TurboNews 01/2002

Transcription

TurboNews 01/2002
TurboNews
D a s I n f o m a g a z i n v o n B o r g W a r n e r Tu r b o S y s t e m s 1 /0 2
S. 6
Interview
5 Fragen an Wolfgang Schneider,
Director Quality Management
S. 16
US Open
Nordamerikanisches Technical Center
in Asheville eröffnet
S. 14
Welle der
Begeisterung
Weltpremiere des stärksten
MAN Marinemotors mit R2S™
Mythos meets Moderne
Neuer Maybach mit V12-Turbomotor
Inhalt
Kommentar
Editorial
TURBONEWS BERICHTET ÜBER
AKTUELLEN STAND DER BW TS
VERBESSERUNGSPROZESSE
BW TS WILL BESTEHENDE
VERBESSERUNGSPROZESSE MIT SIX SIGMA
STÄRKER SYSTEMATISIEREN
Kommentar
3
BW TS will bestehende
Verbesserungsprozesse mit Six Sigma
stärker systematisieren
S. 07
Verbesserung
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,
seit 1999 informiert Sie die TurboNews bereits über die Entwicklung
BW TS Intern
6
Interview mit Wolfgang Schneider, dem
Director Quality Management bei BW TS
7
BorgWarner Turbo Systems startet Six Sigma
Training in Kirchheimbolanden
8
Six Sigma Experten bekommen
Unterstützung von „GreenBelts“
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BW TS in Campinas erfüllt strengste
Qualitätsstandards
und den aktuellen Stand der Dinge bei BorgWarner Turbo Systems.
ie ständige Verbesserung von Produkten und Prozessen ist seit Jahrzehnten praktizierter Geschäftsalltag
bei BorgWarner Turbo Systems. Insofern
bedeutet SixSigma keine wirkliche Neuerung
für unser Unternehmen – sondern vielmehr ein
Konzept, mit dem wir unsere Anstrengungen
in Zukunft noch besser systematisieren und
Erfolge besser messen können.
D
Wir hoffen, dass wir Ihren Interessen und Informationswünschen in
den zurückliegenden drei Jahren gerecht werden konnten. Wie ein
Unternehmen bei seinen Angeboten, so sind auch wir als Redakteure der TurboNews auf Ihr Feedback angewiesen, um uns zu verbessern und Ihnen genau die richtige Mischung aus Information
9
S. 12
In dieser Ausgabe finden Sie ein Interview
mit Wolfgang Schneider, der für die globale
SixSigma Initiative von BorgWarner Turbo
Systems verantwortlich ist. Unser Engagement, die SixSigma Qualitätsanforderungen
zu erfüllen, ist entscheidend für unser zukünftiges Wachstum. Wir müssen unsere Produkte
und Prozesse in noch stärkerem Maße als
bisher verbessern, um den Anforderungen
unserer Kunden voll gerecht zu werden.
BW Safety Award geht an das brasilianische
Turbo Systems Werk in Campinas
und Unterhaltung zu bieten.
12
BW TS schickt zweiten Resident Engineer
zu Volkswagen
13
BW TS Werk Bradford bekommt Fräs- und
Dreh-Maschine der neuesten Generation
Auf der Rückseite dieser Ausgabe finden Sie deshalb einen kurzen
Fragebogen. Wir würden uns sehr über Ihre Antwort freuen – und
belohnen Ihre Teilnahme mit der Verlosung attraktiver Preise.
Aber nun zum Inhalt der neuesten TurboNews. Wieder bieten wir
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BW TS eröffnet Nordamerikanisches
Technical Center in Asheville
18
BorgWarner Turbo Systems eröffnet
neuen Produktionsstandort in Ungarn
Ihnen interessante Berichte aus vielen unterschiedlichen Bereichen
und Regionen. Unser Interview behandelt diesmal das Zusammenwachsen der Standards bei BorgWarner Turbo Systems und die
S. 04
Einführung der Six Sigma Initiative, die nochmals entscheidende
Qualitätsverbesserungen ermöglichen soll. Hierzu stand uns Wolfgang Schneider, der Director Quality Management, Rede und Ant-
Märkte & Kunden
wort. Darüber hinaus stellen wir Ihnen drei außergewöhliche
Anwendungen der BW TS Turbolader vor. Mit dem V12 des May-
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bach, dem V12 Marinemotor von MAN und dem neuen Audi RS6
versorgt BW TS drei absolute Stars der Motorenbaukunst mit
modernster Aufladetechnik.
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DaimlerChrysler entwickelt Maybach
mit V12-Turbomotor
Leistungsträger: der neue Audi RS6
S. 10
Wir wünschen Ihnen wieder viel Spaß beim Lesen. Und falls Sie
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Anregungen, Lob oder Kritik äußern wollen – auf der Rückseite
Stärkster MAN Marinemotor mit R2S™ feiert
Weltpremiere auf der boot 2002
haben Sie dazu die Gelegenheit!
Ihr Redaktionsteam
Events
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2
BorgWarner Turbo Systems präsentiert
innovative Ideen
Verbesserung
mit System
Viele von Ihnen sind bereits mit dem
SixSigma Konzept vertraut. Trotzdem lohnen
sich noch ein paar erklärende Worte dazu.
Sigma – der griechische Buchstabe s –
bezeichnet die Differenz zwischen einem
bestimmten Ergebnis und dem Durchschnitt
einer Datengesamtheit. Konkret bedeutet
dies: sechs Sigmas (oder sechs Standard
Abweichungen) entsprechen 99,9997 Prozent
einer repräsentativen Datenmenge. Ziel
unserer Six Sigma Initiative ist es, die Abweichungen in unseren Prozessen so stark
zu reduzieren, dass 99,9997 Prozent unserer
Produkte innerhalb der festgelegten Toleranzgrenzen liegen. Anders ausgedrückt: Ein
Six Sigma Standard wird gewährleisten, dass
bei einer Million Produkte nicht mehr als 3,4
Reklamationen auftreten.
Techniken und ein hohes Maß an Disziplin
sind erforderlich, um so erfolgreich wie
bisher voranzukommen.
SixSigma Methoden werden wir weltweit
an allen Turbo Systems Standorten anwenden – unter der Führung speziell ausgebildeter Fachkräfte (auch Blackbelts genannt),
die dieser wichtigen Aufgabe ihre volle
Aufmerksamkeit widmen. Diese Führungskräfte wurden unter den qualifiziertesten
Mitarbeitern der jeweiligen Standorte bestimmt. Sie werden ihre Ausbildung innerhalb der nächsten sechs Monate abschließen.
Jeder Six Sigma Spezialist wird an Projekten zur Verbesserung von Prozessen arbeiten
und andere beim Einsatz der Six Sigma
Techniken schulen und unterstützen.
