Toleranz = Feigheit?

Transcription

Toleranz = Feigheit?
Klasse:
Name
_____________________________________________________
Vorname
_____________________________________________________
Schlussprüfung 2012
Allgemeinbildung
Teil 2
Toleranz = Feigheit?
Teil 2
mögliche Punkte
100
erreichte Punkte
Unterschrift Examinatorin/Examinator
Unterschrift Expertin/Experte
1/20
Informationen zur Prüfung
Bewertungsskala LAP 2012
Punkte
130-124
123-111
110-98
97-85
84-72
71-59
58-46
45-33
32-20
19-7
6-0
Note
6
5.5
5
4.5
4
3.5
3
2.5
2
1.5
1
Zeitlicher Ablauf
Zeit
8.00 - 8.30 Uhr
Auftrag
Fragen zur Allgemeinbildung
Dauer
30 Minuten
8.30 - 8.50 Uhr
Pause
20 Minuten
8.50 - 11.20 Uhr
Sprache und Gesellschaft
150 Minuten
Erlaubte Hilfsmittel
-
eigene Unterlagen
Gesetzestexte
Buch Allgemeinbildung
Duden
Wörterbuch
Taschenrechner
Hinweise zur Prüfung
- Die Aufträge ergeben unterschiedliche Punktzahlen. Verweilen Sie nicht zu lange bei einem
Auftrag, für den es nur wenig Punkte gibt. Falls Sie am Ende noch Zeit haben, können Sie
sich mit den übersprungenen Aufträgen beschäftigen.
- Lesen Sie zuerst den Auftrag, bevor Sie mit dem Text beginnen. Sie erhalten so einen
Überblick, worauf Sie bei der Bearbeitung besonders achten sollten.
- Einige Aufträge werden nach Inhalt und Sprache beurteilt. Die Punkte für die Sprache
erhalten Sie nur, wenn Ihre Lösung im Zusammenhang mit der Aufgabe steht und falls
verlangt, in vollständigen Sätzen geschrieben ist.
- Überprüfen Sie die Rechtschreibung und Grammatik.
- Schreiben Sie mit Kugelschreiber, Füllhalter oder Feinliner. Aus rechtlichen Gründen darf
die Prüfung nicht mit Bleistift geschrieben werden.
2/20
Lesen Sie die Ausschnitte eines Interviews.
» Oft ist Toleranz nur ein anderes Wort für Feigheit «
Thomas Hürlimann, Schweizer Schriftsteller mit Wohnsitz Berlin, vermisst
in seiner Heimat die Kraft der Mitte. Den Weg in eine positive Zukunft
könnten die Secondos weisen.
Mit Thomas Hürlimann sprach Hannes
Nussbaumer in Berlin
Später kamen die Nazis auf und gaben dieser
Furcht neue Nahrung. Um es mit Nietzsche2 zu
sagen: Man richtete die Nüstern nach innen. Und
das ist gefährlich. Weil man dann den Arsch zur
Welt hat. Und dann kann es eben sein, dass man
in diesen Arsch getreten wird.
Die Globalisierung macht auch uns
Heutigen zu schaffen.
Ja, wir müssen uns in einer neuen Epoche neu
definieren wie die Eidgenossen 1798 beim
Einmarsch der napoleonischen Truppen. Das
Neue zu akzeptieren, fällt schwer, denn heimisch
sind wir immer nur im Konkreten, das heisst im
«Gewachsenen». Ernst Jünger hat gesagt: «Auf
einer Kugel ist jeder Punkt ein Mittelpunkt. » Es
geht darum, in der globalen Welt unseren Punkt
zu retten.
Sehnen Sie sich zurück nach der Schweiz
Ihrer Kindheit?
