Technik und Wohnen

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Technik und Wohnen
Technik und Wohnen
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Wohnen hat sich für die Menschen in Deutschland gerade in den letzten Jahrzehnten deutlich verändert. Neben dem Zuwachs an Wohnfläche pro Bewohner und der Trennung der Generationen in
eigene Wohnungen muss die Veränderung bezüglich der technischen Ausstattung moderner
Wohnungen herausgestellt werden.
Die Schüler können u. U. eine Befragung ihrer Eltern oder Großeltern vornehmen zur technischen
Veränderung von Wohnen. Dabei bieten sich folgende Impulssetzungen durch die Lehrkraft zur
Entwicklung von Interviewfragen an:
o
Stromversorgung (Stabilität des Netzes; Dachständer; Zahl der Stromverbraucher im Haushalt; Platzierung der Steckdosen; energiesparende Geräte und Leuchtmittel usw.)
o
Heizenergieversorgung (Kohle, Öl, Gas, Fernwärme, Brennwerttechnik, regenerative Energie wie Solaranlage, Windkraft, Wärmepumpe …)
o
Umwelttechnik (Isolierung gegen Wärmeverluste, Niedrigenergiehaus, Nullenergiehaus, ökologisches Bauen …)
o
Wasserver- und -entsorgung (Trinkwasserqualität, Zisterne, Brauchwasseranlage, Kanalisation, Kleinkläranlage …)
o
Telekommunikation (Telefon, Telefax, Rundfunk und Fernsehen, Internet …)
o
Haussteuerung (EIB = Europäischer Installations-Bus: Damit können alle Gebäudefunktionen
– wie Licht, Heizung, Lüftung, Klima – gemeinsam und vernetzt gesteuert werden. / BUS =
Zweidrahtleitung, über die Daten zwischen einzelnen Systemkomponenten übertragen werden.) [„BUS“ ist nach dem Omnibus benannt: Jeder kann ihn nutzen, zu seiner Zeit; mehrere
gemeinsam; Start- und Zielort können verschieden sein.]
Internetrecherche
Speziell die BUS-Technik ist ein interessantes Thema für die Schüler, nicht zuletzt wegen der reizvollen Zukunftsperspektiven durch die Nutzung derartiger Installationen. Die Schüler können dazu
im Internet folgende beiden Adressen aufsuchen:
Inhaus:
www.inhaus-duisburg.de
Futurelife-Haus:
www.futurelife.ch
Für diese Recherche ist mindestens eine Unterrichtsstunde einzuplanen. Es empfiehlt sich, Arbeitsaufträge getrennt nach verschiedenen Wohnbereichen oder Hausfunktionen zu vergeben, die
dann von den Schülern in Expertenrunden präsentiert werden können.
Anmerkung: Diese Internet-Seiten werden regelmäßig aktualisiert; deshalb sollte die Lehrkraft zur
Verteilung der Arbeitsaufträge sich zeitnah informieren.
Roland Dörfler
Arbeit-Wirtschaft-Technik Projekt Wohnen – Wunsch und Wirklichkeit
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Im Folgenden veröffentlichen wir den Inhalt einer Seite des Internetauftritts von Inhaus
(dieser Text kann Informations- und Diskussionsgrundlage für die Klasse sein):
Smarter Wohnen mit Technikassistenz
Auf den ersten Blick haben die Höhlen der Steinzeitmenschen nichts mit unseren heutigen, zum
Teil hoch technisierten Wohnungen und Wohnhäusern gemein. Und doch gibt es grundlegende
Ähnlichkeiten: Damals wie heute bieten die Behausungen den Menschen Schutz, Geborgenheit,
Behaglichkeit, Platz zur Arbeit und zur Kommunikation - und nicht zuletzt bilden sie den fixen Bezugspunkt in unserem Leben.
Waschautomaten, Geschirrspüler, automatisierte und umweltfreundliche Heizungen, Alarmanlagen, Audio- und Videogeräte und Telefone aller Art (digitale ISDN-Anlagen, schnurlose DECTApparate, GSM-Handys) sorgen für Behaglichkeit, Sicherheit, Unterhaltung und für Kommunikationsmöglichkeiten.