Ich bin mir sicher, dass wir während unseres
SixSigma Programms deutliche Qualitätsverbesserungen erreichen werden. Und ich
kann jedem nur empfehlen, sich alles,
was es über die SixSigma Prinzipien und
Methoden zu lernen gibt, anzueignen.
S. 14
Obwohl unser Prozessmanagement bereits
ständig verbessert wird, haben wir bis zum
Six Sigma Qualitätsniveau noch einiges zu
tun. Dabei muss uns bewusst sein, dass
weitere Fortschritte in der Qualität immer
schwieriger zu machen sind, je mehr wir uns
dem Six Sigma Standard nähern. Spezielle
BW TS Präsident Lee Wilson verspricht
sich von Six Sigma weitere Prozess- und
Qualitätsverbesserungen.
3
Märkte
&
Kunden
DAIMLERCHRYSLER ENTWICKELT MAYBACH MIT V12-TURBOMOTOR
Mythos meets Moderne
ach rund 60 Jahren erwacht eine
Legende zu neuem Leben: Die
Automarke Maybach, mit der
Automobil-Liebhaber Exklusivität, Luxus
und außerordentliche Leistung verbinden. Der DaimlerChrysler Konzern,
dem die Traditionsmarke heute gehört,
vermarktet unter dem Namen Maybach
ab 2002 Automobile der absoluten
Luxusklasse.
N
Der neue Maybach wird ein technologisches Meisterwerk sein, das in Handarbeit für einen erlesenen Kundenkreis
gefertigt wird. Die Motorisierung eines
solchen Fahrzeuges, das höchsten
Ansprüchen genügen muss, stellt eine
ausgesprochen attraktive und zugleich
anspruchsvolle Herausforderung dar.
Und dies nicht nur hinsichlich der
einzusetzenden Technologien, sondern
auch im Hinblick auf die Forderung nach
einer kurzen Entwicklungsphase.
Nach intensiven Zielgruppenanalysen
und der Untersuchung verschiedener
technischer Lösungen stand bereits früh
fest, dass ein V12-Motor mit 5,5 l Hubraum und Bi-Turboaufladung die beste
Lösung darstellen würde. So entwickelten die DaimlerChrysler Ingenieure in
nur 35 Monaten ein richtungsweisendes
Aggregat – in enger Zusammenarbeit mit
BorgWarner Turbo Systems, denn die
Aufladung eines solchen Motors beeinflusst entscheidend die Leistungsentfaltung. Mit 405 kW/550 PS verfügt der
Maybach-Motor über ein atemberaubendes Drehmoment von 900 Nm. Damit
bietet er alle Voraussetzungen für überragende Fahrleistungen und zugleich
höchsten Komfort.
Die von BW TS entwickelten Turbolader
der Größe K24 mit Wasserkühlung und
Ladedruckregelklappe weisen ebenfalls
besondere Merkmale auf. So wurden die
Turbinengehäuse in die Abgaskrümmer
integriert und aus hochtemperaturfestem
Stahlguss gefertigt. Die Krümmerzuführungen der Zylinder 1, 5 und 6 sind
mittels Kompensatoren direkt am
Krümmer-Turbinengehäuseteil befestigt.
Zusätzlich haben die BW TS Ingenieure
die Umluftventile in die Verdichtergehäuse integriert. Diese Maßnahmen führen
zu einem besonders kompakten Design.
Auf Grund der kurzen Wege zwischen
Ventilauslass und Turbine sorgen sie
jedoch vor allem für ein sehr schnelles
Ansprechverhalten der Aufladesysteme
– und damit für eine ausgezeichnete
Leistungscharakteristik des MaybachMotors.
Der neue Maybach verbindet Exklusivität
mit purer Kraft und Eleganz.
405 kW und ein Drehmoment von 900
Nm in attraktiver Verpackung.
Der neue Maybach, sein Motor aber
auch die Aufladetechnik markieren
einen neuen Meilenstein in der Automobilentwicklung. Die Entscheidung
von DaimlerChrysler für den Entwicklungspartner BorgWarner Turbo Systems
war dabei die logische Konsequenz aus
der Technologieführerschaft von BW TS
in der Ottomotorenaufladung.
Eine technische Meisterleistung ist auch
das Aufladesystem von BW TS.
4
5
BW
TS
intern
INTERVIEW MIT WOLFGANG SCHNEIDER, DEM
DIRECTOR QUALITY MANAGEMENT BEI BW TS
BORGWARNER TURBO SYSTEMS STARTET
SIX SIGMA TRAINING IN KIRCHHEIMBOLANDEN
Fit for Future
Ständige Verbesserung
als oberster Grundsatz
ie TurboNews Redaktion befragte Wolfgang Schneider zu den Qualitätsstrategien von BorgWarner Turbo Systems. Der "Teamleader Quality" ist auch für die unternehmensweite Einführung des SixSigma-Programms zuständig.
D
TN: Qualität ist die Grundvoraussetzung für
den Erfolg eines Unternehmens. Was bedeutet für Sie Qualitätsmanagement, Herr Schneider?
W. Schneider: Qualitätsmanagement betrifft
viel mehr als nur die Qualität der Produkte.
Die Entwicklung in den letzten Jahren zeigt
eindeutig, dass ins Qualitätsmanagement
immer mehr Aspekte des Prozess- und Unternehmensmanagements einfließen. Modelle
wie Business of Exellence der Europäer, EFQM
oder der Malcom Baldridge Award der Amerikaner belegen dies. Viele erfolgreiche Unternehmen haben inzwischen genau wie wir ihr
Geschäft danach ausgerichtet.
TN: Was bedeutet das für BorgWarner Turbo
Systems?
W. Schneider: In unserer Qualitätsstrategie
haben wir genau festgelegt, wie wir die Turbo
Systems Unternehmens- und Business-Strategien unterstützen und zusätzliche Werte für
das Unternehmen schaffen. Unser Ziel ist es,
unseren Kunden an allen Turbo Systems Standorten weltweit die gleiche Qualität zu bieten.
Darüber hinaus stellt das von uns angewandte Goal Deployment sicher, dass alle Mitarbeiter über unsere Ziele informiert sind. Sie
können erkennen und verfolgen, wie sie selbst
mit ihrer Arbeit zum Unternehmenserfolg und
der ständigen Verbesserung beitragen. Hier
kommt auch die Umsetzung des wichtigen Projektes Six Sigma ins Spiel.
6
TN: Wie würden Sie Ihre Rolle als „Teamleader
Quality“ bei BorgWarner Turbo Systems
beschreiben?
W. Schneider: Mit dem Zusammenschluss
zweier ehemaliger Wettbewerber (3K und
Schwitzer) und der damit verbundenen globalen Ausdehnung sind natürlich auch unterschiedliche Systeme und Organisationen
zusammengekommen. Meine Aufgabe besteht
darin, mit dem globalen QualitätsmanagementTeam aus diesen Unterschieden „best Practices“ zu ermitteln. Unsere Wettbewerbsfähigkeit steigern wir am besten, indem wir
Synergien und Standards entwickeln, die wir
dann an allen Standorten anwenden. Deshalb
haben wir im Quality Team festgelegt, welche
Prozesse global und welche lokal einheitlich
ablaufen müssen. Dabei hilft uns sicher, dass
all unsere Standorte nach QS9000/VDA 6.1
zertifiziert sind. Zukünftig werden wir uns jedoch
an der neuen Norm TS 16949 orientieren.
