3.2 Entgeltfortzahlung gemäß EFZG

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3.2 Entgeltfortzahlung gemäß EFZG
3.2 Entgeltfortzahlung gemäß EFZG
Arbeitshilfen für die Praxis
Fachanwalt für Arbeitsrecht
Michael Loewer
Schönhauser Allee 83
10439 Berlin
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3.2 Entgeltfortzahlung gemäß EFZG
Entgeltfortzahlung während krankheitsbedingter Arbeitsunfähigkeit und für Feiertage sind die häufigsten
Ausnahmen vom Grundsatz „Ohne Arbeit kein Lohn“.
Anspruch auf entsprechende Entgeltfortzahlung haben nach § 1 II EFZG alle Arbeitnehmer (das Gesetz
verwendet noch die heute nicht mehr übliche Unterteilung in Arbeiter und Angestellte) sowie die zu
ihrer Berufsausbildung Beschäftigten.
Für den Bereich der Heimarbeit gelten die Sondervorschriften der §§ 10 und 11 EFZG.
Arbeitsunfähigkeit
Feiertagsentgelt
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3.2 Entgeltfortzahlung gemäß EFZG
Nach § 3 I 1 EFZG haben Arbeitnehmer Anspruch auf Entgeltfortzahlung für die Zeit krankheitsbedingten
Ausfalls bis zu Dauer von sechs Wochen, wenn sie unverschuldet durch Arbeitsunfähigkeit infolge
Krankheit an der Arbeitsleistung verhindert sind.
Arbeitsunfähigkeit
Voraussetzungen
Leistungsumfang
Mitwirkungspflichten
Forderungsübergang
Kollektives Recht
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3.2 Entgeltfortzahlung gemäß EFZG
Ansprüche auf Entgeltfortzahlung wegen Arbeitsunfähigkeit im Sinne des § 3 EFZG setzen Folgendes voraus:
Arbeitsunfähigkeit
- Laufendes Arbeitsverhältnis
- Krankheitsbedingter Ausfall
- Verstreichen der Wartezeit
Voraussetzungen
Laufendes Arbeitsverhältnis
Krankheitsbedingter Ausfall
Wartezeit, § 3 III EFZG
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§ 3 Igemäß
1 EFZG regelt die
Entgeltfortzahlungspflicht trotz
3.2 Entgeltfortzahlung
EFZG
Hinderung an der Arbeitsleistung. Im aktiven Arbeitsverhältnis ist dies immer denkbar.
Im ruhenden Arbeitsverhältnis (beispielsweise Elternoder Pflegezeit) kann dagegen ein derartiger Anspruch nicht entstehen, weil an der Arbeitspflicht
fehlt, an der man gehindert sein könnte.
Arbeitsunfähigkeit
Voraussetzungen
Unklar ist dies hingegen in Fällen von Freistellungsvereinbarungen, jedenfalls wenn der Vergütungsanspruch nicht von der Arbeitsfähigkeit entkoppelt
ist.
Laufendes Arbeitsverhältnis
Aktives Arbeitsverhältnis
Ruhendes Arbeitsverhältnis
Freistellung von Arbeitspflicht
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3.2 Entgeltfortzahlung gemäß EFZG
Entgeltfortzahlung im Sinne des § 3 I EFZG setzt die (eigene) unverschuldete Arbeitsunfähigkeit infolge
Krankheit voraus.
Arbeitsunfähigkeit
Entgeltfortzahlung wegen Krankheit naher Angehöriger,
insbesondere eigener Kinder, kann sich (bis zu
fünf Tagen) allenfalls aus § 616 BGB ergeben, soweit dieser (tarif-) vertraglich nicht ganz oder teilweise abbedungen ist.
Voraussetzungen
Krankheitsbedingter Ausfall
Krankheit
Kausalität
Verschulden
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Anspruch auf Entgeltfortzahlung nach § 3 EFZG besteht
nur bei krankheitsbedingten Ausfällen. Ursache
und Heilbarkeit der Erkrankung spielen dabei keine Rolle. Suchtbedingte Ausfälle können deshalb
auch Ansprüche auf Entgeltfortzahlung auslösen.
Bewilligte und stationär durchgeführte Maßnahmen medizinischer Vorsorge und Rehabilitation (Kuren)
stehen nach § 9 I EFZG einer unverschuldeten Arbeitsunfähigkeit gleich, ebenso nach § 3 II 1 EFZG
die nicht rechtswidrige Sterilisation oder Schwangerschaftsabbrüche unter den Voraussetzungen
des § 3 II 2 EFZG.
3.2 Entgeltfortzahlung gemäß EFZG
Arbeitsunfähigkeit
Voraussetzungen
Krankheitsbedingter Ausfall
Schönheitsoperationen können nur dann zu krankheitsbedingtem Ausfall im Sinne des § 3 EFZG führen,
wenn sie medizinisch indiziert sind oder krank machende Folgen haben.
Da Schwangerschaft keine Krankheit ist, findet Entgeltfortzahlung bei schwangerschaftsbedingter Verhinderung an der Arbeitsleistung nicht nach dem
EFZG, sondern über die Sonderregelung des § 11
MuSchG statt.
