MAD_0214_Reise Guide

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MAD_0214_Reise Guide
REISE GUIDE INNSBRUCK
Kleine Stadt vor groSSer KuliSSe
glitzerwelten im SwarovSKi-Shop
MADAME 2/2014
MAXIMILIANS
TRAUM
Dank architektonischer Höhenflüge
entwickelte sich Innsbruck von der
Studenten- und Olympiastadt in den
letzten zehn Jahren zu einer Weltstadt im
Westentaschenformat. Ihr besonderer
Reiz: das Miteinander von in Stein
gemeißelten Erinnerungen an die Zeit der
Habsburger und modernem Leben
FOTOS: Christof Lackner (1); Christian Vorhofer (1)
E
ine Welt ohne elektronische Medien kann man
sich heute kaum noch vorstellen. Dass es sie
gab und wie ihr Nachrichtensystem vor 500
Jahren funktionierte, lernt man in Innsbruck
bei einem Spaziergang durch die HerzogFriedrich-Straße. Fast jedes Haus schiebt sich
hier mit einem nach allen Seiten verglasten
Erker ins Freie. Der prächtigste von allen, das mit 2657 feuervergoldeten Schindeln verzierte Goldene Dachl, war zu jener
Zeit die private Loge Kaiser Maximilians. Auf seinem Lieblingsplatz amüsierte er sich bei Aufführungen von Theatergruppen, Gauklern und Ritterspielen, während der Hofklatsch
zwischen den offenen Erkern ausgetauscht wurde. Dass die
Altstadt so reich an Sehenswürdigkeiten ist, verdankt sie der
mit Salz und Silber finanzierten Bauwut des lebenslustigen
Habsburgers, der – allerdings vergebens – davon träumte, die
an einem der wichtigsten Verkehrswege von Nord- nach Südeuropa gelegene Stadt zum Herzstück des Heiligen Römischen
Reiches zu machen. Immerhin dauerte eine Reise von Augsburg nach Venedig damals neun Wochen, und Innsbruck profitierte – unter anderem mit dem Brückenzoll – davon, dass
der Brenner mit 1374 Metern Höhe der niedrigste Übergang
von Norden über die Ostalpen nach Süden war. Dass Pilger,
Händler, Ritter und geistige Größen wie Mozart, Hans Christian Andersen und Goethe regelmäßig in Innsbruck Rast
machten, bezeugen die vielen historischen Gasthöfe der
Stadt. Die eigentliche Geschichte des Fremdenverkehrs begann erst im 19. Jahrhundert mit dem Bau der Eisenbahn,
gefolgt von der Brennerautobahn in den 1960er-Jahren und
Innsbrucks Rolle als Olympiastadt, die gleich zweimal – 1964
und 1976 – ein internationales Publikum anlockte. Den entscheidenden Schritt in eine neue Zukunft aber wagten die
Innsbrucker 2002, als die weltberühmte Architektin Zaha
Hadid den futuristischen Turm der Bergisel-Sprungschanze
realisierte, der quasi über Nacht dem Goldenen Dachl als
Wahrzeichen der Stadt den Rang ablief. Die Lust auf Neues
SZENETREFF: RESTAURANT „WOODFIRE“
war erwacht und suchte nach weiteren Herausforderungen.
