Nr. 2 / 2015 - Kernkraftwerk Gundremmingen GmbH

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Nr. 2 / 2015 - Kernkraftwerk Gundremmingen GmbH
NR. 2/2015 KRAFTWERK GUNDREMMINGEN
hier:
DAS NACHBARSCHAFTSMAGAZIN
VON RWE POWER
GEWINNSPIEL:
RÄTSEL LÖSEN UND
EINE SONY-KAMERA
SLT A58K GEWINNEN!
SEITE 18
Seite 6
GESCHICHTE(N) ERZÄHLEN
Gute Geschichten gibt es überall – auch in
unserer Region. Die aktuelle Ausgabe
der „hier:“ berichtet über Menschen, die
gerne Geschichten erzählen oder eine
gute Geschichte zu schätzen wissen.
www.rwe.com/nachbarschaft
ANSICHT
MÄRCHEN IM FENSTER
Eine Szene reicht, und schon weiß der Betrachter, welche Geschichte die Figuren
erzählen. Zumindest dann, wenn es sich um so berühmte Geschichten wie die
Märchen der Gebrüder Grimm handelt. Nicht umsonst sind die Hausmärchen der
Hanauer Brüder neben der Luther-Bibel das bekannteste und weltweit am meisten verbreitete Buch der deutschen Kulturgeschichte. Mit Szenen dieser Märchen
dekorieren die Augsburger Geschäfte rund um den Christkindlesmarkt ihre Schaufenster für die „Augsburger Märchenstraße“. Sie erstreckt sich vom Rathausplatz
über die Philippine-Welser-Straße bis hin zum Moritzplatz. Mit der Märchenstraße
ist in der Adventszeit ein Rätsel verknüpft, bei dem Mitspieler attraktive Preise
gewinnen können. Teilnahmekarten gibt es am Himmlischen Postamt (erste und
letzte Station der „Augsburger Märchenstraße“). Der Christkindlesmarkt hat bis
zum 24. Dezember geöffnet.
2
INHALT
IN DIESEM HEFT
VERANTWORTUNG
ERNST NEHMEN
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Weihnachten steht vor der Tür, und wir nutzen
die dunkle Jahreszeit, um es uns drinnen so richtig ge­mütlich zu machen. Für die Winterausgabe
der „hier:“ haben wir uns auf die Suche gemacht
und trafen Menschen in der Region, die spannende Geschichte(n) zu erzählen haben (S. 6 – 11).
Eine „Geschichte“, die uns als Energieversorgungsunternehmen und sicherlich Sie als Kunde
im Jahr 2015 beschäftigt hat, ist der Umbau und
die Zukunft unserer Energieversorgung. Wir stehen zu unserer Verantwortung in der Kern­
energie, und das Ergebnis des „Stresstests“,
der im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie erstellt wurde, zeigt: Wir
haben die nötigen Rückstellungen für Rückbau
und Entsorgung unserer Kernkraftwerke gebildet.
Nun berät eine unabhängige Kommission im Auftrag der Bundesregierung, wie die Finanzierung
von Still­legung, Rückbau und Entsorgung langfristig sichergestellt werden kann (S. 14).
Fotos (inkl. Titel): Christina Bleier, Ullrich Styra, André Laaks
Wir blicken nach vorne, doch zunächst lade ich
Sie ein: Lassen Sie uns gemeinsam interessanten Geschichte(n) lauschen. Frohes Fest und
einen guten Start ins neue Jahr!
Michael Trobitz,
Technischer Geschäftsführer KGG
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HIER: BEI UNS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 04
Tiere im Winter: Ausflugstipps zu nahe gelegenen Tierparks
SPANNENDER STOFF. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 06
Menschen, Vereine und Gruppen „des Wortes“ aus der Region
BLICK INS KRAFTWERK. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Die Info-Offensive „KKW Gundremmingen transparent!“ ist gestartet
POWER-MIX. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Nachrichten aus dem Unternehmen
MENSCHEN VON HIER:. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Bei den „Teddy‘s“ ist Rock‘n‘ Roll lebendig wie nie
GEWINNSPIEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Kreuzworträtsel lösen und tolle Preise gewinnen
AUSBLICK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
Knusper, knusper, knäuschen: Hexenhaus zum Selbermachen
KERNKRAFTWERK GUNDREMMINGEN KONTAKT Informationszentrum
„hier:“-Redaktion
Dr.-August-Weckesser-Straße 1
89355 Gundremmingen
Telefon: 0 82 24 /78 22 31
E-Mail: [email protected]
Dauerausstellung „Energie und
Kerntechnik“
RWE Power Besucherdienst
0800/8833830 (kostenlose Hotline)
Ausgabe 2|2015
IMPRESSUM
Herausgeber: RWE Power AG
Anschrift: Unternehmenskommunikation,
Huyssenallee 2, 45128 Essen
Die „hier:“ und weitere Nachbarschaftsinformationen finden Sie im Internet
unter www.rwe.com/nachbarschaft sowie
unter www.kkw-gundremmingen.de
V.i.S.d.P.: Stephanie Schunck, RWE Power AG
Redaktion und Gestaltung:
RWE Power AG | ergo Unternehmenskommunikation
GmbH & Co. KG, Köln
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HIER: BEI UNS
RAUS AUS DEM MUFF!
Jahreszeit: Runter von der Couch, raus ins Freie –
gerade in der kalten Jahreszeit ist das Freizeitangebot draußen sehr eingeschränkt. Doch wie wär‘s mit
einem Besuch in einem nahe gelegenen Tierpark? In
unserer Region gibt es einige Streichelzoos, Bauernhöfe und Wildparks. Wir stellen Ihnen ein paar vor:
Südamerikanische Exoten im Donaumoos
Die Alpakas auf dem Hof von Familie Krauß in Günzburg-Riedhausen fühlen sich vor allem im Winter wohl. Denn sie kommen
ursprünglich aus Peru, Bolivien und Chile, wo sie vornehmlich in
kalten Bergregionen in 4.000 bis 5.000 Metern Höhe leben. Dank
ihrem dicken Fell macht ihnen die Kälte nichts aus. Man kann die
Tiere im Gehege bestaunen, feste Besuchszeiten gibt es nicht.
Dafür werden Alpaka-Wanderungen angeboten. Der Hofladen mit
Mützen, Schals und Handschuhen hat jeden Freitag von 14 bis
18 Uhr geöffnet.
 www.alpakasimdonaumoos.de
ESSEN WIE EIN VÖGELCHEN
Bei Frost und Schnee können wir Vögel bei der Nahrungssuche
unterstützen. Mit einigen Tricks geht das ganz leicht:
Keine begehbaren Futterspender nutzen. Sie bergen Infektionsrisiken, weil die Vögel das Futter mit Kot verschmutzen. Wind- und
Regenschutz anbringen, sonst verdirbt das Futter schnell.
Bei Futtersilos reicht es, sie vor und nach dem Winter gründlich
zu reinigen. Herkömmliche Häuschen dagegen öfter mit heißem
Wasser spülen und dabei Handschuhe verwenden.
Ein Standort auf freiem Feld verhindert, dass sich Katzen unbemerkt anschleichen. Nahe Fensterscheiben mit Stickern markieren,
damit Vögel nicht dagegenfliegen.
