Lingen, September 2012

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Lingen, September 2012
hier:
WWW.RWE.COM/NACHBARSCHAFT
NR. 1/2012 KRAFTWERKE LINGEN
DAS NACHBARSCHAFTSMAGAZIN
VON RWE POWER
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KARRIERESTART
IM KRAFTWERK
Seit 30 Jahren starten junge Menschen am Kraftwerksstandort Lingen ins Berufsleben. Bis heute hat jeder seine Prüfung
erfolgreich absolviert. Lesen Sie mehr ab Seite 14
+++ Termine aus der Region +++ Tipps zum Wärmesparen +++ Herbstzeit ist Bastelzeit +++
ANSICHT
ENERGIE IM DOPPELPACK: ZAHLEN, DATEN, FAKTEN
Der Kraftwerksstandort Lingen betreibt ein Kernkraftwerk und ein Erdgaskraftwerk. Das Kernkraftwerk Emsland, im Vordergrund des
Bildes, produziert jährlich rund elf Milliarden Kilowattstunden Strom und versorgt 3,5 Millionen Haushalte. Das auf Erdgas basierende
Kraftwerk Emsland (rechts oben), kann innerhalb von Minuten knapp 1.800 Megawatt Strom produzieren – so viel wie in etwa eine deutsche
Großstadt verbraucht. Dabei wird ein Teil des bei der Produktion entstehenden Dampfes ausgekoppelt und an eine Firma im Lingener
Industriepark Süd geliefert. Das Unternehmen kann somit auf eigene Heiz- oder Kraftwerksanlagen verzichten.
INFO: Das Luftbild gibt es auf www.rwe.com/nachbarschaft zum Download.
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DAS NACHBARSCHAFTSMAGAZIN VON RWE POWER
INHALT
jährlich besuchen Tausende Bürger unser
Informationszentrum. Mancher Gast begegnet uns durchaus skeptisch, viele Besucher sind jedoch hinterher beeindruckt. Schließlich zählt das Kernkraftwerk Emsland zu den sichersten der Welt
und das Gaskraftwerk zu den modernsten seiner Art. Mission erfüllt? Wir finden:
nein! Denn mit Ihnen, unseren Nachbarn,
möchten wir uns künftig noch stärker
austauschen. Darüber, wer hier in der Region bei RWE arbeitet, was wir hier genau
machen und wie unsere Zukunft aus-
sieht. Letztere Frage wird uns immer häufiger gestellt, seitdem im vergangenen
Jahr der Ausstieg aus der Kernenergie bis
2022 beschlossen wurde. Dies alles erfahren Sie künftig im neuen Nachbarschaftsmagazin „hier:“. Vier Mal im Jahr
wollen wir Ihnen einen Einblick in unser
Unternehmen geben, aber auch über Sehens- und Erzählenswertes in unserer Region berichten. Denn wir sind mit dem
Emsland eng verbunden – nicht nur geografisch! Über Ihre Ideen und Beiträge –
auch kritische – freuen wir uns.
Wir wünschen Ihnen gute Unterhaltung
beim Lesen!
Dr. Jürgen Haag,
Leiter des Kernkraftwerks Emsland
(links)
Dr. Heinz-Jürgen Wüllenweber,
Leiter des Gaskraftwerks Emsland
(rechts)
IN DIESEM HEFT
HIER: BEI UNS Meldungen und Termine aus der Region
SEITE 4
WÄRME
SEITE 6
Kamine und innovative Heizquellen machen aus der Wohnung ein Zuhause
HIER: IN LINGEN Lokale Meldungen und Termine
SEITE 12
AUSBILDUNG
SEITE 14
06
Seit 30 Jahren lernen junge Menschen in den Kraftwerken einen Beruf
TECHNOLOGIE
SEITE 18
Bei Windflaute springt das Gaskraftwerk Emsland ein und liefert Strom
POWER-MIX Nachrichten aus dem Unternehmen
SEITE 21
GEWINNSPIEL Kreuzworträtsel lösen und tolle Preise gewinnen
SEITE 22
AUSBLICK
SEITE 23
14
Herbstzeit ist Bastelzeit. Und die Kinder machen es vor
18
Fotos: Helmut Kramer
KONTAKT: SO ERREICHEN SIE UNS
RWE POWER AKTIENGESELLSCHAFT
Kraftwerksstandort Lingen
Informationszentrum
Am Hilgenberg 3, 49811 Lingen
Telefon: 0591 / 806-1611
E-Mail: [email protected]
www.rwe.com
hier: NR. 1/2012
IMPRESSUM
ANSPRECHPARTNER:
Olaf Wollny / Maria Feldkamp
Öffnungszeiten:
Montag – Donnerstag
08:00 Uhr bis 17:00 Uhr
Freitag
08:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Herausgeber: RWE Power AG
Anschrift: Huyssenallee 2, 45128 Essen
V.i.S.d.P.: Stephanie Schunck, RWE Power AG
Redaktion und Gestaltung:
RWE Power AG / ergo Unternehmenskommunikation
GmbH & Co. KG, Köln
E-Mail: [email protected]
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ORCHESTER PROBT IM INFOZENTRUM
Infozentrum Lingen. Voller Power steckt
das Informationszentrum des Kraftwerksstandorts Lingen immer.
Doch auch Musik liegt ab und zu in der
Luft: Auf jeden Fall dann, wenn 55 junge
Flöter, Trompeter oder Klarinettisten des
Vereins „Lustige Musikanten“ dort pro-
ben. RWE Power hat für einen Tag den Orchestermitgliedern aus Brögbern die
Tore geöffnet. Die Musiker nutzten die
beiden Vortragssäle zur Generalprobe
für ihr großes Jahreskonzert. Bernhard
Jansen, 1. Vorsitzender des Musikvereins, freute sich. „Für eine so große
Gruppe von Musikern ist es besonders
schwer, einen geeigneten Übungsraum
zu finden“, sagt er. „Wir freuen uns über
die Hilfe von RWE Power, vor allem, da
die akustischen Bedingungen im Vortragssaal für unsere Vorbereitungen optimal sind.“ Auch der Leiter des Kernkraftwerks Emsland Dr. Jürgen Haag war begeistert: „Es ist beeindruckend, mit
welchem Engagement die jungen Leuten
schon beim Proben dabei sind. Wir haben den ‚Lustigen Musikanten’ gerne unsere Vortragsräume für die Probe überlassen.“ Während der Pausen nutzten die
Probenteilnehmer ausgiebig die Möglichkeit, sich in der Dauerausstellung des
Informationszentrums einen Überblick
über die Lingener Kraftwerke und die verschiedenen Aspekte der Energieversorgung zu verschaffen.
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MELDEN SNS!
SICH BEI LUOKALE
EIN HAUS VOLLER MUSIK
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WIR STELL JEKTE VOR:
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-LINGEN
Hammer und Maurerkelle statt Flöte und Trompete nehmen die „Lustigen Musikanten“
HIER
zurzeit in die Hand. Der Grund: Als erster Musikverein in Norddeutschland bauen sich
die Orchestermitglieder ein eigenes Vereinsheim. Direkt neben dem Heimathaus im
Zentrum von Brögbern hat die Stadt ein Grundstück zur Verfügung gestellt. Im Frühjahr wollen die Musikanten einziehen. „Dann haben wir endlich Platz für unsere Noten, brauchen keine Termine mehr mit
Vereinen
abzusprechen
i anderen
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und können auch einfach mal Notenständer stehen lassen“, sagt Vereinssprecherin Karin Stach. Der Bau war lange geplant:
15 Jahre hat das Orchester verhandelt, bis das Vorhaben in trockenen Tüchern war. Um eines machen sich die Musikanten
keine Sorgen: Dass sie ihre neue Heimstätte mit Leben füllen können. 80 aktive Mitglieder musizieren im Orchester. Ältere,
erfahrene Musiker bilden als „Lehrmeister“ die jungen Nachwuchsspieler aus. „Bei uns klappt die Integration der verschiedenen Generationen“, sagt Karin Stach.
