Schnee und Lawinen in den Schweizer Alpen Winter 2003/04

Transcription

Schnee und Lawinen in den Schweizer Alpen Winter 2003/04
Eidg. Institut für
Schnee- und
Lawinenforschung SLF
Schnee und Lawinen
in den Schweizer Alpen
Winter 2003/04
Wetter, Schneedecke und Lawinengefahr
Winterbericht SLF
Schnee und Lawinen
in den Schweizer Alpen
Winter 2003/04
Wetter, Schneedecke und Lawinengefahr
Winterbericht SLF
Thomas Wiesinger, Monique Aebi
Herausgeber
Eidgenössisches Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF, Davos 2005
Das Eidg. Institut für Schnee- und Lawinenforschung gehört zur
Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL, Birmensdorf
1
Verantwortlich für die Herausgabe
Dr. Walter J. Ammann, Institutsleiter, Eidg. Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF,
Davos
Zitierung
Wiesinger, T.; Aebi, M., 2005: Schnee und Lawinen in den Schweizer Alpen. Winter 2003/04.
Wetter, Schneedecke und Lawinengefahr. Winterbericht SLF. Davos, Eidg. Institut für Schneeund Lawinenforschung SLF. 76 S. [+CD–Rom]
ISBN 3-905621-27-4
Bezugsadresse
Eidg. Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF
Bibliothek
Flüelastrasse 11
CH-7260 Davos Dorf
E-Mail: [email protected]
Preis: CHF 25.Online erhältlich in der e-collection der ETHZ:
http://e-collection.ethbib.ethz.ch/show?type=journal&name=slf_winterbericht
© 2005, Eidg. Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF, Davos
Druck: Gonzen Druck AG, Bad Ragaz
Umschlag: Nassschneelawinen und glänzender Firnspiegel, St. Jaggem mit IMIS Windstation
Klosters, GR. Foto: SLF / Thomas Wiesinger, 15. 3.2004
2
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
Vorwort
«Schnee und Lawinen in den Schweizer Alpen»
hat eine Jahrzehnte lange Tradition. Seit 1936 sind
64 Bände erschienen, in denen die Wetter- und
Schneedeckenentwicklung sowie das Lawinengeschehen ausführlich – und wir dürfen wohl sagen weltweit einzigartig – dokumentiert wurden.
Dokumentation bedeutet in diesem Zusammenhang aus der Fülle von Information, die von Jahr zu
Jahr mehr wird, für die Nachwelt das Bedeutsame
herauszuarbeiten und aufzuschreiben. Kernpunkt
dieser Information sind die Tabellen in Kapitel 5.
Diese Daten werden mit viel Aufwand erfasst, geprüft und vervollständigt und erfüllen hohe Qualitätsansprüche.
Seit 1998/99 erscheinen die «Lawinenunfälle in
den Schweizer Alpen – Personen- und Sachschäden, Unfallbericht SLF» getrennt von «Schnee und
Lawinen in den Schweizer Alpen – Wetter, Schneedecke und Lawinengefahr, Winterbericht SLF».
Insgesamt dokumentieren damit die beiden Berichte umfassend die Witterung, die daraus resultierenden Schneedeckenentwicklung sowie das
Unfallgeschehen und die Sachschadenlawinen in
den Schweizer Alpen. Beide Berichte sind separat
in Buchform erhältlich. Wir hoffen, Sie damit zum
detaillierten Studium zu inspirieren und Ihrem Informationsbedarf wertvolle Dienste zu erweisen.
Die Arbeit des Lawinenwarndienstes und die
Dokumentation der Ereignisse im vorliegenden
Bericht wäre nicht möglich ohne die Arbeit unserer Beobachterinnen und Beobachter sowie zahlreicher externer Personen. All jenen, die uns mit
hochwertigen Informationen versorgt haben, gebührt unser besonderer Dank.
Ebenso danken wir folgenden Kollegen für die
Bereitstellung und den Unterhalt der technischen
Infrastruktur: Andreas Stoffel, Manfred Steiniger,
Daniel Schneuwly, Urs Stöckli, Reto Kohlas und
weiteren Beteiligten.
Ein weiterer Dank geht an Jaqueline Annen, die
das Layout gemacht hat und Benjamin Zweifel für
die Liste der Lawinenunfälle, die in Tabelle 5.6 abgedruckt ist.
Für die sorgfältige Durchsicht des Manuskriptes
danken wir Thomas Stucki, Jakob Rhyner, Christine Pielmeier und Cornelia Gansner.
SLF Davos, im Oktober 2005
Der Institutsleiter
Dr. Walter J. Ammann
3
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Abkürzungen
7
7
2 Zusammenfassung
9
3 Datenerhebung, Messnetze und Produkte
3.1 Beobachternetze und Netze automatischer Stationen
3.1.1 Beobachternetze des SLF
3.1.2 Automatisches Stationsnetz des SLF
3.2 Zusätzliche Daten für die Analyse der Schnee- und Lawinensituation
3.3 Software für die Datenverarbeitung
3.4 Produkte der Lawinenwarnung
3.5 Mitglieder des Lawinenwarndienstes Winter 2003/04
3.6 Ausserordentliche Aktivitäten
11
11
11
21
24
24
25
25
25
4 Wetter, Schnee und Lawinen in den Schweizer Alpen
4.1 Die Schneedeckenentwicklung im Überblick
4.2 Chronologische Beschreibung der Wetter-, Schnee- und Lawinensituation
4.3 Lawinenunfälle
4.4 Produktstatistik und Verteilung der Gefahrenstufen
4.4.1 Anzahl und Ausgabeperioden der Lawinenbulletins
4.4.2 Verteilung der Gefahrenstufen
27
27
28
43
43
43
43
5 Ausgewählte Datentabellen
5.1 Schneebedeckung und mittlere monatliche Schneehöhen
5.2 Maximale Schneehöhen
5.3 Liste der Tage mit einem Wasserwert des Neuschnees (HNW) von 50 und mehr
Millimetern im Winter 2003/04, plus kleinste, grösste und mittlere Dichte aller
Wasserwertmessungen
5.4 Wasserwerte der Schneedecke im Winter 2003/04
5.5 Maximale Wasserwerte der Schneedecke im Winter 2003/04
5.6 Durch Lawinenereignisse verursachte Sachschäden im Winter 2003/04
5.7 Publikationsliste des Bereichs Naturgefahren für das Jahr 2004
45
46
49
52
6 Besondere Beiträge
6.1 Lawinenprognostikeraustauschprogramm USA – Schweiz
73
73
7 Literatur
75
8 Anhang: Beilage CD-ROM
CD (Lawinenbulletins, Zusatzprodukte und Messdaten in graphischer Form)
76
54
59
61
68
5
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
1
Einleitung
Der vorliegende Bericht beschreibt die Witterung,
den Schneedeckenaufbau und die daraus resultierende Lawinengefahr für das hydrologische Jahr
2003/04. Er setzt sich zusammen aus dieser Einleitung in Kapitel 1 und einer kurzen Zusammenfassung des Winterverlaufs in Kapitel 2. In Kapitel
3 werden die Datenerhebung, die Messnetze und
die vom Lawinenwarndienst publizierten Produkte
dokumentiert. Kapitel 4 beschreibt chronologisch
die Witterung, den Schneedeckenverlauf und die
Lawinengefahr im Jahr 2003/04. «WinterAktuell»
[WA] auf beigelegter CD enthält dazu noch weitere
Details, zahlreiche Farbbilder und Erklärungen zu
vielen Fachbegriffen. Eine Erklärung zu weiteren
Fachbegriffen ist im Glossar (www.slf.ch) alphabethisch geordnet zu finden. Kapitel 5 enthält die
traditionell abgedruckten Tabellen über Schneehöhen, Wasserwerte, Neuschneedichten, Schadenlawinen und die Publikationsliste des Bereichs
Naturgefahren der WSL. Kapitel 6 enthält einen
besonderen Beitrag zum «Lawinenprognostikeraustausch zwischen den USA und der Schweiz».
Dem Winterbericht ist eine CD–ROM beigelegt,
auf der die Lawinenbulletins, die Zusatzprodukte
und Messdaten in graphischer Form in Farbe dargestellt sind. In den Erläuterungen zum Anhang
(Kapitel 8) findet sich eine Wegleitung, wie die CD
gelesen werden kann.
Die Zusatzprodukte sind zum Verständnis des
nachfolgenden Textes hilfreich, werden aber nur
auf der CD zugänglich gemacht. Wird im Text auf
die Zusatzprodukte verwiesen, so bezieht sich
dieser Verweis auf die beigelegte CD. Unter Zusatzprodukte fallen Graphiken wie: Schneehöhenkarten, Neuschneekarten, Neuschneesumme
über 3 Tage, Schneedeckenstabilitätskarten (mit
der Möglichkeit einzelne Profile anzuklicken),
Schneehöhe im Vergleich zum langjährigen Mittelwert, Gefahrenkarten, etc.
Zusätzlich findet sich auf der CD das reich bebilderte WinterAktuell [WA], ein wöchentlicher Rückblick auf die Schnee– und Lawinensituation in den
Schweizer Alpen. Im Internet sind neu auch alle
Produkte des Lawinenwarndienstes verfügbar
(http://archiv.slf.ch).
Die Messdaten der SLF–Beobachter (Neuschnee,
Schneehöhe und Wasserwert des Neuschnees)
wurden kontrolliert und wenn nötig korrigiert oder
ergänzt. Sie werden jedoch nicht mehr in Tabellenform gedruckt oder auf CD publiziert.
Personen–, Funktions – und Berufsbezeichnungen
in diesem Bericht beziehen sich grundsätzlich auf
beide Geschlechter, soweit sich aus dem Sinn des
Textes nichts anderes ergibt.
1.1 Abkürzungen
ANETZ
ANH
BUWAL
automatisches Messnetz der MeteoSchweiz
Alpennordhang
Bundesamt für Umwelt, Wald und
Landschaft
°C
Grad Celsius
CD
Compact Disk
CD-ROM Compact Disk, nur lesbar,
nicht beschreibbar
cm
Zentimeter
ENET
Ergänzungsnetz, automatisches Messnetz
von MeteoSchweiz und SLF, teilweise
Gebirgsstationen
ETH
Eidg. Technische Hochschule
ETHZ
Eidg. Technische Hochschule Zürich
FP
Flachfeldprofil
HP
Hangprofil
IFKIS
Interkantonales Frühwarn- und Kriseninformationssystem
km/h
Stundenkilometer
LWD
Lawinenwarndienst der Schweiz
m
Meter, Meter über Meer
Mac
Apple MacIntosh Computer, OS Betriebsystem
MS
Messstelle
m
Meter
mm
Millimeter, meist Wasser; die Wassersäule,
die bleibt, wenn man Schnee schmilzt;
Regenmenge in mm
PC
Personal Computer, Windows Betriebssystem
RB
Regional-Beobachter
SLF
Eidgenössisches Institut für Schnee- und
Lawinenforschung SLF, Davos
VG
Vergleichsstation
u.A.
und Andere
v.a.
vor allem
WSL
Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald,
Schnee und Landschaft
WA
WinterAktuell
z.B.
zum Beispiel
Kantone
BE
FL
FR
GL
GR
LU
NW
OW
SG
SZ
TI
UR
Kanton Bern
Fürstentum Liechtenstein
Kanton Freiburg
Kanton Glarus
Kanton Graubünden
Kanton Luzern
Kanton Nidwalden
Kanton Obwalden
Kanton St. Gallen
Kanton Schwyz
Kanton Tessin
Kanton Uri
VD
VS
ZH
Kanton Waadt
Kanton Wallis
Kanton Zürich
7
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
2
Zusammenfassung
Der Winter 2003/04 begann Anfang Oktober mit
intensiven Schneefällen im Norden und Osten.
Damit begann die Skitourensaison deutlich früher
als gewöhnlich. Am Weissfluhjoch, GR lag 2 Wochen früher als normal eine geschlossene Schneedecke. Das ist ausserordentlich. Im Oktober 1974
begann der Winter jedoch noch früher und am
Alpennordhang deutlich schneereicher.
Auch am Alpensüdhang führten zahlreiche Staulagen im Frühwinter zu einer überdurchschnittlich
mächtigen Schneedecke. In Robiei, TI (1890 m) lag
mit 220 cm zu Silvester extrem viel Schnee. Der
Mittelwert beträgt zu Jahresende hier 100 cm.
Im Hochwinter wechselten Südstaulagen und
Nordstaulagen ab, unterbrochen von ruhigerem
Wetter, meist während der Woche. Im Januar
schwankte die Schneefallgrenze sehr stark, teilweise regnete es bis über 2000 m, was kurzfristig
zahlreiche Lawinenabgänge zur Folge hatte. Mit
dem Rückgang der Temperaturen stabilisierte sich
die Schneedecke unter 2000 m jedoch deutlich.
Auch im Februar und März schwankten die Temperaturen sehr stark. Die Schneehöhen waren im
Osten leicht überdurchschnittlich, im Süden leicht
unterdurchschnittlich und im Westen deutlich unterdurchschnittlich.
Die Ausaperung war nach mehreren Wintereinbrüchen im Norden im April und Mai um mehrere
Wochen verzögert. Der Winter 2003/04 war somit
eher schneereich und lang.
Der Schneereichtum führte zu einer überwiegend
stabilen Schneedecke, in der nur wenige und
meist kleinflächige Schwachschichten eingelagert
waren. Das dürfte mit ein Grund sein, dass «nur»
11 Personen bei Lawinenunfällen ihr Leben verloren. Das ist weniger als die Hälfte des langjährigen Mittelwertes (25,2 Lawinentote). Andererseits
wurden dem SLF 80 Lawinen gemeldet, bei denen
130 Personen mitgerissen wurden. Das entspricht
dem langjährigen Mittelwert. Es gab also nicht
weniger Lawinen als in den Vorjahren – aber die
Unfälle verliefen glimpflicher. In zahlreichen Fällen
hat nachweislich viel Glück verhindert, dass mehr
Personen ums Leben kamen. Zudem zeigte sich
anhand zahlreicher Spuren, dass sowohl im Varianten- wie auch im Tourenbereich teilweise sehr
offensiv gefahren wurde. Schönwetterperioden
waren während des Winters eher kurz und zahlreiche Wochenenden waren trüb oder stürmisch,
was einen weiteren Beitrag zu weniger tödlichen
Unfällen geliefert hat.
Charakteristisch für den Winter 2003/2004
waren die folgenden Punkte:
– Mehrere Schneefälle bis in tiefe Lagen. Rechtzeitig auf die Weihnachtsferien herrschten auch
unterhalb von 1000 m gute Wintersportbedingungen. Ausgeprägt waren die Schneefälle
auch um Mitte / Ende März 2004: Am 11. März
lagen in Locarno, TI (360 m) 25 cm Schnee, am
24. März in St. Gallen, SG (779 m) 50 cm. Auch
anfangs April schneite es im Norden noch einmal bis in tiefe Lagen und am 6. Mai schneite es
von Südwesten her sehr intensiv. In Göschenen
im Urner Reusstal lagen auf 1110 m am 6. Mai
55 cm Neuschnee.
– Mitte Januar regnete es bis deutlich über 2000
m hinauf, verbunden mit intensiver Nassschneelawinenaktivität, Sulzströmen und teilweise Überschwemmungen in den westlichen
Alpen.
– Typisch waren weiter sehr ausgeprägte Temperaturschwankungen mit Amplituden bis 20 °C.
Ausgeprägte Wärmephasen wurden im Januar,
Februar und März mit Nullgradgrenzen bis 3500
m registriert. In diesen Phasen wurde mehrere
Male Saharastaub abgelagert – am intensivsten am 19. bis 21. Februar, wo über den Alpen
sehr verbreitet rot-gelbe «Götterdämmerung»
herrschte. Im April und Mai war es phasenweise deutlich zu kalt.
Der Winter war geprägt von zahlreichen Stürmen
sowohl aus Süd als auch aus Nord. Über lange
Phasen waren exponierte Kammlagen schneefrei
geblasen und daher nicht lawinengefährdet. Die
Schneedecke wurde durch die Windeinwirkung
rau, worauf sich der Neuschnee besser halten
konnte.
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Schnee und Lawinen Winter 2003/04
3
Datenerhebung, Messnetze und Produkte
von Monique Aebi und Thomas Wiesinger
3.1 Beobachternetze und Netze automatischer Messstationen des SLF
3.1.1 Beobachternetze des SLF
Eine der wichtigsten Grundlagen zur Erfassung
der aktuellen Schnee- und Lawinensituation und
zur Einschätzung der Lawinengefahr bildet das
institutseigene Beobachternetz. Das Netz deckt
das ganze schweizerische Alpengebiet ab. Den
Beobachtern sind je nach Ausbildung und Wohnort bzw. je nach Bedürfnissen des Lawinenwarndienstes unterschiedliche Aufgaben zugeteilt.
Dieses vielfältige Beobachternetz beliefert den
Lawinenwarndienst den Winter hindurch täglich
mit zuverlässigen Schnee- und Lawinendaten.
Grundsätzlich wird unterschieden zwischen Beobachtern, die ihre Messungen, Beobachtungen
und Einschätzungen von einem fixen Standort aus
machen (Messstellen und Vergleichsstationen)
und solchen, die Schnee- und Lawineninformationen aus dem Gelände innerhalb eines bestimmten Gebietes sammeln (Regionale Beobachter
und Geländebeobachter). Ergänzt werden die
täglichen Messungen und Beobachtungen durch
periodische Schneedeckenuntersuchungen an
verschiedenen Standorten (Flachfeldprofile und
Hangprofile). Die Informationen, welche die SLF
Beobachter den ganzen Winter hindurch täglich
erheben, werden mittels der Internetplattform
IFKIS (Interkantonales Frühwarn- und Kriseninformationssystem) erfasst und übermittelt (Pielmeier
et al. 2005). Die Abbildung 3.1 zeigt die Position
der Vergleichsstationen und der Flachfeldprofilstandorte, Abbildung 3.2 zeigt die Standorte der
Messstellen, Abbildung 3.3 die Gebiete der Regionalen Beobachter. Aus der Tabelle 3.1 können die
Stationsspezifikationen wie Indikativ, Stationsname, Kanton, Meereshöhe, Koordinaten, Stationstyp,
betreuende Organisation und/oder Beobachter der
Vergleichsstationen und Messstellen entnommen
werden. Tabelle 3.2 zeigt dieselben Spezifikationen (ohne Indikativ) für die Regionalen Beobachter. Abbildung 3.3 zeigt die Lage dieser Gebiete.
Die Tabelle 3.3 enthält allgemeine Angaben zu den
Hangprofilstandorten.
Dieses offizielle SLF Beobachternetz wird von freiwilligen Geländebeobachtern ergänzt, die dem Lawinenwarndienst des SLF gelegentlich, meistens
nach einer Tour oder Variantenabfahrt, Informationen zur aktuellen Schnee- und Lawinensituation senden. Es handelt sich dabei meist um professionelle oder routinierte Skitourengänger, die
vor allem aus eigenem Interesse an der Schnee-
Abb. 3.1: Beobachternetz des Lawinenwarndienstes:
Vergleichsstationen,
Winter 2003/04.
11
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
und Lawinenthematik dem Lawinenwarndienst
Informationen aus erster Hand melden. Diesen
Beobachtern stehen diverse Meldekanäle zur Verfügung: IFKIS online Formular für Beobachtungen
im Gelände für Geländebeobachter, die häufig
und regelmässig melden; Rückmeldung der Lawinengefahr und von Lawinenunfällen online via
Internet oder per Gratis-Fax (0800 800 188) mittels diversen Fragebögen, die auf der SLF Home-
page abrufbar oder direkt beim SLF zu bestellen
sind (Fragebogen A: Persönliche Einschätzung
der Lawinengefahr; Fragebogen B: Lawinenbeobachtung ohne Personen-/Sachschäden; Fragebogen C: Lawinen mit erfassten Personen ohne
Sachschäden), Rückmeldungen per E-mail (lwp@
slf.ch) oder per Gratis-Telefonnummer (0800 800
187, Beobachtungen werden auf ein Band gesprochen).
Abb. 3.2: Beobachternetz des Lawinenwarndienstes: Messstellen, Winter 2003/04.
Abb. 3.3: Beobachternetz des Lawinenwarndienstes: Gebiete der
Regionalen Beobachter, Winter 2003/04.
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Schnee und Lawinen Winter 2003/04
Tab. 3.1: Vergleichsstationen (VG) und Messstellen (MS), Winter 2003/04.
Station
Kanton
1LC La Comballaz
1MN Moléson
VD
FR
1360 m
1520 m
572680/136600
568180/156200
1GT Gantrisch
BE
1510 m
600100/174050
1JA
Jaunpass
BE
1500 m
592880/160330
1SH Stockhorn
1SM Saanenmoeser
1GS Gsteig
BE
BE
BE
1640 m
1400 m
1195 m
607900/170300
589020/151820
587680/136130
1AD
1LB
1MR
1WE
BE
BE
BE
BE
1350 m
800 m
1660 m
1310 m
609920/149820
636270/159850
634620/156460
637300/161960
1GB Grindelwald Bort
BE
1570 m
646910/166410
1GD Grindel
BE
1950 m
647890/167600
1HB Hasliberg
BE
1830 m
659760/178720
1GA
1GH
1MI
1PL
Gadmen
Grimsel Hospiz
Morgins
Planachaux
BE
BE
VS
VS
1190 m
1970 m
1380 m
1780 m
669850/176600
668540/158180
554630/121260
554100/113380
2RI
2SO
2EN
2TR
Rigi Scheidegg
Soerenberg
Engelberg
Truebsee
SZ
LU
OW
OW
1640 m
1160 m
1060 m
1770 m
682400/209040
644980/186210
674600/186140
673000/182700
2OG
2ST
2UR
2GU
2ME
2AN
Oberiberg
Stoos
Isenthal
Gurtnellen
Meien
Andermatt
SZ
SZ
UR
UR
UR
UR
1090 m
1280 m
1400 m
910 m
1320 m
1440 m
702030/210700
694090/203300
685600/194100
691000/177000
685480/175420
688530/165520
2GA
2GO
3BR
3EL
3SW
Goescheneralp
Goeschenen
Braunwald
Elm
Schwaegalp
UR
UR
GL
GL
AR
1610 m
1110 m
1340 m
1690 m
1350 m
682700/167480
687430/169140
717930/199940
730500/198800
742130/235670
3UI
3FB
3MG
3MB
4CR
4BP
4OV
4RU
Unterwasser Iltios
Flumserberg
St.Margrethenberg
Malbun
La Creusaz
Bourg-St-Pierre
Ovronnaz
Ruinettes
SG
SG
SG
FL
VS
VS
VS
VS
1340 m
1310 m
1190 m
1610 m
1720 m
1670 m
1950 m
2250 m
741950/227760
740900/217010
757370/205470
764700/219180
565820/107630
582150/88300
577075/116925
585900 / 104440
Adelboden
Lauterbrunnen
Muerren
Wengen
Höhe X / Y-Koordinaten
Organisation / Beobachter
M.-C. Giobellina
Téléphérique Gruyères-MolésonVudalla SA, D. Jaquet
Strasseninspektorat Amt
Schwarzenburg / Laupen,
F. Karrer u.a.
Camping Jaunpass,
U. und J. Gertsch
Stockhornbahn AG, F. Jost
A. Aellen
Kraftwerk Sanetsch AG,
Zentrale Innergsteig,
W. Tauss und U. Wullimann
HP. Allenbach
K. Abbühl
Schilthornbahn AG, R. von Allmen
Luftseilbahn Wengen-Männlichen AG,
P. Brunner
Bergbahnen Grindelwald-First AG,
H.-A. Abegglen
Bergbahnen Grindelwald-First AG,
S. Bernet
Sportbahnen Hasliberg-Käserstatt
AG, W. Schaad
R. Moor-Huber
KW Oberhasli AG, Dammwärter
P. Gillioz
Téléphérique Champéry-Les
Crosets-Portes du Soleil SA,
E. Défago
J. Baggenstos
A. und R. Wicki
A. Feierabend
Bergbahnen Engelberg-TrübseeTitlis AG, A. Durrer
A. Holdener
R. und S. Suter-Betschart
E. Kempf
W. Baumann
R. Baumann
Kompetenzzentrum Gebirgsdienst der
Armee, M. Hepting u.a.
M. Mattli-Furger
M. Tresch
F. Schuler-Knobel
Sportbahnen Elm AG, H. Rhyner
Säntis-Schwebebahn AG,
J. Rickenbacher und R. Walt
E. Kornmayer
V. Kurath
R. Gort
T. Eberle
TéléMarécottes SA, N. Vouilloz
A. Marmy-Pannatier
Téléovronnaz SA, S. Michellod
Téléverbier SA, D. Maret
Typ
MS
VG/HP
VG*/RB
VG
VG
VG
VG*
VG*/HP
MS
VG*
VG*
MS
VG*
VG*
VG
MS
VG*
VG
VG*
VG
MS
VG*
VG
VG*
VG
MS
VG
VG*/
RB/HP
VG
MS
VG*
VG*
VG
VG
VG*
VG
VG*
VG*
VG*
VG
VG/HP
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Schnee und Lawinen Winter 2003/04
Tab. 3.1: (Fortsetzung)
Station
Kanton
4FY Fionnay
VS
1500 m
589950 / 97800
4MO Montana
VS
1590 m
602960 / 129260
4AO Arolla
4GR Grimentz
4LA Lauchernalp
VS
VS
VS
2070 m
1570 m
1980 m
603225 / 97400
610525 / 114020
625740 / 140120
4WI Wiler
4KU Kuehboden
VS
VS
1400 m
2210 m
626350 / 139080
650730 / 140100
4VI Visp
4ZE Zermatt
4EG Egginer
VS
VS
VS
650 m
1600 m
2620 m
634090 / 126950
624200 / 96950
637060 / 103270
4FK Felskinn
VS
2910 m
636610 / 102170
4SF Saas Fee
4SH Simplon Hospiz
4SM Simplon Dorf
VS
VS
VS
1790 m
2000 m
1470 m
637710 / 105860
645600 / 121870
647660 / 116350
4BN
4MS
4OW
4UL
5PU
5SA
5KK
Binn
Muenster
Oberwald
Ulrichen
Pusserein
St.Antoenien
Klosters KW
VS
VS
VS
VS
GR
GR
GR
1410 m
1410 m
1370 m
1350 m
940 m
1510 m
1200 m
657260 / 135080
663420 / 148900
670100 / 153980
666800 / 150900
772770 / 206100
782250 / 205320
787340 / 192900
5KR Klosters RhB
GR
1195 m
786190 / 193800
5KU Kueblis
GR
810 m
777700 / 198580
5VZ Valzeina
5PL Plaun Laax
GR
GR
1090 m
1630 m
764910 / 202880
736720 / 189830
5AR Arosa
GR
1850 m
770730 / 183280
5DF Davos Flüelastr.
GR
1560 m
783800 / 187400
5DO Davos WRC Obs.
GR
1590 m
783580 / 187480
5MA Matta Frauenkirch
BUE Davos, Büschalp
5WJ Weissfluhjoch
GR
GR
GR
1660 m
1960 m
2540 m
779590 / 182210
782000 / 187150
780845 / 189230
5SE
5CU
5FU
5SI
5IG
5OB
5RU
GR
GR
GR
GR
GR
GR
GR
1420 m
1330 m
1480 m
1280 m
1810 m
1420 m
1200 m
701770 / 170660
708630 / 169970
708480 / 166250
731320 / 183590
744560 / 171590
727740 / 178670
731960 / 174700
14
Sedrun
Curaglia
Fuorns
Siat
Innerglas
Obersaxen
Rumein
Höhe X/Y-Koordinaten
Organisation / Beobachter
Forces Motrices de Mauvoisin SA,
Centrale de Fionnay, V. May und
Bruchez u.a.
Commune de Montana, Station
traitement des Eaux ZOTZET,
O. Bonvin und V. De Méo
B. Bournissen und Sierro
P.-A. Massy
Luftseilbahn Wiler-Lauchernalp AG,
M. Werlen
J. und B. Rieder
Luftseilbahn Fiesch-Eggishorn AG,
F. Arnold und I. Jmhasly
H. Imboden
R. Mathieu und M. Zbinden
Luftseilbahn Saas Fee AG,
P. Schneiter
Luftseilbahn Saas Fee AG,
S. Herger
B. Sporrer
Hospice du Simplon, M. Praplan
Lawinenwarndienst Simplon,
F. Pfammatter
P. Imhof
E. Werlen
N. Hischier
E. Buchs
H.P. Tscharner
U. Meier-Flütsch
Bündner Kraftwerke AG,
KW. Küblis, R. Langer
Rhätische Bahn, Bahnhof Klosters,
O. Cuvato
Rhätische Bahn, Bahnhof Küblis,
H. Mutzner
G. Stirnimann
Weisse Arena Bergbahnen AG,
W. Düsel u.a.
MeteoSchweiz, Lichtklimatisches
Observatorium, R. Burren u.a.
