BREGENZERLEBEN

Transcription

BREGENZERLEBEN
BREGENZERLEBEN
Stadtmagazin 2015
Welcome to
Bregenz
Welcome to Bregenz,
the capital of Vorarlberg province. It is a great honour to
present this yearˇs Bregenzerleben.
En
Raiffeisenbank in Bregenz
Mehr als eine Bank
Profitieren Sie von individuellen
Veranstaltungsmöglichkeiten
und zeigen Sie sich Ihren
Geschäftspartnern von der
besten Seite.
Genießen Sie die Zeit in
unserem RiBcafe, das Ihnen
zur exklusiven Nutzung mit
modernem, angenehmen Flair
inkl. Catering zur Verfügung
steht.
Mitten drin, sozusagen als erstes Bankhaus
in der Landeshauptstadt: Am alten Standort
am Kornmarkt haben wir das Musterbeispiel
für eine Begegnungsstätte geschaffen, in
der neben dem Besten für Ihr Geld auch
viel Platz für‘s Leben geschaffen wurde. Bei
einem gemütlichen Kaffee (oder Drink) unter
Freunden zwischendurch. Oder in der Galerie
mit ambitioniertem Programm samt Shop mit
vielen schönen Dingen des Lebens. All das
mitten in Bregenz.
Dir. Mag. Gerhard Sieber
In der RiBgalerie veranstalten wir
in regelmäßigen Abständen exklusive Ausstellungen wie z.B. von
„Niki de Saint Phalle“, „Allmeinde
Vorarlberg“, „Geschichte Kornmarktplatz“, „Landpartie“ u.v.m.
Ideen für Kunden- und
Mitarbeitergeschenke oder auch
für Give-aways finden Sie in
unserem RiBshop.
HERZLICH WILLKOMMEN
IN BREGENZ
Ich begrüße Sie recht herzlich in Bregenz, in der
Landeshauptstadt Vorarlbergs. Es ist mir eine
große Ehre, Ihnen das diesjährige Bregenzerleben,
das vielseitige und umfassende Stadtmagazin, ans
Herz zu legen.
Als traditionsreiche und beliebte Kultur- und
Festspielstadt verfügt Bregenz über ein Potential,
das die vielseitigen Erlebnisqualitäten einem
großen und internationalen Publikum zugutekommen lässt. Eine besondere Qualität
dieser Angebote aus Kunst, Kultur und der
einzigartigen Naturlandschaft rund um den
Bodensee ist ihre Zusammenführung in einen
ganzheitlichen Kulturbegriff, der das Erlebnis
Stadt wesentlich mitbestimmt. Dies wurde
2014 eindrücklich durch die Auszeichnung
als „Stadtmarke des Jahres 2014“ im Rahmen
des 9. Kulturmarken Awards in Berlin zum
Ausdruck gebracht.
Bregenz, die Kulturstadt am Bodensee, ist aber
auch eine Stadt der Begegnung, in der Straßen
mit wunderbaren Cafés und Restaurants zum
Verweilen einladen. Spazieren Sie über den
Kornmarktplatz, besuchen Sie das von Stararchitekt Peter Zumthor erbaute Kunsthaus
Bregenz, verweilen Sie in der Kaiserstraße, genießen Sie die Ruhe der historischen Oberstadt,
gönnen Sie sich den beruhigenden Blick vom
Pfänder, dem Bregenzer Hausberg, auf den
Bodensee, und erleben Sie die im See untergehende Abendsonne von den Sunset-Stufen
in der Bregenzer Bucht!
Bregenz, das MEHR am See – für
besondere Momente der Erholung.
Ihr
Markus Linhart
Bürgermeister der Landeshauptstadt Bregenz
BREGENZ – STADTMARKE DES JAHRES 2014
9. KULTURMARKEN AWARD IN BERLIN
Raiffeisenbank in Bregenz
Kornmarkstraße 14
Rheinstraße 11
6900 Bregenz
Montag bis Freitag 08.00 bis 16.00 Uhr
Tel.: 05574 / 513-0
[email protected]
www.raibabregenz.at
„Bregenz ist es trotz seiner geringen Größe
gelungen, weit über ihre Grenzen hinaus
bekannt zu werden – auch im europäischen
Ausland. Damit zeigt sich, dass Markenbildung
nicht eine Frage von Stadtgröße ist. Die
komplette Stadtkommunikation ist aus der
Kulturmarke heraus entwickelt. Die Stadt
steht mit der Region Vorarlberg in guter
Nachbarschaft und ist bekannt für eine
junge, innovative und sehr bemerkenswerte
Architektur. Ihre Stadtpolitik ist ganz
offenbar auf die Ausgestaltung einer hohen
Lebensqualität ausgerichtet. Der gesamte
Markenauftritt spiegelt diese Konsequenz
und Klarheit wider. Diese Stadtmarke wird
vor allem durch eine aktive Stadtgesellschaft
geprägt. Und diese Kultur des gesellschaftlichen, bürgerschaftlichen Miteinanders der
Menschen in einer Stadt ist von entscheidender Bedeutung.“
Bregenz, the city of culture on
Lake Constance, is also a city
of encounters, on its streets
with splendid cafés and restaurants that invite guests to
linger. Stroll across Kornmarktplatz, visit Kunsthaus Bregenz
built by star architect Peter
Zumthor, spend time on Kaiserstraße, enjoy the quiet of the
historic upper town, treat yourself to the soothing view of the
waves of Lake Constance from
atop the Pfänder, or experience
the sunset on Lake Constance
from Bregenz Bayˇs sunset steps.
Yours sincerely,
Markus Linhart
Mayor of Bregenz, capital of
Vorarlberg
Zur besseren Lesbarkeit
Auszug aus der Laudatio von Michael Gerber,
Vorsitzender der Bundesvereinigung Cityund Stadtmarketing Deutschland, am
30.10.2014 in der Staatsoper Berlin
(Schillertheater).
3
Foto: Curt Huber
As a beloved cultural and
festival city with a rich tradition, Bregenz has potential
that allows the diverse experiences to reach a large and
international public. One
special characteristic of this
combination of art, culture,
and unique natural landscape
centered on Lake Constance is
its consolidation into an integrated understanding of culture.
This was expressed in impressive fashion when Bregenz
earned the “2014 city brand of
the year“ at the 9th Cultural
Brand Awards in Berlin.
verwenden wir die Geschlechtsneutralität über grammatisch
meist männliche Formen. Wir
bitten die Leserinnen um
Verständnis.
Nicole Marte (Seite 43)
12
15
17
19
Bodenseeerleben / Lake Constance
Übers Wasser nach Bregenz
Segeln in Bregenz
Alexandro Rupp: Auf Kurs gebracht – die Vorarlberg Lines
Vorarlberg Lines: Willkommen an Bord
Das Schaufenster des Kunsthauses
In den Räumlichkeiten des k. u. k. Postgebäudes
37
KUB Arena: Das Programm 2015
35
22
25
26
29
Bregenzer Festspiele: Festival der Superlative
und der Vielfalt
Das Programm der Bregenzer Festspiele 2015
Elisabeth Sobotka: Inspiriert durch die
Veränderlichkeit des Sees
Johannes Neubert: Wiener Klang am Bodensee
Gastronomie in Bregenz
Wo der Kunde nicht König, sondern Freund ist
63
Überblick über die Gaumenfreuden
65
Michl Salzgeber: Authentisch, typisch, regional
66
Casino Bregenz: Facettenreich und exklusiv
68
Die süßeste Seite der Stadt: Chocolatier Rainer Troy
und seine „Edelschokolade“ im Theatercafé
71
Hypo BeachBar Bregenz: Lebensfreude und
Urlaubsfeeling
58
38Mein vorarlberg museum
40
Vorarlberger Landestheater: „Ein Stück auf die
Beine stellen ...“
43
Nicole Marte: Leben für die Musik
Bregenzer Frühling: Letˇs dance
Symphonieorchester Vorarlberg
Musikalische Glanzlichter
44
46
Festspieleerleben / Festival
Genusserleben / Pleasure
Kunsthaus in Bregenz: Eine Architektur, die Gäste
und Künstler aus aller Welt anlockt
48
49
51
52
54
72
Vorarlberger Landesbibliothek: „1001 Libraries
to see before you die“
magazin4: Bregenzer Kunstverein
Die Bregenzer Galerien
Bregenzer Jazz Festival: Bregenz groovt sich frei!
Theater Kosmos: Auf unerforschten Wegen
Stadterleben / City
Die Bregenzer Oberstadt: Du gruseliges,
heimeliges Städtle, du
80
Der Nudelmacher – Von New York nach Bregenz
Die Geschichte des Alan Cohen
Susanne Denk: Zu Besuch im Hotel Schwärzler
Foto: © Sophia Metzler
Johannes Neubert (Seite 29)
Foto: © Udo Mittelberger
76
83
Michl Salzgeber (Seite 65)
It’s MY Generation: Ob Jung oder Alt – Bregenz
lässt niemanden kalt
Naturerleben / Nature
Pfänder: Ein Berg, viele Wege
Medicinicum Lech
Region Bodensee-Vorarlberg: Das ultimative Fest
Bewegungskultur: Sporteln und Abschalten
im und am See
95
St. Gallen auf Tour!
86
89
90
92
Wirtschafterleben / Economy
Einkaufen in Bregenz: Eine Stadt für alle Sinne
Wolford: 2015 wird gefeiert!
100 Kongresskultur Bregenz: Die Kultur des Events
102 Informationen/Impressum
98
99
Elisabeth Sobotka (Seite 26)
Susanne Denk (Seite 83)
Foto: © Udo Mittelberger
32
Foto: © Sophia Metzler
Bilder-Welten
Fotograf Luca Fasching und Filmer Matthias König
Kulturerleben / Culture
Alexandro Rupp (Seite 17)
Foto: © Udo Mittelberger
8
Eine Stadt mit Visionen
Editorial von Herausgeber Christoph Thoma
Foto: © Udo Mittelberger
7
Foto: © Udo Mittelberger
Foto: © Sophia Metzler
Foto: © Udo Mittelberger
Foto: © Matthias König
Foto: © Manfred Oberhauser
INHALT
CONTENT
EINE STADT
MIT VISIONEN
Bregenz sucht die Herausforderung, Bregenz
beschreitet neue Wege, die nicht nur geradeaus
gehen, sondern mitunter über kreative Umwege und
befruchtende Abzweigungen zum Ziel führen.
Christoph Thoma (41) ist seit 2013
Geschäftsführer von Bregenz Tourismus &
Stadtmarketing und mit seinem Team
Herausgeber des Magazins „Bregenzerleben“.
Da wäre zum einen die Vision von einem
Bodenseeufer ohne Bahn und der dringliche
Wunsch, den See für die Stadt Bregenz zurückzugewinnen: Hinter diesem Bestreben
steht die Initiative „mehramsee“. Sie ist aus
dem Wunsch aktiver Bürgerinnen und Bürger
entstanden, Bregenz und die gesamte Region
als einen Ort zu erhalten bzw. neu zu schaffen.
„mehramsee“ ist eine aktive Bewegung, die
sich die Sicherung und den Ausbau der Wirtschafts- und Tourismusdestination Vorarlberg
sowie der Kultur- und Festspielstadt Bregenz
im internationalen Spitzenfeld als Ziel vorgenommen hat.
„Visionen ohne Taten werden zu Träumereien,
Taten ohne Visionen zu Alpträumen", lautet
ein japanisches Sprichwort. Das trifft nicht nur
auf die Vision eines Bregenzer Seeufers ohne
Bahn zu, sondern auch auf den bevorstehenden
Baustart der Seestadt und des Seequartiers.
Viel wurde über die beiden Projekte geschrieben,
aber eines ist aus touristischer Sicht klar:
Bregenz wird sein Stadtzentrum erweitern und
es durch diesen Ausbau noch stärker beleben.
Städtisches Leben bedeutet Urbanität, die auch
in Bregenz fokussiert werden muss und die
aktiv auf gesellschaftliche Entwicklungen
reagiert, im Herzen der Stadt.
Bregenzerleben 2015
6
Nur wirksame Visionen
schaffen Orientierung und
vermitteln Sinn
Bregenz forciert seine Markenkommunikation als „Kultur- und Festspielstadt“ im
digitalen Raum. Das dient nicht zuletzt
einem Vernetzungsgedanken, den Bregenz
Tourismus & Stadtmarketing immer wieder
aufs Neue thematisiert – im regionalen und
internationalen Kontext. Bleiben wir bei
Visionen und neuen Technologien, mit denen
wir globale Vernetzungen aktiv vorantreiben.
Der Tourismus und die Wertschöpfungskette,
die dahinterliegt, bilden eine Grundlage für
unseren Wohlstand. Sie beinhalten aber auch
die Chance, aktiv auf Wirtschaft und Gesellschaft zuzugehen.
Bregenz, die Kultur- und Festspielstadt am
Bodensee, ist grün, lebenswert, fußgängerund radfahrerfreundlich. Sie hat einen Trend
zum urbanen Lebensstil, der sich im reichhaltigen kulturellen, gastronomischen und
trendigen Angebot spiegelt. Ingredienzien, die
Visionen und deren Umsetzung voraussetzen.
Christoph Thoma
7
Bregenz: a city
with a vision
“Vision without
action is a daydream. Action
without vision is a nightmare“,
goes a Japanese proverb. This
idea is embodied by projects in
Bregenz, which aim to keep the
city a place where people want
to live and work. Projects like
“mehramsee“, an active citizensˇ
movement that aims to secure
Vorarlbergˇs position as a
business location and tourism
center and to keep the cultural
and festival city of Bregenz a
premiere international destination. Bregenz is green, lively,
and cyclist- and pedestrianfriendly. It embraces the urban
living trend reflected in its rich
cultural and gastronomical
offerings – ingredients that
make visions a reality.
En
Fotograf Luca Fasching und Filmer Matthias
König sind an der optischen Aufbereitung
dieser Ausgabe des Bregenzerleben maßgeblich beteiligt: Von ihnen stammen die
großformatigen Aufmacherfotos und Videos
zu einzelnen Geschichten, die Sie mittels
QR-Code auf Ihr Handy laden und
ansehen können.
LUCA FASCHING
FOTOGRAF
Was liegt näher, als Fotograf zu werden,
wenn schon der Großvater, der Vater und
auch die Mutter ihr Leben lang hinter der
Kamera standen? So einiges, dachte sich Luca
Fasching. Das Leben ist so schon schön genug.
Die besten Momente im Fußballclub, die
gelungensten Tricks am Wakeboard oder die
prachtvollsten Tempel in Kambodscha, das
alles kann man ja erleben. Wozu dann noch
auf Film festhalten? Wäre da nur nicht der
Pflichtschulabschluss gewesen und die Frage:
Was nun? Der Job im Fotostudio des Vaters
ist zunächst eine Übergangslösung. Nach drei
Monaten zieht es Luca wieder in die Schule
– doch die will ihn nicht mehr. Kein Platz.
Also zurück zur Fotografie. Und irgendwann
wird aus der Arbeit langsam Leidenschaft.
Seit sechs Jahren ist Luca nun Fotograf, vier
Mal hat er den österreichweiten Lehr- und
Nachwuchs-Fotowettbewerb gewonnen.
Drive, Ehrgeiz und große Aufmerksamkeit für
Details lassen den Bregenzer an jedem Bild so
lange arbeiten, bis es zu dem geworden ist, was
er wirklich haben will. Ein echter Eyecatcher.
Angelika Drnek
Foto: © Udo Mittelberger
BILDER
WELTEN
Photo worlds
Photographer Luca
Fasching and filmmaker Matthias König played
a key role in the visuals of this
issue of Bregenzerleben. They
created the large teaser photos
and videos for each of the stories,
which you can download and
view on your mobile using
QR codes.
En
MATTHIAS KÖNIG
FILMER
Workaholic mit 22 Jahren? Ja, klar. Urlaub?
Vielleicht später mal. Eigenlob? Nächste Frage!
Matthias König , Filmproduzent, wusste als
Kind schon, was er will – und filmte seine
zwangsverpflichtete Familie bei fingierten
Verfolgungsjagden und Schmuckdiebstählen.
Heute ist er selbstständiger Werbefilmer und
trotz Erfolgen selten mit sich zufrieden. Das
treibt ihn an. Mal die Seele baumeln lassen?
Höchstens, wenn die Jobs ausgehen. Doch das
ist selten der Fall. Wo andere Sightseeing betreiben, dorthin führt Matthias schon mal die
Arbeit: Südafrika, Hongkong, München, Wien.
Der Jungunternehmer gibt ungern die Zügel
aus der Hand und liefert Idee, Kamera, Schnitt
und Vermarktung gleich selbst. Ein Filmer
mit genauen Vorstellungen und einer, der die
Vorstellungskraft seiner Kunden beflügelt.
Was ihn selbst, abgesehen vom Job, beflügelt,
sind echte Freundschaften, ein gutes Dinner
oder auch der neidlose Austausch mit der Konkurrenz. Was sich neben 20-Stunden-Arbeitstagen von Montag bis Sonntag noch ausgeht:
eine Ausbildung zum Kommunikationsmanager.
Workaholic? Ja, klar.
Angelika Drnek
Bregenz – das Tor zu
Vorarlberg – repräsentiert mit
den drei „Leuchttürmen“ Seebühne, Kunsthaus und Pfänder
die gelungene Verbindung
eines hochwertigen Kulturangebotes mit dem Naturparadies
Bodensee und dem alpinen
Raum in Vorarlberg.
BODENSEE
ERLEBEN
Foto: © Luca Fasching
Christian Schützinger
Geschäftsführer von
Vorarlberg Tourismus
Fotos: © Udo Mittelberger
Foto: © Udo Mittelberger
„Schöneren Willkommensgruß kann der Besucher des herrlichen Landes Vorarlberg nicht
empfangen, als wenn er auf stolzem Dampfer,
von Lindau herschwimmend, aus der grünumsäumten Bucht das liebliche Bregenz vor sich
aufsteigen sieht. Halb Kind der Ebene, halb
der Berge, baut sich die Stadt terrassenförmig
an dem bewaldeten Abhang des Pfänders
empor, überragt von der Aussichtswarte
des Gebhardskirchleins, bewacht von der
majestätischen Kette der Schweizerberge,
die jenseits des weitgeöffneten Rheintales
den Blick bis zu den blauduftigen Graten des
Rätikons geleiten. Welches Alpenland hat ein
so schmuckes Empfangszimmer aufzuweisen!"
Das hat Ludwig von Hörmann (eigentlich
Ludwig Hörmann von Hörbach), in Feldkirch
geborener Schriftsteller und Bibliothekar, in
seinen „Wanderungen in Vorarlberg“ im Jahre
1895 geschrieben.
ÜBERS WASSER NACH
BREGENZ
Von Walter Fink
Was will man schon viel mehr, was viel
schöner sagen? Vor allem wohl, dass das Bild
der Stadt vom Schiff aus nach wie vor großartig ist, wenn sich auch der Anblick etwas
verändert hat. Man denkt an die mehr als
3000-jährige Geschichte dieser Stadt, an die
Brigantier, die hier siedelten, an die Römer,
die im Jahre 15 vor Christus die Stadt eroberten. Brigantium, das römische Bregenz, wurde
zur wichtigsten Stadt am See, der See zum
Lacus Brigantinus. Die Kirche des Klosters
Mehrerau, die wie ein Scherenschnitt aus dem
Wald am Ufer ragt, erinnert an die Christianisierung durch Kolumban und Gallus um
610, natürlich an die Gründung des Klosters
um 1090. Noch immer halten die Mönche
an ihrem Wahlspruch „non mergor“ („ich
gehe nicht unter“) fest, obwohl das Kloster
schon zweimal aufgelöst, dann wieder neu
begründet wurde. Die Gottesmutter aus der
Apokalypse auf dem großen Relief des
Vorarlberger Bildhauers Herbert Albrecht
an der Kirchenwand soll wohl auch vor neuer
Unbill beschützen.
Langsam bewegen wir uns auf den Hafen zu,
die neuen Kulturbauten, die heute nicht zuletzt Bregenz ausmachen, schälen sich immer
deutlicher heraus. Natürlich, die Riesentribüne der Festspiele mit dem neuen Festspielhaus
– wie so vieles in Bregenz nicht nur ein kultureller, sondern auch ein architektonischer
Anziehungspunkt ersten Ranges. Das Büro
Dietrich/Untertrifaller hat den Bau, in dem
sich im Sommer mehr als 185.000 Besucher
treffen, geplant. Dann weiter, zum Stadtinneren,
das neue Landesmuseum von Cukrowicz/
Nachbaur, in dessen Hülle die Geschichte
des Landes präsentiert wird. Schließlich der
lichtdurchflutete Glaskubus des Kunsthauses
des Schweizer Architekten Peter Zumthor,
der durch die tief stehende Sonne von einem
silberglänzenden Rahmen eingefasst wird –
ein unvergesslicher Anblick.
Noch nie bin ich über den See kommend mit
dem Dampfer, der eigentlich kein Dampfschiff
mehr ist, nach Bregenz gekommen, ohne ins
Schwärmen zu geraten. Schon von weitem
erkennt man, wie hier Lebensqualität zu
Hause sein muss, das Wasser, die Berge, eine
Stadt, die groß genug ist, dass man hier leben
möchte, die aber auch klein genug ist, dass
man sich gut in jedem Winkel zurechtfinden
kann. Nicht nur der Blick auf Bregenz ist von
besonderer Qualität, vor allem auch der Blick
von Bregenz aus auf den See sucht seinesgleichen. Denn hier öffnet sich der Obersee, hier
hat der Bodensee seine größte Ausdehnung,
hier hat er seine größte Weite, nirgends sonst
sieht man so weit aufs Wasser, nicht einem
See, sondern einem Meer gleich.
Bregenz by
the lake
What would this city
be without the lake, and what
would the lake be without the
city? Bregenz and Lake
Constance have belonged together since the beginning of
time and will belong together
until the end of time. The city
may change, but the lake remains the same. Yet never the
same. Looking out over the
lake, at best itˇs similar, but it
can never be as it was yesterday or as it will be tomorrow. It
generates millions of images,
myriad displays of light every
day anew – a shimmering silver
carpet, an element flooded
with sparkling sunbursts, depending on the position of the
sun. Its waters always lap at
the shore of a city that has been
my home for so many years.
And that I hope will remain so.
Walter Fink
En
Ich sag es so, wie ich es meine: Ich liebe diese
Stadt. Und das schon seit nunmehr sechs
Jahrzehnten. Nie hätte ich irgendwo anders
leben mögen, nie ohne den See sein können.
Dieser See, der sich immer spannend zeigt,
hingebettet wie ein schöner Bräutigam bei
gutem Wetter, rau und aufbrausend wie ein
13
Bodenseeerleben / Lake Constance
Fotos: © Udo Mittelberger
„Segeln ist die Symbiose aus Natur und Technik:
Da sind zum einen die Naturgewalten wie Wind
und Wellen, die es zu beherrschen gilt. Die können
wir nicht ändern, wir können nur damit umgehen.
Zum anderen ist da ein sehr komplexes System
aus Aerodynamik und Hydrodynamik,
nämlich das Boot.“ Klaus Diem
ungestümes Pferd, wenn sich ein Gewitter
ankündigt, glatt und klar wie ein Spiegel
am Morgen, mit leichten Wellen am Mittag,
dann wieder unruhig, so, als wollte er sagen:
Ich könnte, wenn ich wollte. Und manchmal
will er auch. Dann schlagen die Wellen ans
Ufer des Molo, spritzen meterhoch unter dem
Leuchtturm, der die Sturmwarnung zeigt.
Dann ist er auch vom See aus unglaublich
ungezähmt. Man ist sich nicht sicher, wie das
Schiff das Ufer erreichen kann. Und ist dann
doch dort, im ruhigen Hafen. In Bregenz.
ist er nie gleich. Wann immer man über den
See schaut, er ähnelt sich bestenfalls, nie aber
kann er heute gleich sein wie gestern, nie so
wie morgen. Der See ist zwar immer derselbe,
aber nie der gleiche. Millionen Bilder erzeugt
er, Myriaden von Lichtspielen jeden Tag neu,
manchmal – je nach Stand der Sonne – ein
silbern glänzender Teppich, dann wieder ein
mit glänzenden Sonnensternen durchflutetes
Element. Und immer kratzen seine Wasser am
Ufer jener Stadt, die mir Heimat ist seit vielen
Jahren. Und das, so hoffe ich, auch bleiben wird.
1. Bregenzer Sharkpokal
25.04. - 26.04.2015
Internationale
Bodenseewoche
Gedächtnis- Pokal
05.09. - 06.09.2015
28.05. - 31.05.2015
RUND UM
05.06. - 07.06.2015
YC Bregenz Einhand-/
Zweihandregatta
19.06. - 21.06.2015
Ost-West-Regatta 2015
01.08. - 02.08.2015
Bregenzer SC OneDesign-Cup
29.08. - 30.08.2015
WAS WÄRE DIESE STADT OHNE DEN SEE,
WAS ABER WÄRE AUCH DIESER SEE
OHNE DIESE STADT.
Dr. Walter Fink lebt in Bregenz, ist
Kunsthistoriker, Germanist und Philosoph,
ehemals Leiter der Kultur beim ORF Vorarlberg,
seit 1992 (bis heute) Kolumnist auf der
Kulturseite der „Vorarlberger Nachrichten“.