Krankheit
Akute Leiden
Prophylaxe
Rehabilitation
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3.2 Entgeltfortzahlung gemäß EFZG
Arbeitsunfähigkeit
Voraussetzungen
§ 3 I 1 EFZG verlangt eine Arbeitsunfähigkeit „infolge“
Krankheit. Zwischen Arbeitsausfall und Krankheit
muss also ein Ursachenzusammenhang bestehen. Nicht jede Krankheit führt nämlich automatisch zu einer Arbeitsunfähigkeit.
Auch vorbeugende Maßnahmen können ursächlich für
eine Arbeitsunfähigkeit sein, wenn bei einer Fortsetzung der Arbeit mit Arbeitsunfähigkeit oder einem Rückfall zu rechnen ist.
Krankheitsbedingter Ausfall
Kausalität
Ausschließlichkeit
Mehrfachursachen
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3.2 Entgeltfortzahlung gemäß EFZG
Arbeitsunfähigkeit
Voraussetzungen
Es besteht kein Anspruch auf Entgeltfortzahlung, wenn
selbst bei Arbeitsfähigkeit keine Arbeit zu leisten
wäre.
Die krankheitsbedingte Arbeitsunfähigkeit muss also alleiniger Grund für den Arbeitsausfall sein.
Krankheitsbedingter Ausfall
Kausalität
Ausschließlichkeit
Krankheitsbedingte
Arbeitsunfähigkeit
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3.2 Entgeltfortzahlung gemäß EFZG
Arbeitsunfähigkeit
Voraussetzungen
Krankheitsbedingter Ausfall
Solange die Arbeitspflicht (auch) aus anderen Gründen
als krankheitsbedingter Arbeitsunfähigkeit ausgesetzt ist, entfällt die Entgeltfortzahlung im Sinne
des § 3 I EFZG (z.B. Eltern- oder Pflegezeit, Mutterschutzfrist, Freischicht).
Eine anderweitige Ursache für einen Arbeitsausfall kann
auch in einem Arbeitskampf leigen. Hätte ein erkrankter Arbeitnehmer gestreikt beziehungsweise
wegen streikbedingter Stilllegung oder Aussperrung nicht beschäftigt werden können, sperrt dieser (zusätzliche) Hinderungsgrund den Entgeltfortzahlungsanspruch.
Kausalität
Mehrfachursachen
Freistellung
Arbeitskampf
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3.2 Entgeltfortzahlung gemäß EFZG
Der Anspruch auf Entgeltfortzahlung setzt nach § 3 I 1
EFZG unter anderem voraus, dass den Arbeitnehmer kein Verschulden trifft.
Grundsätzlich trifft den Arbeitgeber die Beweislast, dass
ein Entgeltfortzahlungsanspruch im Sinne des § 3
I 1 EFZG wegen Verschuldens ausgeschlossen
ist. Spricht der Anschein für ein Verschulden, trifft
den Arbeitnehmer jedoch eine Mitwirkungspflicht
bei Aufklärung der Umstände.
Arbeitsunfähigkeit
Voraussetzungen
Besonders relevant ist insoweit die Auswirkung riskanten Verhaltens außerhalb der Dienstzeit auf den
Entgeltfortzahlungsanspruch aus § 3 I EFZG.
Krankheitsbedingter Ausfall
Verschulden
Verschuldensmaßstab
Sozialtypisches Verhalten
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3.2 Entgeltfortzahlung gemäß EFZG
Verschulden liegt nach § 276 I 1 BGB bei Vorsatz oder
(jeglicher) Fahrlässigkeit vor, soweit ein anderer
Maßstab nicht ersichtlich ist. Obwohl § 3 I EFZG
keine Milderung der Anforderungen bestimmt, ist
anerkannt, dass nur gröbliche Verstöße gegen
die Erhaltung der Arbeitskraft oder einen Genesungsprozess zum Ausschluss des Entgeltfortzahlungsanspruchs führen sollen.
Arbeitsunfähigkeit
So kann die auf grob fahrlässig verursachten Verkehrsunfällen (z.B. wegen Alkoholeinflusses, Rotlichtverstoßes) beruhende Arbeitsunfähigkeit schuldhaft im Sinne des 3 I 1 EFZG verursacht sein.
Voraussetzungen
Krankheitsbedingter Ausfall
Verschulden
Bei den Folgen von Drogeneinfluss ist zu berücksichtigen, ob sich ein Suchtpotenzial ausgewirkt hat,
das eine Schuldfähigkeit ausschließt.
Verschuldensmaßstab
Besonders grobe Verletzung
der Sorgfaltspflichten
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3.2 Entgeltfortzahlung gemäß EFZG
Praktisch besonders relevant ist die Beurteilung eines
Verschuldens im Zusammenhang mit Risikosportarten.
