Jahrbuch der Schweizer Hotellerie 2013
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Jahrbuch der Schweizer Hotellerie 2013
Jahrbuch der Schweizer Hotellerie Annuaire de l’hôtellerie suisse 2013 Zu Gunsten der Leserlichkeit wird im vorliegenden Jahrbuch das generische Maskulinum verwendet, welches auch weibliche Personen einbezieht. Par souci de lisibilité, le masculin générique est utilisé pour désigner les deux sexes dans le présent annuaire. Editorial Sehr geehrte Leserin Sehr geehrter Leser Chère lectrice, Cher lecteur, Die Schweizer Hotellerie blickt auf ein herausforderndes Jahr zurück. Zum starken Franken und dem wirtschaftlich schwierigen Umfeld kamen neue Herausforderungen wie die Umsetzung der Zweitwohnungsinitiative hinzu. Die Schwerpunktthemen im zweiten Teil des Jahrbuchs beschäftigen sich entsprechend mit Fragen um den Strukturwandel in der Beherbergung, mit der Wettbewerbsfähigkeit des Schweizer Tourismus, den Internet-Herausforderungen sowie mit wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen für die Schweizer Hotellerie. L’hôtellerie suisse aura connu une année semée de difficultés. Au franc fort et à la morosité économique sont venues s’ajouter de nouvelles embûches telles que la mise en œuvre de l’initiative sur les résidences secondaires. Les grands thèmes qui forment la deuxième partie de l’annuaire traitent ainsi des questions concernant les mutations structurelles dans l’hébergement, la compétitivité du tourisme suisse, les défis autour d’Internet ainsi que les conditions économiques générales de l’hôtellerie suisse. Auch die fünfte Ausgabe der jährlichen Gemeinschaftsproduktion von hotelleriesuisse und der Schweizerischen Gesellschaft für Hotelkredit (SGH) möchte einer interessierten Leserschaft einen Überblick über die Entwicklungen des vergangenen Jahres geben und Erkenntnisse aus Theorie und Hotelpraxis sowie innovative Denkanstösse präsentieren. Der erste Teil des Jahrbuchs analysiert wichtige Entwicklungen und Kennzahlen, während im zweiten Teil aktuelle Schwerpunktthemen von Autoren aus Wissenschaft und Praxis vertieft werden. Das Bildkonzept greift die langjährige Tradition der Schweizer Hotellerie auf und gibt historische Einblicke in die Welt der Hotels und ihrer Gäste. Es ist ebenfalls eine Hommage an den Unternehmergeist unserer Vorfahren und an die Innovationskraft der Tourismusbranche. La cinquième édition de l’annuaire produit conjointement par hotelleriesuisse et la Société suisse de crédit hôtelier (SCH) se propose une fois encore de livrer à des lecteurs intéressés un aperçu des développements de l’année écoulée, de faire le point sur les derniers acquis théoriques et pratiques et d’ouvrir des pistes de réflexion novatrices. La première partie de l’annuaire s’attache à analyser les grandes tendances et les chiffresclés, alors que la seconde partie approfondit des thèmes d’actualité en donnant la parole à divers auteurs, chercheurs ou professionnels du terrain. L’iconographie renoue avec la longue tradition de l’hôtellerie suisse et livre quelques éclairages historiques de l’univers hôtelier et de ses hôtes. Elle se veut aussi un hommage à l’esprit d’initiative de la branche touristique et à la capacité visionnaire de nos ancêtres. Wir wünschen Ihnen viel Spass bei der Lektüre und freuen uns auf Ihre Rückmeldungen und Anregungen. Nous vous souhaitons une agréable lecture et nous réjouissons de recueillir vos réactions et suggestions. Dr. Christoph Juen Philippe Pasche CEO hotelleriesuisse Direktor Schweizerische Gesellschaft für Hotelkredit SGH Directeur de la Société suisse de crédit hôtelier SCH Inhaltsverzeichnis Sommaire 2012 in Zahlen 2012 en chiffres Wirtschaftliches Umfeld Environnement économique Wirtschaflliches Umfeld der Hotellerie 2012 . . . . . . . . . . . . 7 Environnement économique de l’hôtellerie en 2012 . . . . . . 7 Tourismuspolitischer Rückblick 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Rétrospective de la politique touristique 2012 . . . . . . . . . . 13 Der Tourismus als Querschnittsbranche . . . . . . . . . . . . . . . 16 Le tourisme – une branche transversale. . . . . . . . . . . . . . . 16 Angebot und Nachfrage Offre et demande Hotellerie im internationalen Vergleich . . . . . . . . . . . . . . . 19 L’hôtellerie en comparaison internationale . . . . . . . . . . . . 19 Entwicklung des Angebotes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Evolution de l’offre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Investitionen und Unterhalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Investissements et entretien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Entwicklung der Nachfrage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 Evolution de la demande . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 Entwicklung der Preise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 Evolution des prix . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 Arbeit und Bildung Travail et éducation Beschäftigung in der Hotellerie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 Emploi dans l’hôtellerie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 Kontrollstelle für den L-GAV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 Office de contrôle de la CCNT. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 Dynamik in der Berufsbildung der Branche HGT . . . . . . . . 50 Formation professionnelle dans la branche HGT . . . . . . . . 50 Forschungsaktivitäten in der Schweiz . . . . . . . . . . . . . . . . 57 Panorama des activités de recherche en Suisse . . . . . . . . . 57 Hotel-Benchmark Benchmark hôtelier Best-Practice ERFA-Gruppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65 Groupes EXPER – best practices . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65 Best-Practice Löhne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80 Salaires – best practices . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80 Best-Practice Wellness . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82 Wellness – best practices . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82 Inhaltsverzeichnis Sommaire Schwerpunktthemen / Thèmes principaux Strukturwandel / Mutations structurelles Zweitwohnungen im Alpenraum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87 Hotelinvestments nach der Zweitwohnungsinitiative . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91 Les apparthôtels dans les Grisons : quelques leçons pour la mise en œuvre de l’initiative Weber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94 Wettbewerbsfähigkeit / Compétitivité Der Travel and Tourism Competitiveness Report – eine kritische Auseinandersetzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99 Une vue d’ensemble de la promotion de l’hôtellerie dans l’Arc alpin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102 Preissenkungen im Agrar- und Nahrungsmittelbereich: Auswirkungen auf das Gastgewerbe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106 Hotellerie im Internet / Hôtellerie et Internet Commercialisation de l’hôtellerie suisse – une comparaison avec l’Autriche et l’Allemagne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111 Hotelbewertungen – Fluch oder Segen? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115 Mehr Direktbuchungen auf der Hotel-Website . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119 Rahmenbedingungen / Conditions-cadres Frankenstärke und Hochpreisinsel – schwierige Rahmenbedingungen für die Hotellerie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123 Importance de l’ordonnance révisée sur le CO2 pour l’hôtellerie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127 Die Sonne im Dienst des Hoteliers. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131 2012 in Zahlen 2012 en chiffres Wirtschaftliches Umfeld Environnement économique Angebot und Nachfrage Offre et demande Arbeit und Bildung Travail et éducation Hotel-Benchmark Benchmark hôtelier Wirtschaftliches Umfeld Environnement économique AYMO BRUNET TI / MONIK A BANDI Center for Regional Economic Development (CRED), Universität Bern AYMO BRUNET TI / MONIK A BANDI Centre de développe- Wirtschaftliches Umfeld der Hotellerie 2012 Environnement économique de l’hôtellerie en 2012 Auch im vergangenen Jahr, dem vierten nach dem Ausbruch der epochalen Finanz- und Wirtschaftskrise, blieb die weltwirtschaftliche Lage angespannt. Zwar konnte ein Absturz wie in der Grossen Depression der 1930er-Jahre verhindert werden, aber weite Teile der Weltwirtschaft leiden nach wie vor unter den Folgen der Turbulenzen. So hat etwa der Euroraum beim Bruttoinlandprodukt das Vorkrisenniveau nach wie vor nicht erreicht, und weite Teile Europas erlebten 2012 die zweite Rezession innerhalb weniger Jahre. Die daraus resultierende Unterauslastung zahlreicher europäischer Volkswirtschaften hat inzwischen drastische Auswirkungen auf die Beschäftigung. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote in der Eurozone näherte sich im vergangenen Jahr 12 Prozent, und die Aussichten sprechen für einen weiteren Anstieg. Problematisch ist, dass jugendliche Arbeitnehmer in den verkrusteten Arbeitsmärkten weiter Teile der Eurozone unter hohen Arbeitslosenquoten leiden. Auch in den USA, wo die wirtschaftliche Entwicklung etwas besser verlief, ist die Arbeitslosigkeit hoch und verharrt mit rund 8 Prozent deutlich über dem Vorkrisenniveau. En 2012, quatre ans après l’éclatement d’une crise financière et économique qui fera date, la situation économique mondiale reste tendue. Certes, on a pu éviter un effondrement à l’image de celui de la Grande Dépression des années 30, mais de vastes pans de l’économie mondiale sont loin de s’être remis de ces turbulences. En conséquence, la zone euro peine-t-elle à retrouver son niveau de produit intérieur brut (PIB) d’avant la crise et bien des pays du Vieux-Continent ont connu en 2012 une deuxième récession en l’espace de quelques années. Le tassement de l’activité économique qui est résulté a eu des effets dramatiques sur l’emploi. Le taux de chômage moyen dans la zone euro a avoisiné les 12 % durant l’année sous revue et tout indique qu’il augmentera encore. La situation est particulièrement sombre pour les jeunes, exposés à un chômage massif sur les marchés du travail encroûtés de nombreux pays européens. Aux Etats-Unis, où l’économie a pourtant retrouvé quelques couleurs, le chômage stagne également autour de 8 %, c’est-à-dire à un niveau nettement supérieur à celui d’avant la crise. Die weltwirtschaftliche Entwicklung Evolution de l’économie mondiale Dass die Weltwirtschaft im Jahre 2012 unvergleichlich besser dastand als im Jahre 1933 – vier Jahre nach dem Ausbruch der Grossen Depression – ist in allererster Linie den massiven wirtschaftspolitischen Reaktionen zuzuschreiben. Anders als in der globalen Finanzkrise vor 80 Jahren haben sowohl die Zentralbanken als auch die Regierungen von Anfang an resolut Gegensteuer gegeben. Die geldpolitischen Schleusen wurden mit Zinssenkungen und unkonventionellen Massnahmen weit geöffnet, und die Finanzpolitik schrieb und schreibt grosse Budgetdefizite, um die lahmende Nachfrage zu unterstützen. Der Erfolg dieser historischen geld- und finanzpolitischen Expansionen wurde aber teuer erkauft. Die staatlichen Haushalte der allermeisten Länder sind heute nachhaltig zerrüttet und die Si en 2012, l’économie mondiale se portait nettement mieux qu’en 1933 – quatre ans après la plongée dans la Grande Dépression – on le doit essentiellement au déploiement de mesures de politique économique. En effet, à la différence de ce qu’il advint lors de la grande crise financière de l’avant-guerre, les gouvernements comme les banques centrales sont immédiatement intervenus pour redresser la barre. On a ouvert d’un côté les vannes monétaires en baissant les taux d’intérêt et en engageant d’autres mesures non conventionnelles, cependant que la politique financière comptabilisait et comptabilise encore de lourds déficits budgétaires pour soutenir une demande enlisée. Mais ces mesures à caractère historique se paient au prix fort : les ménages publics de la plupart des pays sont du- ment économique régional (CRED), Université de Berne 8 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 Schuldenproblematik wiegt immer schwerer. Dies hat insbesondere im Euroraum besorgniserregende Dimensionen erreicht, da hier die Haushaltsprobleme in Kombination mit der fehlerhaft konstruierten Währungsunion nach wie vor ein potenziell explosives Gemisch bilden. Zwar konnte die Europäische Zentralbank im September 2012 die Situation etwas entschärfen, indem sie unter gewissen Bedingungen letztlich unlimitierte Liquiditätshilfe an Krisenländer in Aussicht stellte. Das hat die unmittelbare Krisengefahr etwas gebannt, die grundlegenden Haushalts- und Wettbewerbsfähigkeitsprobleme der europäischen Krisenländer wurden dadurch aber in keiner Weise gelöst. Die Europäische Zentralbank (EZB) selber hat bei der Krisenbekämpfung ebenso wie die amerikanische Federal Reserve (Fed) einen Ozean an Liquidität geschaffen, die in Aktien-, Obligationen- und Rohstoffmärkten problematische Blasen zu schaffen drohen. Die Rückführung der Geldpolitik auf ein normales Niveau gehört zu den noch nicht einmal im Ansatz in Angriff genommenen Herausforderungen. Insgesamt gelang es nach den schweren Verwerfungen auf den Finanzmärkten, die Weltwirtschaft mit weitgehenden Massnahmen vor dem Absturz zu bewahren. Das für die Schweizer Wirtschaftsentwicklung und gerade auch für den Tourismus extrem wichtige weltwirtschaftliche Umfeld war deshalb 2012 deutlich weniger düster, als befürchtet wurde. rablement ruinés et l’endettement s’aggrave. La situation a atteint des proportions très inquiétantes dans la zone euro notamment, car les problèmes budgétaires, conjugués à une union monétaire érigée sur des fondements erronés, forment un cocktail potentiellement explosif. Bien sûr, la Banque centrale européenne a réussi à désamorcer quelque peu la situation en septembre 2012 en offrant, à certaines conditions, des liquidités en définitive illimitées aux pays en crise. Ces mesures ont permis d’écarter quelque peu le danger immédiat, mais elles n’ont résolu en rien les difficultés budgétaires et les problèmes de compétitivité des pays européens en crise. Pour combattre la crise, la Banque centrale européenne (BCE) a créé tout comme la Réserve fédérale américaine (FED) un océan de liquidités qui risque de créer des bulles toujours plus problématiques sur le marché des actions, des obligations et des matières premières. L’enjeu consiste aujourd’hui à ramener la politique monétaire à la normalité, avec cette précision qu’à ce jour, rien n’a encore été entrepris dans ce sens. De manière globale, c’est à la faveur de mesures étendues que l’économie mondiale a été préservée de la faillite après les violentes secousses des marchés financiers. En 2012, le climat économique mondial, dont dépendent grandement l’économie de la Suisse, a fortiori la santé de son tourisme, a été nettement moins morose qu’on pouvait le craindre. Situation der Schweizer Wirtschaft Situation de l’économie suisse Die Schweizer Wirtschaft hat sich seit Ausbruch der Krise besser entwickelt als die der meisten vergleichbaren Länder. Obwohl 2012 das Wirtschaftswachstum alles andere als dynamisch war (1 Prozent), behauptet sich die Schweiz im schwierigen weltwirtschaftlichen Umfeld gut. Das zeigt sich in der Beschäftigungssituation und auch in der viel günstigeren finanzpolitischen Entwicklung. Die Schweiz hat trotz aller Turbulenzen in keinem der Krisenjahre ein strukturelles Budgetdefizit aufgewiesen. Die grosse Widerstandsfähigkeit trotz hoher Exportabhängigkeit hat verschiedene Ursachen, deren Gewichtung nicht einfach ist. Von zentraler Bedeutung ist sicher die stark verankerte und konsequent umgesetzte Schuldenbremse. Ohne Zweifel wirkt die ausgeprägte Immigration für die wichtige Konsum- aber auch Baunachfrage stabilisierend. Auch ist der flexible Arbeitsmarkt ein Segen, insbesondere im Vergleich mit der Erfahrung zahlreicher europäischer Länder. Ebenso ist die Exportstruktur mit ihrer Ausrichtung auf Güter und Dienstleistungen mit hohen Margen hilfreich. Die relative Stärke der Schweizer Wirtschaft im internationalen Vergleich hat aber auch eine sehr problematische Konsequenz, nämlich den ausserordentlichen Aufwertungsdruck auf den Franken. Angesichts des im Vergleich so günstigen makroökonomischen Umfelds sind Anlagen in der Schweiz selbst bei sehr tiefen Renditen attraktiv. Der Zufluss dieser Gelder verschaffte dem Franken im Jahre 2011 einen fatalen Höhenflug, der erst mit der historischen Massnahme der Schweizerischen Nationalbank (SNB) gestoppt werden konnte, eine Untergrenze des Franken-Euro-Kurses von 1.20 durchzusetzen. Da Depuis le début de la crise, l’économie suisse s’est révélée plus prospère que la plupart des autres pays comparables. Malgré une croissance anémique (1 %), la Suisse a fait bonne figure dans un climat international difficile. Cela se mesure notamment à sa situation de l’emploi et surtout à l’évolution, nettement plus favorable, de sa politique financière. En dépit de toutes les turbulences, la Suisse n’a accusé de déficit budgétaire structurel pendant aucune des années de crise. La robustesse de la Suisse, pourtant largement tributaire des exportations, s’explique par un ensemble de facteurs dont le poids respectif reste difficile à évaluer. Parmi eux figurent bien sûr le frein à l’endettement, solidement implanté et appliqué avec rigueur, puis une immigration soutenue qui exerce un effet stabilisateur sur la consommation, mais aussi sur la demande en construction. A cela s’ajoute la flexibilité bienvenue du marché du travail, surtout comparée aux expériences de nombreux pays européens et, enfin, une structure d’exportation orientée sur des biens et des services à forte marge. La relative solidité de l’économie suisse en comparaison internationale a cependant aussi son revers, en ce sens qu’elle exerce également sur le franc suisse une extraordinaire pression à la hausse. Du fait d’un environnement macroéconomique plutôt favorable, les placements en Suisse restent intéressants malgré de maigres rendements. L’afflux de fonds a fatalement fait décoller le franc dans l’année 2011 et il aura fallu, pour endiguer son envol, l’intervention historique de la Banque Nationale suisse (BNS), qui a fixé puis imposé avec énergie un taux plancher de 1.20 francs pour un euro. Malgré ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 9 der Franken auch bei diesem Niveau im Jahre 2012 immer noch stark überbewertet war, waren die Schweizer Exporteure nach wie vor sehr gefordert. Ohne eigenes Dazutun erhöhte der starke Franken die in Euro gemessenen Lohnstückkosten so stark, dass die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Wirtschaft im Euroraum beträchtlich litt. Die Interventionen zur Stützung des Frankenkurses hatten auch nachhaltige Auswirkungen auf die SNB-Bilanz. Wie bei der EZB und beim Fed – wenn auch aus anderen Gründen – hat sich diese so stark aufgebläht, dass die Normalisierung der Geldpolitik in dieser Hinsicht zu den grossen wirtschaftspolitischen Herausforderungen der nächsten Jahre gehören wird. Insgesamt hat sich die Schweizer Wirtschaft in einem ziemlich garstigen Umfeld gut behauptet. Die Währungssituation fordert jedoch gewisse Branchen besonders stark. Exporteure, die bei der Beschaffung nicht auf Importe aus dem Euroraum bauen können, haben grössere Schwierigkeiten, mit der Verschlechterung der preislichen Wettbewerbsfähigkeit umzugehen. Das wichtigste Beispiel dafür sind natürlich die Exporteure von Tourismusdienstleistungen. Im nächsten Abschnitt wird die Situation in diesem Bereich genauer analysiert. tout, le franc est resté apprécié au-dessus de sa valeur en 2012, mettant ainsi en difficulté bien des exportateurs suisses. A elle seule, la vigueur de la monnaie helvétique a fait exploser les coûts salariaux unitaires mesurés en euros, au point d’entamer grandement la compétitivité-prix de l’économie suisse dans la zone euro. La lutte contre le franc fort s’est aussi durablement répercutée sur le bilan de la BNS. Comme la BCE et la FED mais pour des raisons différentes, la BNS a vu la somme de son bilan gonfler au point que la normalisation de la politique monétaire à cet égard représente la véritable gageure de la politique économique pour les prochaines années. Dans l’ensemble, l’économie suisse a affiché une bonne tenue dans un climat plutôt hostile. La situation monétaire a particulièrement sollicité certaines branches. Les industries d’exportation qui ne peuvent importer leurs fournitures de la zone euro ont plus de peine à faire face à la baisse de leur compétitivité-prix. On pensera ici en premier lieu à l’exemple des exportateurs de prestations touristiques. Le prochain paragraphe se propose d’étudier plus en détail la situation dans ce secteur. Entwicklung der Hotelübernachtungen Evolution des nuitées hôtelières Auch im 2012 setzte sich die Tendenz der rückläufigen Übernachtungszahlen in der Schweizer Hotellerie fort. Insgesamt wurden im 2012 34,8 Millionen Übernachtungen registriert. Dies bedeutet einen Verlust von Logiernächten von 2 Prozent im Vergleich zu 2011. Die Anzahl Übernachtungen pendelt sich damit auf dem Niveau von 2006 ein. Schweizer Gäste zeigten auch im 2012 eine ansteigende Reiseaktivität ins Ausland. Im Inland buchten sie rund 15,8 Millionen Nächte, was gegenüber 2011 einem Minus von 0,4 Prozent entspricht. Die Auswirkungen des starken Frankens zeigten sich, wie bereits 2011, in einer rückläufigen Konjunktur in der Schweizer Hotellerie. Als Hauptverursacher für das rückläufige Geschäftsvolumen gilt die ausländische Nachfrage. Die ausländischen Le mouvement de repli des nuitées s’est confirmé en 2012 dans l’hôtellerie suisse. Au total, la Suisse a enregistré durant l’année 34,8 millions de nuitées, soit un recul de 2 % par rapport à 2011. Le volume des nuitées est ainsi retombé à son niveau de 2006. L’engouement des Suisses pour les voyages à l’étranger est resté intact en 2012, au détriment des séjours dans le pays. Le nombre de nuitées d’hôtes suisses s’y est établi à quelque 15,8 millions, ce qui correspond à une baisse de 0,4 % par rapport à 2011. La vigueur de la monnaie helvétique s’est traduite, comme en 2011 déjà, par un recul conjoncturel dans l’hôtellerie suisse. Les causes de la baisse du volume d’affaires sont à rechercher en premier lieu du côté de la demande étrangère. Au total, les Abbildung 1 Entwicklung der Ankünfte, Logiernächte und Aufenthaltsdauer in der Schweizer Hotellerie 2005–2012 (2005 = Referenzjahr) Figure 1 Evolution des arrivées, des nuitées et de la durée du séjour dans l'hôtellerie suisse 2005–2012 (2005 = année de référence) Ankünfte Logiernächte Aufenthaltsdauer 120 120 110 110 100 100 90 90 80 80 2005 Quelle: BFS Arrivées Nuitées Durée de séjour 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Source : OFS 10 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 Gäste generierten im 2012 rund 19,1 Millionen Logiernächte, was einem (weiteren) Rückgang von 3,3 Prozent entspricht. Ein Blick auf die regionale Verteilung der Herkunftsländer bestätigt den Zusammenhang mit der Wechselkursentwicklung. Die Nachfrage aus Ländern mit im Vergleich zum Schweizer Franken schwächelnden Währungen registrierte im 2012 weitere Einbrüche. Vor allem Gäste aus Europa blieben in der Schweizer Hotellerie öfters aus, so dass 7,7 Prozent weniger Logiernächte gegenüber 2011 verbucht werden konnten. Der markanteste Rückgang zeigte sich bei den deutschen Gästen mit rund 11 Prozent, was in absoluten Zahlen einen Verlust von 583 000 Logiernächten im 2012 bedeutet. Aber auch die weitere Nachfrage aus der Eurozone zeigte Einbrüche: Niederlande (–14 Prozent), Belgien (–8,5 Prozent), Frankreich (–5,4 Prozent) und Italien (–3,5 Prozent). Die stagnierende Wirtschaft in Grossbritannien und das schwache Pfund führten 2012 zu einer sinkenden Nachfrage. Damit wurde die rückläufige Tendenz von 2011 (–8,3 Prozent) mit einer Abnahme von 9,1 Prozent im letzten Jahr bestätigt. hôtes étrangers ont généré en 2012 19,1 millions de nuitées (–3,3 % par rapport à l’année précédente). La répartition par pays d’origine valide la corrélation avec l’évolution du taux de change. La demande en provenance des pays dont la monnaie a perdu du terrain par rapport au franc suisse a continué de diminuer en 2012. Ce sont surtout les hôtes européens qui ont boudé la Suisse, leur nombre ayant baissé de 7,7 % par rapport à l’année précédente. Le recul le plus marqué (–11 %) est à mettre au compte de la clientèle allemande, ce qui correspond en termes absolus à une perte de 583 000 nuitées en Suisse pour 2012. La diminution par rapport à l’année précédente concerne également d’autres pays de la zone euro : les hôtes des Pays-Bas (–14 %), les hôtes belges (–8,5 %), les hôtes de la France (–5,4 %) et les hôtes de l’Italie (–3,5 %). Conjuguée à la faiblesse de la livre, la stagnation de l’économie du Royaume-Uni a entraîné en 2012 une chute de la fréquantation des hôtes britanniques : à une baisse en 2011 (–8,3 %) a succédé une nouvelle chute de la demande (–9,1 %). Abbildung 2 Kumulierte Veränderung der Logiernächte 2008–2012 in Prozent nach Herkunftsländern Figure 2 Variation cumulée des nuitées 2008–2012, en % et par pays de provenance 250 % 200 % 200 % 150 % –50 % Quelle: BFS Weitaus weniger touristische Dienstleistungen konnten seit 2008 in die Niederlande, Deutschland, Belgien und in das Vereinte Königreich verkauft werden. Der aufsummierte Rückgang von 2008 bis 2012 betrug zwischen 22 und 30 Prozent. Demgegenüber zeigt sich ein Hoffnungsschimmer bei den Gästen aus Russland, Brasilen, Indien und allen voran bei China. Wenn auch die Gäste aus den Fernmärkten im 2012 den Rückgang der Nahmärkte in absoluten Zahlen nicht kompensieren, bestätigt die jüngste Entwicklung ein grosses Wachstumspotenzial. Die asiatischen Gäste legten im 2012 mächtig zu (+12 Prozent). An der Spitze stehen die Gäste aus China (+148 000 Logiernächte / +25 Prozent). Insgesamt entfielen im 2012 aber nur rund 3,9 Prozent der ausländischen Übernachtungen auf chinesische Gäste. Auch wenn Verluste aus den Nahmärkten teilweise kompensiert wurden, verblasst das allgemeine Volumen der asiatischen Nachfrage momentan (noch) im Vergleich zu den europäischen Übernachtungszahlen. China Chine Indien Inde Brasilien Brésil Russland Russie Schweiz Suisse Frankreich France 100 % Italien Italie 0% Belgien Belgique 50 % Deutschland Allemagne 100 % Niederlande Pays-Bas 150 % Vereinigtes Königreich Royaume-Uni 250 % 50 % 0% –50 % Source : OFS Depuis l’année 2008, la Suisse a vendu nettement moins de prestations touristiques aux Pays-Bas, en Allemagne, en Belgique et au Royaume-Uni. La baisse cumulée entre les années 2008 et 2012 atteint pour ces pays entre 22 et 30 %. La note d’espoir vient du côté de la clientèle russe, brésilienne, indienne et, bien sûr, chinoise. Si les hôtes des marchés lointains n’ont pas compensé, en chiffres absolus, la baisse de la clientèle européenne en 2012, les derniers développements n’en confirment pas moins le potentiel de croissance que renferment les marchés extra-européens. La plus forte progression concerne l’Asie dont la demande a bondi de 12 % en 2012, les Chinois arrivant en tête avec un plus de 148 000 nuitées (+25 %). Cette clientèle, toutefois, ne représentait en 2012 que 3,9 % du total des nuitées étrangères. Dès lors, même s’il parvient à contrebalancer les pertes sur les marchés de proximité, le volume global de la demande asiatique reste encore modeste comparé au volume des nuitées européennes. ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 11 Der verlangsamte Rückgang der Logiernächte im zweiten Halbjahr von 2012 lässt Hoffnung auf eine Erholung aufkommen. Setzte sich der Negativtrend aus der zweiten Jahreshälfte 2011 in den ersten sechs Monaten von 2012 mit einem Rückgang von –3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr noch fort, so verlangsamte sich die Abnahme im zweiten Halbjahr auf –0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In den letzten drei Monaten (Oktober–Dezember) konnte sogar wieder eine leichte Zunahme verbucht werden. Der Dezember lieferte mit einem Plus von 5,3 Prozent erste Anzeichen einer Stabilisierung gegenüber dem Vorjahr. Die guten Schneeverhältnisse und die optimal gelegenen Feiertage trugen das ihrige dazu bei. Die Tendenz der sinkenden Aufenthaltsdauer hat sich auch 2012 fortgesetzt. Betrug diese im Jahre 2000 noch 2,5 Tage, erreichte sie 2012 gerade noch 2,1 Tage. Der Trend zu Kurzreisen, aber auch die strukturelle Umschichtung der Gästezusammensetzung begünstigt diese Entwicklung. Asiatische Gäste zeichnen sich zurzeit noch durch eine kurze Aufenthaltsdauer aus (China 1,3 und Japan 1,7 Tage). Im Vergleich verweilen zum Beispiel Gäste aus Belgien mit 3 Tagen und Gäste aus Deutschland mit 2,5 Tagen überdurchschnittlich lange. Besonders stark betroffen vom allgemeinen Rückgang des Geschäftsvolumens in der Hotellerie sind die typischen Ferienregionen. Graubünden musste nach 2011 (–7,6 Prozent) im 2012 einen weiteren Rückgang von 5,6 Prozent hinnehmen. Im Vergleich konnten das Wallis mit einem Rückgang von 6,5 Prozent zwischen 2010 und 2012 und das Berner Oberland mit einem Minus von 6,6 Prozent mit einem differenzierten Gästesegment etwas besser abschliessen. Demgegenüber verbuchte die städtische Agglomeration wie 2011 ein leichtes Wachstum oder eine stabile Entwicklung. Die Region Fribourg mit einem Plus von 6,1 Prozent bei den Logiernächten und die Region Zürich (+1,8 Prozent) konnten am deutlichsten zulegen. Le ralentissement de la baisse de fréquentation au second semestre 2012 laisse espérer une prochaine reprise. Si la tendance du second semestre 2011 s’est poursuivie dans les six premiers mois de 2012 avec un recul de 3,4 % par rapport à l’année précédente, la chute s’est ralentie au second semestre avec une baisse de 0,7 % par rapport à 2011. Dans les trois derniers mois (octobre–décembre) les chiffres se sont même inscrits légèrement à la hausse. Avec une progression de 5,3 %, le mois de décembre fournit les premiers signes de stabilisation. Les bonnes conditions d’enneigement et le calendrier optimal des jours fériés n’ont également pas été étrangers à cette amélioration. La tendance à un raccourcissement de la durée de séjour s’est accentuée en 2012. Si la durée moyenne était encore de 2,5 jours en 2000, elle n’a pas dépassé 2,1 jours en 2012. La tendance aux voyages courts et la modification structurelle de la composition de la clientèle ont favorisé cette évolution. Pour l’instant, les hôtes asiatiques privilégient encore des séjours très courts (Chine 1,3 et Japon 1,7 jour). A l’autre extrême, on trouve les hôtes belges avec un séjour moyen de 3 jours et allemands avec une durée de 2,5 jours. L’érosion généralisée du volume d’affaires dans l’hôtellerie frappe particulièrement les régions de vacances traditionnelles. Les Grisons en sont les premières victimes, avec un recul de 4,6 % en 2012, qui vient s’ajouter à une perte de 7,6 % en 2011. Le Valais et l’Oberland bernois s’en sortent comparativement mieux avec des baisses de 6,5 % et 6,6 % respectivement entre 2010 et 2012 grâce à un segment de clientèle différencié. L’hôtellerie des agglomérations urbaines affiche en revanche comme l’année précedente des résultats stables ou en légère progression. Les plus fortes hausses reviennent à la région de Fribourg avec 6,1 % de nuitées en plus et à la région de Zurich (+1,8 %). Aussichten für 2013 Perspectives pour 2013 Auch 2013 wird im Zeichen der noch nicht überwundenen Finanz- und Wirtschaftskrise und ihren Rückwirkungen insbesondere auf die Eurozone stehen. Die Prognosen lassen befürchten, dass für viele Länder der Eurozone auch 2013 ein Rezessionsjahr sein wird. Nicht ermutigend ist auch die Tatsache, dass der Internationale Währungsfonds die Prognosen 2013 laufend nach unten korrigiert. Für die Schweizer Exportwirtschaft dürfte entsprechend von der ausländischen Nachfrage bei den wichtigsten Handelspartnern auch in diesem Jahr kein wesentlicher Wachstumsimpuls zu erwarten sein. Immerhin – und das ist für den Tourismus bedeutend – spricht einiges für eine gewisse Entspannung an der Wechselkursfront. Die SNB weist mit Nachdruck darauf hin, dass sie die Untergrenze bis auf Weiteres durchsetzt. Da die Inflation im Euroraum spürbar höher ist als in der Schweiz und gemäss Prognose auch bleiben wird, verbessert sich die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Exporteure laufend. Zwar ist der Franken gemäss den vorliegenden Schätzungen nach wie vor überbewertet, aber das Ausmass hat sich doch so weit reduziert, dass die Exporteure mit dem Eurokurs von 1.20 Franken En 2013, la crise financière et économique ne sera pas encore derrière nous et marquera le climat économique, surtout par ses retombées sur la zone euro. Les prévisions laissent craindre que de nombreux pays européens s’engagent dans une nouvelle année de récession. Le fait que le Fonds monétaire internationaI corrige sans cesse à la baisse ses prévisions pour 2013 n’est guère encourageant. En conséquence, l’économie d’exportation suisse ne doit pas compter sur de notables impulsions de croissance du côté de la demande de ses principaux partenaires commerciaux. Néanmoins – et cela est primordial pour le tourisme – une série de signes de détente se dessinent sur le front des changes. La BNS ne manque pas une occasion d’affirmer qu’elle entend continuer à imposer le taux plancher. Comme l’inflation est nettement plus élevée dans la zone euro qu’en Suisse et qu’elle semble devoir le rester, les exportateurs suisses gagnent sans cesse en compétitivité-prix. Le franc suisse reste certes apprécié au-dessus de sa valeur, mais dans une ampleur nettement moindre et les exportateurs s’accommodent visiblement mieux que durant les années précédentes d’un cours de 12 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 pro Euro 2013 besser leben als 2011 und 2012. Die meisten Prognosen gehen davon aus, dass die Schweizer Wirtschaft im 2013 etwas stärker wächst und dass auch die Exportentwicklung bis 2014 zunehmend dynamischer wird. Trotz dieser vorsichtig optimistischen Prognose gilt es aber, die nach wie vor beträchtlichen Risiken im Auge zu behalten. Die wirtschaftliche Situation im Euroraum und ihre politischen Rückwirkungen (Stichwort italienische Wahlen) lassen das Risiko eines erneuten heftigen Ausbruchs der Eurokrise nach wie vor relativ gross erscheinen. Und die Herausforderungen für die Schweizer Geldpolitik werden in diesem und den nächsten Jahren beträchtlich sein – mit entsprechenden Risiken für die Preisstabilität und die Wechselkurssituation. 1,20 franc pour un euro. La plupart des prévisions tablent sur une croissance légèrement plus soutenue de l’économie suisse en 2013 et sur un dynamisme croissant des exportations jusqu’en 2014. Malgré cet optimisme prudent, il convient de ne pas perdre de vue certains risques importants. Au vu de la situation économique des pays de l’euro et de ses retombées politiques (élections italiennes par exemple), le risque d’une nouvelle crise de la monnaie européenne est relativement sérieux. Sans compter que la politique monétaire de la Suisse devra faire face à d’importantes difficultés durant l’année en cours et dans les prochaines années – avec les dangers que cela suppose pour la stabilité des prix et la situation des changes. Zum Schluss En conclusion Gerade angesichts dieser wenig beeinflussbaren Risiken ist es erfreulich, dass sich Schweizer Exporteure in den letzten Jahren als widerstandsfähiger entpuppten, als viele Prognostiker erwartet hätten. Gemäss zahlreichen Faktoren der Wettbewerbsfähigkeit ist die Schweiz ein hervorragender Standort, und die Unternehmen zeigen, dass sie sich auf neue Herausforderungen einstellen können. Für den exponierten Tourismus sind die Weiterentwicklung der Wettbewerbsfähigkeit und die Bereitschaft, die dazu nötigen Strukturanpassungen umzusetzen, essenziell. Dass die Voraussetzungen an sich gut sind, zeigt die Tatsache, dass die Schweiz bei den internationalen Rankings der Wettbewerbsfähigkeit immer wieder Spitzenpositionen erzielt. Der neuste «Travel and Tourism Competitiveness Report» des WEF, bei dem die Schweiz unverändert auf Platz 1 liegt, veranschaulicht, dass dies trotz schwieriger Voraussetzungen auch für den Schweizer Tourismusstandort gilt. En regard de ces risques, sur lesquels nous n’avons guère prise, il est réjouissant de constater que les exportateurs suisses se révèlent plus robustes que beaucoup de prévisions l’avaient prédit. Mesurée à une série d’indicateurs de compétitivité, la Suisse est une formidable place économique, avec des entreprises qui démontrent chaque jour leur capacité à triompher de nouvelles difficultés. Pour le secteur touristique en particulier, l’amélioration continue de la compétitivité et la volonté de procéder aux ajustements structurels nécessaires, joueront un rôle essentiel. Les conditions semblent plutôt favorables si l’on se reporte aux rankings internationaux de compétitivité dans lesquels la Suisse se place régulièrement en tête de peloton. Le dernier « Travel and Tourism Competitiveness Report » du WEF, où la Suisse figure toujours en première position, indique que cela vaut également, malgré un climat peu propice, pour la place touristique suisse. ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 13 MONIK A GÜNTENSPERGER / R AMONA BROTSCHI MONIK A GÜNTENSPERGER / R AMONA BROTSCHI hotelleriesuisse hotelleriesuisse Tourismuspolitischer Rückblick 2012 Rétrospective de la politique touristique 2012 Ein steter Dialog und ein Zusammenspiel von Wirtschaft und Politik sind für den Wirtschaftsstandort Schweiz unerlässlich. Der Tourismus und die Hotellerie sind auf attraktive und wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen angewiesen, die ihnen den grösstmöglichen Handlungsspielraum erlauben. Der Staat soll sich auf eine unterstützende Rolle beschränken, wo nötig aber mit effektiven Massnahmen eingreifen. Die Schaffung von unternehmerfreundlichen Rahmenbedingungen mit geringen behördlichen und fiskalischen Belastungen ist stets das Ziel der Branche. Dazu braucht es den aktiven Austausch zwischen den Fachleuten aus der Praxis und dem Gesetzgeber. Das Jahr 2012 stand wie das Jahr 2011 im Zeichen des starken Frankens. Die Hotellerie sah sich mit Nachfrageeinbussen und einbrechenden Margen konfrontiert. Dies bekamen auch andere Branchen zu spüren, ist der Tourismus doch eng mit verschiedenen Wirtschaftszweigen verbunden und bildet für diese teilweise die Existenzgrundlage. Dieser Querschnittscharakter spiegelt sich in verschiedenen gesetzlichen Grundlagen. So haben beispielsweise die Raumordnungspolitik und die Finanzpolitik, aber auch die Gesundheitspolitik sowie die Agrarpolitik bedeutende Auswirkungen auf den Tourismus. Nachfolgend werden die für die Schweizer Hotellerie wichtigsten aktuellen politischen Themen im 2012 zusammengefasst. Pour sa prospérité, la place économique suisse doit entretenir un dialogue permanent et une interaction saine entre l’économie et la politique. Le tourisme et l’hôtellerie sont tributaires d’un environnement attrayant et compétitif qui leur accorde la plus grande latitude possible. L’Etat doit se limiter à un rôle de soutien tout en intervenant avec des mesures efficaces si besoin est. La branche touristique aspire toujours à la création d’un cadre favorable aux entreprises, avec un minimum d’entraves administratives et une faible charge fiscale, ce qui implique un échange actif entre les spécialistes du terrain et le législateur. Comme 2011 déjà, 2012 a été placée sous le signe du franc fort, qui a signifié une baisse des demandes et un recul des marges pour l’hôtellerie. D’autres secteurs économiques ont souffert également de cette situation, en raison de leurs liens étroits avec le tourisme qui représente parfois une base existentielle pour eux. Cette transversalité se reflète dans différents domaines législatifs. C’est ainsi que la politique d’aménagement du territoire et la politique financière, par exemple, mais aussi la politique de santé et la politique agricole ont des répercussions significatives sur le tourisme. Les grands thèmes qui ont fait l’actualité pour l’hôtellerie suisse en 2012 sont brièvement résumés ci-après. Zweitwohnungsinitiative Initiative sur les résidences secondaires Im März 2012 hat das Stimmvolk die Zweitwohnungsinitiative angenommen. Die anschliessend vom Bundesrat verabschiedete und ab Anfang 2013 geltende Verordnung regelt die dringendsten Fragen. Die Verordnung ist im Sinne der Hotellerie, ermöglicht sie doch die künftige Umnutzung bestehender Hotelbetriebe in Zweitwohnungen. Ebenso bleibt der Bau neuer Zweitwohnungen für eine wirtschaftliche Nutzung erlaubt. Diese Regelungen müssen entsprechend ins Ausführungsgesetz übernommen werden, welches im ersten Halbjahr 2013 unter Einbezug der Branche ausgearbeitet wird. En mars 2012, le souverain a accepté l’initiative sur les résidences secondaires. L’ordonnance adoptée ensuite par le Conseil fédéral et applicable à partir de début 2013 règle les questions les plus urgentes. Elle va dans le sens de l’hôtellerie : maintien de la possibilité de changer l’affectation des hôtels existants en résidences secondaires et continuation à admettre la construction de nouvelles résidences secondaires pour une exploitation économique. Ces réglementations doivent être intégrées dans la loi d’exécution qui sera mise en place au premier semestre 2013, avec l’implication de la branche. Tourismuspolitische Instrumente Instruments de politique touristique Die Annahme der Zweitwohnungsinitiative hat entscheidende Auswirkungen auf die Finanzierungssituation im Tourismus. Die bewährten tourismuspolitischen Instrumente müssen deshalb an die neue Ausgangslage angepasst werden. Zur Frage, mit welchen Massnahmen negative Folgen für die Schweizer Hotellerie und die Tourismusregionen abgefedert werden sollen, herrscht keine Einigkeit. Einerseits wurden zwei Postulate zur Einrichtung einer Tourismusbank eingereicht und andererseits wurde mittels Motion die Kompetenzerweiterung der Schweizerischen Gesellschaft für Hotelkredit (SGH) gefordert. L’acceptation de l’initiative sur les résidences secondaires a des répercussions décisives sur la situation de financement dans l’économie du tourisme. Les instruments touristiques existants doivent donc être adaptés à la nouvelle situation. La réponse à la question sur les mesures permettant d’atténuer les effets néfastes pour l’hôtellerie suisse et les régions touristiques divise encore : d’un côté, deux postulats ont été soumis pour demander la création d’une banque du tourisme et, de l’autre, une motion exige un élargissement des compétences de la Société suisse de crédit hôtelier (SCH). 14 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 Der Ständerat liess sich beide Optionen offen: Er beauftragt den Bundesrat, einen weiteren Bericht zur Tourismusförderung zu erstellen. Konkret muss die Regierung die Einführung einer Tourismusbank nach dem Vorbild Österreichs prüfen. Gleichzeitig befürwortete der Ständerat die Motion, welche eine Anpassung des Leistungsauftrags der SGH fordert. Die Motion geht 2013 in den Nationalrat. Die Branche ist sich einig, dass der Aufbau einer Tourismusbank nach österreichischem Vorbild das falsche Rezept wäre. Die vom Staat ergriffenen Massnahmen müssen anstelle der einzelbetrieblichen Unterstützung vielmehr die Förderung des Unternehmertums zum Ziel haben und dürfen einen nachhaltigen Strukturwandel nicht behindern. Diese Ziele sind aus Branchensicht mit der Anpassung der bewährten tourismusund regionalpolitischen Förderinstrumente (SGH, Schweiz Tourismus, Innotour und neue Regionalpolitik sowie kantonale Förderprogramme) zu erreichen. Weiter hat das Parlament einen Minderheitsantrag zum einmaligen Sonderprogramm für eine bessere Vermarktung des alpinen und ländlichen Tourismus für die Jahre 2013 bis 2015 durch Schweiz Tourismus abgelehnt. Das Sonderprogramm hätte der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz als Tourismusland gedient. Die zusätzlichen Mittel wären vor allem dem alpinen und ländlichen Raum zugute gekommen, jene Regionen, die unter den Auswirkungen des starken Frankens besonders leiden. Bereits vorliegende Wirkungsanalysen zu den Impulsprogrammen von 2009 und 2011 zeigen klar, dass sich die Investitionen gelohnt haben. Trotzdem hat sich das Parlament entschieden, vorerst den im Sommer 2013 erwarteten Bericht des Bundesrates über die Evaluation der drei ersten Unterstützungsprogramme abzuwarten. Gleichzeitig wird der Bundesrat beauftragt, einen Bericht über die strukturelle Situation des Schweizer Tourismus und die zukünftige Tourismusstrategie vorzulegen. Le Conseil des Etats a laissé les deux options ouvertes et chargé le Conseil fédéral de rédiger un nouveau rapport sur la promotion du tourisme. Concrètement, le gouvernement doit examiner l’introduction d’une banque du tourisme sur le modèle autrichien. Parallèlement, le Conseil des Etats soutient la motion qui demande d’adapter le mandat de prestations de la SCH. La motion sera examinée en 2013 par le Conseil National. La branche s’accorde toutefois à penser que la mise en place d’une banque du tourisme sur le modèle autrichien ne serait pas la bonne solution. Les mesures prises par l’Etat doivent avoir pour objectif d’encourager l’esprit d’entreprise plutôt que de soutenir les entreprises individuelles, et ne pas faire obstacle à une évolution structurelle durable. La branche estime que c’est l’adaptation des instruments d’encouragement éprouvés en matière de politique régionale et touristique (SCH, Suisse Tourisme, Innotour et la nouvelle politique régionale ainsi que les programmes d’encouragement cantonaux) qui permettra d’atteindre ces objectifs. Par ailleurs, le Parlement a rejeté une proposition de minorité sur un programme spécial unique destiné à améliorer la commercialisation du tourisme alpin et rural pour les années 2013 à 2015 par Suisse Tourisme. Ce programme aurait servi à renforcer la compétitivité de la Suisse en tant que pays touristique. Les moyens supplémentaires auraient profité avant tout aux régions alpines et rurales, c’est-à-dire celles qui souffrent le plus des effets du franc fort. Les analyses d’impact existant sur les programmes d’impulsion de 2009 et 2011 montrent clairement que les investissements ont été payants. Pourtant, le Parlement a décidé d’attendre le rapport du Conseil fédéral sur l’évaluation des trois premiers programmes de soutien, prévu pour l’été 2013. Simultanément, le Conseil fédéral est chargé de présenter un rapport sur la situation structurelle du tourisme suisse et sur la future stratégie en matière de tourisme. Mehrwertsteuer (MWST) Taxe sur la valeur ajoutée (TVA) Im Oktober wurde eine parlamentarische Initiative eingereicht, die dem Parlament eine Verlängerung des bis Ende 2013 befristeten Mehrwertsteuer-Sondersatzes für Beherbergungsleistungen bis Ende 2017 beantragt. Die Verlängerung ist bis 2017 angesetzt, da zu diesem Zeitpunkt die befristete Aufhebung der MWST-Sätze zugunsten der IV-Zusatzfinanzierung wegfällt, was automatisch eine Neubeurteilung der MWST-Sätze zur Folge hat. Zudem wird bis dahin der Abschluss der ordentlichen MWST-Revision erwartet. Die Branche misst der Weiterführung des Sondersatzes eine grosse Bedeutung zu, da er ein taugliches Mittel darstellt, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu unterstützen, sehen doch 24 von 27 EU-Staaten ebenfalls einen speziellen Satz für Beherbergung vor. Die Parlamentarische Initiative hat im Herbst die ersten Hürden genommen – sie wurde von den vorberatenden Wirtschafts-Kommissionen beider Räte angenommen. Une initiative parlementaire a été déposée en octobre, demandant au Parlement de prolonger jusqu’à fin 2017 le taux spécial accordé jusqu’à fin 2013 pour les prestations d’hébergement. La prolongation a été fixée à 2017 car cette date marque l’échéance du prélèvement limité dans le temps des taux de TVA en faveur du financement complémentaire de l’AI, ce qui entraînera automatiquement une réévaluation des taux de TVA. De plus, l’achèvement de la révision régulière de la taxe de la valeur ajoutée est attendu pour cette date. La branche accorde une grande importance au maintien du taux spécial qui constitue un soutien efficace à la compétitivité internationale de la branche puisque 24 des 27 Etats membres de l’UE prévoient également un taux spécial pour l’hébergement. L’initiative parlementaire a franchi les premiers obstacles à l’automne – elle a été acceptée par les commissions préparatoires des deux Chambres. Volksinitiative «Schutz vor Passivrauchen» Initiative « Protection contre le tabagisme passif » Mit der Ablehnung der Initiative «Schutz vor Passivrauchen» hat sich das Schweizer Stimmvolk im Herbst von einem radika- En rejetant l’initiative « Protection contre le tabagisme passif » à l’automne dernier, le peuple suisse s’est distancé d’une ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 15 len Rauchverbot distanziert. Eine Annahme der Initiative hätte die unternehmerische Freiheit der Gastgeber massiv eingeschränkt und entsprechende Investitionen hinfällig gemacht. Die Branche kann sich nun weiterhin auf das Bundesgesetz zum Schutz vor Passivrauchen stützen, welches Nichtraucher bereits heute umfassend schützt. Von den betroffenen Branchen wird diese Gesetzgebung ebenso konsequent wie erfolgreich umgesetzt. interdiction radicale du tabac. Une acceptation aurait massivement restreint la liberté entrepreneuriale des hôteliers et rendu caducs les investissements réalisés. La branche peut désormais continuer à s’appuyer sur la loi fédérale sur la protection contre le tabagisme passif qui assure aujourd’hui déjà une protection complète aux non-fumeurs. Cette réglementation est mise en œuvre de manière systématique et avec succès par les acteurs concernés. Agrarpolitik 2014–2017 Politique agricole 2014–2017 Der Ständerat hat in der Wintersession als Zweitrat die Agrarpolitik 2014–2017 beraten und dabei hat er das neue Instrument der Landschaftsqualitätsbeiträge bestätigt. Durch die vermehrte Ausrichtung auf gemeinwirtschaftliche Leistungen wird die Kulturlandschaft in den Alpen gepflegt, was ebenfalls dem Tourismus zugute kommt. Nicht im Sinne der Branche war jedoch der Entscheid des Ständerats, die Verteilung der Zollkontingente wieder an die Inlandleistung zu koppeln. Damit wird bezüglich Preisen keine Verbesserung gegenüber dem heutigen System erzielt. Lediglich die Rentenabschöpfung würde sich vom Staat hin zu den Produzenten und der fleischverarbeitenden Branche verschieben. Der Nationalrat wird sich in der Differenzbereinigung nochmals mit dieser Frage befassen. Enttäuscht zeigt sich die Branche über die protektionistische Haltung des Parlaments im Agrarbereich, was in verschiedenen Entscheiden während des Jahres zum Ausdruck kam. So lehnte der Nationalrat eine Motion ab, welche eine Standortbestimmung über die Verhandlungen mit der EU über ein Freihandelsabkommen im Agrar- und Lebensmittelbereich fordert. Immerhin lehnte die grosse Kammer eine Initiative des Kantons Waadt ab, die einen sofortigen Abbruch der Verhandlungen mit der EU verlangt. Zuversichtlich stimmt zudem, dass der Vorstoss, welcher die Prüfung einer gegenseitigen sektoriellen Marktöffnung mit der EU für alle Milchprodukte verlangt, beim Nationalrat auf Zustimmung gestossen ist. Bei diesen für den Tourismus wichtigen Vorstössen ist nun der Ständerat gefordert. Liegen doch die Vorleistungskosten im Gastgewerbe, laut einer Studie von BAK Basel Economics aus dem Jahr 2012, in den umliegenden Ländern um durchschnittlich 22 Prozent unter denjenigen in der Schweiz. Durant la session d’hiver, le Conseil des Etats a abordé la politique agricole 2014–2017 en deuxième instance et confirmé le nouvel instrument des contributions à la qualité du paysage. L’orientation accrue sur des prestations d’intérêt général permet d’entretenir les paysages cultivés dans les Alpes, ce qui bénéficie aussi au tourisme. En revanche, la branche est en désaccord sur la décision du Conseil des Etats d’allouer à nouveau les contingents douaniers en fonction de la production indigène, car sur le plan des prix, cette décision n’apporte aucune amélioration par rapport au système actuel. Elle a pour seul effet de déplacer le prélèvement des rentes de l’Etat aux producteurs et à l’industrie de transformation de la viande. Le Conseil national va de nouveau se pencher sur cette question pendant l’élimination des divergences. La branche est déçue par l’attitude protectionniste du Parlement dans le secteur agricole qui s’est exprimée au travers de diverses décisions pendant l’année. Par exemple, le Conseil national a débouté une motion demandant un état des lieux sur les négociations avec l’UE portant sur un accord de libreéchange dans le domaine agroalimentaire. La Grande Chambre a toutefois refusé une initiative du canton de Vaud exigeant l’interruption immédiate des négociations avec l’UE. Il est en outre encourageant que la motion réclamant l’examen d’une ouverture réciproque et sectorielle du marché avec l’UE pour tous les produits laitiers ait remporté l’adhésion du Conseil national. La balle est désormais dans le camp du Conseil des Etats pour ces motions importantes pour le tourisme. D’autant que, d’après une étude de BAK Basel Economics datant de 2012, les coûts des consommations intermédiaires dans l’hôtellerie et la restauration helvétiques sont en moyenne de 22 % plus élevés que dans les pays voisins. WEKO-Untersuchung bei Buchungsplattformen Enquête COMCO : plates-formes de réservation Steigende Kommissionssätze und ungünstige Vertragsklauseln: Für die Präsenz auf Buchungsplattformen zahlen Hoteliers einen hohen Preis. Ein Gutachten hat ergeben, dass AGBKlauseln wie die Bestpreis- und Verfügbarkeitsgarantie die Wettbewerbsfreiheit der Hoteliers stark beeinträchtigen. Ebenso bestehen Anhaltspunkte, dass die Betreiber der Plattformen ihre marktbeherrschende Stellung missbräuchlich nutzen. Die WEKO hat auf Intervention von hotelleriesuisse hin reagiert und eine kartellrechtliche Untersuchung gegen die Online-Buchungsportale Booking.com, HRS und Expedia eröffnet. Von der Untersuchung erhofft sich die Branche eine Signalwirkung für mehr Freiheiten beim Vertrieb. Taux de commission en hausse et clauses contractuelles défavorables : les hôteliers paient le prix fort pour être présents sur les plates-formes de réservation. Une expertise a démontré que les clauses de garantie de meilleur prix et de disponibilité incluses dans les conditions générales entravent fortement la liberté de concurrence. De plus, certains indices laissent à penser que les exploitants des plates-formes abusent de leur position dominante du marché. La COMCO a réagi, sous l’intervention d’hotelleriesuisse, et ouvert une enquête contre les portails de réservation Booking.com, HRS et Expedia dans le cadre du droit des cartels. La branche espère que cette enquête donnera le signal pour davantage de liberté dans la distribution. 16 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 UELI SCHIESS Bundesamt für Statistik (BFS) UELI SCHIESS Office fédéral de la statistique (OFS) Der Tourismus als Querschnittsbranche Le tourisme – une branche transversale In Zusammenarbeit mit dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) erarbeitet das Bundesamt für Statistik (BFS) seit mehreren Jahren Informationen zur monetären Tourismusstatistik1. Während die grundlegende Synthesestatistik für die Messung der ökonomischen Effekte des Tourismus das Satellitenkonto Tourismus (Tourism Satellite Account TSA) ist, liefern die Indikatoren zum TSA erste Schätzungen der Hauptaggregate2 für die wichtigsten Tourismusprodukte in nützlicher Frist und in einfacher, reduzierter Darstellung. Die Resultate dieser Indikatoren zum TSA für die Jahre 2009 bis 2011 bestätigen ein relativ schwaches Wachstum der Wertschöpfung des Sektors Tourismus im Vergleich zur Gesamtwirtschaft. L’Office fédéral de la statistique (OFS) produit depuis plusieurs années une statistique monétaire du tourisme, en collaboration avec le Secrétariat d’Etat à l’économie (seco)1. Si le compte satellite du tourisme (Tourism Satellite Account TSA) sert de base pour mesurer l’impact économique du tourisme, les indicateurs du TSA livrent, de manière rapide et condensée, les premières estimations des principaux agrégats2 pour les produits touristiques les plus importants. Les résultats des indicateurs du TSA pour les années 2009 à 2011 confirment que la croissance de la valeur ajoutée dans le secteur du tourisme est relativement faible par rapport à celle enregistrée dans l’ensemble de l’économie. Die touristische Bruttowertschöpfung seit 2009 La valeur ajoutée touristique brute depuis 2009 Im Satellitenkonto Tourismus der Schweiz wird nur die direkte Wertschöpfung, nicht aber die sogenannte indirekte Wertschöpfung berücksichtigt. Die Wertschöpfung ergibt sich allgemein, indem vom Bruttoproduktionswert die für die Produktion notwendigen Vorleistungen abgezogen werden. Die direkte Wertschöpfung ist dabei die Wertschöpfung, welche bei der Produktion derjenigen Produkte anfällt, die Objekt der direkten touristischen Verwendung sind, zum Beispiel die touristische Nutzung von Bergbahnen. Die indirekte Wertschöpfung hingegen misst die Wertschöpfung, welche durch die Produktion der für die Erzeugung der Tourismusprodukte notwendigen Vorleistungen ausgelöst wird, zum Beispiel die Produktion der Tragseile dieser touristisch genützten Bergbahnen. Zwischen 2009 und 2011 stieg die Wertschöpfung im Sektor Tourismus mit 2,7 Prozent bedeutend weniger stark als in der gesamten Schweizer Wirtschaft (5,8 %). 97 Prozent der touristischen Wertschöpfung stammen von der Produktion tourismusspezifischer Produkte, wobei 2011 noch immer knapp drei Viertel der Wertschöpfung auf das Angebot von tourismuscharakteristischen Produkten entfallen. Letztere wuchsen seit 2009 um 2,3 Prozent, während die tourismusverwandten Produkte ihre Wertschöpfung um 2,5 Prozent erhöhten.Die Beherbergung, Verpflegung in Gaststätten und Hotels und Passagierverkehr konnten ihre Stellung behaupten und vereinten 2011 knapp 60 Prozent der gesamten Wertschöpfung des Sektors Tourismus auf sich. Innerhalb der tourismuscharakteristischen Produkte entfielen 2011 sogar fast vier Fünftel der Wertschöpfung auf die drei wichtigsten Produkte Le compte satellite du tourisme ne retient que la valeur ajoutée directe, et non la valeur ajoutée dite indirecte. La valeur ajoutée s’obtient de manière générale en déduisant de la valeur de production brute les consommations intermédiaires nécessaires à la production. La valeur ajoutée directe correspond quant à elle à la valeur ajoutée générée lors de la production des produits qui font l’objet de l’utilisation touristique directe, par exemple l’utilisation touristique des remontées mécaniques. La valeur ajoutée indirecte, mesure, elle, la valeur ajoutée engendrée par la production des consommations intermédiaires nécessaires à l’obtention des produits touristiques, par exemple la production du câble porteur des remontées mécaniques utilisées à des fins touristiques. Entre 2009 et 2011, la croissance de la valeur ajoutée a été beaucoup moins soutenue dans le tourisme (2,7 %) que dans l’ensemble de l’économie suisse (5,8 %). 97 % de la valeur ajoutée touristique sont générés par la production de produits spécifiques du tourisme, en 2011 la valeur ajoutée résultait encore pour près de trois quarts de l’offre de produits caractéristiques du tourisme. La valeur ajoutée de ces derniers a progressé depuis 2009 de 2,3 %, contre une hausse de 2,5 % pour les produits connexes au tourisme. Les catégories qui contribuent le plus à la valeur ajoutée, à savoir hébergement, restauration et transport, ont pu renforcer leur prédominance pour former en 2011 près de 60 % de la valeur ajoutée totale du tourisme. Dans les produits caractéristiques du tourisme, la part de ces trois produits primordiaux (voir figure 1) représente même quatre cinquièmes de la valeur ajoutée en 2011. L’héberge- 1 2 BFS (2008), Satellitenkonto Tourismus der Schweiz 2001 und 2005, Grundlagen, Methodik und Ergebnisse, BFS, Neuchâtel / BFS Aktuell (2010), Methodenbericht jährliche Indikatoren zum Satellitenkonto Tourismus, Neuchâtel. Bruttowertschöpfung, Nachfrage und Beschäftigung. 1 2 OFS (2008), Compte satellite suisse du tourisme, 2001 et 2005, Principes, méthodes et résultats, Neuchâtel / Actualités OFS (2010), Indicateurs annuels du compte satellite du tourisme – rapport méthodologique, Neuchâtel. Valeur ajoutée brute, demande et emploi. ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 Tabelle 1 Entwicklung der touristischen Bruttowertschöpfung in der Schweiz nach Tourismusprodukten (zu laufenden Preisen, in Millionen) Tableau 1 Evolution de la valeur ajoutée touristique brute en Suisse par produits (à prix courants, en millions) 2009 Wachstum 2010 Wachstum 2011 Wachstum in / en CHF Croissance in / en CHF Croissance in / en CHF Croissance Tourismusspezifische Produkte 14 233 – 14 501 1,9 % 14 570 0,5 % Produits spécifiques du tourisme Tourismuscharakteristische Produkte 10 930 – 11 116 1,7 % 11 182 0,6 % Produits caractéristiques du tourisme 1 17 Beherbergung 3 836 – 3 953 3,1 % 3 976 davon Hotellerie 2 188 – 2 273 3,9 % 2 239 –1,5 % 0,6 % 1 dont hôtels 2 Verpflegung in Gaststätten und Hotels 2 373 – 2 405 1,4 % 2 367 –1,6 % 2 Services de restauration 3 Passagierverkehr 2 363 – 2 360 –0,1 % 2 455 4,0 % 3 Services de transport de voyageurs davon Bergbahnen 464 – 482 3,9 % 506 5,0 % dont téléphériques, funiculaires, remontées mécaniques davon Luftverkehr 913 – 862 –5,6 % 881 2,3 % dont services de transport aérien 4 4 Reisebüros und Tourismusvereine 5 Kultur 1 548 – 1 610 4,0 % 1 616 113 – 115 1,8 % 115 –0,5 % 5 0,4 % 6 Sport und Unterhaltung 446 – 426 –4,4 % 404 –5,3 % 6 7 Diverse Dienstleistungen 251 – 247 –1,5 % 251 1,5 % 7 3 304 – 3 385 2,4 % 3 388 394 – 443 12,5 % 446 14 627 – 14 944 2,2 % 15 016 Tourismusverwandte Produkte Nicht tourismusspezifische Produkte Total Services d’hébergement Services d’agences de voyages, de voyagistes et de guides de tourisme Services culturels Services de loisirs et de divertissements Services touristiques divers 0,1 % Produits connexes au tourisme 0,5 % Produits non spécifiques du tourisme 0,5 % Total Quelle: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung BFS Source : Comptabilité nationale OFS (siehe Abbildung 1). Ein überdurchschnittliches Wachstum der Bruttowertschöpfung verzeichnete die Beherbergung mit einem Wachstum von 3,7 Prozent, obwohl die Wertschöpfung in der Hotellerie mit 2,3 Prozent leicht weniger stark wuchs als die gesamte Wertschöpfung im Sektor Tourismus. Im Bereich Passagierverkehr (3,9 %) konnte die schwache Wertschöpfungsentwicklung des Luftverkehrs (–3,5 %) durch das Ergebnis der Bergbahnen (9,1 %) kompensiert werden. Das Produkt Reisebüros und Tourismusvereine verzeichnet, auch dank eines starken Wachstums im 2010 (4 %), über die Periode 2009 bis 2011 ein überdurchschnittliches Wachstum von 4,4 Prozent. ment a enregistré une croissance de la valeur ajoutée brute de 3,7 %, une valeur au-dessus de la moyenne, bien que la progression de 2,3 % de la valeur ajoutée dans l’hôtellerie soit légèrement moins forte que la valeur ajoutée globale dans le secteur du tourisme. Dans le domaine du transport de voyageurs (3,9 %), la faible évolution de la valeur ajoutée dans les services de transport aériens (–3,5 %) a pu être compensée par l’excellent résultat des remontées mécaniques (9,1 %). La catégorie agences de voyages, voyagistes et guides de tourisme a connu, notamment grâce à une forte croissance en 2010 (4 %), une progression au-dessus de la moyenne de 4,4 %. Abbildung 1 Touristische Bruttowertschöpfung nach tourismuscharakteristischen Produkten, 2011 Figure 1 Valeur ajoutée brute du tourisme selon ses produits caractéristiques, 2011 Sport und Unterhaltung / Services de loisirs et de divertissements 4 % Kultur / Services culturels 1 % Reisebüros und Tourismusvereine / ’Services d’agences de voyage, voyagistes, guides 14 % Diverse Dienstleistungen / Services touristiques divers 2 % Beherbergung / Services d’hébergement 36 % Verpflegung in Gaststätten und Hotels / Services de restauration 21 % Passagierverkehr / Services de transport de voyageurs 22 % Quelle: BFS Source : OFS Angebot und Nachfrage Offre et demande BARBAR A FRIEDRICH hotelleriesuisse BARBAR A FRIEDRICH hotelleriesuisse Hotellerie im internationalen Vergleich L’hôtellerie en comparaison internationale Bei den Analysen im Vergleich mit den umliegenden Ländern muss beachtet werden, dass die Datenbasis nicht in allen Ländern dieselbe ist. Somit ist es möglich, dass gewisse Abweichungen zu anderen Publikationen auftreten können. Dans les analyses comparatives avec les pays limitrophes, il est à noter que les bases de données ne sont pas identiques dans tous les pays. Des divergences peuvent donc apparaître par rapport à d’autres publications. Angebot an Betrieben und Betten Offre d’établissements et de lits Deutschland verfügt über 35 223 Hotelbetriebe. Diese Zahl stieg von 1993 bis 1997 an und ging anschliessend konstant leicht zurück. Verglichen mit vor 20 Jahren verlor Deutschland 5,2 Prozent der Betriebe. Demgegenüber verlief die Entwicklung der Hotelbetriebe in Italien bis 1999 konstant rückläufig. Seither zeichnet sich ein leichter Aufwärtstrend ab, der 2012 einen Stand von rund 34 000 Betrieben erreichte (–4,1 Prozent gegenüber 1992). In Frankreich, Österreich und der Schweiz ist die Anzahl Betriebe seit 1992 rückläufig. 