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SPANIEN I N H A L T EINLEITUNG 1 STADTRUNDGÄNGE Rundgang I Rundgang II Rundgang III Dublin 4 5 7 IRLAND GROSSBRITANNIEN RUNDFAHRTEN DURCH DIE PROVINZ Die Route des Duero 9 Die Route des Jalón 12 Die Route des Moncayo und Las Icnitas 14 Die Route der Pinienwälder und des Urbión-Gebirges 17 London Paris FREIZEIT UND VERANSTALTUNGEN KARTE DER PROVINZ WISSENSWERTE DATEN 18 22 24 FRANKREICH Lissabon POR TUG AL SORIA Madrid SPANIEN © TURESPAÑA Secretaría de Estado de Comercio, Turismo y PYME Ministerio de Economía y Hacienda Ceuta Melilla Rabat MAROKKO Text: Manuel Román Fernández Übersetzung: Reinhard Lamsfuss Fotos: Fotoarchiv TURESPAÑA Graphische Gestaltung: Megacolor S.L. Druck: GAEZ, S.A. D. L.: M-45108-1999 NIPO: 104-99-039-3 1. Auflage Gedruckt in Spanien VITORIA 92 km HARO 40 km ESTELLA 45 km Santo Domingo120 P RÍO Belorado de la Calzada Nájera EBRO A-68 Albelda de Iregua San Millán Pradoluengo Ezcarayde la Cogolla Falces Andosilla 232 Caparroso P Azagra Calahorra A-15 Milagro Río Arnedo 121 Rincón de Soto Autol Valtierra Alfaro s Pico Covarrubias Corella Cintruénigo Yanguas Villar del Río Río Parque natural Naturpark Camping Campingplatz Urbió Cid aco s Iregua Olite Lodosa Oja BURGOS PAMPLONA 40 km LOGROÑO Cenicero Fuenmayor P Tirón Autopista Autobahn Autovía Schnellstrasse Carretera nacional Nationalstrasse Ctra. Autonómica 1er 1orden Hauptverkehrstrasse Kat. Ctra. Autonómica 2º orden Hauptverkehrstrasse 2 Kat. Carretera local Gemeindestrasse Ferrocarril Eisenbahn Parador Parador-Hotel Santuario-Monasterio Kloster-Wallfahrtsort Castillo Burg Monumento Kunstdenkmal Ruinas históricas Historische Ruinen Cuevas Höhlen P HARO 18 km Río 232 Tudela Cebollera 2141 Santa Cruz de Yagüas Bretún Río l de rra Sie Río Ucero os Lob VALLADOLID 90 km Tera RÍO Ayllón Aniñón Morón de Almazán E. de Monteaguado Monteagudo Adradas de las Vicarias Ariza Jalón 111 Arcos de Jalón Galve de Sorbe Torrellana 1221 Atienza N P Sigüenza 101 Tamajón Buitrago 0 Cogolludo 10 20 Alhama de Aragón Jilo234 ca Jaraba Judes 1290 Pied ra Maranchón Torremocha del Campo 211 N-II GEOGRAFIA Y MEDIO AMBIENTE CARTOGRAFICOS, S.L. MADRID 47 km Maluenda N-II Jadraque 30 Km PINAR DEL REY, 9 - 28033 MADRID - TEL Y FAX 91 383 28 99 Calatayud Alcolea del Pinar Mandayona Lozoyuela Ateca Río Medinaceli Torralba del Moral N-I Santa María de Huerta Río Ambrona 110 Moros Río Riaza Deza Almazán ZARAGOZA 65 km Carabias Sepúlveda DUE RO Gormaz 116 Berlanga de Duero Río Barca Casillas de Berlanga Caltojar 101 Montejo Escalote Abanco de Tiermes 1279 Villasayas Arenillas Tiermes Barahona Retortillo de Soria 110 SEGOVIA 40 km ZARAGOZA 60 km esa Río Revinu San Pedro Manrique Fitero Murchante Salas de los Infantes Cervera del 113 A-68 Lerma 111 Quintanar de la SierraL. Larga L. Negra Río Alhama Cascante L. Helada Santo Domingo a Ablitas m Sotillo a de Silos Almarza Oncala Duruelo de la Sierra d Alh 234 el Rincón Valdeavellano 121 de Tera Covaleda Vinuesa Magaña 115 El Royo Tarazona Salduero Castilruiz Río San LeonardoE. de la Cuerda del Pozo Ágreda de Yagüe Vozmediano122 Borja Almajano Matute Navaleno 1429 Caleruega Río Garray NUMANCIA Espejón Cidones PARQUE NATURAL N-I Moncayo 122 CAÑON DEL Abejar Olvega Golmayo Santa María de las Hoyas 2316 Villaciervos RÍO LOBOS Cueva de Ágreda Cubilla SORIA 101 Almenar Ucero Calatañazor Tabuenca E. de los Rábanos P Fuentearmegil Aldealafuente de Soria Noviercas Torreblacos Aranda de Duero Quintana Redonda 234 Ciria Borobia 122 122 Langa de Duero 920 Cubo de la Solana Gómara Tardelcuende Tejado Milagros San Esteban de Gormaz Burgo de Osma Matamala Jarque Alto Cruz Illueca Borjabad de Almazán Bayubas de Abajo 1313 Fuentecambrón Urbión 2228 Río PALENCIA 80 km SANTANDER 150 km 204 Molina de Aragón - AÑO 1999 GUADALAJARA 18 km TERUEL 95 km EINLEITUNG S oria liegt auf 1 056 m Höhe am rechten Ufer des Flusses Duero. Von Madrid ist es 226 km entfernt. Der gängige Anfahrtsweg mit dem Auto von der Hauptstadt Spaniens aus geht über die Schnellstrasse Autovía de Aragón, wobei man die Abfahrt Medinaceli nimmt und auf der Nationalstrasse N-111 bis nach Soria weiterfährt. Eine andere Möglichkeit besteht darin, auf der Schnellstrasse A-1 bis Aranda de Duero zu fahren und dann auf der N-122 nach Soria zu gelangen. Der Reiz von Soria liegt in der Ruhe. In einer Welt ohne Eile lädt uns die kastilische Stadt zum friedlichen Verweilen ein, zur stillen Betrachtung seiner schönen Landschaft, in der die Rottöne überwiegen. Die Provinzhauptstadt, die Ortschaften und Dörfer der Provinz Soria besitzen unzählige, geschichtsträchtige Gassen aus mittelalterlichen Zeiten und herrliche romanische Baudenkmäler. Im Norden Sorias erhebt sich der oft schneebedeckte Gebirgszug Picos de Urbión. Zu seinen Füssen liegt der See Laguna Negra. Im Westen erscheint der Höhenzug Moncayo, schon an der Grenze zur Provinz Zaragoza. Das Zentrum wird von einer Ebene eingenommen, die von Ulmenhainen geprägt wird. See Laguna Negra 1 Im Süden der Provinz, wo sich die Stadt Medinaceli inmitten einer schönen Umgebung erhebt, ändert sich die Landschaft vollständig. Die Provinz hat eine Fläche von 10 301 km2 und ist eine der am wenigsten bevölkerten Spaniens. Sie gehört zur Autonomen Region Kastilien und León. Die heimische Wirtschaft stützt sich vor allem auf die Landwirtschaft, Schafzucht und Holzabbau. Das Klima von Soria und Provinz ist typisch für das Bergland, rauh im Winter, aber im Sommer angenehm mild. Man sollte Soria mit Ruhe besichtigen, um seine friedlichen Winkel, grandiosen