TN: Können Sie uns ein Beispiel für diese
gemeinsamen Standards nennen?
W. Schneider: Da sind einige Beispiele zu nennen: Eine gemeinsame Qualitätsstrategie und
Qualitätspolitik, ein übergreifendes FMEASystem auf der gleichen Plattform oder ein einheitliches Berichtssystem. Aber besonders stolz
sind wir darauf, dass wir es geschafft haben,
ein einheitliches Lieferanten-Managementsystem einzuführen.
Freigaben oder Zielvereinbarungen und Zielverfolgungen können von allen Standorten
ie ständige Verbesserung von Prozessen
hat oberste Priorität bei BorgWarner Turbo
Systems. Sie soll die weltweite Führungsposition des Spezialisten für wegweisende
Aufladesysteme weiter stärken und ausbauen.
Mitte 2001 beauftragte Lee Wilson, Präsident von
BorgWarner Turbo Systems, deshalb den Leiter
des Qualitätsmanagements Wolfgang Schneider,
ein unternehmensweites Six Sigma-Verbesserungsmanagement zu implementieren. Wolfgang
Schneider, der sich im Rahmen des Qualitätsmanagements in den letzten Jahre intensiv mit
Verbesserungsmethoden beschäftigt hat, übernahm dabei die Rolle des „Champions“. Er koordiniert seitdem alle erforderlichen Aktivitäten, die
zur Realisierung dieses ambitionierten Projektes
erforderlich sind.
D
Wolfgang Schneider will mit SixSigma
nicht nur Produkte, sondern vor allem
auch Prozesse verbessern.
übernommen werden. Das spart Zeit und
Ressourcen. In den Kategorien Qualität, Lieferfähigkeit, technische Unterstützung und
Preisfähigkeit erfolgt eine einheitliche, mit allen
Beteiligten abgestimmte Bewertung. Das
nächste große gemeinsame Projekt wird ein
einheitliches Verbesserungsmanagement auf
Basis von Six Sigma sein.
Die Teilnehmer am Six Sigma training in Kirchheimbolanden um Wolfgang Schneider
TN: Welche Ziele und Erwartungen haben Sie
und wie passt Six Sigma zu den vorhandenen Programmen?
W. Schneider: Nun – lassen Sie mich die
letzte Frage zuerst beantworten.
Six Sigma passt hervorragend zu unseren
heute vorhandenen Systemen. Wie ich eingangs schon erwähnte, haben wir ein durchgängiges Zielesystem. Um Ziele zu erreichen,
ist es notwendig, aus den Zielen Verbesserungsprojekte abzuleiten, die mit Six Sigma
abgearbeitet werden sollen. Außerdem ergänzt
sich Six Sigma hervorragend mit dem bisher
praktizierten Kaizen. Ziel dieses Programms
ist, ein gemeinsames Verbesserungsprogramm
zu entwickeln, mit dem wir Verbesserungsprojekte abarbeiten können. Auf der anderen
Seite soll mit Kaizen ein Umdenken in den
Köpfen der Mitarbeiter erreicht werden. Um
unseren Erfolg auch für die Zukunft zu sichern,
müssen wir in der Lage sein, Verbesserungen
schnell umzusetzen. Unsere Vision ist es, in
zwei bis drei Jahren eine erfahrene interne
Gruppe von Spezialisten für Verbesserungsprojekte zu haben, die komplexe Aufgaben
lösen und umsetzen.
DIE SIX SIGMA VISION VON BW TS
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2
3
In zwei bis drei Jahren verfügen wir über Projektleiter, die alle wichtigen Techniken
und Methoden zur Verbesserung von Prozessen und Qualität sicher beherrschen.
Mit den realisierten Six Sigma Projekten werden wir unsere Ziele erreichen und die
jetzt schon hohe Zufriedenheit unserer Kunden weiter spürbar verbessern.
Es wird Projekte geben, die mehrere BW TS Standorte oder auch Kunden und
Zulieferer mit einbeziehen – und von denen alle Seiten profitieren.
Zur Einführung eines standortübergeifenden Verbesserungsmanagements mussten zunächst
Projektleiter für Verbesserungsprojekte bestimmt
werden. Die Ausbildung dieser "BlackBelts"
begann im Januar 2002 in Kirchheimbolanden.
Gleichzeitig startete das Training des Managements aller Turbo Systems Standorte.
Durch das gemeinsame Training von Zulieferern,
Mitarbeitern der BorgWarner Transmission
Standorte Heidelberg und Ketsch sowie den
Mitarbeitern aller Turbosystems Werke soll
nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch ein
gruppendynamischer Prozess in Gang gesetzt
werden. Ein neues Denken, der Aufbau eines
unternehmensweiten Netzwerks sowie die Entwicklung und Umsetzung von Best Practice
Prozessen ist erklärtes Ziel des Projektes. Damit
sollen sowohl Prozesse als auch die Qualität der
BW TS Produkte im Sinne der Kunden weiter
verbessert werden.
BETEILIGT AN DIESEM TRAINING SIND
1 Mitarbeiter aus dem BorgWarner Turbo Systems Werk Asheville
2 Mitarbeiter aus dem BorgWarner Turbo Systems Werk Bradford
1 Mitarbeiterin aus dem BorgWarner Turbo Systems Werk Campinas
4 Mitarbeiter aus dem BorgWarner Turbo Systems Werk Kirchheimbolanden
1 Mitarbeiterin aus dem BorgWarner Transmission Werk Ketsch
1 Mitarbeiter aus dem BorgWarner Transmission Werk Heidelberg
Je 1 Mitarbeiter von 2 verschiedenen Lieferanten
Jeder BlackBelt ist während des Trainings für ein
Verbesserungsprojekt verantwortlich, das nach
Trainingsende erfolgreich abgeschlossen sein
muss. Fünf Wochen beträgt die Schulungsdauer,
wobei zwischen den einzelnen Schulungsterminen ca. drei bis vier Wochen Projektarbeit
liegen. Das Training soll im Juli 2002 abgeschlossen sein. Doch erst nach zwei erfolgreich
beendeten Projekten erfolgt die offizielle Zertifizierung zum BlackBelt.