KONTAKT UND INFOS:: www.lustige
www.lustige-musikanten-broegbern.de
musikanten broegbe
gbern.de
ern.de
ÜBRIGENS: Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte
treten die „Lustigen Musikanten“ auf dem Meppener
Oktoberfest am 26./27. Oktober auf.
Infos und Karten: www.oktoberfest-meppen.de
ÜBER DEN VEREIN
Mitglieder: 80 aktive zwischen 8 und 50
Jahren. Musikrichtung: Traditionelle Blasmusik und moderne Melodien aus Schlager
und Musical. Gründungsjahr: 1976. Auftritte: Schützen- und andere Feste, besondere Anlässe in Kirchen, Gemeindefeste.
Besonderheit: Einmal im Jahr vor Ostern großes Konzert im Lingener Theater, im kommenden Jahr am 3. März 2013.
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DAS NACHBARSCHAFTSMAGAZIN VON RWE POWER
HIER: BEI UNS
HERBSTZEIT IST KARTOFFELZEIT
VERANSTALTUNGSTIPPS
IN DER UMGEBUNG
OLDENBURGER
KRAMERMARKT
Oldenburg. Der Markt läuft durchgehend bis zum 7. Oktober täglich ab 13
Uhr. Neben den verschiedenen Fahrgeschäften und der täglich stattfindenden Kramerparty in der Weser-EmsHalle gibt es auch noch ein abwechslungsreiches kulinarisches Angebot für
jeden Geschmack.
Veranstaltungsort: Freigelände der
Weser-Ems-Halle Oldenburg
www.oldenburg-tourist.de
Früher galt sie als
des Deutschen
hen
liebste Speise:
se: die
Kartoffel. Vor
or 100
Jahren aß jeder
eder Bundesbürger im
m Schnitt
286 Kilogramm
mm – fast ein Kilo
pro Tag! Heute
ute verdrängen Nudeln
und Reis dass vitaminreiche Gemüse. Pro Kopf verspeisen die Deutschen nur
noch rund 60 Kilogramm Kartoffeln im Jahr.
Fotos: Daniel Krieger, RWE Power AG, Oldenburg Tourismus und Marketing GmbH/Thorsten Ritzmann, fotolia
HALLOWEEN
Esens. Unheimlich
wird es am 26.
Oktober (Freitag). Beim MoonlightShopping trifft man auf den Straßen
von Esens schon mal auf Hexen oder
Geister. Auf dem Marktplatz wird dagegen gerockt. Dort spielt die QueenCoverband „Flash“. Die Wasser-LichtMusikshow „Flames of Water” zieht
zudem die Zuschauer in ihren Bann.
5 1630
FAKTEN RUND UM DIE KARTOFFEL:
Wussten Sie schon, dass ...
tartifole
Kartoffelferien
VERANSTALTUNGSTIPP
Wie wichtig die
Kartoffel
Menschen
den
noch
immer ist, zeigen Veranstaltungen wie
das Delmenhorster
Kartoffelfest
.
Es steigt am
14. Oktober
(Sonntag) ab 11 Uhr in der Innenstadt.
www.stadtmarketing-delmenhorst.de
hier: NR. 1/2012
... die Kartoffel erst 1630 in Deutschland bekannt wurde? Vorher konnte sie sich als
Nahrungsmittel nicht durchsetzen und wurde nur als Zierpflanze genutzt.
... sich die deutsche Bezeichnung Kartoffel vom italienischen „tartifole“ ableitet? Dieses Wort bezieht sich auf die Ähnlichkeit von Kartoffeln und Trüffeln. In manchen
plattdeutschen Dialekt ist sie als „Tüffel“ eingewandert.
... die Herbstferien auf dem Land früher „Kartoffelferien“ genannt wurden? Kinder bekamen im Herbst schulfrei, weil sie ihren Eltern bei der Kartoffelernte helfen mussten. Oder sie haben sich auf anderen Feldern etwas Taschengeld dazuverdient.
... die Kartoffel ursprünglich aus den südamerikanischen Anden stammt? Die Wildform unserer Kartoffel wuchs in den Hochanden von Peru, Chile
und Bolivien. Erst im Jahre 1565 gelangte die
erste Kartoffelpflanze nach Europa.
... es weltweit 5.000 unterschiedliche Kartoffelsorten gibt? In Deutschland
sind die meisten davon allerdings
nicht zugelassen. Nur 206 Sorten
dürfen hierzulande angebaut, gezüchtet und verkauft werden.
Anden
206
Das schmeckt!
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FEURIG UND
GEMÜTLICH
NESTWÄRME, WARMHERZIGKEIT – in unserer Sprache steht Wärme nicht nur für eine angenehme Temperatur, sondern auch für ein gutes Gefühl. Wie Wärme optimal genutzt wird, ob im
Kraftwerk Emsland oder in Eigenheimen, zeigt unsere Geschichte aus dem Lingener Umfeld.
Bei einem knisternden Feuer im Kamin fühlen
sich Marlies Garmann und ihre Familie wohl.
Der Clou: Der Kamin heizt auch die Räume.
6
Fotos: Helmut Kramer, Fotolia
G
oldene Flammen tanzen auf den
Holzscheiten. Das Feuer knistert,
ab und zu stieben Funken auf. Marlies Garmann, Energieberaterin bei RWE
im Emsland, lässt sich von diesem Funkenflug in ihrem Wohnzimmer nicht aus der
Ruhe bringen. Denn die brennenden
Scheite liegen sicher hinter der großen
Scheibe des Heizkamins. „Mit dem Kamin
habe ich mir Kindheitserinnerungen ins
eigene Haus gebaut“, sagt die Lingenerin, die auf einem Hof mit offenem Herdfeuer großgeworden ist.
Damals wie heute ist das Feuer der
Mittelpunkt der Familie. Hier kommen
die Garmanns zusammen, wenn sie den
Tag in Ruhe ausklingen lassen wollen.
Auch die neun und zwölf Jahre alten
Töchter Carolin und Sarah sind dabei.
Die wiederum steuern ihren eigenen
Knisterton bei: Mit einer Tüte Chips
machen sie es sich gerne neben dem
Kamin gemütlich und schauen fern.
DAS NACHBARSCHAFTSMAGAZIN VON RWE POWER
WÄRME
Ein Heizkamin gibt die Wärme
auch in benachbarte Räume ab
Der Heizkamin oder auch Warmluftkamin der Garmanns ähnelt zwar optisch
einem offenen Kamin, technisch unterscheidet er sich jedoch. Die große
Scheibe gewährt einen ungetrübten
Blick auf das flackernde Feuer, verschließt jedoch den Heizeinsatz und
ermöglicht so eine effektive und wirt-
hier: NR. 1/2012
schaftliche Verbrennung. Gleich mehrere Räume lassen sich mit dem Kamin
beheizen. Das funktioniert über den
sogenannten Warmluftmantel: Der
Kamin saugt kühle Luft aus dem benachbarten großen Wohnesszimmer und
dem offenen Flur der Garmanns an, leitet sie am Feuer vorbei und führt die
nunmehr erwärmte Luft über Lüftungsgitter wieder in die Räume. »
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» „Ein Kamin nur für das Wohnzimmer hätte den kleinen Raum
überheizt“, sagt Marlies Garmann. Nun verteilt sich die
Wärme. „In der Übergangszeit
reicht es, um im ganzen Haus
eine angenehme Temperatur
zu schaffen“, haben sie und
ihr Mann Norbert festgestellt. Und wenn es richtig
kalt ist, feuern sie den Kamin
schon morgens an und lassen ihn
zusätzlich zur Gasheizung laufen.