Kirchen und Baudenkmäler, den Zauber seiner Landschaften mit ihrem kräftigen Grün kennenzulernen. Ein weiterer Reiz sind seine althergebrachten Volksfeste, die schwerpunktmässig im Juni stattfinden, sowie seine exzellente Gastronomie, die vor allem für die Freunde von guten Bratengerichten von Interesse ist. Die Provinz Soria ist auch bei den Jägern beliebt wegen der zahlreichen Hirsche, Rehe und Wildschweine. Für die mehr auf Kleinwild spezialisierten gibt es ebenfalls reichlich Kaninchen, Hasen und rote Rebhühner. Die Angler finden prächtige Forellen in den Flüssen der Provinz. Stadtansicht von Medinaceli 2 KLEINE GESCHICHTE D ie Provinz Soria war seit der Steinzeit besiedelt, wobei die frühgeschichtliche Besiedlung wahrscheinlich keltiberisch war, obwohl der Ursprung nicht sicher belegt ist. Einen grossen Einfluss übten die Kelten in diesem Landstrich aus, die hier castra errichteten, befestigte Dörfer auf Hügeln, von denen aus die Ebenen beherrscht werden konnten. Eine herausragende Episode der Ortsgeschichte ist der erbitterte Widerstand der Stadt Numantia gegen die römischen Eroberer. Der ursprüngliche Name der Stadt Soria war Oria oder Uria, der auch nach der Zerstörung durch die Römer im Jahr 133 v.Ch. beibehalten wurde. In islamischer Zeit wurde die Provinz von ihrer damaligen Hauptstadt Medinaceli aus beherrscht, bis der Graf Fernán González sie den Mohammedanern entriss. Soria selbst wurde vom aragonischen König Alfonso el Batallador wiedererobert, der sie wiederaufbaute und neu besiedelte. Ausserdem ist anzumerken, dass in diesen Landstrichen Kastilier, Aragonier und Navarrer immer Naturreservat Sierra de Urbión zusammenlebten und wesentlich zu ihrer wirtschaftlichen Blüte beitrugen. Sie wurde schliesslich an das Königreich Kastilien abgetreten und entwickelte sich zur Hauptstadt einer Region von grosser politischer und strategischer Bedeutung im Mittelalter. Nachdem sie 1126 den Besitzungen Alfons des VII. zugeteilt worden war, erlangte die Stadt eine noch grössere Wirtschaftskraft dank der bedeutenden Schafzucht und Wollproduktion, eines Schlüsselsektors für das Florieren des Handels in der gesamten Provinz. Kennzeichnend für die Gegend wurden die “cañadas“, Hirtenwege, auf denen die Herden durchs Land geführt wurden. Während der Herrschaft der Katholischen Könige nahm die Bedeutung Sorias ab, aber im 16. und 17. Jhdt. erlebte es abermals einen Aufschwung wegen der Adligen, die Eigentümer grosser Schafherden waren und sich deshalb in der Gegend niederlassen konnten. Sie erbauten zahlreiche Paläste und Herrenhäuser, von denen etliche erhalten sind. Der Adel wanderte Ende des 17. Jhdts. schliesslich ab, was die Entvölkerung sowohl der Hauptstadt als auch der wichtigsten Ortschaften der Provinz zur Folge hatte. Schon in früher Zeit hatte Soria ein Beispiel seines Heldenmutes in Numantia gegeben mit seinem hartnäckigen Widerstand während einer zwanzigjährigen Belagerung, die seine Einwohner den römischen Legionen unter dem Befehl des Cornelius Scipio entgegensetzten (sie begingen eher Selbstmord als sich zu ergeben), als diese 133 v. Ch. Numantia einnahmen. Auch später zeigten ihre Nachfahren diesen Heldenmut im Unabhängigkeitskrieg von 1808 gegen die Franzosen. Ein Regiment aus Soria trug nämlich den Namen “die Numantiner“. Soria wird neben seiner Geschichte auch oft in literarischen Texten erwähnt, so bei zwei grossen Dichtern, die in der Stadt gewohnt haben: Gustavo Adolfo Béquer und Antonio Machado. 3 STADTRUNDGÄNGE RUNDGANG I W ir beginnen diesen Rundgang mit der Besichtigung der romanischen Kirche San Juan de Rabanera (1) einem nationalem Baudenkmal aus dem 12. Jhdt., das byzantinische Einflüsse aufweist. Hervorzuheben sind das Altarbild des Malers Baltanás und des Bildhauers Francisco de Ágreda. Die Apsis verbindet orientalische und gotische Stilelemente. Aus der Kirche San Juan de Rabanera heraustretend kommen wir durch die Strasse Los Caballeros, wo man die Spuren der adligen Vergangenheit an den Fassaden vieler Häuser beobachten kann, und schliesslich zum Palacio 4 de Alcántara (2) eines weiteren architektonischen Juwels von Soria. Wir überqueren die Plätze Olivos und Mariano Granados. Durch die Promenade Espolón gelangen wir zur Alameda de Cervantes (3), die auch „dehesa“ heisst, und besuchen die Wallfahrtskapelle de la Soledad (4), wo die gleichnamige Jungfrau angebetet wird. In einer Seitenkapelle kann man den Cristo del Humilladero bewundern, ein geschnitztes Bildnis aus dem 16. Jhdt., das Juan de Juni zugeschrieben wird. An der genannten Promenade befindet sich auch das Museo Numantino (5), das im Jahr 1919 eröffnet wurde, wobei der König Alfons der XIII. zugegen war. Heute ist in dem Gebäude ein interessantes archäologisches Museum der gesamten Provinz untergebracht, von der Steinzeit bis zum Mittelalter: Grabschätze aus den keltiberischen Nekropolen, numantinische Keramik sowie Stücke aus den Grabungsstätten von Tiermes, Uxama und Numantia aus arabischer und mittelalterlicher Zeit. Kirche San Juan de Rabanera RUNDGANG II W ir beginnen an der schönen Plaza Mayor (6) im echten, altkastilischen Stil. Am Platz liegen: die Casa de los Doce Linajes aus dem Jahr 1628 mit einem Wappen, kürzlich zum Rathaus hergerichtet - das vorige Rathaus ist heute ein Kulturzentrum – seine Uhr wurde vom Dichter Machado besungen; die Kirche Nuestra Señora La Mayor und der Turm de Doña Urraca. Auf dem Weg durch die Strasse Collado, die der Zapatería überquerend, sieht der Besucher, wie in vielen anderen auch, Herrenhäuser, alte Paläste, an