7
BW
SIX SIGMA EXPERTEN
BEKOMMEN UNTERSTÜTZUNG
VON "GREENBELTS"
Rasante Entwicklung in Brasilien
Werk wurde erstmalig im Dezember 2000
zertifiziert. Durch das gemeinsame
Engagement aller Mitarbeiter konnten
die Qualitätsstandards etabliert und
weiter verbessert werden. Im Jahr
2002 wird der Standort intensiv an der
Implementierung der ISO 14001 Standards arbeiten. Diese beinhalten eine
ganze Reihe an Tools und Systemen zur
Bewältigung täglich wechselnder Herausforderungen, die Auswirkungen auf
die Umwelt haben.
A
Die Gruppe aus Asheville absolvierte das dreitägige Training am Hauptsitz von Caterpillar in Peoria,
Illinois. Die Teilnehmer waren Geoff Bruce (Leiter
der Turbolader-Montage), Neal Narron (inzwischen Six Sigma BlackBelt), Steve Lewis und
Tim Montgomery (beide Techniker im Bereich
Qualitätssicherung), Steve Webb und David Franklin
(beide aus dem Reman-Bereich in Cane Creek).
intern
BW TS IN CAMPINAS ERFÜLLT STRENGSTE QUALITÄTSSTANDARDS
Fit for
Future II
m 12. Juni trafen sich Vertreter von Caterpillar mit
Mitarbeitern von BorgWarner Turbo Systems
aus Asheville, um ihnen Zertifikate für die erfolgreiche Teilnahme am Six Sigma DMIAC GreenBelt Training zu überreichen. Das Training vermittelte den
Teilnehmern die Grundzüge der Six Sigma Methode
im Hinblick auf Definition, Maßnahmen, Analysen,
Verbesserung und Kontrolle. Aufgabe der frisch
gebackenen GreenBelts ist es, die BlackBelts
bei Projekten zu unterstützen, die zur Reduzierung
von Qualitätsschwankungen und der damit verbundenen Kosten dienen.
TS
ie Mitarbeiter von BorgWarner
Turbo Systems in Brasilien haben
allen Grund zum Feiern. In der
letzten Februarwoche absolvierte der
Standort Campinas mit Erfolg die Qualitätsprüfungen nach QS-9000, die von
DNV register durchgeführt wurden. Das
D
der Kunden weltweit zu verbessern.
Obwohl die Automobilhersteller von Ihren
Zulieferern noch keine Zertifizierung nach
ISO/TS 16949 verlangen, wird diese
in Zukunft wohl zum weltweiten Standard
in der Automobilindustrie werden.
Als nächstes will man in Campinas
bereits die ISO/TS 16949 Implementierung in Angriff nehmen. Diese Qualitätsstandards wurden von der International Automotive Task Force entwickelt
– einer Gruppe von Automobilproduzenten und Handelsverbänden, die das
Ziel verfolgt, die Produktqualität im Sinne
BW TS TURBOLADER ZIERT BUCHOLZBRUNNEN AM BODENSEE
Überreicht wurden die Teilnahme-Zertifikate von
Frank Sullivan, einem BlackBelt von Caterpillar,
der gemeinsam mit den BorgWarner Mitarbeitern in
Cane Creek an einem Projekt zur Aufbereitung von
Turboladern arbeitet.
Kraftquelle
eit September 2001 ist die Kompetenz von BorgWarner Turbo Systems im Bereich
leistungsfähiger Aufladesysteme auch öffentlich zu bestaunen. Das bekannte
Bildhauer-Ehepaar Barbara und Gernot Rumpf schuf für die Stadt Friedrichshafen
am Bodensee einen Brunnen, auf dem ein BorgWarner Turbolader thront.
S
Insgesamt sieben Tonnen Bronze wurden benötigt, um das außergewöhnliche Kunstwerk
mit originellen Wasserspielen auf dem Rathausplatz zu errichten. Mit künstlerischen
Elementen aus verschiedensten Bereichen zeigt der Brunnen eine spannende
Kombination aus Tier-, Pflanzen- und Technikwelt. So findet sich neben einer stilisierten
Buche im Zentrum des Brunnens zum Beispiel ein 600 PS Motor des BW TS Kunden
mtu Friedrichshafen, an dem der besagte BorgWarner Lader montiert ist.
Die Teilnehmer von links nach rechts: Steve Lewis, Tim Montgomery, Geoff Bruce, David Franklin, Steve Webb und
der Trainingsleiter Frank Sullivan. Neal Narron war bereits
zum BlackBelt Training nach Kirchheimbolanden abgereist.
BorgWarner Turbo Systems freut sich über die prominente Platzierung im Herzen der
Stadt Friedrichshafen, die mit mtu, FZ, Dornier und vor allem dem ehemaligen ZeppelinKonzern zu den innovativsten und dynamischsten Wirtschaftsräumen Deutschlands zählt.
Der 2001 errichtete Buchholzbrunnen in Friedrichshafen am Bodensee.
8
9
Märkte
&
Kunden
Leistungsträger: A
Der neue
Audi RS 6
udi stellt das bisher leistungsstärkste Modell der Marke vor.
Das ultimative Top-Modell der
A6-Baureihe wurde von der quattro
GmbH konzipiert und in Zusammenarbeit mit der AUDI AG entwickelt.
Der V8-Biturbo-Motor des Audi RS 6
entstand in enger Abstimmung zwischen Audi und BorgWarner Turbo
Systems und bietet die Fahrleistungen
eines reinrassigen Sportwagens. In
seiner Gestaltung präsentiert sich
der exklusive Sportler bewusst zurückhaltend.
Der Audi RS 6 verkörpert ein einzigartiges High-Tech-Paket. Im Segment
der High-Performance-Fahrzeuge
setzen seine enorme Leistungsentfaltung, der permanente Allradantrieb
quattro, seine Hochleistungs-Bremsanlage und das innovative DRCFahrwerk neue Maßstäbe.
Der V-Achtzylinder mit 4,2 Liter
Hubraum erreicht im Audi RS 6
zwischen 5700 und 6400/min eine
permanente Höchstleistung von 331
kW (450 PS). Außergewöhnlich ist,
dass sein maximales Drehmoment
von 560 Newtonmetern auf einem
extrem breiten Drehzahlband von
1950 bis 5600/min anliegt. Der
Audi RS 6 erfüllt die Abgasnorm EU3.
Von 0 auf 100
in 4,7 Sekunden.
Die Traktionsfähigkeit des permanenten Allradantriebs quattro setzt
das hohe Drehmoment des V8Biturbo wirkungsvoll und spurstabil
in Vortrieb um. Den Spurt von Null
auf 100 km/h erledigt der Audi RS 6
in 4,7 Sekunden, 200 km/h erreicht er
in 17,6 Sekunden. Bei Höchstgeschwindigkeit 250 km/h wird elektronisch sanft abgeregelt.
Das Triebwerk verfügt über einen
Aluminiumblock und Fünfventiltechnik
mit drei Einlass- und zwei Auslassventilen pro Zylindereinheit. Zur Leistungssteigerung wurden im Zylinderkopf die Einlass- und Auslasskanäle
überarbeitet sowie die Luftführungen
der Saug- und Druckseite für den Biturbo-Motor neu ausgelegt.
