Bregenzerleben 2016
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Bregenzerleben 2016
BREGENZERLEBEN Stadtmagazin 2016 HERZLICH WILLKOMMEN IN BREGENZ Ich begrüße Sie recht herzlich in Bregenz, in der Landeshauptstadt Vorarlbergs. Es ist mir eine große Ehre, Ihnen das diesjährige Bregenzerleben, das traditionsreiche Stadtmagazin, präsentieren zu dürfen. Bregenz ist die Kultur- und Festspielstadt der Region. Die Vorarlberger Landeshauptstadt versteht sich als ein Zentrum der Kunst – mit den Bregenzer Festspielen, dem Bregenzer Frühling, dem Bregenzer Kunstverein, den Meisterkonzerten, dem Magazin 4, dem Kunsthaus Bregenz und noch vielen international anerkannten Kulturstätten. Kunst und Kultur sind Teil einer aktiven Stadtgesellschaft. Darauf bauen wir. Unsere wunderbare Stadt am Bodensee ist aber auch das urbane Zentrum des Landes, eine Stadt der Begegnung, in der Straßen mit gemütlichen Cafés und eleganten Restaurants zum Verweilen einladen. Die Bregenzer Bucht am Bodensee und unser Hausberg, der 1064 Meter hohe Pfänder mit dem Blick auf die Vierländerregion mit Österreich, Deutschland, Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein, sind markante Punkte, die unseren Stadt- und Naturraum zum Leuchten bringen. Flanieren Sie über den Kornmarktplatz, besuchen Sie Ausstellungen im von Stararchitekt Peter Zumthor erbauten Kunsthaus Bregenz, verweilen Sie in der Kaiserstraße, unserer Fußgängerzone, genießen Sie die Ruhe der historischen Oberstadt, gönnen Sie sich den beruhigenden Blick vom Gebhardsberg auf die Wellen des Bodensees oder erleben Sie die im Bodensee untergehende Abendsonne von den Sunset-Stufen in der Bregenzer Bucht! Bregenz bietet Ihnen unvergessliche Augenblicke des Innehaltens und der Entspannung. Bregenz, das MEHR am See. Ich heiße Sie recht herzlich willkommen! Dipl.-Ing. Markus Linhart Bürgermeister der Landeshauptstadt Bregenz Welcome to Bregenz, the capital of Vorarlberg. It is a great honour for me to present this year’s edition of Bregenzerleben, our city magazine steeped in tradition. Bregenz is the region’s cultural and festival city. It sees itself as a centre of the arts – playing host to the Bregenz Festival, Bregenzer Frühling dance festival, Bregenzer Kunstverein, Meisterkonzerte concert series, Magazin 4, Kunsthaus Bregenz, and many more internationally known places of cultural interest. Art and culture are part of an active city society, and they are what forms our foundation. En Our splendid city on Lake Constance is also the province’s urban centre. It is a city where people come together in the streets lined with cosy cafés and elegant restaurants inviting guests to stay. The Bay of Bregenz on Lake Constance and our mountain, the 1064 metre tall Pfänder, which looks out over the Austria, Germany, Switzerland, and Liechtenstein region, are striking features that make our city and natural environments shine. Stroll along Kornmarktplatz, visit exhibits at Kunsthaus Bregenz built by star architect Peter Zumthor, spend time in our pedestrian zone on Kaiserstraße, enjoy the quiet historic upper town, treat yourself to a view of the waves of Lake Constance from Gebhardsberg, or watch the sun go down in Lake Constance from the sunset steps in the Bay of Bregenz. Bregenz offers unforgettable moments for reflection and relaxation. Bregenz, MORE on the lake. Welcome to our city! Markus Linhart Mayor of Bregenz, capital of Vorarlberg 3 Zur besseren Lesbarkeit verwenden wir die Geschlechtsneutralität über grammatisch meist männliche Formen. Wir bitten die Leserinnen um Verständnis. 07 09 INHALT CONTENT Ein Blick in die Zukunft Editorial von Christoph Thoma Hauptsache Wasser Die Fotografin Eva Sutter im Portrait EUROPAERLEBEN / EUROPE GENUSSERLEBEN / PLEASURE 60 12 13 14 15 16 Vagabund im Reich der Oper Olaf A. Schmitt (Deutschland) im Portrait „Im Herzen bin ich Grieche“ Panagiotis Pyrovolikos (Griechenland) im Portrait Was ist Heimat? Rafet Jonuzi (Albanien) im Potrait Kompromisslos italienisch Michele Mastrangelo (Italien) im Portrait Vision Europa: Europäische Kulturhauptstadt 2024? 58 62 64 68 71 Vegan in Bregenz: Susi’s Zauberei Über den Tellerrand blicken Die Bregenzer Traditionsgasthäuser Restaurants und Cafés: Überblick Nur Bar ist wahr: Die Renaissance der klassischen Bar Erlebnis für alle Sinne: Das neue Casino Bregenz Baumwolle mit Innovationskick: Wolford STADTERLEBEN / CITY FESTSPIELEERLEBEN / FESTIVAL 20 22 24 27 Vom Gondelhafen zum Leuchtturm Die Bregenzer Festspiele 2016 Hinter der Bühne Ein Rundgang mit Wolfgang Urstadt Programm der Bregenzer Festspiele 2016 Weltklasse-Orchester ganze nahe am Menschen Tag der Wiener Symphoniker 2016 74 78 Im Portrait Christian Schützinger, Direktor von Vorarlberg Tourismus 80 Geschmackvolles Know-how Die Gastronomie im Festspielhaus Bregenz Große Zufriedenheit ist das Ergebnis vieler kleiner Gesten 82 30 Volljährig: Kunsthaus Bregenz Kongresskultur Bregenz Im Portrait: Hotelier Hans Fesenmayr Der Mix machts! Bregenzer Concept Stores Lebensfreude und Urlaubsfeeling Hypo BeachBar Bregenz 36 Im Portrait Thomas D. Trummer, Direktor des Kunsthaus Bregenz 90 Einkaufen in Bregenz 38 Verstehen, wer wir sind: vorarlberg museum Garten der Lüste: Vorarlberger Landestheater Brisant, provokant: Theater Kosmos Tanzen ist Träumen mit den Beinen Bregenzer Frühling Urmusikalisch und beglückend Symphonieorchester Vorarlberg Aktuelles Wissen in alten Gemäuern Vorarlberger Landesbibliothek Bregenzer Meisterkonzerte Reine musikalische Energie: Bregenzer Jazz Festival Ein Leben in Farbe Sommerausstellung im Palais Thurn & Taxis 8 Galerien in Bregenz Four Memos: Magazin4 Musik, Kabarett & more: Seelax 16 84 KULTURERLEBEN / CULTURE 4 Bregenzerleben 2016 i v # z n e g e tsi br Mitmachen! Bauen mit Licht Die Architekten Andreas Cukrowicz und Anton Nachbaur-Sturm 40 43 44 46 48 49 50 51 Verwenden Sie unseren Hashtag #visitbregenz, taggen Sie 52 @visitbregenz und finden Sie Ihr 54 Bild in der nächsten Ausgabe 55 86 89 NATURERLEBEN / NATUR 108 Das erste Mal: Der Pfänder Das Mehr am See: Der Bodensee Das Haus als Bad: Das Bregenzer Militärbad Segeln in Bregenz Bregenzerwald: Vom Wälderbähnle zur Käsestraße Höhepunkte im Frühjahr und Sommer 2016 Kalt erwischt: Die Destination Bodensee-Vorarlberg 110 Informationen, Impressum 94 99 100 103 104 107 des Bregenzerlebens! 5 EIN BLICK IN DIE ZUKUNFT VON BREGENZ EDITORIAL VON CHRISTOPH THOMA Vorarlberger Landeshauptstadt, Kulturstadt am Bodensee, urbanes Zentrum im Herzen einer polyzentrischen Region. Das sind nur einige Attribute, die Bregenz zugesprochen werden. Ein Blick in die Zukunft soll auch immer wieder über Erreichtes nachdenken lassen, er soll Raum geben, sich kritisch zu hinterfragen, und Möglichkeiten für eine konsequente Weiterentwicklung aufzeigen. Bregenz steht für Qualität und Exzellenz, das spiegelt sich in den verschiedensten Angeboten wider: der Kompetenz des ländlichen Raumes zwischen Bodensee und Pfänder sowie der Urbanität und Weltoffenheit – Stärken, die wir konsequent weiterentwickeln. laufene Prozess zur Prüfung einer Bewerbung für die Europäische Kulturhauptstadt 2024 beleuchtet zudem alle diese Kompetenzen und zeigt Potenziale und Chancen auf. Im Gespräch mit den Menschen, die die Stadt gestalten: Stadtentwicklung Bregenz ist keine hektische Stadt. Bregenz kann mit allen Sinnen erlebt werden. Zahlreiche Fachgeschäfte bieten viel Service und eine exzellente Beratung. Handgemachte Schuhe, Modeausstatter, Juweliere, Spezialitätengeschäfte und Boutiquen, in denen jeder Markenname heimisch ist, stehen genauso für eine besondere Lebens- und Einkaufskultur wie Kaffeehäuser, die zum Genießen und Verweilen einladen, und exquisite Restaurants mit vielfach ausgezeichneten Köchinnen und Köchen. Nirgendwo sonst am Bodensee treffen Geschichte und Moderne so harmonisch aufeinander wie in Bregenz. Architektur, Genuss und Lebenskunst werden in dieser Stadt verinnerlicht. Denn eine lebendige Stadt trägt in hohem Maße zur attraktiven Gesamtwahrnehmung bei und verbessert zudem die Lebensqualität aller Bewohnerinnen und Bewohner. Bregenz mit allen Sinnen erleben: Einkaufen, Handel und Verweilen Die Entwicklung von Bregenz hängt sehr stark mit dem Engagement der Bürgerinnen und Bürger zusammen, aber auch mit Investoren, jenen Menschen, die Bregenz als Raum entdecken und ihn aktiv gestalten: Gerade mit der Seestadt und dem Seequartier entstehen zwei neue Stadtzentren, die in Vorarlberg ihresgleichen suchen. Der Bregenzer Erlebnisraum muss Bilder wecken, welche die Landeshauptstadt und die Region markieren und die Menschen, die in der Region leben, einbinden. Nur auf diese Weise lässt sich ein unverwechselbares Image erzielen. Kulturelles Zentrum Christoph Thoma, 42, ist seit Jänner 2013 Geschäftsführer von Bregenz Tourismus & Stadtmarketing und Herausgeber des Bregenzerleben 2016. Er wird mit 01. Juli 2016 Direktor für Kultur, Tourismus und Veranstaltungen von Esterházy in Eisenstadt. Bregenz ist der kulturelle Erlebnisraum von Vorarlberg, Westösterreich und rund um den Bodensee. Zahlreiche Institutionen und Initiativen tragen beständig zum sinnlich-lebendigen Erleben der Stadt bei. Der nunmehr ange- Looking toward the future of Bregenz As we look toward our city’s future, we have a chance to reflect and to identify opportunities to develop. Bregenz is synonymous with quality and excellence, and nowhere else on Lake Constance do history and today come together so harmoniously. It’s lively, too, thanks to numerous cultural institutions, shops, coffee houses, and restaurants. Bregenz’s development depends on the commitment of its residents, and on the investors who actively shape it. Bregenz isn’t hectic; it needs to be experienced with all five senses. It needs to spark ideas of itself and the region, and integrate the people who live here. The result will be an unmistakable image. En ein Unternehmen von Hauptsache Wasser! Die Fotografin Eva Sutter lässt sich für ihre Bilder vom Bodensee inspirieren. Der See und immer wieder der See zieht die 24-jährige Fotografin Eva Sutter an. Ausgerüstet mit Stand-up-Paddling-Board und Paddel oder mit der Kamera. Hauptsache Wasser. Ihre Faszination für dieses Element fängt die Harderin regelmäßig auf Bildern ein. Der Speicher ihres Macbooks meint, es seien bereits viel zu viele. Eva Sutter sagt etwas anderes. Das ist vielleicht auch ein Grund dafür gewesen, wieso die junge Frau vor drei Jahren ihren Job als Location-Scout für eine Münchner Filmfirma und auch ihre Tätigkeit als Aufnahmeleiterin für den „Bergdoktor“ an den Nagel gehängt hat und nach Vorarlberg – zum See – zurückgekehrt ist. Dort hat sie nun ihre Lehrausbildung zur Fotografin bei Matthias Weissengruber abgeschlossen und beeindruckte mit ihren Bildern nicht nur die Jury des Landeswettbewerbs für junge Fotografen. Lieber als vor steht sie hinter der Kamera und bannt auf ein Bild, was für sie ein gelungenes Foto ausmacht: Emotion. Angelika Drnek Stark vernetzt im kulturellen Leben Vorarlbergs. Eva Sutter’s fascination with water keeps calling the 24-year-old photographer back to the lake. Three years ago, she left her job as a location scout for a Munich film company and returned to Vorarlberg to complete a photography apprenticeship with Matthias Weissengruber. Her photos have impressed not only the jury of the provincial competition for young photographers. Her skill lies in her ability to capture what, for her, makes a successful photo: emotion. En Vorarlberg Netz ist in der Region stark verwurzelt. Deshalb unterstützen wir die Kunst und Kultur unseres Landes mit vielfältigen Engagements – Foto: Raphael Sturm © Weissengruber Fotografie als Teil unserer Verantwortung. www.vorarlbergnetz.at Foto: Eva Sutter © Weissengruber Fotografie Insbesondere bei internationalen Tagungen, die in Bregenz stattfinden, wird mir durch den Blick von Freunden und Arbeitskollegen bewusst, wie besonders Bregenz ist. Ein Spaziergang am See während der Mittagspausen ist für mich und die Tagungsgäste eine willkommene Abwechslung. Auch die Lokale in der Stadt, die – wie die „Tankstelle“ oder „Susis Zauberei“ – oftmals versteckt zwischen den Gassen zu finden sind, verlocken zum Verweilen. Immer wieder kommt mir die Tafel vor einem Elektronikgeschäft in den Sinn: ‚ Achtung, hier können sie geduzt werden!‘ Fatih Özcelik Kulturvermittler im vorarlberg museum EUROPA ERLEBEN VAGABUND IM REICH DER OPER Theatre people are vagabonds, says Olaf A. Schmitt, who was born in Schweinfurt (Germany) and works as dramaturge for the Bregenz Festival. Singers, conductors, and directors from all over the world come to participate in the Festival. This cultural cosmopolitanism is something that helps the dramaturge and avid cook feel at home here. Another reason is the region’s strawberries. “Once you’ve had one, you’ll never be able to eat strawberries from anywhere else again”, he says. En Griechische Küche und Gastfreundschaft: Panagiotis Pyrovolikos und seine Taverne „Ikaros“ Das Meer vermisst Panagiotis Pyrovolikos immer noch. Selbst nach 37 Jahren, die der Grieche nun schon in Vorarlberg lebt. Seine Taverne in Bregenz benannte er nach der mythologischen Figur Ikaros, stammt er doch von der kleinen Insel Ikaria, auf der Ikaros begraben wurde. Insulaner, meint Pyrovolikos, sind ein wenig anders. Das Meer schärft den Weitblick und fördert Offenheit. Auch die Gastfreundschaft ist ein wesentliches Merkmal der Inselbewohner. Von dieser kann man sich in der Taverne selbst überzeugen. In deren Küche steht übrigens eine waschechte Vorarlbergerin – der Grund für Pyrovolikos’ einstigen Umzug aufs Festland. Die griechische Großmutter hat ihr das kulinarische Erbe vermacht. Sie kommt schon recht nahe an die großmütterlichen Ergebnisse, meint der Wirt. In Bregenz schätzt er die sommerliche Multikulti-Gesellschaft und den See: „Im Herzen bin ich Grieche. Aber schöne Sonnenuntergänge gibt´s auch hier.“ Angelika Drnek Theatermenschen sind Vagabunden, meint Olaf A. Schmitt, Dramaturg der Bregenzer Festspiele. Und als solcher macht Schmitt, der aus Schweinfurt stammt, nun schon seit eineinhalb Jahren Station in Bregenz. Genauer im Festspielhaus, von wo aus er seine Gedanken raus auf den See schickt, um sie nach einer halben Stunde von diesem zurückgesandt zu bekommen. „Das ist schon etwas anders, als beim Arbeiten an eine Betonwand starren zu müssen“, sagt Schmitt, der als Dramaturg sowohl im stillen Kämmerchen über Partituren nachdenkt und an verschiedenen Orten mit Künstlern Ideen schmiedet als auch dem Publikum in Gesprächen und Publikationen vermittelt, was Musik – im Speziellen die Oper – vermag. Für ihn steht Bregenz vor allem für Weltoffenheit, ist doch die Oper eine der „internationalsten Kunstformen überhaupt“. Aus der ganzen Welt kommen Sängerinnen und Sänger, Dirigentinnen, Dirigenten und Regisseure nach Bregenz, um bei den Festspielen mitzuwirken. Nicht aber dieser Umstand allein trägt dazu bei, dass der Dramaturg und passionierte Koch sich in Bregenz besonders wohl fühlt. Daran sind auch die Erdbeeren schuld: „Wenn man einmal eine vom Bodensee gegessen hat, mag man danach keine anderen mehr.“ Angelika Drnek The Greek expat still misses the sea, even after 37 years in Vorarlberg. Panagiotis Pyrovolikos runs the Bregenz tavern he named after Icarus, who is said to be buried on Ikaria, Pyrovolikos’s home island. The restaurant has his grandmother to thank for its cuisine: she passed the family’s culinary heritage down to Pyrovolikos’s partner in the kitchen – and reason why he moved to Vorarlberg. Pyrovolikos remains Greek at heart, but as he says, there are beautiful sunsets in Austria, too. En „IM HERZEN BIN ICH GRIECHE.“ Foto: Eva Sutter © Weissengruber Fotografie Foto: Eva Sutter © Weissengruber Fotografie Olaf A. Schmitt, der Dramaturg der Bregenzer Festspiele, liebt Bregenz nicht nur wegen der Festspiele und der Opern. Der Künstler Rafet Jonuzi beschäftigt sich mit Erinnerung und internationalen Konzepten. Für den Künstler Rafet Jonuzi ist Heimat eine Erinnerung. In dieser geht er zu jenen Plätzen und Orten, die er als Kind oft aufgesucht hat. Eine Höhle etwa. Macht sie heute noch so große Angst wie damals? Heimat als nationales Konzept hat für Rafet Jonuzi, der in Priština an der Kunsthochschule studierte, keine Gültigkeit mehr. Kurz nach dem Studium machte er sich nach Frankreich auf, nach Italien, schließlich in die Schweiz. Seit vielen Jahren lebt er nun in Bregenz – der Liebe wegen. Sätze wie „Ich bin Albaner“ oder „Ich bin stolzer Vorarlberger“ sind für ihn Absurditäten. Mit nationalen Fragen beschäftigt sich Jonuzi höchstens in der Kunst. So lud er vor einigen Jahren Künstler aus dem Kosovo nach Bregenz ein. Vor zwei Jahren mischte er die Bregenzer Kunstszene auf, indem er in leerstehenden Räumen Ausstellungen zeitgenössischer internationaler Künstler kuratierte – in der Kunst(rz)halle. Dass es sich von solchen Projekten nicht leben lässt, hält den Künstler nicht davon ab: „Wenn du etwas schaffst, dann bleibt etwas. Tust du nichts, bleibt auch nichts.“ Angelika Drnek For artist Rafet Jonuzi, homeland is not defined by nationality. Rather, home is a memory that one can revisit. Jonuzi thinks of himself neither as Albanian nor Vorarlberger; instead he explores these questions through art. He has invited artists from Kosovo to show their work in Bregenz, and he curated international contemporary artists in vacant spaces around town. “When you create something, then something remains. If you do nothing, then you have nothing left”, he says. KOMPROMISSLOS ITALIENISCH En Michele Mastrangelo und sein Restaurant „il Monello“ Keine Kompromisse. Nach diesem Motto führt Michele Mastrangelo sein italienisches Restaurant „il Monello“. Keine Konserven, keine fertige Pasta und keine Speisekarte, auf der jahrein, jahraus nur Lasagne und Tortellini zu finden sind. Italien hat so viel mehr zu bieten, meint der Italiener aus Apulien, der das Kochen von seiner Mutter gelernt hat. Lebensmittel sind für den leidenschaftlichen Autosammler und Vespafahrer nicht einfach Mittel zum Zweck, sondern ein Segen – und sei es nur eine schlichte Frühlingszwiebel. Erwirbt man als Gast die Gunst des Kochs, so wird man in den Kreis jener aufgenommen, für die Michele Mastrangelo schon mal die Speisekarte beiseitelässt, in der Küche verschwindet und schließlich ein Gericht serviert, das auf die besonderen Vorlieben des Gasts abgestimmt ist. Erwirbt man die Gunst des Kochs nicht, so wird man auch das schnell merken, denn Mastrangelo nimmt sich kein Blatt vor den Mund. Kompromisslos italienisch eben. Angelika Drnek Michele Mastrangelo doesn’t compromise, and that’s how he manages his restaurant “il Monello”. Raised in Apulia, Italy, he learned to cook from his mother. You’ll find no canned sauces or ready-made pastas, no menu with lasagne and tortellini. Italy has much more to offer, he says. Chef Mastrangelo has been known to set the menu aside and create a custom meal for his favourite guests. Guests who do not win his favour will find he doesn’t mince words. Uncompromisingly Italian, in other words. WAS IST HEIMAT? Foto: Eva Sutter © Weissengruber Fotografie Foto: Eva Sutter © Weissengruber Fotografie En VISION EUROPA 2024 wird Österreich wieder eine Europäische Kulturhauptstadt stellen. In Bregenz und in den Rheintalstädten verspürt man viel Lust auf dieses Projekt. Im Frühsommer 2016 soll über eine Bewerbung entschieden werden. 