deren Wänden historische Wappen prangen, steinernes Gedächtnis der Heraldik einer einstmals vom Adel dominierten Stadt. In der Strasse Aguirre sehen wir den zum nationalen Baudenkmal erklärten Palast der Grafen von Gómara (7), heutzutage Sitz des Gerichtes Audiencia Provincial. Das Gebäude ist ein grandioser Renaissancebau aus dem 16. Jhdt. mit einem grossen, quadratischen Turm, von dem aus man die ganze Stadt überblicken kann. Die mit Plaza Mayor in Soria 5 Palast der Grafen von Gómara Quadersteinen ausgeführte Fassade ist wegen ihrer besonderen Schönheit ebenfalls eine ruhige Betrachtung wert. Unseren Weg in Richtung der Plaza de San Clemente fortsetzend kommen wir zum Palast de los Ríos y Salcedo (8), Sitz des Historischen Provinzialarchivs. Es stellt ein Nationales Baudenkmal dar und zeichnet sich durch seine Renaissance-Fassade und das Eckfenster aus. Durch die Strasse Aduana Vieja hinauf geht es bis zur Plaza de los Condes de Lérida, wo sich die Kirche Santo Domingo (9) befindet, erbaut in der zweiten Hälfte des 12. Jhdts., mit einer herrlichen Fassade, einer der schönsten der spanischen Romanik. An der Portalseite finden wir eine Vielfalt von Skulpturen, deren reiche Bilderwelt Ereignisse aus dem Alten und Neuen Testament darstellt. Wir gehen weiter durch die Strasse Santo Tomé, dann durch Hospicio bis zur alten Kirche Nuestra Señora de la Merced, wo der Sagrada-Orden ein Kloster 6 Kirche Santo Domingo gründete, in dem Tirso de Molina lebte und starb, der grosse Dramaturg des Siglo de Oro. Zu seinen Ehren wurde ein Saal für Vorträge und Konzerte in einer vormaligen Kirche eingerichtet, der den Namen Aula Magna Tirso de Molina trägt (10). Uns vom vorigen Bereich etwas entfernend, führt uns die Strasse Puerta de Nájera zur Promenade Paseo del Mirón, wo die Kirche Mirón (11) das Interesse des Besuchers verdient, obwohl ihr Äusseres eher schlicht wirkt, wobei man allerdings Reste der mittelalterlichen Stadtmauer sehen kann. In der Wallfahrtskapelle erwartet uns eine Ornamentierung, in der sich Barock- und RokokoStilelemente vermischen. RUNDGANG III A n der Promenade Santiago liegt die Kirche Nuestra Señora del Espino (12), aus dem 16. Jhdt., mit einem Kopfteil im spätgotischen Stil. Weiter geht es durch die Strasse Real, die im Mittelalter eine der wichtigsten war, dann besuchen wir die Ruinen von San Nicolás (13), einer romanischen Kirche vom Ende des 12. und Anfang des 13. Jhdts., die bis zum vergangenen Jhdt. zum Kultus verwendet wurde. Sehenswert ist die Apsis, wobei allerdings die Vorkirche zur Kirche San Juan de Rabanera transportiert worden ist. Durch den Park Castillo, der so heisst wegen der Reste des Bergfriedes (Hauptturmes) einer Burg, die sich dort befinden, kommen wir zur Plaza de San Pedro, gegenüber der sich die Nebenkathedrale (14) mit einer herrlichen Fassade im Plateresco-Stil erhebt. Seine zum Nationaldenkmal erklärten Kreuzgänge aus Quadersteinen stammen aus dem 12. Jhdt. und haben ein durchgehendes Podium, auf dem drei Kloster San Juan de Duero 7 Wallfahrtskirche San Saturio Abschnitte mit Bogengängen ruhen. Diese Bögen ruhen auf Säulen mit Darstellungen orientalischer, allegorischer Geschichten. Die Stiftskirche stammt aus der ersten Hälfte des 16. Jhdts. und steht auf einem älteren Bau aus dem 12. Jhdt., dessen romanischer Kreuzgang erhalten ist. Auf der anderen Seite des Duero, der Strasse San Agustín folgend, finden wir das Kloster San Juan de Duero (15), einem ehemaligen Sitz des Ordens Hospitalarios de Jerusalén, von dessen Kreuzgang die Säulenreihen erhalten sind. Sein Bau wird auf das 13. Jhdt. datiert, und er zeichnet sich durch die romanischen, arabischen und Mudéjar-Stilelemente aus. 8 Weiter geht es auf der Strasse nach Ágreda und über die Promenade San Saturio, von wo wir die Wallfahrtskapelle (die den Namen des Schutzpatrons von Soria trägt) San Saturio (16) sehen können, deren Besuch unbedingt zu empfehlen ist. Man gelangt zu ihr auf dem linken Duero-Ufer, einen von Pappeln gesäumten Weg entlang, den Antonio Machado auf seinen abendlichen Spaziergängen besang, es war sein Lieblingsweg. Auffallend ist der achteckige Grundriss des Baus, der im 18 Jhdt. in einer Höhle auf einem Felsen, am Ufer des genannten Flusses errichtet wurde. Im Inneren ist sie mit Gemälden des Künstlers Antonio Zapata aus Soria ausgeschmückt. Ebenfalls sehenswert ist der Barockaltar. RUNDFAHRTEN DURCH DIE PROVINZ DIE ROUTE DES DUERO V on Soria aus kommen wir auf der N-111 nach Almazán, einer am Ufer des Duero gelegenen Stadt, die ihren Namen den Arabern verdankt. Sie wurde von Alfons dem VI. zurückerobert. Es lohnt sich, ihre Gassen ausgiebig zu durchstreifen und vor allem die Plaza Mayor, die drei Tore der Stadtmauern und einige ihrer Kirchen zu besichtigen: San Vicente, aus der Mitte des 12. Jhdts., mit einem romanischen und einem gotischen Teil aus dem 13. Jhdt., San Miguel, aus dem 12. Jhdt., und San Pedro, mit einem barocken Altarbild. Interessant sind auch die Ruinen des Klosters La Merced und der Palast des Geschlechts der Hurtado de Mendoza aus dem 16. Jhdt. Von Almazán aus sieht man eine herrliche Landschaft. Es hat eine arabische Stadtmauer, ein Andenken aus seiner Zeit als strategischer und befestigter Ort. Wir verlassen Almazán und nehmen die Strasse 116 in Richtung Burgo de Osma, auf Stadttor Puerta del Mercado. Almazán halber Strecke machen wir einen Abstecher nach Berlanga de Duero, wo eine Burg aus dem 15 Jhdt. mit zwei Mauerringen und einem Bergfried steht. Unterhalb fliesst der Fluss Escalote vorbei. Es lohnt sich, die