04 Erdölvorkommen

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04 Erdölvorkommen
04 / Erdöl
Erdölvorkommen
Information für die Lehrperson (Ablauf und Hinweise)
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Arbeitsauftrag
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Ziel
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Die Schüler lesen in der Gruppe den Text zu den Erdölvorkommen und
orientieren sich im Atlas über die Lage der einzelnen Gebiete auf der
Weltkarte.
Die Schüler arbeiten mit Grafiken und interpretieren sie.
Durch Beschriften der Grafik spielen die Schüler in Gedanken den Weg des
Erdöls nach.
Die Schüler können Erdölvorkommen geografisch einordnen.
Sie wissen, wie es von der Quelle in die Raffinerie kommt.
Orientierungsübung im Atlas.
Schüler wissen über Einheit Barrel Bescheid.
Material
Kartenmaterial
Atlas
Arbeitsblatt
Lösung
Sozialform
GA
Plenum
Zeit
20’
Zusätzliche
Informationen:
 Auf Weltkarte/Globus wichtigste Erdölvorkommen mit Fähnchen bezeichnen
 Maßeinheiten und Umrechnungen in der Mathematik
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Pipelines
Die ersten Behälter, in denen Öl transportiert wurde, waren Holzfässer. Deshalb ist das amerikanische
Fass (1 Barrel = 42 US-Gallonen = 159 Liter) auch heute noch das gebräuchlichste Hohlmaß in der
Mineralölindustrie.
Hinweis:
Das Barrel (engl. Fass) ist eine Masseinheit des Raums
(Flüssigkeiten, siehe Raummass). Man unterscheidet
zwischen imperialen und (US-)amerikanischen Barrel sowie
zwischen dem Barrel für Erdölprodukte und dem für
Brauereiprodukte.
Einheitenzeichen: bl., bbl.
Für Rohöl und petrochemische Produkte gilt:
1 bbl. (Imp.) = 35 Gallonen (Imp.) = 9709,68075 Kubikzoll
= 159,113159869818 Liter
Pipelines sind stählerne, meist in die Erde versenkte und mit einem Korrosionsschutz versehene
Rohrleitungen. Die erste Pipeline entstand in den USA im Jahr 1865. Sie ersetzte den Transport von
Rohöl in Holzfässern auf Pferdefuhrwerken. Sie wies einen Durchmesser von 5 Zentimetern auf und war
12 Kilometer lang. Sie führte vom Bohrloch zur nächsten Eisenbahnstation.
Das teuerste Projekt, das bis heute realisiert wurde, ist die Trans-Alaska-Pipeline. Sie wurde 1977 in
Betrieb genommen, acht Jahre nach der ersten Planung. Wegen umwelt-schutzbedingter Prozeduren
hatte sich der Bau verzögert. Sie führt über 1280 Kilometer von der Prudhoe Bay zum eisfreien Hafen
Valdez im Süden Alaskas. Sie hat einen Rohrdurchmesser von 1,2 Metern und verläuft zur Hälfte
oberirdisch auf Stelzen und zur Hälfte unterirdisch (aus Gründen des Landschaftsschutzes). Damit der
Permafrostboden unter keinen Umständen auftaut und eine perfekte Isolation der Pipeline
gewährleistet ist, mussten kapitalintensive Neuentwicklungen realisiert werden.
Heute erfolgt der Transport des Rohöls vom Bohrort zur Raffinerie oder zum Verschiffungshafen in der
ganzen Welt fast ausschließlich durch Pipelines.
Der Bau von Pipelines ist teuer. Deshalb schließen sich oft mehrere Mineralölgesellschaften zusammen,
um ein Projekt gemeinsam zu realisieren.
Pipelines stellen das sicherste Transportmittel für Erdöl dar. Das lässt sich auch für Europa sagen. Seit
Pipelines nach Europa führen, sind Millionen Tonnen in und durch die verschiedenen Länder
transportiert worden, ohne dass ein nennenswerter Störfall zu verzeichnen gewesen wäre.
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Aufgabe:
Informiert euch mit Hilfe des Textes über die weltweiten Erdölvorkommen und markiert die
verschiedenen geografischen Gebiete mit Farbe.
Die weltweiten Erdölreserven
Die günstigsten geologischen Bedingungen für die Bildung von Erdöl herrschten vor Jahrmillionen im
heutigen Nahen Osten. Zwei Drittel der heute bekannten Erdölreserven liegen in der Region der
arabischen Halbinsel. Saudi-Arabien allein verfügt mit Erdölreserven von rund 36 Milliarden Tonnen
über rund einen Viertel der weltweiten Vorräte.
