Produktdesign und Marketing - Fakultät für Betriebswirtschaft
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Produktdesign und Marketing - Fakultät für Betriebswirtschaft
Prof. Dr. Mark Heitmann Fakultät für Betriebswirtschaft Lehrstuhl für Marketing & Customer Insight Institut für Marketing Welckerstraße 8 20354 Hamburg Tel. +49 (0)40 - 42838 -8676 Fax +49 (0)40 - 42838 -8743 [email protected] www.bwl.uni-hamburg.de/ci.html t Bachelor-Seminar Produktdesign und Marketing (Prof. Dr. Mark Heitmann, WS15/16) Ziel Ziel des Seminars ist die Untersuchung ausgewählter Dimensionen des Produktdesigns anhand verschiedener Literaturstudien. Dabei soll die Fähigkeit entwickelt werden, wissenschaftliche Studien zu verstehen und nachzuvollziehen. Die Seminarteilnehmer werden in die Lage versetzt, wissenschaftliche Studien strukturiert aufzuarbeiten, die Ergebnisse kritisch zu hinterfragen und vergleichend gegenüber zu stellen. Somit dient dieses Seminar als optimale Vorbereitung für eine zukünftige Bachelorarbeit. Gleichzeitig sollen die rhetorischen Fähigkeiten durch die Präsentation der eigenen Ergebnisse gestärkt werden. Inhalt Die Seminarteilnehmer werden einem konkreten Thema zugeteilt, das unter Zuhilfenahme von Literatur diskutiert werden soll. Zu jeder Dimension des Produktdesigns liegen bereits Literaturhinweise vor, die durch eigene Literaturrecherche ergänzt werden. Die darauf aufbauende Literaturanalyse wird in Form einer Seminararbeit erarbeitet. Die eigenen Ergebnisse werden in Seminargruppen (2-3 Teilnehmer) diskutiert und zu einer gemeinsamen Präsentation zusammengeführt. Im Blockseminar werden die ausgewählten Dimensionen des Produktdesigns vorgestellt, die Ergebnisse der wissenschaftlichen Studien diskutiert und Empfehlungen für die zukünftige Forschung und Unternehmenspraxis abgeleitet. Die Literatur ist hauptsächlich in Englisch verfasst. Das Seminar selbst, die Seminararbeiten und die Präsentation erfolgen in deutscher Sprache. Seite 1/4 Folgende Themen stehen zur Auswahl: 1. Prototypikalität Durch die Positionierung eines Produktdesign nahe des optischen Durschnitts einer Kategorie werden potenziellen Konsumenten kognitiv leicht zu verarbeitende Designs angeboten, die zu einer höheren Kaufwahrscheinlichkeit führen. Literaturempfehlungen: - Veryzer, R. W. and Hutchinson, J. W. (1988): “The Influence of Unity and Prototypicality on Aesthetic Responses to New Product Design,” Journal of Consumer Research, 24 (4), 374-394. - Landwehr, J. R., Labroo, A. A., and Herrmann, A. (2011): “Gut Liking for the Ordinary: Incorporating Design Fluency Improves Automobile Sales Forecasts,” Marketing Science 30 (3), 416-429. 2. Komplexität Die Komplexität eines Produktdesigns beeinflusst die ästhetische Wahrnehmung des Betrachters. Genauer zu untersuchen sind die Rahmenbedingungen bei denen die Komplexität negativ bzw. positiv wirkt. Literaturempfehlungen: - Cox, D. and Cox, A. D. (2002): “Beyond First Impressions: The Effects of Repeated Exposure on Consumer Liking of Visually Complex and Simple Product Designs,” Journal of the Academy of Marketing Science, 30 (2), 119-130. - Landwehr, J. R., Labroo, A. A. and Herrmann, A. (2011): “Gut Liking for the Ordinary: Incorporating Design Fluency Improves Automobile Sales Forecasts,” Marketing Science 30 (3), 416-429. 3. Mere-Exposure-Effekt Durch wiederholtes Betrachten wird ein Produktdesign kognitiv immer leichter verarbeitet. Dies führt dazu, dass der Betrachter mehr Gefallen an dem Design findet. Literaturempfehlungen: - Bornstein, R. F. (1989): “Exposure and Affect: Overview and Meta-Analysis of Research, 1968-1987,” Psychological Bulletin, 106 (2), 265-289. - Landwehr, J. R., Wentzel, D. and Herrmann, A. (2013): “Product Design for the Long Run: Consumer Responses to Typical and Atypical Designs at Different Stages of Exposure,” Journal of Marketing, 77 (5), 92-107. 