02.05. Preview „Hier dreht die DEFA! Berliner Orte und
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02.05. Preview „Hier dreht die DEFA! Berliner Orte und
DEFA 70! 02.05. Preview „Hier dreht die DEFA! Berliner Orte und ihre Filme“ + Jubiläumsreihe bis 01.06. Am 17. Mai 1946 vor 70 Jahren wurde die DEFA (Deutsche Filmaktiengesellschaft) als erste deutsche Nachkriegs-Filmproduktionsfirma gegründet. Zum Auftakt der Babylon Jubiläumsreihe „DEFA 70!“ ist am 2. Mai um 19 Uhr die Preview „Hier dreht die DEFA! Berliner Orte und ihre Filme“, ein Dokumentarfilm von Knut Elstermann, zu sehen. KNUT ELSTERMANN: „Wir erkunden das filmische Gedächtnis der Stadt. Viele der inzwischen sehr veränderten Orte erzählen Film- und Lebensgeschichten. So sind wir u.a. mit Wolfgang Kohlhaase an der berühmten Ecke Schönhauser, mit Winfried Glatzeder in der Paul-und-Paula-Bucht, mit Renate Krössner im Prenzlauer Berg von ‚Solo Sunny‘ und mit Jaecki Schwarz an einem Drehort, der keiner war: die Zitadelle Spandau wurde für ‚Ich war neunzehn‘ in Babelsberg nachgebaut.“ Zur Preview kommen als Gesprächsgäste neben Knut Elstermann die Schauspieler Annekathrin Bürger, Winfried Glatzeder, Jaecki Schwarz, Matthias Freihof und der Regisseur Peter Kahane. Nach dem Gespräch um 20.30 Uhr läuft der Berlin-Film „Hostess“ (Hauptrolle: Annekathrin Bürger) u.a. mit wunderbaren Aufnahmen vom Alexanderplatz von 1975. Auch die Gegend um das Babylon ist kurz aus der Vogelperspektive zu sehen. Das Babylon feierte in seiner langen Kinogeschichte zahlreiche DEFA-Premieren, so z.B. Wolfgang Staudtes Klassiker „Rotation“ (16.09.1949) und „Der Untertan“ (31.08.1951) sowie die Märchenhits „Die Geschichte vom kleinen Muck“ (23.12.1953) und „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ (08.03.1974). 46 Jahre lang - vom 17. Mai 1946 bis 19. Mai 1992 - produzierte die DEFA die unterschiedlichsten Genres. Aus diesem abgeschlossenen Filmstock hat das Babylon sieben Spiel- und einen Dokumentarfilm als authentischen Spiegel eines untergegangenen Landes ausgewählt. Große Namen, große Filme – zu sehen sind bis zum 1. Juni: Konrad Wolfs (1925-1982) „Ich war neunzehn“, Egon Günthers (*1927) „Der Dritte“, Heiner Carows (1929-1997) „Die Legende von Paul und Paula“, Jürgen Böttchers (*1931) „Jahrgang 45“, Frank Beyers (1932-2006) „Spur der Steine“ und „Jakob der Lügner“, die einzige OscarNominierung für die DEFA, und Volker Koepps (*1944) Langzeitbeobachtung „Leben aus Wittstock“. Koepp ist am 1. Juni um 18 Uhr zu einem Filmgespräch zu Gast im Babylon. TIMOTHY GROSSMAN, Babylon Geschäftsführer und ehemaliger DEFA-Dramaturg (19881990) über seinen DEFA-Lieblingsfilm: „Jahrgang 45 ist die Antwort Jürgen Böttchers und der DEFA auf Godards ‚Außer Atem‘. Ja, und der weitgehend unbekannte Rolf Römer, der später hauptsächlich durch seine negativen Rollen in Indianer-Filmen von sich reden machen sollte, spricht und agiert genauso cool wie Jean-Paul Belmondo. Dieser Film hätte internationale Preise abgeräumt, wenn er nicht im Keller verschwunden wäre. Rolf Römers Incontro mit einer Daunenfeder allein erzählt alles über eine Generation, die das versäumte Leben ihrer Eltern gleich mit nachholen wollte. Die Gammler sitzen auf den Stufen der Ruinen und schauen den schicken, blonden, westlichen Touristinnen entgegen. Das auch war Ost Berlin 1966! Die Leitbilder meiner Jugend.“ Am Jubiläumstag, dem 17. Mai, feiert arte die Premiere „Großes Kino made in DDR“ im Babylon (geschlossene Veranstaltung). MEHR INFOS: http://babylonberlin.de/defa70.htm PREVIEW: 02.05. 