Stiftskirche Nuestra Señora del Mercado im Stil der RenaissanceGotik aus dem 16. Jhdt. zu besichtigen. Der Besucher sollte auch die gotische Säule oder „picota“ nicht versäumen, ein kurioses Steinmonument aus dem 15. Jhdt. 9 Burg der Tovar. Berlanga de Duero Die spannende Route des Duero auf der genannten Strasse fortsetzend kommt man nach Burgo de Osma, das seit den Zeiten der Westgoten einer der ältesten Bischofsitze Spaniens ist Seine gotische Kathedrale wurde auf den Resten einer romanischen Kirche errichtet. Es handelt sich um ein beeindruckendes religiöses Baudenkmal: das bedeutendste seines Stils in der gesamten Provinz, das zudem hervorragende Werke der romanischen Kunst beherbergt. Die Kathedrale birgt in ihrem Inneren ein vielfältiges Bilderwerk, darunter ein Hauptaltarbild von Juan de Juni. 10 Der gotische Kreuzgang ist von ausserordentlicher Schönheit. Auch nicht versäumen sollte man das Museum, das eine bemerkenswerte Sammlung verzierter Codices aufbewahrt. Bei der Stadt handelt es sich um das Ergebnis der Verschmelzung der historischen Ortschaft Osma und einem mittelalterlichen Vorort oder „burgo“. Erwähnenswert ist auch die römische Brücke. Von der Kathedrale von Burgo de Osma früheren Burg sind einige Ruinen erhalten wie auch von den Stadtmauern. Andere sehenswerte Bauwerke sind: die Universität Santa Catalina, 16. Jhdt.; der Bischofspalast und die Plaza Mayor, an der sich auch das Rathaus befindet. Wenn Ihnen die Reise Hunger gemacht hat, sollten Sie unbedingt die herzhafte Gastronomie der Stadt in Anspruch nehmen. Freilich ist dieses Kapitel in Soria und seiner gesamten Provinz bestens bedient, aber zur Zeit der Schlachtfeste wird Burgo de Osma auch die Erwartungen der anspruchsvollsten Gourmets erfüllen können. Ganz in der Nähe, etwas westlich von dieser Stadt am Ufer des Duero, liegt San Esteban de Gormaz, eine weitere, befestigte Ortschaft mit einer arabischen Burg, ehemalige Hochburg des Cid Campeador. Dort befindet sich die Kirche San Miguel, eine der ersten der romanischen Baukunst. Auf der Strasse 920 kommt man nach Ucero, das zu Füssen eines Hügels liegt, auf dem die Ruinen einer mittelalterlichen Burg mit zwei Befestigungsringen stehen, von der ein Gewölberaum und der Bergfried erhalten sind. Dieser Ort stellt auch die Eingangspforte zum Cañón del Río Lobos dar, einer Schlucht voller labyrinthischer Höhlen, ein Paradies für Höhlenkundler. Es besitzt die Wallfahrtskapelle der Tempelritter von San Bartolomé, spätromanisch oder protogotisch (12. Jhdt.), die vielleicht zum Kloster des Tempelritterordens San Juan de Otero gehörte. Auf Natur- und Tierfreunde wartet ein reichhaltiges Vorkommen an Königsadlern, Falken, Milanen, Uhus, Eulen, Wildschweinen, Rehen und Füchsen. Von hier kann der Reisende nach Calatañazor weiterfahren, wo vor tausend Jahren der mohammedanische Feldherr Almanzor eine bedeutende Niederlage erlitt (1002). Im Ort gibt es eine mittelalterliche Steinsäule, die Ruinen der Burg, die romanische Wallfahrtskapelle Soledad, die ebenfalls romanische Kirche Nuestra Señora del Castillo und die mittelalterliche Stadtmauer (12.-13. Jhdt.) zu besichtigen. Wallfahrtskapelle San Bartolomé. Schlucht des Flusses Lobos. 11 DIE ROUTE DES JALÓN D en Kurven des Flusses Jalón auf seinem Weg zum Ebro folgend, gelangen wir auf der N-11 von Soria über Almazán nach Medinaceli, das die Römer Ocilis nannten und die Araber Medina Selim. Es ist eine Stadt der Baudenkmäler wie kaum eine andere und ein Kunsthistorisches Ensemble, eine Perle der Provinz Soria. Der Besucher kann den römischen Torbogen mit drei Türöffnungen besichtigen, 2. bis 3. Jhdt, einzigartig in Spanien; die gotische Stiftskirche Santa María aus der Mitte des 16. Jhdts.; das Franziskanerinnenkloster und im Norden die Reste einer alten arabischen Burg. Auch nicht zu versäumen ist der grossartige, von den Herzögen von Medinaceli erbaute Palacio Ducal aus dem Römischer Torbogen in Medinaceli 12 Kreuzgang des Zisterzienserklosters. Santa María de Huerta 17. Jhdt., in dem römische Mosaiken aufbewahrt werden. Hier in der Gegend von Medinaceli ist auch (obwohl man die genaue Stelle nicht kennt) einer der mächtigsten Feldherren des mohammedanischen Spanien begraben, der gefürchtete Almanzor. An der N-II, auf der wir weiterfahren, liegt Arcos de Jalón. Es besitzt eine mittelalterliche Burg mit Mudéjar-Einflüssen, von welcher der Bergfried und einige Mauerteile erhalten sind. Zwei km weiter liegt Santa María de Huerta, dessen Zisterzienserkloster, 12. Jhdt., wir besuchen. Seine Gründung geht auf Alfons den VIII. zurück. Bemerkenswert ist das Refektorium, 12. Jhdt., ein Juwel der mittelalterlichen Romanik; zwei Kreuzgänge, einer davon im Renaissancestil, genannt “De los Caballeros“, aus dem 16. Jhdt., und der andere der „Hospedería“, 17. Jhdt., sodann noch die Kirche. Die Anlage ist weiträumig: sie umschliesst Gemüsegärten, Felder, Weinkeller.... 