Ganz ohne Aufwand brennt das
Feuer freilich nicht. „Wir müssen Holz
heranschleppen, und einmal in der
Woche mache ich den Kamin sauber“,
erklärt Marlies Garmann. Doch für die
gemütliche Atmosphäre, die das Feuer
verbreitet, nimmt die Familie die kleinen
Arbeiten gerne in Kauf.
Die Technik hat beachtliche
Fortschritte gemacht
Zu dem besonderen Heizkamin geraten
hat Familie Garmann der Kamin- und
Kachelofenbaumeister Heinrich Niehus.
Das Geschäft mit dem Feuer ist
ihm in Fleisch und Blut übergegangen – und er hat es
auch seinem Sohn Jürgen in
die Wiege gelegt. Dieser
führt in zweiter Generation
das Lingener Unternehmen
Niehus Fliese, Stein + Kamin
GmbH & Co. KG. Über mangelnde Nachfrage kann er
nicht klagen: Obwohl die
Heiztechnik heutzutage hoch
entwickelt ist, entscheiden sich nach
wie vor Häuslebauer zusätzlich für einen
Kamin. „Ein gut funktionierender Kamin
schafft Behaglichkeit und Entspannung,
sowohl bei sommerlicher Kühle als auch
an langen Winterabenden“, erklärt sich
Jürgen Niehus die ungebrochene Faszination für die Feuerstelle.
Die Technik von Kaminöfen, Heizkaminen und Kachelöfen hat in den vergangenen Jahren beachtliche Fortschritte gemacht. Moderne Geräte verbrauchen viel weniger Brennstoff als
früher, arbeiten effizienter und verursachen im Vergleich zu einem 1970erJahre-Modell nur noch einen Bruchteil
der Emissionen. Das ist für die Käufer
jedoch meist zweitrangig. Auf die Optik
kommt es an. „Viel Glas ist gefragt“, sagt
Jürgen Niehus, „am liebsten von drei
Seiten rund um die Feuerstelle.“ Auf
diese Weise gelangt sehr schnell Strahlungswärme in den Raum, was vor allem
Berufstätige zu schätzen wissen: Sie
zünden abends das Feuer an, und im Nu
ist ihnen behaglich warm.
Öfen gibt es heutzutage überall,
auch für wenige 100 Euro im Baumarkt.
Einige Grundregeln sollten die Käufer
beachten. „Neben der Raumgröße spielt
der Standort des Kamins eine Rolle“,
sagt Niehus. Technische Herausforderungen schrecken den Fachmann dabei
nicht ab: Um die Wirkung eines Ofens
optimal auszunutzen, hat er bei einer
Lingener Familie den Warmluftkamin
auch schon mal unter die Decke gebaut.
Neben Warmluft können spezielle
Öfen auch Warmwasser produzieren,
das über Rohre in das Zentralheizungssystem eingespeist wird. „Das lohnt sich
aber nur, wenn viel heißes Wasser verbraucht wird“, sagt Niehus. Ansonsten
rechne sich die Anlage nicht.
Fotos: Helmut Kramer
Rundum durchsichtig:
So lieben die Häuslebauer ihre Feuerstelle,
weiß Ofenbauer Jürgen Niehus aus Lingen.
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DAS NACHBARSCHAFTSMAGAZIN VON RWE POWER
WÄRME
Bringen nicht nur Glück, sondern vor allem
Sicherheit: Schornsteinfegermeister
Stephan Kotte und sein Mitarbeiter sind
auf den Dächern von Lingen unterwegs.
der Schornstein funktioniert, darf der
Kamin nicht angezündet werden. Und:
Die stolzen Kaminbesitzer dürfen ihre
neue Feuerstelle auch nur dann betreiben, wenn der Schornsteinfeger sie
begutachtet und sein Okay gegeben
hat. Er hält sich dabei streng an die
gesetzlichen Vorschriften. „Feuerstätten ohne das sogenannte CE-Zeichen
sind in Deutschland verboten“, gibt
Kotte an. Das CE-Zeichen signalisiert,
dass ein Produkt den gesetzlichen Mindestanforderungen genügt.
Sämtliche Regeln dienen der Sicherheit der Ofenbesitzer. So achtet der
Schornsteinfeger auf genügend Abstand zu Holzverkleidungen, Tapeten,
Teppichboden und anderen Heimtextilien, die leicht Feuer fangen können.
Während der Ofen brennt, muss stets
genügend Frischluft fließen. „Bei zu
wenig Luft funktioniert die Feuerstelle
nicht richtig. Gefährliche Abgase können austreten – CO-Vergiftungsgefahr!“,
warnt Stephan Kotte.
Luft und Sonne liefern Wärme
im Niedrigenergiehaus
Gewusst wie: Schornsteinfeger
geben Bautipps
Tipps und Ratschläge, welcher Ofen wo
sinnvoll ist, geben auch Fachmänner wie
Schornsteinfegermeister Stephan Kotte
aus Lingen. Sie überprüfen zudem, ob der
vorhandene Abzug ausreicht – und ob er
noch funktionstüchtig ist. Auskunft gibt
eine sogenannte Querschnittsberechnung. „Lassen Sie die unbedingt durchführen“, rät Kotte. „Ohne Nachweis, dass
Heizen ohne CO2: Das Niedrigenergiehaus mit
Wärmepumpe nutzt nur Sonne und Luft.
hier: NR. 1/2012
Gabriele Kall macht sich keine Gedanken
über dieses Thema. Weder um die Höhe
des CO2-Ausstoßes noch um Luftzufuhr
für eine Feuerstelle. „Wir haben gar keinen Schornstein“, sagt die RWE-Mitarbeiterin und schmunzelt. Denn sie
wohnt seit einem Jahr mit ihrem Mann
Thorsten im neuen Niedrigenergiehaus,
das allein dank Luft und Sonne mollig
warm wird. Ihre regenerative Luft-/Wasser-Wärmepumpe nutzt mit elektrischer
Hilfsenergie Wärme aus der Umgebungsluft sowie direkte Sonnenenergie
für Heizung und Warmwasser. Und falls
es den Kalls im Sommer trotz ihres
besonders abgedichteten Hauses doch
einmal zu warm wird, können sie mit
ihrem Heizsystem auch kühlen. »
9
WÄRME
» „Wir haben nichts verkehrt gemacht“,
sind sich die beiden ein Jahr nach dem
Umzug vom alten ins neue Haus sicher.
Sie haben ihr Haus so vom Architekten
planen lassen, dass es so wenig Energie
wie möglich verbraucht und eine Heizung gewählt, die effizient und sparsam
zugleich ist. Beides
schont die Umwelt,
aber das Ehepaar
hat noch einen weiteren guten Grund für
das energiesparende
Bauen: „Es lohnt sich –
vor allem mit Blick
auf das eigene Portemonnaie!“, sagt
Thorsten Kall. Nur 3.700 Kilowattstunden Strom haben Heizung und Warmwasser im vergangenen Jahr verbraucht.