Sonnenblumenkerne eignen sich als Basisfutter. Freiland-Futtermischungen enthalten weitere Samen, die noch mehr Vogelarten
anlocken. Futternetze – zum Beispiel Meisenknödel – vermeiden.
An den Netzen verletzen sich Vögel leicht, weil sich ihre Füße darin
verheddern.
Kängurus in Ulm
Im Ulmer Tiergarten in der Friedrichsau gibt es Aquarien, Terrarien
und ein Tropenhaus. Dort staunen Besucher über Pfeilgiftfrösche
und Weißbüscheläffchen. Aber ebenso schön ist der winterliche
Spaziergang durchs Freigehege. Es warten Kängurus, Nandus und
Mesopotamisches Damwild. Geöffnet ist in den Wintermonaten
(Oktober bis März) täglich von 10 bis 17 Uhr. Ab April hat der Tier­
garten bis 18 Uhr offen. Erwachsene zahlen 5, Kinder 3 Euro.
 www.tiergarten.ulm.de
4
Mufflons am Schloss
Rund um das Jagdschloss Duttenstein nahe Dischingen und dem
Landkreis Dillingen gibt es seit knapp 200 Jahren einen 500 Hektar
großen Wildpark mit Damwild, Wildschweinen und Mufflons. Der
Park ist frei zugänglich und im Winter ein besonderes Erlebnis, wenn
man auf dem gut ausgebauten Wegenetz durch den verschneiten
Wald spazieren kann.
hier: DAS MAGAZIN FÜR UNSERE NACHBARN
HIER: BEI UNS
TERMINE
Neujahrskonzert mit Solisten
TICKETS
GEWINNEN
Thannhausen. Zu einer festen Größe im
kulturellen Leben Thannhausens sind
die „Meisterwerke der Kammermusik“
geworden, die Musikprofessor Harald
Harrer vor fast 20 Jahren initiierte. Auch
2016 wird das neue Jahr musikalisch
eingeläutet, wieder gesponsert von der
Raiffeisenbank Thannhausen und der
Dr.-Georg-und-Lu-Zimmermann-Stiftung. Mit dabei sind als Solisten Sophia
Brommer (Sopran), Josef Kröner (Violine), José Gallardo (Klavier) sowie
Harald Harrer (Klarinette). Auf dem Programm stehen unter anderem Werke von
Mozart, Schubert und Lehár. Wann und
wo: 15. Januar (Freitag) um 19.30 Uhr,
Aula der Anton-Höfer-Grundschule.
Infos und Karten: [email protected]
Fotos: iStock, Theater Liberi
Neue Lauschtour
auf Luthers Spuren
Bayerisch-Schwaben. 2017 jährt sich
zum 500. Mal die Veröffentlichung der 95
Thesen von Martin Luther. Auch in Bayerisch-Schwaben hat Luther seine Spuren
hinterlassen. Eine neue Lauschtour des
Tourismusverbandes Allgäu/BayerischSchwaben führt in bewährt unterhaltsamer
Weise durch die Stadt Augsburg zu den
Wirkungsstätten des Reformators. Die
Lauschtour lässt sich kostenfrei auf das
Smartphone laden.
 www.bayerisch-schwaben.de
Ausgabe 2|2015
KLEINE MEERJUNGFRAU
Günzburg. Das Happy End ist garantiert bei der modernen, bunten und fröhlichen Interpretation des Märchens „Die kleine Meerjungfrau“. Das Theater Liberi hat die Geschichte
von Hans Christian Andersen neu inszeniert und wartet mit tollen Kostümen und stimmungsvoller Musik auf. Das Musical ist geeignet für Kinder ab 4 Jahren.
Wann: 29. Dezember (Dienstag), 16 Uhr, Forum am Hofgarten.
Infos und Tickets: www.theater-liberi.de
Die „hier:“ verlost 2 x 3 Tickets. Einfach bis zum 20. Dezember 2015 eine E-Mail mit Stichwort
„Märchen“ an [email protected] senden.
ENERGIESPARTIPPS
EINFACH MAL ABSCHALTEN
Energieverbrauch. Egal, ob Fernseher, Receiver oder Verstärker – alle Geräte brauchen
Strom. Doch gerade neuere Modelle verbrauchen im Stand-by-Modus sehr viel weniger,
als dies noch vor fünf Jahren der Fall war. Was man machen kann, um auch bei älteren
Geräten Geld zu sparen, verrät die „hier:“:
1. D
unkler ist besser: Schon bei der Farbeinstellung am Fernseher lässt sich Strom sparen. Ist der Fernseher nicht auf ganz hell eingestellt, ist der Verbrauch geringer. Generell gilt: Je heller die Einstellung, desto mehr Strom wird beim Fernsehen verbraucht.
2. S
tand-by-Modus vermeiden: Alle Geräte immer über den Ein-Aus-Schalter abschalten. Ist kein Taster vorhanden, dann einfach eine schaltbare Steckdosenleiste zwischen
Haussteckdose und Gerät montieren und diese an- oder ausknipsen.
3. Alte Geräte entsorgen: Ein Röhrenfernseher sollte besser entsorgt werden, denn ein
neues Gerät mit EU-Energielabel und echtem Ausschaltknopf ist wesentlich energiesparender.
4. Zeitschaltuhr installieren: Mit einer Zeitschaltuhr lässt sich die Zeit, wann ein Gerät
wirklich laufen soll, genau bestimmen. Auf diese Weise läuft zum Beispiel ein Radio
nur dann, wenn es wirklich genutzt wird. Auch funkgesteuerte Steckdosen sind eine
gute Lösung.
5. Vorsicht beim Einsatz von Spielekonsolen: Spielekonsolen
sollten ebenfalls immer abgeschaltet werden und nicht auf
Stand-by bleiben. Viele Menschen nutzen Konsolen zum
Ansehen von Filmen auf DVD – keine gute Idee, denn so
komfortabel eine Konsole auch sein mag, sie verbraucht
zehn Mal mehr Strom als ein normaler DVD-Player.
6. Fernseher ausschalten: Wer beim Fernsehen einschläft und
diesen einfach weiterlaufen lässt, verbraucht unnötig jede
Menge Strom.
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SPANNENDER STOFF
LUST AUF GESCHICHTEN
Erzählen: Geschichten begleiten uns tagtäglich. Wir hören sie im Radio, sehen sie im Film, lesen sie im
Buch. Oder wir lauschen Menschen, die sie uns erzählen. Auch unsere Region ist reich an Geschichte(n)
und Menschen, die diese gerne weitertragen.
H and aufs Herz: Wir lieben sie doch alle. Die spannenden, lustigen, traurigen, gruseligen Geschichten, die wir erfahren.
Die uns packen und nicht mehr loslassen. Manche davon
sind wahr – sie sind historisch überlieferte Geschichte(n). Menschen
haben sie über viele Jahrhunderte weitergegeben oder neu aus
alten Büchern ausgegraben und für uns aufbereitet. Andere
Geschichten sind frisch erdichtet, zur Unterhaltung – oder auch zum
Lernen. Denn eine fremde Sprache, eine fremde Kultur eignet sich
ein Schüler besonders schnell an, wenn sie in eine Geschichte eingebettet sind. Auch hier in der Region gibt es viele Menschen, die mit
Leidenschaft Geschichten erfinden oder bewahren. Die „hier:“ hat
sich umgeschaut und erzählt die Geschichte der Menschen, die
Geschichten und Geschichte lieben.