13 DIE ROUTE DES MONCAYO UND LAS ICNITAS I m Norden von Soria, in 7 km Entfernung und erreichbar über die N-111, liegt Garray, in dessen Umgebung die Ruinen von Numantia liegen. Dabei handelt sich um die Reste eines auf einem Hügel gelegenen keltiberischen Castrums, das die Römer eroberten. Was hauptsächlich erhalten ist, ist ein Teil des Wiederaufbaus, den die Römer nach der Eroberung vornahmen: Reste der Stadtbefestigung und von Wohnhäusern. Dies alles förderten verschiedene, aufeinander folgende Grabungen zutage. Ausserdem kann man ein rekonstruiertes römisches und ein keltiberisches Haus sehen. Von Garray aus nehmen wir die Gemeindestrasse 115 in Richtung Arnedo und biegen bei Oncala ab, dessen Kirche eine wertvolle Sammlung flämischer Teppiche aus dem 18 Jhdt.aufbewahrt, die nach Mustern von Rubens in Seide und Wolle gewebt sind. Im Gebiet zwischen den Ortschaften Santa Cruz de Yanguas, Bretún und Villar del Río wurden Dinosaurierspurer von vor hundertvierzig Mio. Jahren gefunden. Die Entdeckung geht auf das Jahr 1979 zurück, als Paläontologen die Gegend untersuchten, die heute die Route der “icnitas“ - Saurierspuren genannt wird. Das Interesse an den Dinosauriern, entscheidend verstärkt Saurierspur Attrappe eines Stegosaurus 14 Ruinen von Numantia. Garray durch einen amerkanischen Erfolgsfilm, führte zu einem steilen Anwachsen der Besuche in der Gegend, vor allem des begeisterten, jüngeren Publikums. Die Orte sind auch einen Besuch wert. Die „icnitas“ sind tridaktylar (mit drei Zehen) und wurden von den Dinosauriern im Schlamm und Lehm der weiten Ebene dieses Hochlandes hinterlassen. In Villar del Río kann man eine grosse Attrappe eines Brachysaurius bewundern, die grösste auf der Route. Ihr Anblick von weitem gibt dem Besucher das Gefühl, dass es sich um lebende Reptilien handelt, die jeden Moment loslaufen könnten. Ein beunruhigender, obwohl flüchtiger Eindruck, der uns durch den Tunnel der Zeit zu transportieren scheint, aber schnell verblasst, wenn wir uns den Figuren nähern, die als Kinokulisse für irgendeinen Science-Fiction-Film gedient haben könnten. Sie stehen trotzdem genau an dem Ort, wo diese prähistorischen Tiere wirklich gelebt haben. Yanguas: am Flusse Cidacos gelegen, sehenswert ist das Tor in der Stadtmauer (genannt „Puerta del Río“) aus dem 13. Jhdt. im Stil der gotischen Wehrarchitektur; eine Burg; die gotische Kirche Turm San Miguel. Yanguas. Santa María, 16. Jhdt.; der Turm von San Miguel, eins der bedeutendsten Bauwerke der Romanik in Soria; eine einladende Plaza Mayor mit Bogengängen und Wappen an den Fassaden der Herrenhäuser und das Rathaus, 18. Jhdt., ein interessantes Beispiel der Profanarchitektur. In der Nähe liegt der Ort San Pedro Manrique, mit einer Pfarrkirche aus dem 17. Jhdt. Man kann sie, versteht sich, an jedem Tag im Jahr besuchen, aber, am Vorabend des Johannistages, in 15 Kirche San Miguel. Ágreda der Nacht vom 23. auf den 24. Juni, um 12 Uhr nachts, kann der Besucher die Magie eines Ritus von archaischer Tradition erleben. Es ist die kürzeste Nacht des Jahres, die bekanntlich mit der Sommersonnenwende zusammenfällt. Risikofreudige und wagemutige Einwohner des Orts laufen barfuss auf einer Strecke mit glühenden Kohlen, scheinbar ohne sich zu verbrennen. Eine Nacht der Magie, des archaischen Feuerkultes. Wir setzen die Fahrt auf der N-122 fort, die von Soria nach Tarazona de Aragón führt und gelangen nach Ágreda, einer kastilischen Stadt wo sich die arabische, jüdische und christliche Kultur begegneten. Es sind Reste der Stadtmauer zu sehen, Gassen die zum alten Judenviertel gehörten, und ein altes Tor aus Kalifenzeit, Zugang zum Maurenviertel. Es lohnt sich, die Kirchen Nuestra Señora de la Peña, San Juan, San Miguel, das Kloster Concepción und den Palast der Castejones, 17. Jhdt., zu besuchen. 16 Von Ágreda aus auf der Strasse in Richtung Tarazona fahrend kann man den Gebirgszug Moncayo sehen, dessen höchste Erhebung 2 300 m erreicht. Nach wenigen km Entfernung gelangt man über die Strasse 101 nach Ólvega, einer von Bergen umgebenen, in einem grossen Tal gelegenen Ortschaft. Seine Pfarrkirche vom Ende des 15. Jhdt. besitzt einen Turm, der wie der einer Festung wirkt, das Innere weist ein bemerkenswertes Retabel des Hauptaltars auf, ein Werk von Francisco de Ágreda, einem Bildhauer vom Ende des 16. Jhdts. Johannisnacht. San Pedro Manrique DIE ROUTE DER PINIENWÄLDER UND DES URBIÓN-GEBIRGES D er aus städtischen Ballungsräumen kommende Besucher wird ausserdem bemerken, dass in diesen Gegenden die Umweltverschmutzung ein Fremdwort ist. Das Tal von Revinuesa ist einer der bestgeeigneten Orte zum Wandern, Mountainbike fahren oder einfach nur zum Geniessen der Natur. Man kann Wanderungen zum Gehöft Caserío de Santa Inés und andere unternehmen, wobei diese herrliche Route noch durch einen Besuch des Gebiets der Seen abgerundet werden kann: die Seen La Larga, la Helada, la Negra. Der letzte ist legendenumwoben, wie die Bewohner der Umgegend sagen, ein "dem Heiligen naher Ort". Im Winter gewinnen diese Landschaften noch an ausserordentlicher Schönheit dazu, wenn der Schnee sie bedeckt. Diese Route gilt dem grünen Teil der Provinz Soria. Zuerst fahren wir auf der Nationalstrasse N-234 bis Cidones, danach biegen wir in eine Nebenstrasse nach Vinuesa ab, einem als "Hof der Pinienwälder" bekannten Ort. Einige Steinbauten verdienen das Interesse des Besuchers, so der Palacio de Pedro Neyla und der des Marqués de la Vilueña sowie die Casa de los Ramos. Vinuesa: "Wasser und Pienenbaum", es ist eine Stadt mit Ländliches Haus einem eigentümlichen Gepräge, in der sich die alten Herrenhäuser des Adels mit denen der "indianos", der aus Amerika ausgewanderten und im letzten Jhdt. reich Heimgekehrten abwechseln. Weiter dem Lauf des Duero folgend kommt man nach Salduero, einem Ort mit steilen Gässchen. Covaleda verdankt sein Gepräge ebenfalls den immensen Pinienwäldern und seinen Steinhäusern. In diesem und den umliegenden Orten sind die Sommerferien reinste Erholung. Man sollte sich diese Namen merken. In Duruelo de la Sierra in der Sierra de Urbión entspringt der Duero. Seine bemerkenswertesten Baudenkmäler sind die Nekropole und die Pfarrkirche. Und das beste: die Landschaft, in der die Farbe Grün dominiert. Von dort kann man ausserdem auf den Berg Pico de Urbión steigen, 2 226 hoch, inmitten von Pinien und Buchen. 