Via de la plata
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Via de la plata
Europäischer Fonds für regionale Entwicklung A Silberstraße Route Silberstraße Spanien Spanien Route EUROPÄISCHE GEMEINSCHAFT Gijón Oviedo León Zamora Salamanca Plasencia Cáceres Mérida Sevilla I N H A L Geschichte Asturien: Ein Paradies zwischen Meer und Gebirge Kastilien und León: Eine universelle Sprache für ein spirituelles Erbe Extremadura: Der in Stein gemeißelte historische Glanz Andalusien: Ein Mosaik prächtiger Bilder und alter Kulturen Wissenswerte Daten Großbritannien T London Geschichte 1 3 Paris 14 28 Frankreich 40 49 Kantabrisches Meer Route Silberstraße Portugal Madrid Lissabon SPANIEN Atlantischer Ozean Mittelmeer Ceuta Melilla Text: Javier Tomé Übersetzung: Reinhard Lamsfuss Fotos: Fotoarchiv Turespaña Herausgeber: © Turespaña Secretaría de Estado de Turismo y Comercio Ministerio de Industria, Turismo y Comercio Druck: EGESA D.L.: M-31200-2005 NIPO: 704-05-101-6 Auf den alten, in der Frühgeschichte von den Jäger- und Sammlervölkern benutzten Routen haben die folgenden Kulturen, die auf hispanischem Boden weilten, einige eher flüchtige Wege angelegt. Mit der Ankunft der römischen Truppen um 218 v. Ch. aber kam Spanien in den Genuss eines weitverzweigten Straßensystems, das es mit jedem Winkel der bekannten Welt verband. Diese kosmopolitische Gesellschaft errichtete ein nie zuvor gekanntes Reich, dessen Ruhmesblatt das Straßennetz war, das Rom Leben und Reichtum spendete. Die Schnellstraßen des Reiches wurden zu Wegen des Handels, des Güter- und Ideenaustauschs. Kurz, eine kolossale Anstrengung der Ingenieurskunst, die das Wunder vollbrachte, dass alle Wege nach Rom führten. Die Bedeutung der von den Kaisern Trajan und Hadrian Ende des 2. Jh. vollendeten sogenannten Silberstraße rührt sowohl von dem wirtschaftlichen Interesse als auch von der Rolle her, die sie in vielerlei Ereignissen der spanischen Geschichte spielte. Wie entstand der Begriff "Silberstraße"? Experten und Historiker stimmen darin überein, dass es sich um eine Ableitung von Balata handelt, ein arabischer Name, der "gepflasterter Weg" bedeutet. Die wichtigste Arterie wurde mit weiteren Verzweigungen vervollständigt, welche die fruchtbare Ebene des Guadalquivir mit den Häfen des kantabrischen Meeres verbanden. Von Astorga aus ging ein Weg, der über den Pass von Pajares die Küste bei der Stadt Gijón erreichte. In Richtung Süden verlief ein weiterer Zweig, der Mérida mit Sevilla verband, dessen Fluss damals von grossen Schiffen befahren wurde. Die Trasse stimmt mit der heutigen Nationalstraße N-630 und der Autobahn A-66 überein, eine Von 29 bis 19 v. Ch. vollendete der Kaiser Augustus die Eroberung Hispaniens und nahm den Bau einer Straße in Angriff, die damals wichtigste im Westen der Halbinsel, die Mérida, die Hauptstadt der neuen Provinz Lusitanien, mit den zwei Lagern der Nordzone verband: Astorga und León. Nach der Befriedung des Territoriums wurde die Iter ab Emerita Augusta zum Rückgrat des wirtschaftlichen Verkehrs und der römischen Verwaltung. Gedruckt in Spanien Grafische Gestaltung: P&L MARÍN 2. Auflage 1 M A R C A N T Á B R I C O El Musel GIJÓN A-8 A-66 Lugo de Llaneras OVIEDO Olloniego Museum für römische Kunst. Mérida Mieres worden. Die Ortschaften, die ihr Rückgrat bilden, bieten einen Schmelztiegel von Strukturen und Ornamenten, mit der Würze einer vielfältigen Folklore und einer Gastronomie, die herzhafte Gerichte und schmackhafte Weine harmonisch miteinander verbindet. Die Route hat nämlich das fundamentale Merkmal ihrer verwurzelten Tradition nicht eingebüßt: Kreuzungspunkt zu sein zwischen Kulturen, künstlerischen Stilen und historischen Geschicken. Strecke, die ihr reiches kulturelles Erbe in Form zahlreicher Beispiele verschiedenster architektonischer Stile zeigt. Die Silberstraße ist seit unerdenklichen Zeiten ein Ort der Begegnung und der Vermischung gewesen, bereichert noch von einer landschaftlichen und architektonischen Ästhetik ersten Ranges. Nicht umsonst sind drei Städte, die sie durchquert, Salamanca, Cáceres und Mérida, mit der Auszeichnung Menschheitserbe gewürdigt ÖFFNUNGSZEITEN DER BAUDENKMÄLER UND MUSEEN. Grundsätzlich sind die Museen von Dienstag bis Samstag vormittags und nachmittags geöffnet, an Sonn- und Feiertagen nur vormittags, montags sind sie geschlossen. Weitere Auskünfte erhalten Sie bei den Fremdenverkehrsbüros. 2 Pola de Lena N-630 A-66 2004 ASTURIEN Ein Paradies zwischen Meer und Gebirge Wir beginnen unsere Route im Norden der Halbinsel und beginnen die Silberstraße bei der Stadt Gijón, dem größten Ballungsgebiet Asturiens. Die Ursprünge dieser vom Winde gezausten und vom wilden kantabrischen Meer umspülten Stadt gehen zurück auf die Jahrhunderte vor Christus, als die ersten Siedler sich um den Hügel Santa Catalina herum „Lob des Horizonts“, ein Werk von Chillida. Gijón 3 nicht entgehen lassen, den man vom obersten Stockwerk des Turms auf die Stadt hat. Kirche San Pedro. Gijón niederließen. Heutzutage krönt dort die Skulptur „Lob des Horizonts“ des baskischen Bildhauers Eduardo Chillida einen landschaftlichen Rahmen von außerordentlicher Schönheit. des Archäologischen Parks von Campa Torres, einem Areal von 50 000 m2, befinden sich die Reste des Castrums von Noega, das von den unbezwingbaren asturischen Kriegern bewohnt wurde. Auf einem Rundgang durch die gepflegten Einrichtungen können wir vorrömische Wohnhäuser sehen und sogar Zisternen aus jener Epoche. Die Überreste der römischen Präsenz in Gigia, wie die heutige Hauptstadt der Costa Verde ehemals hieß, erscheinen vielerorts. Am Ufer des kantabrischen Meeres und just neben der wahrzeichenhaften Kirche San Pedro finden wir die Thermen des Campo Valdés. Die ehemaligen öffentlichen Bäder wurden im 1. bis 4. Jh. v. Ch. gebaut, in der Anlage werden verschiedene Wandmalereien gezeigt, die einst die Räume schmückten, sowie das Heizungssystem und eine Sammlung von Gebrauchsgegenständen, die uns das Alltagsleben jener Zeit zu rekonstruieren erlaubt. Innerhalb Die Römer umgaben Gigia mit einem Befestigungsring, einige Teilstücke sind restauriert und dem Publikum zugänglich gemacht worden. So zum Beispiel jene, die den Turm Torre del Reloj umgeben, der an der Stelle errichtet wurde, wo einst ein älterer Bau aus dem 16. Jh. stand. Heute ist dort eine attraktive Ausstellung zur Geschichte von Gijón untergebracht, die mit Plänen, Fotos und alten Stichen dokumentiert wird. Der Besucher sollte sich den großartigen Blick 4 Auf einem Rundgang durch das Seemannsviertel Cimadevilla können wir einen Blick in das Geburtshaus von Jovellanos tun, einem illustren Sohn der Stadt. In seinen Sälen werden persönliche Gegenstände des Politikers und Schriftstellers der Aufklärung gezeigt, außerdem eine interessante Pinakothek. Die Liste der wichtigen Gebäude wird gekrönt vom Palacio de Revillagigedo, einem renommierten internationalen Kunstzentrum, und der angrenzenden Stiftskirche San Juan Bautista. Strand von San Lorenzo. Gijón Seeuferpromenade als einer der touristischen Hauptanziehungspunkte einer Stadt zu erwähnen, die Frische und Licht atmet. Ebensowenig ist El Musel zu versäumen, ein Hafenviertel von großer Geschäftigkeit, und die legendäre Calle Corrida, die Geschäftsstraße schlechthin der Stadt. Mit der Ankunft des Sommers füllt sich Gijón mit Besuchern, die sowohl vom Meer als auch von der Wenden wir uns mehr der Gegenwart zu, so ist der Strand San Lorenzo und seine herrliche Palacio de Revillagigedo. Gijón 5 Vielzahl von Schauspielen und Festlichkeiten angezogen werden, welche die Sommermonate kennzeichnet. Nach 26 km auf der A-66 kommen wir zum herrschaftlichen und distinguierten Oviedo, der Hauptstadt des Prinzipats Asturien. Bevor wir uns in seinen historischen Gassen verlieren, sollten wir einen kurzen Halt in Lugo de Llanera machen, einem Ort wenige km nördlich der Stadt. Es ist das alte Lucus Asturum, eine Ortschaft, die Zentrum des Kultes der keltischen Gottheiten war. Santa María del Naranco. Oviedo Um das Jahr 761 gründeten der Abt Fromistano und seine Jünger auf dem Hügel Ovetao eine klösterlich-bäuerliche Niederlassung, die später zu einem dem Heiligen Vinzenz geweihten Bethaus wurde. Dieser kleine Siedlungskern wuchs und entwickelte sich allmählich, besonders nachdem Alfons II. der Keusche zu Beginn des 9. Jh. den Königshof von Pravia zum werdenden Oviedo verlegt hatte. Die Stadt wurde von glanzvollen Palästen bevölkert, mit der üblichen Stadtmauer versehen und der berühmten Kirche zu Ehren von San Salvador, dem spirituellen Zentrum, das einen stetigen Strom von Pilgern empfangen sollte. In dem Maße, wie die Stadt ihr städtebauliches Antlitz gewann, entstand eine geniale Bauweise von unvergleichlicher und urtümlicher Schönheit. Die Rede ist von der asturischen Vorromanik, einer Stilrichtung, die sich durch technische und ornamentale Innovationen reichen Repertorium an Ornamenten in Stein versehen ist. Die Anlage ist von der UNESCO zum Menschheitserbe erklärt worden. Kirche San Julián de los Prados. Oviedo Kirche San Miguel de Lillo. Oviedo kennzeichnet. Drei großartige Beispiele dieser eigenartigen Architektur finden wir in der Umgebung Oviedos. Das besterhaltene Bauwerk ist die Kirche San Julián de los Prados, deren Mauern mit Themen der römischen Tradition dekoriert