14
04.07.2015
Informationen
Segelclub Bregenz
bsc.or.at
Was wäre diese Stadt ohne den See, was aber
wäre auch dieser See ohne diese Stadt. Bregenz
und der Bodensee, sie gehören zusammen seit
unendlichen Zeiten und werden es bleiben bis
in unendliche Zeiten. Die Stadt mag sich verändern, der See bleibt immer gleich. Und doch
Bregenzerleben 2015
VLSV Clubmeisterschaft
YC Bregenz Vorarlberger
Jugendmeisterschaft
19.09. - 20.09.2015
40. Regatta der Eisernen
28.11. - 29.11.2015
Yachtclub Bregenz
ycb.at
Foto: © Philipp Breuss
SEGELN
IN BREGENZ
AUF KURS GEBRACHT
DIE VORARLBERG LINES
Alexandro Rupp, Geschäftsführer der Vorarlberg Lines, im Gespräch
1884 wird als Geburtsjahr der österreichischen
Bodenseeschifffahrt angesehen. Damals war
Kaiser Franz Joseph persönlich vor Ort, um
dem künftigen Seebetrieb seinen Segen zu erteilen. Vorausgegangen waren dem Ganzen der
Bau der Arlbergbahn und der Anschluss von
Bregenz an den Schienenverkehr. Alexandro
Rupp, seit 2010 Geschäftsführer der Vorarlberg
Lines, sieht in der Verbindung von Bahn und
Schiff noch heute einen wesentlichen Anreiz:
„Darum ist der öffentliche Verkehr in Vorarlberg
für Gäste unserer Kreuzfahrten gratis.“
Der Bregenzer Hafen – das
„Tor zur Stadt“
Bregenz vom See aus zu betreten ist ein besonderes Vergnügen. Rupp, selbst gebürtiger
Bregenzer, gerät ins Schwärmen: „Bregenz
ist ein Kleinod. Ich habe die Stadt immer mit
Montreux verglichen, der berühmten Stadt
am Genfer See, zu Füßen der Waadtländer
Alpen.“ Der Bregenzer Hafen ist für Rupp „das
Herzstück der Stadt. Er ist der modernste und
größte im ganzen Bodenseeraum.“ Seine Modernität verdankt das „Tor zur Stadt“ seiner
– nicht unumstrittenen – Neugestaltung bis
zum Jahr 2010.
Vorarlberg Lines
Austrian shipping on
Lake Constance is
considered to have begun in
1884, sparked by the connection
of Bregenz to the rail network.
For Alexandro Rupp, managing
director at Vorarlberg Lines,
the link between rail and
shipping is important even
today. Arriving in Bregenz via
the lake is a special joy.
“Bregenz is a gem”, says Rupp,
a native of the city. The port is
the “heart of the city, the most
modern and largest in the Lake
Constance region”. Each year
over 260,000 people pass through
the port, making Vorarlberg
Lines and its partners important players in the local
tourism industry. Vorarlberg
Lines plans to step up its
regular scheduled services,
adding premium journeys.
En
MS Sonnenkönigin – Premiumfahrten mit dem Charter- und
Eventschiff der Vorarlberg
Lines
Jährlich reisen mehr als 260.000 Menschen
über den Bregenzer Hafen an und ab. Die
Vorarlberg Lines und ihre Partner sind damit
ein wesentlicher Tourismusfaktor für die
Landeshauptstadt. „Von Ostern bis Mitte
Oktober gilt der reguläre Kursverkehr. Daneben möchten wir unsere Erlebnisfahrten
intensivieren.“ Zum Beispiel mit Premiumfahrten wie dem Kapitänsbrunch oder der
Muttertagsfahrt auf der MS Sonnenkönigin,
dem Charter- und Eventschiff der Vorarlberg
Lines. Insgesamt bieten die Vorarlberg Lines
über 40 Kreuzfahrten an. Diese reichen von
Rundfahrten in der Bregenzer Bucht, DreiländerPanoramafahrten, Grillpartys an Deck und
Oldie-Nächten bis hin zu Krimidinners,
herbstlichen Törggeleabenden und der Galafahrt zu Silvester.
Max Lang
Alexandro Rupp (51), geboren in Bregenz,
studierte Betriebswirtschaft in Innsbruck.
Bankkarriere bei der Creditanstalt, der
Sparkasse Bregenz und der Hypo Landesbank Vorarlberg. Seit 2008 bei der WalterKlaus-Gruppe, seit 2010 Geschäftsführer
der Vorarlberg Lines.
DER BREGENZER HAFEN IST FÜR MICH
DAS HERZSTÜCK DER STADT. ER IST
DER MODERNSTE UND GRÖSSTE IM
GANZEN BODENSEERAUM.
17
Bodenseeerleben / Lake Constance
Foto: © Wolfgang Oberschelp
Dem Käsehimmel
ganz nah
Bergsennerei
Bergsennerei
ergsennerei
rgsennerei
hnepfau
nepfau
Lutzenreute
Lutzenreute
Bergsennerei
Bergsennerei
Bergsennerei
Schnepfau
Bergsennerei
Lutzenreute
Bergsennerei
Im schönen Bregenzerwald lassen sich die vielfach ausgezeichneten Alma Käsespezialitäten nicht nur
wunderbar genießen sondern auch genüsslich erwandern. Entdecken Sie die idyllischen Alma Bergsennereien von Eichenberg bis Schnepfau und kommen Sie dem Käsehimmel so nah wie nie zuvor.
Mehr über die Vorarlberger Käsekultur und Vorarlberger Käse online bestellen unter: www.alma.at
EIN SCHIFF, DER SEE UND SIE
WILLKOMMEN AN BORD
Die Schiffe der Vorarlberg Lines bringen Sie in
eine ganz besondere Welt – fernab vom Alltag
verzaubern Sie ein atemberaubender Ausblick,
der glitzernde Bodensee und Genuss pur.
Auch 2015 finden wieder zahlreiche Veranstaltungen mit Erlebnischarakter, wie kulinarische Ausfahrten, Tanz-, Weihnachts- und
Festspielfahrten, statt. Das luxuriöse Schiff
„Sonnenkönigin“ lädt zu Premiumfahrten ein.
Dem Alltag entfliehen, die Seele baumeln
lassen und unvergessliche Momente erleben –
das geht auf den Schiffen der Vorarlberg Lines
ganz von alleine. Betreten Sie das Deck, lassen
Sie sich von unserer Crew umsorgen und
bestaunen Sie die Weite des Bodensees.
Erlebnisfahrten auf dem See
Sie auf dem Bodensee etwas Besonderes erleben? Dann sind die Kreuz- und Premiumfahrten der Vorarlberg Lines genau das
Richtige. Ob „g’schmackige“ Grillparty, exklusive Ausfahrt auf der „Sonnenkönigin“ mit
eindrucksvollem Ausblick vom 360°-Sonnendeck, genussvolle Brunch- oder Pastafahrten,
„würzige“ Käsknöpflepartie, „beschwingtes“
Tanzschiff oder bezaubernde Weihnachtsausfahrt – die Fahrten sind so vielfältig wie die
bunten Segelschiffe auf dem grün schimmernden
Wasser. Alle Schiffe der Vorarlberg Lines
gibt es auch zu chartern – mieten Sie sich Ihr
eigenes Schiff inklusive Kapitän.
Unsere Crew macht Ihren Ausflug zu einem
18
VL Bodenseeschifffahrt
GmbH & Co KG
Reichsstraße 3
wundervollen Erlebnis. Wir freuen uns, Sie an
Bord begrüßen zu dürfen.
6900 Bregenz
+43 (0)5574 42868
[email protected]
vorarlberg-lines.at
Sie wünschen sich einen außergewöhnlichen
Abend mit kulinarischem Genuss? Oder wollen
Bregenzerleben 2015
Welcome aboard
The ships of
Vorarlberg Lines
offer an escape from the everyday to a special world: the sparkling Lake Constance with its
breath-taking views. Themed
cruises in 2015 include culinary,
dance, Christmas, and festival
excursions. The luxury ship
“Sun Queen” welcomes visitors
to its exclusive cruises, providing magnificent views from a
360° sundeck. Each Vorarlberg
Lines ship can also be made
available for private charters,
captain included. The crew
makes every trip a wonderful
experience.
En
Ansprechperson:
19
Michael Sutter
Bodenseeerleben / Lake Constance
FESTSPIELE
ERLEBEN
Hans-Peter Metzler
Unternehmer und Präsident
der Bregenzer Festspiele
Foto: © Luca Fasching
Überwältigende Opernerlebnisse auf der größten
Seebühne der Welt und eine
der schönsten Städte in den
Alpen: Die Bregenzer Festspiele
sind ein Publikumsmagnet, der
Kunstgenuss auf allerhöchstem
Niveau, eine einzigartige Naturkulisse und Musikliebhaber aus
aller Welt zusammenbringt.
Foto: © Bregenzer Festspiele / moodley
Foto: © Bregenzer Festspiele / moodley
FESTIVAL DER SUPERLATIVE
UND DER VIELFALT
Die Bregenzer Festspiele in ihrer 70. Saison
Foto: © Bregenzer Festspiele / moodley
Was wäre Bregenz ohne seine
Festspiele?
Die Frage stellt sich im Grunde nicht. Denn
die Geschichte der Stadt seit 1946 ist so eng
mit den sommerlichen Kulturhöhepunkten
verbunden, dass seither erst beides zusammen
die Entwicklung der letzten Jahrzehnte
ermöglicht hat. Dennoch sei das Gedankenexperiment gewagt: Bregenz wäre sicher
eine äußerst lebenswerte Landeshauptstadt
zwischen dem wunderbaren Bodensee, der
malerischen Altstadt und dem Pfänder. Die
internationale Strahlkraft der Kongressstadt
wäre aber um einiges geringer. Und das immense Kulturangebot, nicht nur an der neuen
Kunstmeile rund um das Kunsthaus Bregenz,
wäre in dieser Form wohl kaum entstanden.
Die Festspiele gehören zu Bregenz einfach
dazu. Das sehen die vielen Gäste, die eigens zu
den Opernaufführungen anreisen und dann
noch vieles andere entdecken können, ebenso
wie die Einheimischen. Viele spazieren auch
außerhalb der Sommermonate über die
Seebühne, um die gerade in Aufbau befindlichen, wintertauglich gemachten und vor allem
dann in aller Pracht dastehenden jeweiligen
Bühnenbilder zu bewundern. Bühnenbilder?
Eigentlich müsste man von optisch-architektonisch-technischen Gesamtkunstwerken
sprechen. Dabei haben sie nicht nur während
der Aufführung reibungslos zu funktionieren,
natürlich auch im Zusammenspiel mit der
brillant-aufwendigen Akustik.
Sommerliche Wahrzeichen:
die spektakulären Bühnenbilder
des Spiels auf dem See
Meistens sind sie auch auf die landschaftliche
Umgebung und hier natürlich vor allem auf
den See abgestimmt und prägen das Bild des
Ufers weit über die Vorstellungen hinaus.
Kein Wunder also, dass schon einige davon zu
temporären zweiten Bregenzer Wahrzeichen
geworden sind. Die Bühnenkonstruktionen
zu Richard Wagners „Fliegendem Holländer“ mit dem hohen Turm (1989/90) oder zu
Giacomo Puccinis „Tosca“ mit dem riesigen
Auge (2007/08) wurden dabei neben anderen
mitunter zu einer ernstzunehmenden Konkurrenz für das offizielle Wahrzeichen der
Stadt: den frühbarocken Martinsturm in der
Oberstadt, der immerhin die größte Zwiebelkuppel Mitteleuropas besitzt.
Superlative finden sich auch bei den Bregenzer
Festspielen auf Schritt und Tritt. Das beginnt
bei der weltweit einzigartigen Größe der
Seebühne mit ihren rund 7.000 Sitzplätzen
und hört bei der außergewöhnlichen Bühnentechnik noch lange nicht auf. 185.000 Karten
warten in diesem Sommer auf Besucher,
davon allein 162.000 für das Spiel auf dem
See. Die Reihe ließe sich fortsetzen. Aber es
geht in Bregenz bei weitem nicht nur um ein
spektakuläres Freilufterlebnis, wobei selbstverständlich auch dieses höchsten künstlerischen Ansprüchen folgt.
23
Bregenz Festival
The recent history of
Bregenz is closely
tied to its festival, which contributes much to the cityˇs
international appeal. Many
guests and locals visit the
theatre and its outdoor stage,
with seating for 7,000. Visitors
enjoy the spectacular open-air
experience of performances on
the lake; the natural surroundings and city skyline become
part of the scenery. The theatre
hosts a popular series on music
and poetry. Numerous concerts
feature the Vienna Symphony
Orchestra, and the newly established opera studio presents
classic and newer works, all perfect for a warm summer night.
En
Festspieleerleben / Festival
PROGRAMM DER
BREGENZER FESTSPIELE 2015
Spiel auf dem See
Orchesterkonzerte
Giacomo Puccini: Turandot
Wiener Symphoniker
Crossculture
Meisterklasse mit
Unterwegs nach Umbidu
22.07.2015 Premiere
27.07.2015
21:15
24., 25., 26., 28., 29. und
19:30
02.08.2015
11:00
Festspielhaus
23.08.2015
11:00
Festspielhaus
31.07.2015
21:15 Uhr
1., 2., 4., 5., 7., 8., 9., 11., 12.,
O SONNE! LEBEN! EWIGKEIT!
O LIEBE, LICHT DER WELT! WIR
JUBELN UND SINGEN DER SONNE
DIE UNERMESSLICHKEIT UNS’RES
GLÜCKS! GLÜCK DIR! SEGEN DIR!
13., 14., 15., 16., 18., 21., 22.
und 23.08.2015
21:00
Seebühne/Festspielhaus
Karten
Platz der Wiener
Symphoniker 1
6900 Bregenz
+43 (0)5574 4076
Öffnungszeiten
Ticketcenter
bis 30.06.2015
Mo – Fr 09:00 - 17:00
01.07. - 23.08.2015
täglich 09:00 - 17:00
[email protected]
bregenzerfestspiele.com
Bregenzerleben 2015
Denn die Festspiele bieten daneben Zukunftsträchtiges wie das neu gegründete
Opernstudio, in dem heuer Mozarts „Così fan
tutte“ erarbeitet wird, oder das Jugendprojekt
„crossculture“ und auch sonst noch einiges
Entdeckenswertes. Neben den vielfältigen
Konzerten, in deren Mittelpunkt die Wiener
Symphoniker stehen, oder der beliebten Reihe
„Musik & Poesie“ ist das natürlich vor allem
die traditionelle Oper im Festspielhaus, im
kommenden Sommer Offenbachs „Hoffmanns
Erzählungen“, jene zauberhafte Parabel über
Künstlertum und Inspiration, die 1987/88
schon auf dem See zu sehen war. Diesmal wird
dies ergänzt durch das Musiktheater eines
Zeitgenossen: Wer beim „Goldenen Drachen“
von Peter Eötvös an China denkt, liegt richtig
– und doch wieder nicht. Denn der ungarische
Meister, einer der ganz großen Komponisten
24
unserer Zeit, der ungeheuer farbige, unmittelbar wirkende Musik schreibt, hat sein Stück
in einem Asia-Imbiss angesiedelt und hält
dort der globalisierten Welt einen grotesken,
tragikomischen Spiegel vor.
Auch Puccinis Oper „Turandot“, die tatsächlich
in China spielt, verströmt nicht nur grandiose
exotische Reize. Die Parabel über den Hass
und die Liebe und wozu die Menschen
dadurch fähig sind, ist auch in unserer Zeit
geradezu erschütternd aktuell. Außerdem
ist sie, wie die neue Intendantin Elisabeth
Sobotka sagt, „wie für die Seebühne geschaffen“. Und das nicht nur, weil das Stück wie die
Vorstellungen bei Sonnenuntergang beginnt.
Die großen Chorszenen, die Arie des Prinzen
Kalaf „Nessun dorma!“ („Keiner schlafe!“),
der immer wieder besungene Mond, die
schwüle Erotik passen tatsächlich ideal zu
einer lauen Sommernacht am See. Was wäre
Bregenz ohne die Festspiele!
Daniel Ender
Brigitte Fassbaender
Schulaufführungen:
02.07.2015
09:00 und 11:00
03.07.2015
09:00 und 11:00
09.07.2015
19:30
Festspielhaus
Familienvorstellungen:
05.07.2015
11:00
Seestudio, Festspielhaus
Festspielfrühstücke
Frühstück 1
Sonntag, 26.07.2015
09:30
Gast: Elisabeth Sobotka
Symphonieorchester Vorarlberg
09.08.2015
Crossculture Workshops
11:00
Festspielhaus
Oper im Festspielhaus
02.07. – 09.07.2015
Festspielhaus
(Intendantin der Bregenzer
Jacques Offenbach:
Festspiele), Moderation:
Hoffmanns Erzählungen
Jasmin Ölz
23.07.2015 Premiere
19:30
26.07.2015
11:00
30.07., 03.08. und 06.08.2015
19:30
Festspielhaus
TURANDOT, SCHLUSSCHOR
Exotisches China trifft die
globalisierte Welt: „Turandot“
und „Der Goldene Drache“
Opernstudio
Fest des Kindes
Tag der Wiener
Symphoniker
19.07.2015
13.07. – 18.07.2015
Schule Weidach
13.07. – 17.07.2015
Theater Kosmos
18.07.2015
Auftritt bei der
vorarlberg museum
Ein gemeinsames Projekt
der Bregenzer Festspiele,
der Wiener Symphoniker
Der goldene Drache
und von Bregenz Tourismus
Peter Eötvös
& Stadtmarketing
Sonntag, 02.08.2015
09:30
Gast: Michael Volle
Crossculture Week
15:00
Kornmarktplatz,
Frühstück 2
crossculture night
Crossculture Night
(Bariton, Lindorf, Coppélius,
Miracle, Dapertutto in
Hoffmanns Erzählungen),
Moderation: Jasmin Ölz
Frühstück 3
18.07.2015
Sonntag, 09.08.2015
09:30
Gast: Alexandra Uhlig
Seebühne, Festspielhaus
19.08.2015 Premiere
und 21.08.2015
Musik & Poesie
20:00
Werkstattbühne
Opernstudio
Wolfgang Amadeus Mozart:
(stellvertretende Erste Flötistin
Blasorchestermatinee
der Wiener Symphoniker),
Moderation: Bettina Barnay
16.08.2015
& Francis Poulenc
11:00
26.07.2015
19:30
Seestudio
Lieder von Claude Debussy,
Festspielhaus
09.08.2015
18.08., 20.08. und
19:30
Seestudio
Frühstück 4
Sonntag, 16.08.2015
09:30
Gast: Jörg Lichtenstein
Crossculture Tours
01.07. – 23.08.2015
Seebühne, Festspielhaus
Francis Poulenc & Gabriel Fauré
19:30
22.08.2015
Werke von Jacques Offenbach
Così fan tutte
17.08.2015 Premiere
Brass Meets Banda
(Regisseur, Così fan tutte),
Moderation: Bettina Barnay
Opernatelier
Detaillierte Sitzpläne und
19:30
Termine und weitere Informa-
die Preise finden Sie auf
Vorarlberger Landestheater
tionen ab Frühjahr 2015 unter
bregenzerfestspiele.com
Werke von Peter Eötvös, Texte
von Roland Schimmelpfennig
bregenzerfestspiele.com
16.08.2015
19:30
Seestudio
25
Festspieleerleben / Festival
Fotos: © Udo Mittelberger
INSPIRIERT DURCH DIE
VERÄNDERLICHKEIT DES SEES
Die neue Intendantin der Bregenzer Festspiele, Elisabeth Sobotka,
im Gespräch über ihre beruflichen Stationen, die drei Bühnen der
Festspiele und Vermittlungsarbeit.
Ihre ersten Erinnerungen an die Bregenzer
Festspiele reichen bis ins Jahr 1981 zurück:
Da gab Placido Domingo sein Bregenz-Debüt
als Otello – Elisabeth Sobotka verfolgte dieses
Ereignis aus der Ferne über das Radio. Zwölf
Jahre später dann das erste SeebühnenErlebnis: Giuseppe Verdis „Nabucco“. Nun ist
sie selbst Intendantin der Bregenzer Festspiele
und hat von den Stationen ihrer Karriere all
das mitgebracht, was es für ein international
rezipiertes (Opern-)Programm braucht:
die Begeisterung für Festspiele und deren
einzigartige Atmosphäre, die sie in Salzburg
kennengelernt hat, spannende Regiearbeiten
wie am Opernhaus Leipzig, Sängerbeurteilung
und den Mut, klare Entscheidungen zu treffen
wie an der Wiener Staatsoper (unter Ioan
Holender), die komplexen Welt- und Lebenszusammenhänge, in denen sich Kunst bewegt,
die sie von Daniel Barenboim in Berlin vermittelt bekam. Und schlussendlich lernte sie bei
ihrer letzten Station als Intendantin der Oper
Graz zu schätzen, wie bereichernd und unterstützend es ist, mit einem „begeisterungsfähigen und ähnlich gestimmten Team“ zu
arbeiten.
Foto: © Udo Mittelberger
Was stellt für Sie die größte Herausforderung als Intendantin in Bregenz dar?
Erstens, dass es Festspiele sind! Ich habe
bisher fast ausschließlich an RepertoireHäusern gearbeitet. Und zweitens die einmalige
Verbindung von Natur und Kunst in der
Seebühne. Wir haben hier ein Dreigestirn:
neues, zeitgenössisches Musiktheater auf der
Werkstattbühne, im Festspielhaus eine ideale
Guckkastenbühne und die Seebühne in der
spektakulären Bucht, der man etwas Dementsprechendes entgegenstellen muss.
Zu den aufwendigen Produktionen auf
der Seebühne kommt auch Publikum, das
nicht zu den klassischen Operngängern
zählt. Wie können Sie dieses Publikum
nachhaltig für Musiktheater begeistern?
Diese Herausforderung ist eines der Zentren
meiner Arbeit, und ich bin auch mit meiner
Stückwahl darauf eingegangen: „Turandot“
von Giacomo Puccini. Die sehr emotionalen
und bekannten Arien, die Massenszenen, der
Farbenreichtum durch das chinesische Kolorit
… die Mischung dieses Stückes erscheint mir
wirklich ideal für den See, weil man die Kraft
und Intensität von Oper spüren kann. Der
Anspruch von Theater ist ja, uns innerlich zu
bewegen, zu verwandeln, zu verändern.
Im Festspielhaus wird Stefan Herheim
„Hoffmanns Erzählungen“ von Jacques
Offenbach inszenieren.
Stefan Herheim macht sehr verführerischüppiges Theater. „Hoffmanns Erzählungen“ sind
ein Schlüsselstück: Der Künstler auf der Suche
nach Inspiration, nach Liebe, nach der Muse.
Ist die Liebe die Inspiration für die Kunst,
sind es die Frauen, ist es die Sehnsucht? Wir
Theatermenschen denken ständig darüber
nach, wie man Kunstwerke wiedergeben bzw.
schaffen kann, die bleibenden Wert haben und
die Menschen auch erreichen. In dieser Oper
ist der Nukleus unserer Arbeit dargestellt.
Sie werden das erfolgreiche Jugendprogramm „crossculture“ weiterführen.
Werden Sie auch weitere vermittelnde
Projekte umsetzen?
Ich würde gerne die Einbindung der Schulen
unter dem Jahr verstärken und da sind wir
gerade daran, Projekte zu entwickeln. Wir
werden auch Musiktheater für Kinder machen.
Das geplante Opernatelier hat ebenfalls Vermittlungscharakter.
Was steckt hinter der Idee des Opernateliers?
Dieses neue Format begleitet und fördert die
Entstehung eines Musiktheaters. Wir bringen
Künstler aus unterschiedlichen Sparten zusammen – in unserem ersten Jahr als eine
großartige Kooperation mit dem Kunsthaus
Bregenz und Heimo Zobernig. Dazu kommen
ein Regisseur, ein Komponist, eventuell ein
Librettist, die im Zeitraum von zwei Jahren
Einblicke in ihre gemeinsame Werkstatt geben.
27
Bregenz ist Stadtmarke 2014. Wofür
steht diese Stadt für Sie?
Bregenz liegt mitten in Europa und verfügt
u. a. aufgrund der Festspiele über eine
unglaubliche Strahlkraft in den gesamten
Bodensee- und den süddeutschen Raum.
Sie übersiedeln demnächst nach Bregenz. Worauf freuen Sie sich besonders?
Auf den See! Ich finde diese weite Fläche und
die Veränderlichkeit des Sees unglaublich
inspirierend. Wie schnell der von einem
ruhigen Gewässer zu einem stürmischen
Beinahe-Meer wird …
Marie-Therese Rudolph
Inspired by the
lake
The Bregenz Festival
has a new artistic director:
Elisabeth Sobotka. Her memories of the festival date back to
1981 and later to her first live
experience, Verdiˇs “Nabucco”.
Now, as artistic director, she
brings all that she has learned
over the course of her career
with her: enthusiasm for the
festival and its unique atmosphere, the courage to take
clear decisions, an appreciation
of an enthusiastic and likeminded team, and more. Apart
from her ambitious and varied
artistic plans for the season,
when it comes to Bregenz itself,
Sobotka is most looking forward to the lake. “I find the
lake’s expansiveness and its
changing nature incredibly
inspiring”, she says.
En
Festspieleerleben / Festival
Leidenschaftlich. Gut. Beraten.
WIENER KLANG
AM BODENSEE
Johannes Neubert, Geschäftsführer der
Wiener Symphoniker, im Gespräch
Vom Bregenzer Hafenlokal „Die Welle“
hat man einen wunderbaren Ausblick über
den See und zur Festspielbühne. Johannes
Neubert fühlt sich sichtlich wohl in dieser
Stadt. Als Geschäftsführer der Wiener
Symphoniker begleitet er die Musiker
heuer zum vierten Mal zu ihrer sommerlichen Spielstätte.
