Infoblatt zum Quellenverzeichnis (= Literaturverzeichnis, Bibliografie

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Infoblatt zum Quellenverzeichnis (= Literaturverzeichnis, Bibliografie
Infoblatt zum Quellenverzeichnis
APA-Stil
Infoblatt zum Quellenverzeichnis (= Literaturverzeichnis, Bibliografie)
Zitieren nach APA (Citavi)
Dies ist eine Empfehlung des Medien- und Informationszentrums (MIZ) der ZHdK. Sie ist als
Grundlage für Studierende gedacht, welche in ihren Studienrichtungen oder -vertiefungen keine
Zitiergrundlagen haben. Sind Richtlinien der Studienvertiefung oder von Dozierenden vorhanden, so
sind diese verbindlich und können nicht mit diesen Empfehlungen kombiniert werden.
Das Zitieren
Bei einer wissenschaftlichen Arbeit ist es wichtig, dass die verwendeten Quellen richtig zitiert und
nachgewiesen werden. Die Literatur bzw. die Bilder müssen für einen Dritten wieder auffindbar sein.
Jede Disziplin hat bezüglich Literaturangaben ihre eigenen Regeln. Dieses Infoblatt soll eine kleine
Orientierung bieten, wie man die verwendete Literatur oder Bilder zitieren könnte. Wichtig ist, dass die
bibliografischen Angaben einheitlich sind und den wissenschaftlichen Standards genügen.
Wichtig: Jede mündliche oder schriftliche Äusserung von anderen muss als solche markiert und im
Quellenverzeichnis angegeben werden. Gibt jemand einen Text oder einen Teil eines Textes als
seinen eigenen Text aus, gilt dies als Diebstahl von geistigem Eigentum und kann als Plagiat
geahndet werden.
APA-Stil
In der Wissenschaft und Forschung gibt es verschiedene standardisierte Zitierstile. In diesem Infoblatt
wird der Zitierstil nach APA (wie er im Literaturverwaltungsprogramm Citavi verwendet wird)
vorgestellt.
Ursprünglich wurde der APA-Stil von der American Psychological Association (APA) für das Erstellen
von wissenschaftlichen Arbeiten im Bereich Psychologie entwickelt. Der Zitierstil hat sich danach auf
Natur- und Sozialwissenschaftliche Gebiete ausgeweitet und ist heute weit über diese Fachgebiete
hinaus etabliert (APA, 2008). Im Gegensatz zum Duden-Stil ist APA international verbreitet und wird
bei Datenbanken oft als Exportformat angeboten. Daher müssen auch alle Angaben in Englisch belegt
werden, z.B. Seitenangaben mit p. für eine Seite (=page) und pp. für mehrere Seiten (=pages).
Der APA-Stil orientiert sich am Harvard-Zitationssystem, das Quellenangaben direkt im Text angibt
und Fussnoten für Anmerkungen freihält.
Das Zitieren aus Wikipedia
In einer wissenschaftlichen Arbeit werden Textpassagen aus Wikipedia nicht gern gesehen und sollten
daher auch nicht verwendet und zitiert werden. In der freien Enzyklopädie kann jeder Texte verfassen.
Es gibt keine 100% zuverlässigen Indikatoren, dass diese richtig sind. Ausserdem ist es ein wichtiger
Charakter von Wikipedia, dass die Texte ständig überarbeitet werden. So können zitierte Passagen
sich ändern oder wieder wegfallen. Wikipedia sollte daher nur als Rechercheeinstieg genutzt werden.
Sind Einzelnachweise zur Textpassage vorhanden, können dies Hinweise auf weitere Artikel oder
Bücher zum gleichen Thema sein. Findet man den Artikel als Volltext verlinkt, kann man diesen Artikel
zitieren. Bücher können in Bibliothekskatalogen wie Nebis recherchiert und dann ebenfalls als Quellen
angeben werden. Bei beiden Quellen ist es natürlich wichtig, die Literatur vorher auch selbst zu lesen.
Angaben im Lauftext (nach APA)
Nach dem Harvard-System (Autor-Jahr-System) werden im Lauftext bei der zitierten Stelle der
Nachname des Autors sowie das Erscheinungsjahr in Klammern angegeben. Am Schluss der Arbeit
wird ein Quellenverzeichnis mit den ausführlichen bibliografischen Angaben zu den Kurztiteln erstellt.
