Aufbruch in eine neue Ära

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Aufbruch in eine neue Ära
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Angola
TEIL 1
einer exklusiven Publikationsreihe über Angola
Donnerstag, 17. Dezember 2009
Aufbruch in eine neue Ära
Das südwestafrikanische
Angola wird bei ausländischen Investoren zunehmend beliebter, nachdem 2002 beinahe drei
Jahrzehnte Bürgerkrieg
endeten. Heute gilt das ölund diamantenreiche Land als Paradies für
Investoren. Portugal, als ehemalige Kolonialmacht, zeigt sich an Angola und dessen
Wachstumspotential sehr interessiert. Regierungspräsident José Eduardo Dos Santos besuchte im Frühjahr 2009 jedoch nicht
nur Lissabon, sondern landete Ende Februar auch zu einem Gipfeltreffen in Berlin, bei
dem es um ein Kulturabkommen, aber auch
um deutsche Kredite und angolanisches Erdöl ging. Auf der gemeinsamen Pressekonferenz am 27. Februar würdigte Bundeskanzlerin Angela Merkel den Besuch mit folgenden Worten: „Ich glaube, wir haben hier
eine Situation, bei der beide Seiten gewinnen können - einerseits Angola, das ein Interesse daran hat, seine Wirtschaftsbeziehungen zu diversifizieren, also nicht nur von
den Bodenschätzen abzuhängen,
die Angola erfreulicherweise
Kanzlerin Angela Merkel und Präsident José Eduardo dos San tos beim deutsch-angolanischen Gipfeltreffen in Berlin (zur Veröffentlichung überlasssen seitens Jornal de Angola)
besitzt, und andererseits Deutschland, das
natürlich ein Interesse daran hat, mit einem
rohstoffreichen Land intensive Beziehungen
aufzubauen.“ Merkel bemerkte, das Handelsvolumen habe sich in den letzten Jahren erhöht, aber es sei noch viel Spielraum
nach oben. Dos Santos schlug vor, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, die die angolanische Wirtschaft in diesem Augenblick biete
und beschrieb eine Win-Win-Situation für
Deutschland und Angola. Der schnell wachsende Finanzmarkt bildet dabei einen wesentlichen Schlüssel zur Entwicklung der Infrastrukturen, der Landwirtschaft, des Immobilienmarkts und nicht zuletzt der
Rohstoffförderung.
FAKTEN UND ZAHLEN
● Lage: am Atlantischen Ozean
zwischen Namibia und der
Demokratischen Republik Kongo
● Bevölkerung: ca. 12.799.293
(2008)
● Hauptstadt: Luanda
● Industrie: Erdöl, Diamanten,
Eisenerz, Phosphate, Bauxit, Uran,
Gold, Zement,
Grundmetallprodukte, Fisch- und
Nahrungsmittelkonserven,
Brauereiprodukte, Tabak, Zucker,
Textilien und Schiffsreparaturen
Diese Beilage wurde von GLOBUS VISION, die für den Inhalt verantwortlich ist, zur Verbreitung in CAPITAL erstellt.
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EINE BEILAGE VON GLOBUS VISION
Die Nationalbank BNA will
Türen öffnen zu einem
funktionierenden und
erfolgreichen Kredit- und
Kapitalmarkt in Angola
INHALT
BNA...........................
BAI.............................
BESA..........................
BIC.............................
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ANGOLA Editoriales und
kommerzielles Projekt:
Alex de la Mare
Virginia Di Paola
Gonzalo del Río
HINWEIS
Statistische Angaben, Ziffern und
Zahlen stammen aus
Regierungsquellen und Interviews.
IMPRESSUM
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für den redaktionellen
Inhalt und für Anzeigen:
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Stabile Wirtschaft
Sinkende Inflationsrate und steigende Kapitalzufuhr
Neunzehn Bankinstitute operieren
derzeit in Angola, einem Land, in
dem Finanz- und Wirtschaftssystem florieren und neue Türen öffnen. Wichtige Hauptakteure sind
dabei: Banco Nacional de Angola, Banco Africano de Investimentos, Banco Espirito Santo Angola, Banco Internacional de Credito und Banco Quantum. Vor
allem portugiesische Banken interessieren sich für den südwestafrikanischen Staat, in dem die Gewinne aus Erdölvorkommen in den
letzten Jahren einen spektakulären Aufschwung der Geldinstitute und Versicherungsanstalten bewirkt haben. Von deutscher Seite zeigt die Commerzbank
Interesse.