16 Bregenzerleben 2016 Zunächst einmal macht er neugierig und ziemlich Spaß – der „Höhenrausch“, dem man sich über den Dächern und Türmen von Linz gerne aussetzt und mit dem man auch sich selbst in der ungewohnten und luftigen Atmosphäre über der Stadt der Welt entrücken kann … Vor allem aber zieht der Linzer „Höhenrausch“ auch nach acht Jahren noch ungebrochen Publikum an: 2015 zählte der über einen Kilometer lange Kurs mit seinen mehr als 20 Kunstprojekten für Klein und Groß, Familien, Kunstsinnige und Genießer rund 1.000 Besucher – pro Tag! Kein schlechtes Ergebnis für ein Projekt, das im Zuge des Kulturhauptstadt-Jahres 2009 erfunden wurde und Linz wohl noch lange ein Denkmal setzen wird. Genauso wie die künstliche Murinsel des New Yorker Künstlers und Designers Vito Acconci, welche der steirischen Landeshauptstadt Graz zum Kulturhauptstadt-Jahr 2003 einen extravaganten und beliebten Hot Spot bescherte. didatenland. Und während man im restlichen Österreich erst langsam daran zu denken beginnt, wer in zwei Jahren in unserem Land die Jury der Europäischen Kommission überzeugen könnte, verspürt man in Bregenz und im gesamten Rheintal schon eine sehr konkrete Lust auf diese vielversprechende Herausforderung. Seit Herbst 2015 berät eine Arbeitsgruppe, bestehend aus dem Bregenzer Stadtmarketing-Chef Christoph Thoma sowie den Kulturamtsleitern von Dornbirn, Feldkirch und Hohenems, Roland Jörg, Harald Petermichl und Martin Hölblinger, über mögliche Strategien und inhaltliche Perspektiven einer Bewerbung der Landeshauptstadt gemeinsam mit den Städten des Rheintals, der Region rund um den Bodensee und dem Bregenzerwald. Bis zum Sommer 2016, so haben die zuständigen politischen Entscheidungsträger beschlossen, soll ein Strategiepapier vorliegen, auf dessen Basis über eine Bewerbung entschieden werden soll. Nach Graz 2003 und Linz 2009 wird Österreich 2024 zum dritten Mal eine Europäische Kulturhauptstadt stellen – gemeinsam mit je einer Stadt aus Estland und einem EU-Kan- „Die Zeit der Großprojekte ist vorbei, heute geht es um die Bürger“, sagt Elisabeth Leitner, Architektin und Lehrbeauftragte an der TU Wien, die sich intensiv mit der Thematik "EINE T TADT IS N S T P U A H I KULTUR ANDERES ALS E Z AMM AN ETWAS G DER DAS PROGR G. ES LO TUN FESTIVA LNEN EINRICH KÜNSTE Z N N O I V E T R L LFA EINE INE VIE , DIE DIE E N E M Z U N T E GEH PET UND EN KOM H C S NIEREN I I R F E LE D T N, SICH SCHAF E L R L E E I S M E I G N SEIN ZU SCHEN A DIE MEN HREM TUN UND IN I SELBST INTERFRAGEN." H A PH THOM R CHRISTO TBEAUFTRAGE D TA HAUPTS KULTUR VON BREGENZ der Europäischen Kulturhauptstädte auseinandergesetzt hat und mit der vernetzten Plattform www.kulturhauptstadt.at und einer von Studenten organisierten Wanderausstellung schon seit letztem Jahr auf das Thema aufmerksam macht. Auch der Vorarlberger Initiative geht es um ein breites Kulturverständnis, das die Bürgerinnen und Bürger miteinbezieht und vor allem der Region Rheintal mit zukunftsorientierten kulturellen und raumplanerischen Ideen eine neue Identität verleihen möchte. Damit ist man der ursprünglichen Kulturhauptstadt-Idee ganz nahe und zugleich kulturpolitisch am Zug der Zeit. 1983 proklamierte die damalige griechische Kulturministerin und Schauspielerin Melina Mercouri die Idee, mit der Europäischen Kulturhauptstadt den Reichtum und die Vielfalt sowie die Gemeinsamkeiten der europäischen Kulturen sichtbar und erlebbar zu machen. Seit Athen 1985 konnten sich bis heute 52 europäische Städte über die Auszeichnung freuen und ihren Anteil zur durchaus wechselvollen Erfolgsgeschichte der Kulturhauptstädte beitragen. Einen wichtigen Wendepunkt brachte Glasgow 1990: Die größte Stadt Schottlands nützte die Initiative erstmals für eine städtebauliche und raumplanerische Neuorientierung. Noch einen Schritt weiter ging die Kulturhauptstadt Essen 2010, die erstmals im großen Stil eine ganze Region ins Spiel brachte und dem ehemals vom Kohlebergbau geprägten Ruhrpott eine neue kulturelle Identität verlieh – eine kulturpolitische Meisterleistung. Diesen regionalpolitischen Ansatz möchte auch die Vorarlberger Initiative weiterdenken und mit der europäischen Idee vernetzen – durch die Aufwertung der Region Rheintal, immerhin ein Ballungsraum mit 250.000 Einwohnern, aber auch durch ein fantasievolles, assoziatives Spiel der Ideen aus künstlerisch-kulturellen, gesellschaftlichen und geografischen Perspektiven, das die Kulturhauptstadt-Idee hinausträgt in die Lebenswelten der Menschen und die Vierländerregion rund um den Bodensee. Denn ein kultureller Hot Spot wäre nicht zuletzt die Chance, über die Landesgrenzen hinauszudenken und auch gemeinsame Projekte mit der Schweiz, Liechtenstein und Deutschland zu initiieren. Die Region Bodensee, Rheintal und Bregenzerwald jedenfalls birgt ein beachtliches Potenzial, das sich mit einem ganzheitlichen Kulturbegriff umfassend erkunden lässt: als Schnittstelle zwischen Natur- und Kulturräumen, die mit dem See, der Berglandschaft und dem Rhein ein unerschöpfliches Reservoir bereithält, als spannende stadtplanerische Konstellation, die im kreativen Wechselspiel von Urbanität und ländlicher Idylle einen neuen Stadttypus entstehen lassen könnte, und als lebendige Pflege alter Traditionen, die die zu Recht gerühmte Vorarlberger Holzindustrie und Architektur oder die weit über die Landesgrenzen hinaus geschätzte Kulinarik in unsere Zeit weiterträgt. Albert Seitlinger European vision Austria’s Rhine Valley region is bidding to become a European Capital of Culture in 2024. It wants to create a widespread cultural understanding that involves citizens and gives the region a new identity through forward-looking cultural and regional development ideas. The creation of a cultural hotspot is an opportunity to think beyond borders and initiate projects with neighbouring countries. The region has enormous potential as an interface between the infinite natural and cultural spaces offered by the lake, mountain landscape, and Rhine. This exciting combination could enable a new type of city to emerge out of the creative interplay between urbanity and rural idyll. En Philippe Jordan Chefdirigent der Wiener Symphoniker FESTSPIELE ERLEBEN Foto: Eva Sutter © Weissengruber Fotografie Seit 70 Jahren kommen die Wiener Symphoniker jeden Sommer als Orchestra in Residence nach Bregenz. Die große Begeisterung und Leidenschaft der Musikerinnen und Musiker für die Festspiele teile ich nach nicht einmal ganz zwei Jahren als ihr Chefdirigent: hochwertige Aufführungen, außergewöhnliche künstlerische Partnerschaften, atemberaubende Schauplätze – bei den Festspielen stimmt einfach alles. VOM GONDELHAFEN ZUM LEUCHTTURM Karten Platz der Wiener Symphoniker 1 +43 (0)5574 4076 Die Bregenzer Festspiele werden 70 Jahre alt und sind vielfältiger denn je. Foto: © Bregenzer Festspiele/ Karl Forster Wer vieles bringt, wird allen etwas bringen: So ähnlich, wie es der Theaterdirektor aus Goethes Faust beschreibt, funktionieren die Bregenzer Festspiele tatsächlich. Erst recht unter der Leitung von Elisabeth Sobotka. Die zweite Saison der neuen Intendantin markiert zugleich das 70-Jahr-Jubiläum der Festivalgründung. Die Zahlen sind zumindest so imposant wie die Kulissen auf der Seebühne: Von 20. Juli bis 21. August werden über 80 Veranstaltungen geboten, für die es insgesamt 176.000 Karten gibt. Alleine 156.000 Tickets stehen für die 23 Vorstellungen von Turandot zur Verfügung, die im letzten Sommer zur bislang erfolgreichsten Oper von Giacomo Puccini auf dem See avancierte. Während sich andere Festivals angesichts dieser Open-Air-Bilanz gemütlich zurücklehnen würden, zeigt das Profil der Bregenzer Festspiele – bei aller Opulenz, Bedeutung und wohlgemerkt auch Qualität des Spiels auf dem See – allerdings erst jenseits davon seine ganze Ausprägung. Es ist eine schöne Tradition, dass die „Hausoper“ neben den Liebhabern auch den Kennern Entdeckenswertes bietet. Diesmal wird die Premiere von Turandot (21. Juli) von der Präsentation einer wahren Rarität flankiert, wenn im Festspielhaus Hamlet von Franco Faccio gezeigt wird (Premiere: 20. Juli). Nach ihrer Uraufführung 1865 in Genua wurde die Oper nochmals 1871 in Mailand gezeigt und verschwand dann bis zu ihrer Wiederentdeckung 2014 in den USA. Nun ist sie erstmals wieder in Europa zu erleben. Daneben gibt es viel Neues und Aufregendes: die Uraufführung der Bühnenfassung von Staatsoperette – Die Austrotragödie nach jenem Fernsehfilm von Komponist Otto M. Zykan und Regisseur Franz Novotny, der 1977 einen bundesweiten Skandal ausgelöst hatte, geht es doch um den Austrofaschismus der Zwischenkriegszeit, dessen parodistische – und musikalisch durchaus vergnügliche – Zerrbilder in Bregenz mit dem Puppenspiel des Nestroy-Preisträgers Nikolaus Habjan verbunden werden (Premiere: 2. August). Dass derselbe Künstler auch in der Reihe „Musik & Poesie“ auftritt und dabei „auf die Oper pfeift“ – nämlich mit tatsächlich gepfiffenen Opernmelodien – ist nur eine der zahlreichen Verbindungen der Musiktheaterprojekte mit dem ebenfalls äußerst vielfältigen Konzertprogramm sowie dem Jugendprogramm „crossculture“. Mit jungen Sängerinnen und Sängern und Mozarts Don Giovanni geht das im Vorjahr gegründete Opernstudio in die zweite Runde, auf der Werkstattbühne wird Miroslav Srnkas Kammeroper Make no noise uraufgeführt, und im ebenfalls neuen Opernatelier gibt es einen Vorgeschmack auf die für 2017 geplante Uraufführung von Zesses Seglias’ To the Lighthouse. Neben dem Blick in die Zukunft steht eine Reminiszenz, die zurück ins Gründungsjahr der Festspiele 1946 führt. Wie damals wird Mozarts Bastien und Bastienne gezeigt, und zwar genau dort, wo alles begann: im Gondelhafen auf zwei Kieskähnen – und das bei freiem Eintritt. Damit wird die gewaltige Entwicklung der Bregenzer Festspiele zum Leuchtturm unter den österreichischen Seefestivals, die sich auch in einer mit dem vorarlberg museum erarbeiteten Ausstellung nachvollziehen lässt, schlagartig sichtbar. Daniel Ender Öffnungszeiten Ticketcenter bis 30.06.2016 Mo – Fr 09:00 - 17:00 01.07. – 21.08.2016 täglich 09:00 - 17:00 22.08. – 30.09.2016 Mo – Fr 09:00 - 12:00 [email protected] bregenzerfestspiele.com Seventy years old and more diverse than ever Something for everyone! In her second season as director of the Bregenz Festival, Elisabeth Sobotka promises an exciting schedule of old favourites and new discoveries in this, the Festival’s 70th season. Puccini’s Turandot, last year’s hit returns this season. Faccio’s Hamlet enjoys its first European performance in over a century. Mozart’s Bastien and Bastienne appears (for free!) on two barges in the gondola harbour. Expect new works and world premieres, from the controversial to the whimsical (including whistling!), vibrant youth programmes, and the ever-popular Music and Poetry series. En Behind the scenes December is a busy time behind the scenes at the Festspielhaus. Scenery from The Tales of Hoffmann is being touched up, designs for various productions are hanging on the walls, someone is welding, another is sawing. The off-season is just as busy for theatre technicians as Bregenz prepares for its world-famous Festival. “Everything is planned years in advance, and precision is key”, says Wolfgang Urstadt, the new technical director of the Bregenz Festival. There aren’t likely many theatre technicians who face as many challenges as he does. But an excellent atmosphere built on trust and mutual respect ensures that everything comes together in the end. HINTER DER BÜHNE EIN RUNDGANG MIT WOLFGANG URSTADT, DEM NEUEN TECHNISCHEN LEITER DER BREGENZER FESTSPIELE Dezember. In den Werkstätten des Festspielhauses wird soeben die Bühne aus „Hoffmanns Erzählungen“ schiffstauglich gemacht, da sie bald in Kopenhagen zum Einsatz kommt. An einer Wand daneben hängen die Muster verschiedener Produktionen: Ein Terrakotta-Krieger („Turandot“), ein grüner Bodenbelag, bekannt aus der „Zauberflöte“. Jemand schweißt, ein anderer schneidet große Bretter. Auch in der Nebensaison sind die Techniker der Festspiele mit den spektakulären Bühnenbildern beschäftigt, für die Bregenz in der ganzen Welt bekannt ist. Die Festspiele als Wirtschaftsfaktor Wolfgang Urstadt kennt bereits jeden von ihnen. Er ist seit Juni 2015 hier, als Nachfolger des langjährigen Technikchefs Gerd Alfons. Keine kleinen Fußstapfen, in die der gebürtige Erzhausener (Deutschland) da getreten ist. „Gerd Alfons hat die Latte natürlich sehr hoch gelegt. Gott sei dank, denn ich habe eine perfekt funktionierende Infrastruktur übernommen.“ Auch Alfons, der weltweit einzigartige Neuerungen wie das BOA-Soundsystem installiert hat, ist es zu verdanken, dass die Festspiele jene gute Reputation genießen, die seinem Nachfolger die Arbeit versüßt. „Ich bin begeistert vom Image des Hauses. Die Festspiele werden als Wirtschaftsfaktor gesehen, als guter Arbeitgeber, der wichtig ist für die Region.“ In den „Katakomben“ Auf dem See ist es an diesem Tag sehr kalt. Teile des Bühnenbildes sind winterfest gemacht, die empfindliche Elektronik ist ausgebaut. Unter dem Backstage-Bereich, der Garderoben, Werkstätten und eine Kaffeeküche beherbergt, befinden sich die „Katakomben“, Räume im Betonfundament, die bei Hochwasser schon mal feucht werden. „Kaum vorstellbar, dass hier die Symphoniker gespielt haben“, so Urstadt mit Verweis auf ein kleines Areal, in dem heute der Steuerstand für die Bühne untergebracht ist. Wenige Theatertechniker dürften in ihrer Arbeit vor so große Herausforderungen gestellt sein wie Wolfgang Urstadt. „Bei den Bregenzer 22 Bregenzerleben 2016 Festspielen wird alles jahrelang im Voraus geplant. Genauigkeit ist das Wichtigste. Fehler können wir nicht kurzfristig korrigieren, wie das andernorts der Fall ist.“ Damit alle Fäden des riesigen Technikapparates zusammenlaufen, ist vor allem ein gut eingespieltes Team entscheidend. „Das Betriebsklima ist extrem wichtig. Denn ohne Vertrauen und gegenseitige Wertschätzung funktioniert ein Haus dieses Formats nicht.“ Die größte Seebühne der Welt Eine weitere Herausforderung ist der Wasserpegel. „Zu Probenbeginn ist der Stand oft bis zu einem Meter niedriger als bei den Aufführungen. Das Publikum soll den Bereich unter der Bühne aber nicht sehen. Daher muss ihre Höhe genau kalkuliert werden.“ Bei der weltweit größten Seebühne sind diese Sorgen verständlich. Es wäre auch fatal, wenn etwa die Barke der Prinzessin, die auf Unterwassergleisen fährt, plötzlich zu tief läge. Der Rundgang schließt in der Kantine des Festspielhauses, deren Glasfront aus vielen Metern Höhe einen herrlichen Blick über den See gewährt. Wolfgang Urstadt lebt heute mit seiner Familie in Lauterach. Dem gelernten Zimmermann, Bühnen- und Beleuchtungstechniker gefällt Vorarlberg. Er hat hier Schifahren gelernt, „damals in Marul im Großen Walsertal, wo ich mit Freunden Urlaub gemacht habe.“ Maximilian Lang Fotos: Udo Mittelberger Fotos: Udo Mittelberger En 23 PROGRAMM DER BREGENZER FESTSPIELE 2016 Spiel auf dem See Giacomo Puccini: Turandot 21.07.2016 Premiere Opernstudio am Kornmarkt Musik & Poesie Familienvorstellungen 21:15 Wolfgang Amadeus Mozart Werke von Rainer Maria Rilke, 22.07., 23.07., 24.07., 26.07., Don Giovanni Mozart, Puccini u.a. 15.08.2016 Premiere 21:15 19:30 02.08., 03.08., 04.08., 16.08., 18.08., 20.08.2016 19:30 Vorarlberger Landestheater 05.08., 06.08., 07.08., 09.08., 11.08., 12.08., 13.08., 14.08., 16.08., Werke von Beethoven, 19.08., 20.08., 21.08.2016 Zykan und Schönberg Orchesterkonzerte Wiener Symphoniker 24.07.2016 Oper im Festspielhaus Franco Faccio: Hamlet 20.07.2016 Premiere 19:30 25.07. und 28.07.2016 19:30 Festspielhaus 31.07.2016 19:30 Seestudio/Festspielhaus Im Cabaret 31.07.2016 11:00 08.08.2016 19:30 Festspielhaus Lieder von Schönberg u.a. 07.08.2016 Seestudio/Festspielhaus Crossculture Workshops 30.06. – 07.07.2016 Festspielhaus Fest des Kindes 11.07. – 16.07.2016 09:00 - 15:00 Schule Weidach Crossculture Week Tango 11.07. – 15.07.2016 10:30 - 17:30 Theater Kosmos Werke von Carlos Gardel, Symphonieorchester Vorarlberg 21.08.2016 Staatsoperette 11:00 Festspielhaus 02.08.2016 Premiere 20:00 Juan de Dios Filiberto 14.08.2016 19:30 Seestudio/Festspielhaus Crossculture Night 16.07.2016 Seebühne/Festspielhaus Konzert im Kunsthaus Festmesse 24.07.2016 10.08.2016 21:00 10:00 Kunsthaus Bregenz Herz-Jesu-Kirche Miroslav Srnka Cross Culture Make no noise 17.08.2016 Premiere 20:00 19.08.2016 20:00 Werkstattbühne Beethovens Pferd 11:00 Otto M. Zykan 04.08.2016 20:00 Werkstattbühne 11.06.2016 10:30 12.06.2016 14:00 Seestudio/Festspielhaus 24.07.2016 19:30 Seestudio/Festspielhaus 21:00 Seebühne/Festspielhaus Lollo Ich pfeife auf die Oper! 29.07., 30.07. und 31.07.2016 Tag der Wiener Symphoniker 17.07.2016 16:00 Kornmarktplatz vorarlberg museum Karten Platz der Wiener Symphoniker 1 6900 Bregenz +43 (0)5574 4076 Lollo Schulaufführungen 14.06., 15.06. und 16.06.2016 09:00 Seestudio/Festspielhaus Bregenzerleben 2016 Die Heimat für mein Erspartes. Hypo Landesbank Vorarlberg. Heimat ist dort, wo man sich sicher und verstanden fühlt. Das gilt auch für Geldangelegenheiten. Sprechen Sie noch heute mit uns. Wir zeigen Ihnen gerne den einfachsten Weg zu einer sicheren Heimat für Ihr Erspartes. Öffnungszeiten Ticketcenter bis 30.06.2016 Mo – Fr 09:00 - 17:00 01.07. – 21.08.2016 täglich 09:00 - 17:00 22.08. - 30.09.2016 Mo – Fr 09:00 - 12:00 [email protected] bregenzerfestspiele.com 24 Leidenschaftlich. Gut. Beraten. Hypo Landesbank Vorarlberg 17x in Vorarlberg sowie in Wien, Graz, Wels und St. Gallen www.hypovbg.at SCHENKEN SIE KULTUR WELTKLASSE-ORCHESTER GANZ NAHE AM MENSCHEN Tag der Wiener Symphoniker Bregenz, Kornmarktplatz Beim traditionellen „Tag der Wiener Symphoniker“ musizieren Ensembles des Meisterorchesters mitten in der Festspielstadt: am Kornmarktplatz und im vorarlberg museum. Schon die Premiere im letzten Jahr war ein durchschlagender Erfolg: Erstmals präsentierte sich das traditionsreiche Residenzorchester der Bregenzer Festspiele am „Tag der Wiener Symphoniker“ in der Bregenzer Innenstadt, genauer: am Kornmarktplatz und im vorarlberg museum. „Eine musikalische Begegnung im öffentlichen Raum und mit höchster Qualität: Das sind Festspiele ganz nahe an der Bevölkerung“, resümiert Christoph Thoma, Geschäftsführer von Bregenz Tourismus & Marketing, der den „Tag der Wiener Symphoniker“ gemeinsam mit dem Orchester, den Bregenzer Festspielen und dem vorarlberg museum veranstaltet. Auch diesmal werden Tausende Bregenzerinnen und Bregenzer, Urlauber und Festspielgäste die Chance nützen, das Weltklasse-Orchester hautnah zu erleben – und das bei freiem Eintritt! TSCHEIN ÜBER 20 MÖGLIC 0 HKEITEN BREGENZGUTSCHEIN Einlösbar bei allen teilnehmenden Partnerbetrieben. Keine Barablöse möglich. Alle Partnerbetriebe tagesaktuell unter wigem.at Von B bis Z ist alles was zählt. Foto: Sophia Metzler E IN GU Klassische Hits, Weltmusik, Pop und Jazz In Bregenz kennt man die Wiener Symphoniker vor allem als emotionsgeladenes Opern- und als exzellentes Konzertorchester. Doch auch in ihrer „Freizeit“ musizieren die Musikerinnen und Musiker gerne in kleineren Formationen miteinander – und da dreht sich bei weitem nicht alles um Klassik. Beim „Tag der Wiener Symphoniker“ lassen die Ensembles ihren vielfältigen musikalischen Vorlieben freien Lauf: von der Eröffnungsfanfare mit den Symphonikerblås über „Classic goes Gipsy!“ bis hin zum Wiener Concert-Verein, den Acht Cellisten und – als mitreißendes Finale am Kornmarktplatz – dem Vienna Symphony Jazz Project. Musiziert wird quer durch alle Genres, von Blasmusik und Wiener Walzer bis zu klassischen Hits und Jazz. Musikalische Unterhaltung vom Feinsten und eine einzigartige Gelegenheit, mit den Musikerinnen und Musikern des Weltklasse-Orchesters ins Gespräch zu kommen. Inmitten der Festspielstadt und an den schönsten Bregenzer Locations! und vorarlberg museum 17.07.2016 16:00 - 20:00 Eine Veranstaltung der Wiener Symphoniker, vorarlberg museum und Bregenz Tourismus & Stadtmarketing Freier Eintritt World class, accessible orchestra Last year’s premiere of Vienna Symphony Day was a resounding success. This year, the event will again be held in downtown Bregenz at the vorarlberg museum and at Kornmarktplatz. In this Festival setting, music will span all genres, from brass bands and Viennese waltzes to classical hits and jazz. Thousands of locals, tourists, and Festival guests once again will enjoy musical entertainment at its finest and this unique opportunity to mingle with world-class musicians. July 17, free admission. En Kultur wirkt bewusstseinsbildend, bringt Stabilität und eröffnet zugleich Räume, in denen wir Menschen uns ausprobieren dürfen – im Schönen wie im Hässlichen. Kultur ist die Brücke, über die wir gehen, um uns selbst zu begegnen. KULTUR ERLEBEN Foto: Eva Sutter © Weissengruber Fotografie Alexander Kubelka Intendant des Vorarlberger Landestheaters BODENSEEBLAUGRÜNE BÜHNE VOLLJÄHRIG DAS KUNSTHAUS BREGENZ Besucherinformation Karl-Tizian-Platz +43 (0)5574 485 940 kunsthaus-bregenz.at Öffnungszeiten Di – So 10:00 - 18:00 Do 10:00 - 20:00 Sommeröffnungszeiten 16.07. – 31.08.2016 täglich 10:00 - 20:00 „Immer wenn ich an den Westen Europas denke, denke ich zuerst ‚Glas‘. Sonst kommt mir nichts in den Sinn. Gläserne Halbdurchsichtigkeit voll gefangenen Lichts.“ Dachte der weit gereiste polnische Romancier Andrzej Stasiuk an das Kunsthaus Bregenz (in der Mitte Europas)? Eingefangen wird im 1997 eröffneten Glaskubus – also seit 2015 volljährig – nicht nur Licht, sondern Kunst auf Welt-Niveau. Eckhard Schneider, einer der nur drei Vorgänger des aktuellen Direktors des Kunsthauses Thomas D. Trummer, laut profil „Spezialist für ungewöhnliche Orte“, pries die geokulturelle Lage: „Wir liegen zwar abseits der Metropolen, schaffen aber durch unser Programm eine Metropole en miniature, mit dem Anspruch auf ‚Größe‘, die aus der Kunst erwächst.“ © Kunsthaus Bregenz Dass Künstlerinnen und Künstler für ihre Ausstellung ein ganzes Gebäude zur Verfügung haben, passiert nicht häufig. Dass sie auf die Architektur mit raum- und ortsspezifischen Arbeiten reagieren können, nein: sollen, noch seltener. In Bregenz ist dies bis heute Programm. Der Isländer Olafur Eliasson, im Kunsthaus eine Sekunde vor Beginn seiner Weltkarriere ausgestellt, schwärmte „vom Erlebnis und vom Bewusstsein“ dieses Erlebnisses. Erlebnisse anderer Art waren 2015 Joan Mitchell, die ihre Österreich-Pre- Informationen und Anmeldung zu Führungen Lidiya Anastasova +43 (0)5574 485 94 415 [email protected] miere in Bregenz hatte, und Heimo Zobernig. 2016 sind es die schottische Sound-Künstlerin und Turner-Prize-Trägerin Susan Philipsz (ab 30. Januar) und – Shootingstar der Kunstwelt – Theaster Gates (ab 23. April), der gleich nach der Biennale di Venezia mit widerständigen Arbeiten nach Bregenz kommt. „Paris war graublau. London leicht grünlich, Madrid braun mit einem Stich ins Olivfarbene. Wien vermutlich rot, übergehend in Rosa“ (Andrzej Stasiuk). Welche Farbe hat das Kunsthaus Bregenz, diese, so Thomas D. Trummer, „Bühne für die Besten“, auf den Seiten des zeitgenössischen Kunst-Atlas? Vermutlich Bodenseeblaugrün. Alexander Kluy ist freier Journalist, Buchautor und schreibt für „Der Standard“ und „Buchkultur“, zuletzt „Der Eiffelturm. Geschichte und Geschichten“ (2014) sowie „Joachim Ringelnatz. Die Biographie“ (2015). Kunsthaus Bregenz 2016 Peter Zumthor was inspired by Lake Constance weather – light, mist, and fog – for his design for the Kunsthaus Bregenz (KUB) building. The structure is a reaction, a visualisation of the location, and will serve as a venue for artists‘ examinations of current topics: the migrant movement, friction between cultures and religions, the supremacy of digitally managed capital, social issues and more. The programme combines music, sound, film, and conceptual art, from artists such as Susan Philipsz, Theaster Gates, Wael Shawky, and Lawrence Weiner. En SUSAN PHILIPSZ 32 Bregenzerleben 2016 Artist Retreat, eines jährlichen Zusammentreffens afro-amerikanischer Künstler/innen in Chicago. Die Beschäftigung mit sozialen Fragen prägt sein künstlerisches Schaffen. Im zweiten Halbjahr werden Werke von Wael Shawky und Lawrence Weiner gezeigt. Bekannt wurde der Ägypter Wael Shawky mit seinem auf der Istanbul Biennale 2011 vorgestellten Film Cabaret Crusades, der auf einem Buch des Schriftstellers Amin Maalouf basiert. Die Differenz von West und Ost, die gemeinsame und zugleich strittige Geschichte ihrer heiligen Stätten, die Partnerschaft von Bregenz und Akkon sind die aktuellen Bezüge. Die vierte Einzelausstellung im Herbst ist Lawrence Weiner gewidmet, einem der letzten lebenden Meister der Conceptual Art. Es geht ihm um Lektüre und Dekodierung, um Lesarten und Assoziationen, nicht zuletzt um die Frage nach dem Werk selbst. Die Schottin Susan Philipsz gehört zu den herausragenden Künstlerinnen der Gegenwart. Ihr Werk kreist um die Auseinandersetzung mit der menschlichen Stimme und einem melancholischen Daseinsgefühl. Meist arbeitet sie ortsspezifisch. 2010 erhielt sie den renommierten Turner Prize. Themen der Erinnerung, des Traumas und der Trauer finden in jüngster Zeit verstärkt Beachtung, so auch in ihrer Ausstellung Night and Fog im Kunsthaus Bregenz. Philipsz bezieht hier das Phänomen des Nebels ein, der für die Region charakteristisch ist. Nebel als Metapher war auch titelgebend für den französischen Film Nuit et brouillard (1955), der die Deportationen des Holocausts erstmals dokumentierte. Die Künstlerin zerlegt die von Hanns Eisler hierfür komponierte Filmmusik in die einzelnen Stimmen der Instrumente. Voneinander isoliert und aus der Gesamtkomposition gerissen, füllen deren Timbres die Räume des KUB mit fast skulpturaler Präsenz. In einer Kooperation mit dem Jüdischen Museum Hohenems hat Philipsz eine zweite Soundinstallation erarbeitet, die parallel zur Laufzeit im KUB auf dem Jüdischen Friedhof in Hohenems zu hören ist. THEASTER GATES Theaster Gates, Tar baby 2014, Tar baby, Ed William’s Collection, Photo: Sara Pooley, Courtesy of the artist Peter Zumthor bezog für seinen Entwurf des KUB Gebäudes Anregungen aus den Witterungsverhältnissen am Bodensee – Licht, Dunst und Nebel. Das Gebäude ist eine Reaktion, eine Verbildlichung des Ortes. 