19 Uhr, im Anschluss Gespräch, danach „Hostess“ um 20.30 Uhr; GESAMTTICKET PREVIEW: 9 Euro 1 ÜBERBLICK SPIELZEITEN „DEFA 70!“ 02.05. 19:00 PREVIEW: HIER DREHT DIE DEFA! BERLINER ORTE UND IHRE FILME D 2016, R: Knut Elstermann, 45 Min + im Anschluss 20.30 Uhr: HOSTESS DEFA 1975 R: Rolf Römer mit Annekatrin Bürger, Jürgen Heinrich, Roswitha Marks, 98 Min + Wdh. DO 26.05. 18 Uhr DER DRITTE DEFA 1971, R: Egon Günther mit Jutta Hoffmann, Barbara Dittus, Rolf Ludwig, Armin Mueller-Stahl, 111 Min DO 19.05. 18 Uhr, MI 25.05. 18 Uhr ICH WAR NEUNZEHN DEFA 1967, R: Konrad Wolf mit Jaecki Schwarz, Wassili Liwanow, Alexej Ejboshenko, 119 Min SO 22.05. 18 Uhr, MO 30.05. 18 Uhr JAHRGANG 45 DEFA 1965/1990, R: Jürgen Böttcher mit Monika Hildebrand, Rolf Römer, Paul Eichbaum, 94 Min FR 20.05. 18 Uhr, DI 31.05. 18 Uhr JAKOB DER LÜGNER DEFA 1974, R: Frank Beyer mit Vlastimil Brodský, Henry Hübchen, Blanche Kommerell, Armin Mueller-Stahl, 100 Min MI 18.05. 17.30 Uhr, SO 29.05. 18.15 Uhr LEBEN IN WITTSTOCK DEFA 1984, R: Volker Koepp, 85 Min MO 16.05. 18 Uhr, MI 01.06. 18 Uhr DIE LEGENDE VON PAUL UND PAULA DEFA 1972, R: Heiner Carow mit Angelica Domröse, Winfried Glatzeder, Heidemarie Wenzel, 105 Min SA 21.05. 19 Uhr, SA 28.05. 18 Uhr SPUR DER STEINE DEFA 1966/1990, R: Frank Beyer mit Manfred Krug, Krystyna Stypulkowska, Eberhard Esche, 138 Min DI 17.05. 17.15 Uhr, FR 27.05. 18 Uhr Pressekontakt: Barbara Löblein Assistentin Timothy Grossman & Presse 030/287 919 19 [email protected] 2 FILMINFORMATIONEN 02.05. 19:00 Preview: Hier dreht die DEFA! Berliner Orte und ihre Filme D 2016, R: Knut Elstermann, 45 Min Gesprächsgäste: Knut Elstermann, Annekathrin Bürger, Winfried Glatzeder, Jackie Schwarz, Peter Kahane, Matthias Freihof Gesamtticket: 9 Euro RBB-Filmkritiker Knut Elstermann begibt sich an die Berliner Drehorte von legendären und auch weniger bekannten DEFA-Filmen. „Wir erkunden das filmische Gedächtnis der Stadt. Viele der inzwischen sehr veränderten Orte erzählen Film- und Lebensgeschichten. So sind wir unter anderen mit Wolfgang Kohlhaase an der berühmten Ecke Schönhauser, mit Winfried Glatzeder in der Paul-und-Paula-Bucht, mit Renate Krössner im Prenzlauer Berg von Solo Sunny und mit Jackie Schwarz an einem Drehort, der keiner war: die Zitadelle Spandau wurde für Ich war 19 in Babelsberg nachgebaut“, sagt Knut Elstermann. Im Anschluss 20.30 Uhr: Hostess DEFA 1975 R: Rolf Römer mit Annekatrin Bürger, Jürgen Heinrich, Roswitha Marks, 98 Min Jette ist Stadtführerin im Fernsehturm am Alexanderplatz und zeigt internationalen Besuchern die schönen Seiten der Stadt. Seit zwei Jahren lebt sie mit Johannes zusammen. Doch auf die uncharmanteste Weise macht er ihr einen Heiratsantrag und schreckt sie damit ab. Ein Wort gibt das andere, statt heißer Umarmungen packt jeder aus, was er schon lange denkt. Jette flüchtet - und erkennt, wie auch ihre Umgebung in Liebesdingen scheitert. Ein bunter Berlin-Film mit Schlagermusik, Mangel an Textilien und atmosphärischen Stadtbildern. Einen rockigen Gastauftritt hat Nina Hagen als Sängerin der Gruppe SternCombo Meißen. „Die Nacktszenen mit Annekathrin Bürger in diesem Film sind kurz, lustig und inzwischen Legende“ (Jan Brachmann, Berliner Zeitung, 04.09.2008) Berlin-Drehorte: u.a. Fischerinsel, Brandenburger Tor, Karl-Marx-Allee, Berliner Dom MO 02.05. 20.30 Uhr, DO 26.05. 