Meakusma Festival
Transcription
Meakusma Festival
Beilage zum GrenzEcho Nr. 201 vom 30. August 2016 23 – 25 0 9 . 16 ALTER SCHLACHTHOF EUPEN Layout Ina Kurthen Meakusma Festival I N D EX 3 4 10 16 20 21 Impressum Ein Produkt des Grenz-Echo Verlag, Marktplatz 8, B-4700 Eupen +32 87591300 [email protected] www.grenzecho.be Verleger: Alfred Küchenberg Verantwortlicher Herausgeber: Meakusma VoG, Edelstraße 11, B-4700 Eupen [email protected] www.meakusma.org Layout: Ina Kurthen Druck: GrenzEcho Druckerei G R U ßWOR TE F R E ITAG SAMSTAG SO N N TAG SPE CI ALS PAR TNE R G R U ßWOR T E Meakusma ist Insidern seit langem ein Begriff, nicht nur in Ostbelgien. In der letzten Zeit ist aber auch die breitere Öffentlichkeit auf diesen ostbelgischen Veranstalter und Produzenten aufmerksam geworden. Die Zusammenarbeit mit anderen ostbelgischen Kulturvereinigungen trägt Früchte. Aber meakusma geht einen Schritt weiter und blickt weit über den ostbelgischen Tellerrand hinaus. So ist die Zusammenarbeit mit dem renommierten GoetheInstitut mehr als nur ein Ritterschlag für das vorwiegend von Ehrenamtlichen getragene Label, das mit viel Erfolg eine Nische besetzt. Das freut die Kulturministerin, die sich auch dessen bewusst ist, dass die Arbeit von meakusma selbst im nicht unmittelbaren Ausland beachtet und geschätzt wird. Schon früh gab es Anfragen für das meakusma Festival selbst aus Großbritannien oder Frankreich. Das freut wiederum die Tourismusministerin der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens. Und der Schlachthof ist mit Sicherheit eine spannende Location für dieses Festival, das sich seine ersten Lorbeeren schon in der Vergangenheit erarbeitet hat – damals nur nicht in unserer beschaulichen Hauptstadt mit einer pulsierenden Kulturszene. Dass meakusma mit Leo Küpper einen der wichtigsten Künstler in seine Heimat zurückbringt, die Ostbelgien je hervorgebracht hat, ist ein willkommener Nebeneffekt. Ich gestehe, auch mir war Leo Küpper bis dahin kein Begriff, aber inzwischen weiß ich, dass der gebürtige Nidrumer zu den Pionieren der elektronischen Musik zählt. Küpper gründete 1967 sein „Studio de Recherches et de Structurations Electroniques Auditives“ in Brüssel und wurde vor allem mit Werken bekannt, die zwischen Poesie Sonore, algorithmischer Komposition, phonetischer und elektronischer Musik angesiedelt sind. Hierzu entwickelte er eigene Werkzeuge wie das komplexe GAME-System und das KINÉPHONE. Und der Künstler hat u.a. 1971 ein Album auf dem Traditionslabel „Deutsche Grammophon“ veröffentlicht. Ob ihn die Zusammenarbeit mit Henri Poussuer inspiriert hatte? Ich wünsche dem Festival, das von der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens gerne unterstützt wird, und seinen Machern viel Erfolg beim ersten Stelldichein im Eupener Kulturzentrum Alter Schlachthof. Isabelle Weykmans Ministerin Am 24. September 2016 ist es 60 Jahre her, dass die Außenminister Paul-Henri Spaak und Heinrich von Brentano das deutsch-belgische Kulturabkommen unterzeichneten. „Die Vertragsparteien“, notierten die Politiker, „werden bemüht sein, ihren Staatsangehörigen die Kenntnis der Kultur des anderen Landes zu vermitteln, insbesondere durch Veranstaltungen und Austausch auf folgenden Gebieten: 1. Kunstausstellungen und Ausstellungen anderer Art; 2. Konzerte und Vorträge; 3. Theateraufführungen; 4. Filme; 5. Rundfunk- und Fernsehsendungen.“ Es nimmt nicht Wunder, dass auf dieser Liste ein Festival für elektronische Musik fehlt. Damit man sich 1956 Meakusma hätte ausmalen können, wären gewaltige seherische Gaben nötig gewesen. Wenn vom 23. bis zum 25. September in Eupen Musiker, Label-Betreiber, DJs und Produzenten für drei Tage und Nächte zusammenkommen, um Musik zu machen, über Musik nachzudenken, Platten aufzulegen, zu tanzen und andere zum Tanzen bringen, dann tritt zutage, wie viel sich in sechs Jahrzehnten verändert hat. Damals war die Erinnerung an die Verheerung des von Deutschland verschuldeten Krieges gegenwärtig, heute ist die Feindschaft freundlichem nachbarschaftlichen Miteinander gewichen. Damals galt es, Staatsangehörigen etwas zu vermitteln, heute bedarf es eines Zutuns von oben umso weniger, je selbstverständlicher Musiker aus Berlin, Brüssel, London, Detroit oder Düsseldorf zusammenarbeiten. Damals war das Verständnis von Kultur klassisch, heute befruchten sich Party und Experiment, Club und Kunst gegenseitig. Nicht zu vergessen: Damals wurden Tiere geschlachtet, an einem Ort, der Teil der industriellen Lebensund Produktionsweise war. Heute bewegen sich hier die Körper zu einem Sound, der wie ein fernes Echo von Maschinen ist. Meakusma steht also nicht nur für experimentelle und tanzbare Musik, für schroffe und eingängige Musik, für Musik an der Grenze zur Installation, für stolpernde und stampfende, reduzierte und psychedelisch wuchernde Musik, das Festival ist auch ein Indiz dafür, wie reich wir uns beschenken, wenn wir uns über Grenzen und Unterschiede hinweg austauschen. Umso größer ist die Freude des Goethe-Instituts Brüssel, dazu beizutragen, dass das, was bisher als Meakusma Night auf einen Abend beschränkt war, zum Festival anwächst. Auch die Vorfreude ist groß: auf drei Tage voller Musik, die sich ihrer Gegenwärtigkeit bewusst ist, die Ohren herausfordert und dabei nicht vergisst, wie gerne Körper sich Beats überlassen. Cristina Nord Leiterin Kulturprogramm Südwesteuropa Goethe-Institut Brüssel F → HALLE R → E → I 4 Ben UFO (Hessle Audio - UK) MM/KM (Kassem Mosse & Mix Mup, TTT - DE) Der Brite Ben UFO ist ein selten gewordenes Phänomen: Er ist weltweit einer der gefragtesten DJs, ohne dabei selber Musik zu produzieren. Ob auf internationalen Festivals, in der Techno-Kathedrale Berghain in Berlin oder als Resident des kleinen, aber dafür umso bedeutenderen DIY Pudel-Clubs in Hamburg, überall wird er gleichermaßen gefeiert. Dabei biedert der Hessle-Audio Mitbegründer sich nicht an. Dank kompromissloser Experimentierfreude innerhalb der Tanzbarkeit ist er einfach ein herausragender DJ! Rave ON! Ungeschliffene, analoge Tanzmusik, die sich nicht um DancefloorFunktionalität schert. Aus einem improvisatorischen Ansatz heraus, entlocken Mix Mup und Kassem Mosse ihren zahlreichen DrumMaschinen und Synthesizern ein ums andere Mal unerhörte, markerschütternde und vor sich hin stolpernde Beats, die irgendwo im Universum zwischen House, Techno, Electro und Downbeat schweben. Oder stampfen? Psychotischer Funk der tiefe Spuren hinterlässt. Toresch (Tolouse Low Trax, Offen - DE) Der Salon des Amateurs in Düsseldorf – das ist Gehorsamsverweigerung, das ist Vereinigung von Club und Kunst bei gleichzeitigem Bruch mit Konventionen ebendieser Welten. Aus diesem Umfeld entstammt Toresch. Fußend auf Detlef Weinrichs wavig-industriellen Beats (Tolouse Low Trax), ergänzt durch Viktoria Wehrmeisters Stimme (La! Neu?) und vor den Bildern von Jan Wagner hat die Musik eine revolutionäre Energie die vor allem bei der Live-Performance