2016 werden sich hier vier Künstler/innen mit aktuellen Aspekten auseinandersetzen: der Flüchtlingsbewegung, den Reibeflächen von Kulturen und Religionen, der Vormachtstellung des digital gesteuerten Kapitals und den Bruchlinien verdrängter Geschichte. Die schottische Künstlerin Susan Philipsz beschäftigt sich mit dem musikalischen Erbe deutschsprachiger Emigrant/innen und greift die Nebel-Metapher Zumthors indirekt auf. Im Kunsthaus Bregenz sind Tonspuren der Filmmusik zu Nuit et brouillard (1955) zu hören. Der Film von Alain Resnais dokumentiert erstmals die Deportationen während des Holocausts. Der US-amerikanische Künstler Theaster Gates plant für Bregenz eine Variante seines Black © Susan Philipsz/Kunsthaus Bregenz 2016 DAS KUNSTHAUS BREGENZ Jüdischer Friedhof, Hohenems 30.01. – 03.04.2016 23.04. – 26.06.2016 Die Praxis des US-amerikanischen Künstlers, Performers und Aktivisten Theaster Gates umfasst Skulpturen, Installationen, Performances und urbane Interventionen, die darauf abzielen, den Abstand zwischen Kunst und Leben zu verringern. In seinem Werk entstehen Bühnen und benutzbare Bauten. Gates war Beamter der Chicago Transit Authority – eines Unternehmens, das das öffentliche Verkehrsnetz von Chicago und dessen Vorstädten betreibt. Seine von gesellschaftlicher Verantwortung geprägten Werke beschäftigen sich mit kommunalem Verkehr, Stadtplanung und Sozialgeschichte. Seine widerständigen Setzungen heben dabei auf soziale Zusammenhänge ab. Gates’ bekannteste Initiative ist The Dorchester Project, ein nachhaltiges andauerndes ImmobilienEntwicklungsprojekt. Er beschreibt dieses Projekt als „Immobilienkunst“ und betrachtet es als Teil eines „ökologischen Kreislaufs“, da die Renovierungsarbeiten an den Gebäuden ausschließlich aus Verkäufen von Kunstwerken finanziert werden, für die wiederum Materialien aus den Innenbereichen der Bauten wiederverwendet wurden. Für das KUB wird ein eigenständiger Werkkomplex entwickelt. 33 Ab 2016 bilden die KUB Billboards eine eigenständige Programmschiene und stellen Künstlerinnen und Künstler vor, die inmitten jüngster epochaler Wendepunkte aufgewachsen sind: vom Fall des staatlich verordneten Sozialismus hin zu einer zunehmend globalisierten Welt, die seit den 1990er Jahren von einer digitalisierten Kapitalisierung sämtlicher Lebensbereiche geprägt ist. Im heutigen Zeitalter sind es das Internet, die Logik algorithmischer Verarbeitungsprozesse, soziale Medien und ein Zustand allgegenwärtiger Überwachung, die unser Denken und Handeln bestimmen. Die Wahrnehmung dessen, was wir „Realität“ nennen, hat sich grundlegend gewandelt und erfordert kritische Darstellung. Für die ersten beiden Projekte 2016 sind die Wiener Künstlerin Anna-Sophie Berger und das kanadische Kollektiv Feminist Land Art Retreat eingeladen, neue ortsspezifische Arbeiten zu entwickeln. Ihre Beiträge werden begleitet von Künstlerinnen- und Künstlergesprächen und Performances, um über die Billboards hinaus Einblicke in ihre Arbeitsweisen zu geben. Die KUB Billboards werden von Eva Birkenstock kuratiert. Maria Lassnig, Einen Hund besitzen, 1975 © Kunsthaus Bregenz Porträt Wael Shawky und artist talk Feminist Land Art Retreat 20.05. – 25.07.2016 19.05.2016 Eröffnung und Performance Maja Cule 29.07. – 31.10.2016 28.07.2016 Eröffnung und Performance ÖSTERREICHISCHE KUNST 16.07. – 23.10.2016 In seinem künstlerischen Werk arbeitet Shawky mit einer Vielzahl an Medien – Film, Zeichnung, Fotografie und Performance, Marionetten als Akteure und eine selbst gebaute Bühne als Spielstätte –, um die realen und imaginären Geschichten der arabischen Welt zu analysieren. In seinen vielschichtigen Rekonstruktionen und Neuerzählungen fordert er sein Publikum zur Auseinandersetzung mit Fragen auf, in denen es um Wahrheit, Mythen und Klischees geht. Brisanz erhält sein Werk durch die Konflikte der Religionen in der Gegenwart. In der Flüchtlingswelle werden diese in Europa unmittelbar spürbar, eine Entwicklung, die auch die Ausstellung in Bregenz aufgreifen wird. KUB SAMMLUNGSSCHAUFENSTER WAEL SHAWKY Wael Shawky, 1971 in Alexandria geboren, präsentierte 2012 einen Teil seiner Filmtrilogie Cabaret Crusades auf der dOCUMENTA (13) in Kassel. Thema sind die mittelalterlichen Kreuzzüge, von denen Wael Shawky aus arabischer Sicht erzählt. Basierend auf der Darstellung Der Heilige Krieg der Barbaren (1983) des französisch-libanesischen Autors Amin Maalouf und einer Vielzahl historischer Quellen übersetzt Shawky die Geschichte der Kreuzzüge (crusades) neu. 26.02. – 17.05.2016 25.02.2016 Eröffnung Anna-Sophie Berger, 22nd june, 2015 © Anna-Sophie Berger Wael Shawky , Cabaret Crusades: The Path to Cairo, 2012 © Wael Shawky KUB BILLBOARDS Anna-Sophie Berger AUS DER SAMMLUNG DES KUNSTHAUS BREGENZ 27.11.2015 – 01.05.2016 Für die Ausstellung im KUB Sammlungsschaufenster wurde Heimo Zobernig eingeladen, Werke aus der KUB Sammlung auszuwählen. Die von Heimo Zobernig, Thomas D. Trummer und Rudolf Sagmeister gemeinsam kuratierte Ausstellung legt den Schwerpunkt auf österreichische Malerei und Skulptur. Es werden u. a. Arbeiten von Erwin Bohatsch, Herbert Brandl, Elke Krystufek, Maria Lassnig, Ruth Schnell, Franz West und Heimo Zobernig präsentiert. Informationen Seestraße 5, 6900 Bregenz +43 (0)5574 485 94 0 [email protected] Eintrittskarten an der KUB Kasse Öffnungszeiten Fr – So 10:00 - 18:00 Geschlossen vom 34 Bregenzerleben 2016 04.04. – 22.04.2016 35 Foto: Udo Mittelberger DAS KUNSTHAUS BREGENZ Der neue Direktor Thomas D. Trummer im Gespräch über die Reputation des Kunsthaus Bregenz, Gründe für dessen Erfolg und die Programmdramaturgie 2016. Herr Trummer, Sie sind seit Mai 2015 der neue Direktor des Kunsthaus Bregenz. Welches Bild hatten Sie vor Ihrer Ernennung von dieser Institution? Das Kunsthaus genießt weltweit einen exzellenten Ruf. Seit seinem Beginn spielt es in der „Champions League“ der zeitgenössischen Kunst. Sicher zählt es zu den zehn, zwölf besten Adressen in seinem Metier. Klar, dass mich diese Berufung ehrt. Was ist der Grund für diesen Erfolg? Das KUB erlaubt große Gesten, tollkühne Ideen, Waghalsiges. Es gab alles hier, Schlammschlachten, ein bunt wirbelndes Karussell, Eisskulpturen, eingelegte Haie und düstere Nebelmeere. Zuletzt am Vorplatz eine haushohe Wand. Die Künstlerinnen und Künstler antworten auf die einmalige Architektur von Peter Zumthor mit verwegenen Werken. Auch die Besucherinnen und Besucher zeigen Wirkung: Wer das Haus betritt, streift die Zwänge des Alltags ab. Unvermutet tritt eine achtsame Wahrnehmung hervor. Das Kunsthaus öffnet Augen, Ohren und Poren. Wird das auch in der Region ausreichend geschätzt? Sicher noch nicht genug. Vielen ist wahrscheinlich nicht bewusst, welche Strahlkraft das KUB besitzt. Wo ich hinkomme, werde ich meine Visitkarten nicht los. In der Kunstwelt kennt jeder Bregenz und diesen außergewöhnlichen Ort. Thomas D. Trummer war Kurator am Belvedere, leitete die Kunsthalle Mainz und ist seit Mai 2015 Direktor des Kunsthaus Bregenz. Kann man bei Einzelausstellungen, wie das KUB sie vier Mal pro Jahr macht, eigentlich eine Gesamtdramaturgie verfolgen? Ja, in diesem Jahr gibt es eine. Susan Philipsz beschäftigt sich mit Klängen. Das Gebäude wird zu einem tönenden Körper, einem begehbaren Instrument. Theaster Gates verarbeitet politischbedenklichen Kitsch und die verwaiste Architektur in den Vorstädten. Wael Shawky, der dritte Künstler in diesem Jahr, erzählt mit Marionetten die Gräuel west-östlicher Geschichte, und Lawrence Weiner verwendet Sprache als künstlerisches Material. Die Ausstellungen sind wie Wanderungen des Optischen in andere, entfernte Wirkungen: in die Akustik, die Bühne, die Poesie. Maximilian Lang Kunsthaus Bregenz Thomas D. Trummer is the new director of Kunsthaus Bregenz (KUB), which he considers to be among the world’s finest arthouses. Its exhibitions revel in grand actions and daring, wild ideas. Exhibits have included mud-wrestling, a carousel, ice sculpture, and preserved sharks. Four times each year, the museum is handed over to a solo artist to create a total multisensory experience. According to Trummer, the Kunsthaus opens all of visitors’ senses. Whoever enters is stripped of the constraints of everyday life; in their place, a mindful awareness unexpectedly emerges. En The duty of the vorarlberg museum is to enable examinations of historical and contemporary topics associated with Vorarlberg and to allow people to reflect on their origin, existence, and future. The idea is to “understand who we are”, as the slogan on the facade says. People think they know museums such as these, but they are often surprised, not least by the contemporary architecture. Exhibits alternate between the traditional and modern, creating an interactive, intergenerational encounter with people from Vorarlberg. It is these encounters with interesting people that make up the most powerful experience at the museum. En Verstehen, wer wir sind Andreas Rudigier, Direktor des vorarlberg museums, spricht im Interview über die Faszination eines landeskundlichen Museums, spannende Zugänge durch unterschiedliche Ausstellungsformate und die außergewöhnliche Architektur des vorarlberg museums. Das Stadtmagazin Bregenzerleben macht auf Erlebnismöglichkeiten in Bregenz aufmerksam: Man kann hier shoppen, baden oder ins Museum gehen. Denken Sie als Museumsdirektor überhaupt in dieser Kategorie – den Besuchern möglichst viele Erlebnisse zu bieten? Erlebnisse sind ein wesentlicher Faktor der heutigen Event-Kultur. Allerdings ist es nicht die erste und einzige Aufgabe eines Museums, sich in Konkurrenz mit Anbietern zu begeben, die in dieser Hinsicht gewappneter sind. Unsere Aufgabe ist es, Auseinandersetzungen mit geschichtlichen und gegenwärtigen Themen zu ermöglichen, die einen Bezug zu Vorarlberg haben und Menschen Reflexionen zu ihrer Herkunft, ihrem Dasein und hoffentlich auch zu ihrer Zukunft zu eröffnen. Die Verwendung unterschiedlicher Formate bringt zusätzlich Abwechslung ins Haus. Also keine übertriebene Orientierung am Zeitgeist? Information steht an erster Stelle. Wenn Besuche im vorarlberg museum mit einem bestimmten Maß an Wohlgefühl und mit nachhaltigen Eindrücken einhergehen, dann ist viel erreicht. Aber es ist schon richtig: Die Gewohnheiten haben sich geändert, die junge Generation verlegt sich zunehmend vom Betrachten aufs Hören und Anfassen. Das können die Museen nicht ganz außer Acht lassen. Mich freut es immer wieder, wenn junge Menschen den Besuch im vorarlberg museum als cool bezeichnen. Dennoch glaubt so mancher, Museen seien langweilig und verstaubt. Ein Imageproblem? Ja und nein. Die großen, berühmten Museen werden überlaufen und haben sicher kein Imageproblem. Geht es um landeskundliche Museen, glauben manche tatsächlich, dass sie diese Häuser ohnehin kennen und nicht mehr überrascht werden können. In der Alltagssprache zeigt sich das Imageproblem am deutlichsten. Ich bin ein Zitatensammler. Wenn Medien oder Politiker etwas als langweilig und überholt darstellen wollen, heißt es nicht selten: „Das ist ja wie in einem Museum!“ Wir haben im vorarlberg museum die erfreuliche Erfahrung gemacht, dass Menschen häufig überrascht sind, weil wir so unerwartet auftreten. Wir sind im positiven Sinne anders, als viele denken. 38 Bregenzerleben 2016 Der Slogan auf der Fassade geht in Richtung Erkenntnisgewinn: „Verstehen, wer wir sind“. Ein Marketinggag oder erfüllt das Haus dieses Versprechen? Versprechen ist das keines. „Verstehen, wer wir sind“ meint in verkürzter Form, dass es im Museum um ein Land („wir“) geht und dass wir im Museum Beiträge zu dessen Verständnis liefern möchten. Wir können im Museum aber nur Anstöße geben, viele der Geschichten werden von den Besucherinnen und Besuchern mit ihren Erfahrungen weiter oder vielleicht fertig erzählt. Wer sind „wir“? Wir sind jedenfalls nicht aus einem Guss. Vielfalt bestimmt unser Leben. Vorarlberg lässt sich als Marke schwer greifen, schwerer wohl als manche Nachbarn, wie etwa die Tiroler oder Appenzeller. Wenn es aber um die alltäglichen Dinge geht, lassen sich kaum Unterschiede zu anderen Regionen in den Alpen feststellen. Karten und Informationen Kornmarktplatz 1 +43 (0)5574 46050 vorarlbergmuseum.at Di – So 10:00 - 18:00 Do 10:00 - 20:00 Mo geschlossen Sommeröffnungszeiten 01.07. – 31.08.2016 Mo – So 10:00 - 20:00 Was charakterisiert das Haus, weshalb lohnt sich ein Besuch? Das vorarlberg museum lebt zunächst einmal von seiner Architektur. Während die meisten anderen landeskundlichen Museen in historischen Gebäuden untergebracht sind, was sie räumlich und auch inhaltlich einschränkt, punktet unser Haus mit der neuen Architektur, der Öffnung zum Platz, mit Atmosphäre und atemberaubenden Ausblicken. Die Ausstellungen setzen sich auf drei Geschossen mit der historischen Sammlung des Museums, mit Themen aus den klassischen Museumssparten sowie, im vierten Geschoss, mit Aspekten der Geschichte und Gegenwart Vorarlbergs auseinander. Die Präsentation und Vermittlung wechselt zwischen klassischen und modernen Formen und erlaubt auch eine interaktive, generationenübergreifende Betrachtung und Begegnung mit Menschen aus Vorarlberg. Ein Erlebnis ist dadurch charakterisiert, dass es lange im Kopf bleibt. Ihr stärkstes Erlebnis im Museum? Das sind stets die Begegnungen mit interessierten Menschen. Und die gibt es täglich, mit den eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wie auch mit den Besucherinnen und Besuchern. Manfred Welte 39 GARTEN DER LÜSTE DAS VORARLBERGER LANDESTHEATER 2016 Bild und Text, Theater und Welt führen eine lange Beziehung. Das Theater ist Metapher für eine Weltschau, für die Welt als Bühne, für eine Kunst der Beobachtung. Orte der Phantasie Spielplan Frühjahr 2016 „Garten der Lüste“ Der Ausgangspunkt für den Spielplan 2015/16 des Vorarlberger Landestheaters war ein Bild, Hieronymus Boschs unerschöpfliches Triptychon „Der Garten der Lüste“. Das vielschichtige Gemälde ist ein Schauraum, ein Ort der Phantasie- und Naturgeschichte, ein anthropologisches Experimentierfeld, ein Orbis pictus, Erinnerung und Zukunft zugleich: ein Welttheater, in dem die Schöpfung in mehreren Akten und doch gleichzeitig spielt. Das Triptychon ist eine Bildermaschine, die Dinge, die Formen gehen auseinander hervor, alles wird, wie es ist, und könnte doch auch ganz anders sein. Beflügelt von diesem Bild navigieren die ausgewählten Stücke wagemutig zwischen visionärer Ekstase und absurdem Witz, zwischen tragischem Spiel und luftiger Komik. Das Bild, die Stücke und ihre jeweilige Inszenierung begegnen sich in einem weiten Assoziationsraum, der immer wieder neue Blicke beschert. Zugleich wird das stumme Geschehen des Bildes, das um 1500 entstanden ist, in den Produktionen zu unerwarteten Konstellationen revitalisiert, verwandelt. Zwischen Bild, Text und Inszenierung ergeben sich immer wieder die unterschiedlichsten Anschlussstellen, Verknüpfungen, An- und Einsichten. Medusas Floss bis 23.03.2016 nach Petra Maria Kraxner Schauspiel, Uraufführung Dekalog – Die zehn Gebote bis 20.04.2016 Krzysztof Kieślowski, Krzysztof Piesiewicz Schauspiel Rosenkranz und Güldenstern sind tot Premiere 08.04.2016 Tom Stoppard Tragikomödie Demetrius Premiere 29.04.2016 Friedrich von Schiller Trauerspiel sowie Zeit der Wirren David Frühauf Schauspiel, Uraufführung Die Vorstellungskraft entzünden Imaginäres Paradies Premiere 25.05.2016 Ein Spektakulum Uraufführung 40 Bregenzerleben 2016 IHEIT „DIE FRE IE IST NTAS A H P R E S D HT IN DA C U L F E KEIN ICHE, SIE L K R I W UN T UND I E H N H IST KÜ NG.“ ERFINDU ONES CO I E N È G EU Am Anfang stand das Bild – wie aber geht daraus ein facettenreicher Spielplan hervor? Die Stückfindung in Intendanz und Dramaturgie ist immer das Resultat langer, leidenschaftlicher, mitunter auch hitziger Debatten mit vielen Fragen: Was, zum Beispiel, ist das Profil unseres Hauses, wo wollen wir hin? Was sind unsere Schwerpunkte, auch über die jeweilige Spielzeit hinaus? Welche soziologischen, politischen und ästhetischen Fragen stehen im Raum, treiben uns an und um, und welche Theatertexte finden sich für diese Themen, welche Autoren könnten für besondere Auf- tragsstücke gewonnen werden? Welches Beiprogramm (Vorträge, Diskussionen, Spektakel) wäre sinnvoll und möglich? Neben solchen und anderen Fragen gibt es natürlich immer einen Fundus an (Lieblings)Stücken, die man gerne unabhängig vom Zeitgeist auf der Bühne sähe. Auch die Vorschläge von Schauspielern wollen geprüft sein, und natürlich muss jeder Vorschlag das Potenzial haben, die Vorstellungskraft, die Lust der Regisseure und der Schauspieler zu entzünden. Argumente helfen da mitunter wenig, es ist immer auch eine Entscheidung der Empathie. Die Diskussion geht in die nächste Runde. Karten und Informationen Vorarlberger Landestheater Seestraße 2 +43(0)5574 42 870 [email protected] landestheater.org /landestheatervorarlberg Theater in Bewegung Keiner der Theatertexte, die in diesem Abwägungsprozess zirkulieren, wird dabei nur als Text betrachtet. Bei jeder Lektüre spielen zugleich Überlegungen zur Regie, Besetzung und Spielstätte mit. Nicht jeder Regisseur kann aus jedem Stück gleich viel herausschlagen, nicht jeder Schauspieler ist gleichermaßen für alle Rollen geeignet, kein Kollege kann mit jedem andern zusammengespannt werden, und nicht jedes Vorhaben funktioniert überall optimal. Immer geht es darum, in Konstellationen zu denken, sowohl in künstlerischer Hinsicht als auch im Hinblick darauf, wie sich das komplexe, intensive, spannungsreiche Verhältnis zwischen all den Beteiligten, zu denen ja auch der Bühnen- und Kostümbildner, die Musiker, die Technik – das ganze Räderwerk des Theaters – gehören, innerhalb einer Produktion entwickeln könnte. Nur im gemeinschaftlichen Prozess kann ein komplexer Spielplan wie aus dem „Garten der Lüste“ erwachsen. Und dann kommen die Stücke auf die Bühne, setzen sich frei und aus, illuminieren die Imaginationskraft des Publikums. Wie auf Boschs Bild entführen die Stücke in den Himmel, ins Paradies, in die Hölle, schaffen und (v)erspielen Welt. Dorothée Bauerle-Willert Vorarlberger Landestheater Each season, the Vorarlberger Landestheater orchestrates a schedule of events revolving around a central theme. The result is a wide ranging artistic constellation, developed through the intense collaboration of directors and actors, costume and set designers, musicians — indeed, the whole machinery of the theatre. For the 2015/2016 season, their starting point was a painting: Hieronymus Bosch’s inexhaustible triptych, “The Garden of Earthly Delights.” Supported by this image, the selected pieces glide deftly between visionary ecstasy and absurd wit, between tragic drama and breezy comedy. En BRISANT, PROVOKANT, KOMISCH & BERÜHREND Das Theater KOSMOS bietet anspruchsvolles Theater abseits der traditionellen Pfade. wolford.com Mit der weltberühmten Seebühne und dem renommierten Landestheater bietet Bregenz bereits eine beachtliche Vielfalt für Liebhaber der darstellenden Künste – doch keine spannende Kulturlandschaft kommt ohne eine mindestens genauso lebendige freie Szene aus. Nur 20 Gehminuten vom Bregenzer Stadtkern entfernt findet sich, angesiedelt im historischen Schoeller-Areal zwischen Backsteinbau und moderner Architektur, das Theater KOSMOS: Abend für Abend öffnet es die Pforten, um jährlich über 10.000 Theaterinteressierten aller Altersklassen anspruchsvolles Theater abseits der traditionellen Pfade zu bieten. Augustin Jagg, der gemeinsam mit Hubert Dragaschnig das Theater von Beginn an erfolgreich leitet, sieht den Mittelpunkt seiner künstlerischen Arbeit in der Produktion zeitgenössischer Theaterstücke: „Die Stücke sollen brisant sein oder provokant oder komisch oder berührend – am besten alles gleichzeitig!