Lagergehäuse auf, die ihre Zuverlässigkeit inzwischen millionenfach
unter Beweis gestellt hat. Die hohen
technischen Ziele machten jedoch
eine spezifische Anpassung und
Weiterentwicklung notwendig. So
werden wie bereits beim RS4 V6Biturbo Turbinengehäuse aus hochtemperaturbeständigem Stahlguss
eingesetzt. Die Verdichter sind dem
erhöhten Luftbedarf angepasst und
auf Grund der gegebenen Einbausituation mit speziell konstruierten
Verdichtergehäusen ausgeführt.
Von 0 in Serie
in 18 Monaten.
Vom Auftrag bis zum Serieneinsatz
der Turbolader stand BorgWarner
Turbo Systems eine Zeitspanne von
ca. 18 Monaten zur Verfügung. Um
diese ehrgeizige Vorgabe erfüllen zu
können, waren eine enge Zusammenarbeit mit Audi, ein straff geführtes
Projektmanagement sowie die Verwendung modernster Entwicklungsund Rapidprototypingverfahren notwendig.
Mit dem V8-Biturbo-Motor bietet der Audi RS6 die Fahrleistungen
eines reinrassigen Sportwagens.
ENORMER KRAFTZUWACHS DURCH BORGWARNER TURBOLADER
Der Großteil des enormen Kraftzuwachses geht auf das Konto der
beiden schnell ansprechenden Turbolader, deren Wirkungsgrad zwei
große, gegen Druckverlust optimierte
Ladeluftkühler noch verbessern. Jeder
Zylinderbank ist ein Lader zugeordnet.
Die eingesetzten K04 Turbolader von
BorgWarner Turbo Systems bauen in
ihren Grundzügen auf der bekannten
Baureihe K0 mit wassergekühltem
10
Der Einsatz hat sich jedoch gelohnt.
Entstanden ist ein außergewöhnliches
Fahrzeug, das mit seiner High-Tech
Motorisierung neue Maßstäbe setzt.
Der Audi RS 6 beweist mit seinem
V8-Biturbo – nach dem äußerst erfolgreichen RS 4 – wieder die Ausnahmestellung von BorgWarner Turbo
Systems als Entwicklungspartner für
die Ottomotorenaufladung.
11
BW
BW TS SCHICKT ZWEITEN RESIDENT
ENGINEER ZU VOLKSWAGEN
Ein Fall für Zwei
ie Entwicklung neuer Motoren stellt die
Automobilindustrie und ihre Zulieferer heute
vor immer größere Herausforderungen.
Zum wachsenden Zeit- und
Kostendruck kommen die
zunehmende Komplexität
moderner Technologien sowie eine steigende Anzahl an
Projekten. Ein fortschrittlicher
Entwicklungspartner muss
seinen Kunden deshalb eine
intensive Vor-Ort-Betreuung
bieten können. BorgWarner
Turbo Systems hat bereits
1999 auf diesen Trend reagiert
– und seinen ersten Resident
Engineer zu Volkswagen nach
Wolfsburg entsandt.
D
Dieses Konzept hat sich sehr
bewährt. Um der weiter
steigenden Projektzahl gerecht zu werden und eine
hohe Betreuungsintensität zu Von Audi als BW TS Resident Engineer zu
gewährleisten, wird die Prä- Volkswagen – Herr Grabow bleibt dem
senz von BW TS in Wolfs- Volkswagen Konzern treu.
burg durch einen weiteren
Resident Engineer verstärkt. Seit dem 1. Juni 2002
bildet Herr Grabow zusammen mit Herrn Schnelle
das schlagkräftige Turbo Systems Team vor Ort. Damit
steht Volkswagen nun ein weiterer Spezialist in allen
Fragen der Turboaufladung und Motorenentwicklung
zur Verfügung.
Während seiner bisherigen Laufbahn eignete sich Herr
Grabow als Versuchsingenieur in der Audi Motorenentwicklung umfassende Kenntnisse in der Motorentechnik und der Aufladung an. Seit Anfang 2002 steht
er in den Diensten von BW TS und durchlief bis zu
seinem Start in Wolfsburg ein umfangreiches Einarbeitungsprogramm im Werk Kirchheimbolanden.
Das Wolfsburger Team wird die Entwicklungsprojekte bei Volkswagen in enger Zusammenarbeit mit
der Projektgruppe in Kirchheimbolanden vorantreiben. Dieses konsequente Engagement in die kontinuierliche Optimierung der Zusammenarbeit mit den
Automobilherstellern betrachtet man bei BW TS als
Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Entwicklung
künftiger Motorgenerationen.
12
TS
intern
m Juni 2002 hält allerneueste
Fertigungstechnologie Einzug bei
BorgWarner Turbo Systems in England.
Das Werk Bradford erhält das erste in
Deutschland gebaute Millturn Center –
eine Fräs- und Dreh-Maschine der neuesten Generation, die sowohl die Effizienz als auch die Fertigungsqualität des
Standortes weiter verbessern soll.
I
BW TS WERK BRADFORD BEKOMMT
FRÄS- UND DREH-MASCHINE DER NEUESTEN GENERATION
Dream-Machine
Die Maschine ist darauf ausgelegt, Lagergehäuse in kleinen Stückzahlen und in
einer großen Anzahl unterschiedlicher
Varianten und Größen zu fertigen. Sie
besitzt eine hohe Bestückungskapazität
von rund 100 Werkzeugen, die in beliebigen Kombinationen oder simultan
eingesetzt werden können, um Werkstücke zu bearbeiten. Darüber hinaus ist
die Maschine mit einer fortschrittlichen
Abtasttechnologie ausgestattet, mit
deren Hilfe jedes Werkstück vor der
Bearbeitung absolut präzise positioniert
werden kann.
Das Bearbeitungszentrum verfügt über
fünf Bewegungsachsen, die eine außergewöhnlich hohe Flexibilität sicherstellen. Dies ermöglicht eine besonders
wirtschaftliche und präzise Fertigung
modernster Lagergehäuse. Außerdem
besitzt die Maschine zwei Spindeln, die
das Werkstück automatisch befördern,
so dass der manuelle Arbeitsaufwand
um rund 50 Prozent reduziert wird.
Durch die Zusammenlegung der rotationstechnischen und prismatischen
Arbeitsschritte kann man ein Lagergehäuse nun in zwei direkt aufeinander
folgenden Schritten herstellen. Die
Arbeitsschritte an den Fräs-, Dreh- und
Honmaschinen können so in einer einzigen Produktionszelle vorgenommen
werden. In dieser Zelle erfolgt ein durchgängiger Teilefluss. Das bedeutet, jedes
Teil durchläuft den Prozess ohne Unterbrechung, bis es fertiggestellt ist.
