Potenziale nutzen – Fachkräfte gewinnen
Transcription
Potenziale nutzen – Fachkräfte gewinnen
Potenziale nutzen – Fachkräfte gewinnen Berufsrückkehrerinnen in gewerblich-technischen Berufen Netzwerk W im Kreis Borken Impressum Diese Broschüre wurde mit finanzieller Unterstützung des Ministeriums für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen erstellt. Herausgeber: Netzwerk W im Kreis Borken c/o BBS Berufsbildungsstätte Westmünsterland GmbH für Industrie und Handwerk Weidenstraße 2 48683 Ahaus Text und Redaktion: Ulrike Broscheit, Mia Senden, Sonja Schaten Redaktionelle Bearbeitung: Andrea Blome Layout: www.highstandart.info (ab 2008 Designagentur elemente) Fotonachweis: Archiv BBS Berufsbildungsstätte Westmünsterland GmbH Archiv high standArt: Seite 10 Druck: Druckerei Stach, Arnsberg Dezember 2007 POTENZIALE NUTZEN – FACHKRÄFTE GEWINNEN Vorwort Für Mädchen und Frauen gehört der Beruf mittlerweile selbstverständlich zur Lebensplanung dazu. Die Erwerbstätigkeit von Frauen ist deutlich angestiegen. Sie sind heute hervorragend qualifiziert und ihr Berufsspektrum hat sich wesentlich erweitert. Und dennoch sind die Frauen in unserer Gesellschaft von der Arbeitslosigkeit am härtesten betroffen. Unsere Gesellschaft ist geprägt von Erwerbsarbeit. Das Ansehen des einzelnen Menschen ist überwiegend bestimmt von der Stellung im Beruf. Tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern in unserer Gesellschaft gibt es daher nur, wo Frauen die gleichen Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben, die gleiche Bezahlung erhalten und gesetzliche Rahmenbedingungen geschaffen werden, die die gleichberechtigte Erwerbsbeteiligung von Frauen unterstützen. Im Vergleich zu Männern haben Frauen häufiger gebrochene Erwerbsbiografien, vor allem bedingt durch Familienpausen. Unterbrechungen wirken sich dann negativ auf die Berufstätigkeit aus, wenn sie zu lang sind und der Kontakt zum Arbeitsleben abbricht. Angesichts der Bevölkerungsentwicklung und eines bestehenden Fachkräftemangels ist es für Betriebe unverzichtbar, dieses Potenzial gezielt zu fördern. Mit dieser Broschüre möchten wir Sie einladen, die Potenziale von Frauen noch besser zu erkennen und stärker zu fördern. Wir möchten Ihnen für Ihre Arbeit Argumentations- und Beratungshilfen anbieten. Die Broschüre bietet Hintergrundinformationen, einen Leitfaden zur Gesprächsführung und erfolgreiche Beispiele von Frauen, die (noch) untypische Wege gegangen sind. Wir hoffen, dass möglichst viele Unternehmen, Berater/innen, Multiplikatoren/-innen, Institutionen und Einrichtungen der Weiterbildung in dieser Broschüre nützliche Hinweise finden, und die neu geschaffenen Angebote dazu beitragen, die Lebenswirklichkeit in unserer Region für unsere Region zu verändern. Sie haben die Möglichkeit den Strukturwandel in unserer Gesellschaft mitzugestalten. Nutzen Sie diese Chance! Der Wandel zur Informationsgesellschaft beeinflusst die beruflichen Anforderungen, die an jede einzelne Person gestellt werden. Die Weiterentwicklung neuer Technologien erfordert, dass man am Ball bleibt und seine Kenntnisse fortwährend anpasst. Kaum jemand bleibt heute noch sein Leben lang im selben Beruf. Was auch immer man ursprünglich gelernt hat – es gibt viele Möglichkeiten, sich zu spezialisieren, weiterzubilden oder