Was machen Freimaurer? - Absalom zu den drei Nesseln

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Was machen Freimaurer? - Absalom zu den drei Nesseln
Sonntag, 30. September 2012, 11 Uhr
Welturaufführung der Sinfonie Nr. 1 - Ringparabel nach
Lessings „Nathan der Weise“, für Orgel, Orchester,
Chor und Solisten. Komponistin: Gloria Bruni.
Es spielen die Hamburger Symphoniker.
Dirigent: Wilhelm Keitel. Laeiszhalle (Musikhalle).
Tickets: eventim.de oder 01805 - 57 00 70
(aus dem dt. Festnetz 0,14 € / Min, Mobil max. 0,42 € / Min)
23. November - 15. Dezember 2012
Ausstellung „Auch Hände können sehen – Kunst für alle!“
Der Maler und Freimaurer Horst W. Müller baut mit seiner
Kunst eine Brücke zwischen blinden und sehenden Menschen: Kunst zum Anfassen. Hamburger Rathaus, Rathausdiele, werktags 7 - 19 Uhr
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Gänsemarkt l
15. - 30. September 2012
Ausstellung „275 Jahre Freimaurer in Hamburg“,
Hamburger Rathaus, Rathausdiele, werktags 7 - 19 Uhr
24. - 27. September 2012
Freiluftausstellung „Arbeit am Rauen Stein“. In einer
historischen Bauhütte fertigen Steinmetze den neuen
Brunnen für den Hamburger Michel. Gänsemarkt, tagsüber.
V
Den geheimnisvollen Bund erleben
in Ausstellungen und auf öffentlichen
Plätzen in der Hansestadt Hamburg
l Laeiszhalle
20. September - 2. November 2012
Ausstellung „Freimaurerei in der Karikatur“ vom Verein für
freimaurerische Kunst Pegasus, Handelskammer Hamburg,
Börsensaal (Haus im Haus), werktags 9 - 16 Uhr
EN
LH Welckerstr. l
Handelskammer
l
Michel
Kuratoren:
Christian Polscher, Hans Peter Meißner,
Pegasus e.V., Michael Rother
Sponsoren:
Absalom Stiftung der Freimaurer, J.J.Darboven,
Carlsberg Brauereien
Herausgeber:
Loge „Absalom zu den drei Nesseln“, Nr. 1,
Hamburg r.V. von 1737
Welckerstraße 8, 20354 Hamburg,
(V.i.S.d.P.: Jürgen Schon)
Text/Redaktion: Oliver Barckhan
Gestaltung: Hartwig Kloevekorn
Änderungen vorbehalten.
Stand: Ostern 2012
in Deutschland gibt es seit 275 Jahren Freimaurer. Die erste
Logengründung fand 1737 in Hamburg statt. Die Freimaurerloge „Absalom zu den drei Nesseln“ trägt die Matrikelnummer 1 im Namen. Aus diesem Grund wird das „Tor zur
Welt“ im September 2012 der Treffpunkt für Freimaurer
aus aller Welt. Sie feiern ihre seit Jahrhunderten andauernde
Arbeit am Rauen Stein für mehr Menschlichkeit.
Was machen Freimaurer?
Freimaurer haben die Nationalhymne komponiert und
getextet, die demokratische Verfassung der Bundesrepublik
Deutschland mit aufgebaut. Sie setzen sich für ein friedliches Miteinander der Kulturen und Weltanschauungen ein.
Freimaurer engagieren sich für Menschen in Not und den
nachhaltigen Umgang mit der Natur. Gründen Stiftungen,
versammeln sich gegen Diktatoren und treten überall auf der
Welt für die praktische Verwirklichung der Menschenrechte
ein. Meistens tun sie das, ohne die Überschrift „Freimaurerei“ dabei zu verwenden.
„Erkenne Dich selbst!“
l Rathaus
l
Liebe Besucher Hamburgs,
liebe Bürgerinnen und Bürger,
G
Ihre Freimaurer in der Bundesrepublik Deutschland
Samstag, 8. September 2012, 15 Uhr
„Was machen Freimaurer?“ - Vortrag mit Diskussion,
Logenhaus Welckerstraße 8, 20354 Hamburg.
v.DEUTSCHLAND
Was machen
Freimaurer?
Herzlichst,
TERMINE
LO
SS
Wir freuen uns, wenn Sie Ihr Weg zum 275jährigen Jubiläum
aller Freimaurer in Deutschland in die Freie und Hansestadt
Hamburg führt und Sie Ihre Gedanken, Anregungen und
Ideen für mehr Menschlichkeit mit uns teilen.