Arbeitsunfähigkeit
Voraussetzungen
Krankheitsbedingter Ausfall
Sportliche Betätigung wird als sozialtypisches und damit
nicht sorgfaltswidriges Verhalten angesehen. Verletzungen beim Sport sind deshalb grundsätzlich
unverschuldet im Sinne de § 3 I 1 EFZG. Anders
ist dies nur bei besonders gefährlichen Sportarten mit objektiv hohem Verletzungsrisiko (wie z.B.
Kickboxen oder Bungee-Springen) oder leichtsinniger Hinnahme individueller Verletzungsneigung.
Verschulden
Sozialtypisches Verhalten
Sportliche Betätigung ohne
erhöhtes Verletzungsrisiko
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3.2 Entgeltfortzahlung gemäß EFZG
Gemäß § 3 III EFZG entsteht Anspruch auf Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall nach vierwöchiger ununterbrochener Dauer des Arbeitsverhältnisses.
Zeiten eines vorhergehenden Berufsausbildungsverhältnisses werden bei der Wartezeit berücksichtigt.
Arbeitsunfähigkeit
Beginnt die krankheitsbedingte Arbeitsunfähigkeit in der
Wartezeit, beginn der sechswöchige Entgeltfortzahlungszeitraum mit dem 29. Tag, ohne dass
eine Kürzung um den in die Wartezeit fallenden
Zeitraum stattfindet.
Voraussetzungen
Wartezeit, § 3 III EFZG
Arbeitsverhältnis ununterbrochen
Zeitpunkt der Arbeitsunfähigkeit
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In welchem Umfang während der Arbeitsunfähigkeit Entgelt fortzuzahlen ist, bestimmen §§ 3 und 4 EFZG.
Sie regeln Dauer und Höhe des Anspruchs.
3.2 Entgeltfortzahlung
EFZGim Krankheitsfall ist in
Die gemäß
Dauer der Entgeltfortzahlung
§ 3 I EFZG geregelt. Nach Ablauf des Entgeltfortzahlungszeitraums besteht gegebenenfalls noch
Anspruch auf Zahlung von Krankengeld durch die
Krankenkasse.
Arbeitsunfähigkeit
Obwohl gemäß § 12 EFZG nicht zulasten des Arbeitnehmers von den Vorschriften des EFZG abgewichen
werden darf, hält die Rechtsprechung Ausschlussfristen auch hinsichtlich des Entgeltfortzahlungsanspruchs für zulässig.
Leistungsumfang
Höhe des Entgelts
Dauer der Leistung
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§ 4 EFZG
legt das so EFZG
genannte Entgeltausfallprinzip zu3.2 Entgeltfortzahlung
gemäß
grunde, wonach das dem Betroffenen bei der für
ihn maßgebenden regelmäßigen Arbeitszeit voraussichtlich zustehende Arbeitsentgelt erhalten
bleiben soll. Urlaubsentgelt bemisst sich gemäß §
11 BUrlG dagegen vergangenheitsbezogen.
Arbeitsunfähigkeit
Leistungsumfang
Die Höhe des Entgelts während krankheitsbedingter Arbeitsunfähigkeit hängt von zeit- und geldbezogenen Faktoren ab, deren Produkt den tatsächlich
abzurechnenden Betrag ausmacht. Bei gleichbleibender Arbeitszeit und verstetigter einheitlicher
Vergütung ist dies unkompliziert zu berechnen.
Höhe des Entgelts
Zeitbezogene Faktoren
Geldbezogene Faktoren
Zusätzliche Leistungen
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Die Berechnung des fort zu zahlenden Entgelts bereitet
vor allem bei schwankender täglicher Arbeitszeit
Schwierigkeiten. In derartigen Fällen kann der
prognostizierte Entgeltausfall wohl nur durch eine
Berücksichtigung der in der Vergangenheit durchschnittlich erzielten Einkünfte ermittelt werden.
3.2 Entgeltfortzahlung gemäß EFZG
Nach dem insoweit „modifizierten“ Entgeltausfallprinzip
ist stellt die Rechtsprechung, soweit möglich, auf
die durchschnittliche Arbeitszeit der letzten zwölf
Monate unter Abzug von Urlaubs- und Krankheitstagen ab.
Arbeitsunfähigkeit
Leistungsumfang
Werden Arbeitszeitkonten geführt, sind dem Konto die
krankheitsbedingt ausfallenden Arbeitszeiten gutzuschreiben. Die in der Praxis zu beobachtende
Tendenz, Arbeitsunfähigkeitszeiten arbeitskontoneutral zu behandeln, widerspricht den Vorgaben
des EFZG.
Bei Arbeitsausfall wegen Kurzarbeit mindert sich das zu
zahlende Entgelt nach § 4 III 1 EFZG anteilig.
Höhe des Entgelts
Zeitbezogene Faktoren
Regelmäßige Arbeitszeiten
Unregelmäßige Arbeitszeit
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3.2 Entgeltfortzahlung gemäß EFZG
Arbeitsunfähigkeit
Leistungsumfang
Höhe des Entgelts
Geldbezogene Faktoren
Vergütungsmethode
Aufwendungsersatz
Überstundenentgelt
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3.2 Entgeltfortzahlung gemäß EFZG
Arbeitsunfähigkeit
Leistungsumfang
Der ermittelte Zeitfaktor ist mit dem für die Fehlzeit einschlägigen Vergütungsfaktor zu multiplizieren.