18 Uhr Der Dritte DEFA 1971, R: Egon Günther mit Jutta Hoffmann, Barbara Dittus, Rolf Ludwig, Armin Mueller-Stahl, 111 Min Zweimal hat ihr das Leben den falschen Partner gegeben – zweimal blieb ihr ein Kind. Jetzt ist sie Mitte 30 und sehnt sich nach einem neuen Partner. Ein drittes Mal will Margit Fließer die Wahl nicht dem Zufall überlassen. Ihren Auserwählten hat sie schon entdeckt: Der Kollege Hrdlitschka gefällt Margit ausnehmend gut, jedoch wird er partout nicht auf sie aufmerksam. Zu ihrer eigenen Überraschung spürt sie, wie viel Courage dazu gehört, gegen die üblichen Verhaltensmuster anzutreten. Doch Witz, eine gute Portion Sturheit und ihre Freundin Lucie helfen ihr. „Für Jutta Hoffmann bedeutete dieser Film den internationalen Durchbruch… Egon Günther jedenfalls hat hier den Defa-Film auf Augenhöhe mit dem französischen Autorenkino gebracht.“ (Jan Brachmann, Berliner Zeitung, 2008) DO 19.05. 18 Uhr, MI 25.05. 18 Uhr 3 Ich war neunzehn DEFA 1967, R: Konrad Wolf mit Jaecki Schwarz, Wassili Liwanow, Alexej Ejboshenko, 119 Min April 1945. Gregor Hecker kehrt als Soldat der Roten Armee ins Land seiner Eltern zurück. Es ist der Blick eines 19-Jährigen, neugierig, verständnislos, immer wieder entsetzt. Ein Junge, der sich verliebt und der den Tod seines Freundes in den letzten Stunden des Krieges nicht fassen kann. Ein bewegender Film ohne Sentimentalität – ein Glücksfall der Filmgeschichte. Es ist Konrad Wolfs eigene Geschichte. Der Drehbuchautor Wolfgang Kohlhaase bezeichnet „Ich war neunzehn“, die erste Zusammenarbeit der beiden, als den wichtigsten Film von Konrad Wolf. SO 22.05. 18 Uhr, MO 30.05. 18 Uhr Jahrgang 45 DEFA 1965/1990, R: Jürgen Böttcher mit Monika Hildebrand, Rolf Römer, Paul Eichbaum, 94 Min 23 Jahre jung ist Al und seit zwei Jahren mit Li verheiratet. Gemeinsam wohnen sie in einer Einzimmer-Altbauwohnung im Prenzlauer Berg. Aber Al will nicht weiterleben wie bisher und reicht die Scheidung ein, obwohl er Li liebt. Zunächst zieht er in eine Kellerwohnung seiner Motorradkumpels. Da er Urlaub hat, lässt Al sich durch die Stadt treiben, trifft Freunde und flirtet mit Mädchen. Aber das, was er sucht, das eigentliche Leben, das kann er nicht finden… Ein künstlerisch gelungener Ausdruck des jugendlichen Lebensgefühls einer Generation, die selbst den Zweiten Weltkrieg nicht mehr erlebt hat. Berlin-Drehorte: u.a. Gendarmenmarkt, Kollwitzstraße, Christinenstraße, Pergamonmuseum FR 20.05. 18 Uhr, DI 31.05. 18 Uhr Jakob der Lügner DEFA 1974, R: Frank Beyer mit Vlastimil Brodský, Henry Hübchen, Blanche Kommerell, Armin Mueller-Stahl, 100 Min Lügen sind so eine Sache – eigentlich verhasst, aber manchmal hilfreich. In „Jakob der Lügner“, der 1944 in einem Ghetto spielt, wird Jakob unfreiwillig zum Lügner und lässt so die Ghettobewohner endlich wieder Hoffnung schöpfen. Auch Mischa hofft nun, endlich wieder an die Zukunft denken zu können. Er möchte seine Freundin Rosa heiraten. Ein toller, ein berührender Film, der tragikomisch von einem ernsten Thema erzählt – schon lange vor „Das Leben ist schön“ von Roberto Benigni. „Jakob der Lügner“ war die erste große Kinorolle des Urberliner Schauspielers Henry Hübchen. Der DEFA-Film von Frank Beyer, nach einem Buch von Jurek Becker, erhielt den Silbernen Bären und eine Oscar-Nominierung. Es ist der einzige DEFA-Film, der die Vorlage für ein US-Remake war (1998, RE: Peter Kassovitz mit Robin Williams). „Die Tragikomik, wie ein Jude ein ganzes Ghetto belügt, um seinen Schicksalsgenossen Hoffnung zu machen, ist immer wieder herzergreifend.