Den nächsten Schritt machte der französische Stararchitekt
Dominique Perrault mit der Inszenierung der urbanen Rathausgalerien zu Füßen des neu gebauten Verwaltungsturms,
bevor Zaha Hadid 2007 mit der einem Spaceshuttle ähnlichen
Talstation der Hungerburg-Seilbahn ein weiteres architektonisches Statement abgab. Drei Jahre später folgte die Eröffnung des supermodernen Kaufhaus Tyrol, und seit wenigen
Monaten macht ein modernes Designhotel am Bahnhof den
beschaulichen historischen Gasthöfen Konkurrenz. Designerläden mit internationalen Labels, innovative Concept Stores,
eine Szenebar auf dem Dach des Rathauses und coole Zeitgeist-Bistros, die auf moderne Alpen-Cuisine setzen, schaffen
täglich ein spannendes Pendant zu den romantischen Relikten
der K.-u.-k.-Dynastie. Größter Trumpf der genussreichen Alpenstadt ist die Tatsache, dass man sich in weniger als einer
halben Stunde mit den Bergbahnen vom Zentrum bis auf die
2000 Meter hohen Gipfel des Karwendelgebirges hinaufschwingen kann. Wie die Kulisse eines Ganghofer-Films
halten die Berge die Stadt fest im Griff. Locken im Winter
Skifahrer auf ehemalige Olympiapisten und die Weltelite der
Skispringer zum jährlichen Kräftemessen auf den Bergisel. Im
Sommer sind sie ein Paradies für Bergsteiger und Mountainbiker. Und ein Sehnsuchtsziel für Botaniker: Direkt neben der
Bergstation der Patscherkofelbahn kann man im Alpengarten
bestaunen, wie reich dieses wunderschöne Stückchen Welt
von der Natur beschenkt wurde.
CHRISTINE VON PAHLEN ➛
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REISE GUIDE INNSBRUCK
FEIN ESSEN
SCHINDLER Gelungene Kombination aus Café, Restaurant und
Bar. Mittags trifft sich die Innsbrucker Geschäftswelt zu Haubensnacks an der Bar. Andere
kommen zu After-Work-Drinks
mit Gastro-Tapas. Abends stehen
Drei-Gang-Menüs unter dem
Motto „Cuisine Naturelle“ auf der
Karte, und samstags gibt’s Livemusik zum Brunch. Maria-Theresien-Str. 31, Tel. 56 69 69
SITZWOHL Die kreativen Küchenfeen Irmgard Sitzwohl und
Elisabeth Geisler kochen tirolerisch mit mediterranem Touch,
z. B. Oktopusgröstl oder Cordon
bleu vom Kaninchen auf Blattsalaten. Das alles im ersten Stock
des neuen Stadtforums. Parterre
verkaufen sie hausgemachte
Delikatessen und Tagesgerichte
im Take-away in der Geislerei.
Stadtforum 1, Tel. 56 28 88
KAISERJÄGERMUSEUM IM TIROL PANORAMA
Vorwahl von Innsbruck: 0043/512
SCHÖN
WOHNEN
ADLERS HOTEL Talk of the Town:
Seit der Eröffnung des modernen
Designhotels in den oberen sechs
Etagen eines neuen Hochhauses
in Bahnhofsnähe ist die Bar der
Hotspot der Stadt. Tolle Cocktails
mit Blick auf Stadt und Berge
durch fünf Meter hohe Glasfronten, Livemusik und DJs sorgen für ausgelassene Stimmung.
In den 75 Zimmern und Suiten
verströmen dunkles Holz, Loden
und Tiroler Bauernteppiche modernen Alpen-Charme. DZ ab 200
Euro, deradler.com
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SCHWARZER ADLER Das alte
Patrizierhaus am Rand der Altstadt beherbergte zu Maximilians Zeiten die kaiserlichen
Stallungen. Die Hoteliersfamilie Ultsch, die auch das neue
„Adlers“ in ihrem Portfolio hat,
führt es in vierter Generation
als stilvolles Romantikhotel. Die
Mehrzahl der 42 Zimmer ist traditionell tirolerisch eingerichtet.
