Geldanlage für Menschen ab 50

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Geldanlage für Menschen ab 50
Oktober 2014
INFO
■ Niedrigzinsphase:
Anlagetipps für Ältere
■ Weltspartag: Kostenlose
Expertenhotline und Vorträge
■ Gutschein für die Consumenta
in Nürnberg
Geldanlage für Menschen ab 50
ie soll ich mein Geld
anlegen und wird es
mir im Ruhestand auch reichen? Finanzkrise, sinkende
Zinsen und Inflation verunsichern viele ältere Menschen. „Gelassen bleiben“,
rät ihnen Petra Gruber, Finanzberaterin beim VerbraucherService Bayern (VSB)
in Ingolstadt. „Wichtig ist
eine den finanziellen Möglichkeiten angepasste Anlagestrategie, die, wo es geht,
an die speziellen Anforderungen der Niedrigzinsphase
angepasst wird.“
Genau überlegen sollten ältere Sparer, welches Risiko
sie eingehen können.
Dazu gilt es, sich den Spiegel vorzuhalten und zu fragen: Wie viel Geld werde
ich aus gesetzlicher Rente
und sonstigen Einkünften im
Ruhestand einmal haben?
Reicht dies, um den gewünschten Lebensstandard
Lieber auf Nummer sicher gehen oder doch riskant einsteigen? Niedrige Zinsen und Inflation
verunsichern viele ältere Sparer, die für einen
sorgenfreien Ruhestand vorsorgen wollen. Ein
Patentrezept für die richtige Anlagestrategie
gibt es nicht. Der VerbraucherService zeigt,
worauf Anleger achten sollten.
zu halten? „Wer aus Ersparnissen zuschießen muss, bei
dem hat bei der Geldanlage
der Faktor Sicherheit die
höchste Priorität – trotz
Niedrigzinsphase“, betont
Gruber.
Ansonsten gilt: Die Mischung macht’s. Nicht auf
eine einzige – im Notfall
möglicherweise nur schwer
verwertbare – Anlage setzen,
sondern flexibel bleiben,
das zur Verfügung stehende
Kapital auf verschiedene
Anlageprodukte verteilen
und die Risiken möglichst
breit streuen.
Wer nur in sichere Anlageformen investieren kann,
dem drohen Verluste.
„Durch die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank liegt nach Abzug
der Steuern die Rendite bei
niedrigverzinsten Anlagen
unter der Inflationsrate“, erklärt Petra Gruber. Das bedeutet: Die Kaufkraft sinkt.
Wer heute 10 000 Euro zu
Niedrigzinsen anlegt, hat
diese zwar bei Fälligkeit zur
Verfügung, kann dafür aber
deutlich weniger kaufen.
Schuldenabbau und eiserne
Reserve aus Tagesgeld
Bevor es aber überhaupt ans
Sparen geht, sollten sämtliche Schulden abgebaut sein.
„Dadurch spart man am
meisten“, erklärt Gruber.
„Kreditzinsen sind immer
höher als Anlagezinsen.“
Weiter wichtig: eine eiserne
Reserve, die sofort verfügbar
ist, falls die Waschmaschine
oder das Auto kaputtgeht.
Beste Anlageform dafür ist
Tagesgeld. Laut Finanztest
(8/2014) erhalten Sparer
dafür zurzeit rund ein Prozent Zinsen. Allerdings nicht
unbedingt bei der Bank um
die Ecke. Die besten Angebote bieten derzeit Direktbanken. Diese führen die
Konten ihrer Kunden online
oder telefonisch und verzichten auf ein teures Filialnetz.