K. Stiffler (Profile: SLF,
C. Simeon u.a.)
Weltstrahlungszentrum WRCPMOD Davos, G. Maynard
B. Tarnutzer
SLF, H.-J. Etter und M. Aebi
SLF, Hauswart (Profile: C. Fierz,
C. Marty, T. Stucki)
N. Levy-Schmid
C. Flepp
C. und M. Venzin
A. Depuoz
F. Blumer
A. Mirer
G. Blumenthal
Typ
VG*/HP
VG
VG/HP
VG
VG
VG*
VG*
MS
VG*
VG*
MS
VG*
VG
VG/RB/
HP
VG
VG*
MS
VG*
MS
VG
MS
MS
MS
MS
VG/HP
VG*
VG*
MS
MS
FP*
VG*
VG*
MS
VG*/HP
VG
VG
VG
MS
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
Tab. 3.1: (Fortsetzung)
Station
Kanton
5VA
5ZV
5SP
5BI
5IN
5JU
6RO
GR
GR
GR
GR
GR
GR
TI
1260 m
1735 m
1450 m
1770 m
1460 m
2120 m
1890 m
733340 / 164250
728780 / 159990
744925 / 157670
769910 / 148800
753830 / 154050
764390 / 146050
682560 / 144020
6AM Ambri
6NT Nante
6RI Ritom Piora
TI
TI
TI
980 m
1410 m
1800 m
696890 / 151580
690700 / 152560
694640 / 153620
6BG Bosco/Gurin
6BE Bellinzona
TI
TI
1525 m
230 m
681430 / 130130
721060 / 116800
6SB San Bernardino
TI
1640 m
734110 / 147290
BRA Braggio, Calancatal GR
7MA Maloja
GR
7CO Corvatsch
GR
1290 m
1800 m
2690 m
729980 / 129200
774050 / 142070
783200 / 145100
7DI
7SC
7ZU
7MZ
7SD
7SN
7FA
7MT
GR
GR
GR
GR
GR
GR
GR
GR
2090 m
1660 m
1710 m
1890 m
1750 m
1750 m
1710 m
2150 m
795800 / 146435
795040 / 165430
793350 / 164590
784010 / 152490
786210 / 156400
824940 / 205270
813640 / 186150
816140 / 188280
7LD La Drossa
GR
1710 m
810590 / 170650
7BR
7PV
7BU
7ST
GR
GR
GR
GR
800 m
1010 m
1970 m
1420 m
807080 / 126880
801370 / 133690
816500 / 170250
828870 / 165170
Vals
Zervreila
Spluegen
Bivio
Innerferrera
Juf
Robiei
Bernina Diavolezza
S-chanf
Zuoz
St.Moritz
Samedan
Samnaun
Ftan
Motta Naluns
Brusio
Poschiavo
Buffalora
Sta.Maria
Höhe X / Y-Koordinaten
Organisation / Beobachter
Typ
K. Heini-Peterer
Kraftwerke Zervreila AG, G. Casaulta
T. und E. Mengelt
A. Fasciati
S. Jäger
R. und M. Menn
OFIMA – Officine Idroelettriche
della Maggia SA, Centrale Robiei,
R. Zala und E. Cauzza
G. Guscetti
B. Perdrini-Stettler
FFS SA, Centrale FSS Ritom,
A. Mottini
P. Hess
Azienda Eletrica Ticinese,
P. Macullo
Tiefbauamt Graubünden, Sektion
Technik, Tunnelbetrieb San Bernardino, P. Peng
B. Berera und D. de Togni
ARA Maloja, O. Ganzoni
Luftseilbahn Corvatsch AG,
B. Paganini, P. Wäspi u.a.
Diavolezza-Bahn AG, P. Brunner
M. Angelini
A. Möckli
F. Heuberger
E. Cantieni
A. Jenal, M. Kleinstein
Institut Otalpin, O. Planta
Bergbahnen Motta Naluns ScuolFtan-Sent AG, W. Erni
Schweiz. Grenzwachtposten
La Drossa, H.-M. Buchli u.a.
G. Pola
RhB Station Poschiavo, Bahnwärter
E. Pfeiffer
S. Monn und R. Imboden
MS
VG*
VG*
VG*
MS
VG*
VG*
MS
VG*
MS
VG
MS
VG*
FP*
VG*
VG*
MS/RB
MS
VG*/HP
VG
MS
VG*/HP
VG
VG*/RB
VG*
MS
MS
MS
VG*/HP
Stationen, die mit einem Stern* gekennzeichnet sind, machen auf ihren Versuchfeldern auch Flachfeldprofile (FP). Beobachter, die eine Vergleichsstation (VG) betreuen und zusätzlich auch als Regionale Beobachter (RB) tätig sind, werden
in der Kolonne «Typ» mit der Abkürzung RB gekennzeichnet und sind nur in dieser Tabelle, nicht aber in der Tabelle 3.2
Regionale Beobachter Gebiete, Winter 2003/04 aufgeführt. Zudem gibt es auch noch Vergleichsstationsbeobachter,
die Hangprofile (HP) machen.
15
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
Tab. 3.2: Regionale Beobachter Gebiete (RB), Winter 2003/04.
Regionales Bulletin
Teilgebiet
Station / RB-Gebiet
Organisation / Beobachter
Berner Oberland
Berner Oberland
Berner Oberland
Berner Oberland
1222
1223
1224
1226
Region-Gstaad
Region-Feutersoey
Region-Lenk
Region-Adelboden
Berner Oberland
Berner Oberland
Berner Oberland
1231 Kandersteg
1234 JungfrauSchilthorn
1241 Brienzersee
U. Grundisch
F. Schallenberg
Metsch-Bahnen AG, S. Zbären
Tschentenbahnen AG,
T. Schmid und B. Allenbach*
F. Loretan
Schilthornbahn AG, U. Frei
Berner Oberland
Berner Oberland
1242
1242
Berner Oberland
1244
Berner Oberland
1245
Berner Oberland
Zentralschweiz
1246
2122
Zentralschweiz
2123
Zentralschweiz
Zentralschweiz
Zentralschweiz
östlicher Alpennordhang
östlicher Alpennordhang
2211
2211
6111
3113
3221
Bas Valais, Alpes Vaudoises
Bas Valais, Alpes Vaudoises
1113
1114
Bas Valais, Alpes Vaudoises
1311
Bas Valais, Alpes Vaudoises
4111
Bas Valais, Alpes Vaudoises
Bas Valais, Alpes Vaudoises
4112
4121
Bas Valais, Alpes Vaudoises
4121
Bas Valais, Alpes Vaudoises
4122
Oberwallis
Oberwallis
Oberwallis
Oberwallis
4211
4211
4222
4223
Oberwallis
4241
Nord- und Mittelbünden
5112
Nord- und Mittelbünden
Nord- und Mittelbünden
5113 westliche Silvretta Region-Silvretta
5213 nördliche Surselva Region-Disentis
Nord- und Mittelbünden
5216 Zervreila
16
Gstaad
Wildhorn
Lenk
Adelboden
Region-Kandersteg
Region-Schilthorn
Region-Brienzersee
Amt für Wald Kanton Bern,
T. Stalder
Grindelwald
Region-Kleine Scheidegg Jungfraubahnen AG, U. Frutiger*
Grindelwald
Region-Grindelwald First Bergbahnen Grindelwald First AG,
A. Heim
HaslibergRegion-Hasliberg
Meiringen-Hasliberg-Bahnen AG,
Rosenlaui
P. Michel
Guttannen
Region-Haslital
Kraftwerke Oberhasli AG,
T. Maurer und F. Werren*
Gadmertal
Region-Gadmental
H. Reimann
Engelberg
Region-Titlis
Bergbahnen Engelberg-Titlis AG,
C. Bissig
Melchtal
Region-Melchsee-Frutt
Sportbahnen Melchsee-Frutt,
A. Durrer
Schächental
Region-Urnerboden
M. Walker
Schächental
Region-Unterschaechen J. Arnold
Bedrettotal
Region-Val Bedretto
M. Imperatori
Sernftal
Region-Elm
W. Elmer
Toggenburg
Region-ToggenburgSäntis-Schwebebahn AG,
Nesslau
J. Rickenbacher
Leysin
Region-Leysin
P. Mesot
Villars
Region-Villars
Meilleret SA remontées mécaniques, P.-A. Hoffer
Chablais
Region-Val d‘Illiez-Les
Télé Champéry-Crosets Portes
Crosets
du Soleil SA, J.-P. Es-Borrat*
Le Trient
Region-Trient
Transports de Martigny et Régions
SA, M. Volorio*
Champex
Region-Champex
L. Darbellay
Montana
Region-Anzère
Télé Anzère SA, A. Dussex und
P. Fardell*
Montana
Region-Montana
Remontées mécaniques CransMontana-Aminona SA, F. Meyer*
Val d‘Hérens
Region-Evolène
Lawinenwarndienst Evolène,
P.-A. Sierro*
Lötschental
Region-Leukerbad
Torrent-Bahnen AG, HP. Amacker
Lötschental
Region-Loetschental
P. Henzen*
oberes Mattertal
Region-Zermatt
B. Jelk
oberes Saastal
Region-Saas Fee
Lawinenwarndienst Saas Tal,
U. Andenmatten*
Reckingen
Region-Goms
Lawinenwarndienst Goms,
W. Werlen und M. Imoberdorf*
südliches Prättigau Region-Valzeina
M. Balzer*
Region-Vals
Silvrettahütte SAC, P. Werlen
Bergbahnen Disentis 3000 AG,
M. Kreiliger
H. Tönz*
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
Tab. 3.2: (Fortsetzung)
Regionales Bulletin
Teilgebiet
Station / RB-Gebiet
Organisation / Beobachter
Nord- und Mittelbünden
5221 Domleschg –
Lenzerheide
7112 Berninamassiv
Region-Lenzerheide
Lenzerheide Bergbahnen
Danis-Stätz AG, M. Bissig
Forstbetrieb Pontresina /
Samedan, J. Altmann
Diavolezza-Bahn AG, P. Brunner
F. Techel*
Kindschi Ingenieure und Geometer,
Lawinendienst, J. Kindschi*
ARINAS environment AG,
W. Abderhalden
Revierforstamt Comune Stampa,
M. Negrini
Südbünden
Südbünden
Südbünden
Südbünden
Region-Pontresina
Region-Diavolezza
Region-Oberengadin
Region-Unterengadin
Südbünden
7112 Berninamassiv
7114 St. Moritz
7123 oberes Unterengadin
7125 La Drossa
Südbünden
7211 Bergell
Region-Bergell
Region-Zernez
Regionale Beobachter, die mit einem Stern* gekennzeichnet sind, machen zusätzlich auch Hangprofile (HP). Beobachter, die eine Vergleichsstation (VG) betreuen und zusätzlich auch als Regionale Beobachter (RB) tätig sind, werden
nur in Tabelle 3.1 Vergleichsstationen und Messstellen, Winter 2003/04 aufgeführt.
Tab. 3.3: Hangprofile (HP), Winter 2003/04.
Klimaregion
Kürzel
Profilregion
Organisation / Beobachter
1 westlicher ANH
1 westlicher ANH
1 westlicher ANH
1 westlicher ANH
1 westlicher ANH
1MN
VID
1AD
1TS
KLS
Moléson, Gruyères
Château d‘Oex, Pays d‘Enhaut
Adelboden, Engstligen
Adelboden
Grindelwald, Kleine Scheidegg
1 westlicher ANH
KWO
Haslital, Grimselgebiet
1 westlicher ANH
1 westlicher ANH
CHA
CRO
La Chaumény, Bouveret
Les Crosets, Val d‘Illiez
2 zentraler ANH
AND
Gotthardgebiet
3 östlicher ANH
3 östlicher ANH
BOE
ELM
Boes Fulen, Braunwald
Elm
4 Wallis
TRI
Region Trient
4 Wallis
4 Wallis
4RU
FIO
Verbier
Fionnay, Mauvoisin
4 Wallis
4 Wallis
4 Wallis
FUL
ANZ
AMI
Ovronnaz
Anzere, Audannes, Montana
Montana
4 Wallis
4 Wallis
4 Wallis
4 Wallis
EVO
ARO
LAU
KU4
Evolène
Arolla
Lötschental
Aletschgebiet
4 Wallis
4 Wallis
EGH
GOM
Fieschertal, Binntal
Goms
4 Wallis
SA1
Saas Fee
D. Jaquet
P. Aigroz
HP. Allenbach
Tschentenbahnen AG, T. Schmid
Jungfraubahnen AG,
U. Frutiger, W. von Gunter
Kraftwerke Oberhasli AG,
T. Maurer und F. Werren
P. Jossi
Télé Champéry-Crosets Portes du Soleil SA,
J.-P. Es-Borrat
Kompetenzzentrum Gebirgsdienste der
Armee, M. Hepting u.a.
J. Apolloni und M. Ramseier
Lawinendienst Kantonsstrassen Glarus,
R. Rhyner
Transports de Martigny et Régions SA,
M. Volorio
Téléverbier SA, D. Maret und R. Troillet
Forces Motrices de Mauvoisin SA, centrale
de Fionnay, G. Bruchet, V. May u.a.
P.-M. Dorsaz
Télé Anzère SA, A. Dussex
Remontées mécaniques Crans-MontanaAminona SA, F. Meyer u.a.
Lawinenwarndienst Evolène, P.-A. Sierro
B. Bournissen, Sierro
P. Henzen
Lawinenwarndienst Blatten-Belalp,
P. Schwitter
H. Gorsatt und R. Berchtold
Lawinenwarndienst Goms,
W. Werlen, M. Imoberdorf u.a.
Lawinenwarndienst Saas Tal,
U. Andenmatten
17
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
Tab. 3.3: (Fortsetzung)
Klimaregion
Kürzel
Profilregion
Organisation / Beobachter
4 Wallis
5 Nord-/Mittelbünden
5 Nord-/Mittelbünden
5 Nord-/Mittelbünden
5 Nord-/Mittelbünden
5 Nord-/Mittelbünden
5 Nord-/Mittelbünden
SIM
VAL
LW
TSC
STI
LAX
MUS
Simplon
Region Valzeina, südl. Prättigau
Langwies, Schanfigg
Tschiertschen
Davos, Dischma, Stillberg
Flims-Laax
Disentis-Mustér, Tujetsch
5 Nord-/Mittelbünden
5 Nord-/Mittelbünden
7 Südbünden
7 Südbünden
LUK
DAC
SAM
OEN
Lukmanier
Vals-Zervreila
Oberengadin
Oberengadin
7 Südbünden
7 Südbünden
7 Südbünden
ARP
OUE
SCU
Piz Arpiglia, Zuoz
Oberes Unterengadin
Unterengadin
7 Südbünden
7 Südbünden
7ST
TRD
Ofenpass und Münstertal
Alp Trida, Samnaun
Lawinenwarndienst Simplon, F. Pfammatter
M. Balzer
Revierforstamt Langwies, U. Küng
F. Benz
SLF, C. Simeon, A. Tröger, R. Meister
Weisse Arena Bergbahnen AG, G. Darms u.a.
Tiefbauamt Graubünden, Bezirk Illanz,
Disentis-Mustér, div. Mitarbeiter
C. Venzin
H. Tönz
F. Techel
Revierforstamt Celerina-Bever, Lawinendienst, J.A. Bisaz und J. Altmann
A. Möckli, M. Zender u.a.
J. Kindschi
Tiefbauamt Graubünden, Bezirk Scuol,
P. Caviezel u.a.
S. Monn, R. Imboden
M. Kleinstein und A. Jenal
Vergleichsstationen (VG)
Die Beobachter von Vergleichsstationen übermitteln ihre täglichen Messungen, Beobachtungen
und teils auch Einschätzungen der Lawinengefahr
bis spätestens um 8 Uhr morgens. Messungen erfolgen auf einem dafür bestimmten Versuchsfeld.
Ein ideales Versuchsfeld ist möglichst freistehend,
minimal windbeeinflusst und wird nicht durch Gebäude, Wald oder Bäume abgeschattet. Es ist
etwa 10 x 10 m gross, möglichst flach und weist
eine geringe Bodenrauhigkeit auf. Beobachtet und
eingeschätzt wird die unmittelbare Umgebung.
Idealerweise nehmen alle Beobachter ihre Messarbeit Anfangs November auf und ziehen diese
lückenlos bis Ende April durch. Dies ist jedoch in
der Realität nicht immer möglich, weil sich Beobachter teilweise nach dem Betriebsbeginn respektive dem Betriebsschluss (z. B. Bergbahnen)
richten müssen.
Die Beobachter erheben diverse Schnee- und
Wetterdaten (Schneehöhe, Neuschneehöhe, Wasserwert des Neuschnees, Einsinktiefe, Schneeoberflächenbeschaffenheit, Kruste, Schneeoberflächentemperatur, Triebschnee, Schneegrenze,
Wettererscheinung und -intensität, Lufttemperatur
und Schneefallgrenze), machen Beobachtungen
von frischen Lawinenabgängen und geben eine
lokale Einschätzung der Lawinengefahr ab. Bei einer bedeutenden Veränderung der Schnee- und
Lawinensituation seit der Morgenmessung führen
die Beobachter auch eine Mittagsmeldung durch
(z. B. bei einem deutlichen Neuschneezuwachs
18
seit den Morgenstunden, bei zunehmend stürmischem Wind und neuen, bedeutenden Schneeverfrachtungen, bei einem unerwarteten, markanten Temperaturanstieg usw.). Die erhaltenen
Mittagsmeldungen finden auf der beigelegten CD
keinen Eingang. Sie sind aber jeweils für die aktuelle Beurteilung der Lawinengefahr durch den
Lawinenwarndienst und für das Nationale Lawinenbulletin von grosser Bedeutung.
Nicht an jeder Vergleichsstation werden alle diese
erwähnten Daten erhoben. Vielfach eignet sich ein
Gebiet nicht für die eine oder andere Beobachtung
(Triebschnee, Lawinen) oder der verantwortliche
Beobachter kann aufgrund seiner Ausbildung und
Erfahrung bestimmte Parameter (z. B. Einschätzung der Lawinengefahr) nicht in gewünschter
Genauigkeit bestimmen.
Die Daten der Parameter Neuschneehöhe, Gesamtschneehöhe und Wasserwert des Neuschnees werden kontrolliert und wo nötig ergänzend interpoliert.
Messstellen (MS)
Auf den Messstellen werden täglich um 8 Uhr morgens die Gesamtschneehöhe, die Neuschneehöhe
und der Wasserwert des Neuschnees gemessen.
Diese Daten werden dem SLF entweder täglich
mittels IFKIS online Formular für die Morgenmeldung der Messstellen übermittelt (und werden so
auch für die Lawinenwarnung gebraucht) oder in
einem separaten Formular eingetragen, das alle
14 Tage per Post ans SLF gesendet wird.
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
Regionale Beobachter (RB)
Die Regionalen Beobachter sammeln die täglichen
Informationen zur Schnee- und Lawinensituation
nicht von einem fixen Punkt aus, wie es die Beobachter der Vergleichsstationen oder Messstellen
tun. Sie sind mobil und decken idealer weise ein
ganzes Gebiet ab. Es werden keine genauen Messungen, sondern lediglich Schätzungen und Beobachtungen gemacht. Der Regionale Beobachter,
ein (berufs-) erfahrener Schnee- und Lawinenpraktiker, ist deshalb wann immer möglich im Gelände unterwegs und macht sich so ein Gesamtbild der Situation. Er konzentriert sich auf die Einschätzung der lawinenbildenden Faktoren (Neuschnee, Einsinktiefe, Oberflächenbeschaffenheit,
Schneegrenze, Triebschnee, Wettererscheinung
und -intensität, Schneefallgrenze), macht genaue
Beobachtungen über ein ausgedehntes Gebiet
(frische Lawinenabgänge, Riss- und Plattenbildungen, Wummgeräusche usw.) und schätzt auf
Grund seiner Geländeeinsicht die Lawinengefahr
für dieses Gebiet ein. Weil die Daten der Regionalen Beobachter unter anderem für die Erstellung
der Regionalen Lawinenbulletins, welche um 8
Uhr morgens erscheinen, gebraucht werden, werden die Meldungen bis spätestens um 6:30 Uhr
mittels den IFKIS online Formularen übermittelt.
Schneeprofilaufnahmen: Hangprofile (HP)
und Flachfeldprofile (FP)
In regelmässigen Abständen von zwei Wochen
(Mitte und Ende Monat) werden sowohl auf den
Versuchsfeldern der meisten Vergleichsstationen
(Abb. 3.2 sowie die Tab. 3.1) sowie am Hang (Tab.
3.3) von der ungestörten Schneedecke Schneeprofile aufgenommen. Flachfeldprofile dokumentieren die Entwicklung der Schneedecke an einem
Ort über den ganzen Winter. Hangprofile dienen
vor allem dazu, Schwachschichten in der Schnee-
decke zu identifizieren und die Stabilität der
Schneedecke zu beurteilen. Die Auswahlkriterien
für die Orte der Hangprofilaufnahme mit Stabilitätstests richten sich in der Regel nach der aktuellen Schnee- und Lawinensituation. Vorwiegend
werden Hangprofile an Steilhängen aufgenommen, die mit möglichen Lawinenanrissgebieten
bezüglich Höhenlage, Exposition, Hangneigung
und Schneehöhe vergleichbar sind. Die Messungen werden nach der Feldarbeit am Computer in
ein speziell für das SLF entwickeltes Schneeprofilprogramm (SPPWIN) eingegeben, welches die
Daten sogleich auswertet, grafisch darstellt und
zum Schluss das Profil via Internet ans SLF sendet. Die Aufnahme eines Schneeprofils beinhaltet
ein Rammprofil, ein Schichtprofil (Kornform, Korngrösse, Härte und Feuchtigkeit der verschiedenen
Schichten), ein Temperaturprofil und auf Flachfeldern zusätzlich ein Dichte- resp. Wasserwertprofil der gesamten Schneedecke. Zudem wird
bei Flachfeldprofilen die Beurteilung der Setzung
und Verdichtung der Schneedecke an Hand von
Fäden unterschiedlicher Farbe bestimmt, die alle
zwei Wochen auf die Schneeoberfläche gelegt
werden. Bei Hangprofilen wird jeweils noch ein
Stabilitätstest, in der Regel ein Rutschblocktest
gemacht. Zusätzlich zu den Hangprofilen der Beobachter haben SLF und Militär ca. 200 Hangprofile
erstellt.
Mutationen des Beobachternetzes
Von Jahr zu Jahr gibt es Änderungen im offiziellen
Beobachternetz. Stationen werden aufgehoben,
neue Stationen kommen dazu, die Beobachter
wechseln oder die Standorte werden leicht verschoben. In den folgenden Tabellen 3.4, 3.5, 3.6
werden die Mutationen für den Winter 2003/04
dargestellt.
19
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
Tab. 3.4: Mutationen: Beobachter / Stationen, die Ende Winter 2002/03 aufgehört haben
(VG – Vergleichsstationen, MS – Messstellen, RB – Regionale Beobachter).
Station / RB-Gebiet
Organisation / Beobachter
Typ
Bemerkung
1JA
Jaunpass
Camping Jaunpas, A. und B. Stettler
VG
Region-Simmental,
Berner Oberland
Region-Haslital, Berner Oberland
Waldabteilung 2 Bern, Forstrevier
Boltigen, S. Zünd
KW Oberhasli AG, G. Müller
RB
Wegzug, Beobachterwechsel
tödlich verunfallt,
kein Nachfolger
Beobachterwechsel
Region-Wangs-Pizol,
St. Galler Alpen
Lauchernalp
Pizolbahnen AG, W. Good
RB
VG
Region-Evolène, Unterwallis
Luftseilbahn Wiler-Lauchernalp AG,
J. Rieder
Lawinenwarndienst Evolène, A. Georges
RB
Region-Lenzerheide, Mittelbünden
Landquart
R. Thomman
Rhätische Bahn, R. Putzi
RB
MS
Schweiz. Grenzwacht
H.P. und S. Tomamichel
VG
VG
P. Notz
Schweiz. Grenzwacht
RB
VG
4LA
5LQ
5SP Splügen
6BG Bosco Gurin
7ST
Region-Celerina, Oberengadin
St. Maria
RB
Wegzug,
kein Nachfolger
Pension, Beobachterwechsel
Beoabchterwechsel
Beoabchterwechsel
Messunterbruch für
1 Winter (2003/2004)
Beobachterwechsel
Alter / Zeitmangel,
Beobachterwechsel
kein Nachfolger
Beobachterwechsel
Tab. 3.5: Mutationen: Neue Beobachter / Stationen ab Anfangs Winter 2003/04
(VG – Vergleichsstationen, MS – Messstellen, RB – Regionale Beobachter).
Station / RB-Gebiet
Organisation / Beobachter
Typ Bemerkung
1JA
Camping Jaunpass, U. und J. Gertsch
Bergbahnen Grindelwald First AG,
A. Heim
KW Oberhasli AG,
T. Maurer und F. Werren
Lawinenwarndienst Evolène,
P.-A. Sierro
Luftseilbahn Wiler-Lauchernalp AG,
M. Werlen
P. Henzen
Lenzerheide Bergbahnen
Danis-Stätz AG, M. Bissig
T. und E. Mengelt
P. Hess
S. Monn und R. Imboden
VG
RB
Ersatz für A. und B. Stettler
neuer Beobachter
RB
Ersatz für G. Müller
RB
Ersatz für A. Georges
VG
Ersatz für J. Rieder
RB
RB
neuer Beobachter
Ersatz für R. Thomman
VG
VG
VG
Ersatz für Schweiz. Grenzwacht
Ersatz für H.P. und S. Tomamichel
Ersatz für Schweiz. Grenzwacht
Jaunpass
Region-Grindelwald-First,
Berner Oberland
Region-Haslital,
Berner Oberland
Region-Evolène, Unterwallis
4LA Lauchernalp
Region-Lötschental
Region-Lenzerheide,
Mittelbünden
5SP Splügen
6BG Bosco Gurin
7ST St. Maria
Tab. 3.6: Mutationen: Standortverschiebungen von Beobachterstationen
(VG – Vergleichsstationen, MS – Messstellen).
Station
Standort alt
bis Ende Winter 2002/03
Standort neu
ab Winter 2003/04
Grund der Verschiebung
1JA
5SP
6BG
7DI
592400 / 160340, 1530 m
744830 / 157410, 1450 m
681120 / 129970, 1490 m
795590 / 146470, 2090 m
592880 / 160330, 1500 m
744925 / 157670, 1457 m
681430 / 130130, 1525 m
795800 / 146435, 2090 m
Beobachterwechsel
Beobachterwechsel
Beobachterwechsel
Standortoptimierung
20
Jaunpass
Splügen
Bosco Gurin
Diavolezza
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
3.1.2 Automatisches Stationsnetz des SLF
Eine zweite wesentliche Grundlage für die Lawinenprognose neben den Beobachtungen und Einschätzungen durch Personen liefern die Daten der
automatischen Stationen. Diese teilen sich in zwei
Netze: A) das IMIS Netz aus energieautonomen
Stationen, meist in der Nähe problematischer
Anrissgebiete (Tab. 3.7). B) ENET Stationen mit
Stromanschluss an 11 Standorten in den Schweizer Alpen (Tab. 3.8). Stromanschluss hat den Vorteil, dass durch beheizen bzw. belüften der Sensoren genauere Messungen möglich sind und z.
B. Niederschlag direkt messbar ist.
Da in den Messnetzen seit 2002/03 nichts verändert wurde, wird für detaillierte Informationen zu
den Sensoren und Messgrössen auf den Winterbericht 2002/03 (Pielmeier et al. 2005) verwiesen.
Tab. 3.7: IMIS Stationen in den Schweizer Alpen im Winter 2003/04. Stationen die mit einem * gekennzeichnet sind
verfügen zusätzlich über ein unbeheiztes Regenmessgerät.
Reg. Indik. Stationsname
Kanton Stationsart Name
Höhe
Koordinaten
1
CHA
Chaussy
VD
1
ELS
Elsige
BE
1
FAE
Faermel
BE
1
1
1
1
FIR
FIS
GAD
GUT
First
Fisi
Gadmen
Guttannen
BE
BE
BE
BE
1
LAU
Lauenen
BE
1
LHO
Lauberhorn
BE
1
1
1
OBM
OTT
ROA
Ober Meiel
Ottere
Rotschalp
BE
BE
BE
1
SCH
Schilthorn
BE
1
1
SHE
STH
Sieben Hengste
Stockhorn
BE
BE
2
2
MEI
SCA
Meiental
Schaechental
UR
UR
2
2
SCB
URS
Schoenbueel
Urseren
OW
UR
3
AMD
Amden
SG
3
ELM
Elm
GL
3
GLA
Glaernisch
GL
3
3
HIN
ORT
Hinterrugg
Ortstock
SG
GL
2220
2540
2140
2341
1970
2762
2110
2160
2060
2110
2530
1970
2477
2166
2190
2110
2020
1870
2320
2360
2970
1850
1780
2190
2210
2030
3187
2330
1770
2170
2785
1610
1936
2050
2448
1630
2909
2306
1830
578850/136200
577990/136880
615570/153150
615430/153710
604350/152120
603900/149520
647900/168780
618140/146735
673270/177465
665100/170100
664200/171600
595480/141640
593530/143210
638710/159185
638650/159900
582680/141180
609450/154250
642400/180500
645550/182175
630380/158450
630400/156300
628560/177580
606180/170100
607640/171400
685000/177530
697550/185500
698730/184830
702200/194250
650800/181140
682400/160100
691800/169250
729500/225840
728640/225700
729230/199700
728070/199190
721610/206300
718650/206475
741550/224200
715750/197450
Schnee
Wind
Schnee
Wind
Schnee
Wind
Schnee
Schnee
Schnee
Schnee
Wind
Schnee
Wind
Schnee
Wind
Schnee
Schnee
Schnee
Wind
Schnee
Wind
Schnee
Schnee
Wind
Schnee
Schnee
Wind
Schnee
Schnee
Schnee
Wind
Schnee
Wind
Schnee
Wind
Schnee
Wind
Wind
Schnee
Pierres Fendues
La Para
Elsige*
Elsighorn
Muri*
Albristhorn
Schmidigen-Bidmeren*
Fisi*
Gschletteregg*
Homad*
Baenzlauistock
Truettlisbergpass*
Lauenehore
Russisprung
Lauberhorn
Gross Stand*
Ottere*
Schneestation*
Windstationen
Schneestation*
Windstationen
Schibe*
Vorderstocken*
Stockhorn
Laucheren*
Seewli*
Gross Windgaellen*
Alpler Tor*
Bidmer*
Giltnasen*
Gross Schijen*
Baerenfall*
Mattstock
Chueebodensee*
Mittler Blistock
Guppen*
Schwander Grat
Hinterrugg
Matt
21
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
Tab. 3.7: (Fortsetzung).