gewaltig zum Ausdruck kommt. Eine Liaison Dangereuse...! Don’t DJ (Diskant, Berceuse Heroique, Sexes - DE) Roger 23 (Ilian Tape, Biorhythm, Playhouse, Mensch - DE) Florian Meyer, Mitglied der Künstlergruppe Institut für Feinmotorik, verschmelzt als Don´t DJ serielle Maschinenbeats mit warmen afrikanischen Melodien zu polyrhythmischen Clubtracks, bei denen alles in Bewegung ist. Trotz der Komplexität der Stücke ist die Musik eingängig und sorgt für große Momente auf abenteuerlichen Tanzflächen. Mit dem Düsseldorfer DIY-Label Diskant (Durian Brothers, Harmonious Thelonius) hat Don´t DJ sein perfektes Zuhause gefunden. Zuletzt veröffentlichte er dort eine Split EP mit High Wolf. Roger 23 stammt aus Saarbrücken und legt seit Ende der Achtziger Jahre elektronische Tanzmusik auf. Neben seiner Tätigkeit als DJ, produzierte Roger 23 unter anderem für Labels wie Playhouse, !K7, Baud, Bio Rhythm, Ilian Tape oder meakusma, arbeitete gemeinsam mit der Donlon Dance Company (Ballet des Staatstheaters Saarbrücken) und betrieb die Saarbrückener Filiale des legendären Berliner Szene Plattenladen Hard Wax mit. Seit Ende der 90er ist Roger 23 gern gesehener Gast in Ostbelgien, sei es bei Klangforschung Ost oder später bei meakusma. Resom (Option-Music - DE) Bookerin, politische Aktivistin und DJ – Resom ist ursprünglich aus Leipzig, lebt aber heute in Berlin. Ihre Agentur Option Music vertritt Künstler wie Kassem Mosse, Mix Mup, Anno Stamm, Even Tuell oder Different Fountains. Für ihren Werdegang als DJ spielt der ausgezeichnete Berliner Club ://about blank eine zentrale Rolle, wo sie als Resident der ersten Stunde gebucht wurde und ihren eklektischen Stil formen konnte. → T → A 5 → G KÜHLRAUM Elektro Guzzi (Macro, The Tapeworm - AT) Tomaga (The Oscillation, Hands In The Dark – UK) Dass man Techno mit akustischen Instrumenten perfekt wiedergeben kann, beweisen Elektro Guzzi. In klassischer Bandbesetzung mit Gitarre, Schlagzeug und Bass interpretieren die drei Österreicher Techno in seiner Essenz. Wie druckvoll das Ganze zur Wirkung kommt, davon durften sich die Besucher von Festivals wie Sónar, Mutek, Roskilde oder dem Melt! überzeugen. Das Label Macro zeichnet sich für die meisten Releases der Band verantwortlich. Die Multi-Instrumentalisten von Tomaga bewegen sich durch Genres wie Jazz, Industrial, Psychedelic und Minimalismus. Das Londoner Duo entwirft in seinem improvisatorischen Ansatz dabei überraschenderweise weniger abstrakt-komplexe, dafür umso visuellentrücktere Musik, die einem surrealistischen Traum gleicht. Eartheater (Guardian Alien, Hausu Mountain - USA) Lord Tang (Alarm, Gigante Sound, meakusma - USA) Die New Yorkerin Eartheater arbeitet mit Extremen. Ihre Klangkonstrukte aus Vocals, Synths, Gitarren-Riffs und elektronischen Melodien schwanken zwischen zarter Akustik und noisiger Elektronik und driften in eine psychedelische, poetische Traumwelt ab, die vernebelten, wie befreienden Folkesprit versprüht. Unterstrichen wird das ganze durch ihre schamanische, extrovertierte Performance, die konzeptuell und intuitiv zugleich ist. Unter Anleitung der Komponisten Gordon Mumma und Peter Elsea entwickelte Dominic Cramp an der Universität zu Kalifornien erstmals ein Interesse an vernebelten, „ambientish“-fließenden Klängen, Dub und abstrakten Hip Hop Strukturen. Seinen Produktionen merkt man den Spaß an der Improvisation und den Bruch mit konventionellen Songstrukturen an. Zusammenarbeiten gab es mit Bill Gould von Faith No More oder Carla Bozulich bei Evangelista. Außerdem betreibt er das Label Gigante Sound. Monochord (meakusma - AT) Bernhard Hammer und Jakob Schneidewind von Elektro Guzzi fokussieren sich bei ihrem Projekt Monochord auf elektroakustische Experimente und Soundtracks für imaginäre Filme. Gitarre, Bass und live Electronics werden zu bewusst minimalistischen Kompositionen verwoben, die in ihrer Verspieltheit für ein intimes Hörerlebnis sorgen. Ihre erste EP Spatial Stereo erschien auf meakusma und ist ein Fluss aus Electronica, Ambient, Shoe-Gazing und Drones. F → KESSELRAUM R → E → I 6 Georgia (Palto Flats, meakusma - USA) Ssaliva (Ekster, Vlek, Leaving Records - BE) Das New Yorker Kreativduo Brian Close und Justin Tipp alias Georgia hat viele Spielwiesen. Als Regisseure, Motion Graphic Designer, Filmemacher, Sound Designer, im eigenen Produktionsstudio und als Musiker feuern die beiden unablässig Ideen raus, ob für Adidas oder Lee „Scratch“ Perry. Entsprechend vielschichtig ist ihre Musik. Ihr Album „Like Comment“ ist ein freies verspieltes Werk, voller Details die sich erst durch vermehrtes aufmerksames Hören erschließen, welches trotz aller Elektronik sehr organisch daherkommt. Im September erscheint ihr neues Album auf dem New Yorker Palto Flats Label. Francois Boulanger hat als Cupp Cave mit schweren Hip Hopinspirierten Rhythmen Veröffentlichungen auf Thin Consolation und Vlek aus Brüssel vorzuweisen. Unter seinem Alias Ssaliva hat er seine musikalische Entwicklung weitergetrieben und einen atmosphärischeren, teils beatlosen Sound entworfen, dessen volles Potential sich am besten live entfaltet. Seine ätherische Musik wurde neben den belgischen Labels Vlek, Ekster und Surf Kill auch auf LA´s Leaving Records veröffentlicht. DSR Lines (Ultra Eczema, JJ Funhouse, Hare Akedod - BE) Nosedrip (Stroom, 22tracks – BE) Seit fast 2 Jahrzehnten kreiert David Edren als DSR Lines mit Modularsynthesizern und Sequenzern kosmische Klangteppiche. In seinem akademischen Ansatz werden die improvisierten Stücke zu hörbaren Akupunkturen. Veröffentlichungen gab es auf Ultra Eczema. Seit 2012 ist er Mitbetreiber des Tape Labels Hare Akedod, das sich auf limitierte Auflagen von Kassetten mit elektro-akustischer und analoger Synthesizer-Musik spezialisiert hat. Begründer der Online Radio Plattform Stroom.tv, Plattenverkäufer im Music Mania Gent, Selektor bei 22tracks, Kurator im Vooruit und umtriebiger DJ in Flandern und darüber hinaus. Außerdem monatliche Radioshow auf NTS in der er New Age, New Wave, Minimal Synth, Post-Punk und vieles mehr spielt. → T → A → G 7 Aymeric De Tapol (Angström, Vlek - FR) Die Erfahrung als Sounddesigner für Film und zeitgenössischem Tanz hört man auch in seinen Musikproduktionen. Aymeric de Tapol lässt Spuren von Musique Concrète, Drones und Field Recordings in seine experimentellen Techno-Exkursionen einfließen. Zuletzt veröffentlichte er auf Ångström Records und dem Brüsseler Label Vlek. Runkkari (Vlek - BE) Als Mitbetreiber des Brüsseler Labels Vlek bietet er belgischen Künstlern eine wichtige Plattfrom für abseitige und anspruchsvolle elektronische Musik. Zudem ist er verantworlich für das markante und kreative Design der Plattencover des Labels. Vleks Katalog umfasst Produzenten wie Bepotel, Hermutt Lobby, Cupp Cave, Ssaliva, Lawrence Ledoux und Sagat. Dekeizer b2b Captain Starlight (Bepotel, Holger - BE) Laurens Dekeizer ist langjähriger Mitstreiter der Bepotel Plattform in Brüssel. Captain