sind. Am Berg Monte Naranco, in kaum 3 km Entfernung von der Stadt, finden wir die Kirche Santa María del Naranco, die auf einem Königspalast von Ramiro I. erbaut wurde. Und hundert Meter weiter oberhalb die Kirche San Miguel de Lillo, die mit einem Die Stadt blieb ebenfalls nicht zurück, was künstlerische und fromme Initiativen angeht, das beste Beispiel dafür ist die Kathedrale Oviedos, die auf dem Grundstück der ehemaligen Basilika des Salvador errichtet wurde. Die Arbeiten am Bau dieses gotischen Baudenkmals wurden um 1388 begonnen und Mitte des 16. Jh. abgeschlossen. Das auffälligste Element der Sancta Ovetensis ist zweifellos ihr 60 m hoher Turm, der sich stolz vor dem Hintergrund von Gebäuden aus dem 18. bis 19. Jh. erhebt. Neben dem hispanischflämischen Retabel, das als Kathedrale von Oviedo eines der besten des Landes gilt, ist das wahre Juwel des Gotteshauses die legendäre Cámara Santa. Vom Kreuzschiff der Kathedrale aus erreicht man diese Palastkapelle vorromanischen Ursprungs, Aufbewahrungsort der Reliquien und des Schatzes, welcher der Basilika von Oviedo so großen Ruhm beschert hat. Nachdem man den sensationellen Komplex bewundert hat, der mit Skulpturen der Apostel geschmückt ist, wird der Besucher geblendet von Stücken voller Kunst und Geschichte wie der Truhe las Ágatas, dem Kreuz los Ángeles oder dem Kreuz Cruz de la Victoria, das im Wappen des Prinzipats Asturien zu sehen ist. Ausdruck im Roman La Regenta des Schriftstellers Clarín finden. Als raschen Überblick können wir das klassische Gebäude der Universität nennen, die im Jahr 1579 gegründet wurde, oder das ehemalige Kloster San Vicente, heute Sitz des Archäologischen Museums von Asturien. Durch die Altstadt streifend, eine wahre Freilichtausstellung architektonischer Schätze, sehen wir den Palacio de la Rúa, der die älteste Fassade der Stadt aufweist, das ehemalige, heute in ein schmuckes Hotel umgestaltete Provinzialhospiz und den Foncalada genannte Brunnen im vorromanischen asturischen Stil. Das als Verwaltungs- und Dienstleistungszentrum sowie Universitätstadt konsolidierte Oviedo verbindet seine Eine Reihe prächtiger Bauwerke schmückt diese Stadt literarischer Reminiszenzen, die ihren höchsten wirtschaftliche Dynamik mit der Achtung und Bewahrung alter Traditionen. Der urtümliche Platz Escandalera stellt das nostalgische Zentrum dar, während die Stadt am Campo de San Francisco durchatmet, einer erfrischenden Grünfläche von 60 000 m2. Die von koketten Fassaden gesäumte Straße Uría ist eine Ader voller Leben und Geschäftigkeit in dieser feinen und kosmopolitischen Stadt, die außerdem ein internationales Renommee besitzt wegen der „Preise Prinz von Asturien“, die hier jährlich im Theater Campoamor vergeben werden. Plaza de la Escandalera. Oviedo Der A-66 folgend erreichen wir am Ufer des Flusses Nalón den Ort Olloniego, der sehenswert ist wegen seiner mittelalterlichen Brücke und dem interessanten, Plaza de Alfonso II. Oviedo Kloster San Vicente. Archäologisches Museum. Oviedo 8 Tránsito de Santa Bárbara. Oviedo 9 In der Umgebung von Pola de Lena befindet sich ein weiteres Bauwerk, das zur reinsten asturischen Vorromanik gehört. Es ist die winzige Kirche Santa Cristina, ein architektonisches Wunderwerk, das mehre westgotische Stücke beherbergt. Wieder zurück auf unserer Route folgen wir nun der N-630 oder der A-66, die uns beide nach Sevilla führen. Aber zuvor müssen wir die Höhen des Passes von Pajares überwinden, die mit 1379 m Höhe imposante natürliche Grenze zwischen der Kantabrischen Gebirgskette und dem Hochland der Meseta. Das Projekt der Straße entstand Ende des 18. Jh. dank einer Initiative von Jovellanos aus Gijón und wurde glücklich im Jahr 1834 vollendet. Kirche Santa Cristina de Lena (Außenansicht). Pola de Lena Kirche Santa Cristina de Lena (Innenansicht). Pola de Lena von dem zylindrischen Turm und dem Palacio de los Quirós gebildetem Ensemble, das zwischen 14. und 16. Jh. entstand. Alte Dokumente belegen die römische Präsenz in Mieres del Camino, der Hauptstadt des Bergbaugebietes Caudal. Wegen der reichen Bodenschätze hatte es eine Schlüsselfunktion im Industrialisierungsprozess, der das Spanien des 19. Jh. charakterisierte, wie man an den vielen Gründervillen sehen kann, die sich vor dem Grün der Täler abheben. Der Namenszusatz „del Camino“ weist auf seine Lage am Jakobsweg hin, der durch dieses Gebiet in Richtung Oviedo führte und darauf, dass es Haltestation für die Pilger war, die notgedrungen hier durchkamen. In seinem langgezogenen Stadtbild heben sich die Casa Duró und der Palacio de Camposagrado hervor. 10 FESTE UND GASTRONOMIE Der Veranstaltungskalender Asturiens umfasst Ereignisse wie die Schwarze Woche in Gijón, eine jährliche Zusammenkunft von Kriminalromanautoren, die sich in einem Freiluftareal mit Kinos, Büchereien, Karussellen und Ständen mit Fettgebackenem treffen. Ein vitales Ambiente, in dem sich die volkstümliche Kultur ganz wie zu Hause fühlt, wie auch auf der Internationalen Mustermesse, dem kommerziellen und industriellen Aushängeschild des spanischen Nordens. Kanuabfahrt auf dem Sella AUSFLÜGE IN DIE NATUR Der König aller Gerichte ist die Fabada aus weißen Bohnen, Blutwurst, Paprikawurst, Vorderschinken und Speck. Ohne im mindesten die köstlichen Fleischgerichte zu verachten, misst das asturische Volk dem Fisch eine fundamentale Bedeutung in der Ernährung zu dank der exquisiten Meeresfrüchte, der Sardinen und des Lachses, der die Flüsse des Landesinneren bevölkert. Beim Kapitel Getränke muss man unbedingt die frisch aus dem großen Fass gezapfte Sidra probieren, eine ideale Ergänzung der renommierten Käse Asturiens, besonders des Cabrales, der den Fachleuten zufolge der „beste Blauschimmelkäse der Welt“ sein soll. Was das Kapitel der Süßund Nachspeisen angeht, so muss jedes anständige Menü mit einem Teller überbackenem Milchreis, mit den Carbayones und Casadielles beschlossen werden. Das Fest San Mateo in Oviedo wird mit allerlei Veranstaltungen und Vergnügungen begangen, ebenso die vielzähligen Wallfahrten und Kirchweihen im Sommer auf dem gesamten Gebiet Asturiens. Am ersten Sonntag im August bestreiten Kanufahrer aus aller Welt die Abfahrt auf dem Fluss Sella, eingestuft als Ereignis von internationalem touristischem Interesse. Das Bild der Festlichkeiten wird noch abgerundet von der exzellenten heimischen Gastronomie, eine auf raffinierte Weise einfache und sehr der Scholle verbundene Kunst. Unendliche Möglichkeiten bietet uns die Natur dieser grünen und waldreichen Region. Die 300 km Küste mit ihren vielen hohen Klippen und einsamen Stränden werden nämlich im Landesinneren vom atemberaubenden Panorama des Nationalparks Picos de Europa ergänzt, einem in Spanien einzigartigen Ort. Eine Welt tiefer Wasserfälle und Schluchten, deren typisches Beispiel die Schlucht des Cares ist, einer der beliebtesten asturischen Routen. Weitere Alternativen findet man an der Seengruppe der Seen von Covadonga oder im Nationalpark von Somiedo, der von der UNESCO, zusammen mit dem Naturpark Redes und dem Wald von Muniellos Reservat der Biosphäre erklärt wurde. Cabrales-Käse So wird Sidra kredenzt 12 13 Emb. de Barrios de Luna ihrer komplexen Vergangenheit und dem unverwechselbaren historischen Flair schauen dem Kommen und Gehen der Personen und Transportwagen zu, sie wurden sogar als Haltestation für die wandernden Viehherden genutzt, die hier aus Extremadura kommend durchzogen. Es la Arbás del Puerto Villamanín N-630 Pola de Gordón La Robla AP-66 N-621 San Miguel del Camino A-6 Astorga Hospital de Órbigo N-601 A-66 La Bañeza ia Ór Er Río Castrillo de los Polvazares LEÓN AP-71 o big N-630 N-610 Tera Benavente Nachdem man den Pass Pajares überwunden hat, ist es zu empfehlen, einen Halt in Arbás del Puerto zu machen, um seine Stiftskirche aus dem 12. Jh. zu besichtigen. Zur Ebene hinunterfahrend kommen wir durch attraktive Sommerurlaubsorte wie Villamanín oder Pola de Gordón, wo im Sommer fröhliche Feste abgehalten werden. Beim Industrieort La Robla führt uns ein Abzweig auf der C-629 zu den bekannten Höhlen von Valporquero. Unterirdische Galerien von 3 km Länge werden gesäumt von Spalten, Kaskaden, Stalagmiten und Stalaktiten. Salinas de Villafáfila N-630 Granja de A-6 Moreruela San Cebrián Emb. de de Castro Ricobayo N-122 Montamarta Campillo N-631 ZAMORA Toro Emb. de Villalcampo A-11 N-122 Morales del Vino Corrales del Vino Emb. de Almendra N-630 A-62 N-620 Río SALAMANCA Tormes N-501 N-620 Alba de Tormes N-510 N-630 Guijuelo Emb. de Santa Teresa Béjar Candelario N-630 2004 Die Etymologie des Ortsnamens León verrät den Ursprung dieser zweitausendjährigen Stadt mit KASTILIEN UND LEÓN Kathedrale Santa María. León Eine universelle Sprache für ein spirituelles Erbe Die irgendwo zwischen Legende und Volksgedächtnis angesiedelte Silberstraße legt fast 400 km durch die Gebiete von León und Kastilien zurück. Diese Orte mit 14 ihrem außerordentlichen Reichtum an bildnerischen Werken und städtebaulicher Vielfalt. Das alte Lager der Truppen des Reiches, der Legio VI. und VII., wurde zu Beginn des 10. Jh. Hauptstadt des asturisch-leonesischen Königreiches, und, nach einer durch die mohammedanischen Invasionen hervorgerufenen Periode des Niedergangs, erfuhr sie ein entscheidendes Wachstum dank des Durchzugs der Pilger, die auf dem Weg zum Grab des