Reg. Indik. Stationsname
Kanton Stationsart Name
Höhe
Koordinaten
3
TAM
Taminatal
SG
4
ANV
Anniviers
VS
4
ARO
Arolla
VS
4
4
BOR
BOV
Bortel
Boveire
VS
VS
4
4
CON
FNH
Conthey
Finhaut
VS
VS
4
FOU
La Fouly
VS
4
FUL
Fully
VS
4
GAN
Gandegg
VS
4
GOM
Goms
VS
4
ILI
Val d‘Illiez
VS
4
MUN
Mund
VS
4
NEN
Nendaz
VS
4
OBW
Oberwald
VS
4
SAA
Saas
VS
4
SPN
Simplon
VS
4
4
STN
TRU
St. Niklaus
Trubelboden
VS
VS
4
VDS
Vallee de la Sionne
VS
4
ZER
Zermatt
VS
5
DAV
Davos
GR
5
DAV
Davos
GR
2460
2170
2690
2630
2590
2896
2850
2610
3301
2520
2700
3212
2230
2240
2785
2990
3344
2610
2898
2620
3200
2450
2430
2730
2020
2277
2210
2927
2325
2714
2430
2200
2733
2480
2810
3246
2620
2420
2981
2910
2480
3096
2390
2696
2750
2930
3345
2560
2450
2891
2300
2891
748600/203840
753900/195300
749230/203680
607450/115250
616800/107800
611430/111050
600550/97500
609600/104050
599730/98200
651700/126700
584385/92615
584600/93700
587400/126400
563300/105600
563770/107800
569830/92180
570350/93400
573100/116000
574850/114170
624751/142044
625225/143200
661050/141400
660650/148950
661750/141450
552840/115725
551950/115650
637475/131410
636800/132600
594330/111650
593470/110190
667300/155280
670280/151130
666700/155780
634000/113400
641400/108200
632650/112850
650600/119700
646830/114270
649600/118700
624100/113050
611375/135525
610775/137050
594450/129930
593350/128200
622350/99000
622900/98500
623040/100280
782100/174760
778300/184580
781730/173520
779530/184975
781730/173520
22
Schnee
Schnee
Wind
Schnee
Schnee
Wind
Schnee
Schnee
Wind
Schnee
Schnee
Wind
Schnee
Schnee
Wind
Schnee
Wind
Schnee
Wind
Schnee
Wind
Schnee
Schnee
Wind
Schnee
Wind
Schnee
Wind
Schnee
Wind
Schnee
Schnee
Wind
Schnee
Schnee
Wind
Schnee
Schnee
Wind
Schnee
Schnee
Wind
Schnee
Wind
Schnee
Schnee
Wind
Schnee
Schnee
Wind
Schnee
Wind
Wildsee*
Schaftäli*
Wildseehorn
Orzival
Tracuit
Sorebois
Les Fontanesses
Breona
La Cassorte
Bortelseewji*
Pointe de Toules*
Pointe de Boveire
Etang de Trente Pas
L‘Ecreuleuse
Le Luisin
Glacier des Plines
Le Portalet
Grand Cor
Grand Chavalard
Schneestation
Windstationen
Ernergalen
Galmihorn
Chummehorn
Les Collines*
Pte des Mossettes
Chiematte*
Gaersthorn
Essertse
Creppon Blanc
Jostsee
Maellige
Sidelhorn
Seetal
Schwarzmies*
Platthorn
Alpjer*
Wenghorn
Chesselhorn
Oberer Stelligletscher
Schneestation
Windstationen
Donin du Jour
Creta Besse
Triftchumme
Wisshorn
Platthorn
Baerentaelli
Hanengretji
Chrachenhorn
Grueniberg
Chrachenhorn
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
Tab. 3.7: (Fortsetzung).
Reg. Indik. Stationsname
Kanton Stationsart Name
Höhe
Koordinaten
5
DAV
Davos
GR
5
HTR
Hinterrhein
GR
5
JUL
Julier
GR
5
KLO
Klosters
GR
5
LUK
Lukmanier
GR
5
5
5
LUM
PAR
PUZ
Lumpegna
Parsenn
Puzzetta
GR
GR
GR
5
5
SLF
TUJ
SLF
Tujetsch
GR
GR
5
TUM
Tumpiv
GR
5
VLS
Vals
GR
6
BED
Bedretto
TI
6
BOG
Bosco Gurin
TI
6
CAM
Campolungo
TI
6
DTR
Doetra
TI
6
6
FUS
MES
Fusio
Mesocco
TI
GR
6
NAR
Nara
TI
6
SIM
Simano
TI
6
VAL
Vallascia
TI
7
BER
Bernina
GR
7
BEV
Bever
GR
7
KES
Kesch
GR
7
LAG
Piz Lagrev
GR
2330
2891
2150
2200
3040
2430
2839
2140
2310
2542
2550
3040
2388
2290
2195
2425
1560
2270
2410
3028
2195
3050
2070
3121
2450
2100
2962
2310
2688
2220
2669
2060
2391
2390
2380
2689
2070
2302
2450
2580
2270
2448
2450
2620
2959
2510
2490
2725
3160
2730
3085
1925
779125/184125
781730/173520
735420/156300
746500/155700
731600/155000
773070/149930
773840/150400
785500/198200
790100/190800
785050/199500
703000/162300
703250/163200
708800/176600
780430/191680
709050/164875
708625/164500
783800/187400
698300/171150
695500/160800
696080/171050
720865/182315
718630/182710
735200/170780
729150/164900
682250/154200
683170/149450
682900/154750
679480/131920
678630/131280
698230/146800
696880/148700
709700/155650
709480/156200
690825/143470
732355/141755
732000/142120
709800/147800
709700/146980
718450/147400
717775/146825
690100/156000
689900/156000
799100/144300
790350/146200
798650/145520
783930/157050
785200/158150
788350/166300
788500/167050
777150/147050
776275/146750
778350/145700
Schnee
Wind
Schnee
Schnee
Wind
Schnee
Wind
Schnee
Schnee
Wind
Schnee
Wind
Schnee
Schnee
Schnee
Wind
Schnee
Schnee
Schnee
Wind
Schnee
Wind
Schnee
Wind
Schnee
Schnee
Wind
Schnee
Wind
Schnee
Wind
Schnee
Wind
Schnee
Schnee
Wind
Schnee
Wind
Schnee
Wind
Schnee
Wind
Schnee
Schnee
Wind
Schnee
Wind
Schnee
Wind
Schnee
Wind
Schnee
Frauentobel
Chrachenhorn
Alp Piaenetsch
Unter Surettasee
Chilchalphorn
Vairana
Piz Bardella
Madrisa
Gatschiefer
St. Jaggem
Lai Verd
Piz Gannaretsch
Gesamtstation
Kreuzweg*
Schneestation
Windstationen
Fluelastrasse
Culmatsch*
Maighels
Crispalt
Val Miez
Piz Tumpiv
Alp Calasa
Piz Aul
Cavanna
Cassinello
Lucendro
Hendar Furggu
Martschenspitz
Fontane
Tremorgio
Preda
Costa
Alpe di Roed
Pian Grand
Piz Pian Grand
Schneestation
Windstationen
Schneestation
Windstationen
Schneestation
Windstationen
Motta Bianco
Puoz Bass
Lagalb
Valetta
Cho d‘Valetta
Porta d‘Es-cha
Piz Muera
Schneestation
Windstationen
Hangstation
23
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
Tab. 3.7: (Fortsetzung).
Reg. Indik. Stationsname
Kanton Stationsart Name
Höhe
Koordinaten
7
OFE
Ofenpass
GR
7
7
SMN
VIN
Samnaun
Vinadi
GR
GR
7
ZNZ
Zernez
GR
2360
2951
2520
2730
2920
2680
3134
818230/168460
819650/165525
820750/204680
828750/202250
828520/202400
797300/175080
795660/175750
Schnee
Wind
Schnee
Schnee
Wind
Schnee
Wind
Murtaroel
Piz Dora
Ravaischer Salaas
Alpetta
Piz Mezdi
Puelschezza
Sarsura Pitschen
Tab. 3.8: ENET Stationen in den Schweizer Alpen im Winter 2003/04.
Region
Indikativ Stationsname Schneestation
Windstation
Koordinaten
Höhe
Koordinaten
Höhe
1 westlicher Alpennordhang
DIA
Les Diablerets
584900/129200
2575
581920/130630
2966
1 westlicher Alpennordhang
2 zentraler Alpennordhang
4 Wallis
4 Wallis
4 Wallis
5 Nord- und Mittelbünden
5 Nord- und Mittelbünden
5 Nord- und Mittelbünden
6 Tessin
7 Südbünden
MAE
TIT
ATT
EGH
GOR
CMA
PMA
WFJ
MTR
NAS
Maennlichen
Titlis
Les Attelas
Eggishorn
Gornergrat
Crap Masegn
Piz Martegnas
Weissfluhjoch
Matro
Naluns
638650/163175
674075/182080
587000/106000
650200/140800
626700/92900
733050/188875
760870/160875
780850/189260
713675/140800
814900/188750
2165
2140
2545
2495
2950
2330
2430
2540
1890
2350
638480/162550
675400/180400
586850/105310
650280/141900
626800/92460
732820/189380
760250/160570
780620/189650
714250/140950
815380/189020
2230
3040
2733
2893
3130
2472
2670
2693
2173
2400
Die Schneestation Crap Masegn im Skigebiet Flims/Laax wurde vor 10 Jahren verlegt, die Koordinaten jedoch nicht
geändert (bisher: 733300/188600, nunmehr: 733050/189875). Die Meereshöhe von 2330 m bleibt unverändert.
3.2 Zusätzliche Daten für die Analyse
der Schnee- und Lawinensituation
3.3 Software für die Datenverarbeitung
Den Lawinenprognostikern stehen neben den
Schnee- und Lawinen Beobachterdaten und den
meteorologischen Daten der automatischen ENET
und IMIS Stationen noch viele weitere meteorologische Daten – aktuelle und prognostische – sowie Schneedeckenmodelldaten für die Analyse
der aktuellen Schnee- und Lawinensituation und
für die Prognose zur Verfügung. Da sich für den
Winter 2003/04 diesbezüglich nichts verändert
hat, wird für einen detaillierten Überblick der zusätzlichen Daten für die Analyse der Schnee- und
Lawinensituation an dieser Stelle auf den Winterbericht 2002/03 (Pielmeier et al. 2005) verwiesen.
Um die täglich einfliessende Datenflut zu sammeln, aufzubereiten, zu visualisieren und zu analysieren und daraus die verschiedenen Produkte zu
erstellen, stehen den Lawinenprognostikern verschiedenste Softwareprogramme zur Verfügung,
die vom Informatikteam und dem Team Warnsysteme für die Lawinenwarnung des SLF entwickelt
und unterhalten werden. Auch hier hat sich zum
Vorjahr nichts geändert, weshalb für einen detaillierten Überblick an dieser Stelle auf den Winterbericht 2002/03 (Pielmeier et al. 2005) verwiesen
wird.
24
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
3.4 Produkte der Lawinenwarnung
Mit einer breiten Produktpalette informiert das
SLF die Öffentlichkeit in verschiedenster Weise
über die Schnee- und Lawinensituation. Die nachfolgende Auflistung gibt einen Überblick über die
wichtigsten Produkte, die während des Winters
2003/04 angeboten wurden. Die meisten Produkte
befinden sich auf der beiliegenden CD. Im Winter
2003/04 sind keine neuen Produkte entwickelt
worden. Daher ist die detaillierte Beschreibung
der aktuellen Produktpalette dem Winterbericht
2002/03 (Pielmeier et al. 2005) zu entnehmen.
Zusätzliche und aktualisierte Informationen sind
auch der «Interpretationshilfe zum Lawinenbulletin» (Eidgenössisches Institut für Schnee- und Lawinenforschung (Hrsg.) 2004. und unter http://www.
slf.ch/info/Interpretationshilfe_de.pdf) zu entnehmen.
• Nationales Lawinenbulletin sowie Gefahrenkarte (während der Wintersaison täglich, in der
Nebensaison wöchentlich oder bei Bedarf, jeweils auf deutsch, französisch und italienisch)
• Regionale Lawinenbulletins sowie Gefahrenkarte (während der Wintersaison täglich für je
7 Regionen: Berner Oberland, Zentralschweiz,
Östlicher Alpennordhang, Valais Central-BasValais-Alpes Vaudoises, Oberwallis, Nord- und
Mittelbünden, Südbünden)
• Radiointerviews (während der Wintersaison täglich auf DRS1, zwei Mal pro Woche auf DRS3,
wöchentlich auf RadioRhône durch François
Dufour, Leiter der Aussenstelle l’Antenne ENA
-Valais à Sion)
• Neuschneekarte und 3-Tages Neuschneesummenkarte (während der Wintersaison täglich)
• Aktuelle Schneehöhenkarte und Schneehöhenkarte im Vergleich zu langjährigen Mittelwerten (während der Wintersaison zumindest
wöchentlich)
• Schneedeckenstabilitätskarte (während der
Wintersaison zumindest alle zwei Wochen)
• WinterAktuell – Online-Wochenrückblicke zur
Schnee- und Lawinensituation in den Schweizer Alpen (während der Wintersaison wöchentlich, in der Nebensaison monatlich)
• Frühinformation Starkschneefälle sowie Frühwarnung Schnee und Lawinen, in Zusammenarbeit mit MeteoSchweiz; wird bei Bedarf via
IFKIS-Infomanager an Sicherheitsdienste verteilt (siehe auch Punkt 5.4)
• Schnee und Lawinen in den Schweizer Alpen.
Wetter, Schneedecke und Lawinengefahr. Winterbericht SLF (jährlich)
• Lawinenunfälle in den Schweizer Alpen. Personen- und Sachschäden. Unfallbericht SLF
(jährlich)
Eine Zusammenstellung der Verteilkanäle ist im Winterbericht 2002/03 (Pielmeier et al. 2005) zu finden.
3.5 Mitglieder des Lawinenwarndienstes Winter 2003/04
Während des hydrologischen Jahres 2003/04
setzte sich der Lawinenwarndienst aus folgenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zusammen: Thomas Stucki (Leitung), Benjamin Zweifel,
Thomas Wiesinger, Christine Pielmeier, Stephan
Harvey, Hans-Jürg Etter und Monique Aebi. Zudem erhielt der Lawinenwarndienst Unterstützung
durch die Praktikanten Andreas Eisele (Winter)
und Gian Darms (Sommer).
3.6 Ausserordentliche Aktivitäten
Jährliches Treffen von Prognostikern der MeteoSchweiz und des SLF, 7. 11. 2003
Informelles Konferenzgespräch der Lawinenwarndienste der Schweiz, Tirols und Südtirols ca. alle
2 Wochen bzw. nach Bedarf während der Wintersaison.
Ausbildungskurs für Beobachter, Lawinenexperten und private Personen
A-Kurs und Fortbildungskurs A in Davos
1.–3. 12. 2003
Fortbildungskurs A auf Französisch in Zinal, VS,
10.–12. 12. 2003
B–Kurs in Davos 12.–16. 1. 2004
Tag der offenen Tür am SLF Davos an der Flüelastrasse 11 am 9. und 10.1.2004 mit rund 6000 Besuchern.
International Bulletin Writers Workshop Jackson
Hole, Wyoming, USA 18. 9. 2004
Schreiber von Lawinenbulletins aus Nordamerika
und Europa trafen sich das zweite Mal zu einem
kurzen Erfahrungsaustausch, anlässlich des «Int.
Snow Science Workshop 2004»
ISSW 2004 Jackson Hole, Wyoming, USA
19.–24. 9. 2004
Alle 2 Jahre findet in Nordamerika der International
Snow Science Workshop statt – 2004 in Jackson
Hole, Wyoming mit 750 Teilnehmern (20% Forscher und 80% Anwender). Vorträge zu theoretischen Arbeiten dominierten dort aber die praktischen Beiträge. Die Lawinenprognostiker H.-J.
Etter, C. Pielmeier und T. Stucki nahmen teil.
Treffen der Interessensverbände SLF, Bern,
15. 05. 2003
Treffen zwischen Vertretern der Lawinenwarndienste und Vertretern der technischen Kommission des Internationalen Verbandes der Bergführerverbände, Zürich, 17. 05. 2003
25
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
4
Wetter, Schnee und Lawinen in den Schweizer Alpen
Die mittlere Schneedeckenstabilität ist in 2 Wochen-Schritten dargestellt. Am Alpensüdhang sind
nur zu drei Zeitpunkten Informationen vorhanden,
die durch Punkte dargestellt sind. Falls nur eine
Schneedeckenuntersuchung pro Region und 2
Wochen-Periode vorhanden ist, wird sie in der
Graphik nicht dargestellt. Daher beginnt die Kurve
für den Alpennordhang erst am 1. 1. 2004. Mitte
Dezember nahm die Schneedeckenstabilität generell ab, weil Neuschnee auf eine Schneeoberfläche aus kantigen Kristallen fiel.
Die tödlichen Unfälle ereigneten sich alle bei
schwacher bis mittlerer Schneedeckenstabilität,
die Hälfte davon bei sehr schwacher Schneedeckenstabilität. Ausgenommen davon ist der
letzte Unfall (Eine kleine Nassschneelawine reisst
zwei Fischer in einen Stausee, wobei eine Person
ertrinkt und eine Person gerettet werden kann). Zu
diesem Zeitpunkt (5. 6.) wurden keine Schneedeckenuntersuchungen mehr gemacht. Es ist davon
auszugehen, dass die Schneedecke am Unfallort
bereits 2 Monate lang isotherm war. Die Temperaturen waren normal ohne markanten Anstieg am
Unfalltag.
4.1 Die Schneedeckenentwicklung im
Überblick
Während des Winters werden von Beobachtern und Prognostikern eine grosse Anzahl von
Schneeprofilen mit Rutschblocktests durchgeführt. Diese Profile werden kontrolliert und in Bezug auf ihre Stabilität und ihren Profiltyp nach empirischen Regeln (Schweizer und Wiesinger 2001)
beurteilt. Daraus werden mindestens alle 2 Wochen Schneedeckenstabilitätskarten erstellt, die
in beiliegender CD (siehe auch Kapitel 8) abrufbar
sind. Zudem kann dort jedes einzelne Profil durch
Anklicken geöffnet werden.
Für die Regionen Alpennordhang, nördliches Wallis
und Gotthardgebiet, inneralpine Regionen, Alpenhauptkamm und Alpensüdhang ist in Abbildung
4.1 der zeitliche Verlauf der Schneedeckenstabilität dargestellt. Dazu wurde die mittlere Stabilität in
jeder Region abgeschätzt, was manchmal ungenau ist, weil innerhalb einer der fünf Regionen die
Unterschiede zumindest lokal gross sein können.
Meist jedoch zeigten sich in den ausgewählten
Regionen relativ klare Muster.
mittel
schwach
Schneedeckenstabilität
gut
Schneedeckenentwicklung in den Schweizer Alpen im Winter
2003–2004
15.11
15.12
14.1
13.2
14.3
Alpennordhang
nördl.Wallis+Gotthardgebiet
Alpenhauptkamm
Süden
13.4
13.5
inneralpin
Abb. 4.1: Zeitlicher Verlauf der Schneedeckenstabilität in fünf Regionen der Schweizer Alpen.
27
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
4.2 Chronologische Beschreibung
der Wetter-, Schnee- und Lawinensituation
Oktober 2003: Im Norden wiederholt Schneefälle bis ins Mittelland, im Süden erste ergiebige Schneefälle zum Monatsende
Der Winter begann typisch. Erste ergiebigere
Schneefälle fielen im September im Hochgebirge. Im Oktober folgten weitere Schneefälle mit
kräftigen feucht-kalten Nordwestwinden. Der
Neuschnee wurde im Hochgebirge massiv umgelagert. In den darunter anschliessenden Lagen
wurden Bodenunebenheiten ausgefüllt und das
Relief nach und nach eingeschneit, bevor Lawinen
entstehen konnten.
Zu Oktoberbeginn 2003 schneite es erstmals ergiebig, besonders in den östlichen Regionen. In
mehreren Schüben schneite es bis zum 9. 10. bis in
höhere Tallagen. Damit war die Winterentwicklung
nicht mehr typisch sondern aussergewöhnlich.
Am Weissfluhjoch, GR lag in den 64 vorangegangenen Wintern noch nie so viel Schnee an einem
9. und 10. 10. (Abb. 4.2 und 4.3). In den schneereichen Gebieten waren oberhalb von rund 2000 m
bereits Skitouren möglich und am 9. 10. kam es
zum ersten bemerkenswerten Lawinenzyklus des
Winters. Die Lawinen gingen dabei in allen Expositionen und meist am Boden ab. Zur Monatsmitte
herrschten im Osten an Sonnenhängen oberhalb
von rund 2000 m Bedingungen wie im Frühjahr mit
Schmelzharsch und Sulz.
Ab 10. 10. setzte sich Hochdruckeinfluss durch
und die Nullgradgrenze stieg bis auf rund 3500 m
an. In der zweiten Oktoberhälfte war es dann mit
bis zu –10 °C auf 2000 m recht kalt. Dieses Wechselspiel der Temperaturen wirkte sich positiv auf
die Verfestigung der Schneedecke aus.
Ende Oktober schneite es wieder ergiebig, diesmal von Süden her. Danach lag in den Schweizer
Alpen oberhalb von rund 1800 m eine geschlossene Schneedecke.
Am 31. 10. 2003 lag bereits 79 cm Schnee auf dem
Versuchsfeld Weissfluhjoch, Davos. In der langjährigen Messreihe des SLF (66 Jahre) ist für diese Vergleichsstation nur ein Jahr mit mehr Schnee
am 31. 10. zu finden. Dabei handelt es sich um den
31. 10. 1974, der noch weit aussergewöhnlichere
Schneemengen aufweist. Damals lag am Alpennordhang und in Graubünden im Durchschnitt bereits ein Meter mehr Schnee als am 31. 10. 2003.
28
November 2003: Mehrere Föhnlagen mit
Schnee im Süden und Wärme im Norden.
Der November begann wie der Oktober endete:
Föhn im Norden und ergiebige Niederschläge im
Süden. Der Föhn drang dabei bis ins Mittelland
vor, erreichte in Vaduz Böenspitzen bis 130 km/h.
Im Süden wurden am 31. 10. und 1. 11. 60 bis 160
mm Regen gemessen, im angrenzenden Hinterrhein, GR immerhin noch 125 mm. Die Schneefallgrenze lag dabei zwischen 1800 und 1300 m.
Daraus folgte eine rege Lawinentätigkeit im Süden,
im Oberengadin, aber auch noch in den Niederschlagsrandgebieten im Norden, wo vor allem der
starke Wind grössere Triebschneeansammlungen
verursachte. Die Lawinen waren trocken oder gemischt «trocken-nass» und gingen vereinzelt am
Boden ab. (Gemischt «trocken-nass» bedeutet:
entweder es wurden sowohl trockene als auch
nasse Lawinen beobachtet, oder die Lawinen brachen als trockene Lawinen in grösseren Höhen
an, wurden auf ihrem Weg vom nassen Schnee
gebremst und im Ablagerungsgebiet als Nassschneelawinen beobachtet. Anfang November
2003 ist der zweite Fall wahrscheinlicher).
Die Serie von Föhnphasen mit milden Temperaturen im Norden und Stauniederschlägen im Süden
setzte sich während des ganzen Novembers fort.
Föhn herrschte am 31. 10., 8. 11., am 16. 11., vom
21. 11. bis 25. 11., am 27. und 28. 11. und von 30. 11.
bis 4. 12. 03.
Die Folge waren überdurchschnittliche Niederschlagssummen im Süden und allgemein überdurchschnittliche Temperaturen, da die Alpen
meist unter dem Einfluss feucht–warmer Luftmassen waren. In höheren Lagen und im Wallis waren
die Temperaturen 2,5 bis 3,5 °C über dem langjährigen Durchschnitt. Im Berner Oberland wurden zu Dezemberbeginn bei sehr starkem Föhn
aussergewöhnliche 20 °C gemessen.
Im November fielen folgende Niederschlagsmengen: Wallis 30 mm, Alpennordhang 50 bis 70 mm,
Graubünden ohne Südtäler 40 bis 60 mm, Alpensüdhang 130 bis 320 mm.
Die Niederschläge auf der Alpensüdseite sind
etwa das Doppelte eines normalen Novemberniederschlags. Dem gegenüber wurde in den
Regionen nördlich des Alpenhauptkammes mehr
Sonne als normal registriert.
Die Schneemengen waren Ende November im
Wallis leicht unterdurchschnittlich, in den übrigen
Regionen in tieferen Lagen deutlich unterdurchschnittlich, in höheren Lagen überdurchschnittlich
als Folge der ausgiebigen Oktoberschneefälle. Im
Süden waren sie leicht überdurchschnittlich.
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
Abb. 4.2: Schneehöhen am 10.10.2003, berechnet auf eine Meereshöhe von 2000 m.
Abb. 4.3: Neuschneesumme von 3. bis 10. 10. 2003.
29
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
Vergleich zum vorangehenden Winter: Ende
November 2002 waren die Schneehöhen auch
überdurchschnittlich, jedoch weit ausgeprägter
als im November 2003 – mit den gravierenden Unwettern im Bündner Oberland und der markanten
Deposition von Saharasand vom Mont Blanc bis
in die Ostalpen.
Während der zahlreichen Starkwindphasen entstanden im November 2003 umfangreiche Triebschneeansammlungen, die nach ihrer Bildung
instabil waren. Nach einigen Tagen verfestigten
sie sich jedoch und bildeten danach sehr stabile
Bereiche innerhalb der Schneedecke. Das war die
Basis einer guten Schneedeckenentwicklung – die
sich im Dezember jedoch ändern sollte.
Dezember 2003: Zuerst Südstaulage, dann
trocken und kalt; Nordweststurm und Niederschläge prägten die Monatsmitte; weisse
Weihnachten im Norden und Westen nach
stürmischer Nordstaulage; Föhnsturm und ergiebige Schneefälle am Alpensüdhang; viele
Lawinenunfälle vor Silvester.
In tiefen und mittleren Lagen schmolz der ganze
Schnee wieder. Auch schattseitig lag am 11. 12.
unter 2000 m keine geschlossene Schneedecke
mehr. Die Gletscher waren zum Teil noch blank,
die grossen Spalten, die sich im vergangenen extrem heissen Sommer gebildet hatten, wurden
erst teilweise überschneit und die Brücken waren
oft nicht tragfähig.
Als Folge der Starkwinde war die Schneeoberfläche verbreitet rau und unregelmässig, was für
eine kommende Schneeablagerung positiv gewesen wäre – nur es kam kein Schnee mehr, sondern
es wurde schön und sehr kalt. Dadurch wandelte
sich der oberflächennahe Schnee um, wurde kantig und spannungsarm.
Mitte Dezember kam mit stürmischem Wind der
nächste Schnee aus Nordwesten. In den bekannten Staulagen des Alpennordhanges fiel in zwei
Tagen bis zu 100 cm Neuschnee und teilweise
entstanden Sturmschäden im Gebirge. (WA, 12.
bis 18. 12. 2003, Abb. 8). Die Lufttemperatur ging
um 10 °C und mehr zurück. Die Lawinenaktivität
war eher gering, die Beobachtungsverhältnisse
waren jedoch extrem schlecht. Zahlreiche kammnahe Einzugsgebiete waren ausgeblasen. Der
Schnee lagerte sich in tiefer liegenden, oftmals
flachen Zone ab. Aber auch in den mächtigen
und umfangreichen Triebschneeansammlungen
wurde der Schnee nicht hart und spröd, sondern
vielmehr mürb, erstaunlich locker, spannungsarm
und allgemein wenig abgangsfreudig.
Schneehöhe in Robiei, Maggiatal, TI (1890 m)
600
HS_MAX
Schneehöhe (cm)
500
HS
HS_AVG
400
HS_MIN
300
200
26.5.2004
12.5.2004
28.4.2004
14.4.2004
31.3.2004
17.3.2004
3.3.2004
18.2.2004
4.2.2004
21.1.2004
7.1.2004
24.12.2003
10.12.2003
26.11.2003
12.11.2003
29.10.2003
15.10.2003
1.10.2003
100
Abb. 4.4: Schneehöhenverlauf an der bemannten Vergleichsstation Robiei im Val Bavona, TI (1890 m), im Vergleich
zum Maximum, dem Minimum und der mittleren Schneehöhe aus 34 Wintern. Der Früh- und Hochwinter hatte überdurchschnittlich viel Schnee, danach waren die Schneehöhen normal. 2005 wurde dann das Minimum im März
deutlich unterschritten.
30
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
Ein Temperaturanstieg in der zweiten Dezemberdekade hatte keine Verfestigung zur Folge. Entscheidend für die Erwärmung der Schneedecke
sind die Strahlungsverhältnisse. Bei klarem Himmel wie in dieser Phase überwiegt die langwellige Abstrahlung, die Schneedecke kann sich nicht
erwärmen und die Setzung kommt nicht voran.