Starlight betreibt dort die äußerst erfolgreiche Brüsseler Party-Reihe Holger. Gemeinsam werden die passionierten Plattensammler eine mehrstündige Ode an den 90er Jahre Chill-Out Room zum Besten geben. S → A → M → OPEN AIR*: WAX TREATMENT GUEST SHOWCASE Mark Ernestus & Mark Ainley S Roger Robinson & Disrupt (Honest Jon’s, Hard Wax - UK/DE) (Jahtari, Hyperdub, Ninja Tune - UK/DE) Ob als Gründer des Plattenladens Hardwax, Produzent, Remixer (Tony Allen, Tortoise, usw.) oder Labelbetreiber: Mark Ernestus hat Musikgeschichte geschrieben. Projekte wie Basic Channel, Maurizio, Chain Reaction oder Rhythm & Sound haben bis heute einen spürbaren Einfluss auf unzählige Künstler. Verantwortlich für die Hochzeit von Dub und Techno, produziert er heute die senegalesische Band Jeri-Jeri. So sehr er sich im Hintergrund hält - Ernestus´ Bedeutung für elektronische Tanzmusik kann nicht überbewertet werden! Mark Ainley ist Mitinhaber des Londoner Plattenladens Honest Jon´s und seit 2001 gemeinsam mit Alan Sholefield (Soul Jazz Records) und Damon Albarn (Blur) auch Betreiber des gleichnamigen Musikverlags. Das Label spannt den Bogen von Musik die außerhalb des anglo-amerikanischen Fokus liegt (sie nennen es selbst passend Outernational Music) zu aktueller elektronischer Musik. Aus einem reichen Plattenschatz schöpfend, wird Mark Ainley gemeinsam mit Mark Ernestus das Killasan Soundsystem beschallen. Dub-Poet Roger Robinson, in Trinidad aufgewachsen, seit über 20 Jahren in London wohnhaft, ist vielen mit seiner markanten Stimme als Frontmann der Band King Midas Sound bekannt. Außerdem hat Robinson bereits 5 Bücher veröffentlicht und ist weltweit auf Lesungen unterwegs. Nicht von ungefähr kommen Vergleiche mit Dichter und Reggae-Musiker Linton Kwesi Johnson. Gemeinsam mit Disrupt hat Robinson 2015 das Album „Dis Side Ah Town“ auf dem Digi-Dub Label Jahtari veröffentlicht, welches von den Unruhen in London 2011 erzählt. Disrupts druckvolle Produktionen harmonieren wunderbar mit Roger Robinson, der zwischen Gesang und Spoken Word pendelt. Live dargeboten auf dem Killasan Soundsystem! Substance (DJ Pete, Chain Reaction, Scion Versions - DE) Die Geschichte der Berliner Techno-Landschaft kann nicht erzählt werden, ohne DJ Pete’s Rolle dabei zu beleuchten. Als Augenzeuge der Stunde Null wurde er schnell zu einer treibenden Kraft der jungen Szene, als Produzent, DJ, Remixer und Teil der Hardwax-Crew. Der Berghain-Resident veröffentlichte unter dem Namen Substance und als Teil des Duos Scion einige wegweisende Meilensteine der Technogeschichte auf Chain Reaction. Remixe gab es unter anderem für Robert Hood, Juan Atkins und Rhythm & Sound. Fiedel (MMM, Ostgut Ton - GER) King Fifi (45seven - TR) Fiedel ist DJ, Produzent und Live-Performer aus Berlin. Er ist Teil des legendären Duos MMM aka Errorsmith & Fiedel, Resident des Berghains und Betreiber der Lables Fiedelone und Fiedeltwo. In seinem Bestreben Stereotypen in House und Techno zu durchbrechen ist er verantwortlich für einige der relevantesten Produktionen im Bereich der Clubmusik der vergangenen zwei Dekaden. Auf dem Label 45seven veröffentlicht King Fifi Half-Step Drum & Bass angehauchte Dub-Exkursionen, die beide Stilrichtungen nicht nur vereinen, sondern auch in die Gegenwart holen. Sowohl für Kopfhörer als auch für die Tanzfläche geeignet, rhythmisch experimentierfreudig und gespickt mit den richtigen Samples. Wax Treatment Guest Showcase auf dem Killasan Soundsystem Die Wax Treatment Crew um Hardwax-Gründer Mark Ernestus gibt auf dem berüchtigten Killasan Soundsystem ein Gastspiel. Das Soundsystem ist über abenteuerliche Wege in die Hände von Mark Ernsestus gelangt. Geschätzt für ihren warmen, unvergleichlichen Sound, wird die ursprünglich aus Japan stammende Killasan zum ersten Mal in Belgien zum Einsatz kommen. Zudem ist es der erste Wax Treatment Showcase außerhalb Berlins. Die Veranstaltungsreihe ist über Berlins Grenzen hinaus bekannt als wichtige Plattform für Bass-Musik. Samstag wird das Killasan Soundsystem ab 13 Uhr auf dem Außengelände des Alten Schlachthofs mit DJ Sets und Live Auftritten beschallt. Unter folgendem Link findet man weiterführende Infos über Wax Treatment und die Geschichte des Killasan Soundsystems: http://bit.ly/2aRTupa *Bei schlechtem Wetter findet die Showcase in der Halle statt 10 → T → 11 Thomas Brinkmann (Editions Mego, Black Truffle, Max Ernst - DE) Als Grenzgänger zwischen elektronischer Musik und Kunst avancierte Thomas Brinkmann Ende der 90er Jahre zu einem der wichtigsten Vertreter der damals frischen Click & Cut Szene, als Soul Center verband er Techno mit Soul und Funk, Depeche Mode ließ ihre Hit Single I Feel Love von Brinkmann remixen, Richie Hawtin nahm ihn auf seinem Minus Label unter seine Fittiche. Sein Album What You Hear (Is What You Hear) ist konzeptuelle Reduktion par excellence. Mit »A 1000 Keys« erscheint am 30. September Brinkmann’s neuestes Werk, ebenfalls auf Editions Mego. A → G KESSELHAUS: REIHE-M SHOWCASE Marcus Schmickler (A-Musik, Editions Mego - DE) Musikwissenschaftler, diplomierter Komponist für Film, Theater und Hörspiel, Mitinitiator des Kölner Plattenladens A-Musik, Teil des Elektroakustikensembles MIMEO, diplomierter Student der Elektronischen Musik, Produzent, Kollaboration mit Twin-Peaks Sängerin Julee Cruise, Südamerikatour im Auftrag des Goethe Instituts, preisgekrönt durch Ars Musica und dem Land NRW, Festival-Kurator für die Akademie der Künste Berlin, Jurymitglied des Deutschen Musikrates. Ach ja, Autor und Dozent der Milton Avery Graduate School of the Arts New York. Marcus Schmickler! Yann Leguay (Phonotopy, Art Kill Art - BE) Yann Leguay, aufgrund seiner klangkünstlerischen Praxis schon als „Mediensaboteur“ bezeichnet, verwendet Computerhardware ebenso wie analoge Technik (bspw. umgebaute Plattenspieler) oder Spielzeugelektronik, um elektroakustische Hybrid-Instrumente zu bauen, die er in Konzerten und Installationen klanglich erforscht. Pulsierend rhythmische Patterns, Feedbackschichtungen, Randbereiche des Hörbaren und klangliche Irritationen prägen seine Veröffentlichungen. Er leitet das Label Phonotopy. Hans W Koch & Dirk Specht Frank Dommert & Volker Zander (The Earthworm Experiment - DE) (a-Musik, ReiheM - DE) Koch ist Dozent für Sounddesign der Kunsthochschule für Medien Köln, Komponist, Performer und Soundkünstler und experimentiert mit klassischen Musikinstrumenten in revolutionären Formaten. Specht ist aktiv im Bereich der experimentellen Musik, Field Recordings, Soundscapes und der akustischen Kunst, betreibt Klangforschung und errichtet Soundinstallationen. Gemeinsam stellen sie ihr Projekt „The Earthworm Experiment“ vor. Seit über 20 Jahren ist Frank Dommert Mitarbeiter des legendären Kölner Plattenladens a-Musik. Zudem ist er Betreiber der Labels Entenpfuhl und sonig ( gemeinsam mit Mouse on Mars), macht Radiofeatures für den WDR (Studio Akustische Kunst) und organisiert als Teil der ReiheM