Auf Krankheitstage fallende Sonn- und Feiertagszuschläge gehören zur Entgeltfortzahlung.
Bei erfolgsbezogener Vergütung (z.B. Provisionen) ist
nach § 4 II 2 EFZG der erzielbar Durchschnittsverdienst zugrunde zu legen.
Höhe des Entgelts
Geldbezogene Faktoren
Vergütungsmethode
Zeitbezogene Vergütung
Erfolgsbezogenes Entgelt
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3.2 Entgeltfortzahlung gemäß EFZG
Nicht zu den fortzuzahlenden Bezügen gehören nach §
4 Ia EFZG Leistungen für Aufwendungen (Fahrtkostenzuschüsse oder -erstattungen, Abwesenheitsgeld), soweit diese Aufwendungen während
der Arbeitsunfähigkeit nicht entstehen und auch
nicht unabhängig davon (pauschal) versprochen
sind.
Arbeitsunfähigkeit
Leistungsumfang
Beispiel: Befindet sich ein Montagemitarbeiter bereits
am Montageort und wir erst dort arbeitsunfähig
krank, steht ihm beispielsweise der Verpflegungsmehraufwand (Auslöse) zu.
Höhe des Entgelts
Geldbezogene Faktoren
Aufwendungsersatz
Tatsächliche Aufwendungen
Ersparte Aufwendungen
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3.2 Entgeltfortzahlung gemäß EFZG
Gemäß § 4 Ia EFZG gehört zum fortzuzahlenden Arbeitsentgelt nicht das zusätzlich für Überstunden
gezahlte Arbeitsentgelt. Damit sind nicht lediglich
Überstundenzuschläge, sondern der für die die
regelmäßige Arbeitszeit übersteigende Arbeitsleistung zu zahlende Betrag insgesamt gemeint.
Arbeitsunfähigkeit
Leistungsumfang
Im Einzelfall kann allerdings fraglich sein, ob es sich tatsächlich um Überstunden im rechtlichen Sinne
oder bereits um dauerhaft erhöhte Arbeitszeiten
handelt. Im letzteren Fall gilt die gesamte Arbeitszeit als ausgefallen und ist auch bei der Berechnung der Entgeltfortzahlung zu berücksichtigen.
Höhe des Entgelts
Geldbezogene Faktoren
Überstundenentgelt
Tatsächliche Überstunden
Verstetigter Arbeitsanteil
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3.2 Entgeltfortzahlung gemäß EFZG
Arbeitsunfähigkeit
Leistungsumfang
Geldwerte Sachleistungen, die im Entgeltfortzahlungszeitraum angefallen wären, sind (nur) für die Dauer des Entgeltfortzahlungsanspruchs weiter zu
gewähren (z.B. Überlassung des Dienstwagens
zur Privatnutzung).
Unter den Voraussetzungen des § 4a EFZG ist die anteilige Kürzung einer Sondervergütung für krankheitsbedingte Fehlzeiten zulässig, wenn dies vertraglich vereinbart ist.
Höhe des Entgelts
Zusätzliche Leistungen
Sachleistungen
Sonderzahlungen
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3.2 Entgeltfortzahlung gemäß EFZG
Arbeitsunfähigkeit
Leistungsumfang
Bei Erkrankung während eines ruhenden Arbeitsverhältnisses (beispielsweise Eltern-, Pflegezeit) beginnt
die Entgeltfortzahlung erst mit der tatsächlichen
Verhinderung an der Arbeitsleistung infolge der
Erkrankung. Die Ruhenszeit wird folglich nicht angerechnet.
Das Ende des Entgeltfortzahlungszeitraums berechnet
sich nach § 188 II BGB. § 193 BGB findet keine
Anwendung.
Dauer der Leistung
Sechs-Wochen-Grenze
Mehrfacherkrankungen
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3.2 Entgeltfortzahlung gemäß EFZG
Arbeitsunfähigkeit
Leistungsumfang
Dauer der Leistung
Sechs-Wochen-Grenze
Entgeltfortzahlungszeitraum
Ende der Entgeltfortzahlung
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3.2 Entgeltfortzahlung
gemäß EFZG
Die Entgeltfortzahlung wird in Wochen bemessen. Deshalb werden nicht lediglich die Arbeitstage summiert, sondern alle Tage, die in den Arbeitsunfähigkeitszeitraum fallen.
Arbeitsunfähigkeit
Leistungsumfang
Dauer der Leistung
Besteht für einen Zeitraum überhaupt kein Zahlungsanspruch (ruhendes Arbeitsverhältnis, Streik, Aussperrung), sind diese Tage allerdings nicht anzurechnen.
Aus dem Verweis in § 3 III EFZG auf § 3 I EFZG ergibt
sich, dass der bis zu sechswöchige Anspruch insgesamt nach der Wartezeit besteht, ohne dass
Krankheitstage in der Wartezeit mitgezählt werden.