Daher blieben bestehende Schwachschichten
vorhanden. Viele Rinnen und Mulden waren bereits mit viel Schnee gefüllt, der stabil war. Neuere, oberflächennahe Triebschneeansammlungen
entstanden aber immer wieder und waren instabil,
besonders kurz vor Weihnachten.
Die Schneehöhen auf 2000 m entsprachen an
Weihnachten mit rund 100 cm nur im Osten dem
langjährigen Durchschnitt. Je weiter westlich und
südlich man die Schneehöhen betrachtete, desto unterdurchschnittlicher waren sie. Der Winter
begann im Süden schneereich, aber der SchneeNachschub fehlte ab Dezember.
Kurz vor Weihnachten fiel mit erneut stürmischen
Nordwestwinden im Norden wieder Schnee. Das
selbe Muster wie bereits vorher wurde sichtbar:
Grate waren abgeblasen, Rinnen waren zum Teil
mit Triebschnee gefüllt, für Wintersportler herrschte eine gefährliche Situation.
Im Norden gab es weisse Weihnachten mit guten
Wintersportbedingungen bei sehr tiefen Temperaturen.
Am Stephanstag stiegen die Temperaturen in allen
Regionen weiter an. Die Nullgradgrenze stieg auf
rund 3000 m, nachdem 3 Tage vorher die bisher
tiefsten Lufttemperaturen des Winters gemessen
wurden. Der Temperaturanstieg hatte einen leicht
positiven Einfluss auf die Stabilität der Schneedecke.
Am Samstag, 27. 12. begann einmal mehr eine
Föhnlage in den Alpen. Die Temperaturen lagen
immer noch hoch, der Föhn griff bis in die Täler
durch und liess in den typischen Föhntälern den
Schnee erneut schmelzen. Der Föhn blies bereits
mit Böenspitzen von über 100 km/h. Vorerst fiel
noch kein Schnee, aber in der Höhe wurde bereits
Schnee verfrachtet, der besonders inneralpin auf
einer wenig tragfähigen Altschneedecke abgelagert wurde. Dabei bildeten sich Triebschneeablagerungen und Windharschdeckel von sehr
unterschiedlicher Mächtigkeit. Sie reichte von
einigen Millimetern bis zu mehr als 2 Metern.
Der Schneedeckenaufbau war am schlechtesten im zentralen Wallis, in Mittelbünden und im
Engadin – also in den inneralpinen Regionen, von
denen im Lawinenbulletin auch immer wieder die
Rede war. In Regionen mit mehr Schnee war der
Schneedeckenaufbau besser, namentlich am
Alpensüdhang und teilweise auch am Alpennordhang (Abb. 4.1). Allgemein lag aber auch da wenig
Abb. 4.5: Triebschneeansammlungen und Erosionsspuren vom Wind an Heiligabend 2003. Verborgen Pischa,
Davos, Foto: SLF/T.Wiesinger
Schnee. Der Föhn von Mitte Dezember hat hier
viel Schnee geschmolzen.
Am Sonntag, 28. 12. begann eine Südstaulage,
die bis in die Silvesternacht anhielt. Die intensivste Phase dauerte vom Sonntag, 28. bis Dienstag,
30. 12. Die Schneedecke wuchs dabei um bis zu
75 cm an.
Der Frühwinter war geprägt von starken Winden,
die meist aus Süd, manchmal aber auch kurzzeitig aus Nord, feuchte Luftmassen an die Alpen
führten. Entsprechend waren die Schneehöhen
zum Jahreswechsel im Vergleich zum langjährigen
Mittelwert im Süden deutlich höher als normal. In
Robiei, TI (1890 m), ist es sogar ein Extremwert
der vergangenen 31 Beobachtungsjahre. Hier
lagen mit 220 cm gleich viel wie im Jahr 2000,
als die Schneelage im Süden extrem überdurchschnittlich war. Der Mittelwert zu Silvester beträgt
hier genau 1 m (Abb. 4.4).
Die Schneefälle hielten im Süden bis zum Silvestertag an und griffen zeitweise auch über den
Alpenhauptkamm nach Norden über. So fielen
z.B. auch im Schächental, UR bis zu 70 cm Neuschnee, während sonst am Alpennordhang nur
Neuschneesummen von 10 bis 40 cm gemessen
wurden.
31
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
Am Alpensüdhang gingen zahlreiche grosse Lawinen ab. Im Misox gingen viele Lawinen nieder,
erreichten aber die Strassen nicht. Im Calancatal
wurde die Strasse zwischen Grono und Buseno
verschüttet, ohne Schaden zu verursachen. Im Val
di Campo, GR gingen mehrere Lawinen bis auf eine
Strasse ab. Viele andere Lawinenabgänge waren
wegen der schlechten Sicht während der 5tägigen
Schneefallperiode jedoch nicht beobachtbar.
Die Südwestlage zwischen Samstag, 27. 12. und
Montag, 29. 12. führte einerseits am Alpensüdhang zu intensiven Niederschlägen, andererseits
aber nördlich des Alpenhauptkamms zu stürmischem Föhn. Damit wurde bei milden Temperaturen Schnee verfrachtet und sehr kompakt abgelagert. Dieser Triebschnee lag meist auf einer
Schneeschicht, die weich und locker war und
aus kantigen Kristallen bestand. Besonders ausgeprägt war dieser ungünstige Schneedeckenaufbau in den inneralpinen Regionen. Die Triebschneeschichten wiesen eine sehr unterschiedliche Mächtigkeit auf und waren sehr hart. Wo sie
relativ dünn waren, war eine Lawinenauslösung
am wahrscheinlichsten. Die meisten gemeldeten
Lawinen umfassten diesen Triebschnee und den
Neuschnee. Der Bruch in der Schneedecke vollzog sich also unter dem Triebschnee in einer der
aufgebauten Schneeschichten. Die Triebschneeansammlungen an der Schneeoberfläche wurden
ab Sonntag, 28. 12. zunehmend eingeschneit und
waren nicht mehr zu erkennen. Dadurch wurde
die Lawinensituation schwierig einzuschätzen und
heimtückisch.
Zahlreiche Lawinenunfälle mit Personenbeteiligung
In den 14 Unfällen die dem SLF zwischen dem
28. und 30. 12. gemeldet wurden, waren mindestens 38 Personen involviert. 14 Personen wurden
verschüttet, wobei 3 Personen an den Folgen der
Verschüttung starben. In knapp der Hälfte der Fälle (mindestens 6) mussten im Variantenbereich
aufwändige Suchaktionen eingeleitet werden, die
teilweise vermeidbar gewesen wären, hätten die
Beteiligten ihre Lawinenauslösungen den Rettungsdiensten gemeldet.
Die Unfälle waren verteilt auf alle Regionen der
Schweizer Alpen. Normal ist dabei, dass in den
Gebieten mit Gefahrenstufe «gross» kaum etwas
passierte, weil dort die Verhältnisse für Touren und
Variantenabfahrten sehr schlecht waren (schlechte
Sicht, zu viel Neuschnee). Die Unfälle geschahen
mehrheitlich in den Gebieten, in denen zuerst der
Föhn stark gewirkt hatte und in denen danach 10
bis 30 cm Neuschnee fielen, der die labilen Triebschneeansammlungen überdeckte.
Bezüglich der Lawinengefahr herrschten in der
ganzen Phase vom 28. bis 31. 12. jeden Tag ähnliche Verhältnisse. Am 31. 12. wurde bei schlechter
Sicht kein Unfall gemeldet, während sich bei relativ
guter Sicht am 29. und 30. 12. die meisten Unfälle
ereigneten. Das zeigt, dass das Lawinenrisiko
sehr stark von den Sichtverhältnissen abhängt,
nicht nur von der herrschenden Lawinengefahr
(WA, 26. 3. bis 1. 4. 2004, Bemerkungen: Gefahr
und Risiko – zwei oft verwechselte Begriffe).
Abb. 4.6: Neuschneesummenkarte der Periode 8. bis 13. 1. 2004
32
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
Januar 2004: Grosse Temperaturschwankungen und starke Winde, mehrere Winterstürme
mit ergiebigen Schneefällen;
Nach Silvester herrschte in den Alpen wieder
Hochdruckeinfluss – «oben blau, unten grau»,
jedoch bei sehr hoch liegender Nebelobergrenze von 2000 m. Ab dem 4. 1. kam wieder starker
Nordwestwind auf. Er bildete ohne nennenswerte
Niederschläge Triebschneeansammlungen, was
zu vielen, meist kleinen oder mittleren Lawinenabgängen führte. Betroffen waren vor allem die
Regionen Andermatt, Engelberg-Titlis, Davos,
Laax, Disentis, Nufenen-Hinterrhein, hinteres Val
Bedretto, San Bernardino, Celerina-St. Moritz und
Berninagebiet.
In der Hochdruckphase bildete sich an windgeschützten Stellen in allen Expositionen Oberflächenreif. Vor allem in Gipfel- und Passlagen war
der Schnee durch den Wind hart gepresst. Besonders in den inneralpinen Gebieten des Wallis
und Graubündens waren störanfällige Schwachschichten in der Altschneedecke vorhanden. Ab
dem 8. 1. fiel wieder verbreitet Schnee. In der Folge überquerten zwei Sturmtiefs mit stürmischen
Winden, Niederschlag und stark schwankenden
Temperaturen die Schweizer Alpen.
Am 13. 1. stieg die Schneefallgrenze bis auf
2300 m an, wodurch zahlreiche Nassschneelawinen ausgelöst wurden. (Gemeint ist hier, dass die
Lawinen im Ablagerungsgebiet als Nassschneelawinen klassifiziert wurden. Der Feuchtegehalt des
Schnees im Anrissgebiet ist jedoch nicht sicher
bekannt, oft war der Schnee aber im Anrissgebiet wahrscheinlich trocken und wurde auf seinem
Weg ins Tal feucht oder nass). Mit dem Durchgang
zweier weiterer Sturmtiefs ab dem 14. 1. sank die
Temperatur wieder auf für die Jahreszeit übliche
Werte. Somit zogen innerhalb von vier Tagen, zwischen dem 11. 1. und 15. 1., vier kräftige Winterstürme über die Schweizer Alpen (mit Namen: Fränzi,
Gerda, Hanna und Irina) mit einer – während der
ersten drei Phasen – für Januar ausserordentlich
hohen Schneefallgrenze und mit Schnee bis in die
Täler in der vierten Phase. Die intensivste Nieder-
Alpennordhang
extrem
viele
viele
einige
24.1
24.1
25.1
22.1
23.1
23.1
21.1
21.1
22.1
19.1
20.1
19.1
20.1
17.1
18.1
15.1
16.1
14.1
13.1
11.1
12.1
9.1
8.1
10.1
wenige
25.1
24.1
22.1
23.1
21.1
19.1
20.1
18.1
17.1
15.1
16.1
14.1
13.1
11.1
12.1
9.1
10.1
8.1
wenige
einige
viele
extrem
viele
inneralpin
Alpenhauptkamm
trocken
25.1
17.1
18.1
16.1
15.1
14.1
13.1
11.1
12.1
10.1
9.1
8.1
25.1
24.1
23.1
22.1
21.1
20.1
19.1
18.1
17.1
15.1
16.1
14.1
13.1
11.1
12.1
10.1
9.1
8.1
wenige
wenige
einige
einige
viele
viele
extrem
viele
extrem
viele
nördliches Wallis und Gotthardgebiet
gemischt und nass
Abb. 4.7: Lawinenaktivität in den Schweizer Alpen, aufgeteilt in 5 Regionen und geteilt betrachtet nach trockenen
Lawinen (weisse Flächen) und gemischte als auch nasse Lawinen (stehende schwarze Balken). Südlich des Alpenhauptkammes herrschte in dieser Phase keine Lawinenaktivität. Am Alpennordhang dauerte die Aktivität von nassen
Lawinen am längsten (eine Woche), was mit der tieferen Schneefallgrenze und der allgemein geringeren Meereshöhen am Alpennordhang zu tun hat. Die grösste Lawinenaktivität wurde am westlichen Alpenhauptkamm (Saas Fee,
Zermatt) am 13. 1. registriert. Nach einer allgemeinen Beruhigung zum Schneefallende am 18. 1. nahm die Lawinenaktivität danach mit weiteren Schneefällen wieder zu.
33
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
schlagsphase fand vom 12. 1. auf den 13. 1. statt
(Sturmtief Gerda), mit bis zu 80 cm Neuschnee am
Alpennordhang und im Oberwallis. Auf den 14. 1.
fielen 30 cm Neuschnee im Westen (Sturmtief
Hanna). Auf den 15. 1. fielen im Unterwallis rund
50 cm Schnee (Sturmtief Irina).
Die intensiven Niederschläge fielen zeitweise sogar bis auf 2300 m als Regen und durchfeuchteten die oberen Schneeschichten. Dadurch kam
es unterhalb von rund 2000 m verbreitet zu Nassschneelawinen. Abbildung 4. 7 zeigt die Lawinenaktivität in verschiedenen Regionen, getrennt
nach trockenen und feuchten (gemischt «trocken
und nass») Lawinen.
Unterhalb von rund 1500 m war die Schneedecke komplett durchnässt. Im Berner Oberland
und westlich davon wurde sogar beobachtet,
dass die wassergesättigte Schneedecke bereits
bei sehr geringer Hangneigung in Form von kleinen Sulzströmen zu fliessen begann. (WA, 9. bis
15. 1. 2004, Bemerkungen: Sulzströme)
Für den 14. 1. wurde wegen der starken Niederschläge und der stark steigenden Temperaturen
mit Regen bis über 2000 m die zum ersten Mal seit
Februar 2000 die Gefahrenstufe «sehr gross» (im
Unterwallis) ausgegeben. Aus dem Oberwallis erreichte uns folgende Meldung, die eindrücklich die
Lawinensituation ob Leukerbad schildert: «Mittels
Heli wurden im Skigebiet Lawinen ausgelöst. In
der Rinderhalde und am Vorgipfel wurden sehr
grosse Abgänge verzeichnet. Die Lawinen in der
Rinderhalde verschüttete den Pistenbereich auf
über 300 m 3 bis 4 m hoch. Am Vorgipfel wurde
eine Lawine ausgelöst, die sich auf der Piste Lingelen rund 1200 m weit fortpflanzte und Ablagerungen von 4 bis 8 m Höhe hinterlies. Beidseits
der U-förmigen Piste wurde eine Half-Pipe artige
Rinne geschaffen, deren Seitenwände 5 bis 7 m
hoch waren und teilweise wie Eis geschliffen waren. (Bem.: weil der Schnee durchfeuchtet war).
Bei grossen Abgängen in der Kumme oberhalb
der Torrentalp pflanzten sich Risse bis gegen 800
m weit fort. In der Rinderhalde und am Vorgipfel
sowie in der Kumme glitten die Schneemassen
grossteils bis auf den Grund ab.»
Die Lawinenaktivität war am 13. und 14. 1. extrem
hoch, auch mit vielen grossen Abgängen. Sie beschränkte sich jedoch nicht nur auf den äussersten Westen, sondern betraf etwa das Gebiet westlich von Gotthard und Reusstal. Östlich davon war
v.a. am 14. 1. die Lawinenaktivität ebenfalls hoch
(Abb. 4.7)
Die Schneehöhen auf 2000 m waren Mitte Januar am Alpennordhang, besonders am westlichen
Alpennordhang, unterdurchschnittlich. Am nördlichen Alpenkamm und im Unterwallis waren sie
normal und am Alpenhauptkamm und südlich davon waren sie überdurchschnittlich. Die Schnee-
34
oberfläche war durch die stürmischen Winde sehr
unregelmässig erodiert. Unterhalb von rund 2000
m verband sich der nasse Neuschnee mit dem
trockenen Schnee der letzten Niederschlagsphase gut. Dort, wo sich oberflächlich eine Kruste
gebildet hatte, war die Verbindung ungünstiger.
Oberhalb von rund 2000 m lagen neue, spröde
Triebschneeansammlungen, die bei Zusatzbelastung eine hohe Auslösebereitschaft hatten.
Dagegen waren die Schwachschichten tief in der
Altschneedecke begraben und daher meist nicht
mehr störbar. Der nasse, relativ warme Schnee
in den tieferen Schichten bewirkte oberflächennah einen grossen Temperaturgradienten. Das
begünstigte die aufbauende Umwandlung dieser
Schichten.
Am 16. 1., dem ersten Tag ohne Niederschlag,
wurden zum Teil grosse Lawinen durch Sprengungen künstlich ausgelöst, wobei die Anrissmächtigkeiten bis zu 3 m betrugen. Lawinenauslösungen
durch Personen waren selten, doch wurden zahlreiche gewaltige Wumm-Geräusche gemeldet.
Am 20.1. stellte sich eine intensive Nordstaulage
ein, die bis Mittwoch, 21. 1. anhielt. Am 20. 1. gab
es vor allem am Alpennordhang ergiebige Niederschläge. Am östlichen Alpennordhang fielen bis zu
100 cm, am zentralen Alpennordhang, in den Berner Alpen, im Gotthardgebiet und in Nordbünden
50 bis 70 cm, am westlichen Alpennordhang und
im Wallis 30 bis 50 cm sowie im Engadin und im
nördlichen Tessin 30 cm Neuschnee. Die Schneehöhe nahm damit stark zu und wies am 22. 1. in
allen Gebieten überdurchschnittliche Werte auf.
Schnee lag bis ins Mittelland. (CD \ Zusatzprodukte \ Neuschneesummenkarte \ 22. 1. 2004)
Bis Monatsende erreichten noch mehrere Störungen die Alpen und brachten Schnee bei Hauptwindrichtungen von Südwest über West bis Nord.
Ab dem 30. 1. stiegen die Lufttemperaturen markant an, die Nullgradgrenze stieg auf 3500 m. Das
ist für diese Jahrezeit sehr mild, jedoch kein Rekordwert.
Am 30. 1. und 31. 1. führte dieser erste Temperaturanstieg zu einer leicht erhöhten Auslösebereitschaft für Schneebrettlawinen. Mittelfristig konnte
sich die Schneedecke aber wegen des konstanten Temperaturanstiegs während dieser Periode
zunehmend verfestigen und stabilisieren. Viele
Schneeprofile zeigten ein relativ gut verfestigtes
Fundament sowie verschiedene, eher lockere bis
teils etwas mehr gebundene oberflächennahe
Schneeschichten. Die Schneedecke war meist
spannungsarm. (CD \ Zusatzprodukte \ Schneedeckenstabilitätskarten \ 03. 02. 2004) Die Wärme drang nur langsam in die Schneedecke ein.
Isotherme Schneeprofile auf Flachfeldern wurden
erst vereinzelt und nur bis auf rund 1600 m hinauf beobachtet. Oberflächlich wurde der Schnee
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
Abb. 4.8: Neuschneesummenkarte des
gesamten Januars
2004
jedoch an sehr steilen Südhängen bis rund 2800
m angefeuchtet. An schattigen Hängen blieb die
Schneeoberfläche trotz der starken Sonneneinstrahlung und den sehr milden Lufttemperaturen
noch kalt und trocken.
Februar 2004: Zunehmend günstige Verhältnisse zu Monatsbeginn, aber Nassschneelawinen; vor der Monatsmitte Wärme, Kälte, Sturm
und wunderbare Wintertage – von allem etwas;
danach Entspannung der Lawinensituation bei
sonnigem Hochdruckwetter; in der dritten Dekade Südstaulage, dann Wintereinbruch im
Norden – danach erneut Entspannung.
Von Freitag, 30. 1. bis 2. 2. wehte in den Bergen
ein kräftiger Wind aus Südwest bis West. Anfänglich wurde im Wallis, am zentralen und östlichen
Alpennordhang bis nach Nordbünden viel Schnee
verfrachtet. Nach ein bis zwei Tagen war der
Schnee jedoch schon stark vom Wind gepresst,
gebunden und in Kamm-, Pass- und Gipfellagen
schon völlig hart gepresst oder abgetragen. Für
Wintersportler herrschten heikle Verhältnisse. Lawinen wurden zum Teil auch fernausgelöst, erneut
auch an Südhängen.
Vom 30. 1. bis 5. 2. war es in den Bergen trocken,
recht sonnig und sehr mild. Am 4. 2. wurden verbreitet, vor allem an sehr steilen Sonnenhängen,
Nassschneelawinen registriert.
Mit einem markanten Temperaturrückgang um
rund 15 °C vom 7. 2. bis 9. 2. ging die Gefahr von
Nassschneelawinen sehr deutlich zurück. Die
Nullgradgrenze sank um rund 3000 m. Gleichzeitig
kam wieder Sturm auf. Sturm ist auch «das Thema
dieses Winters». Der Wind führte dazu, dass die
Schneeoberfläche rau und unregelmässig wurde
und obwohl wieder viel Schnee verfrachtet wurde,
stieg die Lawinengefahr nicht stark an, weil sich
der Triebschnee gut mit der Altschneeoberfläche
«verzahnen» konnte. Inneralpin war die Schneedecke stellenweise noch sehr schlecht aufgebaut
und locker, aber ebenfalls spannungsarm.
Von 13. 02. bis 17. 02. herrschte über dem Hochnebel sonniges Hochdruckwetter in den Schweizer Alpen. Die Mittagstemperaturen auf 2000 m
stiegen innerhalb dieser fünf Tage von rund minus
5 °C auf 0 °C an, wobei es im Westen immer rund
3 °C wärmer war als im Osten. Verbreitet bildete
sich Oberflächenreif. Mit dem Temperaturanstieg
und der Strahlung begann die Schneedecke am
Boden wieder zu gleiten. Besonders sonnseitig
gingen wieder vermehrt nasse Lawinen am Boden
ab.
Die Schönwetterphase hielt bis zum 17. 2. an. In
Norden kühlte es danach um rund 8 °C ab. Am
19. 2. drehten die mässigen Höhenwinde auf Südost und leiteten eine Südstaulage mit massiven
Schneefällen ein, in die sich auch Saharastaub
mischte. Der Staub wurde bis über die Alpen ge-
35
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
tragen und war bis zum Bodensee in der Luft als
«Götterdämmerung» sichtbar. Saharastaub ist
in den Alpen nicht ungewöhnlich, alljährlich wird
dieser Staub über das Mittelmeer transportiert
und in den Alpen abgelagert. Staubablagerungen
in oben genanntem Ausmass sind jedoch selten
(WA 20.–26. 2., Bemerkungen: Saharastaub). Am
meisten Niederschlag fiel in Robiei, Val Bavona,
TI mit rund 150 cm in 3 Tagen. Das kommt dort
im Schnitt knapp ein Mal pro Winter vor. In den
inneralpinen Regionen und nördlich davon fielen
nur einige Zentimeter. Sehr ergiebige Schneefälle
sind im Süden und Norden der Alpen wesentlich
häufiger als inneralpin. 150 cm Dreitages-Neuschneesumme, wie in Robiei, wäre inneralpin ein
Extremwert. An vielen inneralpinen Stationen wurden derartig intensive Schneefällen in den vergangenen 50 Jahren noch nie gemessen.
Im Norden bewirkte der starke bis stürmische
Föhn zum Teil massive Schneeumlagerungen.
Diese frischen Triebschneeansammlungen waren lokal sehr sensibel auf Zusatzbelastung. Das
heisst, es gab im Norden kaum Spontanlawinen,
die als Gefahrenzeichen erkennbar gewesen wären. Aber es gab zahlreiche Lawinenauslösungen
und Fernauslösungen durch Personen.
Um den 20. 2. dominierte sehr warme Mittelmeerluft. Die Nullgradgrenze lag bei 2400 m,
die Schneedecke wurde oberflächlich bis über
2500 m hinauf feucht, auf 2400 m war sie an Südhängen bereits isotherm, aber nicht durchnässt.
Besonders im Osten lagen noch viele mittelhohe
Wolken. Das hatte zur Folge, dass alle Hangexpositionen, insbesondere auch Schattenhänge, von
der Wärme beeinflusst wurden.
Am Montag, 23. 2. setzte ein sehr markanter Luftmassenwechsel ein, der die gesamten Schweizer
Alpen betraf. In zwei Tagen sank die Temperatur
um 15 bis 20 °C (CD \ Winterverlauf \ automatische Stationen \ ENET \ Titlis 2140 m (auf Karte
anklicken)). Neben den zahlreichen Starkwindperioden sind die sehr ausgeprägten Temperaturschwankungen das zweite markante Charakteristikum dieses Winters.
Der Rückgang der Temperaturen führte zu einem
langsamen Frieren der oberflächennahen Schichten und zu zunehmend günstigen Skitourenbedingungen. Zudem wurden die Winde schwächer und
die jüngeren Triebschneeansammlungen verfestigten sich Ende Februar.
März 2004: Der Winter meldet sich noch einmal kräftig zurück – Schnee bis in die Niederungen in der ganzen Schweiz; zur Monatsmitte vom Winter in den Frühling mit markantem
Rückgang der Lawinengefahr; Wintereinbruch
und Grossschneefälle mit Temperatursturz im
Norden zum Monatsende.
36
Der Schneedeckenaufbau war Anfang März meist
gut. In den schneeärmeren, inneralpinen Regionen war er jedoch mittel bis schwach.
In der Schweiz herrschte zu Märzbeginn noch immer der Winter. (WA, 5. bis 11. 3.) Im Unterland
gab es keinen Vegetationsschub, in den Bergen
waren die Temperaturen sehr tief (–15 °C auf 2000
m), und selbst in der Sonnenstube Tessin musste
man einige Plusgrade zu Märzbeginn mit Schnee
bis in die Niederungen am 11. 3. tauschen. Von 4.
bis 9. 3. fiel in allen Gebieten der Schweizer Alpen
Schnee. Da die Schneefälle schauerartigen Charakter hatten, waren die Niederschlagsmengen
auf kleinem Raum unterschiedlich (WA, 5.–11. 3.,
Bemerkungen: Schauer) Verbreitet fielen 20 bis
60 cm Neuschnee. Nördlich der Linie RhôneRhein und in Graubünden herrschte grosse Lawinenaktivität.
Am 10. 3. drehte der Wind. Nachdem seit 3. 3.
Winde aus dem Nordsektor dominiert hatten,
drehte die grossräumige Strömung auf Süd bis
Südwest. Damit wurde eine grundlegende Wetterumstellung eingeleitet: massiver Niederschlag im
Süden, vorerst aber noch ohne Erwärmung.
Kurzfristig bedeutete dies, dass vor allem in den
Niederschlagsgebieten am Alpensüdhang, in
Graubünden und am Alpenhauptkamm Schnee
wieder zurück in die Nordhänge verfrachtet wurde
und die Lawinengefahr innerhalb weniger Stunden
dort wieder deutlich anstieg.
Bis am 11. 3. fiel in den Südstaugebieten 40 bis
100 cm Schnee. Schnee fiel bis in die Niederungen, was Mitte März im Tessin selten ist. Viele
Lawinen wurden registriert. Im Süden gingen
die meisten Lawinen auf der Schicht mit eingelagertem Sahara-Staub vom 19. 2. ab. Mit kräftigen, südwestlichen Höhenwinden entstand in
den Alpen am Freitag, 12. 3. eine Föhnlage, die
sich am Samstag, 13. 3. noch etwas verstärkte
und am Sonntag, 14. 3. allmählich nachliess. Am
Alpenhauptkamm und nördlich davon entstanden
dadurch meist kleinräumige Triebschneeansammlungen, die leicht auslösbar waren. Wegen der
schlechten Sicht waren sie jedoch schwer erkennbar. Im Süden stiegen die Temperaturen markant
an und dadurch entstand am 12. 3. eine Spitze der
Lawinenaktivität.
Anschliessend stiegen die Temperaturen auch
im Norden an. Von 15. 3. bis 18. 3. dominierte ein
kräftiges Hochdruckgebiet den Alpenraum. Das
führte in den Bergen zu einer ausgeprägten Frühlingssituation. Die Nullgradgrenze lag auf 3300 m.
Auf dem Pilatus (2106 m, 12,3 °C) und dem Gütsch
oberhalb Andermatt (2282 m, 11,2 °C) wurden die
höchsten Märztemperaturen seit Messbeginn gemessen. Im Unterland fehlte nur gerade 0,1 °C
für einen sogenannten Sommertag (25 °C). Am
Nachmittag war der Schnee südseitig je nach
Schneehöhe und Steilheit bis auf eine Höhe von
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
rund 2500 m Nullgrad-isotherm und feucht bis auf
den Boden und daher sehr weich und teilweise
instabil. Schattseitig blieb der Schnee trotz der extrem warmen Lufttemperaturen kalt und trocken.
Unter einem verbreitet vorhandenen, brüchigen
Deckel war er immer noch recht locker, jedoch
meist spannungsarm. In der ganzen Schweiz wurden zahlreiche meist mittlere, vereinzelt aber auch
grosse Nassschneelawinen registriert. Die ausserordentlich warme Witterung hielt bis zum 21. 3.
an.
Ab dem 23. 3. schneite es im Norden wieder kräftig. Bis zum 25. 3. fielen am Alpennordhang und
im Prättigau 50 bis 120 cm Schnee, angrenzend
bis zu 30 cm. Die Schneefallgrenze lag tief – in St.
Gallen, SG (779 m) wurde am 25. 3. eine Schneehöhe von 72 cm gemessen. Die Lawinenaktivität
nahm innerhalb der Niederschlagsphase zu. Ab
dem 27. 3. wurden mit Erwärmung zunehmend
wieder nasse, meist oberflächliche Lawinen beobachtet. Personen waren nur selten in Lawinenabgänge verwickelt aber es gab in der Nähe von St.
Gallen eine Schadenlawine auf 800 m was recht
selten vorkommt (Tab. 5.6).