Lesetipp:
ilgerreisen sind die
P
große Leidenschaft
von Eva Seitz.
Deswegen kann sie
bei den witzigen
Geschichten aus
dem Jakobsweg-
Buch „Ich bin dann
mal weg“ von Hape
Kerkeling (Verlag:
Malik) wunderbar
entspannen.
Baumaschinen und Ritter für die Jungs
Donnerstag ist wieder Kindertag bei Eva Seitz. Ihre beiden Töchter
sind längst aus dem jungen Alter heraus, aber für die 54-Jährige ist
es eine Herzenssache, sich weiterhin für den Johann-Breher-Kindergarten in Jettingen-Scheppach zu engagieren. Sie ist eine von zwölf
Lesefreunden, kommt einmal pro Woche vorbei und zieht sich mit
vier fünfjährigen Kindern zurück, um ihnen das Thema Bücher näherzubringen. „Es geht nicht nur ums Vorlesen. Wir wollen die Kleinen
so gut wie möglich einbeziehen.“ Sie fordert ihre Schützlinge auf,
beim Nacherzählen der Geschichten Gestik und Mimik eines guten
Vorlesers nachzumachen. Daneben sind ihr Dialog und Diskussionen wichtig. Da kann es schon mal vorkommen, dass sich die Gruppe
ausgiebig darüber unterhält, warum die Eule aus dem Bilderbuch
traurig ist und weint. Nur selten ist laut Eva Seitz ein Kind dabei, das
mit Büchern nichts am Hut hat. „Die meisten kommen im Elternhaus
damit in Berührung, und das ist ja gut so.“ In jedem Fall leisteten sie
und ihre Mitstreiter durch ihr Engagement einen wichtigen Beitrag
zur Sprachförderung vor allem bei Kindern mit Migrationshinter-
6
grund. Das ist auch oberstes Ziel des Landratsamtes Günzburg, das
das Projekt „Lesefreunde2 vor zehn Jahren ins Leben gerufen hat.
Rund 100 Ehrenamtliche zwischen 20 und 80 Jahren beteiligen sich
aktuell daran. Sie besuchen ein- bis zweimal wöchentlich eine Kindertageseinrichtung im Landkreis. Oftmals haben diese extra eine
spezielle Leseecke eingerichtet. Eva Seitz bringt aber auch Bücher
von zuhause mit in die Vorlesestunde. Sie hat noch einen großen
Fundus aus der Zeit, als ihre Töchter klein waren. Pferdebücher und
Prinzessinnengeschichten gehen ihr so schnell nicht aus. Auch bei
den Jungs bestätigten sich sämtliche Klischees, sagt Seitz: Sie sind
glücklich mit Storys von Baumaschinen und Bauarbeitern, Radladern
und Rittern.
 EVA SEITZ engagiert sich für das
Projekt „Lesefreunde“.
hier: DAS MAGAZIN FÜR UNSERE NACHBARN
SPANNENDER STOFF
Historischer Stoff
Dr. Arnold Schromm unterrichtet seit rund drei Jahrzehnten. Und er
hat es geschafft, die Schüler am Albertus-Magnus-Gymnasium in
Lauingen für Geschichte regelrecht zu begeistern. Der 57-Jährige
taucht mit den jungen Menschen ins Leben der alten Römer ein. Alljährlich füllt er einen Bus mit Sechstklässlern und macht sich auf den
Weg zu den Römertagen in Aalen. Die Schüler schlüpfen in Tunika
und Toga – historischer Stoff, um historischem Stoff näher zu kommen. Schromm ist glühender Anhänger der Living-History-Bewegung, die im englischsprachigen Raum weit verbreitet ist. Vor allem
in Großbritannien oder den USA spielen Menschen historische Ereignisse für ein großes Publikum nach. Er selbst hat bereits zwei Mal
zusammen mit dem örtlichen Schützenverein die Römertage in Faimingen organisiert. Heute ist das ein Ortsteil von Lauingen. „Vor
knapp 2.000 Jahren war das die wichtigste römische Stadt in unserer
Region nach Augsburg.“ Die Siedlung umfasste nach seinen Worten
rund 40 Hektar. Bei Ausgrabungen kamen eine Stadtmauer und Bauten mit Fußbodenheizung zum Vorschein. Von außerordentlicher
Bedeutung ist der dortige Apollo-Grannus-Tempel, der zumindest in
Teilen wieder rekonstruiert wurde. Der Gymnasiallehrer hat es sich
zur Aufgabe gemacht, die Geschichte von Faimingen mit Geschich-
Lesetipp:
Dr. Schromm legt
allen Geschichtsinteressierten das
Buch „Grenzen des
Imperiums. Leben am
römischen Limes“ von
Margot Klee ans
Herz. Er schätzt
vor allem die „wunderbaren Aufnahmen und Pläne von
Resten römischer
Architektur in
Europa und
rund ums südliche
Mittelmeer“.
ten zu erzählen und 2006 eine römische Nähstube auf die Beine
gestellt, Militär-Modenschauen organisiert oder Weihezeremonien
durchgeführt. Er wünscht sich noch viel mehr Aufmerksamkeit für
Faimingen. Andere von den Römern gegründete Orte seien da viel
weiter. „Viele Nachbarn wissen gar nicht, welch historischer Schatz
hier vor ihrer Haustüre liegt.“
DR. ARNOLD SCHROMM macht Geschichte für seine Schüler lebendig.


K ARL LANDHERR (hinten links), Hans Dieter Hörtrich und Isabell
Streicher haben Arbeitshefte zum Deutschlernen für Flüchtlinge
entwickelt, die sich mittlerweile großer Beliebtheit erfreuen.
Lesetipp:
Karl Landherr
empfiehlt das Buch
„Wie sieht Gott
eigentlich aus?“ des
Kinderbuchautors
Willi Fährmann, weil
ihn die Geschichte
von Johannes und
Anna begeistert, die
Antworten auf die
Frage nach Gott
während eines
Urlaubs bei ihrer
Großmutter
suchen.
Bildergeschichten für Flüchtlinge
Die Handbücher von Karl Landherr, Hans Dieter Hörtrich und Isabell
Streicher erzählen kurze Alltagsgeschichten – und diese in vielen
kleinen Bildern. Die beiden pensionierten Schulleiter und die Studienrätin in Elternzeit aus Thannhausen haben ein Arbeitsheft zum
Deutschlernen für Flüchtlinge entworfen und damit bundesweit für
Aufsehen gesorgt. Mit dem Engagement und der Idee waren sie
bereits im heute-journal des ZDF zu sehen, mittlerweile verschicken
sie das wertvolle Büchlein, das man über die Homepage www.
deutschkurs-asylbewerber.de bestellen kann, in ganz Deutschland.
„Das Interesse und das Medienecho haben uns total überrascht“,
erklärt Landherr. Längst sind weitere Mitarbeiter in das Buchprojekt
eingespannt. Die Idee ist simpel, aber extrem hilfreich für Menschen, die aus einem anderen Kulturkreis kommen. „Sie müssen die
Ausgabe 2|2015
Sprache lernen, aber auch wissen, wie man sich beim Arzt oder im
Straßenverkehr verhält.“ So haben Landherr und Hörtrich hunderte
Alltagssituationen in ihrem Buch bildlich dargestellt und erklärt.