Eine riesige Ersparnis: „Früher, in unse-
rem Altbau, hatten wir einen Energiebedarf von 240 Kilowatt pro Quadratmeter. Jetzt sind es nur noch 21!“, rechnet
er vor.
Der Neubau wurde nicht in konventioneller Massivbauweise, sondern als
Holzrahmenbau erstellt. Für die gute
Wärmedämmung der
Gebäudehülle sorgt die
Holzrahmenkonstruktion
mit Zellulosedämmung.
„Geschredderte Zeitung“,
nennt dies Thorsten
Kall. Der Bau ist nach
innen dicht und nach
außen offen. Während des Baus wurde
die luftdichte Ausführung zwei Mal
getestet. Das Ergebnis: Das Haus der
Kalls erfüllt sogar die Anforderungen an
ein Passivhaus. Thorsten Kall freut das
Mollig warm
dank Luft
und Sonne
hervorragende
Prüfergebnis,
das
beweist, dass er die dreifach verglasten
Fenster hervorragend eingesetzt hat.
Übrigens: Weil in besonders dichten
Häusern schnell Schimmel entsteht,
muss eine Lüftungsanlage her, die ständig läuft.
Die Wärmepumpe der Kalls benötigt
Strom als Hilfsenergie. Auch hierbei
hatte das Ehepaar die Kosten im Blick:
Hätten sie Gas eingesetzt, wären der
entsprechende Anschluss und der Bau
eines Kamins zu bezahlen gewesen.
Außerdem haben sie sich gefragt: „Wer
weiß, wo der Preis von Gas und Öl noch
hingeht?“. Auch wenn der Strompreis
mit Sicherheit steigen wird, haben Lingener den Vorteil, dass RWE Strom für
Wärmepumpen günstiger abgibt als den
normalen Haushaltsstrom. Und dass die
Kraft-Wärme-Kopplungs-Technik bewährt sich in Lingen
In Lingen läuft im Großen erfolgreich,
was in Kleinstform nun auch in Einfamilienhäuser einziehen kann: Kraft-WärmeKopplung. Die Gaskraftwerke der RWE
Power AG nutzen Erdgas, um Wasser zu
verdampfen und damit eine Turbine mit
angeschlossenem Generator anzutreiben.
Das 2010 in Betrieb genommene Gasund Dampfturbinenkraftwerk Block D
erzeugt den Dampf nur mit dem heißen
Abgas der Gasturbinen. Aus dem Wärmegewinnungsprozess lassen sich dank
Kraft-Wärme-Kopplung stündlich bis zu
100 Tonnen Prozessdampf auskoppeln.
Dieser fließt an einen Industriebetrieb in
der näheren Umgebung, der dadurch
wiederum Energie spart. Eine Win-winSituation für alle Beteiligten. Und ein
Beleg dafür, dass Wärme nicht nur gemütlich ist, sondern auch eine wertvolle Energiequelle, die sich mithilfe moderner
Technologien optimal nutzen lässt.
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DAS NACHBARSCHAFTSMAGAZIN VON RWE POWER
Wärmepumpe der Kalls mit maximaler
Effizienz arbeiten kann, dafür sorgen
auch die beiden auf dem Flachdach aufgeständerten Solarkollektoren, die warmes Wasser beisteuern, und ein 500
Liter fassender Warmwasser- und Solarspeicher. „Wir brauchen nichts zu bedienen, alles läuft automatisch“, betont
Gabriele Kall. Und auf Feuer verzichten
sie ebenfalls nicht. „Wenn wir es uns
gemütlich machen wollen, zünden wir
ein paar Kerzen mehr an.“
Die Wärmepumpe ersetzt bei Gabriele
und Thorsten Kall die Heizung.
Fotos: Helmut Kramer, fotolia
Moderne Heizungen können
Strom erzeugen
Ein anderes Konzept für die Zukunft, um
den individuellen Wärmebedarf in Einfamilienhäusern zu decken, bieten MiniKraft-Wärme-Kopplungs-Systeme (KWKSysteme). „In größeren Mehrfamilienhäusern arbeiten KWK-Anlagen bereits sehr
wirtschaftlich“, sagt Martin Mahlberg,
Fachmann für Kraft-Wärme-Kopplung bei
der RWE Energiedienstleistungen GmbH.
„Die Evolution geht weiter“, ist er überzeugt, dass die stromerzeugende Heizung auch für Einfamilienhäuser ein Weg
in eine sichere und effiziente Energieversorgung von morgen sein wird.
Eine Meinung, die die Redaktion von
energiesparen-im-haushalt.de teilt, die
sich „klimaschonend wohnen und dabei
vollen Komfort genießen“ als Beratungs-
Thermische Anlagen nutzen die Sonne,
um Warmwasser zu erzeugen.
ziel gesetzt hat. „Bislang galt die
umweltfreundliche Kraft-Wärme-Kopplung als optimal für Industrie und
Gewerbe. Inzwischen sind auch kleinere
Anlagen technisch ausgereift. Mini- und
Mikro-Blockheizkraftwerke (BHKW) fürs
Einfamilienhaus haben sehr gute Energiebilanzen“, so die Macher des Internetportals.
Bei KWK-Anlagen von RWE treibt ein
Gas-Verbrennungsmotor einen Stromgenerator an. Die erzeugte Wärme wird
abgezweigt und für die Heizung und die
Warmwasserbereitung verwendet. Die
Anlage wird nach dem Strom- und Wärmebedarf des Kunden gesteuert. Außerdem ist sie bereits dafür ausgelegt, künftig überschüssigen Ökostrom aus dem
Netz in Form von Wärme zu speichern
und zu nutzen. Insgesamt lässt sich auf
diese Weise der Primärenergieverbrauch
eines Gebäudes um mehr als ein Drittel
verringern und der CO2-Ausstoß um bis
zu 50 Prozent reduzieren. Die Anlage
eignet sich typischerweise für Kunden
mit einem Wärmebedarf ab 60.000 Kilowattstunden pro Jahr.
„Erste Feldtests sind schon sehr
erfolgreich gelaufen“, sagt Mahlberg,
der vermutet, dass sich zu Anfang vor
allem Technikfreunde mit dem Gedanken an ein KWK-System in ihrem Keller
beschäftigen. Dabei sei die Technik nur
das Hilfsmittel, um Haushalte langfristig
unabhängig und wirtschaftlich mit Energie zu versorgen. „Jede Heizung ist
schließlich ebenfalls eine langfristige
Investition“, sagt er. «
RICHTIG HEIZEN SPART GELD
Mollig warm ist schön. Manchmal auch
schön teuer. Daher sollten Sie die Wohnung nicht überheizen. Wer die Raumtemperatur um ein Grad Celsius absenkt,
spart rund sechs Prozent Heizkosten.
Weitere 20 bis 30 Prozent weniger
bezahlt, wer die Heizung nachts um drei
bis vier Grad absenkt. Moderne Heizungsregler machen dies sogar automatisch.
Info: www.energiewelt.de
hier: NR. 1/2012
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HIER: IN LINGEN
VERANSTALTUNGSTIPPS
IN LINGEN
ANTIKMARKT
Lingen. Hochwertige Antiquitäten werden am 14. Oktober (Sonntag) den Besuchern in den Emslandhallen geboten.