2012 verzeichnete Frankreich 17 000 Hotelbetriebe (–17,7 Prozent gegenüber 1992), Österreich 13 270 Hotelbetriebe (–30 Prozent gegenüber 1992) und die Schweiz 5257 Hotelbetriebe (–18,9 Prozent gegenüber 1992) (siehe Abbildung 1). Das Bettenangebot nahm in Italien seit 1992 um über 30 Prozent auf gut 2 250 000 Betten zu. Mit einer Zunahme um 50 Prozent auf 1 750 755 Betten verzeichnete Deutschland ebenfalls eine überdurchschnittliche Zunahme. In Frankreich und Österreich sank die Bettenzahl in den letzten 20 Jahren auf 1 229 400 beziehungsweise 594 774 Betten. Während der Rückgang von 9 Prozent in Österreich ziemlich konstant verlief, verzeichnete Frankreich 1995 und 2001 starke Einbrüche (–12,8 Prozent gegenüber 1992). In der Schweiz ging die Bettenzahl bis 2003 zurück und hat seither wieder leicht zugelegt. Mit 271 176 Betten ist das Angebot gegenüber 1992 um 1 Prozent gewachsen (siehe Abbildung 2). Die gegenläufige Entwicklung der Betriebs- und Bettenzahlen führte dazu, dass die mittlere Betriebsgrösse in allen fünf Ländern gestiegen ist (siehe Tabelle 1). Heute verfügt ein En Allemagne, pays qui compte 35 223 établissements hôteliers, l’offre a augmenté entre 1993 et 1997 et a connu par la suite une baisse légère mais constante. Par rapport à il y a 20 ans, l’Allemagne a perdu 5,2 % de ses établissements. En Italie par contre, le nombre d’établissements a diminué de manière constante jusqu’en 1999, avant d’augmenter légèrement de façon continue, pour atteindre 34 000 établissements hôteliers environ en 2012 (–4,1 % par rapport à 1992). En France, en Autriche et en Suisse, le nombre d’établissements est en baisse depuis 1992. En 2012, la France comptait 17 000 établissements (–17,7 % par rapport à 1992), l’Autriche 13 270 établissements (–30 % par rapport à 1992) et la Suisse 5257 établissements (–18,9 % par rapport à 1992) (voir figure 1). L’offre de lits en Italie a augmenté de plus de 30 % depuis 1992, pour atteindre 2 250 000 lits. L’Allemagne enregistre une croissance au-dessus de la moyenne avec une augmentation de 50 % pour atteindre 1 750 755 lits. En France et en Autriche, le nombre de lits est descendu au cours des 20 dernières années à respectivement 1 229 400 et 594 774 lits. Tandis que l’Autriche a connu une baisse relativement constante de 9 %, la France a accusé des reculs importants en 1995 et en 2001 (–12,8 % par rapport à 1992). En Suisse, le nombre de lits a baissé jusqu’en 2003 avant d’augmenter légèrement à nouveau. Avec 271 176 lits, l’offre a progressé de 1 % par rapport à 1992 (voir figure 2). Cette évolution inverse entre nombre d’établissements et nombre de lits montre que la taille moyenne d’un établissement a augmenté dans les cinq pays (voir tableau 1). Un éta- 20 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 Abbildung 1 Entwicklung der Anzahl Betriebe Figure 1 Développement du nombre d’entreprises Abbildung 2 Entwicklung der Anzahl Betten Figure 2 Développement du nombre de lits 2 500 000 40 000 35 000 2 000 000 30 000 25 000 1 500 000 20 000 1 000 000 15 000 10 000 500 000 5 000 0 0 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 Deutschland / Allemagne Frankreich / France Italien / Italie Österreich / Autriche Schweiz / Suisse 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 Deutschland / Allemagne Frankreich / France Italien / Italie Österreich / Autriche Schweiz / Suisse Quelle: hotelleriesuisse, diverse statistische Ämter Source : hotelleriesuisse, divers offices de la statistique Quelle: hotelleriesuisse, diverse statistische Ämter Source : hotelleriesuisse, divers offices de la statistique Hotel durchschnittlich über mehr als 40 Betten. Die kleinsten Betriebe finden sich in Österreich (44,8 Betten), gefolgt von Deutschland (49,7 Betten) und der Schweiz (51,6 Betten). Italien und Frankreich verfügen mit mehr als 66 Betten pro Betrieb über durchschnittlich fast eineinhalb Mal so grosse Betriebe. blissement compte aujourd’hui plus de 40 lits en moyenne. C’est en Autriche que se trouvent les plus petits établissements avec en moyenne 44,8 lits, suivie de l’Allemagne (49,7 lits) et de la Suisse (51,6 lits). En Italie et en France, les établissements sont 1,5 fois plus grands, avec plus de 66 lits en moyenne. Tabelle 1 Mittlere Betriebsgrösse Tableau 1 Taille moyenne d’un établissement 1992 Deutschland / Allemagne Frankreich / France Italien / Italie Österreich / Autriche Schweiz / Suisse 31,4 Betten / lits 68,2 Betten / lits 48,7 Betten / lits 34,5 Betten / lits 41,4 Betten / lits 1995 37,9 Betten / lits 59,2 Betten / lits 50,7 Bette n/ lits 35,7 Betten / lits 43,2 Betten / lits 2000 41,3 Betten / lits 80,0 Betten / lits 55,6 Betten / lits 37,9 Betten / lits 45,0 Betten / lits 2005 44,3 Betten / lits 69,2 Betten / lits 60,5 Betten / lits 40,0 Betten / lits 47,1 Betten / lits 2010 47,9 Betten / lits 72,2 Betten / lits 66,3 Betten / lits 43,8 Betten / lits 50,2 Betten / lits 2012 49,7 Betten / lits 72,3 Betten / lits 66,4 Betten / lits 44,8 Betten / lits 51,6 Betten / lits Quelle: hotelleriesuisse, diverse statistische Ämter Source : hotelleriesuisse, divers offices de la statistique Logiernächte Nuitées Das Logiernächtewachstum seit 1992 fiel nicht überall gleich stark aus. Deutschland, Frankreich und Italien konnten ihre Logiernächte um über einen Viertel steigern. Österreich konnte nach einem leichten Rückgang bis 1997 wieder zulegen und verzeichnete 2012 5,9 Prozent mehr Logiernächte als 1992. In der Schweiz nahmen, nach zwei erreichten Tiefpunkten in 1996 und 2003, die Logiernächtezahlen wieder kräftig zu. Die Wirtschafts- und anschliessende Währungskrise brachte Einbussen in den Jahren 2009, 2011 und 2012. Gegenüber 1992 verlor die Schweiz bei den Logiernächten 3,1 Prozent (siehe Abbildung 3). Absolut gesehen verzeichnete Deutschland mit 250,1 Millionen die meisten Logiernächte, gefolgt von Italien (243,7 Millionen Logiernächte) und Frankreich (198,4 Millionen Logiernächte). Österreich und die Schweiz reichen nicht an L’augmentation du nombre de nuitées depuis 1992 n’est pas la même partout. Ainsi en Allemagne, en France et en Italie, les nombres de nuitées ont augmenté de plus d’un quart depuis 1992. L’Autriche a connu une légère baisse jusqu’en 1997 avant de repartir à la hausse. En 2012, elle enregistre 5,9 % de nuitées en plus qu’en 1992. Après avoir atteint ses seuils les plus bas en 1996 et 2003, les nombres de nuitées augmentaient à nouveau fortement en Suisse. Durant les années 2009, 2011 et 2012, la crise économique et la crise monétaire ont provoqué des pertes. La perte s’établit à 3,1 % par rapport à 1992 (voir figure 3). Dans l’absolu, l’Allemagne enregistre le nombre le plus élevé de nuitées avec 250,1 millions, suivie de l’Italie (243,7 millions de nuitées) et de la France (198,4 millions de nuitées). L’Autriche et la Suisse n’atteignent pas de tels résultats mais les ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 21 diese Dimensionen heran, können jedoch mit 85,1 Millionen und 34,8 Millionen Logiernächten ebenfalls stolze Zahlen ausweisen. Interessant ist auch, dass die Anteile an in- und ausländischen Gästen von Land zu Land stark variieren. Mit 77,8 Prozent machen in Deutschland die Inländer den grössten Anteil an Logiernächten in der Hotellerie aus, gefolgt von Frankreich (65,5 Prozent) und Italien (50,9 Prozent). Die Schweiz liegt mit 45,1 Prozent vor Österreich, wo nur 27,9 Prozent der Logiernächte von inländischen Gästen generiert werden. Verglichen mit 1992 sind die Inländeranteile in Österreich (+7,8 Prozentpunkte), Frankreich (+5 Prozentpunkte) und der Schweiz (+2,5 Prozentpunkte) gestiegen. In Deutschland (–5,9 Prozentpunkte) und Italien (–16,2 Prozentpunkte) ging der Anteil der inländischen Gäste am Total der Logiernächte zurück. deux pays peuvent également être fiers des chiffres enregistrés qui s’élèvent à respectivement 85,1 millions et 34,8 millions de nuitées. Le fait que le nombre d’hôtes nationaux et étrangers varie fortement d’un pays à l’autre est également très intéressant. C’est en Allemagne que les hôtes nationaux génèrent le plus de nuitées dans l’hôtellerie avec 77,8 % suivi de la France (65,5 %) et de l’Italie (50,9 %). La Suisse (45,1 %) précède l’Autriche qui ne réalise que 27,9 % des nuitées avec des hôtes nationaux. Par rapport à l’année 1992, la part d’hôtes nationaux a augmenté en Autriche (+7,8 points de pourcentage), en France (+5 points de pourcentage) et en Suisse (+2,5 points de pourcentage). Sur le nombre total de nuitées, la part d’hôtes nationaux a baissé en Allemagne (–5,9 points de pourcentage) ainsi qu’en Italie (–16,2 points de pourcentage). Auslastung der Betten Taux d’occupation des lits In Deutschland lag die Brutto-Bettenauslastung 1992 mit 38,9 Prozent über den Werten der anderen Länder, ging jedoch bis 1997 stark zurück. Gegenwärtig liegt die BruttoBettenauslastung in Deutschland bei 39,9 Prozent. In Italien, das mit 29,6 Prozent über die tiefste Auslastung verfügt, brach das bis 2001 anhaltende Wachstum ein, und die Auslastung blieb seither ziemlich konstant. In Österreich verlief die BruttoBettenauslastung bis 1997 rückläufig, entwickelte sich jedoch seither positiv und erreichte 2012 mit 39,1 Prozent den drittbesten Wert unter den betrachteten Ländern. In der Schweiz ist die Brutto-Bettenauslastung mit 35 Prozent leicht unter jener von Österreich und gegenüber 1992 kaum verändert. In der Zwischenzeit gab es zwei Einbrüche, 1996 und 2003 / 2004, die jedoch beide positive Wachstumstrends als Folge verzeichnen konnten. Mit einer Brutto-Bettenauslastung von gerade mal 29,3 Prozent wies Frankreich 1992 den tiefsten Wert aus. Dieser konnte jedoch zwischen 1998 und 2001 markant verbessert werden und erreichte 2012 einen Wert von 44,1 Prozent (siehe Abbildung 4). En Allemagne, le taux brut d’occupation des lits était de 38,9 % en 1992 et se situait au-dessus des autres pays. Il a cependant fortement diminué jusqu’en 1997. En Allemagne, le taux brut d’occupation des lits est de 39,9 % actuellement. En Italie, qui enregistre avec 29,6 % le taux d’occupation le plus bas, la croissance constante réalisée jusqu’en 2001 a cessé et le taux d’occupation se maintient à un niveau stable depuis. En Autriche, le taux brut d’occupation des lits a baissé jusqu’en 1997 et connaît depuis une évolution positive jusqu’à atteindre 39,1 % en 2012, ce qui lui vaut la troisième place parmi les pays analysés. En Suisse, le taux brut d’occupation des lits de 35 % se situe au-dessous de celui de l’Autriche et reste quasi inchangé depuis 1992. Les deux baisses que la Suisse a connues entre-temps, en 1996 et en 2003 / 2004, ont cependant eu comme conséquence une tendance positive à la hausse. En 1992, la France enregistrait le taux brut d’occupation des lits le plus bas avec seulement 29,3 %. Entre 1998 et 2001, ce taux a cependant augmenté de façon considérable pour atteindre 44,1 % en 2012 (voir figure 4). Abbildung 3 Entwicklung der Logiernächte in Millionen Figure 3 Développement des nuitées en millions Abbildung 4 Entwicklung der Brutto-Bettenauslastung Figure 4 Développement du taux brut d’occupation des lits 300 50 % 250 40 % 200 30 % 150 20 % 100 10 % 50 0 0% 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 Deutschland / Allemagne Frankreich / France Italien / Italie Österreich / Autriche Schweiz / Suisse Quelle: hotelleriesuisse, diverse statistische Ämter Source : hotelleriesuisse, divers offices de la statistique 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 Deutschland / Allemagne Frankreich / France Italien / Italie Österreich / Autriche Schweiz / Suisse Quelle: hotelleriesuisse, diverse statistische Ämter Source : hotelleriesuisse, divers offices de la statistique 22 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 BARBAR A FRIEDRICH hotelleriesuisse BARBAR A FRIEDRICH hotelleriesuisse Entwicklung des Angebotes Evolution de l’offre Die Angebotsseite der Hotel- und Kurbetriebe in der Schweiz wird anhand zweier Aspekte analysiert. Einerseits wird auf die regionalen Unterschiede eingegangen, wobei die Unterteilung gemäss den Tourismuszonen von Schweiz Tourismus (Berg, Grossstadt, kleine Stadt und Land) verwendet wird. Andererseits werden die unterschiedlichen Entwicklungen nach den Kategorien der Schweizer Hotelklassifikation1 betrachtet. Diese klassiert Hotel- und Kurbetriebe in die Basiskategorien von 1-Stern bis 5-Sterne oder ohne Sterne als «Swiss Lodge», eine Basiskategorie für Mittel- und Kleinbetriebe. Die Kategorie Swiss Lodge wurde 2011 als Ersatz für die bisherigen weiteren Basiskategorien (Restotel, Backpacker-Lodge, Berggasthaus usw. ) eingeführt. Im Folgenden wird noch von «weiteren Basiskategorien» gesprochen, da noch nicht alle Betriebe dieser Kategorie neu klassiert wurden. Alle anderen Betriebe gelten als nicht klassierte Betriebe. L’offre des hôtels et des établissements de cure en Suisse est généralement analysée sous deux perspectives : d’une part sous l’angle des différences par région selon les zones touristiques de Suisse Tourisme (montagne, grandes villes, petites villes et campagne) et, d’autre part, sous l’angle de la classification suisse des hôtels1. Celle-ci range les hôtels et établissements de cure dans l’une des cinq catégories de base 1 à 5 étoiles ou dans la catégorie « Swiss Lodge », une catégorie de base sans étoile pour les hôtels de petite et moyenne importance. La catégorie Swiss Lodge a été introduite en 2011, elle remplace les autres catégories de base en vigueur jusqu’à cette année-là (Restotel, Backpacker-Lodge, Auberge de montagne etc.). Il sera encore fait mention plus bas des « autres catégories de base », vu que les établissements de cette catégorie n’ont pas encore pu tous être reclassés. Tous les autres établissements sont considérés comme des établissements non classés. Betriebe Etablissements Die Anzahl Hotel- und Kurbetriebe sank in den letzten 20 Jahren linear um rund 19 Prozent und liegt heute bei 5257 Betrieben. Bei der Betrachtung der Tourismuszonen zeigt sich, dass die Bergregionen (–18 Prozent), die kleinen Städte (–22 Prozent) sowie die Landregionen (–25 Prozent) diese Rückgänge mittragen. Die grossen Städte dagegen konnten im betrachteten Zeitraum ihr Angebot um 6,5 Prozent steigern und machten 2012 einen Anteil von 8,7 Prozent aus. 52,2 Prozent der Hotel- und Kurbetriebe dagegen befinden sich in den Bergregionen, 14,2 Prozent in den kleinen Städten und 24,9 Prozent in Landregionen (siehe Abbildung 1). Die Verteilung der Betriebe nach Tourismusregionen zeigt, dass die Region Graubünden mit 14,4 Prozent aller Hotel- und Kurbetriebe Spitzenreiter in der Schweiz ist, gefolgt vom Wallis (13 Prozent), der Ostschweiz (11,3 Prozent) und der Region Luzern / Vierwaldstättersee (10,3 Prozent). Der Rückgang der Betriebe in den letzten 20 Jahren ging hauptsächlich zulasten der tieferen Sternekategorien. So verzeichnen die 1-Stern-Betriebe (–81,2 Prozent), 2-SterneBetriebe (–55 Prozent) und 3-Sterne-Betriebe (–14,6 Prozent) im Vergleich zu 1994 starke Rückgänge. Dennoch machen diese drei Kategorien nach wie vor rund einen Viertel des gesamten Angebotes aus. Zulegen konnten die 5-Sterne-Betriebe (+13,1 Prozent) sowie die Betriebe der weiteren Basiskate gorien (+6,1 Prozent) (siehe Abbildung 2 und 3). Le nombre d’hôtels et d’établissements de cure a diminué de façon linéaire d’environ 19 % au cours des 20 dernières années pour s’établir aujourd’hui à 5257 établissements. L’analyse par zone touristique révèle que les régions de montagne (–18 %), les petites villes (–22 %) et les régions de campagne (–25 %) ont leur part de responsabilité dans ce recul. Les grandes villes en revanche sont parvenues à augmenter leur offre de 6,5 % dans la période citée et elles représentent une part de 8,7 % de l’offre d’établissements en 2012. 52,2 % des hôtels et établissements de cure se trouvent par contre dans les régions de montagne, 14,2 % dans les petites villes et 24,9 % dans les régions de campagne (voir figure 1). La répartition des établissements par région touristique montre que les Grisons arrivent en tête avec 14,4 %, ils sont suivis par le Valais (13 %), la Suisse orientale (11,3 %) et la région Lucerne / Lac des Quatre-Cantons (10,3 %). Le recul du nombre d’établissements au cours des 20 dernières années s’est fait principalement au détriment des catégories inférieures. Par rapport à 1994, les catégories ci-après enregistrent des reculs importants : hôtels 1 étoile (–81,2 %), hôtels 2 étoiles (–55 %) et hôtels 3 étoiles (–14,6 %). Mais ces trois catégories forment toujours près d’un quart de l’offre globale. Le nombre d’hôtels 5 étoiles (+13,1 %) a en revanche progressé tout comme les établissements des autres catégories de base (+6,1 %) (voir figures 2 et 3). 1 hotelleriesuisse ist Erfinderin und Eigentümerin der Schweizer Hotelklassifikation. Die Klassifikationskriterien werden regelmässig in einem Turnus von fünf Jahren überarbeitet und den internationalen Entwicklungen und den zukünftigen Gästeerwartungen angepasst. Mit der aktuellen Revision 2011– 2015 werden erstmals die harmonisierten Kriterien der Hotelstars Union in Europa angewendet. 1 hotelleriesuisse est auteur et propriétaire de la classification suisse des hôtels. Les critères de classification sont revus tous les cinq ans pour être adaptés aux nouveaux standards internationaux et aux futures attentes des hôtes. La révision actuelle 2011 – 2015 repose pour la première fois sur les critères harmonisés de l’Hotelstars Union – les étoiles hôtelières européennes. ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 23 Betten Lits Ein ganz anderes Bild zeichnet sich bei der Entwicklung der in Schweizer Hotel- und Kurbetrieben vorhandenen Betten. Der Mitte der 1980er-Jahre einsetzende starke Rückgang des Bettenangebotes konnte von 1992 bis 1995 bei relativ konstanten 270 000 Betten vorübergehend gestoppt werden. Ab 1995 sank die Bettenzahl erneut und erreichte 2003 den Tiefpunkt von 263 024 Betten. Seither entwickelte sich die Kapazität erneut positiv, mit einem leichten Rückgang ab 2011, und liegt 2012 mit 271 168 vorhandenen Betten 0,6 Prozent über dem Wert von 1992. In den Bergregionen zeichnen sich ähnliche Schwankungen. Mit einem Bettenangebot von 141 076 liegen sie 2,7 Prozent tiefer als 1992, machen aber mit 52 Prozent aller vorhandenen Betten dennoch den grössten Anteil des Angebotes aus. In den kleinen Städten sowie den Landregionen verlief die Entwicklung fast durchwegs rückläufig. Mit 42 819 Betten (–2 Prozent gegenüber 1992) bieten die kleinen Städte 15,8 Prozent aller Betten in der Schweiz an. Die Landregionen haben in den letzten 20 Jahren 8,2 Prozent des Angebotes eingebüsst und bieten 36 678 Betten, was einem Anteil von 13,5 Prozent entspricht. In den grossen Städten verlief die Entwicklung der vorhandenen Betten bis 1997 leicht rückläufig, nahm seither aber konstant zu. Die grossen Städte verfügten im Jahr 2012 über 50 595 Betten, was einer Zunahme um 27,4 Prozent gegenüber 1992 entspricht, und 18,7 Prozent des gesamten Angebotes ausmacht. Insbesondere die weiteren Basiskategorien konnten mit 43,6 Prozent eine markante Steigerung der vorhandenen Betten realisieren und ihren Anteil am Total auf 5,7 Prozent ausbauen. Rückgänge um 51,4 beziehungsweise 35,8 Prozent gegenüber 1994 verzeichneten die 1-Stern- und 2-Sterne-Hotels. Eine Einbusse von 12,4 Prozent gab es bei den 3-Sterne-Hotels, die mit 22,9 Prozent aber nach wie vor den grössten Anteil der klassierten Betten ausmachen (siehe Abbildung 4 und 5). L’évolution des lits disponibles dans les hôtels et les établissements de cure en Suisse est totalement différente. Le fort recul de l’offre de lits qui a marqué le milieu des années 1980 a pu être provisoirement stoppé entre 1992 et 1995 avec un chiffre relativement constant de 270 000 lits. Dès 1995, le nombre de lits a recommencé à diminuer pour atteindre son niveau le plus bas en 2003 avec 263 024 lits disponibles. Depuis, la capacité a évolué à nouveau positivement, avec un léger recul dès 2011, et affiche pour 2012 un nombre de 271 168 lits disponibles, soit 0,6 % de plus qu’en 1992. Les régions de montagne présentent des fluctuations similaires. Avec une offre de 141 076 lits, elles accusent un recul de 2,7 % par rapport à 1992. Avec 52 % de tous les lits disponibles, les régions de montagne présentent néanmoins la plus grande part de l’offre. Dans les petites villes ainsi que dans les régions de campagne, le recul est quasi constant. Avec 42 819 lits (–2 % par rapport à 1992) les petites villes offrent 15,8 % de tous les lits en Suisse. Les régions de campagne ont perdu au cours des 20 dernières années 8,2 % de l’offre des lits, laquelle s’établit à 36 678 unités, soit une part de 13,5 %. Dans les grandes villes, l’évolution était quant à elle légèrement à la baisse jusqu’en 1997, avant d’augmenter de manière constante depuis. En 2012, les grandes villes disposent de 50 595 lits, ce qui correspond à une augmentation de 27,4 % par rapport à 1992 et à une part de 18,7 % de l’offre globale. Les autres catégories de base en particulier enregistrent une augmentation significative (+43,6 %) du nombre de lits disponibles, faisant passer leur part au total de l’offre à 5,7 %. Les hôtels 1 étoile et 2 étoiles par contre accusent des reculs de l’offre respectivement de 51,4 et 35,8 % par rapport à l’année 1994. Une baisse de 12,4 % est à signaler en ce qui concerne les hôtels 3 étoiles, lesquels détiennent néanmoins la part la plus importante des lits classés avec 22,9 % (voir figures 4 et 5). Betriebsstrukturen Structure des établissements Wird die Entwicklung der Anzahl Hotelbetriebe mit der Bettenentwicklung in Relation gesetzt, so zeichnet sich klar ein Trend zu grösseren Hotel- und Kurbetrieben ab (siehe Tabelle 1 und Abbildung 6). Lag die Anzahl Betten pro Betrieb 1992 bei 41,4 Betten, so liegt dieser Wert heute bei 51,6 Betten pro Betrieb. Dies entspricht einer Zunahme der durchschnittlichen Betriebsgrösse um 24,5 Prozent. Dabei gilt es zu beachten, dass je nach Standort und Sternekategorie – sowohl heute wie vor 20 Jahren – die Grösse eines Betriebes stark variieren kann. Ähnliche Entwicklungen zeigen sich in den Tourismuszonen. In Le rapport entre l’évolution du nombre d’hôtels et celle du nombre de lits fait apparaître une nette tendance à des hôtels et des établissements de cure de plus grande taille (voir tableau 1 et figure 6). Si le nombre de lits était de 41,4 par établissement en 1992, il s’élève aujourd’hui à 51,6, ce qui correspond à une augmentation de 24,5 %. Cela étant, il convient de noter que la taille d’un établissement peut fortement varier d’une région et d’une catégorie à l’autre. C’était déjà le cas il y a 20 ans et ça l’est encore aujourd’hui. Des développements similaires sont observés dans les zones touristiques. Dans les Tabelle 1 Trend zu grösseren Betrieben Tableau 1 Tendance vers des établissements de plus grande taille Anzahl Betriebe Anzahl Betten Ø Betriebsgrösse (in Betten) Quelle: BFS, hotelleriesuisse 1992 1995 2000 2005 2010 2012 6 482 6 257 5 880 5 663 5 477 5 257 Nombre d’établissements 268 387 269 999 264 495 266 585 275 193 271 168 Nombre de lits 41,4 43,2 45,0 47,1 50,2 51,6 Ø Taille de l’hôtel (en nb de lits) Source : hotelleriesuisse, OFS 24 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 Abbildung 2 Verteilung der Betriebe nach Sternekategorien Figure 2 Répartition des établissements selon les catégories d’étoiles Abbildung 1 Regionale Verteilung der Betriebe Figure 1 Répartition régionale des établissements 7000 1-Stern / 1 étoile 0,7 % 2-Sterne / 2 étoiles 4,9 % 6000 Nicht klassiert / Non classés 59,6 % 5000 4000 3000 3-Sterne/ 3 étoiles 18,2 % 4-Sterne/ 4 étoiles 8,7 % 2000 1000 0 5-Sterne/ 5 étoiles 1,8 % 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 Berg / Montagne Grossstadt / Grande ville Kleine Stadt / Petit ville Land / Campagne Basiskategorie / Cat. de base 6,1 % n = 5257 Quelle: BFS, hotelleriesuisse Source : hotelleriesuisse, OFS Quelle: BFS, hotelleriesuisse Source : hotelleriesuisse, OFS Abbildung 3 Anzahl klassierte Betriebe nach Sternekategorien Figure 3 Etablissements classés selon les catégories d’étoiles Abbildung 4 Verteilung der Betten nach Sternekategorien Figure 4 Répartition des lits selon les catégories d’étoiles 1000 1-Stern / 1 étoile 1,2 % 959 900 2-Sterne / 2 étoiles 5,2 % 800 700 Nicht klassiert / Non classés 36,9 % 600 3-Sterne / 3 étoiles 22,9 % 500 458 400 300 319 258 200 100 0 93 39 1-Stern 1 étoile Basiskategorie/ Cat. de base 5,7 % 5-Sterne / 5 étoiles 6,7 % 2-Sterne 3-Sterne 4-Sterne 5-Sterne Basiskat. 2 étoiles 3 étoiles 4 étoiles 5 étoiles Cat. de base 4-Sterne / 4 étoiles 21,3 % n = 271 168 Quelle: BFS, hotelleriesuisse Source : hotelleriesuisse, OFS Quelle: BFS, hotelleriesuisse Source : hotelleriesuisse, OFS Abbildung 5 Anzahl Betten in klassierten Betrieben Figure 5 Nombre de lits dans les établissements classés Abbildung 6 Trend zu grösseren Betrieben in der Schweiz Figure 6 Tendance vers des établissements de plus grande taille 70 000 130 60 000 62 227 120 57 766 50 000 110 40 000 100 30 000 90 20 000 18 302 14 118 10 000 0 15 394 3 186 1-Stern 2-Sterne 3-Sterne 4-Sterne 5-Sterne Basiskat. 1 étoile 2 étoiles 3 étoiles 4 étoiles 5 étoiles Cat. de base 80 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 Anz. Betten / Nb de lits Anz.Betriebe / Nb d’établissements Ø Betriebsgrösse (in Betten) / Ø Taille de l’hôtel (en nb de lits) Index 1992=100 / Indice 1992=100 Quelle: BFS, hotelleriesuisse Source : hotelleriesuisse, OFS Quelle: BFS, hotelleriesuisse Source : hotelleriesuisse, OFS ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 25 den Bergregionen und in den kleinen Städten liegen die Betriebe mit durchschnittlich 51,4 beziehungsweise 57,2 Betten nahe dem Schweizer Mittel. Einiges kleiner sind die Betriebe in den Landregionen mit 28 Betten pro Betrieb und deutlich grösser die Betriebe in den grossen Städten, die über durchschnittlich 111 Betten verfügen. Innerhalb der Sternekategorien haben sich die 3- bis 5-Sterne-Hotels kaum verändert und verfügen im Durchschnitt über 64,9 Betten in 3-Sterne-Betrieben, 126,3 Betten in 4-Sterne-Betrieben beziehungsweise 197,3 Betten in 5-Sterne-Betrieben. Anders sieht es bei den 1-Stern- und 2-Sterne-Hotels sowie den Betrieben der weiteren Basiskategorien aus. Diese konnten die durchschnittliche Grösse um 40 bis 160 Prozent steigern und verfügen derzeit über durchschnittlich 81,7 Betten in 1-Stern-Betrieben, 54,7 Betten in 2-Sterne-Betrieben beziehungsweise 48,2 Betten in Betrieben der weiteren Basiskategorien. régions de montagne et les petites villes, les hôtels se rapprochent de la moyenne suisse avec respectivement 51,4 et 57,2 lits. Les établissements dans les régions de campagne sont un peu plus petits avec 28 lits par établissement. Dans les grandes villes en revanche, les établissements sont nettement plus grands, ils disposent de 111 lits en moyenne. Sous l’angle des catégories, le nombre de lits dans les hôtels 3 à 5 étoiles n’a guère bougé et s’établit en moyenne à 64,9 lits dans les établissements 3 étoiles, à 126,3 lits dans les hôtels 4 étoiles et à 197,3 lits dans les établissements 5 étoiles. Il en va différemment pour les hôtels 1 étoile et 2 étoiles ainsi que pour les établissements des autres catégories de base. Ceux-ci sont parvenus à augmenter leur taille moyenne de 40 à 160 % et disposent actuellement en moyenne de 81,7 lits par établissement pour les hôtels 1 étoile, de 54,7 lits pour les hôtels 2 étoiles et de 48,2 lits pour les établissements des autres catégories de base. Verteilung der Sternekategorien nach Regionen Répartition des catégories d’étoiles par région Von allen Hotel- und Kurbetrieben sind 40,4 Prozent im Rahmen der Schweizer Hotelklassifikation klassiert. Diese Betriebe verfügen über 63,1 Prozent des gesamten Bettenangebotes und generieren über drei Viertel aller Logiernächte. Bei der Betrachtung der Verteilung der Sterne nach Tourismuszonen fällt auf, dass insbesondere in den grossen Städten der Anteil klassierter Betriebe mit 65,8 Prozent einiges höher ist als in den Bergregionen (43,3 Prozent), den kleinen Städten (47,8 Prozent) und in den Landregionen, in denen nur gut ein Fünftel der Betriebe klassiert sind. In den grossen Städten machen die 3- und 4-Sterne-Betriebe nahezu die Hälfte des Angebotes aus (siehe Abbildung 7). In den Bergregionen (siehe Abbildung 9) und den kleinen Städten (siehe Abbildung 8) tragen sie 28,6 Prozent (Berg) beziehungsweise 35,3 Prozent (kleine Städte) zum Angebot bei. In den Landregionen (siehe Abbildung 10) machen die 3- und 4-Sterne-Hotelbetriebe nur gerade 12,1 Prozent aller Hotel- und Kurbetriebe aus. 40,4 % de la totalité des hôtels et des établissements de cure sont classés dans le cadre du système de la classification suisse des hôtels. Ces établissements totalisent 63,1 % de l’ensemble de l’offre de lits et génèrent plus des trois quarts de toutes les nuitées. L’examen de la répartition des étoiles par zone touristique révèle que dans les grandes villes notamment, la part des établissements classés, à savoir 65,8 %, est plus élevée que dans les régions de montagne (43,3 %), dans les petites villes (47,8 %) et que dans les régions de campagne dans lesquelles seul un bon cinquième des établissements est classé. Dans les grandes villes, les hôtels 3 et 4 étoiles constituent presque la moitié de l’offre (voir figure 7). Dans les régions de montagne (voir figure 9) et dans les petites villes (voir figure 8), ces catégories représentent une part de 28,6 % (montagne) et de 35,3 % (petites villes) de l’offre. Dans les régions de campagne (voir figure 10) les hôtels 3 et 4 étoiles constituent seulement 12,1 % de tous les hôtels et établissements de cure. Qualitäts-Gütesiegel bei klassierten Betrieben Label de qualité dans les établissements classés Die Anzahl Q-Gütesiegel in den verschiedenen Sternekategorien hat seit 2001 um über 90 Prozent zugenommen (siehe Abbildung 11). Diese Zunahme lässt sich teils durch die Einführung des Q-Gütesiegels Stufe III im Jahr 2003 erklären, rührt aber mehrheitlich daher, dass sich Gäste zunehmend für Angebote entscheiden, bei denen sie sicher sind, dass die Qualität hochstehend ist und sie ihren Preis wert sind. Zudem gewinnen weiche Faktoren, wie die Atmosphäre oder freundliche Mitarbeiter, zunehmend an Wichtigkeit. 2012 waren 28,9 Prozent der klassierten Hotels mit einem Gütesiegel ausgezeichnet. Die 5-Sterne-Hotels verzeichnen mit 46,4 Prozent den höchsten Q-Anteil, gefolgt von den 4-Sterne-Hotels (44,6 Prozent) und den Betrieben der weiteren Basiskategorien (28,2 Prozent). Le nombre de labels de qualité dans les différentes catégories d’étoiles a augmenté de plus de 90 % depuis 2001 (voir figure 11). Cette progression s’explique en partie par l’introduction du label de qualité de niveau III en 2003, mais surtout aussi par le fait que les hôtes optent de plus en plus pour des offres dont ils sont sûrs de la qualité et dont ils savent qu’elles valent leur prix. En outre, des facteurs dits souples, tels que l’ambiance dans la maison ou l’amabilité des collaborateurs revêtent de plus en plus d’importance. En 2012, 28,9 % de tous les établissements classés avaient obtenu un label de qualité. Ce sont les hôtels 5 étoiles qui forment la majeure partie des hôtels labellisés (46,4 %), suivis par les hôtels 4 étoiles (44,6 %) et les établissements des autres catégories de base (28,2 %). Spezialisierungskategorien: Marktpositionierung La spécialisation : un meilleur positionnement Das Klassifikationssystem von hotelleriesuisse zeichnet sich dadurch aus, dass es dem Hotelier die Möglichkeit bietet, neben Le système de classification d’hotelleriesuisse se distingue par le fait qu’il offre à l’hôtelier la possibilité d’obtenir diverses 26 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 Abbildung 7 Verteilung der Sternekategorien, grosse Städte Figure 7 Répartition des catégories d’étoiles, grandes villes Abbildung 8 Verteilung der Sternekategorien, kleine Städte Figure 8 Répartition des catégories d’étoiles, petites villes 1-Stern / 1 étoile 2,0 % 1-Stern / 1 étoile 0,8 % 2-Sterne / 2 étoiles 6,1 % 2-Sterne / 2 étoiles 6,1 % Nicht klassiert / Non classés 34,2 % 3-Sterne / 3 étoiles 24,8 % Basiskategorie/ Cat. de base 4,8 % 3-Sterne / 3 étoiles 22,2 % Nicht klassiert / Non classés 52,2 % 4-Sterne / 4 étoiles 13,0 % 4-Sterne / 4 étoiles 21,3 % 5-Sterne / 5 étoiles 6,8 % Basiskategorie / Cat. de base 3,3 % n = 456 5-Sterne / 5 étoiles 2,3 % n = 749 Quelle: BFS, hotelleriesuisse Source : hotelleriesuisse, OFS Quelle: BFS, hotelleriesuisse Source : hotelleriesuisse, OFS Abbildung 9 Verteilung der Sternekategorien, Bergregionen Figure 9 Répartition des catégories d’étoiles, régions de montagne Abbildung 10 Verteilung der Sternekategorien, Landregionen Figure 10 Répartition des catégories d’étoiles, régions de campagne 2-Sterne / 2 étoiles 2,7 % 2-Sterne / 2 étoiles 5,4 % 3-Sterne / 3 étoiles 9,2 % 1-Stern / 1 étoile 0,4 % 1-Stern / 1 étoile 0,7 % 4-Sterne / 4 étoiles 3,0 % 3-Sterne / 3 étoiles 20,4 % Nicht klassiert / Non classés 56,7 % 5-Sterne / 5 étoiles 0,2 % 4-Sterne / 4 étoiles 8,2 % Basiskategorie/ Cat. de base 6,0 % 5-Sterne / 5 étoiles 1,5 % Basiskategorie/ Cat. de base 7,1 % n = 2743 Nicht klassiert / Non classés 78,6 % n = 1310 Quelle: BFS, hotelleriesuisse Source : hotelleriesuisse, OFS Quelle: BFS, hotelleriesuisse Source : hotelleriesuisse, OFS Abbildung 11 Qualitäts-Gütesiegel pro Sternekategorie, 2012 Figure 11 Labels de qualité par catégorie d’étoiles, 2012 Abbildung 12 Neueintragungen, Löschungen und Nettowachstum Figure 12 Nouvelles inscriptions, radiations et croissance nette 1000 400 350 300 250 200 150 100 900 800 700 600 500 400 300 50 0 200 100 0 1-Stern 1 étoile 2-Sterne 3-Sterne 4-Sterne 5-Sterne Basiskat. 2 étoiles 3 étoiles 4 étoiles 5 étoiles Cat. de base Ohne Q / Sans label de qualité Quelle: hotelleriesuisse Source : hotelleriesuisse QI Q II Q III 2000 2002 2004 2006 2008 Neueintragungen / Nouvelles inscriptions Löschungen ohne Konkurse / Radiations hors faillites Firmenkonkurse / Faillites d‘entreprises Nettowachstum / Croissance nette Quelle: Schweizerischer Verband Creditreform SVC Source : Union Suisse Creditreform 2010 2012 ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 27 den Basiskategorien von 1-Stern bis 5-Sterne auch diverse Spezialisierungskategorien zu erlangen. Während die Sternekategorien eine Orientierungshilfe für den Gast darstellen, die ihm aufzeigen welche Infrastruktur, Einrichtungsstandards und welche Dienstleistungen er in einem Hotel erwarten kann, ermöglichen die Spezialisierungskategorien eine klare Positionierung und Marktausrichtung auf ein spezifisches Gästesegment. Mit diesen Kategorien hat hotelleriesuisse bereits vor Jahren eine Entwicklung angestossen, die neu ebenfalls durch diverse globale Buchungsportale aufgenommen wurde: Der Gast kann seine Auswahl nach seinen persönlichen Bedürfnissen wie zum Beispiel Wellness, Familien, Golf etc. gezielt einschränken. Während bei den globalen Buchungsplattformen diese Positionierung auf reiner Selbstdeklaration der Betriebe basiert, gibt es bei hotelleriesuisse bei jeder Spezialisierung einen entsprechenden Kriterienkatalog. Dieser wird von den Auditoren der Klassifikation oder durch eine entsprechende Fachjury vor Ort überprüft. Dabei spielen auch Softfaktoren eine immer grössere Rolle. Dem Gast wird ein unvergesslicher Aufenthalt geboten, wenn es für ihn erlebbar und erfahrbar ist. Neben einer klar sichtbaren Positionierung über die Spezialisierung ist deshalb seitens des Hoteliers darauf zu achten, dass die Dienstleistungen durch den Hotelier und seine Mitarbeiter auch authentisch gelebt werden. Eine Ausrichtung als Wellness-Hotel ist nur dann glaubwürdig und erfolgversprechend, wenn sich das Thema wie ein roter Faden durch den ganzen Betrieb zieht und sich sämtliche Mitarbeiter damit auch identifizieren. Auch wenn es dem Hotelier frei steht, wie viele Spezialisierungen er beantragen will, ist es fraglich, ob eine Positionierung in verschiedenen Themengebieten glaubwürdig ist und vom Gast akzeptiert wird. Darum gilt auch hier Qualität vor Quantität. spécialisations, en plus du classement dans l’une des catégories de base de 1 à 5 étoiles. Alors que les étoiles fournissent à l’hôte des éléments de repère au sens où elles lui indiquent quelles infrastructures, quel niveau d’aménagement et quels services il est en droit d’attendre de l’établissement, les catégories de spécialisation aident l’hôtel à se positionner de manière claire et à orienter son offre vers un segment de clientèle spécifique. Avec ces catégories, hotelleriesuisse a imprimé depuis plusieurs années un mouvement que plusieurs platesformes de réservation généralistes s’empressent désormais de suivre: le client peut désormais restreindre son champ de recherche en fonction de ses préférences personnelles – hôtel famille, wellness, golf, etc. Sur les plates-formes de réservation globales, le positionnement des établissements repose sur les déclarations des hôteliers, cependant que chaque spécialisation d’hotelleriesuisse fait l’objet d’un catalogue de critères précis; ce sont les auditeurs de la classification ou un jury spécialisé qui jugent – sur place – si l’établissement y satisfait. Précisons encore que les facteurs dits mous ou subjectifs jouent un rôle croissant dans leur appréciation. Pour offrir au client un séjour inoubliable, il faut lui assurer des prestations qu’il percevra concrètement comme exceptionnelles. L’hôtelier doit donc veiller à ce que lui-même et ses collaborateurs se reconnaissent vraiment dans le travail qu’ils accomplissent. L’hôtel à orientation wellness ne sera crédible et promis au succès qu’à condition qu’un fil rouge thématique traverse tout l’établissement et que le personnel s’y identifie. L’hôtelier est libre de solliciter plusieurs spécialisations, mais on peut légitimement se demander s’il est possible de se positionner authentiquement dans plusieurs domaines thématiques à la fois et si l’hôte y sera vraiment réceptif. Ici encore, mieux vaut miser sur la qualité que la quantité. Neuheiten bei den Spezialisierungskategorien Nouvelles spécialisations Da sich spezifische Gästebedürfnisse kontinuierlich wandeln, werden auch die Spezialisierungen auf der Basis von Marktforschungsresultaten kontinuierlich weiterentwickelt oder neu eingeführt. Um den neuesten Entwicklungen in der Angebotsgestaltung Rechnung zu tragen, wurden im Jahr 2012 die neuen Spezialisierungen «Apparthotel» und «Suitenhotel» geschaffen. Diese neue Beherbergungsform von Serviced Apartments ist insbesondere in Amerika und Kanada bereits weit verbreitet und erobert immer mehr auch Europa. Damit diese Betriebe jedoch klassiert werden können, ist ein umfassender Hotelservice unumgänglich. Ebenfalls im Jahr 2012 wurden zwei Spezialisierungen im Bereich der Nachhaltigkeit eingeführt: Green Living und Sustainable Living. Während bei Green Living vor allem Massnahmen im Bereich der Ökologie gefordert werden, deckt die Spezialisierung Sustainable Living alle Dimensionen der Nachhaltigkeit ab. Für diese Spezialisierungen wurde bewusst auf einen eigenen Kriterienkatalog verzichtet, sie stützt sich ausschliesslich auf bestehende Öko-, Nachhaltigkeitslabels und -zertifikate ab, deren Umsetzung im Betrieb als Nachweis erbracht werden muss. Diese neue Spezialisierung ist eine kon- Pour répondre à l’évolution constante des besoins, on s’emploie d’une manière continue à développer les différentes spécialisations ou à en introduire de nouvelles sur la base d’études de marché. Dans le cadre de ces développements, les spécialisations « Apparthôtel » et « Suites » ont fait leur apparition dans l’année 2012. Les appartements avec service hôtelier, mode d’hébergement déjà fort répandu aux Etats-Unis et au Canada, gagnent du terrain en Europe. Les établissements d’hébergement souhaitant être classés dans cette catégorie de spécialisation sont tenus de proposer une palette complète de prestations hôtelières. Deux spécialisations liées au développement durable ont fait aussi leur entrée en 2012: « Green Living » et « Sustainable Living ». Pour obtenir la première, l’établissement doit prouver son engagement en faveur de l’environnement, tandis que pour être classé dans la seconde, il doit répondre à des standards couvrant les trois dimensions de la durabilité. Il a été renoncé à établir un catalogue de critères pour ces deux spécialisations, leur attribution reposant exclusivement sur l’application de labels ou certificats de développement durable existants. Cette nouvelle spécialisation marque une avan- 28 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 krete Massnahme zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie von hotelleriesuisse. Da immer mehr Gäste nach Hotelbetrieben suchen, die sich der Nachhaltigkeit verschreiben, werden Hotels mit dieser Spezialisierung zukünftig von Schweiz Tourismus auch entsprechend hervorgehoben. Dadurch können zusätzliche Anreize geschaffen werden, den Betrieb nach ökologischen Grundsätzen zu führen. Die spezifische Positionierung bleibt für den Gast immer klar erkenntlich, irrelevant ob die Bewertung nun gestützt auf die Normen oder durch eine Fachjury erfolgte. Sie gibt dem Gast Hinweise auf spezielle Dienstleistungen, Infrastrukturen und den Charakter des Hotelbetriebes. Der Hotelier positioniert seinen Betrieb besser im Markt und optimiert mit der Spezialisierung seine Wettbewerbsvorteile mit seiner Nischenkompetenz. Ziel der Weiterentwicklung ist die Qualitätssteigerung der Branchenstandards durch die Verbesserung der Einrichtungen und die Berücksichtigung von Softfaktoren. Dank einer klaren und starken Positionierung kann dieser Optimierungsprozess den klassierten Betrieben zur Steigerung der Rentabilität dienen. cée dans la mise en œuvre de la stratégie de développement durable d’hotelleriesuisse. Les clients étant toujours plus nombreux à privilégier les hôtels qui concrétisent leur attachement à l’écologie, Suisse Tourisme a décidé de mettre en évidence ceux qui portent cette spécialisation. On peut en espérer une incitation supplémentaire à opter pour une gestion des établissements en accord avec les valeurs écologiques. Le positionnement spécifique reste clairement reconnaissable pour l’hôte, peu importe qu’il résulte d’une évaluation fondée sur des normes ou sur l’appréciation d’un jury spécialisé. Il renseigne l’hôte sur les prestations spécifiques, les équipements et le caractère d’un hôtel. De son côté, l’hôtelier définit mieux le créneau de son établissement sur le marché et optimise ainsi ses avantages concurrentiels au travers de ses compétences de niche. Le développement des spécialisations vise à améliorer la qualité des standards de branche par le biais de meilleurs équipements et de la prise en compte des facteurs subjectifs. Grâce à un positionnement fort et clair, ce processus d’optimisation favorisera une meilleure rentabilité des établissements classés. Klare Positionierung für grössere Gästezufriedenheit Positionnement clair : vers une plus grande satisfaction de l’hôte Eine Studie der Fachhochschule Westschweiz in Sierre hat aufgezeigt, dass eine klare Positionierung über eine Spezialisierung zu einer höheren Gästezufriedenheit führt. Im Rahmen dieser Studie wurden aufgrund von Bewertungen auf den Gästebewertungsportalen weltweit die kritischen Erfolgsfaktoren für eine höhere Gästezufriedenheit analysiert. Dabei konnte nachgewiesen werden, dass eine Klassierung sowie eine klare Positionierung über eine Spezialisierungskategorie und ein Qualitätsmanagementsystem (Qualitätsgütesiegel für den Schweizer Tourismus) zu einer statistisch nachweisbaren signifikant höheren Gästezufriedenheit und dadurch auch zu besseren Bewertungen führt. Une étude de la haute école supérieure SO de Sierre a montré qu’un positionnement clair via une spécialisation générait une plus grande satisfaction de la clientèle. L’étude s’est attachée à analyser, à l’échelle internationale, les divers facteurs critiques de réussite en s’appuyant sur les commentaires laissés par les clients sur les plates-formes d’évaluation. Il est ainsi statistiquement démontré qu’un classement, ainsi qu’un positionnement clair via une catégorie spécialisation, conjugués à un système de gestion de la qualité (label de qualité pour le tourisme suisse), augmentaient sensiblement le degré de satisfaction des clients, ce qui se traduit naturellement par de meilleures appréciations. Neueintragungen und Löschungen von Beherbergungsbetrieben Nouvelles inscriptions et radiations d’établissements d’hébergement Gemäss den Erhebungen des Schweizerischen Verbands Creditreform (siehe Abbildung 12) wurden in den letzten Jahren regelmässig mehr Beherbergungsbetriebe (Hotelbetriebe, Jugendherbergen usw.) neu eröffnet als geschlossen. Jährlich wurden zwischen 300 und 380 Betriebe neu eingetragen, mit Ausnahme der Jahre 2009 und 2010, in denen die Neueintragungen etwas unter der 300-Marke lagen. 2012 wurden 396 Betriebe neu eingetragen. Die Anzahl Löschungen inklusive Konkurse stieg bis 2004 von rund 250 auf 300 an und war anschliessend bis 2009 rückläufig. In den Jahren seit 2010 nahmen die Betriebsschliessungen erneut zu. Trotz 273 Löschungen und 73 Konkursen, konnte 2012 ein Nettowachstum von 50 Beherbergungsbetrieben realisiert werden. Selon les enquêtes de l’Union Suisse Creditreform (voir figure 12), il y a eu ces dernières années plus d’ouvertures d’établissements d’hébergement (hôtels, auberges de jeunesse, etc.) que de fermetures. Entre 300 et 380 nouveaux établissements ont été enregistrés chaque année, sauf en 2009 et 2010, années durant lesquelles les nouveaux hôtels inscrits étaient au-dessous de la barre des 300. En 2012, 396 nouvelles inscriptions ont été enregistrées. Le nombre de radiations, y compris les faillites, a augmenté jusqu’en 2004, passant de 250 à 300, puis a reculé jusqu’en 2009. Depuis 2010, les fermetures d’établissements ont à nouveau augmenté. Malgré les 273 radiations et 73 faillites, une croissance nette de 50 établissements a été enregistrée en 2012. ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 29 MONIK A GÜNTENSPERGER hotelleriesuisse MONIK A GÜNTENSPERGER hotelleriesuisse Investitionen und Unterhalt Investissements et entretien Im Rahmen der Studie «Hochbauprognose 2012–2018. Prognosen und Analysen zur Schweizer Bauwirtschaft» hat BAK Basel Economics (BAKBASEL) die Bautätigkeit für verschiedene Branchen in den Bereichen Infrastrukturbau, Wohnbau und Betriebsbau sowie die regionale Entwicklung des Bauvolumens analysiert. Die Resultate der Schweizer Hotel- und Restaurantbauten sind im Folgenden wiedergegeben. Dans le cadre de ses prévisions 2012–2018 pour le secteur du bâtiment, BAK Basel Economics (BAKBASEL) a analysé les activités de construction pour diverses branches dans les domaines des infrastructures, des logements et des exploitations. L’institut s’est aussi penché sur l’évolution du volume des constructions à l’échelle régionale. Les résultats portant sur la construction d’hôtels et de restaurants suisses sont présentés ci-après. Historische Entwicklung Evolution historique Die Bauaufwendungen in der Hotellerie entwickeln sich traditionell sehr volatil, da einzelne Grossprojekte oft einen sehr grossen Einfluss auf die Gesamtentwicklung der Bauinvestitionen haben. Starke Schwankungen zeigen sich entsprechend in der Historie: Während die realen Hotelbauaufwendungen 2006 und 2007 im zweistelligen Prozentbereich zulegten, waren sie 2008 und 2010 in ähnlichem Umfang rückläufig. Im Jahr 2011 ging es hingegen wieder steil aufwärts. Die Neubauinvestitionen expandierten um 24,3 Prozent, die Umbau- / Renovationsaktivität wuchs real um 9,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt wurden 2011 somit rund 908 Millionen Franken (ausgedrückt zu Preisen des Jahres 2010) im Hotelund Restaurantbau verbaut. Damit lag das Investitionsvolumen im Jahr 2011 aber immer noch unter dem Durchschnittswert der 1990er- und 2000er-Jahre von jeweils etwa 920 Millionen Franken (ausgedrückt zu Preisen des Jahres 2010). Les dépenses de construction dans l‘hôtellerie évoluent traditionnellement de manière très volatile, car souvent, quelques gros projets pèsent très lourd sur le cours des investissements. L’analyse sur la durée témoigne donc de fortes fluctuations : si les dépenses réelles au titre des constructions affichaient des taux de progression à deux chiffres en 2006 et 2007, elles ont reculé dans les mêmes proportions en 2008 et 2010, pour s’inscrire à nouveau en forte hausse en 2011. Pour les nouvelles constructions, les investissements ont augmenté de 24,3 %, alors que la progression est de 9,3 % en termes réels par rapport à l’année précédente pour les travaux de transformation et de rénovation. Au total, quelque 908 millions de francs (exprimés aux prix de 2010) ont été engagés en 2011 dans la construction. Le volume d’investissements reste encore inférieur à la valeur moyenne de 920 millions de francs enregistrée dans les années 1990 et 2000 (exprimés aux prix de 2010). Prognoseindikatoren Indicateurs prévisionnels Die vom Bundesamt für Statistik erhobenen Investitionsvorhaben beliefen sich für das Jahr 2012 auf über eine Milliarde Franken. Damit dürften die Hotelbauinvestitionen im Jahr 2012 weiter gewachsen sein. Dies gilt auch vor dem Hintergrund des trotz der sehr hohen Vorhaben nur unterdurchschnittlichen Investitionsniveaus des Jahres 2011. Auch in der mittleren Frist geht BAKBASEL von weiter steigenden Hotelbauaufwendungen aus. Erstens scheinen die hohe Attraktivität der Alpengebiete sowie die derzeit günstigen Finanzierungsmöglichkeiten weiterhin ausländische Investoren anzuziehen, was bereits in die Planung und den Baubeginn zahlreicher Grossprojekte mündete. Mit dem jüngst bewilligten Luxus-Resort «Aminona» steht bereits das nächste Grossprojekt in der Pipeline, wobei noch nicht sicher ist, ob, wann und in welchem Umfang dieses Projekt von den Investoren tatsächlich umgesetzt wird. Zweitens wurde in der Vergangenheit relativ wenig in die Renovation und den Umbau von Hotelanlagen und Restaurants investiert. Der so aufgestaute Sanierungsbedarf dürfte in den kommenden Jahren ein robustes Wachstum der Umbauaufwendungen ermöglichen. Allerdings ist aufgrund des grossen Einflusses der Grossprojekte das Prognoserisiko in dieser Baukategorie besonders Les projets d’investissement recensés par l’OFS se sont montés en 2012 à plus d’un milliard de francs, ce qui laisse supposer que les investissements dans les constructions hôtelières ont poursuivi leur croissance en 2012. Cela vaut également à la lumière du niveau d’investissement atteint en 2011, demeuré faible malgré le volume élevé de projets. A moyen terme, l’institut BAKBASEL mise sur une nouvelle hausse des dépenses de construction dans l‘hôtellerie. Il semble d’abord que l’attrait considérable des régions alpines et les bonnes conditions de financement actuelles continuent d’attirer les investisseurs étrangers, ce qui s’est déjà traduit par la planification et la mise en chantier de nombreux grands projets. Avec le complexe touristique de luxe «Aminona», un nouveau projet de grande envergure est déjà dans le pipeline, bien qu’on ne sache pas encore à quelle date ni dans quelle ampleur celui-ci sera mené à bien, si tant est qu’il le soit un jour. De plus, on a relativement peu investi par le passé dans la rénovation et la transformation d’hôtels et de restaurants. Le retard cumulé dans ce domaine semble parler en faveur d’une croissance soutenue des dépenses de rénovation dans les années à venir. Compte tenu du poids considérable qui revient aux projets d’envergure, le risque prévisionnel est relativement important 30 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 hoch. Zudem führt das aktuelle wirtschaftliche Umfeld, welches von der Frankenstärke und der Wirtschaftskrise in den traditionellen Herkunftsländern Europas geprägt ist, bei den Hotel- und Restaurantbetrieben zu einem starken Margendruck und ausbleibenden Gästen. Halten diese schwierigen Rahmenbedingungen weiterhin an, so ist mit einer zunehmenden Zurückhaltung bei der Umsetzung von Neubauprojekten im Hotel- und Restaurantbereich zu rechnen. Allerdings dürften die Umbauaufwendungen in diesem Szenario dennoch steigen, da die Hotelbesitzer umso mehr gezwungen wären, ihre Gebäude und Angebote zu modernisieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Ein weiterer grosser Unsicherheitsfaktor ist darin zu sehen, inwieweit sich die wegfallenden Möglichkeiten von Querfinanzierungen über den Zweitwohnungsbau negativ auf die Hotelbauinvestitionen auswirken. Mittelfristig sind für den Hotelbau aber auch positive Auswirkungen abzusehen: Zum einen führen die erwartet tieferen Baulandpreise nicht nur im Erstwohnungsbau, sondern auch im Hotelbau zu tieferen Gesamtinvestitionskosten. Zum anderen ist aufgrund der geringeren Konkurrenz durch Zweitwohnungen ebenfalls eine leicht positivere Ertragslage zu erwarten, was den Kreditrahmen erhöht. Insgesamt dürften im Hotelbau jedoch das Wegfallen der Querfinanzierungsmöglichkeit über Zweitwohnungen sowie die erschwerte Umwandelbarkeit in Zweitwohnungen die positiven Effekte überwiegen. Die negativen Effekte werden sich umso stärker zeigen, je strikter die Regulierungen zu den Ausnahmen bezüglich kommerzieller Beherbergungsformen ausfallen werden. dans cette catégorie de constructions. D’autant plus que le climat actuel, marqué par le franc fort et la crise économique qui frappe les pays européens dont provient la clientèle étrangère, exerce une forte pression sur les marges des hôteliers et restaurateurs en même temps qu’il provoque une chute de la demande. Si ce climat général persiste, il faut s’attendre à une plus grande retenue dans la réalisation de nouvelles constructions hôtelières. Tout porte à croire cependant que les dépenses de rénovation augmenteront malgré tout dans ce scénario, dans la mesure où, pour rester compétitifs, les hôteliers n’auront guère d’autre choix que de moderniser leurs bâtiments et leurs offres. Un autre facteur d’incertitude tient à ce qu’on ne connaît pas encore les réelles retombées qu’aura sur les constructions hôtelières la disparition des financements croisés via la construction de résidences secondaires. A moyen terme, on peut aussi en escompter des effets positifs, d’une part parce que la baisse prévisible du prix du terrain à bâtir fera baisser les coûts globaux d’investissement tant dans la construction d’hôtels que dans celles des résidences principales et, d’autre part, parce que la moindre concurrence des résidences secondaires devrait accroître légèrement la rentabilité et donc augmenter la ligne de crédit. Dans l’ensemble pourtant, les retombées négatives de la suppression des financements croisés via les résidences secondaires et du durcissement des conditions régissant la transformation en résidences secondaires l’emporteront sur les effets bénéfiques. Leur ampleur sera proportionnelle à la sévérité de la réglementation des exceptions concernant les formes d’hébergement commercial qualifié. Prognose 2013 bis 2018 Prévision 2013 à 2018 Im Jahr 2013 dürfte sich das Investitionsvolumen leicht um 3,7 Prozent erhöhen. Hierfür spricht nicht zuletzt die kräftige Zunahme der Gesuche im Umbau- und Renovationsbereich. Auch in der mittleren Frist wird die Entwicklung der realen Bauaufwendungen von den Umbau- und Sanierungsarbeiten dominiert. Ein Teil des aufgestauten Sanierungsbedarfs sollte in den Jahren bis 2018 realisiert werden, was eine hohe Dynamik in diesem Bereich erwarten lässt. BAKBASEL geht davon aus, dass die Umbauaufwendungen zwischen 2014 und 2018 um durchschnittlich 2,1 Prozent pro Jahr zulegen können. Demgegenüber steht eine Stagnation der Neubauausgaben auf hohem Niveau (Ø +0,2 % pro Jahr). Falls jedoch das angekündigte Luxus-Resort «Aminona» im Prognosezeitraum umgesetzt wird beziehungsweise neue, umfangreiche Grossprojekte in Angriff genommen werden, ist auch im Neubaubereich mittelfristig mit einem Wachstum der realen Bauinvestitionen zu rechnen. Andererseits könnte die Annahme der Zweitwohnungsinitiative die Neubautätigkeit stärker beeinträchtigen, als im Basisszenario angenommen. En 2013, le volume des investissements devrait augmenter légèrement de 3,7 %, surtout du fait de l’importante hausse des demandes de transformation et de rénovation. A moyen terme, les projets de rénovation et de transformation constitueront sans doute encore le gros des dépenses de construction. Une partie du retard de rénovation accumulé devrait être comblée d’ici l’année 2018, ce qui annonce une puissante dynamique dans ce secteur. L’institut BAKBASEL estime que les dépenses de transformation pourraient augmenter de 2,1 % en moyenne chaque année entre 2014 et 2018, alors que l’on s’attend à une stagnation à un niveau élevé (Ø +0,2 % par an) des dépenses au titre des nouvelles constructions. Cependant, si le complexe de luxe «Aminona» devait se réaliser durant la période prévisionnelle ou si de nouveaux grands projets devaient être mis en chantier, les investissements réels devraient augmenter aussi à moyen terme. Mais il n’est pas exclu que l’acceptation de l’initiative sur les résidences secondaires entrave plus sévèrement les nouvelles constructions que ce que prévoit le scénario de base. Entwicklung der realen Bauaufwendungen Développement des dépenses de construction Bis im Jahr 1985 wurde jährlich mehr Geld für Neubauten ausgegeben als für Umbau- und Unterhaltsarbeiten. In den Jahren danach machten die Ausgaben für Umbauarbeiten sowie Un- Jusqu’en 1985, les dépenses réelles pour des nouvelles constructions dépassaient chaque année les dépenses pour les travaux de transformation et d’entretien. A partir de 1985, ils ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 Tabelle 1 Bauaufwendungen: Hotel- und Restaurantbauten 31 Tableau 1 Dépenses de construction : hôtels et restaurants Gesamt Total Veränderung* Variation* Neubau Nouvelles constructions 2008 974 Mio. CHF –14,3 % 2009 933 Mio. CHF –4,2 % 2010 797 Mio. CHF 2011 908 Mio. CHF 2012 Veränderung* Variation* Umbau und Unterhalt Transformation et entretien Veränderung* Variation* 397 Mio. CHF 16,5 % 578 Mio. CHF –27,5 % 296 Mio. CHF –25,4 % 638 Mio. CHF 10,4 % –14,6 % 249 Mio. CHF –15,8 % 548 Mio. CHF –14,1 % 14,0 % 309 Mio. CHF 24,3 % 598 Mio. CHF 9,3 % 971 Mio. CHF 6,9 % 313 Mio. CHF 1,2 % 657 Mio. CHF 9,8 % 2013 1 006 Mio. CHF 3,7 % 321 Mio. CHF 2,3 % 686 Mio. CHF 4,4 % 2014 1 033 Mio. CHF 2,6 % 329 Mio. CHF 2,6 % 704 Mio. CHF 2,6 % 2015 1 047 Mio. CHF 1,4 % 323 Mio. CHF –1,7 % 724 Mio. CHF 2,9 % 2016 1 053 Mio. CHF 0,6 % 322 Mio. CHF –0,3 % 731 Mio. CHF 1,0 % 2017 1 068 Mio. CHF 1,4 % 323 Mio. CHF 0,2 % 745 Mio. CHF 1,9 % 2018 1 082 Mio. CHF 1,4 % 323 Mio. CHF 0,1 % 759 Mio. CHF 1,9 % Jahr Année * Veränderung gegenüber dem Vorjahr. Reales Investitionsvolumen, Preisbasis 2010, Prognosen ab 2011. * Variation par rapport à l’année précédente. Volume d’investissement réel, base de prix 2010, pronostics dès 2011. Quelle: BFS, BAKBASEL Source : BAKBASEL, OFS Abbildung 1 Entwicklung der indexierten Bauausgaben: Hotel- und Restaurantbauten Figure 1 Evolution des dépenses de constructions indexées: hôtels et restaurants 400 Prognosen / Pronostics 350 300 250 200 150 100 50 0 1980 1982 1984 Gesamt / Total 1986 1988 1990 1992 Neubau / Nouvelles constructions 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 Umbau und Unterhalt /Transformation et entretien Indexiertes reales Investitionsvolumen, 1980 = 100 Quelle: BAKBASEL, BFS terhaltsarbeiten jährlich zwei Drittel bis zu drei Viertel der gesamten Bauaufwendungen aus. Die realen Bauaufwendungen für Neubauten werden bis im Jahre 2018 weiterhin rund 30 Prozent der gesamten Bauaufwendungen ausmachen. Die Ausgaben für Neubauten waren von 1980 bis Mitte der 1990er-Jahre stark rückläufig. Seit dem Jahre 2000 zeichnet sich bei den realen Bauaufwendungen für Neubauten ein von mehreren Einbrüchen durchzogener Aufwärtstrend ab. Für die nächsten Jahre bis ins Jahr 2018 sind jeweils rund 320 Millionen Franken prognostiziert. Dieser Trend lässt sich hauptsächlich dadurch erklären, dass seit dem Jahre 2000 vermehrt Grossprojekte realisiert werden. Demgegenüber verzeichneten die realen Bauaufwendungen für Umbau- und Unterhaltsarbeiten bis Anfang der 1990er-Jahre einen starken Aufwärtstrend. Seit diesem Moment schwanken die Ausgaben Volume d’investissement réel indexé, 1980=100 Source : BAKBASEL, OFS représentaient deux tiers à trois quarts du total des dépenses de construction. Les dépenses réelles au titre des nouvelles constructions représenteront encore jusqu’en 2018 autour de 30 % du volume total des dépenses de constructions. Les dépenses pour des nouvelles constructions avaient fortement baissé entre 1980 et le milieu des années 1990. Depuis l’année 2000, elles suivent en termes réels à nouveau une courbe ascendante en zigzag. Jusqu’en 2018, les prévisions misent sur un volume de 320 millions de francs environ. Cette tendance s’explique principalement par la réalisation de nombreux projets de grande taille depuis l’année 2000. Quant aux dépenses réelles de construction pour des travaux de transformation et d’entretien, elles ont présenté une courbe fortement ascendante jusqu’au début des années 1990. Depuis ce moment, les dépenses pour les travaux de transformation et 32 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 für Umbau- und Unterhaltsarbeiten jährlich zwischen 500 und 800 Millionen Franken. Für die Jahre bis 2018 ist allerdings eine leichte Zunahme prognostiziert. d’entretien oscillent entre 500 et 800 millions de francs par an. On s’attend toutefois qu’à une légère augmentation pour les années jusqu’en 2018. Grossprojekte Grands projets Die folgende Auflistung von geplanten Grossprojekten in der Schweizer Hotellerie ist zufällig und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Liste bietet einen Überblick der Grossprojekte, wie sie in der Presse erwähnt wurden. Viele dieser Projekte sind zurzeit noch in der Pipeline, und ihre Realisation ist von den örtlichen raumplanerischen Auflagen abhängig. Vermutlich werden zudem die Auswirkungen der Finanzkrise zu Verzögerungen bei der Realisierung einiger Projekte führen. La liste ci-dessous présente les grands projets prévus dans l’hôtellerie suisse. Elle est aléatoire et ne prétend pas être exhaustive ; elle offre une vue d’ensemble des projets qui ont été évoqués dans la presse. Un grand nombre d’entre eux est encore en phase d’élaboration, leur réalisation dépendant des conditions locales en matière d’aménagement du territoire ; les retombées de la crise financière vont probablement aussi en retarder certains. Tabelle 2 Geplante Grossprojekte in der Schweizer Hotellerie Tableau 2 Grands projets prévus dans l’hôtellerie suisse Anzahl Zimmer Nb de chambres Andermatt Swiss Alps, Andermatt 844 Investitionen Geplante Eröffnung Investissements Ouverture prévue ab / dès 12.2013 Andermatt Swiss Alps, Andermatt 1 000 Mio. CHF 2017 The Circle – Hôtel Hyatt Regency / Hôtel Hyatt Place, Zurich Aéroport 350 650 Mio. CHF 2016 Le Village Royal, Mollens Bürgenstock Hotels & Resort, Obbürgen 427 485 Mio. CHF ab / dès 2014 Bürgenstock Hotels & Resort, Obbürgen Village Royal Resort, Crans Montana 350 400 Mio. CHF 2016 Village Royal Resort, Crans Montana Hotelprojekt, Randogne 200 400 Mio. CHF – Projet hôtelier, Randogne Kameha Grand Zürich, Glattpark (Opfikon) 245 300 Mio. CHF 12.2014 Kameha Grand Zurich, Glattpark (Opfikon) Suvretta Vision 2025, St. Moritz – 300 Mio. CHF 2025 Suvretta Vision 2025, St-Moritz Grand Hôtel du Parc, Villars-sur-Ollon – 300 Mio. CHF – Grand Hôtel du Parc, Villars-sur-Ollon The Circle – Hotel Hyatt Regency / Hotel Hyatt Place, Zürich-Flughafen 550 Le Village Royal, Mollens Sheraton Zürich Hotel, Zürich 1 800 Mio. CHF 180 280 Mio. CHF 2014 Sheraton Zurich Hotel, Zurich 90 Betten / lits 250 Mio. CHF 2016 51° Spa Résidences, Loèche-les-Bains Les Thermes de la Dixence, Thyon-Les Collons 120 220 Mio. CHF – Les Thermes de la Dixence, Thyon-Les Collons Hotel Hilton, Basel 220 200 Mio. CHF 2017 Hôtel Hilton, Bâle W-Hotel Les Trois Rocs, Verbier 131 160 Mio. CHF 12.2013 W-Hotel Les Trois Rocs, Verbier Acquarossa Terme Family Grand Hotel Resort, Acquarossa 140 160 Mio. CHF – Acquarossa Terme Family Grand Hotel Resort, Acquarossa – 160 Mio. CHF – Complexe Stennacenter, Flims 51° Spa Residences, Leukerbad Stennacenter-Komplex, Flims Intercontinental Davos Resort & Spa, Davos Resort Dieni, Sedrun Projekt Les Guernerés, Grimentz Kongresshotel am Rietpark, Schlieren Grand Hotel, Locarno Projekt Mer de Glace, Nendaz 216 155 Mio. CHF 11.2013 Intercontinental Davos Resort & Spa, Davos 700 Betten / lits 150 Mio. CHF – Resort Dieni, Sedrun 65 130 Mio. CHF 2014 Projet Les Guernerés, Grimentz 154 130 Mio. CHF 2015 Hôtel de congrès am Rietpark, Schlieren 82 120 Mio. CHF 2014 Grand Hôtel, Locarno – 120 Mio. CHF 2014 Projet Mer de Glace, Nendaz Grand Hotel Regina, Grindelwald 140 120 Mio. CHF 2015 Grand Hôtel Regina, Grindelwald Hotel Royal Savoy, Lausanne 100 100 Mio. CHF 2014 Hôtel Royal Savoy, Lausanne Hotel Kurpark / Europäischer Hof, Engelberg 120 100 Mio. CHF 2015 Hôtel Kurpark / Europäischer Hof, Engelberg 800 Betten / lits 100 Mio. CHF 2015 Resort Brienzersee, Oberried > 100 100 Mio. CHF 2017 Projet Gasthof Bären, Ostermundigen 148 100 Mio. CHF 12.2015 Resort Brienzersee, Oberried Projekt Gasthof Bären, Ostermundigen Überbauung «Symond Park», Davos Quelle: Pressespiegel hotelleriesuisse Ensemble « Symond Park », Davos Source : Revue de presse hotelleriesuisse ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 33 BARBAR A FRIEDRICH hotelleriesuisse BARBAR A FRIEDRICH hotelleriesuisse Entwicklung der Nachfrage Evolution de la demande Die Betrachtung der Nachfrageseite erfolgt aus drei Perspektiven: Regional gemäss den Tourismuszonen von Schweiz Tourismus, nach den Sternekategorien der Schweizer Hotelklassifikation sowie nach den Quellmärkten. La demande est analysée sous trois angles : par région selon les zones touristiques de Suisse Tourisme, par catégorie d’étoiles selon la classification suisse des hôtels et d’après les marchés de provenance. Regionale Logiernächteentwicklung Evolution régionale des nuitées Die Logiernächteentwicklung in Hotel- und Kurbetrieben zeigt ein konstantes Wachstum in den Jahren von 2003 bis 2008. Die Wirtschafts- und anschliessende Währungskrise brachte Einbussen in den Jahren 2009 (–4,7 Prozent), 2011 (–2 Prozent) und 2012 (–2 Prozent), die von einem Logiernächteplus von 1,7 Prozent im 2010 durchbrochen wurden. Mit 34,8 Millionen Logiernächten konnte die Schweizer Hotellerie 2012 jedoch nicht an die bisherigen Höchstwerte von 1981 (37,1 Millionen), 1990 (37,5 Millionen) und 2008 (37,3 Millionen) anknüpfen. Die Bergregionen machen mit 44,9 Prozent der Logiernächte den grössten Teil aus, weisen gleichzeitig aber auch die stärksten Schwankungen und Verluste auf. Die grossen Städte, die 27,4 Prozent der Logiernächte verbuchen, konnten seit 1992 um nahezu 50 Prozent zulegen und mussten kaum Rückgänge verzeichnen. Ebenfalls konnten die kleinen Städte minimal zulegen und generieren 17,8 Prozent aller Logiernächte. Die Landregionen verzeichnen einen konstanten Rückgang bei den Logiernächten von 14,5 Prozent gegenüber 1992 und machen mit 9,9 Prozent den geringsten Logiernächteanteil aus (siehe Abbildung 1). Innerhalb der Tourismusregionen liegt die Region Zürich mit 15,3 Prozent aller Logiernächte an erster Stelle, gefolgt von der Region Graubünden (14,6 Prozent), dem Wallis (11,5 Prozent) und dem Berner Oberland (10 Prozent). L’évolution des nuitées dans les hôtels et les établissements de cure présente une progression constante de 2003 à 2008. Durant les années 2009, 2011 et 2012, la crise économique et la crise monétaire ont provoqué des pertes se chiffrant respectivement à –4,7 %, –2 % et –2 %, l’année 2010 a elle connu un renversement de tendance avec une hausse de 1,7 %. Avec un total de 34,8 millions de nuitées en 2012, l’hôtellerie suisse n’atteint pas les valeurs record de 1981 (37,1 millions de nuitées), 1990 (37,5 millions de nuitées) et 2008 (37,3 millions de nuitées). Les régions de montagne génèrent la majorité de toutes les nuitées enregistrées, avec une part de 44,9 %, mais elles présentent aussi les plus fortes fluctuations. Les grandes villes, qui réalisent 27,4 % des nuitées, affichent une progression depuis 1992 de près de 50 % et n’ont pratiquement pas subi de baisses. Les petites villes enregistrent elles aussi une très légère hausse et génèrent 17,8 % de toutes les nuitées. Les régions de campagne accusent un recul constant des nuitées de 14,5 % par rapport à 1992 et réalisent la plus faible part des nuitées avec 9,9 % (voir figure 1). Parmi les régions touristiques, la région zurichoise arrive en tête avec 15,3 % du total des nuitées dans les hôtels et les établissements de cure, suivie par la région des Grisons (14,6 %), le Valais (11,5 %) et l’Oberland bernois (10 %). Abbildung 1 Logiernächte in Millionen nach Tourismuszonen Figure 1 Nuitées en millions selon les zones touristiques Abbildung 2 Verteilung der Logiernächte nach Sternekategorien Figure 2 Répartition des nuitées selon les catégories d’étoiles 40 1-Stern / 1 étoile 1,5 % Nicht klassiert / Non classés 24,9 % 30 2-Sterne / 2 étoiles 5,9 % 3-Sterne / 3 étoiles 27,0 % 20 Basiskategorie / Cat. de base 4,8 % 10 0 4-Sterne / 4 étoiles 27,9 % 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 Schweiz / Suisse Berg / Montagne Grossstadt / Grande ville Kleine Stadt / Petite ville Land / Campagne 5-Sterne / 5 étoiles 7,9 % n = 34 766 273 Quelle: BFS, hotelleriesuisse Source : hotelleriesuisse, OFS Quelle: BFS, hotelleriesuisse Source : hotelleriesuisse, OFS 34 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 Logiernächteentwicklung nach Sternekategorien Evolution des nuitées selon les catégories d’étoiles Mehr als die Hälfte aller Logiernächte in Hotel- und Kurbetrieben werden in 3- und 4-Sterne-Hotels generiert. 7,9 Prozent der Logiernächte entfallen auf 5-Sterne-Hotels und 12,2 Prozent auf 1-Stern- und 2-Sterne-Betriebe sowie auf Betriebe der weiteren Basiskategorien. Die nicht klassierten Betriebe generieren lediglich 24,9 Prozent der Logiernächte (siehe Abbildung 2). Plus de la moitié de toutes les nuitées enregistrées dans les hôtels et les établissements de cure revient aux catégories 3 et 4 étoiles. 7,9 % des nuitées sont générées dans les hôtels 5 étoiles et 12,2 % dans les hôtels 1 et 2 étoiles ainsi que dans les établissements des autres catégories de base. Les établissements non classés ne réalisent que 24,9 % des nuitées (voir figure 2). Incoming, Quellmärkte Incoming, marchés de provenance Mit 45,1 Prozent oder 15,7 Millionen generieren die Inländer leicht mehr Logiernächte in der Schweiz als die Gäste aus dem europäischen Raum1 (37,5 Prozent oder 13 Millionen Logiernächte). Die restlichen 17,4 Prozent der Logiernächte generieren Gäste aus dem aussereuropäischen Raum, wovon gut ein Viertel aus den Vereinigten Staaten (siehe Tabelle 1). Les hôtes nationaux génèrent 45,1 % ou 15,7 millions de nuitées, donc un peu plus que celles attribuées aux touristes venant de l’espace européen1 (37,5 % ou 13 millions des nuitées). Les 17,4 % restants sont des nuitées produites par des hôtes établis hors de l’espace européen, dont un bon quart provient des Etats-Unis (voir tableau 1). Tabelle 1 Top 10-Herkunftsländer der Gäste Tableau 1 Top 10 des pays de provenance des hôtes Logiernächte Nuitées Anteil am Total Part du total Veränderung seit 1992 Evolution depuis 1992 Pays de provenance 15 690 035 45,13 % +2,53 % Suisse Deutschland 4 625 384 13,30 % –35,08 % Allemagne Vereinigtes Königreich 1 544 236 4,44 % –16,50 % Royaume-Uni Herkunftsland Schweiz USA 1 525 178 4,39 % –19,34 % Etats-Unis d’Amérique Frankreich 1 318 460 3,79 % –9,02 % France 2,80 % –31,10 % Italie 2,14 % 1 Chine (sans Hong Kong) Italien 971 776 China (ohne Hongkong) 743 656 ’ Niederlande 726 636 2,09 % –20,01 % Pays-Bas Belgien 620 658 1,79 % –36,18 % Belgique Russland 561 493 1,62 % 1 Russie 1 Für China und Russland liegen keine Vergleichswerte vor. 1 Il n’existe pas de valeurs comparatives pour la Chine et la Russie. Quelle: BFS, hotelleriesuisse Das Logiernächteaufkommen indischer Gäste hat sich seit 1992 versechsfacht, und die Gäste aus Irland generieren nahezu doppelt so viele Logiernächte wie vor 20 Jahren. Ebenfalls markant zugenommen haben die Logiernächtezahlen aus Brasilien (+85,4 Prozent) sowie aus Norwegen (+57,4 Prozent) und Portugal (+50,6 Prozent) (siehe Tabelle 2). China und die GolfStaaten können in diesem Kontext nicht betrachtet werden, da die Logiernächte für den asiatischen Raum beim Bundesamt für Statistik erst ab 1999 einzeln ausgewiesen sind. Die stärksten Einbrüche bei den Logiernächten gegenüber 1992 wurden bei den Gästen aus Israel (–37,9 Prozent), aus Japan (–37,5 Prozent) und aus den USA (–19,3 Prozent) verzeichnet. Bei den europäischen Ländern fallen insbesondere Belgien (–36,2 Prozent), Griechenland (–36 Prozent) und Deutschland (–35,1 Prozent) mit hohen Rückgängen bei den Übernachtungen auf (siehe Tabelle 2). 1 Inklusive Russland, Türkei und Zypern. Source : hotelleriesuisse, OFS Le nombre des nuitées générées par les touristes indiens est devenu six fois plus important depuis 1992 et celui revenant aux touristes irlandais est presque deux fois plus élevé qu’il y a 20 ans. Une hausse significative des nuitées est également à signaler du côté des touristes du Brésil (+85,4 %), mais aussi de Norvège (+57,4 %) et du Portugal (+50,6 %) (voir tableau 2). La Chine et les pays du Golfe ne peuvent pas être pris en considération dans cette analyse, car l’Office fédéral de la statistique ne relève que depuis 1999 le nombre de nuitées attribuées à l’espace asiatique par pays. Les plus fortes baisses de nuitées par rapport à 1992 ont été enregistrées avec les touristes provenant d’Israël (–37,9 %), du Japon (–37,5 %) et des Etats-Unis (–19,3 %). Concernant les touristes provenant des pays européens, les Belges (–36,2 %), les Grecs (–36 %) et les Allemands (–35,1 %) ont été beaucoup moins nombreux à venir en Suisse (voir tableau 2). 1 Y compris la Russie, la Turquie et Chypre. ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 Tabelle 2 Logiernächteentwicklung nach Herkunftsländern 35 Tableau 2 Evolution des nuitées selon les pays de provenance Logiernächte Nuitées Anteil am Total Part du total Veränderung seit 1992 Evolution depuis 1992 474 885 1,37 % +608,06 % Inde Top 5 – Wachstum der Logiernächte Top 5 de la croissance des nuitées Indien Irland 63 722 0,18 % +85,90 % Irlande Brasilien 201 298 0,58 % +85,41 % Brésil Norwegen 102 690 0,30 % +57,43 % Norvège Portugal 109 833 0,32 % +50,60 % Portugal Flop 5 – Rückgang der Logiernächte Flop 5 du recul des nuitées Israel 168 393 0,48 % –37,94 % Israël Japan 509 757 1,47 % –37,49 % Japon Belgien 620 658 1,79 % –36,18 % Belgique 81 523 0,23 % –35,96 % Grèce 4 625 384 13,30 % –35,08 % Griechenland Deutschland Quelle: BFS, hotelleriesuisse Allemagne Source : hotelleriesuisse, OFS Aufenthaltsdauer Durée de séjour Die mittlere Aufenthaltsdauer ist in den letzten 20 Jahren kontinuierlich zurückgegangen. Ein Rückgang, der hauptsächlich den inländischen Gästen zuzuschreiben ist. Deren mittlere Aufenthaltsdauer ist flächendeckend von 3,06 auf 2,03 Logiernächte gesunken. Doch auch die ausländischen Gäste bleiben mit durchschnittlich 2,23 Logiernächten weniger lang als früher (siehe Tabelle 3), wobei die Unterschiede je nach Kontinent frappant sind (Afrika 3,25 Nächte, Europa 2,35 Nächte, Amerika 2,27 Nächte, Ozeanien 2,18 Nächte und Asien 1,79 Nächte pro Aufenthalt). In den Bergregionen, den klassischen Feriendestinationen, liegt die durchschnittliche Aufenthaltsdauer mit 2,49 Logiernächten pro Aufenthalt am höchsten, doch auch hier zeichnet sich ein Trend zu kürzeren Aufenthalten (–31,7 Prozent gegenüber 1992) ab. In den kleinen und grossen Städten bleiben die Gäste zwar am wenigsten lang, mit durchschnittlichen Aufenthalten von 1,94 und 1,85 Nächten sank die mittlere Aufenthaltsdauer jedoch lediglich um 10,4 Prozent (Grossstadt) respektive 17,6 Prozent (kleine Städte). In den Landregionen dagegen nahm die Aufenthaltsdauer seit 1992 um 23,4 Prozent ab und liegt nun bei 2,02 Nächten. Gäste aus Bahrain weisen mit durchschnittlich 3,47 Logiernächten die längste Aufenthaltsdauer aus, gefolgt von Gästen aus Ägypten (3,21 Logiernächte pro Aufenthalt) und aus Katar (3,13 Logiernächte pro Aufenthalt). Am wenigsten La durée moyenne de séjour des hôtes a baissé de manière continue au cours des 20 dernières années. Un recul imputable principalement aux hôtes nationaux, dont la durée moyenne de séjour en Suisse est tombée de 3,06 à 2,03 nuitées. Mais les touristes en provenance de l’étranger, avec 2,23 nuitées, séjournent eux aussi moins longtemps en Suisse (voir tableau 3), avec des différences frappantes selon le continent de provenance (Afrique 3,25 nuitées, Europe 2,35 nuitées, Amérique 2,27 nuitées, Océanie 2,18 nuitées, et Asie 1,79 nuitées par séjour). C’est dans les régions de montagne, les destinations de vacances classiques, que la durée moyenne de séjour est la plus élevée avec 2,49 nuitées par séjour, mais là aussi la tendance est à des séjours de plus courte durée (–31,7 % par rapport à 1992). Dans les petites et les grandes villes par contre, la durée de séjour moyenne des hôtes est la plus courte, avec respectivement 1,94 et 1,85 nuitée, soit une baisse de 10,4 % seulement dans les grandes villes et 17,6 % dans les petites villes. Dans les régions de campagne par contre, la durée du séjour a diminué depuis 1992 de 23,4 % et s’établit maintenant à 2,02 nuitées. Les hôtes en provenance du Bahreïn sont ceux qui passent le plus de temps en Suisse avec 3,47 nuitées en moyenne. Ils sont suivis par les hôtes en provenance d’Egypte (3,21 nuitées par séjour) et du Quatar (3,13 nuitées par séjour). Les touristes Tabelle 3 Aufenthaltsdauer in Logiernächten, nach Herkunft Tableau 3 Durée de séjour en nuitées selon la provenance 1992 1995 2000 2005 2010 2012 Inländer 3,06 2,77 2,45 2,22 2,08 2,03 Suisses Europäer 2,97 2,97 2,80 2,65 2,47 2,35 Européens Aussereuropäischer Raum 2,14 2,12 2,10 2,22 2,13 2,00 Extraeuropéens Total 2,86 2,73 2,52 2,39 2,23 2,13 Total Quelle: BFS, hotelleriesuisse Source : hotelleriesuisse, OFS 36 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 lang bleiben Gäste aus dem asiatischen Raum. China und Taiwan bilden mit 1,29 respektive 1,35 Logiernächten pro Aufenthalt das Schlusslicht, gefolgt von Korea (1,40 Logiernächte pro Aufenthalt) und Hongkong (1,54 Logiernächte pro Aufenthalt). Die Detailanalyse nach Sternekategorien zeigt, dass ein Aufenthalt in einem 3- oder 5-Sterne-Betrieb im Schnitt 2,11 beziehungsweise 2,28 Nächte, im 4-Sterne-Hotel 2,02 Nächte dauert. Im 2-Sterne-Betrieb hingegen ist die mittlere Aufenthaltsdauer 1,97 Nächte und im 1-Stern-Hotel sogar lediglich 1,75 Nächte. Länger ist mit im Schnitt 2,22 Nächten ein Aufenthalt in den Betrieben der weiteren Basiskategorien. venant de l’espace asiatique sont ceux qui restent le moins longtemps. La Chine et Taiwan ferment la marche avec respectivement 1,29 et 1,35 nuitée par séjour, suivie par la Corée (1,40 nuitée par séjour) et Hong Kong (1,54 nuitée par séjour). L’analyse détaillée par catégorie révèle qu’un séjour dans un hôtel 3 ou 5 étoiles comprend en moyenne respectivement 2,11 et 2,28 nuitées, et 2,02 nuitées dans un hôtel 4 étoiles. Dans l’hôtel 2 étoiles par contre, la durée moyenne de séjour n’est que de 1,97 nuitée et dans l’hôtel 1 étoile que de 1,75 nuitée. Un séjour dans les établissements des autres catégories de base dure en moyenne plus longtemps, avec 2,22 nuitées. Auslastung Taux d’occupation Die mittlere Brutto-Bettenauslastung (bezogen auf Kalendertage) in Hotel- und Kurbetrieben liegt bei 35 Prozent und somit 1,5 Prozentpunkte tiefer als 1992. Die Detailanalyse nach Tourismuszonen zeigt, dass die mittlere Bettenauslastung stark von der Lage des Betriebes abhängt (siehe Abbildung 3). Betriebe in den grossen Städten realisieren mit 51,4 Prozent eine weit höhere Auslastung als Betriebe in den Bergregionen (30,3 Prozent), den kleinen Städten (39,5 Prozent) und in den Landregionen (25,6 Prozent). Dies hängt in den Bergregionen insbesondere mit den Saisonschliessungen der Betriebe zusammen. Während die grossen Städte von 1992 bis 2000 konstant steigende Auslastungen realisierten, verzeichneten die anderen Tourismuszonen bis 1996 rückläufige Zahlen. Ab 1996 bis 2000 legten auch sie bei der mittleren Bettenauslastung wieder leicht zu. Von 2000 bis 2003 waren die Auslastungen durchgehend rückläufig, bevor erneut ein Aufwärtstrend einsetzte, der bis 2008 anhielt. Die Bilanz der letzten Jahre ist durchzogen. 