„Natürlich sieht die Regierung
wohlwollend auf Partnerschaften
zwischen ausländischen und angolanischen Geschäftsleuten“, erklärt Finanzminister Eduardo L.
Severim Morais und unterstreicht,
wie wichtig ein funktionierender
Kredit- und Kapitalmarkt für ein
Dr. Eduardo L. Severim Morais
Finanzminister
aufstrebendes Land wie Angola
sei. Der Finanzbedarf in den Bereichen Industrie, Verkehr, Energie und Wohnungsbau ist nach
27 Jahren Krieg enorm. „Man
kann nicht erwarten, dass der
Staat allein aus eigener Kraft ein
Wohnungsbauprojekt von einer
Million Wohneinheiten finanziert,
vielmehr ist ein Finanzierungsmix
erforderlich, basierend auf dem
hauseigenen Bankensystem, staatlichen Fonds und Kreditlinien, sowie internationalen Direktinvestitionen.“ Morais sieht die Zeit
gekommen, dass einige bisher rein
staatliche Projekte auf einer staatlich-privaten Ebene zu operieren
beginnen. „Zur Zeit verfügen wir
über 20 Banken in Angola, leider
finden sich darunter nur sehr wenige, fast überhaupt keine Investitionsbanken.“
Ernst Welteke, ehemaliger Präsident der Deutschen Bundesbank
und heute Vorsitzender des Aufsichtsrats des angolanischen Geldinstituts Banco Quantum hält sein
Institut für Angolas erste echte Investitionsbank. „Die kürzlich erfolgte Gründung einer zweiten Investmentbank - eine Zusammenarbeit des portugiesischen
Kreditinstituts Caixa Geral de Depositos und des angolanischen
Unternehmens Sonangol - beweist,
dass es der richtige Augenblick
für solche Unternehmen ist.“
Zur weiteren Förderung des angolanischen Kapitalmarkts ist
außerdem die Gründung einer angolanischen Börse anvisiert. „Die
notwendigen Voraussetzungen
wurden bereits geschaffen, es gilt
nur einen günstigen Augenblick
abzupassen“, versichert Finanzminister Morais.
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Banken als
aktive Spieler
beim
Wiederaufbau
Ein starkes Kreditwesen ist die
Voraussetzung für den Ausbau
kapitalintensiver Industriezweige
n Sachen Wirtschaft
Itenhat
Angola in den letzJahrenSiege gefeiert,
die auf dem ganzen Kontinent als panafrikanische
Erfolge erlebt wurden.
Der Präsident der Banco Nacional de Angola
(BNA), Abrahão Pío dos
Santos Gourgel, erklärt
dazu: „Diese Entwicklung setzte voraus, dass
Dr. Abrahão Pío dos
es Angola gelang, eine
Santos Gourgel
vernünftige makroökoVorsitzender
nomische Stabilität aufder BNA
zubauen und beizubehalten. Die angolanische
Regierung hat alles daran gesetzt, ein aggressives Wiederaufbauprogramm für das Land zu entwerfen und durchzuführen.
Als dieses Programm nicht unmittelbar Erfolge zeigte, wurden diverse Finanzierungsansätze zuerst mit China und später mithilfe bilateraler Abkommen mit Deutschland, Portugal und
Spanien erprobt.“
Als der Wiederaufbauprozess voll in Gang
war, habe der exponentielle Aufschwung der
Ölpreise eingesetzt, der es Angola erlaubt habe, Konsum und Investition anzukurbeln und
gleichzeitig eine beachtliche Liquidität zu schaffen, erklärt der BNA Vorsitzende weiter. „Leider folgte darauf die internationale Wirtschafts- und Finanzkrise, die den Trend radikal umkehrte und die Regierung in Luanda vor
neue Aufgaben stellte. Im Bankensektor sind
jetzt sowohl die Steigerung der Anzahl an
Banken als auch die Konsolidierung des Sektors gefragt.” Mit Wohlwollen sieht Abrahão
Pío dos Santos Gourgel, dass diesbezüglich
bereits Schritte unternommen wurden: eine
Stärkung des Kapitals habe eingesetzt und
einige Fusionen seien angegangen worden,
die positiv zu bewerten seien, da sie zu einer Festigung des Bankwesens führten.
Der Bankenchef ist überzeugt, dass der angolanische Markt sich bei weitem nicht auf Luanda und die restlichen Provinzhauptstädte beschränken dürfe, sondern auch jene Landstriche
erreichen müsse, wo der Wiederaufbau immer
noch Finanzierung erfordere. Außerdem seien
verschiedene Industriezweige, wie der Bergbau oder die Energiegewinnung, noch längst
nicht vollständig ausgebaut. Eisen- ,Manganund Gasindustrie und zugehörige Branchen,
wie die Produktion von Ammoniak und Methanol, sowie die Öl- und Kupferförderung seien
allesamt sehr kapitalintensiv und bedürften starker Investitionsbanken.