Meine Kindheit fiel in eine regressive Phase des
Landes. Man war heil durch den Zweiten
Weltkrieg gekommen, bürgerliche und religiöse
Werte hatten sich bewährt. Als ich in Zug
Ministrant war, gab es zwei Kirchen in der Stadt,
beide waren am Sonntag brechend voll, und nach
der 1.-August-Rede hat die ganze Stadt den
Schweizer Psalm gesungen, alle mit Tränen in
den Augen.
Was können wir von unseren Vorfahren
lernen, die damals die Epochenwende
bewältigt haben?
Seit den Söldnerzeiten ist die Schweiz
international vernetzt. Allerdings gehen wir mit
diesen günstigen Verbindungen nicht
selbstbewusst um, sondern defensiv und
ängstlich.
Sie wünschen sich von der heutigen
Schweiz mehr Selbstbewusstsein?
Ja. Anders als die Schweizer Wirtschaft ist unsere
Politik nach innen gerichtet. In den letzten
Jahrzehnten betrieb man in Bern hauptsächlich
Innenpolitik. (...) Es ist unglaublich, dass in Bern
kein Mensch wahrhaben will, in welch
brandheisser Situation unser Land steckt. Die
Sensibilität für die Aussenwelt ist uns abhanden
gekommen.
Warum verloren wir die Sensibilität?
In seinen Anfängen war der Bundesstaat
umgeben von lauter Kaiserreichen. Jene Schweiz,
ich nenne sie die Gottfried-Keller-Schweiz1, hat
sich als radikale Demokratie verstanden. Und sie
hat gesagt: Jeder Verfolgte ist uns willkommen.
Denn von jedem können wir etwas lernen. (...)
Die literarische Weltspitze lebte in der Schweiz.
Denn hier durfte man denken, sagen, schreiben
und publizieren, was man wollte. Die Schweiz hat
von dieser Freiheit unglaublich profitiert. Doch
damit war 1918 Schluss. Als die Spanische Grippe
über das Land hereinbrach, entstand die Furcht,
das Böse komme von aussen – wie die Viren.
Eine Idylle?
Zug war ein (...) blühendes Städtchen, in dem
man sich nicht unwohl fühlte. Doch im Religiösen
wie im Sexuellen herrschte Unterdrückung. Als
die schöne junge Martha Christen am
Landsgemeindeplatz eine Bar eröffnete, wetterte
der Stadtpfarrer Stäuble von der Kanzel herab,
die Bar müsse verboten werden – und jeder, der
sie betrete, sei ein übler Sünder. So einen Pfarrer
wünsche ich mir nicht zurück, aber ich freue mich
auch nicht über die Leere der Gotteshäuser, im
Gegenteil. Diese Leere macht mir Angst. Eine
Gesellschaft ohne Religion (...) ist verloren.
Sie trauern der CVP nach?
Ich vermisse alle drei Parteien der Mitte, auch
den Freisinn und die SP. Nach Franz Steinegger3
bei der FDP und Helmut Hubacher4 bei der SP
kamen die Ideologen. Ideologen haben mit der
Mitte nichts im Sinn, sie tendieren zu radikalen
Positionen. Übernehmen sie den Karren, fahren
sie ihn früher oder später an die Wand.
Schweizer Dichter, 1819-1890
deutschsprachiger Philosoph, Dichter und
Philologe
3 Nationalrat von 1980-2003, Kanton Uri
4 Präsident der SP von 1975-1990
1
2
3/20
Ohne starke Mitte kein gesundes Land?
Genau. Eine Demokratie lebt aus der Mitte. Wenn
die Mitte zur Leerstelle wird, übernehmen die
Flügel, sprich die Ideologen – und dann gute
Nacht!
Sind Grenzen ein Mittel gegen Leere?
Zumindest müssen wir die heute unsichtbar
gewordenen Grenzen ins Sichtbare holen, wenn
wir uns dem Sog der Leere entziehen wollen. (...)
Wer denkt, muss auch das Inhumane denken,
sonst kommt er nirgendwo hin. (...) Oft ist
Toleranz nur ein anderes Wort für Feigheit. Oder
für die Unfähigkeit, sich selber zu definieren, sich
selber zu behaupten.