“ Dass die Leiter ihren eigenen Ansprüchen gerecht werden, spiegelt sich nicht nur in der Begeisterung des Publikums, sondern vor allem auch in der erfolgreichen Förderung junger Künstlerinnen und Künstler: Nicht selten feiern am KOSMOS noch unentdeckte Talente Erstaufführungen – um kurz darauf international durchzustarten. Mit der erstmaligen Vergabe eines DramatikerInnenpreises geht das KOSMOS in Zusammenarbeit mit der von ihm ins Leben gerufenen „Theaterallianz“ in der Nachwuchsförderung sogar noch einen Schritt weiter. Hier, so spürt man, tobt die Leidenschaft nicht nur auf, sondern ebenso hinter der Bühne: Ein ganzer Kosmos der Kreativität. Kai Krösche Controversial, provocative, funny and touching, KOSMOS offers sophisticated theatre off the beaten path. Bregenz hosts a lively independent arts scene alongside its more traditional venues. In the historic Schoeller neighbourhood, only a twenty-minute walk from the city centre, the KOSMOS theatre is situated among brick buildings and modern architecture. Augustin Jagg, co-director along with Hubert Dragaschnig, focuses on the production of contemporary plays, and his newly launched theatre alliance is dedicated to the promotion of young artists. The passion can be felt on the stage and behind it, making the theatre a real “cosmos” of creativity. En Karten und Informationen Mariahilfstraße 29 +43 (0)5574 44034 [email protected] Mo – Do 10:00 - 16:00 Fr 10:00 - 14:00 theaterkosmos.at 43 Foto: Ultima Vez © Danny Willems “Spea k low if you speak love … ” Compañía María Pagés Karten und Informationen 11.03.2016 Bregenz Tourismus & 20:00 Stadtmarketing Yo, Carmen Österreichische Rathausstraße 35a +43 (0)5574 4080 [email protected] Erstaufführung v-ticket.at Jedes Frühjahr begeistern hochkarätige, international gefeierte Ensembles mit ihren neue Maßstäbe setzenden Produktionen im Festspielhaus ein breites Publikum. BREGENZER FRÜHLING „Weder der Himmel noch die Erde werden dieselben sein, nachdem man María Pagés tanzen gesehen hat“, schwärmt der portugiesische Literaturnobelpreisträger José Saramago für die „Königin des Flamenco“, die mit der Österreichpremiere „Yo, Carmen“ (Ich, Carmen) den Bregenzer Frühling 2016 eröffnen wird. Ultima Vez nähern sich in ihrer jüngsten Choreografie „Speak low if you speak love …“ dem sowohl flüchtigsten als auch unberechenbarsten aller Seelenzustände an: der Liebe und all ihren Facetten. Den levantinischen Volkstanz Badke, den Palästinenser als Teil ihrer Identität begreifen, verwandelt KVS|Les Ballets C de la B|A.M. Qattan Foundation in ein zeitgenössisches Tanzspektakel. „Ein Feuerwerk von einem Tanzstück, wie man es selten zu sehen bekommt“, so die „Neue Zürcher Zeitung“ über „Badke“. Mit dem in China geborenen und von New York aus wirkenden Choreografen, Regisseur, Bühnen- und Kostümbildner Shen Wei macht einer der „großartigsten Künstler unserer Zeit“ (The Washington Times) Station beim Bregenzer Frühling. Es ist der erste Auftritt der Shen Wei Dance Arts in Österreich überhaupt! Es werden die beiden herausragenden Choreografien „Map“ und „Folding“ zu sehen sein. Marie Chouinard zählt zu den ganz Großen des zeitgenössischen Tanzes und ihre Kompanie zu den interessantesten der Welt. In Bregenz zeigen die gefeierten Kanadier zwei Choreografien, die Österreichpremiere „Soft virtuosity, still humid, on the edge“ und „Henri Michaux: Mouvements“. Das aktionstheater ensemble bringt mit „Jeder gegen Jeden“ wieder eine Uraufführung in der Regie von Martin Gruber auf die Bühne des Festspielhauses. Ultima Vez | Wim Vandekeybus Eine Veranstaltung des Bregenzer Kunstvereins, künstlerische Leitung: 01.04.2016 Dr. Wolfgang Fetz. 20:00 Alle Aufführungen finden Speak low if you speak love … im Festspielhaus Bregenz statt. Termin- und Programm- KVS | Les Ballets C de la B | A. M. Qattan Foundation 22.04.2016 20:00 Badke aktionstheater ensemble 29.04. und 30.04.2016 20:00 änderungen vorbehalten. bregenzerfruehling.at Ballettpass Für alle Tanzinteressierten bietet der Bregenzer Kunst- verein einen Ballettpass. Beim Kauf eines Ballett- Abo-Passes 10% Rabatt. bregenzerfruehling.at Jeder gegen Jeden Uraufführung Shen Wei Dance Arts 07.05.2016 20:00 Map | Folding Österreichische Erstaufführung Compagnie Marie Chouinard 28.05.2016 20:00 Soft virtuosity, still humid, on the edge Österreichische Erstaufführung Henri Michaux: Mouvements To dance is to dream Every spring, worldclass ensembles inspire a wide audience with their new, stateof-the-art productions at the Festspielhaus. Spring 2016 opens with the Austrian premiere of Yo, Carmen featuring the queen of flamenco, María Pagés. Ultima Vez depicts the most volatile and unpredictable of human emotions in Speak low if you speak love…. Middle Eastern folkdance is performed spectacularly by the collaboration of KVS, Les Ballets C de la B, and A.M. Qattan Foundation. The spring season also features Shen Wei Dance Arts, Compagnie Marie Chouinard presenting Henri Michaux: Mouvements and Soft virtuosity, still humid, on the edge, and the aktionstheater ensemble with a world premiere. En Das Symphonieorchester Vorarlberg feierte sein 30-jähriges Bestehen in Bregenz und Feldkirch und nimmt sich auch für die Zukunft einiges vor. „URMUSIKALISCH & BEGLÜCKEND“ So viel Euphorie und musikalische Höchstleistungen, wie sie das Symphonieorchester Vorarlberg im Jubiläumsjahr anlässlich seines 30-jährigen Bestehens vom Podium verströmte, wirken ansteckend – auf die Presse, die dem exzellenten Klangkörper höchstes Lob entgegenbrachte, und auf das Publikum, das zuletzt gemeinsam mit den Musikerinnen und Musikern feierte. „Urmusikalisch und beglückend“, resümierte die „Neue Vorarlberger Tageszeitung“ nach dem Festspielkonzert im Sommer, „Der Standard“ attestierte dem Symphonieorchester Vorarlberg „viel Klangschönheit“ und die „Vorarlberger Nachrichten“ ließen sich gar von der „überschäumenden Begeisterung und Leidenschaft“ des Orchesters mitreißen. Die Erfolgsbilanz des vergangenen Jahres betrifft vor allem die Auftritte bei den Bregenzer Festspielen, in deren Rahmen das Symphonieorchester Vorarlberg in einer hinreißenden Produktion von Mozarts „Così fan tutte“ mit dem neuen Opernstudio und im traditionellen Orchesterkonzert unter der Leitung von Chefdirigent Gérard Korsten überzeugte, ein Gastspiel bei der EXPO in Mailand und die Geburtstagskonzerte Anfang Dezember im Festspielhaus Bregenz und im Feldkircher Montforthaus, die beide mit einem großen Fest ausklangen. „Die gemeinsamen Feiern mit dem Publikum waren unbeschreiblich“, zeigt sich Thomas Heißbauer, der Geschäftsführer des Symphonieorchester Vorarlberg, erfreut. „Als sich die Musikerinnen und Musiker unter das Publikum in den Foyers mischten, herrschte eine unglaubliche Stimmung.“ Mit viel Engagement hat Thomas Heißbauer in den ersten beiden Jahren seiner Tätigkeit eine unübersehbare Aufbruchsstimmung initiiert und nicht zuletzt die Aktivitäten in der Musikvermittlung mit gelungenen Pilotprojekten forciert: „Musiknotruf 443 – Ein Fall für Kommissarin Flunke“, das erste vom Orchester selbst produzierte Schul- und Jugendkonzert, war schon eine Woche nach der offiziellen Ausschreibung ausverkauft und bei den Aufführungen in Bregenz und Rankweil ein voller Erfolg. Thomas Heißbauer ist sich der großen Tradition des Orchesters bewusst und möchte die Präsenz des Symphonieorchester Vorarlberg in den nächsten Jahren noch weiter ausbauen. Ein Signal war bereits die Gründung im Jahr 1985, nachdem mit dem Vorarlberger Rundfunkorchester das letzte professionelle Symphonieorchester des Landes aufgelöst worden war. Ab 1989 begann unter der Leitung des Dirigenten Christoph Eberle ein unaufhaltsamer künstlerischer Aufstieg, der mit den Abozyklen in Feldkirch und Bregenz sowie den Kooperationen mit dem Vorarlberger Landestheater und den Bregenzer Festspielen bis heute große Resonanz erfährt. „2017 wird das Symphonieorchester Vorarlberg bei den Festspielen die Uraufführung einer Oper des griechischen Komponisten Zesses Seglias spielen. Außerdem werden wir ab der kommenden Saison unseren Abozyklus um ein Konzert erweitern“, verspricht Thomas Heißbauer. Ein besonderes Ass hat das Orchester dabei in den Karten. Stardirigent Kirill Petrenko, einst Studienkollege zahlreicher Orchestermitglieder am Konservatorium in Feldkirch und ab 2018 Chefdirigent der Berliner Philharmoniker, wird seinen umjubelten Mahler-Zyklus fortführen. „Wir freuen uns schon sehr darauf“, so Thomas Heißbauer. „Maestro Petrenko ist dem Orchester freundschaftlich verbunden. Den designierten Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker bei uns hier als Gast zu haben, wertet natürlich auch unseren Abozyklus auf und macht ihn umso begehrenswerter.“ Vorarlberg Symphony Orchestra celebrates its 30th anniversary The orchestra, led by conductor Gérard Korsten, celebrated its 30th year with a series of acclaimed performances, from a ravishing production of Mozart’s “Cosi fan tutte” at the Bregenz Festival to December’s birthday concerts at the Festspielhaus. Managing director Thomas Heissbauer launched several successful initiatives, including school partnerships and a pilot programme in music education, and will expand the orchestra’s venerable subscription series in Feldkirch and Bregenz. Guest conductor Kirill Petrenko, from the Berlin Philharmonic, will continue his Mahler cycle. En Karten für Festspielhaus Bregenz [email protected] v-ticket.at in allen Volksbank-Filialen Karten für Montforthaus Feldkirch [email protected] v-ticket.at Foto: Mathis Fotografie in allen Volksbank-Filialen „MIT DEM ER EORCHEST SYMPHONI USIZIEREN M U Z G R E VORARLB ANZ H ETWAS G C I M R Ü F T IS ES.“ BESONDER IGENT EN, CHEFDIR S T S R O K D R GÉRA STER ONIEORCHE DES SYMPH G VORARLBER Symphonieorchester Vorarlberg Römerstraße 15 +43 (0)5574 43447 [email protected] sov.at 47 BREGENZER MEISTERKONZERTE New knowledge within old walls The Vorarlberg State Library in Bregenz is a modern information centre, educational institution, and historical site all in one. The library is located in two notable structures from very different time periods. A glass entryway connects the 14th century Babenwohl castle, now used as administrative offices, with the actual library, housed in a classical monastery built between 1906 and 1915. The State Library moved here in 1986. It has served as a learning centre for library research techniques since 2012, and it functions essentially as the main academic library for the whole region. Fotos: Gerhard Kresser © Vorarlberger Landesbibliothek En AKTUELLES WISSEN IN ALTEN GEMÄUERN Die Vorarlberger Landesbibliothek in Bregenz ist modernes Informationszentrum, lehrende Bildungseinrichtung und historische Sehenswürdigkeit in einem. Bauwerk aus zwei Epochen Informationen Fluherstraße 4, 6901 Bregenz Stadtbus 4, 5 Landbus 12c direkt 13, 25, 35, 37 Mo – Fr 09:00 - 18:30 Sa 09:00 - 13:00 VLB-Card EUR 12,– EUR 5,– (erm.) pro Jahr Führungen und Katalogschu lungen nach Vereinbarung +43 (0)5574 511 44100 [email protected] vorarlberg.at/vlb Die im Vergleich relativ junge Landesbibliothek ist in zwei Gebäuden aus ganz unterschiedlichen Epochen angesiedelt und daher auch wegen ihrer Architektur sehenswert. Der gläserne Eingangsbereich verbindet das heute als Verwaltungstrakt genutzte gotische Schlösschen Babenwohl aus dem 14. Jahrhundert mit dem eigentlichen Bibliotheksgebäude, dem klassizistischen Konventsbau samt Stiftskirche der Schweizer Benediktiner von Beinwil-Mariastein aus den Baujahren 1906 bis 1915. 1986 ist die Landesbibliothek in dieses Areal eingezogen. Teaching Library seit Herbst 2012 Mit ihren Lehrgängen zur Vorwissenschaftlichen Arbeit im Rahmen der neuen Matura entwickelte sich die Landesbibliothek endgültig zur lehrenden Bibliothek. Zwar gehören schon seit vielen Jahren neben den Hausführungen auch Einführungen in Katalog-, Such- GRIGORY SOKOLOV UND PITTSBURGH SYMPHONY ORCHESTRA Höchstes Niveau, malerische Klangwelten, große symphonische Werke und virtuose Solisten prägen das Programm der Bregenzer Meisterkonzerte. „98 Prozent Auslastung sowie nahezu 10.000 Besucher, die Bregenzer Meisterkonzerte sind die erfolgreichste Abo-Konzertreihe im internationalen Bodenseeraum und weit darüber hinaus“, betont der künstlerische Leiter Wolfgang Fetz. Zum Abschluss der Saison 2015/16 wird im April einer der weltbesten Pianisten und im Mai eines der führenden amerikanischen Orchester im Festspielhaus auftreten. „Zauberer“ des zeitgenössischen Klavierspiels „Der bedeutendste Pianist der Welt“, so urteilt „Die Zeit“ über den Meisterpianisten Grigory Sokolov, der am 27. April 2016 bereits zum sechsten Mal bei den Bregenzer Meisterkonzerten gastiert. Kritiker beschreiben ihn als „Großwesir“ (SZ), „Riese“ (NZZ), „Zauberer“ (Spiegel), oder „Mystiker“ und „Guru“ (FAZ) des zeitgenössischen Klavierspiels. Pittsburgh Symphony Orchestra in Bregenz Das Pittsburgh Symphony Orchestra ist eines der führenden amerikanischen Orchester und seit fast 120 Jahren ein essentieller Bestandteil des kulturellen Lebens der Stadt. Eine einzigartige Mischung aus perfekter Klangkultur und atemberaubender Präzision zeichnet dieses Orchester aus. Seit der Saison 2008/09 ist der gebürtige Vorarlberger Manfred Honeck als Music Director des Orchesters tätig. Zum krönenden Saisonabschluss der Bregenzer Meisterkonzerte 2015/16 gastieren Honeck und das Pittsburgh Symphony Orchestra gemeinsam mit Daniil Trifonov im Festspielhaus Bregenz. Seit seinem Triumph beim prestigeträchtigen Moskauer Tschaikowsky-Wettbewerb 2011 hat der russische Pianist eine beispiellose internationale Karriere beschritten. „Was er mit seinen Händen macht, ist technisch einfach unglaublich“, sagt die Pianistin Martha Argerich über Trifonov. „Sein Anschlag hat beides, Zärtlichkeit und dämonische Elemente.“ maschinen- und Recherchetechniken zum Bildungsangebot, aber seit 2012 werden jährlich zusätzlich rund 1.000 Maturierende mit dem „Lernort Bibliothek“ vertraut gemacht. Hybride universalwissenschaftliche Bibliothek Neben ihrer Aufgabe als kulturelles Gedächtnis des Landes nimmt die Landesbibliothek eine wichtige Funktion als quasi Universitäts-Hauptbibliothek für alle Bildungseinrichtungen des Landes wahr. Das Literaturangebot mit rund 600.000 Medieneinheiten umfasst alle Wissensbereiche und Studienfächer sowie alle Datenträger von Print über audio-visuell bis hin zu den E-Medien. Auf die Volltexte von rund 23.000 E-Books kann bequem von zu Hause aus zugegriffen werden. Gerhard Zechner/VLB Grigory Sokolov, Klavier Informationen Arabeske und Fantasie in C-Dur Programmänderungen Frédéric Chopin: vorbehalten. 2 Nocturnes und Klaviersonate Nr. 2 +43 (0)5574 410 1511 Eine Veranstaltungsreihe der Landeshauptstadt Bregenz, Kulturamt. Konzeption: Dr. Wolfgang Fetz Mit freundlicher Unter- stützung der Bank Austria Bregenzerleben 2016 Pittsburgh Symphony Orchestra 29.05.2016 19:30 Manfred Honeck, Dirigent und der illwerke vkw. Daniil Trifonov, Klavier Ludwig van Beethoven: Ouvertüre „Coriolan“ Sergej Rachmaninow: +43 (0)5574 4080 Klavierkonzert Nr. 2 bregenz.travel Pjotr I. Tschaikowskij: Sinfonie Nr. 5 bregenzermeisterkonzerte.at v-ticket.at 48 27.04.2016 19:30 Robert Schumann: Termin-, Besetzungs- und Karten Eine entgeltliche Einschaltung des Landes Vorarlberg. Grigory Sokolov and the Pittsburgh Symphony Orchestra The Bregenz Master Concerts programme is dominated by picturesque soundscapes, large symphonic works, and virtuoso soloists. Artistic director Wolfgang Fetz leads the popular subscription concert series. Grigory Sokolov, widely regarded as one of the world’s top pianists, will perform at the Festspielhaus in April. The 2015/16 season will then come to a finale with the Pittsburgh Symphony Orchestra in May. Directed by Vorarlberg native Manfred Honeck, the orchestra features world-class Russian pianist Daniil Trifonov. En 49 „REINE MUSIKALISCHE ENERGIE“ Informationen 01.06. – 05.06.2016 Bregenz, Kornmarktplatz und vorarlberg museum Son del Nene, Jazzorchester Summer 2016 at the Palais Thurn & Taxis Curt Scheiderbauer (1937–2012) – A Life in Colour This season’s exhibition is dedicated to the varied and complex art of Curt Scheiderbauer. Over the course of his life, he worked in design, architecture, sculpture, and painting, both figurative and abstract. The exhibition, containing several important sculptures, is curated by Thomas Schiretz and the artist’s son, tOmi Scheiderbauer. En JAZZ AT BREGENZ Ausstellungseröffnung Curt Scheiderbauer 15.07.2016 20:00 Vorarlberg & Special Guests, Brassclub, Vorarlberg Jazz Collective, Flook und andere. Präsentiert von der Sparkasse Bregenz. Pure musical En energy in Bregenz The 3rd Bregenzer Jazz Festival takes place in early June at the Vorarlberg museum and outdoor marketplace. Enjoy local jazz groups alongside stars of the international jazz and world music scenes at this musical hotspot. Curator Curator Christoph Thoma brings some of the world‘s top ensembles to the provincial capital and also promotes young talent. Ireland’s Flook features guitars, flutes and a brilliant rhythm section. El Son del Nene plays hot Cuban rhythms reminiscent of Buena Vista Social Club. Other acts include mundART, Brass Club, and Vorarlberg’s own Jazz Orchestra and Jazz Collective. Ausstellungsdauer 16.07. – 28.08.2016 Di – So 14:00 - 18:00 Beim 3. Bregenzer Jazz Festival treffen heimische Jazzformationen der Extraklasse auf Stars der internationalen Jazz- und Weltmusikszene – ein musikalischer Hot Spot mit atemberaubenden Beats aus Irland und heißen kubanischen Rhythmen in der Nachfolge des „Buena Vista Social Clubs“. Mit „Flook“, einem der besten irischen Liveacts, und der magischen Stimme von „El Nene“ und seiner kubanischen All Star Band wird der Bregenzer Kornmarktplatz Anfang Juni 2016 zur großen Bühne der World-Music- und Jazzszene. Kurator Christoph Thoma holt dazu internationale Top-Ensembles in die Landeshauptstadt und setzt in bewährter Manier auf heimische Qualität und Nachwuchsförderung. EIN LEBEN IN FARBE „Son cubano“ & Irish „Flook“ Den abschließenden Höhepunkt bilden Pedro Lugo Martínez und seine Band „El Son del Nene“ aus Kuba. Martínez alias „El Nene“ (kleines Kind), einer der Stars in Wim Wenders’ Film „Buena Vista Social Club“, ist berühmt für seine Interpretationen des „Son cubano“, eines der Urväter des Rumba, Mambo und Salsa. Bereits zum Auftakt des Festivals gastiert „Flook“, eine der innovativsten irischen Formationen und Preisträgerin des BBC Folk Award, in Bregenz. Mit zwei Flöten, Gitarre und der Rahmentrommel Bodhran entfachen die vier Musiker einen unglaublichen Sound aus abenteuerlichen Flötenklängen und einer fulminanten „rhythm section“. „Virtuose Höhenflüge“, befand „The Scotsman“, und „reine musikalische Energie“. Albert Seitlinger Palais Thurn & Taxis Gallusstraße 10 Gruppenführungen +43 (0)5574 410 1511 [email protected] bregenz.at Informationen c-scheiderbauer.com Zur Ausstellung erscheint mundART, Jazzorchester Vorarlberg, Jazz Collective & Brassclub Ganz dem musikalischen Nachwuchs gehört das große Open-Air-Finale des ORF mundART Pop/ Rock-Wettbewerbs. Tags darauf sind Brassclub, die „Schnabl“-Preisträger 2015, live am Kornmarktplatz zu erleben. Mit dem Vorarlberg Jazz Collective, Shootingstar Cenk Doğan (Saxophon) und dem Jazzorchester Vorarlberg & Special Guests erwarten die Besucher mitreißende Jamsessions mit Jazzstandards, Eigenkompositionen und Ausflügen in die Weltmusik. So 10:00 - 18:00 ein Katalog. Die Sommerausstellung im Palais Thurn & Taxis zeigt Werke von Curt Scheiderbauer. Die diesjährige Sommerausstellung im Palais Thurn & Taxis ist dem Art-Director, Graphiker und Maler Curt Scheiderbauer (1937-2012) gewidmet. Scheiderbauer, der auch im Bereich des Designs und in Nordwestspanien überaus erfolgreich als Architekt tätig war, hat ein enorm vielschichtiges Œuvre hinterlassen. Seine Werke sind in Institutionen wie zum Beispiel der Hilti-Foundation, aber vor allem in privaten Sammlungen zu finden. Sie enthalten sowohl abstrakte als auch figurative Malerei oder sind der konkreten Kunst zuzuzählen. In der Ausstellung werden auch einige von Scheiderbauers Plastiken zu sehen sein, unter anderem die „Tanzenden Äste“, die „Kybernetische Wetterplastik“, die „First Box“ und „Just Do It“. Der Kurator der vom Kulturamt der Landeshauptstadt Bregenz geplanten Ausstellung ist, wie schon in den vergangenen Jahren im Palais Thurn & Taxis Thomas Schiretz, Co-Kurator ist der Sohn des Künstlers, tOmi Scheiderbauer. 51 8 Zum Glück gibt’s die kleinen Galerien in Bregenz. Immer wieder bereichern sie das Kulturangebot der Stadt mit den Werken einheimischer und internationaler Künstler. Ein Streifzug durch acht ungewöhnliche Ausstellungsräume. Eight galleries in Bregenz Bregenz’s small galleries enrich the city’s cultural offerings with works by local and international artists. Cuenstler, an art-centric café serves both as a gallery and a place where artists gather. Nearby is Bregenzer Kunst- und Kartenboutique, which creates one-of-a-kind greeting cards. Galerie K12 specialises in international avant-garde and contemporary art. Raiffeisenbank’s gallery in Bregenz exhibits big names in art and cultural themes, while angewandt showcases jewellery and woodworking. Galerie Lisi Hämmerle features contemporary works, and Galerie Arthouse has a long history of exhibiting works by international and local artists. En GALERIEN IN BREGENZ Das Cuenstler: Kaffee- und Kunstgenuss Das Cuenstler ist eigentlich ein Café. Aber schon beim Betreten wird klar, dass Kunst hier einen hohen Stellenwert hat. Zum einen sitzen an der Bar, an der hohen Fensterfront zum Kornmarkt und dem großen Tisch in der Mitte des Lokals immer wieder kleine Gruppen von Künstlern aller Sparten zusammen. Zum anderen stellen hier Kreative aus dem Bodenseeraum und aus Vorarlberg ihre originellen und sehenswerten Werke aus. Bregenzer Kunst- und Kartenboutique: Schauhandwerk Auch in der oberen Kirchstraße gibt es einen ungewöhnlichen Ausstellungsraum. Er befindet sich in der „Bregenzer Kunst- und Kartenboutique“, in der Volkmar Dieth und sein Sohn Stefan von Hand Grußkarten anfertigen, die sie nach ganz Europa verschicken und von denen jede ein Unikat ist. An den Wänden hängen die künstlerischen Arbeiten Dieths, der mit Ölbildern begann, zu Aquarellen überging und mittlerweile kunstvolle Landschafts- und Architekturbilder mit dem Bleistift zeichnet. Galerie K12: Experimentelle Kunst Ein paar Häuser weiter unten befindet sich die Galerie K12 von Werner Bosch, deren Schwerpunkt auf internationaler Avantgarde und junger Kunst liegt. Der Maler und Kunstpädagoge präsentiert seit 2003 ein breit angelegtes Programm von klassischer Malerei bis hin zu experimentellen Medienarbeiten. Namen wie Arye Wachsmuth, Oswald Oberhuber, Marxx Bosch, Michael Vonbank oder Christian Ludwig Attersee waren hier bereits zu sehen. RiB-Galerie: Kunst und Kultur Foto: Udo Mittelberger Am Kornmarktplatz etablierte die Raiffeisenbank in Bregenz, kurz RiB, neben einem Café und einem Shop auch eine Galerie. Diese befindet sich im Treppenhaus des Gebäudes und reicht vom obersten Stockwerk bis ganz hinunter in den Tresorraum. Verschiedene große Namen, etwa Niki de Saint Phalle, wurden hier schon gezeigt. Außerdem widmet sich die Galerie auch kulturhistorischen Themen wie „Die goldene Schale – Spazieren in Bregenz“ oder „Landpartie. Eine Reise in die Zeit um 1900“. Galerie angewandt: Kunstvolles Handwerk In einer Seitengasse des Kornmarktplatzes findet man die Schaufenster der Galerie angewandt von Hiltrud Greiner und Michael Beständig. Der Kunsttischler und die Goldschmiedin präsentieren hier bereits seit zwölf Jahren ihre Arbeiten. Hiltrud Greiner modelliert Schmuck aus Kupfer, Silber und Gold über dem Feuer. Michael Beständig zeigt neben verschiedenen Holzarbeiten seine bekannten Pfeffermühlen aus Walnuss, Mirabell oder der jahrtausendealten Mooreiche. Galerien Arthouse und Lisi Hämmerle: Zeitgenössische Kunst Zwei weitere Top-Adressen in der Bregenzer Kunstszene sind die Galerie Lisi Hämmerle und die Galerie Arthouse. Lisi Hämmerle stellt seit 1989 zeitgenössische Künstler aus, die sie mitunter auch auf verschiedenen Messen vertritt. Mit Bernhard Buhmanns „the solo project“ etwa war sie in Basel, auf der viennacontemporary 2015 wiederum war sie als einzige Galeristin aus Vorarlberg präsent. Fotos: Udo Mittelberger Auch die Galerie Arthouse, die älteste Galerie in Bregenz, kann auf eine große Zahl internationaler wie einheimischer Künstler zurückblicken, die in den schönen Räumlichkeiten in der Römerstraße bei Herbert Alber gezeigt wurden. Mit bis zu fünf Ausstellungen pro Jahr und einer Dependance in Dornbirn bereichert die über den Bodenseeraum hinaus bekannte Galerie die Kunstszene ganz Vorarlbergs. 