in eine neue Richtung zu gehen. Karin Hartmann Beauftragte für Chancengleichheit Agentur für Arbeit Coesfeld Deshalb kann insbesondere für die gewerblichtechnische Branche der Einstieg – Wiedereinstieg von Frauen einen belebenden Zuwachs an qualifizierten Arbeitskräften bedeuten. Netzwerk W _ Inhaltsverzeichnis 1Einleitung Seite 5 2Berufsrückkehrerinnen – Potenziale nutzen Seite 6 3Rückkehr in den Beruf – Fragen und neue Perspektiven Seite 8 4Fachkräfte gewinnen – Unternehmen überzeugen Seite 10 5Beispiele aus der Praxis Seite 12 6 Weiterführende Informationen und Angebote Seite 14 _ Netzwerk W POTENZIALE NUTZEN – FACHKRÄFTE GEWINNEN 1 1 Einleitung Der Arbeitsmarkt im Kreis Borken Die Region verschenkt Potenziale Der Kreis Borken ist eine ländlich geprägte Region mit einem starken produzierenden Gewerbe. Verglichen mit dem nordrhein-westfälischen Durchschnitt ist die Zahl der Erwerbstätigen im produzierenden Gewerbe hier laut einer Statistik von 2004 um mehr als 8 % höher als im Landesdurchschnitt. Aktuell nehmen die offenen Stellen in diesem Bereich überproportional zu, z.B. bei den Metall- und Elektroberufen NRW-weit im 2. Quartal 2007 mit einem Zuwachs von 55,4 %. Die Zahlen zeigen einen deutlichen Handlungsbedarf. Während Unternehmen einen Mangel an Fachkräften beklagen, werden – in der Regel gut qualifizierte – arbeitslose Frauen nicht berücksichtigt. Die Region verschenkt damit ein großes Potenzial zur Deckung des akuten und des zukünftigen Fachkräftebedarfs. Zum einen muss das produzierende Gewerbe für Frauen attraktiver gemacht werden, zum anderen sollten Unternehmen selbst bei ihrer Personalauswahl die Frauen bewusster als Zielgruppe ansprechen. Das produzierende Gewerbe ist traditionell eine Männerdomäne. Der Frauenanteil liegt im Kreis Borken bei 18,5 %. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass die Vermittlung von Männern größere Fortschritte macht als die von Frauen. Im Vergleich zum Vorjahr ist in Nordrhein-Westfalen im 2. Quartal 2007 die Zahl der arbeitslosen Männer um 20,2 % zurückgegangen, die der arbeitslosen Frauen jedoch nur um 12,6 % (Quelle: Arbeitsmarktreport NRW – 2. Quartal 2007). Im Kreis Borken lag der Anteil der Frauen an der Gesamtzahl der Arbeitslosen im August 2007 bei 58 %. Was Berufsrückkehrerinnen brauchen Wenn Frauen wieder berufstätig werden wollen, sei es nach einer längeren Phase der Arbeitslosigkeit, direkt im Anschluss an die Elternzeit oder nach Zeiten der Kindererziehung, haben sie häufig einige Hürden zu überwinden. Erfahrungen aus der Beratungspraxis zeigen, dass eine angedachte oder geplante Berufsrückkehr für viele Frauen von einem Wechselbad der Gefühle begleitet ist. Anfängliche Euphorie wechselt sich ab mit Zweifeln. Eine berufstätige Frau ist meistens zugleich Partnerin, Mutter und Organisatorin für Haushalt und Pflege. Für sie stellt sich vor allem die Frage, wie sich die geplante Berufstätigkeit realisieren und mit der persönlichen Situation und den Aufgaben des Alltags vereinbaren lässt. Ein erfolgreicher Wiedereinstieg braucht eine gute Vorbereitung. Ein einzelnes Beratungsgespräch reicht dabei meist nicht aus. Abhängig von der Dauer der Familienzeit, den beruflichen Erfahrungen und der persönlichen Situation ist ein längerer Beratungsprozess erforderlich. Dieser muss die