Konzerte zeitgenössischer Musik. Volker Zander, seines Zeichens Bassist der Band Calexico, betreibt seit 2005 Apparent Extent, ein Label mit Fokus auf Künstlerschallplatten. Gemeinsam spielen sie das „Cologne Continuum” Reihe-M DJ-Set. reiheM reiheM ist eine Konzertreihe für zeitgenössische experimentelle Musik in Köln. Entstanden aus dem Bedürfnis heraus besonderen lokalen Künstlern ebenso wie internationelen Musikern eine Plattform zu bieten, organisiert das Kollektiv seit 2009 mit Unterstützung der Kulturverwaltung Kölns Konzerte im Bereich der Elektroakustik und der zeitgenössischen experimentellen Musik in teilweise besonderen Darbietungsformen, ebenso wie Lesungen und Filmvorführungen. Damit führt die reihe M eine langen Tradition experimenteller elektronischer Musik im Rheinland fort. Die Künstlerische Leitung der reiheM liegt bei Frank Dommert, Hans W Koch, Dirk Specht und Volker Zander. S HALLE → A → M → S 12 Babyfather (Dean Blunt, Hype Williams, Hyperdub - UK) DJ Nigga Fox (Principe, Warp - PT) Dean Blunt mischt seit einigen Jahren die (Pop-)Musikwelt auf. Sei es mit Inga Copeland als Hype Williams oder mit seinen Solo-Alben. Sein neues Projekt Babyfather ist da keine Ausnahme. Das Album „BBF hosted by DJ Escrow“ geht konzeptuell vielleicht sogar noch einen Schritt weiter. Auch diesmal wieder am Start ist Björk-Produzent Arca, mit dem die Single „Meditation“ aufgenommen wurde. Musikalisch irgendwo zwischen UK Bass und Hip Hop anzusiedeln, inklusive DJ und MCs, ist das ganze inhaltlich mit Referenzen gespickte Gesellschaftskritik. Was echt und was fake ist, bleibt ungewiss. Sicher ist nur, dass Babyfather live mit allen Konventionen der Konzertdramaturgie bricht und Grenzen auslotet! Vertreter einer sehr spannenden Bewegung in Portugal rund um das Label Principe, die einen polyrhythmischen Mix aus angolanischem Kuduro, Batida und Kizomba mit westlichem House und Techno entwickelt haben. Vergleichbar ist die Energie, die da hinter steckt mit Stilen wie Grime aus UK, Footwork/Trap aus den USA oder Shangaan Electro aus Südafrika. Authentische, direkte Tanzmusik. Sein Album wird bald auf dem englischen Warp Records erscheinen, wo 2015 auch bereits eine EP-Serie mit dem frischen Sound erschienen ist. Tropa Macaca (Trilogy Tapes, Software - PT) soFa (Lamadameaveclechien - BE) André Abel und Joana da Conceição aus Lissabon schaffen seit über 10 Jahren Musik aus einem freien experimentellen Ansatz heraus. Auf ihrer aktuellen Platte Vida auf The Trilogy Tapes treffen taumelnde Rhythmen auf bittersüße diskordante Synthesizer und geschmeidige Gitarren. Die psychedelischen Jams werden von hölzernen Drums getragen und ihnen hängt etwas exotisch-rituelles an. Der in Brüssel lebende DJ soFa ist einer der umtriebigsten und vielseitigsten DJs Belgiens. Dank intensivem Record-Digging, sind seine Sets versetzt mit unbekannten Perlen aus aller Welt. Sein Gefühl für abseitige wie unwiderstehliche Grooves wurde in unzähligen Auftritten in Bars und Clubs in ganz Belgien und weit darüber hinaus perfektioniert. Mit seinem ehemaligen Label, Partyveranstalter und Künstlerkollektiv La Madame Avec Le Chien hat er einen wichtigen Beitrag für abseitige elektronische Musik in unserer Region geleistet. → T → A → 13 G KÜHLRAUM Piero Umiliani Today Le Cercle des Mallissimalistes Premiere: Fünf Musiker aus dem Umfeld des italienischen Black Sweat Labels werden zum ersten Mal einige der experimentelleren und ethno-zentrierten Kompositionen des legendären italienischen Filmmusikkomponisten Piero Umiliani darbieten. Der 2001 verstorbene Umiliani erlebte unter anderem dank Black Sweat Records eine kleine Rennaissance. Im Gefolge der Retro-Welle in neuen US-amerikanischen Produktionen wurde der Sound Umilianis wiederentdeckt. So enthalten Leben und Lieben in LA, Kill Bill oder Ocean’s 12 einen alten Song von ihm. Seit 2006 verschreibt sich das Musikerkollektiv Le Cercle des Mallissimalistes der Suche, Bewahrung und Verbreitung mallissimalistischer Werke. Diese musikalische Bewegung kam zu Beginn der 50er Jahre in St. Petersburg auf und der Begriff wurde in den 70ern von jungen Komponisten geprägt, die stark von Tacheskys Arbeiten beeinflusst waren. Le Cercle des Mallissimalistes versetzen ihre elektronischen Crescendo-Interpretationen mit dunklen Intonationen. Going (Silent Water - BE) Silent People (Aut Records - IT) Going ist ein zeitgenössisches, in Brüssel ansässiges Jazz-Quartett um Pak Yan Lau, Giovanni Di Domenico, João Lobo und Matthieu Calleja. Die Originalbesetzung bestehend aus zwei Perkussionisten sowie zwei Keyboardern produziert polyrhythmischen Jazz, welcher Bezüge zum Sound des norwegischen Rune Grammafon Label aufweist und gleichzeitig ihre ganz persönliche Interpretation von Jazz in Kombination mit elektronischer Musik heraufbeschwört. Elektronikmusiker Stefano Meucci und Schagzeuger Gianpaolo Camplese Formen das elektroakustische Duo Silent People. Ihre Musik verbindet akustische Drums mit Samples und Loops. Fahrige Rhythmen treffen auf metallische Soundflächen und kaputte Samples. (Ethnic & experimental sounds by Piero Umiliani - IT) (Les Potagers Natures - FR) S → KESSELHAUS A → M → S 14 rRoxymore (Macro, Human Level - FR) Karen Gwyer (No Pain In Pop, Opal Tapes, Nous - UK) Mit Tracks auf Samplern für Cómeme, Nachtdigital und Noise Manifesto, Ep’s auf Human Level und Macro sowie Zusammenarbeiten mit Planningtorock, Paula Temple oder Oni Ayhun hat die in Berlin lebende Französin rRoxymore auf sich aufmerksam gemacht. Ihre Live-Shows verfestigen den Eindruck: hier ist jemand am Werk, der sich zur Aufgabe gemacht hat, innerhalb bekannter Techno- und Housestrukturen eine zukunftsgerichtete Signatur erkennen zu lassen. Mal bleepig, mal industriell, mal melodisch - Kontraste zwischen warmen organischen und kalten synthetischen Klängen. Die in London ansässige Amerikanerin Karen Gwyer ist bekannt für ihre Leftfield-Erforschungen des melodischen und hypnotischen Aspekts von Techno. Ihre Veröffentlichungen auf Labels wie No Pain in Pop, Opal Tapes, Nous und Alien Jams haben sie zu einem der zentralen Figuren des experimentierfreudigen Endes der House und TechnoSzene gemacht. Daniel[i] (NoName - BE) Galleur (100%, TamTam - DE) Die Produktionen von NoName-Resident Daniel[i] sind in ihrer bewusst angelegten Repetition organisch und meditativ. Neben Maurizios Dub-Techno-Blaupausen, ist seine Musik geprägt von Minilogues Einfluss, lebt aber auch von eingewobenen Field Recordings und einem lebendigen Jam-Charakter, was dem ganzen einen persönlichen Touch gibt. Seine Stücke sind immer in Bewegung und weisen eine liebevoll ausgearbeitete Klangqualität vor, die ihn zu mehr als einem der hoffnungsvollsten Nachwuchskünstler unserer Region macht. Im deutsch-belgischen Grenzgebiet gibt Galleur einer neuen Generation von Liebhabern elektronischer Tanzmusik wichtige Impulse. Als Veranstalterin, Bloggerin, DJ und Angestellte des Plattenladens TamTam