„Auch in Englisch, weil wir gemerkt haben, dass viele unserer Flüchtlinge diese Sprache ganz gut sprechen.“ Französische Untertitel gibt
es nun auch, arabische sind in der Mache. Daneben bleibt natürlich
die ehrenamtliche Arbeit, mit der alles seinen Anfang nahm: Die beiden Exrektoren haben vor mehr als einem Jahr mit anderen Freiwilligen begonnen, Deutschunterricht für Flüchtlinge in Thannhausen
zu geben. Auch da haben sie ein zweites Mal ihren Erfindungsreichtum bewiesen und eine Unterrichtsform begründet, die bereits als
„Thannhauser Modell“ gilt: Die „Hauptlehrer“ bereiten den Unterricht vor, zeigen zehn Minuten lang, worum es bei den Übungen
geht, und die anderen Helfer müssen das mit den Flüchtlingen nur
noch nachmachen. Das sei für den Einzelnen weniger Aufwand und
die Bereitschaft zum Mitmachen steige. Wobei man sich bisher darüber in Thannhausen keine Sorgen machen muss: „Bei uns engagieren sich viele Menschen für Flüchtlinge.“
Mitarbeiter helfen Flüchtlingen
Bei der dringend benötigten Hilfe für Flüchtlinge unterstützt auch
die Belegschaft von RWE tatkräftig in zahlreichen Projekten. Die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können dabei einen Teil ihrer
Arbeitszeit für die Projektarbeit nutzen; viele engagieren sich auch
in ihrer Freizeit. Das Unternehmen selbst unterstützt auf Wunsch
der Behörden unbürokratisch mit der Bereitstellung von Flächen
für Flüchtlingsunterkünfte.
9
SPANNENDER STOFF
Lesetipp:
Marianne Winkler
ist schwer beeindruckt von den
Büchern Dieter
Breuers, weil er
geschichtliche
Überzeugendes Theater in den
Gassen Leipheims
Fakten gekonnt
in interessante
Geschichten verpackt.
Sie empfiehlt den
Titel: „Ritter, Mönch
und Bauersleut“.
Geschichte war in der Schule nicht gerade
ihre Stärke, gibt Marianne Winkler offen zu.
Deswegen wundert sie sich im Rückblick
noch heute, dass ausgerechnet sie vor
zehn Jahren in die Rolle des historischen
Geschichtenerzählers geschlüpft ist. Die
heute 51-Jährige ist in Leipheim als Bauer
Martin unterwegs, um ihren Gästen die
grausame Historie der Schwäbischen Bauernkriege im 16. Jahrhundert näherzubringen. Was sie gibt, sind überzeugende
Ein-Frau-Theaterstücke in den Gassen Leip­
heims. Sie schildert ihre Furcht vor den
Landsknechten, die sie verfolgen, weil sie
sich gegen die Unterdrückung durch die
Adligen wehrt. Ihre Geschichten handeln
von den Mühen des Holzschlagens, von der
harten Arbeit auf dem Feld: „Und das alles
nicht für meine Zwecke, sondern nur für die
Hochwohlgeborenen.“ Von dem bisschen,
das sie ihr Eigen nennen darf, muss sie rund
zwei Drittel für Steuern, Zinsen und Zölle
abgeben, klagt sie den Zuhörern. Im Laufe
der Jahre hat sich Marianne Winkler tief in
die Geschichte eingegraben, indem sie Heimatbücher gelesen, historische Abhandlungen studiert und filmische Dokumentationen gesammelt hat. Und so verkörpert die
Leipheimerin, die auch den Verein der Gästeführer im Schwäbischen Donautal mitbegründet hat, mittlerweile sechs verschiedene Rollen – von der Bäuerin Lisl über die
Kräuterfrau bis zum Nachtwächter. Im Programm hat sie sogar spezielle Rundgänge
für Kinder. Etwa 20 öffentliche Führungen
kommen pro Jahr zustande, die sie auf der
Homepage der Stadt publik macht. Auf
Anfrage bietet sie auch Führungen für Gruppen. Ein kleines Dankeschön schickt sie an
Leipheims Bürgermeister Christian Konrad:
„Er hat damals gemerkt, dass ich Talent als
Stadtführerin habe und mir den Vorschlag
gemacht.“ Und von einem Tag auf den
anderen war das Geschichtsbewusstsein
von Marianne Winkler geweckt.
MARIANNE WINKLER bringt Besucher
gruppen die Historie der Schwäbischen
Bauernkriege näher.
hier: DAS MAGAZIN FÜR UNSERE NACHBARN
SPANNENDER STOFF

CLEMENS KRAUS betreut den Bücherschrank der Sparkassen-Geschäftsstelle Krumbach. Lesebegeisterte dürfen sich frei bedienen.
Bücherfreu(n)de bei der Sparkasse
Das Gästebuch nimmt Clemens Kraus gerne in die Hand. Man hat es ja
aufgelegt, damit die Leute Lob und Kritik hineinschreiben können.
„Aber ganz ehrlich: Wir bekommen nur positive Rückmeldung.“ Kraus
arbeitet in der Geschäftsstelle der Sparkasse in Krumbach und ist für
den Bücherschrank zuständig, den das Finanzinstitut dort im April
2014 aufgestellt hat. Auch in der Hauptstelle in Günzburg steht ein
entsprechendes Bücherregal, aus dem sich die Menschen frei bedienen können. „Das funktioniert ohne jede Hürde. Die Nutzer müssen
sich nicht registrieren und die Literatur auch nicht zurückbringen.“
Trotzdem seien die Schränke meist gut gefüllt. „Manchmal müssen
wir Bücher sogar zwischenparken.“ Es kämen genügend Leute, die
ihre ausgelesenen Romane in die Sparkasse bringen, anstatt sie an
Bekannte zu verschenken oder wegzuwerfen.
Für die Pflege des Schrankes ist Kraus verantwortlich. Er inspiziert
jedes Exemplar und hat auch die Ladenhüter im Blick. Wenn ein Buch
mehrere Wochen unberührt am selben Fleck steht, sortiert er es aus.
Bücher über ältere Software finden kaum Interessenten. Dafür sind historische (Kriminal-)Romane heiß begehrt. Bisher habe niemand den
Bücherschrank als Entsorgungsstelle für alte Schinken missbraucht.
Die Idee für die Aktion hatte Sparkassen-Chef Walter Pache. Ihm waren
andernorts alte Telefonzellen aufgefallen, die ausgedient hatten und
zu Bücherschränken im öffentlichen Raum umfunktioniert worden
Ausgabe 2|2015
waren. Ausdrücklich betont die Sparkasse, dass sie mit dem Angebot
den Bibliotheken keine Konkurrenz machen wolle. „Es steckt ja ein
ganz anderes Prinzip dahinter und es kommt gut an“, sagt Kraus. Er
wirft noch mal einen Blick ins Gästebuch und zitiert einen Eintrag: „Ein
toller Treffpunkt für Lesefreunde und Leseratten.“
Lesetipp:
as Lieblingsbuch von
D
Clemens Kraus ist
„Das Dekameron“ von
Giovanni Boccaccio.