verschiedenen Aspekte aus sämtlichen Lebensbereichen der Arbeitssuchenden einbeziehen. Nur so kann sie ihre individuellen Neigungen, ihre sozialen Verpflichtungen, ihre persönlichen, schulischen und fachlichen Voraussetzungen bei der Wahl des richtigen Berufes und des passenden Arbeitsplatzes realistisch einschätzen, berücksichtigen und nutzen. Netzwerk W _ 2 Berufsrückkehrerinnen – Potenziale nutzen Berufsrückkehrerinnen sind für Unternehmen, Was Berufsrückkehrerinnen mitbringen die Personal suchen, interessante Arbeitskräfte. Frauen, die einen Haushalt mit einem oder mehreren Kindern managen, verfügen über ein hohes Organisationstalent und sind in der Lage, unterschiedliche Aufgaben zeitgleich zu bewältigen. Sie lernen ein effizientes Zeitmanagement und das Haushalten mit den finanziellen Ressourcen. Mütter arbeiten in der Regel mit Überblick, selbstständig und produktiv. Die Erziehung von Kindern erfordert zudem ein hohes Maß an sozialer Kompetenz. Mütter pflegen Kontakte mit vielen Menschen und Gruppen: mit anderen Eltern, Großeltern, Ärzten oder Pädagogen. Sie werden mit vielen unterschiedlichen Lebenseinstellungen und Anforderungen konfrontiert. In diesem komplexen Alltag einen eigenen Weg zu finden und die verschiedenen Ansprüche zu integrieren, erfordert spezielle Sozial-Kompetenz. Sie haben in der Familienarbeit vielfältige Erfahrungen gesammelt und Qualifikationen erworben, die Betriebe nutzen können. Hinzu kommt, dass Frauen, die sich zur Rückkehr in den Beruf entschlossen haben, über eine hohe Arbeits- und Leistungsmotivation verfügen. Die Familienplanung ist meistens abgeschlossen, so dass eine langfristige Personalplanung möglich ist. Berufsrückkehrerinnen verfügen über zahlreiche Kompetenzen und Fähigkeiten, die sie für den Arbeitsmarkt qualifizieren: •Organisationstalent •Gutes Zeitmanagement •Soziale Kompetenz •Hohe Motivation _ Netzwerk W POTENZIALE NUTZEN – FACHKRÄFTE GEWINNEN 2 Warum Berufsrückkehrerinnen neue Wege gehen Für Berufsrückkehrerinnen gibt es verschiedene Gründe, sich beruflich um- oder ganz neu zu orientieren. Dies kann in einer veränderten Lebenssituation begründet sein, wie z.B. der Trennung, der Arbeitslosigkeit des Partners, einer falschen Berufswahl im Jugendalter oder der Entwicklung neuer beruflicher Interessen. Durch den Technologiewandel haben sich viele Berufsbilder stark verändert, neue Berufe sind entstanden, andere nahezu komplett verschwunden. Darunter sind auch einige frauentypische Berufsbilder wie z.B. die Näherin, die Druckvorlagenherstellerin oder die Datentypistin. Mit dem Einzug der EDV sind in nahezu allen Arbeitsbereichen die Anforderungen gestiegen und eine Pause von wenigen Jahren reicht aus, um den Anschluss zu verpassen. Ein weiterer Grund für eine berufliche Neuorientierung kann die durch die Familie eingeschränkte Mobilität der Frauen sein. Die oft „engen“ Öffnungszeiten der Kindergärten und Schulen machen es unmöglich, eine Arbeitstelle mit einem weiten Anfahrtsweg anzunehmen. Weite Wege sind außerdem immer mit Kosten verbunden und setzen in Regionen wie dem Kreis Borken oftmals einen Führerschein und einen eigenen PKW voraus. Warum sich der Einstieg in den gewerblichtechnischen Bereich lohnt Die meisten Frauen, die nach der Familienzeit einen Arbeitsplatz suchen, haben den gewerblich-technischen