17 FREIZEIT UND VERANSTALTUNGEN FESTE UND FOLKLORE D ie Folklore der Provinz Soria entspricht dem Charakter eines schlichten, strengen und nüchternen Landstrichs, was seinen Festen und volkstümlichen Veranstaltungen nicht ihren Reiz und ihre Farbigkeit nimmt. Der Jota-Tanz stellt die wichtigste Äusserung der heimischen Folklore dar. Getanzt werden ausserdem die "rueda", die "agachadas", die "palomas chiclaneras" (ein sehr alter Tanz) und die "danza de danzantes", die mit dem Gesang der alten "romances" begleitet wird. Die Volksmusik wird auf Instrumenten gespielt, die dem Lauf der Zeit zu widerstehen scheinen. Unter den Festen ist das von San Juan oder Madre de Dios, von nationalem, touristischen Rang, am bedeutendsten, wobei das Rückgrat der Festlichkeiten der Stier darstellt. Sie werden seit dem 13. Jhdt. an den fünf auf den 24 Juni. folgenden Tagen gefeiert, wenn dieser auf einen Donnerstag fällt, wenn nicht, vom nächsten Donnerstag an. Jeder Festtag hat einen anderen Namen: der Donnerstag heisst "Dia de la Saca", er wird mit dem Umzug der Stiere vom Hügel Valonsadero bis 18 zur Stierkampfarena der Stadt begangen; der Freitag "de Toros", an dem zwölf Stiere im Kampf getötet werden, je einer pro Vierermannschaft; am Samstag "Agés" versteigern die Mannschaften in ihren jeweiligen Stadtvierteln das Fleisch der Kampfstiere vom Vortag; am Sonntag "de Calderas" führen die mit ihren prächtigsten Anzügen angetanen Mannschaften ihre Kessel mit dem Fleisch und anderen Speisen auf einer Prozession zur Alameda de Cervantes mit, damit sie dort gesegnet werden, bevor sie zum Verzehr freigegeben werden; am Montag "de Bailas" steigt man unter musikalischer Begleitung von Spielmannsgruppen und grossem Trubel zum Picknick nach San Polo hinab und veranstaltet einen Ball unter freiem Himmel auf der Wiese, den Abschluss bildet ein Fackelumzug mit Musik zur Plaza Mayor der Stadt, die Mannschaften, Vereine und das Publikum singen "adiós, adiós San Juan" ('Leb wohl, heiliger Johannis'), eine sehr bewegende Zeremonie. Soria feiert auch jeden 2. Oktober mit grossem Aufwand das Fest des San Saturio, des Schutzpatrons der Stadt. Es findet ein Umzug der "gigantes y cabezudos" statt, Riesenund grossköpfigen Pappfiguren, es erklingen Schalmei und Tambour, Feuerwerke und Pelotaspiele mit blosser Hand werden veranstaltet und eine Wallfahrt zur Wallfahrtskapelle, mit einer Prozession des Heiligenbildes durch die Stadt. In San Pedro Manrique wird in der Nacht des 24. Juni der "Paso del Fuego" abgehalten, wobei die jungen Burschen des Ortes barfuss einen Teppich aus glühenden Kohlen Fest “Las Móndidas”. San Pedro Manrique überqueren. Allein oder mit einem anderen auf dem Rücken. Das Fest zu Ehren der Jungfrau Virgen de la Peña hat einen weit zurückliegenden Ursprung. Es wurde zum Ereignis von touristischem Wert erklärt. Am nächsten Morgen nach dem Johannistag feiert man das Fest der "las Móndidas" zu Ehren der antiken Priesterinnen der keltiberischen Stämme, das die Legende des Tributes der hundert Jungfrauen nachspielt. Drei unverheiratete, durch Los ausgewählte Mädchen, deren Häuser durch einen Baum an der Türe gekennzeichnet sind, stehen, weissgekleidet und mit einem Manilatuch angetan, allen Festakten und Riten vor, ziehen mit einem grossen Korb auf dem Kopf umher, in dem sie Blumen, ein Brot und mit Mehl eingeriebene Stäbe und Saffran tragen, mit dem sie die "ofrenda del arbujuelo", die Opfergabe darbringen. Das Fest endet mit einem volkstümlichen Ball. In Medinaceli feiert man in der Nacht des Samstags, der dem 12. November am nächsten ist, wenn es nicht derselbe Tag ist, das Fest des "toro júbilo". Auf der Plaza Mayor wird die Festlichkeit der Cuerpos Santos (Arcadius, Probus, Pascasius, Eutiquianus und Paulinus) abgehalten. Ihre Tradition geht auf das Jahr 1610 zurück. Ein Stier mit Schutzkugeln auf den eisernen Hörnern, der dank künstlicher Hörner, die mit Pech eingerieben sind, zum Fackelträger wird und auf der Plaza Mayor losgelassen wird, während die mutigsten Burschen um ihn herumlaufen und seine Angriffslust zu provozieren suchen. In Vinuesa feiert man im August (14. bis 16.) das Fest der Pinochada zu Ehren der Schutzpatronin Virgen Tourismus zu Pferde del Pino, dabei handelt es sich um ein Ritual, bei dem am Sonntag, dem Haupttag, die Frauen des Ortes in einer besonderen Festtagstracht einen Umzug auf der Plaza Mayor veranstalten und die Männer mit Pinienzweigen attackieren. Der Ursprung dieses spektakulären Festes geht auf die mohammedanische Zeit zurück, als es eine Auseinandersetzung mit dem Nachbardorf Covaleda gab, an dessen Gebietsgrenze das Bildnis der Virgen del Pino gefunden wurde; dieser Konflikt wurde durch das Eingreifen der Frauen zugunsten von Vinuesa entschieden. Deshalb feiern sie noch heute ihren Sieg mit Pinienzweigschlägen. Das Fest endet wiederum mit einem Volksball. Am Vortag findet eine Opfergabe von Kerzen an die Jungfrau statt, diese Zeremonie heisst "La Vela". Alle Dörfer veranstalten Feste zu Ehren ihrer Schutzpatrone mit traditionellen Volksbräuchen: Ágreda, Almazán, Burgo de Osma, Covaleda, Duruelo, Navaleno, Santa María de Huerta…. JAGEN UND ANGELN I n der Provinz gibt es reichlich Grosswild zu jagen: Hirsche, Wildschweine, Rehe; und auch Kleinwild: Rebhühner, Kaninchen, Hasen und Wildtauben. Im Gebirge 19 Sierra de Urbión besteht ein Nationales Reservat. Für die Angler gibt es Forellen im