aktiv, ist sie auf der Suche nach einem zeitgemäßen elektronischen Sound. Ihr musikalisches Interesse ist erfrischend breit gefächert und umfasst House und Techno ebenso wie Hip Hop, UK Bass, R´n´B oder Garage. Caspro (Moon Sounds - BE) Der ostbelgische Nachwuchs-DJ, bewegt sich zwischen House, Techno und Electro. Von familieneigener, musikalischer Frühförderung geprägt, zeichnet sich sein Stil vor allem durch die Mischung genreübergreifender Experimentierfreude gepaart mit ernsthafter Auseinandersetzung aus. → T → 15 A → G HEUBODEN - DUBLAB SPECIAL ML (NTS, Cómeme - DE) Rearview Radio (Themes for Great Cities - DE) Der Kölner Michael Leuffen alias ML ist neben seinem Journalistendasein verantwortlich für die “150 Sessions” auf Radio Cómeme und NTS Radio. Ihn zeichnet seine eklektische Selektion aus. Avant-Techno trifft ruralen Gesang trifft Psychedelic trifft Jazz trifft Minimal Music. Hinter Rearview Radio verbirgt sich der Betreiber des Labels Themes for Great Cities, dem man Veröffentlichungen von Künstlern wie Wolf Müller oder Tolouse Low Trax verdankt. Zudem beweist er beständig sein Händchen für ausgesprochen feine Musikselektionen bei seiner monatlichen Radioshow TFGC auf Dublab.de und den regelmäßigen Labelnächten im Salon des Amateurs in Düsseldorf. Phillip Jondo (NTS, Dublab - DE) TBRCK (Dublab - DE) Mit seinem variantenreichen Mix aus dadaistischen TapeExperimenten, Minimal Wave und Mutant Disco besticht er als Resident des Salon des Amateurs und bei seiner Show für Londons NTS Radio. Bewaffnet mit Soul, Digital Dancehall Versions und japanischem 80s Wave strickt TBRCK einen psychedelischen Mix bei seiner monatlichen Show auf Dublab.de. Außerdem veröffentlicht er unter diversen Namen eigene Produktionen und Remixe auf Labels wie Backstein und Augenringe Unter Dem Dritten Auge. Chilling The Do (Kassem Mosse & Mix Mup - DE) Izabel Caligiore (Lullabies for Insomniacs – AU) Hinter diesem Projekt verstecken sich Mix Mup und Kassem Mosse. Als Chilling The Do verschreiben sie sich einem experimentelleren Ambient-Sound. Collagenartig nutzen sie Platten, Field-Records und Medienschnipsel und verweben diese zu einer persönlichen Interpretation von Chill Out. Die aus Melbourne stammende Izabel Caligiore lebt seit einem Jahr in Amsterdam und betreibt von dort aus ihr Musiklabel Lullabies for Insomniacs, welches aus der gleichnamigen nächtlichen Radioshow bei PBS Melbourne entstanden ist, in der sie obskure und rare Synthperlen zum Besten gab. Joscha Creutzfeldt (UpMyAlley, Dublab - DE) Dublab Das in Los Angeles und Köln ansässige gemeinnützige Radio Kollektiv Dublab wird auf dem meakusma Festival interessante Künstlerinterviews, DJ Sets und Konzerte vom Alten Schlachthof ausstrahlen. 1999 in LA gegründet, hat sich das Kollektiv auf die Fahne geschrieben, seiner weltweiten Hörerschaft einen vielseitigen Musikmix nahe zu bringen, der bei den gängigen Stationen weniger Beachtung findet. Seit 2015 gibt es einen deutschen Ableger in Köln. Seit über 10 Jahren ist Josha Creutzfeld aktiv als Plattensammler, DJ, Betreiber des Labels UpMyAlley und seit einiger Zeit auch Verantwortlicher für den deutschen Arm des Webradio-Kollektivs Dublab aus LA. In seinen DJ-Sets verbindet er genreübergreifend Neues mit Altem, Klassiker mit obskuren Perlen. Das Ganze wurzelt irgendwo zwischen Ambient, exzentrischem Disco und afrikanischen Perkussions. S HALLE → O → N → N 16 Leo Kupper (Deutsche Grammaphon, Sub Rosa - BE) Nadar Ensemble (Stefan Prins 2012 - BE) Der 1935 in Nidrum geborene Leo Kupper arbeitete bereits ab 1959(!) gemeinsam mit Henri Pousseur in Belgiens erstem Studio für elektronische Musik und gilt deshalb zurecht, nicht nur in unserem Land, als Pionier. Seine Werke sind zwischen Poesie Sonore, algorithmischer Komposition, phonetischer und elektronischer Musik angesiedelt, Hierzu entwickelte er eigene Werkzeuge wie das komplexe Game-System und das Kinéphone. Seine Musik erschien unter Anderem auf dem traditionsreichen „Deutsche Grammophon“ Label. Beim Festival gibt er sein erstes Konzert in der DG! Seit ihrer Gründung 2006 haben die jungen Musiker des belgischen Nadar Ensembles sich auf die Fahne geschrieben, neue Wege im Bereich der Neuen Musik zu gehen. Auf dem meakusma Festival werden sie das Werk Generation Kill darbieten, eine Komposition für 4 Musiker, 4 Gamecontroller, 4 Videoprojektionen und LiveElektronik, das bei den Donaueschinger Musiktagen 2012 vom Nadar Ensemble uraufgeführt wurde. Die multimediale Performance reflektiert den Einfluss sozialer Netzwerke, Smartphones, virtueller Realitäten und Kriegen die wie Videospiele ausgefochten werden. Ein atemberaubendes Erlebnis für die Sinne, welches einen tieferen Dialog zwischen Komponist, Musiker und Publikum entstehen lässt. Ostbelgien Festival Christian Klinkenberg Orchestra plays Terry Riley “In C” Der Eupener Christian Klinkenberg hat in Brüssel Jazz- und KlassikKomposition studiert, forscht im Rahmen seiner Doktorarbeit zum Thema Mikrotonalität und wird mit seinem Orchester Terry Rileys „In C“ (1964) interpretieren, welches als Standardwerk der Minimal Music gilt. Charakteristisch für Minimal Music sind die reduzierten und repetitiven Strukturen sowie Phasenverschiebungen. Bei der instrumentalen Darbietung kommt auch die „In C“-App zum Einsatz, die es erlaubt online Live an der Performance teilzunehmen. Seit seiner Gründung im Jahr 1993 stellt sich das Ostbelgien Festival zur Aufgabe, die Leistungsfähigkeit der Deutschsprachigen Gemeinschaft im Kulturbereich überregional darzustellen, indem es musikkulturelle Veranstaltungen plant und durchführt mit dem Ziel, dem ostbelgischen Publikum vor Ort Künstler von internationalem Rang zu präsentieren und gleichzeitig auswärtiges Publikum für die DG zu interessieren. Ostbelgien Festival organisiert symphonische, Kammer- und Solistenkonzerte mit klassischer und zeitgenössischer Musik, wobei Jazz, Chanson und Folk auch ihren Platz in der Programmierung finden. meakusma freut sich das Ostbelgien Festival als Partner gewonnen zu haben. Gemeinsam präsentieren sie im Rahmen des Festivals Konzerte von Leo Kupper, dem Nadar Ensamble und eine Interpretation von Terry Riley´s „In C“ durch das Christian Klinkenberg Orchestra. In C-App Bei Christian Klinkenbergs Interpretation von Terry Rileys Werk „In C“ kommt auch die entwickelte gleichnamige App zum Einsatz. Diese ermöglicht es einigen Festivalbesuchern aktiv an der Performance teilzunehmen. Dank der In C-App ist es nun auch den Zuschauern möglich, Teil des Orchesters zu werden, da sie es auch Laien erlaubt das Stück zu spielen. Bei der App geht es vielmehr darum, welche Entscheidungen der Anwender trifft. Das Besondere an der App ist, dass nicht nur alle Regeln, die Terry Riley für sein Stück geschrieben hat, eingehalten und die individuelle Freiheit der Performer innerhab dieser Regeln gewährt werden, sondern der interaktive Gedanke, der dem Konzept zugrunde liegt auf eine