Auf dem Sprung in die neue Zeit:
Maisonette-Suiten im Versace-
Look mit Swarovski-Glamour in
den Badezimmern. Weiterhin
bodenständig: die alten Bürgerstuben, der Gewölbekeller und
die gute regionale Küche. DZ ab
120 Euro, deradler.com
GOLDENER ADLER Tradition und
gute Küche werden in der historischen Herberge seit 600
Jahren hochgehalten, was schon
Goethe, Mozart und Ludwig II. zu
schätzen wussten. Besonders
beliebt: die Andreas-Hofer-Suite
und das Mozart-Zimmer. Tiroler
Spezialitäten werden im Sommer
im Gastgarten serviert. Zu dieser
Jahreszeit kann es in der zentralen Fußgängerzone auch schon
mal laut werden. DZ ab 140 Euro,
goldeneradler.com
PARKHOTEL IGLS Fünf Kilome-
ter südlich von Innsbruck, auf
einem Plateau in 900 m Höhe
gelegen, hat sich das renommierte
Gesundheitszentrum
mit 51 Zimmern der modernen
Mayr-Medizin verschrieben. Wer
die ein- oder zweiwöchige Kur
bucht, hat ausreichend Zeit für
Ausflüge in die Tiroler Landeshauptstadt. Ab 138 Euro p. P. im
DZ, parkhotel-igls.at
DA PEPPINO Pino Marchese vermittelt die Atmosphäre einer
Familien-Trattoria. Pasta-Klassiker schmecken hier genauso
gut wie die vom Gault-Millau gelobten kreativen Kompositionen
auf der Basis von täglich frischen
Fischen und Meeresfrüchten.
Innsbrucks
Vorzeige-Italiener
hat nur abends geöffnet. Kirschentalgasse 6, Tel. 27 56 99
LICHTBLICK Im siebten Stock
des neuen Rathauses speist man
mit Blick auf die Berge. Mittags
köstliche Kleinigkeiten wie ein
Duett von Garnelen und Jakobsmuscheln auf Salat. Abends wird
groß aufgekocht: Zu rosa gebratenem Hirschrücken gibt es viele
gute Weine auch glasweise. Oder
auch handverlesene Flaschen,
z. B. einen Château Mouton Rothschild 2004 für 380 Euro. MariaTheresien-Str. 18, Tel. 56 65 50
DIE MÜHLE Der Weg lohnt sich,
per Taxi oder GPS. Am Eingang
zum Gewerbepark Mutters hält
die Küche, was die im modernen Landhausstil eingerichtete
„Mühle“ verspricht. Man wählt à
la Carte oder lässt sich von einem
Vier- oder Acht-Gänge-Menü
überraschen. Küchenchef Tamer
Kacar kocht betont Leichtes auf
Hauben-Niveau wie Zanderfilet
auf Spargelragout. Da darf man
zum Dessert auch schon mal einen Apfelstrudel mit Schlag riskieren. Gärberbach 2, Tel. 57 01 63
TIROLERISCH
OTTOBURG In einem mittelalter-
lichen Wehrturm kommt im modern gestalteten Parterre Tirolerisches mit mediterranem Touch
auf den Tisch. In den gemütlichen
alten Stuben im ersten und zweiten Stock beherrschen Schmankerl wie Kalbsrahmgulasch mit
Butterspätzle oder Hirschragout
mit Serviettenknödel und Apfelrotkraut die Karte. Herzog-Friedrich-Str. 1, Tel. 58 43 38
WEINHAUS HAPP Seit an dieser Stelle – mit Blick auf das
Goldene Dachl – erstmals Gäste
bewirtet wurden, sind schon einige Hundert Jahre vergangen. Die