52 Bregenzerleben 2016 KU/RZ/NSTHALLE: Kunst der Gegenwart Die KU/RZ/NSTHALLE (kurz – short term – kunsthalle) bringt zeitgenössische Kunst und Architektur zu den Menschen – an temporären Locations und ohne räumliche oder emotionale Hemmschwellen. Denn Gegenwartskunst ist für alle da. Maximilian Lang 53 Foto: Dionys Asenkerschbaumer FOUR MEMOS FOR Musik, Kabarett & more SANDRA BOESCHENSTEIN BARBARA KÖHLER SCHIRIN KRETSCHMANN TILO SCHULZ 05.03. – 22.05.2016 Di – So 14:00 - 18:00 Magazin4 Bergmannstraße 6 +43 (0)5574 43971 [email protected] magazin4.at “FOUR MEMOS FOR” featuring Sandra Boeschenstein, Barbara Köhler, Schirin Kretschmann, and Tilo Schulz One year after the jointly curated exhibition “six memos for the next…”, director Wolfgang Fetz invites four of those six to return to the Magazin4 art club, this time in their actual roles as authors and artists. The resulting exhibition is entitled “four memos for”. It includes drawings, wall installations, and a collaborative sculpture installation that isn’t what it at first appears to be. The reunited artists re-examine language and “speaking to the room” in this exhibition dedicated to their host, Mr Fetz. En SEELAX 16 Ein Jahr nach dem zweijährigen Ausstellungsprojekt „six memos for the next …“ kehren vier der sechs Kuratoren auf Einladung von Wolfgang Fetz in ihrer eigentlichen Rolle als KünstlerInnen und Autorin zurück ins Magazin4. Helge Schneider 11.05.2016 Festspielhaus Bregenz Mnozil Brass Sandra Boeschenstein, Barbara Köhler, Schirin Kretschmann und Tilo Schulz haben (gemeinsam mit Jörg van den Berg und Wolfgang Fetz) zwei Jahre lang Werke anderer Künstler und Autoren diskutiert und in immer neuen Konstellationen in den Räumen des Magazin4 gezeigt. Diese Beziehung von Sprechen und Raum-Geben nehmen sie nun als Anlass für die eigene künstlerische Setzung. In einer großflächigen Bodenarbeit verwandelt Schirin Kretschmann die Wahrnehmung der gesamten Raumsituation. Blaues Pigment legt sich als dünne Puderschicht über die Bodenfläche, dabei werden bestimmte Spuren der Nutzung auf neue Weise zum Sprechen gebracht. Sandra Boeschenstein zeigt zwei neue Zeichnungen sowie eine Wandinstallation mit gezeichneter Figur, schwarzem Faden, Apfel und Glasplatte. Die Installation ist eine zarte räumliche Behauptung, welche die gesamte Wand aufruft und ein konzentriert-dynamisches Gegenüber zum weitläufigen Blau der Arbeit von Schirin Kretschmann schafft. Barbara Köhler und Tilo Schulz erarbeiten gemeinsam eine mehrteilige skulpturale Installation. Vier überdimensionale ‚Blätter‘ liegen, stehen oder lehnen in scheinbar verquerer, unbeholfener oder lakonischer Weise an der Wand des Ausstellungsraums. Bei näherer Betrachtung zeigt sich in die ‚Blätter‘ eingefräster und mehrmals mit Farbe übergossener Text. Vier Teile womöglich eines Textes, im Stande, in der Lage, die Lesenden im Raum zu bewegen: ihn zusammenzusetzen und beziehungsweise zu deuten. Die Ausstellung „four memos for“ ist ein verbindliches Wiedersehen im Magazin4, das Sprache und Raum-Sprechen weiterdenkt. Die Ausstellung ist Wolfgang Fetz gewidmet. 02.06.2016 Festspielhaus Bregenz Seelax mit Musik, Kabarett & mehr geht 2016 neue Wege. Das Landestheater und das Festspielhaus werden zu zentralen Spielstätten. Neu im Programm findet sich erstmals ein Schaubudenfest in den Seeanlagen. Foto: Schirin Kretschmann: Dusty Stranger, 2015, Gips, Pigment Ausstellungsdauer Music, cabaret, and more Seelax 16 Seelax, a programme of music, cabaret, and more, is taking a new direction in 2016. Vorarlberger Landestheater and the Festspielhaus will serve as the main venues, and for the first time, the programme will include a “show booth” festival. Along with musical cabaret featuring Helge Schneider, Mnozil Brass, and Gerhard Polt & the Well Brothers at the Festspielhaus, festival-goers will be able to enjoy a concert by the legendary eastern Tyrolean Musicbanda Franui at the Landestheater. En FRANUI Musicbanda 29.07.2016 Vorarlberger Landestheater Neben Musikkabarett im Festspielhaus mit Helge Schneider, Mnozil Brass sowie Gerhard Polt & den Well-Brüdern wird auch ein Konzert mit der legendären Osttiroler Musicbanda Franui im Landestheater zu erleben sein. Gerhard Polt & die Well-Brüder Seelax ist ein Teil von Bregenz, auch in Zukunft! Informationen 12.12.2016 Festspielhaus Bregenz seelax.at Karten +43 (0)5574 4080 [email protected] v-ticket.at 55 Genuss gehört zum Leben. Entspannung, Freizeit, Kulinarik. Unsere Landeshauptstadt bietet Raum für Kultur, Kreativität aber eben auch jene Momente, die unser Leben besonders bereichern: Momente der Ruhe. GENUSS ERLEBEN Foto: Eva Sutter @ Weissengruber Fotografie Markus Klement Landesdirektor des ORF Vorarlberg Fotos: Udo Mittelberger „WIR WO LLEN EINE IN SEL SCH AFFEN, WO MAN MEN SEIN KA SCH NN.“ SUSANN E FÜSSIN GERWITS CH UINIG Informationen Susi´s Zauberei Kirchstraße 43 +43 (0)664 127 58 83 Öffnungszeiten Mo – Do 08:30 - 15:00 Fr 18:00 - 21:00 Sa 9:30 - 16:00 aktuelle Sommer- öffnungzeiten unter susis-zauberei.at Samstag Brunch Jeden Samstag Brunch von 9:30 bis 13:00 Uhr: vegetarisch und vegan für alle! Vegan in Bregenz KEIN HOKUSPOKUS, ABER ZAUBEREI Ein Café, ein Bistro, ein Restaurant, eine Suppenküche? Susi‘s Zauberei ist nicht ganz leicht einzuordnen in die gängigen Schemen der Gastronomie. Auf jeden Fall sprüht das Lokal vor Lebendigkeit und schafft spielend den Spagat zwischen schick und gemütlich. Es bietet nicht nur Veganern im altehrwürdigen Haus in der Kirchstraße ehrliche, gesunde Gerichte, sondern jedem, der kreative Mischungen und ein besonderes Geschmackserlebnis schätzt. „Zu uns kommen alle, die sich bewusst ernähren, die darauf schauen, woher die Lebensmittel kommen und wie sie verarbeitet werden. Das sind Geschäftsleute in der Mittagspause, Mütter mit Kindern, Laufkundschaft und Stammgäste“, beschreibt Susanne Füssinger-Witschuinig ihre Kunden. Im nachhaltigen, kompostierbaren Take-away-Geschirr kann man die Menüs sogar mitnehmen. Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Regionalität werden sowieso und ganz bewusst groß geschrieben. Beispielsweise im „Zauber-Dürüm“ mit gebratenem Gemüse befinden sich nur Zutaten aus biologischer und regionaler Landwirtschaft. Was nicht in der Nähe erhältlich ist, wie Gewürze und besondere Zutaten wird im Fair-Trade-Handel erworben. Und auf den Tisch kommt, was Saison hat, und das liefern die Bauern aus der Umgebung. Zauberlehrling – jeden Tag Für Susanne Füssinger-Witschuinig ist vegan weniger eine Ernährungsfrage, sondern vielmehr eine Einstellungssache. „Wo andere ihre Religion haben, ist mir das ethische Verhalten wichtiger. Wenn die Welt sich immer schneller dreht, wollen wir eine Oase sein, wo Menschen sich begegnen.“ Und so arbeiten in Susi´s Zauberei auch Menschen mit besonderen Bedürfnissen und Mütter mit Kleinkindern, denen eine flexible Zeiteinteilung zugutekommt. Vegan ist vielfältig – so wie das Team. Aus diesem Grundgedanken entstand auch der Name, inspiriert von Goethes Zauberlehrling: „Wir wollen unseren Schützlingen und unserem Team die Chance geben, selbst der Meister zu sein und über sich hinauszuwachsen. Jeden Tag aufs Neue. Jeden Tag aus vollem Herzen.“ Für bewusste Genussmenschen Kopenhagen, New York, Tokio, Paris, Berlin, Bregenz? Am gemütlichen Holztisch, im Ambiente einer Suppenküche im Vintage-Look gibt es den „Zauber-Burger“ mit Dinkellaibchen, Gemüse, Tofu, Falafel und Salat wohl nur in der Oberstadt in Bregenz. Da können New York und Berlin einpacken. Denn wo die Menschen schätzen, dass es so schmeckt wie zuhause, muss Regionalität dabei sein. Und das schmeckt dann ein bisschen wie Zauberei. Silke Ritter 58 Bregenzerleben 2016 Vegan in Bregenz Café, bistro, or restaurant? Susi´s Zauberei doesn’t fit the traditional mould. The lively locale is both chic and cosy, and offers healthy meals for vegans and non-vegans alike. It’s for people who want to know where their food comes from and how it is handled: business people, mothers with children, passersby, and regulars. Susanne Füssinger-Witschuinig’s guests enjoy organic and regional food, and what isn’t produced locally comes from fair-trade sources. Ethics plays a role in hiring, too. Susi’s Zauberei employs people with special needs and mothers with small children, who appreciate the flexible hours. The result is a diverse menu and a diverse team. En ÜBER DEN TELLERRAND BLICKEN Schon lange vor dem allgemeinen Öko-Boom wurde in Vorarlberg Wert auf Qualität gelegt. Saisonale Gerichte und biologische Produkte sind daher in der gehobenen Bregenzer Gastronomie nichts Besonderes oder gar die Ausnahme, sondern Standard. Dies gilt natürlich auch für die drei Speerspitzen der Bregenzer Traditions-Küche: für das „Wirtshaus am See“, das „Kornmesser“ und den „Goldenen Hirschen“. Schlemmen am See Barocke Genüsse Fotos: Udo Mittelberger Nichts gegen Pizzen, Sushi oder Döner – diese Errungenschaften der Globalisierung mögen durchaus munden. Dennoch sind es auch und gerade in Bregenz die Traditionsgasthäuser, die eine einzigartige Atmosphäre vermitteln und sich zudem der weltweit gelobten österreichischen Küche verpflichtet fühlen. Erfahren Sie hier stellvertretend für das breite Angebot, mit dem Bregenz aufwarten kann, mehr über drei besonders empfehlenswerte und auch historisch höchst interessante Gaststätten. Das „Wirtshaus am See“ trägt seinen Namen in mehrfachem Sinn zu Recht. Kein anderes Gasthaus im Ländle liegt so nahe am Bodensee – nur ein paar Meter sind es vom Pier des Gondelhafens zu dem mit rund 400 Sitzplätzen größten Gastgarten des Landes. Vor über 100 Jahren als „Sporthaus“ gegründet und mit seiner Fachwerkarchitektur einzigartig am Seeufer, ist es auch Martin Berthold, eben der Wirt, der dieses Wirtshaus seit 20 Jahren definiert. Für ihn als Bregenzerwälder sind die von dort stammenden „Käsknöpfle“ – das Vorarlberger Nationalgericht – eine Fingerübung und zahlreiche Specials wie Wildwochen, Martinigansl, Schlachtpartie und Weindegustationen beweisen, dass er über den Teller- und Topfrand hinausschaut. Besonders beliebt: der sonntägliche Frühstücks-Brunch von Mai bis September mit Livemusik sowie die Festspielmenüs, die dem internationalen Publikum auch nach den Aufführungen auf der Seebühne im „Wirtshaus am See“ serviert werden. Der Kulturmeile der Stadt neben Museum, Theater und Kunsthaus angemessen beherrscht das „Kornmesser“, das herrliche Barockhaus des berühmten Baumeisters Franz Beer, seit 1720 den Kornmarktplatz, das Zentrum von Bregenz. Nach einer wechselvollen Geschichte scheint das Gebäude nun seine Bestimmung gefunden zu haben: Unter strengen Denkmalschutz-Auflagen renovierte Michael Salzgeber 2004 das Gasthaus nach Originalplänen und brachte so die klassische Gasthauskultur zurück in die Stadt. Der umtriebige „Patron“ sorgt dafür, dass sich Klasse und Tradition durch das ganze Haus ziehen: sei es im Foto: Udo Mittelberger Foto: Udo Mittelberger Foto: Robert Kalb/Vorarlberg Tourismus KULINARISCHE UND HISTORISCHE HÖHEPUNKTE: DIE BREGENZER TRADITIONS-GASTHÄUSER Culinary and historical highlights: Bregenz’s traditional restaurants Seasonal dishes and organic products are standard in Bregenz’s high-end restaurant scene, including at the city’s top spots for traditional cuisine. Located just a few metres from the lake, Wirtshaus am See offers Vorarlberg classics like “Käsknöpfle”, specials, and wine tastings. Restored in 2004 according to its original plans, Kornmesser combines Austrian cuisine with Bavarian beer culture and hosts numerous events. Dating back to 1485, Zum Goldenen Hirschen oozes history. Featuring a dark wood interior and decorated with Vorarlberg coats of arms, the restaurant serves dishes like grandma used to make. En schattigen, von einem uralten Kastanienbaum dominierten Gastgarten, sei es in der freundlichen Gaststube, wo sich österreichische Küche mit bayrischer Bierkultur (Münchens älteste Brauerei „Augustiner“ erwarb 2009 das „Kornmesser“) zum Genuss-Doppel paart, sei es bei Veranstaltungen wie dem urigen Fassanstich oder der swingenden Boogie Night – das „Kornmesser“ verkörpert die Seele im Herzen der Stadt. Wirtshaus am See Seepromenade 2 +43 (0)5574 42210 [email protected] Großmutters Kochbuch Bis ins Mittelalter lässt sich die Geschichte des Gebäudes zurückverfolgen und wenn man im „Goldenen Hirschen“ einkehrt, was viele Feinschmecker gerne und häufig tun, wird man auch sogleich von der Atmosphäre des 1485 erbauten Hauses eingenommen. Das dunkle Holz, die bunten Blendfenster sowie zahlreiche Vorarlberger Geschlechterwappen strahlen Geschichte aus und erzählen Geschichten. Ebenso legendär wie das Innenleben ist auch die Hausmannskost, die durchgehend angeboten wird. „Großmutters Kochbuch steht ganz vorne im Regal“, so die rührige Wirtin Andrea Kinz, die jahrzehntelang gepflegte Traditionen weiterführt und verfeinert. Legendär sind sowohl die gekochten Rindfleischspezialitäten wie Tafelspitz, Schulterscherzel oder Hüferschwanzel als auch die Spezialitätenwochen, bei denen sich alles um Knödel, Spargel oder neuerdings auch Kärntner Kasnudeln nach Rezepten der Genusswirtin 2015, Claudia Spieß, dreht. „Für mich ist Tradition ein positiver Begriff“, so Kinz, die genau weiß, dass sie mit dieser gastronomischen Haltung ihrer Zeit voraus ist. Der Erfolg gibt ihr Recht! Raimund Jäger wirtshausamsee.at Täglich von 09:00 - 24:00 Kornmesser Kornmarktstraße 5 +43 (0)5574 54854 [email protected] kornmesser.at Di – So 09:30 - 24:00 Montag Ruhetag Kein Ruhetag während der Sommer-Monate und Festspielzeit Goldener Hirschen Kirchstraße 8 +43 (0)5574 4988100 Täglich ab 11:00 Dienstag Ruhetag 61 Alan’s Nudelwerkstatt Deuringstraße 2 Berghaus Pfänder Pfänder 4 Bottega Kirchstraße 5 Bregenzer Segel-Club Strandweg 47 buehnedrei Platz der Wiener Symphoniker 1 Buongustaio Anton-Schneider-Straße 10 Restaurant Gebhardsberg Gebhardsberg 1 Don Camillo Quellenstraße 17 Falstaff Platz der Wiener Symphoniker 3 Gasthaus Pfänderdohle Pfänder 1 Gasthaus Schendlingen Schendlingerstraße 32 Gasthaus Zeigerle Belruptstraße 46 Gasthof Lamm Mehrerauerstraße 51 Goldener Hirschen Kirchstraße 8 Gösserbräu Anton-Schneider-Straße 1 Hafenrestaurant Seestraße 4 Heuriger Möth Langenerstraße 5 Restaurants Hotel Restaurant Schwärzler Landstraße 9 Wolfi’s Fondue & Mehr Maurachgasse 6 Il Monello Anton-Schneider-Straße 3 Isola Bella Inselstraße 8 Kesselhaus Mariahilfstraße 29 Klosterkeller Seglerweg 2 Kornmesser Kornmarktstraße 5 KUB Café Restaurant Karl-Tizian-Platz 1 La Taverna Due Kirchstraße 30 Manga/Chen’s Dining Bar Seestraße 6 Maurachbund Maurachgasse 11 Messmer Kornmarktstraße 16 Miles Diner Inselstraße 5 Nashia Gallusstraße 12 Neubeck Anton-Schneider-Straße 5 Piccola Bella Napoli Deuringstraße 4 Pizzeria San Giuseppe Bahnhofstraße 2 Pizzeria Ristorante Galileo Rheinstraße 66 Poseidon Kornmarktstraße 2 Reblaus Quellenstraße 34 Seerestaurant Strandweg 1 Stadtgasthaus Römerstraße 5 Susi’s Zauberei Kirchstraße 43 Restaurant Germania Am Steinenbach 9 Sai Tong Brielgasse 21 Steakhouse Münchnerhof Anton-Schneider-Straße 19 Café-Restaurant Symphonie Platz der Wiener Symphoniker 2 Taverne Ikaros Deuringstraße 5 Tokyo (Running Sushi) Römerstraße 2/GWL Pizzeria Toscana Kornmarktstraße 8 Viva Cantina Mexicana Seestraße 7 Wirtshaus am See Seepromenade WOW Restaurant Wolfordstraße 1 Cafes Café Börse Hypo-Passage Café Cuenstler Kornmarktstraße 6 Cafesito Maurachgasse 8 Conditorei Café Götze Kaiserstraße 9 Café im JUFA Mehrerauerstraße 5 Café Kolibri Rheinstraße 61 Café-Restaurant Leutbühel Römerstraße 2 Café-Restaurant Schillerpark Belruptstraße 30 Café Rheinstraße Rheinstraße 34 Die Welle Bar-Café Am Hafen Eiscafé Pinocchio Kaiserstraße 27 Harry’s Cafe Mariahilfstraße 44 Kaffeemacher Bahnhofstraße 14 Metro Café Ammianusstraße 1 Museumscafé Kornmarktplatz 1 Café Mianreiso Kornmarktstraße 6 RiBcafe Kornmarktstraße 14 Theatercafe Kornmarktplatz 4 Weitere Empfehlungen bregenz.travel 62 Bregenzerleben 2016 Fotos: Udo Mittelberger NUR BAR IST WAHR BREGENZ MACHT’S VOR: DIE RENAISSANCE DER KLASSISCHEN BAR IFE L T H G NI HÄRE P S O TM MIT A EGENZ IN BR Fotos: Udo Mittelberger Trends kommen und gehen, Klassiker bleiben. Obwohl in den letzten drei Jahrzehnten unterschiedlichste Nachtlokale versuchten, Moden zu kreieren und neue oder andere Wege zu beschreiten, waren und sind es die klassischen „American Bars“, welche die Tradition des Cocktail-Mixers pflegen, die hohe Schule der Longdrinks und Shortcuts hochhalten, eine gediegene Atmosphäre schaffen und sich damit – wen wundert’s – durchsetzen. Dass sich ältere Menschen ausschließlich zum Fünfuhrtee treffen und Twens sich prinzipiell nur in Discos amüsieren können und wollen, ist ein weiter verbreitetes Märchen als „Hänsel und Gretel“. In Wahrheit ist es ein Generationen-Mix, der den urbanen Lebensstil prägt und der gerade in klassischen Bars seinen Ausdruck findet. Drei der schönsten Bars der Stadt, in denen auch die ganze Bandbreite des Bregenzer Nachtlebens spür- und erlebbar wird, sind die „Kreuz-Bar“, das „LuSt“ und das „Neptun“. Klassisch bis ins Detail Wenn man die „Kreuz-Bar“ – so man über 21 Jahre alt ist – betritt, ist man im wahrsten Sinne des Wortes geblendet: Einer Pyramide gleich türmen sich hunderte Flaschen in allen Farben und Formen hinter der Theke auf. Kein Wunder, denn die gemütliche, an eine Lounge erinnernde Bar bietet ein unglaubliches Angebot an Spirituosen an: über 50(!) Whiskysorten, eine ähnliche Anzahl an Gins, Wodkas, Likören, Bränden und Softdrinks lassen er- 64 Bregenzerleben 2016 ahnen, wie viele Cocktails, Sours, Longdrinks und Shooters Barchef Christian Pfeiffer aus dem Ärmel – oder besser dem Cocktail-Becher – schüttelt. Seit 2011 ist der ehemals jüngste Sommelier Österreichs, der im Haubenlokal „Hexensitz Hinterbrühl“ sowie in Wiener Spitzenbars wie der „Skybar“ oder der „Divine“ sein Handwerk vervollkommnen konnte, Herr über Süßes, Saures und Scharfes. Dank ihrer Lage im Vier-Sterne-Hotel „Weißes Kreuz“ kann die „Kreuz-Bar“ auch Kulinarisches (bis 22:00 Uhr, Snacks bis in die Morgenstunden) anbieten; ein Zigarren-Angebot und ausgesuchte Biere, Weine und Champagner runden das Angebot der wohl klassischsten Bar in Bregenz, die zudem mit stilvoller und dezenter Musik beeindruckt, ab. Das LuSt macht Lust Zwar setzt sich der Name der Bar aus den Initialen der beiden Besitzer LUkas Buttazoni und STefan Köb zusammen, aber er ist auch Programm: das LuSt macht Lust auf mehr. Denn hier sind zwei Meister ihres Fachs am Werk: Lukas ist Diplom-Barkeeper und war deutscher Speedmix-Meister, Stefan gewann die Junioren-Weltmeisterschaft beim Bacardi-Martini-Grand-Prix. Kein Wunder, dass das LuSt als „Kreativ-Bar“ deutliche Akzente in Bregenz setzt: Schon das Outfit – Schiebermützen und Hosenträger – unterscheidet das Team deutlich von allen Mitbewerbern; eigens kreierte Cocktails, teilweise mit Kräuter- und Gewürzmischungen aus eigenem Anbau, machen das Trinkerlebnis weltweit einzigartig und auch punkto Kaffee geht man im LuSt neue Wege. „Cold Brew“ nennt sich das Verfahren, das weniger Bitterstoffe und dafür mehr Aroma erzeugt. Dass regelmäßig Künstler in der kleinen, aber feinen Bar ausstellen, ist – wie auch der großzügige Gastgarten im Herzen der Stadt – ein weiteres i-Tüpfelchen in einer der besten Bars am Bodensee. Oder einfacher ausgedrückt: LuSt macht Lust! Eine Bar für alle Fälle Das „Neptun“, zentral am Leutbühelplatz gelegen, nimmt sicherlich eine Sonderstellung in der heimischen Bar-Landschaft ein. Untertags ein Café, in dem sich honorige Bürger der Stadt zum Kaffeeklatsch verabreden, während der Dämmerung DER Treffpunkt der Künstler, Philosophen und „Adabeis“ der Stadt und spätabends ein beliebtes Ausflugsziel der Jugend, spricht das „Neptun“ sämtliche Generationen an. Wenn sich der Museumsdirektor mit Gymnasiasten unterhält, der Journalist seine Leserschaft trifft und der Sohn den Vater abklatscht, befindet man sich weniger in einer Bar, sondern eher in einem selbst gewählten Wohnzimmer. Genau diese Atmosphäre ist es, die Andrea Balbi, Pächter mit italienischen Wurzeln, fordert und fördert. „Irgendwie ist das Neptun die Bregenzer Nachrichtenbörse geworden“, freut sich der Genueser. Kein Wunder: ein reichhaltiges Zeitungsangebot, moderate Preise und heiße Clubbing-Abende am Wochenende versprechen – je nach Zeit und Sitzplatz – entspannte oder auch spannende Stunden – und dies 19 Stunden täglich. Der Tag, der Abend und die Nacht sind also gerettet! Raimund Jäger Traditional bars make a comeback Trends come and go, but classics remain. Traditional bars in the American style have recently made a comeback and are a hit among young and old. The selection at Kreuz-Bar is impressive: over 50(!) types of whisky and a similar number of gins, vodkas, soft drinks and more for a never-ending combination of drinks. LuSt is the creative spot in Bregenz’s bar scene, offering speciality cocktails that use blends of herbs and spices that the bar grows itself. Neptun is a café by day and the place to be at night. Decorated in a living room look and offering a large selection of newspapers, it transforms into a hot club atmosphere at the weekend. En Bars Hypo BeachBar A.nette Bar Anton-Schneider-Straße 11 Seeanlagen Prosecco Calypso Bahnhofstraße 14 Rathausstraße 1 Paschanga Cuba Bahnhofstraße 8 Kornmarktstraße 24 Neptun Grano Bar Kornmarktstraße 4 Kreuz Bar Deuringstraße 3 Uwe’s Bierbar Römerstraße 5 Kronenbar Kirchstraße 25 Weinstube Kinz Leutbühel 3a Kirchstraße 9 KUB Café Restaurant Karl-Tizian-Platz 1 Wunderbar Bahnhofstraße 4 Lowlife Fotos: Udo Mittelberger Mariahilfstraße 29 Weitere Empfehlungen bregenz.travel LuSt Inselstraße 8 Decostyle GmbH • Schwefelbadstrasse 2 A-6845 Hohenems • Tel.: +43 (0)676 / 644 71 03 www.decostyle.at • [email protected] EVENTKONZEPTE EVENTAUSSTATTUNG 66 Bregenzerleben 2016 MIETMÖBEL DEKORATION FLORISTIK HOCHZEITEN 67 The new Casino Bregenz 3,000 m² full of culinary delights, an opulent atmosphere, and an exciting gaming experience: Casino Bregenz reopened with a new radiance in 2014. Architectural highlights like the illuminated facade, the wide range of games, and a premiere entertainment programme have transformed Casino Bregenz into an exclusive experience. Guests can enjoy an elegant dinner at the expanded FALSTAFF restaurant, or cocktails and snacks at one of the casino’s other restaurants, lounges, bars, or terrace. The centrepiece of the casino is of course the 2,000 m² game room, where 330,000 guests each year enjoy a selection of international games. En ERLEBNIS FÜR ALLE SINNE DAS NEUE CASINO BREGENZ 3.000 m² voller kulinarischer Köstlichkeiten, extravaganter Atmosphäre und spannenden Spielerlebnissen: Das Casino Bregenz erstrahlt in neuem Glanz. Architektonische Highlights wie die illuminierte Außenfassade, die Cloud Lounge sowie das umfassende Spielangebot und das hochklassige Unterhaltungsprogramm verwandeln das Casino Bregenz in eine exklusive Erlebniswelt. Das Casino Bregenz präsentiert sich als echter Allrounder: Vielseitiger Spielspaß, Gastronomie der Extraklasse, umfassende Veranstaltungsmöglichkeiten und architektonische Highlights gehen Hand in Hand. „Das internationale Spielangebot setzt in Kombination mit den erweiterten gastronomischen Flächen neue Maßstäbe im Bereich des Erlebnis-Entertainments“, sagt Bernhard Moosbrugger, Direktor des Casino Bregenz. Die Sinne betören Wenn man das Casino Bregenz betritt, steht man mitten in einer aufregenden Erlebniswelt, die es zu erforschen gilt. Da wären zum einen die Gaumenfreuden: Das Casino-Restaurant FALSTAFF wurde vergrößert, sodass bis zu 150 Sitzplätze in einem Raum geboten werden können – auch für Veranstaltungen ohne Casinobesuch. Auf der Galerie im Casino bieten zusätzliche 60 Logenplätze besten Blick auf das Spielgeschehen. Und auch für warme Sommernächte ist das Casino Bregenz mit der überdachten Terrasse gerüstet. Die Glaskonstruktion zur Terrasse kann vollständig geöffnet werden, die Türen werden wie Faltwände zur Seite geschoben. Raumhohe Fenster sorgen für Offenheit und Eleganz. Im optisch ansprechenden Cloud-Restaurant und der Cloud-Lounge können auf der 320 m² großen Sommerterrasse bis zu 150 Personen dinieren. Bei Stehempfängen bietet das neue CasinoRestaurant FALSTAFF genug Raum für bis zu 300 Gäste. Auch die Casino-Lounge wurde einem Facelifting unterzogen: Auf noblen Lounge- und Bistromöbeln lassen sich exquisite Cocktails und leckere Snacks genießen, wochentags können die Speisen bis 24:00 Uhr und am Wochenende bis 02:00 Uhr bestellt werden. Mit einer Auswahl von über 90 erfrischenden Cocktails und Longdrinks aus aller Welt präsentiert sich die stylische und großzügige Bar im Herzen des Casinos. Ein ganz besonderes Highlight ist die große Videowall, diese bespielt die Lounge mit Animationen und faszinierenden Filmaufnahmen aus aller Welt. Jeden Freitag und Samstag verleihen Livebands und DJ’s der Casino-Lounge besonderes Flair. Im Mittelpunkt: das Spielerlebnis Inmitten dieser atemberaubenden Erlebniswelt befindet sich das Herzstück des Casinos: Auf rund 2.000 m² Gesamtfläche wartet ein ganz besonderes internationales Spielangebot auf die 330.000 jährlichen Besucher aus der ganzen Welt. French Roulette, American Roulette, Black Jack, Poker, Punto Banco, Automatenspiele – all das in neuer, stilvoller Atmosphäre, betont Bernhard Moosbrugger: „Dank der Erweiterung im Spiel – und Entertainmentbereich und des unvergleichlichen Ambientes der neu gestalteten Gastronomieflächen positioniert sich das Casino Bregenz als einzigartige Event- und Freizeitlocation.