Sechs-Wochen-Grenze
Entgeltfortzahlungszeitraum
Arbeitstage / Freitage
Tage in der Wartezeit
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3.2 Entgeltfortzahlung gemäß EFZG
Die Voraussetzungen des Entgeltfortzahlungsanspruchs
entfallen immer mit dem Ende der Arbeitsunfähigkeit und grundsätzlich auch mit Beendigung des
Arbeitsverhältnisses.
Arbeitsunfähigkeit
Nach § 8 I 1 EFZG wird der Anspruch auf Entgeltfortzahlung nicht dadurch berührt, dass der Arbeitgeber
das Arbeitsverhältnis aus Anlass der Arbeitsunfähigkeit kündigt. Das Entgelt ist dann so lange fortzuzahlen, wie der Anspruch nach § 3 I EFZG bei
ungekündigtem Arbeitsverhältnis bestünde. Dass
die Arbeitsunfähigkeit tragender Kündigungsgrund
gewesen ist, wird bei engem zeitlichem Zusammenhang von Arbeitsunfähigkeit und Kündigungsausspruch vermutet.
Leistungsumfang
Dauer der Leistung
Sechs-Wochen-Grenze
Ende der Entgeltfortzahlung
Wiedererlangte Arbeitsfähigkeit
Beendigung Arbeitsverhältnis
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3.2 Entgeltfortzahlung gemäß EFZG
Arbeitsunfähigkeit
Mehrfache oder wiederholte Erkrankungen können sich
überlappen oder mit zeitlicher Unterbrechung auftreten. Außerdem können wiederholte krankheitsbedingte Ausfälle auf demselben Grundleiden beruhen.
Die Auswirkungen auf die Entgeltfortzahlung können je
nach Fallkonstellation sehr unterschiedlich sein.
Leistungsumfang
Dauer der Leistung
Mehrfacherkrankungen
Unterschiedliche Leiden
Fortsetzungserkrankung
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Überlappen
sich unterschiedliche
Erkrankungen zeitlich
3.2 Entgeltfortzahlung
gemäß
EFZG
oder schließen ohne Unterbrechung aneinander
an, ist nach dem Grundsatz der Einheit des Versicherungsfalls insgesamt höchstens sechs Wochen das Entgelt fortzuzahlen.
Liegen zwischen unterschiedlichen Erkrankungen dagegen zeitliche Unterbrechungen, beginnt der Entgeltfortzahlungsanspruch für sechs Wochen jeweils wieder neu. Unterbrechungen setzen eine
tatsächlich zwischenzeitlich wieder gewonnene
Arbeitsfähigkeit voraus.
Arbeitsunfähigkeit
Leistungsumfang
Mitunter kann es sehr fraglich sein, ob ein einheitlicher
Arbeitsunfähigkeitszeitraum vorliegt, wenn eine
weitere Arbeitsunfähigkeit in den Lauf eines Tages fällt (Arbeitsunfähigkeit endet am Vortag, am
Folgetag Beinbruch oder bereits geplante OP).
Dauer der Leistung
Mehrfacherkrankungen
Unterschiedliche Leiden
Überlappende Krankheiten
Unterbrochene Zeiträume
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§ 3 I 2 EFZG regelt die Entgeltfortzahlung im Falle von
Fortsetzungserkrankungen,
3.2 Entgeltfortzahlung gemäß
EFZGalso Arbeitsunfähigkeiten aufgrund desselben (latent weiter beste-
Arbeitsunfähigkeit
Leistungsumfang
Dauer der Leistung
henden) Grundleidens. Der entsprechende Nachweis obliegt dem Arbeitgeber, weil es sich um eine Ausnahme vom Grundsatz der Entgeltfortzahlung handelt. Der Arbeitnehmer hat aber gegebenenfalls den behandelnden Arzt von der Schweigepflicht zu entbinden.
Nach der ersten Alternative in § 3 I 2 EFZG bleibt der
Entgeltanspruch erhalten, wenn zwischen vorheriger und folgender Arbeitsunfähigkeit mindestens
sechs Monate Arbeitsfähigkeit bestanden haben.
Nach der zweiten Alternative des § 3 I 2 EFZG
geht der Entgeltanspruch nicht verloren, wenn
seit Beginn der ersten Arbeitsunfähigkeit mindestens zwölf Monate verstrichen und zwischenzeitlich wieder eine Arbeitsfähigkeit bestanden hatte.
Mehrfacherkrankungen
Fortsetzungserkrankung
Sechs-Monats-Zeitraum
Zwölf-Monats-Zeitraum
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3.2 Entgeltfortzahlung gemäß EFZG
Den krankheitsbedingt arbeitsunfähigen Arbeitnehmer
treffen Anzeige- und Nachweispflichten, die sich
vor allem aus § 5 EFZG ergeben.