Denken Sie anders über die Schweiz, seit
Sie in Berlin leben?
Ich bin im Ausland schweizerischer geworden. In
Deutschland politisiert man strikt von oben nach
unten
– was unten ist, zum Beispiel ein Schulhof, der
für Lehrer lebensgefährlich ist, interessiert hier
niemanden, dafür haben sie gar keine Zeit, sie
müssen ja die Welt oder das Klima retten. In der
Schweiz ist das Gegenteil der Fall. Hier ist die
Gemeinde das Wichtigste, was wiederum zur
Folge hat, dass sich niemand für die
Aussenpolitik interessiert. Beide Systeme haben
ihre Nachteile.
Wird die Schweiz aus der Leere finden?
(...) Wir sind ja ein bisschen langsam. Wir haben
den Bergschritt in uns. Dafür fehlt uns die
Begabung zur Beschleunigung. In einer Zeit, in
der sich alles beschleunigt, ist dieser Mangel
unser Glück. Im Bergschritt nimmt man auch
steile Passagen.
Müssen wir intolerant sein?
Von Afrika kommen die Boote, randvoll mit
Flüchtlingen. Wie reagieren? Sage ich: Soundso
viele lassen wir an Land, soundso viele schicken
wir zurück, nehme ich eine Selektion vor – wie
der KZ-Arzt Mengele5 auf der Rampe von
Auschwitz. Sage ich aber: Kommet alle zu uns,
wir freuen uns auf euch, trage ich auf obszöne
Weise mein Gutmenschentum vor mir her (...).
Sie weichen aus.
(...) Es ist unmöglich, rein ideologisch oder
moralisch auf solche Fragen zu reagieren. Da hilft
uns nur eine klare Benennung der Fakten und
eine abwägende, von Fall zu Fall entscheidende
Politik aus der Mitte.
Haben wir das politische Personal, das
beim Aufstieg vorangeht?
Meine Generation hat einen schlimmen Fehler
gemacht. (...) Wer in den Gemeinderat ging,
wurde ausgelacht. An diesem System leidet die
Schweiz noch bis heute. Aber das lässt sich
korrigieren. Noch hat das Land eine gut
ausgebildete Jugend – mit einem grossen
Secondo-Anteil. Die Secondos haben nicht
vergessen, weshalb ihre Grosseltern oder Eltern
aus verarmten Gegenden Italiens oder aus dem
vom Krieg versehrten Jugoslawien in die Schweiz
eingewandert sind. (...) Sie müssen es machen,
wie in den Gründerjahren unseres Staates. (...)
Thomas Hürlimann
Autor, Denker, Schweizer
Er ist eine der kräftigsten Stimmen der Schweizer Literatur: Thomas Hürlimann, geboren 1950 in Zug.
Der Sohn von CVP-Bundesrat Hans Hürlimann hat sich in seinem Schaffen immer wieder mit der
jüngeren Schweizer Geschichte sowie mit der katholischen Welt auseinandergesetzt, der er
entstammt. Mehrere seiner Werke erregten grosses Aufsehen, so «Fräulein Stark», «Vierzig Rosen»
oder «Der grosse Kater». Letzteres wurde mit Bruno Ganz in der Hauptrolle verfilmt. (...) Hürlimann
lebt in Berlin, äussert sich aber regelmässig zum politischen Geschehen in der Schweiz.
5
SS-Arzt von 1943-1945 in Auschwitz im Dritten Reich
Auszugsweise Veröffentlichung dank freundlicher Genehmigung des Tages-Anzeigers
Nussbaumer, H. (2011, 1. Juli). Oft ist Toleranz nur ein anderes Wort für Feigheit . Ein Gespräch über die Schweiz.
Tages-Anzeiger. - Zürich, S. 30/31 (gekürzt).