Stand: 05/2014
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APA-Stil
Wörtliches Zitat
(Name, Erscheinungsjahr: Seitenzahl)
Bei einem wörtlichen Zitat wird eine Textstelle oder eine Aussage genauso wie im Original
wiedergegeben. Änderungen oder Auslassungen müssen in eckigen Klammern […] nachgewiesen
werden. Wörtliche Zitate werden mit Anführungs- und Schlusszeichen „…“ gekennzeichnet. Längere
Passagen werden zusätzlich vom Text eingerückt.
Beispiel:
„Wer die Literatur durchstöbert, lernt mit der Zeit die grundlegenden Werke kennen. Es sind
diejenigen, welche alle anderen auch kennen, die sich mit dem Thema befasst haben, oder
diejenigen, die in jedem Literaturverzeichnis vorkommen. Manchmal gibt es aber einen
schnelleren Weg, auf diese Bücher zu stossen: Fragen Sie eine Fachperson.“
(Hunziker, 2008: p. 53)
Sinngemässe Wiedergabe
Wird eine Quelle nur sinngemäss wiedergegeben, so wird dies mit dem Wort vergleiche (vgl.)
angegeben.
Beispiel:
Dazu ist es wichtig, eine gute Literaturrecherche durchzuführen (vgl. Hunziker, 2008: pp. 53ff)
Das Zitieren im Fliesstext
Wird die Autorenschaft im Fliesstext eingebaut, braucht man diese nicht zusätzlich noch einmal in der
Quellenangabe zu erwähnen. Es reicht der Zusatz des Erscheinungsjahres und der Seitenzahl.
Beispiel:
Nach Hunziker (2008: p. 53) ist es wichtig, eine gute Literaturrecherche durchzuführen, um den Stand
der Forschung sowie die grundlegende Literatur zum Thema zu kennen.
Mehrere Publikationen im gleichen Jahr
Hat ein Autor mehrere Bücher im selben Jahr herausgegeben, wird das Erscheinungsjahr durch eine
alphabetische Nummerierung ergänzt
Beispiel:
Bürdek (2005 a), Bürdek (2005 b), Bürdek (2005 c)
Kein Autor vorhanden
Ist kein Autor vorhanden, so kann auch eine verantwortliche Institution genannt werden oder
stellvertretend ein eigener Kurztitel gesetzt werden. Diese Bezeichnung muss im Quellenverzeichnis
jedoch genauso aufgeführt werden, wie sie im Lauftext verwendet wird.
Beispiel:
Das Zitieren von Textstellen aus Wikipedia sollte in einer wissenschaftlichen Arbeit möglichst
vermieden werden (MIZ, 2009: p. 1).
Angaben im Quellenverzeichnis (nach APA)
Alle im Text erwähnten Zitierungen müssen im Quellenverzeichnis ausführlich aufgeführt werden.
Sie werden alphabetisch nach dem Nachnamen des ersten Autors aufgelistet. Ist kein Autor
vorhanden, so gilt der Kurztitel für die Sortierung.
Stand: 05/2014
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APA-Stil
Bücher (Monografien)
Nachname, Initiale. (Erscheinungsjahr). Titel: Untertitel (Auflage, Band). Reihentitel, Band [falls
vorhanden]. Ort: Verlag.
Hinweis: Die Auflage wird erst ab der 2. Aufl. angegeben.
Nachweis von Büchern mit einem Autor:
Beispiel:
Bürdek, B. E. (2005). Design: Geschichte, Theorie und Praxis der Produktgestaltung (3., vollständig
überarb. und erw. Aufl.). Basel: Birkhäuser.
Nachweis von Büchern mit zwei bis drei Autoren:
Beispiel:
Ballerstaedt, K. / Carlsen, R. / Sommerfeld, A. (2007). Mythos Designer sein: Ausführliche
Arbeitsplatzporträts aller Disziplinen - Interviews, Praxistipps, Adressen und Termine - Neue Trends.
Mythos-Reihe, Bd. 4. Essen: Hellblau Verlag.
Nachweis von Büchern mit mehr als drei Autoren:
Bei mehr als 3 Autoren wird nur der erste genannt und alle weiteren mit et al. (lat. für et alii = und
andere) ersetzt.