neue Ebene gehoben wird. Auf dem Festival wird ein ausführlicher Workshop der In C-App geboten, um interessierten Besuchern die Teilnahme am Konzert des Christian Klinkenberg Orchesters zu ermöglichen. → T → A 17 → G KÜHLRAUM Chris Corsano & Rodrigo Amado Norberto Lobo (Three:Four Records, Silent Water - PT) Seit Ende der 1990er Jahre befindet sich Chris Corsano an der Spitze der freien Improvisation und Avant-Rock Szene. Er arbeitete mit Künstlern wie Björk, Jim O Rourke, Paul Flaherty und Merzbow. Rodrigo Amados ist ein Saxophonist der sich zwischen Free Jazz und freier Improvisation bewegt und hat im letzten Jahrzent zahlreiche Kollaborationen und Bands wie Motion Trio und dem Wire Quartet gegründet. Gemeinsam werden sie als Duo auftreten. Mit seinen Kompositionen für Gitarre lässt sich der Portugiese Norberto Lobo in keine Schule einordnen. Er durchstreift unterschiedliche Genres und lässt sowohl Folk, American Primitive oder Bluegrass, als auch Ambient, Drones oder Minimal Music einfließen. Ob akustisch oder elektrisch verstärkt, gezupft oder mit dem Geigenbogen gestrichen – seinen Stücken ist eine unkitschige atmosphärische Dichte zu eigen, die in den Bann zieht. (Not Two Records - PT/USA) Al Doum & The Faryds (Black Sweat Records - IT) Das 6-köpfige italienische Ensemble streift durch afrikanische Rhythmen, Psychedelica, interplanetaren Jazz, indische und arabische Musik und greifen dabei auf traditionelle Instrumente wie Sitar, Djembes und Mbiras, aber auch auf E-Gitarre, Schlagzeug und Electronics zurück. Ignatz & De Stervende Honden (Ultra Eczema, (K-RAA-K)³ - BE) Seit 2005 hat Bram Devens als Ignatz alte Blues-, Folk- und Ambientstimmungen akustisch-hypnotisch erkundet und auf ein neues Level gehoben. 2014 veröffentlichte er die erste gemeinsame Platte mit der Band De Stervende Honden auf Ultra Excema. Das Resultat ist insgesamt geradliniger im Songrwriting und mit elektronischen Sounds versetzt. S → KESSELHAUS O Mike Cooper pres. White Shadows In The South Sea (Room40, Discrepant - UK) Im Laufe der Jahrzehnte hat der 1942 geborene Mike Cooper einen Wandel vom erfolgreichen Bluesmusiker hin zum Improvisator und elektronischen Experimentalisten hingelegt. Seine Arbeit umfasst Musik für Stummfilme, Field Recordings und Soundinstallationen. Der leidenschaftliche Sammler von Hawaii-Hemden ist auch Begründer des Musikgenres Ambient Electronic Exotica, einer ironisch-ernsten Einbettung traditioneller Musik aus dem Südpazifik in elektronische Soundscapes. Cooper wird den erst als Stummfilm konzipierten Film “White Shadows In The South Sea” live vertonen, ein USamerikanisches Filmdrama aus dem Jahr 1928 der bei der zweiten Oscarverleihung 1930 den Oscar in der Kategorie Beste Kamera gewann. → N → N 18 Yves De Mey (Spectrum Pool, Archives Interieures, Opal Tapes - BE) Der Antwerpener Yves De Mey arbeitet an der Schnittstelle zwischen digitaler Computeravantgarde und analogem, modernen Techno. Als Solo-Künstler produziert er unter verschiedenen Namen seit den 90ern und veröffentlichte in den letzten Jahren auf Labels wie Opal Tapes, Semantica und Sandwell District. Gemeinsam mit Peter Van Hoesen produziert er zudem unter dem Namen Sendai. Giraffe (Demand & Schöppner, meakusma - DE) Björn Jauss (Gonzophone - BE) Sascha Demand studierte Gitarre und spielte ab 1992 in verschiedenen zeitgenössischen Improvisations-Projekten. KarlHeinz Schöppner komponierte Musik für Film, Tanz und Theater und veröffentlichte ab 1982 zeitgenössische Musik. Unter dem Namen Giraffe veröffentlichten sie nun das erste gemeinsame Album „Juni“ auf meakusma. Demands melodische und harmonische Impulse schlängeln sich um Schöppners perkussive Rhythmen und bleiben dabei in ihrer musikalischen Fülle zugänglich. Nach einer zehnjährigen Erkundungsreise in die Welt der modularen Synthesizer, entwarf Björn Jauss das monophone Instrument „The Gonzophone“. Exklusiv mit analogem Feedback als primärer Soundquelle arbeitend, sind seine Performances naturgemäß minimalistischer Natur. Dank geringer Veränderung der Tonhöhe und langsamer Bewegungen, gibt er dem Sound eine musikalische Form und spielt mit der Wahrnehmung der Zeit. → T → 19 A → G HEUBODEN - DUBLAB SPECIAL Robert Bergman (Dekmantel - NL) Hiele (Ekster - BE) Der selbsternannte Disco-Devil Robert Bergman ist passionierter Plattensammler, DJ, Produzent und studiert Musikwissenschaften. Genretechnisch gibt es bei ihm keinerlei Beschränkungen. Der Niederländer ist seit Jahren ein sehr aktives Mitglied der Amsterdamer Szene, ist im Umfeld von Rush Hour ebenso zuhause wie auf dem Dekmantel Festival, dem Trouw Club oder Red Light Radio. Aufbauend auf einer Leidenschaft für synthetische Klangerzeugung und einem Jazz-Studium, entwirft Hiele schwer fassbare Electronica. Live spielt er gerne mit den Erwartungen des Publikums, konventionelle Wege hinter sich lassend und klassisches mit Impro-Elementen verbindend. Platten veröffentlichte er auf dem Antwerpener Label Ekster und YYAA. Außerdem kam es zu Kollaborationen im Bereich Mode, Dokumentarfilm, Theater und Kunst. Different Fountains plays Vexations In Dub (DF Editions, meakusma - AT/VEN) Der Inbegriff von Vielseitigkeit: zwischen Clubtrack, Popsong und atmosphärischem Experiment. Bernardo Risquez und Michael Langeder verarbeiten ihre zahlreichen Einflüsse zu Musik, die sich nicht in Schubladen stecken lässt. Moderne Leftfield-Electronics, die sowohl auf Platte gepresst, als auch live Grenzen ausloten – in Form und Inhalt. Nach mehreren selbstveröffentlichten Platten erschien 2014 das Album Shrimp That Sleeps auf meakusma. Auf dem Festival werden sie mit ihrer mehrstündigen Interpretation von Eric Satie’s Vexations den Abschluss im Dublab-Raum bestreiten. Sensu (Discontent, Testtoon - BE) Mattis Seit Jahren ist DJ Sensu aktiver Protagonist in Belgiens elektronischer Musikszene, abseits des Mainstreams. Als Resident-DJ für meakusma, dem Recyclart, Café Belga und des Wax Clubs in Brüssel, Gründer des Manna-Kollektivs, Mitbegründer von Testtoon Records, aber auch als unabhängiger Autor hat Sensu ein ums andere Mal sein tieferes Verständnis im Bereich der elektronischen Musik bewiesen. Seine Bandbreite umfasst dabei Avantgarde, moderne Klassik, abseitigen Disco, Industrial und moderne Clubmusik. Den Franzosen Mattis traf man früher als Verkäufer im legendären Plattenladen Honest Jon´s in London an. Seit 5 Jahren spielt er in seiner NTS Radioshow Knee Deep Drones, elektronische Tanzmusik, Field Recordings und alles was sich irgendwo dazwischen befindet. Stefano Meucci pres Aut/Otrano records Stefano Meucci wird die Labels Aut Records und Oltrarno Records anhand von Interview und Musikbeispielen vorstellen. Beide Labels haben sich zur Aufgabe gemacht ein Umfeld zu erschaffen für Musik, die keiner spezifischen musikalischen Sprache einzuordnen ist und Projekte zu unterstützen, die ungewöhnliche Klangwelten erforschen. (NTS - UK) S → P → E → C → 20 Self-performative