4/20
1)
Thomas Hürlimann äussert sich im Interview dazu, was Toleranz für ihn bedeutet. Die
Meinungen, was man unter Toleranz versteht und ob diese wichtig oder nicht erstrebenswert
ist, gehen weit auseinander.
Punkte
Schreiben Sie in mindestens vier vollständigen Sätzen, was Sie unter Toleranz verstehen, und ob Sie
diese als wichtig erachten. Sie können auch von einem eigenem Beispiel ausgehen.
(4)
(Inhalt 2/ Rechtschreibung 1/ Stil 1)
Sprache
/4
5/20
Total
Punkte
(5)
nicht
im Text
nein
Beantworten Sie die folgenden Aussagen zum Text, indem Sie die richtige Antwort
ankreuzen.
ja
2)
Die Schweiz ist nur ein Punkt in der globalen Welt.
Früher, zu Söldnerzeiten, trat die Schweiz nicht selbstbewusst auf.
Die Schweizer Wirtschaft ist nicht nach innen gerichtet.
Die frühere, so genannte Gottfried-Keller-Schweiz, war ein Kaiserreich.
In Zug absolvierte Hürlimann seinen Militärdienst.
Wer damals eine Bar betrat, tat nach Pfarrer Stäuble etwas Unrechtes.
Die Gesellschaft in der Schweiz sollte alle Religionen tolerieren.
Nach Hürlimann sollten wir auch das Inhumane denken.
Hürlimann vertritt die Meinung, dass alle Flüchtlinge aus Afrika
aufgenommen werden sollten.
Sprache
/5
Secondos sind gemäss Hürlimann ein Problem, da sie oft zu stark mit
ihrer ehemaligen Heimat verbunden sind.
3)
Erklären Sie die folgenden Begriffe in mindestens einem vollständigen Satz.
(jeweils 1 Punkt: Inhalt ½/ Rechtschreibung und Stil ½)
Epoche
(1)
Söldner
(1)
Karren
(1)
Sprache
/3
6/20
Total
4)
In der ersten Interviewfrage erfahren wir etwas über Hürlimanns Meinung zur Globalisierung.
Definieren Sie, was man unter Globalisierung versteht.
Punkte
(1)
Gesellschaft
/1
5)
Die Globalisierung hat einen Einfluss auf die Wirtschaft, Politik, Kultur, Information
und Kommunikation der einzelnen Länder, beispielsweise auch auf die Schweiz.
Wählen Sie eines der Einflussgebiete (z.B. Wirtschaft oder Kultur…) und geben Sie ein
konkretes Beispiel an, wie dieses Gebiet durch die Globalisierung beeinflusst wird. Notieren
Sie mindestens zwei Sätze.
(2)
Gesellschaft
/2
6)
In der zweiten Frage spricht Hürlimann zur internationalen Vernetzung der Schweiz.
Nennen Sie eine europäische Organisation, in der die Schweiz Mitglied ist, und eine, der die
Schweiz nicht angehört.
Europäische Organisationen:
(2)
· __________________________________________________ (Schweiz ist Mitglied.)
Gesellschaft
/2
· __________________________________________________ (Schweiz ist nicht Mitglied)
7)
Formulieren Sie in mindestens zwei Sätzen, warum die Schweiz nicht der EU beigetreten ist.
(4)
(Sprache: Rechtschreibung/ Stil 1 Pkt. pro Satz)
Sprache
/2
Gesellschaft
Gesellschaft
/1
/2
7/20
Total
8)
Notieren Sie je zwei Vor- und Nachteile, welche die Schweiz bei einem EU-Beitritt hätte.
(Wirtschaft, Politik, Kultur, Information und Kommunikation)
Punkte
(4x½)
Vorteile bei EU-Beitritt:
· ____________________________________________________________________
· ____________________________________________________________________
Gesellschaft
Nachteile bei EU-Beitritt:
/2
· ____________________________________________________________________
· ____________________________________________________________________
9)
Die Parteien in der Schweiz haben unterschiedliche Haltungen zur Zusammenarbeit mit der
EU.
a) Notieren Sie je den Namen einer Partei, die sich für eine enge Zusammenarbeit mit der
EU stark macht und den Namen einer, die eher dagegen argumentiert.