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ZAHLEN BELEGEN AUFWÄRTSTREND
Ausländisches Interesse an
Wachstumschancen in Angola
in Tausend US$
D
Spareinlagen
in Tausend US$
85% gewachsen“, ergänzt BAIs Präsident.
Eine weitere Ursache für diese positive Entwicklung sieht er darin, dass die angolanische
ie Wende in Angola setzte ein, als die Be- Regierung die notwendige wirtschaftliche Stavölkerung begriff, dass der Krieg beendet bilität garantiert habe, indem sie die Inflation
und eine neue Ära angebrochen war und dass in Grenzen und die angolanische Währung an
nun in Einigkeit ein neuer Staat aufgebaut wer- den Dollar gekoppelt habe. Daher könnten
den musste, erklärt der Präsident des
Bankoperationen unter voller GaKreditinstituts Banco Africano de Inrantie durchgeführt und das Fivestimentos (BAI) José de Lima Masnanznetz jenseits der Provinzsano die im historischen Vergleich
hauptstädte erweitert werden.
hervorragenden wirtschaftlichen Zah„Internationale Finanzinstitutiolen des heutigen Angolas.
nen wenden sich regelmäßig mit
Die beiden Pfeiler, auf die sich die
konkreten Vorschlägen an uns . Zur
rasante Entwicklung des südwestafriZeit raten die internationalen Fikanischen Landes stütze, behauptet
nanzmärkte weltweit zur Vorsicht,
José de Lima Massano, seien makroaber nichtsdestotrotz ist zu erwarökonomische Stabilität und das emoten, dass zahlreiche ausländische
tionelle Gleichgewicht, das durch eiBanken sich bei uns niederlassen
ne tatkräftige nationale Führung und José de Lima Massano werden“, lautet Massanos Prognoeine klare Einsicht in die NotwendigVorsitzender der
se. BAI arbeitet daher intensiv an
keit eines schnellen WirtschaftsBanco Africano de
der Suche nach neuen Wegen und
wachstums bedingt gewesen seien.
Investimentos
setzt alles daran, Marktlücken auf„Die letzten Jahre haben einen
zuspüren und zu schließen. „Wir inspektakulären Aktivitätsanstieg im Finanzsektor vestieren intensiv in Technologie, damit die
gebracht. Das ganze Bankensystem hat bis En- Bank für alle Aufgaben, die in Zukunft auf sie
de 2008 eine Zufuhr von fast 15 Milliarden US- zukommen, vorbereit ist.“ 2008 sind achzehn
Dollar erfahren. Dies bedeutet eine Wachs- neue BAI Filialen in Angola eröffnet worden und
tumsrate von knapp 130% gegenüber 2007. Die auch der Sprung nach Europa – nach PortuAngola zugeflossenen Kredite sind damit um rund gal -, sowie nach Kap Verde ist gelungen.
Kreditvergabe
in Tausend US$
Finanzielle Transaktionen
nehmen mehr und mehr zu
Nettogewinne
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EINE BEILAGE VON GLOBUS VISION
Vom Geldwechsler zum
Kreditgeber
Die Spezialisierung schreitet
voran: Neue Sparten werden
gegründet.
N
ach dem Friedensvertrag von 2002,
der 27 Jahren Bürgerkrieg ein Ende
setzte, musste Angola ein ganzes Heer
- die über 60.000 Mann starke UNITA - sozial und wirtschaftlich integrieren. Auch alle
Flüchtlinge, die sich in den Kriegsjahren in den
Städten angesiedelt aber nicht eingelebt hatten, mussten zurückgesiedelt werden. Beides
konnte nach Ansicht von Álvaro Sobrinho, Präsident der Universalbank Banco Espirito Santo Angola, (BESA), erfolgreich gemeistert werden. „Die dritte Herausforderung, der sich die
angolanische Regierung stellte, war makroökonomische Stabilität zu schaffen, um so Armut
und Not entgegenzuwirken.“ Dabei waren erschwerende Umstände
zu überwinden. „Angolas Ressourcen waren
begrenzt und Auslandshilfe extrem spärlich. Dennoch wurden
auch hier Triumphe gefeiert: Vor Kriegsende
lag die Inflationsrate im
dreistelligen Bereich, Ende 2002 genügten
Álvaro Sobrinho
zweistellige Zahlen.”