Weitere bedeutende Ölvorkommen befinden sich im Irak, in den Vereinigten Arabischen Emiraten, in
Kuwait und Iran. Riesige Ölmengen lagern auch im Untergrund von Kanada, sowie von Mittel- und
Südamerika (Venezuela und Mexiko), in der Gegend rund ums Kaspische Meer und im nördlichen Afrika
(insbesondere in Libyen und Nigeria). Zahlreiche kleinere Ölfelder liegen weit verstreut rund um den
Globus. Die europäischen Reserven sind vor allem in der Nordsee zu finden.
Konventionelle und nichtkonventionelle Reserven
Die Erdölreserven werden in zwei Gruppen aufgeteilt. Als konventionelle Reserven bezeichnet man jene
Vorkommen, die mit heutiger Technik in großem Maßstab wirtschaftlich nutzbar sind. Dazu zählt die
Mehrheit der Lagerstätten im Nahen Osten. In nichtkonventionellen Öllagerstätten ist das Erdöl
zähflüssig oder fest im Gestein gebunden und lässt sich nur mit großem Aufwand gewinnen. Vor allem
der amerikanische Kontinent verfügt über riesige nichtkonventionelle Ölreserven in Form von Teersand,
Ölschiefer und Schweröl.
in Mrd. Tonnen (2008)
Die weltweiten Reserven die geortet sind und mit
der heute zur Verfügung stehenden Technik
wirtschaftlich gewonnen werden können, nahmen
in den letzten Jahren trotz der jährlich steigenden
Fördermengen weiterhin zu. Allerdings verlaufen
die Entwicklungen regional unterschiedlich.
Während die nachgewiesenen Reserven im Nahen
Osten, Nordamerika und Europa tendenziell
stagnieren oder abnehmen, waren auf dem
afrikanischen Kontinent und auch in Ostasien
insgesamt jeweils Zunahmen zu verzeichnen.
Die technischen Anforderungen an die
Exploration werden künftig immer
anspruchsvoller. Dennoch kann auch heute und in
Zukunft immer noch neues Rohöl gefunden
werden. Dies beweisen erst kürzlich gemachte
wichtige Tiefwasserfunde vor den Küsten
Brasiliens und Angolas aber auch im Golf von Mexiko. Zurzeit werden diese Vorkommen noch nicht den
nachgewiesenen Reserven angerechnet, da die vorhandene und förderbare Erdölmenge zuerst noch
genau erfasst werden muss. Heute geht man davon aus, dass die konventionellen Erdölreserven den
Weltverbrauch noch 40 bis 50 Jahre decken können. Aber auch danach wird es noch viel Erdöl geben.
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Tatsache ist, dass die nichtkonventionellen Erdölreserven ein Mehrfaches der konventionellen Reserven
betragen.
Förderung von Erdöl
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Die Bohrtechnik
 Die meisten Bohrungen werden senkrecht in die Tiefe getrieben. Beim dabei am häufigsten
angewendeten so genannten Rotary-Verfahren wird der Bohrmeißel über ein drehendes
Bohrgestänge angetrieben. Mit zunehmender Tiefe wird die Bohrung jeweils mit Futterrohren
ausgekleidet und damit stabilisiert.
 Um den Ausbruch einer unter Druck stehenden Lagerstätte zu verhindern, wird die
Bohrung mit einer selbsttätigen Abschlussvorrichtung (Blow-out-Preventer) versehen.
 Das vom Meißel zertrümmerte Gestein, das sogenannte Bohrklein, wird mittels einer SpülFlüssigkeit abtransportiert. Diese Flüssigkeit übernimmt dabei gleichzeitig die Aufgabe,
die Bohrwerkzeuge kontinuierlich zu schmieren, zu kühlen und durch ihren Druck
Wassereintritte in die Bohrung sowie Ölaustritte aus der Lagerstätte zu verhindern.
 Die austretende Spül-Flüssigkeit wird vom Bohrklein gereinigt und wieder zurück in das
Bohrloch gepumpt.
Mit schrägen oder
abgeknickten Bohrungen
lassen sich auch schwer
zugängliche Erdölvorkommen erreichen.
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Ölförderung
Beschrifte die einzelnen Stationen des Erdöls auf seinem Weg von der Förderung zur Raffinerie:
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Lösung
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Lösung Ölförderung
Ölförderung