Die Prozessoptimierung mit Hilfe dieser
hochmodernen Bearbeitungsmaschine
in Bradford ist ein konsequenter Schritt
im Bestreben von BorgWarner Turbo
Systems, Abläufe und Qualität unternehmensweit ständig weiter zu verbessern. Sie stärkt die Leistungsfähigkeit des
Spezialisten für Aufladesysteme und trägt
entscheidend zu einer höheren Kundenzufriedenheit bei.
Mit kürzeren Vorlaufzeiten und einer deutlich höheren Präzision
werden Produktivität und Qualität weiter verbessert.
ALLE VORTEILE DER
PROZESSOPTIMIERUNG AUF
EINEN BLICK:
• Verkürzung der Vorlaufzeiten
• Reduzierung des Aufkommens unfertiger
Erzeugnisse
• Reduzierung der Bestückungskosten und
Vorlaufzeiten für die Einführung neuer Produkte
• Verbesserung der Teilepräzision und damit der
Produktqualität
13
Märkte
&
Kunden
R2S™-System
schlägt Wellen
STÄRKSTER MAN MARINEMOTOR MIT R2S™
FEIERT WELTPREMIERE AUF DER BOOT 2002
Von der Luxus-Yacht bis zum Schnellboot – der neue
MAN V12 mit R2S™ bietet Power pur.
uf der boot 2002 – der weltgrößten Boots- und Wassersportmesse in Düsseldorf – feierte im
Januar ein technologisches Meisterwerk
seine Weltpremiere: der mit 1.103 kW
(1.500 PS) stärkste Marinemotor der MAN
Nutzfahrzeuge AG.
weitere Leistungs- und Drehmomentsteigerungen – und darüber hinaus einen
noch schnelleren Drehmomentaufbau
aus niedrigsten Drehzahlen bei gleichzeitiger Reduzierung des Beschleunigungsrauches.
A
Bereits Ende 1992 fanden erste Grundsatzuntersuchungen zur zweistufigen,
geregelten Aufladung statt. In enger
Zusammenarbeit zwischen MAN und
BorgWarner Turbo Systems wurden hier
die Grundlagen für den heutigen Serieneinsatz gelegt. Zur Entscheidung für
den Einsatz des R2S™-Systems kam es
1999. Der Marinemotorenmarkt forderte
14
Das
R2S™-System
des
MAN
D2842LE409 besteht aus je zwei Hochdruckstufen mit K31 Turboladern und
zwei Niederdruckstufen mit K36.5 Turboladern. Geregelt werden die beiden
BorgWarner Turbo Systems konnte
dieses High-Tech Aggregat in kurzer
Zeit zur Serienreife gebracht werden. Die
Premiere der zweistufigen, geregelten
Aufladung R2S™ von BW TS markiert
dabei den Beginn einer neuen Era in der
Aufladetechnik von Marinemotoren. In
naher Zukunft werden wir noch weitere
Beispiele für die Leistungsfähigkeit der
R2S™-Technologie sehen – und das
nicht nur im Marinebereich.
5200
4800
R2S™
4400
4000
3600
T - Nm
Mit 1.103 kW und einem exzellenten Drehmomentverlauf
besticht der neue Motor bei allen Anwendungen, die
viel Leistung erfordern.
Der Motor kombiniert modernste Vierventil-Technik mit der innovativen zweistufigen, geregelten Aufladung R2S™
von BorgWarner Turbo Systems. Seine
beeindruckenden Leistungswerte schöpft
das V12-Aggregat aus einem Hubraum
von 22 Litern. Neben einer hohen Maximalleistung bietet der Motor vor allem
einen exzellenten Drehmomentverlauf.
Dieser wurde erst durch den Einsatz der
R2S™-Technologie möglich und stellt die
Leistungsfähigkeit des BW TS Aufladesystems eindrucksvoll unter Beweis.
R2S™-Systeme über separate Ladedruckregelventile, die die Lastverteilung
zwischen den beiden Stufen betriebspunktabhängig optimal anpassen. Um
auch härtesten Betriebsbedingungen
gewachsen zu sein, wurden die Aufladesysteme mit wassergekühlten Turbinengehäusen ausgerüstet. Die Hochdruckstufen besitzen darüber hinaus
Turbinengehäuse aus Stahlguss.
Durch die enge partnerschaftliche
Zusammenarbeit zwischen MAN und
mit Waste-Gate
3200
2800
2400
einstufige Aufladung
2000
1600
1200
600
800
1000
1200
1400
1600
1800
2000
2200
2400
n - rpm
Erst der Vergleich mit den gängigen Aufladetechniken verdeutlicht das ganze
Potenzial der R2S™-Technologie.
15
BW
TS
intern
BW TS ERÖFFNET NORDAMERIKANISCHES TECHNICAL CENTER IN ASHEVILLE
Konzentrierte Kompetenz
as erste Werk des heutigen Turbolader-Spezialisten BorgWarner
Turbo Systems in Indianapolis
wurde bereits Anfang der 20er Jahre
in Brookside gegründet. Das zweite
Werk folgte 1989 im Nordwesten von
Indianapolis und wurde 1990 für vier
Produktsparten eingerichtet: Turbolader,
Vibrationsdämpfer, Lüfter und Lüfterantriebe. In den folgenden elf Jahren
übernahm das zweite Werk (zuerst als
Schwitzer, dann als Teil von Kuhlman und
schließlich als Sparte von BorgWarner)
die Aufgaben Entwicklung, Test und
Validierung sowie Vertrieb der Produkte.
Kirchheimbolanden ein modernes Technical Center zur Unterstützung der
nordamerikanischen Kunden erforderlich
sein würde.
Die endgültige Entscheidung für die
Verlegung der Entwicklungsabteilung
nach Asheville fiel im Mai 2000. Bei
BorgWarner Turbo Systems wurde ein
Projektteam gegründet, das einen
Entwurf für ein eigenständiges Technology Center in Asheville entwickeln
sollte. Karl Walther leitete dieses Team
mit Untersützung des früheren Laborleiters Brian Hogan. Weitere Mitglieder
dieses Teams waren Joe Gainey, Steve
Roby, Chuck Wicker und James Verrier.
Indianapolis nach Asheville verlegt
werden. Die Turboladerprüfstände waren
zu diesem Zeitpunkt erst elf Jahre alt,
da beim Bau des Westside Indianapolis-Werks 1989 die alten, handgesteuerten Diesel-Gasstände aus dem ehemaligen Brookside-Werk entsorgt und automatische Erdgas-betriebene Prüfstände
verwendet wurden. Die Motorprüfstände
aus Indianapolis wurden umgebaut und
konnten ebenfalls im neuen Technical
Center in Asheville installiert werden.
Kurze Wege,
innovative Produkte
Am 13. September 2000 beauftragte
BW TS den Architekten Herman Thun,
LTZA, der schon Vorstudien für das
Werk in Asheville durchgeführt hatte,
mit der Planung des neuen Projekts.