Apostels Jakob in Santiago de Compostela waren. Aus jenen ruhmreichen Zeiten ist eine Reihe von gut über die Stadt verteilten Baudenkmälern erhalten, in einer Stadt, die zum zu Fuß laufen wie geschaffen ist und ihre Besucher mit offenen Armen empfängt. Die typische Ansicht der Stadt schlechthin bildet die Kathedrale Santa María, die von den Zeitgenossen ihrer Entstehung Pulchra Leonina getauft wurde. Der Bau, im Jahr 1255 auf der zuvor von einer romanische Kirche eingenommenen Fläche errichtet, Basilika San Isidoro. León die ihrerseits auf den römischen Thermen der Stadt gebaut worden war, ist ein Werk von großer ethischer und ästhetischer Statur. Seinen Ruhm verdankt es größtenteils den 1800 m2 an bunten Glasfenstern, die bei Einfall des Sonnenlichts die Kirche in, wie Miguel de Unamuno sagte, „ein Wunder aus Licht und Stein“ verwandeln. Auf keinen Fall versäumen sollte man den Besuch im Kathedralmuseum, angefüllt mit religiösen Sammlungen und Gemälden von großer Bedeutung. verdient der majestätische Pantokrator, der von den vier Symbolen der Evangelisten flankiert wird. Der Rundgang sollte mit dem Museo Isidoriano beschlossen werden, dessen wichtigstes Ausstellungsstück eine westgotische Bibel ist, die auf das Jahr 960 datiert wird. Am Ufer des Flusses Bernesga liegt das Hostal San Marcos, ein großartiges Beispiel der Hostal San Marcos. León Nicht weniger bedeutend ist die Basilika San Isidoro, ein Meisterwerk der hispanischen Kunst. Ihr Panteón de los Reyes, wo 23 Monarchen Leóns begraben sind, ist mit Wandmalereien verziert, die von solch einer Qualität sind, dass man die schöne Krypta die „Sixtinische Kapelle“ der romanischen Kunst genannt hat. Besondere Aufmerksamkeit 16 Renaissancearchitektur. Das Gebäude war zunächst ein Kloster und dann ein Pilgerhospital, es wurde auch zu bestimmten Zeiten seiner langen Geschichte als Gefängnis verwendet, so war zwischen seinen Mauern der Schriftsteller Francisco de Quevedo eingekerkert. Die prächtige Fassade im Plateresco-Stil verbirgt im Inneren ein luxuriöses Hotel, das zur Kette der staatlichen ParadorHotels gehört. Im Kreuzgang der Kirche befindet sich das Museo de León, das eine reichhaltige Sammlung beherbergt, die Schätze umfasst wie das Kreuz Peñalba oder den Cristo de Carrizo, ein kleines Kruzifix aus Elfenbein aus dem 11. Jh. Die hohe Dichte an Anziehungspunkten, die León bietet, hört mit diesen Hauptdenkmälern nicht auf. Neben dem Palacio de los Guzmanes, Casa de Botines. León einem herrschaftlichen Gebäude, das heute den Provinzialrat beherbergt, finden wir die Jugendstilvilla Casa de Botines, die dem Talent von Antonio Gaudí zu verdanken ist. Der charakteristischste Teil dieser Stadt befindet sich an der stilechten Plaza Mayor und dem Alten Rathaus, das seit Jahrhunderten als „Aussichtsbalkon von León“ gilt. Ebenfalls in dieser Zone steht die Kirche Santa María del Mercado, ein Ort der Andacht für die Pilger, und daneben die Route für Wein und Appetithäppchen, die Barrio Húmedo (‚feuchtes Viertel’) genannt wird. Ein vergnügliches und unumgängliches Angebot in dieser schönen und harmonischen Stadt von einst, die wir heutzutage erleben können. Auf dem Weg zu einer der Hauptstationen auf unserer Strecke fahren wir los von León auf der N-120 / AP-71, und machen einen ersten Halt beim Heiligtum der Jungfrau Virgen del Camino, einem Werk mit modernen Formen, das der Schutzheiligen der Region León eine Hommage erweist. Weiter auf der Route müssen wir in Hospital de Órbigo über die gotische Brücke, wo einst im 15. Jh. die Paso Honroso genannte Episode des Ritters Suero de Quiñones stattfand. Ein für jene Zeit charakteristischer Streit, bei dem Don Suero und die Seinen, um die Liebesgunst der Doña Leonor de Tovar zu erlangen, in einem des Don Quijote würdigen Wettkampf bis zu 300 Lanzen kreuzten und brachen. Das von Plinius „großartige Stadt“ genannte Astorga war das wichtigste Militärlager Augustus’ während der Kriege gegen die Kantabrer und Asturer, danach Verwaltungszentrum, heute ist es eine Stadt, die ihre Vergangenheit zu bewahren und genießen weiß. Das wahrzeichenhafte Asturica Augusta ist als Verkehrsknotenpunkt des Römischen Reiches im Nordwesten der Halbinsel ein strategischer Ort an der Silberstrasse, da hier die Iter ab Emerita Asturicam endete, so wie es heute ebenfalls ein Meilenstein auf dem Jakobsweg und wirtschaftliches Oberzentrum des Landstrichs Maragatería ist. Das römische Erbe nimmt eine bedeutende Rolle ein in der Hauptstadt des Landstrichs, Beleg dafür sind die zahlreichen erhaltenen Überreste in ihren Winkeln und Straßen. Auf einer Kathedrale. Astorga Bischofspalast. Astorga wurde. Neben der Kirche erhebt sich die schöne Silhouette des Bischofspalastes, ein weiteres Beispiel der Genialiät von Antonio Gaudí in der Gegend von León. Es ist Sitz des interessanten Museo de los Caminos, des „Wegemuseums", einer Darstellung der römischen Epoche, des Jakobsweges und der von den „maragatos“ genannten berühmten Fuhrleuten benutzten Wege. Reise zurück in der Zeit können wir die großen und kleinen Thermen, die Kanalisation, die ergastula oder ehemaligen Kerker und die in fernen Zeiten verwendete Zisterne besichtigen. Das beliebteste Wahrzeichen der Stadt ist die Kathedrale, deren Bau im Jahr 1471 begonnen wurde. Sie weist eine attraktive Kombination von Elementen auf, wobei sich besonders das dem Hohlmeißel von Gaspar Becerra zu verdankende Hauptretabel hervortut. Unter den reichen Goldschmiedearbeiten im Museum ist die Silbertruhe zu nennen, die dem Bischof San Genadio von Alfons III. geschenkt Eine weitere typische Note stellt der zentrale Turm des barocken Rathauses an der Plaza Mayor dar. Dort können wir zwei automatische Figuren sehen, die mit ihren Keulen die Stunde an der 19 Verkehrsknotenpunkt dar. Zeichen ihres vergangenen Ruhms ist der Turm Caracol, einziger Rest der hiesigen Burg, angeschlossen daran ist ein modernes Parador-Hotel. Unter den religiösen Bauwerken ist die monumentale Kirche Santa María del Azogue zu nennen, die fünf großartige romanische Apsiden aufweist, in derselben Form wie die der Kirche San Juan del Mercado aus dem 12. Jh. Rathaus. Astorga kuriosen Uhr schlagen. Das unverwechselbare Stadtbild Astorgas umfasst Kirchen wie die von Santa Marta und ihrer schauerlichen Kammer der Eingemauerten und das Schokoladenmuseum, einzig in seiner Art in ganz Spanien. Ein Besuch seiner modernen Anlagen kann eine ideale Art sein, sich von dieser Stadt zu verabschieden, die Víctor de la Serna als „Mädchen von 2000 Lenzen“ beschrieb. Bevor wir die A-6 nehmen ist es zu empfehlen, einen Halt in Castrillo de Polvazares zu machen, das bekannt ist für seinen klassischen „cocido maragato“, ein Eintopfgericht und gastronomisches Wunder. Durch grüne Panoramen kommen wir 20 nach La Bañeza, einem Ort mit langer Tradition. Verschiedene römische Divisionen waren in diesem Gebiet stationiert, wo eine Nebenstrecke von der Silberstraße in Richtung der portugiesischen Stadt Braga abzweigte. Sehenswert im Ortskern sind die Kirchen San Salvador und Santa María, in der zweiten ist eine Pietà von Gregorio Fernández von großem Wert zu sehen. Die Route führt weiter über die Ortschaften Granja de Moreruela und Montamarta, wo man noch die Reste zweier alter Klöster besichtigen kann, die vor Jahrhunderten diese urwüchsigen und verwitterten Orte beherrscht haben. Dieser Charakter ist auch San Cebrián de Castro eigen, das man über eine schmale Landstraße erreicht, es befinden sich dort die Ruinen der Burg von Castrotarafe. Unser nächstes Ziel ist Benavente, die elegante „Stadt der Grafen“. Ausgehend von den regional üblichen römischen Ursprüngen wuchs die Stadt in der Westgotenzeit und stellt heutzutage einen wichtigen Die Persönlichkeit der von den Römern Ocelo Duri genannten Stadt ist eng mit dem Fluss Duero verbunden, der stolz auf sein jahrhundertealtes historisches und kulturelles Erbe dahinfließt. Zamora, die „wohlumfriedete“, hat ihre Ursprünge in den alten Castra der Keltiberer, aus denen Führergestalten wie der legendäre Viriatus hervorgingen. Es war ebenfalls Bollwerk und Brückenkopf der Reconquista, während dieses Jahrhunderte währenden Prozesses erwarb es Brücke la Vizana. Alija del Infantado Kirche San Salvador. La Bañeza Rathaus und Kirche Santa María. La Bañeza Kirche Santa María del Azogue. Benavente Kloster Granja de Moreruela seine Schönheit im Stil der Romanik, gekleidet in Reinheit und Altehrwürdigkeit. 