Ab dem 27. 3. herrschte Hochdruckwetter mit
Südwind, der noch einmal Schnee umlagerte. Die
angespannte Lawinensituation entspannte sich
jedoch jahreszeit-typisch rasch und es herrschten
in der Folge zunehmend günstige Tourenbedingungen. Der Neuschnee und die umfangreichen
Triebschneeansammlungen hatten sich gut gesetzt und mit der darunter liegenden Kruste verbunden.
April 2004: zu Monatsbeginn Föhn, danach erneuter Wintereinbruch im Norden; Mitte Monat wechselhaftes Aprilwetter und zu kalt; In
der 2. Aprilhälfte kurzfristige Rückkehr des
Winters mit viel Schnee besonders im Süden;
Nach erhöhter Nassschneelawinenaktivität
Übergang zu frühlingshaften Bedingungen;
Ende April erneut Schnee im Süden
Am 2. 4. kam wieder Föhn auf. Im Süden fiel dabei
nur wenig Schnee, im Norden war die Schneedecke zu kompakt für grössere Verfrachtungen.
Ab dem 3. 4. kühlte es im Norden sukzessive ab.
Aufeinanderfolgende Kaltfronten eines umfangreichen Tiefdrucksystems führten immer wieder zu
Niederschlägen. In Folge der Abkühlung sank die
Schneefallgrenze bis zum 7. 4. auf etwa 500 m ab.
In der Zeit von 3. 4. bis 7. 4. fiel rund ein halber
Meter Schnee im Norden und bis ins Unterwallis.
Es bildete sich spröder Triebschnee.
Zu Ostern (9. bis 12. 4.) schneite es vor allem
im Süden. Im Norden war es kalt aber teilweise
sonnig. Die Temperaturen lagen unter dem langjährigen Mittelwert. Zahlreiche Lawinen wurden
durch Personen ausgelöst und mit sehr viel Glück
gab es in dieser Phase keine Todesopfer. Mehrere Personen stürzten mit den Schneemassen ab,
wurden mehrere hundert Meter mitgerissen oder
waren über eine halbe Stunde verschüttet (WA,
9. bis 15. 4., Bemerkungen: Lawinenunfälle-Zwischenbilanz).
Nach einer kurzen Beruhigung der Situation
schneite es am 15. und 16. 4. sowie am 18. und
19. 4. im Süden wieder, während im Norden der
Föhn einsetzte und die Temperatur in den Tälern
um 10 °C anstieg. Im oberen Matter- und Saastal, im Simplongebiet sowie im Bedretto war die
Lawinenaktivität am Freitag, 16. 4. recht hoch. Es
handelte sich dabei meistens um spontane mittlere und grosse Lawinen, die meistens als Lockerschneelawinen, zum Teil aber auch als Schneebrettlawinen anrissen. Im Norden war die Schneedecke tagsüber auf Flachfeldern bis auf eine Höhe
von rund 2000 m isotherm und feucht, an steilen
Südhängen auch noch weiter hinauf. Dadurch war
die Schneedecke während des Tages vorübergehend geschwächt und in der Folge lösten sich
häufig Nassschneelawinen.
Mit einem Temperatursturz von rund 10 °C von
Sonntag, 18. 4. auf Montag, 19. 4. sank die Schneefallgrenze bis auf knapp 1000 m hinunter. So lag
vorübergehend auch in mittleren Höhenlagen wieder Schnee, wo es bis vor diesem Schneefall vor
allem an Südhängen gebietsweise schon bis auf
über 2000 m hinauf ausgeapert war (Bilder in WA,
16. bis 22. 4.).
Bis zum 20.4. blieb die Lawinenaktivität in allen
Regionen hoch, jedoch mit Schwerpunkt im Süden. Danach ging sie markant zurück. Die Tourenbedingungen waren bis zum 22. 4. gut.
Am 23. 4. herrschte in den Nachmittagsstunden
enorme Nassschneelawinenaktivität. In Davos
wurden z.B. 50 kleine, 43 mittlere und 10 grosse Nassschneelawinen beobachtet. Das ist vergleichbar mit der Katastrophensituation im Februar 1999. Am 23. 4. begann die Schneedecke
im Versuchsfeld Weissfluhjoch (flach, 2540 m) abzuschmelzen, was durch die erste Messung des
Lysimeters angezeigt wurde.
Vom 25. 4. bis 28. 4. bestimmte ein Hochdruckgebiet mit Bise das Wetter. Es war meist sonnig, die
Nächte waren klar und die Skitourenbedingungen
waren sehr gut.
Im Laufe des 28. 4. baute sich bei südwestlicher
Anströmung über den Alpen erneut eine Föhnlage
auf. Im Süden fiel bis 50 cm Schnee.
Am Alpennordhang lag Ende April an Nordhängen oberhalb von rund 1200 m und an Südhängen
oberhalb von rund 1600 m noch eine geschlossene Schneedecke. In den südlicheren Gebieten der
Schweizer Alpen lag die Schneegrenze deutlich
höher, an Nordhängen bei rund 1600 m und Südhängen bei rund 2000 m. An steilen Nordhängen
37
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
Abb. 4.9: Neuschneesummenkarte der Periode 14. bis 19. 4. 2004.
Abb. 4.10: Neuschneesummenkarte der Periode 2. 5. bis 7. 5. 2004.
38
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
oberhalb von 2500 m lag teilweise noch lockerer
Schnee. In allen anderen Höhenlagen und Expositionen war die Schneedecke meist nicht tragfähig, sondern es war verbreitet Bruchharsch anzutreffen. In Flachfeldern der Lagen unterhalb von
2200 m bis 2600 m war bereits die ganze Schneedecke durchfeuchtet.
Mai 2004: Wintereinbruch zu Monatsbeginn
in den ganzen Alpen. Grossschneefall Anfang
Mai; danach unbeständiges Wetter und ab
Monatsmitte gute Skitourenbedingungen.
Am ersten und zweiten Mai gingen zahlreiche Nassschneelawinen ab. Auf 2600 m war die Schneedecke auf horizontalen Flächen bereits isotherm, das
heisst, sie hatte überall eine Temperatur von 0 °C
und Schmelzwasser begann abzufliessen. Das
Lysimeter am Weissfluhjoch zeigte, dass der maximale Abfluss aus der Schneedecke auf 2540 m
jeden Tag zwischen 16 und 22 Uhr stattfand.
Zu Maibeginn (2. bis 7. 5.) mischte sich über den
Alpen feucht-warme Mittelmeerluft mit kalter Polarluft (Kaltfront mit nachfolgendem Genuatief)
und brachte enorme Niederschlagsmengen. Die
Schneefallgrenze sank im Norden auf 1000 m. Am
meisten Schnee fiel am Alpensüdhang, im Goms,
Aletsch- und Grimselgebiet, sowie im Reusstal
(Abb. 4.10).
In Kühboden, Oberwallis (2210 m) war die Neuschneemenge von 98 cm eine Extremereignis.
Seit 16 Jahren wird dort Neuschnee gemessen.
Am Simplon Hospiz, VS wurde in den vergangenen
49 Jahren schon an zwei Tagen mehr Neuschnee
gemessen als 120 cm. In Robiei, TI wurde bereits
5 Mal mehr als 125 mm Wasserwert gemessen (34
Beobachtungsjahre). Dennoch war dieser Schneefall äusserst intensiv. Am Corvatsch, GR (2690 m),
wurden in der Periode 6. 5. bis 14. 5. sowie 17. und
18. 5. neue Schneehöhenmaxima erreicht (21 Beobachtungsjahre mit einer bedeutenden Verschiebung des Messortes um 420 m nach oben 1994).
Bemerkenswert ist vor allem der Neuschneezuwachs von 55 cm im nur 1110 m hoch gelegenen
Göschenen (Tab. 4.1).
An den höher gelegenen Stationen in Tabelle 4.1
liegen etwa die Hälfte der jeweils grössten 10
Schneefälle seit Beobachtungsbeginn in den Monaten April und Mai, die andere Hälfte zwischen
November und März.
Am 6. 5. herrschte in den Niederschlagskerngebieten vom Saastal bis ins Gotthardgebiet und im
nördlichen Tessin grosse Lawinengefahr. Zahlreiche grosse, mehrheitlich trockene Lawinen gingen bis in die Täler ab, verursachten aber kaum
Schaden. Bis zum 10. 5. blieb die Witterung unbeständig, der Neuschnee setzte sich und die
Schneedecke wurde wieder zunehmend durchfeuchtet. Ab dem 12. 5. gingen wieder zahlreiche
Tab. 4.1: Neuschnee und Wasserwertmessungen am 6. 5. an den niederschlagsreichsten Stationen (Messwerte für
24 Stunden). Neuschnee bedeutet «Höhe des Neuschnees am Morgen auf dem Schneebrett», Wasserwert (HNW)
ist die Höhe der Wassersäule im mm, die entstehen würde wenn man den Neuschnee schmelzen würde – damit
hat man eine von der Schneedichte unabhängige Vergleichsgrösse. Rang 23 bedeutet, dass bereits 22 Mal vorher
mehr Neuschnee gemessen wurde. Jährlichkeit sagt innerhalb welcher Anzahl Jahre sich das Ereignis statistisch
wiederholt. Jährlichkeit = 1 heisst, dass es im Durchschnitt ein Mal pro Jahr auftritt. Jährlichkeit und Rang beziehen
sich jeweils auf ein ganzes hydrologisches Jahr. * interpolierte Werte. 1 Neuschneemessungen 1939, 1941–2005,
Wasserwertmessungen 1988–2005.
Ort der
Messung
Kanton
Höhe
ü. M.
m
NeuJährlichschnee keit
Rang
cm
Jahre
Wasserwert des
Neuschnees
Rang HNW
mm
Robiei
Kühboden
Simplon Hospiz
Grindel
Trübsee 1
Göscheneralp
Andermatt
Meien
Göschenen
Corvatsch
TI
VS
VS
BE
OW
UR
UR
UR
UR
GR
1890
2210
2000
1950
1770
1750
1440
1320
1110
2690
60
98
120
52
55*
56
63
68
55
78
125
89
160*
85
65*
65
63
55
–
–
1
18
18
2
12
4
7
7
5
7
23
1
3
6
40
9
11
9
9
3
6
4
–
4
4
–
–
–
keine Messung
keine Messung
39
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
grosse Nassschneelawinen ab. Zur Monatsmitte
herrschten typische Frühlingsbedingungen mit
Anfeuchtung der Schneeoberfläche und nächtlicher Harschbildung. Nur nordseitig oberhalb von
2600 m hatte sich der Neuschnee noch wenig gesetzt, war noch trocken und als trockene Schneebrettlawine auslösbar. Grössere nasse Lawinen in
den inneralpinen Gebieten gingen meist an Nordhängen unterhalb von 2600 m ab. Der Höhepunkt
der Lawinenaktivität war vom 19. 5. bis 21. 5.. Am
22. 5. sanken die Temperaturen deutlich (um 7 bis
10 °C) und im Norden schneite es 20 bis 40 cm.
Ab dem 23. 5. herrschten wieder trockene Bedingungen und es blieb eher kühl. Bis Pfingstsonntag
(30. 5.) wurden kaum mehr Nassschneerutsche
registriert.
Am Pfingstmontag (31. 5.) setzten von Westen
wieder Niederschläge ein. Sie brachten bis zum
3. 6. oberhalb von 2300 m beachtliche Neuschneemengen mit starkem Wind aus West bis
Nord. Damit stieg die Lawinengefahr wieder deutlich an.
Über den ganzen Monat Mai gesehen waren die
Temperaturen normal und die Sonne schien mehr
als im Durchschnitt. Im Osten fiel mehr Niederschlag als normal, im Westen weniger, in Graubünden und im Süden waren die Niederschlagsmengen normal, allerdings fielen sie wie oben erwähnt
in sehr kurzer Zeit. Im Juni wiederholte sich dieses
Muster im Norden, wo binnen drei Tagen der ganze durchschnittliche Monatsniederschlag fiel.
Die Schneehöhen waren in allen Regionen im Mai
leicht überdurchschnittlich (ca. 5 bis 25 %). Der
Vergleich zu früheren Jahren ist nur an Stationen
möglich, an denen die Schneehöhe von Hand
gemessen wird. Im Mai sind das nur mehr sehr
wenige Stationen, Weissfluhjoch, GR ist eine davon. Hier war die Schneehöhe seit dem 6. Oktober
2003 immer überdurchschnittlich, Ende Januar
2004 sogar deutlich überdurchschnittlich.
Juni 2004: Starkniederschlag zu Monatsbeginn mit anschliessend guten Tourenbedingungen bei unbeständigem Wetter
Der Juni begann mit einer aussergewöhnlichen Niederschlagsphase. Mit einer starken nordwestlichen
Höhenströmung staute sich feuchte Luft am Alpennordhang und brachte intensive Niederschläge.
Vom 1. 6. bis 3. 6. wurden beispielsweise im Entlebuch über 200 mm Regen registriert. (WA, Juni) Die
Niederschläge hielten bis am 6. 6. an, liessen aber
in der Intensität nach. Die Schneefallgrenze sank
von rund 3000 m gegen 2000 m ab, wobei nur oberhalb von rund 3000 m der gesamte Niederschlag in
Form von Schnee fiel. Vom Berner Oberland bis zu
den Glarner Alpen betrugen die Neuschneemengen rund 100 bis 150 cm, in den übrigen Gebieten
nördlich der Linie Rhône – Rhein noch etwa 30 bis
100 cm und weiter südlich deutlich weniger. Viele
Flüsse am Alpennordhang führten Hochwasser.
Abb. 4.11: Niederschlagsmengen
31. 5. bis 7. 6. 04
40
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
Die Lawinenaktivität in diesen Tagen war hoch. Der
feuchte bis nasse Schnee rutschte auf der harten
Altschneedecke rasch ab. Es wurden viele Nassschneerutsche und auch einige feuchte oder nasse Schneebrettlawinen beobachtet. Die Schneeverhältnisse waren in diesen Tagen schlecht für
Touren und die Tourenaktivität war dementsprechend klein. Trotzdem gab es am 5. 6. noch ein
Lawinenopfer zu beklagen: Am Lago di Lucendro,
TI beim Gotthardpass wurden zwei Fischer von
einem kleinen Nassschneerutsch in den See gestossen, wobei eine Person ertrank.
Vom 7. 6. bis zum 10. 6. war das Wetter durch
ein Hochdruckgebiet über den Alpen bestimmt.
Die Schneedecke wurde rasch verfestigt und es
herrschten beste Frühlingsskitourenverhältnisse.
Ab dem 10. 6. wurde es zunehmend gewitterhaft und unbeständig. Zwei Kaltlufteinbrüche am
12. und 13. 6. sowie am 20. und 21. 6. brachten
nochmals etwas Neuschnee oberhalb von rund
2500 m. Für die Lawinengefahr hatten diese Neuschneezuwachse kaum Bedeutung. Nach klaren
Nächten war die Schneedecke in den frühen Morgenstunden tragfähig. Für die Jahreszeit lag noch
überdurchschnittlich viel Schnee. Auf dem Weissfluhjoch, GR lag im ganzen Juni immer etwa 20
bis 50% mehr Schnee als im langjährigen Durchschnitt.
Die Gletscher waren im Mai gut eingeschneit. Anfang Juni lagen z.B. auf dem Silvrettagletscher
(GR) 3 bis 5 m Schnee, auf dem Basodinogletscher (TI) 4 m auf 2800 m (1650 mm Wasserwert),
auf dem Clariden (UR) 5 bis 6 m (2150 mm Wasserwert). Die Perkolationsfront des eindringenden
Schmelzwassers war im Vergleich zu vorangegangenen Jahren noch wenig fortgeschritten und am
20. 5. erst 1,5 m in die Schneedecke eingedrungen.
Die Schneeschmelze war in Hochlagen gegenüber anderen Jahren deutlich (mehrere Wochen)
verzögert (pers. Komm. Giovanni Kappenberger).
Auf dem Weissfluhjoch lag im ganzen Juni immer
etwa 20 bis 50% mehr Schnee als im langjährigen Durchschnitt. Die Schneehöhe war auch Ende
Juni immer noch überdurchschnittlich. Über 2500
m war häufig noch eine kompakte Schneedecke
anzutreffen.
Juli 2004: Bis Mitte Juli in höheren Lagen noch
relativ viel Schnee, danach mit warmen Temperaturen, viel Sonne und Regenschauer, Ausaperung bis ins Hochgebirge
Anfangs Juli lag in den Bergen oberhalb von rund
2400 m verbreitet noch Schnee. Auf den flachen
Messfeldern der automatischen IMIS–Stationen
(oberhalb von 2400 m), betrugen die Schneemengen noch 30 bis 90 cm. An Nordhängen sowie in
gewissen Passlagen war oberhalb von rund 2400 m
sogar noch eine geschlossene Schneedecke anzutreffen. Südhänge waren jedoch schon bis in
grössere Höhen hinauf ausgeapert.
Vom 5. 7. bis zum 14. 7. war das Wetter mehrheitlich tiefdruckbestimmt, begleitet von teils heftigen
Gewitterstörungen und sehr aktiven Kaltfronten.
Mit der Zufuhr von warmer, feuchter Luft aus
Südwesten fiel bis zum 8. 7. vor allem im Westen
und Süden viel Regen (bis zu 110 mm vom 8. auf
den 9. 7.). Im Norden gab es dank Föhneinfluss
während dieser Tage auch immer wieder längere
sonnige Abschnitte. Dennoch fielen oberhalb von
rund 2800 m jedoch im Norden vom 5. bis zum
14. 7. rund 20 bis 50 cm Schnee.
Der noch anzutreffende Schnee war allgemein
gut verfestigt und kompakt. Skitouren waren bei
recht guten Verhältnissen bis Anfangs/Mitte Juli
möglich. Vielfach konnte man immer noch von den
Passhöhen mit den Ski loslaufen (z.B. Schwarzhorn vom Flüelapass, Clariden vom Klausenpass,
Gross Muttenhorn vom Furkapass, usw). Die
Skitourensaison dauerte demnach oberhalb von
2500 m 9 Monate.
Das Wetter war in der zweiten Julihälfte mehrheitlich hochdruckbestimmt, es gab deutlich mehr
Sonnenschein und es wurden auch wieder sommerliche Temperaturen erreicht. In einer ersten
Phase, die vom 15. bis zum 26. 7. anhielt, herrschte
typisches Sommerwetter. Die Nullgradgrenze lag
zwischen 3500 und 4500 m.
In dieser zweiten Julihälfte schritt die Schneeschmelze rasch voran. Auch die höher gelegenen Schneemessfelder aperten langsam aus. Auf
dem Weissfluhjoch (2540 m) lag im Versuchsfeld
schliesslich am 21. 07. kein Schnee mehr (1. 7.:
90 cm, 15. 7.: 29 cm). Das ist 38 Tage später als
im Vorwinter 2002/03 und ein Monat später als im
Winter 2004/05.
Im Juli wurden dem Lawinenwarndienst keine Lawinenunfälle gemeldet; vom Lawinenwarndienst
wurden keine Mitteilungen herausgegeben.
August 2004: Wechselhaftes Wetter, zahlreiche Gewitter und erste Schneefälle bis zur
Waldgrenze
Die Druckgegensätze in der ersten Augusthälfte waren über dem Festland Mitteleuropas
ausgesprochen gering und das Eindringen von
feuchtlabilen Luftmassen sorgte mehrmals für
eine intensive Gewitteraktivität. In solchen Gewitterzellen fiel lokal intensiver Regen und Schnee
oberhalb von rund 3500 m. Eisflanken im Hochgebirge waren oftmals noch schneebedeckt und die
Steinschlaggefahr geringer als im heissen Sommer 2003.
Am 19. 8. führte ein Tief zu intensiven Niederschlägen. Am meisten Niederschlag innert 24 Stunden
41
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
fiel in Locarno mit 170 mm. Die Schneefallgrenze
sank im Verlaufe der Niederschläge erstmals wieder gegen 2200 m ab, wobei der Schnee oberhalb
von rund 2600 m liegen blieb. Besonders im Wallis
waren die Hochtouren danach verbreitet vereist.
Das Temperaturmittel des August 2004 lag rund 1
bis 2 °C über dem 30jährigen Schnitt, allerdings
war es rund 4 °C kühler als im extrem heissen
August 2003.
September 2004: erste Dekade warmer Altweibersommer, zweite Dekade: erste Fronten
bringen Regen, dazwischen wieder freundlich;
dritte Dekade: Wintereinbruch, danach im
Osten bedeckt, im Westen und Süden sonnig
und mild.
Die ersten 10 Tage des Septembers waren trocken und mild. Die Gletscher waren teilweise noch
schneebedeckt. Der Masseverlust der Gletscher
war deutlich geringer als im Hitzesommer 2003.
Es herrschte praktisch keine Lawinengefahr.
Am 11. 9. endete die stabile Hochdrucklage (mit
einem Ex-Hurrican aus der Karibik). Damit verhielt
sich der September genau nach Fahrplan, weil
kurz vor Mitte September im langjährigen Mittel
der Altweibersommer endet. Im Osten kam Föhn
42
auf und am 12. 9. und 14. 9. erreichten aktive Kaltfronten die Schweizer Alpen. Schnee fiel bis rund
2200 m. Es wurde in allen Regionen etwas weiss.
Bedeutsame Schneemengen fielen jedoch nur im
Hochgebirge oberhalb von 3000 m, v.a. im südlichen Wallis bis hin zum Gotthardgebiet.
In der Folge erreichten alle zwei bis drei Tage
Störungszonen die Alpen, unterbrochen von Zwischenhochs. Der Neuschneezuwachs im Gebirge
war aber klein. Dennoch erstrahlten die hohen
Berge wieder in frischem Weiss.
Am 24. 9. überquerte eine Kaltfront mit Sturmwinden die Schweizer Alpen, dahinter setzte mit starkem Nordwind eine Staulage ein und es schneite
in der Folge bis 1300 m hinunter. Eine zusammenhängende Schneedecke bildete sich im Norden
oberhalb von 1500 m, inneralpin oberhalb von
rund 1800 m.
Nach dem 27. 9. blieb es am zentralen und östlichen Alpennordhang sowie in Nordbünden fast
immer bedeckt, während es in der Romandie, im
Wallis und am Alpensüdhang sonnig und wieder
mild war. Entsprechend verlief die Schneeschmelze im Osten verzögert. Vor allem in schattseitigen
und wenig geneigten Hängen oberhalb 2000 m lag
zu Monatsende noch Schnee, der danach im Oktober, ausgenommen auf Gletschern, wieder völlig
abschmolz.
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
4.3 Lawinenunfälle
4.4 Produktstatistik und Verteilung
der Gefahrenstufen
11 Personen sind im hydrologischen Jahr (Oktober 2003 bis und mit September 2004) tödlich
verunfallt, das entspricht 44 % vom langjährigen
Mittel. Die Ursachen für eine relativ geringe Opferzahl waren: relativ stabile Schneeverhältnisse,
wenig grossflächige Schwachschichten und viel
Schlechtwetter an Winterwochenenden.
In zahlreichen Fällen hat nachweislich viel Glück
verhindert, dass mehr Personen ums Leben
kamen. Zudem zeigte sich anhand zahlreicher
Spuren, dass sowohl im Varianten- wie auch im
Tourenbereich teilweise sehr offensiv gefahren
wurde.
36 % der Todesopfer sind bei mässig und 55 %
bei erheblich verunglückt. In einem Fall, am 5. 6.,
wurde keine Gefahrenstufe mehr ausgegeben.
Details sind in Tabelle 5.6 bzw. in Zweifel (2005)
zu finden.
4.4.1 Anzahl und Ausgabeperioden der Lawinenbulletins
Von 26. 11. 03 bis 24. 5. 04 wurden täglich Nationale Lawinenbulletins publiziert, danach wie üblich in den Winter Randzeiten Mitteilungen ohne
Gefahrenstufe bis zum 10. 6. Zudem erschien
noch eine Mitteilung im August und zwei im September 2004.
4.4.2 Verteilung der Gefahrenstufen
Abbildung 4. 11. vergleicht die Gefahrenstufenverteilung des Winters 2003/04 mit den 7 Vorwintern,
seit dem die Lawinengefahr entsprechend der
5stufigen Europäischen Gefahrenstufenskala prognostiziert wird.
Tab. 4.2: Ausgabedaten von Produkten im Winter 2003/04.
Nationales Lawinenbulletin
zusätzliches Nationales Lawinenbulletin
Mitteilungen Herbst 2003
Mitteilungen Frühling 2004
Mitteilungen Sommer 2004
Regionale Lawinenbulletins
Schneehöhenkarten
Schneedeckenstabilitätskarten
Beginn
Ende
Anzahl
26.11.2003
am 11.3.2004
03.10.2003
27.05.2005
24.05.2004
24.11.2003
10.06.2004
06.12.2003
06.10.2003
26.11.2003
18.04.2004
21.05.2004
24.05.2004
181
1
15
5
3
945
50
30
Gefahrenstufenverteilung
60
48
50
49
40
33
34
30
20
17
16
10
3
1
0.3
0.07
0
gering
7 Jahre
mässig
erheblich
gross
sehr gross
2003-04
Abb. 4.11: Verteilung der Gefahrenstufen im Nationalen Lawinenbulletin in der Schweiz im Winter 2003/04 und im
Vergleich dazu der Mittelwert der vergangenen 7 Jahre.
43
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
7 Jahre bedeutet: Mittelwert der letzten 7 Jahre,
seit dem die Lawinengefahr prognostiziert wird.
Die Schweizer Alpen sind in mehr als 100 Regionen unterteilt. Bei der Zuordnung werden die
Regionen mit der Gefahrenstufe verlinkt und dann
mit allen Tagen des Winters multipliziert.
Beispiel: am 14. 1. 2004 wurde die Gefahr im
Unterwallis und den Waadtländer- und Freiburger Alpen in 16 Teilregionen als sehr gross eingeschätzt. Das sind 0,07 % aller Gefahreneinschätzungen dieses Winters.
Nur in 1,36 % der Gefahreneinschätzungen wurde
die Lawinengefahr als gross eingeschätzt.
44
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
5
Ausgewählte Datentabellen
5.1 Schneebedeckung und mittlere monatliche Schneehöhen (Einschneien und
Ausapern sowie der Monatsmittelwert der Schneehöhen an allen bemannten
Stationen)
5.2 Maximale Schneehöhen an allen bemannten Stationen
5.3 Liste der Tage mit einem Wasserwert des Neuschnees (HNW) von 50 und
mehr Millimetern im Winter 2003/04, plus kleinste, grösste und mittlere Dichte aller Wasserwertmessungen an allen bemannten Stationen.
5.4 Wasserwerte der Schneedecke im Winter 2003/04 zumeist an Flachfeldprofilstandorten
5.5 Maximale Wasserwerte der Schneedecke im Winter 2003/04 an Flachfeldprofilstandorten
5.6 Durch Lawinenereignisse verursachte Sachschäden im Winter 2003/04
45
46
Grimsel Hospiz
Grindel
Hasliberg
Planachaux
Muerren
Stockhorn
Grindelwald Bort
Jaunpass
Moleson 3
Gantrisch
Saanenmoeser
Morgins
La Comballaz
Adelboden
Wengen
Gsteig
Gadmen
Lauterbrunnen
Truebsee
Rigi Scheidegg
Goescheneralp
Andermatt
Isenthal
Meien
Stoos
Soerenberg
Goeschenen
Oberiberg
Engelberg
Gurtnellen
Elm
Malbun
Schwaegalp
Braunwald
Unterwasser Iltios
Flumserberg
St.Margrethenberg
Felskinn
Egginer
Station
Meereshöhe
1970
1950
1830
1780
1660
1640
1570
1530
1520
1510
1400
1380
1360
1350
1310
1195
1190
800
1770
1640
1610
1440
1400
1320
1280
1160
1110
1090
1060
910
1690
1610
1350
1340
1340
1310
1190
2910
2620
08.10
28.11
15.12
15.12
15.12
15.12
28.11
15.12
15.12
28.11
15.12
16.12
15.12
15.12
15.12
05.10
15.12
15.12
28.11
15.12
15.12
15.12
15.12
15.12
15.12
15.12
15.01
05.10
15.12
15.12
15.12
15.12
28.11
15.12
156
168
134
129
172
110
120
136
108
109
128
129
90
239
138
138
156
131
108
138
110
110
129
110
58
226
136
156
138
133
155
111
18.05
03.04
13.04
12.04
01.04
03.04
21.04
22.04
14.03
31.05
01.05
01.05
02.05
24.04
01.04
01.05
03.04
03.04
22.04
03.04
13.03
18.05
29.04
19.05
01.05
26.04
01.05
04.04
Dauer
Tage 1
243
166
166
02.05
31.05
27.04
22.04
Schneedecke
eingeaper
schneit
21.10
20.06
14.12
28.05
15.12
29.05
170
124
128
141
124
122
133
136
99
182
159
167
178
131
125
145
121
129
134
117
92
182
148
147
144
138
159
117
165
152
138
136
1. 11. bis
30. 4. 2
182
174
166
390
153
192
186
112
195
115
78
95
144*
85
100
120
45
55
80
136
35
210*
113
121
128
103
105
158
53
88
113
84
43
172
130
192
145
134
150
92
30.1.2004
25.3.2004
25.3.2004
29.1.2004
8.3.2004
25.3.2004
30.1.2004
29.1.2004
29.1.2004
25.3.2004
30.1.2004
29.1.2004
30.1.2004
11.3.2004
21.1.2004
11.3.2004
25.3.2004
19.1.2004
25.3.2004
11.3.2004
11.3.2004
11.3.2004
28.1.2004
25.1.2004
25.3.2004
25.3.2004
21.1.2004
25.3.2004
25.3.2004
28.1.2004
12.2.2004
25.3.2004
26.3.2004
12.2.2004
25.3.2004
12.2.2004
12.2.2004
max. Schneehöhe
cm
Datum
30.1.2004
25.3.2004
11.3.2004
38`
3`
3
2`
3
2`
2
2
26*
3`
3`
2`
2
3`
1`
20`
7`
2
3*
4
4`
3`
3*
4
1
20*
7`
17
12
6`
5*
61`
19*
15*
96`
26`
14*
22
9`
11*
25
9`
11`
17
12
11
11`
8
5
38`
12
17
23
20`
13
26
11
17
16
8
5
47
19`
23`
28`
32
31
15
80`
27*
30`
213`
88`
100
122*
75`
68`
75
31`
44*
62`
39`
47
51
26
35
34
55
17
98`
56`
74
85
65
61`
87`
25
51
47
19
21
105
60
85`
82
71
89
48
248`
142`
mittlere Schneehöhe
Nov
Dez
Jan
333`
110`
128`
153*
92`
110`
90
45`
56*
89
49
55
64
24`
39
54`
84
16
133`
82
96`
111
80
69`
116
24
61
80
23
20
140
78
132`
119
90
131`
65`
262`
157`
Feb
106`
39
45
45
24
33
59
87
3`
160`
90
88
106
76
46`
112
28`
36
72
33
4
130`
81
130`
114
88`
126`
47
281`
172`
318`
117`
141`
158*
90
130`
88
51`
Mrz
98`
3`
5
4
3`
3`
15
26`
1
155`
63
44
65
27`
5`
76
3
4
22
3
2
84`
40
109`
70
41`
71`
2`
59
138`
42`
22
310
105*
129`
Apr
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
5.1: Schneebedeckung und mittlere monatliche Schneehöhen (Einschneien und Ausapern sowie der Monatsmittelwert
der Schneehöhen an allen bemannten Stationen).