Und dann ist da noch der Heimcomputer, der in Verbindung mit dem Telefonanschluss zum Eingangstor in ein multimediales weltweites Netzwerk von Informationen und Dienstleistungen geworden ist. Damit wird der Gang zur Bank zum virtuellen home-banking, der Einkauf zum homeshopping. Weitere neue Dienste werden bald hinzukommen.
Grundlage für diese teilweise fantastisch anmutenden Möglichkeiten der Informations- und Kommunikationstechnik sind die Mikroelektronik und die Softwaretechnik in einer für den Endanwender
bezahlbaren und bedienbaren Form.
Doch trotz grenzenloser Datenkommunikation über das Internet enden alle Informationswege
meist spätestens im Heimcomputer oder im Telefon. Es ist durchaus normal, sich die Wetterdaten
aus Honolulu mal eben auf den Bildschirm zu holen, während es meist keine Möglichkeit gibt, sich
die Verbrauchsdaten der eigenen Heizung auf dem Bildschirm des Fernsehers oder des PCs zu
vergegenwärtigen. Was wäre, wenn das Internet sich im eigenen Wohnhaus fortsetzen
Roland Dörfler
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würde als Intranet? Wenn gar Komponenten und Geräte wie Heizung, Wettersensoren, Anwesenheitssensoren und Geschirrspüler Informationen miteinander und auch mit dem Internet austauschen könnten, um Energie zu sparen, den Komfort zu erhöhen oder auch die Sicherheit zu erhöhen? Ist das überhaupt machbar, sinnvoll, bezahlbar und bedienbar?
Seit ca. 1980 kreist die Idee der Datenvernetzung innerhalb von Gebäuden und auch speziell in
Wohngebäuden weltweit durch die Köpfe der Techniker und Marktstrategen, ohne bisher im Endanwendermarkt einen wesentlichen Durchbruch erzielt zu haben. Bekannt sind die europäischen
Projekte Batibus, EHS, EIB mit den dazugehörigen Bussystemen. In den USA sind z.B. Cebus und
in Japan TRON bekannt geworden. Allen war gemeinsam, dass sie von der Technologie, hier besonders von den Datenbussen und deren stringenter Standardisierung zur Anwendung gelangen
wollten. Bei den Endanwendern stieß dieses Vorgehen auf enorme Verständnis- und Akzeptanzschwierigkeiten.
Einige Systeme haben sich über die Nutzgebäudeanwendungen (Gebäudeleittechnik) einen bescheidenen Anteil im Wohnhausbereich sichern können. Hierzu gehören der Europäische Installations Bus (EIB) mit der Bedienoberfläche HES (home electronic system), der von einem von SIEMENS und BOSCH angeführten Konsortium vertreten wird, während das amerikanische Local
Operating Network System (LON) von der Fa. ECHELON verfochten wird. Zu beiden Systemen
gibt es eine große Zahl von schnittstellenkompatiblen Komponenten und Geräten, aber auch von
Anwendungen. Mittlerweile drängen aber auch aus dem Bereich der PC-Vernetzung kommende
Bussysteme (Ethernet) und auch Multimedia-Bussysteme wie i-Link (fire wire, IEEE 1394) in den
Bereich der Hausvernetzung. Wer das Rennen macht, ist völlig offen. Möglicherweise sorgt auf
Dauer das Internet mit seinen Technologien TCP/IP, http, JAVA, JINI und dem absoluten Zwang
zur Kompatibilität für einen zukunftssicheren Technologiestandard auch im Hausbereich.
Die Vernetzung im Wohnbereich birgt große voraussehbare und noch verborgene Potenziale für
die Produzenten, die Anwender und die Gesamtgesellschaft an sich. Bisher gibt es aber aus den
genannten und vielen ungenannten Gründen meist nur interessante Visionen, wenige konkret vorzeigbare Anwendungen mit nachgewiesenem Nutzeffekt und fast keine Intelligenten Häuser oder
Wohnungen mit durchgängiger Vernetzung.
Roland Dörfler
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