“ Informationen Platz der Wiener Symphoniker 3, 6900 Bregenz Fotos: Marcel Mayer +43 (0)5574 45127 0 [email protected] bregenz.casinos.at 69 Foto: © Wolford AG, Bregenz Cotton with an innovative kick Wolford has united functional design with absolute comfort in its COTTON CONTOUR series. The secret is the unique combination of 61% high-quality Supima cotton and 39% spandex, creating one of the finest cotton fabrics in the world. No other product provides such smooth contours or feels so irresistibly soft. The COTTON CONTOUR collection includes t-shirts, tops, dresses, leggings, and more, which are comfortable and elegant and create a smooth silhouette. They are the perfect companion for any occasion, whether under a jacket or on their own. Choose your favourite. En Baumwolle Innovationskick MIT Feinstes Baumwollmaterial mit sanften, formgebenden Effekten: Wolford vereint in der Serie COTTON CONTOUR einen neuen, exklusiven Edelstoff mit funktionalem Design und absolutem Komfort. Boutique Das Geheimnis dieser Serie liegt in der einzigartigen Materialkomposition, die Wolford exklusiv entwickelt hat: 61 Prozent hochqualitatives Supima-Cotton mit besonders langen Fasern wird mit einem 39-prozentigen Elasthan-Anteil kombiniert und zu einem der feinsten Baumwollstoffe der Welt verarbeitet. Mo – Fr 09:00 - 19:00 Sa 09:00 - 18:00 Factory-Outlet Das Ergebnis ist außergewöhnlich: Legwear, Lingerie und Bodywear mit höchstem Tragekomfort und modisch puristischem Look. Kein anderes Material verleiht beim Tragen so sanft Kontur. Kein anderes Produkt fühlt sich auf der Haut so unwiderstehlich an: anschmiegsam und weich. Die mit Silikon veredelten Säume und das schützende Flock-Finish an den Innenseiten vollenden den Eindruck einzigartigen Tragekomforts, gepaart mit höchster Qualität. Die Figur wird sanft modelliert, die feminine Silhouette unterstrichen. Pleasant Shaping heißt das neue Zauberwort! Die COTTON-CONTOUR-Kollektion hält eine vielfältige Produktpalette bereit. T-Shirts, Tops, Kleider, Pantys, Shorts und Leggings überzeugen im puristisch modernen Look. Sie sitzen bequem, formen die Silhouette und sehen elegant aus. Die perfekten Begleiter für jede Gelegenheit – ob zu einem Blazer, unter einer Bluse oder solo getragen. Mo – Fr 09:00 - 19:00 Sa 09:00 - 18:00 Restaurant Mo – Fr 10:00 - 17:30 Kontakt Wolfordstraße 1 wolford.com 71 Ich bin von der Entwicklung von Bregenz als Kulturund Festspielstadt sowie der mutigen architektonischen und konzeptionellen Umsetzung insbesondere der Museen und der Stadtentwicklung beeindruckt. Zusammen mit dem Bodensee-Umfeld bildet die Vorarlberger Landeshauptstadt einen sehr spannenden Teil Österreichs. STADT ERLEBEN Foto: Eva Sutter @ Weissengruber Fotografie Georg Steiner Tourismusdirektor von Linz Die Architekten Andreas Cukrowicz und Anton Nachbaur-Sturm Langsam wandern mit dem Lauf der Sonne die Licht- und Schattenrechtecke über die vierundzwanzig Meter hohe Wand im Atrium des vorarlberg museums in Bregenz. Ein wunderbar ruhiges und eindrückliches Schauspiel, ausgeführt von der Natur, inszeniert von Andreas Cukrowicz und Anton Nachbaur-Sturm. Die beiden Architekten, die für ihren Museumsneubau mehrfach ausgezeichnet wurden, sind bekannt für einen besonders bedachten Zugang zu Materialien – und dazu zählen sie nicht nur Beton, Glas und Holz, sondern auch Licht. Das Museumsatrium ist dafür ein gutes Beispiel. Durch die exakt gesetzten Glasöffnungen an der Decke dringt das Tageslicht in den enorm hohen Raum ein und sorgt dort für Spannung. Erfühlte Räume „Hell funktioniert nur, wo es auch dunkel gibt“, erklären die beiden und erzählen in ihrem Büro-Loft von der Umgestaltung der Landesgedächtniskapelle in Rankweil. In die sechs Meter dicke Westwand des unterirdischen Raums wurde ein Loch gebohrt. Zwei Mal im Jahr, zur Tag-und-Nacht-Gleiche, fällt nun ein Lichtstrahl durch diese Öffnung auf genau jene Vitrine, in der symbolische Gedächtnisstücke aufbewahrt sind. Das Licht durchschneidet das Dunkel. Auch das symbolhaft, ist die Kapelle doch ein Ort, an dem Leid verarbeitet werden soll. „Eine Lösung für einen solchen Raum findet man nicht einfach im Internet“, sagt Andreas Cukrowicz. Nein, da stecken viele Stunden des Hineinfühlens, Besprechungen und Berechnungen dahinter. Und natürlich eine umfassende Auseinandersetzung mit dem Thema des Orts. Atmosphäre, Stimmungen, Poesie Cukrowicz und Nachbaur machen keine Helikopter-Architektur. Sie werfen ihre im Büro geplanten Objekte nicht einfach über der Landschaft ab und ziehen dann weiter. Zu allererst steht die Analyse des Bauplatzes, das Erfassen der Atmosphäre, das Begreifen der Aufgabe. Aufmerksamkeit schenken die beiden nicht nur der Landschaft, dem Klima, dem Material und den Farben, sondern auch Gerüchen und Stimmungen. Aus all diesen Faktoren entwickeln sie Schritt für Schritt eine neue Lösung für den jeweiligen Ort. Das hat für Andreas Cukrowicz auch etwas Poetisches. Denn das bloße Funktionieren ihrer Architektur interessiert die beiden nicht. Das sei „ohnehin Pflicht“. Spannend wird es da, Foto: © Hanspeter Schiess für cukrowicz nachbaur architekten Foto: © Adolf Bereuter für cukrowicz nachbaur architekten Foto: © Hanspeter Schiess für cukrowicz nachbaur architekten BAUEN MIT LICHT 75 Auffallen um jeden Preis ist für die beiden Architekten keine Kategorie. Sie wollen sich dem Alltag verpflichten und zeichnen sich durch eine eher reduzierte Formensprache aus. Auch liegt ihnen nicht viel daran, im internationalen Architekten-Jetset mitzumischen. Sie wollen die besten Ergebnisse erzielen – und das mit geringstmöglichem Einsatz von Mitteln. Ein ökologischer und auch ökonomischer Zugang zum Bauen, der sich so im weit entfernten Ausland kaum mehr umsetzen lässt. Auch das Ni- Face to face Und gerade Beliebigkeit ist etwas, das weder für Nachbaur noch für Cukrowicz in Frage kommt. Wohl auch ein Grund, warum ihr Architekturbüro, in dem sie mittlerweile 15 Angestellte beschäftigen, einen Preis nach dem anderen einheimst – und weiterhin zahlreiche Wettbewerbe gewinnt. Diese haben das Duo einst zusammengeschweißt. In ihren Studienjahren in Wien haben sich die Vorarlberger erst kennengelernt – und entdeckt, dass sie sich gut ergänzen. Anstatt sich im eher öden Universitätsleben zu frustrieren, begannen sie, an Wettbewerben teilzunehmen und zu gewinnen. Damals saßen sie sich an zwei Schreibtischen gegenüber und erarbeiteten gemeinsam ihre Raumkonzepte. Nur für die Diplomarbeit haben sie sich ein Mal getrennt. Anton Nachbaur zog mitsamt seinem Schreibtisch aus der zum Büro umfunktionierten Wohnung von Andreas Cukrowicz aus. Doch schon am Nachmittag des nächsten Tages stand der Schreibtisch wieder an seinem angestammten Platz. Und so – face to face – sitzen die beiden auch heute noch in ihrem Büro in der Bregenzer Innenstadt. Angelika Drnek Foto: © Hanspeter Schiess für cukrowicz nachbaur architekten Foto: © Hanspeter Schiess für cukrowicz nachbaur architekten Bauen und Ökologie veau, auf dem in Vorarlberg gebaut, diskutiert und verhandelt wird – ob mit Bauherrn oder Handwerkern –, ist anderswo keine Selbstverständlichkeit. Die Themen, die ihnen wichtig sind, wollen sie nicht dafür opfern, einmal in Tokio oder New York zu bauen. „Unsere Art zu bauen hat einen starken Bezug zu der Region, aus der wir kommen. Je weiter entfernt ein Projekt ist, desto beliebiger könnte es auch werden“, sagt Nachbaur. Foto: © Adolf Bereuter für cukrowicz nachbaur architekten Foto: © Hanspeter Schiess für cukrowicz nachbaur architekten Building with light A light-and-shadow triangle slowly wanders across the atrium wall of the vorarlberg museum in Bregenz. This calm and impressive show of nature is staged by award-winning architects Andreas Cukrowicz and Anton Nachbaur-Sturm. The pair are known for their use of light along with traditional materials. “Light only works where there is also darkness,” the pair explain. Cukrowicz and Nachbaur design with care: analysing the site, understanding the task, and taking in the landscape, colours, and even scents and moods. Their goal is not to stand out at all costs. Their design vocabulary is pared down and their methods poetic. En wo sich ein Mehrwert generieren lässt. Dieser Mehrwert sei nicht unbedingt etwas, was sich gleich auf den ersten Blick erschließt. Eher schon könne dieser Mehrwert als Stimmung oder als Atmosphäre wahrgenommen werden – auf einer nicht ganz bewussten Ebene. „Wir wissen ja, dass wir jeden Ort, an dem wir intervenieren, auch zerstören“, erklärt Anton Nachbaur. Durch die Intervention soll die Ursprungssituation komplettiert oder auch repariert werden. Im Idealfall gilt das nicht nur für das jeweilige Gebäude, sondern auch für die unmittelbare Umgebung. Ein Plus an Qualität. An einem Projekt in der Nähe von Stuttgart lässt sich der Umgang mit Atmosphäre und Stimmung gut ablesen. Beim Umbau einer Bischofsgruft stießen die Architekten auf 250 Skelette, die dort begraben wurden. Es handelt sich also bei der Gruft um eine Grabstätte auf einer anderen Grabstätte. Die Skelette wurden aus dem Raum entfernt, die Erde dieses Friedhofs aber haben Cukrowicz Nachbaur als Material für die neuen Wände verarbeitet. „Da schwingt einfach etwas mit“, ist Andreas Cukrowicz überzeugt. Foto: Udo Mittelberger DIE HOHE KUNST DER GASTFREUNDSCHAFT Christian Schützinger, Landestourismusdirektor und Geschäftsführer der Vorarlberg Tourismus GmbH, im Gespräch über die Vorarlberger Lebenskunst und darüber, wie wichtig es ist, immer „selbstähnlicher“ zu werden. Was bedeutet Gastfreundschaft für Sie? Gastfreundschaft wäre idealerweise ein Abgleich zwischen dem, was wir als Gastgeber bieten können, und dem, was sich die Gäste von uns erwarten. Wenn das übereinstimmt, sind beide Seiten zufrieden. Man muss heute niemandem mehr schöntun, wie das früher war, als der Ansatz galt, der Gast sei König. Mittlerweile begegnet man sich zum Glück auf Augenhöhe. Das Interview findet im vorarlberg museum statt. Welche Schlüsse ziehen Sie aus der Landesgeschichte für Ihre Arbeit als Touristiker? Vorarlberg hat wegen seiner geografischen Lage immer mit anderen Märkten eng zusammenarbeiten müssen und praktiziert das bis heute sehr erfolgreich. Dadurch ist eine Weltoffenheit entstanden, die für den Tourismus entscheidend ist. Die Vorarlberger haben außerdem bewiesen, dass sie mit Herausforderungen sehr produktiv umgehen können. Das hat sich etwa in der Textilkrise der 1970er-Jahre gezeigt. Vorarlberg gilt international als Beispiel für einen gelungenen Strukturwandel. Inwiefern sind diese Kompetenzen für den Gast interessant? Das alles zeugt von einer gewissen Lebenskunst, und diese Lebenskunst schlägt sich auch in der Alltagskultur nieder. Ich denke an die gute Küche, die weltberühmte Architektur, das innovative Handwerk hierzulande. Für einen Gast sind die Qualitäten Vorarlbergs oft erst auf den zweiten Blick erkennbar, da die Menschen hier nicht damit angeben. Aber das macht die Region sympathisch, und die Gäste kommen gerne wieder. Christian Schützinger stammt aus Salzburg, kam 1998 zu Bodensee-Vorarlberg-Tourismus und ist seit 2003 Geschäftsführer von Vorarlberg Tourismus. Was kommunizieren Sie an die touristischen Leistungsträger im Land? Das vorarlberg museum hat das Motto „Verstehen, wer wir sind“. Ich weise immer wieder darauf hin, wie wichtig es ist, dass wir „selbstähnlicher“ werden. Wenn wir uns selbst erkennen, dann wissen wir, was wir zu bieten haben, und können das noch authentischer nach außen kommunizieren. Maximilian Lang The fine art of hospitality Christian Schützinger, state tourism director and managing director of Vorarlberg Tourismus GmbH, defines hospitality as a balance of what the host can offer and what the guest expects. To communicate authentically and strive for this balance, service providers need to know themselves and know what they have to offer. Borrowing a term from fractal geometry, Schützinger reveals the importance of “self-similarity” for the tourism industry. He admires Vorarlberg as a nimble cosmopolitan destination possessing an understated art of living. En Catering expertise at the Festpielhaus evenTZ Hospitality provides food and drink at the highest level for Bregenz’s Festspielhaus. The team’s four chefs of four different nationalities understand each other perfectly and feel almost like family. The result is smooth collaboration during service. Headed by Martin Schöpf, they handle every catering challenge: from major events, conferences, smaller celebrations, and concerts to the gourmet tent during the Festival and smaller orders for buffets and hors d’oeuvres. Advanced planning is a must, given the scale. The team also enjoys travelling together and looks forward to their yearly stint at the World Cup ski races in Garmisch. En Gastronomie auf höchstem Niveau bietet das Team von evenTZ Hospitality rund um das Festspielhaus Bregenz – und das nicht nur einmal täglich, sondern bis zu 6.000 Mal. So viele Gäste erwarten an einem Spitzentag während der Festspiele an mehreren Standorten erstklassige Qualität. Auch als externer Caterer überzeugt das junge Team. Im Mai geht es beispielsweise zur Eishockey-WM nach Russland. Vier Köche aus vier Nationalitäten – und man versteht sich blendend. „Unsere Dienstsprache ist meistens Englisch“, sagt Lukasz Flak, Küchenchef der buehnedrei. Er selbst stammt aus Polen, seine drei Kollegen an diesem Tag aus Österreich, Mazedonien und Ungarn. „Bei uns sind schon viele Freundschaften entstanden, wir fühlen uns fast wie eine kleine Familie“, bestätigt Martin Schöpf (31). Das Zusammenspiel an der Arbeit klappt reibungslos: „Die Servicechefin springt bei Bedarf in der Küche ein, umgekehrt helfen wir beim Servieren.“ Fotos: Udo Mittelberger Organisationstalent 80 Bregenzerleben 2016 Der gebürtige Ötztaler Martin Schöpf kam vor sechs Jahren zu evenTZ, seit Juni 2012 ist er der Gesamt-Küchenchef. Die gesuchte neue Herausforderung im Catering hat er in Bregenz gefunden. Schon die interne Abstimmung im Haus erfordert logistisches Geschick: „Die Hauptküche wickelt alle Veranstaltungen, Kongresse und externen Caterings ab, unsere buehnedrei ist für den À-la-carte-Bereich, kleinere Geburtstagsfeiern und Konzerte zuständig. Während der Festspiele gibt es ein zusätzliches Gourmetzelt, um diese Menge an Menschen perfekt bewirten zu können.“ Die größte Herausforderung sieht Schöpf darin, viele parallel ablaufende Aufträge wie Buffets, Fingerfoods oder Menüs gleichzeitig abzuwickeln. Im Sommer sind bis zu 30 Köche im Einsatz. Auf Du und Du mit dem Weltmeister Bei solchen Dimensionen ist frühzeitige Planung das A und O für Martin Schöpf: „Im vergangenen Jahr brauchten wir für das VIP-Menü bei den Festspielen Kalbsrücken. Im Januar begannen bereits die Gespräche mit Lieferanten, die uns die benötigte Fleischmenge garantieren können.“ Zoltan Toth, Inhaber und Geschäftsführer von evenTZ, hat eine junge Mannschaft um sich versammelt. Andreas Pristovnik ist mit 23 Jahren bereits Souschef. „Wenn man von den Lehrlingen absieht, bin ich hier der Jüngste“, sagt der Steirer. Die Köche lieben die Abwechslung und sind gerne miteinander unterwegs. Ein Fixpunkt im Kalender sind die Weltcup-Skirennen der Damen und Herren in Garmisch. Hier übernehmen sie das Catering für Audi. Sportliche und gastronomische Höchstleistung: Das passt für Martin Schöpf schon seit Langem gut zusammen. Zwischen 2007 und 2009 war er für das Formel-1Team von BMW Sauber tätig. Aus dieser Zeit kennt er noch Sebastian Vettel. Für den viermaligen Weltmeister, der inzwischen bei Ferrari fährt, hat Schöpf einige Geburtstagsfeiern ausgerichtet. „Er ist ganz bodenständig und immer für einen Spaß zu haben“, sagt Schöpf. Mit diesem sympathischen Profil würde Vettel auch gut ins eigene Küchenteam passen. Thorsten Bayer Informationen Platz der Wiener Symphoniker 1 +43 (0)5574 413 279 eventz.cc Restaurant buehnedrei Mi – Fr 11:00 - 17:00 sowie Fotos: Udo Mittelberger GESCHMACKVOLLES KNOW-HOW DIE GASTRONOMIE IM FESTSPIELHAUS BREGENZ vor, während und nach Ver- anstaltungen im Festspielhaus 81 Foto: Kongresskultur Bregenz / Anja Köhler Emergency services The substance of conferences and operas may change, but the need to look after visitors remains the same. Elisabeth Dünser, head of guest services, is an expert in meeting needs and dealing with emergencies. As preparations for the festival begin, it’s a sign that her staff will soon be attending to opera audiences. Nessun dorma (none shall sleep), as the famous aria from “Turandot” goes, and it’s also their unofficial motto. Someone is always on hand to take care of mishaps, such as forgotten medication, an upset stomach, or a broken shoe. A first-aid kit is at the ready – packed with glue, tools, and needles and thread. En HEN C S N R ME MMEN, H E „JE M MENKO T DIE M IS ZUSA RÖSSER UNG, R OG UMS USFORDE LICH HERA LE GLÜCK “ . L SIE A MACHEN ZU NSER Ü TH D E B A S I EL ist seit 2001 bei Kongresskultur Bregenz, Leiterin der Abteilung Publikumsservice und zudem zuständig für die Koordination von Rettung und Feuerwehr. Die Inhalte von Tagungen und Kongressen, auch von Opern, ändern sich. Was konstant bleibt, ist das Bedürfnis der Besucherinnen und Besucher, wahrgenommen und umsorgt zu werden. Der Mitarbeiterraum im Bregenzer Festspielhaus dürfte seinesgleichen suchen. Die gesamte rückwärtige Wand ist aus Glas und gibt den Blick frei über den See und auf das mächtige Fragment der Chinesischen Mauer, das, so wie alle anderen Bühnenaufbauten der Vergangenheit auch, bereits nach kurzer Zeit in der Lage war, das aktuelle Bild der Bregenzer Festspiele auf der ganzen Welt zu prägen. AMBULANTER NOTFALLDIENST GROSSE ZUFRIEDENHEIT IST DAS ERGEBNIS VIELER KLEINER GESTEN Elisabeth Dünser Für Elisabeth Dünser bedeutet dieser Blick vor allem, dass die Vorbereitungen auf den nächsten Festspielsommer mit Puccinis Turandot bald beginnen. 100 Leute, meistens Studentinnen und Studenten, werden dann wieder unter ihrer Leitung das Opernpublikum betreuen. Nessun dorma wird nicht nur als Eröffnungszeile der berühmten Arie von der Bühne zu hören sein, sondern diesen Satz wird Elisabeth Dünser auch ihrem Personal als Devise mit auf den Weg geben. Denn Aufmerksamkeit ist oberstes Gebot. Damit alles glatt läuft. Anschließend wird es wieder einiges zu erzählen geben über kuriose kleine Begebenheiten, die sich ereignen, wenn an einem Abend Tausende von Menschen die Tribüne füllen. Da ist immer einer dabei, der sein Essen nicht verträgt oder der aus einem anderen Grund indisponiert ist. Der eine braucht Medikamente, für den anderen reicht vielleicht ein neues T-Shirt. Menschliche Angelegenheiten, über die man ruhig reden kann, sagt Elisabeth Dünser, denn geregelt werden sie sowieso, darauf können sich die Leute verlassen. Um kleine, aber doch verhängnisvolle Schäden zu beheben, ist zum Beispiel permanent ein Techniker mit einem Akkuschrauber unterwegs. Nicht nur während der Festspiele, denn gebrochene Absätze sind zu jeder Zeit ein Klassiker. Es gibt kaum einen Kongress, an dem nicht die eine oder andere junge Dame teilnimmt, die ihre Fähigkeit überschätzt, sich einen ganzen Tag lang in High Heels zu bewegen. Drückt man der Verzweifelten dann ein Paar Ballerinas in die Hand, weiß man, wie echte Erleichterung aussieht. Auch ein Notfallkoffer steht immer griffbereit. Er enthält Kleber, Werkzeug, Nähsachen und anderes. Informationen +43 (0)5574 413 0 [email protected] kongresskultur.com Zu den Nähsachen fällt Elisabeth Dünser eine amüsante Geschichte ein: Eines Tages kommt der Besucher einer großen Firmenveranstaltung an die Garderobe, übergibt seinen Mantel und sagt: Da hinten ist eine Naht aufgegangen, könnten Sie das bitte erledigen. Die Leute hinter der Theke kennen den Herrn gut, auch seine Art von Humor ist ihnen geläufig, deshalb wissen sie auch, dass der Auftrag nicht ernst gemeint ist. Aber auf seinen verblüfften Gesichtsausdruck, als er seinen Mantel nach der Veranstaltung tiptop vernäht in Empfang nehmen kann, wollen sie dann doch nicht verzichten. 