Eine erfolgreiche Beziehung:
die Wiener Symphoniker und
die Bregenzer Festspiele
Johannes Neubert (45), in Jena (D) geboren,
studierte Querflöte und Kulturmanagement.
Seine berufliche Karriere führte ihn von
Berlin über London und schließlich nach
Österreich, wo er als Geschäftsführer des
Tonkünstler-Orchester Niederösterreich und
des Musik-Festivals Grafenegg tätig war,
bevor er 2011 zu den Wiener Symphonikern
wechselte.
Die Heimat für mein Erspartes.
Hypo Landesbank Vorarlberg.
Heimat ist dort, wo man sich sicher und verstanden fühlt. Das gilt auch für
Geldangelegenheiten. Sprechen Sie noch heute mit uns. Wir zeigen Ihnen gerne
den einfachsten Weg zu einer sicheren Heimat für Ihr Erspartes.
Hypo Landesbank Vorarlberg, Zentrale Bregenz
Hypo-Passage 1, 6900 Bregenz, T 050 414-1000, [email protected], www.hypovbg.at
ICH DENKE,
DASS TRADITION UND
ZEITGEMÄSSES KEIN
WIDERSPRUCH SEIN
MÜSSEN. ICH SEHE DIE
WIENER SYMPHONIKER
ALS AUTHENTISCHES
TRADITIONSORCHESTER
MIT INNOVATIVEM
CHARAKTER.
Die Wiener Symphoniker sind das Orchestra
in Residence der Bregenzer Festspiele und mit
der Geschichte der Seebühne von Anbeginn
verbunden. Johannes Neubert freut sich über
die erfolgreiche Kooperation, von der beide
Seiten enorm profitieren. Die Zusammenarbeit des Wiener Meisterorchesters und der
1946 gegründeten Festspiele sieht Neubert in
kulturpolitischen Überlegungen der Nachkriegszeit wurzeln. „Ich denke, dass man
damals ein Zeichen setzen wollte. Durch ein
Wiener Orchester im westlichsten Bundesland sollte eine Brücke geschlagen werden,
um die Identifikation mit der Zweiten
Republik zu vertiefen.“
Weltberühmt:
der Wiener Klang
Mittlerweile sind die Symphoniker aus
Bregenz nicht mehr wegzudenken. Neubert
versteht sie als Traditionsorchester mit
innovativem Charakter. „Mit dem neuen Chefdirigenten Philippe Jordan werden wir auch
vermehrt Ausflüge ins Zeitgenössische wagen.
Tradition und Zeitgemäßes sind für mich kein
Widerspruch.“ Den berühmten Wiener Klang
des Orchesters beschreibt er als „sehr weich
und weniger direkt. Die Schönheit des Klangs
wird stärker betont als der Ausdruck. Ideal für
ein harmonisches Spiel unter freiem Himmel.“
Max Lang
29
Vienna music on
Lake Constance
Vienna Symphony
Orchestra managing director
Johannes Neubert feels at
home in Bregenz. This year
marks the fourth time he will
bring the orchestra to the cityˇs
summer festival as its orchestra
in residence. Neubert is delighted with the successful
partnership, which benefits
both partners greatly. He views
cooperation between the two in
a post-war context: “I think the
original aim was to build a
bridge by having a Viennese
orchestra play in Austria’s
westernmost province.”
Neubert sees the orchestra as
traditional yet innovative. He
describes the famous Vienna
sound as “very soft and less
direct. The emphasis is on the
beauty of the sound, making it
ideal for open-air venues.”
En
Festspieleerleben / Festival
Foto: © Luca Fasching
KULTUR
ERLEBEN
Die Entscheidung der hochkarätig besetzten Jury, Bregenz
als ‚Stadtmarke des Jahres
2014‘ auszuzeichnen, war völlig
eindeutig und einmütig. Sie ist
durch harte Arbeit verdient,
die der hohen Attraktivität und
inspirierenden Ausstrahlung
eine ganz besondere Fassung
gibt, in denen die kulturellen
Leuchttürme der Stadt in der
Vier-Länder-Region wundervoll
zur Geltung kommen.
Oliver Scheytt, ehemaliger
Kulturdezernent der Stadt
Essen und Geschäftsführer
von RUHR.2010, der Europäischen Kulturhauptstadt
2010, Vorsitzender der
Jury des 9. Kulturmarken
Awards, die Bregenz als
„Stadtmarke des Jahres
2014“ ausgezeichnet hat.
Foto: Markus Tretter © Jeff Wall und Kunsthaus Bregenz
Foto: © Christian Hinz © Jeff Wall und Kunsthaus Bregenz
KUNSTHAUS
BREGENZ
Von Walskeletten und einer Architektur, die
Gäste und Künstler aus aller Welt anlockt
Kunsthaus
Bregenz
The Kunsthaus, nestled
in downtown Bregenz, attracts
artists and guests from around
the world. Architecturally reminiscent of the Louvre, its
frosted-glass panels reflect all
the colours of the surrounding
city. Inside, the simple décor
provides a contemplative setting
for exhibits, such as Orozco’s
life-size whale skeleton, Olafur
Eliasson’s landscapes, and
Mariko Mori’s UFO. The featured artists decorate a series
of six billboards that lure visitors
from the lake road to the museum,
while Vorarlberg’s picturesque
alpine landscape helps draw the
artists to this long-established fixture of the international art scene.
En
Vom Ufer des Sees aus sticht ein Glaskubus ins
Auge. Er schmiegt sich in die Skyline der
Bregenzer Innenstadt und integriert sich
wunderbar zwischen das alte Postgebäude aus
k. u. k. Zeiten und das heutige Landestheater,
das ehemalige städtische Kornhaus. Manch
einer denkt an dieser Stelle vielleicht an den
Louvre, dessen Glaspyramide sich harmonisch
in das altehrwürdige Umfeld des früheren
französischen Königspalasts fügt.
Die matten Glaspaneele des Kunsthauses
können in allen Farben der Umgebung leuchten.
So strahlt der Kubus in der Nacht oft rot,
grün, violett. Er kann die Farben des Sees
widerspiegeln und jene des Berges im Rücken
der Stadt.
Foto: © Christian Hinz © Kunsthaus Bregenz
Das Kunsthaus ist innen so schlicht gestaltet
wie außen. Keine Verkabelungen, keine
Kästen, nur die glatten Flächen des Terrazzobodens und der hellgrau changierenden
Betongusswände. Auf drei Etagen und im
Erdgeschoss stellen die Künstler nicht einfach
nur aus, die einprägsame Architektur ist von
vornherein Bestandteil jeder Werkschau.
Das KUB hat sich längst als Fixstern in der
Kunstszene etabliert. Galeristen aus aller Welt
besuchen die Vorarlberger Landeshauptstadt,
um das aktuelle Programm zu sehen. International wie sein Publikum sind auch seine
Künstler, wie Anish Kapoor, Roy Lichtenstein,
Cindy Cherman, Ai Weiwei oder Jeff Wall –
eine Besonderheit, die vielen Bregenzern oft
gar nicht mehr auffällt, möglicherweise, weil
bereits die hiesigen Festspiele in den Sommermonaten internationales Flair verbreiten.
I n den schlichten Innenräumen dieses Hauses
herrscht eine kontemplative Stille, die den
Blick auf das Wesentliche konzentriert. Und
das Auge bekommt dabei immer wieder Spektakuläres zu sehen: Die originalgetreue Nachbildung eines 15 Meter langen Walskeletts von
Gabriel Orozco, Moor- und Nebellandschaften
von Olafur Eliasson, ein Ufo von Mariko
Mori, eine Vulkanlandschaft aus Schlamm
der Künstlergruppe Gelitin. Aber auch die im
Maßstab bescheideneren Exponate werden
von den Künstlern perfekt in Szene gesetzt,
bieten spannende Einblicke in ihr Werk und
beweisen zugleich die unendliche Bespielbarkeit dieser Architektur.
Das Kunsthaus ist, wie Gäste und Vorarlberger
oft feststellen, kein hermetisch geschlossener
Ausstellungskubus. Das Gebäude hat keine
Fenster, Offenheit suggerieren dennoch jene
milchglasähnlichen Rechtecke der Fassade.
Viele Künstler gehen in ihren Arbeiten auch
auf die markante Landschaft Vorarlbergs ein,
seine grünen Täler, die Gesteinsfaltungen
der Alpen, den See. Antony Gormleys Projekt
„Horizon Field“ bespielte mit einhundert
lebensgroßen Figuren aus Gusseisen die Berge
des Bregenzerwaldes und des Arlberggebietes.
Paul Renner schuf mit seinem „Theatrum
Anatomicum“ ein 12 Meter hohes schädelförmiges Zelt, in dem die Gäste Live-Performances international bekannter Kochkünstler
erleben konnten. Auch die KUB-Billboards,
sechs große Plakatwände an der Seestraße der
Bregenzer Innenstadt, werden vom jeweiligen
Künstler gestaltet und laden den Besucher in
ein spannend kuratiertes Haus ein.
Max Lang
Besucherinformation
Karl-Tizian-Platz
6900 Bregenz
+43 (0)5574 485 940
kunsthaus-bregenz.at
Öffnungszeiten
Di – So 10:00 - 18:00
Do 10:00 - 21:00
Sommeröffnungszeiten
18.07. – 31.08.2015
täglich 10:00 - 20:00
Do 10:00 - 21:00
Informationen und
Anmeldung zu Führungen
Lidiya Anastasova
+43 (0)5574 485 94-415
[email protected]
33
Kulturerleben / Culture
ROSEMARIE
TROCKEL
KUB 2015.01
24.01. – 06.04.2015
Rosemarie Trockel (geb. 1952) zählt international zu den bedeutendsten Künstlerinnen
ihrer Generation. Erste Aufmerksamkeit
erzielte sie in den 1980er-Jahren mit Leinwandbildern, für die sie weder Pinsel noch
Farbe benutzte: Es entstanden die heute legendären Strickbilder. Auch ihre sogenannten
Herdplattenarbeiten könnten als Kommentare
auf die Kunstgeschichte gedeutet werden,
etwa auf die von Männern dominierte Minimal Art. Dabei gelingt es Rosemarie Trockel
in ihrer über 30-jährigen Karriere immer
wieder, mit neuen Werkkomplexen zu überraschen. Für das Kunsthaus Bregenz wird die
Künstlerin eine Ausstellung mit größtenteils
neuen Arbeiten entwickeln. Neben ihren
Poster- und Printarbeiten, die sie installativ
präsentiert, wird sie vor allem Werke schaffen,
die speziell auf die Architektur des Baus
von Peter Zumthor sowie auf die lokalen
Handwerkstechniken und die traditionellen
Trachten des Bregenzerwaldes eingehen. Die
Präsentation verspricht neue ungewohnte
Blicke auf das Werk dieser so bekannten
Künstlerin.
Bregenzerleben 2015
BERLINDE
DE BRUYCKERE
KUB 2015.02
18.04. – 05.07.2015
Berlinde De Bruyckere (geb. 1964) wurde
durch zahlreiche Ausstellungen bekannt.
2013 bespielte sie den belgischen Pavillon
auf der Biennale in Venedig. Die Künstlerin
arbeitet mit Abgüssen aus Wachs und Kunstharz; ihre Skulpturen eröffnen vielschichtige
Bezüge zur kunsthistorischen Tradition der
Malerei und Plastik von der Gotik bis zur
Gegenwart. Christliche Themen wie der
Schmerzensmann, das Pferd als unschuldiges
Opfer der großen Kriege auf den Schlachtfeldern
Flanderns oder das gehäutete und ausgeweidete
Wildtier geben ein beredtes Zeugnis vom
Wachsen und Vergehen und von der Einbeziehung des Menschen in den Kreislauf der Natur.
Die Ausstellung ist in Kooperation mit dem
Kunstraum Dornbirn als eine Ausstellung
an zwei Orten konzipiert. Zeitgleich mit der
Präsentation im Kunsthaus Bregenz wird in
der Montagehalle des Kunstraum Dornbirn
eine großangelegte Installation Berlinde De
Bruyckeres gezeigt. Beide Präsentationen
bieten einen faszinierenden Überblick über
das Schaffen der belgischen Künstlerin.
34
JOAN
MITCHELL
KUB 2015.03
18.07. – 25.10.2015
Zusammen mit dem Museum Ludwig in Köln
und in Kooperation mit der Joan Mitchell
Foundation New York präsentiert das
Kunsthaus Bregenz 2015 eine große Überblicksausstellung der legendären Künstlerin
Joan Mitchell (1925 – 1992). Der Fokus der
Schau liegt auf ihrer Malerei – von frühen
Arbeiten aus den 1950er-Jahren bis hin zum
Spätwerk. Kunsthistorisch wird ihr Schaffen
in der Nachfolge des abstrakten Expressionismus beziehungsweise im Umfeld der New York
School verortet. Mit annähernd dreißig teils
sehr großformatigen, mehrteiligen Bildern,
die bisher nie oder selten in der Öffentlichkeit
zu sehen waren, stellt die Schau im Kunsthaus
Bregenz eine der bedeutendsten Protagonistinnen der Kunst des 20. Jahrhunderts vor.
Anhand von filmischen und fotografischen
Aufnahmen, Korrespondenz, Einladungskarten und anderen Ephemera werden die
schillernde Person Joan Mitchell und ihre
vielfältigen Beziehungen zu anderen bildenden
Künstlern, Literaten und Persönlichkeiten der
kulturellen Welt ihrer Zeit beleuchtet.
HEIMO
ZOBERNIG
DAS SCHAUFENSTER
DES KUB
KUB 2015.04
07.11.2015 – 10.01.2016
Eine vertiefende Ausstellung in
den Räumlichkeiten des k. u. k.
Postgebäudes 27.02. – 27.09.2016
Das Werk von Heimo Zobernig (geb. 1958)
zeichnet sich durch eine hohe formale und
inhaltliche Präzision aus. Dabei reicht sein
Spektrum von der Zeichnung und Malerei
über Installation und Bildhauerei bis hin zu
Video und räumlichen Settings mit Gebrauchscharakter. Er legt die Mechanismen des
Kunstsystems offen, thematisiert Hierarchien
und untersucht Konzepte sowohl in ihren
konkreten als auch in den metaphorischen
Bedeutungen. Heimo Zobernig hat nicht nur
die Kunstszene im eigenen Land maßgeblich
geprägt, sondern zählt auch im internationalen
Kunstbetrieb zu den erfolgreichsten Positionen.
Durch seine Professur an der Akademie der
bildenden Künste Wien, an der er seit 14
Jahren lehrt, beeinflusst Zobernig bis heute
nachfolgende Generationen. Im Sommer 2015
vertritt Zobernig Österreich auf der Biennale
in Venedig. In Bregenz wird er eine große,
speziell für die Räume von Peter Zumthor
konzipierte Ausstellung realisieren und
gemeinsam mit den Bregenzer Festspielen an
der Entwicklung eines offenen Opernateliers arbeiten.
In den großzügigen Räumlichkeiten des
alten k. u. k. Postgebäudes präsentiert das
Kunsthaus Bregenz eine kleine, facettenreiche
Auswahl seiner Sammlung. Ergänzend zum
aktuellen Programm im KUB werden hier
Ankäufe und von Künstlern gestiftete Werke
gezeigt, was einen vertiefenden Blick in die
langjährige Arbeit des Hauses ermöglicht.
Per Kirkeby
Aktuell widmet sich das Sammlungsschaufenster dem Künstler Per Kirkeby (geb. 1938
in Kopenhagen), dem wichtigsten Vertreter
skandinavischer Gegenwartskunst. Bereits im
Jahr 1997 war von ihm eine große Personale
im KUB zu sehen. Heute befindet sich – ermöglicht durch eine Schenkung Kirkebys –
KUB Sammlungsschaufenster
Kunsthaus Bregenz
(KUB) presents a small,
multi-faceted selection of
works from its collection at
Bregenz’s former post building
to enable an in-depth look at
the museum’s years of work.
The Sammlungsschaufenster
is currently featuring artist
Per Kirkeby (b. 1938 in
Copenhagen), the most
En
35
die bedeutendste Sammlung zu seinem
architektonischen Schaffen im Archiv des
Kunsthaus Bregenz. In der Ausstellung des
Sammlungsschaufensters werden bis Ende
September die großen Entwurfszeichnungen
für seine berühmten Backsteinskulpturen
sowie kleinformatige Skizzen, Skizzenhefte,
Fotos, Bücher und andere Dokumente
präsentiert. Kirkebys Backsteinskulpturen
geben Antwort auf grundsätzliche Fragen der
Architektur. Sie verbinden das Schöpferische
mit dem Funktionalen, das Alltägliche mit
dem Beunruhigenden. Sein Ausgehen von
einfachen Grundformen führt zu komplexen
und geheimnisvollen Werken. Ein Rundgang,
der sich lohnt.
significant representative of
contemporary Scandinavian
art. KUB’s archive houses the
most important collection of
Kirkeby’s architectural works,
thanks to a gift from the artist
himself. Large studies for his
famous brick sculptures and
smaller sketches, sketch books,
photos, books, and other
documents will be on display
until 27th of September.
Informationen
Seestraße 5, 6900 Bregenz
+43-5574-485 94-0
[email protected]
Eintrittskarten an der KUB-Kasse
Öffnungszeiten
Fr – So 10:00 - 18:00
Geschlossen vom 10.04. bis
12.04.2015 sowie vom
10.07. bis 12.07.2015
Kulturerleben / Culture
© Amy Sillman
Foto: Alfred Hablützel © Trix und Robert Haussmann
PROGRAMM DER
KUB ARENA
Die KUB Arena steht für ein ungewöhnliches und nicht
selten die Bedingungen von Kunstinstitutionen
hinterfragendes Programm.
Die KUB Arena ist der Ort am Kunsthaus
Bregenz, an dem Kunst immer wieder mit anderen Bereichen der kulturellen Produktion
in einen Dialog gebracht wird, um neue Räume
zu erschließen und zeitgenössische Kunst auf
unkonventionelle Weise erfahrbar zu machen.
Wie bereits in den vergangenen Jahren wird
die KUB Arena für das diesjährige Sommerprogramm das Kunsthaus verlassen und
den Karl-Tizian-Platz in einen dynamischen
öffentlichen Raum verwandeln, der Unterhaltung, Experimentelles und Möglichkeiten des
Austauschs bietet.
Trix und Robert Haussmann
24.01. – 06.04.2015
Die Zürcher Architekten Trix und Robert
Haussmann zählen zu den wichtigsten Vertretern der Schweizer Postmoderne. Seit Beginn
ihrer Zusammenarbeit 1967 hinterfragen
sie kanonisierte Lehren der Architekturge-
schichte. Ihre verspielten Entwürfe folgen
einem »kritischen Manierismus«, der es ihnen
erlaubt, Störungen zu erzeugen und mit Täuschungen, Mehrdeutigkeiten und Widersprüchen
sowie dem Spiel mit dem Zufall zu arbeiten.
die Einblicke in ihre »Verlagsarbeit« an der
Schnittstelle von Design, redaktioneller Arbeit,
Verlegertätigkeit und Distribution bietet.
Dexter Sinister
18.04. – 05.07.2015
Seit Mitte der 1990er-Jahre beschäftigt sich
die in New York lebende, international
renommierte Künstlerin Amy Sillman mit
Malerei. In ihren Werken verknüpfen sich
Gestik, Farbe und zeichnerische Elemente mit
Fragen, die sich um Feminismus, Performativität und Humor drehen. Statt der Leinwand
nutzt Sillman neuerdings die Displays von
Smartphones und Tablets, um Zeichnungen in
digitale Animationen zu verwandeln und die
aktuelle Rolle von Abstraktion, Farbe und
Diagramm zu erforschen.
Dexter Sinister ist ein kollaboratives Projekt,
das 2006 von Stuart Bailey (UK) und David
Reinfurt (USA) in New York gegründet wurde,
um der Fließbandproduktion, wie sie von großen
Verlagen betrieben wird, ein wirtschaftliches
Modell des bedarfsorientierten Druckens entgegenzusetzen. Seit der Zeit stand der Name
verschiedentlich für einen Verlag, einen
Workshop/Buchladen auf der New Yorker
Lower East Side und Werke, die für und häufig
auch in Kunstinstitutionen produziert wurden.
Für die KUB Arena wird Dexter Sinister eine
ortsspezifische Präsentation entwickeln,
Amy Sillman
07.11.2015 – 10.01.2016
Informationen
Die Termine des Sommerprogrammes finden Bregenzerleben 2015
36
37
Sie auf kunsthaus-bregenz.at.
Kulturerleben / Culture
NEUE BLICKE AUF
DIE VERGANGENHEIT
Fotos: © Markus Tretter
MEIN
VORARLBERG MUSEUM
Ich war schon oft im vorarlberg museum,
durfte auch einen Beitrag zum ersten Ausstellungskatalog im Zuge der Neueröffnung leisten,
kurze literarische Texte, in denen ich versucht
habe, Gegenstände aus der Vorarlberger
Alltagswelt in Beziehung zu den Menschen zu
setzen, die sie verwendeten.
Ich denke, das entspricht in etwa dem Konzept
des Museums, das sich vermehrt der Alltagsgeschichte widmet und die großen historischen
Entwicklungen im Spiegel kleiner Gegenstände
oder privater Schicksale sucht. Ausgehend von
einem Paar Skier kann die Geschichte des
Wintertourismus in Vorarlberg erzählt werden.
Sogenannte Musterbücher gewähren bunte
Einblicke in die Entwicklung der Textilindustrie
des Landes. Auch Weggeworfenes findet
Beachtung: ein römischer Brunnenschacht, der
vor zweitausend Jahren als Abfallgrube diente,
macht Rückschlüsse auf die Lebensumstände
im antiken Brigantium möglich.
Foto: © Darko Todorovic
Ich mag diese Herangehensweise. Ich kann
sogar einen gewagten Vergleich zu meinem
eigenen Leben ziehen: Die Bilder in meiner privaten Erinnerungssammlung sind alles andere
als chronologisch geordnet. Die verschiedenen
Eindrücke aus meiner Kindheit kann ich
zeitlich nur vage datieren. Es ist auch nicht so
wichtig, wie alt ich war, als ich zum ersten Mal
über die Seeanlage spazierte, um Kastanien zu
sammeln, oder meinen ersten Milchshake beim
Milchpilz trank. Es geht um das Wiederentdecken von Gerüchen, Bildern, Stimmen aus
der Kindheit in der Gegenwart.
Auch im vorarlberg museum ist die jüngere
Vergangenheit akustisch erlebbar. Die Ausstellung „Sein & Mein“ lässt Menschen aus der
Region zu Wort kommen. Sie erzählen ihre
Geschichte, sprechen von Katastrophen, die
sie erlebt haben, von ihrer Lebenswelt, den
politischen Eingriffen in sie. „Die akustische
Passage wird so auch zu einem Durchgang
durch jene Lebens- und Geschichtsabschnitte,
die das Selbstverständnis der Menschen
und des Landes geprägt haben“, heißt es auf
der Homepage des Museums. Das Schöne an
der Ausstellung: Sie kann ständig durch neue
interessante Geschichten ergänzt werden. Eine
Einladung an alle, sich aktiv an der Geschichtsschreibung des Landes zu beteiligen.
In vielen Artikeln und Interviews wurde bereits auf diese Offenheit des vorarlberg museums
hingewiesen. Architektonisch spiegelt sich der
Anspruch unter anderem in den großen Fenstern wider, die einen einzigartigen Blick über
die Dächer der Bregenzer Innenstadt bieten
und auf der anderen Seite über den See. Auch
die weitläufige Eingangshalle mit den Ausstellungen im Atrium ist für jedermann kostenlos
zugänglich. Hier gibt es auch ein wunderbares
Café, das großzügige Sitzgelegenheiten und
herrliche Kuchen bietet.
Mit dieser Offenheit ist auch der Mut verbunden, neue Blicke auf die Vergangenheit zu
werfen. In der Ausstellung „vorarlberg. ein
making-of“ werden scheinbar widersprüchliche Gegenstände miteinander in Szene gesetzt.
Überraschende Konstellationen ergeben sich,
wenn etwa der Pokal des Ski-Weltcupsiegers
Marc Girardelli mit dem Modell des islamischen
Friedhofs in Altach konfrontiert wird. Alte
Exponate stehen neben neuen und zeigen so
Verbindungslinien in die Gegenwart auf.
My vorarlberg
museum
Iˇve been to the
vorarlberg museum often, and
some of my short literary texts
relating objects from everyday
life in Vorarlberg to the people
who use them were even used
in its first catalogue. The idea
of the texts reflects the concept
of the museum, which focuses
on everyday history and uses
small objects and personal
destinies to reflect historical
developments. The museum
also features recordings of
stories by people in the region.
They relate disasters they
experienced, their lives, and
political events. New interesting stories are constantly
being added. Far from
traditional, the museum is a
lively display of different topics
from Vorarlbergˇs past and
present.
Max Lang
En
vorarlberg museum
Kornmarktplatz 1
6900 Bregenz
+43 (0)5574 46050
vorarlbergmuseum.at
Also: Keine erdrückend langen Gemäldegalerien, keine klein bedruckten Schrifttafeln
mit unzähligen Jahreszahlen, sondern eine
lebendige Aufbereitung unterschiedlicher
Themen aus der Vorarlberger Vergangenheit
und Gegenwart.