Les Ruinettes
Kuehboden
Arolla
Simplon Hospiz
Lauchernalp
Ovronnaz 4
Saas Fee
La Creusaz
Bourg-St-Pierre
Zermatt
Montana
Grimentz
Fionnay
Simplon Dorf
Binn
Muenster
Wiler
Oberwald
Ulrichen
Visp
Weissfluhjoch
Juf
Arosa
Innerglas
Bivio
Zervreila
Matta Frauenkirch
Plaun Laax
Davos WRC Obs.
Davos Fluelastr.
St.Antoenien
Fuorns
Innerferrera
Spluegen
Obersaxen
Sedrun
Curaglia
Siat
Vals
Station
Meereshöhe
2250
2210
2070
2000
1980
1950
1790
1720
1670
1600
1590
1570
1500
1470
1410
1410
1400
1370
1350
650
2540
2120
1850
1810
1770
1735
1660
1630
1590
1560
1510
1480
1460
1450
1420
1420
1330
1280
1260
28.05
25.04
27.05
01.05
25.04
04.04
04.04
01.04
02.04
30.04
12.02
31.03
06.04
05.04
27.04
14.04
02.02
21.07
18.05
02.05
01.05
01.05
16.05
22.04
15.05
21.04
24.04
29.04
31.03
30.03
08.04
05.04
12.04
19.03
22.03
01.04
30.10
28.11
01.11
28.11
01.11
15.12
28.11
16.12
28.11
12.12
28.11
28.11
28.11
21.12
30.10
24.10
20.01
04.10
23.10
28.11
28.11
27.11
23.10
15.12
28.11
15.12
15.12
28.11
15.12
15.12
15.12
15.12
15.12
15.12
15.12
15.12
Schneedecke
eingeaper
schneit
111
128
107
126
140
76
124
130
106
180
173
13
291
208
156
155
156
206
129
169
128
131
153
107
106
115
112
119
95
98
108
176
211
149
208
155
Dauer
Tage 1
131
140
137
135
152
137
139
153
118
177
167
27
182
182
177
175
166
182
135
155
137
140
160
137
121
125
130
144
113
118
122
176
182
154
182
177
1. 11. bis
30. 4. 2
172
168
98
180
135
140
110
162
75
68
105
74
143
81
75
118
102
160
131
41
262
135
138
106
118
128
120
145
121
115
140
85
62
79
90
102
65
79
73
11.4.2004
6.5.2004
30.1.2004
6.5.2004
21.1.2004
28.1.2004
11.3.2004
27.1.2004
21.1.2004
21.1.2004
21.1.2004
21.1.2004
25.3.2004
31.12.2003
11.3.2004
30.1.2004
21.1.2004
21.1.2004
21.1.2004
20.1.2004
12.2.2004
20.4.2004
12.2.2004
12.3.2004
13.3.2004
21.1.2004
12.2.2004
11.3.2004
12.2.2004
12.2.2004
12.2.2004
11.3.2004
11.3.2004
11.3.2004
21.1.2004
21.1.2004
30.12.2003
21.1.2004
21.1.2004
max. Schneehöhe
cm
Datum
26.3.2004
29.1.2004
1
1
2`
11`
3
2`
2`
10`
4
2`
2
4`
4
4*
3*
32`
10`
4*
8`
2`
19
17`
0
86
16`
13
9`
5`
19`
1
14`
41*
5
25`
8`
7`
14
10*
6
21`
31
12`
28
7`
34
32
0
114
49`
27
23`
21
37`
16
27
13
11
20
11`
9
12
10`
17`
10`
15
9
34
53`
67
16`
52
15`
84`
89
38`
49
67`
43
73
41
46
83
60
107
89
10
198
97
89
74`
72
97`
75
105
69
59
88`
53
41`
54
55
66
43
54
47
119`
108
61`
108
85
mittlere Schneehöhe
Nov
Dez
Jan
136`
110
71`
126`
109`
108
95`
115
45
56
68`
41
97`
19
51`
94
70
133
111`
0
236
99`
111
89`
87
104`
89
128`
91
86
113`
50`
44
57`
58
69
33`
55
55
Feb
144`
116
62`
123`
98
101`
87`
111`
39
48`
42*
27`
111`
18`
40
72
51
113
89`
0
230
112
104
86`
102
106`
69
126
69
72
91`
37
32
55
38
51
15
28
39
Mrz
4*
4`
4`
2*
71
7`
3`
6
3`
50
13*
0
230
92
63
49`
65
81`
19
86
15
26
38`
2`
2
6*
2`
3`
1*
1
1
30
92`
26`
109`
61`
Apr
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
5.1: (Fortsetzung) Schneebedeckung und mittlere monatliche Schneehöhen (Einschneien und Ausapern sowie der
Monatsmittelwert der Schneehöhen an allen bemannten Stationen).
47
48
Meereshöhe
1200
1200
1195
1090
940
810
520
1890
1800
1640
1490
1410
980
230
2690
2150
2090
1970
1890
1800
1750
1750
1710
1710
1710
1660
1420
1010
800
30.10
30.10
21.10
30.10
30.10
15.12
29.12
20.10
05.10
21.10
01.11
23.10
23.10
28.11
28.11
28.11
20.10
28.11
28.11
28.11
28.12
11.03
220
176
190
195
175
104
16
251
225
187
174
184
189
136
147
192
129
127
127
38
2
29.04
05.04
03.04
03.04
04.02
13.03
Dauer
Tage1
131
97
121
95
94
94
06.06
23.04
28.04
12.05
22.04
28.03
14.01
27.06
17.05
25.04
23.04
24.04
29.04
12.04
23.04
Schneedecke
eingeaper
schneit
15.12
24.04
15.12
21.03
15.12
14.04
15.12
19.03
15.12
18.03
15.12
18.03
177
142
147
148
57
8
182
173
179
182
172
138
22
182
182
176
174
175
180
160
155
1. 11. bis
30. 4. 2
136
118
128
115
105
106
280
153
136
195
142
74
16
230*
123
106
112
105
130
76
92
88
82
76
85
79
28
18
130
70
130
81
63
90
11.3.2004
12.3.2004
30.12.2003
11.3.2004
11.3.2004
30.12.2003
29.12.2003
7.5.2004
21.1.2004
12.3.2004
12.3.2004
12.3.2004
12.3.2004
12.3.2004
9.2.2004
21.1.2004
12.3.2004
12.3.2004
12.3.2004
12.3.2004
12.3.2004
11.3.2004
12.2.2004
21.1.2004
12.2.2004
12.2.2004
21.1.2004
11.2.2004
max. Schneehöhe
cm
Datum
13.3.2004
13.3.2004
11.3.2004
12.2.2004
82*
26*
27`
26`
32
6
0*
64`
27*
17`
31`
14`
24`
8
2`
6*
10`
5
6`
7`
0*
0*
15
1
2
2
1
0
153*
43*
45
57
48`
10
1
92`
36`
34`
47
41
46
23`
17
16*
23`
18
22`
21
1
1
14`
9
13
8
8
9
203*
96*
90
102
95
41
3
121`
94`
54*
83
73
86
59
66
67*
65`
48
60`
45
5
0
66`
42
65
42
30
44
mittlere Schneehöhe
Nov
Dez
Jan
198*
96*
78`
104
95`
40
1
119`
99`
57`
86
75
90
59
80`
74`
73*
59
69
49
1
0
94`
39
88
53`
38`
59`
Feb
72`
53
56`
47
3
1
214*
97*
85
116
92
35
0*
150`
95
73`
80
78
98
53
70`
80`
15
72
25
16
16
Mrz
41`
3
2*
1*
0*
0*
178`
20*
38`
67
17`
0
0*
166`
66`
31*
21
26
51
4*
26`
24`
2
9
1
0`
0*
Apr
Dauer Tage bedeutet: Anzahl der Tage mit Schneebedeckung zwischen einschneien und ausapern, unabhängig vom Datum. Maximal 3 schneefreie Tage zwischen 2 Perioden mit
Schneedecke werden akzeptiert. 2 1. 11.–30. 4. bedeutet: Anzahl der Tage mit Schnee zwischen dem 1. 11. und 30. 4. Diese Tage mit Schneebedeckung müssen nicht zusammenhängend sein. 3 Moleson: Messungen enden am 12. 3. 2004. 4 Ovronnaz: Messungen zwischen dem 20. 11.–12. 4 vorhanden. 5 Landquart: keine Messungen 2003/04. 2004/05 Messungen wieder aufgenommen. 6 Ftan: Messungen enden am 27. 2. 2004. * dieser Messwert ist interpoliert (nicht gemessen). 351` nicht alle Werte, die zur Berechnung des Mittelwertes verwendet wurden, sind gemessen; einige sind interpoliert
einschneien
Datum an dem sich eine zusammenhängende Schneedecke bildet. Am Messfeld wird Schnee gemessen.
ausapern
Die Schneedecke ist abgetaut, mindestens 50% des Messfeldes sind schneefrei, HS ist 0 cm. Der Winter gilt als nicht unterbrochen, wenn maximal
3 Tage kein Schnee im Hochwinter im Messfeld liegt. In Zweifelsfällen wurde entsprechend der bisherigen Praxis individuell entschieden weil das der
Realität am nächsten kommt.
1
Klosters KW
Rumein
Klosters RhB
Valzeina
Pusserein
Kueblis
Landquart 5
Robiei
Ritom Piora
San Bernardino
Bosco/Gurin
Nante
Ambri
Bellinzona
Corvatsch
Motta Naluns
Bernina Diavolezza
Buffalora
St.Moritz
Maloja
Samedan
Samnaun
Ftan 6
La Drossa
Zuoz
S-chanf
Sta.Maria
Poschiavo
Brusio
Station
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
5.1: (Fortsetzung) Schneebedeckung und mittlere monatliche Schneehöhen (Einschneien und Ausapern sowie der
Monatsmittelwert der Schneehöhen an allen bemannten Stationen).
Grimsel Hospiz
Grindel
Hasliberg
Planachaux
Muerren
Stockhorn
Grindelwald Bort
Jaunpass
Moleson
Gantrisch
Saanenmoeser
Morgins
La Comballaz
Adelboden
Wengen
Gsteig
Gadmen
Lauterbrunnen
Truebsee
Rigi Scheidegg
Goescheneralp
Andermatt
Isenthal
Meien
Stoos
Soerenberg
Goeschenen
Oberiberg
Engelberg
Gurtnellen
Elm
Malbun
Schwaegalp
Braunwald
Unterwasser Iltios
Flumserberg
St.Margrethenberg
Felskinn
Egginer
1GH
1GD
1HB
1PL
1MR
1SH
1GB
1JA
1MN
1GT
1SM
1MI
1LC
1AD
1WE
1GS
1GA
1LB
2TR
2RI
2GA
2AN
2UR
2ME
2ST
2SO
2GO
2OG
2EN
2GU
3EL
3MB
3SW
3BR
3UI
3FB
3MG
4FK
4EG
Indikativ Station
1380
1360
1350
1310
1195
1190
800
1770
1640
1610
1440
1400
1320
1280
1160
1110
1090
1060
910
1690
1610
1350
1340
1340
1310
1190
2910
2620
1970
1950
1830
1780
1660
1640
1570
1530
1520
1510
1400
m ü M.
100
120
45
55
80
136
35
210*
113
121
128
103
105
158
53
88
113
84
43
172
130
192
145
134
150
92
350*
220*
cm
390
153
192
186
112
195
115
78
95
144*
85
29.1.2004
30.1.2004
11.3.2004
21.1.2004
11.3.2004
25.3.2004
19.1.2004
25.3.2004
11.3.2004
11.3.2004
11.3.2004
28.1.2004
25.1.2004
25.3.2004
25.3.2004
21.1.2004
25.3.2004
25.3.2004
28.1.2004
12.2.2004
25.3.2004
26.3.2004
12.2.2004
25.3.2004
12.2.2004
12.2.2004
17.4.2004
20.4.2004
30.1.2004
25.3.2004
25.3.2004
29.1.2004
8.3.2004
25.3.2004
30.1.2004
29.1.2004
29.1.2004
25.3.2004
30.1.2004
HS max.
20.4.2004
30.1.2004
25.3.2004
11.3.2004
131
142
78
74`
103
142`
47`
249`
140
170`
165
103
151`
149
78
116`
111
76
66
208
126
180`
169
136`
154`
91`
417`
246`
46
51
51
56
51
51
57
64
31
16
64
1
51
53
54
36
51
55
36
15
33
51
51
47
52
51
25
12
mittlerer
Maximalwert N
351`
55
201`
13
229`
45
193`
28
134`
57
212`
30
152`
57
137`
22
138`
40
133`
13
121
51
290
272
154
145*
193
310*
120
440
259
350
326
103
450
288
176
252
217
170
128
470
225
328*
304
243
280
183
620
390*
9.4.1970
8.4.1970
21.1.1981
23.2.1999
20.1.1981
25.2.1999
12.1.1954
11.4.1975
11.4.1975
17.4.1999
7.4.1975
28.1.2004
20.2.1978
6.4.1970
14.2.1944
5.4.1975
13.3.1988
27.1.1968
6.2.1981
25.2.1999
25.2.1999
5.4.1970
25.2.1999
21.1.1981
21.3.1982
28.1.1968
29.4.1986
23.4.1995
grösstes
Maximum
690
3.5.1970
373
24.2.1999
375
11.4.1975
300
24.3.1982
261
13.3.1968
325
25.2.1999
275*
23.2.1999
265
14.2.1952
287
9.4.1970
238
25.2.1999
222
27.1.1968
42
19
25
18
19
30
15
128
40
90
65
103
43
38
21
48
36
26
26
105
39
64
55
54
70
31
280
170
25.10.1992
31.1.1964
27.3.1964
29.3.1964
1.2.1964
19.4.1990
6.3.1964
29.3.1964
19.4.1990
3.3.1990
29.3.1964
28.1.2004
6.3.1964
7.11.1989
6.3.1964
23.2.1996
3.3.1990
28.3.1990
20.12.1988
31.3.1996
31.1.1972
3.3.1990
13.2.1964
3.3.1990
14.2.1964
30.11.1956
29.3.1984
3.5.1996
kleinstes
Maximum
149
26.4.1964
102
23.3.1996
65
18.3.1964
70
25.10.1992
42*
29.3.1964
94
24.2.1993
61
3.3.1990
61
24.2.1993
40*
25.10.1992
0
15.10.1959
20
1.2.1964
78
80
48
34
64
119
20
141
80
118
112
85
87
39
50
50
42
39
194
106
135
110
99
102
48
292
180*
130
182
88
158
140
104
78
200
150
176*
155
144
140
98
342
226
275
136
154
162
105
210
101
76
80
105
79
01/02
120
150
96
78
86
168
53
235*
138
150
153
468
245
251
223*
152
141
195
111
120
123
115
02/03
72
124
48
61
60
72
47
220
121
142
123
140
105
44
385
288
80
56
51
58
45
94
30
284
186
150*
116
352
235
245
175*
85
218
110*
122*
103*
123
63
00/01
139
198
71
110
140
102
44
270
191
260*
207
190
195
130
410*
246
135
122
86
87
106
160
34
265
185
165*
155
470
198
240
180
155
268
164
140
140
166
131
99/00
245
220
129
200
170
135
123
470
225
320*
304
223*
242
155
420*
274
170
238
144
145*
172
310*
100
362
250
350
260
545
373
348
260
248
325
275*
231
135*
238
197
98/99
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
5.2: Maximale Schneehöhen an allen bemannten Stationen.
49
50
4RU
4KU
4AO
4SH
4LA
4OV
4SF
4CR
4BP
4ZE
4MO
4GR
4FY
4SM
4BN
4MS
4WI
4OW
4UL
4VI
5WJ
5JU
5AR
5IG
5BI
5ZV
5MA
5PL
5DO
5DF
5SA
5FU
5IN
5SP
5OB
5SE
5CU
5SI
5VA
Les Ruinettes
Kuehboden
Arolla
Simplon Hospiz
Lauchernalp
Ovronnaz
Saas Fee
La Creusaz
Bourg-St-Pierre
Zermatt
Montana
Grimentz
Fionnay
Simplon Dorf
Binn
Muenster
Wiler
Oberwald
Ulrichen
Visp
Weissfluhjoch
Juf
Arosa
Innerglas
Bivio
Zervreila
Matta Frauenkirch
Plaun Laax
Davos WRC Obs.
Davos Fluelastr.
St.Antoenien
Fuorns
Innerferrera
Spluegen
Obersaxen
Sedrun
Curaglia
Siat
Vals
Indikativ Station
2250
2210
2070
2000
1980
1950
1790
1720
1670
1600
1590
1570
1500
1470
1410
1410
1400
1370
1350
650
2540
2120
1850
1810
1770
1735
1660
1630
1590
1560
1510
1480
1460
1450
1420
1420
1330
1280
1260
m ü.M.
cm
172
168
98
180
135
140
110
162
75
68
105
74
143
81
75
118
102
160
131
41
262
135
138
106
118
128
120
145
121
115
140
85
62
79
90
102
65
79
73
11.4.2004
6.5.2004
30.1.2004
6.5.2004
21.1.2004
28.1.2004
11.3.2004
27.1.2004
21.1.2004
21.1.2004
21.1.2004
21.1.2004
25.3.2004
31.12.2003
11.3.2004
30.1.2004
21.1.2004
21.1.2004
21.1.2004
20.1.2004
12.2.2004
20.4.2004
12.2.2004
12.3.2004
13.3.2004
21.1.2004
12.2.2004
11.3.2004
12.2.2004
12.2.2004
12.2.2004
11.3.2004
11.3.2004
11.3.2004
21.1.2004
21.1.2004
30.12.2003
21.1.2004
21.1.2004
HS max.
26.3.2004
29.1.2004
mittlerer
Maximalwert N
198`
24
186`
16
85
15
201
49
193`
30
160
2
109
57
182`
16
84`
54
102`
59
133`
52
92`
51
144
44
78
6
81
13
139
59
119`
53
188
39
155`
62
35`
59
255
68
122
10
148`
51
104
12
113`
51
137
46
100
10
142`
5
119
74
117
59
159
59
73`
9
73`
55
99
54
93
53
122`
36
68
28
89
52
68`
35
grösstes
Maximum
320
22.1.1981
270
17.4.1999
154
23.2.1999
382
7.4.1963
303
30.3.1995
180
6.2.2003
240
11.3.1975
292
7.3.1995
170
21.1.1981
207
15.3.1980
248
24.2.1999
167
9.2.1984
223
11.4.1975
110
24.11.2000
180
5.3.1999
250
12.2.1951
200
22.2.1970
302
6.4.1975
265
14.2.1951
98
15.1.1968
366
9.3.1945
188
17.4.1999
250
10.4.1975
191
25.2.1999
208
17.4.1999
260
10.4.1975
185
25.2.1999
170*
20.2.2000
225
9.3.1945
215
25.2.1999
252
25.2.1999
134
5.3.1999
170
8.2.1951
256
22.2.1951
195
30.1.1982
270
7.4.1975
111
13.12.1990
172
27.1.1968
145
5.4.1975
kleinstes
Maximum
135
20.2.1996
116
12.4.1998
0
10.5.2001
95
16.4.2001
106
23.3.1996
140
29.1.2004
45
3.4.1964
135
2.3.2002
29
28.3.1964
29
2.2.1964
23*
17.11.1963
23*
18.11.1963
50
6.3.1964
44
29.3.2000
41
30.12.2001
19
28.11.1963
21
17.11.1963
74
19.2.1996
40
27.11.1963
6
16.2.1990
153
21.5.1972
66
11.1.1996
68
22.2.1996
52
22.2.1996
61
22.2.1993
63
22.2.1996
50
19.2.1996
112
25.2.2002
49
19.2.1996
52
13.2.1964
74
19.2.1996
18*
20.5.1996
26
19.2.1996
34
19.2.1996
25
17.11.1963
43
23.2.1996
18
22.2.1996
23
25.4.1964
18
23.2.1996
185
172*
140
155
190
180
98
165
91
69
160
61
139
59
69
155
97
200
161
31*
245
113
122
104
91
111
79
145
83
84
133
62
37
39
72
137
49
86
59*
02/03
85
135
47
64
56
34
105
75
41
85
103
147
102
18
225
112
91
75
103
104
65
112
62
62
127
56
60
65
48
62
30
47
37
110
153
154
127
01/02
104
180*
40
79
88
64
117
110
68
120
94
137
135
25
289
129
155
145
115
149
111
140
106
105
115
80*
60
89
82
97
85
86
66
200
185
0
95
188
00/01
92
214
88
76
140
82
120
44
68
142
112
186
162
30
288
155
172
113
116
126
125
170*
137
149
182
65
63
79
120
104
50
95
81
215
184
85
145
215
99/00
198
215
252
134
98
131
179
179
101
163
108
140
267
160
123
248
120
215
98
180
225
150
265
228
50
356
188
192
191
208
200
185
290
270
154
230
239
98/99
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
5.2: (Fortsetzung) Maximale Schneehöhen an allen bemannten Stationen.
1200
1200
1195
1090
940
810
520
1890
1800
1640
1490
1410
980
230
2690
2150
2090
1970
1890
1800
1750
1750
1710
1710
1710
1660
1420
1010
800
5RU
5KK
5KR
5VZ
5PU
5KU
5LQ
6RO
6RI
6SB
6BG
6NT
6AM
6BE
7CO
7MT
7DI
7BU
7MZ
7MA
7SD
7SN
7ZU
7FA
7LD
7SC
7ST
7PV
7BR
Indikativ
HS max (cm)
mittlerer Maximalwert
N
grösstes Maximum
kleinstes Maximum
*
351`
21.1.2004
12.2.2004
12.2.2004
12.2.2004
21.1.2004
11.2.2004
11.3.2004
12.3.2004
30.12.2003
11.3.2004
11.3.2004
30.12.2003
29.12.2003
7.5.2004
21.1.2004
12.3.2004
12.3.2004
12.3.2004
12.3.2004
12.3.2004
9.2.2004
12.3.2004
21.1.2004
12.3.2004
12.3.2004
12.3.2004
12.3.2004
11.3.2004
280
153
136
195
142
74
16
230*
123
106
112
105
130
76
92
76
88
82
85
79
28
18
HS max.
cm
70
130
130
81
63
90
13.3.2004
13.3.2004
11.3.2004
12.2.2004
mittlerer
Maximalwert N
69`
39
143`
45
125
59
95
19
71
10
79
59
44`
58
284`
34
165`
47
151`
53
164
54
127
21
80`
49
17`
59
169`
32
135
22
150`
59
100
5
95`
52
165`
54
83`
54
108`
46
85`
61
97`
52
105`
54
87
54
69
54
43`
59
23`
58
grösstes
Maximum
145
30.1.1982
255
25.2.1970
242
27.1.1968
175
25.2.1999
135
25.2.1999
154
27.1.1968
110
27.1.1968
645
28.4.1986
350
7.4.1975
295
10.4.1975
320
7.4.1975
195
9.1.1994
162
17.2.1978
77
16.1.1985
275*
30.11.2002
222
24.2.1999
270
16.3.1960
140
13.3.2001
201
19.2.1951
299
14.2.1951
155
21.1.1951
208
25.2.1999
200*
21.1.1951
165
24.2.1999
195
21.1.1951
180
21.1.1951
165
1.2.1986
100
20.2.1955
60
18.2.1967
kleinstes
Maximum
20
23.2.1996
70
25.2.2002
48
16.2.1985
45
19.2.1996
37
9.1.2001
20
19.1.1957
5
2.3.1996
95
6.5.2002
45
4.3.2002
62
18.3.1981
72
23.1.1973
55
3.3.2002
31*
7.2.2002
2
21.2.1993
100
25.3.1993
75
23.3.1996
44
9.12.1992
50
23.3.2002
41
29.3.1964
93
8.12.1992
36
1.2.1964
41
1.2.1964
43
26.2.1989
50
29.3.1964
40
18.2.1964
38
1.2.1964
26
22.1.2003
10
16.2.2002
1
24.1.2002
Stationskennzahl, beginnt immer mit der Ziffer für die Klimaregion
maximale Schneehöhe des Winters in cm
Mittelwert aller Schneehöhenmaxima dieser Station seit Messbeginn
Anzahl der Jahre, in denen Messungen vorliegen
absolut grösste Schneehöhe, die seit Messbeginn an dieser Station gemessen wurde
die grösste Schneehöhe im schneeärmsten Winter an dieser Station
dieser Messwert ist interpoliert (nicht gemssen)
nicht alle Werte, die zur Berechnung des Mittelwertes verwendet wurden, sind gemessen; einige sind interpolierte Werte
Rumein
Klosters KW
Klosters RhB
Valzeina
Pusserein
Kueblis
Landquart
Robiei
Ritom Piora
San Bernardino
Bosco/Gurin
Nante
Ambri
Bellinzona
Corvatsch
Motta Naluns
Bernina Diavolezza
Buffalora
St.Moritz
Maloja
Samedan
Samnaun
Zuoz
Ftan
La Drossa
S-chanf
Sta.Maria
Poschiavo
Brusio
m ü.M.
Indikativ Station
51
95
87
120
86
80
65
195
142
106
92
101
38
12
275*
91
88
87
85
125
65
66*
53
51*
59
49
26
20
25
02/03
29
70
50
57
45
25
14
95
45
70
90
55
31*
9
213*
134
98
50
90
95
56
86
44
68
61
45
54
10
1
01/02
64
81*
85
52
37
38
10
340
160
231
192
188
52
12
261
158
246
140
178
229
117
108
108
104
118
133
65
67
22
00/01
67
154
163
130
59
77
42
225
105
88
97
98
61
4
177
146
142
110
78
128
68
122
67
105
100
75
53
45
19
99/00
116
168
89
208
100
165
128
106
53
25
17
115
225
230
175
135
152
98
260
220
130
191
160
78
3
181
222
200
98/99
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
5.2: (Fortsetzung) Maximale Schneehöhen an allen bemannten Stationen.
51
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
5.3: Liste der Tage mit einem Wasserwert des Neuschnees (HNW) von 50 und mehr Millimetern im Winter 2003/04,
plus kleinste, grösste und mittlere Dichte aller Wasserwertmessungen an allen bemannten Stationen.