Küche: gutbürgerlich. Mit Spezialitäten wie hausgeräucherter
Gänsebrust,
Ochsentafelspitz
mit Schnittlauchsoße oder Kaiserschmarrn. Herzog-FriedrichStr. 14, Tel. 58 29 80
WIRTSHAUS SCHÖNECK Regionales nach traditionellen Rezepten aufs Feinste zubereitet:
Blutwurstgröstl mit Sauerkraut,
Wiener Saftgulasch mit Petersilienkartoffeln. Für Hobbyköche
hält Küchenchef Alfred Miller
sein Buch „Für Freunde kochen“
bereit. Und Köstlichkeiten wie
Quittengelee,
Spanferkelsülze
oder Entenconfit. Weiherburggasse 6, Tel. 27 27 28
KAFFEEHAUS
CAFE SACHER Ob in Wien, in
Salzburg oder Innsbruck: Das
„Sacher“ bleibt sich treu. Auch
in der Tiroler Landeshauptstadt
zeigt es sich – unter dem Dach
der kaiserlichen Hofburg – im
imperialen Look. Im Café bestellt
man die Original-Sachertorte
mit Schlag oder die legendären
Sacher-Würstl mit Kren, Backhendl oder Beuschl. Im „Sacher
Eck“ serviert Florian Prelog feine Wiener Küche auf HaubenNiveau. Rennweg 1, Tel. 56 56 26
MADAME 2/2014
CAFE CENTRAL Die pure Kaffeehausnostalgie. Stammgäste
kommen zur Zeitungslektüre
und am Sonntagabend zur Pianomusik. Gilmstr. 5, Tel. 59 20
KONDITOREI VALIER Hier gibt’s
die besten Mehlspeisen der
Stadt. Dazu Klassiker wie Petits
Fours und Pralinen plus ausgefallenes Naschwerk wie Panettone mit Schoko und Kastanien.
Maximilianstr. 27, Tel. 58 61 80
Paris gelebt hat. Im Portfolio:
zeitgenössische Fotografie, edle
Naturkosmetik und handgemachtes Geschirr. Erlerstr. 10
FEINHEITEN Der Laden ist klein,
das Angebot erlesen. Die Einzelstücke einheimischer Modedesigner sind handgenäht, Schmuckstücke und Alltags-Utensilien
gibt es nur in kleiner Auflage. Die
beliebten Yoga-Outfits werden
nach ökologischen Prinzipien
produziert. Pfarrgasse 8
SZENIG
PAPETERIE ERNST SCHMID Visi-
WOODFIRE Im Gewölbekeller des
Hotels „Grauer Bär“ sind saftige
Steaks vom Holzofengrill die Attraktion. Dicht gefolgt von den
tollen Cocktails an der Bar. Uni-
tenkarten-Hüllen aus Schlangenleder, Füller von Montblanc und
pfiffige Leselampen zählen zum
Angebot des noblen Schreibwarenladens. Leopoldstr. 2+4
versitätsstr. 5–7, Tel. 592 47 57
360°BAR Vor oder nach dem
Abendessen ist die coole Weinbar im obersten Stock des Rathauses der schönste Platz für
beste Weine, Cocktails oder
Champagner. Maria-TheresienStr. 18, Tel. 56 65 50
SHOPPING
NÄGELE & STRUBELL Der be-
liebte Beauty-Shop vertritt alle
bekannten Nobelmarken, z. B.
die Naturkosmetik von Ligne St
Barth, auch handverlesene Düfte
und attraktive Accessoires von
Etro. Schlossergasse 1, naegelestrubell.at
STASTNY Die Kultadresse für
Kämme, Bürsten und ausgefallenen Haarschmuck. Der
Traditionsladen ist auch eine
Fundgrube für Badezimmer- und
Küchenutensilien aus Horn und
anderen natürlichen Materialien.