Max Lang
39
Di – So 10:00 - 18:00
Do 10:00 - 21:00
Mo geschlossen
Sommeröffnungszeiten
01.07. – 31.08.2015
Mo – So 10:00 - 20:00
Do 10:00 - 21:00
Kulturerleben / Culture
Fotos: © Anja Köhler, andereart.de
„EIN STÜCK AUF DIE
BEINE STELLEN ...“
Im Vorarlberger Landestheater wird bei den
Proben improvisiert, diskutiert, ventiliert,
balanciert und flaniert. Ein Blick hinter
die Theaterkulissen.
WIR IMPROVISIEREN,
DISKUTIEREN, VENTILIEREN,
BALANCIEREN UND
FLANIEREN DURCH DAS
JEWEILIGE STÜCK.
„Das nenn ich ein Stück auf die Beine stellen“,
sagt Peter Squenz aus der Handwerkertruppe,
die Shakespeare als Spiel im Spiel in unserem
Auftaktstück „Ein Sommernachtstraum“
auftreten lässt, nachdem der Text gewählt,
die Rollen verteilt sind. Um zu Ruhm – und
Geld – zu kommen, wollen die Kollegen bei
der Hochzeit des Fürsten aufspielen. Doch
die Schwierigkeiten fangen bei den Proben
erst richtig an: Wie kommen der Mond, die
Wand in den Festsaal? Werden die Gäste nicht
erschrecken, ob der Tragik des Dargebotenen?
Achterbahn zwischen
Emotion und Kalkül
Die Sache ist vertrackt; auch 450 Jahre nach
Shakespeare sind Theaterproben immer noch
ein aufregendes Unternehmen. Nicht nur, weil
hin und wieder mal eine(r) fehlen muss, weil
Schauspielerinnen und Schauspieler oft an
verschiedenen Stücken arbeiten oder mit Engagements an weiteren Häusern beschäftigt
sind. Der Probenprozess ist immer auch eine
Achterbahn zwischen Emotion und Kalkül,
eine gemeinsame Einlassung, die ja auf beiden
Seiten des Vorhangs Voraussetzung ist für
unser Spiel.
Wir improvisieren, diskutieren, ventilieren,
balancieren und flanieren durch das jeweilige
Stück. Proben sind weithin Stückwerk, ein
Probieren von kleinsten und kleinen Teilen,
von gleichen Sequenzen und Szenen in den
verschiedensten Varianten, bis es passt. Ob es
aber wirklich passt, erweist sich üblicherweise kurz vor der Premiere, wenn es zum
Bregenzerleben 2015
40
ersten Durchlauf kommt. Dann zeigt sich,
ob das Stück zusammengepickt wirklich die
erwünschte Einheit liefert, ob Zwischenstücke
deutlicher gemacht oder reduziert werden
müssen, ob das Ganze nicht, wie des Öfteren,
etwas zu lange dauert und nach Kürzung
schreit.
Theater geprobt wird übrigens fast ohne
Theater, auf der sogenannten Probebühne im
Benger-Areal in der Mehrerauerstraße. Dort,
in einem Raum von etwa 80 Quadratmetern,
geht es eigentlich recht untheatralisch zu. Die
Schauspieler, Leute wie du und ich, freuen sich
erst mal auf einen Kaffee und betreiben dann,
zwar im Probenkostüm, aber ohne Maske, ohne
die Effekte der Bühne, in einem meist rudimentären Bühnenbild, ihr Tagesprogramm.
Werktäglich dauert das von 10 bis 14 Uhr, dann
wieder von 18 bis mindestens 22 Uhr. Manchmal auch bis Mitternacht und danach steht
die Nachbesprechung an, in einem hoffentlich
noch geöffneten Etablissement. Samstagnachmittag und Sonntag bleiben frei zum
Lernen der Rolle. Nach etwa sechs Wochen
übersiedelt man auf die große Bühne – und
bald kommt dann schon der mit Spannung
erwartete Tag der Premiere: Ist es im kollektiven künstlerischen Prozess gelungen, das
anschauliche Denken, das Theater ausmacht,
in Handlung und Bild zu übersetzen, inspirierende Perspektiven zu entfalten? Auf jeden
Fall: Toi, toi, toi!
Dorothée Bauerle-Willert
Behind the scenes
at the Vorarlberger
Landestheater
Rehearsals are an exciting
undertaking, and at Vorarlbergˇs provincial theatre,
the process is a roller coaster
ride between emotion and
calculation. The actors improvise,
work out the tiniest details,
and go through scenes over and
over until they get it right. Rehearsals are held on a rehearsal
stage in an untheatrical
atmosphere. On weekdays,
actors work through the dayˇs
agenda in costume but without
makeup or stage effects. Weekends are reserved for learning
roles. After six weeks, the
company moves to the main
stage, and then itˇs time to find
out at the premiere whether the
collective artistic process has
worked. Break a leg!
En
Vorarlberger Landestheater
Seestraße 2
6900 Bregenz
landestheater.org
Karten
Mo – Do 8:30 - 12:30
Fr 8:30 - 12.30, 13:30 - 17:30
Kornmarktplatz
6900 Bregenz
+43(0)5574 42870 600
[email protected]
landestheater.org
bregenz.travel
41
Kulturerleben / Culture
LEBEN
FÜR DIE MUSIK
Selbst gebraut
schmeckt’s
am besten!
Nicole Marte, Gründerin und Leiterin
des Zentrums für Musikvermittlung in
Wien 14, im Porträt
Bierliebhaber können nun auch ihren ganz eigenen Gerstensaft herstellen. Unter Anleitung
unseres Braumeisters wird den Teilnehmern
an nur einem Tag die Kunst des Brauprozesses
vermittelt. Das selbstgemachte Unikat steht
dann nach fünf Wochen zur Verkostung und
Mitnahme bereit.
Wir sitzen im Museumscafé am Kornmarkt,
unweit des Karl-Tizian-Platzes zwischen
Kunsthaus und Landestheater. Nicole Marte
ist eine Enkelin des Bregenzer Altbürgermeisters.
Mit ihrem Großvater verbrachte sie als Kind
viel Zeit, und sie erinnert sich sehr gerne an
ihn. In Tizians Amtszeit (1950–1970) wurde
unter anderem das Landestheater ins Leben
gerufen und die Fortsetzung der Bregenzer
Festspiele mit den Wiener Symphonikern
abgesichert. In gewisser Weise führt Marte
dieses Erbe als Kulturvermittlerin fort.
Infos, freie Termine und Gutscheine unter:
www.mohrenbrauerei.at
Bregenz heute – eine rege Kulturszene bereichert das Leben
Nicole Marte (46), geboren in Bregenz, aufgewachsen in Österreich, Polen und Russland.
Studium der Instrumentalpädagogik und
Romanistik in Wien, arbeitet als Klavierpädagogin, Chorleiterin und Musivermittlerin.
2010 gründete Marte das Zentrum für Musikvermittlung in Wien 14. Konzertpädagogische
Projekte u. a. mit dem Tonkünstler-Orchester
Niederösterreich, dem Symphonieorchester
Vorarlberg, für die Jeunesse Österreich und
den Musikverein Wien ergänzen ihr Schaffen.
Nicole Marte ist in Bregenz geboren, verbrachte
viele Jahre ihrer Kindheit in Warschau und
Moskau und lebt jetzt in Wien. Wie sich
Bregenz verändert hat? „Die Stadt war ruhiger,
beschaulicher. Aber mittlerweile gibt es eine
rege Kulturszene, die das Leben hier sehr
wertvoll bereichert.“ Durch den Vater, einen
Kulturattaché, ist sie früh mit Künstlern aus
aller Welt in Kontakt gekommen. Nach dem
Studium arbeitete sie neun Jahre in einer
Musikschule in Niederösterreich, bevor sie
selbständig wurde.
Zentrum für Musikvermittlung
in Wien – Konzertpädagogik
und spannende OutreachProjekte
Information über verfügbare Termine und
Buchung direkt im Internet unter
www.mohrenbrauerei.at
www.mohrenbrauerei.at
facebook.at/Mohrenbrauerei
youtube.com/MohrenTV
Bregenzerleben 2015
42
KINDER SAUGEN
MUSIK WIE EIN
SCHWAMM AUF. SIE
HÖREN GENAU ZU.
2010 gründete Nicole Marte in Wien Penzing
das Zentrum für Musikvermittlung, das heute
von 450 Schülern besucht wird. Neben dem
Unterricht stehen vor allem Konzertpädagogik
und spannende Outreach-Projekte im Vordergrund. „Kinder saugen Musik wie ein
Schwamm auf. Sie hören genau zu.“ Das vielbeschworene integrative Element von Musik
wird bei Einzelprojekten deutlich. „Wir spielen
auch in Altersheimen. Die alten Menschen
erarbeiten Musik gemeinsam mit Kindern.
In dieser Konstellation bewirkt Musik etwas
ganz Besonderes. Die Menschen werden
lebendiger, leben wirklich von neuem auf.“
Max Lang
43
Living for music
Nicole Marte,
founder and director
of Viennaˇs Center for Music
Education, has deep roots in
Bregenz, and as a music
educator, is continuing in her
forefathersˇ cultural footsteps.
Born in Bregenz, Marte grew
up in Warsaw and Moscow and
now lives in Vienna. Once a
quiet place, Bregenz has been
transformed into a city with a
lively cultural scene, she says.
Marte opened the music
education center, which
teaches music performance
and conducts exciting outreach
projects, in 2010. “Children are
like sponges when it comes to
music”, she says. Musicˇs
integrative aspect is important
here. “We perform at nursing
homes. The seniors work out
the music with the children.
People really come alive.”
En
Kulturerleben / Culture
LET‘S
DANCE
Der Bregenzer Frühling tanzt wieder
Stars des zeitgenössischen
Tanzes
Sechs Stücke und sechs individuelle künstlerische Handschriften – damit lädt der Bregenzer
Frühling zu einer Entdeckungsreise ein, die
garantiert nicht enttäuscht: gleich zum Auftakt beispielsweise mit dem Choreografen und
Schriftsteller Lin Hwai-min und seinem Cloud
Gate Dance Theatre aus Taiwan. „Das Theater
ist ein Tempel, die Bühne meine Kirche“, sagt
der 67-jährige Philosoph unter den Choreografen. Wenn Lin Hwai-min mit seinem Stück
„Water Stains on the Wall“ (Wasserflecken an
der Wand) erstmals nach Österreich kommt,
erzählt er von seiner Auseinandersetzung mit
der Kalligrafie. Die alte Schreibkunst ist für
ihn die Seele der chinesischen Kultur. Mit dem
Pinsel tanzen und mit dem Tanz malen – das
ist in diesem Stück offensichtlich. Wie Tinte
auf einem Reispapier verläuft, so gleiten die
Tänzer über die Bühne. Ein Meisterwerk mit
Entschleunigungspotential.
Foto: © Ravi Deepres
Entschleunigung & die Erfindung der Bewegung
Auch Wayne McGregor gehört zu den Stars
des zeitgenössischen Tanzes. Der Brite ist
Chefchoreograf am Royal Opera House London,
arbeitet für den Film – unter anderem für
„Harry Potter“ – und punktet mit seinem
Ensemble „Random Dance“. McGregor verschränkt Tanz nicht nur mit Musik, Film und
Kunst, sondern auch mit Technik und Wissenschaft. „Das Gehirn wird in große Aufregung
versetzt, wenn es andere Körper Dinge leisten
sieht, zu denen der eigene nicht im Stande ist“,
sagt der 44-Jährige. Nach Bregenz kommt
der Bewegungserfinder mit „Atomos“. Das
Stück arbeitet mit der Idee, dass jeder Tänzer
die kleinste unteilbare Arbeitseinheit einer
Kompanie ist. Jede Bewegung wird minutiös
zerlegt und neu zusammengefügt – „Atomos“
macht total wach und reizt den Sehnerv.
Jefta van Dinther wird gerne als Shootingstar
der jungen Szene gehypt. Für das renommierte
schwedische Cullberg-Ballet hat der Performer
und Tänzer „Plateau Effect“ kreiert – ein
Stück, das vom Schaffen, Schuften und Tun
erzählt, aber auch vom Scheitern und Ruhen.
Im Mittelpunkt stehen der Bühnenvorhang
und das Spiel mit ihm. Energie trifft auf Minimalismus, Tanz auf Performance!
Energetische Performance &
Tango Nuevo
Mit Israel Galván kommt ein wichtiger Künstler
des Nuevo Flamenco an den Bodensee. Der
Spanier befreit den traditionellen Flamenco
von Klischees und erzählt ihn neu. In „Lo
Real – Wahrheit“, einem Tanztheaterstück
mit Livemusik, erzählt Galván die Geschichte
der Sinti und Roma und deren Schicksal.
Gleichzeitig verhandelt Galván aber auch den
Zustand Europas. Ein pointiert kraftvoller
Abend mit Herz und Hirn.
Cleveres Verwirrspiel & getanzter Aufruhr
Trajal Harrell aus New York und seine Dance
Company verschmelzen Klassisches mit
Subkultur. Harrell gilt als Enfant terrible der
Tanzszene und bringt mit seinem Stück
„Antigone Sr.“ eine performative Hyperrealität mit extravaganten Kostümen, CatwalkPosen und Texten nach Bregenz. Der Abend
aus der Serie „Twenty Looks“ erfindet das
klassische Theater der griechischen Antike
neu, diskutiert Grenzen von Schwarzen und
Weißen, von Gruppenzugehörigkeit und
sexueller Orientierung – und stellt die zentrale
ästhetische Frage: Wie „voguen“ wir Sophokles´
„Antigone“? Ein clever hintersinniges, performatives Verwirrspiel! Vielleicht passt das
ja auch nicht schlecht zur Uraufführung von
„Riot Dancer“ des aktionstheater ensemble im
Rahmen des Bregenzer Frühlings.
Markus Greussing
Bregenz Spring
Dance Festival
This yearˇs Bregenz
Spring will feature six pieces in
six different styles, inviting
audiences on a journey of discovery guaranteed not to disappoint.
Lin Hwai-minˇs “Water Stains
on the Wall” takes inspiration
from Chinese calligraphy;
dancers glide across the stage
like ink on rice paper. Wayne
McGregorˇs “Atomos” presents
a cerebral study in movement.
Jefta van Dinther has created
“Plateau Effect” for the Swedish
Cullberg Ballet. Israel Galván
reinterprets Spainˇs Flamenco
tradition in “Lo Real–Wahrheit”.
New York enfant terrible
Trajal Harrell brings his
extravagant “Antigone Sr”.
Also featured is the world
premiere of “Riot Dancer” by
the aktionstheater ensemble.
En
Karten
Bregenz Tourismus &
Stadtmarketing
Rathausstraße 35a
6900 Bregenz
+43 (0)5574 4080
[email protected]
v-ticket.at
Eine Veranstaltung des
Bregenzer Kunstvereins,
künstlerische Leitung:
Dr. Wolfgang Fetz.
Alle Aufführungen finden
im Festspielhaus Bregenz
statt. Termin- und Programm-
änderungen vorbehalten.
bregenzerfruehling.at
45
Kulturerleben / Culture
Jubiläumsjahr 2015
Der Saisonstart vor dem Jubiläumsjahr
hätte nicht beglückender ausfallen können:
Gleich zu Beginn Gustav Mahlers visionäre
sechste Symphonie, „ein neues Glanzlicht“
im gemeinsamen Mahler-Zyklus, mit dem
das Symphonieorchester Vorarlberg und
Dirigent Kirill Petrenko einmal mehr, so die
„Vorarlberger Nachrichten“, „neue Maßstäbe“
setzten. Petrenko, der russische Maestro,
der in Vorarlberg aufgewachsen ist und auch
als gefeierter Generalmusikdirektor der
Münchner Staatsoper gerne in seine Heimat
zurückkommt, führte seine Musikerkollegen
zu „grandioser Präzision, struktureller Klarheit und berückender Klangkultur“.
MUSIKALISCHE
GLANZLICHTER
Wenig später dann ein weiterer Höhepunkt:
die umjubelte Uraufführung der „Promenade“
für Brass Quintet und Orchester von Georg
Breinschmid. Der Ausnahmebassist, ehemalige
Wiener Philharmoniker und vielseitige Jazzmusiker musizierte gemeinsam mit dem Sonus
Brass Ensemble, dem Symphonieorchester
Vorarlberg und Chefdirigent Gérard Korsten
zur Freude des Publikums eine so verspieltlustige wie traurig-schöne „Promenadenmischung“ (Breinschmid) mit vielen Klassik-,
Jazz- und Wienerlied-Anklängen.
Vielseitiger Klangkörper
Kein Zweifel, das Symphonieorchester
Vorarlberg präsentiert sich zu seinem
30-Jahr-Jubiläum als vielseitiger Klangkörper auf höchstem musikalischen Niveau
und erfreut sich über die Landesgrenzen hinaus bester Reputation: Neben den Abonnementkonzerten in Bregenz und – ab Jänner im
neuen Montforthaus – in Feldkirch gastiert
man im benachbarten Deutschland oder –
bereits im vergangenen Herbst und auf Einladung der Jeunesse – im Goldenen Saal des
Musikvereins in Wien. Am 26. Oktober 2015
tritt das Orchester auf der Expo in
Das Symphonieorchester Vorarlberg begeht sein 30-JahrJubiläum als erfolgreicher, über die Landesgrenzen hinaus
geschätzter Klangkörper und verspricht auch in Zukunft
markante künstlerische Akzente.
Mailand auf, und natürlich sind auch wieder
eine Kooperation mit den Bregenzer Festspielen
und die Opernproduktion (Georges Bizet:
„Carmen“) gemeinsam mit dem Landestheater
geplant.
„Wir sind das Orchester von
Vorarlberg“
Ein ausgebuchter Terminkalender begleitet
das Orchester in sein 30. Bestandsjahr. Die
Präsentation einer „Sternstunden-CD“ mit
Höhepunkten aus 30 Jahren und Jubiläumsaktivitäten stehen im Frühjahr ins Haus.
Geschäftsführer Thomas Heißbauer hat allen
Grund zur Freude. „Wir sind das Orchester
von Vorarlberg“, bringt Heißbauer die kulturpolitische Kernaufgabe auf den Punkt. „Das
Symphonieorchester steht in Vorarlberg an
der Spitze der Pyramide, soweit es die klassische
Musik betrifft.“ Beispielhaft werden diese
Aktivitäten flankiert: mit einer Akademiestelle im Orchester für exzellente Studenten
des Landeskonservatoriums Feldkirch, dem
ersten Schulprojekt mit der Sportmittelschule
Hohenems und ab 2015/16 mit jeweils einem
Kinder- und Jugendkonzert pro Saison.
Von Beginn an waren die musikalischen Leitlinien richtig gesetzt, als sich 1985 die besten
Musiker des Landes zum damaligen Landesorchester formierten. Am 13. Jänner gaben sie
beim Festakt zur 2000-Jahr-Feier der Stadt
Bregenz unter der Leitung des Dirigenten
Wolfdieter Maurer ihr vielbeachtetes erstes
Konzert . „… es geht darum, dass wir jungen
Musikern, die hier im Lande unterrichten,
eine Möglichkeit geben können, sich künstlerisch auszudrücken“, formulierte Prof. Gilbert
Klien, der erste Präsident des Orchestervereins, rückblickend die zentrale Vision. In
den folgenden beiden Jahren übernahm der
junge Vorarlberger Dirigent Christoph Eberle
zunächst die Geschäftsführung und bald
darauf die künstlerische Leitung des
Foto: © Philipp Breuss
DAS SYMPHONIEORCHESTER
STEHT IN VORARLBERG AN
DER SPITZE DER PYRAMIDE,
SOWEIT ES DIE KLASSISCHE
MUSIK BETRIFFT.
47
Symphonieorchesters Vorarlberg und begründete damit den eigentlichen Höhenflug
des Klangkörpers, der seit 2005 unter der
Leitung von Gérard Korsten mit großem
Erfolg weitergeführt wird. Ein begeistertes,
treues Publikum und viel Lob von der Presse
sind dem Orchester mittlerweile genauso
sicher wie sein künstlerisches Renommee, das
internationale Solisten wie die Geigerinnen
Julia Fischer und Patricia Kopatchinskaja,
den Cellisten Heinrich Schiff oder den Sänger
Thomas Quasthoff zu Konzerten nach Bregenz
lockt. Das motiviert und gibt viel Selbstvertrauen für die Zukunft. Oder wie es die Presse
unlängst formulierte: „Ein Kompliment an
die Musiker des Symphonieorchesters
Vorarlberg und vor allem an ihren Mann am
Pult, Gérard Korsten.“
Albert Seitlinger
Musical
Highlights
The renowned
Symphony Orchestra
Vorarlberg is celebrating its
30th anniversary, and the
season got off to an exhilarating start. The opener, Gustav
Mahlerˇs visionary Sixth
Symphony, earned rave
reviews for the orchestra and
its conductor, Kirill Petrenko.
Synonymous with music at the
highest level, the orchestra
enjoys an excellent reputation
in Austria and beyond. This
seasonˇs busy calendar includes
guest appearances in Germany
and Italy in addition to dates in
Austria. Yet the ensemble is
Vorarlbergˇs orchestra first
and foremost. “The symphony
orchestra is at the top of the
pyramid in Vorarlberg when it
comes to classical music”, says
managing director Thomas
Heißbauer.
En
Symphonieorchester
Vorarlberg
Römerstraße 15
6900 Bregenz
+43 (0)5574 43447
[email protected]
Kulturerleben / Culture
Fluherstraße 4, 6901 Bregenz
Stadtbus 4, 5
Landbus 12c direkt
13, 25, 35, 37
Mo – Fr 09:00 - 18:30
Sa 09:00 - 13:00
VLB-Card EUR 12,
EUR 5,- (erm.) pro Jahr
Führungen und Katalogschu
lungen nach Vereinbarung
+43 (0)5574 511 44100
[email protected]
vorarlberg.at/vlb
Eine entgeltliche Ein
schaltung des Landes
Vorarlberg
„1001 LIBRARIES TO
SEE BEFORE YOU DIE “
Die Vorarlberger Landesbibliothek in Bregenz
ist nicht nur wegen ihres universellen und
aktuellen Medienangebots aus allen Interessensgebieten, sondern auch wegen ihrer
besonderen Lage und Architektur viele
Besuche wert. Nun hat sie auch Aufnahme in
eine Weltliste erlebenswerter Bibliotheken
gefunden.
moderne gläserne Eingangsbereich zwei
sehr unterschiedliche Gebäude aus zwei
ganz verschiedenen Perioden: das heute als
Verwaltungstrakt genutzte gotische Schlösschen
Babenwohl mit seinem Ursprung im 14. Jahrhundert sowie den klassizistischen Konventsbau der Schweizer Benediktiner von BeinwilMariastein aus den Baujahren 1906 bis 1915.
Beim Weltkongress der IFLA, des internationalen Verbands der bibliothekarischen Vereine
und Institutionen, im Sommer 2014 in Lyon
wurde ein ehrgeiziges Projekt gestartet: die
Zusammenstellung eines ultimativen Reiseführers für alle Bibliotheksfans unter dem
Motto „1001 Libraries to see before you die“.
... auf hybrid
Gotik trifft …
Als erste bibliothekarische Einrichtung in
Österreich wurde Ende 2014 die Vorarlberger
Landesbibliothek in die Nominierungsliste
aufgenommen. Denn neben ihrem umfangreichen universalwissenschaftlichen Angebot
besticht die Vorarlberger Landesbibliothek
auch durch ihre imposante Architektur an der
Straße zum Gebhardsberg mit Blick auf
den Bodensee. Immerhin verbindet der
MAGAZIN4
BREGENZER KUNSTVEREIN
Ist der heutige Kuppelsaal der St.-GallusStiftskirche ein wirklich sehenswerter Teil der
Freihandaufstellung von Printmedien, so bietet
die „hybride“ Vorarlberger Landesbibliothek
mittlerweile neben Musik und Film auch Volltextzugriff auf zigtausende E-Books, E-Journals
und Online-Datenbanken. Sie eröffnet damit
den Zugang auch zu jenen wertvollen Informationen, die nicht einfach kostenlos im Internet
auffindbar sind – und zwar großteils von zu
Hause aus. Die Qualität einer „Universitätsbibliothek ohne Universität“ ist damit ein ganz
besonderes Markenzeichen der Vorarlberger
„must see“-Bibliothek.
Gerhard Zechner
Magazin4
is one of the best
known addresses in
Austriaˇs art scene and the
Lake Constance region. Known
for its diverse content and open
perspective, Magazin4 treats
current developments,
especially in the recent art
world. As geared toward
precision and quality as each
exhibition is, the overall theme
is characterised by a sequence
of sometimes positively
contrary aesthetic positions.
This conscious heterogeneity
creates precisely the arc of
tension Magazin4 stands for.
Following the extensive
two-year project ”six memos
for the next…”, the 2015
programme promises a more
relaxed pace and will feature
two focused, monographic
exhibitions and two larger
thematic exhibitions as its
cornerstones.
En
Das Magazin4, das heute zu den renommierten
Adressen der österreichischen Kunstszene
und des Bodenseeraums gehört, wurde 1993
als Raum für zeitgenössische internationale
Kunst gegründet. Damit begann eine kontinuierliche Tätigkeit, die inzwischen weit über
hundert Ausstellungen und Projekte umfasst.
Inhaltliche Vielfalt und ein offener Blick, mit
dem aktuellen Entwicklungen vor allem auch
in der jüngeren Kunstwelt begegnet wird,
sind programmatische Spezifika des vom
Bregenzer Kunstverein bespielten Magazin4.
So sehr die Ausstellungen auf die Präzision
und Qualität ihrer jeweiligen Setzung angelegt
sind, so sehr zeichnet sich das Gesamtbild
durch eine Aufeinanderfolge von mitunter
geradezu konträren ästhetischen Standpunkten
aus. Diese bewusste Heterogenität erzeugt
jenen besonderen Spannungsbogen, für den
das Magazin4 steht.