Arbeitsunfähigkeit
Mitwirkungspflichten
Anzeigepflicht
Nachweispflicht
Konsequenzen
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Nach § 5 I 1 EFZG (nach § 5 II 1 EFZG auch bei Aufenthalt im Ausland) sind dem Arbeitgeber unverzüglich (schnellstmöglich, jedenfalls innerhalb der ersten Arbeitsstunden) die Arbeitsunfähigkeit und
deren voraussichtliche Dauer mitzuteilen. Das gilt
auch bei fortgesetzter Arbeitsunfähigkeit.
3.2 Entgeltfortzahlung gemäß EFZG
Hinsichtlich der voraussichtlichen Dauer der Arbeitsunfähigkeit bedarf es einer Selbstdiagnose. Für die
Anzeige, also die Unterrichtung des Arbeitgebers,
darf und muss eine gegebenenfalls spätere ärztliche Diagnose nicht abgewartet werden.
Arbeitsunfähigkeit
Mitwirkungspflichten
Eine bestimmte Form der Anzeige ist nicht vorgeschrieben. Sie kann deshalb auf allen möglichen Kommunikationswegen erfolgen (Telefon, Tele-fax, EMail, SMS). Bei Auslandsaufenthalt ist nach § 5 II
EFZG die Adresse am Aufenthaltsort mitzuteilen.
Anzeigepflicht
Ersterkrankung
Folgeerkrankung
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3.2 Entgeltfortzahlung gemäß EFZG
Arbeitsunfähig erkrankte Arbeitnehmer sind unter den
Voraussetzungen des § 5 I 2, 3 EFZG neben der
unverzüglichen Anzeige ihrer Arbeitsunfähigkeit
auch zu einem Nachweis durch ärztliche Bescheinigung verpflichtet.
Arbeitsunfähigkeit
Im Zusammenhang mit ärztlichen Bescheinigungen gibt
es immer wieder praktische Probleme, weil deren
Wahrheitsgehalt angezweifelt und von einem so
genannten Gefälligkeitsattest ausgegangen wird.
Mitwirkungspflichten
Nachweispflicht
Inhalt
Form
Zeitpunkt
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Dauert eine Arbeitsunfähigkeit länger als drei Kalendertage, muss der Arbeitnehmer nach § 5 I 2 EFZG
spätestens am darauf folgenden Arbeitstag eine
ärztliche Bescheinigung über das Bestehen sowie
deren voraussichtliche Dauer vorlegen.
3.2 Entgeltfortzahlung gemäß EFZG
Arbeitsunfähigkeit
Mitwirkungspflichten
Nachweispflicht
Mitglieder gesetzlicher Krankenkassen haben nach § 5
I 5 EFZG auch dieser eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung vorzulegen, in der sich neben Angaben zur voraussichtlichen Dauer der Arbeitsunfähigkeit auch solche zum Befund finden, die dem
Arbeitgeber dagegen grundsätzlich nicht zugänglich gemacht werden müssen.
Die Angaben in einer ärztlichen Bescheinigung über die
Dauer der Arbeitsunfähigkeit sind grundsätzlich
bindend. Die Arbeitsunfähigkeit endet also mit der
attestierten Dauer. Die wieder erlangte Arbeitsfähigkeit braucht auch nicht durch „Gesundschreibung“ nachgewiesen zu werden.
Inhalt
Voraussichtliche Dauer
Keine Gesundschreibung
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Der für den Arbeitgeber vorgesehene Teil der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung muss keine Aussagen
über den Befund oder Ursachen, sondern lediglich Angaben über die voraussichtliche Dauer der
Arbeitsunfähigkeit enthalten. Aus Angaben in der
Bescheinigung lassen sich begründete Zweifel
also vor allem bei Rückdatierungen gründen.
3.2 Entgeltfortzahlung gemäß EFZG
Arbeitsunfähigkeit
Mitwirkungspflichten
Nachweispflicht
Im Übrigen lässt sich Vermutung der Wahrheitsgemäßheit einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung nur
erschüttern, wenn sonstige Umstände, insbesondere das Verhalten des Arbeitnehmers vor und
während der attestierten Zeiträume, dies nahe legen. Bei den in § 275 Ia SGB V aufgeführten Situationen sind Zweifel berechtigt. Hier kann der
Arbeitgeber nach § 275 Ia 3 SGB V den medizinischen Dienst der Krankenkassen einschalten.
Dem erschütterten Anschein der in einer Bescheinigung
attestierten Arbeitsunfähigkeit muss der Arbeitnehmer gegebenenfalls durch Entbindung des
behandelnden Arztes von der Schweigepflicht
begegnen.
Form
Ärztliche Bescheinigung
Zweifel am Beweiswert
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Aus § 5 I 2 EFZG ergibt sich, dass bei einer Erkrankung
bis zu drei Tagen grundsätzlich keine Nachweispflicht besteht. Soweit die Arbeitsunfähigkeit über
den bescheinigten Zeitraum hinaus andauert, ist
eine neue ärztliche Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung vorzulegen. Wann dies zu geschehen hat,
ist gesetzlich nicht geregelt. Man wird in entsprechender Anwendung des § 5 I 2 EFZG wohl auch
hier von einer dreitägigen Frist nach Ablauf der
zuvor bescheinigten Arbeitsunfähigkeitszeit ausgehen können.