Rang
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
41
42
43
44
45
46
47
48
49
50
51
52
53
54
55
52
Station
Simplon Hospiz
Robiei
Robiei
Grindel
Nante
Robiei
Kuehboden
Robiei
Robiei
Simplon Dorf
Grimsel Hospiz
Bosco/Gurin
Ritom Piora
Robiei
Robiei
Corvatsch
Goescheneralp
Hasliberg
Lauchernalp
Robiei
San Bernardino
Stockhorn
Andermatt
Grimsel Hospiz
Andermatt
Elm
Gantrisch
Lauchernalp
Robiei
Stockhorn
Spluegen
Weissfluhjoch
Schwaegalp
Schwaegalp
Unterwasser Iltios
Flumserberg
Ritom Piora
Braunwald
Flumserberg
Gadmen
Gadmen
Grimsel Hospiz
Lauchernalp
Meien
Ritom Piora
Saas Fee
Gadmen
Ritom Piora
Schwaegalp
Truebsee
Gantrisch
Elm
Grimsel Hospiz
Fionnay
Fuorns
Datum
6.5.2004
6.5.2004
1.11.2003
6.5.2004
1.11.2003
28.11.2003
6.5.2004
3.12.2003
29.12.2003
28.11.2003
21.1.2004
28.11.2003
6.5.2004
19.4.2004
21.2.2004
28.11.2003
6.5.2004
6.5.2004
12.1.2004
11.3.2004
29.12.2003
25.3.2004
6.5.2004
6.5.2004
28.11.2003
9.2.2004
21.1.2004
23.12.2003
20.2.2004
24.3.2004
29.12.2003
9.10.2003
28.1.2004
10.1.2004
16.12.2003
9.2.2004
14.1.2004
9.2.2004
16.12.2003
6.5.2004
21.1.2004
1.11.2003
21.1.2004
6.5.2004
29.12.2003
6.5.2004
25.3.2004
28.11.2003
10.5.2004
24.3.2004
25.3.2004
10.1.2004
13.1.2004
28.11.2003
6.5.2004
HN
120
60
90
62
27
65
98
47
60
56
65
43
60
35
70
51
78
44
25
68
80
42
63
75
40
60
30
25
65
35
48
25
45
28
51
44
19
38
36
37
36
42
20
68
65
52
54
42
22
50
40
45
42
51
50
HNW
160*
125
120
104
102
90
89
77
75
75
74
70
70
70
70
65
65
65
65
65
65
65
63
62
60
60
60
60
60
60
59
59
58
58
57
56
56
55
55
55
55
55
55
55
55
55
54
53
53
53
52
51
51
50
50
HND
133
208
133
168
378
138
91
164
125
134
114
163
117
200
100
127
83
148
260
96
81
155
100
83
150
100
200
240
92
171
123
236
129
207
112
127
295
145
153
149
153
131
275
81
85
106
100
126
241
106
130
113
121
98
100
TA
0.6
-0.5
0.7
-2.0
-1.0
-2.5
-5.0
0.7
1.5
-1.5
-7.5
1.9
-0.1
-8.0
-4.5
-9.0
-1.5
-3.4
-8.1
-3.4
-13.5
-6.0
-8.0
-2.5
0.0
-6.0
-1.5
-6.6
-7.5
-5.6
-8.0
-0.5
-3.0
-3.5
-3.1
-2.0
-4.5
1.0
-5.0
-5.9
-2.7
-2.3
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
5.3: (Fortsetzung) Liste der Tage mit einem Wasserwert des Neuschnees (HNW) von 50 und mehr Millimetern im Winter 2003/04, plus kleinste, grösste und mittlere Dichte aller Wasserwertmessungen an allen bemannten Stationen.
Rang
Station
56
57
58
59
Grimsel Hospiz
Lauchernalp
Robiei
San Bernardino
Grösste Dichte:
Robiei
Kleinste Dichte:
St.Antoenien
Unterwasser Iltios
Datum
HN
HNW
HND
TA
28.11.2003
9.1.2004
12.1.2004
6.5.2004
46
32
37
20
50
50
50
50
109
156
135
250
24.11.2003
10
40
400
0.5
5.1.2004
9.3.2004
13
13
3
3
23
23
-7.1
-5.4
-2.5
Mittlere Dichte: 100 kg/m3, Anzahl der Messungen: N = 1336
HN
HNW
HND
TA
*
Neuschneehöhe, 24 Stunden in cm
Wasserwert des Neuschnees in mm
Dichte des Neuschnees in kg/m3
Lufttemperatur in °C
interpolierter Wert
53
54
Göscheneralp
1750 m
Trübsee
1770 m
Gsteig
1195 m
Wengen
1284 m
Adelboden
1350 m
Morgins
1380 m
Gantrisch
1510 m
Jaunpass
1530 m
Mürren
1660 m
Hasliberg
1830 m
Planachaux
1867 m
Grindel
1950 m
Station und
Höhe über Meer
Engstligenalp, [H]
2115–2540 m
41
108
263
-
48
144
300
31
51
165
25
25
100
-
November
Mitte
Ende
7
76
290
381
14
39
279
-
20
117
301
257
58
123
212
71
225
317
44
90
205
38
85
224
26
56
215
32
57
178
21
44
210
-
Dezember
Mitte
Ende
6
26
97
301
311
64
175
273
47
123
262
43
101
235
30
60
200
37
56
151
-
Mitte
218
554
254
124
314
253
164
445
272
104
215
207
119
234
197
95
163
172
33
52
158
55
110
200
62
123
198
143
399
279
-
Januar
Ende
25
186
614
330
108
324
300
147
470
320
90
235
261
77
222
288
52
174
335
22
71
323
60
144
240
-
Mitte
176
453
257
112
329
294
158
510
323
92
250
272
99
258
261
58
187
322
29
76
262
40
110
275
76
162
213
132
501
380
-
Februar
Ende
26
3
191
536
281
106
320
302
158
590
373
112
280
250
95
299
315
55
212
385
34
152
447
63
208
330
-
Mitte
11
13
96
333
347
162
660
407
92
280
304
108
352
326
43
172
400
-
März
Ende
28
112
448
400
107
395
369
181
730
403
75
270
360
97
371
382
-
Mitte
131
382
292
157
697
444
36
157
436
-
April
Ende
26
25
19
78
411
-
Mitte
-
Mai
Ende
-
Mitte
Juni
-
Ende
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
5.4: Wasserwerte der Schneedecke im Winter 2003/04 an Flachfeldprofilstandorten. Bedeutung der Zeilen pro
Station: 1. Zeile =Schneehöhe in cm (HS), 2. Zeile =Wasserwert der Schneedecke in mm (HSW), 3. Zeile =Dichte
in kg/m3, H =Profile am Hang.
La Creusaz
1720 m
Saas Fee
1790 m
Mauvoisin
1840 m
Arolla
1890 m
Vallée du Trient, [H]
La Creusaz
2000 - 2530 m
Kühboden
2210 m
Flumserberg
1310 m
Braunwald
1340 m
Malbun
1610 m
Elm
1690 m
Stoos
1280 m
Andermatt
1440 m
Station und
Höhe über Meer
Rigi Scheidegg
1640 m
November
Mitte
Ende
8
19
32
37
400
195
30
36
120
22
40
182
-
Dezember
Mitte
Ende
20
39
25
73
125
187
25 18
62
40
110
160
177
77
166
216
38
62
163
32
47
147
54
110
204
60
67
105
170
175
254
107
149
272
420
254
282
55
81
120
165
218
204
60
127
212
39
87
223
6
Mitte
38
113
297
107
241
225
59
187
317
101
230
228
47
110
234
76
225
296
75
240
320
189
527
279
115
245
213
88
209
237
94
205
218
Januar
Ende
99
224
226
20
112
316
282
132
310
235
139
366
263
81
197
243
123
333
271
150
405
270
21
172
494
287
123
305
248
98
231
236
151
357
236
3
Mitte
82
247
301
120
327
272
117
309
264
159
427
269
86
211
245
129
375
291
156
490
314
187
570
305
112
323
288
89
288
324
99
306
309
Februar
Ende
92
284
309
111
331
298
107
313
293
145
430
297
81
202
249
119
472
359
143
482
337
20
197
627
318
133
341
256
108
259
240
109
350
321
4
26
Mitte
83
294
354
114
375
329
101
357
353
127
428
337
68
223
328
119
342
287
130
460
354
198
132
385
292
97
268
276
121
405
335
März
Ende
92
343
373
91
330
363
106
367
346
67
233
348
96
405
422
120
18
200
645
323
96
364
379
60
211
352
88
345
392
Mitte
97
409
421
79
308
390
85
350
412
88
390
443
97
-
April
Ende
35
168
480
80
279
349
Mitte
88
333
378
-
Mai
Ende
Mitte
-
Juni
Ende
-
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
5.4: (Fortsetzung) Wasserwerte der Schneedecke im Winter 2003/04 an Flachfeldprofilstandorten. Bedeutung
der Zeilen pro Station: 1. Zeile =Schneehöhe in cm (HS), 2. Zeile =Wasserwert der Schneedecke in mm (HSW),
3. Zeile =Dichte in kg/m3, H =Profile am Hang.
55
56
Bivio
1770 m
Arosa
1850 m
Stillberg, [H]
Davos
2090 m
Büschalp
1960 m
Steintälli
Davos
2440 m
Juf
2120 m
Weissfluhjoch
2540 m
Ulrichen
1350 m
Wiler
1400 m
Münster
1410 m
Fionnay
1500 m
Zermatt
1600 m
Station und
Höhe über Meer
Bourg-St-Pierre
1670 m
109
311
210
82
285
347
-
21
31
40
127
122
350
288
47
113
240
40
97
243
19
23
121
-
November
Mitte
Ende
106
348
329
135
409
303
52
104
200
87
232
267
73
122
167
68
74
109
13
18
13
17
25
147
36
54
150
50
113
226
150
433
288
135
450
333
120
276
230
68
160
236
54
109
202
-
Dezember
Mitte
Ende
3
3
38
74
195
85
185
218
85
232
273
224
602
269
181
330
182
87
182
209
-
Mitte
58
144
248
66
153
232
114
260
228
100
285
285
71
159
224
120
303
253
233
703
302
192
564
294
177
364
205
126
302
239
103
224
218
87
203
233
Januar
Ende
26
50
148
296
57
151
265
92
307
334
95
270
284
54
141
261
249
785
315
213
639
300
203
440
217
144
385
267
122
300
246
95
242
255
Mitte
12
58
63
165
262
101
287
284
88
292
332
55
178
324
229
775
338
186
634
341
171
470
275
130
370
284
109
296
271
94
237
252
Februar
Ende
26
4
50
170
340
58
169
291
106
340
321
75
265
353
55
188
342
256
814
361
181
655
362
189
500
265
121
382
316
102
331
324
94
292
311
Mitte
109
375
344
227
856
377
195
550
282
101
83
348
419
86
295
343
März
Ende
231
895
388
184
585
318
92
377
410
75
307
409
67
280
418
Mitte
218
921
422
155
580
374
-
April
Ende
224
967
431
133
480
361
-
Mitte
184
845
459
68
220
324
-
Mai
Ende
148
707
477
-
Mitte
Juni
100
466
466
-
Ende
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
5.4: (Fortsetzung) Wasserwerte der Schneedecke im Winter 2003/04 an Flachfeldprofilstandorten. Bedeutung
der Zeilen pro Station: 1. Zeile =Schneehöhe in cm (HS), 2. Zeile =Wasserwert der Schneedecke in mm (HSW),
3. Zeile =Dichte in kg/m3, H =Profile am Hang.
Campo Blenio
1190 m
Nante
1410 m
San Bernardino
1640 m
Robiei
1890 m
Lukmanier Süd, [H]
2070 - 2270 m
Bosco Gurin
Hendar Furggu IMIS
2310 m
Cassinello, [H]
2110 m
Klosters KW
1200 m
Sedrun
1420 m
Splügen
1450 m
Fuorns
1480 m
Davos Flüelastr.
1560 m
Station und
Höhe über Meer
Zervreila
1735 m
84
205
244
33
84
255
-
12
20
25
125
14
20
143
136
370
272
35
85
243
-
November
Mitte
Ende
33
48
145
40
40
100
12
8
67
155
530
342
36
96
267
37
111
300
13
73
154
211
26
53
204
55
57
104
60
90
150
37
64
173
203
620
305
122
187
150
92
178
193
-
Dezember
Mitte
Ende
5
87
205
236
64
145
227
35
80
229
54
139
258
50
130
260
260
646
248
190
565
297
223
720
323
97
212
219
100
249
249
-
Mitte
23
19
110
219
199
80
183
229
55
121
220
61
175
287
81
206
254
85
210
247
170
523
308
190
488
257
204
720
353
79
208
264
100
258
258
-
Januar
Ende
27
23
102
279
274
104
260
250
51
120
235
61
200
328
80
206
258
110
250
227
196
785
401
68
216
318
83
259
312
-
Mitte
12
108
305
282
92
255
277
50
128
256
58
187
322
69
200
290
90
272
302
175
555
317
242
925
382
92
247
268
95
277
291
-
Februar
Ende
25
3
107
336
314
92
310
337
48
152
317
72
235
326
64
225
352
80
289
361
163
570
350
191
656
343
256
995
389
107
294
274
120
296
247
-
Mitte
97
355
366
68
265
390
22
90
409
65
274
422
150
566
377
191
910
476
64
237
371
54
191
354
-
März
Ende
90
350
389
52
215
413
30
135
450
179
850
475
44
155
352
-
Mitte
41
200
488
0
0
170
890
524
0
0
0
-
April
Ende
212
1140
538
0
0
0
-
Mitte
12
-
Mai
Ende
-
Mitte
Juni
-
Ende
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
5.4: (Fortsetzung) Wasserwerte der Schneedecke im Winter 2003/04 an Flachfeldprofilstandorten. Bedeutung
der Zeilen pro Station: 1. Zeile =Schneehöhe in cm (HS), 2. Zeile =Wasserwert der Schneedecke in mm (HSW),
3. Zeile =Dichte in kg/m3, H =Profile am Hang.
57
58
-
98
250
255
23
37
161
-
November
Mitte
Ende
74
215
290
16
27
169
120
293
244
60
122
203
110
214
195
35
48
137
48
74
154
18
19
32
168
Dezember
Mitte
Ende
23
23
106
345
326
119
257
216
90
237
263
68
118
174
72
134
186
50
80
160
40
72
180
Mitte
12
10
20
107
325
304
104
276
265
92
251
273
62
140
226
68
155
228
60
123
205
47
90
191
Januar
Ende
4
102
110
305
278
87
264
303
65
135
208
63
143
227
43
91
212
Mitte
112
312
279
95
295
310
68
155
228
69
188
272
60
168
280
59
124
210
Februar
Ende
118
344
291
110
313
285
95
232
244
114
329
289
68
161
237
70
197
281
72
195
271
61
147
241
Mitte
18
118
357
303
86
284
330
30
105
350
46
146
317
25
15
50
333
März
Ende
137
431
315
66
248
376
63
231
367
29
120
414
-
Mitte
126
453
360
173
426
246
-
April
Ende
22
-
Mitte
-
Mai
Ende
– Die fettgedruckten Zahlen jeweils in der mittleren Zeile bedeuten den jährlichen Höchstwert des Wasserwertes (HSW max.) jeder Station.
– Wurde das Schneeproil mehr als zwei Tage vor oder nach Mitte bzw. Ende Monat aufgenommen, so ist die Abweichung gekennzeichnet.
Dabei bedeuten die kleingedruckten Zahlen den naheliegendsten Tag des laufenden bzw. des folgenden Monats, z.B. 23 für den 23. Dezember bei der Station Sta. Maria.
Sta. Maria
1420 m
Zuoz
1710 m
La Drossa
1710 m
Samnaun
1750 m
Pontresina, [H]
Schafberg
2980 m
Maloja
1800 m
Motta Naluns
2150 m
Station und
Höhe über Meer
Corvatsch
2690 m
-
Mitte
Juni
-
Ende
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
5.4: (Fortsetzung) Wasserwerte der Schneedecke im Winter 2003/04 an Flachfeldprofilstandorten. Bedeutung
der Zeilen pro Station: 1. Zeile =Schneehöhe in cm (HS), 2. Zeile =Wasserwert der Schneedecke in mm (HSW),
3. Zeile =Dichte in kg/m3, H =Profile am Hang.
2690
2540
2500
2210
2150
2400
2120
2090
1960
1950
1900
1890
1890
1850
1840
1840
1830
1800
1790
1770
1770
1750
1750
1735
1720
1710
1710
1690
1660
1640
1640
1610
1610
1600
1500–1800 m
Saas Fee
Trübsee
Bivio
Göscheneralp
Samnaun
Zervreila
La Creusaz
La Drossa
Zuoz
Elm
Mürren
Rigi Scheidegg
San Bernardino
Malbun
Bourg-St-Pierre
Zermatt
Meereshöhe (m ü.M.)
> 1800 m
Corvatsch
Weissfluhjoch
Vallée du Trient, La Creusaz H
Kühboden
Motta Naluns
Engstligenalp, H
Juf
Stillberg, Davos H
Büschalp
Grindel
Cassinello, Piotte Gemelle, H
Arolla
Robiei
Arosa 3
Mauvoisin
Pontresina
Hasliberg
Maloja
Station
Mitte März
Ende März
Mitte März
Mitte März
Mitte März
Ende Februar
Mitte und Ende März
Mitte April
Mitte März
Ende März
Mitte März
Mitte März
161
355
405
197
195
(430)
280
409
294
233
170
169
Mitte April
Mitte März
730
329
Mitte Februar
Ende Februar
Ende März
Mitte Mai
Ende März
1140
348
288
((501))
295
Ende April
Mitte Mai
Ende März
Mitte März
Mitte März
Mitte Februar
Ende November
Mitte April
Mitte Februar
Mitte April
Mitte März
max. Wasserwert
Datum
(453)
967
(645)
385
(313)
614
((113))
585
(385)
(395)
(656)
(mm)
28
46
36
11
11
37
4
36
45
50
38
27
26
47
51
348
425
349
316
193
224
24
63
6
16
12
5
4
4
53
3
1
11
25
19
28
10
26
46
222
795
284
467
200
374
394
260
195
402
861
571
541
306
618
350
559
464
477
656
300
909
377
531
171
832
438
Mittelwert des Maximums
(mm)
Anz. Jahre 1
694
839
765
602
439
479
464
1474
578
812
383
686
530
418
532
631
1447
645
800
521
769
439
610
734
583
656
669
2141
590
860
285
1380
762
1974/75
1969/70
1974/75
1987/88
1980/81
1954/55
1954/55
1969/70
1974/75
1998/99
1998/99
1974/75
1999/2000
1974/75
1950/51
1974/75
1944/45
2003/04
1988/89
1998/99
2002/03
2000/01
2000+2001
1991/92
1999/2000
2003/04
1998/99
1985/86
1991/92
1994/95
1991/92
1994/95
1959/60
grösstes Maximum
(mm)
Winter
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
5.5: Maximale Wasserwerte der Schneedecke im Winter 2003/04 an Flachfeldprofilstandorten.
In den Höhenstufen > 1800 m; 1500–1800; < 1500 m.
59
60
1480
1460
1440
1420
1420
1410
1400
1400
1380
1350
1350
1340
1310
1310
1290
1280
1200
1195
1190
1560
1510
1500
Meereshöhe (m ü.M.)
367
289
208
152
235
375
225
296
292
188
147
(212)
(152)
((303))
472
(110)
(490)
310
371
375
(mm)
Ende März
Mitte März
Mitte März
Mitte März
Mitte März
Mitte März
Mitte März
Mitte März
Ende Februar
Mitte März
Mitte März
Mitte März
Mitte März
Ende Januar
Ende Februar
Ende Februar
Mitte Februar
Mitte März
Mitte April
Ende März
max. Wasserwert
Datum
1
39
53
34
16
46
32
36
3
36
39
11
28
26
45
55
11
139
355
638
422
494
143
473
494
404
370
216
53
20
28
152
235
463
272
290
335
285
316
390
Mittelwert des Maximums
(mm)
Anz. Jahre 1
251
791
769
741
1026
270
945
997
946
666
446
152
626
939
561
505
733
523
736
689
1976/77
1969/70
2002/03
1974/75
1974/75
1994/95
1981/82
1981/82
1969/70
1969/70
1998/99
2003/04
1974/75
1974/75
1967/68
1993/94
1954/55
1998/99
1998/99
1980/81
grösstes Maximum
(mm)
Winter
2
Anzahl Jahre bedeutet: Anzahl der Jahre in denen das Maximum des Wasserwertes zweifelsfrei auf 2 Wochen genau ermittelt wurde
Standortverschiebung, von 2270m auf 2690m, 1993/94
3
Standortverschiebung, von 1740m auf 1850m, 1962 und 1996
(in Klammern): Messreihe im Berichtswinter unvollständig, Maximalwert und Zeitpunkt zweifelhaft.
((in Doppel-Klammern)): Messreihe im Berichtswinter sehr unvollständig, Maximalwert und Zeitpunkt sicher nicht erfasst.
H Profile am Hang
max. Wasserwert
die Höhe der Wassersäule, wenn man den Schnee schmelzen würde, zu dem Zeitpunkt wenn die Säule in diesem Winter am höchsten sein würde
Mittelwert des Maximums
Der Wasserwert wurde über viele Jahre gemessen (1) und für jedes Jahr ein Mittelwert ermittelt - davon der Mittelwert.
grösstes Maximum (> 5 Jahre) wenn mehr als 5 Jahre lang die Maxima ermittelt wurden, wurde auch der Maximalwert und das Jahr in dem er ermittelt wurde, dargestellt.
1
Fuorns
Splügen
Andermatt
Sedrun
Nante
Münster
Wiler
Sta. Maria
Morgins
Adelboden
Ulrichen
Braunwald
Wengen
Flumserberg
Schwägalp
Stoos
Klosters KW
Gsteig
Campo Blenio
< 1500 m
Davos Flüelastrasse
Gantrisch
Fionnay
Station
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
5.5: (Fortsetzung) Maximale Wasserwerte der Schneedecke im Winter 2003/04 an Flachfeldprofilstandorten.
In den Höhenstufen > 1800 m; 1500–1800; < 1500 m.
Datum
1/11/03
1/12/03
28/12/03
29/12/03
29/12/03
29/12/03
29/12/03
29/12/03
Nr.
1
4
11
12
14
15
16
19
TI
GR
GR
GR
TI
GR
GR
VS
Kt.
Lawinenniedergang
Airolo
Obersaxen
Obersaxen
Obersaxen
Gordevio
Bergün
Brusio
BourgSaintPierre
Gemeinde
Alpe di
Pesciüm/Skigebiet Airolo
Piz Sezner/
Skigebiet
ObersaxenMundaun
Piz Sezner/Skigebiet Obersaxen-Mundaun
Piz Sezner/
Skigebiet
Ober saxenMundaun
Archeggio/
Valle Maggia
Piz Darlux/
Skigebiet
Bergün
Val da Braga/
Viano
Col Nord de
Menouve/
Super
St. Bernard
Ort
Ski
Snb
Snb
Snb
nat
Snb
nat
Prov
x
x
Ski
Gebäude
Auslösung
Lawine Schäden
Fahrzeuge
Leitungen
oP
oP
gP
x
Verkehrswege
Var
Tour
x
Freies
Gelände
x
Wald
x
Verbauungen
Vieh
x
x
x
x
x
x
Org.
Aktion
x
x
Pers.
Eine Gruppe Skifahrer und Snowboarder fuhr neben der
Piste im Skigebiet Airolo im Bereich Alpe di Pesciüm.
Zwei Skifahrer fuhren in einen Steilhang ein und lösten
dabei ein Schneebrett aus. Eine männliche Person wurde
teilverschüttet und konnte sich selber befreien. Als er nach
seinem Kollegen rief, bekam er keine Antwort. Sofort fuhr
er zur nahegelegenen Talstation des Skiliftes und schlug
Alarm. Die Rettungskräfte fuhren mit einem Lawinenhund
zum Unfallort. Gleichzeitig wurde auch die REGA alarmiert.
Zwischenzeitlich bemerkte der andere Teil der Gruppe den
Unfall, begab sich ebenfalls zum Unfallplatz und begann
mit der Suche. Weil die Lawine nicht gross war, konnte der
Vermisste mit dem LVS rasch geortet und geborgen werden.
Er war bewusstlos und hatte blaue Lippen. Nach zwei
Minuten kam er zum Glück wieder zu sich. Die REGA flog
den Patienten nach Faido ins Spital.
Lawinenniedergang am Piz Sezner während der Suchaktion
zu Lawine Nr. 14. Gleichzeitig wurde auch noch die Lawine
Nr. 15 ausgelöst. Alle drei Lawinen wurden durch Snowboarder ausgelöst. Eine Meldung an die Bergbahnen oder
Rettungsdienste hätte die Suchaktion jeweils verhindert.
Lawinenniedergang am Piz Sezner während der Suchaktion
zu Lawine Nr. 14. Gleichzeitig wurde auch noch die Lawine
Nr. 16 ausgelöst. Alle drei Lawinen wurden durch Snowboarder ausgelöst. Eine Meldung an die Bergbahnen oder
Rettungsdienste hätte die Suchaktion jeweils verhindert.
Lawinenniedergang am Piz Sezner führte zu einer Suchaktion. Schlechte Sichtverhältnisse. Während der Suchaktion
wurden zwei weitere Lawinen (Nr. 15 und 16) ausgelöst. Alle
drei Lawinen wurden durch Snowboarder ausgelöst. Eine
Meldung an die Bergbahnen oder Rettungsdienste hätte die
Suchaktion jeweils verhindert.
Eine Nassschneelawine riss bei Archeggio oberhalb von Gordevio einen Schutzzaun und Material um eine Hütte weg.
siehe Unfallbericht Nr. 11
Schadenlawine in der ersten Südstaulage des Winter 03/04
mit leichtem Waldschaden. Evt. wurde eine Brücke weggerissen. Lawine wurde 4 Wochen nach Abgang beobachtet
und gemeldet.
Im Aufstieg auf der Tcholeire-Piste im Skigebiet Super St.
Bernard löste ein Skitourenfahrer eine Schneebrettlawine
aus und wurde teilverschüttet. Er blieb unverletzt und konnte sich selber befreien. Wenig Angaben.
x: Legende am Schluss
Bemerkungen
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
5.6: Durch Lawinenereignisse verursachte Sachschäden im Winter 2003/04
61
62
Datum
30/12/03
30/12/03
30/12/03
1/1/04
1/1/04
3/1/04
4/1/04
5/1/04
Nr.
20
22
25
27
28
31
35
36
GR
GR
GR
BE
OW
UR
GR
GR
Kt.
Lawinenniedergang
Mesocco
Susch
Ramosch
Kandersteg
Sachseln
Andermatt
Ftan
Tschiertschen
Gemeinde
Rotond/
Skigebiet San
Bernardino
Laviner Sassè
/Flüelapassstrasse
Muttler
Walliswang/
Üschenental
Rindelgraben/
Klein Melchtal
Gemsstock
Piz Clünas/
Skigebiet Scuol
Gürgaletsch
Ort
x
x
Snb
nat
Ski
?
nat
?
Snb
?
Gebäude
Auslösung
Lawine Schäden
Fahrzeuge
Leitungen
S
oStr
oP
x
Verkehrswege
Var
x
Freies
Gelände
x
x
Wald
Verbauungen
Vieh
x
x
x
x
x
x
x
x
x
Org.
Aktion
x
Pers.
Im Skigebiet San Bernardino löste ein Snowboarder ein
Schneebrett aus, welches das Trasse des Skiliftes Rotond
auf etwa 25 m Länge verschüttete. Es kam niemand zu
Schaden. Das Trasse musste wieder geräumt werden.
Am 4.1.2004 drangen aus dem steilen Laviner Sassè
während rund 10 Minuten lockere Schneemassen auf die
Flüelapassstrasse. Zum Zeitpunkt des Lawinenniederganges
herrschte auf der Strasse reger Verkehr. Die Strasse wurde
auf einer Länge von etwa 15 m rund 4 m hoch verschüttet.
Glücklicherweise waren keine Autos betroffen. Es war der
letzte Tag vor der Wintersperre am Flüelapass.
Ein Jäger beobachtete am Muttler eine Lawine mit Einfahrtsspuren. Bei einem Kontrollflug der REGA konnten 8
Einfahrts- und 8 Ausfahrtsspuren festgestellt werden. Es
wurde deshalb auf eine Suche verzichtet.
Ein Schneeschuhläufer behauptete, er hätte in der Walliswang 3 Personen in der Abfahrt gesehen, die von einer
Lawine verschüttet worden seien. Mit dem Feldstecher war
ausserdem etwas Dunkles im Schnee zu sehen. Daraufhin
wurde ein Suchflug gemacht und der Lawinenkegel mit LVS
und RECCO abgesucht. Die Lawine war aber bereits etwa 3
Tage alt. Die Suche wurde ergebnislos abgebrochen.
Spontane Lawine im Rindelsgraben richtet Waldschaden an
und überführt eine Strasse.
In einer Variantenabfahrt am Gemsstock wurde eine Person
von einer Lawine erfasst und teilverschüttet. Sie konnte sich
unverletzt selber befreien. Der Auslauf der kleinen Lawine
ging über den Pistenrand. Im Lawinenhang waren bereits
sehr viele Spuren vorhanden.
Im Skigebiet Scuol wurde am Clünashang eine Schneebrettauslösung durch zwei Snowboarder beobachtet. Da
der Auslaufbereich nicht einsehbar war und dieser Hang von
vielen Variantenfahrern befahren wird, wurde unverzüglich
Alarm ausgelöst. Vor Ort wurden verschiedene Spuren
beobachtet. Der Hang wurde bereits vor der Lawinenauslösung befahren. Über Lautsprecher im Skigebiet wurden
die beiden Snowboarder aufgerufen, sich zu melden. Dies
leider ohne Erfolg. Der Lawinenkegel wurde mit Lawinenhunden, die auf Motta Naluns bei einer Übung waren,
abgesucht. Auch mit LVS und RECCO wurde gesucht und
nichts gefunden. Um 16 Uhr wurde die Aktion abgebrochen.
Eine Meldung der Snowboarder an den Rettungsdienst hätte
diese aufwendige Suchaktion verhindern können.
Suchaktion mit RECCO und drei Lawinenhunde-Teams bei einer Lawine im Skigebiet Tschiertschen. Keine Personen verschüttet, Aktion abgebrochen. Wenig Angaben zur Lawine.
x: Legende am Schluss
Bemerkungen
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
5.6: (Fortsetzung) Durch Lawinenereignisse verursachte Sachschäden im Winter 2003/04
Datum
7/1/04
7/1/04
12/1/04
12/1/04
13/1/04
13/1/04
13/1/04
13/1/04
13/1/04
13/1/04
13/1/04
13/1/04
13/1/04
14/1/04
Nr.
39
40
42
43
44
45
46
47
48
49
50
51
52
53
TI
BE
GR
GR
GR
GR
GR
GR
VS
GR
GR
GR
GR
GR
Kt.