Nahezu 70 Aussteller aus Norddeutschland sowie den Niederlanden entführen
in die „Welt aus Großmutters Zeiten“. Der
Markt ist von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
ANSCHRIFT STANDORT
LINGEN
Hochschule Osnabrück
Fakultät Management, Kultur und
Technik
www.sparringa-veranstaltungen.de
BACHORCHESTER SPIELT
Lingen. Wie jedes Jahr reist das berühmte
Bachorchester des Gewandhauses Leipzig in der Adventszeit an und stimmt am
1. Dezember (Samstag) mit seinem Repertoire aus Barock, Frühklassik und Klassik
die Zuhörer aus Lingen auf die Weihnachtszeit ein. Die 20 Musiker sind international erfolgreich und beeindrucken
mit ihrem vitalen Temperament und der
spürbaren Freude am Musizieren. Karten
kosten 28 Euro (ermäßigt 18 Euro) und
sind unter anderem beim Lingen Wirtschaft + Tourismus e.V. (LWT) erhältlich,
Telefon 0591/9144-144.
Veranstaltungsort:
Kulturforum St. Michael e. V.;
Beginn: 20 Uhr
www.kulturforum-lingen.de
EMSBÜRENER
MUSIKTAGE
Emsbüren. Vom
28. Oktober bis 11.
November liegt in
Emsbüren Musik in
der Luft: Die Emsbürener Musiktage finden zum 37. Mal
statt. Das Programm umfasst klassische
Konzerte mit renommierten Künstlern,
internationale Holzbläser-Meisterkurse
und eine Kunstausstellung zum Thema.
Info: Gemeinde Emsbüren
www.emsbuerener-musiktage.de
4
12
Kaiserstraße 10c
49808 Lingen
Telefon: 0591/80098-402
Lichte Flure und viel Platz für Studierende
bietet der neue Campus an der Kaiserstraße. Hier wurde ein Haus-in-Haus-Konzept verwirklicht: In die denkmalgeschützten Eisenbahn-Hallen kam ein neues
Gebäude.
www.campus-lingen.hs-
osnabrueck.de
NEUER CAMPUS ÖFFNET
SEINE TÜREN
Lingen. Neue Räume, moderne Einrichtung und viel Platz: Über diese angenehme Lernatmosphäre freuen sich nun
die Studierenden der Fakultät Management, Kultur und Technik der Hochschule
Osnabrück in Lingen. Mehrere Jahre lang
restaurierte die Hochschule die Hallen I
und II des ehemaligen Eisenbahnausbesserungswerks an der Kaiserstraße. Nun ist
der neue Campus bezugsfertig. Die offizielle Eröffnung findet am 8. Oktober (Montag) statt, zu der auch Ministerpräsident
David McAllister erwartet wird.
Wer einen Blick in die neuen Räume
werfen möchte, hat dazu am 14. Oktober
(Sonntag) Gelegenheit. Dann lädt der
Standort Lingen zum Tag der offenen Tür
mit buntem Rahmenprogramm. Bei Rundgängen können die Besucher den Campus besichtigen, die Institute anschauen
und das Studienangebot kennenlernen.
Auf den neuen Campus ziehen die Institute für Management und Technik, für
Kommunikationsmanagement und für duale Studiengänge. Das Institut für Theaterpädagogik behält seinen bewährten
Standort in der Baccumer Straße. 1.700
junge Menschen studieren zurzeit in Lingen. Mehr als 20 Studienprogramme bietet der Standort an. In den Augen der
Hochschule bietet der kleine Campus
viele Vorteile: fächerübergreifendes Lernen, kurze Wege zu den Dozenten und
eine individuelle Betreuung in familiärer
Atmosphäre. Zudem arbeitet die Fakultät
eng mit regionalen Unternehmen und
Verbänden zusammen. Auch RWE unterstützt die Hochschule Osnabrück seit vielen Jahren und fördert den Austausch mit
den Studenten der Institution.
DAS NACHBARSCHAFTSMAGAZIN VON RWE POWER
LACHEN
ERLAUBT
COMEDY IM DOPPELPACK: In den Emslandhallen gastieren
Dieter Nuhr im Oktober und Paul Panzer im Dezember mit
ihrem Programm.
Fotos: Inge Sparringa , Johanna Peeck, Pressestelle Emslandhallen, Gemeinde Emsbüren
NUHR UNTER UNS
Lingen. Am 26. Oktober (Freitag) gibt Dieter Nuhr sein aktuelles Programm „Nuhr
unter uns“ in den Emslandhallen zum Besten. Keine Geschmacksverstärker, keine Konservierungsstoffe. Es geht um die Themen der Zeit: das Abendland, die Rotbauchunke
und den aktuellen Preis des Akropolis-Tellers nach dem Fixing an der Frankfurter Börse.
EINTRIT TSU
K ARTEN ZN!
GEWINNE
VERANSTALTUNGSTIPPS
IN LINGEN
HINWEIS: Mitmachen und Karten gewinnen. Wir verlosen je zwei
Tickets für „Nuhr unter uns“ mit Dieter Nuhr und „Hart Backbord“ mit
Paul Panzer. Einfach bis 7. Oktober
2012 eine E-Mail mit dem Stichwort
„Dieter“ oder „Paul“ schicken an
[email protected].
HART BACKBORD
Lingen. Paul Panzer macht aus jeder Halle mit seinem Programm „Hart Backbord Noch ist die Welt zu retten!“ in zwei Stunden eine riesige Arche Noah, nur dass das
Bordprogramm heute lustiger ist als vor über 2.000 Jahren. Am 8. Dezember (Samstag)
können Sie dabei sein.
Beginn für beide Veranstaltungen:
jeweils 20 Uhr, Tickets
erhalten Sie bei allen bekannten Vorverkaufsstellen und
bei den Emslandhallen Lingen,
Telefon: 0591/912950
www.emslandhallen.de
hier: NR. 1/2012
HERBSTKIRMES LOCKT MIT
BUNTEM ANGEBOT
Lingen. Rauf aufs Karussell heißt es
vom 5. bis 9. Oktober wieder in Lingen: Dann können Besucher der
Herbstkirmes eine Vielzahl von Fahrgeschäften und Gastronomiebuden
genießen. Doch damit nicht genug:
Wie jedes Jahr öffnen die Geschäftsleute auch am Sonntag ihre Türen und
laden zum gemütlichen Einkaufsbummel ein. Der traditionelle Pöttemarkt
steht am Dienstag (9. Oktober) für die
Kunden bereit.
Veranstaltungsort:
Festplatz an der Lindenstraße
www.lingen.de
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DAS NACHBARSCHAFTSMAGAZIN VON RWE POWER
AUSBILDUNG
AUSBILDUNG
MIT POWER
JUBILÄUM. Vor 30 Jahren bildete der Kraftwerksstandort Lingen die ersten jungen Menschen aus. Inzwischen haben insgesamt 190 Männer und Frauen ihre Ausbildung abgeschlossen.
Ein Blick hinter die Kulissen des Ausbildungsbetriebs.
Wie eine Familie: Ausbildungsleiter
Peter Hubelitz (Mitte) kümmert sich
stets um die Sorgen und Nöte seiner
Schützlinge.
Azubis liefern beste Ergebnisse
Peter Hubelitz‘ Aufgaben ähneln
denen am Kraftwerksstandort Lingen eines Vaters. Er lobt, er tadelt, er
gibt sein Wissen weiter und hat immer
ein offenes Ohr für seine Schützlinge.
Das Urteil, das der Ausbildungsleiter für
die gewerblich-technischen Berufe über
die Atmosphäre im Kraftwerk fällt, verwundert daher nicht: „Zu sagen, dass wir
eine Familie sind, wäre doch etwas übertrieben. Aber die Stimmung untereinander ist auf jeden Fall richtig familiär.“
Seit 30 Jahren bildet das Kraftwerk
junge Menschen in sechs Berufen aus.