Fotos: Gerhard Kresser © Vorarlberger Landesbibliothek
Vorarlberger
Landesbibliothek
© Harald F. Müller
© Walker & Walker
Vorarlbergˇs
library
In addition to its
wide-ranging holdings
covering all areas of interest,
the Vorarlberg State Library in
Bregenz is worth visiting for its
location and architecture.
Combining a 14th century
Gothic castle with a Classical
stone convent built between
1906 and 1915, the library is
located on the road to Gebhard
mountain overlooking the lake.
In addition to open stacks of
print media, it houses a
world-class collection of music
and film as well as full-text
access to online books,
journals, and databases. In
2014, it was nominated one of
the “1001 Libraries to see
before you die“ by the World
Congress of the International
Federation of Library
Associations.
En
Nach dem aufwendigen Zweijahresprojekt
„six memos for the next…”, das 2013 startete
und insgesamt über siebzig Künstler und
Künstlerinnen einbezog, wird sich das
Programm 2015 etwas „entschleunigen“:
Neben zwei konzentrierten, monographischen
Werkpräsentationen markieren zwei größer
angelegte thematische Ausstellungen die
Eckpunkte des Programms.
Wolfgang Fetz
Programm 2015
07.03 – 24.05.2015
Eröffnung: 06.03.2015
Ciba Noir, Harald F. Müller
04.06. – 23.08.2015
Eröffnung: 03.06.2015
Return Inverse
Walker & Walker
05.09 – 22.11.2015
Eröffnung: 04.09.2015
Das Als-ob-Prinzip. Über
ästhetische Manöver und
Kategorien als ideologisches
Konstrukt (kuratiert von Sabine
Winkler, u.a. mit: Miriam
Bajtala, Adriana Bustos,
Sophie Dvořák, Jan Peter
Hammer, Antonia Hirsch, Liz
Magic Lazer, Adrian Melis,
Jonas Staal, Ulrik Heltoft,
Miljohn Ruperto)
05.12.2015 – 21.02.2016
Eröffnung: 04.12.2015
Landschaften und
Vergessen II (kuratiert von
Carsten Fock, u. a. mit Kirsi
Mikkola, Michaela Meise,
Frauke Boggasch, Helga
Schmidhuber, Philip
+43 (0)5574 43971
Grözinger, Per Kirkeby,
Di – So 14:00 - 18:00
Claus Hugo Nielsen,
[email protected]
Bernhard Martin, Avi Sabah
magazin4.at
und Ulrich Wulff)
Magazin4 – Bregenzer
Kunstverein
Bergmannstraße 6
49
6900 Bregenz
Kulturerleben / Culture
Fotos: © courtesy K12 GALERIE 2014
Erscheinung: Magazin 2014
210 x 290 mm
Galerie Arthouse
Römerstraße 7
arthouse.at
Galerie Lisi Hämmerle
Anton-Schneider-Straße 4a
galerie-lisihaemmerle.at
Galerie angewandt
Anton-Schneider-Straße 13
angewandt.at
Das Cuenstler
Kornmarktstraße 6
cuenstler.at
K12 Galerie
Kirchstraße 12
k12galerie.at
DIE BREGENZER
GALERIEN
Man muss sich in Bregenz für Kunstgenuss
weder in die Abendgarderobe werfen noch
weite Wege auf sich nehmen: Zahlreiche
Galerien überraschen im Zentrum der
Kulturstadt mit neuen Perspektiven und
alten Qualitäten – Mut zu Radikalem, Bekenntnis zu heimischen Talenten und Freude
am persönlichen Kontakt mit Künstlern und
Besuchern.
Kulturgut Aus wenigen Elementen Aussergewöhnliches
gestalten. USM Möbelbausysteme – angewandte Kunst
für Kultur im Alltag.
ConTempi GmbH, Interieur mit Wert
Kornmarktstraße 20, 6900 Bregenz, Tel. 05574/20795
Vorstadt 14, 6800 Feldkirch
www.contempi.at
Klein, aber fein – nicht durch große Flächen
und berühmte Namen, sondern dank persönlichem Engagement und einem Gespür für
das Außergewöhnliche entwickelte sich die
Bregenzer Galerien-Szene zur bedeutendsten
der Region.
In allen sieben kleinen Kulturstätten legen die
Galeristen besonderen Wert auf Qualität und
auf die persönliche Note, durch die sie sich in
der Bregenzer Kulturlandschaft immer wieder
aufs Neue behaupten. Kunstschaffende wie
auch Kunstliebhaber schätzen diese „Bühne“,
auf der traditionelle sowie zeitgenössische
Kunst präsentiert wird.
Bregenzer Kunst- und
Kartenboutique
Kirchstraße 39a
RiBgalerie
Kornmarktstraße 14
raibabregenz.at
Bregenzˇs
galleries
Bregenzˇs gallery
scene is equal parts diversity
and singularity. All of the cityˇs
seven small galleries pay special
attention to quality and the
personal touch that allows them
to continue to lay claim to their
position in Bregenzˇs cultural
landscape. Artists and artlovers alike appreciate this stage
for traditional as well as
contemporary art.
En
Foto: © Udo Mittelberger
BREGENZ GROOVT
SICH FREI!
Das 2. Bregenzer Jazz Festival lässt den Beats freien
Lauf: mit Jazz und Weltmusik, American Pop-Rock
mit Vorarlberger Wurzeln, energetisch aufgeladenen
Schwarzwald-Mythen aus Berlin und fantasievoller
mundART made im Ländle.
„Home is where the Heart is“ war mehr als
nur ein Traum im sonnigen Kalifornien: Mit
der gleichnamigen CD traf der austro-kalifornische Singer/Songwriter Alex Wolf vor drei
Jahren den Nerv einer jungen Pop-Rock-Szene.
„Zuhause ist, wo das Herz ist“ – und Wolfs
Herz schlägt musikalisch überall dort, wo er
für seine offenen und authentischen Sounds
die richtigen Partner findet. Geboren im kalifornischen Simi Valley und ausgebildet u. a.
an der Wiener Musikuniversität, ist der Sohn
des Musikproduzenten Peter Wolf und der
Vorarlberger Sängerin Ina Wolf mittlerweile
ein versierter Grenzgänger zwischen Singer/
Songwriter, Jazz, Pop und Rock und auf dem
Freakwave-Festival genauso zuhause wie in
der amerikanischen und europäischen Clubszene. Sein aktuelle Formation, das AlexWolf- Quartett mit dem umtriebigen
Dornbirner Christian Eberle an den Drums,
ist einer der Höhepunkte des 2. Bregenzer
Jazz Festivals, für das Kurator Christoph
Thoma internationale und heimische Spitzenacts aus Jazz, Pop und Weltmusik auf die OpenAir-Bühnen am Bregenzer Kornmarktplatz
bittet – ein vielseitiges Musikprogramm für
jeden Geschmack und bei freiem Eintritt!
Foto: © Udo Mittelberger
Die Strottern & Blech, featuring Martin Eberle: Großstadt-Blues trifft Volksmusik
Wenn auf der Bühne der legendäre Offbeat
den Groove vorgibt und darüber exzellente
Musiker mit frei improvisierten Lines die
Stimmung aufheizen, ist im Hintergrund
meist eine gut vernetzte lokale und internationale Szene aktiv. Kein Wunder also, dass das
Bregenzer Jazz Festival seit dem erfolgreichen
Neustart im vergangenen Jahr verstärkt auf
das weit verzweigte Netzwerk der Vorarlberger
Jazzmusiker setzt. Zum Beispiel Martin Eberle:
2005 gründete der Dornbirner Ausnahmetrompeter und Hans-Holler-Preisträger
gemeinsam mit Martin Franz das Jazz-
orchester Vorarlberg, heute lebt er in Wien, wo
er in der Jazzwerkstatt eine zweite Heimat gefunden hat und mit eigenen Formationen für
Furore sorgt. Eberles Projekt Die Strottern &
Blech wurde 2012 mit dem Deutschen Weltmusikpreis RUTH ausgezeichnet: Trompete
und Posaune (Martin Ptak) treffen auf die
fulminanten Wiener „Strottern“, Wiener
Schmäh und Großstadt-Blues auf (alpine)
Volksmusik. Am 2. Juni eröffnen die vier musikalischen Querdenker das 2. Bregenzer Jazz
Festival im vorarlberg museum.
MundART, Dialekt und Jazz
Wo zuhause – sagen wir mal großzügig: zwischen Vorarlberg und dem Schwarzwald – die
mythischen Naturgewalten sich in gewaltigen
Traumsequenzen entladen und musikalisch
keine Grenzen mehr gelten, da hält zumindest
die Sprache noch zusammen. Auch beim
Bregenzer Jazz Festival wird auf Wälderisch
und Alemannisch gesungen, etwa bei
„Mockemalör“: Die drei idealistischen
Wahlberliner lassen die dunklen Klänge ihrer
Heimat, des Schwarzwaldes, auf die Rauheit
der Hauptstadtmetropole prallen – ein
bizarres, extrem energetisches Klangerlebnis ist garantiert. „On stage“ sind auch
heuer wieder das Finale des ORF mundART
Pop/Rock-Wettbewerbes und traditionell
ein impulsives Lebenszeichen der jungen
Vorarlberger Jazzszene: mit dem Jazzseminar
Dornbirn, dessen Leiter Rolf Aberer Ende
des Schuljahres in Pension geht, und dem
Vorarlberger Landeskonservatorium. „Home
is where the Heart is“, und das ist Anfang Juni
mit Sicherheit Bregenz und sein „Internationales
Jazz Festival“.
Albert Seitlinger
Jazz in Bregenz
Boasting a mix of
international and
Austrian sounds, the 2nd
Bregenz Jazz Festival will
feature jazz, world music,
American pop with Vorarlberg
roots, and more. Highlights
include Austro-Californian
singer-songwriter Alex Wolf
and his Alex Wolf Quartet.
Also performing will be
Martin Eberle, whose project
Die Strottern & Blech will open
the festival along with other
artists. Berliners-by-choice
Mockemalör will be bringing
sounds from the Black Forest.
The festival will again host the
finale of the ORF mundART
Pop/Rock competition and
provide a stage for young
musicians in Vorarlbergˇs jazz
scene. Held from June 2 to 6,
2015, the festival promises
something for everyone.
En
2. Bregenzer Jazz Festival
02. – 06.06.2015
Bigbandclub Dornbirn,
Jazzorchester Vorarlberg
feat. Aja Zischg, Die Strottern
& Blech, Mockemalör, Café
Drechsler, Alex Wolf
Quartett u.a.
Kornmarktplatz,
vorarlberg museum
Mit Unterstützung von
53
Sparkasse Bregenz,
Mohrenbräu, VKW, Rauch
Fruchtsäfte, UNIQA und
Land Vorarlberg
Kulturerleben / Culture
Foto: © Gerhard Kresser
Insider tip:
KOSMOS Theater
Those who wander
off the beaten path – like the
directors of the KOSMOS
Theater, Augustin Jagg and
Hubert Dragaschnig – quickly
find themselves in new,
exciting, and unexplored
territory. The theatre at the
historic Schoeller site, a blend
of brick and modern
architecture less than a
20-minute walk from the city
centre, is perhaps the best
known insider tip of
Vorarlbergˇs independent
theatre scene. “We have sought
to make the KOSMOS Theater
a playwrightsˇ theatre“, says
Jagg. The theatre provides
young, unknown writers a safe
place to express themselves
and often serves as a stepping
stone for young artists.
En
Theater Kosmos
Mariahilfstraße 29
6900 Bregenz
+43 (0)5574 44034
[email protected]
Mo – Do 10:00 - 16:00
Fr 10:00 - 14:00
theaterkosmos.at
AUF UNERFORSCHTEN
WEGEN
Das Theater KOSMOS: ein „etablierter
Geheimtipp“ für junge Autorinnen
und Autoren
Wer abseits ausgetretener Pfade wandelt, trifft
schnell und unerwartet auf spannendes Neuland; verborgene Geheimtipps, unentdecktes
Terrain – und so manche horizonterweiternde
Überraschung. Die Theaterleiter Augustin
Jagg und Hubert Dragaschnig betreten jeden
Morgen aufs Neue solch unerforschte Wege:
Im historischen Schoeller-Areal, zwischen
Backsteinbau und moderner Architektur, keine
20 Gehminuten entfernt vom Stadtkern mit
seiner Festspielbühne und dem Vorarlberger
Landestheater, schaffen sie einen sich stets
neu erfindenden Theater-Kosmos im Theater
KOSMOS. Der wohl etablierteste Geheimtipp
der freien Vorarlberger Theaterszene bietet
jungen Kunstschaffenden des Landes mit
ihren ästhetisch und inhaltlich neuen
Positionen eine sichere Heimat.
Bekenntnis zu neuen
Positionen
„Seit Gründung des Theater KOSMOS vor 18
Jahren ist es uns ein Anliegen, als Autorentheater
wahrgenommen zu werden“, betont Jagg.
Ein Hauptfokus liegt dabei vor allem auf den
kreativen Stimmen junger, noch unbekannter Schriftstellerinnen und Schriftsteller:
zum Beispiel der 22-jährigen Vorarlbergerin
Nadja Spiegel, deren Stück „Kilometerfressen
macht auch nicht satt“ 2014 zur Uraufführung
gelangte – ein erster Schritt auf der kreativen
Karriereleiter der jungen Autorin. Auch für
die erst 18-jährige Schriftstellerin Maya
Rinderer zog das KOSMOS-Bekenntnis zu
neuen Positionen positive Folgen nach sich:
„Das KOSMOS unterstützt uns junge Schreibende in Vorarlberg auf vielfältige Weise“,
zeigt sie sich begeistert. Auf die Präsentation
ihres Kurzstücks im KOSMOS folgte prompt
die Einladung zu „Interplay Europe“, dem von
der Assitej Österreich veranstalteten Festival
für junge Autorinnen und Autoren, das im
Sommer 2014 ebenfalls in Bregenz über die
Bühne ging.
Kai Krösche
•102 lichtdurchhutete Doppelzimmer
• 6 klimatisierte Tagungsräume
• Restaurant Wellenstein mit Seeblick
• öffentliches Badehaus auf dem See
• 900m² Wellnessoase & Massageräume
• eigener Schiffsanlegesteg
• neues Gesundheitskonzept - arteprevent®
• schattiger Gastgarten & Barista Bar
Bregenzerleben 2015
www.seehotel-kaiserstrand.at
Ich wünsche mir...
SENTIDO
Seehotel Am Kaiserstrand
54
Am Kaiserstrand 1• A - 6911 Lochau bei Bregenz
Tel.: +43 (0) 5574 58 111 • [email protected]
Atelier
Atelier für
für Schmuck
und Uhren
Schmuck und
Uhren
Bregenz
Anton-Schneider-Str.
Anton-Schneider-Str. 4
4
Tel. 05574/43165
05574/43165 www.praeg-bregenz.at
www.praeg-bregenz.at
Tel.
GENUSS
ERLEBEN
Bregenz, die Perle am Bodensee,
steht geografisch eigentlich im
Gegensatz zu Lech Zürs am
Arlberg, dennoch ergänzen sich
das urbane Flair der Landeshauptstadt und die ländlichhochalpine Region am Arlberg.
Genießt man bei uns die Berge
und die unberührte Natur,
punktet Bregenz mit der einzigartigen Atmosphäre am See und
kulturellen Höhepunkten, vom
Kunsthaus bis zu den Festspielen.
Foto: © Luca Fasching
Hermann Fercher
Geschäftsführer von
Lech-Zürs Tourismus
Foto: © Udo Mittelberger
Foto: © Udo Mittelberger
WO DER KUNDE NICHT KÖNIG,
SONDERN FREUND IST
Bregenz, diese kleine Stadt am Bodensee, mit
ihrem großen Angebot an kulinarischen Entdeckungen,
an herrlichen Haubenlokalen und trendigen Cappuccino Bars,
wo der Gast auch zum Freund wird, nicht nur zum König,
diese Stadt mit ihren verwinkelten Gassen und weiten
Plätzen, der gelungenen Melange aus Tradition und
Moderne, lädt Sie auf den folgenden Seiten dazu
ein, einen Streifzug durch ihre Gastronomieszene zu machen, durch wunderbare Lokale wie …
Discover the finest
restaurants, coffee shops
and bars in Bregenz …
… das Café Cuenstler, im Herzen der Stadt gelegen, am
Kornmarktplatz, mit Blick auf das Landestheater, wo Tamara
Stern spielt, die sich zwischen den Proben auf einen Espresso
freut, auf ein Gespräch mit Stephen Bolter, dem Chef dieses
hellen, feinen Lokals, das den Kunden als Freund empfängt,
wo morgens ein angenehmer Duft nach Kaffee in der Luft
liegt und abends auf die neueste Premiere von Tamara
angestoßen wird …
… oder das Gasthaus Kornmesser, das Andreas Rudigier
gerne besucht, der Direktor des vorarlberg museums, im
herrlichen Ambiente eines alten Barockhauses, welches
Michael Salzgeber führt, Wirt und Freund seiner Gäste,
ein besonderes Lokal mit gutbürgerlichem Flair, ein jahrhundertealtes Gebäude, kunstvoll renoviert zur Stätte
zufriedener Gäste, bei Winzerschnitzel und AugustinerBräu, Tafelspitz und Kaiserschmarrn …
… das RiBcafe in der Raiffeisenbank am Kornmarktplatz, ein
stilvolles kleines Lokal, hinter den Schaltern der Bank gelegen,
gemütlich wie ein Wohnzimmer, wo Mario Führer sich um das
Wohl der Gäste kümmert, manchmal Gerhard Sieber vorbeikommt, der Direktor der Bank, auf einen Kaffee, ein Gebäck,
in die ungezwungene, elegante Atmosphäre des Hauses,
in dem es sich angenehm plaudern lässt …
… und natürlich das Stadtgasthaus, durch das der
Hauch einer glanzvollen Epoche weht, wo die Kellner
flink sind und das Essen ausgezeichnet schmeckt, ein
Haubenlokal mit modernstem Anspruch, das auch
Annerose Zech schätzt, ehemalige Mitarbeiterin der
IVF Zentren Prof. Zech, die gerne beim mittäglichen
Business-Lunch verweilt, oder abends beim gemütlichen Gespräch mit Hubert Kinz, dem
Junior-Manager des Hauses.
RESTAURANTS
Alan’s Nudelwerkstatt
Deuringstraße 2
Berghaus Pfänder
Pfänder 4
Bottega
Kirchstraße 5
Bregenzer Segel-Club
Strandweg 47
buehnedrei
Platz der Wiener Symphoniker 1
Buongustaio
Anton-Schneider-Straße 10
Restaurant Gebhardsberg
Gebhardsberg 1
Deuring Schlössle
Ehregutaplatz 4
Don Camillo
Quellenstraße 17
Falstaff
Platz der Wiener Symphoniker 3
Gasthaus Pfänderdohle
Pfänder 1
Gasthaus Schendlingen
Schendlingerstraße 32
Gasthaus Zeigerle
Belruptstraße 46
Gasthof Lamm
Mehrerauerstraße 51
Goldener Hirschen
Kirchstraße 8
Gösserbräu
Anton-Schneider-Straße 1
Hafenrestaurant
Seestraße 4
Heuriger Möth
Langenerstraße 5
Hotel Restaurant
Schwärzler
Landstraße 9
Wolfi’s Fondue & Mehr
Maurachgasse 6
Il Monello
Anton-Schneider-Straße 3
Isola Bella
Inselstraße 8
Kesselhaus
Mariahilfstraße 29
Kornmesser
Kornmarktstraße 5
La Taverna Due
Kirchstraße 30
Manga/Chen’s Dining Bar
Seestraße 6
Maurachbund
Maurachgasse 11
Messmer
Kornmarktstraße 16
Nam Viet KUB Café
Restaurant
Karl-Tizian-Platz 1
Restaurant Germania
Am Steinenbach 9
Café-Restaurant
Symphonie
Platz der Wiener Symphoniker 2
Taverne Ikaros
Deuringstraße 5
The Landing’s
Anton-Schneider-Straße 19
Tokyo (Running Sushi)
Römerstraße 2/GWL
Pizzeria Toscana
Kornmarktstraße 8
Viva Cantina Mexicana
Neubeck
Anton-Schneider-Straße 5
Piccola Bella Napoli
Deuringstraße 4
Pizzeria San Giuseppe
Bahnhofstraße 2
Pizzeria Ristorante Galileo
Rheinstraße 66
Poseidon
Kornmarktstraße 2
Reblaus
Quellenstraße 34
San Giuseppe
Bahnhofstraße 2
Seerestaurant
Strandweg 1
Stadtgasthaus
Römerstraße 5
Susi’s Zauberei
Kirchstraße 43
Kaiserstraße 27
s’Finanzamt Café-Bar
Brielgasse 21
Harry’s Cafe
Mariahilfstraße 44
Kaffeemacher
Bahnhofstraße 14
Metro Café
Rheinstraße 25
RiBcafe
Kornmarktstraße 14
Theatercafe
Kornmarktplatz 4
Seestraße 7
BARS
Wirtshaus am See
Seepromenade
WOW Restaurant
Wolfordstraße 1
CAFÉS
Nashia
Gallusstraße 12
Eiscafé Pinocchio
Café Börse
Hypo-Passage
Café Braike
Rummergasse 12
Café Cuenstler
Kornmarktstraße 6
Cafesito
Maurachgasse 8
Conditorei Café Götze
Kaiserstraße 9
Café im JUFA
Mehrerauerstraße 5
Café-Restaurant Leutbühel
Römerstraße 2
Café-Restaurant
Schillerpark
Belruptstraße 30
Café Rheinstraße
A.nette Bar
Anton-Schneider-Straße 11
Calypso
Bahnhofstraße 14
Cuba
Bahnhofstraße 8
Kreuz Bar
Römerstraße 5
LuSt
Inselstraße 8
Hypo BeachBar
Seeanlagen
Prosecco
Rathaustraße 1
Paschanga
Kornmarktstraße 24
Neptun
Deuringstraße 3
Uwe‘s Bierbar
Kirchstraße 25
Wunderbar
Bahnhofstraße 4
Rheinstraße 34
Die Welle Bar-Café
Am Hafen
63
Weitere Empfehlungen
bregenz.travel
Genusserleben / Pleasure
AUTHENTISCH,
TYPISCH, REGIONAL
Qualität als Naturprinzip.
Michl Salzgeber, Wirt im Kornmesser,
im Porträt
Im Jahr 2004 öffnete das Gasthaus Kornmesser
seine Pforten. Michael Salzgeber hatte das
Barockgebäude gemeinsam mit dem Unternehmer Walter Klaus renoviert und nach den
Plänen des Baumeisters Franz Anton Beer
(1688–1749) weitgehend in seinen Originalzustand zurückversetzt. Bregenz hatte eines
seiner ältesten Gasthäuser zurückerhalten.
Michael Salzgeber wuchs in Klösterle am
Arlberg auf, als jüngstes von sieben Kindern
einer Bergbauernfamilie. Er besuchte die
Hotelfachschule in Bludenz und begann seine
Karriere als Gastronom zunächst in verschiedenen Betrieben am Arlberg, ehe er
sich als Hotelier in seinem Heimatort im
Klostertal selbständig machte.
fällt, sticht ins Auge. Eine außergewöhnliche Optik, eine besondere Haptik verleihen dem Printprodukt
das gewisse Etwas und erhöhen seine Attraktivität. So wird raffiniert verpackten Absichten des Absenders
unbewusst Folge geleistet: Der Antwortcoupon wird abgetrennt, die Prägung erforscht, das Perforierte
und Ausgestanzte auf optische Täuschung hin überprüft. Perfekte Schnitte, Falzungen, Heftungen oder
Klebungen verwandeln Drucksorten zum handlichen Prospekt, zur auffallenden Verpackung oder zur edlen
Visitenkarte. Gedrucktes erzeugt somit noch mehr Eindruck.
1997 reagierte Salzgeber auf eine Ausschreibung des Landes Vorarlberg: Gesucht wurde
ein Pächter für das neu entstandene KUB Café
beim Kunsthaus in Bregenz. „Peter Zumthor,
der Architekt, hat mir eine neue Welt gezeigt.
Bisher hatte ich in rustikalen Betrieben
gearbeitet, nun kam ich als Pächter in ein
schwarzes Betonviereck. Gemeinsam mit
Zumthor entwickelte ich das Konzept einer
Cocktail-Bar, mit zum Teil hippen Gerichten.“
Der kaufmännische und kulinarische Erfolg
blieb Salzgeber auch erhalten, als er mitsamt
seinem Team eine Hausnummer weiter, ins
Kornmesser, zog. „Ich bin stolz darauf, dass
meine Mitarbeiter noch heute bei mir sind.
Seit über 18 Jahren arbeite ich mit ihnen
zusammen.“
Im Kornmesser konzentrierten sich Salzgeber
und sein Team wieder auf alte Werte. Authentische Wirtshausküche mit leichten mediterranen Einschlägen steht auf dem Speiseplan.
Die Karte wechselt sieben Mal im Jahr, um
dem saisonalen Angebot aus der Region zu
entsprechen. Doch manche Zutaten gelangen
auch direkt aus Salzgebers privatem Viehbestand in die Küche: Für sein Lokal züchtet
er Duroc-Schweine und Gänse auf dem Bauernhof von Susanne Hotz-Diem in Lochau.