2009 erlitten alle Tourismuszonen einen Einbruch, auf den jedoch in den kleinen und grossen Städten sowie in den Landregionen ein leichtes Wachstum folgte. Dagegen mussten die Bergregionen auch 2010 bis 2012 nochmals Le taux d’occupation moyen brut des lits pendant l’année calendaire dans les hôtels et les établissements de cure est de 35 %, soit 1,5 point de pourcentage de moins qu’en 1992. L’analyse détaillée par zone touristique révèle que le taux d’occupation dépend fortement de la localisation de l’établissement (voir figure 3). Les établissements dans les grandes villes réalisent un taux d’occupation nettement plus élevé, avec 51,4 %, que les hôtels dans les régions de montagne (30,3 %), dans les petites villes (39,5 %) et dans les régions de campagne (25,6 %). Ceci est dû en grande partie à la fermeture saisonnière des établissements dans les régions de montagne. Alors que les grandes villes ont affiché des taux d’occupation en constante progression de 1992 à 2000, les autres zones touristiques ont enregistré des reculs jusqu’en 1996. Les taux sont ensuite repartis légèrement à la hausse de 1996 à 2000. De 2000 à 2003, ils ont baissé de manière ininterrompue avant de croître à nouveau jusqu’en 2008. Le bilan des dernières années est mitigé. En 2009, toutes les zones touristiques ont accusé une baisse avant de connaître une légère croissance dans les petites et les grandes villes ainsi que dans les régions de campagne. Par contre, les régions de montagne enregistraient à Abbildung 3 Bettenauslastung nach Tourismuszonen Figure 3 Occupation des lits selon les zones touristiques Abbildung 4 Bettenauslastung nach Sternekategorie Figure 4 Occupation des lits selon les catégories d’étoiles 60 % 60 % 50 % 50 % 40 % 40 % 30 % 30 % 20 % 20 % 10 % 10 % 0% 0 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 Berg / Montagne Grossstadt / Grande ville Kleine Stadt / Petite ville Land / Campagne Quelle: BFS, hotelleriesuisse Source : hotelleriesuisse, OFS 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 1-Stern /1 étoile 3-Sterne / 3 étoiles 5-Sterne / 5 étoiles Nicht klassiert / Non classés Quelle: BFS, hotelleriesuisse Source : hotelleriesuisse, OFS 2-Sterne / 2 étoiles 4-Sterne / 4 étoiles Basiskategorie/ Catégorie de base ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 37 Rückgänge hinnehmen. Die grossen Städte weisen eine Auslastung aus, die um 6,4 Prozentpunkte höher liegt als 1992, und auch in den kleinen Städten konnte die Brutto-Bettenauslastung gegenüber 1992 um 1,4 Prozentpunkte gesteigert werden. In den Berg- und Landregionen wurde die Auslastung von 1992 (36,3 Prozent respektive 27,5 Prozent) bis heute nicht wieder erreicht. Sie liegt mit 30,3 Prozent beziehungsweise 25,6 Prozent um 6 respektive 1,9 Prozentpunkte unter dem damaligen Wert. Die klassierten Betriebe weisen im Durchschnitt eine Brutto- Bettenauslastung von 41,8 Prozent aus. In den nicht klassierten Betrieben ist dieser Wert mit lediglich 23,7 Prozent markant tiefer (siehe Abbildung 4). Bis 2000 verzeichnete die Bettenauslastung in allen Kategorien fast konstant ein Wachstum, das jedoch ab 2001 einbrach und 2003 seinen Tiefpunkt erreichte. Die Auslastung konnte danach erneut gesteigert werden. Die höchste Bettenauslastung verzeichnet die 4-Sterne-Hotellerie (45,9 Prozent), gefolgt von den 1-SternHotels (43,5 Prozent) und den 3-Sterne-Betrieben (41,3 Prozent). Die 2- und 5-Sterne-Betriebe verzeichnen mit 41,1 und 39,7 Prozent ebenfalls eine gute mittlere Bettenauslastung. nouveau des reculs de 2010 à 2012. Les grandes villes présentent un taux d’occupation de 6,4 points de pourcentage plus élevés qu’en 1992 et dans les petites villes aussi, le taux d’occupation affiche une croissance de 1,4 point de pourcentage. Dans les régions de montagne et de campagne, le taux d’occupation de 1992 (respectivement 36,3 % et 27,5 %) n’a pas pu être réitéré jusqu’à ce jour. Il est de 30,3 % et 25,6 %, soit respectivement 6 et 1,9 points de pourcentage inférieurs aux valeurs d’autrefois. Les établissements classés présentent en moyenne un taux d’occupation brut des lits de 41,8 %. Dans les hôtels non classés, ce taux est nettement plus bas et ne représente que 23,7 % (voir figure 4). Jusqu’en 2000, le taux d’occupation présentait une progression quasi constante dans toutes les catégories, avant d’entamer une décroissance dès 2001, qui a atteint son plus bas niveau en 2003. Une nouvelle croissance a ensuite à nouveau pu être enregistrée. Le taux d’occupation des lits le plus élevé est enregistré dans l’hôtellerie 4 étoiles avec 45,9 %, suivie par les hôtels 1 étoile avec 43,5 % et les établissements 3 étoiles avec 41,3 %. Les hôtels 2 et 5 étoiles enregistrent également un bon résultat avec respectivement 41,1 et 39,7 %. Marktanteile nach Sternekategorien Part de marché par catégorie d’étoiles Die folgende Abbildung stellt die Marktanteile der Logiernächte jenen der vorhandenen Betten pro Sternekategorie gegenüber. Bei Hotel- und Kurbetrieben im 1-Stern, sowie im 3- und 4-Sterne-Segment überwiegt der Marktanteil der Logiernächte den Marktanteil der vorhandenen Betten merklich. Diese im Verhältnis zu den vorhandenen Betten ungleiche Verteilung der Logiernächte erklärt die besseren Auslastungen dieser Kategorien. Denn je grösser die Differenz zwischen dem Marktanteil der Logiernächte und dem Marktanteil der vorhandenen Betten ist, desto höher ist die Bettenauslastung. La figure ci-après compare les parts de marché des nuitées avec celles des lits disponibles par catégorie. Dans le segment des hôtels et établissements de cure 1 étoile ainsi que dans le segment des hôtels et établissements de cure 3 et 4 étoiles, la part de marché des nuitées dépasse nettement celle des lits disponibles. Cette répartition inégale des nuitées par rapport aux lits disponibles explique les meilleurs taux d’occupation réalisés dans ces catégories. En effet, plus l’écart entre la part de marché des nuitées et la part de marché des lits disponibles est grande, plus le taux d’occupation des lits est élevé. Abbildung 5 Marktanteile nach Sternekategorien Figure 5 Part de marché par catégorie d’étoiles 40 % 30 % 20 % 10 % 0% 1-Stern /1 étoile 2-Sterne / 2 étoiles 3-Sterne / 3 étoiles 4-Sterne / 4 étoiles Marktanteil der vorhandenen Betten / Part de marché des lits disponibles Marktanteil der Logiernächte / Part de marché des nuitées Quelle: BFS, hotelleriesuisse 5-Sterne / 5 étoiles Basiskategorie / Catégorie de base Nicht klassiert / Non classés Source : hotelleriesuisse, OFS 38 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 MAT THIAS SCHULTHESS STR Global MAT THIAS SCHULTHESS STR Global Entwicklung der Preise Evolution des prix Das Benchmark-Tool von STR Global ermöglicht Vergleiche der Zimmerauslastung, des Zimmerpreises (ADR)1 und des Ertrags pro verfügbares Zimmer (RevPAR)2. Die ausgewiesenen Daten beruhen auf den Ergebnissen aller Hotelbetriebe, die beim STR Global Benchmark-Tool mitmachen. Die Resultate widerspiegeln die Entwicklung der Preise, können aber keinen Anspruch auf Repräsentativität und Vollständigkeit erheben. Die Angaben für den Schweizer Markt sind in Franken, für die restlichen Märkte, sofern nicht anders erwähnt, in Euro angegeben. L’outil de benchmarking de STR Global permet de comparer l’occupation et le prix des chambres (ADR)1, ainsi que le revenu par chambre disponible (RevPAR)2. Les données présentées sont fondées sur les résultats de l’ensemble des établissements hôteliers participant au benchmarking de STR Global. Les résultats reflètent l’évolution des prix, sans prétendre à aucune exhaustivité ou représentativité. Les indications concernant le marché suisse figurent en francs, celles en rapport avec les autres marchés sont, sauf mention contraire, exprimées en euros. Hotelmärkte weltweit Marchés hôteliers dans le monde Der globale Hotelmarkt nahm gemessen an der Auslastung, dem Zimmerpreis und dem RevPAR im Jahr 2012 mässig zu. Der RevPAR (Referenzwährung US-Dollar) im Raum Asien / Pazifik stieg dank stabilen Auslastungszahlen und Preisen in Nord- und Südostasien sowie Australien um 1,4 Prozent. Nord-, Mittelund Südamerika verzeichneten bei einem ADR-Wachstum von 3,8 Prozent ein gutes RevPAR-Resultat von plus 6,3 Prozent (Referenzwährung US-Dollar). Die Zunahme in dieser Region wurde vor allem von der wachsenden Nachfrage in der Karibik und Nordamerika und den stabilen Preisen in der ganzen Region getragen. Der Raum Afrika / Naher Osten verzeichnete eine RevPAR-Zunahme von 5,6 Prozent dank der gestiegenen Nachfrage auf dem ganzen Kontinent. Insbesondere Nordafrika sticht mit einem Auslastungszuwachs von 16,8 Prozent hervor. Aber auch der Nahe Osten und Südafrika scheinen sich von der Wirtschaftskrise respektive den Fussball-WM-Überkapazitäten langsam aber sicher zu erholen. Die Preise auf dem Kontinent gingen im Vergleich zum letzten Jahr allerdings um 0,5 Prozent zurück (Referenzwährung US-Dollar). Mesuré au taux d’occupation, au prix des chambres et au RevPAR, le marché hôtelier a modérément progressé en 2012. Dans la zone Asie / Pacifique, le RevPAR (monnaie de référence : dollar US) a gagné 1,4 %, grâce à une hausse soutenue en Asie du Nord et du Sud-Est et en Australie. L’Amérique du Nord, l’Amérique centrale et l’Amérique du Sud affichaient, avec un ADR en progression de 3,8 %, un bon résultat RevPAR en hausse de 6,3 % (monnaie de référence : dollar US). Dans cette région, la progression tient principalement à un accroissement de la demande dans les Caraïbes et en Amérique du Nord et à la stabilité des prix dans l’ensemble de la région. La zone Afrique / Proche-Orient enregistre une hausse du RevPAR de 5,6 % à la faveur d’une demande accrue dans tout le continent. L’Afrique du Nord se distingue par un accroissement du taux d’occupation de 16,8 %. Le Proche-Orient et l’Afrique du Sud semblent se relever lentement mais sûrement de la crise et dépasser les surcapacités créées lors de la Coupe du monde de football. Sur le continent, les prix ont toutefois reculé de 0,5 % par rapport à 2011 (monnaie de référence : dollar US). Hotelmärkte Europa Marchés hôteliers en Europe In Europa stiegen die durchschnittlichen Zimmerpreise um 4,7 Prozent auf 104.27 Euro, während die Auslastung bei 66,2 Prozent (+0,1 Prozent) stabil blieb. Zum Jahresende lag der RevPAR bei 69 Euro (+4,8 Prozent). Allen voran zeigen sich Ost- und Nordeuropa mit einem Plus von je 8,6 Prozent beim RevPAR (starkes Wachstum in Russland, Polen, Estland aber auch in Irland und Island) für den guten Schnitt verantwortlich. Süd- und Westeuropa konnten eine stabile Preisentwicklung verbuchen (+2,3 Prozent und +1,9 Prozent), während die Auslastung in Südeuropa mit –1,2 Prozent leicht negativ ausfiel und sie in Westeuropa gegenüber dem Vorjahr nur um 0,8 Prozent zulegte. In Deutschland, das bereits 2011 einen RevPAR-Zuwachs um 4,2 Prozent verzeichnete, sorgten eine positive Preis- En Europe, les prix moyens des chambres ont augmenté de 4,7 % pour atteindre 104.27 euros, avec un taux d’occupation pratiquement inchangé à 66,2 % (+0,1 %). Le RevPAR s’est établi à la fin de l’année à 69 euros (+4,8 %). Cette belle performance est surtout imputable à l’Europe de l’Est et l’Europe du Nord, ces deux régions faisant état d’un RevPAR en progression de 8,6 % (croissance soutenue en Russie, en Pologne, en Estonie, mais aussi en Irlande et en Islande). L’évolution des prix affiche une certaine stabilité en Europe du Sud et en Europe de l‘Ouest (+2,3 % et +1,9 %), avec un taux d’occupation en léger repli (–1,2 %) pour la première région et en hausse (+0,8 %) pour la seconde. En Allemagne, où il avait déjà bondi de 4,2 % en 2011, le RevPAR a encore gagné 5,7 % sous l’effet d’une 1 2 Der ADR (Average Daily Rate) gibt die durchschnittlich an einem Tag erzielte Hotelzimmerrate an. Der RevPAR (Revenue per available room) gilt als allgemeine Messgrösse zum Vergleich von Hotels unterschiedlicher Grösse. 1 2 L’ADR (Average Daily Rate) correspond au prix moyen journalier de la chambre . Le RevPAR (Revenue per available room) est un indicateur général servant à comparer les hôtels de différentes tailles. 39 ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 entwicklung von 3,4 Prozent und gute Auslastungen (+2,2 Prozent) abermals für ein sehr gutes RevPAR-Ergebnis (+5,7 Prozent). Die durchschnittliche Auslastung beim nördlichen Nachbarn lag Ende 2012 bei 66,3 Prozent, der durchschnittliche Zimmerpreis bei 94.07 Euro. In Österreich, wo sich 75 Prozent der STR Global-Teilnehmer in Wien oder Salzburg befinden, stieg der RevPAR um solide 3,9 Prozent auf 67.19 Euro. évolution des prix favorable de 3,4 % et de bons taux d’occupation (+2,2 %). Le taux d’occupation moyen de notre voisin du nord s’est établi à 66,3 % à fin 2012 et le prix moyen des chambres à 94.07 euros. En Autriche, où 75 % des participants à STR Global se concentrent à Vienne ou à Salzbourg, le RevPAR marque une solide progression de 3,9 % et a atteint 67.19 euros. Hotelmarkt Schweiz Marché hôtelier de la Suisse Nachdem die Schweizer Hotellerie bereits im 2011 ein schlechteres Ergebnis als im Vorjahr hinnehmen musste, waren die Zahlen auch im 2012 leicht rückläufig. Während 2011 dank starken Wintermonaten, ein gutes erstes Halbjahr verzeichnete, büssten die ersten sechs Monate im 2012 sowohl bei der Auslastung (–3,7 Prozent) als auch beim ADR (–1,7 Prozent) ein. Dank einer höheren Auslastung und leicht höheren Preisen im Juli und August, konnte das zweite Halbjahr positiv abschliessen, vermochte aber die negative Gesamtjahresbilanz nicht zu verhindern. Die gesamtschweizerische Auslastung ging um 1,6 Prozent auf 63 Prozent zurück und der ADR sank um 0,7 Prozent auf 221 Franken, was zu einem RevPAR von 139.14 Franken (–2,3 Prozent) führte. Die Schweizer Preise, zum jeweils aktuellen Kurs in Euro umgerechnet, nahmen 2012 um durchschnittlich 1,3 Prozent zu. Der Euro-Wechselkurs wirkte sich somit erneut negativ auf die Entwicklung der Schweizer Hotellerie aus (siehe Tabelle 1). Basel: Basel war eine der wenigen Städte, die 2012 zulegen konnten, wobei sich die Hotels insbesondere im ersten Halbjahr verbesserten. Im Januar und Februar wurden zweistellige Wachstumszahlen beim RevPAR erzielt. Dies dürfte auf einige Messen, die 2011 nicht stattfanden, wie die Swissbau, sowie den zusätzlichen Schaltjahr-Tag im Februar zurückzuführen sein. Auf einen stabilen März, in dem wiederum die Baselworld stattfand, folgten ein guter April (RevPAR +2,9 Prozent) und Juni (RevPAR +8,2 Prozent). Im zweiten Halbjahr waren die Zahlen leicht rückläufig. Die Auslastung lag bei einem Jahresmittel von 64,9 Prozent (–0,9 Prozent) und der durchschnittliche Zimmerpreis bei 204.65 Franken (+1,8 Prozent). Après avoir produit en 2011 déjà un plus mauvais bilan que l’année précédente, l’hôtellerie suisse a souffert à nouveau d’un léger fléchissement en 2012. Si la saison d’hiver lui avait valu de bons résultats au premier semestre en 2011, cela n’a pas été le cas en 2012 puisque le taux d’occupation a baissé de 3,7 % et l’ADR de 1,7 % dans les six premiers mois de l’année. Un meilleur taux d’occupation et des prix légèrement supérieurs en juillet et août, ont permis de clôturer le deuxième semestre sur des résultats positifs mais encore insuffisants pour compenser le bilan négatif de l’année dans son ensemble. A l’échelle du pays, le taux d’occupation a diminué de 1,6 % pour s’inscrire à 63 % et l‘ADR de 0,7 % pour atteindre 221 francs, avec au bout du compte un RevPAR de 139.14 francs (–2,3 %). Les prix suisses, convertis en euros au cours du jour, ont augmenté dans l’année 2012 de 1,3 % en moyenne. De cette manière, le taux de change de l’euro a pesé une fois encore lourdement sur l’activité de l’hôtellerie suisse (voir tableau 1). Bâle : Bâle compte parmi les rares villes qui ont amélioré leurs résultats en 2012, surtout durant les premiers six mois. En janvier et février, le RevPAR a affiché une croissance à deux chiffres, sans doute à la faveur des foires comme Swissbau qui n’avaient pas eu lieu en 2011, mais aussi du fait de l’année bissextile qui compte un jour de plus. A un mois de mars stable, porté à nouveau par la tenue de Baselworld, ont succédé un bon mois d’avril (RevPAR +2,9 %) et un mois de juin prospère (RevPAR +8,2 %). Les chiffres sont légèrement repartis à la baisse au deuxième semestre. Le taux d’occupation s’est établi à 64,9 % (–0,9 %) en moyenne annuelle et le prix moyen de la chambre à 204.65 francs (+1,8 %). Tabelle 1 Auslastung, Zimmerpreis und RevPAR nach Regionen Tableau 1 Occupation, prix des chambres et RevPAR selon les régions Sample Echantillon Auslastung Occupation Veränderung* Variation* ADR ADR Veränderung* Variation* RevPAR RevPAR Veränderung* Variation* 292 63,0 % –1,56 % 221.00 –0,73 % 139.14 –2,28 % Schweiz Suisse Basel 18 64,9 % –0,93 % 204.65 1,79 % 132.73 0,85 % Bâle Bern 18 65,2 % –2,68 % 158.43 0,46 % 103.28 –2,23 % Berne Genf 31 64,1 % –2,07 % 304.84 –0,47 % 195.26 –2,53 % Genève Luzern 19 67,1 % –1,37 % 177.23 –0,24 % 118.91 –1,61 % Lucerne Zürich Schweiz (Euro) 47 71,1 % –0,11 % 227.57 –5,37 % 161.74 –5,47 % Zurich 292 63,0 % –1,56 % 183.51 1,27 % 115.54 –0,31 % Suisse (euros) *Veränderung gegenüber dem Vorjahr Quelle: STR Global *Variation par rapport à l’année précédente Source : STR Global 40 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 Luzern: Obwohl sich Luzern in der Vergangenheit robuster zeigte als andere Schweizer Städte, sank der durchschnittliche RevPAR um 1,6 Prozent auf 118.91 Franken. Wegen ausgefallenen Veranstaltungen verlief vor allem das erste Halbjahr schwach. Im Februar zum Beispiel sorgte das Ausbleiben der Hunkeler Innovationdays, die nur alle zwei Jahre stattfinden, für einen Auslastungsrückgang um fast 25 Prozent und einen um 5,9 Prozent tieferen ADR. Die Sommer- und Herbstmonate verliefen unter anderem dank der starken Diversifikation der Herkunft der Touristen besser, wodurch sich auch das Jahresergebnis verbesserte. Seit Längerem bereits reisen viele Asiaten nach Luzern, Tendenz steigend, um die dortigen Sehenswürdigkeiten zu bewundern. Das Fehlen der Gäste aus den traditionellen Herkunftsmärkten konnte dadurch aber nur teilweise kompensiert werden. Zürich: Die Zürcher Hoteliers fanden sich im 2012 erneut mit schwierigen Markverhältnissen konfrontiert. Nachdem bereits im Jahr 2011 über 400 neue Zimmer eröffnet wurden, eröffneten 2012 nochmals mindestens zwei Hotels mit gesamthaft fast 200 Zimmern. Neue Hotelzimmer haben in der Regel sowohl einen Einfluss auf die Auslastung des Gesamtmarkts als auch auf die ADR. Neue Hotels bauen ihre Zimmerpreise meist längerfristig auf und bieten deshalb im kurzfristigen Tagesgeschäft tiefere Preise an. Die rückläufige Nachfrage im Corporate Business musste aufwendig im Leisure-Segment mit Gästen aus Fernost kompensiert werden, was einen negativen Einfluss auf den Wochenend-ADR hatte, da diese Kunden preissensibler sind und oft weniger bezahlen als Firmenkunden. Mehrere fehlende Eventtage sowie die anhaltend starke Konkurrenzsituation am Zürcher Flughafen drückten zusätzlich auf Auslastung und ADR. Die Auslastung in Zürich ging um 0,1 Prozent auf 71,1 Prozent und der ADR um 5,4 Prozent auf 227.57 Franken zurück. Genf: Ähnlich wie Zürich, ist auch Genf Sitz vieler internationaler Unternehmen, wodurch ein Grossteil der Übernachtungen im Geschäftskundensegment generiert wird, das 2012 leicht zurückging. Die Wochentags-Auslastung nahm um 3,1 Prozent der Wochentags-ADR um 0,7 Prozent ab. Dieser Rückgang konnte im Leisure-Segment an den Wochenenden nicht kompensiert werden; die Auslastung nahm lediglich um 0,9 Prozent, der ADR um 0,8 Prozent zu. Der traditionelle Genfer Autosalon, der jeweils im März stattfindet, erwies sich auch 2012 als relativ krisenfest: Der ADR im März nahm um 0,5 Prozent auf 352.67 Franken zu, während die Auslastung um 0,8 Prozent auf 74,9 Prozent abnahm. Genf liegt mit einem RevPAR-Rückgang von 2,5 Prozent auf 195.26 Franken leicht unter dem Schweizer Durchschnitt. Bern: Nach der Eiskunstlauf-EM im Januar 2011 (einmaliger Event), erwies sich der Januar 2012 in Bern mit einer Auslastung von 46,9 Prozent (–22,1 Prozent) als vergleichsweise schwach. Die mittlere Auslastung der letzten fünf Jahre, die bei 55,5 Prozent liegt (inklusive 2012), lässt aber vermuten, dass der Januar wohl auch mit den zusätzlichen Übernachtungen eines Grossanlasses unterdurchschnittlich ausgefallen wäre. Mit einer Auslastung von 65,2 Prozent schloss das Jahr 2012 Lucerne : Bien que Lucerne ait affiché par le passé une meilleure tenue que les autres villes suisses, le RevPAR moyen accuse un fléchissement de 1,6 % pour s’établir à 118.91 francs. L’annulation de certaines manifestations explique un premier trimestre médiocre. Les « Hunkeler Innovationdays », organisés tous les deux ans seulement, n’ont par exemple pas eu lieu en 2012, d’où une baisse du taux d’occupation de près de 25 % et un ADR en recul de 5,9 %. La situation s’est sensiblement améliorée durant les mois d’été et d’automne, notamment grâce à la puissante diversification de la provenance des touristes. Depuis plusieurs années, on observe un engouement croissant pour les curiosités touristiques de Lucerne du côté des clients asiatiques, mais leur affluence n’a pas pu entièrement compenser l’absence des touristes provenant des marchés traditionnels. Zurich : En 2012, les hôteliers zurichois ont dû à nouveau faire face à un marché difficile. Après la création de 400 nouvelles chambres en 2011, deux nouveaux hôtels ont ouvert leurs portes en 2012 proposant près de 200 chambres supplémentaires. En règle générale, l’ouverture de nouvelles chambres influe à la fois sur le taux d’occupation du marché global et sur l’ADR. Les nouveaux hôtels établissent généralement leurs tarifs à long terme et offrent de ce fait des prix plus bas dans l’activité à court terme. Les hôtels zurichois ont dû compenser à grands frais le recul de la demande des clients d’affaires avec la clientèle d’Extrême-Orient, ce qui a eu des effets négatifs sur l’ADR du week-end, car cette clientèle se caractérise par une plus forte sensibilité aux prix et débourse souvent moins que la clientèle commerciale. La perte de plusieurs journées événements ainsi que la concurrence persistante à l’aéroport de Zurich ont pesé en outre sur le taux d’occupation et sur l’ADR, qui se sont inscrits à Zurich respectivement à 71,1 % (–0,1 %) et à 227.57 francs (–5,4 %). Genève : Comme Zurich, Genève est le siège de nombreuses entreprises multinationales, qui génèrent la majorité des nuitées dans le segment de la clientèle d’affaires, laquelle a légèrement rétréci en 2012. Le taux d’occupation a diminué de 3,1 % et le prix des chambres de 0,7 % durant la semaine. Il n’a pas été possible de compenser ce recul avec la clientèle de loisirs du week-end, le taux d’occupation en fin de semaine n’ayant augmenté que de 0,9 % et l‘ADR de 0,8 %. Le Salon de l’auto qui se tient chaque année en mars a une fois encore plutôt bien résisté à la crise : l’ADR a gagné 0,5 % en mars pour atteindre 352.67 francs, tandis que le taux d’occupation a baissé de 0,8 % et s’est inscrit à 74,9 %. Avec un RevPAR de 195.26 francs (–2,5 %), Genève se situe légèrement au-dessous de la moyenne suisse. Berne : Après les Championnats du monde de patinage artistique organisés en janvier 2011 (événement unique), les établissements bernois ont affiché des résultats relativement faibles en janvier 2012 avec un taux d’occupation de 46,9 % (–22,1 %). Cependant, le taux d’occupation moyen des cinq dernières années (2012 compris) s’établit à 55,5 %, ce qui laisse supposer que le mois de janvier aurait aussi été au-dessous de la moyenne avec les nuitées supplémentaires d’un grand ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 41 mit einem Rückgang um 2,7 Prozent ab. Der ADR konnte dagegen um 0,5 Prozent auf 158.43 Franken gesteigert werden. Bern schliesst das Jahr 2012 mit einem RevPAR von 103.28 Franken (–2,2 Prozent). 2011 musste vor allem das Luxussegment Einbussen bei Auslastung und Zimmerpreisen verzeichnen, während die tieferen Segmente von diesem Preisdruck profitieren und teilweise höhere Auslastungen erzielen konnten (siehe Tabelle 2). Dieser Trend scheint sich 2012 weiter fortgesetzt zu haben. Allerdings beschränkt sich der Preisdruck nicht mehr nur auf das Luxussegment, sondern wirkt sich auch auf das 3- und 4-Sterne-Segment aus. Entsprechend ist das Midscale-Segment das einzige mit einem Zuwachs bei Auslastung und ADR. Offensichtlich wird nicht mehr nur von Luxus- auf Upscale-Hotels ausgewichen, sondern es findet auch eine Verschiebung von Upscale- zu Midscale-Hotels statt. Dass das Luxus- und Upper Upscale-Segment inzwischen wieder mehr Übernachtungen verzeichnet (+0,1 Prozent beziehungsweise +0,6 Prozent), auch wenn mit leicht tieferen Zimmerpreisen (–2 Prozent beziehungsweise –3 Prozent), deutet zusätzlich darauf hin, dass eine Verschiebung des Preisdrucks stattgefunden hat. événement. Avec un taux d’occupation de 65,2 %, l’année 2012 se termine sur un repli de 2,7 %. En revanche, l’ADR, en progression de 0,5 %, a atteint 158.43 francs. Berne clôture l’année 2012 sur un RevPAR de 103.28 francs (–2,2 %). En 2011, la chute des taux d’occupation et du prix des chambres a été surtout marquée dans le segment de luxe, alors que les segments inférieurs ont pu profiter de la pression sur les prix dans l’hôtellerie de luxe et enregistrer en partie des taux d’occupation supérieurs (voir tableau 2). Cette évolution semble se confirmer en 2012, avec la précision que la pression sur les prix ne se limite plus au segment de luxe, mais s’étend au segment des hôtels 3 et 4 étoiles. En conséquence, les établissements moyen de gamme sont les seuls à enregistrer une augmentation du taux d’occupation et de l’ADR. Visiblement, le report ne s’opère plus seulement de l’hôtellerie de luxe vers les établissements haut de gamme, mais aussi des hôtels haut de gamme vers le segment moyen de gamme. Entre-temps, les nuitées ont augmenté dans les segments de luxe et haut de gamme (respectivement +0,1 % et +0,6 %), avec des prix certes légèrement inférieurs (respectivement –2 % et –3 %) ce qui indique que la pression sur les prix s’est déplacée. Tabelle 2 Auslastung, Zimmerpreis und RevPAR nach Kategorie Tableau 2 Occupation, prix des chambres et RevPAR par catégorie Sample Echantillon Auslastung Occupation Veränderung* Variation* ADR ADR Veränderung* Variation* RevPAR RevPAR Veränderung* Variation* Luxury 40 54,2 % 0,09 % 501.95 –2,02 % 272.27 –1,94 % Luxury Upper Upscale 67 63,2 % 0,56 % 252.30 –3,00 % 159.47 –2,46 % Upper Upscale 101 63,3 % –4,97 % 169.28 0,65 % 107.22 –4,35 % Upscale Upper Midscale Upscale 35 64,1 % –1,28 % 143.79 –1,36 % 92.22 –2,62 % Upper Midscale Midscale 48 68,5 % 1,25 % 132.51 1,95 % 90.72 3,22 % Midscale *Veränderung gegenüber dem Vorjahr Quelle: STR Global *Variation par rapport à l’année précédente Source : STR Global STR Global – führender Anbieter für Benchmarking STR Global, fournisseur leader de benchmarking STR und STR Global erheben Hotel-Performance-Daten von über 40 000 Hotelbetrieben mit über fünf Millionen Hotelzimmern weltweit. Die Berichte geben Einsicht in Angebot und Nachfrage, Prognosen und Trends sowie in die Entwicklungen der Erfolgsrechnungen. Als weltweit führender Anbieter auf diesem Gebiet bietet STR Global Hoteliers ein Benchmark-Tool zur Beurteilung von Auslastung, ADR und RevPAR an. Dank diesen Kennzahlen erfährt das Hotel, wie gross sein Marktanteil ist und wo es sich im Vergleich zu seinen Mitbewerbern positioniert. hotelleriesuisse übernimmt die Kosten für die Nutzung des STR Global Benchmark-Tools für die Mitglieder von hotelleriesuisse bis Ende 2014. Ein Versuch lohnt sich für jeden Hotelbetrieb – egal ob kleines Ferienhotel in den Bergen oder grosser Stadtbetrieb. STR et STR Global recensent les données relatives aux performances de plus de 40 000 hôtels dans le monde entier, lesquels totalisent plus de cinq millions de chambres. Les rapports renseignent sur l’offre et la demande, les prévisions et tendances, ainsi que sur l’évolution des comptes de résultats. Leader mondial dans ce domaine, STR Global propose aux hôteliers un outil de benchmarking pour évaluer le taux d’occupation, l’ADR et le RevPAR. Ces chiffres-clés permettent à chaque hôtel de connaître sa part de marché et sa position par rapport à ses concurrents. Jusqu’à fin 2014, hotelleriesuisse prend à sa charge les coûts d’utilisation de STR Global pour ses membres. Qu’il s’agisse d’un petit hôtel de vacances dans les montagnes ou d’un grand palace urbain, chaque établissement hôtelier a tout à gagner à tester cet outil. Arbeit und Bildung Travail et éducation R AMONA BROTSCHI hotelleriesuisse R AMONA BROTSCHI hotelleriesuisse Beschäftigung in der Hotellerie Emploi dans l’hôtellerie Die Beschäftigung in der Hotellerie charakterisiert sich durch diverse Aspekte (siehe Abbildung 1). Diese werden basierend auf den Daten der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) und der Beschäftigungsstatistik (BESTA) des Bundesamtes für Statistik (BFS) aufgezeigt. Die folgenden Kennzahlen betreffen einerseits Beschäftigte, andererseits Erwerbstätige. Zwei Begriffe, die nach BFS auseinander zu halten sind, denn «eine erwerbstätige Person kann […] mehreren Beschäftigungen nachgehen (Beschäftigung = eine besetzte Arbeitsstelle)». Von den rund 4,1 Millionen Beschäftigten in der Schweiz arbeiten 74,4 Prozent im tertiären Sektor. Das Gastgewerbe ist mit über 214 000 Beschäftigten – wovon 72 400 in der Hotellerie – für 5,3 Prozent des Gesamtvolumens verantwortlich. Dies entspricht einem Anteil von 7,1 Prozent (Gastgewerbe) beziehungsweise 2,4 Prozent (Hotellerie) aller Beschäftigten des tertiären Sektors. L’emploi dans l’hôtellerie se caractérise par plusieurs éléments (voir figure 1), exposés ici sur la base des données de l’enquête suisse sur la population active (ESPA) et de la statistique de l’emploi (STATEM) de l’Office fédéral de la statistique (OFS). Les chiffres-clés présentés ci-après concernent d’une part les emplois, de l’autre les personnes actives occupées. Deux notions qu’il convient de différencier selon l’OFS, car « une personne active occupée peut […] occuper plusieurs emplois (emploi = une place de travail occupée) ». Parmi les 4,1 millions des personnes actives occupées en Suisse, 74,4 % travaillent dans le secteur tertiaire. Celles occupées dans l’hôtellerie et la restauration sont au nombre de plus de 214 000 – dont 72 400 dans l’hôtellerie – soit 5,3 % du nombre total. Cela correspond à une part de 7,1 % (hôtellerie et restauration) respectivement 2,4 % (hôtellerie) de toutes les personnes actives occupées dans le secteur tertiaire. Beschäftigte nach Geschlecht Emplois selon le sexe Der Frauenanteil bei den Beschäftigten aller Wirtschaftsbranchen liegt bei 43,9 Prozent. In den Branchen des tertiären Sektors ist dieser Anteil um 7,5 Prozentpunkte höher und macht mit 51,5 Prozent mehr als die Hälfte aller Beschäftigten aus. Mit 55,9 Prozent liegt der Frauenanteil in der Hotellerie sogar noch einiges höher als der Durchschnitt des tertiären Sektors. La proportion de femmes qui occupent un emploi, toutes branches économiques confondues, est de 43,9 %. Dans les branches du secteur tertiaire, cette part est supérieure de 7,5 points de pourcentage et représente, avec 51,5 %, plus de la moitié de tous les emplois. Dans l’hôtellerie, ce pourcentage est encore plus élevé (55,9 %). Erwerbstätige nach Nationalität Personnes actives occupées selon la nationalité Für die Analyse des Ausländeranteils wurden die Daten der SAKE ausgewertet. Diese Statistik weist im Gegensatz zur BESTA 4,4 Millionen Erwerbstätige in der Schweiz aus. Die Differenz von 314 400 Personen erklärt sich durch die Definition der «Gesamtheit und Einheit». Die SAKE umfasst die ständige Wohnbevölkerung ab 15 Jahren und schliesst somit bestimmte Personengruppen, unter anderem Kurzaufenthalter, nicht ein. Diese machen insbesondere in der Saisonhotellerie einen nicht zu vernachlässigenden Anteil aus. Der effektive Anteil an Ausländern im Gastgewerbe dürfte somit noch höher sein als L’analyse de la proportion d’étrangers a été réalisée à partir des données de l’ESPA, qui enregistre, contrairement à la STATEM, 4,4 millions de personnes actives occupées. L’écart de 314 400 personnes tient à la définition de « univers de base et unités d’enquête ». L’ESPA englobe la population résidante permanente dès l’âge de quinze ans et n’inclut donc pas certains groupes de personnes, entre autres les bénéficiaires d’une autorisation de séjour de courte durée qui, en particulier dans l’hôtellerie saisonnière, constituent une part non négligeable. La part des étrangers dans l’hôtellerie et la restauration devrait 44 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 Abbildung 1 Beschäftigung in der Hotellerie Branche / Branches Figure 1 Emploi dans l’hôtellerie Geschlecht / Sexe Hotellerie / Hôtellerie 2,4% Frauen / Femmes 55,9% Nationalität / Nationalité Ausländer / Etrangers 43,8% Arbeitszeit / Temps de travail Teilzeit / Temps partiel 22,2% Restauration/ Restauration 4,7% Andere Branchen Sektor III / Autres branches secteur III 92,9% Männer / Hommes 44,1% Quelle: BFS, hotelleriesuisse Schweizer / Suisses 56,2% Vollzeit / Plein temps 77,8% Source : hotelleriesuisse, OFS ausgewiesen. Für die Hotellerie liegen hierzu keine detaillierten Daten vor. In der Schweiz sind rund ein Viertel aller Erwerbstätigen Ausländer. Im tertiären Sektor hingegen ist der Ausländeranteil mit 22,7 Prozent leicht tiefer als im Gesamtdurchschnitt aller Branchen. Bei den Erwerbstätigen im Gastgewerbe ist der Ausländeranteil dagegen mit 43,8 Prozent fast doppelt so hoch. donc être plus élevée que ce qui est indiqué. Il n’existe pas de données détaillées à ce propos pour l’hôtellerie. En Suisse, près d’un quart de toutes les personnes actives occupées sont des étrangers. Dans le secteur tertiaire par contre, cette part est de 22,7 %, ce qui est légèrement inférieur à la moyenne générale. En revanche, dans l’hôtellerie et la restauration, elle représente presque le double avec 43,8 %. Beschäftigte nach Arbeitszeit Personnes en emploi selon le temps de travail Die Schweiz zählt rund 4 Millionen Beschäftigte im sekundären und tertiären Sektor, wovon nahezu ein Drittel in Teilzeitanstellungen arbeitet (Teilzeit = weniger als 90 Prozent der betriebsüblichen Arbeitszeit). Im tertiären Sektor liegt der Anteil an Teilzeitbeschäftigten mit 37,8 Prozent höher. Die Hotellerie liegt mit 22,2 Prozent Teilzeitbeschäftigten deutlich unter dem Mittelwert des tertiären Sektors und dem Gesamtdurchschnitt. La Suisse compte près de 4 millions d’emplois dans les secteurs secondaire et tertiaire, dont presque un tiers sont des emplois à temps partiel (temps partiel = moins de 90 % de la durée ordinaire du travail dans l’établissement). Dans le secteur tertiaire, la part des emplois à temps partiel est plus élevée avec 37,8 %. Avec 22,2 %, l’hôtellerie se situe largement au-dessous de la moyenne du secteur tertiaire et de la moyenne générale. Vollzeitäquivalente nach Branchen Equivalents plein temps selon les branches Abschliessend wird der Arbeitsmarktbeitrag der Hotellerie betrachtet. Dazu wird die Beschäftigung in Vollzeitäquivalenten analysiert, die nach BFS aus der Umrechnung des Arbeitsvolumens (gemessen als Beschäftigte oder Arbeitsstunden) in Vollzeitbeschäftigte resultiert. Die Beschäftigung in Vollzeitäquivalenten entspricht den geleisteten Arbeitsstunden dividiert durch das Jahresmittel der durch Vollzeitbeschäftigte erbrachten Arbeitsstunden. Rund 70 Prozent der 3,5 Millionen Vollzeitäquivalente der Schweiz sind im tertiären Sektor beschäftigt. Mit über 173 000 Vollzeitäquivalenten – wovon nahezu 64 000 in der Hotellerie – bietet das Gastgewerbe Arbeit für 5 Prozent aller Beschäftigten. Dies entspricht einem Anteil von 7 Prozent der Beschäftigten des tertiären Sektors. Auf die Hotellerie entfallen 1,8 Prozent aller Beschäftigten respektive 2,6 Prozent der Beschäftigten des tertiären Sektors. Pour terminer, l’étude a porté sur la contribution de l’hôtellerie au marché du travail basé sur l’emploi en équivalents plein temps. Selon l’OFS, ceci résulte de la conversion du volume de travail (mesuré en termes d’emplois ou d’heures de travail) en emplois à plein temps. L’emploi en équivalents plein temps correspond au nombre d’heures travaillées, divisé par la moyenne annuelle des heures travaillées dans les emplois à plein temps. Près de 70 % des 3,5 millions des emplois en équivalents plein temps en Suisse concernent le secteur tertiaire. L’hôtellerie et la restauration offrent plus de 173 000 emplois en équivalents plein temps – dont presque 64 000 dans l’hôtellerie – ce qui correspond à 5 % des personnes en emploi, soit une part de 7 % des emplois du secteur tertiaire. L’hôtellerie procure alors 1,8 % de tous les emplois, soit 2,6 % des emplois du secteur tertiaire. ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 45 HANSJÜRG MOSER Kontrollstelle L-GAV HANSJÜRG MOSER Office de contrôle CCNT Kontrollstelle für den L-GAV Office de contrôle de la CCNT Die von der paritätischen Aufsichtskommission des LandesGesamtarbeitsvertrages (L-GAV) im Schweizer Gastgewerbe eingesetzte Kontrollstelle hat folgende Aufgaben: – Kontrolle der Einhaltung des Vertrages – Vollzug der Beschlüsse der paritätischen Aufsichtskommission – Betreiben einer neutralen, unentgeltlichen Auskunftsstelle zu Fragen des L-GAVs – Inkasso der jährlich geschuldeten Vollzugskostenbeiträge – Umsetzung des Aus- und Weiterbildungskonzepts L’Office de contrôle institué par la Commission paritaire de surveillance de la Convention collective nationale de travail (CCNT) de l’hôtellerie-restauration assume les tâches suivantes : – Contrôler l’application de la CCNT – Exécuter les décisions de la Commission paritaire de surveillance – Tenir un service de consultation impartial et gratuit répondant aux questions liées à la CCNT – Percevoir les contributions annuelles aux frais d’exécution – Mettre en œuvre le concept de formation et de perfectionnement professionnels Kontrolle der Einhaltung des L-GAV des Gastgewerbes Contrôler l’application de la CCNT de l’hôtellerierestauration Die Möglichkeiten, einen gastgewerblichen Betrieb auf die Einhaltung des L-GAV zu kontrollieren, sind klar abgegrenzt. L-GAV Art. 35, d), Ziffer 1 umschreibt, dass Kontrollen durchgeführt werden dürfen: – auf Verlangen eines vertragsschliessenden Verbandes (sogenannte Verbandsklagen): Die sechs Sozialpartner (Hotel & Gastro Union, UNiA, Syna auf Seiten der Arbeitnehmerorganisationen, sowie GastroSuisse, hotelleriesuisse und Swiss Catering Association auf Seiten der Arbeitgeberverbände) haben die Möglichkeit, bei der Kontrollstelle eine Kontrolle zu verlangen. Diese Klagen müssen begründet sein und die zu kontrollierenden Punkte sind zu benennen. – auf Klage hin: Alle dem L-GAV des Gastgewerbes unterstellten Arbeitnehmenden haben die Möglichkeit, entweder direkt bei der Kontrollstelle, über eine Gewerkschaft / Berufsorganisation (falls sie Mitglied sind) oder einen Anwalt bei der Kontrollstelle eine Klage einzureichen und somit eine Kontrolle zu veranlassen. – durch Stichproben: Die paritätische Aufsichtskommission erteilt der Kontrollstelle den Auftrag, Stichproben-Kontrollen durchzuführen. Les modalités des contrôles de l’application de la CCNT dans les établissements sont clairement circonscrites. Ainsi, la convention prévoit-elle à son l’article 35, lettre d, chiffre 1 que des contrôles peuvent être réalisés : – sur demande d’une association contractante (plaintes des associations): chacun des six partenaires sociaux (les organisations des travailleurs Hotel & Gastro Union, Unia, Syna et les associations patronales GastroSuisse, hotelleriesuisse et Swiss Catering Association) peut requérir un contrôle auprès de l’Office de contrôle. Les demandes doivent être motivées et elles doivent détailler les points à inspecter. – sur plainte : tous les travailleurs assujettis à la CCNT de l’hôtellerie-restauration peuvent déposer une plainte auprès de l’Office de contrôle, soit directement soit par l’intermédiaire du syndicat ou de l’organisation professionnelle auxquels ils sont affiliés ou encore via un avocat. La plainte donnera lieu à un contrôle. – par sondage : La Commission paritaire de surveillance charge l’Office de contrôle de procéder à des contrôles aléatoires. Kontrolle im Auftrag der Kantone Basel-Stadt und Zürich: Bei der Einführung des Bundesgesetzes über Massnahmen zur Bekämpfung der Schwarzarbeit hat die Aufsichtskommission alle Kantone angeschrieben und die Kontrolle in den jeweiligen gastgewerblichen Betrieben angeboten. Die Kantone Basel-Stadt und Zürich haben dieses Angebot angenommen. Seit 2008 bestehen Leistungsvereinbarungen zwischen dem L-GAV und diesen beiden Kantonen zwecks Überprüfung oben genannter Massnahmen. Die gesetzlich definierten Kontrollpunkte werden in einzelnen Betrieben gleichzeitig mit den jährlich wiederkehrenden Stichprobenkontrollen durchgeführt. Somit werden diese Betriebe von einer zusätzlichen Kontrolle entlastet. Im Contrôle mandaté par les cantons de Bâle-Ville et de Zurich : A l’occasion de l’introduction de la loi fédérale concernant des mesures de lutte contre le travail au noir, la Commission de surveillance a adressé un courrier à l’ensemble des cantons, leur proposant de se charger des inspections dans les entreprises d’hôtellerie-restauration. Bâle-Ville et Zurich ont accepté cette offre et il existe ainsi depuis 2008 des conventions de prestations entre ces deux cantons et la CCNT concernant l’inspection des mesures de lutte citées plus haut. Dans certaines entreprises, les inspecteurs contrôlent ainsi les points prévus par la loi en même temps qu’ils effectuent les contrôles par sondage annuels, si bien que ces mêmes entreprises sont exemptées d’un contrôle supplémentaire. En 46 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 Jahre 2012 wurde in insgesamt 319 Betrieben ein Protokoll betreffend Schwarzarbeit erstellt. Im Jahre 2011 wurde in 330 Betrieben ein Protokoll erstellt. 2012, l’Office de contrôle a établi un rapport sur le travail au noir dans 319 établissements, contre 330 établissement dans l’année 2011. Kontrolltätigkeit im Auftrag des SECO: Im Auftrage des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) hat die Kontrollstelle zudem, aufgrund der Personenfreizügigkeit mit den EU- und Efta-Staaten, die ausländischen Arbeitnehmer bei Schweizer Arbeitgebern (im Jahre 2012: 1005 Arbeitnehmer in 191 gastgewerblichen Betrieben) sowie auch entsandte Arbeitnehmer (im Jahre 2012: 273 Arbeitnehmer von 39 ausländischen Betrieben) auf Lohn- und Sozialdumping geprüft. Activité de contrôle sur mandat du SECO : Sur mandat du Secrétariat d’Etat à l‘économie (SECO), l’Office de contrôle a effectué, dans le cadre des inspections entrant dans le cadre des mesures d’accompagnement à la libre circulation avec les pays de l’UE et de l’AELE, des contrôles portant sur le dumping salarial et social. Il a vérifié des travailleurs étrangers occupés par des employeurs suisses (2012 : 1005 employés dans 191 établissements) et des travailleurs détachés (2012 : 273 employés dans 39 établissements étrangers). Kontrolltätigkeit zur Einhaltung des L-GAV: Um die Kontrolltätigkeit durchführen zu können, verfügt die Kontrollstelle über elf Inspektoren für die ganze Schweiz. Jeder Inspektor hat sein Einsatzgebiet, das er autonom bearbeitet. Die bei der Kontrollstelle eingehenden Klagen werden dem jeweiligen Inspektor zugestellt, der meldet die Kontrolle schriftlich an und führt sie am angegebenen Datum durch. Bei jeder Kontrolle wird ein schriftlicher Bericht erstellt, der dem Arbeitgeber sowie den betroffenen Klägern zugestellt wird. Eventuell festgestellte Verletzungen des L-GAV werden detailliert aufgenommen, und dem Arbeitgeber werden die Verfehlungen aufgezeigt. Die Kontrollstelle legt grossen Wert auf die beratende Komponente der Besuche. Jede festgestellte Nichteinhaltung des L-GAVs zieht automatisch eine Nachkontrolle nach sich in einer Zeitspanne von zwei bis zwölf Monaten. Erst bei Feststellung einer wiederholten Zuwiderhandlung gegen den L-GAV verfügt die paritätische Aufsichtskommission eine Konventionalstrafe. Die Höhe bemisst sich nach der Schwere der Verstösse und der Anzahl betroffener Arbeitnehmer und bewegt sich gemäss L-GAV Art 35 f zwischen 600 Franken (Mindeststrafe) und 20 000 Franken (Höchststrafe). Die Inspektoren führen jährlich im Schnitt etwa 410 Kontrollen aufgrund von Individual- und Verbandsklagen sowie 2000 Stichprobenkontrollen durch. Aus Klagen und Stichprobenkontrollen ergeben sich zudem durchschnittlich etwa 1000 Nachkontrollen, die durchgeführt werden müssen. Activité de contrôle de l’application de la CCNT : L’office de contrôle compte un effectif de onze inspecteurs pour toute la Suisse. Chaque inspecteur est responsable d’un secteur qu’il gère de manière autonome. Les plaintes enregistrées par l’Office de contrôle sont transmises à l’inspecteur compétent, lequel annonce par écrit à l’entreprise la date de sa visite. A l’issue de chaque inspection, il établit un compte rendu à l’intention de l’employeur et du plaignant. L’inspecteur consigne en détail les infractions à la CCNT et explique les manquements à l’employeur. L’Office de contrôle attache une importance particulière à la dimension de conseil des visites d’inspection. Chaque infraction constatée appelle automatiquement un contrôle subséquent de l’établissement, qui doit avoir lieu dans un laps de temps de deux à douze mois selon le type d’infraction. En cas d’infraction répétée à la CCNT, la Commission paritaire inflige une amende conventionnelle dont le montant est fonction de la gravité des violations et du nombre de collaborateurs concernés. L’amende conventionnelle va de 600 francs au minimum jusqu’à 20 000 francs au maximum (voir art. 35 f CCNT). En moyenne, les inspecteurs procèdent à 410 contrôles par an sur la base de plaintes individuelles ou d’association, ainsi qu’à 2000 contrôles par sondage. A des plaintes individuelles ou d’association et des contrôles de sondage s’ajoutent en moyenne 1000 contrôles subséquents. Stichprobenkontrollen: Im Rahmen der von der paritätischen Aufsichtskommission angeordneten Stichprobenkontrollen überprüft die Kontrollstelle seit 2001 jährlich 2000 gastgewerbliche Betriebe auf die Einhaltung des L-GAV. Die Kontrollen im 2012 zeigen Fortschritte, was die Pflicht zur Arbeitszeiterfassung sowie den 13. Monatslohn angeht. Während des Zeitraumes Juli 2010 bis Juni 2011 wurden 2000 Betriebe geprüft, die nach dem Zufallsprinzip ausgesucht wurden. Gewichtet verteilt auf drei Sprachregionen (deutsch, französisch und italienisch), drei Betriebstypen (Hotels, Restaurants und Paragastronomie) und drei Betriebsgrössen (ein bis vier Mitarbeiter, fünf bis 19 Mitarbeiter und 20 Mitarbeiter und mehr) bilden sie ein repräsentatives Abbild des Schweizer Gastgewerbes. Contrôles par sondage : A l’occasion des contrôles aléatoires opérés à la demande de la Commission paritaire de surveillance depuis 2001, l’Office de contrôle vérifie chaque année le respect de la CCNT dans 2000 établissements. Les résultats de l’année 2012 font état de divers progrès au chapitre de la saisie obligatoire du temps de travail et du paiement du 13e salaire. Entre juillet 2010 et juin 2011, 2000 établissements ont été sélectionnés de manière aléatoire. Pondéré selon trois régions linguistiques (allemand, français et italien), selon trois types d’établissements (hôtels, restaurants et pararestauration) et trois tailles (un à quatre collaborateurs, cinq à 19 collaborateurs et 20 collaborateurs ou plus), l’échantillon est représentatif de l’hôtellerie-restauration suisse. ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 47 Anhand der Stichproben-Kontrollen werden die Einhaltung der Mindestlöhne (L-GAV Art 10), die Erfassung der Arbeitszeit (L-GAV Art 15 und 21) sowie die Zahlung des 13. Monatslohns (L-GAV Art 12) geprüft. Die Kontrollergebnisse zeigen, dass die grosse Mehrheit der kontrollierten Betriebe (91 Prozent) über ein brauchbares System zur Arbeitszeiterfassung verfügt. Im Vergleich zur Stichproben-Runde (2009 / 2010) ist das eine Steigerung von über 10 Prozent. In 75,5 Prozent der kontrollierten Betriebe mit brauchbarer Arbeitszeiterfassung wird die Arbeitszeiterfassung auch vorschriftsgemäss mindestens einmal monatlich vom Arbeitnehmer beziehungsweise vom Arbeitgeber unterschrieben. Das stärkere Engagement der Betriebe ist positiv einzuschätzen, jedoch ist es Ziel, das Prinzip in allen Betrieben zu verankern. Die Anzahl Betriebe, die allen Mitarbeiter mit entsprechendem Anspruch einen 13. Monatslohn zahlen, lag im Zeitraum 2010 / 2011 bei fast 90 Prozent (Vorjahr: 89,3 Prozent). Allerdings erledigen dies nur 77 Prozent der Betriebe korrekt (Vorjahr: 76 Prozent). Leicht gesunken ist die Anzahl der Betriebe, die alle Mindestlöhne einhalten. Während es 2009 / 2010 noch 81,5 Prozent der Betriebe waren, waren es ein Jahr später noch 80,6 Prozent. Im Zeitraum Juli 2011 bis Juni 2012 wurde, aufgrund der Einführung des neuen Mindestlohn- und 13. Monatslohnsystems entschieden, die 2000 zufällig ausgewählten Betriebe nur auf das Vorhandensein einer Arbeitszeiterfassung (L-GAV Art 15 und 21) zu kontrollieren. Zudem widmeten die Inspektoren viel Zeit der Beratung für die neu auf den 1. Januar 2012 in Kraft getretenen Artikel Mindestlöhne und 13. Monatslöhne. Insgesamt blieben 1498 (75,4 Prozent) Betriebe ohne Beanstandung (System vorhanden und unterschrieben). 15,8 Prozent der Betriebe haben ein System, das aber nicht unterschrieben ist, und 8,8 Prozent der Betriebe verfügen über kein entsprechendes System. Die Tabelle 1 zeigt die Entwicklung der Ergebnisse aus den Stichproben der letzten zehn Jahre. Bereits im Juli 2012 wurde wieder mit einer kompletten Stichproben-Kontrollrunde begonnen. Überprüft werden das Les contrôles par sondage vérifient le respect des salaires minimaux (art. 10 CCNT), la saisie du temps de travail (art. 15 et 21 CCNT), ainsi que le paiement du 13e salaire (art. 12 CCNT). Les résultats des contrôles montrent que la grande majorité des établissements inspectés (91 %) disposent d’un système utilisable de saisie du temps de travail, ce qui correspond à une amélioration de plus de 10 % par rapport à la dernière série de contrôles (2009 / 2010). Dans 75,5 % des établissements disposant d’un système d’enregistrement utilisable, le relevé du temps de travail est signé selon les règles au moins une fois par mois par l’employé et l’employeur. Les établissements ont consenti à cet égard des efforts qu’il faut saluer, mais ils doivent encore faire mieux pour généraliser le principe de la saisie. La part des établissements ayant versé un 13e salaire à tous les employeurs ayants droit a atteint dans la période 2010 / 2011 près de 90 % (exercice précédent : 89,3 %). Cependant seuls 77 % des employeurs s’acquittent correctement de cette obligation (exercice précédent : 76 %). La part des établissements respectant tous les salaires minimums a légèrement fléchi, passant de 81,5 % en 2009 / 2010 à 80,6 % un an plus tard. En raison de l’introduction des nouvelles dispositions sur les salaires minimums et le 13e salaire, il a été décidé, pour la période entre juillet 2011 et juin 2012, de contrôler uniquement l’enregistrement du temps de travail (art. 15 et 21 CCNT) dans les 2000 établissements sélectionnés sur un mode aléatoire. Les inspecteurs ont pris beaucoup de temps pour conseiller les employeurs sur les salaires minimums et le 13e salaire entrés en vigueur le 1er janvier 2012. Le nombre d’établissements entièrement conformes (saisie du temps de travail avec signature des relevés) s’est élevé à 1498 (75,4 %) ; 15,8 % des établissements étaient dotés d’un système, mais sans signature des relevés, tandis que 8,8 % ne disposaient d’aucun système de saisie. Le tableau 1 présente les résultats des contrôles par sondage pour les dix dernières années. L’office de contrôle a renoué en juillet 2012 avec les contrôles par sondage com- Tabelle 1 Ergebnisse der repräsentativen Stichproben durchgeführt in den Jahren 2001 / 02 bis 2011 / 12 Tableau 1 Résultats des contrôles par sondages représentatifs réalisés entre 2001 / 02 et 2011 / 12 Zeitraum 01/02 03/04 05/06 06/07 08/09 09/10 10/11 11/12 Brauchbares System vorhanden 64,4 % 60,4 % 64,7 % 65,8 % 68,6 % 79,2 % 91,3 % 91,2 % Système de saisie utilisable Brauchbares System vorhanden und unterschrieben 46,7 % 42,6 % 50,7 % 51,6 % 52,7 % 63,8 % 75,5 % 75,4 % Système de saisie existant avec signature des relevés – – 85 % 84,5 % 81,7 % 81,5 % 80,6 % Arbeitszeitkontrolle Contrôle du temps de travail Mindestlohn Alle Mindestlöhne eingehalten Période Salaire minimum – Respect de tous les salaires minimums 13. Monatslohn 13e salaire 13. Monatslohn wird allen Mitarbeitern mit Anspruch entschädigt – – – 88,9 % 87,7 % 89,3 % 89,8 % – Paiement du 13e salaire à tous les ayants droit 13. Monatslohn wird allen Mitarbeitern korrekt entschädigt – – – 68,4 % 70,2 % 76 % 77,1 % – Paiement correct du 13e salaire à tous les ayants droit Quelle: Kontrollstelle L-GAV Source : Office de contrôle CCNT 48 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 Vorhandensein einer brauchbaren Arbeitszeiterfassung, die Einhaltung der Mindestlöhne und dieses Mal ebenfalls das Vorhandensein einer Schlussabrechnung bei Austritt eines Mitarbeiter. plets. La nouvelle série de contrôles vérifie l’existence d’un système utilisable de saisie du temps de travail, le respect des salaires minimums et dorénavant aussi l’existence d’un décompte de sortie en cas de départ d’un collaborateur. Vollzug der Beschlüsse der paritätischen Aufsichtskommission Exécuter les décisions de la commission paritaire de surveillance Die Kontrollstelle hat die Beschlüsse der paritätischen Aufsichtskommission zu vollziehen. Dies in der Durchführung der gesprochenen Konventionalstrafen, sowie auch dem Inkasso der jährlich geschuldeten Vollzugskostenbeiträge. L’Office de contrôle a pour mission d’exécuter les décisions de la commission paritaire de surveillance, pour ce qui concerne l’exécution des sanctions conventionnelles infligées et la perception des contributions annuelles aux frais d’exécution. Betreiben einer neutralen, unentgeltlichen Auskunftsstelle zu Fragen des L-GAVs Tenir un service de consultation impartial et gratuit répondant aux questions liées à la CCNT Im Jahre 2011 haben vier Mitarbeiter (mit 320 Stellenprozenten) insgesamt 22 144 (Vorjahr: 20 680) unentgeltliche Auskünfte zu den einzelnen Artikeln des L-GAV per Telefon erteilt. Diese Auskünfte wurden an Arbeitgeber, Arbeitnehmer sowie öffentliche Instanzen, Juristen und Gerichte erteilt. Dazu kamen 7161 (Vorjahr: 6519) Auskünfte zu Anfragen betreffend Obligationenrecht, Arbeitsgesetz, Vollzugskosteninkasso etc. Dies ergibt einen täglichen Durchschnitt von knapp 115 (Vorjahr: 109) telefonischen Auskünften pro Arbeitstag. Nebst telefonischen Auskünften wurden direkt am Schalter 164 Personen (Vorjahr: 156) beraten. Die Anfragen via E-Mail beliefen sich 2011 auf 3753 (Vorjahr: 3416). En 2011, quatre collaborateurs (pour 3,2 équivalents plein temps) ont fourni à titre gracieux 22 144 renseignements téléphoniques concernant la CCNT aux employeurs, employés, instances officielles, juristes et tribunaux (contre 20 680 en 2010). Viennent s’y ajouter 7161 réponses (année précédente : 6519) à des questions portant sur le code des obligations, la loi sur le travail, l’encaissement des contributions, etc., ce qui correspond à une moyenne de 115 renseignements téléphoniques par jour ouvrable (année précédente : 109). 164 personnes ont été renseignées directement au guichet (année précédente : 156). Les demandes adressées par courriels étaient au nombre de 3753 en 2011 (contre 3 416 en 2010). Inkasso der jährlich geschuldeten Vollzugskostenbeiträge Percevoir les contributions annuelles aux frais d’exécution Auch im Jahre 2012 blieben die Vollzugskostenbeiträge bei 89 Franken pro Betrieb und pro Mitarbeiter. Damit die Rechnungen termingerecht im Dezember versandt werden können, muss die interne Betriebsverwaltung laufend auf dem neuesten Stand gehalten werden. Im August 2012 mussten insgesamt 2955 offene Posten dem Inkassobüro übergeben werden. Bis Ende 2012 konnten 1541 Fälle abgeschlossen werden. Dans l’année 2012, la contribution annuelle est restée fixée également à 89 francs par établissement et par collaborateurs. Pour pouvoir assurer un envoi des factures dans les temps en décembre, l’administration interne doit être constamment mise à jour. En août 2012, 2 955 cas d’impayés ont été transmis au bureau de perception, dont 1541 ont pu être réglés avant la fin de l’année 2012. Die Umsetzung des Aus- und Weiterbildungskonzepts Mettre en œuvre le concept de formation et de perfectionnement professionnels Aus den Mitteln des Gesamtarbeitsvertrages werden Aus- und Weiterbildungen gefördert. Das im Jahre 2010 eingeführte Konzept wurde auch in den folgenden Jahren weitergeführt. Les contributions aux frais d’exécution de la Convention collective servent à encourager la formation et le perfectionnement professionnels. Le concept mis en œuvre en 2010 a été main- Tabelle 2 Anzahl dem L-GAV unterstellte Betriebe (Ende 2012) Tableau 2 Nombre d’établissements assujettis à la CCNT (fin 2012) Unterstellte Betriebe 2011 27 228 Etablissements assujettis 2011 Abgänge (durch Betriebsschliessungen, Nichterfüllung der Unterstellungsbedingungen usw.) 658 Sorties (du fait d’une fermeture d’établissement ou de la non-conformité aux conditions d’assujettissement, etc.) Zugänge (durch Neu- und Wiedereröffnungen, Erfüllen der Unterstellungsbedingungen) 690 Entrées (du fait d’une ouverture ou réouverture ou de la conformité aux conditions d‘assujettissement) 5 797 Mutations (changements de nom ou d’adresse sans incidence sur le nombre d’établissements assujettis) 27 260 Effectif fin 2012 Mutationen (Namens- und Adressänderungen ohne Einfluss auf Anzahl der unterstellten Betriebe) Bestand Ende 2012 Quelle: Kontrollstelle L-GAV Source : Office de contrôle CCNT ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 In den durch den L-GAV unterstützten Ausbildungen (Progresso, eidgenössisches Berufsattest berufsbegleitend, eidgenössisches Fähigkeitszeugnis Nachholbildung berufsbegleitend, Berufsmaturität berufsbegleitend, Berufsprüfungen, Höhere Fachprüfungen, Gastro-Betriebsleiter, diplomierter Restaurateur sowie Führungsfachmann) konnten im Jahre 2011 beinahe 500 gastgewerbliche Mitarbeiter aus- respektive weitergebildet werden. Die Aus- und Weiterbildungen der Teilnehmer werden finanziell unterstützt, und die Arbeitgeber erhalten eine Entschädigung für die Zeitdauer der Ausbildung. 49 tenu dans les années suivantes. Quelque 500 collaborateurs de l’hôtellerie-restauration ont suivi en 2011 une formation bénéficiant du soutien de la CCNT, à savoir la formation Progresso, les formations initiales en cours d’emploi avec attestation fédérale, certificat de capacité ou maturité professionnelle, les examens professionnels supérieurs de chef d’établissement de l’hôtellerie, de restaurateur diplômé et de spécialiste de la conduite d’un groupe. Une aide financière est accordée aux participants à ces formations, tandis que les employeurs peuvent faire valoir une compensation de salaire pendant la durée de la formation. 50 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 PETER B. GROSSHOL Z hotelleriesuisse PETER B. GROSSHOL Z hotelleriesuisse Dynamik in der Berufsbildung der Branche HGT Formation professionnelle dynamique dans la branche HGT Nicht nur die demografische Entwicklung sondern auch die zunehmend attraktiveren und vielfältigen Angebote der akademischen Bildung als Konkurrenzangebote zur Höheren Berufsbildung haben die Akteure in allen Branchen aufgerüttelt. Auf einem nicht grösser werdenden Markt tummeln sich zunehmend mehr Anbieter. Dieser «Krieg um Talente» hat auch die Branche Hotel-Gastro-Tourismus (HGT) vollumfänglich erfasst. Zum einen kommen nicht wenige Betriebe nach den Aufrufen der letzten Jahre, mehr Lehrstellen zu schaffen, in die schwierige Lage, ihre Lehrstellen nur noch mit Mühe besetzen zu können. Zum andern geraten die Lehrgänge und Abschlüsse der Höheren Berufsbildung im Konkurrenzkampf insbesondere wegen ihrer Kostenstruktur noch mehr unter Druck. Seit 2010 werden durch Beiträge aus den Vollzugskosten des L-GAV in der Branche – neben dem Basisangebot Progresso – insbesondere die berufsbegleitend absolvierten beruflichen Grundbildungen und Formen der Berufsmaturität unterstützt. Diese brancheninterne Unterstützung ist auch für die Höhere Berufsbildung entscheidend, denn dank dieser Beiträge wurden die recht teuren, nicht subventionierten Weiterbildungen für die Interessierten der Branche erschwinglicher. L’évolution démographique, mais aussi les offres toujours plus attrayantes et diversifiées de la formation universitaire qui viennent concurrencer la formation professionnelle supérieure ont tiré de leur léthargie les acteurs de toutes les branches. Des prestataires toujours plus nombreux se bousculent sur un marché aux dimensions inchangées. La branche Hôtellerie Gastronomie Tourisme (HGT) n’échappe pas à cette « guerre des talents ». D’un côté, alors qu’ils avaient répondu aux appels des dernières années à créer davantage de places d’apprentissage, un certain nombre d’établissements peinent à pourvoir ces places. De l’autre, la pression concurrentielle croît sur les cursus et les diplômes de la formation professionnelle supérieure en raison, notamment, de leur structure de coûts. Depuis 2010, les contributions aux frais d’exécution de la CCNT dans la branche permet de soutenir en particulier les formations initiales en cours d’emploi et les types de maturité professionnelle – en plus de l’offre de base Progresso. Ce soutien interne s’est révélé déterminant pour la formation professionnelle supérieure, rendant les perfectionnements, assez onéreux et non subventionnés, plus accessibles aux intéressés de la branche. Die Berufsbildung befindet sich im Aufwind: Rück- und Ausblick La formation professionnelle a le vent en poupe : rétrospective et perspective Die vom Bund vorgesehenen finanziellen Entlastungen für eine weitere Unterstützung der Vorbereitungskurse für die Höhere Berufsbildung werden endlich für weitere Attraktivität und ähnlich lange Spiesse im Wettbewerb sorgen. Das subjektorientierte Finanzierungsmodell1, welches in der Änderung des Artikels 65 der Berufsbildungsverordnung (BBV) zurzeit diskutiert wird, kann dem einzelnen Weiterbildungswilligen motivierender Anreiz und somit für die Branche ein Gewinn sein. Mit dem Bundesgesetz über die Weiterbildung wurde ein Thema aufgegriffen, das bereits in der Vernehmlassung hohe Wellen warf. Dabei machte sich das Engagement von hotelleriesuisse zusammen mit andern politisch engagierten Partnern bezahlt. So wurde sichergestellt, dass die Eidgenössische Anerkennung der Nachdiplomstudien Höhere Fachsschule (HF) losgelöst vom Weiterbildungsgesetz diskutiert wird und somit der vorgesehenen Aufhebung entgeht. Auch die Frage der umstrittenen Bezeichnungen der Abschlüsse auf der HF-Stufe wird behandelt, auch wenn diesbezüglich eine einigermassen befriedigende Lösung noch nicht in Sicht ist. Les allègements financiers prévus par la Confédération pour maintenir le soutien des cours de préparation à la formation professionnelle supérieure vont enfin renforcer l’attrait de la branche et permettre d’affronter la concurrence à armes égales. Le modèle de financement1 orienté sujet, adopté après la modification de l’article 65 de l’ordonnance sur la formation professionnelle OFPr, sera motivant pour qui souhaite se perfectionner et bénéficiera à la branche en général. Le projet de loi fédérale sur la formation continue a suscité des débats houleux dès la procédure de consultation. L’engagement commun d’hotelleriesuisse et d’autres partenaires politiques a porté ses fruits et permis que la reconnaissance fédérale des études postgrades Ecoles supérieures (ES) soit débattue indépendamment de la loi sur la formation continue et, de cette manière, échappe à l’élimination prévue. Par ailleurs, la question des dénominations contestées des examens professionnels au niveau ES sera également traitée, même si aucune solution quelque peu satisfaisante ne semble en vue pour l’instant. 1 BBT (2012), Ergebnisbericht zur Vernehmlassung zur Änderung von Artikel 65 der BBV – Erhöhung der Beiträge für die Durchführung der eidgenössischen Prüfungen, Bern. 1 OFFT (2012), Rapport sur les résultats de la consultation concernant la modification de l’article 65 de l’OFPr: augmentation des subventions relatives à l’organisation des examens fédéraux, Berne. ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 51 Die aktive Bildungspolitik von hotelleriesuisse, welche vermehrt auch die nationale Bildungs-Trägerorganisation Hotel & Gastro formation mit einbezog, erweist sich als erfolgreich. Diese Trägerschaft stellt ein wertvolles Instrument dar, können doch so Berufsbildungsprojekte gemeinsam für die gesamte Branche angepackt werden. Nicht nur dass auch 2012 die Schweizer Berufsmeisterschaften SwissSkills wiederum erfolgreich durchgeführt werden konnten, auch das Projekt der Anerkennung der neuen Lehre Systemgastronomiefachmann wurde erfolgreich abgeschlossen, und die Grundbildung steht jetzt kurz vor dem Start. Auch bei hotelleriesuisse selbst ist die Berufsbildung im Aufbruch. Dank einer umfassenden und die Bedürfnisse sowohl der Märkte als auch der Anbieter berücksichtigenden Bildungsstrategie wurden die Strukturen und Aufgaben neu ausgerichtet. So kann der Verband die Herausforderungen im Bildungsbereich konzentriert und umsichtig angehen. Auch in naher Zukunft stehen einige wesentliche Punkte an. So wird etwa die umfassende Revision der Berufslehren Hotelfachmann und Restaurationsfachmann mit Eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) sowie der entsprechenden Attestausbildungen Hotellerie- respektive Restaurationsangestellter in Angriff genommen und ein Projekt «Kochtalente fördern» entwickelt. Zudem laufen die Vorbereitungen zu den schweizerischen Berufsmeisterschaften SwissSkills im Jahre 2014 in Bern, an denen neben den attraktiven und erfolgreichen Meisterschaften in Küche und Service zum ersten Mal ebenfalls die Hotelfachleute in einem Wettbewerb antreten werden. Weit fortgeschritten sind auch die Vorarbeiten zur Erlangung des Vortickets für die neue Lehre mit dem Arbeitstitel «Hotel- und Gastrofachmann EFZ». Damit würde der Startschuss für das Projekt zur Schaffung einer innovativen generalistischen Ausbildung erfolgen. Hier wird einem lang gehegten Wunsch der Branche mit einer anspruchsvollen Neuschaffung entsprochen. hotelleriesuisse engagiert sich stark in diesem Projekt, in welchem gute Schüler zur Berufsmaturität geführt werden sollen. Im Bereich der internationalen Ausrichtung zur Lancierung von Swiss Hotel Association Diploma-Standards konnten die wesentlichen Hürden überwunden werden, so dass mit diesen Aktivitäten ein weiteres Kapitel der neuen Bildungsstrategie von hotelleriesuisse aufgeschlagen werden kann. Im Rahmen der Umsetzung der Strategie wird ein Schwergewicht auf Kooperationen mit den Hotelfachschulen und mit der Ecole hôtelière de Lausanne (EHL) gelegt, um die Ausbildungsqualität in der höheren Berufsbildung weiter auszubauen. La politique de formation active pratiquée par hotelleriesuisse, avec une implication accrue de l’organisation faîtière nationale Hotel & Gastro formation, s’est révélée une bonne chose. Cet organisme est un instrument précieux pour aborder des projets de formation professionnelle en faveur de l’ensemble de la branche. Ainsi, il a été possible non seulement d’organiser avec succès les Championnats Suisses des Métiers SwissSkills en 2012, mais aussi de faire aboutir le projet de reconnaissance du nouvel apprentissage de « Spécialiste en restauration de système » dont le lancement de la formation de base est imminent. Chez hotelleriesuisse aussi la formation professionnelle se renouvelle. Une stratégie de formation complète, tenant compte des besoins à la fois des marchés et des prestataires, a permis de réorienter les structures et les tâches, de sorte que l’association puisse aborder les défis de la formation de manière concentrée et circonspecte. Le proche avenir s’annonce riche en nouveautés. Par exemple, la révision complète des apprentissages professionnels de Spécialiste en hôtellerie et de Spécialiste en restauration avec certificat fédéral de capacité (CFC), ainsi que des formations d’Employé en hôtellerie ou d’Employé en restauration avec attestation fédérale de formation professionnelle (AFP) a débuté, et un projet d’encouragement des cuisiniers de talent a vu le jour. De plus, les préparatifs sont en cours en vue des Championnats Suisses des Métiers SwissSkills 2014 à Berne, qui, à côté des championnats toujours très prisés en cuisine et service, feront également une place, pour la première fois, aux spécialistes en hôtellerie. Les travaux de préparation en vue de l’obtention du ticket provisoire pour le nouvel apprentissage de « Spécialiste en hôtellerie et gastronomie CFC » sont également bien avancés, ce qui signerait le lancement du projet de création d’une formation généraliste innovante. Cette nouvelle création ambitieuse répond à un souhait de longue date de la branche Hôtellerie Gastronomie Tourisme. hotelleriesuisse s’engage activement dans ce projet qui veut attirer de bons élèves vers une maturité professionnelle. Dans le domaine des activités à l’international en vue du lancement des Swiss Hotel Association Diploma Standards les principaux obstacles ont été surmontés, si bien qu’il est possible de parler de nouveau chapitre de la stratégie de formation d’hotelleriesuisse. Dans le cadre de l’implémentation de la stratégie, des coopérations avec les écoles hôtelières et avec l’Ecole hôtelière de Lausanne (EHL) font une priorité, afin de renforcer la qualité dans la formation professionnelle supérieure. Entwicklung der Sekundarstufe II Evolution au niveau du degré secondaire II Die negative demografische Entwicklung wirkt sich im Gastgewerbe auf den Lehrstellenmarkt aus. Dass die Gesamtzahl aller Lehrverhältnisse in der Schweiz zugenommen hat, ist auch die Folge von teils massiven Aktivitäten einzelner Branchen in den entsprechenden Märkten. Tatsache bleibt hingegen, dass die Anzahl Lehrverhältnisse in der Branche Hotel-Gastro-Tou- Les changements démographiques négatifs affectent le marché des places d’apprentissage dans l’hôtellerie et la restauration. Si le nombre total de contrats d’apprentissage en Suisse a progressé, c’est que certaines branches ont déployé des activités parfois considérables sur leurs marchés. Par contre, le nombre de contrats d’apprentissage conclus dans la branche 52 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 Tabelle 1 Neu abgeschlossene Lehrverhältnisse 2001 Tableau 1 Nouveaux contrats d’apprentissage 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 3-jährige Lehren Apprentissages de 3 ans Hotelfachmann EFZ – – – – 327 380 351 363 386 345 379 Spécialiste en hôtellerie CFC Restaurationsfachmann EFZ – – – – 718 852 738 876 875 786 731 Spécialiste en restauration CFC 309 305 319 345 63 56 48 – – – – Assistant en restauration et hôtellerie CFC Gastronomiefachassistent EFZ 2 062 1 882 1 937 2 090 2 138 2 144 2 178 2 242 2 149 295 2 Cuisinier Koch EFZ Koch – – – – – – – – – 1 802 1 967 Cuisinier CFC Kaufmann EFZ Branche HGT, Profil B1 – – 26 26 27 23 35 21 27 21 11 Employé de commerce CFC branche HGT, profil B1 Kaufmann EFZ Branche HGT, Profil E1 – – 234 278 276 226 297 250 255 248 253 Employé de commerce CFC branche HGT, profil E1 248 215 70 20 22 – – – – – – Employé de commerce hôtellerie et restauration CFC – – – – – – – – 124 130 144 Cuisinier en diététique CFC (2e apprentissage) 2 619 2 402 2 586 2 759 3 571 3 681 3 647 3 752 3 816 3 627 3 487 Total Hotelfachassistent EFZ 340 270 250 252 10 1 – – – – – Servicefachangestellter EFZ 754 725 668 719 123 6 3 – – – – Sommelier CFC – – – – 25 40 33 47 43 53 49 Employé en hôtellerie AFP Kaufmännischer Angestellter Gastgewerbe EFZ Diätkoch EFZ (Zweitlehre) Total 2-jährige Lehren Hotellerieangestellter EBA Apprentissages de 2 ans Assistant d’hôtel CFC Restaurationsangestellter EBA – – – – 66 64 74 143 129 147 130 Employé en restauration AFP Küchenangestellter EBA – – – – 220 257 293 314 344 343 366 Employé en cuisine AFP 1 094 995 918 971 444 368 403 504 516 543 545 Total EFZ und EBA Total 2- und 3-jährige Lehren Hotellerie Total EFZ (alle Branchen) Total EBA (alle Branchen) Total (alle Branchen) EFZ / EBA Anteil Hotellerie Total CFC et AFP 4 032 Total des apprentissages de 2 et 3 ans dans l’hôtellerie 62 414 60 476 60 410 62 847 62 548 64 226 67 159 69 557 67 640 69 219 70 095 Total CFC (toutes les branches) 3 713 – 3 397 3 504 – – 3 730 – 4 015 1 406 4 049 Total (toutes les branches) 5,9 % 6,3 % – Werden nicht (mehr) ausgebildet. 