Die Banken spielten Präsident der Banco
in diesem Prozess eine Espirito Santo Angola
wichtige Rolle. Sobrinho ist überzeugt, dass die Geldinstitute im Allgemeinen den öffentlichen Behörden meist weit
voraus seien, auch Angola sei da keine Ausnahme
gewesen. „Die Banken erkannten sofort ihre
Chance und richteten ihre Strategien auf die
Erschaffung eines neuen Marktes.“
Vor 2002 agierten die Banken eher als Geldwechselinstitute, danach übernahmen sie eine
Reihe von Aufgaben, vor allem die Vergabe von
Krediten, die sie zu aktiven Spielern beim
5
Die Beteiligung der Mitarbeiter
am Unternehmenserfolg
stärkt das Verantwortungsgefühl und die Leistungen des
Fachpersonals
sähen, wurden Leistungszulagen vereinbart.
„Innerhalb von drei Jahren
wies die Bank die landesweit beste Einnahmen-Ausgaben-Ratio
auf. Jährlich wird ein Teil dises Profits an Mitarbeiter ausgezahlt.
Dies hat die Leistung des Personals enorm gesteigert”, erklärt
Sobrinho. BESA ist die erste angolanische Bank, die ihren Kunden einen Trading Room zur Verfügung stellt, der ihnen Zugang
zu komplexeren finanziellen Mitteln und Produkten über Bloomberg und Reuters erlaubt. In Angola ist BESA nach Sobrinhos
Wissen die einzigeBank, die als
Finanzgruppe sturkturiert ist. BESA sei eine Universalbank, aber
es gäbe auch BESAActif (Vermögensverwaltung) und bald solle BESALeasing, BESAFactoring
und BESAINvestimento entstehen. Die erforderlichen Genehmigungen seien bereits bei der
Wiederaufbau Angolas werden ließen. „Heu- Regierung beantragt worden. BESA ist an der
te zeigen Vermögensverwaltung und Versi- Finanzierung der neuen Flugzeuge für TAAG
cherungswesen ein großes Expansionspoten- Angola Airlines und am 1,5 Milliarden US-Doltial, wobei jedoch der angolanische Markt erst lar schweren nationalen Wiederaufbauprofür komplexe Börsenoperationen heranreifen gramm beteiligt. „BESAPatrimonio stellt den
muss“, erklärt Sobrinho die Lage. In Angola exis- einzigen Immobilienfonds in Angola dar”, ertiere noch viel Raum für Immobilienfonds, be- klärt Sobrinho zufrieden. „Die Bank hat der Revor auf andere Investigierung in Luanda untertionsformen zurückgegrif- BESA arbeitet am weiteren
breitet, einen ähnlichen
fen werden müsse.
Fonds für das kürzlich lanAusbau
des
bisher
einzigen
BESA begann 2002 zu
cierte Programm „4 Millioperieren. Die allererste Investmentfonds Angolas
onen Häuser in 4 Jahren“
Herausforderung für die
aufzustellen. “Sobrinho ist
neue Bank sei die Personalbeschaffung gewe- überzeugt, dass dies die durchsichtigste Art und
sen, erklärt BESAs Präsident: „Wir mussten auf Weise sei, das notwendige Kapital aufzutreieine ganze Reihe Experten aus Portugal zu- ben, denn Immobilienfonds bauten auf interrückgreifen, einschließlich meiner selbst“, be- national eindeutige Bestimmungen. „Diese Art
richtet Sobrinho. Damit die Mitarbeiter nicht Initiativen sind garantiert attraktiv für Ausnur die firmeneigene Philosophie verinnerlich- landsinvestoren und öffnen die Türen zu einem
ten, sondern sich auch als Mitverantwortliche funktionierenden Kapitalmarkt in Angola.“
INTERNATIONALE AUSZEICHNUNGEN
BESA wurde mehrfach ausgezeichnet
SOZIALE VERANTWORTUNG
Solidarisch bei Eingliederung von Flüchtlingen
Banco Espirito Santo Angola (BESA) wurde 2009 vom Umweltkommittee der UNESCO zur Bank of the Planet gekührt und bekam
die Auszeichnung Best Bank in Angola vom World Finance Magazine, nachdem diese Finanzzeitschrift BESA schon 2008 zur Private
Bank of the Year ernannt hatte. Die Wirtschaftszeitschrift Global Finance krönte BESA heuer zum Best Foreigner Exchange Provider 2009
und schon zum zweiten Mal geht der Best Bank in Angola Award an
das Institut. Auch EMEA Finance Magazine ernannte BESA in diesem Jahr zur besten Bank in Angola. „Diese Häufung an Preisen für
eine relativ junge Bank, die erst 2001 gegründet wurde, gibt den
Mitarbeitern ein Gefühl der Erfüllung, das uns anspornt weiter unser
Bestes zu geben“, erklärt BESA Präsident Sobrinho und fügt hinzu:
„Unser Kosten/Einkommenindex liegt bei ca. 30% Gewinn. Für jede
produzierte Einheit erhalten wir 0,70 Einkünfte. Das ist unter den
gegebenen Umständen großartig.“
Solidarität und Umweltschutz sei bei Banco Espiritu Santo Angola seit jeher groß geschrieben, erklärte deren Präsident Alvaro Sobrinho. BESAs Fundo de Solidaridade richtet seine Arbeitsweise nach UN-Normen aus. Die Bank habe im Laufe der
letzten Jahre vielerlei Aktivitäten im Bereich der Erziehung, der
Kultur und der Armutsbekämpfung gestartet und gesponsort.