Lawinenniedergang
Olivone
Kandersteg
Safien
Safien
Safien
Vals
Vals
Vrin
Eisten/Saas
Balen (?)
Vals
Furna
Furna
Vals
Vals
Gemeinde
Madair di
Segno/Lukmanierpassstrasse
HockenhornHowide-Kander
/Gasterntal
Safien Platz/
Safiental
Neukirch/
Safiental
Salpänner
Wald/Safiental
Mardielti
Halta/Leis
Mons
BockwangMartiswaldbrücke
Leis
Bärgli
Hinterberg
Halta/Leis
Halta/Leis
Ort
x
x
nat
nat
nat
nat
nat
nat
nat
nat
nat
nat
nat
nat
nat
nat
Gebäude
Auslösung
Lawine Schäden
x
Fahrzeuge
Leitungen
oStr
oStr
oStr
oStr
oStr
oStr
oStr
oStr
oP,
oStr
oStr
oStr
gStr
oStr
x
Verkehrswege
x
Freies
Gelände
x
x
x
x
Wald
Verbauungen
Vieh
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
Org.
Aktion
x
Pers.
Eine Nassschneelawine verschüttete die Lukmanierpassstrasse auf der Tessiner Seite auf 40 m Länge.
Eine grosse Staublawine zerstörte Wald und verschüttete
eine Wasserfassung. Grösster bisher bekannter Niedergang.
Genaues Datum unbekannt.
Ein Nassschneerutsch verschüttete die Strasse bei Safien
Platz und richtete Flurschaden an. Der Rutsch wurde durch
starken Niederschlag (Nassschnee und Regen) ausgelöst.
Ein Nassschneerutsch verschüttete die Strasse bei Neukirch
im Safiental und richtete Waldschaden an. Der Rutsch
wurde durch starken Niederschlag (Nassschnee und Regen)
ausgelöst.
Ein Nassschneerutsch in einer Waldschneise verschüttete
die Strasse auf 8 m Breite im Safiental. Ausserdem wurde
wenig Wald beschädigt. Der Rutsch wurde durch starken
Niederschlag (Nassschnee und Regen) ausgelöst.
Ein weiterer Nassschneerutsch verschüttete die Strasse in
Leis unterhalb von Mardielti. Die Strasse musste geräumt
werden.
Ein Nassschneerutsch verschüttete die Strasse in Leis oberhalb von Vals. Diese musste geräumt werden.
In Mons oberhalb von Vrin wurde auf der Kantonsstrasse
ein Lieferwagen von einem Nassschneerutsch erfasst und
an die Leitplanke gedrückt. Ein Aufforstungs-Verbauungsprojekt an dieser Stelle ist vorhanden, konnte aber bis jetzt
wegen fehlenden Beiträgen noch nicht realisiert werden.
Eine grosse Staublawine trug Staub und Äste auf die Kantonsstrasse südlich der ARA Saas. Wenig Angaben.
Ein Nassschneerutsch verschüttete in Leis oberhalb von Vals
einen Teil einer Durchgangsstrasse und der Skipiste.
Ein Nassschneerutsch verschüttete die Strasse nach Furna
im Prättigau. Der Rutsch wurde durch starken Niederschlag
(Nassschnee und Regen) ausgelöst.
Ein Nassschneerutsch verschüttete die Strasse in Hinterberg
oberhalb von Furna im Prättigau. Der Rutsch wurde durch
starken Niederschlag (Nassschnee und Regen) ausgelöst.
Ein zweiter Nassschneerutsch verschüttete die Strasse
gerade neben der Lawine Nr. 40. Die Strasse musste wieder
geräumt werden.
Ein Nassschneerutsch an einem steilen Wiesenhang verschüttete die Strasse. Diese war etwa 4 Stunden unterbrochen bis sie wieder geräumt war.
x: Legende am Schluss
Bemerkungen
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
5.6: (Fortsetzung) Durch Lawinenereignisse verursachte Sachschäden im Winter 2003/04
63
64
Datum
14/1/04
14/1/04
15/1/04
15/1/04
17/1/04
17/1/04
17/1/04
17/1/04
18/1/04
20/1/04
21/1/04
22/1/04
27/1/04
30/1/04
31/1/04
Nr.
56
58
59
60
62
63
65
66
67
68
70
73
77
78
80
BE
BE
BE
GR
VS
BE
GR
VS
GR
GR
GR
BE
BE
GR
GR
Kt.
Lawinenniedergang
Gipfelhang/
Weisshorn
Ort
Nods
Hasliberg
Guttannen
Disentis/
Mustér
Wiler
Guttannen
Samedan
Nax
Zernez
Zernez
Zernez
Gadmen
Gadmen
Chasseral/Jura
Ritzlaui/Gibel
Dräckeren/
Handegg
Val Sogn Placi/
Surselva
Arbächnubel-Arbegga/
Lauchernalp
Dräckeren/
Handegg
Muottas Muragl
/Schlittelbahn
Mont Noble
Tantervals/
Munt Barlasch
Val Paistel
Schüschait
Bündenlaui
Merlenlawine
St. Antönien Bord
Arosa
Gemeinde
x
x
Ski
nat
nat
nat
Ski
nat
?
nat
Spr
nat
nat
nat
nat
nat
Snb
Gebäude
Auslösung
Lawine Schäden
x
Fahrzeuge
Leitungen
gStr
gP
oStr
oStr
oStr
x
Verkehrswege
Var
x
Freies
Gelände
x
x
x
x
x
x
x
x
Wald
Verbauungen
Vieh
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
Org.
Aktion
x
Pers.
siehe Unfallbericht Nr. 80
Spontane Nassschneelawine richtete geringen Waldschaden
an.
Die Dräckerenlawine ging über die Grimselstrasse und verschüttete diese auf einer Länge von 10 m rund 1 m hoch.
Die Lawine im Val Sogn Placi richtete geringen Waldschaden an. Sie kam aber deutlich kleiner als im Lawinenwinter
1998/99.
Zwei Personen wurden auf der geschlossenen Strasse (Wintersperre) zur Lauchernalp von einem Schneebrett erfasst
und teilverschüttet. Sie konnten sich selber befreien und
waren unverletzt.
Die Dräckerenlawine ging über die gesperrte Grimselstrasse
(Wintersperre) und riss oberhalb der Strasse einige Bäume
mit.
Eine Schneebrettlawine verschüttete den Schlittelweg am
Muottas Muragl und schüttelte das Pistenfahrzeug kräftig
durch. Dieses war im Staubanteil der Lawine und wurde
nicht beschädigt. Die Lawine kam wahrscheinlich spontan.
Eine Fernauslösung durch das Pistenfahrzeug über 200
Höhenmeter erscheint eher unwahrscheinlich.
Eine spontane Lawine am Mont Noble führte zu einer
Suchaktion mit LVS, Lawinenhunden und Rettungsleuten.
Die zuerst festgestellten Einfahrtsspuren stellten sich aber
als Risse in der Schneedecke heraus. Die Suche konnte
abgebrochen werden.
Zwei grosse Lawinen durch Sprengungen ausgelöst.
Schäden nicht genau bekannt. Wahrscheinlich geringer
Waldschaden. Die Lawinen kamen bis etwa 100 m an die
Strasse. Gleitfläche in der Schwimmschneebasis.
Einzelne alte Lärchen wurden geworfen. Die Alp da Brail
hatte Glück, bekam den Staub aber deutlich zu spüren. Zwei
gesperrte Feldstrassen wurden verschüttet.
Einzelne alte Bäume (über 100-jährig) wurden umgerissen.
Die Schüscheit-Lawine kam seit 20 Jahren nicht mehr so
gross. Gleitfläche in der Schwimmschneebasis.
Grosse Nassschneelawine bis zum Strassenrand.
Die Merlenlawine ging sehr breit über die Ebene und die
offene Kantonsstrasse. Unerwartete Nassschneelawine.
Nassschneelawine ging über die Strasse bei «Bord» oberhalb von St. Antönien.
siehe Unfallbericht Nr. 56
x: Legende am Schluss
Bemerkungen
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
5.6: (Fortsetzung) Durch Lawinenereignisse verursachte Sachschäden im Winter 2003/04
Datum
31/1/04
4/2/04
5/2/04
5/2/04
5/2/04
11/2/04
16/2/04
1/3/04
2/3/04
8/3/04
14/3/04
Nr.
81
84
85
86
87
90
92
100
101
103
105
BE
BE
GR
BE
GR
GR
TI
TI
BE
GL
GR
Kt.
Lawinenniedergang
Rüschegg
Guttannen
Disentis/
Mustér
Rüschegg
Langwies
Versam
Olivone
Olivone
Lauterbrunnen
Matt
Medel (
Lucmagn)
Gemeinde
Birehubel/
Gantrisch
Schallaui
Alpetta/Val
Russein
Birehubel/
Gantrisch
Chüpfen/
Sapün
Fatschatobel
Valascia-Pian
Segno
Madair di
Segno
Lussi/Strasse
GimmelwaldMürren
Schlittelweg
WissenbergMatt
Cazirauns/
Curaglia
Ort
nat
nat
nat
nat
Ski
nat
nat
nat
nat
nat
Prov
x
x
nat
Gebäude
Auslösung
Lawine Schäden
Fahrzeuge
Leitungen
oStr
oStr
oStr
oStr
oStr
oStr
oP
oStr
x
Verkehrswege
x
Freies
Gelände
x
x
Wald
Verbauungen
Vieh
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
Org.
Aktion
Pers.
Eine nasse Schneebrettlawine verschüttete die Gantrischstrasse beim Birehubel auf eine Länge von 15 m 1.5 m
hoch.
Eine Staublawine verschüttete die Grimselstrasse. Wenig
Angaben.
Eine grosse Lawine im Val Russein beschädigte eine
Alphütte bei Barcuns-Dadens leicht. Ausserdem richtete
sie geringen Waldschaden an. Die Lawine kam das letzte
mal in den Wintern 1951, 1975, 1984.
Eine Lawine am Birehubel verschüttete die offene Gantrischstrasse auf einer Länge von 30 m bis zu 1.5 m hoch.
Vom Weissfluhgipfel wurde eine grössere Schneebrettlawine oberhalb von Langwies mit Einfahrtsspuren
beobachtet. Die Suchaktion der REGA war negativ, worauf
die Suche abgebrochen wurde.
Die Fatschalawine kam mit ungewöhnlicher Wucht und
lagerte sich sehr breit ab. Es gab Wald- und Flurschaden.
Die Lukmanierpassstrasse wurde bei Pian Segno von einer
Nassschneelawine auf 10 m Länge überführt.
Die Lukmanierpssstrasse wurde bei Madair-di-Segno von
einer Nassschneelawine auf 10 m Länge überführt.
Ein Schneerutsch überführte die Strasse von Gimmelwald
nach Mürren auf einer Länge von 25 m rund 0.6 bis 1 m hoch
mit Nassschnee. Die Lawine wurde von der Schilthornbahn
aus gesehen. Der Lawinenkegel wurde mit Lawinenhunden
und Sondiermannschaften abgesucht. Die Suche wurde
ergebnislos abgebrochen.
Ein Schlittler berichtete, dass auf der Schlittelbahn
Wissenberg - Matt ein grösserer Schneerutsch über die
Schlittelbahn niedergegangen sei und ein Mann mit vier
Kindern in diesem Bereich unterwegs war. Der Schneerutsch
überquerte die Schlittelbahn auf einer Länge von rund 15 m
etwa 1 m hoch. Ein zweiter Rutsch führte Schneemassen bis
rund 40 m unter die Strasse Richtung Bach. Sofort wurde
eine Suchaktion eingeleitet. Der Lawinenkegel wurde mit
zwei Lawinenhunden gründlich abgesucht, zweimal mit
Grobsondierung abgesucht und im Strassenbereich völlig
umgegraben. Nachdem dies keine Resultate ergab, wurde
die Schlittelbahn wieder frei gefräst.
Eine Schneebrettlawine aus einem Strassenbort verschüttete die kantonale Verbindungsstrasse Curaglia-Mutschnengia auf 20 m Länge. Diese war für 3 h unterbrochen.
x: Legende am Schluss
Bemerkungen
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
5.6: (Fortsetzung) Durch Lawinenereignisse verursachte Sachschäden im Winter 2003/04
65
66
15/3/04
17/3/04
25/3/04
27/3/04
27/3/04
27/3/04
18/4/04
22/4/04
6/5/04
12/5/04
29/5/04
106
109
114
116
117
118
135
138
140
143
146
VD
GR
BE
BE
UR
SG
SG
SG
LU
GR
VS
Kt.
Skigebiet
Corviglia
Hirli
Ort
Bex
Medel
(Lucmagn)
Guttannen
Adelboden
Andermatt/
Tujetsch (?)
Eggersriet
Eggersriet
Eggersriet
Miroire
d’Argentine
Lukmanierpass/Scopi
Wibenlüeglaui
Wildstrubel/
Strubelegga
Oberalppass
Grub (SG)
Bensli
Tannacker
Schwarzen- Stäfeliwäng/
berg
Tripolihütte
St. Moritz
Zermatt
Gemeinde
Total 67 bekannte Fälle 2003/2004
Datum
Nr.
Lawinenniedergang
nat
nat
nat
nat
nat
nat
nat
nat
nat
Snb
2
x
x
?
Gebäude
Auslösung
Lawine Schäden
2
Fahrzeuge
0
Leitungen
40
oStr
oBahn
gStr
oStr
oStr
oStr
oP
oP
x
Verkehrswege
5
Var
x
Freies
Gelände
18
x
Wald
1
Verbauungen
1
x
Vieh
52
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
Org.
Aktion
6
x
Pers.
Jemand beobachtete Kletterer an der Miroire d’Argentine
und später eine Lawine welche über die Felsflanke
niederging. Er alarmierte die REGA, welche nach einem
Kontrollflug entwarnen konnte. Die Kletterer waren alle
bereits aus der Wand gestiegen.
Eine Lawine bei Scopi verschüttete die offene Lukmanierpassstrasse auf einer Länge von 20 m rund 2 m hoch. Es
kam niemand zu Schaden.
Eine grosse Lawine aus der Wibenlüeg überführte das
Land mit Schutt und Steinen und kam bis nah an eine
Scheune.
Jemand beobachtete an der Strubelegga eine Aufstiegsspur, welche in einem frischen Lawinenkegel
verschwand. Ein Kontrollflug mit Lawinenhunden ergab,
dass die Spur vom Morgen oder vom Vortag war und die
Lawine später über die Spur ging.
Eine Lawine verschüttete das Trasse der MatterhornGotthard-Bahn. Details unbekannt.
Bei Grub (SG) verschüttete ein Nassschneerutsch die
Rütistrasse auf 120 m rund 50 bis 80 cm hoch. Die Strasse
war vom 25. bis 29.3. durch die Gemeinde gesperrt worden. Siehe auch Unfall Nr. 116 und Nr. 117.
siehe Unfallbericht Nr. 116/117
siehe Unfallbericht Nr. 116/117
Eine grosse Lawine an der Stäfeliwäng richtete Waldschaden an und verschüttete eine Forststrasse auf 60 m
Länge.
Zwei Snowboarder lösten im Skigebiet Corviglia ein
nasses Schneebrett aus. Sie wurden nicht verschüttet.
Mehrere Zeugen sagten aus, dass niemand verschüttet
wurde. Sicherheitshalber wurde der Lawinenkegel mit
LVS, RECCO und zwei Lawinenhunden abgesucht.
Ein Snowboarder und ein Skifahrer lösten beim Hirli
oberhalb von Zermatt ein Schneebrett aus, welches die
Piste auf einer Breite von 80 m verschüttete. Die Beiden
konnten aus der Lawine fahren. Ebenfalls konnten zwei
Skifahrer auf der Piste der Lawine davon fahren. Es wurde
eine Sicherheitssuchaktion durchgeführt. Es war aber
niemand mehr verschüttet.
x: Legende am Schluss
Bemerkungen
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
5.6: (Fortsetzung) Durch Lawinenereignisse verursachte Sachschäden im Winter 2003/04
Legende:
Lawine Auslösung
nat = natürlich, spontan
Ski = Skifahrer
Snb = Snowboarder
Spr = Sprengladung
Schäden Gebäude
Sied = dauernd bewohnte Gebäude
Prov = behelfsmässige Unterkünfte
(Baubaracken, Ställe,
Garagen usw.)
Verkehrswege
oP
= offene Piste/Loipe/Fussweg
gP
= gesperrte Piste/Loipe/Fussweg
S
= Skilift-Trassée
oStr
= offene Strasse
gStr
= gesperrte Strasse
oBahn = offene Bahnlinie
Freies Gelände
Var = im Variantenbereich
Tour = im Tourenbereich
Org. Aktion
Organisierte Rettungsaktion
ausgelöst wegen Unklarheit über mögliche verschüttete
Personen
und/oder Räumungsaktion von offenen Verkehrswegen
(volkswirtschaftlicher «Schaden»)
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
67
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
5.7 Publikationsliste des Bereiches
Naturgefahren für das Jahr 2004
Ammann, W. 2004: Avalanches. In: Mapping the impacts
of recent natural disasters and technological accidents
in Europe. Environmental Issue report 35. European
Environment Agency. 28–31.
Ammann, W.J., 2003: Als Naturkatastrophen noch Naturkatastrophen waren. Gaia 12, 4: 304–305.
Ammann, W.J., 2003: Integral risk management in avalanche prevention and mitigation: The Swiss approach.
In: Hervas, J. (ed) Recommendations to deal with Snow
Avalanches in Europe. Ispra, European Commission,
Joint Research Centre. 27–38.
Ammann, W.J., 2003: Lawinen – die dominierende Naturgefahr im Alpenraum. In: Eitel, B.; Gamerith, W.;
Schwan, T.; Walter, A. (eds) Naturrisiken und Naturkatastrophen – Lateinamerika. HGG-Journal 18. 41–50.
Ammann, W.J., 2004: Die Entwicklung des Risikos infolge
Naturgefahren und die Notwendigkeit eines integralen
Risikomanagements. In: Gamerith, W.; Messerli, P.;
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Dissertation Universität Basel 103 S.
71
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
6
Besondere Beiträge
Das Ziel des Austauschprogrammes war unterschiedliche Arbeitsweisen, Techniken und Technologien in den Bereichen Lawinenwarnung,
Lawinenausbildung und «Kommunikation an die
Anwender» kennen zu lernen und auszutauschen.
Ein sehr positiver Nebeneffekt des Prognostikeraustausches war 2004 die Übersetzung des
«Glossars Schnee und Lawinen» auf Englisch.
Besonders auffallend waren folgende Punkte und
Unterschiede:
Die Arbeitsweise der Lawinenwarndienste ist ähnlich: Information sammeln, mit Kenntnissen, Erfahrung und Intuition Daten interpretieren und in
Worte fassen.
Die Bulletins werden in den USA am Morgen erstellt und ohne Gegenlesen publiziert. Die zur Verfügung stehenden Informationen sind in den USA
und der Schweiz unterschiedlich. In den USA gibt
es viel weniger Beobachter und sie sind fast alle
unbezahlt. Zudem sind die Feldaufnahmemethoden in den USA weniger standardisiert. IFKIS und
die Beobachterkurse in der Schweiz setzen hier
sehr positive Massstäbe. Die Amerikaner machen
mehr eigene Beobachtungen im Gelände mit einer Überprüfung der Einschätzung, und sie können die Entwicklung der Schneedecke mit Worten
besser beschreiben als die Schweizer, weil sie die
Entwicklung genauer verfolgen.
Alle US-Prognostiker geben in Kursen Wissen
über Schnee und Lawinen weiter. Im Gegensatz
zur Schweiz bilden sie dabei überwiegend Anfänger und leicht Fortgeschrittene aus. Schweizer
Prognostiker bilden Beobachter, Sicherheitsverantwortliche und Meinungsbildner aus.
In den USA ist die «discussion» im Bulletin wichtiger als die Gefahrenstufe. In den USA sind die
Abb. 6.1: Doug Abromeit, Zenjiflue, Langwies, GR.
Foto: SLF/Thomas Wiesinger, 25. 3. 2003.
Abb. 6.2: Matt Hill, Madrisa, GR. Foto: SLF/Thomas
Wiesinger, 15. 3. 2004.
6.1 Lawinenprognostikeraustauschprogramm USA – Schweiz
In den Wintern 2002/03 und 2003/04 fand ein
Prognostikeraustausch zwischen den USA und
der Schweiz statt. Der Austausch begann im März
2003 mit dem Besuch von Doug Abromeit – Director of the US Forest Service National Avalanche
Center, Ketchum, Idaho, in Davos.
Im März 2004 kam Matt Hill vom Shasta Avalanche
Center, California, nach Davos. Thomas Wiesinger
besuchte im März und April 2004 die Forecast
Centers Sun Valley, Idaho; Jackson Hole, Wyoming und Salt Lake City, Utah sowie zahlreiche
Institutionen der «Avalanche Community».
73
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
Gefahrenstufen nicht ganz genau gleich definiert
wie in Europa. Der Hauptunterschied liegt bei der
Stufe «erheblich»: In Europa heisst es da: eine
Auslösung ist (...) möglich. In den USA heisst es:
eine Auslösung ist wahrscheinlich. Diese Formulierung wird in Europa für «gross» verwendet.
Auch in den USA wird bei «gross» zwischen zwei
Fällen unterschieden: A) sehr hohe Auslösebereitschaft bei Zusatzbelastung, und B) zunehmend
spontane Lawinen (In some conditions, frequent
medium or large sized avalanches are likely).
Zusammenfassend kann man die Bedeutung der
Gefahrenstufen im Vergleich so beschreiben:
– Gering / Low ist sehr ähnlich.
– Mässig / Moderate: Ein «Europa-mässig» ist etwas
gefährlicher als ein «USA-mässig» (in Europa
sind keine grossen spontanen Lawinen möglich,
in den USA keine spontanen Lawinen)
– Erheblich / Considerable: Ein «USA-erheblich»
ist gefährlicher als ein «Europa-erheblich», d.h.
der Sprung von «mässig» auf «erheblich» ist in
den USA grösser als in Europa. In Europa wird
die Stufe «erheblich» als zu breit angesehen
(von Null spontanen Lawinen bis zu einzelnen
Grosslawinen), in den USA ist die Stufe «moderate / mässig» den Prognostikern zu breit.
– Gross / High ist ähnlich, in den USA eher etwas
gefährlicher.
– Sehr Gross / Extreme ist in Europa gefährlicher
beschrieben als in USA.
[Bemerkung: «sehr gross» heisst in Europa, z.B.
Schottland «very high», nicht «extreme». Die Gefahrenstufenskala heisst in Europa Hazard Scale,
nicht Danger Scale].
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Risikoreduktionsstrategien werden in den USA
gar nicht verwendet. In der Schweiz und anderen
Alpenländern ist der Verbreitungsgrad von Risikoreduktionsstrategien ausserhalb von alpinen Vereinen und Verbänden unbekannt. Bergführer wenden sie mehrheitlich nicht an (Wiesinger 2003).
Die Medienarbeit ist in den USA und in Europa
ähnlich.
Lawinengrössen: In den USA gibt es eine relative
Skala (die Lawinengrösse wird relativ zur Grösse
der maximal möglichen Lawine in diesem Einzugsgebiet bemessen). In allen anderen Ländern gibt
es eine absolute Skala für die Lawinengrösse.
«Extreme skiing» (sehr steil und in fast allen Bedingungen, v.a. bei Schneefällen) und «high marking»
(mit snowmobiles so hoch wie möglich in einem
Steilhang hochfahren) nimmt in den letzten Jahren in den USA überall zu und «skier compaction»
(Verdichtung der Schneedecke durch andauerndes Befahren) steigt. In der Schweiz ist die Entwicklung ähnlich, allerdings ohne die Problematik
der snowmobiles. In den USA sterben mehr snowmobiler in Lawinen als andere Touristen. Todesopfer in Häusern sind in den USA sehr selten.
Die meisten Mitarbeiter in Lawinenwarndiensten,
also Prognostiker, Praktikanten und Beobachter
in den USA und der Schweiz haben umfangreiche
Fähigkeiten in der Einschätzung der Lawinengefahr – aber nicht alle. Es ist aufgefallen, dass keine spezielle, der Tätigkeit angepasste Ausbildung
für die Lawinenbeurteilung im Gelände gefordert
wird, weder in den USA noch in der Schweiz (Hill
et al. 2005). In den USA ist 2002 ein Lawinenprognostiker in seinem ersten Winter in dieser Position bei einem Lawinenabgang während der Arbeit
tödlich verunfallt.
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
7
Literatur
Eidgenössisches Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF (Hrsg.) 2004: Lawinenbulletins und weitere
Produkte des Eidgenössischen Instituts für Schneeund Lawinenforschung SLF, Davos. Mitteilungen Eidgenössisches Institut für Schnee- und Lawinenforschung.
50 (7.Aufl.): 36 S.
Hill, M.; Wiesinger, T.; Abromeit, D.; 2005: Avalanche forecaster exchange program USA – Switzerland. Proceedings of the International Snow Science Workshop,
Jackson Hole, Wy. 19.–25.Sept. 2004, in press
Pielmeier, C.; Stucki, T.; Aebi, M.; Bründl, M.; Etter, H-J.;
Rhyner, J.; Wiesinger, T., 2005: Schnee und Lawinen in
den Schweizer Alpen. Winter 2002/03. Wetter, Schneedecke und Lawinengefahr. Winterbericht SLF. Davos,
Eidgenössisches Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF. 117 S. [+CD–Rom]
Schweizer, J. and Wiesinger, T.; 2001: Snow profile interpretation for stability evaluation. Cold Reg. Sci. Technol., 33(2–3): 179–188.
Schnee und Lawinen 2003–2004. Innsbruck, Amt der
Tiroler Landesregierung, Lawinenwarndienst Tirol,
Nummer 13. 204 S.
Wiesinger, T., 2003: Der Stellenwert von Schneedeckenuntersuchungen und Risikoreduktionsmethoden in der
Lawinenausbildung der Österreichischen Berg- und
Skiführer. Sicherheit im Bergland, Jb. 2003, Österreichisches Kuratorium für Alpine Sicherheit, S. 183–192.
Wiesinger, T.; Aebi, M.; Stucki, T.; Pielmeier, C.; Zweifel,
B.; 2004: WinterAktuell. Online–Wochenrückblicke zur
Schnee – und Lawinensituation in den Schweizer Alpen,
Hydrologisches Jahr 2003/04 <http://wa.slf.ch>
Zweifel, B.; 2005: Lawinenunfälle in den Schweizer Alpen.
Winter 2003/04. Personen- und Sachschäden. Unfallbericht SLF. Davos, Eidgenössisches Institut für
Schnee- und Lawinenforschung SLF. 105 S.
75
Schnee und Lawinen Winter 2003/04
8
Anhang: Beilage CD–ROM
Dem Winterbericht beigelegt ist eine CD auf der
die Lawinenbulletins, die Zusatzprodukte und
Messdaten in graphischer Form in Farbe dargestellt sind. Unter Zusatzprodukte fallen Graphiken
wie:
Schneehöhenkarte,
Neuschneekarten,
Neuschneesumme über 3 Tage, Schneedeckenstabilitätskarte (mit der Möglichkeit, einzelne Profile anzuklicken), Schneehöhe im Vergleich zum
langjährigen Mittelwert, Gefahrenkarten.
Zusätzlich findet sich auf der CD das reich bebilderte Winter Aktuell (WA), ein wöchentlicher
Online-Rückblick auf die Schnee- und Lawinensituation in den Schweizer Alpen (Wiesinger et al.
2004). Im WinterAktuell können Details zur chronologischen Entwicklung, zu besonderen Ereignissen sowie Erklärungen zu speziellen Phänomenen
(meist in den Bemerkungen) gefunden werden.
Die Messdaten der SLF-Beobachter (Neuschnee,
Schneehöhe und Wasserwert des Neuschnees)
wurden kontrolliert und wenn nötig korrigiert oder
ergänzt. Sie werden jedoch nicht mehr in gedruckter Form oder auf CD publiziert.
So wird die CD verwendet:
CD in CD–Laufwerk einlegen.
PC: auf Arbeitsplatz gehen, im CD-Laufwerk Anhang-CD_WB 2003_04 doppelklicken.
Mac: im Finder CD Symbol mit dem Titel AnhangCD_WB 2003_04 doppelklicken.
Danach erscheint eine Auswahlliste. Aus dieser
Liste index.html doppelklicken, dann erscheint
die Navigationsoberflächen-Startseite. Hier kann
man auswählen zwischen: WinterAktuell, Winterverlaufsgraphiken automatischer Stationen (unkontrolliert) und bemannter Stationen (Die Werte
für Neuschnee, Wasserwert des Neuschnees bei
Neuschnee >10 cm und Schneehöhe sind kontrolliert), Informationen zu den Messnetzen, Lawinenbulletins (Nationale und Regionale Lawinenbulletins) und Zusatzprodukte (Kartendarstellungen
und Schneeprofile).
Der Verlauf des Winters ist graphisch dargestellt
und am Beispiel «Vergleichsstation Trübsee,
1770 m», so zu finden: Startseite der CD öffnen,
Winterverlauf anklicken, Netz auswählen, in diesem Fall Vergleichsstationen, auf der Karte «Trübsee» anklicken. Es erscheint eine Verlaufsgraphik
im PDF Format, die mit dem Lupensymbol vergrössert werden kann.
Bei Bedarf können alle Daten via Internet
<http://data.slf.ch> am SLF angefordert werden
(kostenpflichtig).
Zusätzlich kann auf der CD die Interpretationshilfe
auf Deutsch (7. Auflage, 2004) im pdf–Format angezeigt werden.
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