Max Lang
$7
Raffiniert konfektioniert. Gestanztes, Gerilltes, Perforiertes: Was aus dem Rahmen
Salzgebers Erfolgsrezept:
authentische Wirtshausküche
mit leichten mediterranen
Einschlägen
Buchdruckerei Lustenau GmbH
Millennium Park 10
6890 Lustenau, Austria
Tel +43 (0)5577 82024-0
[email protected]
Offsetdruck | Digitaldruck | www.bulu.at
Michl Salzgeber (51), geboren in Klösterle
am Arlberg, besuchte die Gastgewerbeschule in Bludenz. Nach seiner Tätigkeit als
Kellner, Koch sowie als Geschäftsführer
übernahm er 1997 als Pächter das KUBCafé. Seit 2004 ist er Pächter und Wirt im
Kornmesser.
65
Kornmesser
When the
Kornmesser
restaurant opened its doors in
2004, Bregenz regained one of
its oldest establishments.
Restaurateur and hotelier
Michael Salzgeber purchased
the Baroque building and had
it restored to its original
condition according to the
plans of architect Franz Anton
Beer (1688-1749). In addition
to a trendy cocktail bar, the
restaurant offers authentic pub
food with a Mediterranean
flair. The menu changes seven
times a year to take advantage
of seasonal produce from the
region. Some ingredients come
directly from Salzgeber’s
private farm, where he raises
Duroc pigs and geese.
En
NUN KAM ICH
ALS PÄCHTER IN
EIN SCHWARZES
BETONVIERECK.
Genusserleben / Pleasure
Fotos: © Marcel A. Mayer
Foto: © Marcel A. Mayer
Casino Bregenz
Casino Bregenz is
the place for entertainment and enjoyment,
combining gaming and fine
dining with the enchanting
atmosphere of Lake Constance.
At the heart of the casino is the
new lounge, with a large format
video screen broadcasting live
sports matches and major events.
Home to the award-winning
FALSTAFF restaurant, the
casino also features a 460
square metre terrace that
overlooks Lake Constance.
Adorning the casino’s façade is
a unique lighting display
comprising more than 6,500
coloured LEDs. Not to be
forgotten: the trendiest and
most beautiful casino bar in
Bregenz with a panoramic
view of the festival square and
lake. And who could pass up
the casinoˇs special events and
live music at weekends?
En
Erlebniswelt
Casino Bregenz
Unterhaltung und exklusiven Genuss – das
gibt es in der „Erlebniswelt Casino Bregenz“.
Die neue Lounge, das Herzstück des Casinos,
lockt mit eisgekühlten Cocktails, feinsten
Snacks und extravaganter Atmosphäre. Die
strahlende Außenfassade mit ihren tausenden
Lichtpunkten zieht Nachtschwärmer in ihren
Bann. Zum Verweilen und Genießen laden
das Hauben-Restaurant FALSTAFF und die
seeseitig offene Terrasse ein: Die Stimmung
am See garantiert ganz besondere Stunden.
FACETTENREICH UND
EXKLUSIV
Die „Erlebniswelt Casino Bregenz“ bietet
Unterhaltung und Kulinarik auf höchstem Niveau.
Ein Spaziergang am See, die Dämmerung setzt
langsam ein und der aufgehende Mond spiegelt
sich im Bodensee. Sie passieren den Platz der
Wiener Symphoniker beim Festspielhaus,
wo sich ein imposanter Anblick eröffnet: das
wellenförmige Gebäude des Casino Bregenz
mit seiner 460m2 großen Terrasse mit Blick
auf den See und dem Hauben-Restaurant
FALSTAFF. Die 6.500 bunten LED-Lichter an
der neuen Außenfassade – ein weltweit einzigartiges Lichtkonzept – haben auf Gäste aus der
ganzen Welt eine magische Anziehungskraft.
Die Einzigartigkeit und die prickelnde Atmosphäre des Casino Bregenz spiegeln sich auch
in der exquisiten Küche wider. Lassen Sie sich
die erlesenen Köstlichkeiten der HaubenKüche im eleganten Restaurant FALSTAFF
schmecken.
Die Casino-Lounge – Unterhaltung trifft Extravaganz
Ein Besuch im Casino Bregenz ist ein besonderes Erlebnis – genießen Sie das Spiel, die
Unterhaltung und Kulinarik auf höchstem
Niveau. Neu in dieser Erlebniswelt sind die
einzigartige Casino-Lounge und eine Bar, wie
sie nur in Metropolen zu finden ist. Sie lieben
Sport und möchten die Fußball-ChampionsLeague oder andere Großevents live „im Großformat“ mit Ihren Freunden erleben? Dann
sind Sie in der Casino-Lounge richtig: Denn
die großformatige Videowall bringt Ihnen
die Livestimmung und die beeindruckenden
Bilder faszinierend nahe. Oder Sie wünschen
sich einen glamourösen Abend mit Ihren
besten Freundinnen? Beste Unterhaltung,
90 exotische Cocktails, „pfiffige“ Longdrinks
und leckere Snacks? Auch für eine gemütliche
Spielpause eignet sich die trendigste und
schönste Casino-Bar in Bregenz. Das 20 Meter
lange Panoramafenster eröffnet die freie Sicht
auf das bunte Treiben auf dem Festspielplatz
und den glitzernden See. In der Lounge wird
Unterhaltung großgeschrieben: Eindrucksvolle
Themenabende, Special-Event-Highlights und
jedes Wochenende feinste Livemusik sorgen
für Stimmung auf höchstem Niveau.
Casino Bregenz
Platz der Wiener
Symphoniker 3, 6900 Bregenz
+43 (0) 5574 45127 12202
[email protected]
bregenz.casinos.at
Ansprechperson:
67
Laura Tomaselli
Genusserleben / Pleasure
Fotos: © Udo Mittelberger
DIE SÜSSESTE SEITE
DER STADT
Chocolatier Rainer Troy und seine
„Edelschokolade“ im Theatercafe
Die Marke Troy
Dass Schokolade nicht gleich Schokolade
ist, merkt man am besten, wenn man eine
billige Marke mit jenen Produkten vergleicht,
die Rainer Troy, weit über die Stadtgrenzen
hinaus bekannter Konditormeister und
Chocolatier, in seinem Theatercafe anbietet.
Das Geheimnis seiner rund 30 Sorten und
zahlreicher Pralinen-Kreationen: Nicht nur
die hohen Anteile, sondern auch die Qualität
des Rohkakaos ist ausschlaggebend.
Kakao wurde nicht zu Unrecht auch das
„braune Gold“ genannt, diente es doch in den
Kulturen Mittel- und Südamerikas nicht nur
als Aphrodisiakum und beinahe mythisches
Kraftmittel, sondern sogar als Währung.
Wertvoll ist Kakao auch heute noch: Rund
fünf Millionen Tonnen werden in Afrika,
Indonesien und Lateinamerika jährlich
geerntet. Nur ein Bruchteil davon, rund vier
Tonnen, landet bei Rainer Troy – aber die
haben es in sich!
Foto: © Udo Mittelberger
Klasse statt Masse
„Dank der Liebe und Passion vieler Züchter
schätzt man heute die Artenvielfalt und
Qualität, der auch wir uns im Theatercafe
verschrieben haben. So verarbeiten wir seit
Jahren keine Milchschokolade unter 40 %
Kakaoanteil und Edelbitter-Schokoladen mit
bis zu 100 % Kakao“, betont der passionierte
Chocolatier. In seinem Theatercafe am Kornmarktplatz bietet er exklusiv rund 30 Schoko-
ladesorten, hochwertige Bruchschokolade und
über 50 verschiedene Pralinen an. „Die von
uns verwendeten Edelkakaosorten machen
gerade mal 5 % der Welternte aus, während der
Rest des Industriekakaos aus aller Welt – bildlich gesprochen – in einen riesigen Trichter
gegossen und zu einem ,Einheitsbrei‘ verarbeitet wird, bei dem nicht mehr der Kakao,
sondern Zucker und Fett dominieren.
Tipp vom Fachmann
Umso mehr schätzen die Bregenzer und zahlreiche Gäste die exklusiven Schokoladesorten
(u. a. Arriba, Rio Caribe, Araguani und Guanaja),
die Troy neben zahlreichen Kuchen- und
Tortenkreationen sowie unterschiedlichsten
Frühstücksvarianten anbietet. Diese hochwertigen Rohstoffe finden sich nicht nur in
exklusiven Schokoladetafeln, sondern in allen
Konditoreiprodukten von Rainer Troy wieder:
von Pralinen über Sachertorten bis hin zu
Nikolos, Schokoladeneis und allem, was das
„Schokoladenherz“ sonst noch begehrt. Zuletzt gibt uns der Feinschmecker noch einen
ganz speziellen Schokolade-Tipp: „Sollte Ihre
Schokolade einmal einen Grauschimmer bekommen, ohne dass das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist – keine Panik. Das hat
auf den Geschmack überhaupt keinen Einfluss,
sondern kann durch geringste Temperaturschwankungen auftreten. Je höher der Kakaoanteil, desto wahrscheinlicher kann dies auftreten.“ In diesem Sinne: Guten Appetit!
Raimund Jäger
69
The city’s sweet
side
It’s obvious that not
all chocolate is equal when you
compare an inexpensive brand
to the products that Rainer
Troy, master pastry chef and
chocolatier, offers at his
Theatercafe. The secret to the
some 30 types and numerous
individual chocolates: the high
percentage and premium
quality of the raw cocoa he
uses. “Thanks to the love and
passion of many growers,
people appreciate the diversity
and quality we offer at the
Theatercafe. None of our milk
chocolate contains less than
40% cocoa, and we offer
bittersweet chocolate with a
cocoa content up to 100%”,
says Troy. He offers bars,
individual chocolates, pastries,
ice cream, and seasonal
creations. Bon appétit!
En
Theatercafe Rainer Troy
Kornmarktstraße 4
6900 Bregenz
+43 (0)5574 47115
theatercafe.at
Genusserleben / Pleasure
LEBENSFREUDE UND
URLAUBSFEELING
Die Hypo BeachBar Bregenz präsentiert sich
als sommerlicher Szene-Treff.
Wer schon einmal in seinem Leben gereist
ist, der weiß: Egal, wohin die Reise geht,
gleichgültig, wie schön die Stadt, der Ort, die
Landschaft auch sein mögen – ein Aufenthalt,
ob beruflich oder privat, ist erst dann perfekt,
wenn auch die lokale Gastronomie mitspielt.
Ob beim morgendlichen Frühstück samt
Tee, Kaffee & Co, beim schnellen Lunch,
beim Kuchenstück am Nachmittag oder beim
gemütlichen Abendessen: Ohne die geeigneten
Lokalitäten sucht man vergebens nach den
kulinarischen Genüssen, die einen gelungenen
Aufenthalt erst abrunden.
ab 99,- * EUR
Umso erfreulicher, ja geradezu erstaunlich
ist, dass Bregenz mit seinen fußläufigen
Distanzen dem hungrigen Reisenden eine
scheinbar unendliche Fülle an Gaststätten
unterschiedlichster Couleur bietet. Hier ist
für jeden Geschmack und Anlass etwas dabei:
Ob klassisch-elegant, alternativ und hip oder
traditionell und urig – in der bunten Gastronomieszene von Bregenz findet jeder, wonach
sein kulinarisches Herz (oder vielmehr sein
Bauch) begehrt.
Bregenzerleben 2015
70
Die Hypo BeachBar Bregenz:
sommerlicher Szene-Treff
am See
Während tagsüber die gemütliche Strandbar
zum Chill-out lädt, verwandelt sich die Hypo
BeachBar Bregenz abends in einen Szenetreff,
bei dem Lifestyle neu interpretiert wird. Feiner
Sand, Palmen, Cocktails, Liegestühle und
südliches Flair wecken die Erinnerung an eine
Tropeninsel. Entspannung am Bodensee lässt
sommerliche Träume Wirklichkeit werden.
Die Hypo BeachBar Bregenz bringt auf rund
800 Quadratmetern mediterranes Flair nach
Bregenz und zaubert mit feiner Lounge-Musik
im Stil des Buena Vista Social Clubs Urlaubsstimmung in den Alltag der Menschen.
Spannung & Entspannung
Relaxen, genießen, flirten – all das ist in der
BeachBar möglich: Cocktailmeister Stefan
Köb und seine Crew zaubern von Mai bis
September in der Chill-out-Lounge neue
frische Genuss-Cocktails und sorgen unter
freiem Himmel für Spannung.
71
Joie de vivre all
summer long
Those who have
travelled know that wherever
you go, a trip isn’t complete
without culinary delights. So
much the better that Bregenz
offers a seemingly endless
bounty of restaurants, all
within walking distance.
Whether high-end, alternative,
or traditional, the city’s
colourful restaurant scene
offers something for everyone.
For a bit of Mediterranean
flair and outdoor relaxation,
Hypo BeachBar Bregenz
serves as a low-key beach bar
during the day and a hotspot at
night. Make your summer
dreams a reality from May to
September and enjoy soft sand,
palm trees, and cocktails from
mixologist Stefan Köb and his
team.
En
Hypo BeachBar Bregenz
30.04. – 06.09.2015
Mo – Fr 16:00 - 24:00
Sa 14:00 - 24:00
So- und Feiertage 11:00 - 24:00
Eintritt frei
beachbar-bregenz.com
Genusserleben / Pleasure
Bregenzer Nachtleben
„Das schaffst du nicht mehr allein, Papa, da
gehen wir lieber mit“, meinten mein Sohn und
dessen Freundin, als sie erfuhren, dass ich
einmal mehr über das Bregenzer Nachtleben
schreiben werde. Und unrecht hatten sie
nicht: Die Auswahl an Clubs, Cafés und Treffpunkten für Jung und Älter ist in Bregenz
mittlerweile dermaßen umfangreich, dass es
für mindestens zwei Generationen reicht.
„Du checkst ein paar Lokale und wir auch.
Mal sehen, wo wir uns überall treffen“, meinte
der Junior etwas vorwitzig, als wir unsere
ganz persönliche „Lange Nacht“ im Neptun
starteten. Die beliebte Bregenzer Café-Bar
am Leutbühel ist einer jener Treffpunkte, in
denen sich sowohl Studenten als auch Mittfünfziger wohlfühlen – sei es zum täglichen
Stadt-Tratsch im Ober- oder beim Abtanzen
zu internationalen DJs im Untergeschoss.
Doch bald ließ ich der Jugend ihren Lauf und
besuchte s’Duo, das vor allem bei SportEvents mit mehreren Großbildfernsehern
und gastronomischer Innovation glänzt, die
herrlich gemütliche Gaststube im Ikaros,
in der mich Besitzer „Pani“ immer mit griechischen Vorspeisen und Retsina verwöhnt,
und die Prosecco-Bar, um den gleichnamigen
Drink als verspäteten Aperitif zu genießen.
Dann hieß es vom Leutbühelplatz Abschied
nehmen, denn sowohl die Weinstube Kinz als
auch Uwe’s Bierbar liegen in der historischen
Kirchstraße, wo man sowohl RebensaftSpezialitäten als auch diverse auf Hopfen und
Malz basierende Getränke genießen kann.
Bregenzerleben 2015
72
Neptun Café Bar Club
Buongustaio
Viva Cantina Mexicana - Bar
IT’S MY
GENERATION!
Besinnlich und exotisch
„Mal sehen, was die Jugend macht“, dachte
ich und wanderte zum Sparkassenplatz, wo
wir uns im Lust zum ersten Treffpunkt verabredet hatten. Wie auch das Gösser und das
Grano eröffnete das Lust erst im vergangenen
Jahr, denn der Nightlife-Boom in Bregenz
hält unvermindert an. Nach exotischen
Cocktails – Besitzer Stefan Köb kann sich als
Cocktail-Mixer immerhin „Weltmeister“ nennen – erzählten mir die beiden, wo sie schon
überall gelandet waren: „Die Wunderbar ist
wirklich herzig – Antiquitäten als Einrichtung
Neptun Café Bar Club
und dazwischen ein Top-DJ. Da würde man
selbst in Wien staunen“, meinten die ebendort
Studierenden, „und auch das Cuba mit seiner
exotischen Atmosphäre, der umfangreichen
Rum-Karte und dem Latino-Sound würde
jeder Großstadt zur Ehre gereichen.“
Genuss und Spaß
Da es bei mir nicht immer Großstadt sein
muss, verabschiedete ich mich ins eher
beschauliche Buongustaio mit seiner umfangreichen Auswahl an italienischen Speisen
und Weinen, gönnte mir eine der zahlreichen
Whisky-Spezialitäten, für die Christoph
Sögner im Café Montfort bekannt ist, und
wartete schließlich im rauchfreien Cuenstler
zwischen immer neuen Gemälden und einer
umfangreichen Zeitschriften-Auswahl auf
meine „Kleinen“. Mit mehr als akademischer
Verspätung trafen sie schließlich ein: „Im
Viva war die Hölle los; vielleicht weil es bis ein
Uhr früh köstliche Tex-Mex-Gerichte gibt“,
schwärmten sie weiter. „Und dann ging’s
natürlich noch ins Paschanga – dort ist immer
Party und die Location daher ein Muss für
jeden unter 30!“ Diese kleine verbale Spitze
ignorierend, besuchten wir dann zu dritt die
Anette-Bar, den Klassiker für die Nachtstunden – auch dank zahlreicher Livekonzerte und
gepflegten Small-Talks bis in die Morgenstunden.
„Na, ist die Jugend etwa schon müde“, konnte
ich mir nicht verkneifen zu fragen, „wir hätten
da noch einiges im Angebot!“
Morgendämmerung
Aber während ein letzter Absacker in der
Kreuz-Bar, der optisch wohl schönsten Bar der
Stadt, gerade noch akzeptiert wurde, konnte
ich die müden Helden weder zu einem Trip
in die Nachtigall („Für Disco-Fox sind wir zu
jung“) noch zu einem Table-Dance-Besuch
in der Kronenbar („Dürfen wir da überhaupt
schon rein?“) überreden. Also verabschiedete
ich mich und ging alleine ins Calypso, um
den Abend in der einzigen Disco der Stadt mit
einem Tänzchen zu beenden, still vor mich
hinlächelnd: Von wegen, ich schaffe das nicht
alleine …
Raimund Jäger
73
Foto: © Udo Mittelberger
Paschanga Cocktail Bar, Fotos: © Udo Mittelberger
Ob Jung oder Alt – Bregenz
lässt niemanden kalt
It’s MY
generation!
Bregenz offers
enough entertainment for at
least two generations. That’s
what a father, his son, and his
son’s girlfriend found out after
a night on the town. The trio
began at café-bar Neptun.
Next, Dad visited sports bar
s’Duo, restaurant Ikaros, and
Weinstube Kinz, while the son
and his girlfriend headed to
Wunderbar and Cuba. The two
generations rendezvoused at
hotspot Gösser. Round three
included low-key venues for
Dad – Buongustaio, Café
Montfort, and Cuenstler – and
Viva and Paschanga for the
young couple. The group then
headed to Anette-Bar and
finally to Kreuz-Bar. Unable to
convince the two to end the
night at Nachtigall or “adult”
spot Kronenbar, Dad danced
till dawn at Calypso.
En
Genusserleben / Pleasure
Foto: © Luca Fasching
Aus beruflicher Perspektive
macht für mich die besondere
Mischung aus Kultur, Tourismus
und Wirtschaft den Standort
Bregenz interessant. Und privat
freue ich mich jedes Mal, wenn
ich wieder hier bin. Bregenz ist
einfach wunderschön.
Steffen Stäuber
Managing Partner von LHBS
Consulting Berlin,
Kommunikationsexperte,
lernte Bregenz als Gastreferent des „Unternehmerfrühstücks“ kennen.
STADT
ERLEBEN
Fotos: © Udo Mittelberger
Foto: © Udo Mittelberger
DU GRUSELIGES,
HEIMELIGES STÄDTLE, DU
Die Bregenzer Oberstadt: Von Wappen, Sagen und Verliesen
Ob es ein Haifisch aus dem Bodensee ist, ein
gar nicht mal so antiker Türmer von St. Martin,
eine kriegsentscheidende Amazone, eine
Galgenglocke oder ein „Gefangenenhaus“: Die
Bregenzer Oberstadt fasziniert uns dank ihrer
mittelalterlichen Gebäude, von denen die
meisten weit mehr als nur eine Geschichte zu
erzählen wissen.
Vom touristischen Treiben am See oder der
hektischen Einkaufswelt der Innenstadt
scheint die Bregenzer Oberstadt mehr als nur
einen steilen Stadtsteig entfernt. Schon von
weitem sieht man die alten Befestigungsmauern, die – je nach Charakter – einen bedrohlichen oder beruhigenden Eindruck auf die
Besucher machen. Bereits am Eingang, dem
historischen Stadttor, lässt man die moderne
Welt außen vor. Historische Wappen, ein
mumifizierter Haifisch und das Relief einer
keltischen Göttin lassen jeden sofort in eine
mystisch-mythische Welt eintauchen und an
Zeitalter denken, in denen Kulte, Kriege und
Ketzer allgegenwärtig waren.
Der Bregenzer Türmer
Den etwas antiquiert klingenden Titel des
„Türmers“ gibt es heute noch. Bis vor zwei
Jahren wohnte dieser sogar im Martinsturm,
dem barocken Wahrzeichen der Landeshauptstadt. Auch wenn man beim „Türmer von
St. Martin“ unweigerlich an den „Glöckner
von Notre Dame“ denkt – mit der Pflege der
historischen Gemäuer und den darin untergebrachten Ausstellungsräumen zur Bregenzer
Geschichte obliegen dem Bregenzer Türmer
ganz und gar keine horrormäßigen Aufgaben.
Wesentlich unwohler haben sich da vermutlich die Insassen des Gefangenenhauses
gefühlt, welches mittlerweile renoviert wurde
und nun passenderweise das Bundesdenkmalamt beherbergt. Und gar richtig das Grausen
erfasste wohl jene, für die die „Henkersglocke“
im Martinsturm schlug, bedeutete dies doch
die baldige Hinrichtung der Unglücklichen.
Zum Glück kündigt sie seit vielen Jahrzehnten
nur noch brav die Zeit an.
77
Bregenzˇs upper
town
A short climb from
tourist hotspots on the lake and
the cityˇs busy shopping scene,
Bregenzˇs mediaeval upper
town seems worlds away. Its
ramparts are visible from afar,
giving visitors either a
threatening or reassuring
impression of the upper town.
Sites in the upper town include
St. Martinˇs Tower and the
recently renovated old prison.
Not to be missed are the
half-timbered old town hall
and Deuringsschlössle, both
built in the 17th century. And
finally, Ehreguta-Platz, named
for a woman called “Guta“,
who saved residents from an
attack in 1406. Over the years
the upper town has become a
gem not just for the locals, but
for all those interested in the
region’s history – a gem well
worth a visit.
En
Stadterleben / City
Im Alten Rathaus (1662), dem größten Fachwerkbau der Stadt, werden ebenfalls keine
politischen Entscheidungen mehr getroffen,
wohl eher im Deuringschlössle. Das im 17.
Jahrhundert erbaute Kleinod diente schon
Malern wie Egon Schiele als Motiv und
beherbergt mittlerweile den bekanntesten
Gourmettempel der Stadt, in dem die Reichen,
Mächtigen und Genießer aus nah und fern zu
dinieren pflegen. Ihre Wagen parken sie dann
meist auf dem Ehreguta-Platz – oft nicht wissend, was es mit dieser „Guta“, die da geehrt
werden soll, auf sich hat. Das alte Weiblein
rettete anno 1406 die Bregenzer vor einem
Angriff der Appenzeller, welche sie heimlich
belauscht hatte. So verdanken wir es wohl
jener Guta, dass uns die Oberstadt, in der fast
jedes Haus ein Fotomotiv darstellt, als Ort der
Ruhe, der Besinnung und – ein klein wenig –
des Grusels erhalten geblieben ist und nicht
von den mittelalterlichen Horden geschliffen
wurde. Das ist allemal einen Platz und einen
nach ihr benannten Brunnen wert. Schließlich
entwickelte sich die Oberstadt mehr und mehr
zu einem Kleinod nicht nur für die Bregenzer,
sondern für jeden historisch Interessierten
der Region. Ein Kleinod, dessen Besuch unbedingt lohnt!
Raimund Jäger
Familie Haim
Kornmarktstraße 16, Bregenz
Tel +43 5574 42 3 56
[email protected]
www.hotel-messmer.at
DIE BREGENZER STADTHOTELS
GENUSS ZWISCHEN BERG & SEE
BREGENZ
Fotos: © Udo Mittelberger
Ehret die Guta!
SUPERIOR
Familie Kinz
Römerstraße 5, Bregenz
Tel +43 5574 49 88 0
[email protected]
www.hotelweisseskreuz.at
Fotos: © Udo Mittelberger
DER
NUDELMACHER
Von New York nach Bregenz: Die Geschichte des Alan Cohen
Eines der originellsten Geschäfte in Bregenz
befindet sich in der Deuringstraße: „Alan’s
Nudelthek “. Und ebenso einzigartig wie der
kleine Laden – eine Mischung aus Minifabrik,
Verkaufsladen und Spezialitätenrestaurant –
ist sein Besitzer: der mittlerweile 71-jährige
Alan Cohen, laut eigener Aussage Alt-Hippie,
Reisender und Nudelmacher aus Leidenschaft.
„I like the Old World“, meint Alan Cohen auf
die Frage, was einen Weltbürger wie ihn ausgerechnet ins beschauliche Vorarlberg verschlagen hat. Er scheint sie wirklich zu mögen,
die für US-Amerikaner „alte Welt“, denn
mittlerweile lebt Alan seit 30 Jahren zufrieden
im Ländle und hat aus einem geliebten Hobby,
dem Zubereiten von Nudeln, seinen Beruf
gemacht.