21 Stadtmauer. Zamora Sein repräsentativstes Bauwerk ist die Kathedrale, die aus vielerlei und berechtigten Gründen „die Perle“ genannt wird. Dieses Bauwerk des 12. Jh. hat eine Kuppel mit orientalischen Reminiszenzen, die aus der Anlage eines der originellsten Ensemble der mittelalterlichen spanischen Architektur machen. Im Inneren tut sich das Chorgestühl hervor, das mit einem schwer vorstellbaren Grad an Perfektion ornamentiert ist. Im Museum können wir Schätze wie die Monstranz von Enrique de Arfe sehen und die flämischen Wandteppiche mit Szenen des trojanischen Krieges. Die Altstadt Zamoras weist eine Reihe von romanischen Kapellen auf, deren schlichte Formen sich in den Wassern des allgegenwärtigen „Vater Duero“ spiegeln. Die Kirche Magdalena, um ein Beispiel zu Kathedrale Zamora Kathedrale. Zamora nennen, beherbergt ein reich verziertes Grabmal mit einer liegenden Dame aus ferner Vergangenheit. Die Kirche San Pedro y San Ildefonso, eine der schönsten der Stadt, besitzt eine großartige romanische Fassade und im Inneren ein flämisches Triptychon. Weitere äußerst sehenswerte Punkte sind die historische Steinbrücke mit 16 Bögen und die reich ausgeschmückte Fassade des im 16. Jh. erbauten Palacio de los Momos. Der Palacio del Cordón beherbergt das Museo de Zamora, das Abteilungen für Archäologie, Numismatik und Heraldik hat. Am abgeschiedenen Platz Santa María la Nueva befindet sich das Museum der Karwoche, wo die besten Bildnisse aufbewahrt werden, die auf den Prozessionen der Karwoche von Zamora mitgeführt werden. Kuppel mit byzantinischen Formen, die an die Kathedrale von Zamora erinnert. Um dieses prächtige Szenarium ohne Eile genießen zu können, hat der Besucher die Möglichkeit, sich im Parador-Hotel einzuquartieren, das im Palast der Grafen von Alba y Aliste eingerichtet wurde, wenige Schritte von der Plaza Mayor von Zamora entfernt. Ein Fest für die Sinne. Wieder auf der N-630 gelangen wir in die sogenannte Tierra del Vino (Weinland), dem Schauplatz legendärer Waffengänge in der Vergangenheit. Die Landschaft ist nunmehr schlicht und schmucklos, allerdings bergen diese zeitlosen Ebenen noble und kunstvolle Überraschungen. So können wir in Morales del Vino die Wallfahrtskirche besuchen, und der benachbarte Ort Corrales del Vino bewahrt in seiner Kirche Santa María Magdalena ein romanisches Jungfrauenbilnis reinsten Stiles aus dem 12. Jh. Bevor wir die Hauptroute fortsetzen, sollten wir zwei Möglichkeiten wahrnehmen, die uns die Strasse N-122 bietet. Wenn wir sie in Richtung Westen nehmen, kommen wir zum Ort Campillo mit seiner westgotischen Kirche San Pedro de la Nave, die im 7. Jh. gebaut wurde und somit eine der ältesten Kirchen Spaniens ist. Und in Richtung Osten liegt in kaum 30 km Entfernung von der Provinzhauptstadt das monumentale Toro, wo die Stiftskirche Santa María la Mayor besonders zu erwähnen ist, eine Klosteranlage mit Kathedralencharakter dank einer Das von den griechischen Autoren erwähnte Helmantica hatte schon eine brillante historische Laufbahn hinter sich, als es zum heutigen Salamanca wurde, das von der UNESCO zum Menschheitserbe erklärt wurde, zu diesen Lorbeeren kommt noch die Auszeichnung „Europäische Kulturstadt des Jahres 2002“ hinzu. Das alte, von Hannibal 220 v. Ch. belagerte iberische Castrum wuchs mit Stiftskirche Santa María. Toro der Ankunft der Römer, die als Erbe eine imposante, zu Zeiten Trajans fertiggestellte Brücke über den Fluss Tormes hinterließen. Hier mündete die gepflasterte Silberstraße in die Stadt, eine wahrhafte Achse, die unseren Vorfahren Kultur und Zivilisation brachte. Das Geschick des legendären Ortes war entschieden, als der König Alfons X. der Weise im Jahr 1254 eine der ältesten Universitäten Europas gründete und so die Stadt mit einer ewigen Berufung zur Bildung versah. Die im Mittelalter „weise Stadt“ getaufte zeigt vielfältige Ansichten ihrer Vergangenheit in jedem Winkel, modelliert in romanischen, gotischen Formen oder denen der Plaza Mayor. Salamanca Renaissance. Ein idealer Rahmen, der zum geruhsamen Spaziergang einlädt, sich verzaubern zu lassen und dem historischen und universitären Puls der Stadt zu lauschen. Diese durch den goldenen Ton einzigartige Stadt, den viele ihrer aus dem renommierten Stein aus Villamayor gebauten Gebäude ausstrahlen, hat nicht weniger als zwei Kathedralen. Die Alte Kathedrale ist ein Beispiel der Romanik von außerordentlicher Schönheit, ihr Retabel stellt ein Meisterwerk der alten hispanischen Schule dar. Angeschlossen an dieses Gebäude aus dem 12. Jh. erhebt sich der grandiose Komplex der Neuen Kathedrale, die in einem Bauprozess errichtet wurde, der sich von 1533 bis 1733 hinzog. Die Mühe hat wirklich gelohnt, vor allem wenn man das Wunderwerk der an der berühmten Fassade Perdón zu sehenden Ornamentierung betrachtet. Die zwei Gotteshäuser sind miteinander verbunden, was dem Besucher einen Rundgang leicht macht, der mit dem Kathedralmuseum mit seiner Fülle an erlesenen Stücken sakraler Kunst beschlossen werden sollte. Die Fassade der Universität im Plateresco-Stil ist gleichsam ein Lehrwerk der Theologie und Geschichte, die dort auf superbe Weise eingemeißelt ist. Innerhalb dieses Horts der Wissenschaft bildete sich die spanische Sprache heraus, wir finden dort das Museo de Salamanca und das Museo Universitario, das den „Himmel von Salamanca“ zeigt, einen um 1490 von Fernando Gallego ausgemalten Gewölbeteil der alten Bibliothek. Fassade der Universität. Salamanca Es scheint unmöglich, das fantastische Kompendium der Baudenkmäler zusammenzufassen, das im Stadtkern erscheint, man kann behaupten, dass die gesamte Kunstgeschichte in Salamanca vertreten ist. Ein außerordentliches Beispiel ist die Casa de las Conchas, die mit Muscheln, dem Symbol der Jakobspilger, und mit Adelswappen geschmückt ist, die uns von der Prunksucht des Adels erzählen. Die Plaza Mayor, Herz und Treffpunkt der Geschäftigkeit, ist ein ruhmreiches Beispiel des Plateresco-Stils, sie gilt verdientermaßen als der schönste und harmonischste Platz des Landes. Ein würdiger ästhetischer und emotionaler Rahmen für diese im Stolz ihrer eigenen Geschichte glühende Stadt. Ein üblicher Ausflug ist der nach Alba de Tormes auf der C-510, einem traditionellen Wallfahrtsort, da es Sterbeort der hl. Theresia war. In seinen Kirchen und Klöstern werden verschiedene Reliquien dieser spirituellen Persönlichkeit aufbewahrt. Ein Abzweig bringt uns zur ursprünglichen Route zurück, wir können auch einen Blick nach Guijuelo tun, einem Produktionszentrum des exzellenten iberischen Schinkens mit eigener Herkunftsbezeichnung. Von diesem Punkt ab geht die sanfte Weidenlandschaft der Provinz Salamanca allmählich in eine abruptere Landschaft über bis Béjar, unserem nächsten Ziel. Die 25 am Fuß des gleichnamigen Gebirgszugs gelegene Ortschaft steht im Genuss herrlicher Panoramen wegen ihrer privilegierten geografischen Lage, außerdem verfügt sie über eine moderne Skistation in La Covatilla. Der historische Stadtkern bietet ebenfalls zahlreiche Anziehungspunkte in Form von Baudenkmälern wie dem Palacio Ducal, der Kirche Santa María und dem Schlösschen mit dem schmucken Renaissance-Garten, das El Bosque heißt. dieser außergewöhnlichen Region, die ihre Schönheit und ihre Traditionen durch die Jahrhunderte hindurch zu bewahren wusste. AUSFLÜGE IN DIE NATUR FESTE UND GASTRONOMIE Im Einklang mit dem historischen Reichtum der Lande von Kastilien und León haben viele ihrer Feste ihren Ursprung in archaischen Riten. Die Zeremonie Las Cantaderas, die man in León im Oktober sehen kann, besteht aus Gesängen und Tänzen, die vor der Kathedrale aufgeführt werden. Das heidnische Fest des Karnevals wird mit volkstümlichem Trubel in Salamanca begangen, wo auch der Lunes de Aguas gefeiert wird, die Rückkehr der Dirnen in die mittelalterliche Stadt, die während der Fastenzeit auf Anordnung des keuschen Philipp II. verbannt waren. Die Karwoche in Zamora ist über den frommen Anlass hinaus ein tief empfundenes kollektives Bekenntnis der kulturellen Identität. Bevor wir unsere Etappe durch Kastilien und León beschließen, führt uns eine winzige Straße nach Candelario, einem vorzüglichen Schaukasten der volkstümlichen Gebirgsarchitektur. Ein liebenswürdiger und malerischer Ort, ein würdiger Abschied von Ein anregendes Resumee der gastronomischen Landschaft der Provinz hätte als Vorgeschmack mit einigen Scheiben des Leonesischen Dörrfleisches in Begleitung von Schinken aus Guijelo zu beginnen. Die Fleischgerichte, selbstverständlich nach Hausmannsart in Geschmack und Zubereitung, sollten mit ein paar Gläsern des Weins aus Toro begleitet werden, der sich durch granatrote Farbe und kräftigen Geschmack auszeichnet. Die regionale Küche bietet auch Nachspeisen, die eine reine Wonne sind, das beste Beispiel sind die Mantecadas aus Astorga und die Imperiales aus La Bañeza, eine wahre Gaumenfreude. Abgesehen von den grandiosen Bergwänden des Nordens der Provinz León, besitzt sie im Landstrich El Bierzo ein Gebiet, das einmal ein wichtiges Goldbergwerk des Römischen Reiches war. Las Médulas ist von der UNESCO in Anerkennung der kulturellen und ästhetischen Qualitäten dieses magischen Ortes zum Menschheitserbe erklärt worden. Der ökologische Reichtum Zamoras wird Las Médulas deutlich im Naturpark Lago de Sanabria, dem größten See eiszeitlichen Ursprungs, den man in Spanien finden kann, und im Naturraum der Seen von Villafáfila, dem bedeutendsten Feuchtgebiet der Autonomen Region und Lebensraum der Trappe. Und als Abschluss erhebt sich die Sierra de Gredos wie eine undurchdringliche Mauer aus Granit, gekrönt vom stolzen Berggipfel des Almanzor, der sich in den Himmel reckt. Baños de Montemayor Aldeanueva del Camino Hervás Emb. de Gabriel y Galán N-630 Oliva de plasencia Emb. de Borbollón Plasencia Coria Emb. de Alcántara II N-110 Cuacos de Yuste Emb. de Serrejón Emb. de Valdecañas Garrovillas N-630 Alcántara CÁCERES N-521 Trujillo N-521 Guadalupe Emb. de Salor N-523 A-5 Emb. de El Águila N-630 Brücke und Judenviertel. Hervás Miajadas N-430 BADAJOZ Emb. de Proserpina MÉRIDA A-5 Alange Torremejía Almendralejo N-432 A-66 Los Santos de Maimona Villafranca de los Barros Zafra A-66 Fuente de