„Hundert Kurzge-
schichten aus dem
Mittelalter. Eine
besser als die andere.“
Übrigens: Auch RWE sowie das regionale Schwesterunternehmen LEW
stellen in vielen Gemeinden Deutschlands Bücherschränke zur Verfügung, in denen Leser Bücher kostenfrei tauschen können.
 www.rwe.com/buecherschraenke
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BLICK INS KRAFTWERK
ALLES IM BLICK: Dr. Cord-Henrich Lefhalm sichtet die Akten für die Abbaugenehmigung.
GROSSE INFORMATIONS-INITIATIVE:
KKW GUNDREMMINGEN TRANSPARENT!
Transparenz: Noch produzieren Block B und C des Kernkraftwerks Gundremmingen Strom. Doch im Hintergrund bereiten die Experten bereits die Zeit danach vor. Aktenordner werden mit Antragsformularen für
den Abbau gefüllt, eine Fachgruppe plant den künftigen Mitarbeitereinsatz. Damit die Öffentlichkeit jeden
Schritt verfolgen kann, startet das Kraftwerk die Informations-Initiative „Kernkraftwerk Gundremmingen
transparent!“.
D er Abbau eines Kernkraftwerks ist
kein alltägliches Projekt. Viel Papier
wandert dafür vom Kraftwerksbetreiber an die zuständige Genehmigungsbehörde, denn die Experten müssen schon
vorab jeden Schritt planen und begutachten
lassen. Auch wenn ab Anfang 2018 der Kühlturm von Block B nicht mehr dampft: Noch
lange Jahre werden die Bewohner aus der
Region die Silhouette des grauen Riesen am
Horizont sehen können. Denn der Abbau
wird über Jahrzehnte hinweg andauern und
viele Dinge erledigen die Fachleute im Innern
des Kernkraftwerks hinter dicken Mauern.
Was genau hinter diesen Mauern geschehen
wird, möchte das Kernkraftwerk den Bürgern
möglichst umfassend und transparent erklären. Aus diesem Grund hat es die Informa-
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tions-Initiative „KKW Gundremmingen transparent!“ gestartet. Die Initiative möchte mit
zielgruppenspezifischen Informations- und
Dialogangeboten den unterschiedlichen
Bedürfnissen der Region gerecht werden.
Ziel ist, die Öffentlichkeit über die komplexen
Planungen und den Verfahrensablauf zu informieren, und zwar schon vor dem nächsten
großen Meilenstein im Genehmigungsverfahren: Der für Ende 2016 geplante Erörterungstermin, dem eine öffentliche Auslegung der
Antragsunterlagen vorausgeht, ist ein fest
vorgegebener Teil des Genehmigungsverfahrens für den Abbau und wird von der Behörde
durchgeführt. Dort hat jeder interessierte Bürger die Chance, seine Einwände vorzubringen
und Antworten auf mögliche Fragen zu
bekommen. „Die Herausforderung ist, dass
die Unterlagen sehr technisch sein müssen,
um die behördlichen Vorgaben zu erfüllen.
Man muss tief in der Materie drin sein, um
alles zu verstehen“, erklärt Dr. Cord-Henrich
Lefhalm, Leiter des Fachbereichs Genehmigungen der Sparte Kernkraftwerke bei RWE
Power, dem Betreiber des Kernkraftwerks in
Gundremmingen. „Unser Ziel ist es, dass
jeder nachvollziehen kann, was wir vorhaben,
und jeder Antworten auf seine Fragen
bekommt.“
Die Informations-Initiative setzt sich aus
verschiedenen Elementen zusammen. Zum
einen hat das Kernkraftwerk seine Dauerausstellung im Informationszentrum erweitert.
Auf frisch gedruckten Plakaten informiert es
allgemein verständlich und breit über alle
hier: DAS MAGAZIN FÜR UNSERE NACHBARN
BLICK INS KRAFTWERK
Themen rund um den Abbau. Dieselben Plakate gehen in den kommenden Monaten als
Wanderausstellung an verschiedene Orte in
der Region, sodass die Bürger kurze Wege
haben, um sich zu informieren und direkt mit
den Experten aus den Fachabteilungen des
Kraftwerks ins Gespräch zu kommen.
SCHRITT FÜR SCHRITT ZUR ABBAUGENEHMIGUNG*
11. Dezember 2014: Kernkraftwerk Gundremmingen stellt
Antrag auf Abbau
22. Oktober 2015: Festlegung des Untersuchungsumfangs
Ergänzt wird dieses breite Angebot durch
Fokustage zu einem spezifischen Thema,
bei dem sich nach einem Impulsvortrag mit
Diskussion eine themenspezifische Kraftwerksführung bzw. Exponats-Vorstellung
anschließt. Der erste Termin, der sich mit
dem Gesamtvorhaben und dem Genehmigungsverfahren als solchem beschäftigt,
hat bereits im November stattgefunden.
Weitere – zu anderen Detailthemen – werden
im kommenden Jahr folgen. Informationen
stellt das Kernkraftwerk auch auf seiner
Homepage bereit. Dort sind zum Beispiel
Unterlagen im Zusammenhang mit dem ersten Abbauantrag und der laufenden Umweltverträglichkeitsuntersuchung für jedermann
abrufbar. Außerdem können Bürger ihre
Wünsche und Themen direkt über die E-MailAdresse
[email protected]
anbringen. „Wenn wir feststellen, dass es zu
einem Themenkomplex ein verstärktes Informationsbedürfnis gibt, werden wir diesen
im Rahmen unserer Fokustage aufgreifen
und zielgruppengerecht erläutern. Denn wir
möchten mit der Öffentlichkeit in einen Dialog kommen”, so Dr. Lefhalm.
Ein weiterer Baustein im Rahmen der Informations-Initiative sind die Gesprächsrunden
„KKW Gundremmingen nachgefragt“. Hierbei liegt der Fokus mehr auf dem Fachpubli-
der Umweltverträglichkeitsuntersuchung
(sogenannter Scoping-Termin)
Frühjahr 2016: Alle Antragsunterlagen sind eingereicht
Juli bis September 2016: Auslegung der Antragsunterlagen für einen Zeitraum von acht Wochen
November 2016: Erörterungstermin in Gundremmingen
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Voraussichtlich 2017: Stellungnahme durch das Bundesministe-
rium für Umwelt, Naturschutz, Bau und
Reaktorsicherheit
Voraussichtlich Ende 2017: Erteilung der ersten Abbaugenehmigung
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* voraussichtliche Termine nach derzeitigem Stand der Planung
kum, das zu bestimmten Aspekten des
Abbaus vertiefte Informationen fachlich diskutieren möchte. Die politischen Vertreter
aus der Region schließlich werden in den
seit jeher regelmäßig stattfindenden Kraftwerksgesprächen über den Fortschritt des
Vorhabens auf dem Laufenden gehalten.
Darüber hinaus werden sie bei Bedarf zu
Informationsgesprächen ins Kraftwerk eingeladen.