1 Inklusiv der Zahlen der Hotel-Tourismus-Handelsschulen. Quelle: BFS, hotelleriesuisse rismus trotz aller Anstrengungen wiederum zurückgegangen und unter den Stand des Jahres 2005 gefallen ist. Sorge bereitet insbesondere der Rückgang bei den Restaurationsfachleuten sowie auch bei den Köchen, zwei zentrale Berufe in der Gastronomie. Zwar ist das Total der Lehrstellen aller Branchen wiederum gewachsen, der Anteil der Branche Hotel-Gastro-Tourismus macht jedoch nur noch 5 Prozent aller Lehrverhältnisse aus, was einen alarmierend tiefen Wert darstellt. Dabei hielten sich die zweijährigen Lehren auf dem Niveau des letzten Jahres. Vor allem der Rückgang bei den Eidgenössischen Fähigkeitszeugnissen ist beachtlich. hotelleriesuisse ist sich der Aufgabe und Herausforderung bewusst und hat im Bereich des Bildungsmarketings 2012 entsprechende Aktivitäten ausgelöst, die bereits für das Jahr 2013 Verbesserungen bringen sollten. Die neue und umfassende Lehrstellenbörse ist in Betrieb und weitere Massnahmen sind geplant. 6,1 % 5,8 % 5,8 % 1 4 514 4 170 62 414 60 476 60 410 62 847 63 954 66 455 70 216 73 773 72 154 74 025 75 703 5,8 % 4 216 4 332 Total AFP (toutes les branches) 5,6 % 3 057 4 256 5 608 5,9 % 2 229 4 050 6,0 % 4 806 5,6 % 5,3 % CFC / AFP ratio hôtellerie – Ne sont pas / plus formés. Y compris les chiffres des écoles de commerce Hôtellerie-Tourisme. Source : hotelleriesuisse, OFS Hôtellerie Gastronomie Tourisme a enregistré un nouveau recul incontestable malgré tous les efforts, et est tombé au-dessous du niveau de 2005. Le recul est particulièrement préoccupant chez les spécialistes en restauration, mais aussi chez les cuisiniers, deux piliers de l’hôtellerie-restauration. Certes, le total des places d’apprentissage a de nouveau progressé toutes branches confondues, mais la part de la branche Hôtellerie Gastronomie Tourisme ne représente plus que 5 % de tous les contrats d’apprentissage, soit un niveau dangereusement bas. Si les formations en deux ans se sont maintenues au niveau de l’année précédente, la baisse est marquée pour les certificats fédéraux de capacité. Consciente de sa mission, hotelleriesuisse a déployé sans tarder des activités dans le domaine du marketing en formation. Leur effet positif devrait se faire sentir déjà en 2013. La nouvelle bourse des places d’apprentissage fonctionne bien, et d’autres mesures sont prévues. ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 Abbildung 1 Neue Lehrverhältnisse und EFZ / EBA-Abschlüsse 53 Figure 1 Nouveaux contrats d’apprentissage et diplômes CFC /AFP 4500 4250 4000 3750 3500 3250 3000 2750 2500 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Neu abgeschlossene Lehrverhältnisse / Conclusion de nouveaux contrats d’apprentissage Total EFZ- und EBA-Abschlüsse / Total diplômes CFC et AFP Quelle: BFS Source : OFS Eidgenössische Fähigkeitszeugnisse und Berufsatteste CFC et attestations fédérales de formation professionnelle Ein Blick auf die Tabelle der Abschlüsse Eidgenössische Fähigkeitszeugnisse (EFZ) und Berufsatteste (EBA) zeigt erfreuliche Ergebnisse. Nicht auch zuletzt dank der vermehrten Anstrengungen konnten fast alle Abschlüsse zulegen. Man darf dabei jedoch nicht vergessen, dass diese Zahlen ebenfalls noch die Folge stärkerer Jahrgänge sind, die jetzt die Grundbildung verlassen. Umso mehr bereitet der bereits spürbare und bemerkenswerte Rückgang im Vorzeigeberuf Koch einige Sorge, zeigen sich hier doch sehr früh schon die Folgen der bereits beschriebenen Entwicklungen. Le tableau des certificats de capacité CFC et des attestations de formation professionnelle AFP présente des résultats réjouissants, notamment grâce aux efforts accrus qui ont permis d’enregistrer une progression de presque tous les diplômes. Toutefois, il ne faut pas perdre de vue que ces chiffres sont imputables à des volées encore importantes qui ont désormais achevé la formation initiale. La baisse notable déjà sensible chez les cuisiniers, métier par excellence de la branche, n’en est que plus inquiétante puisqu’elle traduit les conséquences précoces des changements décrits. Berufsmaturitätsabschlüsse: Zurzeit ist es schwierig, schlüssige Erkenntnisse aus den Statistiken der Berufsmaturitätsabschlüsse zu ziehen, da die Erfassungskriterien angepasst wurden und Abschlüsse teils zusammengelegt wurden. 13 Prozent der schweizerischen Jugendlichen haben im Jahr 2011 eine Berufsmaturität absolvierten, was für sich erfreulich ist. Jedoch variiert die Berufsmaturitätsquote innerhalb der Schweizer Kantone stark. Zudem sind in der Branche Hotel-Gastro-Tourismus sämtliche Abschlüsse gemeinsam ausgewiesen und somit sind Aussagen für die einzelnen Ausrichtungen nicht möglich. Die Anstrengungen von hotelleriesuisse bei der Unterstützung von ausbildenden Betrieben und Berufsmaturanden werden auf jeden Fall fortgesetzt. Certificats de maturité professionnelle : Il est difficile de tirer des conclusions fondées des statistiques concernant les certificats de maturité professionnelle, car les critères de saisie ont été adaptés et les diplômes en partie regroupés. Le fait que 13 % des jeunes Suisses aient obtenu une maturité professionnelle dans l’année 2011 est réjouissant en soi, pourtant le taux de maturités professionnelles varie fortement selon les différents cantons. De plus, tous les diplômes sont désignés collectivement dans la branche Hôtellerie Gastronomie Tourisme, ce qui empêche toute interprétation pour les différentes options. hotelleriesuisse poursuivra dans tous les cas ses efforts de soutien aux établissements formateurs et aux candidats à la maturité professionnelle. Entwicklung auf Stufe Höhere Berufsbildung Evolution de la formation supérieure Höhere Fachprüfungen und Berufsprüfungen: Die neuen Prüfungsordnungen haben ihre Feuertaufe hinter sich und das modulare Angebot der Vorbereitungskurse scheint sich zu bewähren. Noch sind jedoch keine direkten Veränderungen sichtbar. Die Statistiken sind insofern etwas schwierig zu interpretieren, als die Abschlüsse teils im Zweijahresrhythmus erfolgen und so Entwicklungen nicht sofort ersichtlich sind. Bei den Fachausweisen ist zudem bei der Haus- Examens professionnels supérieurs et examens professionnels : Les nouveaux règlements d’examen ont réussi leur baptême du feu et l’offre modulaire des cours de préparation semble faire ses preuves. Toutefois, aucun changement direct n’est visible à ce jour, car certains diplômes sont délivrés dans un rythme de deux ans et ne sont donc pas encore saisis dans les statistiques. De plus, au niveau des brevets fédéraux, la statistique ne fait pas de distinction particulière entre le secteur Hôtellerie Gas- 54 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 Tabelle 2 Abschlüsse EFZ und EBA Tableau 2 Diplômes CFC et AFP 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 3-jährige Lehren Apprentissages de 3 ans Hotelfachmann EFZ – – – – – – – 272 326 312 323 Spécialiste en hôtellerie CFC Restaurationsfachmann EFZ – – – – – – – 599 708 660 741 Spécialiste en restauration CFC 93 179 263 278 266 309 339 43 – – – Assistant en restauration et hôtellerie CFC 1 699 1 706 1 672 1 553 1 431 1 505 1 643 1 689 1 669 1 809 1 774 Cuisinier Gastronomiefachassistent EFZ Koch Kaufmann EFZ Branche HGT, Profil B1 – – – – – 31 29 30 25 33 24 Employé de commerce CFC branche HGT, profil B1 Kaufmann EFZ Branche HGT, Profil E1 – – – – – 209 226 222 214 230 242 Employé de commerce CFC branche HGT, profil E1 208 228 257 222 199 48 – – – – – Employé de commerce hôtellerie et restauration CFC – – – – – – – – 138 145 154 Cuisinier en diététique CFC (2e apprentissage 2 000 2 113 2 192 2 053 1 896 2 102 2 237 2 855 3 080 3 189 3 258 Total Kaufmännischer Angestellter Gastgewerbe EFZ Diätkoch EFZ (Zweitlehre) Total 2-jährige Lehren Apprentissages de 2 ans Hotelfachassistent EFZ 415 339 286 211 206 209 13 – – – – Assistant d’hôtel CFC Servicefachangestellter EFZ 738 682 608 612 562 641 71 4 – – – Sommelier CFC Hotellerieangestellter EBA – – – – – – 31 33 33 44 39 Employé en hôtellerie AFP Restaurationsangestellter EBA – – – – – – 63 47 64 102 101 Employé en restauration AFP Küchenangestellter Total – – – – – – 202 211 247 264 264 Employé en cuisine AFP 1 153 1 021 894 823 768 850 380 295 344 410 404 Total 3 662 Total des apprentissages de 2 et 3 ans dans l’hôtellerie 50 830 50 406 50 734 51 297 51 149 50 737 49 896 54 658 56 947 59 389 60 279 Total CFC (toutes les branches) EFZ und EBA Total 2- und 3-jährige Lehren Hotellerie Total EFZ (alle Branchen) Total EBA (alle Branchen) Total (alle Branchen) EFZ / EBA Anteil Hotellerie CFC et AFP 3 153 – 3 134 3 086 5,2 % – Werden nicht (mehr) ausgebildet. 1 Inklusiv der Zahlen der Hotel-Tourismus-Handelsschulen. Quelle: BFS, hotelleriesuisse wirtschaft, der Gemeinschaftsgastronomie aber auch bei den Führungsfachleuten nicht ausschliesslich die Branche HotelGastro-Tourismus in die Statistik mit einbezogen. Dennoch darf hier bei beiden Abschlussniveaus von einer Stabilisierung, wenn nicht sogar von einer leichten Zunahme gesprochen werden, was erfreulich ist. Hier machen sich die Unterstützungen durch die Vollzugskostenbeiträge des L-GAV bemerkbar. Dass der neu in «Chef de Réception» umbenannte Fachausweis, den früheren «Hotelempfangs- und Administrationsleiter», im Jahre 2012 wieder etwas mehr Interessierte anzuziehen vermochte, ist sicher eine der erfreulichen Auswirkungen der Unterstützung durch die Vollzugskostenbeiträge. Hingegen bereiten weiterhin die Teilnehmerzahlen bei den Hauswirtschaftsleitern Sorge. Auch hier zeigt sich, dass Strukturanpassungen in den Betrieben früher oder später ihren Niederschlag in der Bildung finden. Umso wichtiger sind die gemeinsamen und vorausschauenden Anpassungen in den politischen Gremien zur Stärkung dieser Säulen der KMU. 99 5,8 % 1 591 3 150 5,1 % 2 436 3 424 5,5 % 1 2 894 3 599 Total (toutes les branches) 5,6 % 94 2 617 Total AFP (toutes les branches) 6,1 % – 2 952 4 026 6,2 % – 2 664 50 830 50 406 50 734 51 297 51 243 50 836 51 487 57 094 59 841 63 079 64 305 6,2 % – 2 876 5,7 % 3 690 5,7 % 5,7 % CFC / AFP ratio hôtellerie – Ne sont pas / plus formés. Y compris les chiffres des écoles de commerce Hôtellerie-Tourisme. Source : hotelleriesuisse, OFS tronomie Tourisme et les autres en ce qui concerne l’intendance, la restauration collective et les spécialistes de la conduite d’un groupe. Il n’en est pas moins possible de parler ici d’une stabilisation réjouissante, voire même d’une légère progression, pour les deux niveaux de diplôme. En la matière, les soutiens apportés par les contributions aux frais d’exécution de la CCNT sont certainement précieux. Que le nouveau brevet rebaptisé « Chef de réception », l’ancien « Chef d’accueil et d’administration hôtelier », ait pu attirer dans l’année 2012 à nouveau davantage d’intéressés est certainement l’un des effets réjouissants de ces contributions aux frais d’exécutions. En revanche, le nombre de candidats au poste de responsable du secteur intendance demeure préoccupant ; mais ici aussi il apparaît que les adaptations structurelles dans les établissements se répercutent tôt ou tard sur la formation. Ces constatations ne font que renforcer l’importance des mesures communes et prospectives prises dans les organes politiques en vue de soutenir ces piliers des PME ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 Tabelle 3 Eidgenössische Abschlüsse Höhere Berufsbildung 55 Tableau 3 Diplômes fédéraux de formation professionnelle supérieure 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Gastronomiekoch FA 72 77 70 71 49 58 69 81 72 82 81 Cuisinier en hôtellerie et restauration BF Restaurationsleiter FA 17 24 10 17 13 17 14 13 14 24 22 Chef en restauration BF Bereichsleiter HotellerieHauswirtschaft FA1 7 7 8 13 8 7 6 11 8 82 0 Responsable du secteur hôtelier-intendance BF1 Hotelempfangs- und Administrationsleiter FA 12 8 0 9 0 8 0 13 0 9 0 Chef d’accueil et d’administration hôtelière BF Führungsfachmann FA – – – – 42 108 173 196 193 243 253 Spécialiste de la conduite d’un groupe BF Gastro-Betriebsleiter FA – – – – – – – – – 24 Chef d’établissement de 40 l’hôtellerie et de la restauration BF 36 21 39 21 23 16 20 26 18 26 17 Cuisinier d’hôpital, de home et en restauration collective BF 144 137 127 131 135 214 282 340 305 490 413 Total des brevets Dipl. Küchenchef / Produktionsleiter 0 28 0 45 1 21 0 26 0 30 0 Chef de cuisine / chef de production diplômé Dipl. Restaurationsleiter 0 2 0 4 0 14 0 1 0 6 0 Chef en restauration diplômé Koch der Spital-, Heim- und Gemeinschaftsgastronomie FA Total Fachausweise Dipl. Hauswirtschaftsleiter Dipl. Restaurateur Dipl. Leiter Gemeinschaftsgastronomie Total Diplome HFP2 0 3 0 2 0 2 0 4 0 8 2 Intendant diplômé 16 17 16 31 24 37 21 32 28 20 14 Restaurateur diplômé – – – – – – – – 14 0 20 Responsable en restaurantion collective diplômé 16 50 16 82 25 74 21 63 42 64 36 Total des diplômes EPS2 Dipl. Hôtelier-Restaurateur HF 350 373 326 312 390 387 438 422 475 533 560 Hôtelier-Restaurateur dipl. ES Total Diplome HF 350 373 326 312 390 387 438 422 475 533 560 Total des diplômes ES Dipl. Hotelmanager NDS HF – – – – 24 18 17 22 23 32 24 Manager hôtelier diplômé ES Total Nachdiplome HF – – – – 24 18 17 22 23 32 24 Total des diplômes postgrade ES Fachausweise (alle Branchen) 9 091 9 544 11 210 11 368 12 251 13 194 11 723 12 468 12 188 13 144 13 141 Anteil Hotellerie 1,6 % 1,4 % 1,1 % 1,2 % 1,1 % 1,6 % 2,4 % 2,7 % 2,5 % 3,7 % 3,1 % Brevets (toutes les branches) Ratio hôtellerie Diplome HFP (alle Branchen) 2 772 2 889 2 971 3 195 2 556 2 919 2 563 2 818 2 664 3 160 2 969 Diplômes EPS (toutes les branches) Anteil Hotellerie 0,6 % 1,7 % 0,5 % 2,6 % 1,0 % 2,5 % 0,8 % 2,2 % 1,6 % 2,0 % 1,2 % Ratio hôtellerie Diplome HF (alle Branchen) Anteil Hotellerie 1 2 3 495 3 813 3 712 4 057 4 055 4 140 4 186 4 243 7 234 7 337 7 145 Diplômes ES (toutes les branches) 10,0 % 9,8 % 8,8 % 7,7 % 9,6 % 9,3 % 10,5 % 9,9 % 6,6 % 7,3 % 7,8 % Ratio hôtellerie Ehemaliger Titel «Hauswirtschaftsleiter FA» Die höheren Fachprüfungen finden bei Hotel & Gastro formation nur alle zwei Jahre statt. Die Berufsprüfung Dipl. Restaurateur von GastroSuisse findet jährlich statt. Quelle: BFS, hotelleriesuisse Höhere Fachschulen: Nach wie vor erfreuen sich die Höheren Fachschulen, welche Kader für die Hotellerie ausbilden, einer regen Nachfrage. Die Anpassungen an den neuen Rahmenlehrplan kommen gut voran, bereits ist mit der Swiss School of Tourism and Hospitality (SSTH) in Passugg die erste Hotelfachschule eidgenössisch anerkannt, die nächsten Schulen werden folgen. Dies wird die letzten Unsicherheiten über Gleichwertigkeiten ausräumen, welche vielleicht zu einer leichten Stagnation bei den Teilneh- Ancien titre « Intendant en hôtellerie et restauration BF » Les examens professionnels supérieurs ne se déroulent que tous les deux ans chez Hotel & Gastro formation. L’examen professionnel de Restaurateur diplômé de GastroSuisse a lieu chaque année. 1 2 Source : hotelleriesuisse, OFS Ecoles supérieures : Les Ecoles supérieures qui forment les cadres de l’hôtellerie bénéficient toujours d’une demande soutenue. Les adaptations dans le nouveau plan d’études cadre progressent bien ; première école hôtelière à bénéficier d’une reconnaissance fédérale, la Swiss School of Tourism and Hospitality (SSTH) de Passugg sera bientôt suivie d’autres écoles, ce qui éliminera les dernières incertitudes sur leurs équivalences qui avaient peutêtre conduit à une légère stagnation du nombre d’étudiants 56 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 Abbildung 2 Abschlüsse Höhere Berufsbildung Figure 2 Diplômes de formation professionnelle supérieure 600 500 400 300 200 100 0 2000 2001 Fachausweise / Brevets 2002 2003 2004 Diplome (HF) / Diplômes (ES) 2005 2006 2007 Diplome (HFP) / Diplômes (EPS) Quelle: Hotel & Gastro formation, hotelleriesuisse, BFS 2008 2009 2010 2011 Nachdiplome / Diplômes postgrades Source : Hotel & Gastro formation, hotelleriesuisse, OFS merzahlen geführt hat. Die neuen, nun für alle gleichen Anforderungen machen die Höheren Fachschulen jetzt erst recht fit für den Konkurrenzkampf mit den Fachhochschulen. ces dernières années. Toutes soumises aux mêmes exigences, les écoles supérieures sont désormais aptes à relever le défi de la concurrence avec les hautes écoles spécialisées. Nachdiplomstudium HF Hotelmanagement: Das in der Branche einzige Nachdiplomstudium HF in Hotelmanagement ist erfolgreich auf dem Markt positioniert. Die in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegenen Teilnehmerzahlen erlitten einen Dämpfer nicht zuletzt wegen der Verunsicherungen rund um die Vernehmlassung des Weiterbildungsgesetzes2. Mit vereinten Kräften haben die Anbieter solcher praxisnaher und für die KMU-Wirtschaft höchst wirkungsvoller Studiengänge erfolgreich interveniert, so dass die Gefahr einer Aberkennung des geschätzten eidgenössischen Titels gebannt ist. So besteht die Zuversicht, dass das NDS HF Hotelmanagement in den nächsten Zyklen wieder den verdienten Zulauf erhält. Cycle d’études postgrades ES en management hôtelier : Le diplôme couronnant les uniques études postgrades ES en management hôtelier est prisé sur le marché. Après une croissance ininterrompue ces dernières années, le nombre d’étudiants s’est vu bridé suite notamment aux incertitudes concernant la consultation de la loi sur la formation continue2. Unissant leurs forces, les prestataires sont intervenus avec succès en faveur de ces cursus d’études pratiques et hautement efficaces pour l’économie des PME, de sorte que le danger d’une contestation du titre fédéral prisé est désormais écarté. Le cycle d’études postgrades ES en management hôtelier retrouvera alors la place qu’il mérite dans les prochains cycles d’études. Entwicklung auf Stufe Fachhochschulen Evolution dans les hautes écoles spécialisées Ganz im Trend mit den übrigen Fachhochschulen haben diese Abschlüsse in der Branche HGT ebenfalls nochmals kräftig zugelegt. Das zeigt, dass ein neues Angebot jeweils einen langen Weg zu gehen hat, bis es seine Akzeptanz in den Märkten findet. Dennoch bleibt der kleine Wermutstropfen, dass nach wie vor knapp die Hälfte aller Abschlüsse von Studierenden aus dem Ausland erlangt werden, was aber auf der andern Seite auch das gute Renommee der Fachhochschule in Lausanne bestätigt. Suivant la tendance des autres hautes écoles spécialisées, les diplômes de ce niveau délivrés dans la branche HGT ont encore fortement progressé, démontrant ainsi qu’une nouvelle offre a toujours besoin de temps pour s’imposer sur les marchés. Reste une petite ombre au tableau dans la mesure où près de la moitié de tous les diplômes sont toujours obtenus par des étudiants étrangers ce qui, par ailleurs, témoigne également de la bonne renommée de la haute école spécialisée de Lausanne. 2 EVD (2011), Bundesgesetz über die Weiterbildung. 2 DFE (2011), Loi fédérale sur la formation continue. ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 57 FABIAN WEBER hotelleriesuisse FABIAN WEBER hotelleriesuisse Forschungsaktivitäten in der Schweiz Panorama des activités de recherche en Suisse Forschung und Entwicklung können zur Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Hotellerie und zur Stärkung der Schweiz als Standort mit langer Tradition im Bereich Hospitality beitragen. Die Schweiz verfügt über eine Vielzahl in der Tourismusforschung aktiver Institute und Forschungsstellen. Der folgende Rückblick fasst die jüngsten Forschungsprojekte in der Schweiz im Bereich Tourismus und Hotellerie zusammen. Die Zusammenstellung legt den Fokus auf Institute und Forschungsstellen an Schweizer Universitäten sowie öffentlich-rechtlichen Fachhochschulen1, welche sich explizit und primär mit Tourismusforschung befassen. La recherche et le développement concourent à soutenir la compétitivité de l’hôtellerie suisse et à consolider la Suisse en tant que place touristique forte d’une longue tradition dans le secteur de l’accueil. La Suisse compte une multitude de centres et instituts qui dirigent des recherches actives dans le domaine du tourisme. Le présent article propose un tour d’horizon des récents projets menés dans le secteur du tourisme et de l’hôtellerie. Il s’intéresse en particulier aux centres et instituts rattachés aux universités et aux hautes écoles spécialisées de droit à public1 à forte orientation recherche, essentiellement dans le tourisme. Universität Bern Université de Berne Folgende Projekte wurden an der Forschungsstelle Tourismus am Center for Regional Economic Development (CRED) der Universität Bern erarbeitet. (www.cred.unibe.ch) Des projets suivants ont été dévéloppés au Centre de recherche Tourisme du Centre de développement économique régional (CRED) de l’Université de Berne. (www.cred.unibe.ch) Tourismus- und regionalökonomische Bedeutung von Sport- respektive Kultur- und Kongresszentren: Sport-, sowie Kultur- und Kongresszentren gehören zu den Schlüsselelementen in touristischen Destinationen. In den Untersuchungen wurden etablierte Methoden zur Messung der regionalökonomischen Wirkungen eingesetzt: Wertschöpfungs-, Umwegrentabilitäts- und Nachhaltigkeits-Kosten-Nutzen-Analyse. Anhand unterschiedlicher Fallbeispiele – darunter auch Beherbergungsbetriebe – wurden die Erkenntnisse zu den Auswirkungen auf die regionale Wirtschaft diskutiert. Daraus konnten Empfehlungen für das Verfassen von wissenschaftlichen Wirkungsanalysen und für die Vorbereitung von Investitionsentscheiden abgeleitet werden. Rôle des centres sportifs ou des centres culturels ou de congrès pour le tourisme et l’économie régionale : Les centres sportifs, de même que les centres culturels ou de congrès figurent au nombre des atouts majeurs des destinations touristiques. A l’aide de méthodes éprouvées, les chercheurs ont mesuré leur impact sur l’économie régionale : analyse de la valeur ajoutée et des rendements en termes associés, ou encore analyse coûts-utilité sous l’angle de la durabilité. A partir de quelques cas concrets, parmi eux des établissements d’hébergement, l’étude examine l’incidence de ces entités sur l’économie régionale. Des recommandations en ont été dégagées pour construire des analyses d’impact scientifiques et préparer des décisions d’investissement. Benchmarking für Destinationsmanagement-Organisationen: Destinationsmanagement-Organisationen (DMO) werden oftmals im Rahmen einer Public Private Partnership (PPP) finanziert. In der Dissertationsarbeit wurde ein Benchmarking-Instrumentarium zur Bewertung von Strukturen, Prozessen und Leistungen entwickelt, welches Effizienz und Effektivität des Mitteleinsatzes von DMO untersucht. Eine Dokumentenanalyse, Interviews mit Verantwortungsträgern sowie Mystery Checks bildeten die Hauptbestandteile des Ansatzes. Eine Bewertung wurde mittels Indikatorensystem nach dem Modell der European Foundation for Quality Management (EFQM) vorgenommen. Schliesslich wurde ein praxisbezogener Leitfaden formuliert. Benchmarking pour les organisations DMO : Le financement des organisations de management des destinations touristiques (DMO) repose souvent sur un partenariat public-privé (PPP). La thèse de doctorat en question met au point une palette d’instruments de benchmarking pour l’évaluation des structures, processus et prestations, destinés à étudier l’efficience et le bénéfice des DMO. L’approche repose pour l’essentiel sur une analyse de documents, sur des interviews de divers responsables, et sur des enquêtes anonymes. Une évaluation a été opérée au moyen d’un système d’indicateurs selon le modèle de l’EFQM, la Fondation européenne de gestion de la qualité. L’étude résume pour terminer des conseils sous forme d’un guide pratique. 1 Die Ecole hôtelière de Lausenne (EHL) ist als private Schule der HES-SO angegliedert. 1 L’Ecole hôtelière de Lausanne (EHL) est affiliée à la HES-SO en tant qu’école privée. 58 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 Neue Seen als Folge der Entgletscherung im Hochgebirge: Schmelzende Gletscher lassen in den Alpen rasch neue Seen entstehen. Für den Tourismus können sie attraktiv sein. Sie stellen aber auch eine ernst zu nehmende Gefahr dar, weil die Stabilität ihrer Umgebung abnimmt. Im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms 61 «Nachhaltige Wassernutzung» wurde untersucht, welches touristische Potenzial die Seen für den Tourismus haben, aber auch mit welchen Kosten gerechnet werden muss. Dabei spielen für die Hotellerie sekundäre (so zum Beispiel Betriebsausfälle) und tertiäre (so zum Beispiel Imageschaden) Kosten eine zentrale Rolle. Lacs créés par la fonte des glaciers en haute montagne : Sous l’effet de la fonte des glaciers, les Alpes s’enrichissent de nouveaux lacs qui présentent une série de chances et de risques. Ils recèlent sans doute un certain intérêt touristique, mais ne sont pas sans danger parce que sertis dans un environnement en perte de stabilité. Le programme national de la recherche 61 « Gestion durable de l’eau », s’est attaché à étudier le potentiel touristique des lacs et à anticiper les coûts qu’ils sont supposés occasionner. Pour l’hôtellerie, il s’agira surtout de coûts secondaires (pertes d’exploitation par exemple) et tertiaires (atteintes à l’image par exemple). Wechselkursabhängigkeit des Schweizer Tourismus: In einer Masterarbeit wurde die Wechselkursabhängigkeit der ausländischen Logiernächte in der Schweiz quantifiziert. Mit Hilfe der Erkenntnisse aus Studien zu Wechselkurselastizitäten wurde ein touristisches Nachfragemodell für die Schweiz entwickelt. Die Ergebnisse zeigen, dass die einzelnen Hotelkategorien unterschiedlich auf Wechselkursänderungen reagieren. Die 1-, 4- und 5-Sterne-Kategorien leiden enorm unter einem starken Franken. Dagegen können die 3- und die 2-SterneKategorien auf Substitutionseffekte innerhalb der Schweiz zählen, was die Wechselkursabhängigkeit deutlich reduziert. Sensibilité du tourisme suisse aux variations du taux de change : L’auteur de ce travail de master s’est attaché à mesurer l’impact du taux de change sur les nuitées des étrangers en Suisse. A l’aide d’études sur l’élasticité des taux de change, l’auteur a construit un modèle de demande pour la Suisse. On s’aperçoit que selon leur catégorie, les hôtels réagissent différemment aux variations de change. Ainsi, les établissements 1, 4 et 5 étoiles sont grandement affectés par le franc fort, alors que les 2 et 3 étoiles peuvent compter en Suisse sur des effets de substitution, d’où une moindre sensibilité aux variations du taux de change. Universität St. Gallen Université de Saint-Gall Der Arbeitsbereich Tourismus und Freizeit am Institut für Systemisches Management und Public Governance hat sich unter anderem mit folgenden Themen befasst. (www.imp.unisg.ch) Des sujets suivants ont été étudiés dans le Domaine de travail Tourisme et Loisirs de l’Institut de management systémique et de gouvernance publique. (www.imp.unisg.ch) DMO 3. Generation: Dieses Projekt befasst sich mit der überbetrieblichen Organisation und der strategischen Ausrichtung des TourismusLeistungsangebots auf Destinationsebene mit dem Ziel, eine prozessorientiertere Organisation der Leistungserbringung in Destinationen (zum Beispiel St. Gallen, Ticino) zu entwickeln. DMO 3e génération : Ce projet prend sous la loupe l’organisation générale et l’orientation stratégique de l’offre touristique à l’échelle d’une destination, afin d’organiser une fourniture de prestations plus centrée sur les processus dans diverses destinations (Saint-Gall, Tessin, par exemple). Reisemarktstudie Schweiz: Dieses Marktforschungsprojekt ist die älteste, in regelmässigen Abständen durchgeführte Untersuchung zum Kundenverhalten im Schweizer Tourismus. Seit 1972 werden im Abstand von zwei bis drei Jahren repräsentative Daten erhoben. Der Untersuchungszeitraum erstreckt sich über ein Jahr und liefert Daten zum Privatreiseverhalten der Schweizer. 2011/12 wurde die Reisemarktanalyse zum 18. Mal durchgeführt. Etude sur le marché suisse du tourisme : Cette d’étude de marché est la plus ancienne enquête périodique portant sur le comportement des clients dans le tourisme suisse. Des données représentatives sont recensées tous les deux ou trois ans depuis 1972. La période d’enquête s’étend sur une année et permet de dégager des données fournies sur le comportement touristique des particuliers en Suisse. Cette analyse de marché était à sa 18e édition en 2011 / 12. Andermatt – Skigebiets-Investitionen: Der Auftrag befasst sich mit der Sanierung bestehender Anlagen sowie der Skigebietserweiterung unter Berücksichtigung des Besucheraufkommens. Das Ziel dieses Projektes ist es, die wirtschaftliche Machbarkeit aus einer betriebs- sowie einer regionalwirtschaftlichen Perspektive zu beurteilen. Andermatt – investissements opérés dans le domaine skiable : Ce travail s’intéresse à l’assainissement des installations existantes et à l’extension du domaine skiable en rapport avec les recettes des visiteurs. Il entend évaluer la faisabilité économique tant sous l’angle micro-économique que dans la perspective de l’économie régionale. Pricing im Öffentlichen Verkehr: Ziel des Projektes ist die Konzeption einer behavioristisch orientierten Pricing-Struktur im öffentlichen Verkehr, welche die Le pricing dans les transports publics : Le projet cherche à concevoir une structure des prix des transports publics agissant sur le comportement des usagers, ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 59 wichtigsten politischen Zielsetzungen (umwelt-, verteilungs-, und regionalpolitischer Art) nicht verletzt, aber es gleichzeitig schafft, neu Teile der Systemkosten zu tragen und hierzu einen insgesamt höheren Verkehrsertrag zu generieren. Dabei werden unter anderem eine Übersicht über die ÖV-Jahresnutzung erstellt, Preiswahrnehmung und potenzielle Änderungen im Verhalten bei Preisänderungen untersucht und alternative Pricing-Schemas konzipiert. conforme aux principes politiques définis (en matière d’environnement, de répartition et de politique des régions), mais aussi propre à assurer le financement de nouveaux pans des coûts des installations par un plus grand volume de recettes. L’étude dresse un tableau de l’utilisation annuelle, étudie la perception des tarifs et les possibles changements de comportement face aux variations de prix et conçoit, enfin, plusieurs variantes de schémas tarifaires. Hochschule Luzern Haute école de Lucerne Die folgenden Projekte stammen vom Institut für Tourismuswirtschaft (ITW) am Departement Wirtschaft der Hochschule Luzern. (www.hslu.ch/itw) Des projets suivants ont été dévéloppés à l’Institut d’économie touristique (ITW) du département d’économie de l’Haute école de Lucerne. (www.hslu.ch/itw) Entwicklung von Nachhaltigkeitsmanagement für Tourismusdestinationen: Für Tourismusdestinationen, die den Weg einer nachhaltigen Entwicklung einschlagen möchten, wird in Zusammenarbeit mit Pilotdestinationen ein dynamisches und mehrstufiges Umsetzungsinstrument zum Management und Monitoring der nachhaltigen Entwicklung einer Destination entwickelt. In einem Vorprojekt wurden Kerngruppen gebildet und in Workshops die Bedürfnisse der Akteure aufgenommen. Nun ist die Anwendung und Weiterentwicklung von Instrumenten in Zusammenarbeit mit den Destinationen geplant, um die Nachhaltigkeits-Performance der Destinationen zu verbessern. Gestion du développement durable des destinations touristiques : L’objectif du projet consiste à mettre au point, à l’attention des destinations touristiques soucieuses de s’engager dans la voie du développement durable, un outil de travail dynamique à plusieurs niveaux pour assurer la gestion et le suivi écologiques dans une destination. A cet effet, un avant-projet a mis sur pied des groupes-pilotes et organisé des workshops pour recenser les besoins des différents acteurs. A partir de là, il est prévu d’utiliser et de développer des instruments en collaboration avec les destinations, afin d’améliorer leurs performances en matière de développement durable. Interaktionen von immateriellem Kulturerbe und Tourismus: Das Projekt zeigt die Wechselwirkungen von immateriellem Kulturerbe und Tourismus auf sowie die damit verbundenen Möglichkeiten und Grenzen einer nachhaltigeren touristischen Inwertsetzung des immateriellen Kulturerbes unter Berücksichtigung seiner Bewahrung. Das Projekt umfasst vier Teile: 1. Grundlagenerarbeitung mit Primär- und Sekundäranalysen; 2. eine Tagung zum Thema «Immaterielles Kulturerbe und nachhaltiger Tourismus»; 3. eine Publikation, die das Thema aus Sicht des Tourismussektors und der Kulturwissenschaft behandelt; 4. einen praxisorientierten Leitfaden.2 Interactions entre les traditions vivantes et le tourisme : Le projet entend mettre au jour les corrélations existantes entre le patrimoine culturel immatériel et le tourisme et éclairer les possibilités et limites d’une mise en valeur de ces traditions vivantes dans le souci de leur préservation. Le projet comprend quatre volets : 1. établissement des bases à partir d’analyses primaires et secondaires ; 2. organisation d’un séminaire sur le thème « traditions vivantes et tourisme durable » ; 3. édition d’une publication traitant de la question du point de vue du tourisme et de l’anthropologie culturelle ; 4. élaboration d’un guide pratique.2 Freiwilliges und ehrenamtliches Engagement im Rahmen touristischer Organisationen und touristisch relevanter Events: Der Tourismus lebt von freiwilligen Tätigkeiten. Deshalb wird in ausgewählten Schweizer Tourismusdestinationen eine Bestandsaufnahme vorgenommen sowie die Bedeutung der Ehrenamtlichkeit evaluiert. Mittels Literaturanalysen und qualitativen Experteninterviews wird die freiwillige Tätigkeit im touristischen Kontext erfasst und eingegrenzt. Quantitative Online-Befragungen bei touristischen Organisationen und Eventveranstaltern sowie auch bei Personen, die sich freiwillig beziehungsweise ehrenamtlich im Tourismus engagieren, ergänzen die Untersuchung, die mit Handlungsempfehlungen für Tourismusorganisationen und Eventveranstalter abgeschlossen wird. Engagement bénévole et honorifique au sein d’organisations touristiques ou à l’occasion d’évents touristiques majeurs : Le tourisme vit aussi de l’activité bénévole. Fort de ce constat, l’étude tente d’en dresser un inventaire dans une série de destinations touristiques sélectionnées en Suisse et à en évaluer le rôle. A l’aide d’une analyse bibliographique ainsi que d’interviews qualitatives avec des spécialistes, l’étude cherche à recenser et circonscrire l’activité bénévole dans le contexte touristique. Des enquêtes quantitatives en ligne auprès d’acteurs touristiques et d’organisateurs d’événements, mais aussi auprès de personnes qui s’engagent à titre volontaire ou honorifique viennent compléter cette étude qui débouche sur des recommandations à l’adresse des acteurs touristiques et organisateurs d’évents. 2 www.lebendige-traditionen.ch 2 www.lebendige-traditionen.ch 60 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 Nachhaltiges Hotel der Zukunft: Das Verkehrshaus der Schweiz prüft, das in die Jahre gekommene Bürohochhaus zu sanieren und für den museumsnahen Betrieb eines Hotels umzubauen. Dadurch bietet sich dem Verkehrshaus die Chance, ein modellhaftes Hotelprojekt anzugehen, welches die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit von Beginn weg in allen Phasen einbezieht und thematisch mit dem Museum verknüpft. In einem interdisziplinären Team wurde als Planungshilfe eine Ideenstudie mit guten Beispielen erarbeitet, welche Nachhaltigkeitskriterien für alle Phasen (Planung, Bau, Betrieb) beinhaltet und darauf basierend Szenarien für ein Hotel entwickelt. L’hôtel durable de demain : Le Musée suisse des transports envisage d’assainir son immeuble administratif aujourd’hui vétuste et de le transformer en hôtel annexe. C’est pour le musée une occasion de s’atteler à un projet hôtelier exemplaire qui intègre dès le départ et à toutes les étapes les trois dimensions du développement durable tout en les reliant sur le plan thématique au musée. Une équipe interdisciplinaire a préparé une étude d’idées riches d’exemples édifiants qui sert de support de planification ; elle introduit des critères de durabilité dans toutes les phases (planification, construction, exploitations) et développe à partir de là des scénarios pour un hôtel. HTW Chur HTW Coire Folgende Projekte wurden am Institut für Tourismus und Freizeit ITF der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Chur erarbeitet. (www.htwchur.ch) Des projets suivants ont été dévéloppés à l’Institut de tourisme et des loisirs ITF de la Haute école de technique et d’économie (HTW) de Coire. (www.htwchur.ch) Dienstleistungsinnovation in Tourismus und Hotellerie: In einem Markt mit hohen Kundenerwartungen und zugleich starkem Kostendruck kommt der Fähigkeit, Innovationen zu entwickeln, eine immer wichtigere Bedeutung zu. Mittels einer breitangelegten persönlichen Befragung von rund 60 Touristikern aus den Top-Destinationen des Alpenraums beschreibt das Projekt die Methoden und Instrumente, welche benutzt wurden, um Innovationen zu realisieren. Aus den Projektergebnissen wird ein optimiertes und praxistaugliches Vorgehen entwickelt, welches Tourismusunternehmen unterstützt, ihre Innovationsfähigkeit zu steigern und neue Ideen umzusetzen. Tourisme et hôtellerie ; innovation des services : La capacité d’innovation gagne en importance dans un marché où il faut servir une clientèle hautement exigeante tout en faisant face à une pression accrue sur les coûts. Sur la base d’une vaste enquête individuelle menée auprès d’une soixantaine d’acteurs touristiques des grandes destinations alpines, la recherche décrit les méthodes et les outils utilisés pour introduire des innovations. Les résultats ont permis de développer une démarche optimale et praticable, destinée à aider les entreprises touristiques à gagner en capacité d’innovation et à donner forme à leurs idées. Untersuchung der betriebswirtschaftlichen Machbarkeit neuer (Ferien-) Hotels am Beispiel des Oberengadins: Im Auftrag der Stiftung Terrafina, welche eine nachhaltige Entwicklung des Oberengadins in baulicher, kultureller und ökologischer Hinsicht zum Ziel hat, wurde die Wirtschaftlichkeit von Hotels analysiert. Es wurde untersucht, ob neue Hotelprojekte im saisonalen Oberengadin tatsächlich nur dann realisierbar sind, wenn diese durch den Verkauf von Zweitwohnungen quersubventioniert werden. Mehrere namhafte Hotels legten ihre Jahresabschlüsse der letzten Jahre offen. Darauf basierend konnte nachgewiesen werden, dass selbst bei erfolgreichen Hotels an stark saisonalen Standorten die Ertragswerte unter den Wiederbeschaffungskosten liegen. Es ist daher davon auszugehen, dass – basierend auf Durchschnittspreisen und -auslastungen – die Wirtschaftlichkeit neuer Hotelimmobilien auf Vollkostenbasis, inklusive Kapitalkosten, nicht gegeben ist. Analyse de nouveaux hôtels (de vacances) ; l’exemple de la Haute-Engadine : Mandatée par la Fondation Terrafina qui s’engage en faveur du développement durable en Haute-Engadine sur le plan des constructions, de la culture et de l’écologie, cette étude porte sur la rentabilité des hôtels. Elle vise, plus concrètement, à examiner si les nouveaux projets hôteliers dans cette région de tourisme saisonnier doivent vraiment passer par un subventionnement croisé via la vente de résidences secondaires. Plusieurs hôtels de renom ont ouvert leurs livres de comptes des dernières années. Il a ainsi été possible de démontrer que dans des sites à activité fortement saisonnière, les valeurs de rendement étaient en dessous des coûts courants, y compris pour les établissements prospères. Il y a lieu d’admettre, sur la base des prix et taux d’occupation moyens, que la rentabilité de nouvelles constructions hôtelières n’est pas assurée en termes de coûts globaux (coûts financiers compris). Gästebefragung Graubünden (GBGR): Im Auftrag des Kantons werden mit der GBGR jährlich gut 3000 Feriengäste in 14 Bündner Destinationsgebieten im Felde befragt. Hauptziel neben der quantitativen Populationsbeschreibung ist die qualitative Erkundung auffälliger Zusammenhangsmuster und die Identifikation entsprechender Segmente. Schlüsselresultate: Höchste Zufriedenheit ergibt Enquête auprès des hôtes des Grisons : Sur mandat du canton, l’enquête interroge chaque année quelque 3000 vacanciers sur place dans 14 régions de destinations grisonnes. En plus d’assurer un relevé statistique de cette population, l’étude entend mettre au jour des variations corrélatives et identifier les segments correspondants. Principaux résultats de l’enquête : satisfaction optimale pour les paysages et ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 61 sich für Landschaft, tiefste Zufriedenheit für Ortsbilder. Allgemein gute Noten werden für Attraktivität und Qualität der Angebote erteilt, Preise erreichen dagegen ein kritisches Niveau. Das Verhältnis Stammgäste zu Erstbesucher steht bei 2:3. Bei Gästen über 55 und Ausländern ergibt sich die tiefste Zufriedenheit bei Preis und Ortsbild. minimale pour les sites bâtis. Bonne appréciation générale en ce qui concerne l’intérêt et la qualité de l’offre, alors que l’évaluation des prix se situe à un niveau critique. Le ratio entre clients réguliers et nouveaux clients est 2 : 3. Dans la catégorie des hôtes de plus de 55 ans ou étrangers, satisfaction minimale pour le prix et les sites bâtis. Green Tourist. Eine Studie zu Bewusstsein und Verhalten von Gästen des Schweizerischen Nationalparks bezüglich Nachhaltigkeit im Urlaub und im Alltag: Gemessen wird das Konsumentenverhalten von Touristen in verschiedenen Kontexten (Alltag, im Urlaub, verschiedene Destinationen). Durch den Einsatz geeigneter Methoden, unter anderem der Conjoint-Analyse, wird der Zusammenhang zwischen Wissen, Bewusstsein und Verhalten bezüglich nachhaltigem Konsum im Tourismus gemessen. Leitfragen sind zum Beispiel: Besucht ein Gast bewusst aus Gründen eines nachhaltigen Konsums den Nationalpark? Was versteht der Gast generell und insbesondere in einem Nationalpark unter Nachhaltigkeit? Ist der Tourist bereit, für nachhaltige Angebote (mehr) zu bezahlen? Wie gross ist der Anteil der Besucher, die nicht Attraktionen, sondern «Natur pur» suchen? Zusammengefasst sind etwa 70 Prozent der Nationalparkbesucher ökologischen und sozialen Themen besonders aufgeschlossen, im Urlaub sowie auch im Alltag. Green Tourist. Une étude sur le comportement des hôtes du Parc national suisse concernant l’écologie en vacances et au quotidien : Le projet se propose de mesurer le comportement de consommation des touristes dans divers contextes (vie quotidienne, vacances, destinations diverses). Le recours à des méthodes idoines, notamment l’analyse conjointe, permet de mesurer les corrélations entre niveaux de connaissances et de conscience et le mode de consommation écologique dans le tourisme. On cherche à savoir si le vacancier se rend dans le Parc national pour pratiquer un tourisme écologique ou encore à cerner sa conception du développement durable, de façon générale ou dans le contexte d’une visite au Parc national, ou encore si le touriste est disposé à débourser (plus) pour des offres écologiques ou quelle part de visiteurs est moins en quête d’attractions que de nature pure. En conclusion, 70 % environ des visiteurs sont particulièrement ouverts aux questions écologiques et sociales, en vacances comme dans la vie courante. HES-SO Wallis HES-SO Valais Das Institut für Tourismus an der Fachhochschule Westschweiz (HES-SO Wallis) hat unter anderem folgende Projekte erarbeitet. (ito.hevs.ch) L’Institut de tourisme de la Haute école spécialisée de Suisse occidentale (HES-SO Valais) a développé, entre autre, les projes suivants. (ito.hevs.ch) Die Macht der Buchungsportale: Eine Online-Umfrage zur Vertriebssituation auf den Hotelmärkten Deutschland, Österreich und Schweiz für das Jahr 2011 gibt Einblicke in die Dynamik des Vertriebs und Verkaufs von Hotels auf internationaler Ebene und identifiziert die wichtigsten Akteure. An der Umfrage, welche mit den Hotelverbänden in Deutschland (IHA), Österreich (ÖHV) und der Schweiz (hotelleriesuisse) durchgeführt wurde, nahmen mehr als 1400 Hotels teil. Gemäss der Studie nehmen die Online-Buchungsportale mit einem Anteil von 19 Prozent den grössten Anteil bei den elektronischen Buchungen ein. Der Trend zu den Online-Buchungskanälen ist seit Jahren ungebrochen, während sowohl der klassische Direktvertrieb als auch der Verkauf über touristische Partner weiterhin rückläufig sind. Le pouvoir des plates-formes de réservation : Une enquête en ligne concernant la situation de la distribution et des ventes dans l’hôtellerie pour l’année 2011 en Allemagne, Autriche et Suisse éclaire la dynamique de distribution et de vente des hôtels au niveau international et en identifie les acteurs majeurs. Plus de 1400 hôtels ont participé à cette enquête réalisée avec le soutien des associations faîtières de la branche en Allemagne (IHA), Autriche (ÖHV) et en Suisse (hotelleriesuisse). Il en ressort que les plates-formes de réservation représentent avec 19 % le gros des réservations opérées par voie électronique. Les canaux de réservation en ligne ont le vent en poupe depuis plusieurs années, tandis que la vente directe ou des réservations via des partenaires touristiques continuent à accuser un recul constant. Wirtschaftliche Bedeutung der Hotellerie im Kanton Genf: Die Studie hat die volkswirtschaftliche Wichtigkeit der Genfer Hotellerie berechnet und geht von einem Umsatz von rund einer Milliarde Franken aus, welcher zu einem grossen Teil von der Genfer Luxushotellerie getragen wird. Im Rahmen dieser Analyse wurden die regionalwirtschaftlichen Effekte auf der Wertschöpfungs-, Beschäftigungs- und Steuerebene für die Jahre 2008 und 2011 berücksichtigt. Poids économique de l’hôtellerie dans le canton de Genève : L’étude examine le poids de l’hôtellerie pour l’économie genevoise en admettant un chiffre d’affaires d’un milliard de francs environ, généré pour une grande partie par l’hôtellerie de luxe de Genève. Dans le cadre de cette étude, l’analyse a pris sous la loupe les effets induits sur l’économie de la région en termes de création de valeur, d’emploi et de fiscalité dans les années 2008 et 2011. 62 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 Strategie-Review der ePlattform Graubünden: Das Projekt elektronische Tourismusplattform Graubünden (www.graubunden-etourism.com) verfolgt das Ziel, alle relevanten und online buchbaren touristischen Angebote (zum Beispiel Hotels) in ein System zu aggregieren, um damit verschiedene Distributionskanäle bedienen zu können. Im Rahmen des Projekts wurden die Stärken und Schwächen der Plattform evaluiert aber auch zukunftsgerichtete neue Geschäftsmodelle für regionale Vertriebspartner aufgezeigt, welche allen touristischen Leistungsträgern in einem hoch kompetitiven Umfeld (Online-Reiseportale) Mehrwerte bringen könnten. Refonte stratégique de la plate-forme en ligne Grisons : Le projet de plate-forme touristique en ligne des Grisons (www.graubunden-etourism.com) vise à regrouper sous le même toit toutes les prestations touristiques d’importance qu’il est possible d’acheter en ligne, pour pouvoir les mettre au service de plusieurs canaux de distribution. Le projet entreprend d’évaluer les atouts et les faiblesses de la plate-forme en mettant en évidence les nouveaux modèles d’affaires prometteurs pour les partenaires de distribution de la région qui pourraient, dans un contexte hautement concurrentiel (plates-formes en ligne), être source de valeur ajoutée pour tous les prestataires touristiques. Wege der Innovation im Tourismus: Von der Beobachtung zu Anreiz und Ausbildung: Das Ziel dieses französisch-schweizerischen Interreg-Projektes ist es, die Innovationsmechanismen im Tourismus zu analysieren, um das Bildungsangebot unter Berücksichtigung der dynamischen Entwicklung der Berufe, des Marktes und der Anstellungsverhältnisse an die Bedürfnisse der Touristiker anzupassen und Synergien zwischen den Akteuren dieses Sektors zu schaffen. Das Projekt zielt darauf ab, die Kompetenzen der touristischen Führungskräfte in der Alpenregion durch die Schaffung eines berufsbegleitenden EMBA zu stärken. Les voies de l’innovation touristique ; de l’observation à l’incitation et à la formation : L’objectif principal du projet Interreg franco-suisse est de cibler les mécanismes d’innovation touristique pour adapter l’offre de formation aux besoins des acteurs du secteur touristique au regard des évolutions dynamiques des métiers, du marché et de l’emploi et créer des synergies entre les différents acteurs de ce secteur. Le projet vise à renforcer les compétences des cadres actifs dans le secteur touristique dans les régions alpines à travers la création d’un EMBA (Executive Master of Business Administration) en cours d’emploi. Ecole hôtelière de Lausanne (EHL) Ecole hôtelière de Lausanne (EHL) An der Ecole hôtelière de Lausanne (EHL), die Teil der Fachhochschule Westschweiz ist, wurden unter anderem folgende Projekte abgeschlossen. (www.ehl.ch) L’EHL fait partie intégrante de la Haute école spécialisée de Suisse occidentale. Des projets suivants ont été dévéloppés. (www.ehl.ch) Der Einsatz von virtuellen Agenten auf Internetseiten zur Steigerung der Benutzerfreundlichkeit: Ziel der Studie war es, die Vorteile für Dienstleistungsunternehmen (Hotels, Restaurants etc.) zu identifizieren, die durch eine menschlicher gestaltete Internetseite entstehen. Die Interaktivität mit dem Internetbenutzer wurde mittels eines virtuellen Agenten gesteigert. Die Wahrnehmung der Benutzer, die mit dem virtuellen Agenten interagierten, wurde gemessen. Zudem wurde der Einfluss des virtuellen Agenten auf den Wunsch des Internetbenutzers untersucht, das Unternehmen real zu besuchen. L’utilisation d’un agent virtuel sur un site web pour augmenter l’expérience de l’internaute : Le but de cette étude était d’identifier les avantages pour les entreprises de service tels que le restaurant, l’hôtel, etc., d’humaniser le site web de ces entreprises et ainsi augmenter l’interactivité avec les internautes grâce à l’utilisation d’un agent virtuel. La perception des internautes qui interagissent avec l’agent virtuel en question a été mesurée. L’impact de l’agent virtuel sur le désir des internautes de visiter concrètement l’entreprise de service a également été mesuré dans le cadre de l’étude. Proaktives Arbeitsverhalten im Dienstleistungssektor: Wie kann ein proaktives Arbeitsverhalten gefördert werden und wie trägt es zur Unternehmensleistung bei? Das Projekt war auf «proaktives» Verhalten ausgerichtet, was bedeutet, dass Servicemitarbeiter von sich aus die Initiative ergreifen, Kundenbedürfnisse zu antizipieren sowie langfristige Lösungen für Serviceprobleme zu finden. Die empirische Studie untersuchte Faktoren, welche proaktives Serviceverhalten fördern sowie dessen Konsequenzen. Die Resultate zeigen, dass sowohl die Organisationskultur als auch Eigenschaften der Mitarbeiter für proaktives Verhalten verantwortlich sind, und dass proaktives Serviceverhalten positive Konsequenzen für die Kundenzufriedenheit hat. L’attitude proactive au secteur du service : Comment une attitude proactive peut-elle être encouragée et quel est l’impact sur la performance de l’entreprise? Le projet cible le comportement proactif du personnel de service, c’està-dire la capacité du personnel à anticiper les besoins des clients et à trouver des solutions durables aux problèmes dans le domaine. L’étude empirique a examiné les facteurs propices à une attitude proactive de service et ses effets. Il en ressort pour l’essentiel que cette attitude tient autant à la culture d’organisation qu’à la personnalité des collaborateurs et que la proactivité au service exerce des effets positifs sur la satisfaction des clients. ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 63 Datenmanagement von Hotels mit Fokus auf die Rolle von Property Management Systems (PMS): Diese Studie untersucht die Funktion von Hotelreservierungssystemen als Datenquelle und beschreibt, auf welche Weise die Daten für die operative und strategische Entscheidfindung genutzt werden. Die Untersuchung zeigt, dass die Hoteldirektoren die Reservierungssysteme nicht als strategisches Instrument für das Datenmanagement sehen und dass die zahlreichen Funktionalitäten der Systeme kaum ausgenutzt werden, was zu einem schwachen Return on Investment führt. Gründe dafür könnten die ungenügende Schulung der Mitarbeiter sowie auch die wahrgenommene Komplexität der Datenverwaltung sein. La gestion des données des hôtels, focalisée sur le rôle du Property Management System (PMS) : Cette étude examine le PMS (Property Management System) en tant que source essentielle de données et détermine de quelle manière les données sont utilisées pour la prise de décision opérationnelle et stratégique. La recherche indique que les directeurs d’hôtels ne considèrent pas le PMS comme une ressource stratégique pour la gestion de données et qu’il y a une sous-utilisation de l’étendue des fonctionnalités du PMS. Ceci engendre un faible retour sur investissement du PMS. Le manque de formation des employés ou la complexité perçue de la gestion des données pourraient expliquer ce phénomène. Der Wein als Investitionsgut: Seit einigen Jahren verzeichnen die bekannten Weine einen erstaunlichen Aufstieg in der Finanzwelt. Eine Reihe begünstigender Faktoren hat die Preise in die Höhe getrieben. Zahlreiche Investoren interessieren sich nun für diese Kapitalanlagen und sehen darin ein interessantes Potenzial zur Diversifizierung ihres Portfolios. Trotz dieses steigenden Interesses bleibt der Markt für diese Weine relativ unbekannt. Dieses Projekt bietet Instrumente an, um diese Lücke zu schliessen: Entwicklung von Preisindizes sowie eine Analyse der Performance solcher Investitionen und der wirtschaftlichen Einflussfaktoren. Le vin comme actif d’investissement : Depuis quelques années, les grands vins ont fait une entrée fracassante dans le monde de la finance. Une conjonction de facteurs favorables a poussé les prix à la hausse et de nombreux investisseurs s’intéressent désormais à ces actifs, y voyant notamment un potentiel de diversification intéressant. Malgré cet intérêt naissant, mais affirmé, le marché des grands vins reste relativement méconnu. Ce projet offre des outils afin de combler cette lacune : développement d’indices de prix ; analyse de la performance d’un investissement en grands vins et des facteurs économiques l’influençant. Effekte von Social Media auf das Hotelbuchungsverhalten (vor und nach dem Einkauf): Das Hauptziel dieser Studie war, das Phänomen der sozialen Medien im Rahmen des Einkaufsprozesses von Hoteldienstleistungen zu analysieren. Es ging darum, das Umfeld zu untersuchen, in dem die Konsumenten soziale Medien benutzen, die relative Wichtigkeit zu messen, die sie ihnen zuschreiben (Relevance-Konzept), sowie den Einfluss auf die Erinnerung (Recall-Konzept) in Verbindung mit den gezeigten Emotionen im Rahmen der gemachten Erfahrungen zu evaluieren. Incidence des médias sociaux sur le comportement de réservation (avant et après achat) : L’objectif principal de cette recherche consistait à étudier le phénomène des médias sociaux dans le cadre du processus d’achat des services hôteliers. Plus particulièrement cela consistait à étudier les contextes où les consommateurs utilisent les médias sociaux, l’importance relative qu’ils leur accordent (concept de Relevance), de mesurer l’impact de la mémorisation (concept de Recall) en lien avec les émotions exprimées dans le cadre des expériences partagées. Weitere Informationen Informations supplémentaires Auch wenn es sich bei der Zusammenstellung nur um eine kleine Auswahl handelt, zeigt der Rückblick die grosse Vielfalt an relevanten praxisnahen Forschungsthemen, die im Bereich Tourismus und Hotellerie in der Schweiz bearbeitet wurden. Einige der Berichte sowie Übersichten über weitere Projekte und Publikationen der Forschungsinstitutionen sind im Internet verfügbar. Links und Informationen zum Thema Forschung sind zudem auf der Internetseite von hotelleriesuisse abrufbar. Loin d’être exhaustif, le panorama esquissé témoigne de la grande diversité des sujets qui constituent la recherche appliquée menée en Suisse dans le domaine du tourisme et de l’hôtellerie. Une partie des études présentées ici ainsi qu’un aperçu des projets et publications des différents instituts de recherche sont disponibles sur internet. Le lecteur trouvera des liens et des informations concernant la recherche sur la page internet d’hotelleriesuisse. Hotel-Benchmark Benchmark hôtelier BARBAR A FRIEDRICH hotelleriesuisse BARBAR A FRIEDRICH hotelleriesuisse Best-Practice ERFA-Gruppen Groupes EXPER – best practices hotelleriesuisse organisiert und koordiniert seit bald 70 Jahren den Erfahrungsaustausch unter seinen Mitgliedern in sogenannten ERFA-Gruppen. Diese ermöglichen den Austausch und Vergleich wichtiger Betriebskennzahlen, das Erörtern von gemeinsamen Problemen und das Suchen nach geeigneten Lösungen. Die Resultate aus der ERFA-Arbeit können statistisch keinen Anspruch auf Repräsentativität und Vollständigkeit erheben, liefern aber aus dem Bereich der führenden und grösseren Betriebe wertvolle Hinweise über den Verlauf des Geschäftsjahres. Um das gesamte Spektrum aufzuzeigen, werden nebst den Mittelwerten die statistischen Eckdaten erstes und drittes Quartil sowie der Median ausgewiesen. Ein Vergleich über mehrere Jahre ist mit der nötigen Vorsicht zu interpretieren, da sich die Zusammensetzung der ERFA-Gruppen im Verlauf der Jahre verändert und der Einbezug neuer Betriebe oder ERFA-Gruppen die Resultate beeinflussen kann. Von den rund 160 ERFA-Mitgliedern konnten 145 Abschlüsse in die Auswertung aufgenommen werden. Da die Hotelbetriebe unterschiedliche Abschlussdaten haben, ist der Zeithorizont der ausgewerteten Daten nicht mit dem Kalenderjahr identisch. In der Analyse wird daher vom Jahr 2011 bezüglich der aktuellen Daten beziehungsweise vom Jahr 2010 als Referenzgrösse für das Vorjahr gesprochen. Auf die Publikation der 3-SterneGarni-Werte wird verzichtet, da es sich bei dieser Betriebskategorie um einen Sonderfall handelt und die Daten nur beschränkt mit den anderen Kategorien vergleichbar sind. Im 2005 haben die Branchenverbände hotelleriesuisse und GastroSuisse gemeinsam mit der Schweizerischen Gesellschaft für Hotelkredit das Fachbuch «Kontenrahmen 2006 Schweizer Hotellerie und Gastronomie» publiziert. Dieser wurde 2009 erstmals überarbeitet. Im Interesse der Vergleichbarkeit wurden alle Erfolgsrechnungen nach dem im Fachbuch vorgegebenen Überleitungsschlüssel nach Kontenrahmen 1992 und 2006 ausgewertet. Dabei mussten gewisse Annahmen getroffen werden, die unter Umständen nicht ganz der Realität entsprechen. hotelleriesuisse organise et coordonne depuis presque 70 ans l’échange d’expériences entre ses membres au sein de groupes appelés groupes EXPER. Ces derniers permettent d’échanger et de comparer des indicateurs d’exploitation, de traiter des problèmes communs et de chercher à les résoudre de manière appropriée. Les résultats du travail des groupes EXPER ne peuvent pas, statistiquement, prétendre revêtir un caractère exhaustif et représentatif ; ils fournissent néanmoins de précieuses indications sur le déroulement de l’exercice dans les hôtels de tout premier rang et de grande taille. Afin de présenter tout l’éventail des résultats, les 1er / 3e quartiles et les médianes sont indiqués en plus des moyennes. Une comparaison sur plusieurs années doit être interprétée avec la prudence requise, vu que les groupes EXPER évoluent au fil des années et que l’intégration de nouveaux hôtels ou la création d’un nouveau groupe peuvent influer sur les résultats. Les comptes de 145 des 160 membres EXPER au total ont pu être évalués. Etant donné que les établissements n’arrêtent pas tous leurs comptes à la même date, l’étendue de la période d’évaluation des données ne coïncide pas toujours avec l’année civile. Pour simplifier, l’analyse fait toujours référence à l’année 2011 pour désigner les données actuelles et à l’année 2010 comme valeur de référence pour l’année précédente. La publication des chiffres des hôtels garnis 3 étoiles a été abandonnée, vu qu’ils sont un cas à part et que les données ne sont comparables avec les autres catégories que dans une moindre mesure. En 2005, les associations faîtières hotelleriesuisse et GastroSuisse ont publié conjointement avec la Société suisse de crédit hôtelier l’ouvrage « Plan comptable 2006 pour l’hôtellerie et la restauration suisses ». Ce dernier a été remanié pour la première fois en 2009. Afin d’assurer une meilleure comparabilité, tous les comptes ont été évalués tant sur la base du plan comptable 1992 que sur celui de 2006, conformément au passage indiqué dans l’ouvrage. Pour ce faire, il a fallu procéder à certaines estimations qui, selon les circonstances, ne correspondent pas toujours à la situation réelle. 66 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 Exkurs zum Kontenrahmen 2006 Excursus à propos du plan comptable 2006 Der Kontenrahmen 2006 Schweizer Hotellerie und Gastronomie berücksichtigt die verschiedenen Neuerungen in der Rechnungslegung und übernimmt die branchenunabhängige Darstellung der operativen Ergebniskennzahlen wie GOI, GOP, und EBITDA. Mit der Anlehnung an den amerikanischen Branchenkontenrahmen «Uniform System of Accounts for the Lodging Industry» (USALI) wird neu nicht nur ein branchenübergreifender, sondern auch ein internationaler Benchmark innerhalb der Hotellerie möglich. Der Kontenrahmen 2006 übernimmt die internationale Darstellung, die unter dem Gesamtertrag alle Erträge erfasst. Neben dem Restaurations- und Beherbergungsertrag wird eine dritte Sparte «Nebenleistungen» und eine weitere Sparte «Übrige Erträge» gebildet. In der Sparte «Nebenleistungen» werden je nach Betrieb Wellnesserträge, Mieterträge aus Kongress- und Seminarveranstaltungen oder Kioskerträge zusammengefasst. In den «Übrigen Erträgen» werden unter anderem ausserordentliche beziehungsweise periodenfremde Erträge ausgewiesen. Da insbesondere die Mieterträge und die übrigen Erträge im Kontenrahmen 1992 in den Kontenklassen 8 und 9 ausgewiesen wurden, ist der Gesamtertrag nach Kontenrahmen 2006 nicht identisch, wie bei der Darstellung nach Kontenrahmen 1992. Beim Betriebsaufwand wird zwischen direkten Kosten und übrigem Betriebsaufwand unterschieden. Der direkte Aufwand (Warenaufwand, Personalaufwand und übriger direkter Betriebsaufwand) wird den Profitcentern oder Hauptkostenstellen Restauration, Beherbergung, Nebenleistungen und übrige Leistungen zugeteilt. Daraus kann eine Profitcenterrechnung mit dem entsprechenden Brutto Betriebserfolg (GOI) abgeleitet werden. Für den nicht direkt zuteilbaren Personalaufwand und den grössten Teil des übrigen Aufwandes werden fünf Kategorien gebildet, die die Transparenz erhöhen sollen. Es sind dies Verwaltungsaufwand, Marketingaufwand, Unterhaltsaufwand, Aufwand Energie / Entsorgung / Reinigung und übriger Betriebsaufwand. Dadurch wird der Brutto Betriebsgewinn oder Gross Operating Profit (GOP) ermittelt. Dieser ist aufgrund der unterschiedlichen Zusammensetzung des Gesamtertrags und der Umgruppierung der Aufwandpositionen nicht identisch mit dem GOP nach Kontenrahmen 1992. Le plan comptable 2006 pour l’hôtellerie et la restauration suisses tient compte des différentes innovations dans l’établissement des comptes et il reprend la présentation de la structure des comptes de résultat avec des ratios opérationnels tels que les GOI, GOP ou EBITDA. En s’appuyant sur le plan comptable américain « Uniform System of Accounts for the Lodging Industry » (USALI), on obtient désormais non seulement un benchmark recoupant toutes les branches, mais aussi une comparaison internationale au sein de l’hôtellerie. Le plan comptable 2006 reprend la présentation internationale qui saisit tous les produits sous le chiffre d’affaires. Outre le produit de la restauration et le produit de l’hébergement, une troisième rubrique « prestations annexes » ainsi qu’une rubrique « autres produits » sont constituées. La rubrique « prestations annexes » regroupe, selon l’établissement, les produits du wellness, les loyers pour congrès et séminaires ou les revenus provenant du kiosque. Dans les « autres produits » figurent entre autres les recettes extraordinaires ou hors période. Vu que le produit des loyers et les autres produits apparaissaient dans les classes de compte 8 et 9 dans le plan comptable 1992, le total des produits selon le plan comptable 2006 ne sera pas le même que celui présenté selon le plan comptable 1992. En ce qui concerne les charges d’exploitation, on distingue entre les coûts directs et les autres charges d’exploitation. Les charges directes (charges de marchandises, charges de personnel et autres charges directes d’exploitation) sont attribuées aux centres de profits restauration, hébergement, prestations annexes et autres prestations. Il en résulte un compte de centre de profit avec le résultat brut d’exploitation (GOI) correspondant. Pour les charges de personnel qui ne sont pas directement attribuables et la majeure partie des autres charges, cinq catégories sont constituées qui ont pour but d’accroître la transparence. Ce sont les charges d’administration, charges de marketing, charges d’entretien, charges d’énergie / d’élimination / de nettoyage et autres charges d’exploitation. Cela permet de calculer le bénéfice opérationnel brut (GOP). Compte tenu de la composition différente du total des produits et du changement dans le groupement des postes de charges, le GOP selon le plan comptable 2006 sera différent de celui de 1992. Rückgang der Logiernächte um 3,5 Prozent Recul des nuitées de 3,5 % Die Logiernächteentwicklung in Hotel- und Kurbetrieben wies für die Jahre 2003 bis 2008 ein konstantes Wachstum aus. Diese Tendenz brach aufgrund der Wirtschaftskrise im Jahr 2009 ein. Im 2010 erholte sich die Schweizer Hotellerie leicht, doch musste sie für 2011 erneut einen Rückgang des Logiernächtevolumens von 2 Prozent hinnehmen. Die ERFA-Betriebe verzeichneten 2011 gar 3,5 Prozent weniger Logiernächte. Tendenziell schnitten im 2011 die Stadtbetriebe besser ab. Das beste Ergebnis erzielten die 5-Sterne-Stadtbetriebe mit einer durchschnittlichen Abnahme der Logiernächte um 2,1 Prozent. Die 3-Sterne-Ferienbetriebe (–8,5 Prozent) sowie auch die 5-Sterne-Ferienbetriebe (–7,4 Prozent) verzeichneten die mar- De 2003 à 2008, le nombre de nuitées dans les hôtels et les établissements de cure a progressé de manière continue. En 2009, la crise économique a toutefois mis un terme à cette croissance. Si en 2010 l’hôtellerie suisse a connu une légère reprise, en 2011 elle accuse un nouveau recul du volume des nuitées de 2 %. Les hôtels des groupes EXPER ont même enregistré 3,5 % de nuitées en moins en 2011. Les hôtels urbains s’en sont généralement mieux sortis en 2011. Les hôtels urbains 5 étoiles ont enregistré le meilleur résultat avec une baisse moyenne des nuitées de 2,1 %. Les hôtels de vacances 3 étoiles (–8,5 %) et les hôtels de vacances 5 étoiles (–7,4 %) ont accusé les reculs les plus marqués. Environ un quart des ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 67 kantesten Einbussen. Rund ein Viertel aller Ferienbetriebe mussten einen Rückgang der Logiernächte von über 10 Prozent (1. Quartil) hinnehmen. Und nur die besten 25 Prozent der 4-Sterne-Ferienhotels konnten eine Zunahme von über 2,9 Prozent verzeichnen. Auf das Logiernächtevolumen der Stadtbetriebe wirkten sich die Folgen der Wirtschaftskrise weniger stark aus. Die Einbusse der untersten 25 Prozent (1. Quartil) lag bei den 3- und 5-Sterne-Stadthotels bei 6,1 Prozent und bei den 4-Sterne-Häusern bei 7,4 Prozent. Demgegenüber konnten ein Viertel der 5-Sterne-Stadtbetriebe ein Logiernächtewachstum von über 3 Prozent verzeichnen (3. Quartil). hôtels de vacances a enregistré une chute des nuitées de plus de 10 % (1er quartile). Seulement le meilleur quart des hôtels de vacances 4 étoiles a enregistré une croissance de plus de 2,9 %. Les conséquences de la crise économique ont eu moins d’effets négatifs sur le volume des nuitées dans les hôtels urbains. Près de 25 % (1er quartile) de tous les hôtels urbains 3 et 5 étoiles ont enregistré une baisse des nuitées de 6,1 %, pour les hôtels urbains 4 étoiles le recul est de 7,4 %. En revanche, un quart de l’ensemble des hôtels urbains 5 étoiles affiche une belle croissance de plus de 3 % des nuitées (3e quartile). Abbildung 1 Veränderung der Logiernächte in Prozent Figure 1 Variation des nuitées en % 8% 8% 4% 4% 0% 0% –4 % –4 % –8 % –8 % –12 % 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles Ferien / Vacances 2009 2010 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne Mittelwert 5 étoiles Moyenne –12 % 3-Sterne 3 étoiles Stadt / Urbains 2011 Quelle: hotelleriesuisse 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles 3-Sterne 3 étoiles Ferien / Vacances 1. Quartil / 1 quartile er Median / Médiane 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles Stadt / Urbains 3. Quartil / 3 e quartile Source : hotelleriesuisse Zimmerauslastung bei 64,2 Prozent Taux d’occupation des chambres de 64,2 % Die durchschnittliche Zimmerauslastung aller Betriebe bezogen auf die Öffnungstage lag im Jahr 2011, leicht unter dem Vorjahreswert, bei 64,2 Prozent. Die höchste Zimmerauslastung erzielte die 4-Sterne-Stadthotellerie mit 66,3 Prozent, gefolgt von den 3-Sterne-Stadtbetrieben mit 65,2 Prozent. Demgegenüber verzeichneten die 5-Sterne-Stadtbetriebe eine mittlere Zimmerauslastung von 58,9 Prozent. Dabei gilt es bei der 3und 4-Sterne-Stadthotellerie die überdurchschnittliche Vertretung von Betrieben aus der Stadt Zürich zu berücksichtigen. Die Ferienhotellerie erreichte eine mittlere Zimmerauslastung zwischen 61 und 65 Prozent. Die mehrheitlich tiefere Auslastung ist unter anderem auf den höheren Anteil ausländischer Gäste und die deutlich rückläufige Entwicklung bei verschiedenen traditionellen westeuropäischen Märkten zurückzuführen, wo sich der starke Franken besonders auswirkte. Ein Viertel aller 3-Sterne-Betriebe wiesen eine Zimmerauslastung von weniger als 58 Prozent aus, während bei den 4-Sterne-Betrieben die 25 Prozent-Grenze (1. Quartil) bei 54 Prozent und bei den 5-Sterne-Betrieben bei 48 Prozent lag. Demgegenüber erzielten die besten 25 Prozent aller ERFA-Betriebe (3. Quartil) durchschnittliche Zimmerauslastungen von über 69 Prozent, mit Ausnahme der 4-Sterne-Ferienbetriebe (66 Prozent) und der 5-SterneStadthotellerie (63 Prozent), die das Schlusslicht bildeten. Le taux d’occupation moyen des chambres d’hôtels par rapport aux jours d’ouverture s’est établi en 2011 légèrement audessous du niveau de l’année précédente avec 64,2 %. L’hôtellerie urbaine 4 étoiles a enregistré le taux d’occupation le plus élevé avec 66,3 %, suivie par les hôtels urbains 3 étoiles avec 65,2 %. L’hôtellerie urbaine 5 étoiles affiche par contre un taux moyen d’occupation des chambres de 58,9 %. Cela étant, il faut tenir compte de la forte proportion des hôtels de Zurich dans les taux de l’hôtellerie urbaine 3 et 4 étoiles. L’hôtellerie de vacances a atteint un taux d’occupation moyen des chambres oscillant entre 61 et 65 %. Les taux d’occupation pour la plupart inférieurs sont dus, entre autres, à la forte proportion d’hôtes étrangers et au net repli des marchés traditionnels d’Europe de l’Ouest, où les effets du franc fort se sont particulièrement fait sentir. Un quart de tous les hôtels 3 étoiles a réalisé un taux d’occupation des chambres inférieur à 58 %, tandis que 25 % des hôtels 4 étoiles affichent un taux d’occupation de 54 % (1er quartile) et le quart des hôtels 5 étoiles présente un taux de 48 %. En revanche, le meilleur quart des hôtels des groupes EXPER (3e quartile) a enregistré un taux d’occupation des chambres de plus de 69 %, à l’exception de l’hôtellerie de vacances 4 étoiles (66 %) et de l’hôtellerie urbaine 5 étoiles (63 %), en queue de classement. 