Partei, die sich für eine enge Zusammenarbeit mit der EU einsetzt: _________________________ (1)
Partei, die gegen eine enge Zusammenarbeit mit der EU ist: ______________________________ (1)
Gesellschaft
/2
b) Formulieren Sie in mindestens drei Sätzen, ob und warum Sie für einen Beitritt der
Schweiz zur EU stimmen würden oder auch warum Sie dagegen wären.
(3)
(Sprache: Rechtschreibung/ Stil 1 Pkt. pro Satz)
Sprache
/3
Total
8/20
10)
Am Rande geht Hürlimann in seinem Interview auf die Schweizer Wirtschaft ein. Gemäss ihm
zeigt diese sich offener als die Politik.
Punkte
Jede Volkswirtschaft lässt sich in drei Sektoren unterteilen.
a) Benennen Sie die drei Sektoren und fügen Sie jeweils ein Beispiel an.
(3)
1.Sektor:
(½)
Beispiel:
(½)
2. Sektor:
(½)
Beispiel:
(½)
3. Sektor:
(½)
Gesellschaft
Beispiel:
11)
½
( )
/3
Die untenstehende Grafik zeigt, wie sich die drei Sektoren im Zeitraum zwischen 1800 und
2000 in der Schweiz veränderten. Formulieren Sie eine Aussage zu jedem Sektor.
(3)
100
90
80
70
60
3. S ektor
50
2. S ektor
40
1. S ektor
30
20
10
0
1800
1850
1900
1950
2000
Abb. 1, Quelle: BFS
· Aussage 1
Gesellschaft
/1
Total
9/20
Punkte
· Aussage 2
Gesellschaft
/1
· Aussage 3
Gesellschaft
/1
12)
Im Moment spricht man von einem „starken“ Franken.
Erklären Sie, was man darunter versteht und schreiben Sie, welche Auswirkungen dies auf
die Schweizer Wirtschaft hat. Geben Sie ein konkretes Beispiel.
(5)
Erklärung „starker“ Franken:
Gesellschaft
/2
Auswirkungen des „starken“ Frankens auf die Schweizer Wirtschaft:
Gesellschaft
/3
13)
Die zwei wichtigsten Wirtschaftsteilnehmer sind die Produzenten und die Konsumenten.
Geben Sie drei weitere wichtige Wirtschaftsteilnehmer an.
(3)
· ____________________________________________________________________
· ____________________________________________________________________
· ____________________________________________________________________
Gesellschaft
/3
Total
10/20
Punkte
14)
Die Produzenten zahlen den Konsumenten für ihre Arbeit Löhne. Wichtige
Gesetzesregelungen zum Thema Arbeitsrecht finden sich im Obligationenrecht.
Beurteilen Sie folgende zwei Situationen zum Arbeitsrecht.
§
Ihr Vorstellungsgespräch verlief erfolgreich. Sie können in Kürze Ihre Stelle antreten
und erhalten den Arbeitsvertrag zugeschickt. Dieser enthält folgende Bestimmungen:
- Probezeit: sechs Monate
- Kündigungsfrist: generell und immer ein Monat
- Ferien: drei Wochen pro Jahr
- Höchstarbeitszeit pro Woche: 50 Stunden
- Überstunden bis zu einem gewissen Umfang möglich
Notieren Sie drei Mängel dieses Arbeitsvertrages und geben Sie den entsprechenden
Gesetzesartikel an.
(6)
Mangel 1:
Gesellschaft
/2
Mangel 2:
Gesellschaft
/2
Mangel 3:
Gesellschaft
/2
§
Formulieren Sie in mindestens zwei Sätzen, wie Sie sich am besten in dieser Situation
verhalten sollten. Führen Sie eine Begründung an.