FOTOS: Christof Lackner (4)
Herzog-Friedrich-Str. 15
HAYMON Unter dem Motto „Das
Literarische Biotop“ warten hier
Klassiker der Weltliteratur in den
Regalen. Plus sämtliche Neuerscheinungen. Sparkassenplatz 4,
haymonbuchhandlung.at
RESORT B Nischenprodukte, die
neugierig machen, verkauft dieser Concept Store. Das Scouting
ist die Leidenschaft von Daniel
Matt, der lange in London und
TYROL GLAS Herzen aus Porzellan, exotische Seidenkissen,
Plexiglaseulen mit SwarovskiKristallen – wer hier nicht fündig
wird, hat niemanden zu beschenken. Wilhelm-Greil-Str. 16
FASHION
TERESA Für Fashionistas die
Nummer eins unter den Nobelboutiquen in der Altstadt. Mit
Labels wie Victoria Beckham
Denim, Onstage oder McQ by
Alexander McQueen. Erlerstr. 10
PETERA Aktuelle Hosenkollektionen – von Boss, Closed oder
Seductive – sind das modische
Rückgrat der Boutique. Während
man in Ruhe probiert, werden an
der Bar Espresso und Cappuccino serviert. Maria-TheresienStr. 18, petera.at
BY FINK’S WOMAN Neoromantik
steht hier im Vordergrund. Mit
femininen Outfits von Patrizia
Pepe, coolen Kreationen von
Schumacher,
pastellfarbenen
Pelzjäckchen von Young Couture.
lebensgroßen Bronzefiguren mit
Konterfeis von Verwandten und
Vorbildern des Verstorbenen.
Sehenswert: das Grabmal Andreas Hofers und die 500 Jahre
alte Ebert-Orgel. Universitätsstr.
2, tiroler-landesmuseen.at
KAISERLICHE HOFBURG Maria
Theresia ließ den Prachtbau
im 18. Jahrhundert nach ihren
Wünschen umgestalten. Auf dem
Weg durch die 25 Rokoko-Salons
lernt man viel über die Lebensart der Habsburger. Die Porträts
ihres Mannes, Franz Stephan I.,
und ihrer 16 Kinder lagen der
Kaiserin besonders am Herzen.
COOLES DESIGN: ADLERS HOTEL
Rennweg 1, hofburg-innsbruck.at
TIROL PANORAMA Das riesige
Rundgemälde auf dem Bergisel
dokumentiert auf 1000 Quadratmetern den Freiheitskampf
Tirols. Unterirdisch damit verbunden: das neue Kaiserjägermuseum. tiroler-landesmuseen.at
SCHLOSS AMBRAS Das Renaissanceschloss mit wunderschönem Park bildet den Rahmen
für Kunst- und Rüstungsausstellungen, eine Porträtgalerie und
die Ambraser Schlosskonzerte.
AUF DEM RATHAUSDACH: RESTAURANT LICHTBLICK
Schloßstr. 20, khm.at/ambras
BERGISEL Das Goldene Dachl
hat Konkurrenz bekommen. Der
von Stararchitektin Zaha Hadid
gebaute, 50 Meter hohe Turm
des Sprungstadions ist ein weiteres Wahrzeichen der Stadt.
Bei gutem Wetter hat man einen
Traumblick von der Aussichtsplattform. Bei schlechtem Wetter tröstet die gute Küche des
Restaurants. bergisel.info
SWAROVSKI
IM STADTFORUM: RESTAURANT SITzWOHL
KRISTALLWELTEN
ANSCHAUEN
Die von André Heller gestalteten
14 unterirdischen Wunderkammern in Wattens (12 km von Innsbruck) zählen zu Österreichs
meistbesuchten
Attraktionen.
Das 1895 gegründete Unternehmen ist der größte Produzent
präzise geschliffener Kristalle.
HOFKIRCHE Obwohl er in Wien
kristallwelten.swarovski.com
begraben liegt, ist das Grabmal
Kaiser Maximilians ein außergewöhnliches Kleinod. Raumgreifend: die um den leeren
Sarkophag gruppierten 28 über-
Glitzerndes für zu Hause findet
man auch in der Stadt. Plus einer
Bar und einem Art Space im ersten Stock. Herzog-Friedrich-Str.
Maria-Theresien-Str. 24, fnks.at
FUTURISTISCH: DIE BERGISEL-SCHANzE
39, innsbruck.swarovski.com
DER LEOPOLDSBRUNNEN IN DER HOFBURG