„Wichtig ist, dass es bei dem Genehmigungsverfahren bereits jetzt darum geht,
das Gesamtvorhaben im Blick zu behalten“,
erklärt Dr. Lefhalm. So weist das Kraftwerk
zum Beispiel im Rahmen des Verfahrens
nach, dass sämtliche Sicherheitsaspekte
auch beim Abbau berücksichtigt werden.
Dazu zählt, dass der Abbau von Block B
keine Auswirkungen auf den Betrieb von
Block C hat, der noch bis Ende 2021 Strom
produzieren kann. „Für diesen Abbau ist
dann ein weiterer Schritt im Genehmigungsverfahren nötig.“
I
NFORMATION: Im November fand der
Fotos: André Laaks
erste Fokustag im Kernkraftwerk statt.
Ausgabe 2|2015
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POWER-MIX
FINANZIELL AUF SICHEREN FÜSSEN
Stresstest: Das Ergebnis ist eindeutig: Der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie in Auftrag
gegebene „Stresstest“ zur Bewertung der bei den Kernkraftwerksbetreibern gebildeten Rückstellungen für
bestehende Entsorgungspflichten hat keinerlei Beanstandung ergeben.
U lrich Hartmann, der bei RWE Power
zuständige Vorstand für Kernener­
gie, sagt zum Ergebnis des Stress­
tests: „Das beweist, dass die Energie­
erzeuger, darunter auch unsere RWE Power,
ihre Hausaufgaben gemacht haben und die
Rückstellungen für die Stilllegung und den
Rückbau der Kernkraftwerke sowie die Entsor­
gung der Abfälle ausreichend sind.“ Rund
38 Milliarden Euro haben die deutschen Betrei­
ber hierfür Ende 2014 als Rückstellungen in
ihren Bilanzen vorgesehen – das ist auch im
internationalen Vergleich ein hohes Niveau.
Neues Gesetz, neue Kommission
Das Bundeskabinett plant ein Gesetz zur
Nachhaftung für Rückbau- und Entsorgungs­
kosten im Kernenergiebereich. Damit soll
die Verantwortung für den nuklearen Rück­
bau und die Entsorgung, die nach gelten­
dem Recht bereits heute bei den Kernkraft­
werksbetreibern liegt, auch im Fall von Kon­
zern-Umstrukturierungen, wie etwa einer
Aufspaltung oder der Kündigung von Unter­
nehmensverträgen, rechtssicher geregelt
werden.
Parallel zum Gesetzesvorhaben hat eine
neue Expertenkommission ihre Arbeit auf­
genommen. Sie soll sich mit der langfris­
tigen Sicherung der Finanzierung von
Rückbau, Zwischen- und Endlagerung im
Kernenergie­bereich beschäftigen. Ihr gehö­
ren insgesamt 19 Personen an. Geführt wird
die Kommission von Ole von Beust, dem
ehemaligen regierenden Bürgermeister von
ÜBER VIEL ERFAHRUNG im Rückbau verfügt RWE. Hier ist ein Experte des Technologie-
zentrums auf dem Gelände des Kernkraftwerks Gundremmingen am Werk.
14
DR. ULRICH HARTMANN.
Hamburg, dem früheren brandenburgischen
Ministerpräsidenten Matthias Platzeck
sowie Ex-Umweltminister Jürgen Trittin von
Bündnis90/Die Grünen. Das Gremium wird
sich bis Februar 2016 im Auftrag der Bun­
desregierung beraten, wie die Finanzierung
von Stilllegung und Rückbau der Kernkraft­
werke sowie die Entsorgung der Abfälle
langfristig sichergestellt werden kann. Maß­
gabe dabei ist, dass die wirtschaftliche
Leistungsfähigkeit der Unternehmen erhal­
ten bleiben soll. „RWE steht als Kern­­­en­
ergie­
betreiber zu seinen Verpflich­
tungen, den Rückbau und die Entsorgung
aufzukommen“, sagt Ulrich Hartmann.
„Organisatorisch können wir uns für Rück­
bau und Entsorgung auch Modelle wie zum
Beispiel eine Stiftung vorstellen, in der
neben den Unternehmen auch der Bund
seine Aufgaben hat. Denn er ist dafür ver­
antwortlich, ein aufnahmebereites Endlager bereitzustellen.“ Ulrich Hartmann wei­
ter: „RWE ist offen für die Diskussion. Wir
haben immer gesagt, dass wir jederzeit zu
Gesprächen mit der Politik bereit sind, die
die Beendigung der Kernenergienutzung in
Deutschland und die vielen offenen Fragen
hierzu betreffen.“
hier: DAS MAGAZIN FÜR UNSERE NACHBARN
POWER-MIX
GUTE AUSBILDUNG IM KERNKRAFTWERK
Gundremmingen. Ihre ersten 100 Tage
haben sie bereits überstanden: Sieben Aus­
zubildende starteten im September im
Kernkraftwerk Gundremmingen. „Haltet die
Augen und Ohren offen“, gab Michael Tro­
bitz, technischer Geschäftsführer des Kraft­
werks, den jungen Menschen mit auf den
Weg. Er begrüßte sie gemeinsam mit dem
Betriebsrat und den Ausbildern. In drei
Berufszweigen bildet das Kernkraftwerk zur­
zeit aus. Kilian Kuchenbaur und Fabian
Schmautz aus Dillingen, Fabian Schmid aus
Gundremmingen sowie Florian Wiesheu aus
Günzburg erlernen den Beruf des Industrie­
mechanikers. Rebekka Baur aus Lauterbach
ist angehende Köchin. Christoph Reusche
aus Offingen und Martin Strobel aus Dürrlau­
ingen gehen als Elektroniker für Betriebs­
technik in die Lehre. Neben der Ausbildung

BERUFSSTART: Sieben junge Menschen
begannen ihre Ausbildung im Kraftwerk.
AUFBEWAHRUNGSGENEHMIGUNG
FÜR NEUE CASTOR-BEHÄLTER
Gundremmingen. Die Arbeiten in und am Standortzwischenlager
für abgebrannte Brennelemente in Gundremmingen sind abge­
schlossen. Hierzu gehörten der Bau von zusätzlichen Wänden an den
beiden Längsseiten des Gebäudes auf behördliche Anforderung wie
auch die Erneuerung der Krananlagen auf dem Kraftwerksgelände
und im Zwischenlager. Ende Oktober hat das Bundesamt für Strah­
lenschutz schließlich auch die atomrechtliche Genehmigung zur Auf­
bewahrung der künftig verwendeten CASTOR-Behälter im Standort­
zwischenlager erteilt, nachdem es rund ein Jahr zuvor die verkehrs­
rechtliche Zulassung für deren Transport erlassen hatte. Den Antrag
für die Verwendung des neuen CASTOR-Behältertyps, der technisch
nur marginal vom bisher verwendeten Typ abweicht, hatten die
Betreiber des Kernkraftwerks im Jahr 2009 beim Bundesamt für Strah­
lenschutz gestellt. Das Standortzwischenlager Gundremmingen ist
für die Aufbewahrung von bis zu 192 beladenen CASTOR-Behältern
genehmigt. Derzeit sind dort 42 beladene Behälter des bisherigen
Typs eingelagert, für die die Aufbewahrungsgenehmigung unverän­
dert weiter gültig bleibt. Sieben leere Behälter des neuen Typs hat
der Hersteller bereits ins Kernkraftwerk Gundremmingen ausgelie­
fert. Sie sollen ab Ende 2015 mit abgebrannten Brennelementen
beladen und ins Standortzwischenlager verbracht werden.