Peter Hubelitz ist seit 2008 als engagierter Ausbildungsleiter dabei. Für ihn eine
Herzensangelegenheit. „Es macht wahnsinnig Spaß, mit so vielen unterschiedlichen Charakteren und Menschen zu
Foto: Helmut Kramer, RWE Power AG
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hier: NR. 1/2012
arbeiten. Jeder bringt sich ein und packt
mit an“, sagt er. Das fordert nicht nur die
Azubis, sondern verlangt auch von den
Kollegen und Betreuern, dass sie den jungen Menschen stets mit Rat und Tat zur
Seite stehen. Bei RWE Power von Anfang
an eine Grundbedingung in der Ausbildung – mit Vorteilen auch für die älteren
Kollegen: „Ich bin dadurch immer am
Zahn der Zeit und weiß, worüber junge
Menschen reden“, sagt Hubelitz.
Die intensive Betreuung der Auszubildenden zahlt sich aus. Seit Jahren
gehören die RWE-Azubis aus Lingen
nach ihrer Lehrzeit zu den qualifiziertesten Facharbeitern im Nordwesten. Das
zeigen regelmäßig die Ergebnisse der
Abschlussprüfungen der Industrie- und
Handelskammer. „Die Auszubildenden
der Kraftwerke haben schon öfter vordere Plätze im Azubi-Ranking belegt. »
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Huhn im Hahnenstall: Elektronikerin Gaby Krummen war
1988 die einzige Frau unter männlichen Azubi-Kollegen.
» Und eine Erfolgsquote von 100 Prozent bei den Prüfungen können wenige
Unternehmen in Deutschland vorweisen“, sagt Hubelitz. Er führt die hervorragenden Ergebnisse auf die technische
Ausstattung der Ausbildungswerkstätten zurück. Hier arbeiten die jungen
Menschen stets mit der neusten Technik.
Entsprechend hat sich in den vergangenen 30 Jahren immer wieder die Ausstattung der Werkstätten geändert. Heute
lernen alle an computergestützten
Maschinen – 1982 war davon noch nichts
zu sehen. Jeder Azubi hat seinen eigenen Arbeits-Laptop. Zudem haben neue,
robuste Werkstoffe viele alte Materialien
abgelöst. „Das ist das Schöne an unseren Berufen. Sie sind nicht statisch, sondern entwickeln sich immer weiter“,
erklärt Peter Hubelitz.
Gaby Krummen war eine Exotin.
Als sie 1988 ihre Ausbildung zur
Elektronikerin bei RWE Power in Lingen
begann, hatte sie ausschließlich männliche Kollegen. „In der Berufsschule starteten wir mit drei Klassen. Und ich als
einziges Mädchen war sozusagen Huhn
im Hahnenstall“, kann sie sich noch
genau erinnern. „Es war damals noch
etwas Besonderes, als Frau in einem
typischen Männerberuf zu lernen.“
Zugegeben: Auch heute noch dominieren in technischen Berufen die männlichen Auszubildenden. Gaby Krummen
verfolgt diese Entwicklung inzwischen
auf der anderen Seite des Schreibtisches: Sie arbeitet jetzt als Ausbilderin
im Kraftwerk. Eines hat sie mit den Azubis gemeinsam: Auch für sie hört das
Lernen nicht auf. Denn gerade in technischen Berufen müssen die Inhalte der
Ausbildung ständig an die fortschreitende technologische und wirtschaftliche Entwicklung angepasst werden. Im
Laufe der vergangenen 30 Jahre sind
daher bei RWE Power neue Ausbildungsberufe hinzugekommen: der Mechatroniker beispielsweise oder der Lagerlogistiker. Auch das duale Studium hat
RWE Power als einer der ersten Betriebe
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Tüftelei: In der
Werkstatt (Bilder
oben) verfeinern
die Azubis ihre
Fertigkeiten.
Schätzen die
Ausbildung bei
RWE: Jan Overberg
(Bild unten links),
Dimitri Leschin
(rechts).
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in Deutschland in sein Portfolio aufgenommen. Dass die jungen Menschen
sich aber ebenso wohlfühlen wie sie
selbst während ihrer Ausbildung, dazu
trägt Gaby Krummen gerne bei: „Ich war
von Anfang an ins Team integriert. Auf
den Zusammenhalt können wir in Lingen wirklich stolz sein.“
Netzwerk hilft bei der Karriere
Jan Overberg schätzt den standortübergreifenden Austausch der
RWE-Azubis. Denn regelmäßiger Kontakt
mit Kollegen und Gleichgesinnten steigert nicht nur die beruflichen Fertigkeiten, sondern schafft auch ein Netzwerk,
das für die Karrierelaufbahn entscheidend sein kann. RWE Power ermöglicht
daher schon den Auszubildenden, standortübergreifende Kontakte aufzubauen.
3
Gemeinsame Fortbildungen und Workshops der Azubis aus den unterschiedlichen Werken von RWE stehen dabei
ebenso auf dem Programm wie Ausflüge
und Freizeitvergnügen. Für Overberg,
Industriekaufmann-Azubi von 2000 bis
2003, war das ein wichtiger Grund, seine
Ausbildung in einem großen Konzern zu
absolvieren. „Die Jugendgruppenfahrten nach Berlin und Hamburg sind unvergesslich geblieben. Nicht nur wegen der
super Stimmung. Während der Fahrten
konnte ich Kontakte knüpfen, die bis
heute erhalten geblieben sind“, erzählt
er. Nach wie vor arbeitet er in der Einkaufsabteilung des Kraftwerks. Sein
Urteil über die Ausbildung ist sehr positiv: „Dass ich sowohl in die kaufmännischen als auch technischen Abteilungen
an den verschiedenen Standorten hereinschnuppern konnte, war sehr interes-
DAS NACHBARSCHAFTSMAGAZIN VON RWE POWER
Fotos: Helmut Kramer, RWE Power AG
Frau und Technik – na klar!
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AUSBILDUNG
Spitzenleistung: Bei RWE haben bislang alle
Azubis auf Anhieb ihre Prüfung bestanden.
sant. Ich habe viel gelernt und für die
Zukunft mitnehmen können“, sagt er. „In
toller Erinnerung geblieben ist mir auch
die super Betreuung der Ausbilder und
dienstälteren Kollegen.“
Jeder packt mit an
Langeweile kennt Dimitri Leschin
nicht. Er ist einer von zurzeit 25
Auszubildenden im Kraftwerk Emsland
und beginnt jetzt sein zweites Lehrjahr
als Industriemechaniker. „Mir gefällt
besonders, dass wir uns von Beginn an
einbringen können“, sagt er. Wie ein
vollwertiger Mitarbeiter werde jeder
Azubi behandelt. Zudem überzeugt die
fundierte fachliche Qualifikation, auf die
RWE Power bei der Ausbildung schon
seit 30 Jahren viel Wert legt. Dazu
gehört selbstverständlich eine hochmoderne Ausrüstung, die die Azubis auch
in ihren Lehrwerkstätten nutzen. Und
das nicht nur zu Schulungszwecken.
„Werkzeuge, die wir in unserer Werkstatt selber produzieren, kommen bei
uns teilweise auch zum Einsatz“, sagt
Dimitri Leschin. Auf diese Weise lernen
die Azubis ihre Arbeitsutensilien viel
besser schätzen und erwerben nebenher Kenntnisse in Material- und Werkstoffkunde. Dimitri Leschin ist überzeugt, dass ihm dieses Wissen auch bei
seiner Abschlussprüfung helfen wird.