3.2 Entgeltfortzahlung gemäß EFZG
Arbeitsunfähigkeit
Mitwirkungspflichten
Nachweispflicht
Der Arbeitgeber ist nach § 5 I 3 EFZG allerdings jederzeit (für die Zukunft beziehungsweise bei noch
bestehender Arbeitsunfähigkeit) berechtigt, selbst
bei Kurzerkrankungen bereits zu einem früheren
Zeitpunkt eine ärztliche Bescheinigung zu verlangen. Einer Begründung bedarf es dafür nach neuester Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts
nicht. Die Verpflichtung kann auch bereits in den
Arbeitsvertrag aufgenommen werden.
Zeitpunkt
Umgehend
Nachträglich
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(Ausschließlich) solange ein Arbeitnehmer der Vorlagepflicht aus zu vertretenden Gründen nicht nachkommt, kann der Arbeitgeber nach § 7 I Nr. 1
EFZG die Entgeltfortzahlung verweigern. Sobald
die Bescheinigung nachgereicht worden ist, endet
das Zurückbehaltungsrecht des Arbeitgebers.
Der Verstoß gegen Anzeige- und Nachweispflichten be3.2 Entgeltfortzahlung
gemäß
EFZG
rechtigt zur Abmahnung,
im wiederholten Fall ge-
Arbeitsunfähigkeit
Mitwirkungspflichten
gebenenfalls sogar zu einer Kündigung. Die Mitwirkung an wahrheitswidrigen Bescheinigungen
mit Täuschungsabsicht oder bewusste Verzögerung des Genesungsprozesses kann sogar eine
außerordentliche Kündigung rechtfertigen. Gegebenenfalls ist allerdings zuvor nach § 84 II SGB
IX ein betriebliches Eingliederungsmanagement
durchzuführen.
Ein Arzt, der grob fahrlässig oder vorsätzlich fälschlich
Arbeitsunfähigkeit attestiert, ist nach § 106 III a
SGB V dem Arbeitgeber wie der Krankenkasse
zum Schadensersatz verpflichtet. Zudem kann er
sich gemäß § 278 StGB strafbar machen.
Konsequenzen
Verletzung formeller Pflicht
Vorgetäuschte Arbeitsunfähigkeit
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Nach § 6 I EFZG gehen Ersatzansprüche eines Arbeitnehmers wegen Verdienstausfalls gegen Dritte (z.
B. Verletzung bei Verkehrsunfall) auf den Arbeitgeber über, soweit dieser die gesetzlich vorgesehene Entgeltfortzahlung wegen Arbeitsunfähigkeit
und Beiträge an die Sozialversicherungen geleistet hat. Der Arbeitnehmer hat dem Arbeitgeber gemäß § 6 II EFZG unverzüglich alle diesbezüglich
notwendigen Informationen zukommen zu lassen.
3.2 Entgeltfortzahlung gemäß EFZG
Arbeitsunfähigkeit
Auch die Krankenkassen haben ein berechtigtes Interesse daran, sich wegen Zahlung von Krankengeld
oder Ersatz von Behandlungskosten bei Dritten
schadlos zu halten, soweit diese die Kosten verursacht haben.
Forderungsübergang
Auf den Arbeitgeber
Auf die Krankenkasse
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§ 6 EFZG
regelt den Forderungsübergang
nur hinsicht3.2 Entgeltfortzahlung
gemäß
EFZG
lich gesetzlicher Entgeltfortzahlungspflichten. Wegen Arbeitgeberleistungen, die über den gesetzlichen Entgeltfortzahlungsstandard hinaus gehen
(z.B. Zahlung über den 42. Krankheitstag hinaus,
Krankengeldzuschuss) ist es ratsam, eine Abtretung bereits im Arbeitsvertrag zu regeln.
Arbeitsunfähigkeit
Forderungsübergang
Ausgeschlossen ist ein Forderungsübergang gegen Arbeitskollegen, soweit die Haftungsbeschränkung
nach § 105 I 1 SGB VII greift, oder gegen einen
mit dem geschädigten Arbeitnehmer in häuslicher
Gemeinschaft lebenden Familienangehörigen,
soweit dieser den Schaden nicht vorsätzlich verursacht hat (entsprechend § 86 III VVG).
Auf den Arbeitgeber
Gesetzlicher Forderungsübergang
Abtretung vertraglicher Ansprüche
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3.2 Entgeltfortzahlung
gemäß EFZG
Nach § 116 I SGB X erwerben Sozialversicherungsträger von Gesetzes wegen Ersatzansprüche geschädigter Arbeitnehmer gegen Schädiger, soweit wegen eines Schadens Sozialleistungen zu
erbringen sind. Im Zusammenhang mit verletzungsbedingten Arbeitsausfällen betrifft dies die
Erstattung die Zahlung von Krankengeld.
Arbeitsunfähigkeit
Forderungsübergang
Ist die Schadensersatzpflicht des Schädigers begrenzt,
findet nach § 116 III SGB X auch nur ein anteiliger Forderungsübergang auf die Krankenkasse
statt. Anderenfalls erhielte eine Krankenkasse
mehr, als dem geschädigten Arbeitnehmer selbst
zustehen würde.