Cantos Calzadilla de los Barros N-432 Monesterio 2004 EXTREMADURA Der in Stein gemeißelte historische Glanz Nachdem wir den Pass von Béjar überwunden haben, führt uns unsere Route auf den funkelnden Boden Extremaduras, das sich unter anderem durch seine landschaftliche Vielfalt auszeichnet. Extremadura war Schmelztiegel alter und verfeinerter Zivilisationen, wie die vielfältigen künstlerischen und architektonischen Zeugnisse belegen, die von Zeiten herrschaftlicher Größe künden. Der Traum der Cäsaren wurde in dieser idyllischen Region erfüllt und versah Mérida mit Beispielen der imperialen Architektur auf einer Höhe, die nicht wieder erreicht wurde. Judenviertel. Hervás thermomedizinalen Heilwässern wurden schon zur Römerzeit genutzt, wie einige Steininschriften zeigen, die von Bürgern dort angebracht wurden, die so den Caparensischen Nymphen für ihre Heilung dankten. Der Lauf der Jahrhunderte hat dies nicht geändert, der Sommerurlaubsort bietet heutzutage einen modernen und vollständig ausgestatteten Kurbetrieb. Die erste Ortschaft auf unserem Wege ist Baños de Montemayor, dessen Name von den berühmeten Thermalbädern stammt. Die Quellen mit den 28 Ein Abzweig zur Linken bringt uns nach Hervás, einem Ort, der eines der sorgfältigst erhaltenen 29 Judenviertel der Iberischen Halbinsel bewahrt. Hier lebten Juden und Christen in einer Atmosphäre der Toleranz zusammen, die der hebräischen Gemeinde erlaubte, sich im Stadtkern mit seinen engen Gassen und der heimischen Bauform mit ihren typischen „Fachwerkhäusern“ anzusiedeln. Triumphbogen von Cáparra. Plasencia Vor dem mit Steineichen getupften Horizont der Landschaft Extremaduras, in der von Zeit zu Zeit das stolze Profil eines der Kampfstiere auftaucht, die hier gezüchtet werden, kommen wir nach Aldeanueva del Camino, das so genannt wurde, weil es auf der Silberstraße liegt. Dieser Ort war früher als der „Mozarabische Jakobsweg“ bekannt, da es eine obligate Haltestation für die Pilger war, die von Andalusien oder Extremadura selbst aus nach Santiago de Compostela zogen. Stadt war. Von seinen großartigen öffentlichen Gebäuden ist uns ein Trimphbogen mit vier Fassaden erhalten geblieben, der als ein in Spanien und fast der ganzen Welt einzigartiges Exemplar gilt. Das am Ufer des die Ortschaft durchquerenden Flusses Jerte gelegene Plasencia strahlt ein Flair des vergangenen Ruhms aus dank seines reichen kunstgeschichtlichen Erbes. An der Stelle einer schon zur Steinzeit existierenden Siedlung gründete Alfons VIII. 1186 diese Stadt, in deren Wappen die folgende Absichtserklärung prangt: „Gott und den Menschen zum Wohlgefallen“. Etwas weiter, nach einem Abzweig nach rechts, führt uns eine kleine Straße nach Oliva de Plasencia, das eines der größten Wahrzeichen besitzt, die von der ursprünglichen Silberstraße noch erhalten sind. An der Stelle eines Castrums der Ureinwohner errichtete der Kaiser Augustus die Stadt Capara, die zu Zeiten Neros mit Straßenpflaster versehen wurde. Als Oberzentrum eines reichen Landstrichs stellte es eine wichtige Station an der Silberstraße dar, da es Erholungskolonie und römische Das Kathedralenensemble umfasst zwei in der Zeit und den Formen differenzierte Kirchen. Die Alte Kathedrale, die ab dem 13. Jh. errichtet wurde, zeigt eine Filigranarbeit aus Stein an ihrer Fassade, die in einer Nische oben 30 von einer Darstellung der Verkündigung gekrönt wird. Im Inneren ist der Kreuzgang mit Einflüssen des Zisterzienserstils ein Musterbeispiel guten Geschmacks. Der Bau der Neuen Kathedrale wurde 1498 begonnen, die besten Künstler und Baumeister der Epoche nahmen daran teil. Die lebendigen Spuren ihres Talents sind unter anderem sichtbar an dem herrlichen Retabel, das von den Skulpturen des Meisters Gregorio Fernández umrahmt wird, oder an der wunderbaren Chorgestühl, das Rodrigo Alemán schnitzte. Das Kathedralmuseum zeigt eine hervorragende Pinakothek sowie verschiedene Sammlungen von religiösen Schmuckstücken und liturgischen Gegenständen. Stadtmauer. Plasencia Casa del Deán. Plasencia Der Stadtkern von Plasencia ist gesättigt mit Palästen und Herrenhäusern, welche die Idealisierung einer sozialen Klasse beabsichtigten. So haben wir die großartige Casa del Deán, oder den romanischen Palacio de los Monroy, der dem König Ferdinand dem Katholischen als Herberge diente. Der prächtigste der Profanbauten ist der Palacio de los Marqueses de Mirabel, dessen Räumlichkeiten von einer Ausstellung römischer archäologischer Fundstücke bereichert werden. Zu seiner Seite steht das Kloster Santo Domingo, das zum erlesenen Parador-Hotel umgestaltet wurde. Erwähnung Teilansicht. Plasencia verdienen außerdem die Stadtmauer, die köstliche Plaza Mayor und das Gebäude des Rathauses, an dessen Glockenturm wir die bekannteste Persönlichkeit der Stadt sehen können, den Großvater Mayorga, der seiner ewigen Aufgabe nachgeht, den Bürgern die Stunde zu schlagen. 31 Fluss Tajo, dem weltweit größten erhaltenen Werk der römischen Ingenieurskunst. Kloster von Yuste taucht aus dem Wasser wie ein Gespenst der Vergangenheit der Turm Floripes auf, ein Bauwerk aus dem 15. Jh., das seinen Namen einer Ritterlegende der Epoche verdankt. Von Plasencia aus können wir zwei Ausflüge unternehmen, die einen nicht unberührt lassen. Wir nehmen die EX-203 und erreichen nach etwa 35 km das Kloster von Yuste, ein Zentrum der Kunst und Kultur ersten Ranges. Seine Bedeutung liegt in der Tatsache, dass es Rückzugsstätte von Kaiser Karl V. bis zu seinem Tode war. In entgegengesetzter Richtung gelangen wir auf der C-511 nach Coria, das wegen seiner mächtigen Kathedrale hervorzuheben ist. Nachdem wir diesen Übergang hinter uns gelassen haben, bringt uns ein Abstecher von 8 km auf der CC-113 nach Garrovillas. Es handelt sich dabei um eins der schönsten und urwüchsigsten Dörfer Extremaduras, das aus Sehenswürdigkeiten von herausragendem ästhetischem Wert besteht. Unter ihnen sticht besonders die majestätische und von Kolonnaden gesäumte Plaza hervor, eine wahre Augenfreude. Dieselbe Straße führt weiter nach Alcántara, einem politischen und militärischen Zentrum ersten Ranges während des Mittelalters. An dem Geburtsort des Heiligen San Pedro de Alcántara sind einige Beispiele religiöser Architektur hervorzuheben, neben der monumentalen Brücke über den Beide Optionen sind wirklich der Mühe wert, aber wir müssen uns gen Süden wenden, der sich schon in den sanften Horizonten Extremaduras ankündigt. Die N-630 überquert nun den Stausee von Alcántara am Fluss Tajo, der 1969 eingeweiht wurde. Unter seinem Wasser sind viele originale Reste der Silberstraße versunken, allerdings haben einige Bögen der Brücke von Alconétar überlebt, die zu Zeiten Kaiser Trajans entstand. Wenn der Wasserstand niedrig ist, 32 Norba Caesarina wurde von den Römern 33 v. Ch. gegründet und war eine Kolonie von großer strategischer Bedeutung, wie die Reste der alten Stadtmauer und ein praktisch ganz erhaltenes Stadttor bezeugen, das heute Arco de Cristo genannt wird. Die Silberstraße verlief nicht genau durch das monumentale Cáceres, das 1986 von der UNESCO mit dem Titel des Menschheitserbes ausgezeichnet wurde, sondern durch das Militärlager Castra Cecilia, das in der Nähe dieser Stadt lag, die mit Sorgfalt eins der brillantesten und besterhaltenen Kunsthistorischen Ensembles von ganz Europa bewahrt. Die Almohaden erneuerten den Befestingungsring und hinterließen gleichzeitig architektonische Spuren vom Kaliber des Turms Bujaco, sie waren es auch, die den Ort auf den Namen tauften, der auf die große Zahl von „Alcázares“ (Stadtschlössern) anspielt, die er einst besaß. Nach der Eroberung durch Alfons den IX. im Jahr 1229 wurde Cáceres zur Schlüsselposition, die das Territorium zwischen den Flüssen Tajo und Guadiana beherrschte. Sein Wohlstand zog eine große Zahl Edelmänner und Krieger an, sie wetteiferten im Bau von Palästen, Kirchen und Denkmälern, die dem Ort Herrschaftlichkeit und Würde verliehen. Der Stadtkern bevölkerte sich nach und nach mit einer steinernen Ikonographie, welche die verschiedenen Momente darstellt, in der die Geschichte hier ihre Spur hinterließ. Verschiedene Epochen der Expansion und des Überflusses, wie jene nach der Entdeckung der Neuen Welt, trugen zur Bereicherung der Stadt bei dank des Goldes und des Ruhmes, den die Conquistadoren nach ihrer amerikanischen Odyssee mitbrachten. Ein gutes Beispiel dieses Prunks ist der Palast der Toledo-Moctezuma, dessen Provinzialmuseum von Cáceres. Zisterne Torbogen Arco de la Estrella. Cáceres Ursprung in der Ehe eines Abenteurers aus Cáceres mit einer vornehmen aztekischen Prinzessin liegt. der letzten Blicke der auf dem Schaffott Hingerichteten war. Gegenüber der Kirche befindet sich der Bischofspalast mit einigen Medaillons an der Fassade, die an die Eroberung Amerikas erinnern. Die Seele der Stadt befindet sich an der Plaza Mayor, dem alten Zentrum der Märkte und Messen, wo das Gebäude des Rathaus steht und der Torbogen Arco de la Estrella, ein Wahrzeichen von Cáceres. Es ist ein obligater Ausgangspunkt, um sich in das Gewirr der Gassen und Baudenkmäler zu stürzen, die mit raffiniertem bühnenbildnerischem Talent in der Altstadt angeordnet sind. In der Umgebung der Plaza de Santa María befindet sich die Concatredal oder Nebenkathedrale gleichen Namens, ein zwischen Gotik und Romanik angesiedeltes Bauwerk, das ein herrliches Retabel aus Zedernholz beherbergt. Hier wird der Schwarze Christus verehrt, ein Bildnis, das diese besondere Farbe hat, da es, laut der Legende, Ziel Weiter auf dem Rundgang erscheint an der Plaza de San Jorge das barocke Gebäude der Gesellschaft Jesu, das heutzutage für kulturelle Zwecke hergerichtet wurde, und der Palast der Golfines de Abajo, der sich durch den eleganten durchbrochenen Kammzierat hervortut. Er ist keine Ausnahme, da die Umgebung eine ganze Abfolge von mit Gittern und Balkonen verzierten Häusern aller Epochen und Stile bietet, gefolgt von mit stolzen Wappen geschmückten Palästen. So haben wir die Casa del Mono (des Affen), die so genannt wird wegen der spöttischen, in ihre Verzierung integrierten Figur, die Casa del Sol oder den zinnenbewehrten Schwanenturm. 