Bereich mit seinen vielfältigen Möglichkeiten nicht in ihrem Blickfeld. Das ist bei den Berufsrückkehrerinnen nicht anders als bei jugendlichen Auszubildenden: Sie konzentrieren sich in der Mehrzahl auf frauentypische Berufe. Viele Frauen haben Vorbehalte gegenüber technischen Berufsfeldern und kommen mit dem Wunsch nach einem „leisen und sauberen“ Job im kaufmännischen oder Einzelhandels-Bereich in die Beratung. Eine Tätigkeit im gewerblichen Bereich können sie sich selten vorstellen. Dabei gibt es zahlreiche Argumente, die für den Einstieg in den gewerblich-technischen Bereich sprechen: • Guter Verdienst auch ohne abgeschlossene Berufsausbildung Besonders für Frauen, die über keinen beruflichen Abschluss verfügen oder nicht in ihren erlernten Beruf zurück können, ist der gewerblich-technische Sektor interessant. Die Verdienstmöglichkeiten sind hier in der Regel deutlich besser als in den klassischen Frauenberufen. • Insgesamt hohes Lohnniveau Während sich die tariflichen Mindestlöhne in frauentypischen Bereichen eher im unteren Rahmen bewegen (Friseurinnen 4,93 EUR, Floristinnen 5,94 EUR, Hotel- und Gaststättengewerbe 5,34 EUR), zahlen die holz- und kunststoffverarbeitende Industrie in NRW pro Stunde mindestens 9,13 EUR, die metallverarbeitende Industrie 10,19 EUR (Quelle: WSI Tarifarchiv, 2007). Dies ist besonders für Frauen interessant, die allein für ihren Lebensunterhalt aufkommen müssen. • Technische Fähigkeiten hat (fast) jede! „Von Technik und Maschinen habe ich doch keine Ahnung“, ist ein oft von Frauen gehörtes Argument. Dabei nutzen Frauen im Alltag technische Fertigkeiten und Fähigkeiten: Sie hängen Lampen auf, streichen und tapezieren, arbeiten im Garten, bedienen den Computer, den DVD-Player oder den Fernseher, programmieren ihr Handy. Auch diese Fähigkeiten kann eine Beratung bewusst machen – sie finden sich im Berufsleben wieder und können überaus nützlich sein. Netzwerk W _ 3 Rückkehr in den Beruf – Fragen und neue Perspektiven Wenn Frauen ihre Berufsrückkehr planen, brauchen sie Begleitung. Sie benötigen Unterstützung, die sie schrittweise an die neue Lebens- und Arbeitssituation heranführt und dabei ihre aktuellen Lebensbedingungen berücksichtigt. Beim beruflichen Wiedereinstieg geht es nicht nur darum, eine Arbeit zu finden, um Geld zu verdienen. Die Berufsrückkehr ist auch eine Chance zur Neuorientierung und Qualifizierung. Die Checkliste auf der folgenden Seite mit Beispielfragen gibt einen Überblick, welche Aspekte im Vorfeld geklärt werden müssen, um mögliche Hindernisse und Schwierigkeiten beim Wiedereinstieg in den Beruf zu vermeiden. Eine Beratung soll einen gelungenen und möglichst stressfreien Berufseinstieg unterstützen, der auf Dauer Bestand hat. _ Netzwerk W 3 Erläuterungen zu den einzelnen Punkten Berufswahl/ Berufsmotivation/ Vergütung Eine umfassende Übersicht über die verschiedenen Berufe und Weiterbildungen bietet die Seite Kursnet der Arbeitsagentur. Einen kurzen Berufswahlcheck bietet das Projekt „Lernende Region Kreis Borken“ über den Internetauftritt des Netzwerkes Ampel. Eine Übersicht darüber, was man in den verschiedenen Berufen im Durchschnitt verdienen kann, sowie ein BruttoNetto-Rechner, findet sich z.B. unter www.boeckler.de im WSI Tarifarchiv der Hans-Böckler-Stiftung. Kinderbetreuung