(2)
Gesellschaft
/2
11/20
Total
§
Sie arbeiten erfolgreich fünf Jahre bei der obigen Arbeitsstelle. Dann verlassen Sie
diese auf eigenen Wunsch, da das Arbeitsklima häufig angespannt war und sich
Ihnen eine spannendere Herausforderung bietet.
Punkte
Ihr Arbeitgeber ist über Ihre Kündigung verärgert und äussert sich im Arbeitszeugnis nicht
besonders positiv über Sie. Notieren Sie in mindestens zwei Sätzen, wie Sie in dieser
Situation vorgehen können.
(2)
Gesellschaft
/2
Gesellschaft
Sprache
/2
/2
15)
Nach Hürlimann hat sich der Bundesstaat in seinen Anfängen als „radikale Demokratie“
verstanden.
a) Die Bezeichnung „radikale Demokratie“ verrät den Schriftsteller Hürlimann. Geben Sie an,
wie Politiker und Staatsrechtler die drei Formen der Demokratie bezeichnen.
(3)
· ____________________________________________________________________
· ____________________________________________________________________
Gesellschaft
· ____________________________________________________________________
b) Formulieren Sie in Sätzen, in welcher Demokratieform das Volk das grösste
Mitspracherecht hat. Begründen Sie Ihre Antwort.
/3
(2)
Gesellschaft
/2
Total
12/20
16)
Hürlimann setzt im Interview Toleranz mit Feigheit gleich. Zur Feigheit sagt er aber nichts
Genaueres. Denken Sie an Situationen in Ihrem Leben oder an Artikel in Zeitungen, in denen
das Thema Feigheit eine Rolle spielte.
Punkte
a) Schreiben Sie eine Erzählung zum Thema „Feigheit“.
b) Setzen Sie einen aussagekräftigen Titel.
c) Formulieren Sie eine Einleitung, die an das Geschehen und die Personen der Erzählung
heranführt.
d) Bauen Sie im Hauptteil Spannung auf bis zum Höhepunkt.
e) Lösen Sie im Schlussteil die Spannung auf.
Der Umfang sollte ca. 150 Wörter betragen.
Geben Sie Ihre Gedanken in vollständigen Sätzen wieder.
Bewertung
Inhalt
Ausdruck
Rechtschreibung/Grammatik
Form
Punkte
10
4
5
1
Sprache
(20)
/ 20
Erreichte Punkte
Text Erzählung:
Wörter pro
Abschnitt
Wörter pro
Abschnitt
13/20
Total
Wörter pro
Abschnitt
Wörter pro
Abschnitt
Wörter pro
Abschnitt
Total Wörter
____________
14/20
Total
17)
Hürlimann gibt im Interview an, dass er alle drei Parteien der Mitte vermisst, nämlich die
CVP, den Freisinn (FDP) und die SP.
Notieren Sie die von Hürlimann genannte Partei, die gemäss Politologen nicht als MittePartei einzuordnen wäre.
18)
Punkte
Gesellschaft
(1)
/1
Neben den Parteien setzen sich für Ihre Interessen in der Gesellschaft auch Verbände ein.
a) Nennen Sie ein Beispiel für einen Verband.
Gesellschaft
(1)
/1
b) Formulieren Sie in Sätzen, worin sich Partei und Verband ähneln und worin sie sich
unterscheiden.
(2)
Gesellschaft
/2
19)
Im weiteren Verlauf des Interviews fällt das Wort „Klima“.
(4)
Geben Sie zu dem nachfolgenden Aspekt sowohl ein konkretes Problem als auch die Ursache
und einen möglichen Lösungsansatz an.
Wasser:
Problem (Beispiel):
Gesellschaft
/1
Ursache (Beispiel):
Gesellschaft
/1
Lösungsmöglichkeiten (2 Beispiele):
Gesellschaft
/2
15/20
Total
20)
Betrachten Sie die unten stehende Abbildung und äussern Sie sich in mindestens drei Sätzen
dazu.