Beispiel:
Hitzler, P. et al. (2008). Semantic Web: Grundlagen. Berlin: Springer.
Nachweis von Beiträgen aus Sammelbänden
Nachname, Initiale. (Erscheinungsjahr). Artikeltitel: Untertitel. In: Übergeordneter Titel (Band, pp.
Seitenangaben).
Beispiel:
Degele, N. (2005). Neue Kompetenzen im Internet. In: Lehmann, Kai / Schetsche, Michael (Ed.): Die
Google-Gesellschaft: vom digitalen Wandel des Wissens (pp. 63-74). Bielefeld: Transcript.
Nachweis von Artikeln aus einer Fachzeitschrift
Nachname, Initiale. (Erscheinungsjahr). Artikeltitel: Untertitel. Zeitschrift, Jahrgang(Heftnummer),
Seitenzahl.
Beispiel:
Mears, P. (2008). Exhibiting Asia: The Global Impact of Japanese Fashion in Museums and Galleries.
In: Fashion Theory, 12(1), 95–119.
Nachweis von Artikeln aus einer elektronischen Fachzeitschrift (E-Journal)
Nachname, Initiale. (Erscheinungsjahr). Artikeltitel: Untertitel. Zeitschrift, Jahrgang(Heftnummer),
Seitenzahl. Retrieved Datum der Überprüfung, from www-Adresse (URL)
Beispiel
Martey, R. M.; Stromer-Galley J. (2007). The digital dollhouse: Context and social norms in the sims
online. In: Games and Culture, 2(4), 314–334. Retrieved Dec 30, 2008, from
doi:10.1177/1555412007309583.
Hinweis zu DOI= Digital Object Identifier: Das Objekt mit doi:10.1177/1555412007309583 wird
gefunden, indem man direkt zur URL des DOI-Proxyservers http://dx.doi.org/ geht und die doiNummer hinten anfügt http://dx.doi.org/10.1177/1555412007309583. Ist man auf dem
Hochschulcampus und die Zeitschrift ist lizenziert, bekommt man Zugriff darauf.
Stand: 05/2014
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APA-Stil
Nachweis von Artikeln aus einer Tages- oder Wochenzeitung
Nachname, Initiale. (Datum). Artikeltitel: Untertitel. Zeitungstitel, Ausgabe, Seitenzahl. Retrieved
Datum der Überprüfung, from www-Adresse (URL)
Beispiel:
Bühler, U. (2007). Ein gemeinsames Dach erst im übertragenen Sinn. In: Neue Zürcher Zeitung, Nr.
207. Retrieved Sep 07, 2007, 53.
Nachweis von einem Beitrag aus dem Internet
Nachname, Initiale. (Erscheinungsjahr). Titel: Untertitel. Retrieved Datum der Überprüfung, from
Institution: www-Adresse (URL) [Angabe von URL und Datum sind zwingend notwendig]
Hinweis: Als Erscheinungsjahr wird das Aktualisierungsdatum angegeben, falls eines vorhanden ist.
Andernfalls wird das Jahr des Standes (Überprüfung) eingefügt.
Beispiel
Karzauninkat, S. (2007). Die Suchfibel: Wie findet man Informationen im Internet. Retrieved April 23,
2009, from http://www.suchfibel.de.
Hinweis: Bei Webseiten ist es oft schwierig diese Angaben zu finden. Gute und seriöse Webseiten
haben deshalb oft ein Impressum oder geben an, wer dahinter steckt, meistens mit einer ausführlichen
Kontaktadresse.
Der Name des Autors kann durch eine Institution oder einen selbstgesetzten Kurztitel ersetzt werden,
dieser muss jedoch genauso auch im Lauftext zitiert werden.
Weiterführende Informationen
Weitere Informationen und Tutorials zum Zitierstil nach APA:
-
http://apastyle.org/learn
Quellenverzeichnis
-
APA (2008). About APA-Style. Retrieved August 26, 2009, from
http://www.apastyle.org/about-apa-style.aspx.
-
Hunziker, A. W. (2008). Spass am wissenschaftlichen Arbeiten: So schreiben Sie eine gute
Semester-, Bachelor- oder Masterarbeit (3. Aufl.). Zürich: SKV.
Stand: 05/2014
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