68 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 Abbildung 2 Zimmerauslastung in Prozent Figure 2 Occupation des chambres en % 80 % 80 % 60 % 60 % 40 % 40 % 20 % 20 % 0% 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles 3-Sterne 3 étoiles Ferien / Vacances 2009 2010 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne Mittelwert 5 étoiles Moyenne 0% 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 3-Sterne 3 étoiles Ferien / Vacances Stadt / Urbains 1. Quartil / 1er quartile 2011 5-Sterne 5 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles Stadt / Urbains Median / Médiane Quelle: hotelleriesuisse 3. Quartil / 3 e quartile Source : hotelleriesuisse Zimmermoyenne von 263 Franken Prix moyen de la chambre de 263 francs Die Zimmermoyenne, also der durchschnittliche Beherbergungsertrag pro Zimmernacht, ist trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage leicht gestiegen: 263 Franken. Allerdings bestehen zwischen den Kategorien markante Unterschiede. Die 3-Sterne-Hotellerie erreichte eine leicht höhere Zimmermoyenne von 161 Franken (Ferien) beziehungsweise 163 Franken (Stadt) und auch bei den 4-Sterne-Betrieben stieg die Zimmermoyenne leicht auf 247 Franken (Ferien) respektive 224 Franken (Stadt). In der 5-Sterne-Ferienhotellerie liegt die Zimmermoyenne leicht über dem Vorjahreswert bei 580 Franken, während sie in den 5-Sterne-Stadtbetrieben auf 522 Franken gesunken ist. Die Tatsache, dass die Preise in den Ferienhotels tendenziell leicht höher sind, ist darauf zurückzuführen, dass diese Zimmer meist doppelt belegt sind. Die Analyse der Zimmermoyenne zeigt auch deutliche Unterschiede innerhalb der Kategorien. Rund ein Viertel der 3-Sterne-Hotels (1. Quartil) wiesen eine Zimmermoyenne unter 132 Franken aus, während die besten 25 Prozent (3. Quartil) Werte über 180 Franken Le prix moyen de la chambre, donc le produit hébergement moyen par nuitée, a légèrement augmenté, passant à 263 francs, et ce malgré la situation économique difficile. Des différences notables existent néanmoins entre les catégories. L’hôtellerie 3 étoiles a atteint un prix moyen en légère hausse avec 161 francs (vacances) et 163 francs (ville). Dans les hôtels 4 étoiles aussi, le prix moyen a légèrement augmenté, passant à 247 francs (vacances) et 224 francs (ville). Dans l’hôtellerie de vacances 5 étoiles, le prix moyen de la chambre est quelque peu au-dessus de celui de l’année précédente avec 580 francs alors qu’il est descendu à 522 francs dans les établissements urbains 5 étoiles. Les prix en général légèrement plus élevés dans les hôtels de vacances s’expliquent par le fait que les chambres sont la plupart du temps occupées par deux personnes. L’analyse du prix moyen fait aussi ressortir des différences très nettes à l’intérieur des catégories. Près de 25 % des hôtels 3 étoiles (1er quartile) affichent un prix moyen inférieur à 132 francs, tandis que le meilleur quart (3e quartile) des hôtels Abbildung 3 Zimmermoyenne in Franken Figure 3 Prix moyen de la chambre en francs 800 800 600 600 400 400 200 200 0 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles Ferien / Vacances 2009 2010 Quelle: hotelleriesuisse 2011 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne Mittelwert 5 étoiles Moyenne 0 3-Sterne 3 étoiles Stadt / Urbains 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles 3-Sterne 3 étoiles Ferien / Vacances 1. Quartil / 1 quartile er Median / Médiane 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles Stadt / Urbains 3. Quartil / 3 e quartile Source : hotelleriesuisse ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 69 (Ferien) beziehungsweise 193 Franken (Stadt) erzielten. Bei den 5-Sterne- Betrieben sind die Abweichungen noch deutlicher: ein Viertel der Betriebe erzielten eine Zimmermoyenne unter 405 Franken (Ferien) beziehungsweise 365 Franken (Stadt), während die besten 25 Prozent Werte über 744 Franken (Ferien) beziehungsweise 695 Franken (Stadt) erreichten. Auch sind Spitzenwerte über 890 Franken keine Seltenheit. 3 étoiles a atteint un prix dépassant 180 francs (vacances) et 193 francs (ville). Les écarts sont encore plus marqués dans la catégorie 5 étoiles : un quart des établissements a réalisé un prix moyen de la chambre inférieur à 405 francs (vacances) et à 365 francs (ville), alors que le meilleur quart enregistre un prix de plus de 744 francs (vacances) et 695 francs (ville) ; même des montants exceptionnels au-delà de 890 francs ne sont pas rares. RevPAR auf 168 Franken gesunken Baisse du RevPAR à 168 francs Der RevPAR ist eine aussagekräftige Kennzahl für die Wertschöpfung und wird auch im internationalen Vergleich ausgewiesen. Er sagt aus, wie viel Beherbergungsertrag pro vorhandenes Zimmer und Öffnungstag effektiv erzielt wird und betrachtet somit sowohl die Auslastung, als auch den Zimmerpreis in Kombination. Der durchschnittliche RevPAR der ERFABetriebe lag mit 168 Franken leicht unter dem Vorjahreswert. Dies aufgrund der mehrheitlich tieferen mittleren Zimmerauslastungen. Die Wertschöpfung variiert stark je nach Kategorie. Lediglich ein Viertel der 3-Sterne-Betriebe wiesen einen RevPAR über 126 Franken (Ferien) respektive 136 Franken (Stadt) aus, während der Mittelwert bei 106 Franken lag. Von den 4-Sterne-Hotels erwirtschafteten rund ein Viertel (3. Quartil) einen RevPAR über 185 Franken, dagegen erreichten die untersten 25 Prozent RevPAR-Werte bis 113 Franken (Ferien) respektive 106 Franken (Stadt). Selbst bei den 5-Sterne-Hotels mussten sich 25 Prozent der Betriebe mit einem RevPAR von weniger als 218 Franken (Ferien) respektive 185 Franken (Stadt) begnügen. Gleichzeitig erzielten rund ein Viertel aller 5-SterneFerienhotels einen RevPAR, der über 464 Franken lag. Le RevPAR est un critère pertinent pour connaître la valeur ajoutée et il est aussi affiché en comparaison internationale. Il indique le produit d’hébergement que réalise effectivement l’hôtel par chambre disponible et jour d’ouverture en considérant à la fois le taux d’occupation et le prix de la chambre. Dans les établissements EXPER, le RevPAR moyen s’élève à 168 francs et présente une légère baisse par rapport à l’année précédente. Cela est dû aux taux d’occupation moyens inférieurs pour la plupart. La création de valeur varie fortement d’une catégorie à l’autre. Seul un quart des hôtels 3 étoiles a enregistré un RevPAR de plus de 126 francs (vacances) et 136 francs (ville), alors que la moyenne se situe à 106 francs. Dans l’hôtellerie 4 étoiles, près d’un quart (3e quartile) des hôtels ont réalisé un RevPAR de plus de 185 francs, alors que le RevPAR du quart inférieur s’établissait à 113 francs (vacances) et 106 francs (ville). Et même dans la catégorie 5 étoiles, 25 % des hôtels ont dû se contenter d’un RevPAR inférieur à 218 francs (vacances) et 185 francs (ville). Mais dans le même temps, près d’un quart des hôtels de vacances 5 étoiles a réalisé un RevPAR de plus de 464 francs. Abbildung 4 RevPAR in Franken Figure 4 RevPAR en francs 500 500 400 400 300 300 200 200 100 100 0 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles Ferien / Vacances 2009 2010 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne Mittelwert 5 étoiles Moyenne Stadt / Urbains 2011 0 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles 3-Sterne 3 étoiles Ferien / Vacances 1. Quartil / 1er quartile Median / Médiane Quelle: hotelleriesuisse 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles Stadt / Urbains 3. Quartil / 3 e quartile Source : hotelleriesuisse Restaurationsrendite von 67 Prozent Marge brute restauration de 67 % Die Restaurationsrendite lag im Jahr 2011 leicht über dem Vorjahreswert bei 67 Prozent. Den höchsten Wert wiesen die 3und 4-Sterne-Stadtbetriebe mit 71,3 beziehungsweise 71,2 Prozent aus, dies sowohl dank einer sehr hohen Küchenrendite als auch einer überdurchschnittlichen Kellerrendite. Die tiefste La marge brute restauration s’est établie à 67 % en 2011, s’inscrivant légèrement au-dessus du taux de l’année précédente. L’hôtellerie urbaine 3 et 4 étoiles a enregistré le taux le plus élevé avec 71,3 % et 71,2 %, obtenu grâce à une marge brute cuisine très élevée et à une marge brute cave très au-dessus 70 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 Restaurationsrendite erzielten die 3-Sterne-Ferienbetriebe mit 65,8 Prozent. Die Hälfte aller Stadtbetriebe wiesen eine Restaurationsrendite von 70 Prozent und mehr aus. Bei den Ferienhotels erreichten jeweils die besten 25 Prozent (3. Quartil) je Kategorie die 70 Prozent-Marke, während sich 25 Prozent (1. Quartil) der Betriebe mit einer Restaurationsrendite unter 62 Prozent zufrieden geben mussten. Die Stadthotels betreiben tendenziell mehr öffentliche Restaurants, die einen A-lacarte-Service und weniger Halb- und Vollpensionsmenüs für Hotelgäste anbieten, was sich positiv auf die Rendite auswirkt. Bei der Restaurationsrendite für die Ferienhotellerie ist die Vergleichbarkeit und Aussagekraft nur bedingt gegeben, da diese Kennzahl zusätzlich durch die Umbuchung der ArrangementPreise beeinflusst wird. de la moyenne. Les hôtels de vacances 3 étoiles ont enregistré le rendement le plus bas avec 65,8 %. La moitié de tous les hôtels urbains a réalisé une marge brute restauration de 70 % et plus. En ce qui concerne les hôtels de vacances, le meilleur quart (3e quartile) a atteint une marge de 70 % toutes catégories confondues, alors que le quart le plus bas (1er quartile) a dû se contenter d’une marge brute de 62 %. Les hôtels urbains exploitent en effet plutôt des restaurants publics qui proposent des mets à la carte au lieu des menus servis en demi-pension ou pension complète, ce qui se répercute favorablement sur les marges. A propos de la marge brute restauration pour l’hôtellerie de vacances, il convient d’émettre une réserve quant à la comparabilité et la pertinence des valeurs, vu que celles-ci sont influencées par la comptabilisation des prix des arrangements. Abbildung 5 Restaurationsrendite in Prozent Figure 5 Marge brute restauration en % 80 % 80 % 60 % 60 % 40 % 40 % 20 % 20 % 0% 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles Ferien / Vacances 2009 2010 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne Mittelwert 5 étoiles Moyenne Stadt / Urbains 2011 0% 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles 3-Sterne 3 étoiles Ferien / Vacances 1. Quartil / 1er quartile Median / Médiane Quelle: hotelleriesuisse 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles Stadt / Urbains 3. Quartil / 3 e quartile Source : hotelleriesuisse Personalaufwand von 41,1 Prozent Charges de personnel de 41,1 % Der Personalaufwand (inklusive Sozialleistungen und übrige Personalaufwände, jedoch ohne Direktionsgehalt) im Verhältnis zum Gesamtertrag stieg gegenüber dem Vorjahr von 40,2 au 41,1 Prozent. Den tiefsten Personalaufwand wiesen die 4-Sterne-Stadtbetriebe mit 39,7 Prozent aus. Die übrigen Kategorien wiesen mit Ausnahme der 5-Sterne-Stadtbetriebe (46 Prozent) Werte nahe dem Durchschnitt aus. Die einzelbetrieblichen Ergebnisse weichen teils stark von den Durchschnittswerten ab. Während ein Viertel der Hotels in nahezu allen Kategorien einen Personalaufwand von unter 39 Prozent erreichte (1. Quartil), lag dieser bei 25 Prozent aller Betriebe zum Teil deutlich über 44 Prozent. Ein Viertel der 5-Sterne-Stadthotels verzeichneten sogar einen Personalaufwand von über 47 Prozent (3. Quartil). Die teils grossen Unterschiede erklären sich dadurch, dass die höhere Wertschöpfung im Logementbereich, insbesondere in der 5-Sterne-Hotellerie, durch die vermehrten Zusatzangebote im Bereich Wellness-Spa ohne hohen Wertschöpfungsanteil «kompensiert» werden. Einen Einfluss hat auch der Anteil des personalintensiveren Ertrags in der Restauration am Gesamtertrag. Les charges de personnel (y compris charges sociales et autres charges de personnel, sans rémunération de la direction) par rapport au produit total ont augmenté en comparaison avec l’année précédente, passant de 40,2 % à 41,1 %. Les hôtels urbains 4 étoiles ont enregistré les charges de personnel les plus basses avec 39,7 %. Les autres catégories affichent des taux proches de la moyenne, à l’exception des hôtels urbains 5 étoiles (46 %). Les résultats par établissement s’écartent parfois fortement de la moyenne. Tandis qu’un quart des hôtels dans presque toutes les catégories a enregistré des charges de personnel inférieures à 39 % (1er quartile), ces charges ont dépassé les 44 % dans 25 % des hôtels. Un quart des hôtels urbains 5 étoiles ont même présenté des charges au-delà de 47 % (3e quartile). Ces écarts parfois importants s’expliquent par le fait que la création de valeur plus élevée dans l’hébergement, notamment dans l’hôtellerie 5 étoiles, est « compensée » par une multiplication d’offres supplémentaires dans le secteur wellness et spa, où la création de valeur est faible. La part du produit de la restauration, un secteur à fort coefficient de main-d’œuvre, au produit total a bien sûr aussi un impact. ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 Abbildung 6 Personalaufwand in Prozent Figure 6 Charges de personnel en % 50 % 50 % 40 % 40 % 30 % 30 % 20 % 20 % 10 % 10 % 0% 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles Ferien / Vacances 2009 2010 71 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne Mittelwert 5 étoiles Moyenne 0% 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 3-Sterne 3 étoiles Ferien / Vacances Stadt / Urbains 1. Quartil / 1 quartile 2011 5-Sterne 5 étoiles er 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles Stadt / Urbains Median / Médiane Quelle: hotelleriesuisse 3. Quartil / 3 e quartile Source : hotelleriesuisse Gesamtertrag nach Kontenrahmen 1992 um 1,5 Prozent gesunken Baisse du produit total selon le plan comptable 1992 de 1,5 % Der Gesamtertrag nach Kontenrahmen 1992 sank gegenüber dem Vorjahr um durchschnittlich 1,5 Prozent und widerspiegelt somit den markanten Einbruch bei den Logiernächtezahlen (–3,5 Prozent). Einzig die 3-Sterne-Stadthotellerie konnte einen Ertragszuwachs von durchschnittlich 4,1 Prozent verzeichnen. Die markantesten Einbussen verzeichneten die 3-Sterne-Ferienhotels mit einem Minus von 6,4 Prozent, gefolgt von den 5-Sterne-Ferienbetrieben mit einem durchschnittlichen Ertragsrückgang um 5,8 Prozent. Die Detailanalyse zeigt sehr unterschiedliche Ertragsentwicklungen in den einzelnen Kategorien. Ein Viertel aller Ferienhotels verzeichneten Ertragsrückgänge von 7 und mehr Prozent (1. Quartil) und nur die besten 25 Prozent der 4-Sterne-Ferienhotels verzeichneten eine positive Entwicklung (+3,8 Prozent). Demgegenüber wiesen die besten 25 Prozent (3. Quartil) der Stadtbetriebe ein Ertragswachstum von über 5,9 Prozent (3-Sterne), über 1,8 Prozent (4-Sterne) sowie über 0,3 Prozent (5-Sterne) aus. Le produit total selon le plan comptable 1992 a baissé de 1,5 % en moyenne par rapport à l’année précédente et il reflète la chute vertigineuse du nombre de nuitées (–3,5 %). Seule l’hôtellerie urbaine 3 étoiles a enregistré une augmentation du produit total de 4,1 % en moyenne. Les hôtels de vacances 3 étoiles ont accusé les reculs les plus marqués avec –6,4 %, suivis par les hôtels de vacances 5 étoiles avec une baisse du produit total de 5,8 % en moyenne. L’analyse détaillée révèle de très grandes différences dans l’évolution du produit total au sein des catégories. Un quart des hôtels de vacances accuse des reculs du produit total de 7 % et plus (1er quartile) et seul le meilleur quart (3e quartile) des hôtels de vacances 4 étoiles présente une progression (+3,8 %). En revanche, 25 % des meilleurs établissements urbains (3e quartile) affichent une croissance du produit total de plus de 5,9 % pour les 3 étoiles, de plus de 1,8 % pour les 4 étoiles et de plus de 0,3 % pour les 5 étoiles. Abbildung 7 Veränderung Gesamtertrag in Prozent Figure 7 Variation du produit total en % 10 % 10 % 5% 5% 0% 0% –5 % –5 % –10 % –10 % –15 % 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles Ferien / Vacances 2009 2010 Quelle: hotelleriesuisse 2011 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne Mittelwert 5 étoiles Moyenne –15 % 3-Sterne 3 étoiles Stadt / Urbains 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles 3-Sterne 3 étoiles Ferien / Vacances 1. Quartil / 1 quartile er Median / Médiane 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles Stadt / Urbains 3. Quartil / 3 e quartile Source : hotelleriesuisse 72 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 Direkter Betriebsaufwand bei 16,1 Prozent Charges directes d’exploitation de 16,1 % Der direkte Betriebsaufwand umfasst sämtliche mit der Geschäftstätigkeit unmittelbar verbundenen variablen Kosten wie Energie-, Entsorgungs- und Reinigungskosten, Kosten für Betriebsmaterial und Werbung sowie den Buchhaltungs- und Verwaltungsaufwand. Diese Kostenpositionen sind in der Hotellerie wegen des Beherbergungsanteils tendenziell höher als in der reinen Gastronomie (rund 10 Prozent). Im Jahr 2011 betrug der direkte Betriebsaufwand 16,1 Prozent (+0,1 Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahr). Die 5-Sterne-Hotellerie wies mit 17 Prozent (Ferien) beziehungsweise 19 Prozent (Stadt) die höchsten Werte aus. In diesen Betrieben fallen vor allem die hohen Energiekosten unter anderem für die Wellnessanlagen und der hohe Werbeaufwand ins Gewicht. Hinzu kommt, dass in allen Kategorien die Wäschereinigung vermehrt auswärts gegeben wird. Dadurch können Personalkosten gespart werden, jedoch erhöht sich die Position des Wäscheaufwands im direkten Betriebsaufwand. Den tiefsten direkten Betriebsaufwand wiesen die 3-Sterne-Ferienhotels aus; mehr als 50 Prozent der Betriebe erreichten einen Aufwand unter 14 Prozent. Demgegenüber wiesen 25 Prozent aller 4- und 5-Sterne-Ferienbetriebe Werte über 19 Prozent und ein Viertel der 5-Sterne-Stadthotels gar Werte über 21 Prozent aus. Les charges directes d’exploitation englobent tous les coûts variables, liés directement à l’activité commerciale, tels que les frais d’énergie, d’élimination des déchets et de nettoyage, les charges de matériel d’exploitation et de publicité ainsi que les charges administratives et comptables. Ce montant est généralement plus élevé dans l’hôtellerie, en raison de la part hébergement, que dans la restauration seulement (environ 10 %). En 2011, les charges directes d’exploitation s’établissaient à 16,1 % (+0,1 point de pourcentage par rapport à l’année précédente). L’hôtellerie 5 étoiles enregistre les charges les plus élevées avec 17 % (vacances) et 19 % (ville). Les coûts énergétiques, surtout pour les installations wellness, et les frais publicitaires y sont pour beaucoup. Il est à noter aussi que toutes les catégories soustraitent de plus en plus le nettoyage du linge. Cela permet certes d’économiser des charges de personnel, mais accroît en même temps les charges de blanchissage dans les charges directes d’exploitation. L’hôtellerie de vacances 3 étoiles a présenté les charges les plus basses ; plus de 50 % des hôtels ont enregistré des charges inférieures à 14 %. En revanche, 25 % de tous les hôtels de vacances 4 et 5 étoiles affichent des charges de plus de 19 %. Dans les hôtels urbains 5 étoiles, ces charges atteignent même plus de 21 % pour un quart d’entre eux. Abbildung 8 Direkter Betriebsaufwand in Prozent Figure 8 Charges directes d’exploitation en % 25 % 25 % 20 % 20 % 15 % 15 % 10 % 10 % 5% 5% 0% 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles Ferien / Vacances 2009 2010 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne Mittelwert 5 étoiles Moyenne 0% 3-Sterne 3 étoiles Stadt / Urbains 2011 Quelle: hotelleriesuisse 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles 3-Sterne 3 étoiles Ferien / Vacances 1. Quartil / 1 quartile er Median / Médiane 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles Stadt / Urbains 3. Quartil / 3 e quartile Source : hotelleriesuisse Betriebsergebnis I auf 28,1 Prozent gesunken Recul du résultat d’exploitation I à 28,1 % Das Betriebsergebnis I (BE I) stellt als direkter Gradmesser für die Managementeffizienz eine der wichtigsten Kennzahlen der Hotellerie dar. Das BE I berücksichtigt alle direkt beeinflussbaren und mehrheitlich variablen Betriebskosten wie Warenaufwand, Lohnkosten oder den übrigen direkten Betriebsaufwand. Das BE I steht in direkter Abhängigkeit zum Restaurationsanteil, da dieser ein BE I von 20 bis 25 Prozent, das Logement hingegen Werte von 35 bis 55 Prozent erzielt. Im Jahre 2011 sank das BE I im Durchschnitt aller Kategorien leicht von 29,2 auf 28,1 Prozent. Die höchsten Werte erzielte die 4-Sterne-Stadthotellerie mit durchschnittlich 31,2 Prozent, Le résultat d’exploitation I (RE I) permet de mesurer l’efficacité du management et constitue un des ratios les plus importants pour l’hôtellerie. Il tient compte de tous les coûts d’exploitation directement influençables, et pour la plupart variables, comme les marchandises, les salaires et les autres charges directes d’exploitation. Le RE I dépend directement de la part restauration, car ce secteur atteint un RE I de 20 à 25 %. Le secteur du logement en revanche atteint un RE I de 35 à 55 %. Le RE I est tombé de 29,2 à 28,1 % pour la moyenne de toutes les catégories en 2011. La valeur la plus haute est obtenue dans l’hôtellerie urbaine 4 étoiles avec 31,2 % en moyenne, la plus ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 73 die niedrigsten Werte die 5-Sterne-Stadtbetriebe mit 22,6 Prozent. Innerhalb der Kategorien treten teils grosse Unterschiede auf: Die besten 25 Prozent aller Betriebe erreichten Werte von über 36 Prozent (4-Sterne-Stadt), über 31 Prozent (3-SterneStadt), über 29 Prozent (4-Sterne-Ferien) sowie über 27 Prozent (3-Sterne-Ferien und 5-Sterne-Hotels). Einige Hotels kämpfen dagegen mit Rentabilitätsproblemen: Bei einem Viertel der Betriebe (1. Quartil) lag das BE I unter 20 Prozent (3-Sterne-Hotels, 4-Sterne-Ferien und 5-Sterne-Stadt) beziehungsweise unter 24 Prozent (4-Sterne-Stadt und 5-Sterne-Ferien). basse dans l’hôtellerie urbaine 5 étoiles avec 22,6 %. De grandes différences apparaissent parfois au sein des catégories : le meilleur quart des établissements a réalisé des taux de plus de 36 % (4 étoiles urbains), 31 % (3 étoiles urbains), 29 % (4 étoiles vacances) et 27 % (3 étoiles vacances et 5 étoiles). Quelques hôtels par contre connaissent des problèmes de rentabilité : pour un quart des hôtels (1er quartile), le RE I était inférieur à 20 % (hôtels 3 étoiles, 4 étoiles vacances et 5 étoiles urbains) et inférieur à 24 % (hôtels 4 étoiles urbains et 5 étoiles vacances). Abbildung 9 Betriebsergebnis I in Prozent Figure 9 Résultat d’exploitation I en % 40 % 40 % 30 % 30 % 20 % 20 % 10 % 10 % 0% 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles Ferien / Vacances 2009 2010 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne Mittelwert 5 étoiles Moyenne Stadt / Urbains 2011 Quelle: hotelleriesuisse 0% 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles 3-Sterne 3 étoiles Ferien / Vacances 1. Quartil / 1er quartile Median / Médiane 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles Stadt / Urbains 3. Quartil / 3 e quartile Source : hotelleriesuisse Gesamtertrag nach Kontenrahmen 2006 Produit total selon le plan comptable 2006 In der Folge werden die wichtigsten Kennzahlen nach Kontenrahmen 2006 ausgewiesen. Der Gesamtertrag ist dabei meist leicht höher als jener nach Kontenrahmen 1992 (siehe Erklärungen unter Exkurs zum Kontenrahmen 2006). Die Entwicklung des Gesamtertrags nach Kontenrahmen 2006 zeichnet für 2011 ein ähnliches Bild wie nach Kontenrahmen 1992. Les principaux chiffres-clés sont présentés selon le plan comptable 2006. Le produit total est en l’occurrence légèrement plus élevé que celui présenté selon le plan comptable 1992 (voir Excursus à propos du plan comptable 2006). L’évolution du produit total selon le plan comptable 2006 révèle un tableau identique au produit calculé selon le plan comptable 1992. GOI Beherbergung im Mittel bei 60,1 Prozent GOI hébergement de 60,1 % en moyenne Der Brutto Betriebserfolg oder Gross Operating Income (GOI) Beherbergung stellt die operative Ergebniskennzahl des Profitcenters Beherbergung dar. Er berücksichtigt die der Beherbergung direkt zurechenbaren Personalkosten inklusive Sozialleistungen und übrige Personalaufwände sowie den direkten Betriebsaufwand der Beherbergung wie Kurtaxen, Betriebsmaterial, Dekoration und Wäsche. Für den GOI Beherbergung wird ein Richtwert von 60 bis 70 Prozent empfohlen. Dieser Richtwert wurde nicht von allen ERFA-Betrieben erreicht. Die 3-Sterne-Stadthotellerie lag mit einem durchschnittlichen GOI Beherbergung von 50,7 Prozent klar darunter. Die übrigen Kategorien erreichten im Durchschnitt den Richtwert, und die 5-Sterne-Ferienbetriebe übertrafen ihn gar mit einem mittleren GOI Beherbergung von 72,7 Prozent. Die besten 25 Prozent aller Ferienhotels erreichten einen GOI Beherbergung von über 69 Prozent und übertrafen somit den empfohlenen Richt- Le résultat brut d’exploitation ou Gross Operating Income (GOI) hébergement constitue le résultat d’exploitation opérationnel du centre de profit hébergement. Il tient compte des charges de personnel directement attribuables à l’hébergement, y compris les charges sociales et les autres charges de personnel, et des charges d’exploitation directes comme les taxes de séjour, le matériel d’exploitation, la décoration et le linge. Pour le GOI hébergement, il est recommandé d’atteindre une valeur de référence entre 60 et 70 %. Les hôtels des groupes EXPER n’ont pas tous atteint cette valeur. L’hôtellerie urbaine 3 étoiles se situe nettement au-dessous avec un GOI hébergement moyen de 50,7 %. En moyenne, les autres catégories ont atteint la valeur indicative, l’hôtellerie de vacances 5 étoiles l’a même dépassée, avec un GOI hébergement moyen de 72,7 %. Le meilleur quart des hôtels de vacances a atteint un GOI hébergement de plus de 69 % dépassant ainsi la valeur 74 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 wert. Auf hohem Niveau lagen auch die Hälfte aller 4- und 5-Sterne-Stadthotels mit einem GOI Beherbergung von über 61 Prozent (Median). Demgegenüber wiesen ein Viertel der 3-Sterne-Stadtbetriebe Werte unter 41 Prozent aus (1. Quartil). Lediglich die besten 25 Prozent dieser Kategorie erreichten Werte über 58 Prozent (3. Quartil). de référence. La moitié des hôtels urbains 4 et 5 étoiles se sont situés aussi à un excellent niveau avec un GOI hébergement de plus de 61 % (médiane). Par contre, un quart des établissements urbains 3 étoiles a présenté un GOI hébergement inférieur à 41 % (1er quartile). Seul le meilleur quart de cette catégorie a dépassé les 58 % (3e quartile). Abbildung 10 Brutto Betriebserfolg (GOI) Beherbergung in Prozent Figure 10 Résultat brut d’exploitation (GOI) hébergement en % 80 % 80 % 60 % 60 % 40 % 40 % 20 % 20 % 0% 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles Ferien / Vacances 2009 2010 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne Mittelwert 5 étoiles Moyenne Stadt / Urbains 2011 0% 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles 3-Sterne 3 étoiles Ferien / Vacances 1. Quartil / 1er quartile Median / Médiane Quelle: hotelleriesuisse 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles Stadt / Urbains 3. Quartil / 3 e quartile Source : hotelleriesuisse GOI Restauration mit 11,5 Prozent zu tief GOI restauration trop bas avec 11,5 % Der Brutto Betriebserfolg des Restaurationsbereichs stellt das operative Ergebnis des Profitcenters Restauration dar und ist etwa dem BE I nach Kontenrahmen 1992 für die Restauration gleichzusetzen. Der GOI berücksichtigt den gesamten direkten Warenaufwand, die der Restauration direkt zurechenbaren Personalkosten inklusive Sozialleistungen und übrige Personalaufwände sowie den übrigen direkten Betriebsaufwand. Nicht enthalten sind übergeordnete Aufwendungen für Werbung, Energie und Administration. Für den GOI Restauration wird ein Richtwert von 25 bis 30 Prozent empfohlen. Dieser Benchmark wurde von rund drei Viertel aller ERFA-Betriebe nicht erreicht. Der GOI ist mit durchschnittlichen 11,5 Prozent als tief einzustufen. Mit einem GOI Restauration von –1,6 Prozent bildeten die 5-Sterne-Ferienbetriebe das Schlusslicht, und selbst das beste Viertel dieser Kategorie lag mit 7 Prozent (3. Quartil) unter dem Richtwert. Die besten 25 Prozent der 3-Sterne-Ferienund 4-Sterne-Hotels erzielten Werte über 20 Prozent. Bei den 5-Sterne-Stadthotels lag diese Marke bei 11 Prozent. Die Hälfte der 3-Sterne-Stadtbetriebe erzielten einen GOI Restauration von mehr als 27 Prozent, und ein Viertel dieser Betriebe erreichten gar Werte über 30 Prozent (3. Quartil). Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass in dieser Kategorie die Betriebe aus der Stadt Zürich überdurchschnittlich stark vertreten sind. Le résultat brut d’exploitation du secteur restauration représente le résultat opérationnel du centre de profit restauration et équivaut au RE I selon le plan comptable 1992. Le GOI tient compte des charges directes de marchandises, des charges de personnel, y compris les charges sociales et les autres charges de personnel, directement attribuables à la restauration, ainsi que des autres charges directes d’exploitation. Mais il n’inclut pas les charges générales pour la publicité, l’énergie et l’administration. Pour le GOI restauration, il est recommandé d’atteindre une valeur indicative de 25 à 30 %. Près des trois quarts des hôtels des groupes EXPER ne l’ont pas atteint. Le GOI de 11,5 % atteint en moyenne doit être qualifié de faible. Les hôtels de vacances 5 étoiles arrivent en queue de classement avec un GOI restauration de –1,6 %, et même le meilleur quart de cette catégorie se situe au-dessous de la valeur indicative avec 7 % (3e quartile). Le meilleur quart des hôtels de vacances 3 étoiles et des hôtels 4 étoiles a présenté un GOI restauration supérieur à 20 %. Pour les hôtels urbains 5 étoiles, le résultat se situait à 11 %. En plus, la moitié des hôtels urbains 3 étoiles a réalisé un GOI restauration de plus de 27 %, et un quart a même dépassé les 30 % (3e quartile). Cela étant, il faut tenir compte du fait que cette catégorie comporte une proportion élevée d’établissements de la ville de Zurich. GOI erreichte mit 42,2 Prozent einen guten Wert Un GOI de 42,2 % qualifié de bon Der Brutto Betriebserfolg oder Gross Operating Income (GOI) des gesamten Unternehmens wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, wie dem Anteil der rentableren Beherbergung Le résultat brut d’exploitation ou Gross Operating Income (GOI) de toute l’entreprise dépend de plusieurs facteurs, tels que la part d’hébergement la plus rentable du produit total, les ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 Abbildung 11 Brutto Betriebserfolg (GOI) Restauration in Prozent Figure 11 Résultat brut d’exploitation (GOI) restauration en % 40 % 40 % 30 % 30 % 20 % 20 % 10 % 10 % 0% 0% –10 % –10 % –20 % 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles Ferien / Vacances 2009 2010 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne Mittelwert 5 étoiles Moyenne –20 % 3-Sterne 3 étoiles Stadt / Urbains 2011 75 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles 3-Sterne 3 étoiles Ferien / Vacances 1. Quartil / 1er quartile 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles Stadt / Urbains Median / Médiane Quelle: hotelleriesuisse 3. Quartil / 3 e quartile Source : hotelleriesuisse am Gesamtertrag, den Nebenleistungen und ihrem Brutto Betriebserfolg (im Wellness-Bereich oft negativ) sowie allfälligen Mieterträgen. Ohne detaillierte Analyse der einzelnen Profitcenter ist der Unternehmens-GOI wenig aussagekräftig. Im Durchschnitt erzielten die ERFA-Mitglieder einen GOI von 42,2 Prozent, einen Wert, der als gut zu betrachten ist und den von Experten empfohlenen Richtwert von 42 bis 50 Prozent erreicht. Trotz Schwankungen innerhalb der Kategorien liegen bezüglich der Durchschnittswerte nur geringfügige Unterschiede vor. Erfreulich ist das gute Resultat der 5-Sterne-Ferienhotellerie, die mit durchschnittlich 45,1 Prozent das beste Ergebnis ausweisen konnte, dicht gefolgt von den 4-SterneStadtbetrieben mit durchschnittlich 45 Prozent. Ein Viertel der 4-Sterne-Stadtbetriebe konnte zudem einen Brutto Betriebserfolg von über 48 Prozent ausweisen, gefolgt von den 5-SterneFerienbetrieben mit einem GOI von mehr als 47 Prozent (3. Quartil). Dagegen verzeichneten bei den 3-Sterne-Betrieben die untersten 25 Prozent (1. Quartil) einen GOI unter 33 Prozent (Ferien) beziehungsweise unter 30 Prozent (Stadt). prestations annexes et leur résultat brut d’exploitation (souvent négatif dans le domaine wellness) ainsi que les éventuels produits de location. Sans une analyse détaillée des différents centres de profit, le GOI de l’entreprise ne révèle pas grandchose. En moyenne, les membres EXPER ont atteint un résultat brut d’exploitation de 42,2 %, qui est qualifié de bon et qui atteint la valeur indicative recommandée par les experts, à savoir entre 42 et 50 %. Malgré des fluctuations au sein des catégories, les valeurs moyennes ne varient que faiblement. Le bon résultat de l’hôtellerie de vacances 5 étoiles est réjouissant, il s’établit à 45,1 % en moyenne et constitue le meilleur résultat atteint, suivi de près par l’hôtellerie urbaine 4 étoiles avec 45 % en moyenne. De plus, un quart des établissements urbains 4 étoiles a pu réaliser un résultat brut d’exploitation de plus de 48 %, suivi par l’hôtellerie de vacances 5 étoiles avec un GOI de plus de 47 % (3e quartile). Pour les hôtels 3 étoiles par contre, le quart le plus bas (1er quartile) a présenté un résultat brut d’exploitation inférieur à 33 % (vacances) et inférieur à 30 % (ville). Abbildung 12 Brutto Betriebserfolg (GOI) in Prozent Figure 12 Résultat brut d’exploitation (GOI) en % 50 % 50 % 40 % 40 % 30 % 30 % 20 % 20 % 10 % 10 % 0% 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles Ferien / Vacances 2009 2010 Quelle: hotelleriesuisse 2011 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne Mittelwert 5 étoiles Moyenne 0% 3-Sterne 3 étoiles Stadt / Urbains 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles 3-Sterne 3 étoiles Ferien / Vacances 1. Quartil / 1 quartile er Median / Médiane 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles Stadt / Urbains 3. Quartil / 3 e quartile Source : hotelleriesuisse 76 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 GOP mit 20,5 Prozent über dem Richtwert GOP supérieur à la valeur indicative avec 20,5 % Der Gross Operating Profit (GOP) stellt den Brutto Betriebsgewinn dar und berücksichtigt – im Gegensatz zum BE I nach Kontenrahmen 1992 – auch den Unternehmerlohn und den Unterhalt; Kosten, die das Management ebenfalls beeinflussen kann. Daher stellt der GOP den eigentlichen Massstab für die Leistung der Unternehmensführung und für die operative Ertragskraft eines Betriebes dar. Der Richtwert liegt bei 20 bis 25 Prozent. Die ERFA-Betriebe erzielten einen mittleren GOP von 20,5 Prozent. Den höchsten Wert erzielten dank einem hohen Beherbergungsanteil, der aufgrund der Kostenstruktur bessere Renditen erwirtschaftet, die 4-Sterne-Stadtbetriebe mit 24,3 Prozent. Den tiefsten GOP erreichten die 3-Sterne-Ferienhotels mit 16,1 Prozent. Bei der Analyse des GOP gilt es zu berücksichtigen, dass dieser von fiskalischen Überlegungen beeinflusst wird. Je nach Ergebnis wird ein Teil der Ersatzinvestitionen aus steuerlichen Gründen direkt über den Unterhalt gebucht. Le Gross Operating Profit (GOP) représente le bénéfice opérationnel brut et prend – contrairement au RE I selon le plan comptable 1992 – aussi en considération le salaire de direction et l’entretien ; coûts sur lesquels le management peut aussi influer. Le GOP est donc un critère déterminant pour évaluer la performance de la direction et la capacité de rendement opérationnelle d’un établissement. La valeur indicative s’établit entre 20 et 25 % ; en moyenne, les membres EXPER ont atteint un GOP de 20,5 %. Les hôtels urbains 4 étoiles ont enregistré le GOP le plus élevé (24,3 %). Ceci surtout grâce à une part hébergement élevée, qui permet un meilleur rendement du fait de la structure des coûts. Les hôtels de vacances 3 étoiles ont réalisé le GOP le plus bas (16,1 %). Il faut tenir compte du fait que le GOP est aussi influencé par des considérations fiscales. Une part des investissements de remplacement est en effet souvent comptabilisée directement sous le poste entretien. Abbildung 13 Brutto Betriebsgewinn (GOP) in Prozent Figure 13 Bénéfice opérationnel brut (GOP) en % 30% 30% 25% 25% 20 % 20% 15% 15% 10 % 10% 5% 5% 0% 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles Ferien / Vacances 2009 2010 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 0% 5-Sterne Mittelwert 5 étoiles Moyenne 3-Sterne 3 étoiles Stadt / Urbains 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles 3-Sterne 3 étoiles Ferien / Vacances 2011 1. Quartil / 1er quartile 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles Stadt / Urbains Median / Médiane Quelle: hotelleriesuisse 3. Quartil / 3 e quartile Source : hotelleriesuisse Tabelle 1 Zusammenfassung der wichtigsten Kennzahlen Tableau 1 Récapitulation des chiffres-clés principaux 3-Sterne Ferien 3 étoiles vacances 3-Sterne Stadt 3 étoiles urbains 4-Sterne Ferien 4 étoiles vacances 4-Sterne Stadt 4 étoiles urbains 5-Sterne Ferien 5 étoiles vacances 5-Sterne Stadt 5 étoiles urbains 17 19 35 40 10 14 1451 Nombre d’établissements évalués 291,3 357,1 292,6 364,0 246,4 365,0 328,8 Jours d’ouverture (JO) Anzahl Betten 67,6 82,0 132,4 148,5 249,6 264,1 139,4 Nombre de lits Anzahl Zimmer 36,4 50,6 69,6 91,6 134,2 142,4 79,5 Nombre de chambres Anzahl ausgewertete Betriebe Öffnungstage (ÖT) Alle Kategorien Toutes les catégories Kennzahlen Beherbergung Ankünfte Logiernächte (LN) Zimmernächte Chiffres-clés Hébergement 4 378 7 866 7 367 14 167 9 633 18 341 10 293 Arrivées 11 852 16 236 22 869 28 821 35 125 43 024 24 755 Nuitées 7 274 12 411 12 577 21 545 19 848 30 162 16 633 Nuitées par chambre ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 77 3-Sterne Ferien 3 étoiles vacances 3-Sterne Stadt 3 étoiles urbains 4-Sterne Ferien 4 étoiles vacances 4-Sterne Stadt 4 étoiles urbains 5-Sterne Ferien 5 étoiles vacances 5-Sterne Stadt 5 étoiles urbains 291,3 357,1 292,6 364,0 246,4 365,0 328,8 Jours d’ouverture (JO) 36,4 50,6 69,6 91,6 134,2 142,4 79,5 Nombre de chambres Bettenauslastung auf Öffnungstage 59,7 % 53,6 % 59,2 % 55,2 % 59,6 % 47,2 % 57,0 % Taux d’occupation des lits par jour d’ouverture Zimmerauslastung auf Öffnungstage 64,6 % 65,2 % 62,0 % 66,3 % 61,6 % 58,9 % 64,2 % Taux d’occupation des chambres par jour d’ouverture Ertrag Beherbergung pro Zimmer 30 384 37 425 43 778 53 771 82 540 113 126 53 237 Produit hébergement par chambre Öffnungstage (ÖT) Anzahl Zimmer Logementmoyenne Alle Kategorien Toutes les catégories 89.55 125.25 137.68 168.16 330.44 371.13 173.62 Prix moyen de logement Zimmermoyenne 161.06 162.73 247.10 223.85 579.89 522.14 263.11 Prix moyen de la chambre RevPAR auf Öffnungstage 106.30 105.73 153.76 148.78 364.27 312.88 167.56 RevPAR par jour d’ouverture GOI Beherbergung PAR auf ÖT 68.81 55.48 96.84 91.91 272.03 204.75 107.02 GOI hébergement PAR par JO GOPPAR auf Öffnungstage 40.53 52.05 51.72 70.94 130.30 111.47 66.67 GOPPAR par jour d’ouverture Veränderung Ertrag Beherbergung –6,4 % 0,1 % –0,8 % –1,1 % –6,1 % –3,0 % –1,6 % Variation du produit hébergement Veränderung Logiernächte –8,5 % –3,4 % –2,2 % –4,1 % –7,4 % –2,1 % –3,5 % Variation des nuitées Kennzahlen Restauration Chiffres-clés Restauration Ertrag pro ÖT Restauration 4 579 7 065 9 365 11 184 26 239 34 451 12 016 Produit restauration par JO Veränderung Ertrag Küche –9,4 % 7,4 % –1,7 % –4,5 % –6,4 % –1,5 % –2,5 % Variation du produit cuisine Veränderung Ertrag Keller –6,2 % 14,4 % –1,0 % 2,9 % –6,0 % –1,1 % 1,0 % Variation du produit cave Veränderung Ertrag Restauration –8,6 % 8,8 % –1,6 % –2,3 % –6,3 % –1,5 % –1,5 % Variation du produit restauration Küchenrendite 64,7 % 70,4 % 65,7 % 67,0 % 68,6 % 68,5 % 65,2 % Marge brute cuisine Kellerrendite 69,4 % 74,2 % 69,5 % 74,6 % 71,0 % 76,4 % 71,2 % Marge brute cave Restaurationsrendite 65,8 % 71,3 % 66,6 % 71,2 % 69,3 % 71,1 % 67,0 % Marge brute restauration Restaurationsrendite II2 11,5 % 26,2 % 10,8 % 17,1 % 2,0 % 12,5 % 14,4 % Marge brute II restauration2 Kennzahlen Mitarbeiter (ohne Direktion) Anzahl Mitarbeiter Chiffres-clés Collaborateurs (sans direction) 22,2 30,5 56,9 60,3 179,9 196,1 69,1 Nombre de collaborateurs Durchschnittlicher Ertrag pro Mitarbeiter pro Jahr 152 335 160 937 145 111 157 393 168 892 155 871 158 893 Produit moyen par collaborateur par an Ertrag Beherbergung pro Mitarbeiter Beherbergung 194 823 168 228 162 489 228 988 214 445 242 946 200 239 Produit hébergement par collaborateur hébergement Ertrag Restauration pro Mitarbeiter Restauration 91 104 140 299 89 887 111 163 68 245 118 833 112 353 Produit restauration par collaborateur restauration Personalaufwand in % vom Gesamtertrag 42,4 % 41,3 % 42,6 % 39,7 % 42,5 % 46,0 % 41,1 % Charges de personnel en % du produit total Personalaufwand pro Mitarbeiter pro Jahr 64 219 64 352 60 984 60 722 70 620 70 514 63 483 Charges de personnel par collaborateur par an Durchschnittlicher Ertrag pro PAT3 392.40 433.54 375.98 430.23 428.87 443.76 426.69 Produit moyen par JTP3 Personalaufwand pro PAT 164.98 173.34 158.12 165.64 179.83 200.55 170.13 Charges de personnel par JTP Bruttoertrag je PAT 227.41 260.20 217.86 264.59 249.05 243.21 256.56 Produit brut par JTP 78 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 Öffnungstage (ÖT) Anzahl Zimmer 3-Sterne Ferien 3 étoiles vacances 3-Sterne Stadt 3 étoiles urbains 4-Sterne Ferien 4 étoiles vacances 4-Sterne Stadt 4 étoiles urbains 5-Sterne Ferien 5 étoiles vacances 5-Sterne Stadt 5 étoiles urbains 291,3 357,1 292,6 364,0 246,4 365,0 328,8 Jours d’ouverture (JO) 36,4 50,6 69,6 91,6 134,2 142,4 79,5 Nombre de chambres Kennzahlen der Erfolgsrechnung nach Kontenrahmen 1992 Gesamtertrag Veränderung Gesamtertrag Alle Kategorien Toutes les catégories Chiffres-clés du compte de résultats selon le plan comptable 1992 2 577 713 4 650 092 6 447 290 9 245 990 18 946 105 31 356 642 9 511 916 Produit total –6.4 % 4.1 % –1.4 % –1.8 % –5.8 % –2.2 % –1.5 % Variation du produit total Waren- / Dienstleistungsaufwand 19,5 % 16,9 % 17,1 % 13,7 % 13,8 % 13,7 % 15,1 % Charges de marchandises / prestat. Personalaufwand4 42,6 % 41,2 % 42,0 % 39,4 % 42,1 % 44,8 % 40,7 % Charges de personnel4 Direkter Betriebsaufwand 13,9 % 14,5 % 16,6 % 15,6 % 17,0 % 19,0 % 16,1 % Charges directes d’exploitation Betriebsergebnis I 24,0 % 27,4 % 24,3 % 31,2 % 27,1 % 22,6 % 28,1 % Résultat d’exploitation I 3,7 % 4,5 % 5,0 % 4,5 % 3,0 % 2,2 % 4,4 % Charges direction de l’entreprise Aufwand Unternehmensleitung Unterhalt und Ersatz Gross Operating Profit (GOP) 6,2 % 4,3 % 6,3 % 6,2 % 8,5 % 6,7 % 6,1 % Entretien et remplacement 14,2 % 18,7 % 13,0 % 20,5 % 15,7 % 13,6 % 17,7 % Gross Operating Profit (GOP) Kennzahlen der Erfolgsrechnung nach Kontenrahmen 2006 Chiffres-clés du compte de résultats selon le plan comptable 2006 Zusammensetzung Ertrag Composition du produit Ertrag Beherbergung 46,9 % 44,0 % 49,3 % 53,2 % 56,6 % 50,8 % 52,7 % Ertrag Restauration 49,3 % 49,3 % 40,7 % 39,9 % 31,6 % 39,4 % 39,7 % Produit restauration Ertrag Wellness-Spa 0,1 % 0,3 % 3,6 % 0,6 % 3,3 % 3,0 % 1,6 % Produit wellness-spa Ertrag Nebenleistungen 2,5 % 5,8 % 4,2 % 4,3 % 5,0 % 5,4 % 4,2 % Produit prestations annexes Mietzinsertrag und übriger Ertrag 1,2 % 0,6 % 2,1 % 2,1 % 3,4 % 1,4 % 1,7 % Produit loyers et autres produits 2 612 224 4 686 107 6 579 684 9 493 041 19 600 777 31 787 423 9 708 711 Produit total 8 786 13 002 22 375 26 066 83 816 87 089 29 962 Produit par jour d’ouverture –6,5 % 4,8 % –1,1 % –1,8 % –5,9 % –2,3 % –1,3 % Variation du produit total 100,0 % 100,0 % 100,0 % 100,0 % 100,0 % 100,0 % 100,0 % Produit hébergement 28,2 % 38,5 % 31,0 % 28,6 % 20,5 % 26,6 % 29,8 % Charges de personnel4 9,9 % 10,8 % 8,7 % 11,3 % 6,8 % 9,7 % 10,0 % Charges directes d’exploitation 61,9 % 50,7 % 60,4 % 60,0 % 72,7 % 63,7 % 60,1 % GOI hébergement 100,0 % 100,0 % 100,0 % 100,0 % 100,0 % 100,0 % 100,0 % Produit restauration Warenaufwand 40,8 % 28,7 % 33,4 % 28,8 % 30,7 % 28,9 % 33,8 % Charges de marchandises Personalaufwand4 74,2 % 45,1 % 55,8 % 54,1 % 67,2 % 58,6 % 54,9 % Charges de personnel4 2,0 % 1,9 % 2,4 % 2,1 % 3,7 % 6,5 % 2,9 % Charges directes d’exploitation –17,0 % 24,3 % 8,4 % 15,0 % –1,6 % 5,9 % 8,4 % GOI restauration Gesamtertrag Ertrag pro Öffnungstag Veränderung Gesamtertrag Profitcenter Beherbergung Ertrag Beherbergung Personalaufwand4 Direkter Betriebsaufwand GOI Beherbergung Centre de profit hébergement Profitcenter Restauration Ertrag Restauration Direkter Betriebsaufwand GOI Restauration Zusammenfassung Gesamtertrag Produit hébergement Centre de profit restauration Récapitulation 100,0 % 100,0 % 100,0 % 100,0 % 100,0 % 100,0 % 100,0 % Produit total Direkter Warenaufwand 17,9 % 16,0 % 15,5 % 12,7 % 11,8 % 12,5 % 13,8 % Charges directes de marchandises Direkter Personalaufwand4 39,6 % 39,1 % 39,1 % 35,4 % 36,6 % 38,5 % 37,2 % Charges directes de personnel4 6,8 % Charges directes d’exploitation Direkter Betriebsaufwand Brutto Betriebserfolg GOI 5,1 % 6,2 % 6,0 % 6,9 % 6,5 % 8,6 % 37,4 % 38,7 % 39,4 % 45,0 % 45,1 % 40,4 % 42,2 % Résultat brut d’exploitation GOI ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 79 3-Sterne Ferien 3 étoiles vacances 3-Sterne Stadt 3 étoiles urbains 4-Sterne Ferien 4 étoiles vacances 4-Sterne Stadt 4 étoiles urbains 5-Sterne Ferien 5 étoiles vacances 5-Sterne Stadt 5 étoiles urbains 291,3 357,1 292,6 364,0 246,4 365,0 328,8 Jours d’ouverture (JO) 36,4 50,6 69,6 91,6 134,2 142,4 79,5 Nombre de chambres Verwaltungsaufwand2 8,5 % 8,7 % 8,7 % 8,2 % 8,4 % 8,7 % 8,4 % Charges administration2 Marketingaufwand2 3,0 % 2,2 % 4,0 % 3,3 % 4,9 % 5,3 % 3,5 % Charges marketing2 Unterhaltsaufwand2 6,5 % 4,5 % 6,5 % 6,3 % 8,6 % 6,9 % 6,3 % Charges entretien2 Aufwand Energie / Reinigung 3,1 % 2,1 % 3,8 % 2,6 % 3,5 % 2,8 % 2,9 % Charges énergie / nettoyage 0,5 % Autres charges Öffnungstage (ÖT) Anzahl Zimmer Übriger Aufwand Brutto Betriebsgewinn GOP 0,2 % 0,5 % 1,2 % 0,4 % 0,2 % 0,1 % 16,1 % 20,7 % 15,2 % 24,3 % 19,5 % 16,6 % Alle Angaben in Franken ohne MWST, prozentuale Veränderungen verstehen sich im Vergleich zum Vorjahr, Jahr = 365 Tage. 1 Total ausgewertete Betriebe inklusive 3-Sterne-Garnibetriebe. 2 Inklusive Personalaufwand. 3 PAT = Personalanstellungstage. 4 Inklusive Sozialleistungen und übrige Personalaufwände. Quelle: hotelleriesuisse Alle Kategorien Toutes les catégories 20,5 % Bénéfice opérationnel brut GOP Données exprimées en francs sans TVA, les variations s’entendent par rapport à l’année précédente, année = 365 jours. 1 Nombre total d’établissements évalués y compris hôtels garnis 3 étoiles. 2 Y compris charges de personnel. 3 JTP = Journée de travail du personnel. 4 Y compris charges sociales et autres charges de personnel. Source : hotelleriesuisse 80 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 BARBAR A FRIEDRICH hotelleriesuisse BARBAR A FRIEDRICH hotelleriesuisse Best-Practice Löhne Salaires – best practices Die nachstehend wiedergegebenen Daten repräsentieren die im Jahr 2011 / 2012 effektiv bezahlten monatlichen AHVBruttolöhne für ausgewählte Funktionen. Die Daten wurden im Rahmen der ERFA-Arbeit ermittelt und erheben statistisch keinen Anspruch auf Repräsentativität und Vollständigkeit. Sie liefern jedoch aus dem Bereich der führenden und grösseren Betriebe wertvolle Hinweise. Pro Funktion sind jeweils das 1. Quartil (25 Prozent aller Löhne liegen unter diesem Wert), der Median (50 Prozent aller Löhne liegen unter beziehungsweise über diesem Wert) und das 3. Quartil (25 Prozent aller Löhne liegen über diesem Wert) ausgewiesen. Bei Funktionen, die innerhalb des Betriebes von mehreren Mitarbeitern ausgeübt werden, sind jeweils das höchste (max.) und das tiefste (min.) Lohnniveau angegeben. Les chiffres mentionnés ci-après représentent les salaires bruts AVS versés effectivement en 2011 / 2012 pour certaines fonctions. Les données recueillies dans les groupes EXPER ne peuvent pas, statistiquement, prétendre revêtir un caractère exhaustif et représentatif. Elles fournissent néanmoins de précieuses indications sur le secteur des hôtels de tout premier rang et de grande taille. Chaque position indique toujours le 1er quartile (25 % de tous les salaires se situent au-dessous de cette valeur), la médiane (50 % de tous les salaires présentent une valeur inférieure ou supérieure) et le 3e quartile (25 % de tous les salaires se situent au-dessus de cette valeur). Pour les fonctions qui sont exercées par plusieurs collaborateurs au sein de l’entreprise, le salaire le plus haut (max.) et le salaire le plus bas (min.) est indiqué. Tabelle 1 Best-Practice Löhne Tableau 1 Salaires – best practices Anzahl Nombre 1. Quartil 1er quartile Median Médiane 3. Quartil 3e quartile Fonction Vizedirektor 58 6 562.50 7 450.00 8 649.24 Vice-directeur Direktionsassistent 61 5 250.00 5 750.00 6 400.00 Assistant de direction F & B-Manager 51 5 550.00 6 006.00 7 250.00 Manager F & B Bankettmanager 49 4 700.00 5 200.00 6 000.00 Manager banquets Director of Sales 26 6 147.50 7 000.00 7 745.00 Director of sales Sales Manager 42 5 000.00 5 700.00 6 393.75 Sales manager Revenue / Yield Manager 17 5 150.00 5 800.00 6 500.00 Revenue / Yield manager Finanzchef 19 6 141.67 8 000.00 10 636.00 Directeur financier Buchhalter 42 5 566.67 6 000.00 6 727.50 Comptable Personalchef 52 5 825.00 6 500.00 7 200.00 Chef du personnel Chefeinkäufer 24 4 975.00 5 770.00 6 125.00 Chef des achats IT-Spezialist 11 5 525.13 6 630.00 7 375.00 Spécialiste en informatique Küchenchef 125 6 362.00 7 500.00 8 300.00 Cuisinier Sous-chef 115 4 842.00 5 100.00 5 725.00 Sous-chef Chef de partie (max.) 115 4 340.00 4 600.00 4 800.00 Chef de partie (max.) Chef de partie (min.) 115 4 100.00 4 200.00 4 463.50 Chef de partie (min.) Patissier 63 4 406.00 4 650.00 5 325.00 Pâtissier Commis de cuisine (max.) 91 3 850.00 4 100.00 4 100.00 Commis de cuisine (max.) Funktion Commis de cuisine (min.) 91 3 800.00 3 850.00 4 100.00 Commis de cuisine (min.) Küchen-Office-Mitarbeiter (max.) 117 3 400.00 3 520.00 3 700.00 Employé office / cuisine (max.) Küchen-Office-Mitarbeiter (min.) 117 3 383.00 3 400.00 3 500.00 Employé office / cuisine (min.) Buffetmitarbeiter (max.) 59 3 450.00 3 791.00 3 945.00 Employé au buffet (max.) Buffetmitarbeiter (min.) 59 3 400.00 3 430.00 3 600.00 Employé au buffet (min.) ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 81 Anzahl Nombre 1. Quartil 1er quartile Median Médiane 3. Quartil 3e quartile Maître d’hôtel 50 5 500.00 6 000.00 6 750.00 Maître d’hôtel Chef de service 103 4 800.00 5 200.00 5 534.00 Chef de service 65 4 597.00 4 750.00 5 000.00 2e Chef de service Chef de rang (max.) 113 4 150.00 4 400.00 4 600.00 Chef de rang (max.) Chef de rang (min.) Funktion 2. Chef de service Fonction 113 3 850.00 4 100.00 4 210.00 Chef de rang (min.) Commis de rang (max.) 69 3 750.00 3 850.00 4 100.00 Commis de rang (max.) Commis de rang (min.) 69 3 500.00 3 800.00 4 100.00 Commis de rang (min.) Frühstücksservice 55 3 691.60 4 040.00 4 219.00 Employé au service du petit-déjeuner Barmitarbeiter (max.) 74 4 188.00 4 475.00 4 999.50 Barman (max.) Barmitarbeiter (min.) 74 3 826.25 4 100.00 4 287.50 Barman (min.) Pianist 26 5 425.00 6 000.00 6 908.25 Pianiste Chef de réception 115 5 000.00 5 461.00 5 900.00 Chef de réception Réceptionist (max.) 129 4 110.00 4 300.00 4 550.00 Réceptionniste (max.) Réceptionist (min.) 129 3 840.00 4 100.00 4 100.00 Réceptionniste (min.) Night Auditor 88 4 072.50 4 382.80 4 841.25 Night Auditor Generalgouvernante 75 5 200.00 5 720.00 6 428.00 Gouvernante générale Gouvernante 104 4 100.00 4 400.00 4 920.84 Gouvernante Zimmermitarbeiter (max.) 127 3 481.00 3 600.00 3 836.50 Femme de chambre (max.) Zimmermitarbeiter (min.) 127 3 383.00 3 400.00 3 500.00 Femme de chambre (min.) Lingeriemitarbeiter (max.) 65 3 451.00 3 650.00 3 900.00 Employé à la lingerie (max.) Lingeriemitarbeiter (min.) 65 3 400.00 3 400.00 3 657.14 Employé à la lingerie (min.) Leiter Wellness-Spa 33 4 800.00 5 281.00 6 190.25 Responsable du wellness-spa Kosmetikerin (max.) 36 4 000.00 4 262.00 4 600.00 Esthéticienne (max.) Kosmetikerin (min.) 35 3 825.00 4 000.00 4 100.00 Esthéticienne (min.) Masseur (max.) 43 4 200.00 4 400.00 4 775.00 Masseur (max.) Masseur (min.) 43 3 840.00 4 100.00 4 315.00 Masseur (min.) Haustechniker (max.) 87 4 788.50 5 350.00 6 100.00 Technicien (max.) Haustechniker (min.) 87 4 000.00 4 780.00 5 315.00 Technicien (min.) Chef Maintenance 27 5 378.50 6 799.00 7 350.00 Chef de la maintenance Stundenlohn Brutto (max.) 84 25.00 28.00 32.25 Salaire horaire brut (max.) Stundenlohn Brutto (min.) 85 20.00 22.00 24.50 Quelle: hotelleriesuisse Salaire horaire brut (min.) Source : hotelleriesuisse 82 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 BARBAR A FRIEDRICH hotelleriesuisse BARBAR A FRIEDRICH hotelleriesuisse Best-Practice Wellness Wellness – best practices Der Wellnessvergleich wird seit 2009 aufgrund der Zusammenarbeit von hotelleriesuisse und der Schweizerischen Gesellschaft für Hotelkredit nur noch von hotelleriesuisse durchgeführt. Teilnehmen können Wellness I- und Wellness IIBetriebe sowie ERFA-Mitglieder. An der Auswertung der Kennzahlen des Geschäftsjahres 2011 nahmen 18 4-Sterne- und 14 5-Sterne-Hotels (inklusive Superior-Betriebe) teil. Die Auswertung der Wellnesskennzahlen erhebt keinen Anspruch auf Repräsentativität und Vollständigkeit, liefert aber aus dem Bereich der führenden und grösseren Betriebe wertvolle Hinweise über den Verlauf des jeweiligen Geschäftsjahres. Les chiffres du secteur Wellness sont comparés depuis 2009 que par hotelleriesuisse, sur la base de la collaboration établie entre hotelleriesuisse et la Société suisse de crédit hôtelier. Les hôtels Wellness I et II ainsi que les membres EXPER peuvent participer à cette évaluation. L’analyse des chiffres de l’exercice 2011 a porté sur 18 hôtels 4 étoiles et 14 hôtels 5 étoiles (catégorie Superior comprise). Cette évaluation ne peut pas prétendre revêtir un caractère exhaustif et représentatif, mais elle fournit de précieuses indications sur le déroulement de l’exercice dans les établissements hôteliers de tout premier rang et de grande taille. Tabelle 1 Best-Practice Wellness Tableau 1 Wellness – best practices Anzahl Betten Anzahl Zimmer 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles 142,7 315,7 Nombre de lits 76,7 164,6 Nombre de chambres Logiernächte 27 373 44 488 Nuitées Zimmernächte 14 861 27 450 Nuitées par chambre 3,56 3,68 Durée moyenne de séjour en jours 1 111,9 2 346,9 Surface wellness en m² 166,1 305,1 Surface d'eau en m² Fläche für Massagen in m² 84,8 228,6 Surface pour massage en m² Fläche für Kosmetik in m² 50,3 78,3 Surface pour soins cosmétiques en m² 130,5 132,3 Surface pour installations spéciales en m² Kabinen für Massagen 3,6 7,0 Nombre de cabines de massage Kabinen für Kosmetik 1,7 2,9 Nombre de cabines de soins cosmétiques Kabinen Spezialanlagen 2,3 2,1 Nombre de cabines d'installations spéciales Anzahl Behandlungskabinen 7,6 11,9 Nombre de cabines de traitement Durchschnittliche Aufenthaltsdauer in Tagen Wellnessfläche in m² Wasserfläche in m² Fläche Spezialanlagen in m² Gesamtinvestitionssumme Wellness-Spa Investitionen Wellness-Spa pro Wellnessfläche in m² Investitionen Wellness-Spa pro Zimmer Wellnessfläche in m² pro Zimmer 4 990 000 18 380 200 Total de la somme investie en wellness-spa 5 125 8 025 Investissements par surface wellness en m² 74 034 122 313 Investissements par chambre 16,15 15,39 Surface wellness en m² par chambre Wasserfläche in m² pro Zimmer 2,14 2,30 Surface d'eau en m² par chambre Anzahl Behandlungskabinen pro Zimmer 0,11 0,08 Nombre de cabines de traitement par chambre Verkaufte Stunden Massage pro Öffnungszeit 19,8 % 22,8 % Heures de massages vendues par durée d’ouverture Verkaufte Stunden Kosmetik pro Öffnungszeit 23,4 % 20,1 % Heures de soins cosmétiques vendues par durée d’ouverture 5,7 % 17,8 % Heures d’installations spéciales vendues par durée d’ouverture Verkaufte Stunden Spezialanlagen pro Öffnungszeit ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 83 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles Interne Eintritte Wellness-Spa 14 825 11 891 Nombre d'entrées internes wellness-spa Externe Eintritte Wellness-Spa 6 151 4 577 Nombre d'entrées externes wellness-spa Anzahl Jahresabo Wellness-Spa 56,8 130,1 Nombre d'abonnements annuels wellness-spa 1 351 3 236 Prix abonnement annuel wellness-spa Collaborateurs (coll.) Anzahl Mitarbeiter Wellness 1,8 7,7 Nombre de collaborateurs wellness Anzahl Mitarbeiter Massage 2,5 4,7 Nombre de collaborateurs massages Anzahl Mitarbeiter Kosmetik 1,6 2,5 Nombre de collaborateurs soins cosmétiques Anzahl Mitarbeiter Spezialanlagen 0,1 3,2 Nombre de collaborateurs installations spéciales Anzahl Mitarbeiter Wellness-Spa 6,0 18,0 Nombre de collaborateurs wellness-spa Preis Jahresabo Wellness-Spa Mitarbeiter (MA) 119 078 90 794 Produit wellness-spa par collaborateur wellness-spa Personalaufwand inkl. Sozialleistungen pro MA Wellness-Spa 57 948 48 793 Charges de personnel y c. charges sociales par coll. wellness-spa Bruttowertschöpfung pro Mitarbeiter Wellness-Spa 61 130 42 002 Création de valeur brute par collaborateur wellness-spa Ertrag Wellness-Spa pro Mitarbeiter Wellness-Spa Ertrag Beherbergung in % des Gesamtertrags Ertrag Wellness-Spa in % des Gesamtertrags Ertrag Wellness-Spa in % des Ertrags Beherbergung 48,0 % 51,1 % Produit hébergement en % du produit total 8,5 % 5,2 % Produit wellness-spa en % du produit total 20,3 % 10,7 % Produit wellness-spa en % du produit hébergement Ertrag Wellness-Spa pro Betriebstag 2 437 5 950 Produit wellness-spa par jour d’ouverture Ertrag Wellness-Spa pro Logiernacht 27.23 36.12 Produit wellness-spa par nuitée 8.39 13.98 Transfert wellness-spa par nuitée Ertrag Massagen pro Massage-Fläche 4 028 6 957 Produit massages par surface pour massages Ertrag Kosmetik pro Kosmetik-Fläche 3 486 6 215 Produit soins cosmétiques par surface pour soins cosmétiques 362 1 225 Produit installations spéciales par surface pour installations spéc. Umbuchung Wellness-Spa pro Logiernacht Ertrag Spezialanlagen pro Fläche Spezialanlagen Erfolgsrechnung Compte de résultats 33,6 % 26,3 % Produit wellness Ertrag Umbuchung von Arrangement 6,8 % 14,1 % Produit du transfert des arrangements Übriger Ertrag 0,9 % 1,7 % Autres produits 38,1 % 34,1 % Produit massages 2,8 % 2,0 % Produit installations spéciales Ertrag Kosmetikbehandlungen 13,4 % 13,4 % Produit soins cosmétiques Warenertrag Beauty / Kosmetik 4,3 % 8,4 % Produit de marchandises beauty / cosmétiques 100,0 % 100,0 % Produit wellness-spa Ertrag Wellness Ertrag Massagen Ertrag Spezialanlagen Ertrag Wellness-Spa 7,5 % 7,4 % Charges de marchandises wellness-spa Personalaufwand Wellness-Spa 56,4 % 60,3 % Charges de personnel wellness-spa Direkter Betriebsaufwand Wellness-Spa 10,6 % 9,4 % Charges directes d’exploitation wellness-spa Brutto Betriebserfolg (GOI) Wellness-Spa 25,8 % 23,6 % Résultat brut d’exploitation (GOI) wellness-spa Warenaufwand Wellness-Spa Quelle: hotelleriesuisse Source : hotelleriesuisse Schwerpunktthemen Thèmes principaux Strukturwandel Mutations structurelles Wettbewerbsfähigkeit Compétitivité Hotellerie im Internet Hôtellerie et Internet Rahmenbedingungen Conditions-cadres Strukturwandel Mutations structurelles ROGER SONDEREGGER Institut für Tourismuswirtschaft ITW, Hochschule Luzern Zweitwohnungen im Alpenraum Im Vergleich mit der Hotellerie sind Zweitwohnungen beziehungsweise Ferienwohnungen1 eine relativ junge Form der Beherbergung in den Alpen. Während die Hotellerie bereits kurz nach 1900 auf einem ersten Höhepunkt angelangt war, erlangte der Zweitwohnungsbau erst in der Hochkonjunktur nach dem Zweiten Weltkrieg eine relevante Bedeutung für den Alpentourismus. Heute ist in den Alpen das Bettenangebot in Wohnungen bedeutend grösser als dasjenige der Hotellerie. In den Schweizer Alpen ist der Bestand der Zweitwohnungen stark angewachsen. Seit 1970 hat er sich von 25 000 auf heute rund 300 0002 Einheiten entwickelt. Bei rund fünf Betten pro Wohnung entspricht dies rund 1,5 Millionen Gästebetten in Zweit- und Ferienwohnungen3. Dieses Bettenangebot übertrifft damit dasjenige der Hotellerie, die in den Alpen rund 170 000 Gästebetten anbietet, um rund das Neunfache. In den Schweizer Städten und im Mittelland hingegen spielen touristische Zweitwohnungen nur eine untergeordnete Rolle. Zweitwohnungen: ein alpenweiter Vergleich Zwischen den Alpenstaaten bestehen grosse Unterschiede bezüglich der Anzahl vorhandener Zweit- und Ferienwohnungen. Frankreich und Italien weisen mit Abstand die grössten Bestände aus, was angesichts ihrer grossen Flächen- und Einwohneranteile zunächst nicht erstaunt. Die beiden zentralistischen Alpenstaaten besitzen jedoch auch die höchsten Anteile von Zweitwohnungen am gesamten Wohnungsbestand sowie die höchsten 1 2 3 Gemäss Verordnung vom 22. August 2012 gelten als «Zweitwohnungen» Wohnungen, die weder durch Personen mit Wohnsitz noch zu Erwerbsoder Ausbildungszwecken dauernd genutzt werden («Kalte Betten»). Der Begriff «Ferienwohnung» hingegen bezeichnet in der Regel Wohnungen, die kommerziell vermietet werden («Warme Betten»). Sonderegger, Roger (2013), Zweitwohnungsbau im Alpenraum. Dissertation. Diese Schätzung beruht auf Berechnungen mit Volkszählungsdaten aus dem Jahr 2000. Damals wurden in den Schweizer Alpen 271 000 teilweise bewohnte Wohnungen gezählt. Diese Zahlen gehen weit über die Parahotelleriestatistik hinaus, weil auch Wohnungen mitgezählt werden, die nur zum Eigenbedarf und durch Freunde und Verwandte genutzt werden. Dichten an Zweitwohnungen pro Einwohner im entsprechenden Alpenraum und sind damit die eigentlichen Zweitwohnungsstaaten innerhalb der Alpenländer. Tabelle 1 Anzahl und Anteile der Zweitwohnungen (ZW) am Gesamtwohnungsbestand im alpenweiten Vergleich 2012 Anzahl ZW Anteil ZW ZW / Einwohner Frankreich 520 000 32,7 % 0,20 Italien 650 000 33,8 % 0,20 Schweiz 300 000 26,9 % 0,13 80 000 10,7 % 0,05 Österreich 250 000 14,9 % 0,07 Slowenien 50 000 12,7 % 0,05 Monaco 5 000 19,6 % 0,11 Liechtenstein 5 000 11,6 % 0,12 1 860 000 26,0 % 0,14 Deutschland Alpenraum Quelle: Sonderegger (2013) 4 Im Alpenraum nimmt die Anzahl der Zweitwohnungen von Westen nach Osten ab, was auch der Topografie der Alpen und damit deren Eignung für den Wintersport entspricht. Neben dem Wintersport als wichtigem Treiber für den Zweitwohnungsbau spielen die institutionellen Rahmenbedingungen eine zentrale Rolle. Hierzu gehören die Regulierung des Boden- und Immobilienmarktes, die Verfügbarkeit von attraktivem Bauland und von investitionsfähigem Kapital, die Sicherheit der getätigten Investition, die staatliche Förderung der Beherbergung, die Regionalpolitik und die Ferientradition eines Kulturraums. Darauf aufbauend lassen sich fünf Modelle im alpinen Zweitwohnungsbau unterscheiden. 1. Frankreich: Im zentralistischen Frankreich dominieren die Integrierten Stationen, die eine hohe Konzentration und eine sehr grosse Anzahl Zweitwohnungen aufweisen und von ausseralpinen Gesellschaften kontrolliert werden. Die Integ- 4 Volkszählungsdaten von 2000, eigene Schätzung zur Aktualisierung für das Jahr 2012 (basierend auf den Rahmenbedingungen sowie Einschätzungen international anerkannter Experten). 88 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 2. 3. 4. 5. rierten Stationen sind das Resultat einer gezielten staatlichen Politik zur Förderung von Zweitwohnungen für Freizeit und Ferien der Bevölkerung. Die Gäste stammen zu einem grossen Teil aus dem Grossraum Paris. Frankreich verfolgte seit dem Zweiten Weltkrieg nie eine Regional- oder Raumplanungspolitik mit einer nennenswerten Auswirkung auf den Zweitwohnungsbau. Italien: Neben rund 15 Integrierten Stationen dominiert im italienischen Alpenraum ein intensiver Zweitwohnungsbau in bestehenden Siedlungen. Grosse Teile des italienischen Alpenraums sind darüber hinaus von einer sehr starken Abwanderung geprägt, aus der eine riesige Anzahl Zweitwohnungen zurückgeblieben ist. Italien verfolgte seit dem Zweiten Weltkrieg ebenfalls keine Regional-, Tourismus- oder Raumplanungspolitik mit einer nennenswerten Auswirkung auf den Zweitwohnungsbau. Das Resultat sind äusserst grosse Bestände an Zweitwohnungen und Anteile von häufig über 80 Prozent am gesamten Wohnungsbestand innerhalb einer Gemeinde. Schweiz: Das schweizerische Modell basiert auf vielen kleinen Bauprojekten in bestehenden Siedlungen. Integrierte Stationen oder touristische Siedlungen auf der Alpstufe gibt es nur in wenigen Ausnahmefällen. Die anhaltende Intensität des Zweitwohnungsbaus hat dennoch zu punktuell hohen Zweitwohnungsanteilen und durch hohe Immobilienpreise teilweise auch zur Verdrängung von Einheimischen geführt. Die meisten Zweitwohnungen befinden sich in privatem Eigentum von Personen in den Schweizer Agglomerationen. Voraussetzung für das Schweizer Modell waren die Schaffung des Stockwerkeigentums, eine hervorragende Verkehrsinfrastruktur, ein Steuersystem, das den Immobilienbesitz begünstigt sowie eine starke Regionalpolitik. Mit einem Anteil von 27 Prozent liegt die Schweiz genau im alpenweiten Durchschnitt. Deutschland, Österreich, Südtirol: In diesen Regionen präsentiert sich der Tourismus dezentral flächenhaft und auf das Gastgewerbe ausgerichtet; Zweitwohnungsanteile von über 20 Prozent sind eine Seltenheit. Eine starke staatliche Regulierung des Boden- und Wohnungsmarktes sowie die Förderung der Privatzimmervermietung und des Wohnungsbaus durch Einheimische haben zusammen mit einer restriktiven Raumplanungspolitik in den Gemeinden dazu geführt, dass in diesen Regionen die Zweitwohnungsanteile vergleichsweise tief sind. Slowenien, Liechtenstein und Monaco: In Slowenien verunmöglichte die sozialistische Regierung vor 1991 den Bau von Zweitwohnungen weitgehend. Nach 1991 setzte zwar in den Tourismusregionen ein dynamischer Zweitwohnungsbau ein; insgesamt bewegt sich aber die Anzahl Zweitwohnungen noch immer auf einem tiefen Niveau. In den Zwergstaaten Monaco und Liechtenstein bestehen insgesamt nur rund 7000 Zweitwohnungen. Modellen. Fast die Hälfte aller Zweitwohnungen befindet sich in nur rund 300 von alpenweit über 6000 Gemeinden. Der Alpentourismus und mit ihm die Zweitwohnungen sind also kein flächendeckendes Phänomen und auch keine Schlüsselbranche in der alpenweiten Wirtschaft, wie dies oft vermutet wird5. Die Zweitwohnungen konzentrieren sich vielmehr auf wenige Regionen beziehungsweise Gemeinden. Kalte Betten in den Schweizer Alpen Eine öffentliche Diskussion über den Zweitwohnungsbau auf nationalem Niveau ist nur in der Schweiz zu beobachten. Möglicherweise liegt der Grund dafür bei der engen Beziehung der Schweizer zu den Alpen, die auch wichtig für die nationale Identität ist6. Im Mittelpunkt der Diskussionen stehen dabei die Nachteile des Zweitwohnungsbaus beziehungsweise der kalten Betten. Dazu gehören insbesondere die Zersiedlung der Landschaft, die fehlende langfristige Wertschöpfung, geschlossene Fensterläden und damit eine Geisterstadtatmosphäre, die Verdrängung von Einheimischen und der grosse finanzielle Aufwand der betroffenen Gemeinden für die Bereitstellung von Infrastrukturen und Dienstleistungen für die Zweitwohnungen. Im Zusammenhang mit dem Umbau ehemaliger Hotels werden Zweitwohnungen mancherorts auch als direkte Konkurrenz oder gar als Zerstörer der Hotellerie gesehen. Tatsächlich lassen sich die negativen Konsequenzen des Zweitwohnungsbaus zu einem grossen Teil nachweisen. Es greift jedoch zu kurz, die Schuld für die rückläufigen Übernachtungszahlen in der Hotellerie einfach einem überbordenden Zweitwohnungsbau zuzuweisen. Die beobachtete Entwicklung von Hotellerie und Zweitwohnungen ist vielmehr das Resultat von zwei separaten und sich überlagernden Prozessen. Erstens findet im gesamten Alpenraum – und damit auch in den Schweizer Alpen – ein tief greifender Strukturwandel in der Wirtschaft statt, der auch soziokulturelle Veränderungen mit sich bringt. Die Verlagerung von Arbeitsplätzen aus der Landwirtschaft aus den Alpen hinaus hin zu Produktion und Dienstleistungen im urbanen Raum trifft viele Alpenregionen hart und führt zu einer Abwanderung der einheimischen Bevölkerung. Zurück bleiben ehemalige Wohn- beziehungsweise Elternhäuser, die meist im Familienbesitz bleiben und nur noch für Freizeitzwecke genutzt werden. Bei einem grossen Teil des Zweitwohnungsbestandes handelt es sich also nicht um Neubauten, sondern um direkte Folgen eines grösseren Strukturwandels. Die zweite wichtige Entwicklung ist die Eigendynamik, die im Schweizer Zweitwohnungsbau in den vergangenen Jahrzehnten entstanden ist. Weil vom Bau von Immobilien viele Personen in einer Gemeinde profitieren, bestehen meist nur sehr wenige Anreize für eine zurückhaltende Raumplanung. Ein durch den Zweitwohnungsbau erstarktes Baugewerbe ist auf immer neue Aufträge angewiesen und übernimmt vielerorts auch die Rolle der Immobilienentwicklung. So entsteht ein sich selbst verstär5 Neben der Anzahl der Zweitwohnungen bestehen auch bezüglich der Konzentration grosse Unterschiede zwischen den fünf 6 Bätzing, Werner (2005), Die Alpen, München, pp. 156 ff. Bätzing, Werner (2008), Die Schweiz und Österreich als ‹Alpenländer›? Zum wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Stellenwert der Alpen in beiden Staaten. in: Geographische Rundschau 60 / 2008. ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 kender Kreislauf in der regionalen Wirtschaft: Durch neue Aufträge wächst die Bauwirtschaft; diese beschafft sich anschliessend selber neue Aufträge und wächst dadurch weiter, etc. Auch die Gemeinde profitiert kurzfristig von Abgaben und Gebühren sowie langfristig von der Liegenschaftssteuer. Abgesehen von der Lex Koller bestehen deshalb keine nennenswerten Anreize, auf den Bau von Zweitwohnungen zu verzichten. In dieser Konstellation kann nur eine überkommunale Regelung überhaupt eine gewisse Wirkung entfalten. Durch die Annahme der Volksinitiative «Schluss mit dem uferlosen Bau von Zweitwohnungen» im vergangenen März wird dem Zweitwohnungsbau denn auch ein abruptes Ende gesetzt. Die Zweitwohnungsinitiative und ihre Bedeutung Die Umsetzung der Volksinitiative wird durch die entsprechende Verordnung7 geregelt, die per 1. Januar 2013 in Kraft getreten ist. Sie sieht vor, dass in allen Schweizer Gemeinden mit einem Zweitwohnungsanteil von mehr als 20 Prozent keine weiteren Zweitwohnungen erstellt werden können. Ausnahmen sind für bewirtschaftete Beherbergungsformen wie zum Beispiel Hapimag und Reka, bereits bewilligte Projekte (inklusive Sondernutzungspläne) und so genannte «landschaftsprägende Bauten» wie Rustici und Maiensässe ausserhalb der Bauzone vorgesehen. Auch die Umnutzung bestehender Erstwohnungen in Zweitwohnungen bleibt grundsätzlich weiterhin möglich, und im Wohnhaus von einheimischen Personen können ohne Einschränkungen weiterhin Ferienwohnungen erstellt werden. Der Umbau von nicht rentablen Hotelbetrieben in Zweitwohnungen ist unter der Bedingung erlaubt, dass eine bewirtschaftete Beherbergungsform entsteht. Unter Einhaltung strenger Auflagen ist ein Umbau in Zweitwohnungen auch ohne Bewirtschaftung möglich. Dazu muss der Hotelbetrieb jedoch während mindestens 25 Jahre geführt worden sein und ein unabhängiges Gutachten muss aufzeigen, dass der Hotelbetrieb ohne Verschulden der Besitzer nicht mehr wirtschaftlich weitergeführt werden kann. Die Verordnung zur Zweitwohnungsinitiative kann also als massvoller Kompromiss für die Umsetzung der Zweitwohnungsinitiative bezeichnet werden. Dennoch setzt sie dem Zweitwohnungsbau in rund 570 Gemeinden (inklusive eines grossen Teils der Alpengemeinden) ein Ende. Gemäss einer vom Staatssekretariat für Wirtschaft SECO in Auftrag gegebenen Studie sind die zu erwarteten Konsequenzen für die Volkswirtschaft in den betroffenen Regionen gravierend8. Nach einer starken Zunahme der Bauaktivitäten in den Jahren 2013 und 2014 (ausgelöst durch eine «Torschlusspanik» bei den Baugesuchen vor dem 1. Januar 2013) ist für den Alpenraum im Jahr 2015 mit einem Rückgang der Bauinvestitionen in der Höhe von rund einer Milliarde Franken zu rechnen. Von den rund 75 000 Erwerbstätigen im Baugewerbe werden 2015 rund 8600 keine Anstellung mehr finden. In den betroffenen Gebieten ist deshalb mit einer verstärkten Aus7 8 Verordnung vom 22. August 2012 über Zweitwohnungen, SR 702. BAK Basel Economics (2013), Auswirkung der Zweitwohnungsinitiative auf die touristische und regionalwirtschaftliche Entwicklung. Im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft SECO. 89 wanderung zu rechnen. Ein relevanter Teil der Beschäftigten sind allerdings Saisonniers. Entsprechend wird ein Teil des Problems aus dem Alpenraum ausgelagert werden. Nach dem Jahr 2015 darf aufgrund der wachsenden Bedeutung von Feriendorfprojekten mit einer leichten Erholung im Bausektor gerechnet werden. Konsequenzen für Hotellerie und Politik Was bedeutet nun die Zweitwohnungsinitiative für die Zukunft der Hotellerie in den Schweizer Alpen? Die neue Ausgangslage im Zweitwohnungsbau betrifft die Betreiber von kommerziellen Beherbergungsbetrieben auf zwei Arten: erstens direkt bei der Finanzierung von Investitionen und zweitens durch das Entstehen einer unternehmerischen Chance im Zusammenhang mit kalten Betten. Gemäss einer zweiten Studie des SECO9 verschärfen sich die Bedingungen für die Hotellerie bei Investitionen in Immobilien und Betrieb deutlich. Die bisher sehr oft genutzte Möglichkeit der Quersubventionierung durch den Verkauf von Zweitwohnungen fällt seit 1. Januar 2013 weg, wodurch sich die Kreditkonditionen bei den Banken ebenfalls markant verschlechtert haben. Ausserdem darf aufgrund der Initiative nicht mit einem automatischen Anstieg der Gästefrequenzen in der Hotellerie gerechnet werden, denn das Bettenangebot in bestehenden Wohnungen bleibt kurz- und mittelfristig stabil oder wächst sogar leicht an. Auch ist im wichtigen europäischen Quellmarkt nicht mit einer schnellen Erholung zu rechnen. Mit der Zweitwohnungsinitiative und dem gestiegenen Bewusstsein für die Zweitwohnungsthematik könnte die Vermietung bestehender Wohnungen hingegen zu einem interessanten Geschäftsfeld für die Hotellerie werden.10 Entscheidend sind bei der Vermietung von Ferienwohnungen (neben einem guten Wohnungsangebot) zwei Faktoren: qualitativ gute Dienstleistungen vor Ort und das Vertrauen in die vermietende Organisation. Entscheidend ist dabei, dass alle Dienstleistungen wie Reservation, Reinigung, Inkasso und Schlüsselübergabe aus einer Hand kommen. Die meisten Hotelbetriebe bringen dazu ideale Voraussetzungen mit. Insbesondere für die sensible Aufgabe des Schlüsselhalters haben Hotels dank ihrem vertrauenswürdigen Namen und der öffentlichen Sichtbarkeit einen grossen Vorteil. Die Vermarktung und Reservation von Betten, die Abnahme und Reinigung von Räumlichkeiten, die Vermietung von Bett- und Küchenwäsche und das Halten von Schlüsseln gehören zur Kompetenz jedes Hotelbetriebs. Bei der Vermietung von Ferienwohnungen wendet also ein Hotelbetrieb seine bestehenden Kernkompetenzen in einem neuen Gebiet an. Neben der Hotellerie ist insbesondere die Politik in der Pflicht, aus den erwarteten Auswirkungen der Zweitwohnungsinitiative die richtigen Schlüsse zu ziehen. Die National- und BHP Hanser und Partner (2013), Tourismusfinanzierung ohne Zweitwohnungen. Auswirkungen der Zweitwohnungsinitiative auf die Finanzierung von Beherbergungsbetrieben und Tourismusinfrastrukturen. Im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft SECO. 10 Mit dem Artikel 8a im Schweizer Raumplanungsgesetz besteht ausserdem weiterhin ein gesetzlicher Auftrag für die Förderung der Vermietung bestehender Zweitwohnungen. 9 90 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 Ständeräte sind nun gefordert, bei der Erarbeitung der definitiven Gesetzgebung einige zentral wichtige Korrekturen vorzunehmen.11 In der Hotellerie sind das (neben der Beibehaltung einer möglichen Umnutzung) die Einführung eines Umnutzungskontingents und die Bezeichnung einer Organisation, die in umstrittenen Fällen aufgrund vorgegebener Kriterien auf nationaler Ebene abschliessend darüber urteilt, ob es sich um eine strukturierte Beherbergung beziehungsweise einen Hotelbetrieb handelt oder nicht. 11 Siehe BHP Hanser und Partner (2013). Ebenso wichtig sind vor dem Hintergrund der erwarteten Auswirkungen der Zweitwohnungsinitiative die Förderung der touristisch wichtigen Infrastrukturen wie Thermalbäder, Kongresszentren, Golfplätze etc. und die Förderung neuer kommerzieller, strukturierter Beherbergungsformen. Dafür scheint neben der klassischen Wirtschaftsförderung und der Regionalpolitik die Einführung einer Zweitwohnungssteuer ein vielversprechender Weg zu sein. Der Bund könnte die Gemeinden im Rahmen des Steuerharmonisierungsgesetzes dazu ermächtigen, eine solche Steuer zu erheben und insbesondere für die oben genannten Investitionen im Sinn der Tourismusförderung einzusetzen. Résumé Les Alpes suisses comptent aujourd’hui près de 300 000 résidences secondaires et appartements de vacances. Cela correspond à une capacité en lits neuf fois supérieure à celle de l’hôtellerie. Dans tout l’espace alpin, la part des résidences secondaires suisses est de 27 % en moyenne. La France et l’Italie présentent chacune une forte proportion de près de 33 % de résidences secondaires en raison de l’émigration et de la mise en place de stations intégrées. En Bavière, en Autriche et dans le Sud Tyrol en revanche, des dispositions légales strictes et l’encouragement de structures touristiques décentralisées ont eu pour effet que seuls quelques rares appartements de vacances et résidences secondaires ont été construits. Ceux-ci sont en outre pour la plupart en mains d’autochtones. En Suisse, l’initiative sur les résidences secondaires mise en vigueur au 1er janvier 2013 n’autorise plus la construction de nouvelles résidences secondaires. L’initiative n’aura certes pas de retombées directes sur l’évolution des nuitées dans l’hôtellerie suisse. Mais le secteur de la location d’appartements existants recèle un potentiel entrepreneurial qui pourrait être intéressant à titre d’activité annexe pour l’hôtellerie. 91 ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 ROBERT WEINERT Wüest & Partner Abbildung 1 Anzahl Hotelbetriebe und Zweitwohnungen in der Schweiz Hotelinvestments nach der Zweitwohnungsinitiative Die unerwartete Annahme der Zweitwohnungsinitiative im Frühling 2012 schürte unterschiedlichste Spekulationen über deren Auswirkungen. Es bestand keine Einigkeit darüber, welche Folgen für den Tourismus im Speziellen und für die Wirtschaft im Allgemeinen zu erwarten sein würden. Die herrschende (Rechts-) Unsicherheit hat sich mit der ausgearbeiteten Verordnung des Bundes teilweise verflüchtigt. Es ist klar, dass sich die kurzfristigen Auswirkungen von den langfristigen unterscheiden werden. 12 600 10 500 8 400 6 300 4 200 2 100 0 0 1970 1980 Hotelbetriebe (linke Skala) 1990 2000 2010 Zweitwohnungen (rechte Skala) In Tausend Quellen: BFS; Immo-Monitoring Wüest & Partner (2012) Entwicklung der Beherbergung der Eigentumswohnungen im gehobenen Segment haben sich seit dem Jahr 2000 in vielen touristischen Gemeinden weit mehr als verdoppelt. Im Vergleich dazu haben sich die Erträge im Hotelsektor nur unterdurchschnittlich entwickelt, mit Ausnahme der Luxushotellerie, die stark vom konjunkturellen Umfeld und dem überproportionalen Vermögensanstieg der reichsten Bevölkerungsschichten profitiert hat. Die wachsende Zahl an Zweitwohnungen stellt für die Hotellerie vordergründig einige Gefahren dar. Erstens entziehen die Zweit- und Ferienwohnungen der Hotellerie potenzielle Gäste. Zweitens «konsumieren» Zweitwohnungen auf Grund ihres vergleichsweise hohen Flächenbedarfs die wichtigsten Ressourcen der Tourismusdestinationen: das Ortsbild und die Naturlandschaft. Sie werden durch ihre Besitzer zudem oft nur wenige Wochen pro Jahr genutzt, sodass eine ineffiziente Auslastung der Infrastruktur vorprogrammiert ist. Die hohe Nachfrage nach Zweitwohnungen widerspiegelt aber auch den Trend zu einer Als sich Mitte des 19. Jahrhunderts der Tourismus in der Schweiz zu etablieren begann, gab es vereinzelt Grandhotels. Von Beherbergungsvielfalt war noch keine Spur. 1863 entstand der Schweizer Alpen-Club (SAC), der ein Netzwerk an Hochgebirgsunterkünften aufbaute. Im späteren 19. Jahrhundert wurden zahlreiche Hotels gebaut, um der zunehmenden Anzahl Touristen gerecht zu werden. Mit der bundesgesetzlichen Verankerung des Stockwerkeigentums im Zivilgesetzbuch (ZGB) im Jahr 1965 wurde eine zentrale rechtliche Voraussetzung für die Entstehung des Zweitwohnungsmarktes geschaffen, worauf ein Bauboom einsetzte. Der Gebäudebestand in touristischen Gemeinden ist noch heute stark von Wohnungen aus dieser Periode geprägt. Während die Hotelkapazitäten in der Schweiz seit den 1970er-Jahren stagnieren, hat sich die Zahl der Zweitwohnungen in der Schweiz auf rund 515 000 erhöht. Wie intensiv die Nachfrage nach Zweit- und Ferienwohnungen in Tourismusgemeinden war, zeigt sich in der fulminanten Preisentwicklung. Die Preise Abbildung 2 Mittlere Eigentumswohnungen: Transaktionspreise (in Millionen) und Transaktionspreisveränderungen (1. Quartal 2000 bis 4. Quartal 2012) 2.0 Transaktionspreis in Mio. CHF St. Moritz Pontresina Bagnes (Verbier) Saanen (Gstaad) Zermatt 1.5 Vaz/Obervaz (Lenzerheide) Davos Flims Arosa Weggis Lauterbrunnen Adelboden Engelberg Ascona Grindelwald 1.0 Montana Scuol Montreux Paradiso Saas-Fee Locarno Lugano Morschach Bad Ragaz Leukerbad Interlaken Martigny 0.5 0% 20 % 40 % 60 % 80 % 100 % 120 % Transaktionspreisveränderung Q1 / 2000 – Q4 / 2012 Quelle: Wüest & Partner (2013) 140 % 160 % 180 % 92 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 Abbildung 3 Mehrfamilienhäuser: Entwicklung der Baugesuche in den betroffenen Gemeinden Abbildung 4 Eigentumswohnungen: Verteilung der angebotenen Objekte (Inserate) auf Preisklassen in Tourismusgemeinden 500 100% 400 80% 300 60% 200 40% 100 20% 0 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 Gemeinden ausserhalb Geltungsbereich Gemeinden, die in den Geltungsbereich der Verordnung über Zweitwohnungen fallen Indexiert 1. Quartal 2000 = 100 0% 2005 2006 mehr als 1 000 000 800 000–1 000 000 500 000–800 000 2007 2008 2009 2010 2011 2012 300 000–500 000 weniger als 300 000 In Franken Quellen: Baublatt-Infodienst; Wüest & Partner (2013) Quelle: Wüest & Partner (2013) stärkeren Individualisierung der Übernachtungsbedürfnisse. Darin lagen die Chancen für die Hotellerie, die durch den Zweitwohnungsmarkt ausgelöst wurden. Mittels Ferien- und Zweitwohnungen können Hotels ein individualisiertes Angebot bereitstellen. Die Zweitwohnung wird damit zum Katalysator der Veränderung in der Hotellandschaft. Sowohl im internationalen als auch im nationalen Umfeld sind Konzepte mit anpassungsfähigen Raumund Dienstleistungsangeboten teilweise bereits Realität. So sind Beherbergungsformen entstanden, die sich je nach Kombination der Infrastruktur- und Serviceleistungen in unterschiedliche Kategorien («low service» bis «high service») einteilen lassen. Darüber hinaus sind Zweitwohnungen zunehmend bei der Finanzierung von Hotels von Bedeutung, denn in vielen Gebieten der Schweiz lohnen sich heute die notwendigen Investitionsvolumen bei Neu- und Umbauprojekten aus Renditeüberlegungen nicht mehr. Für einen nachhaltigen Betrieb sind sie dennoch unerlässlich. Aus diesem Grund versuchen viele Hoteliers, neues Kapital mit dem Verkauf von Zweitwohnungen zu beschaffen. Dieser Finanzierungsansatz entwickelte sich in der Schweiz während der vergangenen Jahre zum bevorzugten Modell.1 Aufgrund der mittlerweile hohen Bedeutung der Zweitwohnungen für Hotels wurden auch die Annahme der Zweitwohnungsinitiative und die ersten Umsetzungsrichtlinien mit Interesse zur Kenntnis genommen. Die derzeit gültige Verordnung über Zweitwohnungen betrifft rund 550 Gemeinden mit rund 400 000 Wohneigentumsobjekten, was 21 Prozent des inländischen Markts für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser entspricht. Lediglich in 422 dieser Gemeinden wurden zwischen 2002 und 2011 neue Wohnungen in Mehrfamilienhäusern gebaut. Die Neubautätigkeit der letzten zehn Jahre entspricht dem langjährigen nationalen Mittelwert (1 Prozent). Gemäss der Verordnung dürfen bestehende Hotelimmobilien in Ausnahmefällen und unter restriktiven Bedingungen zu nicht touristisch bewirt- schafteten Zweitwohnungen umgenutzt werden. Voraussetzung ist, dass die Hotelimmobilie als Hotelbetrieb gebaut und während mindestens 25 Jahren als Hotel geführt wurde. Zudem muss ein unabhängiges Gutachten aufzeigen, dass das Hotel nicht rentabel weitergeführt werden kann. Die Umnutzung in nicht individuell ausgestaltete Ferienwohnungen, die zu marktüblichen Bedingungen angeboten und als strukturierte Beherbergungsformen bewirtschaftet werden, ist dagegen immer möglich. Das Interesse an der Entwicklung der Preise und Werte von Zweitwohnungen ist allseits hoch. Prinzipiell sind es die Erwartungen der Marktteilnehmer, welche die Preisentwicklungen beeinflussen. Kurz nach der Abstimmung wurden divergierende Preistrends nach oben und nach unten – beispielsweise für Wohnbauland – registriert. Dies dokumentiert das Überraschungsmoment, das durch die Annahme der Volksinitiative ausgelöst wurde. Eine vorgängige Einpreisung einer möglichen Annahme fand nicht statt. Auch die regionalen Angebotsziffern, das heisst die Anteile der angebotenen Wohnungen am Gesamtbestand, verändern sich uneinheitlich. Seit dem zweiten Quartal 2012 ist die Anzahl Baugesuche – sowohl für Wohnungen in Mehrfamilienhäusern als auch für Einfamilienhäuser – nach oben geschnellt. Am stärksten im Wallis, im Berner Oberland und in Graubünden. Die Zahl der Baugesuche lag in vielen Gemeinden um ein Mehrfaches höher als üblich. Von den touristischen Gemeinden fielen unter anderen Ascona, Engelberg, Davos und Leukerbad auf. Hier stieg das Volumen der Baugesuche gegenüber 2011 am stärksten an. Bei der Betrachtung des Anstiegs bei den Baubewilligungen zeigt sich, dass wohl die meisten der Baugesuche gutgeheissen werden. In den nächsten drei Jahren kann damit von einer erhöhten Neubautätigkeit in vielen touristischen Regionen ausgegangen werden. Ein Nadelöhr stellen die vorhandenen Baukapazitäten dar. So scheint eine massierte Neubauwelle im 2013 vor allem aus logistischen und kapazitätsbezogenen Gründen wenig realistisch zu sein. Wahrscheinlicher ist vielmehr eine temporäre Verstetigung dieser zusätzlichen Bautätigkeit über die nächsten zwei bis drei Jahre. 1 BHP Hanser und Partner AG (2013), Tourismusfinanzierung ohne Zweitwohnungen, Schlussbericht zuhanden des SECO, S. 82. ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 Abbildung 5 Geplante Neubaukosten der Hotellerie und Gastronomie 1800 1600 1400 1200 1000 800 600 400 200 0 2000 2002 2004 2006 2008 2010 93 geverhalten sind derzeit weder seitens der heimischen noch der ausländischen Akteure strukturelle Veränderungen zu erwarten. Es ist wahrscheinlich, dass die heimische Nachfrage mindestens auf dem Niveau der letzten Jahre verharren wird. Sollte der Franken gar spürbar an Stärke verlieren, dürfte die Nachfrage aus der EU wieder erstarken. Aufgrund der hohen Neubautätigkeit und der deshalb zu erwartenden Verbreiterung des Angebots sind aber auch dämpfende Einflüsse auf die Preise zu erwarten. So dürften insbesondere die Vermarktungszeiten ansteigen, weshalb selektive Preiskonzessionen erwartet werden können. 2012 Investitionen der Hotellerie und Gastronomie in andere Immobilienmarktsegmente (v. a. Zweitwohnungen, hybride Berherbergungsformen) Investitionskosten für Hotellerie und Gastrononmie In Millionen Franken Quellen: Baublatt-Infodienst; Wüest & Partner (2013) Angebotsseitig stehen die Vorzeichen also auf einer neubaubedingten Ausdehnung. Dies lässt sich Anfang 2013 bereits bei den Inseraten analysieren. Jede sechste angebotene Eigentumswohnung, die derzeit in der Schweiz inseriert wird, befindet sich in einer Tourismusgemeinde. Die Nachfrager finden hier derzeit eine grosse Auswahl an Objekten vor. Während die mittlere Vermarktungsdauer in der Schweiz in den vergangenen drei Jahren um die Marke von 65 Tagen schwankte, schnellte sie in touristischen Gemeinden im letzten Jahr von 66 auf 94 Tage. Auch bei den Neubauprojekten der Hotellerie und Gastronomie zeigt sich, dass im 2012 ein überdurchschnittlich hoher Anteil auf das Konto von Ferien- und Zweitwohnungen geht. Die Neubaukosten der Hotellerie und Gastronomie, die in den Baubewilligungen veranschlagt werden, belaufen sich auf rund 1 Milliarde Franken. Daneben sollen über 500 Millionen Franken in hybride Beherbergungsformen beziehungsweise Zweitwohnungen investiert werden. Die verschärften Bedingungen mit der Zweitwohnungsinitiative dürften zu diesem markanten Anstieg beigetragen haben. Welche Effekte auf die Preise und Werte von Zweitwohnungen in kurz- bis mittelfristiger Perspektive zu erwarten sind, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. In Bezug auf das Nachfra- Stabile langfristige Entwicklung Langfristig sind – unter gleich bleibenden Voraussetzungen – stabile Preisanstiege wahrscheinlich. Dabei werden aber regionale Unterschiede erwartet. Die Differenzen sind in der Reputation der Destination und der touristischen Infrastruktur begründet. Die langfristigen Preisentwicklungen sind damit an die Erfolgsfaktoren einer touristischen Destination gebunden: – Natürliche Eigenschaften: Klimatische Aspekte wie Sonnenoder Regentage, Schneesicherheit, Seeanstoss, Panorama. – Saisonale touristische Infrastruktur: Unter anderem Gastronomie, Bergbahnen, Skigebiete, Golfplätze. – Unterhaltungs- und Kulturangebote, Festivals. – Innerkommunale Verkehrsinfrastruktur und Ortsbild. – Erreichbarkeit mit öffentlichem und Individualverkehr. Sobald die endgültige Verordnung über Zweitwohnungen erlassen wird, können auch strukturelle Veränderungen geplant werden. Dabei wären unter anderem folgende Szenarien denkbar: – Die Standortpräferenzen zukünftiger Nachfrager nach Zweitwohnungen ändern sich, wodurch beispielsweise Immobilienpreise in bisher «vernachlässigten», preislich tiefer positionierten Destinationen stärker steigen. – Dauermietern wird eine höhere Bedeutung zukommen. – Aufgrund des weiterhin steigenden Preisniveaus werden Sanierungsaktivitäten bei älteren Zweitwohnungen attraktiver. Ein grosser Anteil am Wohnungsbestand in den touristischen Orten stammt aus den 1960er- und 1970er-Jahren. – Bestehende Erstwohnungen werden vermehrt in Zweitwohnungen umgewandelt, wodurch das Angebot steigen wird. Résumé La construction de résidences secondaires revêt une importance croissante pour l’hôtellerie. Elle ouvre des possibilités mais recèle aussi des risques, d’où l’intérêt particulier porté aux premières directives de mise en œuvre de l’initiative Weber. Au terme d’une année marquée en maints lieux par l’incertitude, on remarque que les effets à brève échéance diffèrent sensiblement des répercussions sur la durée. Pour le court terme, on observe une extension du marché immobilier touristique du fait des nouvelles constructions. L’analyse des annonces le confirme au début 2013: un appartement en PPE sur six offert à la vente par voie d’annonce est situé dans une commune touristique. Dès lors que l’on ne peut s’attendre à des changements structurels à brève échéance du côté de la demande suisse et internationale en biens en PPE, les délais de commercialisation devraient s’allonger sous l’effet du niveau d’activité élevé dans les nouvelles constructions, ouvrant ainsi la possibilité de concessions sélectives sur les prix. Dans une perspective plus lointaine – avec des conditions égales par ailleurs – on peut s’attendre à des hausses de prix régulières, avec des disparités régionales. Les écarts dépendront de la notoriété de la destination et de l’infrastructure touristique. 94 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 ANDREAS DEUBER Haute école de technique et de gestion de Coire (HTW) Les apparthôtels dans les Grisons : quelques leçons pour la mise en œuvre de l’initiative Weber En mars 2012, le peuple et les cantons acceptaient l’initiative dite des résidences secondaires « Pour en finir avec les constructions envahissantes de résidences secondaires ». Dans les régions touristiques, le verdict des urnes – plutôt inattendu – a plongé le secteur de la construction et de l’immobilier dans l’embarras. De son côté, l’immobilier cherche aujourd’hui des solutions de rechange à la construction de résidences secondaires, laquelle, il est vrai, avait rapporté très gros pendant plusieurs dizaines d’années. Quant à l’économie touristique, elle entend surtout éviter qu’on ne jette le bébé avec l’eau du bain en n’autorisant dorénavant que la construction et l’exploitation d’hôtels classiques, projets relativement rares de ces jours compte tenu des problèmes de rentabilité bien connus dont souffrent ces établissements dans les régions de tourisme saisonnier. Situation au lendemain de l'acceptation de l'initiative Les offres d’hébergement de type appartement resteront autorisées pour autant qu’elles engendrent des lits dits chauds, ce qui suppose des taux d’occupation supérieurs à ceux des résidences secondaires traditionnelles. L’art. 4, al. 1 let. b de l’ordonnance sur les résidences secondaires en vigueur depuis le 1er janvier 2013 a tenu compte des préoccupations de l’économie touristique et immobilière, puisque dans les communes qui comptent une proportion de résidences secondaires supérieure à 20 %, des autorisations pourront être accordées pour la construction de résidences « qui ne seront pas personnalisées et qui seront mises à la disposition d’hôtes toute l’année, aux conditions usuelles du marché et uniquement pour des séjours de courte durée ». Si le propriétaire n’habite pas le même bâtiment, elles doivent « être mises sur le marché dans le cadre d’une structure d’hébergement organisée ». On retiendra donc que certaines résidences secondaires resteront admises à l’avenir, en précisant que ce n’est pas la question de la propriété qui est déterminante en l’espèce, mais bien le type « d’affectation, d’aménagement et d’exploitation ». Du moment que le propriétaire est tenu de louer son logement pendant de courtes périodes et qu’au surplus, il doit, en cas d’utilisation propre par lui-même, les membres de sa famille, ses amis ou connaissances, procéder comme n’importe quel touriste et réserver lorsqu’il entend occuper son logement au-delà de la durée admise (selon le rapport explicatif relatif à l’ordonnance sur les résidences secondaires du 17 août 2012, trois semaines au plus en haute saison) et que le séjour est généralement payant pour lui aussi, ses prérogatives de propriétaire sont grandement limitées comparées à celles des propriétaires de résidences secondaires classiques. Ce statut spécifique est assuré par la mention « résidence à hébergement touristique qualifié » inscrite au registre foncier. En d’autres termes, il s’agit de résidences secondaires assorties d’une obligation d’exploiter. Apparthôtels : instrument identique pour des motifs distincts L’obligation d’exploiter est un dispositif qui a également occupé une place importante dans le cas des apparthôtels. Ces constructions ont fleuri dans les années 70 et 80, non pas en lien avec des interdictions de résidences secondaires, mais en rapport avec l’interdiction de la vente de biens immobiliers à des étrangers. En principe prohibée, la vente à des étrangers peut en effet être autorisée – dans les limites de contingents cantonaux – à certaines conditions, en particulier « dans des lieux où l’acquisition de logements de vacances ou de logements dans des apparthôtels par des personnes à l’étranger est nécessaire au développement du tourisme » (Lex Koller, art. 9, al. 3). Les autorisations accordées sont assorties de conditions qui doivent obligatoirement figurer au registre foncier, d’abord « l’obligation d’exploiter », explicitement mentionnée sous l’immeuble hôtelier puis l’obligation « de services et de location », dont la mention doit être apposée sous les biens d’habitation. Pour mettre en œuvre l’initiative des résidences secondaires, on est donc allé puiser dans la panoplie des mesures mises en place dans le cadre de la loi fédérale sur l’acquisition d’immeubles par les étrangers pour en ressortir l’instrument de l’obligation d’exploiter. Or, on peut légitimement se demander dans quelle mesure cet instrument a fait ses preuves. Pour en avoir le cœur net, l’Institut de recherche sur le tourisme et les loisirs (ITF) de la Haute école spécialisée de Coire a réalisé une étude sur les apparthôtels dans le canton des Grisons.1 Celle-ci se fonde sur les données de l’Inspectorat du registre foncier et du registre du commerce du canton des Grisons (GIHA) et sur celles de la Société suisse de crédit hôtelier (SCH) et a été financée par l’association de soutien de la Haute école de technique et de gestion de Coire (HTW). L’étude de l’ITF opère un recensement complet des 54 apparthôtels autorisés et construits dans le canton des Grisons entre 1974 et 1986 et abritant quelque 2600 logements ou appartements exploités en la forme hôtelière. Naissance et nature des apparthôtels L’apparthôtel, en tant que concept juridique, plonge ses racines dans les mesures légales instaurées en Suisse dans les années 60 et développées ensuite pour lutter contre la surpopulation étrangère. Ces mesures sont connues sous le nom de Lex von Moos, Lex Celio, Lex Furgler, Lex Friedrich et Lex Koller. La loi actuellement en vigueur est la Lex Koller, la loi fédérale plusieurs fois révisée sur l’acquisition d’immeubles par des personnes à 1 Deuber, A., Tromm, P. (2012) , Apparthotels im Kanton Graubünden. Analyse und Erkenntnisse im Hinblick auf andere bewirtschaftete Beherbergungsformen. www.htwchur.ch/tourismus/forschung-unddienstleistung/publikationen.html ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 l’étranger du 16 décembre 1983 (LFAIE). Son article 10 définit l‘apparthôtel comme suit : Est réputé apparthôtel l’hôtel nouveau ou à rénover soumis au régime de la propriété par étages et appartenant à l’hôtelier, à des personnes à l’étranger et, le cas échéant, à des tiers, lorsque les conditions suivantes sont réunies : a. les installations nécessaires à l’exploitation hôtelière et les appartements appartiennent à l’hôtelier à raison de 51 % au moins de l’ensemble ; b. l’exploitation durable de 65 % au moins des quotes-parts afférentes aux logements y compris ceux qui appartiennent à l’hôtelier, est assurée en la forme hôtelière ; c. l’offre de prestations, la construction et l’exploitation hôtelières appropriées ainsi que la rentabilité probable de l’hôtel sont confirmées par un rapport d’expertise de la Société suisse de crédit hôtelier. La Lex Koller livre ici une définition étroite de l’apparthôtel. Aussi, les hôtels abritant des logements en PPE soumis à une obligation d’exploiter ne sont-ils pas tous des apparthôtels au sens de la Lex Koller. Il importait ici au législateur d’éviter que soient déclarés comme tels des logements de vacances déguisés en apparthôtels dans le but de contourner la loi et d’obtenir une autorisation cantonale dans les limites des contingents (abus). A cet effet, on a introduit dans la loi quatre critères déterminants : – l’exploitant de l’unité hôtelière doit en posséder une partie minimale, – l'exploitant doit également pouvoir disposer d’une partie minimale de logements, – il doit exister une offre de prestations hôtelières et – la construction et l’exploitation hôtelières doivent être propres à assurer la rentabilité de l’entreprise. Résultats de l’enquête Sur les 54 hôtels recensés dans le canton des Grisons, seuls 14 (26 %) sont encore exploités en tant qu’apparthôtels, tandis que les 40 autres (74 %) ont perdu leur statut ou sont en cours de révocation de statut. La révocation de statut signifie d’une part que ces logements sont libérés de l’obligation de relocation à l’exploitation hôtelière et, d’autre part, que l’immeuble hôtelier est lui libéré de l’obligation de fournir des prestations hôtelières (obligation d’exploiter). La révocation doit faire l’objet d’une décision officielle (prononcée dans les Grisons par l’Inspectorat du registre foncier et du registre du commerce GIHA). Sur le plan juridique, elle lève les obligations qu’un changement de situation a rendues difficiles ou impossibles à respecter. Sur les 2600 logements mentionnés ci-avant, il en reste officiellement 677 soumis à l’obligation d’exploiter. On peut toutefois supposer que seul un petit nombre de ces appartements est encore exploité à l’heure actuelle en la forme hôtelière, le reste étant sans doute exclusivement occupé par leurs propriétaires respectifs. La révocation n’implique pas la démolition de l’immeuble, mais plutôt des ajustements au niveau du concept d’exploitation. Une première solution consiste à transformer les logements en simples résidences secondaires, 95 sans exploitation en la forme hôtelière. L’hôtel peut aussi racheter les logements pour les intégrer complètement à l’exploitation hôtelière ou, troisième solution, les logements sont loués dans le cadre d’une structure d’hébergement organisée. Dans la plupart des cas, les changements de statut résultaient directement d’impératifs économiques. Bien souvent, l’exploitant de l’hôtel ne parvenait pas à payer entièrement les loyers – au demeurant souvent surfaits – qui avaient été convenus par contrat, ou il a complètement disparu par suite de faillite. Du coup, les propriétaires ou leurs ayants droit (héritiers par exemple) ont refusé de mettre leurs logements à disposition à des fins de location et l’ont réservé à leur utilisation propre. Dans d’autres cas, les appartements étaient offerts à la location, mais ne pouvaient plus être loués parce que mal entretenus. On retiendra aussi les cas où le propriétaire occupait l’appartement dans les semaines les plus intéressantes pour l’exploitant, d’où une forte diminution de sa base de revenus. Si les causes des révocations étaient multiples, les conséquences étaient presque toujours identiques. Tôt ou tard, des divergences d’opinions ou des litiges opposaient hôteliers et propriétaires d’appartements. Souvent portés devant les tribunaux, ils débouchaient sur des demandes de révocation et les autorités compétentes finissaient par prononcer le changement de statut pour motifs économiques. Pour les besoins de l’étude, les apparthôtels ont été classés selon leur taille, c'est-à-dire selon le nombre de logements (–10, 10–50, 51–100, >100), selon la durée d’exploitation en la forme hôtelière (< 1, 2–6, 7–20, 21–34 ans) et selon l’intensité des prestations hôtelières. Voici en résumé les principaux résultats de cette étude : – Le taux de révocation le plus élevé concerne les très petits (<10 logements, 100 % disparition) et à l’inverse les très grands apparthôtels (>100 logements, 83 %). Les ensembles de taille moyenne abritant entre dix et 100 logements se distinguent par des taux de révocation nettement plus bas, mais encore supérieurs à 70 %. – Dans la phase de lancement (un an), les abandons étaient relativement fréquents, sans doute du fait d’une mauvaise planification ou de problèmes survenus au moment de la vente des appartements. Le gros des révocations est toutefois survenu dans la phase d’exploitation, les résultats économiques escomptés n’étant pas au rendez-vous. Soit les propriétaires n’étaient plus disposés à louer leur objet à l’hôtel en raison de rendements insuffisants soit c’est l’hôtel qui était contraint de cesser son activité pour cause de faible rentabilité, avec pour conséquence que plus personne ne pouvait s’occuper des locations. Dans bien des cas, les deux causes se combinaient. On note un pic dans les changements de statut au bout de 15 à 20 ans, au moment précisément où de nouveaux investissements s’imposaient. Jusque-là, les propriétaires pouvaient encore s’accommoder de maigres revenus retirés de l’argent investi, mais ils n’étaient manifestement plus disposés à injecter de l’argent frais pour une remise en état. Personne ne voulait continuer à miser sur un mauvais cheval. 96 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 – – Les taux de révocation sont sensiblement inférieurs (58 %) s’agissant des apparthôtels, dont les appartements sont intégrés dans un hôtel standard et gérés par celui-ci comme des chambres d’hôtels normales. Leur constance tient sans doute à ce que l’hôtelier a ici pour principal souci d’assurer la pérennité de son exploitation et ne recherche pas en premier lieu à réaliser de rapides profits sur des opérations immobilières. Parmi les autres facteurs de consolidation, on citera le fait d’assurer une séparation spatiale nette entre le domaine hôtelier et l’habitat, mais aussi l’homogénéité des catégories spatiales, le regroupement des recettes de location et leur redistribution équitable aux propriétaires, mais aussi une solide gestion hôtelière caractérisée par un bon réseau de vente et un marketing efficace et, enfin, des contrats d’utilisation clairs et favorables à l’activité hôtelière. L’apparthôtel, en tant que première forme hôtelière hybride largement répandue en Suisse n’a en somme guère fait ses preuves dans le canton des Grisons et il y a fort à parier que dans d’autres régions de vacances suisses, cette formule n’ait guère été plus probante pour assainir les hôtels existants et créer de nouvelles structures viables. L’instrument a certes bien fonctionné dans la phase de planification et de construction, puisqu’elle a conduit dans les Grisons à créer 2600 nouveaux appartements, chambres ou studios gérés sur le mode hôtelier, mais les difficultés n’ont pas tardé dès la phase d’exploitation. Tout compte fait, c’est le secteur de la construction et non pas le tourisme, qui a été le grand gagnant dans l’affaire. Moyennant une pratique de révocation généreuse, le canton des Grisons a pu éviter que des établissements hôteliers ne tombent en ruine et des appartements à l’abandon, mais le préjudice financier n’en a pas moins été colossal. La faillite du concept tient en résumé à cinq grands facteurs : – son haut degré de complexité, – ses faiblesses au niveau de l’exploitation, – ses déficits structurels, – la mauvaise répartition des charges et des bénéfices entre les investisseurs et l’exploitant hôtelier et – l’absence de moyens de contrôle. Leçons à tirer et recommandations pour la mise en œuvre de l’initiative sur les résidences secondaires L’exploitation en la forme hôtelière d’appartements en PPE appartenant à des tiers est un concept ambitieux qui ne marche pas tout seul. Sachant que les problèmes sont déjà multiples dans les PPE ordinaires, notamment au sujet des dépenses et investissements d’entretien, on s’imagine aisément le degré de complexité que peut présenter l’exploitation obligatoire de résidences secondaires ou la fragilité de cette formule compte tenu des fréquents conflits d‘intérêts entre propriétaires et exploitants. L’étude de l’ITF montre que l’exploitation hôtelière d’appartements de tiers en PPE ouvre bien sûr des pistes intéressantes pour pallier les difficultés de financement de l’hôtellerie saisonnière, mais elle prouve aussi qu’elle ne résout en rien le problème de rendement. Bien au contraire, puisque sa grande complexité (multiplicité des propriétaires, contrats d’exploitation ambitieux) fait grimper les coûts d’exploitation en même temps que le potentiel de conflits. Pour pouvoir maintenir le taux d’échec et le risque d’abus au plus bas, les recommandations suivantes sont formulées pour la mise en œuvre de l’ordonnance actuelle sur les résidences secondaires ou en vue de la législation d’exécution à venir. – Tant l’ordonnance sur les résidences secondaires que le rapport explicatif traduit la ferme volonté de contrôler et réglementer rigoureusement l’autorisation de résidences secondaires affectées à l’hébergement touristique. En revanche, ils ne prévoient pas de contrôles de l’obligation d’exploiter pendant la phase d’exploitation, d’où le risque que la pratique réelle s’écarte considérablement de la théorie juridique, comme dans le cas des apparthôtels. Il est donc recommandé d’introduire des instruments de contrôle dans la phase d’exploitation et de sanctionner d’office le non-respect des obligations définies. – Si les formes hôtelières hybrides, avec location d’appartements, peuvent se révéler intéressantes, les situations d’échec ne sont pas à exclure. Ce ne sont ni les analyses ni les expertises, certes justifiées, réalisées en vue d’obtenir une autorisation qui offrent les meilleures garanties de réussite d’un projet et de sa rentabilité sur la durée. Il faut pour ce faire imposer le strict respect des conditions d’autorisation et interdire les révocations ultérieures. En d’autres termes, les investisseurs doivent être vraiment au clair dès le départ qu’ils ne pourront récupérer ultérieurement des projets mal ficelés par la levée des obligations d’exploitation. Le risque de vente à perte sur le marché secondaire doit subsister et il doit être supporté par l’investisseur. A défaut, le marché ne remplira plus efficacement sa fonction de sélection entre bons et mauvais projets. – Pendant la haute saison, le propriétaire ne doit pas pouvoir occuper son logement plus de trois semaines, y compris si le logement reste inoccupé faute de demandes, car cela reviendrait de facto à contourner l’interdiction des résidences secondaires. A supposer que l’on se conforme à toutes ces recommandations, le risque subsiste que des problèmes surgissent. Il importe de ne pas sous-estimer les risques, car l’obligation d’exploiter ne se traduira pas forcément par de meilleurs taux d’occupation et ne produira pas automatiquement les rendements escomptés. Ainsi, le fait que le propriétaire ou l’exploitant doive prouver « qu’il a trouvé un moyen usuel dans la branche touristique d’assurer le financement d’investissements engagés dans la rénovation » (rapport explicatif sur l’ordonnance, p. 11) ne signifie pas encore que ces investissements puissent être effectivement opérés. Généralement, une rentabilité insuffisante est un frein aux investissements d’entretien et de remise en état. Un cercle vicieux, dont un immeuble aura les plus grandes peines du monde à se sortir compte tenu de la complexité de la PPE et de l’obligation d’exploiter. Condamné à de longues années de difficultés, il risque de ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 porter atteinte à l’image même de la destination touristique. Audelà des dangers exposés, la situation offre aussi des opportunités, en particulier pour des exploitations de taille suffisante, bien situées et conduites de manière professionnelle, par un hôtel ou par une agence de location performante. Dans ces cas, tout le monde y trouvera son compte – le concepteur, l’exploitant et le 97 propriétaire d’appartement – et pourra tirer bénéfice de bons rendements et des plus-values, sans oublier les avantages de l’utilisation propre, même à des conditions restrictives. A défaut d’une situation gagnant-gagnant, on ne pourra garantir l’exploitation d’un immeuble sur tout son cycle de vie, ni financer les investissements nécessaires d’entretien et de rénovation. Zusammenfassung Die eher unerwartete Annahme der Zweitwohnungsinitiative bringt eine neue Situation für Immobilienwirtschaft und Tourismus mit sich. Zweitwohnungen, die lange eine wichtige Ertragsquelle in saisonalen Feriengebieten darstellten, sind nur noch unter engen Voraussetzungen bewilligungsfähig. Möglich sind sie bloss noch als bewirtschaftete Wohnungen, die durch den Eigentümer nur sehr eingeschränkt selber genutzt werden können und auf Kurzzeitbasis zu vermieten sind. Die Wohnung ist zur Bewirtschaftung zwingend an eine darauf spezialisierte Organisation, zum Beispiel ein Hotel, zu übertragen. Dieses Modell ist sehr ähnlich mit dem Apparthotel. In einer Untersuchung des Instituts für Tourismus- und Freizeitforschung an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Chur (HTW) wurden sämtliche Apparthotels im Kanton Graubünden analysiert, und es konnte nachgewiesen werden, dass sich das Modell grossmehrheitlich nicht bewährt hat. Die Misserfolgsfaktoren werden zusammenfassend dargestellt, und es werden daraus Empfehlungen für die Umsetzung der Zweitwohnungsinitiative abgeleitet. Namentlich wird die Einführung eines Kontrollinstrumentariums in der Betriebsphase angeregt. Es wird empfohlen, den späteren Widerruf von Bewirtschaftungsauflagen konsequent zu verbieten, damit die marktmässigen Selektionsmechanismen zwischen guten und schlechten Projekten effizient funktionieren und Anreize für spekulative Projekte entfallen, die primär auf Immobiliengewinne ausgelegt sind. Wettbewerbsfähigkeit Compétitivité CHRISTIAN L AESSER Universität St. Gallen GEOFFREY I. C ROUCH La Trobe University Australien Der Travel and Tourism Competitiveness Report – eine kritische Auseinandersetzung Das Thema Wettbewerbsfähigkeit im Tourismus und von Destinationen ist seit längerem von Interesse. So bemerkte etwa The Economist in seiner Ausgabe vom 10. Januar 19981, dass es zwar mehr Touristen, aber auch mehr Wettbewerb zwischen Destinationen, Ländern und Kontinenten gibt. Entsprechend müssten Tourismusdestinationen ihre Gäste überzeugen, dass sie über eine Kombination von Vorzügen verfügen, die niemand sonst anbieten kann. Sie versuchen sich entsprechend mit allen Marketingmitteln als starke Marke zu positionieren. Theorien, Messmodelle und dergleichen können helfen, mit dieser komplexen Aufgabe umzugehen. In den vergangenen Jahren hat der Fundus an Forschungsresultaten zur Wettbewerbsfähigkeit von Destinationen zugenommen, und es gibt heute eine Reihe von Ansätzen zu deren Messung. Ein aktueller Beitrag zu diesem Thema stammt vom World Economic Forum (WEF), welches mit Hilfe ihres Travel and Tourism Competitiveness Index (TTCI) versucht, ein Ranking von insgesamt nicht weniger als 133 Ländern zu erstellen. Der Anspruch des TTCI ist hoch, argumentiert doch das WEF, dass ländervergleichende Analysen der Wettbewerbstreiber im Tourismus nützliche Informationen für Geschäftsentscheide liefern und zudem einen Zusatznutzen für Regierungen generieren, welche die Rahmenbedingungen für den Tourismus verbessern möchten.2 Ein solcher Anspruch stösst auf reges Interesse und ist nicht unumstritten. Deshalb ist es sicherlich notwendig, die Zuverlässigkeit, Validität sowie auch wissenschaftliche Basis des TTCI kritisch zu hinterfragen. Dies gilt insbesondere für den Schweizer Kontext, ein Land, welches im Index regelmässig obenauf schwingt, obschon es derzeit touristisch stark unter Druck steht. Das Thema Wettbewerbsfähigkeit im Tourismus Seit den frühen 1990er-Jahren beschäftigen sich wissenschaftliche und praktische Veröffentlichungen mit dem Thema Wettbewerbsfähigkeit im Tourismus beziehungsweise Wettbewerbsfähigkeit von Destinationen. Hierbei können im Wesentlichen drei Kategorien von Arbeiten unterschieden werden3. Eine erste Gruppe diagnostiziert die Wettbewerbsposition von Destinationen. Eine zweite Gruppe fokussiert auf spezifische Aspekte von Wettbewerbsfähigkeit von Destinationen, beispielsweise Positionierung, Managementsysteme, Marketing, preisliche Wettbewerbsfähigkeit. Eine dritte Gruppe entwickelt generelle Modelle und Theorien zum Thema Wettbewerbsfähigkeit von Destinationen. Hierunter fällt auch der TTCI des WEF, weshalb es opportun ist, diesen in Bezug auf diese bestehenden Arbeiten zu diskutieren. Thematisch baut diese Diskussion auf einer Unterscheidung zwischen komparativen (Smith und Ricardo) und kompetitiven (Porter) Vorteilen auf.4 Es wird attestiert, dass Wettbewerbsfähigkeit von Destinationen zum einen auf sogenannten Resource Endowments (also was ist an Ressourcen vorhanden; im Prinzip das ursprüngliche Angebot oder auch die sogenannte First Nature) basiert, aber auch auf der Fähigkeit, eben diese Ressourcen touristisch nachhaltig zu nutzen oder zu entfalten. Das Modell von Crouch und Ritchie aus den frühen 1990er-Jahren identifiziert insgesamt 36 «Destination Competitiveness Attributes». Verschiedene Protagonisten, inklusive der ursprünglichen Autoren dieses Ansatzes, entwickelten später diesen Ansatz weiter und verfeinerten diesen hierbei. Auf der Ressourcenebene wird zum Beispiel zwischen natürlichen, kulturhistorischen, geschaffenen und den Tourismus unterstützenden Ressourcen unterschieden. Das Destinationsmanagement ist sodann der zweite Pfeiler in deren Modell. Ihr Modell zeigt, wie Ressourcen, Destinationsmanagement, touristische Nachfrage und die Rahmenbedingungen zusammenspielen und die Wettbewerbsfähikeit und den sozio-ökonomischen Wohlstand beeinflussen.5 In diese Zeit fällt auch die Suche nach (messbaren) Erfolgsfaktoren 3 4 1 2 The Economist (1998), «Survey: Travel and Tourism.» January 10, S. 10, London, UK. World Economic Forum (2007b), «The World Economic Forum’s First Ever Travel & Tourism Competitiveness Report», Geneva, Switzerland. 5 Crouch, G. I., Ritchie, J. R. B. (2006), «Destination Competitiveness», in: International Handbook on the Economics of Tourism. Ritchie, J. R. B., Crouch, G. I. (2003), «The Competitive Destination: A Sustainable Tourism Perspective», CABI Publishing, Wallingford, UK. Crouch, G. I. (2007), «Measuring Tourism Competitiveness: Research, Theory and the WEF Index», in: ANZMAC 2007 Annual Conference, Dunedin, NZ. 100 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 in Sachen Wettbewerbsfähigkeit. Diese Forschung ist aber noch wenig weit gediehen. Bekannt ist etwa, dass eine strikte Marktausrichtung (und Abkehr vom alleinigen territorialen Denken in Sachen Destinationsmanagement) und damit verbunden ein gemischtes, international ausgerichtetes Gästeportfolio die Volatilität in der Nachfrageentwicklung abschwächt und damit insbesondere die Planung in den Destinationen erleichtert.6 Tabelle 1 Die Domänen und Variablen des TTCI Zahl der Komponenten-Variablen (Datentyp) Subindex Domäne / Säule und Nummer A. Travel and tourism regulatory framework A.1 Policy rules and regulations 9 (5D, 4U) A.2 Environmental sustainability 7 (4D, 3U) A.3 Safety and security 4 (1D, 3U) Der TTCI des WEF – die Methode A.4 Health and Hygiene 4 (4D, 0U) Seit 1979 evaluiert das WEF jährlich die Wettbewerbsfähigkeit von Ländern. Die Resultate werden in Form von Ranglisten publiziert. Über die Jahre lassen sich damit Verschiebungen und Veränderungen bezüglich der relativen Position einzelner Länder ableiten. Seit 2006 wurde darüber hinaus ein «Global Competitiveness Index» (GCI) eingeführt, mit dem Ziel, diesen Vergleich etwas zu vereinfachen und insbesondere auf einige wenige Grössen zu destillieren. Dieser Index basiert im Wesentlichen auf öffentlich verfügbaren Daten (= harte Daten) sowie einer Meinungsumfrage von Executives und umfasst neun Domänen. Man kann mit Recht behaupten, dass diese Competitiveness Reports ein Kernelement des Erfolgs des WEF darstellen. Basierend auf dem Erfolg des oben beschriebenen Produkts produziert das WEF nun seit 2007 jährlich den Travel and Tourism Competitiveness Report. Dieser Bericht hebelt die Arbeit für den GCI, indem dieser mit touristischen Daten erweitert wird und gleichzeitig die Arbeiten zum Competitiveness Monitor des World Travel and Tourism Council (WTTC) integriert werden. Das Resultat ist der Travel and Tourism Competitiveness Index (TTCI), welcher auf insgesamt 14 Säulen beziehungsweise Domänen basiert, welche wiederum in drei Sub-Indizes gruppiert werden.7 Das Ziel des TTCI ist es, ein umfassendes strategisches Instrument zur Verfügung zu stellen, das Faktoren und Bedingungen misst, welche es attraktiv machen, den Tourismussektor in verschiedenen Ländern zu entwickeln. Zudem soll die Wettbewerbsfähigkeit der Tourismusindustrie gesteigert und somit zu nationalem Wachstum und Wohlstand beigetragen werden.8 In Tabelle 1 werden die wesentlichsten Domänen des TTCI wiedergegeben. Jede der Variablen dieses Indexes ist auch hier – gleich wie beim GCI – entweder gemessen auf Basis harter Daten (D) oder auf Basis einer Meinungsumfrage bei Executives. Die letzte Spalte der Tabelle gibt an, für wie viele Variablen welcher dieser Messansätze gewählt wurde. Die Skalierung der Umfragedaten besteht aus Werten von 1 bis 7. Um harte Daten wie Umfragedaten zu kompilieren, wurden in der Folge auch alle harten Daten in eine Siebenpunkt-Skala konvertiert. Die Validität des TTCI scheint laut WEF insofern gegeben, als eine Korrelationsanalyse zwischen den TTCI-Werten und touristischen Ankünften und touristischen Einnahmen Werte von 0,77 beziehungsweise 0,84 ergibt, also letztlich ein Zusammenhang A.5 Prioritization of travel and tourism 5 (3D, 2U) 6 7 8 Laesser, Ch., Bieger, Th. (2005), «Wettbewerbsfähigkeit im Tourismus durch wirksame Institutionen und Strukturen», St. Gallen: IDT-HSG. World Economic Forum (2011), «The Travel & Tourism Competitiveness Report 2011», Geneva. World Economic Forum (2007), «The World Economic Forum’s First Ever Travel & Tourism Competitiveness Report», Geneva. B. Travel and tourism B.6 business environB.7 ment and infrastructure B.8 B.9 Air transport infrastructure 7 (5D, 2U) Ground transport infrastructure 5 (1D, 4U) Tourism infrastructure 3 (3D, 0U) ICT infrastructure 5 (4D, 1U) B.10 Price competitiveness in the travel and tourism industry C. Travel and tourism human, cultural and natural resources C.11 Human resources 5 (4D, 1U) 10 (4D, 6U) C.12 Affinity for Travel and Tourism 3 (1D, 2U) C.13 Natural resources 4 (3D, 1U) C.14 Cultural resources 4 (4D, 0U) Total 75 (46D, 29U) Legende Datentyp: D = harte Daten; U = Umfragedaten Quelle: WEF (2011), eigene Zählungen und Berechnungen zwischen der Varianz der beiden abhängigen Variablen mit der des TTCI besteht. Hier eine Kausalität zu unterstellen, würde jedoch zu weit führen, da das theoretische Fundament (welches eben diese Kausalitäten definieren müsste) fehlt. Der TTCI des WEF – die Beurteilung Zunächst ist festzuhalten, dass die Entwicklung des TTCI von verschiedenen Organisationen unterstützt wurde und wird, unter anderem von der UNWTO, IATA, WTTC, verschiedenen Airlines, Finanzinstitutionen und touristischen Grosskonzernen. Es ist deshalb nachvollziehbar, dass die Resultate auf ein breites Interesse stossen. Umso glücklicher könnte sich die Schweiz schätzen, dass sie im TTCI Ranking regelmässig obenauf schwimmt, auch wenn sie global Marktanteile verliert und derzeit durch den währungsinduzierten Preisnachteil benachteiligt wird. Es ist gerade diese temporär konfliktäre Beziehung zwischen Wettbewerbsindex und Realität, welche näheres Hinsehen und eine Kommentierung zu möglichen Limitierungen sinnvoll erscheinen lassen. 1. Wissenschaftliche Basis des Indexes: Der Index wurde vom WEF in Zusammenarbeit mit Beratern von Booz Alan Hamilton und der Unterstützung von Daten-Partnern (wie etwa IATA, UNWTO, WTTC) entwickelt, mit Feedback von mehreren Industriepartnern. Es gibt keine Angaben zur wissenschaftlichen Basis der Konstruktion des Indexes. Es gibt weder Referenzen noch implizite Angaben, dass eine der zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten in diese Arbeit eingeflossen ist. Dies ist als bedauerlich zu bezeichnen. 2. Vergleichbarkeit nationaler touristischer Wettbewerbsfähigkeit: Kein Land ist im genau gleichen touristischen Wettbe- ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 101 3. 4. 5. werb wie das andere. Jedes Land hat unterschiedliche touristische Zielsetzungen, abhängig von der bestehenden touristischen Position(ierung) sowie der generellen Entwicklungszielsetzungen. Es kann deshalb nicht davon ausgegangen werden, dass jedes Land Touristenankünfte und Einnahmen maximieren will, zumal aus dieser Art der Maximierung nicht unbedingt eine positive Wertschöpfung resultiert. Konsequenterweise müsste die Messung einer länderspezifischen Wettbewerbsfähigkeit derart ausgelegt sein, dass deren Fähigkeit und Kapazität zur Erreichung eigener spezifischer Ziele gemessen wird. Positionierung und Marketing: Grosse entwickelte Länder mit unterschiedlichen touristischen Räumen können touristische Angebote für eine Vielzahl unterschiedlicher Zielgruppen machen. Dies allerdings ist wenig sinnvoll für kleine und / oder weniger entwickelte Länder. In der Tat ist die Mehrheit der Länder gezwungen, sich auf sehr wenige Zielgruppen zu konzentrieren. Aus diesem Grund sollte Wettbewerbsfähigkeit nicht isoliert im Kontext von Ländern gemessen werden, sondern im Kontext von Destinationen und deren touristischen Zielgruppen. Unterschiedliche Attribute würden sodann zielgruppenspezifisch unterschiedlich bewertet (zum Beispiel für MICE, Wintersport, Rundreisen). Tauglichkeit der Messgrössen: Die Liste der Variablen ist substanziell. Dennoch wurden, aus Sicht bestehender Forschungsergebnisse, wichtige Messgrössen nicht oder zu wenig eingeschlossen (Ritchie / Crouch identifizieren zum Beispiel mehr als 250 potenzielle diagnostische Variablen4). Hierzu gehören etwa die Bewertung touristischer Standorte in Relation zu den wichtigsten Märkten (Erreichbarkeitsargument), eine sehr beschränkte Abdeckung von Faktoren betreffend Destinationsentwicklung, -politik, -management und -marketing (nur zwei der insgesamt 75 Variablen), eine ebenfalls sehr beschränkte Abdeckung touristischer Kernressourcen wie Physiographie, Klima, Kultur und Geschichte (nur zwei der insgesamt 75 Variablen). Gewichtung der Messgrössen: Der TTCI gewichtet alle Variablen gleichermassen. Dies unterstellt, dass alle Variablen gleichermassen wichtig sind und die nicht berücksichtigten ohne Bedeutung. Ein Beispiel: Die Anzahl Telefonlinien pro 100 Einwohner oder Zahl ATMs, welche Visa-Karten annehmen, ist gleich bedeutend wie die Qualität der Flugverkehrs- 6. infrastruktur oder Ausgaben eines Landes zugunsten des Tourismus. Dies ist eine wenig realistische Betrachtungsweise. Nachdem mittlerweile erste Forschungsresultate zu potenziellen Gewichten einzelner Variablen bekannt sind, wäre es überlegenswert, diese miteinzubeziehen. Darüber hinaus wäre es notwendig, die Sensitivität der Rangierung in Abhängigkeit der Gewichtungen zu überprüfen, um herauszufinden, wie stabil der TTCI letztlich ist. Umfrage unter Executives: Hier ist zunächst festzuhalten, dass knapp die Hälfte des Indexes auf eben diesen Umfrageergebnissen basiert. Gerade deshalb sind verschiedene Fragezeichen angebracht, aus verschiedenen Gründen: (1) Es gibt keine Angaben über Sample-Grössen, Repräsentativität oder Eignung der Probanden. (2) Die Probanden werden immer über den Zustand im eigenen Land gefragt, dies birgt Gefahren der Verzerrung. (3) Es wird weiter (naiverweise) davon ausgegangen, dass unterschiedliche Exekutivkulturen Messskalen gleich interpretieren. Dies ist, wie verschiedene Forschungsergebnisse zeigen, klar nicht der Fall.9 (4) Während die Skala bei den harten Daten voll ausgeschöpft wird, ist dies bei den Umfragedaten mit Sicherheit nicht der Fall. Dies hat zur Folge, dass die harten Daten klar überbewertet werden und deren Verfügbarkeit im Wesentlichen die Konstruktion des TTCI determiniert. Konklusion und Implikationen für die Schweiz Der TTCI wurde in diesem Beitrag kritisch beurteilt. Dennoch sei festgehalten, dass die Bemühungen, einen solchen zu definieren, Unterstützung verdienen. Es hat sich aber auch gezeigt, dass die Forschung hinsichtlich der Auswahl diagnostischer Variablen und deren kontextbezogener Gewichtung noch viel leisten muss, um ein wirklich valides Messkonstrukt zu finden, welches nicht nur diagnostisch, sondern auch zu Planungszwecken eingesetzt werden kann. Für die Schweiz sei angefügt, dass diese an erster Position steht. Allerdings sind die Abstände zu anderen Ländern sehr gering (was bei einer Skala 1–7 und 133 untersuchten Ländern nicht überrascht). Infolgedessen wird sich die Schweiz auch in Zukunft nicht auf den Lorbeeren ausruhen dürfen. 9 Malhotra, K. M. (2007), «Marketing Research: An Applied Orientation». Pearson Prentice Hall, NJ. Résumé La présente contribution se propose de replacer l’indice de compétitivité établi dans le secteur des voyages et du tourisme par le World Economic Forum dans le contexte général des travaux consacrés à ce thème et d’en éclairer l’approche méthodologique. Si le classement de pays selon leur compétitivité touristique présente sans conteste des aspects positifs, la démarche adoptée appelle, elle, une réflexion critique. Parmi les principaux reproches que l’on peut adresser à la méthode figure le fait que le rapport ne s’enchâsse pas dans la recherche existante, mais aussi une certaine opacité quant aux choix et à la pondération des paramètres (sélection libre, indicateurs essentiels non retenus), le mode de collecte des données (sondage et données dures) et leur amalgame. En conséquence, la prudence est de mise lors de l’interprétation des résultats. Cela vaut en particulier pour la Suisse qui, bien qu’occupant le premier rang depuis longtemps, accuse une perte d’attractivité due aux écarts de prix en sa défaveur. 102 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 contribution se veut un résumé de l’étude complète ; elle a été rédigée avec l’aimable accord des auteurs principaux de BHP, sans que les choix rédactionnels ne relèvent de leur responsabilité. PHILIPPE PASCHE Société suisse de crédit hôtelier (SCH) Une vue d’ensemble de la promotion de l’hôtellerie dans l’Arc alpin Contexte de l’encouragement à l’hôtellerie et à l’hébergement et périmètre de l’étude Les régions étrangères choisies pour l’analyse sont des régions avec lesquelles la Suisse est en concurrence directe en matière d’offre hôtelière (hôtellerie de villégiature dans les Alpes) et / ou avec lesquelles la Suisse est comparable quant à la structure hôtelière (nombreux petits hôtels, peu de grandes chaînes). Ont été choisies les régions suivantes : Bavière, Région RhôneAlpes / Haute-Savoie, Tyrol du Sud et Tyrol. Il est difficile de comparer la promotion hôtelière des pays alpins, car une multitude d’instruments sont utilisés dans les pays comparables à divers niveaux de l’Etat et avec des objectifs différents. Nombre de ces instruments présentent des similitudes avec ceux employés en Suisse. L’encouragement de l’Etat aux établissements hôteliers est le résultat d’un long développement historique et culturel. L’orientation actuelle des instruments, des programmes et des institutions d’encouragement dans les régions comparables doit être interprétée dans l’optique de ce développement et ne pas être considérée « en soi » comme bonne ou mauvaise. Pour un jugement comparatif de la promotion hôtelière dans les régions comparables, il est judicieux d’adopter une vision helvétique et de se tourner vers les objectifs et les pratiques de la politique d’encouragement en Suisse : – impact positif durable de l’encouragement au niveau de l’entreprise et qui oriente l’évolution structurelle de la branche hôtelière dans la direction souhaitée ; – pas de distorsion de concurrence, tant entre les hôtels soutenus et non soutenus qu’entre l’hôtellerie et les autres branches industrielles, mais plutôt création de conditions- La Confédération encourage le secteur de l’hébergement grâce à la Société suisse de crédit hôtelier (SCH). Elle octroie des prêts, généralement de rang subordonné, aux établissements d’hébergement dans les régions touristiques et les stations thermales. La SCH peut aussi assumer d’autres tâches notamment dans les domaines du conseil. Dans le but d’un examen des options stratégiques de la SCH et sur mandat du SECO, BHP – Hanser und Partner SA a publié en 2012 une étude intitulée « Promotion de l’hôtellerie dans les Alpes – Comparaison de la promotion de l’hôtellerie en Suisse avec les régions du Tyrol, du Tyrol du Sud, de la Bavière et de la Haute-Savoie » portant notamment sur : – la présentation du marché de l’hébergement dans les régions alpines des pays alpins comme la Suisse, l’Allemagne, la France, l’Italie et l’Autriche ; – une analyse de benchmarking des instruments et de la pratique d’encouragement selon les pays / les régions ; – les avantages et inconvénients des différentes politiques d’encouragement ; – les perspectives dans la promotion de l’hôtellerie et de l’hébergement au niveau international. Cette comparaison internationale approfondie des programmes et des instruments étatiques fournit des pistes utiles pour la promotion de l’hôtellerie et de l’hébergement en Suisse. Cette Figure 1 Nombre de nuitées dans les divers types d’hébergement des régions comparables 60 50 40 30 20 10 0 Grisons Hôtellerie Oberland bernois Tessin Valais Suisse centrale Bolzano Parahôtellerie (sans l’occupation du propriétaire) Valeurs moyennes 2004 – 2006 en millions Source : BHP – Hanser und Partner SA (2012) Verbano Cusio Ossola Trentin Val d‘Aoste RhôneAlpes Carinthie Salzbourg Résidences secondaires (forfait 160 nuitées / appartement) Tyrol Vorarlberg ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 103 – – cadres permettant aux forces économiques de s’exprimer ; pas d’effet d’aubaine, c’est-à-dire que l’encouragement doit être conçu pour permettre la réalisation d’investissements et de projets qui seraient impossibles sans aide ; pas de surinvestissements ou de fausses impulsions (par exemple que l’on construise trop d’objets identiques et que les hôtels se concurrencent mutuellement). La structure de l’hébergement dans les régions La structure du marché de l’hébergement et partant l’importance de l’hôtellerie dans les régions comparables sont très différentes (voir figure 1). Dans l’arc alpin occidental (Rhône-Alpes), les résidences secondaires génèrent la plus grande part de nuitées dans l’industrie d’hébergement. Dans l’arc alpin oriental ( Tyrol et Tyrol du Sud), l’hôtellerie constitue traditionnellement le principal pilier du marché de l’hébergement. Dans les régions intermédiaires (Suisse et Bavière), l’hôtellerie, les résidences secondaires utilisées par les propriétaires ainsi que la parahôtellerie sont des éléments importants de l’offre touristique. Chaque catégorie génère environ un tiers des nuitées. En France, depuis les années 1950, le tourisme hivernal a été encouragé proactivement par l’Etat. Le moyen utilisé a été la réalisation de « resorts » intégrés qui ont notamment été financés par la vente d’appartements de vacances. Une hôtellerie à fort caractère familial a été créée au Tyrol et dans le Tyrol du Sud, entre autres en raison de l’interdiction de fait des résidences secondaires. En Allemagne, au cours des dernières années, le tourisme semble à nouveau s’imposer, mais de plus en plus grâce aux chaînes d’hôtels exploitant les nouveaux établissements. L’arc alpin suisse peut être considéré comme un mélange du modèle français et du modèle autrichien. Dans certains endroits, la culture hôtelière est fortement implantée. Les stations de ski créées principalement dans les années 60 sont caractérisées par les appartements de vacances. Au contraire de la France et des Etats-Unis, l’intégration de la fourniture d’hébergement et du secteur des domaines skiables ainsi que la planification par une seule entité n’ont pas été réalisées. Quelques résultats significatifs Les recherches menées par BHP ont permis d’identifier les instruments d’encouragement principaux et considérés comme par ticulièrement efficaces pour la promotion hôtelière dans les régions alpines. Des prêts avec un taux d’intérêt avantageux sont octroyés dans la plupart des régions comparables. Ils servent surtout à financer les investissements, et cela à hauteur de 70 % à 100 % des coûts de projet. Contrairement à la plupart des autres régions, ceux de la SCH ont un caractère mezzanine, c’est-à-dire qu’ils sont mis à disposition sous la forme de financements subordonnés et qu’ils présentent ainsi un caractère similaire aux fonds propres. Dans les régions comparables, les montants maximaux des prêts sont plus élevés. A la différence de la SCH, les principales institutions d’encouragement du Tyrol et du Tyrol du Sud octroient aussi des contributions à fonds perdu. Le taux d’encouragement oscille en moyenne entre 5 % et 10 % des coûts subventionnables. Certains cantons suisses accordent également des contributions à fonds perdu. A l’étranger, les coopératives de cautionnement sont très développées et, en collaboration avec les banques habituelles, elles peuvent intervenir aussi bien pour les crédits commerciaux que pour les crédits d’encouragement. Bien que les cautionnements permettent souvent aux établissements hôteliers de profiter de conditions plus avantageuses pour les prêts bancaires, ils sont aujourd’hui peu demandés dans la pratique en raison du bas niveau actuel des taux d’intérêt et de la facilité d’obtenir un crédit pour les établissements hôteliers. En Bavière, il est possible de mettre à disposition des fonds propres, notamment pour le soutien aux jeunes entrepreneurs et dans le cadre des règlements de successions. A l’exception de la Bavière, toutes les régions proposent des prestations de consultants aux établissements hôteliers. A la différence de la Suisse, où la SCH se livre aux activités de conseil inhouse, les prestations de consultants externes sont prioritairement soutenues financièrement dans le Tyrol du Sud et dans la Région Rhône-Alpes. Au Tyrol, l’Österreichische Hotel- und Tourismusbank (ÖHT) offre également des conseils à l’interne. Le rapport dégage quelques enseignements principaux, tout en relevant que le manque de comparabilité entre les différents instruments et institutions, parfois aussi une transparence imparfaite, nécessitent des ajustements et estimations. Dans tous les pays, il existe un soutien étatique primordial. Jusqu’à plusieurs centaines de francs sont mises à disposition chaque année par lit d’hôtel dans les différents pays sous la forme de prêts, de contributions à fonds perdu et de garanties. Si l’on présuppose une durée moyenne d’utilisation de 25 ans pour un lit, entre 1000 francs et 16 000 francs de contributions d’encouragement sont mises à disposition par lit. A supposer que les coûts d’investissement s’élèvent à 150 000 francs par lit (ce montant peut varier en fonction du lieu et des normes), les investissements dans l’hôtellerie sont soutenus par l’Etat à hauteur de 1 % à 13 % (voir tableau 1). Les niveaux de soutien, une fois convertis et sur la base des contributions d’encouragement accordées en 2010, oscillent entre 500 francs et 650 francs par lit au Tyrol et dans le Tyrol du Sud. En Bavière et en Suisse (coopératives de cautionnement et cantons inclus), environ 300 francs à 350 francs sont versés en moyenne par lit. En Haute-Savoie / Rhône-Alpes, les moyens mis à disposition sont nettement inférieurs. Dans toutes les régions comparables, les principales contributions d’encouragement sont accordées sous la forme de prêts ou également de cautionnements (Bavière). Au Tyrol et dans le Tyrol du Sud, la part des contributions à fonds perdu est comparativement la plus élevée dans l’encouragement global de la région. La comparaison de l’aide effectivement versée par cas montre que la promotion de l’hôtellerie en Suisse est comparable à celle de la Bavière et de la Haute-Savoie, mais que l’encouragement notamment quantitatif pour les prêts est inférieur à celui du Tyrol et du Tyrol du Sud, et inférieur aussi à celui du Tyrol et de la Bavière s’agissant des cautionnements. Dans ces trois régions, les entreprises ont la possibilité de demander des contributions d’encouragement et des taux de soutien supérieurs. 