„Wenn ich mir die bisherigen super
Ergebnisse der RWE-Azubis der letzten
Jahre ansehe, gibt mir das viel Sicherheit. Ich weiß, dass ich mich auf die Ausbilder und das Team verlassen kann. Das
ist schon etwas Besonderes.“
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Worin sehen Sie das Besondere an der Ausbildung bei RWE?
Haakmann: Wir haben einen hohen Qualitätsanspruch und
den ganzen Menschen im Blick. Das heißt, wir vermitteln einerseits fundierte fachliche Kenntnisse, ermöglichen aber andererseits den jungen Menschen, ihre Persönlichkeit zu entfalten. Bei speziellen Workshops lernen die Azubis die immer
wichtigeren Soft Skills kennen: Rhetorik, Präsentationstechniken, aber auch sicheres Auftreten, das Verhalten gegenüber
Kollegen und Kunden sowie der Umgang mit Kritik.
»
Wie sind die Berufsaussichten für Azubis angesichts des
geplanten Atomausstiegs?
Haakmann: Auch für den Nachbetrieb und den Rückbau des
Kernkraftwerks brauchen wir Personal, das wir selbst ausbilden
möchten. Zudem hat RWE Power erst vor wenigen Jahren
unser hochmodernes Gaskraftwerk aufgebaut, das eine Laufzeiterwartung von rund 60 Jahren hat. Dafür suchen wir immer
bestens qualifizierte Fachkräfte.
Der Trend geht hin zum „lebenslangen Lernen“. Ist das auch
bei den Azubis von RWE Power zu spüren?
Haakmann: Auf jeden Fall. Viele Azubis beginnen nach abgeschlossener Ausbildung ein Studium. Sie wollen sich weiterentwickeln, um sich auf leitende Funktionen vorzubereiten. Auch
diese Fachkräfte nehmen wir später gerne wieder ins Unternehmen auf.
hier: NR. 1/2012
»
Drei Fragen an Eduard Haakmann,
Personalleiter am
Kraftwerksstandort Lingen
„ICH PACK DAS!“
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bei unserem Personalchef Herrn
Eduard Haakmann.
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Technologie
In Windeseile
angepasst
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Das NachbarschaftsMagazin von RWE Power
FLEXIBILITÄT: Das Angebot an Strom aus Wind und Sonne
schwankt. Konventionelle Kraftwerke wie das hochmoderne
„Gaskraftwerk Emsland“ müssen helfen, die jeweils benötigte
Strommenge zu produzieren. Denn sie reagieren flexibel.
s ist 13.30 Uhr im Gaskraftwerk in
Lingen, und Michael Fleming hat in
einer halben Stunde Feierabend.
Der Schichtleiter der Schaltwarte beugt
sich in seinem Stuhl vor und bereitet die
Übergabe an seinen Kollegen vor. Konzentriert studiert er die Tabellen und
Statistiken auf dem Bildschirm vor sich,
aus denen die Stromproduktion des
Tages hervorgeht. Nach einem arbeitsreichen Tag ist etwas Ruhe eingekehrt.
Sieben Stunden zuvor sieht die Situation noch anders aus: Michael Fleming
hat gerade erst mit seinem Dienst in der
24 Stunden lang besetzten Schaltzentrale des „Kraftwerks Emsland“ begonnen, als der Anruf aus der LastverteilerZentrale in Essen kommt: Weil in Norddeutschland Flaute herrscht, produzieren
die Windkraftanlagen weniger Strom als
vorhergesagt. Fleming erhält die Anweisung, die Gasturbinen des Kraftwerks
hochzufahren, um die fehlende Strommenge auszugleichen.
„Damit das Stromnetz im Gleichgewicht bleibt, muss immer so viel Energie
fließen, wie gerade verbraucht wird,
sonst droht das Netz zusammenzubrechen“, erklärt Michael Fleming. Das Lingener Gaskraftwerk eignet sich dafür
ideal: „Wir können mit unseren drei Blöcken innerhalb weniger Minuten hochfahren und knapp 1.800 Megawatt
Strom produzieren – so viel, wie eine
Stadt wie Münster verbraucht“, sagt der
Schichtleiter. Das Kraftwerk Emsland ist
damit das modernste und schnellste
unter den Gaskraftwerken von RWE;
in den vergangenen Jahren wurden insgesamt 700 Millionen Euro in die Modernisierung des Standortes investiert.
„Selbst bei einem Netzausfall und ohne
externe Stromversorgung können wir
unsere Turbinen mithilfe von Not»
Foto: André Laaks, Helmut Kramer ,RWE Power AG
Allzeit bereit: Im Gaskraftwerk wartet
Michael Fleming auf seinen Einsatz.
hier: Nr. 1/2012
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Technologie
» strom-Dieselanlagen starten“, erklärt Fleming einen weiteren Vorteil. Für
die Versorgungssicherheit kommt dem
Kraftwerk deshalb überregional eine
große Bedeutung zu, denn es ist in der
Lage, ein zusammengebrochenes Stromnetz wieder aufzubauen.
Diese „Schwarzstartfähigkeit“ und
seine hohe Flexibilität machen den
Standort Lingen für die Kollegen in der
Lastverteiler-Zentrale so bedeutsam.
Salvatore Molfese, Leiter Kraftwerkeinsatz, und sein Team koordinieren von
hier aus die 20 Kern-, Gas- und Kohlekraftwerke von RWE. Je nach Bedarf lassen sie die Kapazitäten der Anlagen
hoch- oder runterfahren. Zum einen
haben die Mitarbeiter der Lastverteilung
immer den aktuellen Strompreis im Blick,
um auf Preisbewegungen reagieren zu
können. Zum anderen sorgen sie für eine
sichere Stromversorgung.
Um Stromschwankungen ausgleichen zu können, ist es für den Leiter
Kraftwerkeinsatz wichtig, möglichst genaue Vorhersagen für das Wetter zu treffen. „Allein vier Meteorologen werten
ununterbrochen Wetterdaten aus, etwa
20
vom Deutschen Wetterdienst, um eigene Prognosen über die Stromproduktion von Windkraftanlagen und Solarmodulen zu treffen.“ Auf dieser Basis
wird täglich ein Fahrplan für sämtliche
Kraftwerke von RWE erstellt. „Uns kann
das Wetter aber jederzeit einen Strich
durch die Rechnung machen, deshalb
bleiben wir trotz aller Vorbereitungen
flexibel“, erläutert Molfese.
Seit dem vergangenen Jahr hat der
Anspruch an die Flexibilität noch zugenommen: Aufgrund der politisch motivierten Energiewende steigt der Anteil
an Sonne und Wind im deutschen Strommix schneller an als noch vor einigen
Jahren erwartet. 2020 soll er etwa ein
Drittel betragen. Bereits zwei Jahre
danach geht das letzte deutsche Kernkraftwerk vom Netz. Konventionelle
Kraftwerke müssen daher die Netzstabilität sichern, um Schwankungen in der
Erzeugung auszugleichen. Erst 2050 soll
Strom in Deutschland zu 80 Prozent aus
erneuerbaren Quellen stammen.