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Foto: fotolia/contrastwerkstatt
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Geldanlage – ethisch korrekt
Sparbrief und Festgeld –
sichere Geldanlage
Sichere Formen für die
kurz- und mittelfristige
Geldanlage sind Sparbriefe
und Festgelder. Verbraucher
vereinbaren eine gewisse
Laufzeit, in der das Geld für
sie nicht verfügbar ist, und
erhalten dafür einen festen
Zinssatz. „Empfehlenswert
in der momentanen Niedrigzinsphase ist, den Anlagebetrag aufzuteilen und hinsichtlich der Laufzeit zu
streuen“, rät VSB-Expertin
Gruber. „Das heißt, jeweils
einen Teilbetrag auf ein,
zwei oder fünf Jahre fest
anzulegen.“ So können Sparer zumindest mit einem Teil
des Vermögens schnell reagieren, wenn die Zinsen
steigen.
Banksparplan auch als
Riester-Produkt
Wer regelmäßig einen bestimmten Betrag zur Seite
legen will, für den sind
Banksparpläne eine sichere
Drei Viertel aller Kreditinstitute bieten mittlerweile klassische Geldanlagen wie Tagesgeld, Investmentfonds oder
ETFs an, die ethische, soziale und ökologische Kriterien
berücksichtigen (Öko-Test 5/2014). Besonders breit ist das
Angebot bei alternativen Banken. Auch hier gilt: Informieren, vergleichen und nicht vorschnell in Direktinvestments
von Windparks, Holz oder Wald investieren!
Anlageform. Sie sind transparent und gut verständlich.
Die Laufzeiten und Zinsen
sind klar definiert. Oft gibt
es zusätzliche Bonuszahlungen.
Im Gegensatz zu Fondssparplänen fallen keine Gebühren wie Ausgabeaufschläge,
Verwaltungs-, Depotkosten
oder erfolgsabhängige Gebühren an. Banksparpläne
werden auch als Riester-Produkte angeboten. Solche
Riester-Banksparpläne können für über 50-Jährige
noch interessant sein – vor
allem für diejenigen, die
noch Kindergeld beziehen.
Diese Sparer erhalten
zusätzlich zur jährlichen
staatlichen Grundzulage von
Geld optimal anlegen:
Unabhängige Beratung beim VSB
Sparbuch, Tagesgeld, Aktien, Immobilien
oder Fonds – welche Anlageformen sind
für mich richtig? Welche Risiken kann ich
in einem Alter über 50 noch eingehen?
Wie eröffne ich ein Konto bei einer Direktbank? Ist es für mich noch sinnvoll, einen
Riester-Vertrag abzuschließen? Wie flexibel will ich finanziell bleiben?
Unabhängige und neutrale Antworten auf
alle Fragen rund um das Thema „Geldanlage 50 plus“ erhalten Verbraucher im
Rahmen der Finanzberatung des VerbraucherService Bayern (VSB) in allen VSB-Beratungsstellen (Adressen
rechts).
Der VSB hilft auch beim Aufstellen einer auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnittenen Anlagestrategie. Die
Beratung kostet 30 Euro für 30 Minuten.
Zweigvereine können beim VSB den Vortrag „Geldanlage
für Senioren – fälliges Kapital in der Niedrigzinsphase
sinnvoll anlegen“ buchen.
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154 Euro noch Kinderzulagen von 185 Euro für jedes
vor 2008 und 300 Euro für
jedes später geborene Kind.
Allerdings erfordern Banksparpläne Eigeninitiative:
Nicht alle Banken haben sie
im Angebot, da sie mit
ihnen wenig verdienen.
nach, also aller in ihm enthaltenen Aktien beziehungsweise festverzinslichen
Wertpapiere. „ETFs sind
eine sehr flexible, bequeme
und kostengünstige Anlagealternative zu sogenannten
aktiv gemanagten Fonds, die
einen Fondsverwalter haben,
der Anlageentscheidungen
trifft“, meint VSB-Expertin
Gruber. „Dadurch, dass einfach der Index kopiert wird,
entstehen weniger Verwaltungskosten.“ Dazu kommt,
Breit aufgestellte Fonds
minimieren das Risiko
Hohe Renditen sind derzeit
nur mit Aktien möglich. Wer
hier einsteigen will, braucht
Erfahrung. Das Risiko
durch Kursschwankungen
Geld zu verlieren, ist hoch.