104 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 Tableau 1 Taux d’encouragement à l’hôtellerie dans les régions comparables (chiffres approximatifs de 2010) Taux d’encouragement Part des investissements soutenus mesurée en pour-cent du total approximatif des investissements Suisse environ 1,5 % (avec les aides des cantons et des coopératives de cautionnement: jusqu’à 5 %) Tyrol environ 11 % Tyrol du Sud environ 8 % Bavière environ 6 % (sans la KfW) Haute-Savoie < 1% Source : BHP – Hanser und Partner AG (2012) Figure 2 Contribution d’encouragement par cas dans les régions comparables, 2010 900 800 700 600 500 400 300 200 100 0 Contributions à fonds perdu / contributions Prêts / participations Garanties / cautionnements Suisse (y compris coopératives de cautionnement / cantons) Tyrol Tyrol du Sud Bavière Rhône-Alpes / Haute-Savoie* Montant moyen d’encouragement accordé par cas en milliers de francs (CHF / EURO = 1.40) * Région Rhône-Alpes : chiffres 2011 Source : BHP – Hanser und Partner AG (2012) Le cas du Tyrol L’ÖHT, avec son orientation fondamentale de banque d’encouragement pour le tourisme, est comparable à la SCH. A la différence que l’ÖHT accorde aussi des contributions à fonds perdu et des cautionnements en plus des prêts. Par ailleurs, la plupart des Länder disposent de leur propre promotion hôtelière qui apparaît plutôt comme modeste mais complémentaire. A la différence de la Suisse, où la SCH accorde aux établissements hôteliers un capital mezzanine sous la forme de prêts de rang subordonné, les institutions d’encouragement autrichiennes financent les coûts subventionnables des établissements hôteliers avec des prêts traditionnels souvent jusqu’à hauteur de 70 %. Le cas échéant, ces prêts sont garantis par des cautionnements correspondants. Compte tenu de cette orientation, les prêts de l’ÖHT en particulier sont en concurrence avec les banques commerciales puisque l’ÖHT offre un produit compa- rable à des conditions plus avantageuses (taux d’intérêt, durée, différé d’amortissement, par exemple). La promotion hôtelière en Autriche s’est largement focalisée sur l’amélioration de la qualité, en particulier dans la catégorie d’étoiles, et sur l’optimisation de la taille des établissements. Les critères d’encouragement pour la plupart des instruments sont plus étroitement définis qu’en Suisse. La construction de nouveaux hôtels n’est soutenue qu’à titre exceptionnel. Il existe une diversité d’instruments avec des objectifs d’encouragement spécifiques. Selon les statistiques, les structures hôtelières au Tyrol se sont améliorées au cours des dernières décennies. Cette évolution n’est toutefois pas exclusivement due à la promotion hôtelière, même si elle a eu un impact non négligeable. Des distorsions de concurrence apparaissent aux dépens d’autres branches, de l’étranger et des entreprises existantes non soutenues, même si l’aide aux nouveaux établissements s’adapte aux besoins. Comme les prêts et les contributions à fonds perdu, de l’ÖHT en particulier, sont majoritairement affectés aux hôtels qui pourraient aussi se refinancer sur le marché à des conditions plus onéreuses, ces instruments promotionnels génèrent probablement un effet d’aubaine. En principe, les prêts entraînent rarement des surinvestissements, car le business case doit être conforme pour le contrôle de la solvabilité, sinon le prêt ne peut pas être octroyé. Il existe par contre un risque de surinvestissements pour les contributions à fonds perdu qui débouchent fréquemment sur davantage d’objets identiques, notamment avec une orientation thématique (par exemple bien-être, hôtels familiaux). Par rapport à la Suisse, les politiques d’encouragement sont globalement quasi identiques, mais la dotation est plus élevée. Quelques enseignements Dans les différents pays, les conditions économiques et les philosophies concernant la politique d’encouragement de l’hôtellerie ne sont pas les mêmes. Les politiques actuelles d’encouragement de tous les pays se sont développées au long de leur histoire et doivent être considérées en fonction des conditions-cadres dominantes dans ces pays. Le Tyrol et le Tyrol du Sud disposent d’une promotion de l’hôtellerie bien développée, implicitement due à une motivation de politique régionale. Le prêt avec un taux d’intérêt avantageux joue le premier rôle pour la promotion de l’hôtellerie. Les volumes actuels de soutiens sont nettement plus élevés qu’en Suisse. Les prêts sont octroyés prioritairement pour les investissements dans l’amélioration de la qualité (par indicateur de qualité, on entend la catégorie d’étoiles). Dans certains cas, les prêts peuvent s’élever jusqu’à environ six millions de francs et couvrir une part importante des coûts subventionnables. En Autriche, une offre thématique d’encouragement étendue et variée complète les prêts d’aide aux investissements. En Bavière, l’Etat encourage avant tout les PME en s’efforçant d’améliorer leur dotation en capital grâce à un large éventail d’instruments (cautionnements, prêts, participations, aides aux investissements). Ici, l’hôtellerie est soutenue dans le cadre de l’encouragement général aux PME. ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 105 En Haute-Savoie / Rhône-Alpes, la promotion de l’hôtellerie est quasi inexistante. L’Etat a notamment adapté l’aménagement du territoire aux besoins du tourisme permettant ainsi la réalisation de stations de ski optimales. Il a participé directement ou indirectement en tant qu’investisseur aux grandes entreprises touristiques (par exemple la Compagnie des Alpes) ou à la coordination de leur réalisation dans la tradition de la politique industrielle française. Actuellement, l’Etat essaie de créer des mesures incitatives telles que la remise d’impôt pour la rénovation et la location des appartements de vacances existants. En Suisse, à l’instar du Tyrol et du Tyrol du Sud, la promotion de l’hôtellerie est avant tout implicitement motivée par une politique régionale. L’instrument mis à disposition est le capital mezzanine pour renforcer la structure des capitaux des hôtels et donc pour augmenter leurs possibilités de financement grâce à des capitaux étrangers. Si la durabilité entrepreneuriale de l’investissement est présentée de manière plausible, il n’existe aucune restriction ou directive précise concernant l’affectation du capital mezzanine. Au vu de ce qui précède, l’approche helvétique est plutôt comparable avec la « philosophie » bavaroise. Zusammenfassung Der Bund fördert die Schweizer Beherbergungswirtschaft mittels der Schweizerischen Gesellschaft für Hotelkredit (SGH). Mit dem Ziel die strategischen Optionen für die SGH zu prüfen, hat BHP – Hanser und Partner in einer Studie1 im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) die einzelbetriebliche Hotelförderung in den Alpen verglichen . In allen untersuchten Ländern gibt es wesentliche staatliche Unterstützung. In den meisten Vergleichsregionen werden zinsgünstige Darlehen vorwiegend zur Investitionsfinanzierung eingesetzt, und zwar im Umfang von 70 bis 100 Prozent der Projektkosten. Die Darlehen der SGH werden in der Regel in Form von nachrangigen Finanzierungen zur Verfügung gestellt. Im Unterschied zur SGH vergeben die grössten Förderinstitute im Tirol und Südtirol auch A-fonds-perdu-Beiträge an die Hotelbetriebe. Die Unterstützungsniveaus aufgrund der gewährten Förderbeiträge liegen im Jahr 2010 im Tirol und Südtirol umgerechnet zwischen 500 bis 650 Franken pro Bett. In Bayern und der Schweiz werden durchschnittlich rund 300 bis 350 Franken pro Bett ausgerichtet. Der Vergleich der tatsächlich ausgerichteten Unterstützung pro Fall zeigt, dass die einzelbetriebliche Hotelförderung der Schweiz mit derjenigen in Bayern und Haute-Savoie vergleichbar ist, die Förderung jedoch quantitativ insbesondere bei Darlehen den beiden Regionen Tirol und Südtirol sowie bei Bürgschaften den Regionen Tirol und Bayern nachsteht. In allen drei Regionen können Betriebe im Einzelfall höhere Förderbeiträge und Unterstützungsquoten beantragen. 1 BHP – Hanser und Partner (2012), Einzelbetriebliche Hotelförderung in den Alpen, Zürich. 106 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 NATALIA HELD BAK Basel Economics AG Preissenkungen im Agrar- und Nahrungsmittelbereich: Auswirkungen auf das Gastgewerbe Die internationale preisliche Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Hotellerie gestaltet sich derzeit schwierig. Insbesondere die starke Aufwertung des Schweizer Frankens in den vergangenen Jahren macht der Branche zu schaffen. Ein Grund für die kostenbedingten Wettbewerbsnachteile des Schweizer Gastgewerbes (Beherbergung und Gastronomie) liegt in den deutlich höheren Kosten bei der Warenbeschaffung. Dies trifft insbesondere auf den für das Schweizer Gastgewerbe wichtigen Nahrungsmittelbereich zu. Eine Öffnung gegenüber der EU mittels eines Freihandelsabkommens im Agrar- und Nahrungsmittelbereich (FHAL), wie sie derzeit in der politischen Diskussion steht, brächte in diesem Punkt Vorteile für die exportorientierte Tourismusbranche. Eine Öffnung würde die «Hochpreisinsel Schweiz» unter Druck setzen, und der Tourismus, die Hotellerie und die Konsumenten würden von sinkenden Nahrungsmittelpreisen profitieren. Als Diskussionsbeitrag zu einem möglichen Freihandel im Agrar- und Nahrungsmittelbereich mit der EU, aber auch vor dem Hintergrund der allgemeinen politischen Debatte zur gegenwärtigen Frankenstärke hat BAK Basel Economics (BAKBASEL) in einer von hotelleriesuisse in Auftrag gegebenen Studie1 die Preise der Schweizer Tourismuswirtschaft2 mit denjenigen der umliegenden Länder Österreich, Deutschland, Italien und Frankreich (EU4) verglichen, und es wird aufgezeigt, inwiefern diese höheren Preise auf teurere Vorleistungen – insbesondere im Agrarund Nahrungsmittelbereich – zurückzuführen sind. Abbildung 1 Relative Preisniveaus, 2010 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 Schweiz EU4 Tourismuswirtschaft Deutsch- Frankland reich Gastgewerbe Österreich Italien Gesamtwirtschaft Relative Preisniveauindizes, Schweiz = 100 Quelle: Eurostat / OECD, Berechnungen BAKBASEL (2012) Abbildung 2 Entwicklung der relativen Preisniveaus (CH vs. EU4) 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Tourismuswirtschaft Gastgewerbe Gesamtwirtschaft Relative Preisniveauindizes, Schweiz = 100 Quelle: Eurostat / OECD, Berechnungen BAKBASEL (2012) Internationaler Vergleich der Preise Die preislichen Unterschiede zwischen der Schweizer Tourismuswirtschaft und jener der EU4 wird anhand relativer Konsumentenpreisindizes, sogenannter «Consumer Price Levels» (CPL) aufgezeigt. Dabei wird für den Preisvergleich in der Tourismuswirtschaft ein tourismusspezifisch gewichteter Warenkorb mit Produkten und Dienstleistungen aus den tourismusrelevanten Bereichen Gastgewerbe, Verkehr, Freizeitdienstleistungen und Detailhandel verwendet. Die Preise in der Tourismuswirtschaft der EU4 lagen 2010 um durchschnittlich 20 Prozent unter denjenigen in der Schweiz. Die Preisunterschiede zur Schweiz variieren zwischen 12 (Frankreich) und 26 Prozentpunkten (Italien). Die Tourismuswirtschaft des Hauptkonkurrenten Österreich war 2010 um rund 24 Prozent günstiger als diejenige in der Schweiz. Für das tourismusspezi1 2 BAK Basel Economics (2012), Auswirkungen von Preissenkungen im Agrar- und Nahrungsmittelbereich auf das Schweizer Gastgewerbe, Basel. Die Tourismuswirtschaft setzt sich in der vorliegenden Studie aus dem Gastgewerbe und Teilen der Branchen Verkehr, Detailhandel sowie Freizeit und Kultur zusammen. fisch gewichtete Gastgewerbe zeigen sich etwas grössere Differenzen als für die gesamte Tourismuswirtschaft: Insgesamt waren die Preise im Gastgewerbe der umliegenden Länder Österreich, Deutschland, Italien und Frankreich im Durchschnitt um 22 Prozent niedriger als in der Schweiz. Die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Tourismuswirtschaft hat sich im Verlauf der 2000er-Jahre deutlich gewandelt. Zu Beginn lagen die Preise der Tourismuswirtschaft in den EU4 um rund 22 Prozent tiefer als in der Schweiz. In den Folgejahren haben sich die Preisdifferenzen deutlich verringert und im Jahr 2007 war nur noch eine Preisdifferenz von 9 Prozent festzustellen. Zwischen 2000 und 2007 haben sich die Preisdifferenzen also mehr als halbiert. Schon 2008 und 2009 brachten bei der preislichen Wettbewerbsfähigkeit leichte Einbussen. Seit 2009 allerdings hat sich die Preissituation der im internationalen Wettbewerb stehenden Schweizer Tourismuswirtschaft deutlich verschlechtert. Die in zehn Jahren erzielten Fortschritte bei der preislichen Wettbewerbsfähigkeit wurden als Folge der Franken- ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 107 Im Schweizer Gastgewerbe werden rund 53 Prozent aller Ausgaben für Arbeitskosten, Mehrwertsteuer und andere Ausgaben wie beispielsweise die Entlöhnung des Faktors Kapital aufgewendet. 47 Prozent entfallen auf die Vorleistungskosten. Von diesen wiederum fliessen knapp 38 Prozent in die Nahrungsmittelindustrie und die Landwirtschaft. Bezogen auf die gesamte Aufwandstruktur im Gastgewerbe macht der Einkauf von Produkten des Agrar- und Nahrungsmittelbereichs rund 17,5 Prozent aus. Bei den Vorleistungskosten hat das Schweizer Gastgewerbe im Vergleich mit den EU4 mit erheblichen Wettbewerbsnachteilen zu kämpfen. Die Untersuchungen zeigen, dass das Gastgewerbe der EU4 seine Vorleistungen im Jahr 2010 um rund 22 Prozent günstiger beziehen konnte. Die deutlichen Differenzen zeigen sich im Vergleich zu allen EU4. Die Differenzen zur Schweiz variieren lediglich zwischen 23 (Italien, Deutschland) und 20 Prozentpunkten (Frankreich). Das Gastgewerbe des Hauptkonkurrenten Österreich konnte seine Vorleistungen 2010 um 21 Prozent günstiger beziehen als das schweizerische. Hinsichtlich der Vorleistungskosten zeigen sich vor allem beim Bezug aus den Vorleistungsbranchen Nahrungsmittelindustrie und Landwirtschaft grosse Differenzen. Die Mehrausgaben, die das Schweizer Gastgewerbe tragen muss, sind enorm: Das Schweizer Gastgewerbe hat 2010 für seine Vorleistungen im Agrar- und Nahrungsmittelbereich rund 1,1 Milliarden Franken mehr bezahlt, als das österreichische Gastgewerbe für die gleichen Vorleistungen hätte bezahlen müssen. Im Vergleich zu Deutschland ergibt sich sogar eine Differenz von 1,5 Milliarden Franken. Um die Auswirkungen eines liberalisierten Aussenhandels im Agrar- und Nahrungsmittelbereich abzuschätzen, wurden drei verschiedene Szenarien definiert und gerechnet. Dabei wird aufgezeigt, inwiefern sich die Vorleistungskosten für das Schweizer Gastgewerbe durch einen liberalisierten Aussenhandel inklusive entsprechender Effizienzsteigerung in der Produktion von Agrarprodukten und Nahrungsmitteln verringern würden und wie die Preisdifferenzen zu den EU4 kleiner werden könnten, sofern das Gastgewerbe die Einsparungen an die Konsumenten weitergibt (Preissenkungsspielraum). Bei den drei Szenarien wird eine vollständige Marktöffnung gegenüber der EU im Agrar- und Nahrungsmittelbereich unterstellt. Hierbei wird unter einer Marktöffnung die Beseitigung sämtlicher Importbarrieren verstanden. Dies schliesst neben dem Abbau von Zöllen auch die Beseitigung nichttarifärer Hemmnisse (technische Handelshemmnisse, vertikale Absprachen, etc.) mit ein. Die drei Szenarien unterscheiden sich in Bezug auf die Annahmen bei der Höhe der Anpassung. Im Szenario «Günstigstes Vergleichsland» wird davon ausgegangen, dass sich die Importpreise sowie die internen Produktionskosten in der Landwirtschaft und in der Nahrungsmittelindustrie jeweils auf das Niveau des günstigsten Vergleichslandes anpassen. Diesem Extremszenario steht das Szenario «Teuerstes Vergleichsland» entgegen, bei welchem angenommen wird, dass sich die entsprechenden Kosten jeweils auf das nach der Schweiz zweitteuerste Vergleichsland anpassen. Für das dritte Szenario «Österreich» wird davon ausgegangen, dass die Importpreise und internen Produktionskosten in den beiden betroffenen Vorleistungsbranchen auf das Niveau von Österreich absinken. Dieses mittlere Szenario wird als wahrscheinlichstes Szenario bewertet, da Österreich dank ähnlicher Topografie und Grösse ein ausgezeichnetes Vergleichsland für die Schweiz darstellt. Die Szenarioergebnisse (siehe Abbildungen 5 und 6) zeigen, dass ein umfassender Freihandel im Agrar- und Nahrungsmittelbereich für das Schweizer Gastgewerbe einen erheblichen Rückgang bei den Vorleistungskosten mit sich bringen würde. Im 2010 wären bei entsprechendem Freihandel die Vorleistungskosten um 6,2 (Szenario «Teuerstes Vergleichsland») bis 11,5 Prozent (Szenario «Günstigstes Vergleichsland») gesunken. Das mittlere Szenario «Österreich» zeigt einen Rückgang der Vorleistungskosten um 7,5 Prozent an. Die Kostennachteile beim Vorleistungsbezug würden sich mit einem Freihandel im Agrar- und Nahrungsmittelbereich also erheblich reduzieren. Beim vorsichtigsten Abbildung 3 Vorleistungskosten im Gastgewerbe im internationalen Vergleich, 2010 Abbildung 4 Mehrausgaben des Schweizer Gastgewerbes als Folge höherer Kosten im Agrar- und Nahrungsmittelbereich, 2010 stärke in kürzester Zeit zunichte gemacht. Am Ende der Beobachtungsperiode (2010) waren wieder ähnliche Preisdifferenzen zu beobachten wie im Jahr 2000. Branchenoptik 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 1.6 1.4 1.2 1.0 0.8 0.6 0.4 0.2 0.0 Schweiz EU4 Index, Schweiz = 100 Quelle: BAKBASEL (2012) Deutsch- Frankland reich Österreich Italien EU4 In Milliarden CHF Quelle: BAKBASEL (2012) Deutschland Frankreich Österreich Italien 108 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 Szenario «Teuerstes Vergleichsland» würden die Vorleistungen in den umliegenden Ländern noch um 17 Prozent günstiger bezogen werden, beim optimistischsten Szenario «Günstigstes Vergleichsland» sogar nur noch um 12 Prozent. Im Szenario «Österreich» resultiert eine Kostendifferenz von 16 Prozentpunkten. Damit reduziert sich die Differenz im Szenario «Österreich» im Vergleich zum Status quo für das Jahr 2010 um rund 28 Prozent. Unter der Annahme, dass die Anbieter im Schweizer Gastgewerbe die Einsparungen an die Konsumenten weitergeben, hätte ein Freihandel im Agrar- und Nahrungsmittelbereich gemäss den Szenariorechnungen im Vergleich zum Status quo (Jahr 2010) zur Folge gehabt, dass die Preisdifferenz zwischen dem Schweizer Gastgewerbe und jenem der umliegenden Länder (EU4) im Jahr 2010 um 2,4 (Szenario «Teuerstes Vergleichsland») bis 4,7 Prozentpunkte (Szenario «Günstigstes Vergleichsland») hätte gesenkt werden können. Für das mittlere Szenario «Österreich» ergibt sich ein Preissenkungsspielraum von 3 Prozent. Das heisst, dass bei einem entsprechenden Freihandel das Gastgewerbe in den umliegenden Ländern nicht mehr um 22 Prozent günstiger gewesen wäre, sondern um 19 Prozent. Abbildung 5 Vorleistungskostendifferenzen im Gastgewerbe: Status quo versus Szenarioergebnisse, 2010 25 20 15 10 5 0 2010 «Status quo» «Teuerstes Vergleichsland» «Österreich» «Günstigstes Vergleichsland» Differenzen zu EU4, in Prozentpunkten Quelle: BAKBASEL (2012) Abbildung 6 Preissenkungsspielraum im Gastgewerbe je Szenarioergebnis gegenüber 2010 Gästeoptik am Beispiel eines Mustermenüs Die Untersuchung befasst sich mit möglichen Auswirkungen von Preisreduktionen im Agrar- und Nahrungsmittelbereich auf ein Mustermenü. Dabei wird aufgezeigt, wie sich die Preise eines Abendessens in einem Restaurant für eine vierköpfige Familie durch niedrigere Agrar- und Nahrungsmittelpreise verändern. Es wurde eine Menüauswahl getroffen, wie sie bei einem Abendessen im Restaurant erfolgen könnte (siehe Tabelle 1). Gemeinsam mit der Hotelfachschule Thun wurde eine Menükalkulation durchgeführt, welche für die ausgewählten Gerichte und Getränke Nahrungsmittel im Wert von 57.72 Franken ergab. Diese Warenkosten machen im Schweizer Durchschnitt 29,6 Prozent aller Kosten eines Gastronomiebetriebs ohne Mehrwertsteueur (MWST) aus. Unter Berücksichtigung der MWST für 2010 (7,6 %) ergibt sich folgender Endpreis für den Restaurantbesuch im Jahr 2010: 209.82 Franken für Essen und Getränke. Wenn die Einkaufspreise für Nahrungsmittel in der Schweiz im Vergleichsjahr im Durchschnitt der umliegenden Länder (EU4) gewesen wären, hätte der Menüpreis inklusive MWST auf 195.19 Franken gesenkt werden können. In relativen Zahlen ausgedrückt bedeutet dies einen Preissenkungsspielraum von 7 Prozent3. Wenn die Einstandspreise der Nahrungsmittel im Vergleichsjahr gleich wie in Österreich ausgefallen wären, hätte der Menüpreis mit MWST um 6,8 Prozent gesenkt werden können. Die Mehrausgaben, welche Schweizer Gastrobetriebe im Vergleich zur EU4 für Nahrungsmittel tragen müssen, führen zu einer substanziellen Erhöhung der Menüpreise. Die Szenarioergebnisse zeigen, dass die Restaurants als Folge des freien Handels die Menüpreise spürbar senken könnten. Für das Beispiel des Mustermenüs zeigt sich ein Preissenkungsspielraum von 2,9 Prozent (Szenario «Teuerstes Vergleichsland») 3 Es wurden nur die Effekte berücksichtigt, welche sich durch die tieferen Warenkosten ergeben. Alle übrigen Kosten wurden konstant gehalten. 25 20 15 10 5 0 EU4 Preisdifferenz Status quo Preisdifferenz Szenario Preissenkungssspielraum «Teuerstes Vergleichsland» «Österreich» «Günstigstes Vergleichsland» Differenzen zu EU4, in Prozentpunkten Quelle: BAKBASEL (2012) bis 7 Prozent (Szenario «Günstigstes Vergleichsland»). Für das am realistischsten eingestufte Szenario «Österreich» ergibt sich für 2010 ein Preissenkungsspielraum von 4,3 Prozent. In absoluten Zahlen ausgedrückt bedeutet dies, dass der ursprünglich kalkulierte Menüpreis mit MWST von 209.82 um 6.18 Franken bis 14.64 Franken hätte gesenkt werden können. Trifft das Szenario «Österreich» zu, kann der Preis für die Menüfolge der vierköpfigen Familie um 9.10 Franken gesenkt werden. Generell sind die möglichen Effekte bei den Gerichten deutlich höher als bei den Getränken. Die deutlichsten Preissenkungsspielräume zeigen sich bei den Fleischgerichten. Für das Hauptgericht «Entrecôte Cafe de Paris, Pommes frites» beispielsweise resultiert aus den Szenarioanalysen ein Preissenkungsspielraum zwischen 5,2 und 12,2 Prozent beziehungsweise zwischen 1.64 und 3.88 Franken. ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 109 Tabelle 1 Szenarioergebnisse: Preissenkungsspielraum für ein Mustermenü Gericht bzw. Getränk Status quo 2010 Menüpreis in CHF Szenario «Günstigstes Vergleichsland» Menüpreis in CHF Preissenkungsspielraum Szenario «Österreich» Menüpreis in CHF Szenario «Teuerstes Vergleichsland» Preissenkungsspielraum Menüpreis in CHF Preissenkungsspielraum Vorspeisen Spargelcremesuppe Nüsslisalat mit Ziegenfrischkäse 8.85 8.19 –7,4 % 8.48 –4,2 % 8.57 –3,1 % 10.77 10.05 –6,7 % 10.37 –3,7 % 10.46 –2,8 % Hauptgerichte Entrecôte Cafe de Paris, Pommes frites 31.77 27.89 –12,2 % 29.36 –7,6 % 30.13 –5,2 % Lachs an Rotweinbutter, Salzkartoffeln 25.69 23.59 –8,1 % 24.80 –3,4 % 24.80 –3,4 % Schnitzel, Pommes frites 14.28 12.69 –11,1 % 13.38 –6,3 % 13.61 –4,7 % Spaghetti Bolognese 10.39 9.38 –9,7 % 9.80 –5,6 % 9.96 –4,1 % 9.19 8.66 –5,7 % 8.81 –4,1 % 8.97 –2,4 % Desserts Meringue mit Vanilleeis Weisses Schokoladenmousse 2 x 2 Kugeln Eis (Vanille und Erdeere) Gerichte Total 6.52 6.14 –5,8 % 6.25 –4,1 % 6.36 –2,4 % 11.52 11.18 –2,9 % 11.30 –1,9 % 11.38 –1,2 % 128.97 117.78 –8,7 % 122.55 –5,0 % 124.25 –3,7 % Bier 3.03 2.81 –7,3 % 2.86 –5,8 % 2.94 –3,1 % Apfelsaft 2.19 2.18 –0,3 % 2.19 0,0 % 2.19 –0,1 % 2 x Cola (0,5 dl) 9.74 9.29 –4,7 % 9.47 –2,8 % 9.55 –2,0 % 59.98 57.59 –4,0 % 58.00 –3,3 % 58.97 –1,7 % 3.78 3.51 –7,0 % 3.59 –5,1 % 3.67 –3,0 % Wein 1 l Mineral Kaffee 1.06 1.01 –5,1 % 1.03 –3,0 % 1.04 –2,2 % Espresso 1.06 1.01 –5,1 % 1.03 –3,0 % 1.04 –2,2 % 80.85 77.40 –4,3 % 78.17 –3,3 % 79.39 –1,8 % 209.82 195.19 –7,0 % 200.72 –4,3 % 203.64 –2,9 % Getränke Total Total Preissenkungsspielraum absolut 14.64 9.10 6.18 Endpreise (inkl. MWST von 7,6 %), Jahr 2010 Quelle: BAKBASEL, HF Thun, Eurostat (2012) Résumé La compétitivité internationale de l’hôtellerie suisse en matière de prix est à la peine. Les handicaps dus aux coûts de l’hôtellerie et de la restauration en Suisse sont attribuables à des coûts nettement plus élevés de l’approvisionnement en marchandises et en particulier de denrées alimentaires. Une étude1 de BAKBASEL sur mandat d’hotelleriesuisse a comparé les prix de l’industrie du tourisme suisse avec ceux des pays voisins et démontré dans quelle mesure ces prix plus élevés sont imputables à des services intermédiaires plus chers. En 2010, les prix dans l’hôtellerie et la restauration des pays voisins étaient inférieurs de 22 % à ceux de la Suisse. L’étude a analysé divers scénarios pour estimer les conséquences d’un commerce extérieur libéralisé dans le secteur agroalimentaire. Les résultats montrent qu’un libre-échange total entraînerait un recul sensible des coûts de services intermédiaires. Pour l’année 2010, les prix de ces services auraient baissé de 6,2 à 11,5 % dans de telles conditions. En supposant que les économies soient répercutées sur les consommateurs, un libre-échange aurait permis de réduire de 2,4 à 4,7 points de pourcentage la différence de prix entre l’hôtellerie et la restauration suisses et celle des pays voisins en 2010. L’enquête conclut qu’une ouverture du marché au moyen d’une convention de libre-échange dans le secteur agroalimentaire permettrait au tourisme, à l’hôtellerie et aux consommateurs de bénéficier de prix alimentaires en baisse. 1 BAK Basel Economics (2012), Conséquences des baisses de prix dans le secteur agroalimentaire pour l’hôtellerie et la restauration suisses, Bâle. Hotellerie im Internet Hôtellerie et Internet MICHAEL FUX / ROL AND SCHEGG Institut de tourisme, HES-SO Valais Commercialisation de l’hôtellerie suisse – une comparaison avec l’Autriche et l’Allemagne Ces dix dernières années, l’internet est devenu un canal de distribution important pour l’hôtellerie, pour diverses raisons. Par exemple, les produits d’information immatériels tels que les produits touristiques se prêtent très bien au marketing via les canaux en ligne. Pour les clients, la disponibilité permanente et la convivialité d’internet sont des avantages incontestables. La transparence de cette place de marché a deux effets : elle permet au client de comparer facilement et rapidement les offres et les prix, et elle conduit le client à rechercher sans cesse le meilleur prix. La montée d’internet a augmenté encore la complexité du paysage de distribution dans l’hôtellerie. Si, il y a dix ans, les experts soulignaient les chances pour l’hôtel individuel de faire connaître ses produits auprès d’une clientèle internationale en se passant des services d’un voyagiste, l’évolution des cinq dernières années montre qu’il s’agit d’un marché dynamique où règne une concurrence féroce, dominé essentiellement par les grandes agences de voyage en ligne (OTA – Online Travel Agency). En raison des investissements colossaux qu’ils ont consentis dans le marketing en ligne, des acteurs tels que Booking.com, Hotel Reservation System (HRS) ou Expedia ont atteint une présence sur le marché et une visibilité difficilement surpassables, même pour les chaînes d’hôtels internationales. Ces plateformes, qui ont non seulement développé une technologie de réservation centrée sur le client, mais occupent aussi toujours plus les canaux mobiles, semblent toujours avoir un temps d’avance sur l’hôtellerie. La puissance commerciale montante de ces portails indissociable de taux de commissions élevés, est devenue pour de nombreux hôtels un cocktail explosif qui nuit aux rendements. Les activités observées en 2012 sur le marché mondial de la distribution (par exemple l’achat du métamoteur de recherche Kayak pour 1,7 milliard de dollars par Priceline, la société-mère de Booking.com ou la prise de majorité d’actions de Trivago par Expedia) témoignent du fait que le secteur vit un processus de concentration suscep- tible de conduire, en cas extrême, à une situation oligopolistique dans laquelle un petit nombre de grands acteurs dominent le marché en ligne. Cependant, des acteurs puissants « étrangers à la branche » commencent à pénétrer ce marché. A leur tête, Google qui, en rachetant ITA, le logiciel dédié au monde du voyage, pour 700 millions en 2010 s’est clairement positionné dans le commerce de voyage en ligne. Par ailleurs, avec le lancement de Google Hotel Finder, le moteur de recherche a clairement signalé son intérêt pour le secteur de la distribution dans l’hôtellerie. Pour obtenir une vue d’ensemble représentative de la situation actuelle de la distribution de l’hôtellerie au niveau plus large de l’espace européen, les associations faîtières hôtelières d’Allemagne (IHA), d’Autriche (ÖHV) et de Suisse (hotelleriesuisse) ont conduit une enquête commune, en collaboration avec l’Institut de tourisme de la Haute école spécialisée de Suisse occidentale (HES-SO) en Valais à Sierre. Les résultats reposent sur les réponses de 1406 hôtels situés dans les trois pays de la région DACH (Allemagne, Autriche et Suisse), répartis en 1006 hôtels individuels et 400 établissements appartenant à 28 chaînes hôtelières, soit un taux de retour de près de 10 % (9,7 % en Autriche, 10 % en Suisse et 12,8 % en Allemagne). Résultats Les canaux de réservation directe (téléphone, fax, walk-in, courrier électronique, formulaire ou système de réservation sur le site web de l’hôtel) sont, avec une moyenne de 67,7 %, les principaux canaux de vente des hôtels interrogés en Allemagne, en Autriche et en Suisse. La réservation directe est le moyen le moins utilisé en Allemagne (56,5 %) par les hôtels de chaîne. Une observation sur plusieurs années souligne le recul continu de cette part des ventes, alors que ce moyen représentait encore près de trois quarts de toutes les réservations il y a dix ans. Nous pouvons donc parler ici d’une érosion de la vente directe. La figure 1 illustre cette tendance pour l’hôtellerie suisse. La tendance aux canaux de réservation en ligne se poursuit, et les moteurs de croissance les plus forts doivent être recherchés chez les agences de voyage en ligne (OTA) qui ont pu multiplier leur part de marché ces cinq dernières années. Aujourd’hui, plus de la moitié (55 %) des réservations faites dans l’hôtellerie de la région DACH le sont par le biais de canaux électroniques (par exemple formulaire de demande, courriel, OTA, etc.). Si la part de 112 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 Figure 1 Tendances de réservation de l’hôtellerie suisse Vente classique (téléphone, fax, courrier postal, walk-in, autres) Demande électronique (courrier électronique, formulaire de réservation) Réservations en ligne en temps réel (GDS, portail de réservation en ligne, réservation en temps réel sur le site web de l’hôtel, chaînes hôtelières avec CRS, médias sociaux) Partenaires de tourisme (voyagistes, DMO national / local, organisateurs d’événements ou de conférences, autres) 0% 2002 (n = 202) 2005 (n = 94) 2006 (n = 100) 5% 10 % 2008 (n = 184) 15 % 20 % 2009 (n = 198) 25 % 30 % 2010 (n = 211) 35 % 40 % 45 % 50 % 2011 (n = 196) Source : Schegg / Fux (2012) marché des canaux électroniques était encore de 36 % dans l’hôtellerie suisse en 2002, elle est aujourd’hui de 57 %, tandis qu’en Allemagne la part en ligne a progressé de 22 % à 53 % entre 2003 et 2011. Une réservation sur quatre est faite en ligne en temps réel (realtime) : 5,5 % via le site web, 1,6 % par GDS (Global Distribution Systems) et 18,9 % par OTA. Pour les chaînes hôtelières en Allemagne, la part des réservations en ligne en temps réel se situe à plus d’un tiers (35 %). La vente en ligne par le biais des OTA et des GDS est nettement plus importante dans l’hôtellerie urbaine et d’affaires que dans l’hôtellerie de vacances. Dans ce contexte, il est intéressant d’observer que les OTA ont des parts de marché comparativement plus basses pour les grands établissements de 4 et 5 étoiles, mais que ces établissements réalisent en même temps via les GDS un nombre de réservations supérieur à la moyenne. Selon nos extrapolations, les canaux de réservation en ligne comme par exemple les GDS, les OTA ou les réservations en temps réel sur le site web de l’hôtel ont généré, en 2011, un chiffre d’affaires de 7,6 milliards d’euros dans l’hôtellerie des trois pays tandis que les réservations directes représentaient 18,7 milliards. Les commissions versées par les hôtels aux intermédiaires se montent au total à près de 1,3 milliard d’euros, 800 millions revenant aux canaux en ligne. Sur la base des données collectées, les versements de commissions par les hôtels de la région DACH aux seules plates-formes de voyage en ligne sont estimées à 594 millions d’euros par an. Part des différents canaux de vente Les canaux de réservation traditionnels (34,7 %) tels que le téléphone, le courrier postal ou le fax enregistrent un recul qui représente des pertes de plus de 30 % pour ces dix dernières années. Les canaux de distribution directs classiques sont nettement moins importants dans l’hôtellerie de marque1 et dans l’hôtellerie de vacances classique que dans les petits établissements urbains qui séduisent les voyageurs d’affaires. Dans l’hôtellerie de vacances typique, les réservations directes semblent s’être déplacées vers les canaux de demande électroniques tels que le courriel ou le formulaire de réservation sur le site web de l’hôtel, tandis que ces canaux sont nettement moins importants dans l’hôtellerie de marque et l’hôtellerie d’affaires. Système de réservation sur le site web de l’hôtel La part des réservations en temps réel sur le propre site web de l’hôtel est encore modeste pour tous les hôtels interrogés (5,5 %). Les réservations en temps réel sur le site web de l’hôtel sont nettement plus nombreuses pour les hôtels urbains et dans l’hôtellerie de marque que pour les autres types d’établissements. Agences de voyage L’hôtellerie de marque réalise des ventes dépassant la moyenne par l’intermédiaire des agences de voyage et des voyagistes sur les lieux de vacances. Ici, les grands hôtels (> 50 chambres) 4 étoiles jouent un rôle important. Par rapport à l’ensemble de la branche, les grands hôtels vendent davantage par l’intermédiaire des GDS, des agences de voyage, des spécialistes de l’événementiel ou par le biais des chaînes ou des coopérations hôtelières. Organisations touristiques La part de marché des organisations touristiques stagne depuis quelques années à près de 3,3 % pour toutes les réservations ; les parts en Suisse sont, avec 4,9 % en moyenne, nettement plus 1 L’hôtellerie de marque désigne les hôtels qui appartiennent à des chaînes hôtelières et / ou à des coopérations d’hôtels. ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 113 Figure 2 Canaux de distribution en Allemagne, en Autriche et en Suisse Téléphone Plates-Formes de réservation par Internet Courrier électronique Formulaire sur le site web de l’hôtel Walk-in Réservation en temps réel sur le site web de l’hôtel Courrier postal / Fax Agences de voyages / Voyagistes Organisations de tourisme locales et régionales Système de distribution globaux GDS Organisateurs d’événements et de conférences Autres canaux de distribution Chaînes et coopérations hôtelières avec CRS Organisation de tourisme nationale Médias sociaux 0% Allemagne Autriche 5% 10 % 15 % 20 % 25 % 30 % Suisse Source : Schegg / Fux (2012) élevées qu’en Allemagne et en Autriche. Mais la tendance est également au recul depuis quelques années en Suisse. En 2006, 6,5 % des ventes étaient encore réalisées par l’intermédiaire d’organisations touristiques. Les organisations touristiques locales et régionales sont nettement plus importantes pour les établissements de l’hôtellerie de vacances ainsi que pour les hôtels 1 à 3 étoiles que dans l’hôtellerie urbaine, pour les grands hôtels 4 et 5 étoiles ou pour les hôtels de chaîne. Agences de voyage en ligne (OTA) Pour les réservations en ligne en temps réel, les plates-formes de voyage en ligne se taillent clairement la part du lion. 18,9 % pour les trois pays DACH, 20,8 % pour l’Allemagne, 12,6 % pour l’Autriche et 16,4 % pour la Suisse. Le volume des réservations via les plates-formes de voyage en ligne affiche une croissance continue depuis quelques années. Un quart environ de tous les établissements interrogés dans notre étude génère plus de 30 % de toutes les ventes via ce genre de plates-formes, et pour 18 % d’autres hôtels interrogés, la part des agences de voyage en ligne oscille entre 20 et 30 %. Ces chiffres soulignent la grande importance de ces portails, mais illustrent aussi la dépendance de nombreux hôtels de ces canaux de distribution. Booking.com, HRS et hotel.de sont les plates-formes de voyage les plus répandues en Allemagne, en Autriche et en Suisse. Avec 43 % en Autriche et 53 % en Suisse, Booking.com occupe une position dominante parmi les plates-formes de voyage en ligne, laissant la 2e place à HRS avec près de 10 % de parts de marché. En Allemagne, la situation est inversée pour les hôtels individuels où HRS est clairement en tête avec 37 %, suivi de Booking.com avec 29 % et de hotel.de (intégré partiellement à HRS depuis 2010) avec 17 %. Dans l’hôtellerie de marque, la situation est équilibrée en Allemagne : 28 % pour HRS et 27 % pour Booking.com. Booking.com détient, avec 44 %, une plus grande part de marché dans l’hôtellerie de vacances que dans l’hôtellerie d’affaires (28 %), situation exactement inversée pour HRS (37 % pour les hôtels d’affaires et 18 % pour les hôtels de loisirs). Expedia est un autre acteur important, surtout pour les hôtels d’affaires, les établissements de la catégorie 4 et 5 étoiles et les chaînes hôtelières. Le choix du partenaire de distribution en ligne est dicté avant tout par la force de vente, c’est-à-dire que les hôtels recherchent des acteurs qui apportent du volume de réservation, pratiquent un marketing fort et sont populaires sur les marchés cibles auprès des clients. 90 % des personnes interrogées considèrent ces critères comme importants à très importants. Certes, les coûts sont également un critère de choix influent – important à très important pour 80 % – mais non prioritaire dans le processus de décision. D’autres critères importants concernent la gestion des données et les possibilités de présentation de l’hôtel ainsi que la qualité de la technologie de réservation de l’OTA. Nouvelles formes de distribution 18 % des personnes interrogées utilisent les offres « deals » des portails en ligne. Les expériences faites par les utilisateurs avec les bonnes affaires du jour sont majoritairement positives. Les hôtels qui n’utilisent pas ce genre d’offres actuellement, ou qui l’ont utilisé dans le passé, semblent toutefois avoir fait des expériences plutôt négatives ou avoir une perception critique de ces portails. Les leaders sur le marché de ces bonnes affaires sont HRS et Booking.com, vu leur position dominante sur le marché en ligne, ainsi que DailyDeal et Groupon, également souvent cités. A peine un tiers des établissements sont actifs dans le secteur mobile, plus souvent sous la forme d’un site web adapté à un terminal mobile (par exemple iPhone) et plus rarement sous la 114 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 forme d’une application spécifique. Les hôtels qui ont investi dans ces nouvelles opportunités de vente sont avant tout les hôtels 4 et 5 étoiles, les hôtels de marque et les grands hôtels. Outils de gestion Près de 30 % des hôteliers interrogés utilisent des « channel manager » pour assurer les mises à jour sur plusieurs canaux de distribution, tandis que plus de 60 % des établissements enregistrent les prix et les disponibilités encore manuellement dans les différents canaux. Les autres hôtels utilisent leur propre logiciel ou système de réservation, ou travaillent avec des agences. Conclusion Les hôteliers ne pourront pas éviter de recourir aux agences de voyage en ligne à l’avenir compte tenu de l’importance prise par les OTA en tant que partenaires dans le paysage de la distribution. En période de difficultés économiques, ces agences ont aidé de nombreux hôtels à rester visibles sur les marchés internatio- naux. Toutefois le risque d’une domination du marché ne peut être écarté. Les procédures en cours relevant du droit de la concurrence contre les OTA dans différents pays (y compris en Suisse), montrent que le régulateur a aussi identifié ce problème. La promotion de la vente directe dans l’hôtellerie est certainement une réponse stratégiquement correcte à la dynamique du marché. Cela suppose toutefois une utilisation professionnelle des nouvelles technologies et des nouveaux instruments de vente, car la vente directe est chronophage et coûteuse dans un paysage de distribution toujours plus complexe. Une intégration sans encombre dans les chaînes de services électroniques requiert professionnalisme et efficience des logiciels et matériels au niveau de l’hôtel déjà. Les établissements commercialement viables doivent travailler avec des outils standard performants. L’avenir montrera si les différents hôtels peuvent (re)gagner des parts de marché dans ce domaine. Mais pour concurrencer les acteurs mondiaux, il faudra vraisemblablement, à l’avenir, des approches coopératives au niveau régional, voire national. Zusammenfassung Zwischen Dezember 2011 und Januar 2012 wurde eine gemeinsame Umfrage des Hotelverbandes Deutschland (IHA), der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV) und hotelleriesuisse in Zusammenarbeit mit dem Institut für Tourismus der Fachhochschule Westschweiz Wallis in Siders durchgeführt, an der sich mehr als 1400 Hotels in den drei Ländern beteiligten. Die direkten Buchungskanäle (Telefon, Fax, Walk-ins, E-Mail, Formular oder Buchungssystem auf der eigenen Webseite) sind mit einem Anteil von durchschnittlich 68 Prozent die mit Abstand wichtigsten Verkaufsschienen der befragten Hotels in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Bei einer längerfristigen Betrachtung nimmt der prozentuale Anteil des Direktvertriebs aber ständig ab. Vor rund zehn Jahren lag er noch bei rund drei Viertel aller Buchungen. Heute werden in der Hotellerie von DACH mehr als die Hälfte (55 %) der Buchungen über elektronische Kanäle vermittelt. Die Resultate zeigen, dass die Online-Buchungsportale mit einem Anteil von 19 Prozent (DACH) den grössten Anteil bei den elektronischen Buchungen einnehmen, wobei die Anteile in Deutschland (21 %) über denen in der Schweiz (16 %) und in Österreich (13 %) liegen. Der Trend zu den Online-Buchungskanälen ist seit Jahren ungebrochen, während sowohl der klassische Direktvertrieb als auch der Verkauf über touristische Partner (zum Beispiel Reisebüros, Tourismusorganisationen) weiterhin rückläufig sind. Hotel Reservation System (HRS), Hotel.de und Booking.com sind die am weitesten verbreiteten Online-Buchungsportale in Deutschland, Österreich und der Schweiz. ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 115 ROL AND CONR ADY Fachhochschule Worms DAVID RUET Z ITB Berlin Hotelbewertungen – Fluch oder Segen? Die Evolution des World Wide Web hat aus einer anfänglichen Top-down-Einbahnstrasse ein interaktives Medium hervorgebracht. Viele kollaborative Elemente des Internets machten aus dem Web 1.0 das Web 2.0. So konsumieren heute die Nutzer nicht nur Inhalte, sondern stellen solche auch selbst zur Verfügung (User Generated Content). Bewertungsplattformen im Internet und in Social Media gehören längst zum Alltag, und sie üben einen erheblichen Einfluss auf die Verkaufschancen von Produkten und Dienstleistungen aus. Dass Fälschungen von Kundenbewertungen im harten Wettbewerb nicht ausbleiben, verwundert nicht. Die britische Unternehmensberatung KwikChex nannte das Ausmass falscher oder irreführender Bewertungen 2011 «seuchenartig». Kein Wunder, dass Fachleute etwa in Deutschland und Grossbritannien eine Zunahme der gerichtlichen Auseinandersetzungen zu dieser Problematik feststellen. Auch das Fernsehen und die Presse greifen das Thema immer wieder kritisch auf. Wie Hoteliers gefälschte Kundenbewertungen einschätzen und damit umgehen, darüber lagen bisher kaum Erkenntnisse vor. Diese Lücke in der empirischen Forschung schliesst jetzt eine vom Hotelverband Deutschland IHA unterstützte Studie der Fachhochschule Worms, Fachbereich Touristik / Verkehrswesen, und der ITB Berlin. Die Studie basiert auf Interviews einer repräsentativen Auswahl von 330 Hotels in Deutschland.1 Bedeutung von Kundenbewertungen auf Bewertungsportalen Einträge auf Bewertungsportalen können Umsätze massiv beeinflussen. Vor einem Kauf lesen fast die Hälfte (48 %) der InternetNutzer in Deutschland die Bewertungen anderer Nutzer.2 Das allein ist ein bemerkenswerter Anteil, doch alarmieren sollte die Tatsache, dass 95 Prozent der Internet-Nutzer die Bewertungen anderer Nutzer für «sehr glaubwürdig» oder «glaubwürdig» halten.3 Amerikaner sind da viel skeptischer: In den USA halten lediglich 51 Prozent der Internet-Nutzer die Bewertungen oder Empfehlungen auf Review Sites für «sehr glaubwürdig» oder «glaubwürdig».4 In Deutschland geben rund ein Drittel (31 Prozent) der Internet-Nutzer an, dass die Meinungen anderer Verbraucher ihre Kaufentscheidung beeinflussen.5 59 Prozent der 1 2 3 4 5 Studie durchgeführt durch die Studentinnen Sabrina Ludwig, Anja Rebmann & Maren Vogler (Jan.-März 2012). Bitkom (2010), Soziale Netzwerke – Eine repräsentative Untersuchung zur Nutzung sozialer Netzwerke im Internet, Berlin. Verband Internet Reisevertrieb e.V. / Internationale Hochschule Bad Honnef (2011), Untersuchung der Bedeutung & Glaubwürdigkeit von Bewertungen auf Internetportalen, Bonn. The e-tailing group, PowerReviews (2011), The 2011 Social Shopping Study. Bitkom (2010), Soziale Netzwerke – Eine repräsentative Untersuchung zur Nutzung sozialer Netzwerke im Internet, Berlin. Internet-Nutzer lassen sich «sehr» bei der Wahl ihrer Unterkunft von Bewertungen im Internet beeinflussen.6 Zwei weitere Umstände stärken die Bedeutung von Bewertungsportalen: Zum einen «ranken» sie in Suchmaschinen oft besser als Hotel-Websites und werden daher eher gefunden. Zum anderen nehmen Bewertungsportale entweder durch Voreinstellung oder aktive Einstellung der Listung nach Bewertung Einfluss auf die Sortierung. Zudem üben Plattformen für Kundenbewertungen auch ausserhalb des Internets Einfluss aus – zum Beispiel Tripadvisor mit seinem «Zertifikat für Exzellenz» oder TrustYou durch die Kooperation mit Dehoga (Sternevergabe). Angst vor Bewertungen muss nicht bestehen, denn die Mehrzahl der Bewertungen sind positiv. Das hat eine US-Studie gezeigt, die 8 Millionen Bewertungen von 3,8 Millionen Bewertern in 230 Portalen hinsichtlich 560 000 Produkten betraf.7 Rechtslage Die Einstellung von Falschbewertungen ist als unlautere Wettbewerbshandlung zu bewerten. Doch so eindeutig diese Rechtslage auch ist, erweist es sich in der Praxis oft als schwierig, den Nachweis zu führen. Als strittig stellt sich auch oft die Frage der Haftung und Verhaltenspflichten der Plattformbetreiber heraus. Wie das Kammergericht Berlin entschieden hat, kann der Betreiber einer Hotelbewertungsplattform im Internet nicht im Vorfeld dazu verpflichtet werden, kritische Nutzerkommentare und negative Bewertungen vor deren Veröffentlichung auf ihre Richtigkeit hin zu überprüfen. Auch ist laut Oberlandesgericht Hamburg ein Verbot der Bewertung einer Hotelgruppe rechtlich nicht durchsetzbar, denn selbst anonym abgegebene Meinungsäusserungen stehen unter dem Schutz der Meinungs- und Kommunikationsfreiheit. Noch sind verschiedene Verfahren anhängig. So wird Tripadvisor der Vorwurf gemacht, Veröffentlichungen von Reviews ohne Fälschungsprüfung vorzunehmen. Da es mehr als 3000 offensichtliche Falschbewertungen geben soll, hat die britische Unternehmensberatung KwikChex Beschwerde bei der britischen Advertising Standards Authority und bei der amerikanischen Federal Trade Commission eingelegt und das FBI zu Ermittlungen gegen Tripadvisor aufgefordert. Fälschungsmöglichkeiten und -wirkungen Gefälschte Kundenbewertungen sind weit verbreitet. Bekannte «Bewerter» sind etwa der britische User «Bellagio», der in sieben Jahren 32 300 Bewertungen abgegeben hat, ein Niederländer mit mehr als 23 400 Forenbeiträgen seit 2005 und zwei amerikanische Nutzer mit 56 000 Forenbeiträgen. Agenturen und Internetnutzer, die Fälschungen einsetzen wollen, erhalten diese auf dem freien Markt. So wurden zum Beispiel in einer Anzeige in der New York Times «5-Star Web Reviews» für fünf Dollar pro Eintrag angeboten. 6 7 The e-tailing group, PowerReviews (2011), The 2011 Social Shopping Study. M. McGlohon, N. Glance, Z. Reiter (2010), «Star Quality: Aggregating Reviews to Rank Products and Merchants» in: Proceedings of the Fourth International AAAI Conference on Weblogs and Social Media. 116 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 len. Zur Sichtung der Bewertungen in den Portalen nutzt ein Drittel der Hoteliers eine Softwarelösung. Der Favorit dafür ist Trustyou (42 Prozent), mit grossem Abstand gefolgt von Hotelnavigator (12 Prozent), Customer Alliance (10 Prozent), Revinate (6 Prozent), Review Pro (6 Prozent), Rate Tiger Review (4 Prozent) und zuletzt Toocan (2 Prozent). Eine eigene Software nutzen 8 Prozent Hoteliers. Mehrfachnennungen waren möglich. Die allgemeine Positionierung des Hotels im Internet zu kennen, ist wichtig genug. Bewertungen in Internetportalen haben für die konkrete Kaufentscheidung der Kunden eine grosse bis sehr grosse Bedeutung. Dieser Meinung schliessen sich drei von vier Hoteliers an. 72 Prozent von ihnen sind auch der Überzeugung, dass positive Bewertungen in Internetportalen grossen Einfluss auf die Kundengewinnung haben. 56 Prozent fürchten, dass negative Bewertungen Kunden abschrecken. Viele Hoteliers reagieren auf positive Bewertungen mit Verdankungen und sogar einer persönlichen Kontaktaufnahme (siehe Abbildung 2). In interne Auswertungen fliessen positive Bewertungen bei fünf Prozent der Hoteliers ein. 44 Prozent der Hoteliers verzichten auf eine Reaktion. Sehr unterschiedlich gestaltet sich die Reaktion auf negative Bewertungen, hier gibt es sicherlich Optimierungsbedarf. 57 Prozent der Hoteliers nehmen im Portal Stellung zur Kritik, 23 Prozent bieten Wiedergutmachung an, und 9 Prozent suchen den persönlichen Kontakt zum Gast. Für 52 Prozent ist die Kritik Anlass für Verbesserungen, bei 8 Prozent fliesst sie in die interne Auswertung ein. Die Möglichkeit, in Internetportalen Bewertungen abzugeben, wird überwiegend als positiv gesehen: Mehr als zwei Drittel der Hoteliers (69 Prozent) regen ihre Gäste aktiv dazu an. Die häufigste Methode dazu ist schriftlich in Flyern, Plakaten und Aufstellern im Hotel (siehe Abbildung 3). Zu entscheiden, was eine Fälschung ist und was nicht, erweist sich als schwierig. Es gibt eben Grauzonen, nicht nur «wahr» und «unwahr». Richtige, aber einseitig zugespitzte Bewertungen sind kaum zu entdecken und juristisch nicht angreifbar, aber unter Umständen durchaus publikumswirksam. Letztlich kann es auf Irreführung hinauslaufen. Auch Aufenthaltsnachweise sind kein Allheilmittel, die positive Fälschungen zugunsten des Auftragsgebers verhindern. Fälschungen sind auch nicht leicht zu entdecken, schon gar nicht von Menschen ohne Hilfsmittel. Das ergab eine Studie der Cornell University. Einer neuen Software der amerikanischen Universität gelingt es jedoch, 90 Prozent der Fälschungen zu identifizieren. Es besteht also weiter Handlungsbedarf, denn Fälschungen können Bewertungsergebnisse signifikant verzerren. Als Faustformel gilt: 20 Prozent extreme Fälschungen können die Durchschnittsbewertung um etwa eine halbe Note verändern. Allgemeiner Umgang mit Portaleinträgen Wie die Studie ergab, sind Kundenbewertungen in der Hotellerie weit verbreitet. 97 Prozent aller Hotels geben an, in den letzten zwölf Monaten in einem Portal bewertet worden zu sein. Dabei waren die drei am häufigsten genannten Plattformen Holidaycheck, Booking.com und HRS (siehe Abbildung 1). Wie ernst Hoteliers die Portaleinträge nehmen, zeigt die Tatsache, dass 93 Prozent der Befragten die Bewertungen ihres Hauses regelmässig sichten. Dafür wenden sie im Durchschnitt zwei Stunden pro Woche auf. Drei Viertel von ihnen sichten auch die Bewertungen der Konkurrenz, wofür im Durchschnitt 55 Minuten pro Woche aufgewendet werden. Und diese Aufgabe ist oft Chefsache: In fast der Hälfte der Hotels (47 Prozent) befasst sich der General Manager persönlich damit. Für das Beschwerdemanagement nutzen vier von fünf Hotels die Bewertungen in Porta- Abbildung 1 Präsenz der Hotels in den Portalen (Mehrfachnennung möglich) 88,8 % Holidaycheck 82,6 % Booking.com 82,6 % HRS 78,3 % Hotel.de 71,1 % Tripadvisor 60,6 % Trivago 42,2 % Expedia 27,3 % Qype 12,7 % Zoover 6,8 % Hotelkritiken.de 6,5 % Ciao.de 5,0 % Votellor Sonstige 14,0 % 0% n = 322 Quelle: Conrady / Ruetz (2012) 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 117 Abbildung 2 Wie Hoteliers auf positive Kommentare reagieren 46,0 % Dank im Portal 43,6 % Keine Reaktion 6,8 % Dank mit Aufmerksamkeit 6,1 % Persönlicher Kontakt zum Gast 4,6 % Interne Auswertung 2,2 % Freude 0,6 % Dank mit Preisnachlass 5,5 % Sonstiges 0% 5% 10 % 15 % 20 % 25 % 30 % 35 % 45 % 40 % 50 % n = 326 Quelle: Conrady / Ruetz (2012) Abbildung 3 Massnahmen zur Anregung von Gästebewertungen (Mehrfachnennung möglich) 41,5 % Flyer / Plakate /Aufsteller im Hotel 31,9 % Persönliche Ansprache aller Gäste 28,8 % Persönliche Ansprache ausgewählter Gäste 15,3 % Kontaktieren aller Gäste nach Aufenthalt 11,4 % Kontaktieren ausgew. Gäste nach Aufenthalt 7,0 % Vermerk auf hoteleigenen Fragebögen 6,1 % Kleine Aufmerksamkeit 5,2 % Browserstartseite am Hotel-PC 3,9 % Post-its / Visitenkarten 15,3 % Sonstiges 0% 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % n = 322 Quelle: Conrady / Ruetz (2012) Umgang mit gefälschten und unangemessenen Bewertungen Die Unterscheidung in Fälschungen einerseits und unangemessene, unausgewogene, einseitige Bewertungen andererseits bereitet den Hoteliers ziemliche Schwierigkeiten. Bei allen folgenden vorgestellten Ergebnissen waren Mehrfachnennungen möglich. Etwas mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Hoteliers gaben an, keinerlei negativen Erfahrungen mit Fälschungen gemacht zu haben. Ein Drittel (32 Prozent) jedoch berichteten von nicht an- gemessen negativen Bewertungen ihres Hauses. 3 Prozent der Hoteliers monierten nicht angemessene positive Bewertungen ihres Hauses. Je 14 Prozent hatten nicht angemessene positive und negative Bewertungen der Konkurrenz beobachtet. Über das Zustandekommen gefälschter oder unangemessener Bewertungen können Hoteliers in der Regel nur spekulieren. 26 Prozent vermuten, dass die Konkurrenz Fälschungen verfasst. 18 Prozent machen Gäste dafür verantwortlich, 8 Prozent Agenturen und 4 Prozent verärgertes und / oder ehemaliges Personal. 118 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 Viele Hoteliers haben erlebt, dass Bewertungen als Druckmittel eingesetzt werden. Fast die Hälfte (43 Prozent) berichten von Situationen, in denen Gäste mit einer negativen Bewertung gedroht hatten, sofern sie kein Upgrade oder Ähnliches erhalten. 71 Prozent der Hoteliers ignorierten derartige Erpressungsversuche, und 2 Prozent wiesen den Gast sogar aus dem Haus. Andererseits erfüllten aber auch 8 Prozent die Forderungen. 25 Prozent berichten von Fall-zu-Fall-Entscheidungen. Wie reagieren Hoteliers auf Internet-Bewertungen, die ersichtlich aus einer Erpressung hervorgehen? Die meisten suchen die Lösung portalgebunden: 41 Prozent der Hoteliers nehmen im Portal Stellung oder bemühen sich um Löschung des kontroversen Eintrags. 25 Prozent suchen den direkten Kontakt zum Gast. 7 Prozent schalten ihre Rechtsabteilung ein. 17 Prozent verzichten auf eine Reaktion. Bei 8 Prozent kamen solche Bewertungen noch nicht vor. Empfehlungen für Hoteliers Für die Hotellerie ergibt sich aus den Erfahrungen eine Reihe von möglichen Handlungsempfehlungen. Als unverzichtbar erscheint es, Kundenbewertungen in den relevanten Plattformen regelmässig zu prüfen. Das betrifft das eigene Haus, aber auch die Konkurrenz. Werden offensichtlich falsche oder nicht mehr aktuelle Bewertungen gesichtet, sollte der Plattformbetreiber kontaktiert werden. Je nach Bedeutung des Einzelfalls sollte der Hotelier bei ihm eine Löschung beantragen. Die Einrichtung eines eigenen Bewertungssystems ist eine weitere Möglichkeit. Einschlägige Software-Anbieter können Hoteliers bei der Einrichtung unterstützen. Als Voraussetzung gilt, dass das Hotel vom Nutzer im World Wide Web bereits gefunden worden ist. Marktforschung und Qualitätsmanagement des Hotels können von Bewertungen profitieren. Zum einen können KundenFeedback Anregungen für Verbesserungsvorschläge enthalten. Hier ist sogar die Verzahnung mit einem Bonussystem denkbar. Zum anderen bieten sich positive Bewertungen zur Verwendung im Marketing an und können zur Steigerung der Konversionsrate beitragen. Die Risiken – aber auch die Chancen – von Bewertungsplattformen sind bisher kaum erforscht. So gibt es beispielsweise über die tatsächlichen Auswirkungen von Bewertungen auf den Verkauf wenig belastbare Erkenntnisse. Künftige Untersuchungen können zu weiteren Handlungsempfehlungen führen. Empfehlungen für Gäste Das Risiko, im Internet einer unangemessenen, unausgewogenen oder einseitigen Bewertungen aufzusitzen oder gar einer Fälschung auf den Leim zu gehen, stellt auch für Verbraucher einen Unsicherheitsfaktor bei ihrer Entscheidungsfindung dar. Die Gefahr lässt sich begrenzen, indem man sich nicht auf ein Portal verlässt, sondern immer die Einträge mehrerer Plattformen liest. Bei der Beurteilung der Bewertung spielen die Anzahl der Einträge und ihre Aktualität eine Rolle. Vorsicht ist geboten, wenn ein Beitrag «wie aus dem Katalog» klingt. Als K.O.-Kriterium gilt, wenn die Bewertungskriterien im Beitrag mit den eigenen nicht übereinstimmen. Interessant ist auch eine Einschätzung des Bewerters, zum Beispiel nach seinem Geschlecht oder seinem Alter. Weitere Fragen können aufschlussreich sein: Wie transparent ist der Bewerter? Seit wann ist er angemeldet? Welche Hotels bewertet er? Ist eine Kontaktaufnahme mit ihm möglich? Schliesslich sollten sich Verbraucher bei der Informationssuche nicht nur in der Welt der Bewertungsplattformen bewegen. Neben Kundenbewertungen sind weiterhin zum Beispiel die Aussagen auf Hotel-Websites, Reisebüro-Empfehlungen, Zeitschriftenbeiträge unverzichtbar. Und sollte unser Nachbar uns einmal im Treppenhaus von einem Hotelaufenthalt vorschwärmen, dann ist dies die eigentliche Urzelle des heute vielgerühmten «word of mouth». Ein guter Grund, schleunigst unsere Koffer zu packen. Résumé Les plates-formes d’évaluation sur Internet font depuis longtemps partie du quotidien. Elles exercent une influence considérable sur les chances de vente des produits et des services. Rien d’étonnant, donc, à ce que la concurrence féroce donne lieu à toutes sortes de fraudes parmi les évaluations de clients. Une étude de l’École supérieure spécialisée de Worms et de l’ITB Berlin a analysé la manière dont les hôteliers gèrent ces évaluations et l’appréciation qu’ils portent sur les falsifications en la matière. Les évaluations falsifiées sont légion. Juridiquement, l’utilisation d’évaluations truquées est illégale, car assimilée à de la concurrence déloyale, quand bien même il est difficile d’en apporter la preuve en pratique. Pratiquement tous les hôteliers (93 %) consultent régulièrement les évaluations de leur établissement et y consacrent en moyenne deux heures par semaine. Trois quarts d’entre eux consultent également les jugements portés sur la concurrence. Plus de deux tiers des hôteliers (69 %) incitent activement leurs clients à déposer des évaluations sur Internet. 46 % d’entre eux remercient les clients qui ont déposé des évaluations positives sur le portail. Seuls 57 % des hôteliers répondent aux critiques. Un tiers des hôteliers interrogés (32 %) ont relevé des évaluations négatives inappropriées de leur établissement. Près de la moitié d’entre eux (43 %) rapportent des situations dans lesquelles des clients avaient menacé de déposer une évaluation négative. Il semble indispensable de consulter régulièrement les évaluations de clients sur les plates-formes importantes. L’hôtelier qui constate des falsifications manifestes ou des évaluations obsolètes doit prendre contact avec l’exploitant de la plate-forme et demander, éventuellement, une suppression des témoignages incriminés. ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 119 JOE DREIXLER Direct-Booking-Experts.com Mehr Direktbuchungen auf der Hotel-Website Websites müssen klar definierte Ziele haben, wie zum Beispiel Vertrags- oder Abonnementsabschlüsse, Generierung von Anfragen oder Direktbuchungen. Die einzelne Zielerreichung – zum Beispiel eine Direktbuchung – wird auch als Konversion definiert. Jede Konversion setzt entsprechend eine Handlung des Users (Besuchers) voraus. Es ist daher für Unternehmen von zentraler Bedeutung, ein klares Ziel von kommerziellen Websites zu definieren, das mittels der Technologie, der Website-Inhalte und der Userführung unterstützt werden sollte. In der Regel ist es im Interesse des Unternehmens, die Konversionsrate auf der eigenen Internetseite zu steigern. Die Konversionsrate (Konversionen pro Besuche) zeigt an, wie viele Konversionen, in unserem Fall Direktbuchungen, eine Website aus 100 Besuchen generiert. Benötigt eine Seite also im Betrachtungszeitraum 100 Besuche, um zehn Buchungen zu generieren, so beträgt die Konversionsrate 10 Prozent. Die Konversionsrate ist somit ein Gradmesser für die Fähigkeit, Besucher einer Website von einem Angebot zu überzeugen. Sie gibt an, wie gut das Angebot und dessen Präsentation auf die Wünsche und Bedürfnisse der Zielgruppen abgestimmt sind. Hohe Geschwindigkeit und niedrige Kosten für Tests und Experimente erlauben es Unternehmen, aus dem User-Verhalten auf der Website und der Entwicklung der Konversionsrate wertvolle Erkenntnisse auch für traditionelle Offline-Geschäftsmodelle zu gewinnen. So lernen Unternehmen ihre Zielgruppen und deren Bedürfnisse besser kennen und können ihre Angebote, Verkaufsargumentationen und Prozesse besser darauf abstimmen. Die Steigerung der Konversionsrate durch gezielte Änderungen auf der Website ist im e-Commerce schon relativ weit verbreitet. «Conversion Rate Optimization» (CRO) oder Konversionsraten-Optimierung nennt sich diese Disziplin. Dabei werden Erkenntnisse aus Benutzerfreundlichkeitstests, Benutzer-Psychologie und Tracking-Daten-Analysen gezielt eingesetzt, um die Konversionsrate der jeweiligen Website zu erhöhen. Testen statt glauben Doch wie lässt sich erkennen, welche Elemente einer Website zum Erfolg beitragen, also die Konversionsrate steigern, und welche Konversionen verhindern? Wie können Entscheidungen über alternative Web-Designs, Verkaufsargumente, Formulierungen, Bilder oder Klick-Pfade getroffen werden? Die archaische Methode ist, das Team oder einen Vorgesetzten auf Basis von Vermutungen, Meinungen und subjektiven Präferenzen entscheiden zu lassen. In der Regel werden so freilich keine Fortschritte erzielt. Erfolgreiche Web-Unternehmen setzen auf empirische Methoden. Die Technologie des Website-Testings oder auch SplitTestings eröffnet uns heute diese Möglichkeiten. Im Rahmen sol- cher Split-Tests spielt eine Software zwei oder auch mehr Versionen einer Website abwechselnd gegeneinander aus und misst dabei, welche Version zu mehr Konversionen führt. Solche Testergebnisse erlauben es, empirische Entscheidungen über Content, Design, Architektur usw. der Website zu treffen, da genau bekannt ist, in welcher Weise die Konversionsrate beeinflusst wird. Diejenigen, die noch immer glauben anstatt zu testen, verlieren im Web-Business schnell Marktanteile. Warum Konversionsraten-Optimierung (CRO)? Die Bedeutung des Internets als Vertriebskanal wächst. Während 2002 nur 7 Prozent der Urlaubsbuchungen in Deutschland über das Internet platziert wurden, sind es im Jahr 2012 bereits 33 Prozent.1 Gleichzeitig ist die Marktmacht der Online Travel Agencies (OTAs) in den letzten Jahren enorm gewachsen. Derzeit findet eine starke Konsolidierung im Markt statt, wodurch Hotels weiter in die Abhängigkeit von Buchungsportalen geraten. Bereits jede vierte Hotelbuchung wird über das Internet getätigt, wobei rund 70 Prozent über die OTAs und lediglich rund 20 Prozent direkt über die Hotel-Websites getätigt werden.2 Auch in der Hotellerie hat Online-Marketing in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Umso wichtiger ist es, dass dieser teuer eingekaufte Traffic (= Zugriffe auf eine Internetseite) genauso wie der Traffic, mit dem die OTAs die Hotel-Website versorgen, zu einem höheren Anteil als bislang in Buchungen umgewandelt wird. Auch ausserhalb der Hotellerie vergeben noch immer viele kommerzielle Websites die Chancen, die Konversionsraten-Optimierung bietet. So wird in der vielbeachteten Untersuchung «Adobe® 2012 Digital Marketing Optimization Survey» festgestellt, dass Website-Verantwortliche 92 Mal mehr Budget für das Einkaufen teurer Traffics zur Verfügung stellen als für die Optimierung der eigenen Website. Nach unserer bisherigen – wenn auch nicht repräsentativen – Wahrnehmung hat die Hotellerie hier sogar noch grösseren Nachholbedarf. Dieses Verhalten kann fatal sein, denn es bedeutet, dass die Website-Verantwortlichen permanent zu sehr hohen Kosten Traffic, also Besucher, einkaufen, diesen Traffic aber auf Websites lenken, die ihn umgehend wieder verlieren, weil sie nicht in der Lage sind, diese Besucher in Käufer oder Bucher zu konvertieren. Das kommt einem Winzer gleich, der seinen teuren Wein in durchlöcherte Fässer füllt. Und da er Schwierigkeiten hat, die Fässer zu füllen, verfolgt er die Strategie, noch schneller noch mehr Wein hineinzuschütten. Konversionsraten-Optimierung bedeutet, die Löcher im Fass, respektive im Konversionstrichter (Conversion Funnel) zu stopfen, bevor teure Kampagnen aufgelegt werden. Die Website-Optimierung sollte entsprechend strategische Priorität geniessen. Besonders deutlich wird das Ausmass der selbst verschafften Wettbewerbsnachteile durch dieses Missverhältnis zwischen Budgets für Traffic-Einkauf und Website-Optimierung, wenn 1 2 FUR (2000–2012), Reiseanalysen, bezogen auf Deutschland. Gemeinsame Umfrage des Hotelverbandes Deutschland (IHA), der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV) und hotelleriesuisse in Zusammenarbeit mit dem Institut für Tourismus der Fachhochschule Westschweiz Wallis in Siders (zwischen Dezember 2011 und Januar 2012). 120 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 man sich vor Augen hält, dass eine Änderung auf der Website nur einmalige Kosten auslöst, während Werbeschaltungskosten permanent anfallen. Wer es beispielsweise schafft, durch eine Änderung auf seiner Website, 50 Prozent mehr Direktbuchungen zu erzielen, hat fortan eine Website, die auf diesem höheren Niveau konvertiert. Die Kosten dafür fallen nur einmal an. Der Wettbewerber, der dies durch Suchmaschinenmarketing erreichen will, muss jeden Tag etwa 50 Prozent mehr als zuvor für sein Suchmaschinenmarketing bezahlen. Senkt er das Budget wieder, sinkt auch die Zahl der Direktbuchungen sofort. Die konversionsoptimierte Website dagegen konvertiert weiter auf höherem Niveau, ohne dafür laufende Kosten zu verursachen. von Suchergebnissen (überwiegend auf jene im oberen Bereich der Suchergebnisseite). Dabei öffnet er zunächst einmal alle, die ihm auf den ersten Blick interessant erscheinen in einem neuen Tab. Nun hat er zahlreiche Tabs offen, in der Regel zwischen fünf und 15, häufig jedoch auch deutlich mehr. Und nun beginnt die erste Selektionsrunde, in welcher der User extrem schnell aussiebt. Die Website muss den User im Durchschnitt in zwei bis drei Sekunden überzeugen. Entsprechend muss folgende Frage beantwortet werden: «Warum soll ich hier weitermachen und nicht in einem der Tabs nebenan?» Aus diesem Grund gilt es, auf wichtigen Einstiegsseiten die stärksten Argumente in kompakter, schnell erfassbarer Form im sichtbaren Bereich (above the fold) zu transportieren. Wo optimieren? Wenn man den Verlauf der Besucherströme über den gewünschten (Haupt-) Klickpfad einer Website grafisch darstellt, so erhält man eine trichterförmige Besucherstromverteilung, man spricht im e-Commerce von einem «Conversion Funnel» (Konversionstrichter). Das heisst von der Einstiegsseite zu den darauffolgenden Unterseiten nimmt die Zahl der User ab, da in der Regel in jedem Zwischenschritt ein gewisser Teil der User den Konversionspfad verlassen. Entweder verlassen sie die Website komplett oder sie wechseln zu einem anderen Menüpunkt. Oft ist es der Konversionsrate daher zuträglich, die Anzahl der notwendigen Klicks zur Durchführung der gewünschten Aktion gering zu halten, um die Zahl der Ausstiegsmöglichkeiten zu verringern. Es ist hilfreich, die Haupteinstiegsseiten und -ausstiegsseiten der Website zu identifizieren (zum Beispiel mittels Google Analytics). Häufig sind die Hauptausstiegsseiten auf der Website insgesamt wie auch im Konversionstrichter jene Stellen im WebAuftritt, an denen Optimierungen den grössten Effekt zeitigen. Vertrauen gewinnen: Von entscheidender Bedeutung ist häufig, zunächst Vertrauen aufzubauen – Vertrauen in das Produkt oder Angebot selbst (Preis, Qualität), aber auch in den Anbieter (Seriosität, Verlässlichkeit, Bonität etc.) und die Website (Sicherheit der Zahlungsmethoden, Datensicherheit etc.). In diesem Kontext haben sich sogenannte Trust-Elemente stark bewährt. Das können Komponenten von Hotelbewertungsportalen wie Tripadvisor, HolidayCheck oder anderen sein. Eine Expedia-Analyse von 2008 gibt einen Eindruck von der Wirkungskraft solcher Trust-Elemente. So haben demnach Hotels mit Gästebewertungen von vier bis fünf Punkten eine doppelt so hohe Konversionsrate wie Hotels mit nur bis zu drei Punkten. Es können aber auch statische, nicht verlinkte Zitate von zufriedenen Gästen sein. Ebenfalls sehr wirksam ist das Einblenden von Logos der Medien, in denen das Haus bereits Erwähnung fand mit dem Zusatz «Bekannt aus:». Zertifikate zur Zahlungssicherheit oder zum Datenschutz sind weitere Beispiele für die schier endlosen Varianten von Trust-Elementen. Methoden zur Steigerung der Konversionsrate OTAs haben in der Regel stark optimierte Websites, bei denen sich ganze Expertenstäbe um die CRO kümmern. Auch die Konversionsraten von Hotel-Websites lassen sich durch Methoden, die sich im e-Commerce stark bewährt haben, massiv steigern. Dabei haben schon sehr einfache und günstige Massnahmen starke und nachhaltige Auswirkungen auf die Konversionsrate. Jede Website und vor allem die User-Struktur jeder Website sind einmalig. Daher kann es durchaus vorkommen, dass ein und dieselbe Änderung auf einer Website zu einer Steigerung der Konversionsrate führt, während dieselbe Änderung auf einer anderen Website gar Konversionen kostet. Deshalb lautet die Empfehlung: Immer testen! Gleichwohl gibt es etliche Massnahmen, die sich in zahlreichen Tests immer wieder bewährt haben. Im Folgenden wird eine kleine Auswahl solcher Massnahmen vorgestellt, die sich zum Einstieg in die CRO und für erste Tests gut eignen. Überzeugen in zwei Sekungen: Das typische User-Verhalten bei der Suche nach Angeboten, Produkten oder Dienstleistungen stellt sich heute wie folgt dar: Der User gibt seine Suchphrase, zum Beispiel «5-Sterne-Hotel Zürich» in eine Suchmaschine ein. Anschliessend klickt er auf eine Reihe Lage: Eine ganz wesentliche Frage, die die meisten User in Vorbereitung einer Hotelbuchung haben, ist jene nach der Lage. Informationen hierzu präsentieren OTAs in der Regel recht prominent und in Form von Kartenausschnitten, sodass in wenigen Sekunden klar wird, dass diese Frage auf dieser Website in einer sehr benutzerfreundlichen Form beantwortet wird. Hotel-Websites sind in diesem Aspekt oft im Hintertreffen. Bestpreisgarantie: Natürlich ist der Preis für viele User ein ausgesprochen relevantes Kriterium. Daher ist es kein Zufall, dass OTAs auf Einstiegsseiten meist sehr prominent ihre Bestpreisgarantie betonen und diese Botschaft auch im weiteren Verlauf des Konversionspfades mehrfach wiederholen. Auf Hotel-Websites, welche ebenfalls Bestpreise bieten und garantieren können, geht diese Botschaft dagegen häufig unter, ist also innerhalb von Sekunden nicht wahrnehmbar oder fehlt gar komplett. Direktbuchervorteile: Es lohnt sich, gewisse Direktbuchervorteile zu schaffen und diese auch auf Einstiegsseiten gut wahrnehmbar zu kommunizieren. ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 121 Dies können bestimmte Extras wie ein Begrüssungs-Drink, ein Spa-Besuch oder dergleichen mehr sein, die dem User verdeutlichen, welchen Nutzen er von einer Direktbuchung gegenüber einer Buchung über ein OTA hat. Verknappung und Dringlichkeit: Bei den Schlangen vor den Geschäften zum Schlussverkauf ist der erste Anreiz sicherlich der hohe Preisnachlass. Aber auch die Tatsache, dass es sich um ein knappes Gut handelt, bewegt Menschen zu schnellem Handeln. Analog zu den grossen Buchungsportalen wie zum Beispiel Booking.com empfiehlt es sich anzuzeigen, wie viele Zimmer der Kategorie oder Pakete mit Direktbuchervorteilen «nur» noch verfügbar oder gar ausgebucht sind. Diese Verknappung erzeugt Dringlichkeit und beschleunigt die Kaufentscheidung. Call to Action: Eines der wichtigsten Elemente ist der Call to Action (CTA). Auf einer Hotelwebsite ist dies in der Regel der Aufruf zum Einstieg in den Buchungssprozess. Farbe, Form, Wording und Positionierung sind hier von entscheidender Bedeutung. Der CTA sollte möglichst in Button-Form statt in Textform integriert sein und sich auch farblich klar von dem umliegenden Content abheben. Eine Positionierung analog der Leserichtung, also rechts im sichtbaren Bereich des Browserfensters, ist meist vorteilhaft. Der Text des CTA-Buttons soll mit Bedacht gewählt werden. Der Appell soll klar ausdrücken wohin der Klick führt aber auch nicht durch eine zu starke Formulierung abschrecken. Formulierungen wie «Jetzt buchen!» oder «Jetzt kaufen!» wirken in einem frühen Schritt des Funnels oft zu verbindlich und bauen eine unnötig hohe psychologische Hürde auf. Stattdessen wird im e-Commerce häufig die Beschriftung «In den Warenkorb legen» verwendet. In der Hotellerie könnte es zum Beispiel «Jetzt Direktbuchervorteile sichern» heissen. Der Einsatz von Bildern: Der intelligente Einsatz von Bildern steigert die Konversionsrate üblicherweise ebenfalls erheblich. So schenken User beispielsweise Websites mit Fotos von menschlichen Gesichtern oft deutlich mehr Aufmerksamkeit. Auch kurbelt es den Absatz meist deutlich an, wenn man nicht ein Produkt respektive ein leeres Hotelzimmer abbildet, sondern vielmehr dem User hilft, sich vorzustellen, wie es wäre, in dieser Umgebung zu entspannen. Ein weiteres, oft übersehenes Argument für Testimonial-Fotos ist, dass wir alle unwillkürlich dem Blick anderer folgen. Das gilt auch für Fotos auf Websites. Diesen Effekt kann man sich auf seiner Website zunutze machen, indem man das Testimonial auf die Seite blicken lässt und somit auf Elemente, von denen man möchte, dass sie der User wahrnimmt (zum Beispiel starke Verkaufsargumente, Call-to-Action-Element). Auf diese Weise werden jene Botschaften von einem höheren Anteil der User wahrgenommen, gelesen und können so ihre Wirkung erheblich besser entfalten. Keeping testing: Weitaus wichtiger als eine Auflistung von Testideen ist es, dem eigenen Unternehmen in Sachen CRO zu nachhaltiger Methodenkompetenz zu verhelfen. Ein tiefes Verständnis des Teams für die Bedeutung der Konversionsrate als Gradmesser für seine Fähigkeit, potenzielle Kunden vom eigenen Angebot zu überzeugen, mündet in Konversionsraten-Optimierung als permanenten Lernprozess. Dieser erlaubt es, seine Zielgruppen jeden Tag noch besser kennenzulernen und seine Angebote und deren Präsentation immer besser darauf abzustimmen. Erfolgreiche Teams machen sich CRO daher zur Daueraufgabe und tasten sich mit empirischen Methoden Schritt für Schritt näher an die ideale, bestkonvertierende Version der eigenen Website heran – und nutzen die so gewonnenen Erkenntnisse in allen Werbe-, Präsentations- und Kommunikationsformen mit den Zielgruppen. Résumé Les sites web d’hôtels ont pour objectif déclaré d’accroître le taux de conversion. Pour les hôtels, le taux de conversion désigne le nombre de réservations directes générées par un site web sur 100 visites. Il s’agit donc d’un indicateur de la capacité à convaincre les internautes de l’intérêt d’une offre. Des méthodes empiriques permettent de tester en parallèle plusieurs versions d’un site web afin de déterminer laquelle conduit au plus grand nombre de conversions. Sur la base des résultats, il est ensuite possible de prendre des décisions sur le contenu, le design, l’ergonomie etc., du site. Pour éviter le plus possible de perdre des visiteurs au cours du processus d’achat, il est recommandé de réduire au maximum le nombre de clics nécessaires à l’exécution de l’action souhaitée. Il est donc important de pouvoir s’orienter sur le site. Les mesures les plus simples peuvent avoir un impact décisif sur le taux de conversion. Le but est de convaincre rapidement l’utilisateur. Il est donc important de visibiliser, dès la page d’accueil, les arguments principaux sous forme concise et compréhensible, mais aussi de créer la confiance. Pour cela, des éléments tels que des évaluations ou des témoignages de clients satisfaits ont fait leurs preuves. D’autres actions ont démontré leur efficacité : situer l’hôtel de manière simple et précise, afficher clairement la garantie du meilleur prix, proposer des avantages de réservation directe, communiquer les disponibilités (par exemple plus que deux chambres disponibles), soigner la conception (couleur, forme et positionnement) du bouton « call to actions », c’est-à-dire de l’appel à réserver. Rahmenbedingungen Conditions-cadres STEFAN MEIERHANS Eidgenössischer Preisüberwacher Frankenstärke und Hochpreisinsel – schwierige Rahmenbedingungen für die Hotellerie Der Schweizer Franken gewann seit der zweiten Hälfte des Jahres 2007 an Wert. Sein Aussenwert hat sich in vier Jahren um 40 Prozent erhöht und lag im August 2011 um 30 Prozent über dem 20-jährigen Durchschnitt. Konjunkturell korreliert die Erstarkung des Schweizer Frankens mit dem Ausbruch der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise. Der Schweizer Franken wurde in dieser Krise wieder stärker in seiner traditionellen Rolle als sichere Anlage nachgefragt. Dagegen setzte die Schweizerische Nationalbank am 6. September 2011 eine Untergrenze des EuroKurses von 1.20 Franken durch. Die Überbewertung des Frankens war und ist für die Schweizer Exportindustrie eine starke Belastung. Auf der Hochpreisinsel Schweiz machten günstigere Importpreise immerhin Hoffnung auf tiefere Preise. Die Frankenstärke und ihre Implikationen auf die Preisentwicklung Die Frage, mit der sich der Preisüberwacher aufgrund vieler Meldungen aus der Bevölkerung zur Frankenstärke konfrontiert sah, ist, ob Währungsgewinne, welche beim Import von Gütern erzielt wurden, weitergegeben werden. Diese Frage ist Gegenstand einer auf Jahresende 2012 publizierten Studie der Preisüberwachung1. Weil auch bei vielen importierten Markenprodukten ein grosser Teil der Wertschöpfung in der Schweiz erwirtschaftet wird, wird der Einfluss der Frankenstärke auf die Produktkosten der in der Schweiz angebotenen importierten Produkte in der Regel überschätzt. Die Frankenstärke beeinflusst die Preise trotzdem wesentlich. Der Einfluss wirkt sich sowohl über Kosteneinsparungen aufgrund von Wechselkursgewinnen aus als auch 1 Preisüberwachung (2012), Frankenstärke und Preise, Bern. über den wechselkursbedingt intensivierten Wettbewerb mit dem grenznahen Ausland. Die Wettbewerbsintensivierung erschwert, die vergleichsweise hohe Schweizer Kaufkraft übergebührlich abzuschöpfen. Die Preisüberwachung setzt sich darum für wettbewerbsfreundliche Rahmenbedingung und für einen Abbau von Handelshemmnissen ein. Preisreduktionen vereinzelter Hersteller erfolgten relativ spät, nämlich erst im Jahr 2012. Währungsgewinne aufgrund der Frankenstärke wurden im Detailhandelsmarkt zwar weitgehend aber nicht automatisch an den Detailhandel weitergegeben. Bei allen untersuchten Marken sind die durchschnittlichen Preise im Detailhandel in der Folge der Frankenstärke gesunken. Auch die Preise der bestverkauften Produkte vieler Marken sind häufig gefallen. Insofern konnte beobachtet werden, dass Währungsvorteile grundsätzlich mindestens teilweise weitergegeben werden. Die zunehmende Preissensibilisierung führte in einzelnen Fällen sogar zu stärkeren Preissenkungen, als dies die im Ausland anfallenden Kostenanteile hätten erwarten lassen. Da die Überhöhungen gegenüber Deutschland zum Teil bereits vor der ausgeprägten Frankenstärke sehr hoch waren, bleiben in vielen Fällen jedoch nach wie vor störend hohe Preise bestehen. Die Mehrheit der befragten Unternehmen begründen ihre Preise mit den entstandenen Kosten und angemessenen Gewinnen. Es gibt auch Hersteller, die zur Erklärung ihrer Preissetzungspolitik lediglich auf den Wettbewerb verweisen, nicht aber auf die Kostenrechnung. Ein Wettbewerbsumfeld kann aber auch eine spezifische preisliche Positionierung nahelegen, welche Preise wettbewerbsfähig macht, die deutlich höher sind als die Kosten der Produkte. Im zunehmend umkämpften Schweizer Detailhandelsmarkt kommen auch die Preise der Lieferanten zunehmend unter Druck. Angesichts der Frankenstärke erhöht sich zudem der Druck auf Preise von starken Markenprodukten. Hochpreisinsel Schweiz: Was sind die Kostentreiber und wie kann man sie reduzieren? Die Gründe für die Hochpreisinsel sind vielfältiger Natur. Die befragten Hersteller und Importeure bedeutender Markenartikel haben geltend gemacht, dass im Vergleich mit dem Ausland die Kosten in der Schweiz generell höher seien. Dies sei auch ein Hauptgrund für das hohe Preisniveau in der Schweiz. Zu den genannten Kostenfaktoren gehören zum Beispiel die Löhne für das Personal, Miet- und Immobilienpreise, Werbung sowie Transport 124 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 und Logistik. Dies hat vor allem dann einen hohen Einfluss auf den Konsumentenpreis, wenn der Wertschöpfungsanteil des Produktes in der Schweiz besonders gross ist, wie dies in der Hotellerie der Fall ist. In dem Fall haben Wechselkursschwankungen geringere Einflüsse auf die Kosten der Hersteller und somit auf die Konsumentenpreise. Die Problematiken der hohen Kosten und hohen Preise in der Schweiz sind jedenfalls eng miteinander verknüpft und beeinflussen sich gegenseitig. Etwas vereinfacht dargestellt, lässt sich quasi ein doppelter Teufelskreis erkennen: Da die hohen Produktionskosten gedeckt werden müssen, führen diese zu höheren Preisen. Die hohen Preise wiederum führen zu hohen Lebenshaltungskosten der Konsumenten. Diese rechtfertigen hohe Lohnansprüche der Arbeitnehmenden, welche wiederum einen Teil der Produktionskosten verursachen. Dies entspricht dem «direkten» Teufelskreis. Daneben gibt es den «indirekten» Teufelskreis, der insbesondere über die nicht kostenbasierte Positionierung der Preise ausländischer (marktmächtigen) Produkte anhand des inländischen Preisgefüges funktioniert. Abbildung 1 Doppelter Teufelskreis der Hochpreisinsel Hohe Lebenshaltungskosten Hohe Lohnansprüche Hohe preisliche Positionierung insbesondere ausländischer Markenprodukte Hohe Produktionskosten werb ausgesetzt und damit weniger dazu gezwungen, effizient und kostensparend zu produzieren. Der fehlende Wettbewerbsdruck verhindert nicht nur eine Produktivitätssteigerung, wie diese zum Beispiel in der Exportwirtschaft zu beobachten ist, sondern wirkt auch innovationshemmend und zwingt die Betriebe nicht genügend in lukrative Marktnischen, wie dies bei den hohen Schweizer Produktionskosten bei einem Wettbewerbsmarkt zu erwarten wäre. Dies führt wiederum zu hohen Kosten für Nachfragende dieser Waren. Gerade die Gastronomie wäre aber nicht nur auf günstigere Preise angewiesen, sondern auch auf hochwertige, innovative lokale Produkte, die dem hohen Preisniveau der Destination Schweiz eine entsprechende Exklusivität verleihen könnten. Die hohen Lebensmittelpreise führen zudem zu hohen Preisen im Nearfood-Bereich, wenn sich die Markenartikelhersteller am Preisniveau eines gewissen Warenkorbs orientieren, welcher unter anderem teure Lebensmittel enthält. Ein Freihandel mit der europäischen Union in der Agrarwirtschaft könnte hier einen Lösungsansatz bieten. Eine Regulierung der Schweizer Agrarwirtschaft ohne eine damit einhergehende Erhöhung des Schweizer Preisniveaus sollte vorrangig durch Direktzahlungen und nicht durch Marktabschottung stattfinden. Des Weiteren sind Gründe für das hohe Preisniveau in äusseren Faktoren zu suchen. Hier spielen vor allem Handelshemmnisse eine Rolle, welche den Direkt- und Parallelimport behindern. Die Handelshemmnisse sollten in Zukunft wann immer möglich abgebaut werden. Dabei ist die Politik genauso gefordert wie die am Markt beteiligten Unternehmen. Auch das Kaufverhalten der Konsumenten kann helfen, die Marktstrukturen zugunsten günstigerer Preise zu beeinflussen. Die Preisüberwachung wird sich mit den Kostenunterschieden weiter beschäftigen. Zudem werden Produkte marktmächtiger Anbieter mit deutlich höheren Preisen in der Schweiz als im benachbarten Ausland exemplarisch auf einen Preismissbrauch hin geprüft. Die Preisüberwachung trägt in ihrer laufenden Tätigkeit insbesondere zu möglichst tiefen Preisen von Produkten aus Infrastrukturmonopolen bei, welche ebenfalls das Kostenniveau beeinflussen. Diese Preise werden oftmals staatlich administriert und fallen in die Zuständigkeit der Preisüberwachung, welche regelmässig vergleicht und überprüft, dass die Produkte nicht teurer sind als die durchschnittlichen verursachten Kosten. Quelle: Preisüberwachung (2012) Die Preise werden aufgrund von Marketingstrategien und dem allgemein hohen Preisniveau in der Schweiz generell hoch angesetzt, womit die Zahlungsbereitschaft der Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten abgeschöpft wird. Speziell kostentreibend wirkt der Schutz der Schweizer Agrarwirtschaft. Rohstoffe und Produkte aus der Schweizer Agrarwirtschaft werden durch Importzölle geschützt, um deren Preise künstlich hoch zu halten. Von diesem Schutz profitiert nicht nur die Landwirtschaft, sondern auch die ganze Lebensmittel verarbeitende Industrie und die Zulieferer der Landwirtschaft. Durch den Schutz der Agrarwirtschaft vor Importen sind Schweizer Unternehmen in diesem Bereich nur eingeschränkt dem Wettbe- Die Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit und der Beitrag der Preisüberwachung Der starke Franken stellt für die schweizerische Volkswirtschaft eine enorme Herausforderung dar. Unmittelbar betroffen sind die Export- und die Tourismusindustrie, die in direktem Wettbewerb mit ausländischen Angeboten stehen. Der Handel war und ist gezwungen zu reagieren. Sollte der Franken längere Zeit auf tiefen Niveau verharren oder im Verhältnis zum Euro-Raum gar weiter erstarken, müssen sich sämtliche Bereiche der schweizerischen Volkswirtschaft auf die neue Situation einstellen. Konkret bedeutet dies, dass Produkte und Dienstleistungen nur durch eine Senkung der Kosten oder Generierung von Zusatznutzen bei gegebenen Kosten konkurrenzfähig bleiben könnten. ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 125 Kostensenkungen können auf verschiedene Arten erzielt werden. Um dem Druck auf Margen und Löhne zu begegnen, ist eine Erhöhung der Produktivität anzustreben. Diese wird nicht allein durch die bereits heute sehr produktive schweizerische Exportindustrie zu erreichen sein. Erhöhen lässt sich die Produktivität der Wirtschaft im Wesentlichen durch qualifizierte Arbeitskräfte, einen flexiblen Arbeitsmarkt, eine wirtschaftsfreundliche Standortpolitik sowie international konkurrenzfähige Angebote und Preise im Binnenmarkt. Aufgabe der wettbewerbspolitisch orientierten Preisüberwachung ist es, dem letzten Punkt besondere Aufmerksamkeit zu widmen. In vielen wichtigen Bereichen des Binnenmarkts sind die Preise nicht Ergebnis des Wettbewerbs. Dies gilt insbesondere für Infrastrukturmonopole, deren Produkte wichtige Vorleistungen für Gewerbe und Industrie darstellen. Überhöhte Preise für beispielsweise Energie, Telekommunikation sowie auch kommunale Gebühren oder Abgaben für Wasser, Abwasser und Abfall schaden der Wettbewerbsfähigkeit. Indirekt stellen allerdings auch hohe Kosten für das Gesundheitswesen einen Standortnachteil dar, weil sich beispielsweise die vom Arbeitgeber getragenen Prämien für die Berufsunfallversicherung erhöhen. Hohe Gesundheitskosten – genauso wie hohe Lebensmittelpreise – erhöhen zudem die Lebenshaltungskosten der Haushalte und ziehen, wenn die Kaufkraft erhalten bleiben soll, höhere Löhne beziehungsweise Lohnstückkosten nach sich. Export und Tourismus können auf Dauer ihre internationale Konkurrenzfähigkeit nur erhalten, wenn auch die weniger wettbewerbsintensiven Bereiche des Binnenmarkts ihre Dienste zu wettbewerbsorientierten Preisen anbieten. Die Preisüberwachung schenkt folgenden Bereichen des Schweizer Binnenmarkts besondere Aufmerksamkeit, um die negativen Folgen der Frankenstärke zu dämpfen: Energie, Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung, Transport, Kommunikation und Gesundheitskosten. Insbesondere die Bereiche Energie und Transport sind auch für den Schweizer Tourismus zentrale Themen. Tätigkeit der Preisüberwachung im Bereich Energie Energie stellt für die Schweizer Industrie einen wichtigen Kostenfaktor dar. Die Preise für Erdgas sind seit Jahren regelmässig Gegenstand von preisüberwachungsrechtlichen Abklärungen. Gestützt auf den systematischen Preisvergleich 2012 hat die Preisüberwachung die teuersten Gasversorger einer Untersuchung unterzogen, um die Gründe für ihre hohen Preise vertieft zu untersuchen. Sollten sich daraus weitere Hinweise für einen Missbrauch im Sinne des PüG (Preisüberwachungsgesetz) ergeben, wird der Preisüberwacher von seinen gesetzlichen Instrumenten (einvernehmliche Regelung, formelle Empfehlung, Verfügung) Gebrauch machen und eine Preissenkung einfordern. Seit Inkrafttreten des neuen Stromversorgungsgesetzes werden die Elektrizitätstarife für feste Endverbraucher sowie die Netznutzungspreise primär von der Elektrizitätskommission (ELCOM) überwacht. Die Preisüberwachung nimmt im Rahmen der Tarifprüfungsverfahren regelmässig Stellung und gibt formelle Empfehlungen zuhanden der ELCOM ab. Die Energiewende ist das zentrale Thema der laufenden Legislatur. Die Preisüberwachung wird sich dafür einsetzen, dass preiserhöhende Lenkungsabgaben der Industrie und den Haushalten in geeigneter Form rückerstattet werden. Es gilt, solche Lenkungsmassnahmen staatsquotenneutral umzusetzen. Kritisch wird sich die Preisüberwachung dagegen zu Massnahmen äussern, die zu höheren Strompreisen führen, ohne dass Gewähr besteht, dass die Mehreinnahmen von den Elektrizitätsversorgern tatsächlich investiert werden. Eine Erhöhung der Gewinne für die Stromerzeuger und -verteiler darf nicht das Ergebnis der Energiewende sein. Dies würde die Wettbewerbsfähigkeit insbesondere im Export und der Hotellerie zusätzlich beeinträchtigen. Tätigkeit der Preisüberwachung im Bereich Transport Der öffentliche Verkehr ist ebenfalls von der Frankenstärke betroffen. Dies vor allem wegen des Rückgangs der ausländischen Fahrgäste infolge der Frankenstärke. Die SBB erlitten letztes Jahr zudem hohe Währungsverluste auf den aufgrund eines höheren Eurokurses festgelegten Preisen im Ausland. Längerfristig schwächen die wegen der Frankenstärke hohen Preise des öffentlichen Verkehrs für ausländische Touristen auch den Freizeitverkehr in der Schweiz. Gerade deshalb hat sich der Preisüberwacher in der aktuellen einvernehmlichen Regelung für günstigere Angebote im Freizeitverkehr ausserhalb der Hauptverkehrszeiten eingesetzt. Attraktive Angebote des öffentlichen Verkehrs kommen sowohl ausländischen Gästen als auch inländischen zugute. Inländische Gäste sind gerade in Anbetracht der Frankenstärke für den Schweizer Tourismus bedeutend, weil diese das Geschäft mit ausbleibenden ausländischen Gästen kompensieren. Résumé Zusammenfassend können folgende Folgerungen festgehalten werden, die wohl auch in Zukunft zentrale Herausforderungen für den Wirtschaftsstandort Schweiz darstellen werden: – Der Einfluss der Frankenstärke auf die hohen Preise ist zwar wesentlich, aber dennoch nur ein Faktor unter zahlreichen anderen. Wechselkursgewinne wurden und werden, wenn auch zögerlich, weitergegeben. Kosteneinsparungen sowie auch die Intensivierung des Wettbewerbs mit dem grenznahen Ausland sichern die Weitergabe von Währungsvorteilen beziehungsweise erschweren die Abschöpfung der Schweizer Kaufkraft. – Hohe Inlandskosten sind ein wesentlicher Grund für das hohe Preisniveau der Schweiz. Sie führen zu hohen Produktionskosten und damit zu hohen Endverbraucherpreisen. Aber auch nicht kostenbasierte Preissetzungen ausländischer Produkte schöpfen die Schweizer Kaufkraft übermässig ab. – Der Schutz der Schweizer Agrarwirtschaft wirkt kostentreibend. Die Importzölle halten die Preise für Agrarprodukte künstlich hoch. Dies wirkt effizienz- und innovationshemmend und mindert den Druck für Kosteneinsparungen und Produktivitätssteigerungen. Lebensmittelpreise beeinflussen auch Preise aus dem Nearfood-Bereich. Das bedeutet, der 126 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 Agrarschutz ist indirekt mitverantwortlich für das hohe Preisniveau im Nearfood- Bereich. Die Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit kann nur über Kostensenkungen und die Generierung von Zusatznutzen bei gegebenen Kosten gesichert werden. – – In vielen wichtigen Bereichen des Binnenmarkts spielt kein Wettbewerb. Insbesondere Infrastrukturmonopole erbringen wesentliche Vorleistungen für Gewerbe und Industrie. In diesen Fällen wird die Preisüberwachung verstärkt auf Kostensenkungen hinwirken. Résumé Un rapport de la Surveillance des prix1 se penche sur la question d’une répercussion des gains de change obtenus grâce aux produits importés. Le Surveillant des prix parvient aux conclusions suivantes : l’influence du franc fort sur les prix élevés est, certes, importante, mais ne constitue qu’un facteur parmi de nombreux autres. D’une manière générale, les coûts en Suisse sont comparativement plus élevés qu’à l’étranger, surtout pour les produits dont la part de valeur ajoutée générée en Suisse est particulièrement importante, comme c’est le cas dans l’hôtellerie. La protection de l’agriculture suisse et, plus généralement, les obstacles commerciaux induisent des coûts particulièrement élevés. Par ailleurs, de nombreux segments importants du marché intérieur ne subissent pas le jeu de la concurrence. Si le franc reste fort, préserver la compétitivité des biens et des services suisses implique soit de comprimer les coûts, soit d’offrir davantage pour le même prix. L’accroissement de la productivité de l’économie passe principalement par une main-d’œuvre qualifiée, un marché de l’emploi souple, une politique favorable à l’économie et des offres et des prix domestiques concurrentiels à l’international. L’industrie d’exportation et le tourisme ne pourront préserver durablement leur compétitivité internationale que si les segments du marché intérieur qui sont moins exposés à la concurrence proposent leurs services à des prix concurrentiels. Conformément au mandat que le législateur lui a confié, la Surveillance des prix continuera d’agir pour des baisses des coûts et des prix et maintiendra son engagement en faveur de conditions-cadres favorables à la concurrence et pour une réduction des entraves au commerce. 1 Surveillance des prix (2012), Franc fort et prix, Berne. ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 127 SANDR A SCHÜRMANN hotelleriesuisse Importance de l’ordonnance révisée sur le CO2 pour l’hôtellerie La loi sur le CO2 pose les bases de la politique climatique de la Suisse. Arrivée à échéance à fin 2012, la première loi a été remplacée le 1er janvier 2013 par une loi révisée. Celle-ci règle la contribution de la Suisse à l’objectif international consistant à limiter la hausse de la température mondiale à moins de deux degrés Celsius, ce qui demande de réduire de 20 % d’ici à 2020 les émissions de gaz à effet de serre produites en Suisse par rapport à 1990. De plus, la loi révisée sur le CO2 fixe des objectifs intermédiaires à atteindre et des mesures à mettre en œuvre pour réduire ces émissions. La loi s’applique aux émissions de divers types de gaz à effet de serre. Leurs effets sur le climat étant similaires à ceux du CO2, ces émissions sont converties en équivalents CO2 (CO2eq). Pour l’hôtellerie suisse, la loi révisée et la taxe sur le CO2 qu’elle renferme sont d’une grande importance. La taxe sur le CO2 est prélevée sur les combustibles fossiles, tels que l’huile de chauffage et le gaz naturel. Il s’agit d’une taxe d’incitation qui est redistribuée à la population suisse et à l’économie. La taxe vise à encourager les entreprises à limiter autant que possible leurs émissions polluantes de CO2. Elle s’élève actuellement à 36 francs par tonne de CO2 rejetée. La loi révisée habilite le Conseil fédéral à relever la taxe jusqu’à 120 francs par tonne de CO2 si les objectifs intermédiaires de la loi concernant la réduction des émissions issues des combustibles ne sont pas atteints. Une hausse de la taxe à 60 francs par tonne est prévue dès le 1er janvier 2014, si l’objectif intermédiaire de réduction des émissions de CO2 n’est pas atteint en 2012, ce qui ne pourra être définitivement évalué qu’à la mi-2013. L’ordonnance révisée sur le CO2 L‘ordonnance sur le CO2 concrétise la loi sur le CO2 et renferme aussi des dispositions détaillées régissant l’exemption de la taxe sur le CO2 pour la période de 2013 à 2020. A partir de 2013, les entreprises peuvent être exemptées du paiement de la taxe pour le début de l’année. Elles peuvent aussi solliciter une exemption à partir d’une année ultérieure, celle-ci vaudra en tout les cas jusqu’en 2020. La demande d’exemption de la taxe doit être déposée auprès de l’Office fédéral de l’environnement (OFEV) au plus tard le 1er septembre de l’année précédente. Pour l’exemption à partir de 2013, une disposition transitoire fixe le délai de dépôt au 1er juin 2013. Conditions d’exemption : Seules les entreprises exerçant des activités définies peuvent être exemptées de la taxe. Les établissements hôteliers exploités à des fins touristiques font expressément partie de la liste. L’exemption n’est toutefois accordée que si l’entreprise s’engage envers la Confédération à réduire ses émissions de CO2 (engagement de réduction). L’objectif individuel de limitation des émissions est calculé d’entente avec l’Agence de l’énergie pour l’économie (AEnEC) ou avec l’aide d’une autre agence privée agréée par la Confédération. Le droit d’exemption n’est accordé qu’à partir d’un volume plancher d’émissions en rapport avec la taille de l’entreprise. Ainsi, celle-ci doit rejeter un volume global d’émissions supérieur à 100 tonnes par an, ce qui correspond à environ 38 000 litres de mazout ou 500 000 kWh de gaz naturel. Plusieurs entreprises peuvent s’engager ensemble à limiter leurs émissions de gaz à effet de serre. Cette variante est particulièrement intéressante pour les entreprises qui n’atteignent pas le seuil minimal requis. Exemption de la taxe sur le CO2 Il existe deux moyens de s’engager à réduire les émissions CO2 pour demander une exemption du paiement de la taxe sur le CO2. Il s’agit d’une part de l’exemption avec un objectif fondé sur les mesures et d’autre part de l’exemption avec un objectif d’émission (trajectoire de réduction). Exemption avec un objectif fondé sur les mesures : Les entreprises qui rejettent entre 100 et 1500 tonnes de CO2eq par an (ce qui correspond à 38 000 à 5 700 000 litres d’huile de chauffage) peuvent demander à l’OFEV de fixer l’objectif de réduction fondé sur des mesures pour les petits émetteurs. L’objectif basé sur les mesures doit obligatoirement se définir avec l’outil du modèle PME de l’AEnEC, avant d’être examiné et contrôlé par l’Office fédéral de l’environnement (OFEV) / l’Office fédéral de l‘énergie (OFEN). Il définit la diminution de la quantité globale d’émissions de gaz à effet de serre que l‘entreprise doit réaliser d’ici la fin de l’année 2020. Les mesures sont définies en tenant compte, entre autres, des éléments suivants : – l’état de la technique utilisée dans l’entreprise – le potentiel de réduction restant – l’efficacité économique des mesures de réduction possibles (cela signifie qu’en règle générale, les mesures engagées au niveau des processus doivent être économiquement rentables au bout de quatre ans, et les mesures dans le domaine des bâtiments et des infrastructures au bout de huit ans) – l’ensemble des taxes sur le CO2 qui peuvent être économisées Le modèle PME est aisément applicable et convient aux petites et moyennes entreprises dont les coûts énergétiques ne dépassent pas un million de francs. Les établissements hôteliers qui ne peuvent ou ne veulent se faire exempter du paiement de la taxe sur le CO2 peuvent également passer avec l’AEnEC une convention définissant des mesures d’efficacité énergétique et de réduction des émissions. Exemption avec un objectif d’émission : Une entreprise peut aussi être exemptée de la taxe sur le CO2 en souscrivant à un objectif d’émissions absolu et préalablement défini. L’objectif d’émission correspond au volume global maximal de gaz à effet de serre que l’entreprise est autorisée à émettre 128 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 jusqu’à fin 2020 et qui se calcule selon une trajectoire de réduction linéaire. Ce modèle s’adresse à des moyennes et grandes entreprises ou à des groupes d’entreprises. Les entreprises peuvent préparer leur demande d’exemption de taxe par leurs propres moyens, avec le concours de tiers ou avec l’AEnEC. Avec son modèle Energie, l’AEnEC soutient les entreprises dont les coûts énergétiques sont supérieurs à 500 000 francs. Toutes les demandes adressées à l’OFEV et l’OFEN sont examinées par des auditeurs. La trajectoire de réduction est déterminée pour chaque entreprise selon divers critères, dont : – le volume des émissions de gaz à effet de serre de l’entreprise au cours des deux années précédentes – l’état de la technique utilisée dans l’entreprise – les mesures de réduction des émissions de gaz à effet de serre déjà réalisées et leurs effets – le potentiel de réduction restant – l’efficacité économique de mesures supplémentaires (cela signifie qu’en règle générale, les mesures relevant du domaine des processus doivent être économiquement rentables au bout de quatre ans et les mesures dans le domaine des bâtiments et des infrastructures au bout de huit ans) Les entreprises ayant déjà fait l’objet d’un engagement formel de réduction pendant la période de 2008–2012 peuvent aussi solliciter une trajectoire déterminée de façon simplifiée. Celle-ci est fonction de la quantité de gaz à effet de serre émis par l’entreprise en 2010 et 2011. Si l’entreprise fait mieux que les objectifs définis, les prestations supplémentaires réalisées pendant la première période d’engagement sont prises en compte lors de la détermination de la trajectoire de réduction simplifiée. Engagement commun de plusieurs entreprises L’ordonnance révisée sur le CO2 n’a pas maintenu l’ancien modèle des groupes de benchmark. En revanche, plusieurs entreprises peuvent désormais se regrouper et s’engager ensemble à réduire leurs émissions et se faire exempter de la taxe avec un objectif d’émission. Les entreprises sont alors solidairement responsables du respect de l’engagement de réduction et elles désignent un représentant commun. Les entreprises désireuses de se regrouper ont le choix entre deux possibilités : – Elles autorisent un représentant à déposer en leur nom (procuration) la demande d’un engagement de réduction. Les entreprises sont solidairement responsables du respect de l’engagement de réduction. – Elles transfèrent contractuellement au représentant approprié l’ensemble des droits et obligations concernant l’engagement de réduction et l’exemption de la taxe. Le représentant est ainsi responsable du respect de l’engagement de réduction des entreprises regroupées et répond seul du paiement d’éventuelles sanctions (contrat relatif à la responsabilité des engagements de réduction). Les entreprises qui choisissent de se regrouper sont considérées comme une seule entité, la limite inférieure de gaz à effet de serre, fixée à 100 tonnes par an, demeurant applicable. Chaque entreprise reste toutefois tenue de présenter ses valeurs individuelles sur demande des autorités. Le représentant : – dépose au nom des entreprises regroupées la demande de définition d’un engagement de réduction, – mène d’éventuelles négociations en leur nom avec l’OFEV concernant l’ampleur de l’engagement de réduction, – dépose en leur nom le rapport de suivi et la comptabilité des marchandises, et – demande en leur nom le remboursement de la taxe sur le CO2 et perçoit les montants restitués. Pour les entreprises qui se regroupent, les dispositions relatives à un engagement commun peuvent être consultées dans le projet de notice d’exécution de la Confédération. Les modèles de procuration et de contrat sur la définition d’un engagement de réduction des émissions peuvent être obtenus auprès de l’OFEV. Le rapport de suivi Les entreprises exemptées remettent chaque année à l’OFEV, au plus tard le 31 mai de l’année suivante, un rapport de suivi qui doit contenir – des informations concernant l’évolution des émissions de gaz à effet de serre, – des informations concernant l’évolution des volumes de production, – une comptabilité-matière des combustibles, – une description des mesures de réduction mises en œuvre et de leurs effets sur les émissions de gaz à effet de serre, – des informations concernant les écarts par rapport à la trajectoire de réduction ou à l’objectif de réduction avec des explications et les mesures correctives prévues. L’exemption de la taxe CO2 se fait toujours sous forme d’un remboursement, par l’Administration fédérale des douanes, du montant de la taxe payé. Nouvelle évaluation des objectifs pendant la période d’évaluation 2013–2020 En cas de modifications en termes de volumes et d’utilisation des capacités dans l’entreprise, il est possible de réajuster les objectifs pendant la période d’engagement. Les conditions requises pour une révision sont une modification profonde et durable du volume de production ou de l’assortiment de produits qui entraîne les changements cités dans le tabelau 1. Tableau 1 Modifications requises pour une adaptation des objectifs Objectif fondé sur des mesures Ecart par rapport à la trajectoire de réduction convenue : – 15 % au cours de deux années consécutives Objectif d’émission Ecart par rapport à la trajectoire de réduction convenue : – au moins 10 % au cours de trois années consécutives ou – au moins 30 % au cours d’une année Source : hotelleriesuisse ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 129 Tableau 2 Exemples de calcul pour deux établissements hôteliers de différentes tailles Hôtel 1 Mazout : 50 000 l Electricité : 200 000 kWh Hôtel 2 Mazout : 100 000 l Electricité : 400 000k Wh CHF 85 000.– (dont mazout CHF 45 000.–) CHF 170 000.– (dont mazout CHF 90 000.–) 1055 tonnes CO2 (132 tonnes CO2 par an) 2111 tonnes CO2 (264 tonnes CO2 par an) CHF 75 994.– CHF 151 988.– Première année CHF 4030.– CHF 6360.– Années suivantes CHF 2820.– CHF 4280.– Sur la facture énergétique CHF 61 200.– CHF 122 400.– Sur la taxe CO2 CHF 75 994.– CHF 151 988.– Coûts énergétiques par an Emissions de CO2 2013–2020 Taxe sur le CO2 2013–2020 (Ø CHF 72.– / tonne CO2 ) Frais de participation au modèle PME de l’AEnEC (estimation) Economies réalisées via la participation au modèle PME 2013–2020 (estimation) Total coûts et utilité 2013–2020 Total frais AEnEC 2013–2020 CHF 23 770.– CHF 36 320.– Total économies CHF 137 194.– CHF 274 388.– Utilité estimée de la participation au modèle PME CHF 113 424.– CHF 238 068.– Les montants indiqués sont des estimations. Les économies et coûts effectifs peuvent s’écarter des valeurs indiquées. Hypothèse de calcul : tarifs énergétiques : mazout 90.– CHF / 100 l, électricité 20ct. / kWh ; mesures : retour sur investissement après quatre ans ; durée des effets : dix ans ; gain d’efficience : 1,5 % / an Source : hotelleriesuisse Non-respect de l’engagement formel de réduction Coûts Avant la fin de la période d’engagement en 2020, il ne sera pas possible de déterminer de manière définitive si les engagements ont été tenus. Les entreprises qui n’ont pas atteint leur objectif peuvent se faire imputer des certificats de réduction des émissions dans certaines proportions. La loi sur le CO2 prévoit des sanctions en cas de non-respect des engagements de réduction. L’ordonnance sur le CO2 va générer une hausse des coûts pour la majeure partie des hôtels. Un établissement qui payait jusqu’à présent une taxe de 3600 francs pour 100 tonnes d’émissions de CO2 devrait probablement payer une taxe de 6000 francs dès 2014 déjà. Des hausses supplémentaires sont possibles, sans pour autant être prévisibles à l’heure actuelle. Une exemption de la taxe sur le CO2 occasionne des coûts pour l’établissement. On songera ici aux dépenses à engager pour l’élaboration des objectifs, la mise en œuvre des mesures de réduction des émissions, les redevances au titre du suivi des résultats et des demandes de remboursement, sans oublier les frais pour les prestations de l’AEnEC ou de tiers. Pour l’heure, le coût du suivi et de la demande de remboursement ne sont pas encore fixés. En attendant, il est possible de consulter les coûts des prestations de l’AEnEC sur le site de l’agence sous l’outil correspondant. Pour 2013, le montant de la taxe sur le CO2 reste inchangé, à savoir 36 francs par tonne d’émissions de gaz à effet de serre. Redistribution de la taxe sur le CO2 La taxe sur le CO2 est une taxe d’incitation qui est affectée à divers usages et redistribuée : – Un tiers des recettes de la taxe, mais au plus 300 millions de francs, alimentent le Programme Bâtiments. – Un montant de 25 millions de francs est versé chaque année à un fonds de technologie. – Le montant restant est redistribué à la population et aux entreprises suisses. La part revenant aux ménages est répartie via les primes de caisse-maladie, celle revenant aux entreprises est distribuée via les caisses de compensation AVS. Avec la loi révisée, la taxe est redistribuée à toutes les entreprises, alors que seules en profitaient jusque-là celles qui n’étaient pas exemptées du paiement de la taxe. Désormais, l’exemption pourrait s’avérer rentable pour les hôtels qui y avaient renoncé. La hauteur du montant qui sera redistribué reste encore à définir. Mesures d’efficacité énergétique et réduction des émissions sans exemption de la taxe sur le CO2 Les entreprises qui souhaitent réduire leurs émissions sans être exemptées de la taxe sur le CO2, peuvent demander une aide financière ou des subsides auprès de différentes sources. Le Programme Bâtiments de la Confédération et des cantons accorde 130 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 par exemple des fonds de promotion pour l’assainissement énergétique des immeubles. La plupart des cantons encouragent en outre l’utilisation d’énergies renouvelables, la récupération des rejets de chaleurs et l’optimisation de la technique de bâtiment par le versement de subsides. Selon la loi sur le CO2 le Programme Bâtiments court jusqu’en 2019. Les entreprises exemptées de la taxe sur le CO2 sont exclues de la participation au Programme Bâtiments. Les entreprises qui ont touché des fonds d’encouragement du Programme Bâtiments avant 2013 ne peuvent porter ces mesures au crédit de l’engagement de réduction. Cette condition est à prendre en compte lors d’une décision. Les hôtels qui souhaitent réduire leurs émissions sans être exemptées de la taxe sur le CO2, peuvent également bénéficier d’une aide financière ou de subside d’autres sources1 : – Fondation suisse pour le climat : Elle prend à sa charge la moitié de la facture de l’AEnEC pour les entreprises de moins de 250 collaborateurs qui participent à un modèle de l’AEn1 Autres programmes de soutien sur www.hotelpower.ch. – – – EC sans être exemptées de la taxe sur le CO2. Une aide peut leur être allouée pour les mesures d’économies d‘énergie. Cantons, communes et villes : certaines villes et communes soutiennent les établissements hôteliers en leur accordant des subsides. Fournisseurs d’électricité : Plusieurs entreprises d’approvisionnement en électricité offrent des subsides. Prokilowatt : Aide financière allouée à des projets dans le domaine de l’électricité qui ne pourraient être réalisés de manière rentable sans ce soutien. Les données présentées ici se basent sur la loi sur le CO2 du 1er janvier 2013 et sur l’ordonnance qui s’y rattache ainsi que sur le rapport explicatif et le projet de notice d’exécution (état du 30 novembre 2012). La notice d’exécution sera adaptée en continu tout au long de l’année 2013 selon les informations de l’OFEV. hotelleriesuisse a publié pour ses membres un mémento sur la mise en œuvre de l’ordonnance sur le CO2 (www.hotelleriesuisse.ch/ Publications). Zusammenfassung Seit 1. Januar 2013 gilt das revidierte CO2-Gesetz. Für die Schweizer Hotellerie ist die darin verankerte CO2-Abgabe von hoher Bedeutung1. Die Lenkungsabgabe auf fossile Brennstoffe soll die Unternehmen dazu anhalten, ihren CO2-Ausstoss möglichst gering zu halten. Sie beträgt derzeit 36 Franken pro Tonne ausgestossenem CO2, wobei im Jahr 2014 eine Erhöhung auf 60 Franken wahrscheinlich ist. Unternehmen, die dem Bund gegenüber eine Verpflichtung zu einer Verminderung des CO2-Ausstosses eingehen, können sich von der Abgabe befreien lassen. Die Erarbeitung des Zielvorschlags geschieht in Zusammenarbeit mit der Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW) oder einer anderen privaten Agentur. Es gibt zwei Möglichkeiten, um eine Befreiung zu beantragen: 1. Unternehmen, welche jährlich zwischen 100 und 1500 Tonnen CO2 (entspricht 38 000 – 570 000 Liter Öl / Jahr) ausstossen, können eine Verminderungsvereinbarung mittels eines Massnahmenziels eingehen. Es legt die Menge an Treibhausgasemissionen fest, die ein Unternehmen bis Ende 2020 mittels im Zielvorschlag zu bestimmenden Massnahmen vermindern muss. 2. Ein Unternehmen kann sich von der CO2-Abgabe befreien lassen, indem es ein vorgängig definiertes, absolutes Emissionsziel akzeptiert. Das Emissionsziel umfasst die Gesamtmenge der Treibhausgase, die das Unternehmen bis Ende 2020 höchstens ausstossen darf. Es können sich auch mehrere Unternehmen gemeinsam verpflichten, die Treibhausgasemissionen mittels Emissionsziel zu vermindern. 1 Ein Merkblatt von hotelleriesuisse zur CO2-Verordnung ist erhältlich unter: www.hotelleriesuisse.ch/Publikationen (Nachhaltigkeit). ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 131 DAVID STICKELBERGER Swissolar Die Sonne im Dienst des Hoteliers Mit schneebedeckten Alpen, klaren Bergseen, saftigen Wiesen und sauberer Luft punktet die Schweiz traditionell bei Touristen aus aller Welt. Daran dürfte sich so bald auch nichts ändern – Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung sind globale Megatrends und spielen bei der Auswahl von Feriendestinationen eine wichtige Rolle. Gleichzeitig verlangt der Gast aber auch nach immer mehr und energieintensivem touristischen Angebot. Solarenergie hat das Potenzial, zur Lösung dieser Herausforderungen beizutragen und dem Hotelier handfeste wirtschaftliche Vorteile zu bringen. Intakte Natur als touristisches Kapital Der Klimawandel hat bereits erste Auswirkungen auf die Naturschönheiten der Schweiz. Gletscher schmelzen, Niederschläge verändern sich und der Permafrost taut. Davon ist die Tourismusbranche, die mehrere Wirtschaftssektoren vereint, besonders betroffen. Sie spürt nicht nur die direkten Auswirkungen, sondern auch die indirekten, wie Probleme in der Landwirtschaft oder der Wasserwirtschaft. Immer mehr Erholungssuchende legen bei der Auswahl ihrer Feriendestinationen Wert auf Umweltfreundlichkeit. Auf diese veränderten Konsumentenwünsche und die sich wandelnde Umwelt hat die Schweizer Tourismusbranche bereits mit ersten Massnahmen reagiert. Arosa bietet zum Beispiel CO2neutrale Ferien, im kleinen Tenna zieht der preisgekrönte Solarskilift den Gast auf die Piste – und immer mehr Hotelbetriebe setzen dank sinkenden Preisen und gleichzeitiger Förderung auf Solarenergie. Solaranlagen erobern Schweizer Hoteldächer 62 Hotelanlagen, 16 Jugendherbergen und 18 SAC-Hütten finden sich heute im Verzeichnis der Schweizer Solarhotels von Swissolar, dem schweizerischen Fachverband für Sonnenenergie. Rund die Hälfte dieser Solaranlagen wurde innerhalb der letzten fünf Jahre erbaut. Damit setzen rund 2 Prozent der 3500 Schweizer Hotelbetriebe auf Solarenergie. Im Vergleich mit dem Nachbarland Österreich weist die Schweiz jedoch im Bereich Solarenergie noch Nachholbedarf auf: Über 7 Prozent der österreichischen Hotelbetriebe setzten bereits seit dem Jahre 2007 auf Solarenergie. Sonneneinstrahlung lässt sich mit Hilfe von Fotovoltaik-Modulen in Strom oder mittels Sonnenkollektoren in thermische Energie umwandeln. Solarthermische Anlagen auf Dächern von Hotels sind besonders gut geeignet, um die energieintensive Warmwasseraufbereitung der Betriebe zu unterstützen. Der Grossteil der Hotelbetriebe setzt deshalb auf Solarwärmeanlagen. Gerade in Schweizer Bergregionen, wo Solarenergie dank der intensiven Einstrahlung besonders ertragreich ist, gibt es jedoch noch viele weisse Flecken im Bereich der Solarnutzung. Hotelbetriebe mit Hauptsaison im Winter nutzen die Sonnenenergie, um ihren Warmwasserbedarf zu decken und zusätzlich die Raumheizung zu unterstützen. Jeder Quadratmeter Sonnenkollektoren ersetzt 60 bis 80 Liter Heizöl beziehungsweise 60 bis 80 Kubikmeter Erdgas pro Jahr und erspart der Umwelt somit etwa 200 Kilogramm CO2-Ausstoss. Der Warmwasserbedarf eines Hotelbetriebs mit Hauptsaison im Sommer stimmt optimal mit dem Energieangebot der Sonne überein. Aber auch Stadthotels können mit Gewinn auf die Sonne setzen, denn ihr konstanter Warmwasserbedarf macht Solarwärme zu einer wirtschaftlichen Option. Warmwasser als Kostentreiber Ein Hotelbetrieb gibt heute rund 3 Prozent seines Umsatzes für Energiekosten aus. Das sind im Durchschnitt etwa 50 000 Franken pro Jahr. Dazu kommen Kosten für Rückstellungen und Unterhalt von Heizungsanlagen in ähnlicher Höhe. Zudem steigen die Öl-, Gas-, sowie Strompreise immer weiter an und können einen Hotelbetrieb in finanzielle Schwierigkeiten bringen. Einen grossen Anteil am Energieverbrauch eines Hotels nimmt der Warmwasserverbrauch in Anspruch. Der Einsatz von Sonnenkollektoren kann das Budget beträchtlich entlasten. Zudem ist das Hotel von künftigen Preisanstiegen auf dem Energiemarkt befreit und somit unabhängiger. Einmal installiert, liefern Sonnenkollektoren während mindestens 25 Jahren einen Grossteil des Warmwassers gratis. Heizen mit der Sonne Neben der Warmwasseraufbereitung lassen sich solarthermische Anlagen auch zur Heizungsunterstützung einsetzen. Von dieser Anwendung profitieren besonders Hotels mit Ganzjahresbetrieb. Dieser verlängert die Nutzungszeit der Anlage, was eine höhere Menge an gesparten Brennstoffen zur Konsequenz hat. Diese Anwendung der Solarenergie ist die perfekte Lösung, wenn im Sommer ein Schwimmbad beheizt wird. Mit dem zusätzlichen Anschluss von Wäscherei, Küche oder dem energieintensiven Wellnessbereich an eine solarthermische Anlage erzielt diese optimale ökologische und wirtschaftliche Ergebnisse. Ideale Grösse einer Anlage Wie gross eine Kollektorfläche sein soll, richtet sich in erster Linie nach dem Warmwasserbedarf des Betriebs und dem gewünschten solaren Deckungsgrad. Der solare Deckungsgrad ist jener Anteil des Energiebedarfs, der durch die Solaranlage bereitgestellt wird, während das konventionelle Heizsystem den Rest übernimmt. Idealerweise liegt der solare Deckungsgrad für Hotelbetriebe zwischen 40 und 70 Prozent. Sind Kollektorfläche und Speicher gross genug, bleibt der Heizkessel im Sommer ausser Betrieb. Wird zusätzlich die Raumheizung an die Anlage angeschlossen, bringt dies einen solaren Zusatznutzen von rund 10 Prozent über das ganze Jahr. Ein hoher Deckungsgrad erlaubt es dem Betrieb, grössere Mengen an Öl, Gas oder Strom einzusparen. Für Hotels gibt die nachfolgende Tabelle 1 erste Anhaltspunkte, wobei die Werte für die Kollektorflächen und Speichervolumen wirtschaftlich optimal dimensioniert sind. 132 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 Tabelle 1 Dimensionen einer Kollektorfläche Anwendung Warmwasseraufbereitung Warmwasseraufbereitung und Heizunterstützung Solarer Deckungsgrad 40–70 Prozent 15–30 Prozent Kollektorfläche 0,6–1,4 Quadratmeter pro Bett 1,5–2,5 Quadratmeter pro Kilowatt Heizlast Speichervolumen 50–70 Liter pro Quadratmeter Kollektor 60–80 Liter pro Quadratmeter Kollektor Quelle: Swissolar Warme Dusche dank Sonnenstrahlen Investieren mit Rückenwind Eine solarthermische Anlage für Hotelbetriebe funktioniert im Wesentlichen analog zu den Anlagen im Wohnbereich (in der Schweiz sind momentan etwa 100 000 Anlagen im Wohnbereich in Betrieb). Schwarz beschichtete Absorber in den Solarkollektoren auf den Dächern werden von den Sonnenstrahlen erwärmt. Diese Wärme wird in einem Solarspeicher gesammelt und in die Sanitär- und Heizungsinstallation im Haus eingespeist. Die wichtigsten Bestandteile einer solarthermischen Anlage sind das Kollektorfeld auf dem Dach, die Verbindungsleitungen, die Pumpengruppe, der Wärmetauscher und die Regelung sowie ein zentraler Energiespeicher. Fast alle Kantone und zahlreiche Gemeinden zahlen Förderbeiträge an thermische Solaranlagen. Diese liegen meist zwischen 20 und 25 Prozent der Anlagekosten. Dabei ist es wichtig zu beachten, dass mit dem Bau der Anlage erst begonnen werden darf, wenn der Förderbeitrag zugesichert ist. Ein Gesuch auf Förderbeiträge ist deshalb frühzeitig bei der zuständigen Energiefachstelle1 einzureichen. Solaranlagen verursachen praktisch keine Betriebskosten. Doch die Anfangsinvestitionen machen eine sorgfältige Finanzplanung notwendig. Nebst Fördergeldern von Kantonen erhalten Investoren bei Banken spezielle Ökohypotheken zu einem tiefen Zinssatz. Alternativ zur Eigenfinanzierung ist auch das Contracting eine Möglichkeit. Bei diesem Finanzierungsmodell erstellt und betreibt der Contractor die Solaranlage, und der Hotelbesitzer kauft ihm die benötigte Energie ab. Diverse Energieversorger stellen ein solches Serviceangebot für Energiemassnahmen in der Hotelbranche bereit. Hotels mit einer Solaranlage können sich zudem von der CO2-Abgabe auf Brennstoffen, welche momentan rund 9 Rappen pro Liter Heizöl beträgt, befreien lassen. Dazu müssen sie mit dem Bund eine CO2-Begrenzung vereinbaren. Ersetzt solare Wärme fossile Brennstoffe, wird dies angerechnet. In vielen Kantonen sind für kleinere Solaranlagen ausserhalb der Kernzonen keine Baubewilligungen nötig. Braucht es dennoch eine Bewilligung, stellt dies in der Regel kein Problem dar. Laut eidgenössischem Raumplanungsgesetz müssen Anträge für sorgfältige integrierte Solaranlagen von den Behörden immer bewilligt werden, sofern keine Natur- oder Kulturdenkmäler von kantonaler oder nationaler Bedeutung beeinträchtigt werden. Abbildung 1 Schematische Darstellung einer solarthermischen Anlage H O TE L Hotel als Kraftwerk: Hotel Promenade in Schaffhausen Heizkessel Speicher Umwälzpumpe Quelle: Swissolar Der Schaffhauser Hotelier Heinz Sonderegger betreibt auf der Anlage des Hotels Promenade ein Solarkraftwerk mit 32 Fotovoltaik-Modulen, die jährlich rund 6000 bis 7000 Kilowattstunden (kWh) Solarstrom erzeugen. 19 Quadratmeter Röhrenkollektoren unterstützen die Warmwasseraufbereitung des Betriebs. Der Energieverbrauch von 590 000 kWh (Strom und Gas), die das Hotel 2002 verbraucht hat, konnte 2011 dank zusätzlicher Nutzung von Abwärme auf 326 000 kWh heruntergefahren werden. Die Einsparungen der Energiekosten belaufen sich auf jährlich 30 000 Franken. Dabei hat das Hotel seine Zimmerkapazität seit 2002 um 25 Prozent ausgebaut. 1 Informationen zu Fördermöglichkeiten auf www.hotelpower.ch. ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 133 Tabelle 2 Kennzahlen des Hotel Promenade, Schaffhausen Bettenzahl: 85 Kollektorfläche: 19 m2 Fotovoltaik-Module: 32 m2 (Erweiterung um 103 m2 im Frühling 2013) Einsparung Energiekosten: CHF 25 000 pro Jahr Einsparungen CO2-Ausstoss (2002–2009): 164 000 kg Investitionskosten: CHF 300 000 Lebensdauer: 25 Jahre Amortisationszeit: 8–10 Jahre Quelle: Swissolar Sonderegger stockt seine Stromproduktionskapazität im Frühling 2013 um weitere 103 Quadratmeter auf und ist überzeugt, so in Kombination mit Wärmepumpen weitere 80 000 bis 100 000 Kilowattstunden Gas einsparen zu können. Für die verschiedenen Energiespar- und -gewinnungsmassnahmen hat Sonderegger bisher rund 300 000 Franken eingesetzt. Das Ergebnis zeigt sich auch auf anderer Ebene: Von 2002 bis 2012, so hat der Hotelier errechnet, hat sein Betrieb 164 Tonnen des Treibhausgases CO2 weniger ausgestossen. Die Amortisationszeit der Anlage beträgt acht bis zehn Jahre. Bei einer erwarteten Lebensdauer von 25 Jahren, fährt die Anlage rund 15 Jahre Gewinne ein. Die beste Gelegenheit für eine Solaranlage Viele Hotels planen derzeit eine Erneuerung oder stehen in Sanierung, ohne dass eine Investition in Solarenergie in Betracht gezogen wird. Dabei verfügen viele Hotelgebäude über grosse Dachflächen, die sich für die Nutzung der Solarenergie ideal eignen. Ist der grundsätzliche Entscheid für den Bau einer Solaranlage gefallen, ist es für die Wirtschaftlichkeit der Anlage interes- sant, schon beim Bau der Anlage ein Auge auf die günstigste Variante zu halten. Bei Neubau, Gebäudeerweiterungen oder bei der Renovation eines Hotelbetriebs lässt sich eine Solaranlage besonders kostengünstig installieren. Bei der Sanierung des Dachs kann durch Integration von Kollektoren oder Solarmodulen ein Teil der Dacheindeckung eingespart werden. Auch bei Erneuerungen der Heizung ist die Gelegenheit für die Installation einer Solaranlage günstig. Ist die bestehende Heizung am Ende ihrer Lebensdauer angelangt, ist beispielsweise der Ersatz des Heizkessels ein besonders günstiger Moment für den Bau einer Solaranlage. Durch die optimale Nutzung von Synergieeffekten bei der Planung und der Installation senken sich die Kosten erheblich und eine perfekte Auslegung wird möglich. Sollte das Geld für eine neue Solaranlage momentan noch fehlen, ist es dennoch ratsam bereits vorzusorgen. Der Einbau von Steigleitungen vom Keller bis zum Dach senkt die Kosten einer nachträglichen Installation merklich. Immer günstiger: Strom von der Sonne Die Sonne kann aber noch mehr. Mit einer Fotovoltaik-Anlage wird das Hotel zum Stromproduzent. Die Solarzellen wandeln die Sonnenstrahlung in elektrische Energie um. In der Schweiz könnte allein auf bestehenden Dächern und Fassaden ein Drittel des hiesigen Strombedarfs mit Solarmodulen erzeugt werden. Eine Fotovoltaik-Anlage produziert Gleichstrom. Dieser wird meist mittels eines Wechselrichters in Wechselstrom umgewandelt. Als Wechselstrom kann der Strom ins Schweizer Netz eingespeist und von herkömmlichen Haushalts- oder Elektrogeräten verwendet werden. Überschüssiger Strom wird an die Schweizer Stromproduzenten weiterverkauft. Mit der kostendeckenden Einspeisevergütung wird in der ganzen Schweiz die Produktion von Solarstrom gefördert. Projekte können bei der nationalen Netzgesellschaft Swissgrid angemeldet werden (www.swissgrid.ch). Résumé Tiraillée entre suivre la tendance au développement durable et faire face à la hausse des coûts énergétiques, l’hôtellerie suisse recherche des solutions. Les hôtes attachent toujours plus d’importance aux destinations touristiques respectueuses de l’environnement, mais ils veulent en même temps profiter d’infrastructures très gourmandes en énergie, telles que des installations wellness ou des piscines extérieures chauffées. Un hôtel dépense environ 3 % de son chiffre d’affaires pour les coûts énergétiques. Cela correspond en moyenne à 50 000 francs. En recourant à l’énergie solaire, les hôtels en Suisse ont l’opportunité d’envoyer un signal écologique à leur clientèle tout en économisant des coûts. Les installations solaires thermiques, qui peuvent fournir jusqu’à 70 % de l’énergie nécessaire à la production d’eau chaude, sont tout particulièrement indiquées. L’apport supplémentaire de l’installation solaire au chauffage des locaux et le raccordement aux secteurs de la cuisine ou de la buanderie augmentent encore son efficacité. Chaque mètre carré de surface de collecteur permet d’épargner chaque année de 60 à 80 litres de mazout ou de mètres cubes de gaz naturel, et réduit les émissions de CO2 de près de 200 kg. Pour s’équiper d’une installation solaire, les hôteliers obtiennent un soutien sous forme de subventions cantonales ou d’éco-hypothèques spéciales. Lors d’une nouvelle construction, de l’agrandissement d’un bâtiment ou de la rénovation, il est possible d’aménager une installation solaire à des coûts particulièrement avantageux. En cas de renouvellement du chauffage aussi, une installation solaire peut être posée à moindres frais. Anhang Annexe Autorenverzeichnis Index des auteurs Fotoverzeichnis Légende des photos Porträt Portrait Autorenverzeichnis Index des auteurs Leiterin der Forschungsstelle Tourismus im CRED (Center for Regional Economic Development) der Universität Bern. In dieser Funktion befasst sie sich mit der allgemeinen Tourismuslehre und -forschung sowie im Speziellen mit dem Kultur- und Kongresstourismus, der Marktforschung, der Regionalökonomie und dem Qualitätsmanagement im Tourismus. Monika Bandi Dr. rer. oec. CRED, Universität Bern Ordentlicher Professor für Wirtschaftspolitik und Regionalökonomie sowie geschäftsführender Direktor des CRED (Center for Regional Economic Development) der Universität Bern. In Lehre und Forschung konzentriert er sich auf die Wirtschaftspolitik, auf die Analyse des Wirtschaftswachstums von Ländern und Regionen sowie auf allgemeine makroökonomische Fragen. Aymo Brunetti Prof. Dr. rer. pol. Departement Volkswirtschaftslehre / CRED, Universität Bern Projektleiterin Wirtschaftspolitik bei hotelleriesuisse (bis 31. Januar 2013). In dieser Funktion war sie unter anderem für die Dossiers Mehrwertsteuer und Tourismusabgaben sowie für die statistischen Grundlagen zuständig. Ebenfalls in ihren Aufgabenbereich fielen die Sessionsberichte, Abstimmungskampagnen und das Polit-Dîner. Ramona Brotschi lic.rer.soc. / dipl. NPO-Managerin VMI hotelleriesuisse Professor am Fachbereich Touristik / Verkehrswesen der Fachhochschule Worms. Ebenfalls ist er wissenschaftlicher Leiter des ITB Berlin Kongresses und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Tourismuswissenschaft e. V. (DGT) Roland Conrady Prof. Dr. rer. pol. Fachhochschule Worms / ITB Berlin Professor of Tourism Policy and Marketing an der La Trobe University in Melbourne. Er leitet die Tourism and Hospitality Research Unit. Geoffrey I. Crouch Prof. PhD La Trobe University, Australia Professor für Hotel- und Immobilienmanagement am Institut für Tourismus und Freizeitforschung (ITF) an der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur. Er leitet die Tourismusausbildung BSc / MSc. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Beherbergung im ländlichen Raum und Tourismusinfrastrukturen. Andreas Deuber Prof. (FH) Dr. / MRICS ITF, HTW Chur 138 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 Dozent, Speaker, Trainer und Berater bei Direct-Booking-Experts.com. Als Konversions-Experte berät er Unternehmen, die aus Website-Besuchern Käufer machen wollen. Joe Dreixler Conversion-Experte Direct-Booking-Experts.com Als Leiterin Daten & ERFA-Gruppen ist sie für die Koordination sowie die Durchführung der Erfahrungsaustausch(ERFA)-Gruppen zuständig. Die Schweizer Hotel-Datenbank und der offizielle Schweizer Hotelführer www.swisshotels.com sowie Benchmark-Kennzahlen fallen ebenfalls in ihren Aufgabenbereich. Barbara Friedrich MSc BA / dipl. Hotelmanagerin NDS HF hotelleriesuisse Professeur à la Haute Ecole de Gestion & Tourisme (HEG) à Sierre et chercheur à l’Institut de tourisme (ITO) de la HESSO Valais. Ses activités de recherche se centrent principalement sur l’utilisation des nouvelles technologies de l’information et de la communication dans le marketing, la vente et les services chez les prestataires touristiques. Michael Fux Dr. rer. oec. HES-SO Valais / Haute Ecole de Gestion & Tourisme (HEG) Leiterin Wirtschaftspolitik bei hotelleriesuisse. In dieser Funktion ist sie verantwortlich für die politische Interessenvertretung. Dazu gehören nebst der Kontaktpflege zu politischen Partnern und Verbänden die Betreuung der tourismus- und wirtschaftspolitischen Dossiers sowie die Aufarbeitung statistischer Grundlagen. Monika Güntensperger lic. rer. publ. HSG hotelleriesuisse Als Mitglied der Geschäftsleitung von hotelleriesuisse leitet er das Geschäftsfeld Bildung. Er verantwortet unter anderem die Grundbildung in den Schulhotels, das Netzwerk der Hotel- und Tourismushandelsschulen und die Unternehmerbildung mit verschiedensten Schulungsprodukten. Peter B. Grossholz lic. phil. I hotelleriesuisse Projektleiterin bei BAK Basel Economics mit Schwerpunktthemen im Bereich Gastgewerbe und Tourismus (Benchmarking und Prognosen). Natalia Held MSc in Business and Economics BAK Basel Economics AG Professor für Tourismus- und Dienstleistungsmanagement an der Universität St. Gallen und Direktor des Instituts für Systemisches Management und Public Governance (IMP). Er leitet dort unter anderem das Research Center for Tourism and Transport sowie das SBB Lab. Christian Laesser Prof. Dr. IMP / Universität St. Gallen Der Preisüberwacher überwacht jene Preise, die von marktmächtigen Unternehmen, von Kartellen oder dem Staat festgelegt wurden. Sein Auftrag ist, Konsumenten und Wirtschaft vor überhöhten Preisen, die aufgrund von mangelhaftem oder fehlendem Wettbewerb gesetzt wurden, zu schützen. Stefan Meierhans Dr. iur. Eidgenössischer Preisüberwacher ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2013 139 Geschäftsführer der Kontrollstelle zur Einhaltung des Landes-Gesamtarbeitsvertrages (L-GAV) im Schweizer Gastgewerbe. Philippe Pasche Executive Master of Economic Crime Investigation Société suisse de crédit hôtelier SCH Hansjürg Moser Dipl. EHL Kontrollstelle L-GAV Leiter der ITB Berlin – The World’s Leading Travel Trade Show® und Vorstand der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR). Professeur à la Haute Ecole de Gestion & Tourisme (HEG) à Sierre et coordinateur de recherche à l’Institut de tourisme (ITO) de la HES-SO Valais. Docteur en science, il a enseigné à l’Ecole hôtelière de Lausanne (EHL). Ses activités de recherche se centrent principalement sur les nouvelles technologies de l’information et de la communication dans le tourisme. Roland Schegg Prof. Dr. sci. nat HES-SO Valais / Haute Ecole de Gestion & Tourisme (HEG) David Ruetz Event-Experte Messe Berlin GmbH Leiter des nicht-finanziellen Bereichs der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR) und Verantwortlicher der monetären Tourismusstatistik des Bundesamts für Statistik (BFS) Ueli Schiess Ökonom Bundesamt für Statistik (BFS) Projektleiterin Wirtschaftspolitik bei hotelleriesuisse. In dieser Funktion betreut sie die Dossiers Energie, Umwelt, Klima sowie Verkehr. Weiter fallen die Sessionsberichte und die MonitoringDatenbank für politische Geschäfte in ihren Aufgabenbereich. Sandra Schürmann M. A. HSG hotelleriesuisse Directeur de la SCH depuis 2008, après une longue expérience acquise dans les domaines du crédit et du conseil, avec spécialisation dans le tourisme et les dossiers de restructuration. Il est également membre du conseil d’administration d’une entreprise de remontées mécaniques et intervenant dans une haute école. Als Business Development Manager ist er verantwortlich für die Vermarktung von sämtlichen Produkten und die Entwicklung des Kundenstamms in Westeuropa und Skandinavien. Er arbeitet ausserdem mit verschiedenen Hotelverbänden zusammen und vertritt STR an Konferenzen und Veranstaltungen. Matthias Schulthess Bsc. International Hospitality Management EHL STR Global Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Leiter diverser Forschungs- und Beratungsprojekte in den Bereichen Zweitwohnungen, Sanfte Mobilität, Mobilitätsmanagement sowie Dozent für Raum- und Verkehrsplanung. Roger Sonderegger schliesst 2013 eine Dissertation über Zweitwohnungen im Alpenraum ab. Roger Sonderegger Dipl. geogr., MAS Raumplanung ETHZ ITW, Hochschule Luzern – Wirtschaft 140 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2013 David Stickelberger ist seit 1998 Geschäftsführer von Swissolar, dem schweizerischen Fachverband für Sonnenenergie. Swissolar vertritt die Interessen von über 400 Verbandsmitgliedern aus der Solarbranche. David Stickelberger Geograf Swissolar Fabian Weber Dr. phil. hotelleriesuisse Als Manager im Immobilienberatungsunternehmen Wüest & Partner ist er im Bereich Markt und Research tätig und Projektleiter für die halbjährlich erscheinende Publikation Immo-Monitoring. Er promovierte an der Universität St. Gallen zum Thema «Eigentum als eine Determinante des Konsumentenverhaltens: Das Beispiel Zweitwohnungen». Robert Weinert Dr. oec. HSG Wüest & Partner Projektleiter Forschung & Innovation bei hotelleriesuisse. In dieser Funktion ist er unter anderem für die Koordination von Forschungsprojekten zuständig und nimmt eine Drehscheibenfunktion zwischen der Forschung und der Branche wahr. Fotoverzeichnis Légende des photos Grand Hotel Kronenhof Pontresina, ca. 1930 Grand Hotel Kandersteg, ca. 1935 Quelle: Hotelarchiv Schweiz Quelle: Hotelarchiv Schweiz Réception des hôtels à la gare Zermatt, ca. 1955 Hôtel de la Paix Lausanne, env. 1915 Quelle: Hotelarchiv Schweiz Source : Archives Hôtelières Suisses Hotel Badrutt’s Palace St. Moritz, 1909 Hotel Eiger Grindelwald, ca. 1910 Quelle: Hotelarchiv Schweiz Quelle: Hotelarchiv Schweiz Hotel Kreuz Belp, ca. 1920 Hotel Gurnigel Bad Gurnigel, ca. 1900 Quelle: Hotelarchiv Schweiz Quelle: Hotelarchiv Schweiz Hotel Waldhaus Sils Maria, 1926 Grand Hotel Adelboden, ca. 1910 Quelle: Hotel Waldhaus Sils Maria © Bruno Bischofberger, Meilen Quelle: Hotelarchiv Schweiz Hôtel de la Couronne Jussy, env. 1915 Source : Archives Hôtelières Suisses Quelle: Privatsammlung Kurt Jungi, Bern. Mit freundlicher Genehmigung von Hotelarchiv Schweiz. Source : Collection privée de Kurt Jungi, Berne. Mises à disposition par les Archives Hôtelières Suisses. Porträt Portrait hotelleriesuisse hotelleriesuisse hotelleriesuisse ist das Kompetenzzentrum für die Schweizer Hotellerie und vertritt als Unternehmerverband die Interessen der national und international ausgerichteten Hotelbetriebe. Seit 1882 steht hotelleriesuisse gemeinsam mit seinen 3120 Mitgliedern, davon 2020 Hotels, für eine qualitätsbewusste und zukunftsorientierte Hotel- und Beherbergungswirtschaft. Die von hotelleriesuisse klassierten Betriebe repräsentieren annähernd 65 Prozent der Schweizer Hotelbetten und generieren 75 Prozent der Logiernächte. hotelleriesuisse ist in allen Landesteilen und Sprachregionen präsent und zählt rund 100 Mitarbeitende. Der Verband verfügt über folgende Kernaufgaben: – International harmonisierte und anerkannte Schweizer Hotelklassifikation, inklusive Online-Hotelführer – Wirtschaftspolitische Interessenvertretung – Interessenvertretung Hotellerie in der Sozialpartnerschaft – Rechtsberatung – Nachwuchsförderung, Aus- und Weiterbildung – Herausgabe der unabhängigen Fachzeitung htr hotel revue hotelleriesuisse est le centre de compétence de l’hôtellerie en Suisse. L’association des entrepreneurs défend les intérêts des hôtels à vocation nationale et internationale. Depuis 1882, hotelleriesuisse incarne avec ses 3120 membres, dont 2020 hôtels, une économie de l’hôtellerie et de l’hébergement axée sur la qualité et tournée vers l’avenir. Les établissements classés par hotelleriesuisse représentent presque 65 % des lits d’hôtels en Suisse et génèrent 75 % des nuitées. hotelleriesuisse est présente dans toutes les régions linguistiques du pays et emploie quelque 100 collaborateurs. L’association des entrepreneurs assume les tâches-clés suivantes : – Classification officielle des hôtels en Suisse, avec Guide des hôtels en ligne – Défense des intérêts politico-économiques – Défense des intérêts de l’hôtellerie dans le partenariat social – Conseil juridique – Promotion de la relève, formation initiale et continue – Edition de la revue spécialisée indépendante htr hotel revue Schweizerische Gesellschaft für Hotelkredit SGH Société suisse de crédit hôtelier SCH Die SGH, mit Sitz in Zürich, ist eine öffentlich-rechtliche Genossenschaft und besteht auf Basis des Bundesgesetzes über die Förderung der Beherbergungswirtschaft vom 20. Juni 2003. Sie beschäftigt 17 Mitarbeitende. Sie verfolgt das Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit der Beherbergungswirtschaft zu erhalten und zu verbessern. Die SGH kann Darlehen, in der Regel als Nachgangsfinanzierung, in definierten Fremdenverkehrsgebieten und Badekurorten für Investitionsvorhaben in Beherbergungsbetrieben gewähren. Es können auch bestehende Darlehen übernommen werden. Es geht darum, durch Zuführung von zinsgünstigem Risikokapital, die Kapitalstruktur der Betriebe – deren Ertragslage gesund ist, die aber eine Eigenkapitallücke aufweisen – zu verbessern und deren Existenz auf dem Markt nachhaltig zu sichern. Die SGH bietet auch – gesamtschweizerisch – Beratungsleistungen wie Unternehmensbewertungen, Machbarkeitsstudien, Finanzierungsprüfungen, regionale Förderprogramme, Gutachten im Bereich Lex Koller und dergleichen an. Diese Tätigkeit wird durch Wissenstransfer und Gestaltung von Instrumenten zugunsten der Beherbergungsbranche ergänzt. La Société suisse de crédit hôtelier SCH est une société coopérative de droit public créée sur la base de la loi fédérale sur l’encouragement du secteur de l’hébergement du 20 juin 2003. Elle a son siège à Zurich et occupe 17 collaborateurs. Elle a pour but de préserver et de développer la compétitivité du secteur de l’hébergement et d’assurer sa pérennité. La SCH octroie des prêts pour des financements, en général en rang postérieur, dans des régions touristiques et des stations thermales définies et reprend aussi des prêts existants. Elle fournit l’apport d’un capital-risque à un taux d’intérêt avantageux à des établissements dont le niveau de rendement est bon, mais qui souffrent d’une insuffisance de capitaux propres, afin d’améliorer leur structure de capital et d’assurer leur existence sur le marché. La SCH offre aussi dans tout le pays une palette de prestations de conseil, notamment des évaluations d’entreprises, des études de faisabilité, des études de financement, des programmes d’encouragement régionaux, des expertises dans le domaine de la Lex Koller. Elle complète cette activité par le transfert de connaissances et la mise au point d’outils à l’usage du secteur de l’hébergement. Impressum Herausgeber Projektleitung Redaktion Gestaltung Fotos Fotokonzept Druck Auflage Preis © hotelleriesuisse, Bern und Schweizerische Gesellschaft für Hotelkredit, Zürich Fabian Weber, hotelleriesuisse, Bern Barbara Friedrich und Eva Strebel, hotelleriesuisse, Bern Oliver Glauser, Stämpfli Publikationen AG, Bern Hotelarchiv Schweiz / Privatsammlung Kurt Jungi, Bern Hotel Waldhaus, Sils Maria Historische Hotels Stämpfli Publikationen AG, Bern 5000 Exemplare CHF 35.– Printed in Switzerland PERFO RMAN CE neutral Drucksache No. 01-13-859595 – www.myclimate.org © myclimate – The Climate Protection Partnership