„Alan’s Nudelthek“ – sofort ein
Geheimtipp!
Foto: © Udo Mittelberger
Probiert hat Alan ja schon einiges: Der gebürtige
New Yorker tat – wie er selbst es nennt – mal
dieses und mal jenes, lebte als Hippie im legendären Berkeley und beschäftigte sich intensiv
mit Zen-Buddhismus. Zur Ruhe kam er durch
seine Frau, eine Vorarlbergerin, mit der er in
ihrer Heimat Dornbirn eine Familie gründete.
Wie so oft in seinem Leben kam er auch zu den
Nudeln eher per Zufall. „Ich habe immer schon
gerne gekocht. Und meine Nudelgerichte, zu
denen wir oft Freunde einluden, waren bald so
begehrt, dass man mir riet, dies doch professionell zu machen“, erzählt der 71-Jährige, der
jederzeit auch als Spät-Fünfziger durchgehen
würde. Gesagt, getan: Nach ersten Erfahrun-
gen in Dornbirn eröffnete Alan 1997 seine
Nudelthek in der Deuringstraße 2 und wurde
schnell zum Geheimtipp für Feinschmecker.
Kein Wunder, denn was Alan Cohen anbietet,
hat mit den Nudelregalen im Supermarkt nur
wenig zu tun.
Speisen wie zu Hause
Obschon selbst ab und an etwas Fleisch oder
Fisch durchaus zugeneigt, kocht Alan in seiner
Nudelthek ausschließlich auf vegetarischer
Basis. Und so finden sich exotische Sorten wie
Steinpilz-, Ingwer-, Garam-, Masala- (ein indisches Gewürz) oder Mohnnudeln, Letztere
auch als süße Variante, in seinem Sortiment.
Besonders stolz ist er auf seine Ravioli, die in
Salbeibutter herausgebacken werden. Das Besondere sind in Alan’s Nudelthek nicht nur die
zahlreichen Nudelsorten, sondern vor allem
das Procedere: vom Mischen des Teiges über
das Beifügen der Gewürze, vom Schneiden der
Nudeln bis hin zum Verkauf, zur Etikettierung
und eben zum Genuss des Endproduktes findet
alles in dem wohnzimmergroßen Geschäft
statt. „Ich schätze es sehr, wenn die Gäste die
Nudeln gleich hier bei mir verköstigen – denn
dies geschieht in sehr privater, häuslicher
Atmosphäre“, so Alan Cohen, der Reservierungen gerne entgegennimmt. Exzentrisch wie
Alan selbst sind nicht nur seine Öffnungszeiten, sondern auch sein letzter Satz: „Ich
weiß gar nicht, warum nicht mehr Menschen
Nudeln machen. Es ist ja so einfach!“
Raimund Jäger
The pasta-maker
One of Bregenzˇs most
unique businesses is
Alanˇs Nudelthek, a pasta
factory, shop, and restaurant
in one. The owner is New Yorker
Alan Cohen. When asked what
brought a cosmopolite like him
to Bregenz, Cohen says, “I like
the Old World”. After trying
“a little of this, a little of that”,
he and his wife moved to her
hometown of Dornbirn. He
became a pasta-maker by
chance: “I always enjoyed
cooking, and my pasta dishes
were in such demand that
people told me I should go into
business.” Cohen opened his
shop in 1997, and it soon
became an insider tip for
gourmets. He offers exotic
flavours such as porcini,
ginger, garam masala, and
even poppy seed noodles. Every
step in the process is carried
out on site.
En
Alan’s Nudelthek
Deuringstraße 2
6900 Bregenz
+43 (0)5574 52929
Mi – Fr 9:30 - 13:30,
16:00 - 18:00
I LIKE THE
OLD WORLD.
81
Stadterleben / City
ZU BESUCH IM
HOTEL SCHWÄRZLER
Ein Rundgang mit Direktorin Susanne Denk
Man denke an die unzähligen Romane, Erzählungen und Filme, die in Hotels, Hotelbars
und Hotelzimmern spielen. Hotels waren
und sind immer auch Schauplätze kulturellen
Austauschs und bis heute das erste kulturelle
Angebot, das eine Stadt ihren Gästen macht.
Spannende Kulturräume und
eine rege Kunstszene
Gerade diese Verbindung von Hotelwesen
und Kultur pflegt Susanne Denk wie kaum
eine andere Direktorin. Denk leitet das Hotel
Schwärzler mit dem Anspruch, ihren Gästen
einen spannenden Kulturraum und eine rege
Kunstszene näherzubringen.
Das Schwärzler empfängt seine Gäste in angenehmer, unaufdringlicher Atmosphäre. Möbel
aus Bregenzerwälder Hand bieten großzügige
Sitzgelegenheiten, Bücher von Vorarlberger
Autoren und Künstlern stehen in Griffnähe,
und die Küche kreiert Köstliches aus heimischen Zutaten. Dies alles bringt dem Gast die
hiesige Kulturregion umfassend näher.
Green Meetings im Kulturhotel
Heimische Zutaten sind für Susanne Denk
ein wichtiger Eckpfeiler ihrer Philosophie
eines Kulturhotels. Das Schwärzler trägt das
Österreichische Umweltzeichen und war das
erste Hotel der Destination BodenseeVorarlberg, das Veranstaltungen als Green
Meetings zertifizieren durfte.
Susanne Denk wuchs in Bregenz auf, absolvierte das Tourismuscollege auf Schloss
Kleßheim bei Salzburg und arbeitete in
verschiedenen Hotels im In- und Ausland. Seit
2010 leitet sie das Hotel Schwärzler in ihrer
Heimatstadt.
Hier fand sie nach vielen Jahren in der Ferne
eine veränderte Kulturlandschaft vor. Auch
außerhalb der Festspielsaison existiert heute
ein breites kulturelles Angebot. Das freundliche Team um Susanne Denk steht seinen
Gästen in allen kulturellen Belangen mit
profunden Ratschlägen und Tipps zur Seite.
Max Lang
Bregenzerleben 2015
82
A visit to Hotel
Schwärzler
Susanne Denk,
Bregenz native and director of
Hotel Schwärzler, is unique in
her cultivation of the link
between hospitality and
culture. She aims to provide
her guests an exciting space for
culture and a lively cultural
scene. The hotelˇs pleasant,
unassuming atmosphere, with
furniture made from local
wood and books by Vorarlberg
writers, helps sharpen guestsˇ
understanding of the regionˇs
culture. As does the kitchenˇs
use of local ingredients, which
Denk considers an important
pillar of her philosophy and
which helped earn the
Schwärzler Austriaˇs
environmental seal. Denkˇs
friendly team is on hand to
share advice and tips on all
things cultural with guests.
En
HEIMISCHE
ZUTATEN SIND FÜR
SUSANNE DENK
EIN WICHTIGER
ECKPFEILER IHRER
PHILOSOPHIE EINES
KULTURHOTELS.
83
Susanne Denk (53), geboren in Bregenz,
verheiratet und zwei erwachsene Kinder.
Ausbildung am Tourismuskolleg in Kleßheim.
Anschließend in 4- und 5-Sternhotels im Inund Ausland. Sie war 10 Jahre geschäftsführende Gesellschafterin in einem 4-Sterne-Familien- und -Seminarhotel in Tirol
sowie Initiatorin des Aufbaus der Gruppenabteilung im Tourismusverband Pillerseetal.
Seit 2010 ist Susanne Denk Direktorin des
Hotel Schwärzler in Bregenz.
Stadterleben / City
NATUR
ERLEBEN
Dieter Hardt-Stremayr
Geschäftsführer von Graz
Tourismus und Vizepräsident von European
Cities Marketing
Foto: © Luca Fasching
Bregenz kann beides, Natur und
Urbanität. Doch vom Pfänder
aus gewinnt die Natur klar die
Oberhand. Zuerst dominiert der
See, dann wird einem plötzlich
das viele Grün bewusst und
schließlich sind es die unzähligen
Alpengipfel. „Rauffahren und
runterschauen“ funktioniert in
Bregenz besonders gut!
Fotos: © Udo Mittelberger
EIN BERG
VIELE WEGE
Augustin Jagg, Regisseur und Leiter des Theater Kosmos,
erzählt von seinen prägenden Erlebnissen am Bregenzer
Hausberg, dem Pfänder.
Der Bregenzer Hausberg
Ohne den Pfänder wäre Bregenz freilich nicht
das, was es ist: eine lebendige Kleinstadt zwischen Wasser und Wald, zwischen Bodensee
und Hausberg. Der Pfänder ist ein Magnet für
Gäste von nah und fern, ideales Ausflugsziel
für Familien, Sportler und romantische
Spaziergänger.
Von der Bregenzer Innenstadt aus bringt die
Pfänderbahn täglich viele Menschen auf den
Gipfel, wo eine hervorragende Gastronomie
für das leibliche Wohl sorgt und eine herrliche
Naturkulisse das Auge beeindruckt.
Der Pfänder bietet so einiges, neben dem
atemberaubendem See- und Bergpanorama
und dem Wildpark vor allem wunderschöne
Naturerlebnisse. Für viele Menschen ist der
Pfänder aber auch mit prägenden persönlichen
Erlebnissen verbunden. Regisseur Augustin
Jagg, der gemeinsam mit Hubert Dragaschnig
das Theater Kosmos in Bregenz leitet, erzählt
von seinen Erinnerungen rund um den
Bregenzer Hausberg.
Foto: © Othmar Heidegger
„Ich bin kein echter
Pfändergeher“
Es ist fast schon provokant, das in Bregenz zu
hören, zumal täglich viele Einwohner der
Landeshauptstadt den Gipfel erklimmen.
Doch Augustin Jagg weiß viele Details aus
seinem Leben zu erzählen, die ohne den
Pfänder nicht stattgefunden hätten.
Der Regisseur und Theaterdirektor wuchs in
Fußach auf, der Gemeinde am Bodensee. „In
der Kindheit war die rot-weiß-rot gestreifte
Antenne am Pfändergipfel immer der Garant
für guten Fernsehempfang“, schmunzelt er.
„Das Bergmassiv im Rücken der Vorarlberger
Landeshauptstadt war, von der Fußacher
Bucht aus gesehen, eine klare und beeindruckende Landmark.“
Das Pfändererlebnis: ein
Berg, viele Wege
„Der Pfänder ist für mich das Herzstück von
Bregenz. Er ist der geniale Abschluss eines
großartigen Sees, und für die Stadt zu seinen
Füßen bildet er eine imposante Kulisse.“ Seit
1990 lebt Jagg in Bregenz. Mit seiner Frau
Gabriele und den beiden Söhnen Felix und
Elias war der Pfänder immer ein beliebtes
Ausflugsziel, ob mit der Bahn oder zu Fuß über
einen der vielen so unterschiedlichen Wege bis
zur Pfänderspitze hinauf.
Denn eben diese Auswahl an verschiedenen
Routen macht das Pfändererlebnis aus. Man
denke an das raue G'schlief, als „Treppensteigen“ unter den Bregenzern bekannt und
der schnellste Fußweg zum Gipfel. Oder der
weite Pfad über Gebhardsberg und Fluh, an
87
der Burgruine vorbei über den Kamm des
„Känzeles“, der Felsen, die über dem Rheintal
thronen. „Mein persönlicher Favorit war immer der untere Känzeleweg, vorbei an den riesigen Felsblöcken zur Fluh. Ein romantischer,
märchenhafter Weg durch den Wald.“
Gerüchte rund um
den Pfänder
Der Pfänder ist auch Gegenstand verschiedener Gerüchte. Augustin Jagg erzählt vom
Gemunkel unter den Bregenzern, dass die
Terrorzelle RAF einen kleinen Unterschlupf
auf deutscher Seite nah am Pfänder errichtet
habe. „Ich erinnere mich gut an die Gerüchte,
weiß aber gar nicht mehr, ob die sich schließlich als wahr erwiesen haben. Mitglieder der
RAF sollen eine kleine Wohnung in Oberstein,
einer Parzelle von Scheidegg in Deutschland,
bewohnt haben. Es war auf jeden Fall spannend,
dass etwas an die Landesgrenzen heranreichte,
was damals ganz Deutschland in Atem hielt.“
Jazz im Burghof
Eine erfreuliche Jugenderinnerung war das
Jazz- und Folkfestival am Gebhardsberg, von
dem Jagg noch heute schwärmt. „Im Burghof,
unterhalb der Kirche, stand eine Bühne, und
der ganze Innenhof war mit Decken belegt, auf
denen wir mit vielen anderen jungen Leuten
gesessen sind. Ich war damals 17 Jahre alt.
Es war herrlich, mit Freunden im Burghof zu
Naturerleben / Nature
Fotos: © Udo Mittelberger
Informationen
sitzen, umgeben von den alten Mauern, dem
Wald und der coolen Musik. Für die heimische
Jazzszene war das Festival am Gebhardsberg
ein echter Meilenstein, da damals viele
bekannte Jazzgrößen die Landeshauptstadt
besuchten.“
Vom Gymnasiasten zum
Theaterdirektor
Augustin Jagg besuchte ab 1971 das Bundesgymnasium Bregenz und studierte anschließend Regie an der Hochschule für Musik
und darstellende Kunst in Graz. Seine Arbeit
als Regisseur führte ihn nach Deutschland,
Liechtenstein, in die Schweiz und durch
Fahrplan Pfänderbahn
Stunde abzüglich dem Ent-
Täglich 08:00 - 19:00
gelt für Berg- und Talfahrt.
Fahrtzeit 6 Minuten
Von 17:00 bis 19:00 günstige
Pfänderbahn AG
Steinbruchgasse 4
6900 Bregenz
+43 (0)5574 421600
Wettertelefon
Zu jeder vollen und halben
Stunde, Zwischenfahrten ab
10 Personen alle 15 Minuten,
+43 (0)5574 43316
Abendkarten
weiteren detaillierten
Empfehlungen gibt es
80 Personen
um EUR 3,-.
täglich bis 23:00 buchbar,
Preis: EUR 61,- pro halbe
88
Kultursommer Lech 2015
Medicinicum Lech
09. – 12.07.2015
Lech Classic Festival
medicinicum.at
04. – 08.08.2015
Philosophicum Lech
16. – 20.09.2015
Eine Wanderkarte mit
pfaenderbahn.at
Für Markus Metka ist Lech Zürs überhaupt
der perfekte Ort, um eine derartige Veranstaltung wie das „Medicinicum Lech“ abzuhalten:
„Es ist ja kein Zufall, dass das Philosophicum
hier in Lech seit Jahren derart erfolgreich
ist. Es zieht die Menschen zum Denken in die
Berge, siehe Shangri-La oder den Zauberberg
von Thomas Mann. Hoch oben ist eine andere
Form des Denkens möglich – ich nenne es für
mich gerne das ‚Bergdenken‘.“
Täglich bei freiem Eintritt
bei Bedarf alle 6 Minuten
Abendfahrten: auf Anfrage
02.11. – 27.11.2015
sein“ vom 09. – 12. Juli 2015 diskutiert werden.
Aber – und das ist dem wissenschaftlichen
Leiter der Veranstaltung, Professor Markus
M. Metka, besonders wichtig: „Wir sind kein
Debattierclub von Intellektuellen, die im
Elfenbeinturm diskutieren, sondern eine
Public-Health-Veranstaltung, die sich an alle
interessierten Zuhörer wendet.“
geöffnet
Betriebsruhe:
Man ist, was man isst – so weiß es der Volksmund und er hat recht. Den eindeutig klaren
Zusammenhang zwischen Gesundheit und
Ernährung erkannte Hippokrates schon vor
2400 Jahren. Heute nehmen die sogenannten
Zivilisationskrankheiten weltweit derart zu,
dass sie für die Gesundheitssysteme immer
mehr zum Problem werden. Wenn zwei Drittel
der Bevölkerung der USA als übergewichtig
einzustufen sind, dann darf sich niemand
wundern, dass dort die durchschnittliche
Lebenserwartung bereits sinkt. Warum
macht die menschliche Ernährung so viele
Menschen krank? Welche zum Teil fatalen
Wechselwirkungen bestehen zwischen Konsument, Handel, Lebensmittelindustrie und
Gesundheitspolitik?
Es sind genau diese Fragen, die von namhaften Experten beim „Medicinicum Lech“ unter
dem Motto: „Lass Nahrung deine Medizin
Pfänderbahn Museum in
der Talstation
[email protected]
Bregenzerleben 2015
Österreich, bis er 1996 gemeinsam mit Hubert
Dragaschnig das Theater Kosmos in Bregenz
gründete. Die beiden Leiter blicken auf die
erfolgreiche Geschichte ihres Hauses zurück,
das es sich zum Ziel setzt, zeitgenössische
Bühnenwerke einem breiten Publikum näherzubringen. Heute besucht der Wahlbregenzer
immer wieder den Pfänder, wenn die Zeit es
zulässt und die Witterung klare und schöne
Aussichten verspricht.
Max Lang
Lech am Arlberg ist ein hervorragender Ort,
seiner Gesundheit etwas Gutes zu tun. Genau
deswegen findet hier das Medicinicum Lech
statt – ein neuer medizin-philosophischer
Kongress mit hochkarätigen Vortragenden.
Medicinicum Lech
Lech am Arlberg is
the perfect place to
do something good for your
health, and thatˇs why the first
Medicinicum Lech, a new
medical-philosophy conference,
is being held here. Lifestyle
diseases are increasingly
becoming a problem for
healthcare systems around the
world. Why does food make so
many people sick and what
interactions, in some cases
fatal ones, exist between
consumers, commerce, the food
industry, and healthcare
policy? Renowned experts will
be discussing these questions
and more at Medicinicum Lech
from 9 to 12 July 2015. The
event is intended for anyone
with an interest in these topics.
Registration and a detailed
programme are available at
www.medicinicum.at.
En
Alpenwildpark
Ganzjährig tagsüber geöffnet
Eintritt frei
Foto: © Hanno Mackowitz
Bregenzˇs Pfänder
En mountain
Without the Pfänder,
Bregenz wouldnˇt be the lively
city it is, nestled between Lake
Constance and the mountain,
between water and woods. The
Pfänder draws guests from far
and wide and is an ideal destination for families, athletes, and
hikers. For many people, like
director Augustin Jagg, the
Pfänder is also associated with
defining moments in their lives.
“The Pfänder is the heart of
Bregenz and creates an imposing backdrop for the city at
its feet,“ Jagg says. An all-season
destination, itˇs perfect for
autumn strolls through the
forest, summer hikes as a family,
and daredevil sledding adventures with friends in winter.
MEDICINICUM
LECH
Die Grillen webten einen Klangteppich, und
mein Mobiltelefon vibrierte auf dem Holztisch.
Der herrlich einfach zubereitete Fisch zerging
auf meiner Zunge. Rasch tippte ich eine
Antwort.
DAS ULTIMATIVE FEST UND
ANDERE AUFGABEN
Badehaus Seehotel am Kaiserstrand, Foto: © Peter Burgstaller
„Hey Mum! Bist du angekommen?
Schickst du Bilder?“
„Hi Sina. Bin im Paradies. Die Felchen hier
sind ein Traum, das Lokal auch. Vielleicht für
den zweiten Abend – mitten in der Natur.“
„Bauernhöfe? Kuhweiden?“
„Nein, kein bisschen. Entenfamilien,
Vogelarten, Naturschutzgebiet. Einfache
Hütte aus Holz, Bänke auf der Terrasse, sehr
charmant.“
„Wie heißt das Lokal? „
„Fischerheim Schleienlöcher. Am Rheindamm in Hard. Kennt kein Mensch.“
„Super. Mach Bilder.“
„Bin mit dem Rad gefahren, Rheindelta heißt die
Gegend, der Rhein mündet in den Bodensee,
und rundherum eine Riedlandschaft mit
glücklichen Vögeln und Hasen und ... naja
Fischen eben. Direkt am Seeufer.“
„OMG. Ich google mal.“
Ich tat meine Pflicht als Brautmutter, meine
Tochter plante ihre ultimative, romantische
Hochzeit. Ich reiste viel, und seit Wochen war
ich damit beschäftigt, mir ein rauschendes
Fest vorzustellen, wo auch immer ich mich
gerade befand. Diesmal allerdings hatte ich so
ein Gefühl. Schon als ich in Bregenz aus dem
Zug stieg, wehte mir dieser Duft in die Nase.
Der See leuchtete traumhaft unter einem
dramatischen Himmel.Kurz danach schlenderte ich durch die Feldkircher Altstadt,
bevor ich eine Veranstaltungsreihe des neuen
Montforthauses besuchte. Die 2. Feldkircher
Zwischentöne boten eine gänzlich neue Form
des Dialogs zwischen Publikum und Musikern
und Musikerinnen. Die Marktstraße zog
mich magisch an, die kleinen Geschäfte und
Boutiquen unter den Rundbögen – ganz wie
ich es liebte. Aber es war ja nicht mein Fest.
Der Grund meiner Reise war die Planung eines
Kongresses für mein Unternehmen. Fast wäre
ich zu spät gekommen, weil ich mich im
„Kleidergrün“ in Babysachen verlor – ausschließlich fair und nachhaltig produzierte
Marken. Ich beherrschte mich und kaufte
vorerst nichts für meine zukünftigen Enkel.
Wenn alles gut ging, würde ich ja öfters
hier sein. Nach dem Gespräch am nächsten
Vormittag über die Rahmenbedingungen für
unseren Kongress hätte ich auch wieder abreisen können – aber es war Wochenende. Ich
erkundigte mich nach der schönsten Kirche
des Landes und nahm mir einen Leihwagen.
„Liebe Sina. Jetzt weiß ich es. Bildstein heißt
der Ort – die Kirche steht auf einem kleinen
Plateau über dem Rheintal. Frühbarock,
Wallfahrtskirche mit zwei Zwiebeltürmen.
Das musst du sehen. Der Altar ist wunderschön.“
„Wirklich? Schöner als der Dom?
Bist du sicher?“
„Du willst im Dom heiraten? Seit wann?“
„Ich weiß nicht.“
„Man sieht von hier über den Bodensee bis
nach Konstanz. Ich werde jetzt aufhören zu
suchen.“
„Du siehst den See? Von der Höhe?
Und wo essen wir?“
„Das finde ich noch heraus.“
Nach dem Ausflug nach Bildstein fuhr ich
ins Tal und wanderte über den Dornbirner
Wochenmarkt. Ich wünschte mir eine langfristige Kooperation mit dem Montforthaus.
Als ich in der Kaffeebohne einen Kaffee
trank, wusste ich, ich würde Sina überzeugen
können. Der selbst geröstete Kaffee beflügelte
meine Vorstellungskraft. Ich wurde übermütig.
Gleich nebenan schien mir das passende Lokal
zu sein.
„Liebste Tochter, auch das Essen scheint
auf einem unschlagbaren Niveau. Setzt sich
locker gegen dein Lieblingslokal durch. Das
Rote Haus – wurde 1639 erbaut, die Farbe
ist aus Ochsenblut. Du wirst es lieben!“
„Mama, du bist ein Schatz!
Wo wohnen wir?“
Ich verlängerte den Aufenthalt, reservierte
ein Zimmer für meine Tochter und sagte alle
Termine ab. Ich hatte keine Lust, die Hotels
der Region alleine abzufahren.
Die paar Stunden bis zu ihrer Ankunft in
Bregenz verbrachte ich auf der Terrasse des
Hotel Kaiserstrand – die Recherche ging weiter,
fast von alleine. Kein schlechter Anfang, das
Hotel lag spektakulär nahe am Seeufer und
besaß ein bezauberndes Badehäuschen.
Meiner Tochter würde es gefallen.
Daniela Egger
Vorarlberg’s
hidden getaways
Vorarlberg is full of
treasures off the beaten path.
Its Rhine Delta region offers a
taste of nature. The charming
Fischerheim am Schleienloch
restaurant in Hard specialises
in fish dishes, as the name
implies. Or visit the old town of
Feldkirch and its market street
full of boutiques. Also worth a
visit is the Early Baroque
Wallfahrtskirche in Bildstein.
Perched on a plateau overlooking the Rhine Valley, it is
said to be the most beautiful
church in Vorarlberg. Visit
Dornbirn’s farmer’s market
and enjoy a cup of houseroasted coffee at Kaffeebohne.
Bregenz’s Hotel Kaiserstrand,
located in a spectacular lakeside
setting, is the perfect home
base as you explore the region.
En
Information und
Buchungsservice
Bodensee-Vorarlberg Tourismus
Postfach 9, 6901 Bregenz
+43 (0)5574 434430
Mo – Sa 08:00 - 18:00
[email protected]
facebook.com/
BodenseeVorarlberg
91
Naturerleben / Nature
Fotos: © Philipp Breuss
BEWEGUNGS
KULTUR
Sporteln und Abschalten im und am See
Sport and
relaxation on the
lake
More than just a cultural
destination, Lake Constance is
also a playground for
sport-lovers. Lakeshore and
river-bank paths are extensive
and well-marked, making them
perfect for hikers. Relaxation
comes easy along the water,
especially between the port and
Lochau, a favourite path for
runners and walkers. Bregenz
is also ideal for amateur and
professional cyclists. Locals so
look forward to their favourite
sport after winter that they
begin swimming in early May,
when the water is just 15° or
16°C. Once temperatures rise,
many more head to the lake to
take in views of the city and
Pfänder. Rowers take
advantage of dawn and dusk on
the lake for a unique Bregenz
experience.
En
Der Bodensee spielt nicht nur bei Veranstaltungen der Bregenzer Festspiele eine
Hauptrolle – er ist in dieser Stadt auch der
zentrale Anlaufpunkt für Sportliebhaber.