Fonds streuen dieses Risiko.
Das Prinzip: Viele Anleger
legen in einen gemeinsamen
Topf. Sie kaufen entweder
mit einem Einmalbetrag
oder in monatlichen Sparraten Anteile und beteiligen
sich an Aktien, festverzinslichen Wertpapieren oder
Immobilien. Eine breite
Streuung in verschiedene
Branchen, Länder und Laufzeiten verringert das Gesamtrisiko.
Wer in Fonds investiert,
sollte jedoch mindestens
zehn Jahre Zeit haben und
das Geld nicht für den
Unterhalt benötigen. Zwar
kann man Fondsanteile
immer verkaufen, ist dies
aber im Börsentief nötig,
drohen Verluste.
Als Königsweg gelten laut
Stiftung Warentest (Finanztest 7/2014) börsengehandelte Index-Fonds ETFs
(Exchange Traded Funds).
Diese bilden stur die Wertentwicklung eines Indexes
Neue Sparpläne können erst nach
einem genauen Kassensturz erfolgreich werden.
dass ETFs sowohl Höhenflüge als auch Sturzflüge
ihres jeweiligen Marktes
mitmachen, jedoch nie besser aber auch nie schlechter
als dieser abschneiden.
Doch Achtung: ETFs werden wegen der geringen Provision nicht aktiv in Bankfilialen vertrieben. Verbraucher können sie aber direkt
über die Börse oder bei
Direktbanken kaufen.
Wie bei allen Anlagenformen gilt auch hier: Informieren ist das A und O!
Stiftung Warentest und ÖkoTest bieten regelmäßig
Übersichten. Fragen sollten
Verbraucher immer nach den
einmaligen und laufenden
Gebühren von Anlagen sowie der Risikoeingruppierung eines Papiers. Die
wichtigste Grundregel lautet
aber: Nur Finanzprodukte
kaufen, die man versteht.
Allein dann lässt sich das
Risiko einschätzen!
Gerti Fluhr-Meyer
Der VERBRAUCHERSERVICE berät Sie:
Weltspartag am 30. Oktober 2014
Kostenlose Expertenhotline und Vorträge
iedrigzinsphase – was tun? Unabhängige und fachkundige Beratung erhalten Verbraucherinnen und
Verbraucher am Weltspartag, dem
30. Oktober 2014, beim VerbraucherService Bayern (VSB). Von 9.00 Uhr
bis 14.00 Uhr können sie in vier bayerischen Städten bei einer kostenlosen
Expertenhotline anrufen und sich zu
Fragen rund ums Sparen informieren:
■ Beratungsstelle Ingolstadt
Tel. 08 41/95 15 99 90
Es berät Petra Gruber.
■ Beratungsstelle München
Tel. 0 89/51 51 87 43
Es berät Wolfgang Borcherts.
■ Beratungsstelle Neufahrn
Tel. 08165/9751190
Es berät Dr. Tatjana Rosendorfer.
■ Beratungsstelle Würzburg
Tel. 09 31/30 50 80
Es berät Judit Maertsch.
91522 ANSBACH
Kannenstr. 16, Tel. 09 81/97 78 97 93
Mo, Di 10–13 Uhr, Do 10–17 Uhr, Fr 10–14 Uhr
[email protected]
Als weitere Informationsmöglichkeit
bietet der VerbraucherService Bayern
den speziell auf die Bedürfnisse älterer Sparer zugeschnittenen Vortrag
„Geldanlage für Senioren – fälliges
Kapital in der Niedrigzinsphase sinnvoll anlegen“ an. Dieser ist am
29. Oktober in Regensburg sowie am
30. Oktober in Ingolstadt, München,
Neufahrn und Würzburg zu hören.
Die Vortragsgebühr beträgt acht Euro.