Gaskraftwerken kommt aufgrund ihrer
Flexibilität deshalb eine besondere
Bedeutung als so genannte Brückentechnologie zu. Gleichzeitig ist der
Betrieb dieser Anlagen sehr kostenaufwendig. Das liegt einerseits am hohen
Gaspreis, andererseits aber an der ständigen Bereitschaft, in der die Betreiber
ihre Kraftwerke halten müssen – ohne
jedoch Garantien zu haben, wann und
wie oft die Kraftwerke zum Einsatz kommen. „Das ist die Herausforderung, der
wir uns stellen müssen: Die Anforderung
an die Flexibilität von Gaskraftwerken
wird weiter steigen. Unter dem Strich
werden sie aber im Jahr immer weniger
Strom produzieren“, erklärt Molfese.
Schichtleiter Michael Fleming bestätigt: „Wenn im Sommer durch Photovoltaik viel Strom ins Netz gespeist wird, ist
es nicht alltäglich, dass wir mit der
Stromproduktion starten. „Der Reiz an
meiner Arbeit besteht jedoch darin,
jederzeit bereit zu sein, wenn es darauf
ankommt.“ «
Das NachbarschaftsMagazin von RWE Power
Fotos: Lutz Kampert, RWE Power AG
Daten: Wetterkarten, Strompreis- und Energienachfrage-Kurven helfen Salvatore Molfese (links) und seinem Team in der Lastverteiler-Zentrale in Essen zu
entscheiden, ob das Lingener Gaskraftwerk in Betrieb geht.
power-mix
Besuch aus
Fernost
Planung und Timing sind der Schlüssel
für kurze Revisionszeiten im Kernkraftwerk
Emsland. Das hat die Mitarbeiter eines
chinesischen Kernkraftwerks so beeindruckt, dass sie zur Revision kamen, um
von den deutschen Kollegen zu lernen.
Die vier Fachleute aus Tianwan interessierte besonders, wie hierzulande Revisionen geplant und durchgeführt werden
und was in Sachen Strahlenschutz unternommen wird. In Tianwan produzieren
derzeit zwei Reaktoren Strom, zwei weitere werden gebaut, sechs sind noch in
Planung.
Drei Mal so lange wie die Lingener benötigen die Mitarbeiter eines chinesischen
Kernkraftwerks für ihre Revision. Das wollen sie ändern und vom Know-how der
Deutschen profitieren.
Auf Herz und Nieren
überprüft
Jede Schraube zählt: Bei der Revision nehmen die Fachleute alles unter die Lupe. Auch ins Innere des Reaktorbehälters schauen sie hinein. Dafür wird der Deckel mit einem Spezialkran
abgehoben.
Alle Jahre wieder fährt das Kernkraftwerk Emsland seine Stromproduktion für mehrere
Wochen runter – so auch im Juni. Während der sogenannten Revision hat RWE die Anlage
komplett überprüfen und Instandhaltungsarbeiten durchführen lassen. Mehr als 7.500 Arbeitsvorhaben mussten bewältigt werden, dabei waren rund 1.700 Fachkräfte von Partnerfirmen unterstützend tätig, etwa 250 davon aus den umgebenden Landkreisen.
40 der insgesamt 193 Brennelemente des Reaktorkerns hat RWE durch neue ersetzt lassen. Genug, um für ein Jahr die Stromversorgung von 3,5 Millionen Haushalten zu sichern.
Die verschiedenen Revisionsteams tauschten zudem Kühlwasserleitungen und Transformatoren aus, warteten große Motoren und überprüften die Rohre von zwei Dampferzeugern. Über 23 Millionen Euro hat RWE aufgewendet, um weiterhin sauber, zuverlässig und
flexibel Strom erzeugen zu können. Besonders erfreulich war, dass es zu keinen gravierenden Arbeitsunfällen kam und die Revision pünktlich abgeschlossen wurde.
Im Schneckentempo pünktlich ans Ziel
Fristgerecht am Pfingstmontag erreichte
ein neuer Maschinentransformator den
Kraftwerksstandort Lingen. Während
Otto Normalverbraucher Trafos in der
Regel nur von Modelleisenbahnen ken-
nen, hatte dieser hier eine andere Dimension: so schwer wie etwa 300 Kleinwagen, so lang wie eine Yacht, so breit wie
eine Garage und höher als ein Lkw. Die
Ausmaße verwundern nicht, schließlich
wird das Gerät nicht
dazu verwendet,
Modellbahnen im
Kreis fahren zu lassen, sondern den
Strom aus dem
Kernkraftwerk Emsland für den Weitertransport ins Netz
aufzubereiten.
Entsprechend aufwendig war der Transport per Schiene vom Herstellerwerk Siemens in Nürnberg bis ins Emsland. Weil er
nur mit sehr geringer Geschwindigkeit
fahren konnte, war der Güterzug mit seiner schweren Ladung meist nachts unterwegs. Dr. Jürgen Haag, Leiter des Kernkraftwerks: „Um auch in den kommenden
Jahren die Verfügbarkeit der Anlage auf
dem bekannt hohen Niveau zu halten,
müssen Anlagenteile ertüchtigt oder ausgetauscht werden. Nur so kann das Kraftwerk auch künftig zuverlässig zur Versorgungssicherheit im Stromnetz beitragen.“
2013 wird der neue Trafo eingebaut.
Sonderzug mit schwerer Fracht: Der neue Transformator kommt über die Schiene ins Kraftwerk.
hier: Nr. 1/2012
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7
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Dinge
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chin.
Dynastie
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Halbinsel
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Teilnahmeberechtigt an den Gewinnspielen in diesem Heft sind alle Personen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, die keine Mitarbeiter von ergo Kommunikation, nicht mit
der Organisation der Gewinnspiele betraut oder mit solchen Personen verwandt sind. Die Namen der Gewinner werden in der nächsten Ausgabe dieses Magazins veröffentlicht.
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„Haus des Kindes“ sind die bunten Papierdrachen.
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Edeltraud Reck. Zusammen mit Celina, Marline und Justus demonstriert
die stellvertretende Kindergartenleiterin, wie schnell die kleinen Fabelwesen
entstehen.
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Marline (rosa T-Shirt) und
Celina basteln mit Feuereifer.
Das braucht ihr: quadratisches Buntpapier,
Transparentpapier, Paketband
1. Quadrat aus Buntpapier in der Mitte zum Dreieck
falten und wieder aufklappen. Die beiden Seitenkanten
an die entstandene Mittellinie knicken, sodass eine Spitze –
die typische Drachenform – entsteht. Mit einem Klebestift
fixieren. Dem Drachen mit Buntstiften ein Gesicht malen.
2. Kleine Rechtecke aus buntem Transparentpapier in der Mitte
zu Schleifchen drücken und für den Drachenschwanz in regelmäßigen
Abständen an ein Stück Paketband knoten. Zwei Schleifchen können
auch an den Seiten des Drachens festgeklebt werden.
Tipp von Edeltraud Reck:
„Damit der Drachenschwanz sich leicht an den
Papierkörper knoten lässt, einfach kleine Löcher mit
einer Lochzange in den
Drachen knipsen.“
hier: NR. 1/2012
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Freiwilligen-Zentrum Lingen
Lindenstraße 13
49808 Lingen (Ems)
Tel.: 05 91/ 9 12 46 - 40
Fax: 05 91/ 9 12 46 - 23
E-Mail: [email protected]
www.freiwilligen-zentrum-lingen.de
Öffnungszeiten
Mo bis Fr
10.30 - 12.30 Uhr
Mo bis Do
15.00 - 17.30 Uhr
und nach Absprache
www.helfen-macht-engel.de
Das Freiwilligen-Zentrum
wird gefördert durch:
www.freiwilligen-zentrum-lingen.de