Audio-Guide – Konzept und Komposition von David Helbich Der in Brüssel wohnhafte Künstler David Helbich (Belgian Solutions) bewegt sich in seinem Werk zwischen konzeptueller Kunst und aktiver Beteiligung. Die Komposition für den eigens konzipierten „Audio Guide“ setzt eine ca. 45 Minuten dauernde Wanderung durch die Natur hinter dem Alten Schlachthof voraus. Das Stück spielt mit teilweise vor Ort gesammelten Feldaufnahmen und sprachlichen Anweisungen, die das individuelle Publikum nach und nach aus der passiven Hörerposition zu einer aktiven, mit-performenden Rolle begleiten sollen. Moondog’s Continuum Eine Lesung von Volker Zander Moondog Hamburg 1974 | Photo: Beatrice Frehn, 1974 Volker Zander ist Musiker und Verleger, wohnhaft in Köln. Er schreibt und komponiert für Theater und Radio und ist Teil des Kuratorenteams der reiheM. Seit 2005 betreibt er das Künstlerlabel Apparent Extent. Der amerikanische Komponist und Dichter Louis Hardin alias Moondog, geboren am 26. Mai 1916 in Marysville, Kansas, war zwischen 1950 und 1970 im New Yorker Stadtbild eine feste Institution als blinder, langbärtiger Straßenkünstler im auffallenden Wikingerkostüm. Moondog, der sich selbst gerne als „Europäer im Exil“ bezeichnete, wurde 1974 zu seinem ersten europäischen Konzert nach Frankfurt eingeladen und fasste den Entschluss nicht mehr in die USA zurückzukehren. Hier begann er seine Arbeit an einer fundamentalen Musiksprache zu vertiefen. Möglich wurde dieses Spätwerk durch gastfreundliche und solidarische Stadtgesellschaften in Marl, Recklinghausen und Oer-Erkenschwick in der Peripherie des Ruhrgebiets. Moondog starb 1999 in Münster. In der Lesung unternimmt Volker Zander eine Neukontextualisierung der Werke von Moondog (1916–1999) zwischen zeitgenössischer Kunst, Literatur und neo-klassischer Musik. A-Musik Shop Als Plattenladen, Vertrieb und Label, ist A-Musik seit seiner Gründung 1995 durch Georg Odijk im Zentrum der alternativen Musikszene Kölns. Die Bedeutung und Einfluss von A-Musik sind schwer zu fassen, aber ein Blick auf ihre Tätigkeiten und einige ihrer Gefährten gibt einen kleinen Hinweis. Als Label veröffentlichten sie Musik von Marcus Schmickler, Felix Kubin, Schlammpeitziger, Mouse on Mars, Lithops, F.S.K., F.X. Randomiz, Terre Thaemlitz und viele mehr. Als Distributor haben sie Labels wie 12K, Black Truffle Records, Dekorder, Editions Mego, Die Schachtel, Klangbad, Raster-Noton, Vinyl-On-Demand in ihrem etwa 100 Labels umfassenden Sortiment. Viele Mitarbeiter von A-Musik machen selber Musik, betreiben eigene Labels oder organisieren Veranstaltungen experimenteller elektronischer Musik in und um Köln. Die angenehme Atmosphäre und das unfassbare Angebot des A-Musik Plattenladens machen ihn zu einer der wichtigsten Adressen Europas für Liebhaber experimenteller Musik. Während den drei Tagen des Festivals wird A-Musik sein breitgefächertes Angebot sowie Platten der auftretenden Künstler anbieten I don’t feel at home in this world anymore – Filmaufnahmen, Geschichten und Bilder aus dem Mississippi Records und Alan Lomax Archiv Im Zentrum der Vorführung steht Videomaterial aus dem 400 Stunden umfassenden Filmarchiv von Alan Lomax, entstanden zwischen 1978 und 1985. In dieser Zeit hat Lomax die florierende Folk-Szene dokumentiert, der damals wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Die Aufnahmen der pulsierenden Blues-, Country-, Folk- und JazzBewegung zeigen eine Seite der Kultur der 70er und frühen 80er, die in der allgemeinein Wahrnehmung wenig bekannt ist. Zu sehen sind R.L. Burnside, Jack Owens, Otha Turner and the Rising Star Fife & Drum Band, die Pretty White Eagle Mardi Gras Indians, Ernie K-Doe im Winnie’s in New Orleans und vieles mehr. Zudem gibt es Filmaufnahmen und kurze Vorstellungen von Musikern aus dem Mississippi Records Umfeld, wie Abner Jay, Bishop Perry Tillis, Rev. Louis Overstreet und seine vier Söhne, den legendären Folksänger Michael Hurley und viele mehr. Außerdem zeichnet eine Diashow die Geschichte der Underground Musikindustrie und von Mississippi Records nach. I → A → L → S 21 A Cosmic and Earthly History präsentiert von Eric Isaacson Anhand von Film, Diashow, Lesung und Soundscapes erzählt Eric Isaacson die Geschichte aufgezeichneter Musik, mit einem Fokus auf Nord-Amerika. Diese Wanderausstellung möchte das Publikum ins Staunen versetzen und ihm zeigen, dass Alles möglich und Kunst wertvoll ist. Auf leichte und unterhaltsame Art werden innerhalb von 90 Minuten einige der wichtigsten Etappen der Geschichte in der Entwicklung von Tonaufnahmen nachgezeichnet. Dabei macht Isaacson einen Ausflug ins Universum, untersucht musikalische Muster in der Natur, beschreibt erste Aufnahmetechniken, erzählt die Geschichte von Blues, Rock & Roll und anderen Musikgenres und wagt einen Blick in die Zukunft. Playground PlayGround ist eine mobile Musik-App für iPhone & iPad. Sie erlaubt den Nutzern in Echtzeit interaktive Songs zu interpretieren. Dabei können alle Instrumente gleichzeitig und sehr intuitiv auf dem Touchscreen gespielt werden. PlayGround wurde von Hermutt Lobby entwickelt, die bereits verantwortlich für die BeatsurfingApp waren. Hermutt Lobby ist ein Kollektiv belgischer Musiker und Entwickler, welches seit 2006 Software und Hardware nach dem Prinzip der systemischen Musik entwickelt. Die live Performance steht bei ihren Überlegungen immer im Mittelpunkt. Hermutt Lobby´s Ziel mit PlayGround ist es Menschen ohne musikalische Ausbildung Freude am Musizieren zu geben und zudem ein neues und faires Vergütungssystem für Künstler zu entwickeln. Hermutt Lobby wird neben einem Vortrag auch Workshops zu PlayGround anbieten. In C-App Röhren hören Bei Christian Klinkenbergs Interpretation von Terry Rileys Werk „In C“ kommt auch die in Antwerpen entwickelte gleichnamige App zum Einsatz. Diese ermöglicht es einigen Festivalbesuchern aktiv an der Performance teilzunehmen. Ab Mitte September findet in unseren Breitengraden die Brunftzeit der Hirsche statt. Das typische Röhren der Hirsche ist Teil des Paarungsrituals oder wird zum Vertreiben von Rivalen genutzt. Die Stimmhöhe und Stimmfärbung sind von Hirsch zu Hirsch unterschiedlich wodurch man die einzelnen Tiere voneinander unterscheiden kann. Die beeindruckenden Rufe, die besondere Akustik der Wälder und die einfallende Dunkelheit sorgen für eine einzigartige Atmosphäre. Bei passendem Wetter werden Fahrten vom Festivalgelände aus zu einer Stelle im Hohen Venn angeboten, wo dieses Naturkonzert zu belauschen ist. Weiterführende Informationen kann man dem Programmheft des Festivals entnehmen. Das Stück In C besteht aus 53 musikalischen Phrasen, die beliebig oft wiederholt werden können. Riley ging davon aus, dass jeder Musiker gleichzeitig Komponist sein kann und schrieb sein Stück so, dass die Musiker innerhalb festgelegter Regeln einen gewissen Handlungsspielraum haben. So kommt es, dass jede Darbietung des Stücks einmalig klingt. Dank der In