Stausee Cuerda del Pozo und in den Flüssen Tera, Ucero und Jalón. Mit etwas Glück kann man ausserdem Flusskrebse finden, die nach Meinung derer, die sie zu verzehren pflegen, seit den sechziger Jahren im Aussterben begriffen sind. GASTRONOMIE ie Küche Sorias beruht DZicklein, hauptsächlich auf Lammfleisch, Schweine- und Rindfleisch. Die Bratengerichte der kastilischen Küche haben sich schon immer eines grossen Renommees erfreut. Das reichlich vorhandene Wildbret ist Grundlage exquisiter Gerichte. Das Gleiche gilt für den Fisch, wobei eines der herausragendsten Gerichte die im Ofen geräucherte Forelle ist. Ein sehr populäres Gericht sind die "migas de pastor", ein Brotkrumengericht der Hirten, das aus Bauernbrot, Paprikapulver, Öl, Knoblauch und Salz bereitet und mit Weintrauben und Speckstreifen serviert wird. Sehr kräftig ist die "caldereta" aus Lamm- oder Stierfleisch. Der "ajo carretero" wird auch die anspruchsvollsten Gaumen überzeugen. ebenso wie die Reizker im Tontopf, einem unter vielen Belegen für die starke Präsenz der Pilze in der sorianischen Küche. In den Gebirgszügen von Neila, Urbión und Cebollera findet man nämlich vielerlei Pilze, Trüffel und Champignons in grosser Menge. Eine Pilzsuppe mit schwarzen Trüffeln, bedeckt mit im Ofen gegartem Blätterteig, wird auch die anspruchsvollsten Tischgenossen begeistern. Und wem dies nicht liegt, der kann auch mit einer guten Blutwurst aus Soria Vorlieb nehmen. In Burgo de Osma haben die rituellgastronomischen Tage der Schlachtfeste einen grossen Ruf, die jedes Wochenende von Januar bis März stattfinden. Man muss noch andere typische Produkte Sorias erwähnen wie seine schmackhafte Butter, sowohl gesalzen als auch ungesalzen. Die sehr renommierten Käsesorten und Wurstwaren aus Oncala. Für die Freunde der Süssspeisen gibt es die "yemas und paciencias" aus Almazán. Die Fülle der Gerichte lässt einem das Wasser im Munde zusammenlaufen. Geht es aber um Wein, sollte man sich an die berühmten Weine der Ribera del Duero halten, deren Ansehen ständig steigt, sowie an die des Anbaugebietes von Gormaz. KUNSTHANDWERK Kunsthandwerk Sorias beruht Dashauptsächlich auf der Holzverarbeitung, wegen dem Vorhandensein der ausgedehnten Wälder in der gesamten Provinz. Neben herrlichen Schnitzarbeiten werden Stilmöbel hergestellt. Ausserdem gibt es Typisches Gebäck 20 Arbeiten aus Narbenleder, Töpferei, wobei die schwarze Keramik aus Quintana Redonda besonders hervorzuheben ist. MUSEEN Numantia-Museum. Soria Paseo del Espolón, 8 ( 975 22 13 97 fax: 975 22 98 72 Öffnungszeiten: 1. Oktober- 31. Mai 9.00-20.30 1. Juni-30. September 9.00-14.00 17.00-21.00 An Sonn- und Feiertagen: 9.00 - 14.00 Montags geschlossen San Juan de Duero. Soria. (Ausgestellt sind mittelalterliche Exponate aus der jüdischen, islamischen und christlichen Kultur). Pº de las Ánimas. ( 975 23 02 18 Öffnungszeiten: 1. November-31. März 10.00-14.00 1. April-31. Mai und 1. September-31. Oktober 10.00-14.00 16.00-20.00 1. Juni-31. August 10.00-14.00 17.00-21.00 An Sonn- und Feiertagen 10.00-14.00 Montags geschlossen Fundstätte von Numantia. Garray. (Ohne Adresse, liegt auf einem ausgeschilderten Hügel und wird vom Numantia-Museum verwaltet). Gleiche Öffnungszeiten wie dieses. Fundstätte von Tiermes. Montejo de Tiermes, in 7 km Entf. ( 975 6118 56 Im Gebiet der keltiberischen Stadt gelegen, in deren Ruinen man noch Gräben, Torbögen und in den Keltiberische Keramik. Numantia-Museum Felsen gebohrte Tunnels sehen kann, Höhlenwohnungen, römisches Pflaster, Fundstücke aus verschiedenen Grabungen: Waffen, Töpferei, Münzen. Gleiche Öffnungszeiten. Mozarabische Wallfahrtskapelle San Baudelio. Casillas de Berlanga Architektur mit einer einzigen, zentralen Säule, romanische und mozarabische Temperamalereien an den Wänden. Öffnungszeiten: 1. November-31. März 10.00-14.00 15.30-18.00 1. April-31. Mai und 1. September-31 Oktober 10.00-14.00 16.00-20.00 1. Juni- 31 August 10.00-14.00 17.00-21.00 An Sonn- und Feiertagen 10.00-14.00 Montags und Dienstags geschlossen Paläontologisches Museum Ambrona. Nationalstrasse II, bei km 146,2, Abzweig nach Torralba (Nordwesten). Fossile Skelette von Elefanten und fossile Reste von anderen Tieren des späten Paläolithikums. Gleiche Öffnungszeiten wie das vorige. 21 WISSENSWERTE DATEN Internationale Vorwahl: 34 Touristen-Information: TURESPAÑA. 901 300 600 www.tourspain.es Touristen-Information Soria: www.sorianitelaimaginas.com Fremdenverkehrspatronat der Provinz. Avenida de la Victoria, 5. ( 975 22 05 11, fax 975 23 16 36 Fremdenverkehrsbüros: Ganzjährig: Soria: Plaza Ramón y Cajal, 2. ( 975 21 20 52. Burgo de Osma: ( 975 36 01 16 Medinaceli: ( 975 73 41 76 1. Juni-30 September Abejar: ( 975 37 31 00 Berlanga de Duero: ( 975 34 34 33 San Esteban de Gormaz: ( 975 35 02 92. Santa María de Huerta: ( 975 32 70 11 Vinuesa: ( 975 37 81 70 1. Juli-30. September: Ágreda: ( 976 64 71 88 Almazán: ( 975 31 05 02 Garray: ( 975 25 20 01 Taxistand (Busbahnhof) Avenida de Valladolid, 40. ( 975 22 51 60 Tele- Ruta: (Strasseninformation) ( 900 12 35 05 Paradorhotels. Zentrale für Reservierungen. Requena 3. 28013 Madrid. ( 91 516 66 66, fax 91 516 66 57 www.parador.es Parador de Turismo Antonio Machado: Parque del Castillo, Soria. ( 975 24 08 00 Spanische Fremdenverkehrsbüros im Ausland Deutschland. Berlin. Spanisches Fremdenverkehrsamt. Kurfürstendamm, 180. 10707 BERLIN. ( 4930/ 882 60 36 fax 4930/ 882 66 61 e-mail: [email protected] Düsseldorf. Spanisches Fremdenverkehrsamt. Granfengerber Allée,100 - ”Kutscherhaus”. 