Fotos: Areva GmbH, RWE, KGG

ERNEUERTER
KRAN für sicheres
CASTOR-Handling.
Ausgabe 2|2015
am Standort profitieren die Berufseinsteiger
auch vom Auszubildenden-Netzwerk des
Kraftwerksbetreibers RWE Power. Dass das
Kraftwerk jungen Menschen eine fruchtbare
Lern- und Arbeitsatmosphäre bietet, zeigte
sich auch in diesem Jahr auf der Freispre­
chungsfeier für fünf ehemalige Auszubil­
dende des Kernkraftwerks, die ebenfalls im
September stattfand. Gleich drei der ehema­
ligen Auszubildenden zeichnete die Regie­
rung von Schwaben mit einer Anerkennung
für ihre guten Leistungen aus. Erfolgreich
ihre Lehrzeit beendet haben David Heinzl als
Industriemechaniker, Lena Kuhn als Köchin,
Nicolas Konle als Informatikkaufmann, Fabian
Buchfellner als Elektroniker für Betriebstech­
nik und Anja Mack als Bürokauffrau.
 www.rwe.com/ausbildung
 www.facebook.de/rwepowerausbildung

NEUER TYP VON
BRENNELEMENT:
weniger Abfall
bei gleicher
Strommenge.
VERRINGERTE ABFALLMENGE DANK
NEUEM BRENNELEMENTDESIGN
Gundremmingen. Ende August hat das Kernkraftwerk Gundrem­
mingen beim Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Ver­
braucherschutz beantragt, ein neues Brennelementdesign nutzen
zu können. Die neuen Brennelemente des Typs ATRIUM 11 verfügen
über eine Anordnung von 11 mal 11 Brennstäben statt 10 mal 10
beim bisherigen Design. Die neue Stabanordnung sorgt für eine
noch bessere Ausnutzung des Kernbrennstoffs. Hierdurch wird für
die gleiche produzierte Strommenge eine geringere Anzahl frischer
Brennelemente benötigt. Die bis zum Ende der Stromproduktion
anfallende Menge zu entsorgender abgebrannter Brennelemente
kann damit deutlich reduziert werden.
15
MENSCHEN VON HIER:
FRÜH ÜBT SICH . . . Schon die Kleinen haben den perfekten Kick raus, der zu einem typischen Rock’n’ Roll gehört. Trainer Helmut Körle hat ein
Konzept erdacht, um den Nachwuchs langfristig zu motivieren und ihnen den Spaß an dem akrobatischen Sport zu zeigen.
„THE TEDDY’S“ ROCKEN HÖCHSTÄDT
Prämiertes Trainingskonzept: Die Nachwuchsarbeit des Rock-and-Roll-Clubs findet höchste
Anerkennung. Denn bei den „Teddy‘s“ wird Vier- bis Sechsjährigen ein Maximum an Bewegung geboten.
I
n den „Teddy’s“ steckt mehr. Der
schlichte Zusatz „Rock’n’ Roll Club“ wird
dem, was die Mitglieder leisten, lange
nicht gerecht. Der Verein aus Höchstädt hat
in den vergangenen Jahren eine Jugendabteilung aufgebaut, die nicht nur tolle Erfolge
auf der Tanzfläche feiert. „Wichtig ist, dass
die Kinder sich bewegen“, erklärt Trainer
Helmut Körle. Für den Nachwuchs haben die
Macher bei den „Teddy’s“ ein Kleinkind-Training konzipiert, das Anerkennung von vielen Seiten erhält. Vom Deutschen Olympischen Sportbund gab es zum Beispiel ein
Gütesiegel. Es handelt sich um ein ausgetüfteltes Programm, das die Vier- bis Sechsjährigen zu einem Maximum an Bewegung
animieren soll. Wer einen Blick in die Trainingshalle wirft, traut seinen Augen kaum,
16
wie agil und motiviert die Kinder über die
Bodenmatte turnen. Sie vollführen Vorwärts- und Rückwärtsrollen, schlagen locker
ihre Räder und zaubern anmutige Figuren in
hoher Luft über dem Trampolin. „Das ist die
perfekte Schule, um später mal ein guter
Rock-and-Roll-Tänzer zu werden“, sagt
Körle.
Das Trainingskonzept war eine Flucht nach
vorne: Der Verein befand sich kurz vor dem
Aus, denn der Nachwuchs lief den Tänzern
im wahrsten Sinne des Wortes davon. „Da
haben wir uns entschieden, das Training auf
andere Beine zu stellen.“ Der Erfolg gibt
Körle Recht. Heute tummeln sich knapp 80
Kinder und Jugendliche zwischen 4 und 15
Jahren in den Übungseinheiten. „Mittwochs
hier: DAS MAGAZIN FÜR UNSERE NACHBARN
MENSCHEN VON HIER:
FORMATION: Der Showtanz des Rock’n’ Roll besteht aus
einem Grundschritt, verschiedenen Tanzfiguren und
gewagter Akrobatik. Meist wird in Formation getanzt.
Körperbeherrschung, Gelenkigkeit und Rhythmusgefühl
machen einen guten Tänzer aus.
Fotos: Christina Bleier
füllen wir alle drei Hallen in Höchstädt
gleichzeitig.“ Körle spricht von einem regelrechten Schneeballeffekt. „Unser Training
hat sich herumgesprochen, es kamen immer
mehr Interessierte. Jetzt kriegen wir die Tür
kaum noch zu.“ Acht weitere Trainer kümmern sich mit Körle um den Nachwuchs.
Besonderes Augenmerk gilt derzeit der
„Girls-Formation“. In das Team mit 20 jungen Mädchen, das sich „Rocking Teddy’s“
nennt, setzt der 50-Jährige große Hoffnungen. Kürzlich haben sich die jungen Frauen
den Titel des Schwäbischen Meisters gesichert. Es seien einige Talente darunter, die
das Zeug zum erfolgreichen Turnier-Tänzer
hätten. Körle weiß, wovon er spricht,
schließlich war er selbst viele Jahre in der
Ausgabe 2|2015
zweithöchsten Paartanz-Klasse in Deutschland aktiv und sogar kurz vor dem Sprung in
die absolute Elite. Letztlich wurde aber der
Aufwand zu hoch, Körle musste am Wochenende zu Turnieren von Flensburg bis München reisen. Schon für die Anfahrt zum Training blieb enorm viel Zeit auf der Strecke:
Körle fuhr drei Mal pro Woche von seinem
Wohnort Höchstädt nach Augsburg, wo sich
sein damaliger Verein befand.