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http://www.absalom.de
http://www.freimaurer.org
http://www.freimaurerinnen.de
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Für Anreisetipps, mehr Information zu Freimaurerlogen
in der Freien und Hansestadt Hamburg und der
Bundesrepublik Deutschland besuchen Sie uns im Internet:
G
Was Freimaurer machen, was das soziale und kulturelle
Engagement für die Logen bedeutet und was das Geheimnisvolle
an diesem Bund ausmacht, können Sie in Ausstellungen
und auf öffentlichen Plätzen ab September 2012 erleben.
ab September 2012
275 Jahre Freimaurer
in Deutschland und Loge
„Absalom zu den drei Nesseln“
Fast alle Freimaurer sind unbekannt. Gar nicht so prominent
und einflussreich wie zum Beispiel der Komponist des
Deutschlandliedes Joseph Haydn, die Dichter Goethe und
Lessing oder der von den Nazis verfolgte Friedensnobelpreisträger Carl von Ossietzky. Vielleicht ist ihr Nachbar ein
Freimaurer oder ihre Chefin ist Freimaurerin und Sie wissen
es gar nicht. Am Ende ist ein Freimaurer einfach nur ein
Mensch wie jeder andere mit seinen Fehlern. Deshalb arbeiten Freimaurer zuallererst an sich und ihrer Herzensbildung.
Ihr Leitspruch lautet: „Erkenne Dich selbst!“
Geheimnisvolle Rituale im Geiste der Humanität
Freimaurer legen großen Wert auf ihre rituellen Arbeiten,
die wie ein Theaterstück mit verteilten Rollen ablaufen. Der
„Große Baumeister“, der bei den Tempelarbeiten angerufen
wird, steht für ein höheres Prinzip, das unabhängig von religiösen Auffassungen gedacht wird. Diese Vorstellung ist so
universell, dass alle Glaubensrichtungen akzeptiert sind. Nach
dem Ideal der Aufklärung lässt ein Freimaurer seinen Mitmenschen ihren Raum zur freien Entfaltung der Persönlichkeit.
275 Jahre Freimaurer in Deutschland und Hamburg
Freimaurerei in der Karikatur
In der Stadtgeschichte tauchen seit 1737 zahlreiche Freimaurer auf, nach denen viele Straßen und Plätze in Hamburg
benannt sind. Auf neun historischen Stadtspaziergängen kann
man an ihre Lebensmittelpunkte gelangen. Neben einigen
Bürgermeistern, Kaufleuten und Schauspielern, die sich um
Hamburg verdient gemacht haben und Freimaurer waren,
war es Gabriel Riesser (1806 -1863), ein einfaches Mitglied
der Bürgerschaft und erster jüdischer Richter Deutschlands,
der sich zeitlebens für die Glaubensfreiheit aller Menschen
einsetzte. Er erreichte die rechtliche Gleichstellung von
Juden in der Paulskirchenverfassung, die daraufhin in die Verfassung der Freien und Hansestadt aufgenommen wurde.
Zum Schmunzeln ist die große Ausstellung von Karikaturen
zur Freimauerei in der Hamburger Börse. Pegasus, ein Verein
für freimaurerische Kunst, zeigt 70 Werke bekannter Karikaturisten und Künstler: Barbara Henniger, Marie Marcks,
Otmar Alt, Walter Hanel, Rudi Hurzlmeier, Dirk Meissner,
Ironimus und Jirí Sliva. Sie alle haben den Kern der Freimaurerei aufs Korn genommen. Die Exponate bilden einen
Querschnitt durch das Allzumenschliche bei der täglichen
Bewährungsprobe, hohe ethische Ansprüche in die praktische Lebenskunst umzusetzen. Soziologisch feinsinnige
Beobachtungen überzeichnen Eifer, Missverständnisse und
Missgeschicke von Freimaurern. So will der Griff in den
freimaurerischen Werkzeugkoffer geübt sein, wie man unten
sieht: Das Senkblei lotet symbolisch die Tiefe des Gewissens
aus. Der übereifrige Werkzeugeinsatz treibt den Bruder Freimaurer in luftige Höhen und lässt den Tempel zum Wolkenkratzer werden.
Wie kam es dazu, dass Hamburgs Herz schon lange den verschiedenen Kulturen entgegenschlägt und der Hamburger
Hafen mit seinen Handelsbeziehungen zu ausgezeichneten
Verbindungen in alle Welt führt? Wer weiß schon, dass der
Michel, das Wahrzeichen Hamburgs, von dem Freimaurer
Ernst Georg Sonnin um 1750 geplant und errichtet wurde?
Auf 32 Tafeln und 14 Reliefs in der Rathausdiele bekommt
man Auskunft. Man folgt bekannten und vergessenen Persönlichkeiten durch die vergangenen 275 Jahre und erfährt viel
über die Geschichte(n) der Freimaurer und ihren Bund. Die
Ausstellung offenbart überraschende Beiträge zur Stadtentwicklung Hamburgs und zur Öffnung des „Tors zur Welt“
Richtung Osten: Für seinen Beitrag zur friedlichen Revolution
mit dem Mauerfall vom November 1989 ist Kurt Masur,
Chefdirigent des New York Philharmonic Orchestra (1991
- 2002) in Leipzig mit dem Kulturpreis der Freimaurer
ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung würdigt im
Jubiläumsjahr seinen Einsatz für die Menschlichkeit und
den Brückenbau zwischen den Kulturen.