Die Entwurfsphase begann am 24. Oktober 2000 – nach umfangreichen Analysen der vorhandenen Testeinrichtungen
sowie der örtlichen Gegebenheiten in
Asheville. Ziel war die kostengünstige
Umsetzung eines Technical Centers auf
höchstem Stand.
Das neue Gebäude in Asheville wurde
so ausgelegt, dass die vorhandenen
Fertigungshallen ausgebaut und das
Labor im Norden für Dynamos und
Gasstände erweitert werden konnten.
Das Gebäude hat nun eine Fläche
von 2.158 m2 im Erdgeschoss, weitere
769 m2 stehen im Zwischengeschoss
für Steuereinrichtungen für die Stationen zur Verfügung. Die Technikbüros
haben eine Fläche von 1169 m2, von
denen 845 m2 ehemalige Produktionsflächen sind.
D
Die jetzige Konzentration aller Bereiche
am Standort in Asheville verfolgt das
Ziel, durch kürzere Wege zwischen den
einzelnen Abteilungen die Entwicklung
neuer, innovativer Produkte voranzutreiben und diese schneller auf den
Markt zu bringen. Dazu war es erforderlich, dass die Ingenieure aus den
Bereichen Produktentwicklung und
Anwendung Hand in Hand mit den Fertigungsingenieuren zusammenarbeiten.
Darüber hinaus stand für BorgWarner
Turbo Systems fest, dass neben dem
weltweiten Entwicklungszentrum in
Die Brennkammerprüfstände, deren
Kompressoren, die Motorprüfstände und
das gesamte Gummilabor der Vibrationsdämpferentwicklung sollten von
Viel Raum
für neue Ideen
Da sich das Technical Center in einer
ländlichen Region und direkt neben einer
Schule befindet, sollte beim späteren
Betrieb ein möglichst geringer Geräuschpegel erzielt werden. So wurden für
alle Prüfzellen speziell konstruierte
Niedrig- und Hochfrequenzschalldämpfer
erforderlich. Der Höchstgeräuschpegel
am Rand des neuen Werks beträgt jetzt
50 dB – und liegt damit fast 40 Prozent
unter dem eines vorbeifahrenden Pkw.
Die Konfiguration der Prüflabors unterscheidet sich von der in Indianapolis dahin
gehend, dass jetzt jede Prüfzelle von
hinten statt von vorne zugänglich ist.
Somit müssen die Gabelstapler nicht
mehr durch die Bediengänge fahren.
Die neuen Dynamo-Räume unterschieden sich von denen in Indianapolis
auch darin, dass die Gabelstapler von
der Seite an die Zellen heranfahren
können. Die Motoren können so in
einem Arbeitsgang auf den Stand
gehobenwerden. Im neuen Technikzentrum stehen die Motoren auf Schweißkonstruktionen, ähnlich wie im Entwicklungszentrum in Kirchheimbolanden,
was einen rationellen Umbau der Prüfstände ermöglicht. Das Prüffeld umfasst
vier Räume für unterschiedliche Dynamotypen: fünf Wirbelstrombremsen, die
nach Bedarf ausgetauscht werden
können, und einen Motorprüfstand mit
600 PS. Die Dynamo-Räume sind mit
eigenen Lüftungsanlagen versehen, die
Die Teilnehmer an der Einweihungsfeier
John Deere: Phil Mulvey
International: Chuck Mitlovic,
Mack Sherman
Caterpillar:
Don Heston
Mack:
Rich Brager,
Glenn Lauver
Aus North Carolina: Ray Denny, Abteilung Unternehmen und Industrie, Handelsministerium N.C.
16
Luft bis zu einem Temperaturanstieg von
25°F bereitstellen.
Das Technical Center verfügt über vier
Erdgas-betriebene Brennkammerprüfstände. Die Konfiguration dieser Stände
unterscheidet sich etwas von der in Indianapolis. Dort waren Brenner und Ölsystem durch eine Wand vom Prüfbereich
der Zelle getrennt. Für die neue
Auslegung wählten die Techniker einen
Raum für die Zellen, so dass keine
Wände mehr erforderlich sind. Darüber
hinaus sind im neuen Werk Bereiche
für Motorenvorbereitung, Turbobau,
eine kleine Fertigungs- und Schweißwerkstatt, einige Maschinen, Teilelager
sowie Büros untergebracht.
Die ersten Mitarbeiter des neuen Teams
zogen im Oktober 2000 in die vorhandenen Büros in Asheville um, der Spatenstich für das neue Technical Center
erfolgte am 23. März 2001 um 11.45 Uhr.
Das Bürogebäude am neuen Standort
wurde im August 2001 fertiggestellt,
so dass das Team seine Arbeit endlich
in die endgültigen Räume verlegen
konnte. Die Vertriebs-, Anwendungsund Entwicklungsingenieure arbeiten jetzt
mit den Fertigungsingenieuren in Räumen
zusammen, die so ausgelegt sind, dass
die NPI-Prozesse vereinfacht werden
und jederzeit Ad-hoc-Treffen zur
Aus dem Bezirk Buncombe:
Nathan Ramsey, Chairman
Buncombe County Commissioners
David Young, Buncombe County
Commissioner
Aus Asheville:
Richard Lutovsky, President und
CEO, Handelskammer Asheville
Jack Cecil, Vorsitzender,
Handelskammer Asheville
Ray Bailey, Präsident, Asheville
Buncombe Technical College
Erörterung neuer Produktfreigaben abgehalten werden können. Das Labor und
die Technikbüros werden heute unter
der Bezeichnung BorgWarner Turbo
Systems North American Technical
Center geführt.
Ready, Steady, Go!
Am 15. November 2001 drückte John
Fiedler (CEO von BorgWarner) schließlich
anlässlich des Worldwide Leadership
Council den roten Startknopf, mit dem
ein Caterpillar 3126-Motor gestartet
wurde. Dieser Startvorgang läutete die
Eröffnung des neuen Technical Centers
ein – ein erhebender Augenblick für das
ganze Team, das so lange Zeit unter
Hochdruck an dem Projekt gearbeitet
hatte. Doch erst am 6. Dezember 2001
schnitten Ulli Froehn (VP Product
Development) und Richard Lutovsky
das Band durch, um die offizielle
Einweihung des Technical Centers zu
feiern. Neben BW TS Mitarbeitern
nahmen daran auch Kunden, Regierungs- und Institutionsvertreter teil.
BORGWARNER TURBO SYSTEMS
HAT SEINE ZIELE ERREICHT:
• Das moderne Technical Center wurde innerhalb
des vorgegebenen Zeit- und Budgetrahmens
fertiggestellt.
• Mitarbeiter und technische Einrichtungen wurden
reibungslos nach Asheville verlegt.
• Mit Asheville verfügt BorgWarner Turbo Systems jetzt
auch in den USA über ein Entwicklungszentrum
der Weltklasse, um seine Produktführerschaft weiter
auszubauen.