C-App ist es nun auch den Zuschauern möglich, Teil des Orchesters zu werden, da sie es auch Laien erlaubt das Stück zu spielen. Man muss kein Instrument beherrschen können. Bei der App geht es vielmehr darum, welche Entscheidungen der Anwender trifft. Das Besondere an der App ist, dass nicht nur alle Regeln, die Terry Riley für sein Stück geschrieben hat, eingehalten und die individuelle Freiheit der Performer innerhab dieser Regeln gewährt werden, sondern der interaktive Gedanke, der dem Konzept zugrunde liegt auf eine neue Ebene gehoben wird. Es bedarf nur aufmerksamen Hörens und ein wenig Geduld zur Erlernung der Anwendung. Dank seiner einfachen Handhabung macht die In C-App somit das Musikstück einem neuen Publikum zugänglich. Auf dem Festival wird ein ausführlicher Workshop der In C-App geboten, um interessierten Besuchern die Teilnahme am Konzert des Christian Klinkenberg Orchesters zu ermöglichen. Freizeit Guide 129163 30.07.16.indd 1 25.07.16 14:08 Gospertstraße 29 - 4700 Eupen Tel: 0032 87 65 20 78 [email protected] Heures d'ouverture cuisine/ Öffnungszeiten Küche: 11:30-14:00 / 17:30-21:00 Ararat Markt Klosterstraße 15 4700 Eupen Tel: 087 68 66 06 Werthpl. 29, 4700 Eupen Telefon: 087 63 19 91 Im Alte n Schla chthof Eupen Am Mittwoch, 14. September 2016 organisieren GrenzEcho und BRF DIE ZWEITE JOBMESSE IN DER DG Nehmen auch Sie mit Ihrem Unternehmen an der „Talentum DG“ teil! Nutzen Sie die Gelegenheit, mit zahlreichen Mitbewerbern und neuen potenziellen Mitarbeitern in Kontakt zu treten. Informationen & Anmeldung: Guy ADRIAN Tel. 087/59 13 14 [email protected] Oestraße 78, 4700 Eupen 087 74 32 22 www.camping-hertogenwald.be www.tilgenkamp.be Hookstraße 3-5 4700 Eupen Haasstr. 42 4700 Eupen 087 74 01 11 MA/DI - SA: 10 -18h30 le bon wagon Venez par curiosité, revenez pour la qualité! Une gamme de produits bio, régionaux et écologiques à découvrir. Sie kommen aus Neugier, Sie bleiben aus Überzeugung. Entdecken Sie unser Angebot an umweltfreundlichen Produkten aus regionaler Herkunft und biologischem Anbau. Haarschnitt Männer ab 15€ und Frauen 25€ ohne Termin Herbesthaler Str. 277 • 4700 Eupen Shop : 087/33 20 14 • Office : 080/44 04 74 [email protected] • www.lebonwagon.be Zeitschriften Brock Bestattungen Despineux-Karls Hufengasse 53 B-4700 Eupen Tel. 0032/87 55 35 67 Fax 0032/87 55 21 26 web: www.despineux-karls.be mail: [email protected] Bellmerin 100 4700 Eupen Tel.: (0032) 87/652555 Internet: www.omana.eu e-mail: [email protected] DER MODERNE ANSTREICHERBETRIEB S.A. Werner Müller A.G. Ausführung sämtlicher Anstreicherarbeiten, Fußbodenbelag und Sandstrahlarbeiten Peinture extérieure et intérieure, revêtements de sols et murs, sablage Verzinken · Métallisations · Industriestraße 45 Obere Rottergasse 18 Tel. 087 55 38 76 4700 Eupen Fax 087 55 65 38 E-Mail: [email protected] _0666M_SV63505902_Ultratanks.pdf HEIZÖLTANKKONTROLLE Ab 3000 Liter/Pflicht www.ultratanks.be 0479/79 71 30 January 11, 2016 15:50:06 Dr. med. Reiner Kurthen RHEUMA PRAXIS Karlsgraben 15, 52064 Aachen Tel +49 (0) 241 23276 Internistwww.rheumapraxiskurthen.de • Rheumatologe • Osteologe Knochendichtemessung • Rheumatherapieforschung Peiffer Augustin SA. Rue Boveroth, 74 4837 Membach 087 32 99 30 2016 GERMAN FILM FESTIVALS ON TOUR IN BRUSSELS Berlinale Forum 14.09.2016, 20:00 DIE GETRÄUMTEN Alex Ross Perry (USA 2015, 90‘) neue Strömungen des Weltkinos und innovative Erzählformen. Die formalen Beschränkungen bei der Filmauswahl sind gering, die Freiheiten umso größer. Die Filme des Forums bewegen sich im Grenzbereich von Kunst und Kino. Im September präsentieren wir die belgischen Premieren von vier besonders beeindruckenden Filmen. Birgit Kohler, eine der drei Leiterinnen von Arsenal — Institut für Film und Videokunst e.V. und Mitglied im Auswahlgremium des Forums, reist nach Brüssel und spricht im Anschluss an die Filmvorführungen mit den Regisseurinnen Ruth Beckermann und Salomé Lamas. Das Goethe-Institut Brüssel und BOZAR Cinéma stellen wichtige deutsche Filmfestivals vor: die Duisburger Filmwoche, DOK Leipzig und jetzt das Berlinale Forum, eine besonders experimentierfreudige Sektion der Berlinale. Avantgarde, Experiment, Essay, Langzeitbeobachtungen, politische Reportagen und noch unbekannte Kinematografien: Das Forum steht für Het Brusselse Goethe-Institut en BOZAR Cinema laten je een aantal van de belangrijkste Duitse filmfestivals ontdekken: de Duisburger Filmwoche, DOK Leipzig en nu het boeiendste luik van de Berlinale, het Berlinale Forum. Avant-garde, experiment, stilistische vernieuwing, essay en politieke reportage: het Forum is demeest gedurfde sectie van de Berlinale. De formele beper- Ruth Beckermann (AT 2016, 89‘) Q&A Ruth Beckermann & Birgit Kohler 16.09.2016, 20:00 ELDORADO XXI Salomé Lamas (P/F 2016, 125‘) Q&A Salomé Lamas & Birgit Kohler 17.09.2016, 19:00 HISTOIRE DE JUDAS Rabah Ameur-Zaïmeche (F 2015, 99‘) 17.09.2016, 21:00 QUEEN OF EARTH V.H. V.U. E.R.: Susanne Höhn — Avenue des arts 58 Kunstlaan — 1000 Brüssel kingen bij de filmselectie zijn minimaal, de vrijheid des te groter. De films van het Forum bewegen zich op de grens tussen hedendaagse kunst en cinema. In september brengen we u de Belgische première van vier zeer indruk wekkende films. Birgit Kohler staat samen met twee collega’s aan het hoofd van Arsenal — Institut für Film und Videokunst e.V. en is lid van het selectiecomité van het Forum. Zij komt naar Brussel en spreekt na afloop van de filmvertoningen met regisseuses Ruth Beckermann en Salomé Lamas. graphiques. Peu de restrictions dans la sélection, autant de libertés que possible. Les films du Forum se définissent à la frontière entre cinéma et art contemporain. En septembre, place à la première belge de quatre films particulièrement marquants. Birgit Kohler, une des trois directrices d‘Arsenal – Institut für Film und Videokunst e.V. et membre du jury du Forum, se déplacera à Bruxelles et s’entretiendra avec les réalisatrices Ruth Beckermann et Salomé Lamas après les projections. Le Goethe-Institut à Bruxelles et BOZAR Cinema vous invitent à la découverte de grands festivals de cinéma allemands : la Duisburger Filmwoche, DOK Leipzig et à présent le Berlinale Forum, une section particulièrement expérimentale et pertinente du Festival de Berlin. Avant-garde, cinéma expérimental ou d’observation, films d’art et d’essai, reportages politiques ou nouvelles formes de cinéma : le Forum est consacré aux nouvelles tendances dans le monde du cinéma et aux nouvelles narrations cinemato PRAKTISCHE INFOS PRAKTISCHE INFO INFOS PRATIQUES Ort plaats lieu: BOZAR, Rue Ravensteinstraat 23, 1000 BXL Sprache taal langue: VO/OV, Untertitel ondertiteling sous-titres: FR/EN Preis Prijs Prix: 4-6 € 6-8€ (14.09.) / Pass: 15 € www.goethe.de/ bruessel www.bozar.be www.arsenal-berlin.de/berlinale-forum Anja Plaschg, Laurence Rupp © Ruth Beckermann Filmproduktion PARTNER: INSTITUTIONAL PARTNERS 31 CREATIVE PARTNERS MEDIA PARTNERS