Abhängig vom Alter der Kinder gibt es verschiedene Alternativen wie Kindertagesstätte, Tagesmutter, Großeltern, Ganztagsschule, Über-Mittag-/Ferien-Betreuung in der Schule/ im Kindergarten ... Ansprechpartner für Kinderbetreuungseinrichtungen im Kreis Borken sind neben den Jugendämtern die Familienzentren vor Ort sowie die Beratungsstellen der Wohlfahrtsverbände. Arbeitszeiten Auch Mütter und Väter können flexibel arbeiten, brauchen aber einen etwas längeren Vorlauf und ein Mindestmaß an Verläss– lichkeit, was die Organisation der Arbeitszeiten anbelangt. Teilzeit muss nicht halbtags heißen. Es gibt viele verschiedene Arbeitszeitmodelle und Möglichkeiten der Flexibilisierung z.B. über Arbeitszeitkonten, Gleitzeitmodelle, Job-Sharing etc., auf die man die Frauen im Vorfeld hinweisen sollte – auch als Argumentationshilfe für Gespräche mit zukünftigen Arbeitgebern. Work-Life-Balance/ Familiensituation Die (Wieder-)Aufnahme einer Berufstätigkeit zieht eine Reihe von Veränderungen im Familienalltag nach sich. Es ist gut, wenn sich alle Mitglieder der Familie darüber im Klaren sind und schon im Vorfeld Regelungen dazu getroffen und Pflichten neu verteilt werden. Qualifizierung Die Ansprechpartner für Qualifizierung und Weiterbildung von Frauen im gewerblich-technischen Bereich im Kreis Borken sind die Arbeitsagenturen vor Ort, die BBS, das DRK, die EWIBO, die IHK, die Kreishandwerkerschaft und die Service-Punkte ARBEIT. Zusätzliche Fort- und Weiterbildungsangebote lassen sich im Internetportal www.weiterbildung.in.nrw.de recherchieren oder bei der örtlichen VHS erfragen. Mobilität Es existiert ein Pendlernetz im Kreis Borken (www.borken. pendlernetz.de). Informationen zum Nahverkehr des RVM bietet die Service-Nummer 0 180 3/ 50 40 30. Die aktuellen Fahrpläne liegen kostenlos in den Bürgerbüros der Rathäuser aus. POTENZIALE NUTZEN – FACHKRÄFTE GEWINNEN Fragen zur Berufsmotivation/ zum Stellenwert der Berufstätigkeit • Warum wollen Sie (wieder) berufstätig werden? Fragen zur Familiensituation • Welche familiären Aufgaben haben Sie und wie sieht die häusliche Arbeitsteilung aus? • Gibt es Kinder oder andere betreuungsbedürftige Angehörige? • Soll der Lebensunterhalt mit der Berufstätigkeit bestritten werden können (ganz oder nur teilweise)? • Tragen alle Familienmitglieder die Entscheidung Ihres beruflichen (Wieder-)Einstiegs mit? • Streben Sie eine Vollzeitstelle an, eine Teilzeitstelle oder möchten Sie „nur nebenbei“ arbeiten? • Erhalten Sie Unterstützung von Ihren Familienmitgliedern? Kann Ihr Partner Sie in familiären/ Haushalts-Aufgaben entlasten? Wie viel Eigenständigkeit kann von Ihren Kindern erwartet werden? • Was sind Sie bereit/ in der Lage für die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit zu investieren (an Engagement, Zeit, Geld ...)? Fragen zur Kinderbetreuung • Wie sind die Kinder betreut? Ist eine kontinuierliche Kinder betreuung gewährleistet? Was geschieht bei Krankheit der Kinder, in den Schulferien? • Stimmen die Kinderbetreuungszeiten mit den branchenüblichen Arbeitszeiten überein? • Ist eine zusätzliche Kinderbetreuung erforderlich und wenn ja, vorstellbar? Welches ist die für alle Beteiligten passende Betreuungsform (Tagesmutter, „die Oma“, privat organisierte Initiativen ...)