Energie für Höchstädter Verein
Bereits 1993 hat Körle seinen ersten Trainerschein gemacht. Aus Zeitgründen schlug
der 50-Jährige sogar das Angebot aus, Landesjugendtrainer für die Tänzer in Bayern zu
werden. Seine Energie investiert er seitdem
lieber in den Höchstädter Verein, der einst
in Dillingen gegründet wurde. Laut Körle
war die „Hallensituation“ in der Großen
Kreisstadt aber „sehr schwierig“. Dann fand
man zunächst ein geeignetes Vereinsheim
in Höchstädt, einen ehemaligen Aussiedlerhof. Der Verein, der ganz korrekt Rock’n’Roll
Club „The Teddy’s“ heißt, zog letztlich vor
drei Jahren um und profitiert seither gleich
von drei Hallen, die in Höchstädt als Trai-
ningsstätten zur Verfügung stehen. Vom
dortigen SSV sei man mit offenen Armen
empfangen worden. „Die haben uns sogar
in die Planungen ihrer Halle einbezogen, die
sie gerade neu bauen.“ Der Architekt habe
daraufhin noch Änderungen vorgenommen.
Ideale Bedingungen in der Halle
Wenn der Bau einmal steht, finden die
Mitglieder der „Teddy’s“ laut Körle ideale
Bedingungen vor. Für den Formationstanz
sei viel Platz nötig, den es in normalen
Mehrzweckhallen meist nicht gebe. Die
nächste große Veranstaltung steigt in
der Nordschwabenhalle. Dort steht am
23. April gleich ein richtig großes Event an:
Die besten Tänzer und Formationen aus
dem Land messen sich bei den Bayerischen
Meisterschaften. Ein Finalturnier auf schwäbischer Ebene haben die „Teddy’s“ schon
ausgetragen, deswegen ist Körle nicht
bange. Er erwartet 400 bis 500 Teilnehmer
und mindestens noch mal so viele
Zuschauer. Er plant, zwei Formationen ins
Rennen zu schicken. „Wir müssen noch fest
trainieren, denn wir wollen auf jeden Fall
aufs Treppchen.“
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GEWINNSPIEL
TOLLE PREISE GEWINNEN
Senden Sie das Lösungswort sowie Ihren Namen, Ihre Anschrift und Telefonnummer an: [email protected] oder per Post an die
RWE Power AG, PEC-I, Huyssenallee 2, 45128 Essen. Einsendeschluss ist der 15. Januar 2016. Viel Glück!
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8
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6
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Stück
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konsumieren
namhaft,
berühmt
11
Gelege
1
12
persönl.
Fürwort,
3. Person
Singular
ungefähr
Abk.:
Ostsüdost
1
mit Bäumen eingefasste
Straße
spanischer
Ausruf
italienisch:
Liebe
Abk.:
Buchnummer
dt.-frz.
Schriftstellerin
† 1967
9
10
Erschütterung
2
13
Vorhaben,
Absicht
ugs.:
jammern
Anhänglichkeit
Lösungswort:
Lösungswort:
Steigerung von
gut
Kfz-Z.
Nordhausen
Postsendung
verwesender
Tierkörper
3
4
7
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dt.
Strom
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MA.
Zeichen
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der Ausbildung
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ugs.:
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Leone
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5
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USGeheimdienstes
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®
Kohleprodukt
svd1712-17
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
„Generation“ lautete die Lösung des Preisrätsels der letzten „hier:“ (Ausgabe 1/2015). Gewonnen haben Nicole Kreisel aus Dillingen (1. Preis, Weber Performer GBS), Monika Müller aus Glött
(2. Preis, Samsonite Reise-Trolley) und Uschi Flötzner aus Günzburg (3. Preis, Trecking Exped Lite 125).
Teilnahmeberechtigt an den Gewinnspielen in diesem Heft sind alle Personen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, die keine Mitarbeiter von ergo Kommunikation, nicht mit der Organisation
der Gewinnspiele betraut oder mit solchen Personen verwandt sind. Die Namen der Gewinner werden in der nächsten Ausgabe dieses Magazins veröffentlicht. Zur Abwicklung der Preise erhält
ergo die Kontaktdaten der Gewinner. Die Gewinne können von den Abbildungen abweichen. Der ordentliche Rechtsweg wird ausgeschlossen. Die Teilnahme über Teilnahme- oder Gewinnspielanmeldungsdienste ist ausgeschlossen.
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hier: DAS MAGAZIN FÜR UNSERE NACHBARN
Fotos: Sony, www.ethanolkamin-online.de, tolino, iStock
1. Preis: Sony Spiegelreflexkamera
AUSBLICK
Zubereitung:
Knusper,
knusper,
knäuschen
Ein weihnachtliches Lebkuchenhaus zu
bauen ist einfach – das Knabbern am Häuschen ein Genuss.
Seit dem Märchen „Hänsel und Gretel“ ist
das Aufstellen eines Knusperhäuschens
Tradition in der Vorweihnachtszeit. War es
vor 203 Jahren nur eine Geschichte der
Gebrüder Grimm, deren Idee auf vorchristlichen „Tempelhäuschen“ beruhte, ist es
heute Symbol der Adventszeit.
Ausgabe 2|2015
Rezept
Zutaten Teig:
500 g Honig, 200 g Zucker,
30 g Lebkuchengewürz, 1 TL Natron,
1 Msp. Hirschhornsalz,
1 Prise Salz, 750 g Dinkelmehl
Zutaten Deko:
3 Eiweiß, 450 g Puderzucker,
6 EL bunte Zuckerperlen,
zum Verzieren z.B. Schokolinsen,
braune Mandeln oder Ähnliches
1. Honig und Zucker mit 5 EL Wasser zu
einem Sirup aufkochen und abkühlen lassen. Mehl, Natron, Hirschhornsalz und eine Prise Salz sieben, unter
den Sirup kneten. Den Teig in Folie
verpackt vier Stunden kalt stellen.
2. Teig für Dachplatten, Giebelfronten
und Seitenteile auf bemehlter Arbeitsfläche 7 mm dick ausrollen und
Teile auf mit Backpapier ausgelegte
Bleche legen. Restlichen Teig zusammenkneten, erneut ausrollen
für Bodenplatte.
3. Bleche im vorgeheizten Backofen
bei 180 Grad (Umluft 160 Grad) 15
bis 18 Minuten backen, abkühlen
lassen. Eiweiß steif schlagen,
gesiebten Puderzucker zugeben,
Zuckerguss in einen Spritzbeutel
füllen, um Schokolinsen, Nüsse
oder Ähnliches wie Dachziegel auf
die Dachplatten zu kleben.
4. B
odenplatte mit Zuckerglasur bestreichen, die Hauswände darauf
mit Zuckerguss zusammensetzen
und gut eine Stunde trocknen lassen. Dann das Dach ankleben und
trocknen lassen. Das Haus nach
Belieben dekorieren.
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Wir helfen Menschen in Not.
Durch das ehrenamtliche Engagement vieler
Helferinnen und Helfer können wir pragmatische Hilfe
anbieten. Zum Beispiel bei unseren Projekten:
Der Günzburger und Burgauer Tafel
Dem Möbellager in Günzburg
Und der Kleiderkammer in Günzburg
Sie wollen sich engagieren?
Rufen Sie uns einfach an unter 08221-3676-0.
Über unsere Internetseite können Sie sich informieren
oder uns mit einer Onlinespende unterstützen.
www.caritas-guenzburg.de
Dieser Anzeigenplatz wird von der RWE Power AG gemeinnützigen Vereinen zur Verfügung gestellt.
Wenn Sie uns unterstützen, können wir den Menschen in
unseren Landkreisen Günzburg und Neu-Ulm helfen.