17
BW
TS
intern
/
events
BORGWARNER TURBO SYSTEMS ERÖFFNET
NEUEN PRODUKTIONSSTANDORT IN UNGARN
BORGWARNER TURBO SYSTEMS
PRÄSENTIERT INNOVATIVE IDEEN
Let´s go East
BW TS on Stage
eue Produkte und Konzepte zu entwickeln und sie einem interessierten
Fachpublikum zu präsentieren, ist
ein wichtiger Teil der Productleadership.
Auf den wichtigsten Konferenzen rund um die
Aufladung zeigt BorgWarner Turbo Systems
deshalb bewusst Flagge. Der TurboladerSpezialist möchte damit innovative Ideen
und neueste Erkenntnisse zur Diskussion
stellen, aber auch sein Innovationspotenzial
unter Beweis stellen.
N
as erst 2001 eröffnete Werk Oroszlány
in Ungarn ist das jüngste Mitglied des
Turbolader-Spezialisten BorgWarner
Turbo Systems – der damit jetzt weltweit über
sechs hochmoderne Produktionsstätten verfügt.
D
Der neue BW TS Standort liegt verkehrsgünstig in direkter Reichweite der Verbindungsautobahn Wien Budapest. Er wurde in Abstimmung mit dem Kunden Audi . realisiert, der im
nur 75 Kilometer entfernten Gyor sein hochmodernes Motorenwerk unterhält. Dem Konzept
der Satellitenwerke folgend, liefert das neue
Werk Turbolader an das nahegelegene Audi
Werk. In Oroszlány erfolgt die Montage von Strömungsgehäusen der Turbolader-Baureihen
K03 und K04, die Audi für seine bekannten
1.8 l und 2.7 l Turbo-Ottomotoren einsetzt.
Das Werk in Kirchheimbolanden bildet mit
Ungarn einen Fertigungsverbund und versorgt
es mit Komponenten. Oroszlnay verfügt über
ein innovatives IT-System, das über eine
Standleitung direkt an BorgWarner Turbo
Vom Beginn der Bauarbeiten an der neuen
Produktionsstätte bis zur Serienlieferung im
November 2001 vergingen nur rund acht
Monate. Nach dem Kundenaudit durch Audi
im September 2001 wurde das Werk im März
2002 bereits nach DIN ISO 16949 durch DNV
zertifiziert. Die Erfüllung dieses ambitionierten
Zeitplans sowie die hohe Produktionsmenge
von mehr als 30.000 Einheiten im Startjahr
2001 zeigt eindrucksvoll, mit wieviel Ehrgeiz
und Engagement man bei BW TS an die
Realisierung dieses Projektes ging. Für seine
Investitionen sowie die Schaffung neuer
Arbeitsplätze erhielt BW TS Unterstützung vom
ungarischen Wirtschaftsministerium. Dies
geschah im Rahmen des Wirtschaftsentwicklungsprogramms "Széchenyi Plan". Mit
dem neu gegründeten Werk Oroszlány verfügt
BorgWarner Turbo Systems über ein erstes
sogenanntes Satellitenwerk zur Montage von
Turboladern in unmittelbarer Nähe des Kunden.
Die Vorteile dieses Konzepts für die Kunden
und BW TS liegen dabei auf der Hand.
Wien: Internationales Wiener
Motorensymposium, April 2002
FAST
FACTS
Das Werk Oroszlány in Zahlen:
Gesamfläche: 28.500 m2
Gebäudefläche: 1.800 m2
Mitarbeiter: 24
Auf dem Internationalen Wiener Motorensymposium
im April 2002 hielt ein BW TS Repräsentant einen
Vortrag zum Thema: „Neue Erkenntnisse bei der
variablen Turbinen- und Verdichtergeometrie für
die Anwendung in Turboladern für Pkw-Motoren“.
Darüberhinaus war der BorgWarner Konzern
erstmals mit allen Divisions auf dem Wiener
Motorensymposium vertreten. An einem Gemeinschaftsstand stellte BorgWarner den Besuchern
die breite Palette an innovativen Produkten rund
um Antrieb und Motor vor.
London: ImechE Konferenz "Turbocharger and
Turbocharging", Mai 2002
„Lifetime predictions for turbocharger compressor
wheels – why use titanium?“ So lautete der Titel
eines Vortrags, den sich Fachbesucher der ImechE
Konferenz „Turbocharger and Turbocharging" im Mai
2002 in London anhören konnten. Auch auf dieser
auf Aufladung fokussierten Konferenz präsentierte
sich BorgWarner Turbo Systems mit führenden
Produkttechnologien. Neben dem Vortrag war
BW TS hier ebenfalls mit einem Stand vertreten.
Dresden: Aufladetechnische Konferenz,
Oktober 2002
Systems in Kirchheimbolanden gekoppelt ist
und eine reibungslose Kommunikation entlang
der Supply Chain ermöglicht.
18
Schon 8 Monate nach Baubeginn
konnte das Werk im Herbst 2001
eröffnet werden
Auf der „Aufladetechnischen Konferenz" in Dresden
war BW TS gleich mit zwei interessanten Vorträgen
präsent: „Turbolader mit variabler Turbinengeometrie
für schwere Nutzfahrzeug-Anwendungen mit hoher
Bremsleistung“ und mit einem Gemeinschaftsbeitrag
von BW TS und der ebm: „Der eBooster – Konzeption
und Leistungsvermögen eines fortgeschrittenen
elektrisch unterstützten Aufladesystems“.
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Impressum
Herausgeber
BorgWarner Turbo Systems
Worldwide Headquarters GmbH
Marnheimer Straße 85/87,
D-67292 Kirchheimbolanden
Redaktion und Koordination
Günter Krämer, Global Marketing,
BorgWarner Turbo Systems
Autoren
Sabine Bossert, Kornel Schmidt, Dieter Klingel,
Steve Roby, Wolfgang Schneider, Joel Wiegert,
Paul Morgan
20
TurboNews – Ausgabe 1/2002
Fotos
BW Turbo Systems, Audi, DaimlerChrysler, MAN
Index, Volkswagen
Konzept, Design und Litho
schulze, reister, grözinger, werbeagentur ag, Mannheim
www.srgwerbeagentur.de
Druck
Druckerei Peter Dewitz GmbH, Ketsch
Copyright © 2002
BorgWarner Turbo Systems Worldwide
Headquarters GmbH, Kirchheimbolanden
Alle Rechte und technische Änderungen vorbehalten
Printed in Germany
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Ausgabe regelmäßig bekommen?
Firma, Name, Anschrift per email an:
[email protected]
wen
iger
gut
gut
Unter allen Teilnehmern, die uns
den folgenden Fragebogen bis zum
10.10.2002 zufaxen, verlosen wir 5 edle
Schreibsets.
WELCHES URTEIL VERDIENT
gen
au r
icht
ig
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gut
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