34 Es gibt noch mehr. Die Casa del Comendador de Alcuéscar ist restauriert und zum Parador-Hotel umgestaltet worden, und ganz in der Nähe ist der Palacio de las Veletas, der das Provinzialmuseum beherbergt. In den reich bestückten Räumlichkeiten wird sogar die Zisterne ausgestellt, die in mohammedanischer Zeit die Ortschaft mit Wasser versorgte. Ein nächtlicher Spaziergang durch die weise Szenerie des monumentalen Cáceres, getaucht ins schimmernde Mondlicht, wird zum unvergesslichen Erlebnis für den Touristen. beherrscht, bietet die Stadt einen Katalog von in Granit gemeißelten Kirchen, Klöstern und Herrenhäusern. In entgegengesetzter Richtung weiterfahrend kommen wir auf einer Landstraße nach Guadalupe, einem Hort der Frömmigkeit in Extremadura wegen seines großartigen Heiligtums. Das mit dem Titel Menschheitserbe ausgezeichnete Kloster stellt eines der größten Werke der mittelalterlichen christlichen Kunst dar wegen seines MudéjarKreuzgangs, der Kammer der Jungfrau Morenita und dem blendenden Museum. An diesem Punkt bietet uns uns die N-521 die Möglichkeit, das majestätische Trujillo zu besichtigen. Wiege von Konquistadoren wie Francisco Pizarro, dessen Reiterstandbild die beeindruckende Plaza Mayor Ohne uns Zeit zu lassen, uns von solch faszinierendem ästhetischen und spirituellem Erlebnis zu besinnen, wartet schon Mérida, das nächste obligate Ziel, wiederum auf der Silberstraße. Es wurde ebenfalls von der UNESCO zum Menschheitserbe erklärt, es ist die Hauptstadt der Autonomen Region Extremadura, so wie es auch zuvor Hauptstadt der römischen Provinz Lusitanien war. Als neunte Metropole an Wichtigkeit im Mosaik des Reiches erwarb Mérida Glanz und Wohlstand mit einer Palette von Bauten und einem in seiner Art einzigen Zirkus, dessen Tribünen Raum 30 000 Zuschauer boten. Ein großer Teil dieses Erbes ist unversehrt geblieben und zeigt sich heute als eine der Kloster Guadalupe 35 Stadt zu einem Zentrum der Verbreitung des Christentums, so wie sie hernach auch zu dem anderer Kulturen wurde, die ihre Spuren hinterließen. Es möge genügen die Alcazaba-Festung zu nennen, welche die Mohammedaner im Jahr 835 fertigstellten. Aquädukt Los Milagros. Mérida erstaunlichsten archäologischen Stätten, die man auf der Welt sehen kann. Bevor wir den Stadtkern betreten, sollten wir einen Halt beim Stausee der Proserpina machen, der seinen Namen einer Steinplatte mit einer die Göttin anrufenden Inschrift verdankt, die an diesem Ort gefunden wurde. Das Wasser gelangte über den Aquädukt los Milagros in die Stadt, einem gewaltigen Bauwerk aus Granitquadern. Méridas tauchen überall römische Ruinen auf. Der Besucher sollte unter dem imposanten Bogen Trajans mit seinen 15 m Höhe hindurchlaufen und einen Blick auf die alte Brücke über den Guadiana mit 60 Bögen und 792 m Länge werfen, heute als Fußgängerbrücke im Gebrauch. Das Denkmalserbe von Mérida umfasst den prächtigsten Komplex der Architektur der Schauspielgebäude, den wir an der Silberstraße finden können. So finden wir ein sensationelles Theater mit 32 im Halbkreis angeordneten Stufen von Sitzreihen, sodann das Amphitheater, wo die Gladiatorenkämpfe stattfanden, und schließlich den monumentale Zirkus, der in seiner Gesamtheit erhalten ist. Das ist nicht alles, auf Spaziergängen durch die Straßen Nun zu den religiösen Bauten: der Dianatempel ragte über dem lokalen Forum empor, dessen Portal mit Skulpturen und einem Medaillonfries geschmückt waren, die wir immer noch betrachten können. Ein weiterer Tempel war dem Mars geweiht, seine Materialien wurden zum Teil zum Bau der Hornito de Santa Eulalia genannten Kapelle verwendet, die den Vorhof der zu Ehren der Schutzheiligen Méridas errichteten Kirche darstellt. Nach dem Fall des Imperiums nämlich wurde die Römisches Theater von Mérida 36 Gebäude eingebaut vorfindet. Almendralejo bewahrt eine Handvoll religiöser und profaner Bauten wie den Palast des Marqués de Monsalud. In diesem Ort wurden José de Espronceda und Carolina Coronado geboren, zwei herausragende Vertreter der romantischen Dichtung Spaniens. Etwas weiter, in Villafranca de los Barros, ist ein originales Stück des Straßenbelages der Silberstraße erhalten, diese römischen Reste erscheinen ebenfalls im Ort Los Santos de Maimona, wo wir einen kleinen Abzweig nehmen. Ihr universelles Renommee verdankt die Stadt allerdings kulturellen Zeugnissen wie dem Mosaik der Fische in der Casa del Anfiteatro oder dem Wohnhaus einer begüterten Familie vom Ende des 1. Jh., der Casa del Mitreo, die sich durch das kunstvolle kosmologische Mosaik auszeichnet. Im Nationalmuseum Römischer Kunst, dem einzigen seiner Art, hat der Architekt Rafael Moneo einen didaktischen Raum geschaffen, wo die überwältigende Sammlung von Statuen und anderen Identititäsmerkmalen ausgestellt wird, die uns von der kraftvollen Latinität des ewigen Mérida erzählt. Wir fahren nämlich nach Zafra, genannt „das kleine Sevilla“ wegen der Anmut seiner Altstadt und der Qualität seiner Baudenkmäler. Das urwüchsigste Ambiente des Orts finden wir an den Plätzen Grande und Chica (‚groß und klein’), die durch eine von Kolonnaden gesäumte Gasse verbunden sind. Das Stadtschloss Alcázar dieser lebendigen In wenigen km Entfernung, die man auf der BA-6011 zurücklegt, taucht die Ortschaft Alange auf, die berühmt für ihre Heilquellen ist und schon zu Zeiten des Römischen Reiches ein Kurort war. Nach diesem Abstecher geht es zurück zur N-630, an der die nächste Ortschaft Torremejía ist, sein Hauptanziehungspunkt sind die archäologischen Reste aus imperialer Zeit, die man in einige Palast von Monsalud. Almendralejo 37 FESTE UND GASTRONOMIE So wie ihre Vorfahren pflegen die Einwohner Extremaduras eine große Liebe zur Schauspielkunst, deren bester Ausdruck das Festival des Klassischen Theaters ist, das im vorzüglichen römischen Rahmen von Mérida in den Sommermonaten abgehalten wird. Ein wichtiges Datum ist das des Festes von San Jorge (St. Georg), das in Cáceres mit einer Parade von Drachen und unblutigen Kämpfen zwischen „Mauren“ und „Christen“ begangen wird. Das Festival WOMAD in Cáceres ist zu einem internationalen Treffen geworden, das in den ersten Maiwochen über hunderttausend Jugendliche aus allen Winkeln des Erdkreises versammelt. Es dreht sich um die Musik, obwohl es auch alle möglichen anderen kulturellen Veranstaltungen und einen bunten Kunsthandwerksmarkt beherbergt. Besonders stark verwurzelt ist die Karwoche, die vor allem in Cáceres und Mérida mit äußert feierlichem Glanz begangen wird, so wie auch der Martes Mayor in Plasencia im August. Was die Speisekarte angeht, so ist das Starprodukt der Fleischerkunst Extremaduras der köstliche Pata-NegraSchinken, der die eigene Herkunftsbezeichnung „Dehesa de Extremadura“ trägt. Ein idealer Appetithappen vor den typischen Eintopfgerichten der migas, frites und den calderetas aus Lammfleisch, die sich als Hauptgerichte großer Beliebtheit in diesen Gegenden erfreuen, Käse und Olivenöl genießen ebenfalls einen verdientermaßen guten Ruf. Innerhalb der umfangreichen regionalen Weinproduktion mit diversen Anbaugebieten, die zur Herkunftsbezeichnung „Ribera del Guadiana“ tragen, ist der renommierteste der trübe „Vino de Cañamero“ der sich als Dessertwein und Begleitung der Nachspeisen tocinillos de cielo und den perrunillas anbietet, die sowohl der Nase als auch dem Magen schmeicheln. 38 Ortschaft, Schauplatz wichtiger jährlicher Viehmärkte, ist heute in ein komfortables Parador-Hotel umgestaltet, das zu Ehren des Konquistadoren Hernán Cortés benannt wurde, der einst in dieser Palastresidenz weilte. kommen wir zum Dorf Fuente der Cantos, das seine Bekanntheit der Tatsache verdankt, dass es Geburtsort von Francisco de Zurbarán ist, einem der besten Maler aller Zeiten. Unser Streifzug durch die Lande Extremaduras endet in Monesterio, einem strategischen und wegen seiner exzellenten Schinken und Weine gefeierten Ort der Silberstraße. Nach einem Halt in Calzadilla de los Barros zur Besichtigung des Retabels in der Pfarrkirche AUSFLÜGE IN DIE NATUR Die erste Begegnung mit der geographischen Vielfalt Extremaduras bietet sich an im üppigen Tal von Ambroz auf der jahrhundertealten Grenzlinie zu den kastilischen Landen, die heutzutage neue Bedeutung gewinnt dank der Anlage von Stauseen wie dem, der den Namen des Schriftstellers Gabriel y Galán trägt. Der Landstrich Vera zeichnet sich durch seine Sturzbäche mit ihrem kristallklaren Wasser aus, die inmitten anheimelnder, von prähistorischen und römischen Spuren übersäter Landschaften fließen. Ähnliches ist der Fall im Tal des Jerte, einem blühenden Naturparadies, wo Kirschbäume und Olivenbäume sich abwechseln. Die besten ästhetischen und ökologischen Werte repräsentiert der Naturpark Monfragüe, dessen 18 000 Hektar mediterraner Wald einer großen Vielfalt von einheimischen Tierarten Zuflucht bieten. Ebensowenig dürfen wir die Gelände der Viehweiden vergessen und die große Anzahl der Stauseen, zum Beispiel im Naturpark Cornalvo oder dem See Presa Romana de Proserpina in Mérida. 