Kulturmetropole und Naherholungsgebiet
sind hier ein- und dasselbe. Am oder im See
lässt sich Bregenz von einer intensiven und
abwechslungsreichen Seite erleben.
Foto: © Philipp Breuss
Entlang des Ufers
Ob als Wanderer, mit Nordic-Walking-Stöcken
oder Laufschuhen: Die Strecken direkt am
See oder an der Bregenzerach sind vielfältig,
umfangreich und gut beschildert. Am Wasser
fällt auch gestressten Managern das Abschalten leicht. Besonders an der Pipeline zwischen
dem Bregenzer Hafen und Lochau trifft man
zu jeder Jahres- und Tageszeit Jogger und
Walker. Einfach laufen lassen – das gilt ebenso
für Radfahrer und Biker. Dass Bregenz für
Freizeit- und für Profiradler gleichermaßen
ein gutes Pflaster ist, beweist das Beispiel von
Matthias Brändle. Der 25 Jahre alte
Vorarlberger stellte am 30. Oktober 2014 mit
51,852 Kilometern einen neuen Stundenweltrekord auf. Heute fährt er für ein Schweizer
Team, seine ersten Straßenrennen hat er jedoch für das Pro Cycle Team Bregenz bestritten.
Abtauchen oder Aussicht genießen
Viele Bregenzer eröffnen ihre Badesaison bereits Anfang Mai, wenn der See gerade einmal
15, 16 Grad hat. So sehr freuen sie sich nach
dem Winter wieder auf ihr „Lieblingssportgerät“. Wenige Wochen später, wenn die Temperaturen gestiegen sind, werden im großen
Maßstab Badehosen, Badeanzüge und Bikinis
aus dem Schrank geholt. Beim Schwimmen
im Bodensee eröffnen sich immer wieder neue
Perspektiven auf Stadt und Pfänder. Das gilt
erst recht für Ruderer, die gern im Zwielicht
der Morgen- oder Abenddämmerung auf dem
See unterwegs sind. Sportliche Momente wie
diese verleihen einem Besuch in Bregenz eine
einzigartige Erlebnisqualität.
Thorsten Bayer
93
STERNSTUNDEN IM LÄNDLE
L iv e e r le b e n
ST. GALLEN
AUF TOUR!
SHOWHIGHLIGHTS AUF DER SEEBÜHNE BREGENZ
ES
DES JAHR
2015
ANDREAS
GABALIER
EAV
s
o
r
b
m
A
g
n
a
g
f
Wol
SEMINO ROSSI
NIK P. & BAND
z
t
i
w
o
k
Schiff
ROLAND KAISER
d
n
a
B
&
chnur
DIE AMIGOS
Zünds
VOXXCLUB
05.09.2015
DIE PALDAUER
06.09.2015
Grand-Tour, Bier-Tour, Textil-Tour: Die Region
St. Gallen-Bodensee präsentiert sich dieses
Jahr ganz unter dem Motto „Touring“. Lernen
Sie die UNESCO-Weltkulturerbestadt St. Gallen
und die Schweizer Bodenseeregion aus einer
neuen Perspektive kennen.
Ein Tipp vorweg: Besuchen Sie St. Gallen in
diesem Jahr mit dem Auto. Denn 2015 wird
die „Grand Tour of Switzerland“ geboren –
eine Art „Route 66“ durch die Schweiz. In
der Ostschweiz führt die Strecke entlang
des Bodenseeufers vom größten Wasserfall
Europas über die mittelalterlichen Städtchen
Schaffhausen und Stein am Rhein bis in die
Region St. Gallen-Bodensee. Hier erwartet Sie
als Tour-Highlight der St. Galler Stiftsbezirk,
der seit 1983 zum UNESCO-Weltkulturerbe
gehört. Und das ist noch lange nicht alles.
Kleider für die Frau, Bier für
den Mann
Weltweit ist St. Gallen als Textilstadt bekannt.
Große Designer wie Coco Chanel, Christian
Dior, Giorgio Armani und andere verarbeiten
Spitzen aus St. Gallen, und kaum eine bedeutende Modenschau in Paris, Mailand oder
New York verzichtet auf die Präsentation der
entsprechenden Haute Couture. St. GallenBodensee Tourismus bietet spezielle Textilführungen und Übernachtungen in bekannten
St. Galler Textilhotels an.
Das männliche Geschlecht kann sich derweil
auf eine neue Führung zum Thema Bier freuen.
Unter dem Titel „St. Galler Biergeschichte(n)“
erfahren Sie auf einem Rundgang durch die
Altstadt Wissenswertes rund um die Bierkultur St. Gallens und können heimische Sorten
verkosten.
Alle Freizeitangebote auf
einen Blick
Zu den Highlights 2015 der Region St. GallenBodensee gehören das St. Galler Kinderfest
im Mai, die St. Galler Festspiele Ende Juni,
das Internationale Sandskulpturen-Festival in
Rorschach im August, die Appowila Highland
Games im September sowie die Adventszeit,
in der sich St. Gallen wieder in die „Schweizer
Sternenstadt“ verwandelt. Nebst diesen Veranstaltungs-Highlights präsentiert St. GallenBodensee Tourismus auf seiner neuen Erlebniskarte einen umfassenden Überblick über das
gesamte Freizeitangebot rund um den Bodensee zu den Themen Kultur und UNESCO,
Natur, Textil, Genuss, Aussichten, Outdoor,
Familie, Wellbeing, Shopping und Touring.
17.07.2015 DORNBIRN MESSEGELÄNDE
Bregenzerleben 2015
VORARLBERGER
NACHRICHTEN
94
KARTEN BEI ALLEN OETICKET-VERKAUFSSTELLEN | LAENDLETICKET | MUSIKLADEN | HOTLINE: +43 (0) 5574 40800
CTS-VERKAUFSSTELLEN | WWW.OETICKET.COM | WWW.TICKETCORNER.CH | TICKETS & INFOS: WWW.SHOWFACTORY.AT
95
Touring St. Gallen
Tours are all the rage
in the St. Gallen-Lake
Constance region this year. A
tip: visit St.Gallen by car. 2015
is the inaugural year of the
“Grand Tour of Switzerland”, a
route that connects Europe’s
largest waterfall to the St. Gallen
region via the mediaeval towns
of Schaffhausen and Stein am
Rhein. Tourists can take in
St. Gallen’s rich textile history
on special textile tours and
spend the night at “textile
hotels”. Beer-lovers can take a
new beer-history tour of the old
town and taste local brews.
The region has plenty of events
in store for the whole family in
2015, and a new map published
by the St. Gallen-Lake
Constance tourism office
provides a handy overview.
En
Informationen
st.gallen-bodensee.ch
Foto: © Luca Fasching
Vielleicht haben es 1950 die
Gründerväter von Wolford
schon geahnt, dass Bregenz der
perfekte Standort ist: Denn in
einer Region mit solch traditionsreicher Textilvergangenheit
wird alles an kreativen Köpfen,
Fachwissen und Innovationsgeist geboten, um – wie in
unserem Fall – Maschenträume
wahr werden zu lassen, die heute
weit über Bregenz hinaus die
Damenwelt verzaubern.
Martina Brown
Head of Marketing & Brand
Management der
Wolford AG
WIRTSCHAFT
ERLEBEN
Alles begann mit einer Vision
Im Jahre 1950 begannen Reinhold Wolff und
Walter Palmers die Produktion von hochqualitativen, reinseidenen Damenstrümpfen und
wählten als Standort Bregenz, eine Region
mit langer Textiltradition. Mit speziell aus
Amerika importierten, umgebauten und
patentierten Maschinen verarbeiteten sie nur
die besten Garne und legten damit den Grundstein für ein international expandierendes
Modeunternehmen. Das Besonderere: Auch
heute werden die Produktgruppen Legwear,
Lingerie, Bodywear, Clothing sowie Accessoires ausschließlich in Europa produziert.
EINE STADT
FÜR ALLE SINNE
Wolford und die weibliche
Silhouette
Die Geschichte von Wolford ist untrennbar
mit der Geschichte der Mode verbunden, und
dennoch: Die unverwechselbare Ästhetik der
Wolford-Kreationen zieht sich wie ein roter
Faden durch die Unternehmensgeschichte.
Im Zentrum steht die weibliche Silhouette,
die – umrahmt von aktuellen Trends – zeitlose
Eleganz und Luxus repräsentiert.
Bregenz bietet ein modernes und
vielseitiges Einkaufserlebnis
Bregenzerleben 2015
Eine lebendige Stadt trägt in hohem Maße
zur attraktiven Gesamtwahrnehmung bei
und verbessert zudem die Lebensqualität
aller Bewohnerinnen und Bewohner. Der
Einzelhandel bildet die ökonomische Grundlage des Stadtzentrums und verschiedenster
Stadtteile.
Trends und Tradition, Designer-Labels und
altes Handwerk: Im Bregenzer Stadtzentrum
verbinden sich grenzenloses Shoppingvergnügen
und erlesene Qualität zum einzigartigen Einkaufserlebnis – mit attraktiven Geschäften
und einem vielfältigen Angebot, das für jeden
Geschmack eine große Auswahl bereithält.
Neue städtische Räume
Die Bregenzer Innenstadt wird nicht auf
die grüne Wiese ziehen. Städtebauliche
Entscheidungen in diese Richtung bergen
einen kapitalen Denkfehler und haben vor
gut drei Jahrzehnten zu einer vollkommen
veränderten Wahrnehmung von Innenstädten
und Zentren geführt. Die Konsequenzen für
die Stadtentwicklung waren und sind wohl
kaum abzusehen.
98
Bregenz wählt einen anderen Weg, aktiviert
seine Innenstadt und eröffnet mit den Großprojekten Seestadt und Seequartier neue
städtische Räume.
Wolford – the unforgettable
Touch
Was Wolford verspricht, sind Produkte mit
einem unvergleichlichen Tragegefühl: Zartweich, wie eine zweite Haut, schmiegen sich
die erstklassigen Stoffe an den Körper. Schon
beim ersten Anziehen verführt Wolford mit
dem einmaligen „unforgettable Touch“ und
begeistert damit Frauen auf der ganzen Welt.
Bregenz mit allen
Sinnen erleben
Bregenz ist keine hektische Stadt. Unsere
Stadt kann mit allen Sinnen erlebt werden.
Zahlreiche Fachgeschäfte bieten viel Service
und eine exzellente Beratung. Handgemachte
Schuhe, Modeausstatter, Juweliere, Spezialitäten-Shops und Boutiquen, in denen jeder
Markenname heimisch ist, stehen genauso für
eine besondere Lebens- und Einkaufskultur
wie Kaffeehäuser, die zum Genießen und Verweilen einladen, und exquisite Restaurants
mit vielfach ausgezeichneten Köchinnen und
Köchen.
Wolford heute
Innovationen wie „Miss W“, „Satin Touch“,
„Velvet de Luxe“ sowie zuletzt „Pure 50
Tights“, die weltweit erste Strumpfhose mit
geklebten Nähten, gelten als Meilensteine
im Strumpfbereich. Mit einer innovativen
Stricktechnologie und hochwertig-funktionalen,
komfortablen und zugleich pflegeleichten
Attributen haben Wolford-Produkte rund
um den Globus zahlreiche Damen-Herzen erobert. Auch als Liebling der Stars ist Wolford
präsent: Bei Theater, Film und Fernsehen
verlässt man sich ebenfalls gerne auf Qualität
und Design made in Europe.
Diese Vorzeichen belegen, dass Bregenz
ein einzigartiger Einkaufsstandort ist, der
sukzessive als urbanes Zentrum des
Bodenseeraumes weiterentwickelt wird.
Christoph Thoma
Wolford Iconic Pieces
Foto: © Wolford AG, Bregenz
A shopping
experience for all
five senses
A vibrant city is an attractive
city, and retail forms the
economic backbone. Bregenz’s
centre combines trends with
tradition for an unlimited
shopping experience. Bregenz
has chosen to go its own way
when it comes to urban
development. Its Seestadt and
Seequartier projects will
create new urban space for
shopping, working, and living.
Far from a hectic city, Bregenz
can be experienced with all five
senses. Excellent service is
given priority at shops, which
offer everything from
hand-made shoes to jewellery.
Boutiques carrying famous
brands as well as coffee houses
and restaurants represent the
city’s unique lifestyle and
shopping culture.
En
Zum 65. Jubiläum präsentiert Wolford mit
dem „Image String Body“ und den „Image
Tights“ seine ganz speziellen, modisch neu
interpretierten Stilikonen. Diese Meisterstücke
vereinen verführerische Eleganz sowie modernen Komfort und lassen jede Frau zur Stilikone werden. Beide Modelle sind von Januar
bis Dezember 2015 weltweit erhältlich.
2015 WIRD
GEFEIERT
Happy 65th Birthday,
Wolford!
Happy 65th
birthday,
Wolford!
Reinhold Wolff and Walter
Palmers began producing
high-quality pure silk hosiery
in 1950. They chose to locate in
Bregenz, a region with a long
textile tradition. Using
specially imported, retrofitted,
and patented machinery, they
processed only the best thread,
laying the foundation for
international expansion. The
companyˇs legwear, lingerie,
bodywear, clothing, and
accessories continue to be
produced only in Europe.
En
To mark its 65th birthday,
Wolford will launch its “Image
String Body“ bodysuit and
“Image Tights.“ These
re-interpretations of style icons
combine seductive elegance
and modern comfort and will
be available worldwide from
Jan. to Dec. 2015.
Boutique
Mo – Fr 09:00 - 19:30
Sa 09:00 - 17:00
Factory-Outlet
Mo – Fr 09:00 - 19:30
Sa 09:00 - 17:00
Restaurant
Mo – Fr 10:00 - 17:30
Kontakt
Wolfordstraße 1
6900 Bregenz
wolford.com
Foto: © Anja Köhler, andereart.de
DIE KULTUR DES
EVENTS
Seit Juli 2014 tritt das Festspielhaus Bregenz
mit einem neuen Corporate Design und unter
einem neuen Firmennamen auf: Aus der bisherigen „Bregenzer Festspiel- und Kongresshaus
GmbH“ wurde die „Kongresskultur Bregenz
GmbH“. Mit dieser Neuausrichtung soll die
positive Entwicklung im Kongress- und Tagungsbereich weiter ausgebaut und die hohe
Kompetenz im Bereich der Kultur herausgestrichen werden. Insgesamt besuchen jährlich
rund 400.000 Gäste das direkt am Bodensee
gelegene Veranstaltungszentrum, das mit
einer Auslastung von 98 Prozent auch international zu den führenden Anbietern im Bereich
von Kongressen, Tagungen und Kulturveranstaltungen zählt. Mit der Entwicklung des
neuen Designs wurde die Agentur Brainds,
eine der renommiertesten Markenagenturen
im deutschsprachigen Raum, betraut. Im Gespräch mit Albert Seitlinger gibt Projektleiter
Oliver Heiss Einblick in die Entwicklung der
neuen Markenidentität.
Die Kongresskultur Bregenz positioniert das
Festspielhaus als international führendes
Veranstaltungszentrum.
Foto: © Anja Köhler, andereart.de
Was war die größte Herausforderung bei
der Entwicklung der neuen Marke „Kongresskultur Bregenz“?
Jeder kennt das Festspielhaus Bregenz von den
Bregenzer Festspielen. Aber das Festspielhaus
Bregenz bzw. die Kongresskultur Bregenz ist
wesentlich mehr als das Veranstaltungszentrum der Bregenzer Festspiele. Die
Kongresskultur Bregenz wirkt als höchst
erfolgreicher Professional-Services-Anbieter
im Bereich von Kongressen, Veranstaltungen
und Events.
Welche Rolle spielt dabei das Thema
Kultur?
Die kulturelle Dimension ist wichtig für die
Identität des Hauses und zugleich ein Symbol
für Fähigkeiten und Fertigkeiten, die in diesem Bereich wahrscheinlich sonst niemand
in dieser Art aufweisen kann. Wenn ein Team
eine Seebühne aufbauen kann und dann für
mich als Unternehmen verantwortlich ist, um
eine besonders beeindruckende Inszenierung meiner Veranstaltung sicherzustellen,
so ist das eine tolle Referenz. Eine Seebühne
ist auch abstrakt betrachtet eine technische
Meisterleistung, egal, ob man Oper mag. Das
kann nicht jeder.
Daher kamen wir überein, im Veranstaltungsbereich die Kongresskultur Bregenz zu positionieren – wobei schon der Name diese ungewöhnliche Kompetenz aus dem trockenen
Begriff Kongress und dem emotionalen Begriff
Kultur zusammenfügt. Und es gibt völlig
unabhängig das Festspielhaus Bregenz als Ort
von Kulturveranstaltungen. Das erlaubt eine
klare Trennung zwischen den beiden Bereichen und trotzdem ein sehr starkes symbiotisches Zusammenwirken, das die in diesem
Bereich doch einzigartige Konstellation aus
Kunst, Kultur und höchster Professionalität
und Kompetenz spürbar macht.
Wie weit hat dieser Prozess auch die Unternehmensausrichtung der Kongresskultur
Bregenz verändert?
Weniger verändert als gebündelt. Es geht eher
darum, etwas zu schärfen. Markenarbeit bedeutet ja, dass man eine bestehende Strategie
nimmt und mit den Marktanforderungen,
den Zielgruppen und der Identität des Hauses
zusammenführt. Mit all dem, was Kultur
ausmacht, den Werten und Visionen.
Welchen Benefit bringt die Kongresskultur
Bregenz für die Stadt, das Land und die
Bevölkerung?
Wenn Standorte über ihre Strategie nachdenken,
vergleiche ich das gerne mit einem Orchester. Da
gibt es viele Facetten und Bestandteile, die in
ihrem Zusammenspiel die Attraktivität und die
Lebenswertigkeit einer Region erhöhen oder
niedriger machen. Bregenz hat ja soeben den Titel „Stadtmarke des Jahres 2014“ gewonnen. Das
zeigt, die Stadt hat erkannt, dass sie eine Positionierung braucht. Daher gab es auch eine sehr
große Offenheit, dass wir unseren Prozess, der ja
ein radikaler Wandel ist, umsetzen durften. Dieser Prozess hilft der Kongresskultur Bregenz,
erfolgreicher zu sein. Und eine erfolgreiche
Kongresskultur Bregenz ist gut für die Stadt.
Jeder Mensch, der als Businesskunde nach
Bregenz kommt, ist ein potentieller Tourist, der
wiederkommt. Bregenz ist eine sehr moderne
Region und die Kongresskultur Bregenz trägt
dazu bei. Das Festspielhaus hat eine tolle Architektur mit spannenden Veranstaltungen. Davon
kann eine Stadt nur profitieren.
Albert Seitlinger
101
Oliver Heiss (41), Wiener,
Betriebswirt, Journalist,
Investmentbanker, lebte
in London und New York,
nun Managing Partner bei
Brainds in Wien, Preisträger
beim German Design Award
oder dem ARC in New York.
Er war der Stratege der
Neupositionierung des Festspielhauses als Kongresskultur Bregenz GmbH.
The culture of
events
The world-class
Festspielhaus Bregenz has
been rebranded as a leading
international event centre. Renamed Kongresskultur
Bregenz, German for Bregenz
Congress Culture, it emphasises
its strengths in hosting all
kinds of events, including
business conferences. Some
400,000 visitors come each
year to the centre, located
directly on Lake Constance.
The new brand identity was
developed by the prestigious
brainds agency.
Kongresskultur Bregenz is
much more than an event
centre: It is a highly successful
provider of professional
services, with the cultural
dimension serving as an
example of what makes
Kongresskultur Bregenz
unique.
En
Informationen
+43 (0) 5574 413 0
[email protected]
kongresskultur.com
Wirtschafterleben / Economy
INFORMATIONEN
Informationen
Bregenz Tourismus &
An folgenden Tagen haben wir
betriebsGmbH
Fotonachweis
geänderte Öffnungszeiten:
Seestadt Bregenz
Cover: Luca Fasching
Stadtmarketing GmbH
17.02., 24.12., 31.12.2015
Volksbank Vorarlberg
S. 3 Udo Mittelberger, Curt Huber
Rathausstraße 35a
09:00 - 12:00
UNIQA Insurance Group AG
S. 7 Rhombergbau,
6900 Bregenz
Rhomberg Bau GmbH
Udo Mitterlberger
S. 17, 29, 43, 65, 83 Udo Mittelberger
An folgenden Feiertagen haben
i+R Gruppe GmbH
[email protected]
wir für Sie geöffnet:
RIMC Seehotel am Kaiserstrand
S. 24 v.l.n.r Anja Köhler,
bregenz.travel
Maria Himmelfahrt
Stadtwerke Bregenz GmbH
Matthias König, BP.Binter
Sa, 15.08.2015
Vorarlberg Lines
S. 34 v.l.n.r. © Rosemarie Trockel,
09:00 - 19:00
Bodenseeschifffahrt
Bildrecht Wien 2015;
Wolford AG
© Berlinde De Bruyckere,
Di, 08.12.2015
GWL Gemeinschaftswarenhaus
Foto © Mirjam Devriendt;
09:00 - 18:00
GmbH & Co KG
© Estate of Joan Mitchell,
+43 (0)5574 49590
wirtschaftsservice-bregenz.at
facebook.com/bregenz.
stadtmarketing
Tickets
Maria Empfängnis:
collection of the Joan Mitchell
+43 (0)5574 4080
An folgenden Feiertagen haben
v-ticket.at
Foundation
wir geschlossen:
Impressum
S. 35 v.l.n.r. © Archiv Heimo
Neujahr (01. Januar)
Verleger, Medieninhaber
Zobernig; Postgebäude, Foto
Heilige drei Könige (06. Januar)
und Herausgeber: Bregenz
Rudolf Sagmeister;
Das Team der
Bregenz Tourismus &
Stadtmarketing GmbH
Ostermontag (06. April)
Tourismus & Stadtmarketing
© Per Kirke by, Kunsthaus
Staatsfeiertag (01. Mai)
GmbH, Rathausstraße 35a,
Bregenz, Foto Markus Tretter
Christi Himmelfahrt (14. Mai)
6900 Bregenz. Für den Inhalt
S.45 v.l.n.r. © Liu Chen-hsiang,
Christoph Thoma, Geschäftsführer
Pfingstmontag (25. Mai)
verantwortlich: Christoph
© Ravi Deepres, © Ian Douglas
Elisabeth Bodlak, Administration
Fronleichnam (04. Juni)
Thoma, Geschäftsführer.
S. 71 Stefan Köb
Niklas Keller, Rebecca Bargehr,
Nationalfeiertag (26. Oktober)
Autoren: Thorsten Bayer,
S. 91 v.o.n.u. Bregenzer Bucht
Peter Kaufmann, Wirtschaftsservice
Allerheiligen (01. November)
Dorothée Bauerle-Willert,
Panorama Foto Gruppe S.F.H.
Nina Giselbrecht, Veranstaltungen
Christtag (25. Dezember)
Angelika Drnek, Daniela Egger,
Archiv Vorarlberg Tourismus,
Jeannine Willam, Sonderprojekte
Stefanitag (26. Dezember)
Daniel Ender, Wolfgang Fetz,
Marktplatz Dornbirn Foto
Sophia Metzler, Grafikdesign
Walter Fink, Markus Greussing,
Stadtmarketing Dornbirn
Simon Heil, Versand
Raimund Jäger, Kai Krösche,
S. 95 Damian Imhof
Max Lang, Marie-Therese
S. 98 Curt Huber
Rudolph, Albert Seitlinger,
S. 101 Portrait: © brainds
Corina Schwarzmann, Jasmine
Die Gesellschafter der
Bregenz Tourismus &
Stadtmarketing GmbH
Altersberger, Stefanie Wüschner
Landeshauptstadt Bregenz
Zechner. Gestaltung: GREAT,
und Bernadette Spettel (Lehrling)
Casinos Austria AG
Bregenz/Wien. Grafik: Sophia
Wirtschaftsgemeinschaft
Metzler. Druck: Bulu GmbH
Bregenz
Lustenau. Redaktion: Albert
Sparkasse Bregenz Bank AG
Seitlinger, Rebecca Bargehr,
bis 18.07.2015
Pfänderbahn AG
Christoph Thoma. Lektorat:
Mo – Fr 09:00 - 18:00
Kongresskultur Bregenz GmbH
LanguageLink Wien. Englische
Bregenzer Festspiele GmbH
Übersetzungen: LanguageLink
DONAU Versicherung AG
Wien. Bildredaktion: Rebecca
19.07. – 23.08.2015
Hypo Landesbank Vorarlberg
Bargehr. Anzeigenverkauf:
Mo – So 09:00 - 19:00
Vorarlberger Kulturhäuser
Peter Kaufmann, Christoph
Betriebs-GmbH
Thoma. Auflage: 20.000 Stück.
24.08. – 31.12.2015
Raiffeisenlandesbank
Redaktionsschluss: 02.02.2015.
Mo – Fr 09:00 - 18:00
Vorarlberg
Erscheinungstermin: 26.02.2015.
Kartenverkauf und Information:
Corinna Hattler, Sabine Neumann,
Öffnungszeiten 2015
Sa 09:00 - 12:00
Sa 09:00 - 12:00
Christoph Thoma, Gerhard
schoeller 2welten
Die Gesellschafter leisten mit ihrem finanziellen und persönlichen Engagement einen essentiellen Beitrag für die Entwicklung der Vorarlberger Landeshauptstadt.
www.lang-schiller.at • Bregenz
Steuerberatung GmbH & Co KG
BregenzerlebenSie
2015 die Gipfel stürmen, bezwingen wir
102 Ihre Steuern.
Während
103
wolford.com