83 war einst Küchenchef im Hotel Germania, seit 1989 leitet er den Familienbetrieb. Foto: Udo Mittelberger Hans Fesenmayr UNTERNEHMEN AUF VORARLBERGER ART Hans Fesenmayr ist Geschäftsführer und Eigentümer des Hotels Germania. Er spricht über die Gäste der Nebensaison, Urlaub in Bregenz und seinen Anspruch, ein Unternehmen auf Vorarlberger Art zu führen. Was machen Urlauber in der Nebensaison in Bregenz? Sie schauen sich die Stadt an, machen eine kurze Schifffahrt oder sind in den wärmeren Zeiten mit dem Rad unterwegs. Sie nutzen die gute Lage von Bregenz zwischen dem See und dem Berg zu ihrer Erholung. Und mittlerweile gibt es in der Stadt auch fast jede Woche einen neuen kulturellen Gig, das ganze Jahr über. In Bregenz ist eigentlich so gut wie alles zu finden, in wirtschaftlicher, kultureller und landschaftlicher Hinsicht. Woher kommen die Gäste? Früher waren in der Nebensaison vor allem Businessgäste hier. Das hat sich geändert. Aus den angrenzenden Regionen kommen nun viele auf Kurzurlaub zu uns. Sie brauchen einen Tapetenwechsel, wollen in der Nähe etwas anschauen. Ich denke, dass auch das Thema Sicherheit bei der Auswahl eine immer größere Rolle spielt. In dieser Hinsicht ist Vorarlberg in einer glücklichen Lage. Was zeichnet Sie als Familienbetrieb aus? Ich habe als Hotelier in dieser Größenordnung das ganze Haus im Blick. Ich kümmere mich um Details, was bei 38 Zimmern noch gut möglich ist. Meine Tochter Barbara ist meine rechte Hand, einer von uns beiden ist immer anwesend. Das schafft natürlich eine ganz persönliche Bindung zwischen uns und den Gästen, und das schlägt sich auch in den positiven Bewertungen nieder. Sie setzen auf Authentizität und Nachhaltigkeit. Genau. Denn wir verstehen uns als Unternehmen auf Vorarlberger Art. Das bedeutet unter anderem, dass wir bei Investitionen auf Handwerker und Materialien aus der Region setzen. Wir sensibilisieren unsere Mitarbeiter auf Umweltthemen. Wir sind seit Jahrzehnten darauf bedacht, ressourcenschonend zu wirtschaften. So wurden wir als erster Betrieb überhaupt 1991 mit dem Bregenzer Umweltpreis ausgezeichnet Maximilian Lang Running a business Vorarlberg style Hans Fesenmayr, owner and managing director of the highly rated Hotel Germania, knows the tourists who visit Bregenz and their habits. They tour the city, take a cruise, take advantage of the location between the lake and mountains to relax. Or take in one of the cultural events going on nearly year-round. Vorarlberg has everything to offer: business, culture and a picturesque landscape. Whether business travellers or holidaymakers from neighbouring regions, his hotel guests enjoy Vorarlberg-style details and a personal connection that only a family-run business can provide. En 4D Outfitters ! s ' t h c a m x i M Der Römer VII fesch livin’ Einkaufen ist in Bregenz ein Erlebnis. Das liegt auch an den liebenswerten Geschäften mit hohem Qualitätsanspruch, von denen es in dieser Stadt relativ viele gibt. Wir stellen vier Concept Stores vor. Handverlesenes Angebot New Nordic Design Für Wikipedia sind Concept Stores eine „konzeptionelle Mischung aus Warenhaus und Boutique“. Ein Beispiel dafür geben Wolfgang Herzog und Giovanni Vitale im 4D Outfitters in der Kornmarktstraße 7. Das handverlesene Angebot in dem urbanen Shop steckt voller Überraschungen: „Viele kommen, weil sie ein besonderes Geschenk suchen, und schenken sich meist selbst ein neues Mode- oder Möbelstück“, sagt Herzog, „der Mix macht´s. Ich möchte mit mehreren Produktgruppen die Spannung für unsere Kunden immer auf einem hohen Niveau halten.“ Über 20 Messen besuchen die beiden jedes Jahr, um „kommende Nischenprodukte“ (Vitale) für ihre treuen internationalen Kunden aufzuspüren. Besonders von Wienern werden sie häufig gefragt, wann sie ihre nächste Filiale eröffnen. Die beiden Mittdreißiger investieren jedoch in Bregenz, verdoppeln heuer ihre Fläche: „Es ist an der Zeit, den Kunden etwas zurückzugeben.“ Barbara Moser-Hehle hat vor einem Jahr das fesch livin’ in der Kirchstraße eröffnet – als „Concept Store für den gesamten Wohnbereich im New Nordic Design“. In Bregenz fühlt sie sich in bester Gesellschaft, „was interessante und individuelle Konzepte in Handel und Gastronomie betrifft“. Ihre Kunden schätzen die Produkt- und Markenauswahl: „Aus Zeitschriften und Blogs bekannte skandinavische Labels sind nun auch hier erhältlich.“ Mit ihrem Verständnis für Proportionen, Farbkonzepte und Design, das sie an einer Modeschule und in der Produktentwicklung geschärft hat, stattet sie zudem Hotels mit Wohnaccessoires aus. Schoscha Fotos: Udo Mittelberger Die Tuchlauben von Bregenz 86 Bregenzerleben 2016 „Als die Tuchlauben von Bregenz“ stellt sich das Römer VII auf Facebook vor. Kröner & Scholz hieß das Geschäft neun Jahre lang. Seit Mai 2015 trägt es den Namen seiner neuen Anschrift in der Römerstraße 7, wo sich der Besucher wie in einer Galerie fühlt. Das Sortiment umfasst etwa Kristallleuchter, feine Wäsche, Steiff-Teddybären und exklusive Düfte. Neu ist eine eigene Tee-, Gewürz- und Schokoladenserie. „Ich biete Produkte, die keiner braucht, aber jeder haben will“, formuliert Inhaber Markus Scholz seine Philosophie. An diesen Standort passt sein Geschäft, „weil Bregenz als Kultur- und Architekturstadt auf Qualität und Services setzt.“ Alt trifft Neu Ein Herz für skandinavisches Design hat ebenso Sonja Messing – sowie für Feinkost und Möbel aus Italien, für besondere Stoffe, Kissen, Bücher und, und, und. „Ich verkaufe nur Dinge, die ich selbst liebe“, sagt die Inhaberin des Schoscha. Das spürt man in dem zauberhaften Einrichtungsgeschäft zwischen Bregenz und Lochau. Ihr geht es um die Kombination von Alt und Neu: „So entsteht ein Miteinander, das auf die Menschen überspringt.“ So außergewöhnlich wie das Sortiment ist der Name: Schoscha wurde Sonja von ihrem Opa genannt. In der historischen Villa Mauthe genießt sie die „sehr privilegierte Lage mit Seeblick: Man hat immer das Gefühl, im Urlaub zu sein.“ Thorsten Bayer 4D Outfitters Kornmarkstraße 7 +43 (0)5574 20710 [email protected] 4dbregenz.at fesch LIVIN Kirchstraße 14 +43 (0)699 10960593 [email protected] feschlivin.at Römer VII Römerstraße 7 +43 (0)664 4562239 [email protected] roemervii.at Schoscha Bregenzerstraße 43 +43 (0)5574 43662 [email protected] schoscha.com Shopping for variety Shopping in Bregenz is an experience – thanks to its detail-oriented, qualityfocused concept stores. 4D Outfitters offers a surprising variety. Many people come looking for a gift but end up leaving with a piece of clothing or furniture for themselves. Römer VII shows off its “products that no one needs but everyone wants” – crystal chandeliers, Steiff teddy bears, accessories and now its own tea, spice, and chocolate line – in a gallery-like setting. fesch livin’ is a “concept store for home goods in a New Nordic design”. Schoscha combines old and new, offering home decor, gourmet foods, furniture, books, and more. En Joie de vivre all summer long Those who have travelled know that wherever you go, a trip isn’t complete without culinary delights. So much the better that Bregenz offers a seemingly endless bounty of restaurants, all within walking distance. Whether high-end, alternative, or traditional, the city’s colourful restaurant scene offers something for everyone. For a bit of Mediterranean flair and outdoor relaxation, Hypo BeachBar Bregenz serves as a low-key beach bar during the day and a hotspot at night. Make your summer dreams a reality from May to September and enjoy soft sand, palm trees, and cocktails from mixologist Stefan Köb and his team. En Lebensfreude und Urlaubsfeeling 016 2 I JUN HR . 2 1 0U NZ 0 E : 6 G 1 BRE E N BÜH SEE DIE SCHLAGERNACHT DES JAHRES AM BODENSEE 2016 Die Hypo BeachBar Bregenz präsentiert sich als sommerlicher Szene-Treff. Wer schon einmal in seinem Leben gereist ist, der weiß: Egal, wohin die Reise geht, gleichgültig, wie schön die Stadt, der Ort, die Landschaft auch sein mögen – ein Aufenthalt, ob beruflich oder privat, ist erst dann perfekt, wenn auch die lokale Gastronomie mitspielt. Ob beim morgendlichen Frühstück samt Tee, Kaffee & Co, beim schnellen Lunch, beim Kuchenstück am Nachmittag oder beim gemütlichen Abendessen: Ohne die geeigneten Lokalitäten sucht man vergebens nach den kulinarischen Genüssen, die einen gelungenen Aufenthalt erst abrunden. Umso erfreulicher, ja geradezu erstaunlich ist, dass Bregenz mit seinen fußläufigen Distanzen dem hungrigen Reisenden eine scheinbar unendliche Fülle an Gaststätten unterschiedlichster Couleur bietet. Hier ist für jeden Geschmack und Anlass etwas dabei: Ob klassisch-elegant, alternativ und hip oder traditionell und urig – in der bunten Gastronomieszene von Bregenz findet jeder, wonach sein kulinarisches Herz (oder vielmehr sein Bauch) begehrt. Die Hypo BeachBar Bregenz: sommerlicher Szene-Treff am See ANDREA BERG, HANSI HINTERSEER, NIK P. & BAND, FANTASY, JÜRGEN DREWS, WOLKENFREI, DIE JUNGEN ZILLERTALER, ELLA ENDLICH, MARC PIRCHER Während tagsüber die gemütliche Strandbar zum Chill-out lädt, verwandelt sich die Hypo BeachBar Bregenz abends in einen Szenetreff, bei dem Lifestyle neu interpretiert wird. Feiner Sand, Palmen, Cocktails, Liegestühle und südliches Flair wecken die Erinnerung an eine Tropeninsel. Entspannung am Bodensee lässt sommerliche Träume Wirklichkeit werden. Die Hypo BeachBar Bregenz bringt auf rund 800 Quadratmetern mediterranes Flair nach Bregenz und zaubert mit feiner Lounge-Musik im Stil des Buena Vista Social Clubs Urlaubsstimmung in den Alltag der Menschen. Informationen Spannung & Entspannung Sa 14:00 - 24:00 Relaxen, genießen, flirten – all das ist in der BeachBar möglich: Cocktailmeister Stefan Köb und seine Crew zaubern von Mai bis September in der Chill-out-Lounge neue frische Genuss-Cocktails und sorgen unter freiem Himmel für Spannung. So und Feiertage 11:00 - 24:00 28.04. – 04.09.2016 Mo – Fr 16:00 - 24:00 Eintritt frei beachbar-bregenz.com Tickets bei Bregenz- & Dornbirn- Tourismus, HOTLINE: +43-(0)5574-40800, bei allen oeticket-Verkaufsstellen, bei laendleTICKET (Raiffeisenbanken & Sparkassen), Media Markt, Herburger Reisen im Messepark, Musikladen, CTS-Verkaufsstellen (z.B. Lindaupark) sowie online unter www.oeticket.com, www.eventim.de und www.ticketcorner.ch Weitere Informatonen und Tickets: www.showfactory.at 88 Bregenzerleben 2016 89 z n e g e r b iv sit 90 Bregenzerleben 2016 # Shopping in Bregenz Bregenz ist keine hektische Stadt. Die Vorarlberger Landeshauptsstadt kann mit allen Sinnen erlebt werden. Zahlreiche Fachgeschäfte bieten viel Service und eine exzellente Beratung. Handgemachte Schuhe, Modeausstatter, Juweliere, Spezialitäten-Shops und Boutiquen, in denen jeder Markenname heimisch ist, stehen genauso für eine besondere Lebens- und Einkaufskultur wie Kaffeehäuser, die zum Genießen und Verweilen einladen sowie exquisite Restaurants mit vielfach ausgezeichneten Köchinnen und Köchen. 91 Bregenz und Lindau – zwei unterschiedliche Städte, die sich hervorragend ergänzen, gegenseitig inspirieren und nur einen herrlichen Spaziergang am Bodensee entlang entfernt liegen. Der Weg allein macht den Kopf frei, mit weiten Blicken über die beeindruckende Naturkulisse. NATUR ERLEBEN Foto: Eva Sutter @ Weissengruber Fotografie mit Unterstützung von Surfmax Hard Carsten Holz Geschäftsführer von Lindau Tourismus D l a M e t s r sa e Bregenzerleben 2016 +43 (0)5574 421600 Die Pfänderbahn verbindet die Talstation auf 419 m ü. A. mit der 1022 Meter hoch- gelegenen Bergstation nahe der Pfänderspitze. Der Höhen- unterschied von 603 Metern wird auf einer Fahrstrecke von 2063 Metern in 6 Minuten mithilfe einer zweispurigen Pendelbahn überwunden. Der Pfänder: Vom Einblick zum Durchblick zum Weitblick. Ein Roadmovie zu Fuß. 42 Jahre musste ich alt werden, um den Pfänder zum ersten Mal zu besteigen. Unglaublich, was hab ich nur versäumt. Für eine Bregenzerwälderin, die meint, die Berge zu kennen wie ihre Westentasche, ist das fast schon peinlich. Aber das sportliche Ziel, in 45 Minuten übers „Gschlief“ zur Bergstation zu gelangen, war beeindruckender als angenommen und mehr als nur eine Pflichtübung. Die Direttissima „hic lacus, hi montes“ Wie Walter Lingenhöhle in seinen Bregenzer Rundgängen so schön schrieb, ist „der Gschliefweg der beliebteste, weil dankbarste Aufstieg, sozusagen die Direttissima“, um von Bregenz auf den Pfänder zu gelangen. Der 1064 m hohe Berg ragt etwa 670 m über das Bodenseeniveau und das heißt, der Weg wird steil, weil weit sieht es von hier unten noch nicht aus. „Dieser See, diese Berge“, wie Ovid im vierten Lied der Trauer schrieb und Oscar Sandner 1983 in einem Text im Bregenz Lesebuch so eindrücklich erklärte. „Ich habe die Bregenzer Landschaft im Visier, Flachland und Hügelland umsäumen einen großen See, nur an seiner Ostbucht stoßen Quantitäten von Wasser und Berg aneinander, so qualifiziert sich Bregenz doppelt, die andern Städte und Dörfer am Bodensee haben die Berge (nur) zum Anschaun, Bregenz hat einen Berg im Besitz, im Rücken; man kann es poetisch ausdrücken: See und Gebirge begegnen sich hier.“ Der Aufstieg beginnt noch sehr gemütlich an der Talstation der Pfänderbahn, die ich achselzuckend und mit leicht spöttischem Blick rechts liegen lasse. Die letzten Stadthäuser und architektonischen Musterbeispiele an Vorarlberger Baukunst, manche gelungen, andere weniger, sind endlich hinter mir und der Waldweg beginnt. Erst fünf Minuten und schon ist die Luft eine andere, keine Stadtluft mehr, aber auch keine Landluft, eine Wald- und Bergluft. Deshalb zieht es also so viele Einheimische und Gäste hier auf diesen Berg. Und es geht wirklich steil hinauf. Manchmal blitzen kleine Teile der Stadt und des Sees durch eine Lichtung im Wald und lassen bereits erahnen, welch Ausblick vom Gipfel erhofft werden darf. Einblicke geben diese Lücken frei, die nicht nur in die Weite, sondern auch in die Tiefe gehen. 94 Informationen Und wie sie das tun. Bei freiem Blick über Stadt und See gelange ich zur Halbstation, über mir schwebt die Gondel sausend vorbei. Zweifelnd frage ich mich, ob sich der Blick von oben denn nicht auch lohnen würde, wenn man mit der Bahn hinauffährt? Muss man sich seine Weitblicke so hart erkämpfen? Die Stadt Bregenz erhielt schließlich schon im Jahr 1927 mit der Pfänderbahn einen Anziehungspunkt erster Güte, weil sie ihren Besuchern etwas anbieten konnte, was keine andere Stadt rund um den See vermochte: die Sicht von tausend Meter Höhe über (fast) den ganzen See. Zuerst war noch eine Zahnradbahn geplant, aber Kostengründe und die wegfallende Schneeräumung sprachen für eine Luftseilbahn, damals erst die dritte in Österreich. Urbi et orbi Und es geht wieder durch den Wald. Mit mir weitere Wanderer, schnellere und langsamere, Hunde, Herrchen und Frauchen, Sportler (gut erkennbar an den perfekt sitzenden Dressen mit den großen Buchstaben). Die meisten von ihnen wollen sich wohl ihren Ausblick auch erkämpfen, wollen sehen, wie weit das Auge reicht. Schritt für Schritt komme ich schnaufend meinem Ziel näher und es lohnt sich wirklich: Hier liegt er vor mir zu Füßen, der See in seiner ganzen Pracht. Das muss Konstanz sein und Lindau scheint nur einen Steinwurf entfernt! Freien Auges erkenne ich die Schweizer und deutschen Uferteile des Obersees. Die Bregenzer Ach und der Alpenrhein ziehen im Mündungsbereich mit dunklerem Wasser Pinselstriche in den See. Der Blick Richtung Süden zeigt die mächtigen Bergmassive der Schweizer und Liechtensteiner Gipfel, irgendwo dazwischen die Staatsgrenze. Weiter westlich die Kämme und Grate der Lechtaler Alpen, des Arlberggebietes und der Bregenzerwald: Mittagspitze, Kanisfluh und Braunarl als steinerne Silhouette, saftig grün und sanfter die Landschaft davor. Siedlungen, die sich im Rheintal verdichten und schon fast zu einer einzigen Stadt zusammengewachsen sind. „Urbi et orbi“, als päpstlicher Segen von Rom für den Erdkreis gedacht, fällt mir jetzt ganz spontan ein. Ein Segen? So wie sich diese Landschaft rund um den See vor meinen Augen präsentiert, ist es ein Segen. Verständlich, dass Bregenz eine Bewerbung als Kulturhauptstadt 2024 ins Auge fasst und dabei nicht nur sich selbst zum Nabel der europäischen Welt machen will, sondern auch Nachbarstädte und den Bregenzerwald zum Mitdenken und Mitmachen einlädt. Offen ist auch noch, ob es gar über Landesgrenzen hinaus in Richtung Bodensee oder dem Rhein entlang geht. Von der Pfänderspitze aus betrachtet, sieht das ganz logisch aus und wäre dann auch das erste Mal. Silke Ritter D i es er e s e i d See, eB rge! 95 Climbing the Pfänder The Pfänder, the 1064 m mountain overlooking Bregenz and Lake Constance rises up 670 m above lake level, which makes for a steep climb enjoyed by locals and tourists alike. The 45-minute ascent begins rather comfortably at the valley station of the Pfänderbahn cable car. In just five minutes, the city air gives way to forest and mountain air. Once at the top, hikers are rewarded with a view of the lake in all its glory, of cities like Konstanz and Lindau, of the Rhine Valley, and of Switzerland and Liechtenstein, too. Those who’d rather can take the cable car and reach the top in just six minutes. En Informationen Fahrplan Pfänderbahn Stunde abzüglich dem Ent- Täglich 08:00 – 19:00 gelt für Berg- und Talfahrt. Fahrtzeit 6 Minuten Von 17:00 bis 19:00 günstige Pfänderbahn AG Steinbruchgasse 4 6900 Bregenz +43 (0)5574 421600 Wettertelefon Zu jeder vollen und halben Stunde, Zwischenfahrten ab 10 Personen alle 15 Minuten, bei Bedarf alle 6 Minuten 80 Personen +43 (0)5574 43316 Abendfahrten: auf Anfrage [email protected] täglich bis 23:00 buchbar, pfaenderbahn.at Preis: EUR 63,- pro halbe Abendkarten Pfänderbahn Museum in der Talstation Täglich bei freiem Eintritt geöffnet Betriebsruhe: 14.11. – 25.11.2016 Ich wünsche mir... Eine Wanderkarte gibt es an der Kassa zu erwerben. Alpenwildpark Ganzjährig tagsüber geöffnet Eintritt frei Atelier für Schmuck und Uhren Bregenz Anton-Schneider-Str.4 Tel. 05574 / 43165 www.praeg-bregenz.at 96 Bregenzerleben 2016 What would this city be without the lake? And what would the lake be without this city? Bregenz and Lake Constance have belonged together since time immemorial, and they will remain together until the end of time. The city may change, but the lake will remain the same. Yet the lake is never really the same. Looking out over the lake, it resembles itself at best, but it can never be exactly as it was yesterday and will never be exactly the same as tomorrow. The lake will always be the lake, but it will always be a different lake. It creates a million pictures, myriad new plays of light every day, sometimes – depending on the location of the sun in the horizon – a sparkling silver carpet, and then an element suffused with bright sun-stars. And its waves always lap at the banks of the city that I have called home for so many years. And the city that will, I hope, will remain my home. En Public Events 2016 Samstag , 09. April 2016 Soul Kitchen - Live Entertainment Á La Carte Ein Abend voller Rhythmus und temperamentvoller Musik zum Grooven mit der SOUL Kitchen BAND, dazu Genuss mit einem SOUL Food-Buffet á la MO und einer Fahrt über dem Bodensee das ist 110% Entertainment! | Boarding: 19:00 Uhr im Hafen Bregenz Was wäre diese Stadt ohne den See, was aber wäre auch dieser See ohne diese Stadt. Bregenz und der Bodensee, sie gehören zusammen seit unendlichen Zeiten und werden es bleiben bis in unendliche Zeiten. Die Stadt mag sich verändern, der See bleibt immer gleich. Und doch ist er nie gleich. Wann immer man über den See schaut, er ähnelt sich bestenfalls, nie aber kann er heute gleich sein wie gestern, nie so wie morgen. Der See ist zwar immer derselbe, aber nie der gleiche. Millionen Bilder erzeugt er, Myriaden von Lichtspielen jeden Tag neu, manchmal – je nach Stand der Sonne – ein silbern glänzender Teppich, dann wieder ein mit glänzenden Sonnensternen durchflutetes Element. Und immer kratzen seine Wasser am Ufer jener Stadt, die mir Heimat ist seit vielen Jahren. Und das, so hoffe, ich, auch bleiben wird. Walter Fink Samstag, 28. Mai 2016 Shake the Ship „Lakeshaker“ Richie Loidl & Friends laden nach den großen Vorjahreserfolgen zur 6. Runde des Bodensee Boogie Festival ein! Internationale Top-Stars der Szene sorgen an Bord der Sonnenkönigin für Stimmung und Lebensfreude. | Boarding: 19:00 Uhr im Hafen Bregenz Samstag, 16. Juli 2016 White Night - Sommernacht der Königin Die Sonnenkönigin bittet zum Tanz in den Sommer. Ein majestätisches Schiff – der abendliche Bodensee – Chillout auf dem Sonnendeck – Sommerfeeling pur. Dresscode: sportlich-elegant und ganz in Weiß. | Boarding: 19:00 Uhr im Hafen Bregenz Das Mehr am See: Samstag, 13. August 2016 Konstanzer Seenacht - Genuss mit allen Sinnen Der Open Air-Klassiker lädt zum spektakulären Seefeuerwerk ein. Erleben Sie auf der Sonnenkönigin diesen besonderen Abend in mediterraner Atmosphäre mit exzellentem Kulinarium von MO Catering hautnah mit. | Boarding: 18:oo Uhr im Hafen Bregenz Freitag, 14. Oktober 2015 / Samstag, 15. Oktober 2015 OktoberFestParty Aktuelle Informationen unter www.sonnenkoenigin.cc presented by: Foto: Udo Mittelberger O’zapft is! Bei der OktoberFestParty mit Weißwurst, Brez’n und Fohrenburger Bier auf dem Eventschiff Sonnenkönigin im Hafen Bregenz bringt zünftige Musik und Stimmung das Tanzbein zum Schwingen! | Einlass: 19:00 Uhr im Hafen Bregenz, keine Ausfahrt! Der Bodensee My swimming pool home “I was six years old the first time I saw Lake Constance. It was our playground all summer long. Just a small part, of course: the beach in front of the ‘Mili’, a former military swimming pool. Until we could finally afford to pay the entrance fee for the pool itself. The Mili is still a rule unto itself, with its own class hierarchy. The women claim their spots, the sunbathers occupy the hot side facing the harbour, and the children dominate the water. And I’m in the middle of it all, glad that the military had the excellent idea to open a swimming school. And I thank the city, which has looked after ‘our’ Mili for decades.” Walter Fink En Foto: Manfred Oberhauser „OFF E ZUM N HINA SEE US, M IT FAST ENDL UNICHE M BLIC K.