40237 DÜSSELDORF ( 49211/ 680 39 81 fax 49211/ 680 39 85 e-mail: [email protected] Wichtige Telefonnummern. OCIOTUR. Touristische Dienstleistungen in ländlicher Umgebung. ( 608 83 41 83. Rotes Kreuz: ( 975 22 22 22 NOTFÄLLE: ( 061 Lokale Polizei: ( 092 Nationalpolizei: ( 091 Guardia Civil: ( 975 22 03 50 y 062 Post: El Espolón, 4. ( 975 22 13 99 Taxistand: Plaza Ramón Benito Aceña. ( 975 21 30 34–975 22 17 18 Taxistand (Busbahnhof). ( 975 23 13 13 RENFE:(Eisenbahngesellschaft) ( 975 23 02 02 24 Frankfurt. Spanisches Fremdenverkehrsamt. Myliusstrasse, 14. 60323 FRANKFURT ( 4969/ 72 50 33 fax 4969/ 72 53 13 e-mail: [email protected] München. Spanisches Fremdenverkehrsamt. Post-Fach 151940. Schubertrasse, 10. 80336 MÜNCHEN ( 4989/ 530 74 60 fax 4989/ 532 86 80 e-mail: [email protected] STADTPLAN A LOGROÑO 105 Km N-111 H C. Gerardo Dieg o Tierno O DUER n Sa n Alb ar SA E D A ST C. ol lo s de La eb 12 Saturio N To ro s 0 25 50 100 m CARTOGRAFÍA: GCAR, S.L. Cardenal Silíceo, 35 Tel. 914167341 - 28002 MADRID - AÑO 1999 de no jo sa lo s le Fi VICÉN al MONUMENTOS BAUDENKMÄLER Y UND LUGARES DE INTERÉS WICHTIGE PUNKTE de ua l Ed rd o el R de 1.1.San deRabanera Rabanera San Juan Juan de 2.2.Palacio deAlcántara Alcántara Palast der 3.3.Alameda deAlameda Cervantes Promenade de Cervantes 4.4.Ermita de la Soledad Wallfahrtskapelle Soledad 5.5.Museo Numantino Numantina - Museum de ino Itinerario Route II II 6.6.Plaza Plaza Mayor Mayor 7.7.Palacio deGrafen los Condes de Gómara Palast der von Gómara 8.8.Palacio deRíos los Ríos y Salcedo Palast ser y Salcedo 9.9.Iglesia de Santo Domingo Kirche Santo Domingo 10. Aula Magna Tirso de Molina 10. Aula Magna Tirso de Molina 11. Iglesia de Mirón min Moros Ca o de Zona Deportiva Los Pajaritos 11. Kirche Mirón la a mb Ru N-111 los CA LL E ra C am ruejo o Rid ionis C. D A MADRID 231 Km Itinerario Route III III Itinerario Route I I io rro ed av AL M AZ ÁN nz d Ce Sa a C. S San Parque El Castillo de Mart ín go 12. Iglesia de Nuestra Señora del Espino 12. Kirche Nuestra Señora del Espino 13.Ruinen Ruinas deSan San Nicolás 13. von Nicolás 14. Concatedral 14. Nebenkathedrale 15. Monasterio dedeSan Juan de Duero 15. Kloster San Juan Duero 16. Ermita de SanSan Saturio 16. Wallfahrtskapelle Saturio i Oficina de Información Turística Touristeninformationsbüro P Parador- Hotel Parador H Hospital Krandenhaus Estación de tren Bahnhof Estación de autobuses Busbahnhof 16 RÍO Soto Simón C. S an Santia Pº Paseo Ca lle P Paseo de S. Prudencio Calle Cal a ed C. C. Pe r Aduana Calle Juan L. Velasco áx M R 13 SOROVE GA Casa de la Ciudad Ayuntamiento C. Antolín de Soria III NSO V C. ALF O Sanz loy a Pe ñ im o Ág re da inez C. Diego Lá de o. Fc le al C LE Schweiz. Zürich. Spanisches Fremdenverkehrsamt. Seefeldstrasse, 19. CH 8008 ZÜRICH ( 411/ 252 79 30 fax 411/ 252 62 04 e-mail: [email protected] ÍN N-234 n r tí Ma C N-111 AL de Valobos Clara Fco. ntes zo Po C. ri Peleg Pº lle n Carava Sa nta Juan A. T ÍN US AG Plaza de San Pedro O ISP OB eal R s sta Po T AGUS A CALATAYUD 91 Km C. Alférez Provision al Calle LLE CA Route I 1. San Juan de Rabanera 2. Palast der Alcántara 3. Promenade Alameda de Cervantes 4. Wallfahrtskapelle Soledad 5. Numantia-Museum Route II 2 Ca Sa a Victori lasco s MARIANO La M. B re Sta. Te esús a de J os 6 1 ue riq an Cal le J. M EH C Plaza Ramón Ayllón Convento de re ir Monjas Carmelitas Agu lle Ca Zapatería 7 Diputación Albi a C. Bod Soria s de Corte le erab Ven Calle del E AVENIDA Ronda Avenida Marillac Pº S. Fra nci sco 10 SAN 14 Pl. Tirso TIRSO DE MOLINA de Molina e Call CA LLE Calle EL C OLL ADO Fueros de Soria s s Reale 15 BARRIO DE SAN PEDRO C. Jo sé Do S. Ol ctr ive ina r s ro le al ab C C. Iglesia de San Francisco de Sta. Luisa e Call Pl. José Antonio Calle lás Nico Call e de La Plaza del Olvido i Calle S. Andrés Pº de al Rab o HO SP ICI O 9 MARQUES DE VADILLO Plaza Mariano Granados 3 Mirón DE CTRA de uerta P le de Espolón 4 8 Plaza San Clemente FERIAL del 11 o Postig 5 Mate San Pº Österreich. Wien. Spanisches Fremdenverkehrsamt. Walfischg, 8 (Mzz). 1010 WIEN - 1. ( 411/ 512 95 80 fax 411/ 512 95 81 e-mail: [email protected] del Sagunto del I. C. Calle MÉ O TO SANT dios Estu Los CALLE r Ba Toros Paseo o ev nu lle Ca N SA Paseo A MADRID 231 Km María O NIT BE Mesta Ruiz e Call Plaza de Toros r C. NA CORO Pl. Condes de Lérida C. Parque El Mirón Paseo es a ard Gu ñazo Calata e Rota d C. V. de Vieja Calle Calle s b Ace go Die Vie Sto. Ángel na AVD A. V ALL ADO LID af ox sa r ia lF lle la de s na Ca d C. Las Navas o lo eT iza rd e r Ped las lle Ca Pa l Plaza Las Eras Ca ro ble de ra sa ne Ve lle on Ca l Va os rin Me los lle Ca Ca lle la Calle lle Vegu il Bá rba ra Car o Ca la C. C. Sa nta C. San ta de las nco ino Ca lle Ca lle Cle la me C. Flo nte Ntr rida a. Sra . d e Maestro Bla C am Sá en z re ro EL MIRÓN LO G RO ÑO Ná jera C ar Casas García A. C. C. Enrique H CU E SORIA Botschaften in Madrid: Deutschland: Fortuny, 8. ( 91 557 90 00, fax 91 302 04. Österreich: Paseo de la Castellana, 91. ( 91 308 04 59, fax 91 308 04 65. Schweiz: Nuñez de Balboa, 35. ( 91 43 34 00, fax 91 577 68 98. 6. Plaza Mayor 7. Palast der Grafen von Gómara 8. Palast der Ríos y Salcedo 9. Kirche Santo Domingo 10. Aula Magna Tirso de Molina 11. Kirche Mirón Route III 12. Kirche Nuestra Señora del Espino 13. Ruinen von San Nicolás 14. Nebenkathedrale 15. Kloster San Juan de Duero 16. Wallfahrtskapelle San Saturio Symbole i Touristeninformationsbüro P Parador-Hotel H Krankenhaus Bahnhof Busbahnhof TURESPAÑA A Secretaría de Estado de Comercio, Turismo y PYME Ministerio de Economía y Hacienda