Die Uhrzeiten sind bei der jeweiligen
Beratungsstelle (Adressen rechts) zu
erfragen oder der örtlichen Tagespresse zu entnehmen.
VerbraucherService Bayern auf der Consumenta
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Der VerbraucherService Bayern (VSB) ist auch dieses Jahr wieder auf Bayerns größter
Verbrauchermesse Consumenta vertreten, die vom 25. Oktober bis 2. November im
Nürnberger Messezentrum stattfindet.
Der VSB informiert im Gesundheitspark in Halle 4 zu allgemeinen Verbraucherfragen,
wobei der Schwerpunkt diesmal auf den speziellen Bedürfnissen von Senioren liegt.
Unter anderem ist die Ausstellung „Ernährung in der zweiten Lebenshälfte schmeckt –
belebt – stärkt“ zu sehen.
Auch dieses Jahr gibt es für den Eintritt auf die Consumenta eine Ermäßigung für
Frauenbundsmitglieder. Gegen Vorlage des unten abgedruckten Gutscheins zahlen
sie 10.50 Euro statt 12 Euro. Diese Ermäßigung gilt für maximal zwei Personen.
63739 ASCHAFFENBURG
Dalbergstr. 15, Tel. 0 60 21/3 30 12 18
Mo, Di 9–12, 14–16 Uhr, Fr 9–12 Uhr
86152 AUGSBURG
Ottmarsgässchen 8, Tel. 08 21/15 70 31
Hausw. Berufsbildung: Tel. 08 21/51 03 68
Mo, Mi, Do 9–16 Uhr, Di 9–17 Uhr, Fr 9–12 Uhr
[email protected]
96047 BAMBERG (Mittwoch geschlossen),
Grüner Markt 14, Tel. 09 51/20 25 06,
[email protected]
93413 CHAM
Obere Regenstr. 15, Tel. 0 99 71/67 53
Mo, Mi, Fr 9–13 Uhr, Do 13–17 Uhr
[email protected]
86609 DONAUWÖRTH
Münsterplatz 4, Tel. 09 06/82 14, Mo 9–12 Uhr
91301 FORCHHEIM
Sattlertorstr. 5, Tel. 0 91 91/64 68 9,
Mi 9–12 Uhr
85049 INGOLSTADT
Kupferstr. 24, Tel. 08 41/95 15 9 99–0
[email protected]
80335 MÜNCHEN (Mittwoch geschlossen)
Dachauer Str. 5, Tel. 0 89/59 62 78,
Mo, Di, Do, Fr 9–12, Do 14–17
[email protected]
85375 NEUFAHRN
Bahnhofstr. 32, Tel. 0 81 65/9 75 11 90,
Mo, Di, Mi, Do 8–12 Uhr,
[email protected]
94032 PASSAU
Ludwigsplatz 4/I, Tel. 08 51/3 62 48
Umweltberatung: Tel. 08 51/3 34 92
[email protected]
93047 REGENSBURG
Frauenbergl 4, Tel. 09 41/5 16 04
Umweltberatung: Tel. 09 41/56 34 58
[email protected]
92421 SCHWANDORF
Spitalgarten 1 (Rathaus)
Tel. 0 94 31/4 52 90; Di 9.30–12.30 Uhr
83278 TRAUNSTEIN
Bahnhofstr. 1, Tel. 08 61/6 09 08; Di, Do, Fr
9–12 Uhr; 1. und 3. Mi im Monat 15–18 Uhr
[email protected]
97070 WÜRZBURG (Mittwoch geschlossen)
Bahnhofstr. 4–6, Tel. 09 31/30 50 80
Mo, Di, Do 9–12 und 14–16, Fr 9–12
[email protected]
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Fotos: fotolia/Jeanette Dietl (links); fotolia/V (rechts)
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Öffnungszeiten: Mo–Fr 9–12, Mo, Di 14–16,
Do 14–17 Uhr (wenn nicht anders angegeben)
www.verbraucherservice-bayern.de
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