Auf die Krankenkasse
Erstattung Krankengeld
Quotenmäßige Begrenzung
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3.2 Entgeltfortzahlung gemäß EFZG
Arbeitsunfähigkeit
Kollektives Recht
Mitbestimmung
Tarifdispositivität
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Allgemeine
Regelungen
zur Nachweispflicht im Sinne
3.2 Entgeltfortzahlung
gemäß
EFZG
des § 5 EFZG, insbesondere die Einführung einer
Formularpflicht, lösen das Mitbestimmungsrecht
des Betriebsrats nach § 87 I Nr.1 BetrVG aus.
Die Datenerfassung über Krankheiten der Arbeitnehmer
berühren das Mitbestimmungsrecht aus § 87 I
Nr.6 BetrVG.
Führt eine Erkrankung eines Arbeitnehmers zu dessen
Versetzung auf einen leidensgerechten Arbeitsplatz, ist das Mitbestimmungsrecht des Betriebsrats aus § 99 BetrVG betroffen.
Mitbestimmung
Ordnung: § 87 I Nr. 1 BetrVG
Überwachung: § 87 I Nr. 6 BetrVG
Ggf. Versetzung: § 99 BetrVG
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Entgeltfortzahlungsansprüche
sind gemäß § 12 EFZG
3.2 Entgeltfortzahlung
gemäß
EFZG
nicht zulasten des Arbeitnehmers abdingbar. Le-
diglich §§ 4 IV, 10 IV EFZG eröffnen Möglichkeiten für tarifvertragliche Abweichungen vom Entgeltausfallprinzip.
Arbeitsunfähigkeit
Kollektives Recht
In Tarifverträgen darf beispielsweise geregelt werden,
- dass sich die Bemessung der Entgeltfortzahlung
nicht nach der individuellen, sondern nach einer
tarifvertraglichen regelmäßigen Arbeitszeit richtet
(Zeitfaktor) oder
- dass bestimmte Vergütungsbestandteile wie etwa Zuschläge unberücksichtigt bleiben (Geldfaktor).
Tarifdispositivität
Regelung zum Zeitfaktor
Regelung zum Geldfaktor
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42
3.2 Entgeltfortzahlung gemäß EFZG
Nicht nur wegen krankheitsbedingter Fehltage, sondern auch
für an gesetzlichen Feiertagen erfolgenden Arbeitsausfall besteht ein Entgeltfortzahlungsanspruch (vgl. § 2 I
EFZG).
Feiertagsentgelt
Gesetzliche Feiertage
„infolge“ Feiertags
Höhe der Vergütung
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Gesetzliche
FeiertageEFZG
sind die vom jeweiligen Gesetzge3.2 Entgeltfortzahlung
gemäß
ber als solche bestimmten Tage. Nicht dazu zählen die lediglich kirchlichen Feiertage (z.B. Heiligabend).
Feiertagsentgelt
Da es über die bundeseinheitlichen gesetzlichen Feiertage hinaus in den Bundesländern unterschiedliche
weitere staatliche Feiertage gibt, variiert deren Anzahl je nach Bundesland, zum Teil sogar regional
verschieden, zwischen neun und dreizehn Tagen
pro Kalenderjahr.
Gesetzliche Feiertage
Bundeseinheitliche Feiertage
Feiertage nach Landesrecht
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3.2 EntgeltfortzahlungGemäß
gemäß
EFZG
§ 2 I EFZG findet eine Entgeltfortzahlung (nur
dann) statt, wenn Arbeitszeit „infolge“ eines Feiertags ausfällt. Gesetzliche Feiertage sind gemäß
§ 3 II BUrlG nicht auf den Urlaub anzurechnen.
Feiertagsentgelt
Wie bei der Entgeltfortzahlung wegen krankheitsbedingter Arbeitsunfähigkeit muss Monokausalität vorliegen. Besteht aus anderen Gründen keine Arbeitsverpflichtung (z.B. wegen Freischicht), hindert dies einen Anspruch nach § 2 I EFZG.
„infolge“ Feiertags
Einfache Kausalität
Mehrfachkausalität
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Höhe der Feiertagsvergütung
ist nicht so differen3.2 EntgeltfortzahlungDiegemäß
EFZG
ziert wie in § 4 EFZG geregelt. Hier gilt das Entgeltausfallprinzip also ohne Einschränkung.
Es ist das Arbeitsentgelt zu berechnen, das am Feiertag voraussichtlich planmäßig erzielt worden wäre. Voraussichtlich anfallende Überstunden sind
in diese Prognose also einzubeziehen.
Feiertagsentgelt
Unentschuldigte Fehltage vor oder nach einem gesetzlichen Feiertage führen nach § 3 III EFZG zum
Verlust der Feiertagsvergütung.
Höhe der Vergütung
Entgeltausfallprinzip
Kürzung, § 2 III EFZG
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3.2 Entgeltfortzahlung gemäß EFZG
Übungsfall:
.
.
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