Auf öffentlichen Plätzen, in der Rathausdiele: Geschichte(n) von Freimaurern
mit Nahrung, Unterkunft und Bildung ein. Der Zweck: Hilfe
zu einem selbstbestimmten Leben. Es gibt in Deutschland
viele Stiftungen mit freimaurerischem Hintergrund und
Projekte für mehr Menschlichkeit. In Hamburg wurde nach
dem Londoner Vorbild der „Royal Society of Arts“ im Jahre
1765 die „Patriotische Gesellschaft“ im Geist der Aufklärung
gegründet. 1795 folgte das „Elisabeth Alten- & Pflegeheim“
in der Schanze. 1876 riefen die „Vereinigten Fünf Logen“
die „Friedrich Ludwig Schröder-Kinderstiftung“ ins Leben.
Namensgeber ist der Theaterdirektor und Reformator der
Freimaurerei. Die „Zinnendorf Stiftung“ bietet seit 1991
speziell jungen schwerstbehinderten Menschen ein Zuhause
mit vielen Freizeitaktivitäten. Die Hamburger Lessinggesellschaft fördert seit Anfang der 1990er Jahre Wissenschaft, Erziehung und Kunst. Die Stiftung bringt die Werke
und Vorstellungen von Gotthold Ephraim Lessing der
Öffentlichkeit nahe. Freimaurerei wirkt durch Taten.
neuer Brunnen für die Hauptkirche Sankt Michaelis angefertigt, den Freimaurerlogen dem Wahrzeichen Hamburgs
stiften.
Arbeit am Rauen Stein hörbar gemacht
Freimaurer verpflichten sich zu
brüderlicher Hilfe für ihre Mitmenschen. Sie engagieren sich in gemeinnützigen Stiftungen. Ein Freimaurer
hat sein Leben und das vieler Menschen verändert: In der TV-Show
„Wetten, dass...?“ machte der Schauspieler Karlheinz Böhn vor einem
Milionenpublikum den legendären
Spendenaufruf für seine Stiftung
Menschen für Menschen. Seit über 30 Jahren setzt Bruder
Böhm sich in Äthiopien für die Versorgung der Menschen
Jeder Freimaurer arbeitet an einem Rauen Stein, der die
eigene Unvollkomenheit symbolisiert. Die Mitglieder des
Bundes hinterfragen sich im täglichen Leben selbstkritisch.
Über das Verhalten jedes Einzelnen soll sich ein wohltätiger Einfluss der Freimaurer in der gesamten Gesellschaft entfalten - anders als in Romanen, die unterhaltsame
Verschwörungen erfinden. Die Arbeit am Rauen Stein kann
spannender als jeder Thriller sein. Denn jeder Freimaurer
arbeitet an seinem persönlichen Baustein für das wichtigste
Bauwerk der Welt, den Tempel der Menschlichkeit. Genauso wie die Steinmetze der Dombauhütten im Mittelalter tragen Freimaurer einen Schurz bei ihren Tempelarbeiten. Die
Handwerkskunst der Steinmetze kann man am Hamburger
Gänsemarkt erleben. Dort wird Ende September 2012 ein
Die Ringparabel aus Lessings „Nathan der Weise“ enthält
für Freimaurer wichtige Botschaften. Wahrheit, Weisheit und
Menschlichkeit sind bei den Entscheidungen, die wir
täglich treffen, nicht leicht zu erringen. „Diese Aussage verkörpert für mich wie keine andere
die Idee der Humanität. Daher
habe ich mich für die Vertonung
der Ringparabel entschieden“,
so die Komponistin Gloria Bruni.
Die Hamburgerin komponierte
im Auftrag der Loge Absalom die
Sinfonie zur Ringparabel. Bruni ist
vielen bekannt durch das Musical
„Dornenvögel“ und ihr „Requiem a Roma“, das zu Ehren von Papst Johannes Paul II. im
Vatikan Premiere hatte. Die Welturaufführung ihrer Sinfonie
Nr.1 findet statt zum 275jährigen Jubiläum der Loge Absalom: Die musikalische Feierstunde ist am Sonntag, den
30. September 2012 um 11.00 Uhr in der Laeiszhalle. Der
Dirigent Wilhelm Keitel und die Hamburger Symphoniker
heben dann gemeinsam mit den Chorknaben Uetersen das
Werk aus der Taufe. Als Solisten sind dabei die Mezzosopranistin Deborah Humble und der Bassbariton Christian
Tschelebiev. Die Sinfonie ist gespickt mit Klängen aus dem
Handwerk der Steinmetze. Gloria Bruni: „Es war mir eine
große Ehre, Lessings Ringparabel in die Universalsprache
Musik zu übersetzen. “
Ein Senkblei lotet die Tiefe des Gewissens aus: Karikaturen im Börsensaal
Historische Dombauhütte unter Lessings Augen: Steinmetze am Gänsemarkt
Kulturen verbindende Universalsprache: Welturaufführung in der Laeizshalle
Brüderlicher Hilfe für Mitmenschen
Brunnenbau von Steinmetzen für den Michel