39 Santa Olalla del Cala Cala ANDALUSIEN Almadén de la Plata Ein Mosaik prächtiger Bilder und alter Kulturen El Ronquillo N-433 Castiblanco de los Arroyos N-630 Santiponce Carmona A-4 Camas A-49 2004 SEVILLA Wir kosten die letzten Etappen der Silberstraße im strahlenden und malerischen Andalusien aus, einer mit Persönlichkeit gesegneten Region, die Reisende aller Epochen fasziniert hat. Der Goldglanz ihrer reichen Kulturdenkmäler färbt auf diese Autonome Region ab, in der Sonne, Fröhlichkeit und Brauchtum positive Stereotypen sind. Die Städte des spanischen Südens sind Schauplätze einer Unzahl von Begebenheiten, Eroberungen, Heldentaten und Anekdoten, kurz ein Reigen von Taten und Legenden, den man mit offenen Augen genießen sollte. Obwohl ein östlich verlaufender Weg existierte, der über Almadén de la Plata und Castilblanco de los Arroyos ging, betreten wir andalusischen Boden in Santa Olalla de Cala, dem vornehmen Pontiana der Römer. 40 Römische Ruinen. Itálica Die wichtigsten Anziehungspunkte der in den Ausläufern des Gebirgszugs Sierra Morena gelegenen Ortschaft sind die Reste der Burg aus dem 13. Jh. und die Kirche Asunción. Die weiße volkstümliche Architektur von El Ronquillo weist den Weg in die Provinz Sevilla, sehenswert ist die Kirche Divino Salvador und die Wallfahrtskapelle Nuestra Señora de Gracia mit einem einnehmenden Bildnis der gleichnamigen Heiligen. gründete. Es war die erste Siedlung außerhalb der italischen Halbinsel, inmitten einer Gegend, die zu den reichsten des ganzen Imperiums werden sollte. Sie ist Geburtsort von Trajan und Hadrian, ein guter Beleg ihrer vergangenen Blüte ist die Tatsache, dass sie eigene Münzen prägte, außerdem stattete sie sich mit einem System von Kanalisationsanlagen, Thermen, Palästen und öffentlichen Einrichtungen aus, die den Wohlstand seiner Einwohner zeigten. Die privaten Wohnhäuser waren mit Malereien und Mosaiken geschmückt, wie dem sogenannten „Medusenkopf“. In der Casa del Planetario können wir neben herrlichen Kacheln einen Brotofen betrachten, der zur Ausstellung rekonstruiert worden ist. Uns unserer letzen Etappe nähernd erreichen wir Santiponce, der Ort entspricht dem noblen Italica der Römerzeit. Hier finden wir das bedeutendste archäologische Erbe Andalusiens, konzentriert in den Ruinen der Stadt, die Scipio Africanus 206 v. Ch. mit den Überlebenden des Kriegszugs gegen die Karthager 41 Erwähnenswert sind auch die Bildnisse der Kaiser Hadrian und der kolossale nackte Torso des Trajan, diese Skulpturen wurden durch einen realistischen Effekt optisch vergrößert, der dem griechischen Idealismus zweifellos fehlte. Das wichtigste Bauwerk, das auf uns gekommen ist, ist das kolossale Amphitheater mit einem Fassungsvermögen von 25 000 Zuschauern, dessen Gemäuer zum Großteil erhalten sind. Im heutigen Santiponce ist es zu empfehlen, das Kloster San Isidoro del Campo zu besichtigen, besonders sehenswert ist dort das Retabel des Bildhauers Juan Martínez Montañés. Innerhalb des Stadtgebiets der andalusischen Hauptstadt Sevilla liegt Camas, das seine Berühmtheit dem Fund des Tartessischen Schatzes von Carambolo verdankt, den man im Archäologischen Museum von Sevilla sehen kann, sowie dem Bildnis der Göttin Astarte aus dem Ägypten des 8. Jh. v. Ch. Am anderen Ende unserer Route, die uns vom Norden in den Süden der Halbinsel geführt hat, erreichen wir eine Stadt, die einstimmig als eine der schönsten der Welt angesehen wird. Obwohl es Belege für menschliche Siedlungen gibt, die bis zurück auf des 9. Jh. v. Ch. gehen, zieht die lokale Mythenbildung es vor, den Ursprung Sevillas mit den legendären, von den Göttern der Antike ausgeführten Taten in Zusammenhang zu bringen. So wird behauptet, dass es Herkules selbst war, der den Einfall hatte, mit sechs Steinsäulen den Ort zu markieren, an dem Julius Cäsar die Stadt gründete. An der Promenade Alameda de Hércules kann man in Form einer Dankesbezeugung die Statuen dieser sevillanischen Mythen sehen. Kathedrale und Giralda. Sevilla In der Tat gründete Julius Cäsar die Colonia Julia Romula Hispalis an der Stelle, wo heute das Stadtzentrum liegt, fast gegenüber der iberischen Stadt Hispal, heute im Stadtviertel Triana. Aus jenen Zeiten sind die römischen Säulen in der Straße Mármoles erhalten, man kann sich die wirtschaftliche Blüte der Epoche vorstellen, wenn man auf die vorbeifließenden Wasser des Guadalquivir blickt, der damals auf einer Länge von 200 km schiffbar war. Kleriker der Epoche ausrufen: „Lasst uns eine so große Kirche bauen, dass diejenigen, die sie sehen, uns für verrückt halten.“ Und sie vollfüllten ihr Versprechen, wie die Virtuosität der sakralen Anlage belegt. Besonders hervorzuheben sind das Retabel der Hauptkapelle, das kolossale Grabmal Christoph Kolumbus’, die Gemälde von Goya oder Zurbarán, und die Monstranz von 3 m Höhe von Juan de Arfe im Schatz der Sakristei. Als Schlusspunkt hebt sich vor dem klaren andalusischen Himmel die Giralda ab mit der sie krönenden Statue, die den „Sieg des Glaubens an Christus“ ausruft. Die islamische Kultur prägte der Stadt einen gut Teil ihres Charakters und ihrer Farbigkeit auf, dazu gehört das Wunder der Harmonie und Anmut, das die Giralda darstellt, ein universelles Symbol Spaniens. Sevilla leitete eine neue Etappe des Glanzes mit der Reconquista ein, da es sich in das bürokratische Zentrum wurde, das den Strom von Gold aufnahm, der aus dem just entdeckten Amerika ankam. Auf diese Weise wuchs ein Stadtbild mit schön kontrastierenden Profilen, immer voller Licht, Kunst, Poesie und Legende. Gegenüber der Basilika befindet sich der Palastkomplex der Reales Alcázares, ein wahres Juwel der Reales Alcázares. Sevilla Der Rundgang durch diese urbane Landschaft voller Charme und Echtheit sollte am außerordentlichen Komplex der gotischen Kathedrale begonnen werden, deren erster Stein im Jahr 1403 gelegt wurde. Der Entwurf des auf der alten AlmohadenMoschee errichteten Baus ließ die 43 Museum der Schönen Künste Stadtansicht von Sevilla Das Gassengewirr Sevillas bietet ein Mosaik quirliger Vielfalt, besonders im ehemaligen Judenviertel Santa Cruz mit seinen wunderschönen Fassaden, den stilechten Patios und den von Blumen überbordenden Fenstergittern. In der Straße Sierpes, der bezauberndsten und sevillanischsten von allen, scheint man immer noch die Stimmen der „pícaros“ genannten Spitzbuben zu vernehmen, die sich hier während des Siglo de Oro versammelten. Das prächtige Schauspiel scheint kein Ende zu nehmen, man sehe sich nur die monumentale Tabakfabrik an, in der heute von den Einrichtungen der Universität untergebracht sind, oder die Casa de Pilatos, eines der Mudéjar-Kunst wegen der unglaublichen Ausschmückung seiner Innenhöfe und Salons. Die köstlichen Gärten stellen den Beitrag von Mutter Natur zum Menschenwerk dar. Arabisches Flair strömt auch die Torre del Oro aus, ein weiteres Wahrzeichen Sevillas. Dieser Bau aus dem Jahr 1120 verdankt seinen Namen der ursprünglichen Verkleidung mit goldfarbenen Kacheln. Hier wurden außerdem die kostbaren Metalle gelagert, die aus der Neuen Welt eintrafen, die kolonialen Dokumente hingegen wurden sicher verwahrt im Archivo de Indias, wo zwischen Tausenden von Bänden das Tagebuch des Christoph Kolumbus aufbewahrt wird. 44 bedeutendsten Profangebäude der Stadt. In seinem Hauptinnenhof werden römische Kaiserbüsten und andere wichtige archäologische Fundstücke ausgestellt. Das in einem alten Kloster untergebrachte Museum der Schönen Künste besitzt die zweitwichtigste Pinakothek ganz Tabakfabrik. Universität Casa de Pilatos Spaniens, mit Gemälden von Goya, El Greco oder Velázquez. Weitere große Meister, in diesem Fall des Stierkampfes, versammeln sich in der spektakulären Arena Maestranza, deren Bau 1671 begonnen wurde, um den ewigen Kampf zwischen Mensch und Stier an lichten Nachmittagen des Aprilfestes ein Denkmal zu setzen. Ein obligates Ritual ist es, der wahrzeichenhaften Jungfrau Virgen de la Macarena die Ehre zu erweisen, die in ihrer Basilika Tränen wie Perlen weint. Die religiöse Inbrunst ist auch auf der anderen Seite des Flusses präsent im Matrosenviertel Triana, wo die volkstümliche Frömmigkeit die wunderschöne Esperanza de Triana verehrt. um diesen gigantischen Halbkreis von 200 m, der von einem Wassergraben umgeben ist, gruppiert sich eine ganze Reihe von historischen Gebäuden, darunter das des Archäologischen Museums. Aus Anlass der „Expo 92“ erlebt die Stadt eine Reihe von Innovationen, die den architektonischen Tendenzen vom Ende des 20. Jh. zu verdanken sind, die avantgardistischsten Beispiele sind die Brücken Alamillo und La Barqueta. Auf der Insel Cartuja, die Sitz der Ausstellung war, kann man das Kloster Santa María de las Cuevas besuchen, ein glänzender Rahmen für das Centro Andaluz de Arte Contemporáneo. So ist das