“ Ich war sechs Jahre alt, als ich zum ersten Mal den Bodensee sah. Wir waren damals, 1951, von Bezau im Bregenzerwald nach Bregenz gezogen. Und so bemerkte ich, dass es noch viel größere Gewässer gab als den Grebenbach neben unserem Haus oder die Bregenzer Ach. Ich konnte nicht verstehen, dass all das Wasser, das ich aus Bezau kannte, in den Bodensee floss. Und so wollte ich, am See stehend, wissen, welches denn das „Bezauer Wasser“ in dem großen See sei. Ich suchte ein Stück Heimat im Bodensee. Eine andere Heimat habe ich bald gefunden, der Bodensee wurde über den ganzen Sommer zu unserem Spielplatz. Das heißt – nicht der ganze Bodensee natürlich. Nur ein kleiner Teil, nur der Strand vor der Mili in den ersten Jahren, als wir uns noch keinen Eintritt leisten konnten, und dann das Geviert der Mili. Damals war das tatsächlich noch ein Geviert, die Mili hatte nicht die heutige U-Form, offen zum See hinaus mit fast unendlichem Blick. Den Abschluss nach außen bildete nämlich der Wellenbrecher, ein Konstrukt aus Holzpfählen, oben abgeschlossen mit Brettern, die zum Liegen, Rennen und Springen einluden. Das Haus als sBad Vor allem das Hin und Her zwischen Sprungbrett oder Stiege und Wellenbrecher war wunderbar, eröffnete es doch alle Möglichkeiten für Spiele im Wasser, vor allem das berühmte „Pfohlöugla“. Beim „Pfohlöugla“ musste man vieles können, schwimmen, tauchen, ruhig im Wasser auftauchen und wieder verschwinden – hinter den Pfählen, auf denen die Mili stand. Wer in diesem Spiel gut war, genoss Anerkennung, und hier lag auch die Unterscheidung zu den „Strandbädlern“, die wir als Schwimmer verachteten, wenn sie sich einmal in die Mili verirrten. Noch immer ist die Mili, die ehemalige Militärbadeanstalt, ein Sonderfall, noch immer gilt hier die Klassengesellschaft. Ganz oben in der Rangordnung die Damen am „Drachenfelsen“, die diesen Bereich des eigentlich öffentlichen Bades für sich reklamieren und jedwede Störung der scheinbar gottgegebenen Ordnung mit Missfallen quittieren. Auf der anderen, zum Hafen ausgerichteten Seite, in „Afrika“, liegen die Sonnenbrater. Ihnen kann es nicht genug heiß sein, denn dort herrschen in der Windstille tropische Temperaturen. Und oben, auf dem Sonnendeck, da breitet sich vornehmlich die Jugend aus, der Nachwuchs für Afrika und den Drachenfelsen. Die Jungen sind es auch, die das Wasser beherrschen, dort spielt man Schwarzer Mann oder auch eine Sonderform von Wasserball, bei der jede Mannschaft einen Tormann und einen Feldspieler stellt. Die Wasserballer sind ohnehin eine eigene Kategorie: Großartige junge Schwimmer und Taucher, artistisch mit dem Ball, Kraftpakete. Einmal im Jahr stehen sie beim großen Wasserballturnier im Zentrum, da wird die Mili zur internationalen Arena, da wird nicht nur zwei Tage Wasserball gespielt, da wird auch gefeiert, und die Mili wird zur perfekten, vom Publikum gestürmten Bühne. Informationen Reichsstraße, Höhe Kiosk +43 (0)5574 442420 [email protected] stadtwerke-bregenz.at Öffnungszeiten Danach kehrt wieder Ruhe und der Alltag ein. Am Drachenfelsen sitzen die Frauen, vorne, beim Eingang, wird an zwei Tischen gejasst, hinten, in Afrika, braten sie in der Sonne. Und mittendrin sitze auch ich und freue mich, dass die Militärs 1825 die großartige Idee hatten, eine Militärschwimmschule zu errichten, und ich danke der Stadt, die seit Jahrzehnten gut auf „unsere“ Mili schaut. Walter Fink bei Schönwetter täglich vom 01.05. bis Mitte September 2016 Mai und September 11:00 - 18:00 Juni und Anfang Juli 10:00 - 19:00 Juli und August 10:00 - 20:00 ÜBER DIR DIE SONNE, VOR DIR DER SEE Foto: Manfred Oberhauser WWW.STADTWERKE-BREGENZ.AT 101 Segeln in Bregenz SAILING AT THE LAKE OF CONSTANCE 2. Bregenzer Sharkpokal 23.04. – 24.04.2016 Internationale Bodenseewoche 19.05. – 22.05.2016 RUND UM 03.06. – 05.06.2016 Einhand-/ Zweihandregatta 17.06. – 19.06.2016 Ost-West-Regatta 30.07.2016 One-Design-Cup 27.08. – 28.08.2016 Werner Fischer Gedächtnis Pokal 27.08. – 28.08.2016 Vorarlberger Jugendmeisterschaft 30.08. – 03.09.2016 Regatta der Eisernen 26.11.2016 Informationen Segelclub Bregenz bsc.or.at Yachtclub Bregenz Foto: Philip Breuß ycb.at Foto: Ludwig Brechtold © Vorarlberg Tourismus Bregenzerwald VOM WÄLDERBÄHNLE ZUR KÄSESTRASSE KäseStrasse Bregenzerwald Der gemeinnützige Verein zur Förderung der Bregenzerwälder Käsekultur wurde 1998 gegründet mit dem Ziel der Erhaltung und Förderung der regionalen Wertschöpfung, der Erhaltung der regionalen Kleinstrukturen sowie der Profilierung der Region Bregenzerwald als Käseregion. 180 Betriebe aus verschiedenen Berufsgruppen und Branchen sind Mitglied. Foto: Walser-image.com © Vorarlberg Tourismus Beim heutigen Bahnhof in Bregenz erinnert nichts mehr an die Bregenzerwaldbahn, wo früher reger Betrieb herrschte. Schüler, Pendler und Gäste nützten die damals schnellste Verbindung in den Bregenzerwald. Über zwei Stunden dauerte die Fahrt bis nach Bezau und komfortabel war sie in den dahinrumpelnden und schlingernden Waggons keineswegs. Aber doch für viele Ausflügler, Urlauber und Schmalspurbahnfreunde ein Vergnügen, galt sie doch als Relikt aus der „guten, alten Zeit“. D ERWAL NZ BREGE ² 555 km den in e m e 22 G ner Einwoh hk üh e, 30.0 0 0 0 0 Milc .0 1 1 n o v a d , Kühe Milch 35.0 0 0 Tonnen 45.0 0 0 milien, fa rn ue ilchba ern M 0 0 rbsbau 1.0 pter we 0 0 H au 8 n o v da nalpen 90 S en rlberg) nz Vora a g in 0 3 1 (von Foto: Christoph Lingg, Bregenzerwald Tourismus kaesestrasse.at Foto: Christoph Lingg, Bregenzerwald Tourismus Der Bregenzerwald hat seinen Namen von der Stadt Bregenz. Das einstmals gänzlich von Wald bedeckte Tal zwischen Bodensee und Arlberg gehörte den Grafen von Bregenz und wurde um das Jahr 1000 von hier aus besiedelt und kultiviert. Noch bevor der Straßenverkehr das Tal eroberte, bahnte sich ab 1902 die Bregenzerwaldbahn von Bregenz bis nach Bezau ihren Weg und erschloss das Gebiet. Mittlerweile ist diese Verbindung Geschichte, aber geblieben ist die Verbindung der Bregenzerwälder mit Bregenz und umgekehrt. Etabliert hat sich dafür eine andere Straße – die „KäseStrasse Bregenzerwald“. Eine Schmalspurbahn erschließt den ländlichen Raum … Bis Ende des 18. Jahrhunderts wurde der Warentransport in und aus dem Bregenzerwald über Saumpfade abgewickelt. Weitsichtige Persönlichkeiten, darunter auch viele Bregenzer Bürger, betrachteten eine Bahn als Lebensnerv für die Talschaft. Man erwartete sich Vorteile für Industrie, Gewerbe und Fremdenverkehr. Erste Ideen einer Pferdeeisenbahn und der Bau einer Achtalstraße wurden wieder verworfen, eine Schmalspurbahn konnte den Geländeverhältnissen besser angepasst werden. Die Strecke führte von Bregenz über Kennelbach und dort gelangte die Bahn in das 18 km lange Engtal der Bregenzer Ach. Der Streckenverlauf war in diesem Bereich wildromantisch, außer der Bahn gab es entlang des Flusses keine andere Verkehrsverbindung. Die hoch oben liegenden Dörfer waren mehrere Kilometer von den Bahnstationen entfernt. Besonders in der 18 km langen Achschlucht zwischen Egg und Kennelbach hatte das „Wälderbähnle“ Öffnungszeiten Foyer/ Shop Käsekeller Lingenau Sommeröffnungszeiten 01.04. – 31.10.2016 Mo – Fr 10:00 - 18:00 Sa 9:00 - 17:00 Winteröffnungszeiten 01.11. – 31.03.2016 Di – Fr 10:00 - 17:00 Sa 10:00 - 16:00 zeitlebens mit den Naturgewalten zu kämpfen, was schlussendlich im Jahr 1980 zur endgültigen Einstellung des Bahnverkehrs führte. Beschrieben wird die manchmal beschwerliche Reise ganz amüsant und humorvoll in einem Vorarlberger Volkslied. Mit „Heb di fest am Bänkle, heb di fest am Bänkle, ´s Wäldarbähle macht a Ränkle (Übers.: Halt dich gut an der Sitzbank fest, denn die Bahn nimmt eine scharfe Kurve)“ wurde aber nicht nur die holprige Fahrt beschrieben, sondern in der 5. Strophe auch besungen, dass „Zwüsche Lange – Dore, zwüsche Lange – Dore, hot s´ Wäldarbähle Käs verlore (Übers.: Zwischen Langen und Doren hat die Bahn Käse verloren). Das kann mittlerweile nicht mehr passieren, denn jetzt finden die Kunden den Weg zum Käse ohne Bahn und schmackhaft macht ihnen dieses Erlebnis die KäseStrasse Bregenzerwald. 105 Foto: Ludwig Berchtold, KäseStrasse Bregenzerwald Bregenzer Marktkultur Foto: Christoph Lingg, Bregenzerwald Tourismus … mittlerweile kann man ihn mit „Laib“ und Seele entdecken. Nicht als Transportweg, sondern als Marke für eine ländliche Region, als Netzwerk von Erzeugern und Vermarktern zählt der „Verein Käsestrasse“ über 180 Mitglieder. Im Mittelpunkt stehen die landwirtschaftlichen Produkte und dabei natürlich der Käse: In 17 Talsennereien und 90 Alpsennereien des Bregenzerwaldes wird nach alter Tradition Berg- und Alpkäse hergestellt. Die silofreie Milch wird fast zu 100 Prozent in der Region selbst weiterverarbeitet. Praktiziert wird hier noch die Dreistufen-Landwirtschaft. Wiesen und Weiden in den 22 Dörfern zwischen 600 und 1400 m Seehöhe werden bewirtschaftet, ebenso die Vorsäße in den mittleren Höhen im Frühjahr und Herbst und die Hochalpen für die Sömmerung von Kühen, Kälbern, Stieren, Ochsen, Schafen und Ziegen. Das sichert dem Vieh frisches Futter zwischen Mai und Oktober, die Talwiesen liefern das Heu für den Winter und der Käse bekommt dadurch sein unverwechselbares Aroma. Wälderbähnle Museumsbahn Die Bregenzerwaldbahn („’s Wälderbähnle“) ist eine Museumsbahn, die auf einem noch erhaltenen Reststück der Schmalspurbahn zwischen Bersbuch und Bezau verkehrt. Von Gastliche Träger der Käsephilosophie sind Hotels, Restaurants und Gasthöfe. Hinter der Marke stehen aber auch Freizeiteinrichtungen und Gewerbebetriebe. Sie bieten Programme, 1902 bis 1980 befuhr das „Wälderbähnle“ die 35,5 km lange Strecke von Bregenz nach Bezau. waelderbaehnle.at Konzerte im Festspielhaus Bregenz 5. Bodensee-Klassik bodensee-klassik.de 22.03. – 26.03.2016 Symphonieorchester Leutbühel Vorarlberg – Konzert 4 Fahrradmarkt (Ausweichtermin 23.4.) Leutbühel Bodenseeclassic 06.05.2016 27.03.2016 sov.at Kornmarktplatz 11:00 Grigory Sokolov Bodensee Frauenlauf Of railways and En cheese The Bregenzerwald valley was once the site of the Bregenzerwaldbahn narrowgauge railway, which connected the region from Bregenz to Bezau. The region is now connected by another artery of sorts: the “Käsestrasse Bregenzerwald”. The Käsestrasse is the brand that unites this rural region. It is a network of over 180 members, and its focus is on agricultural products, most notably cheese. Hotels, restaurants, and commercial operations offer programmes and products for tourists, making Bregenzerwald a natural, cultural, and culinary destination. And the former “Wälderbähnle” hasn’t entirely been forgotten – it still operates as a museum train. 04.06.16 bregenzermeisterkonzerte.at bodensee-frauenlauf.com Lange Nacht der Musik Die Schlagernacht des Jahres 25.05.2016 Bregenzer Lokale Symphonieorchester Hafengelände Vorarlberg – Konzert 5 01.05.2016 12.06.2016 Seebühne Bregenz Stadt der Kinder – sov.at showfactory.at Musik am Platz Pittsburgh Symphony Sonnwendfest am Pfänder 11.06. und 12.06.2016 Kornmarktplatz 25.06.2016 Mit Musik, Bewirtung, Sommerausstellung Palais Orchestra Gamlitz Markt 19.05. – 21.05.2016 Sparkassenplatz Wein am See 18.06.2016 Hotel Schwärzler +43 (0)5574 4990 27.04.2016 29.04. – 01.05.2016 07.05.2016 Kornmarktplatz 18:30 28.03.2016 Kunsthandwerkermarkt Züg & Sacha „s´Klostertal kut“ Literatur im Schwärzler 26.03.2016 16.04.2016 Vielfalt der Kultur 05.05. – 07.05.2016 Italienischer Markt Besichtigungen und Produkte oder servieren Spezialitäten aus regionalen Zutaten und machen so den Bregenzerwald zu einem Natur-, Kultur- und kulinarischen Erlebnisraum. Das liebevoll bezeichnete „Wälderbähnle“ fährt nur noch als Museumsbahn zwischen Bezau und Bersbuch, dort dampft und schnaubt es unverdrossen im Rhythmus der alten Zeit. Die „Käsestrasse Bregenzerwald“ erobert sich ihren Raum gänzlich unbeeindruckt von Naturgewalten, dafür im Rhythmus der Natur und ebenso charmant, auf neue Weise. Silke Ritter HÖHEPUNKTE IM FRÜHJAHR UND SOMMER 2016 BREGENZ BESTICHT DURCH VIELFALT 29.05.2016 bregenzermeisterkonzerte.at Unternehmerveranstaltungen Sonnwendfunken und einem farbenprächtigen Feuerwerk wird die Sonnenwende am Pfänder gefeiert. Panoramablick inklusive. pfaenderbahn.at Leutbühel Thurn & Taxis Eröffnung 16.07.2016 Tag der Wiener Symphoniker 17.07.2016 Kornmarktplatz Unternehmerlounge Piemontmarkt 07.07. – 09.07.2016 12.05.2016 Casino Bregenz StadtLesen Festkultur 18.08. – 21.08.2016 Seepromenade Bregenzer Frühlingsfest stadtlesen.com Leutbühel Italienischer Markt 27.09. – 01.10.2016 Leutbühel Besondere Veranstaltungen 26.05. – 05.06.2016 Parkplatz West Bregenzer Literatur Tage frühlingsfest.at 01. 09. – 03.09.2016 Internationale Der regionale Biomarkt 08.10.2016 Leutbühel Wein & Markt 22.10.2016 Leutbühel Bregenzer Weihnachtsmarkt 18.11. – 23.12.2016 Kornmarktplatz/Leutbühel Flottensternfahrt Kornmarktplatz Tschechisches Fest 28.05.2016 Kornmarktplatz 30.04.2016 vorarlberg-lines.at 2. Internationale Bodensee- 02.06. – 05.06.2016 Kornmarktplatz 30.04. – 08.05.2016 Anton-Schneider-Straßenfest Shopping Queen 15.07. und 16.07.2016 Anton-Schneider-Straße 04.05.2016 Bregenzer Innenstadt Einkaufen bis 22:00 Karten +43 (0)5574 4080 [email protected] v-ticket.at Bregenzer Hafenfest Informationen 26.08. – 28.08.016 bregenz.travel Young Art Generation 02.07.2016 Kornmarktplatz 08.09. – 11.09.2016 Festspielhaus Bregenz Bregenzer Jazz Festival Open, Schachturnier Lange Nacht des Shoppings/ Tango en Punta Musikalischer und kulinarischer Hotspot am Bregenzer Hafen 107 KALT ERWISCHT Foto: Petra Rainer, Radbrücke Hard-Bregenz … in der Region Bodensee-Vorarlberg „ICH E, SCHÄTZ ICH WAR GLÜCKLICH.“ Bregenzerleben 2016 „Du wirst schon wieder abreisen, keine Sorge“, sagt der Barkeeper und schenkt sich selbst ein Glas ein. „Als ich aus dem Auto stieg, fürchtete ich schon den Anflug einer Depression. Ich meine, welcher ernstzunehmende Ort heißt schon Hard? Aber, dann stand ich da ... und hatte plötzlich dieses andere Gefühl. Dieses Gefühl, wenn sich mein Riecher meldet. Unglaublich. Ich stand da vorne am Seeufer und spürte dieses Kribbeln im Hals. Das verspricht immer Gutes. Dabei hatte ich sogar ne Flasche Whiskey mitgenommen, um diese Nacht zu überstehen. Aber deine Auswahl ist ganz gut“, sage ich und deute auf den alten Laphroigh neben ihm. Kurz hat er mich böse angefunkelt, ist aber schnell wieder versöhnt. Ich glaube, er hält mich für einen Idioten. Foto: Dietmar Walser, Moritz Hohenems 108 „Ich hatte wirklich nicht vor zu bleiben. Ich meine, wer will schon länger als unbedingt nötig an einem Ort bleiben, dessen Namen man noch nie gehört hat? Ich wollte das hier so schnell wie möglich hinter mich bringen. Ich lebe immerhin in einer der angesagtesten Metropolen der Welt, und mein Job hat ein echtes Tempo – da kann man nicht einfach mal zwei Tage weg sein. Das ist gefährlich. Weg sein bedeutet, die Kontrolle aufzugeben. Das hasse ich. Wirklich.“ „Ich musste rausfinden, was es damit auf sich hatte. Diesem Gefühl vertraue ich immer, ausnahmslos“, sage ich zu ihm. „Der Termin war kurz und effizient. Eigentlich hätte ich den letzten Flug noch erreichen können. Aber ich wollte nicht. Vor mir in der Bucht machte dieses biegsame Mädchen Yoga auf einem Surfbrett. Das Wasser war ruhig, sie war ruhig. Nur ich wurde immer nervöser. Einer dieser Typen mit Vollbart stand da, er hielt ein Brett im Arm, und ich glaube, er lachte über mich. Surfmax stand auf dem Brett. Bevor er mir das Ding in die Hand drücken konnte, war ich verschwunden. Sollte er sich doch lächerlich machen, ich jedenfalls lieh mir stattdessen ein Fahrrad aus. Der Radweg führte am Seeufer entlang, weg von dem schwebenden Mädchen. Ich fuhr über eine kleine Fahrrad-Brücke, und dann an dem Fluss entlang, und dauernd jubelte mein ganzer Körper. Ich meine, klar kenne ich ein paar gute Drogen. Aber das hier – das war einfach in der Luft, zum Einatmen. Umsonst. Das hatte ich noch nie erlebt. Ich entwickelte Kräfte, die ich in meinem Körper nicht mehr vermutet hatte. Der Weg führte durch eine Riedlandschaft, so eine mit Störchen in den Wiesen und Traktoren und Holzscheunen und Schwertlilien. Wie im Film. Ich muss ziemlich weit gefahren sein, die Berge änderten ihre Form, eine Felswand trat hervor, ich fuhr immer noch durch das Ried und dann war da plötzlich so eine putzige Marktstraße. Wie im Märchen. An vielen Stellen neu renoviert, andere waren heruntergekommen. Aufbruch lag über dieser kleinen Straße. Ich setze mich in das Café in einem Bio-Laden mit hübschen, lachenden Mädchen drin. Eine musste wohl Frida heißen.“ Caught by surprise I really hadn’t planned on staying. Who would want to stay longer than necessary in a place you’ve never heard of? Especially if the name of the place is “Hard”. But then, as I climbed out of the car and stood at the lakeshore, I just had a feeling. Incredible. My appointment was short and efficient, and I could have caught the last flight home. But I didn’t want to. The air here was something I had never experienced before. It gave me power my body thought it had lost. I had to sleep on it. The morning after such a high is always so businesslike. And I really needed to visit the house – my new house – during the day before signing the papers. En Der Barkeeper grinst. „Ich ließ mir dieses gesunde Zeug servieren und war froh, dass mich hier keiner kennt ... Ich hatte keine Ahnung, was mit mir geschehen war, aber irgendetwas war geschehen. Ich schätze, ich war glücklich. Und ich hatte richtig Hunger. Die Mädchen empfahlen mir ein Lokal um die Ecke, das Moritz. Dort erfuhr ich, dass der Ort Hohenems heißt und eine Burgruine besitzt. Da saß ich in einem Gastgarten, aß dieses internationale Zeug, das man auch in Berlin und Tel Aviv und Chicago bekommt – und hörte am Nebentisch ein Gespräch über die Bedeutung und Sinnhaftigkeit der Literatur in Zeiten fortgesetzter Gewalt mit. Das hat mich echt umgehauen.“ Ich muss mal darüber schlafen. Der Morgen nach dem Rausch ist immer so sachlich. Und so ein Haus sollte man doch mal besichtigen, bevor ich es kaufe, bei Tageslicht. So direkt am Seeufer, ist das nicht gefährlich? Vielleicht macht das Mädchen seine Yoga-Übungen auf dem Wasser ja täglich? Ich müsste dann mal bei Surfmax nach einem Brett fragen. Kann ja nicht so schwer sein, oder? Der Mann hinter dem Tresen kratzt nachdenklich seinen Vollbart. Jetzt erkenne ich ihn. Surfmax. Information und Buchungsservice Bodensee-Vorarlberg Tourismus Postfach 9, 6901 Bregenz +43 (0)5574 434430 Mo – Sa 08:00 - 18:00 [email protected] „Habt ihr hier alle zwei Jobs?“, frage ich ihn. Daniela Egger bodensee-vorarlberg.com 109 INFORMATIONEN Informationen Öffnungszeiten 2016 Impressum Fotonachweis Verleger, Medieninhaber Cover: Eva Sutter © Weissen- und Herausgeber: Bregenz gruber Fotografie Tourismus & Stadtmarketing S. 3: Studio Fasching 18.07. – 21.08.2016 GmbH, Rathausstraße 35a, S. 7: Udo Mittelberger (Bregenzer Festspiele) 6900 Bregenz. S. 16 und 17: Eva Sutter © Für den Inhalt verantwortlich: Weissengruber Fotografie Christoph Thoma, Geschäftsführung. S. 27: Andreas Balon S. 30: Matthias Weissengruber Bregenz Tourismus & Stadtmarketing GmbH Rathausstraße 35a 6900 Bregenz +43 (0)5574 49590 [email protected] Mo – Fr 10:00 - 18:00 Sa 09:00 - 12:00 Mo – Sa 09:00 - 19:00 bregenz.travel An folgenden Feiertagen ist Autoren: Thorsten Bayer, facebook.com/visitbregenz unser Büro geöffnet: Dorothée Bauer-Willert, S. 32: Markus Tretter @visitbregenz Maria Empfängnis und Maria Angelika Drnek, Daniela Egger, S. 33 oben links: Rudolf Sagmeister Visit Bregenz Himmelfahrt. An allen weiteren Daniel Ender, Walter Fink, S. 38 und 39: Markus Tretter @visitbregenz Feiertagen bleibt unser Büro Raimund Jäger, Alexander Kluj, S. 39: Portrait Rudiger: Bregenz Tourismus geschlossen. Kai Krösche, Maximilian Lang, Petra Rainer Albert Seitlinger, Silke Ritter, S. 40 und 41: Anja Köhler Christoph Thoma, Manfred S. 43: Udo Mittelberger Welte, Gerhard Zechner. S. 49: Pittsburgh Symphony Grafik: Sophia Metzler. Orchestra © Michael Sahaida +43 (0)5574 4080 Die Gesellschafter der Bregenz Tourismus & Stadtmarketing GmbH Druck: VVA Druckkompetenz. S. 50 :Udo Mittelberger v-ticket.at Landeshauptstadt Bregenz Redaktion: Albert Seitlinger, S. 51: o. T., 1998 Casinos Austria AG Rebecca Schreier, S. 54 oben: Kaka dopulus/ Wirtschaftsgemeinschaft Bregenz Christoph Thoma. gymnasm, unten: Carten Das Team der Bregenz Tourismus & Stadtmarketing GmbH Sparkasse Bregenz Bank AG Lektorat: LanguageLink Wien. Bunnemann Pfänderbahn AG Englische Übersetzungen: S. 83: Kongresskultur Bregenz / Kongresskultur Bregenz GmbH LanguageLink Wien. Anja Köhler Christoph Thoma, Geschäftsführung Bregenzer Festspiele GmbH Bildredaktion: Rebecca S. 89: Stefan Köb Elisabeth Schertler, Administration DONAU Versicherung AG Schreier. S. 90: Udo Mittelberger, Niklas Keller, Rebecca Schreier, Hypo Landesbank Vorarlberg Anzeigenverkauf: Peter ausgenommen 1. Zeile, 3. Foto, Peter Kaufmann, Wirtschaftsservice Vorarlberger Kulturhäuser Kaufmann, Christoph Thoma. 2. Zeile, 2. und 4. Foto: Nina Giselbrecht, Katja Scholz, Betriebs-GmbH (KUB / Auflage: 15.000 Stück. Sophia Metzler Veranstaltungsmanagement vorarlberg museum / Redaktionsschluss: 22.01.2016. 5. Zeile, 3. und 4. Foto: Bregenz Theresa Bubik, Sonderprojekte Vorarlberger Landestheater) Erscheinungstermin: 16.03.2016 . Tourismus & Stadtmarketing Sophia Metzler, Grafikdesignerin Raiffeisenlandesbank S. 91: Udo Mittelberger, Corina Schwarzmann, Vorarlberg ausgenommen 2. Zeile 3. Foto, Social Media / Marketing schoeller 2welten 3. und 4. Zeile 1. Foto: Simon Heil, Versand betriebsGmbH Sophia Metzler Kartenverkauf und Information: Seestadt Bregenz S. 94 - 96 Otmar Heidegger Corinna Hattler, Sabine Volksbank Vorarlberg Neumann, Jasmine Wirth, UNIQA Insurance Group AG Jaqueline Prusina und Rhomberg Bau GmbH Maren Jäger (Lehrling) i+R Gruppe GmbH Maria Schwarz, Raumpflege RIMC Seehotel am Kaiserstrand wirtschaftsservice-bregenz.at Visit Bregenz Tickets Stadtwerke Bregenz GmbH Vorarlberg Lines Bodenseeschifffahrt Wolford AG GWL Gemeinschaftswarenhaus GmbH & Co KG Die Gesellschafter leisten mit ihrem finanziellen und persönlichen Engagement einen essenziellen Beitrag für die Entwicklung der Vorarlberger Landehauptstadt. www.lang-schiller.at • Bregenz Steuerberatung GmbH & Co KG Während Sie die Gipfel stürmen, bezwingen wir Ihre Steuern. 110 Bregenzerleben 2016 111