(3)
Punkte
Abb. 2
(Sprache: Rechtschreibung/ Stil 1 Pkt. pro Satz)
Sprache
/3
21)
Wenn es um den Schutz unserer Umwelt geht, hört und liest man immer wieder das Wort
„Nachhaltigkeit“.
a) Erklären Sie in einem Satz, was man darunter versteht.
(1)
Gesellschaft
/1
b) Geben Sie ein Beispiel, wie Sie nachhaltig handeln können.
(1)
Gesellschaft
/1
16/20
Total
22)
Korrespondenz
Punkte
Der Schweizer Schriftsteller Hürlimann wohnt derzeit in Berlin, wohin Sie schon längst reisen
wollten. Natürlich blieb es nicht nur bei dem Wunsch. Angesichts des schwachen Euros und
der Tatsache, dass Berlin zu den günstigsten Hauptstadtdestinationen Europas zählt, setzten
Sie Ihre Reiseideen um. Da Ihr Budget während der Lehre nicht so gewaltig ist, suchten Sie
lange und fanden im Internet die Reiseagentur „Youngpeople“ mit einem Superangebot für
ein Wochenende in Berlin mit Flug Basel-Berlin Schönefeld. Der Flug mit Easy-Jet hatte zwar
Verspätung, verlief ansonsten aber reibungslos. Das Hostel in Berlin war eigentlich sehr
schön. Leider hatte Ihnen aber niemand mitgeteilt, dass derzeit ein An- und Umbau erfolgt.
Auch am Samstag begannen die lärmintensiven Bauarbeiten um 7.00 Uhr. Im ganzen
Hostelbereich lag Baustaub und es roch intensiv nach frischer Farbe. Da der Frühstücksraum
umgebaut wurde, mussten Sie im Gang frühstücken.
Der Preis für das Gesamtarrangement war nicht so hoch. Trotzdem hatten Sie sich nicht
vorgestellt, auf einer „Baustelle“ zu übernachten. Da die Reise im Voraus bezahlt werden
musste, konnten Sie im Hostel kein Geld zurückverlangen.
Verfassen Sie einen Brief an die Reiseagentur mit einer Bitte um angemessenen Rabatt.
Sprache
/ 10
Adresse der Reiseagentur:
Reiseagentur „Youngpeople“
Hintere Bahnhofstrasse 32
5000 Aarau
Schreiben Sie den Brief in korrekter Darstellung auf der nächstfolgenden Seite.
Bewertung
Punkte
Form
3 Punkte
Rechtschreibung
3 Punkte
Inhalt
4 Punkte
Erreichte
Punkte
Total
17/20
Brief
18/20
19/20
Notizen/Entwürfe
Literaturangabe:
· Nussbaumer, H. (2011, 1. Juli). Oft ist Toleranz nur ein anderes Wort für Feigheit“. Ein Gespräch über die Schweiz. TagesAnzeiger. - Zürich, S. 30/31 (gekürzt).
Abbildungsverzeichnis:
· Titelbild:
- Vermummte. (2011, 15. Oktober). http://www.google.ch/imgres?imgurl=http://www.abendblatt.de/multimedia/archiven.
- Flüchtlinge. (2011, 15. Oktober). http://3.bp.blogspot.com.
- Jugendliche. (2011, 15. Oktober). http://www.zeitpunkt.ch/uploads/pics/Jugendliche.jpg.
- Punks. (2011, 15. Oktober). http://www.pophistory-oberfranken.de/images/Szene_IMG/punks.jpg.
· Abb. 1, S. 9, BFS. (2011, 20.Oktober). http://www.bfs.admin.ch/.
· Abb. 2, S. 16, Wasser. (2011, 20. Oktober). http://www.water-forum.com/page_1.htm.
© BFGS / SEP 2012
20/20