Zum Beispiel habe die Abteilung BESACultura mehrere Kulturprogramme im Bereich Fotografie und Malerei entwickelt. BESA-Präsident Álvaro Sobrinho hält jedoch für das erfolgreichste aller Programme, jenes, das zusammen mit ACNUR spezifisch für Flüchtlinge entwickelt wurde. Bei diesem Projekt ging
es um die Wiedereingliederung der angolanischen Flüchtlinge,
die im Nachbarland Zambia Zuflucht gesucht hatten. Dafür wurde BESA von der UNESCO mit dem Preis Bank of the Planet
ausgezeichnet.
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BIC setzt auf
Kundennähe und
Serviceorientierung
Bankennetz
expandiert auch in der
Provinz
Finanzwesen als treibende Kraft
beim Wiederaufbau und bei der
Finanzierung neuer
Wirtschaftsprojekte
rdöl und Banken zählen nach Meinung des
Enacional
Aufsichtsratsvorsitzenden der Banco Interde Credito (BIC), Fernando Teles, in Angola zu den zukunftsträchtigen Branchen. „Die
angolanische Wirtschaft ist zwar noch jung und
unentwickelt, aber die Anzahl an vorhandenen
Banken wird sich in den nächsten Jahren auf jeden Fall vervielfachen. Von den heute insgesamt
19 auf angolanischem Boden stehenden Geldinstituten sind nur vier oder fünf tatsächlich landesweit präsent. Schon deswegen werden sie
baldmöglichst ihr Netz in die Provinzen erweitern.“ BIC ist allerdings bereits heute in allen
Provinzen vertreten. Die 108 Filialen decken
zwar alle Gemeinden ab, aber es werde weiter
danach gestrebt, neue Geschäftsstellen zu öffnen. „Das Banksystem hat eine wichtige Rolle
bei der Entwicklung der angolanischen Wirtschaft zu spielen und muss als bewegende Kraft
Fernando Teles
Vorsitzender der
Banco Internacional
de Credito
Trotz bereits
landesweiter
Vertretungen ist
die Eröffnung
weiterer
Geschäftsstellen
in allen Provinzen
geplant
bei der Finanzierung
neuer Projekte agieren“,
meint Teles. In den vier
Jahren, die seit der Gründung von BIC vergangen sind, seien die Einlagen schon zu fast 4
Milliarden US-Dollar angestiegen; die vergebenen Anleihen lägen
schon bei 2,7 Milliarden
US-Dollar. „BIC ist die
Bank, die die schnellste
Wachstumsrate in Angola aufweist. Darüber
hinaus, ist BIC eine extrem kundennahe Bank, die einen sehr individuell
ausgerichteten Service bietet.“ Angola brauche neue Kreditlinien und die Unterstützung von
Ländern wie Deutschland, Frankreich und den
USA, erklärt der BIC-Vorsitzende. In dem afrikanischen Land bestünde Potential für schnelles
Wachstum, denn es biete außerordentlich günstige Bedingungen für Landwirtschaft, Viehzucht, Fischerei und Bergbau. Allerlei Erze lägen noch ungenützt, beispielsweise Eisen-, Mangan und Gold. Während dreißig Jahren Krieg
sei deren Förderung ausgeblieben. Heute lebe
Angola von Öl-, Diamanten- und Granitexporten, aber alle anderen Erze warten nur darauf,
gefördert zu werden, erklärt Teles.
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