festliche, sonnige und grandiose Sevilla, eine Stadt, die wächst ohne Angst davor, neue Sprachen auszuprobieren. Jede folgende Generation hat auf ihre Weise das umfassende Kulturerbe Sevillas bereichert. Gegen Ende des 19. Jh. stiftete die Herzogin von Montpensier der Stadt die üppigen Gärten, die heute den Park María Luisa bilden, ausgestattet mit Promenaden, Plätzen und Teichen. An seiner Flanke befindet sich das anmutige Ensemble der Plaza de España, die aus Anlass der Iberoamerikanischen Ausstellung von 1929 angelegt wurde. Rund FESTE UND GASTRONOMIE Die schönsten Rituale sind auf der Karwoche in Sevilla zu sehen, einer kuriosen Symbiose von Folklore und Mystizismus, die Momente großer plastischer Schönheit erreicht auf den vielzähligen Prozessionen, die durch die Straßen der Stadt ziehen. Der gesellige und festliche Charakter dieses Volks wird offenbar in der Feria de Abril, einem Frühlingsfest, das auf einem Festgelände Tausende von Besuchern anzieht, die zu Pferde spazieren reiten, trinken und die populären „sevillanas“ tanzen. Ein eher religiöses Fest ist die Wallfahrt des Rocío, die ihren Frohsinn bis zur Wallfahrtskirche der Blanca Paloma in der Ortschaft Almonte der Provinz Huelva verbreitet und zu Ehren der gleichnamigen Jungfrau stattfindet. einem gut gekühlten Gazpacho beginnen, der hier nach tausend verschiedenen Rezepten hergestellt wird, von denen eines besser als das andere mundet. Danach eine Portion des pescadito frito genannten frittierten Fisches, eine wichtige Spezialität in der reichhaltigen mediterranen Diät. Die dankbarsten Mägen werden diesen Reigen der Genüsse mit irgendeiner Köstlichkeit der andalusischen Feinbäckerei beschließen, die fern der vergänglichen Moden unverändert auf besten Zutaten basiert. Alle diese Feste werden begleitet vom ausgiebigem Genuss des Manzanilla- und Sherry-Weins, beides Getränke von ausgeprägtem Charakter. Das Probieren der heimischen Küche sollte mit Insel der Cartuja 46 47 Navia Cangas de Onís Llanes 634 A-8 P. N. PICOS A Fonsagrada Torrelavega Langreo DE EUROPA Caldas Cangas P. N. SOMIEDO Mieres Fuente Dé de Besaya Pola de Narcea SAN ISIDRO Potes Emb. de de Lena LEITARIEGOS Reinosa de LUGO Riaño Arbás Emb. del Puerto Porma A-6 ALTO Emb. Caldas de Luna Villamanín Riaño Cervera de CAMPOO del Ebro 625 Pisuerga La Pola de Gordón Becerreá A-67 Villafranca La Robla del Bierzo Cistierna Bembibre Aguilar Monforte AP-66 LEÓN de Campoo de Lemos Ponferrada Astorga Sil Guitiriz ÑO MI RÍO 623 623 627 Esla Chantada A-6 A-66 610 122 BRAGANÇA Macedo VILA REAL de Cavaleiros Montamarta L Emb. de Aldeávila Vila Nova de Foz Coa A-11 Toro 122 DUERO VALLADOLID Tordesillas Morales del Vino Corrales del Vino A-62 Alaejos Medina del Campo Ledesma ZAMORA 122 Cuéllar 630 Emb. de Almendra Vitigudino Babilafuente Arévalo SALAMANCA A PALENCIA A-6 Campillo Miranda do Douro RÍ O Vila Pouca de Aguiar Villalpando Medina de San Cebrián Rioseco de Castro ARANDA DE DUERO 30 km Benavente Granja de Moreruela Chaves Carrión de los Condes Villalón de Campos A-62 Río 525 A-52 Verín A-231 Valencia de Don Juan Río Baños CABEZA DE Puebla P. N. LAGO DE de Molgas MANZANEDA de Sanabria SANABRIA Sahagún 630 N-VI La Bañeza 540 Cea AP-71 Castrillo de los Polvazares O Barco BURGOS 3 km Río OURENSE 110 SEGOVIA AP-61 Peñaranda Villacastin Alba de Tormes de Bracamonte Tamames AP-51 NAVACERRADA ÁVILA Monleón 110 AP-6 Guijuelo Ciudad Rodrigo La Alberca 630 LA COVATILLA San Martín de Baños de Béjar Valdeiglesias Navarredonda Montemayor Candelario 502 Aldeanueva Hervás Navalcarnero del Camino Arenas de A-5 Cuacos 403 San Pedro Oliva de Plasencia de Yuste Jarandilla Talavera de de la Vera Torrijos Coria Plasencia la Reina Retortillo MONFRAGÜE de Garrovillas Brozas Valdecañas Guadalupe O P IANA GUAD LISBOA 185 km O RÍ CARTOGRAFÍA: GCAR, S.L. Cardenal Silíceo, 35 Tel. 91 416 73 41 28002 MADRID - AÑO 2004 Santiponce A-4 Camas A-49 Carmona Autobahn Schnellstraße Nationalstraße Landstraße erster Ordnung Landstraße zweiter Ordnung Kleine Landstraße Eisenbahn Hochgeschwindigkeitszug Parador-Hotel Nationalpark Naturpark Ski Kurort Flughafen Höhlen Leuchtturm Menschheitserbe SEVILLA IV 48 A-49 431 Valverde del Camino 442 CÁDIZ 123 km 331 A-92 401 BAILÉN 28 km Olivenza A-66 Los Santos Villafranca de de Maimona los Barros Jerez de Zafra Calzadilla los Caballeros de los Barros Azuaga Fregenal de 432 Fuente la Sierra Llerena P. N. SIERRA DE de Cantos P. N. SIERRA NORTE ARACENA Y Monesterio PICOS DE AROCHE Santa Olalla del Cala Cazalla de Alanís Jabugo la Sierra Aracena 433 El Ronquillo Lora 435 del Rio 100 Km 50 Horcajo de los Montes ALBACETE 207 km Mérida Don Benito Emb. Alange Castuera de Zújar Almendralejo Torremejía 0 Miajadas Villanueva de la Serena A IAN P. N. DE CORNALVO BADAJOZ Logrosán A-5 Retuerta del Bullaque 502 Trujillo AD GU San Vicente 630 de Alcántara Montánchez Emb. de Chanza 401 TOLEDO Sevilleja de la Jara CÁCERES 521 N VI 400 Oropesa Navalmoral la Mata Emb. de TAJO P. N. DE Alcántara Valencia de Alcántara R Emb. de Alcántara II O T CASTELO BRANCO RÍ U COVILHA MADRID 25 km G GUARDA RÍO Nationalpark von Doñana Villaviciosa Lugo de Llanera Olloniego OVIEDO Río A CORUÑA 51 km Boal Meira 640 PONTEVEDRA 100 km Salas Vilalba Gijón A-8 Pisuerga Nekropole aus imperialer Zeit, die einzig in ihrer Art ist. Es sind Stücke der Vergangenheit, die einen Besuch nahelegen, der zudem noch vom gastlichen Aspekt her bereichert wird vom Parador-Hotel Rey Don Pedro. Die Natur hat sich selbst überboten im Nationalpark von Doñana, einem der größten Feuchtgebiete Europas, das über eine Vielfalt von Ökosystemen und Lebensräumen verfügt, die von der UNESCO zum Reservat der Biosphäre erklärt worden ist. Ein Spektrum der Farben, Klänge und Formen der Tierwelt, das dem Besucher eine Überdosis von Eindrücken beschert. C A N T Á B R I C O Avilés ión Carr Der grandiose und majestätische Charakter der Naturräume Andalusiens wird offenbar im Naturpark Sierra de Aracena in der Provinz Huelva, einem Gebiet mit vielfältigen Möglichkeiten für die Freunde des Wassersports, von Wandern und Bergsteigen. Die Mittelgebirgslandschaft der Sierra Norte, eines historischen Durchgangsgebiets der Silberstraße zum feinen Córdoba, bietet eine breite Palette von touristischen Möglichkeiten und Aktivitäten im Freien dank der vielen Jagdund Angelreviere, die inmitten herrlicher Landschaften zur Verfügung stehen. Eine weite Ebene beherrschend liegt in 30 km Entfernung von Sevilla Carmona, dessen Straßenführung – mit einigen Abweichungen – noch dem römischen Stadtplan folgt. Es bewahrt seinen Ursprüngen treu einige Spuren der Via Augusta, die durch diese Gegend verlief, außerdem eine OPORTO 110 km AUSFLÜGE IN DIE NATUR M A R Luarca Ribadeo Mondoñedo SANTANDER 15 km Viveiro 323 WISSENSWERTE DATEN Internationale Telefonvorwahl % 34 TOURISTENINFORMATION TURESPAÑA % 901 300 600 www.spain.info Asturien Touristeninformation % 902 300 202 www.infoasturias.com Kastilien-León Touristeninformation % 902 203 030 www.jcyl.es/turismo Extremadura Touristeninformation % 924 008 343 www.turismoextremadura.com Andalusien Touristeninformation % 901 200 020 www.andalucia.org Zamora Santa Clara, 20 % 980 531 845 Salamanca Rúa Mayor % 923 268 571 Plasencia Santa Clara, 2 % 927 423 843 Cáceres Plaza Mayor, 3 % 927 246 347 Mérida Paseo José Álvarez Sáenz de Buruaga % 924 315 353 Sevilla Avenida Constitución, 21 % 954 221 404 Estación de Santa Justa Avenida Kansas City % 954 537 626 Aeropuerto de San Pablo (Terminal Ankunft) % 954 449 128 PARADOR–HOTELS Reservierungszentrale Calle Requena, 3 28013 Madrid % 915 166 666 ) 915 166 657 www.parador.es FREMDENVERKEHRSBÜROS Gijón Rodriguez Sampedro Puerto Deportivo % 985 341 771 Oviedo Calle Uría, 64 % 985 213 385 León Plaza de Regla, 4 % 987 237 082 Astorga Glorieta Eduardo de Castro, 5 % 987 618 222 WICHTIGE TELEFONNUMMERN Notfälle % 112 Notarzt % 061 Guardia Civil (Gendarmerie) % 061 Nationalpolizei % 091 Städtische Polizei % 092 Bürgertelefon % 010 Postamt % 902 197 197 www.correos.es VERKEHRSMITTEL Flughäfen % 902 404 704 www.aena.es SERVIBERIA % 902 400 500 www.iberia.es RENFE % 902 400 202 www.renfe.es Verkehrsinformation % 902 123 505 www.dgt.es SPANISCHE FREMDENVERKEHRSBÜROS IM AUSLAND DEUTSCHLAND Berlin Spanisches Fremdenverkehrsamt Kurfürstendamm 63 D - 10707 BERLIN % 4930/ 882 65 43 ) 4930/ 882 66 61 E-mail: [email protected] München Spanisches Fremdenverkehrsamt Postfach nº 151940 D - 80051 MÜNCHEN % 4989/ 53 07 46 11 ) 4989/ 53 07 46 20 E-mail: [email protected] ÖSTERREICH Wien Spanisches Fremdenverkehrsamt Walfischgasse 8 (Mzz) A - 1010 WIEN - 1 % 431/ 512 95 80 ) 431/ 512 95 81 E-mail: [email protected] SCHWEIZ Zürich Spanisches Fremdenverkehrsamt Seefeldstrasse 19 CH - 8008 ZÜRICH % 4144 / 253 60 50 ) 4144 / 252 62 04 E-mail: [email protected] BOTSCHAFTEN IN MADRID Düsseldorf Spanisches Fremdenverkehrsamt Grafenberger Allee 100 "Kutscherhaus" D - 40237 DÜSSELDORF % 49211/ 680 39 81 ) 49211/ 680 39 85 E-mail: [email protected] Frankfurt Spanisches Fremdenverkehrsamt Myliusstraße 14 D - 60323 FRANKFURT/MAIN % 4969/ 72 50 33 ) 4969/ 72 53 13 E-mail: [email protected] Deutschland Fortuny, 8 % 915 579 000 ) 913 102 104 Österreich Paseo de la Castellana, 91 % 915 565 315 ) 915 973 579 Schweiz Núñez de Balboa, 35 - 7a planta % 914 363 960 ) 914 363 980