“ (Berliner Morgenpost, 04.03.2012) MI 18.05. 17.30 Uhr, SO 29.05. 18.15 Uhr 4 Leben in Wittstock DEFA 1984, R: Volker Koepp, 85 Min Nur 90 km nördlich von Berlin, in der märkischen Kleinstadt Wittstock an der Dosse kommt das 20. Jahrhundert langsamer an als anderswo in Deutschland. In einer ländlichen Sozialstruktur entsteht Anfang der 1970er Jahre außerhalb der Stadtmauern auf einer grünen Wiese ein Textilgroßbetrieb: Mit dem Obertrikotagenbetrieb (OTB) „Ernst Lück“ kommen große Veränderungen auf das märkische Land zu, das bis dahin nur den Reichtum an Sand kennt. Viele Mädchen und Frauen aus der Umgebung zieht es nach Wittstock, denn im OTB arbeiten vor allem Frauen. Volker Koepp beobachtet und begleitet sie über zehn Jahre, allen voran die erfahrene ältere Renate, Edith, die Mutige und Zupackende, und Elsbeth, die „Mona Lisa in der Endkontrolle“ (Stefan Reinicke). Fern von jeglicher Ideologie und offen erzählen sie von den Anlaufschwierigkeiten des Betriebs, der hohen Fluktuation, den Mängel in der Führungsebene und nicht zuletzt von ihren Träumen und Wünschen. Über die lange gemeinsame Zeit entwickelt Volker Koepp einen liebevollen Blick für seine Protagonistinnen, der noch in Anstrengung, Lärm und Schmutz die Schönheit der Menschen entdeckt. Wittstock-Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=cAmevlF2Jk0 MO 16.05. 18 Uhr, MI 01.06. 18 Uhr Die Legende von Paul und Paula DEFA 1972, R: Heiner Carow mit Angelica Domröse, Winfried Glatzeder, Heidemarie Wenzel, 105 Min Zwei Männer hat Paula schon zum Teufel gejagt. Nun lebt sie allein mit ihren beiden Kindern in einer Friedrichshainer Hinterhofwohnung. Zwar wartet täglich ein älterer Verehrer vor ihrer Tür, doch tatsächlich hat Paula ein Auge auf ihren Nachbarn Paul geworfen. Der wohnt scheinbar glücklich und erfolgreich gegenüber in einer Neubauwohnung. Doch in einem Tanzlokal trifft die beiden die Liebe wie eine Himmelsmacht. „Die Liebe als Bacchanal, ein Blumenfest, das hat Angelica Domröse möglich gemacht… Mit Paul und Paula war ein wenig Nouvelle Vague in Ostberlin angekommen“ (Fritz Göttler, Süddeutsche Zeitung, 04.04.2011) Berlin-Drehorte: u.a. Rummelsburger Bucht, Singerstraße, Volkspark Friedrichshain, Warschauer Brücke Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=zlGpFzZZFLE&list=PLsybcPP1zNFG8ZzS0trCXK7lkRHfFZuZ SA 21.05. 19 Uhr, SA 28.05. 18 Uhr Spur der Steine DEFA 1966/1990, R: Frank Beyer mit Manfred Krug, Krystyna Stypulkowska, Eberhard Esche, 138 Min Anarchie in Westernmanier –Manfred Krugs berühmteste Rolle: Absoluter King auf der Großbaustelle Schkona ist der großspurige Brigadier Hannes Balla. Mit seinen ungewöhnlichen Methoden genießt Balla bei seiner Truppe höchstes Ansehen. Denn sie alle wollen nicht länger die Rechnung für verfehltes Management zahlen. Doch als der neue Parteisekretär Werner Horrat auftaucht, fürchtet Balla um seinen guten Ruf. Zudem lieben beide die gleiche Frau, die junge Technologin Kati Klee. „Frank Beyers SPUR DER STEINE ist der vielleicht aufschlussreichste und aufregendste Film über den ‚Frühling‘ in der DDR in den 60er Jahren. Respektlos, frech, voller Witz und Engagement. … Frank Beyers Film ist respektlos wie ZUR SACHE SCHÄTZCHEN, sensibel wie der junge Wenders, atmosphärisch dicht wie Fassbinders erste Filme.“ (Deutsches Filminstitut, 2012) Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=HXS4uah05kM DI 17.05. 17.15 Uhr, FR 27.05. 18 Uhr 5