4. Die Rollen des Produktdesigns Ein Produktdesign spricht in erster Linie die ästhetische Wahrnehmung des Betrachters an, aber es liefert auch andere Informationen, beispielsweise bezüglich der Funktionalität oder der Kategorisierung. Literaturempfehlungen: - - Creusen, M. E. H. and Schoormans, J. P. L. (2005): “The Different Roles of Product Appearance in Consumer Choice,” Journal of Product Innovation Management, 22 (1), 63-81. Homburg, C., Schwemmle, M. and Kuehnl, C. (2015): “New Product Design: Concept, Measurement, and Consequences,“ Journal of Marketing, 79 (3), 41-56. 5. Kategorisierung Unternehmen können Änderungen im Design gezielt nutzen, um die Kategorisierung eines Produkts zu beeinflussen und somit den wahrgenommenen Produktnutzen gezielt zu steuern. Literaturempfehlungen: - Kreuzbauer, R. and Malter, A. J. (2005): “Embodied Cognition and New Product Design: Changing Product Form to Influence Brand Categorization,” Journal of Product Innovation Management, 22 (2), 165-176. - Cohen, J. B. and Basu, K. (1987): “Alternative Models of Categorization: Toward a Contingent Processing Framework,” Journal of Consumer Research, 13 (4), 455–472. 6. Neuheit Jeder Produktdesigner hat den Anspruch an ein innovatives Produktdesign. Die Neuheit des Designs übt dabei einen wesentlichen Einfluss auf die Kaufwahrscheinlichkeit des Produkts aus. Literaturempfehlungen: - Berlyne, D. E. (1970): “Novelty, Complexity, and Hedonic Value,” Perception & Psychophysics, 8 (5), 279-286. - Talke, K. et al. (2009): “What about Design Newness? Investigating the Relevance of a Neglected Dimension of Product Innovativeness,” Journal of Product Innovation Management, 26 (6), 601-615. 7. Kongruenz, Einheitlichkeit und Harmonie Designer gestalten ihr Design ganzheitlich. Ob auch die Konsumenten dies so wahrnehmen, kann durch Dimensionen wie Kongruenz, Einheitlichkeit oder Harmonie gemessen werden. Diese wiederrum üben einen Effekt auf das Gefallen des Betrachters aus. Literaturempfehlungen: - Veryzer, R. W. and Hutchinson, J. W. (1988): “The Influence of Unity and Prototypicality on Aesthetic Responses to New Product Design,” Journal of Consumer Research, 24 (4), 374-394. - Van Rompay, T. J. L. and Pruyn, A. T. H. (2011): “When Visual Product Features Speak the Same Language: Effects of Shape-Typeface Congruence on Brand Perception and Price Expectations,” Journal of Product Innovation Management, 28 (4), 599610. Durchführung Ansprechpartner/-in Thomas Schreiner ([email protected]) Verwendbarkeit Das Bachelor-Seminar wird als Pflichtseminar im Schwerpunktfach Marketing angerechnet (BA-MARKET 5) Umfang und Leistungspunkte 2 SWS, 6 Leistungspunkte Sprache Deutsch (Literatur: hauptsächlich Englisch) Teilnahmevoraussetzungen Es müssen keine Prüfungsleistungen nachgewiesen werden. Eine ausgeprägte Teamorientierung ist erforderlich (Gruppenpräsentation, informeller Austausch während des Blockseminars). Verfügbarkeit an allen Seminarterminen. Planen Sie ausreichend Zeit für die Anfertigung der Seminararbeit und der Präsentation ein. Prüfungsleistungen Seminararbeit (50%) + Präsentation (35%) + Seminardiskussion (15%) Seminararbeit Eine Arbeit je Teilnehmer (10 – 15 Seiten). Bitte beachten Sie die Hinweise zum wissenschaftlichen Arbeiten des Lehrstuhls, wie sie auch für Abschlussarbeiten gelten (https://www.bwl.uni-hamburg.de/ci/studium/abschlussarbeiten.html). Seminarpräsentation Gruppenpräsentation (2-3 Personen, ca. 15 Minuten pro Person) Termine Einführungsveranstaltung mit Bildung von Seminargruppen: 02.07.15, 18:00 – 20:00 (WE8, R. 2.16) (Teilnahmepflicht bei Einführung und Blockseminar) Abgabe Seminararbeit: 26.11.15, 12 Uhr im Sekretariat Abgabe Präsentation: 30.12.15 Blockseminar: 08.01.16, 14:00 –20:00, 09.01.16 & 16.01.16 jeweils 9:00 - 18:00 (WE8, R 2.16) Anmeldung Über STiNE vom 05.06.15 bis zum 15.06.15