? Fragen zur Berufswahl • Wollen Sie in Ihren alten Beruf zurück? Wenn ja, welche Schritte sind hilfreich und erforderlich (z.B. Praktikum, Anpassungs- qualifizierung, Bewerbungstraining ...)? • Gibt es weitere Möglichkeiten der Unterstützung innerhalb der Familie (z.B. durch „die Oma“, eine Haushaltshilfe ...)? Fragen zur Arbeitszeit • Zu welchen Zeiten können Sie arbeiten? Was ist der frühest mögliche Arbeitsbeginn? • Wann müssen Sie regelmäßig wieder zu Hause sein? Ist Schichtarbeit und/ oder Wochenenddienst möglich? • Bei Teilzeitwunsch: Können Sie auch an einzelnen Tagen pro Woche „Vollzeit“ (je nach branchenüblichen Arbeitszeiten) arbeiten? • Wie viel Kontinuität und Verlässlichkeit brauchen Sie bei der Gestaltung der Arbeitszeiten? Wie flexibel können Sie sein? • Wo gibt es in der Region passende Angebote und wie lassen sie sich finanzieren? • Stimmen Ihre arbeitszeitlichen Vorstellungen mit den branchenüblichen auf dem Arbeitsmarkt überein? Wenn nicht, wo möchten/ können Sie Abstriche machen/ Kompromisse eingehen? • Wollen bzw. müssen Sie sich beruflich neu orientieren? Wenn ja, welche beruflichen Vorstellungen haben Sie? Fragen zum Verdienst • Wie hoch soll/ muss der Verdienst sein? • Über welche schulische und berufliche Vorbildung verfügen Sie? Welche Neigungen, Interessen, Fähigkeiten und Fertigkeiten haben Sie? Entsprechen diese Ihren beruflichen Vorstellungen? • Welche unterstützenden Angebote zur Berufswahlorientierung sind für Sie die passenden (spezielle Kursangebote zur Berufswahlorientierung für Frauen, Einzelberatungen/ Coaching ...) und wie lassen sie sich finanzieren? • Können Sie sich ggf. vorstellen, einen Beruf (noch einmal) von Grund auf zu erlernen? Wenn ja, wie wäre solch eine Ausbildung/ Umschulung finanzierbar? • Entspricht Ihre Berufswahl der regionalen Arbeitsmarktsituation und lässt sie sich mit Ihrer persönlichen/ familiären Situation vereinbaren? • Muss damit der Lebensunterhalt bestritten werden (ganz oder teilweise)? • Stimmen die Verdienstvorstellungen mit der Arbeitsmarktrealität und mit den arbeitszeitlichen Vorstellungen überein? Fragen zur Mobilität • Ist Ihr Berufswunsch in der Region realisierbar? • Wie groß ist Ihr „Bewegungsradius“/ welche tägliche Pendelzeit zwischen zu Hause, Kinderbetreuungseinrichtung und Arbeitsplatz ist möglich? • Können Sie öffentliche Verkehrsmittel nutzen, um zu Ihrem Arbeitsplatz zu gelangen, oder benötigen Sie dazu einen eigenen PKW? Wenn ja, ist das finanzierbar? Netzwerk W _ Checkliste • Wie wichtig ist Ihnen die Berufstätigkeit und welchen Stellenwert soll die Arbeit/ Berufstätigkeit in Ihrem Leben haben? 4 Fachkräfte gewinnen – Unternehmen überzeugen Wer mit Unternehmen im Gespräch ist und für die Einstellung von Berufsrückkehrerinnen wirbt, hat gute Argumente. Weil das besondere Potenzial der Frauen den Unternehmen nützt und weil Familienfreundlichkeit in Unternehmen immer mehr zum Standortfaktor wird. Wer Frauen bei der Rückkehr in den Beruf berät und begleitet, ist mit der Arbeitsmarktsituation vor Ort vertraut und sollte bei der Ansprache von Unternehmen (für Praktika, Qualifizierungen oder Arbeitsstellen) die entsprechenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Branche und des Betriebes kennen. Die Situation in den gewerblich-technischen Berufsfeldern verändert sich langfristig. Schon jetzt beschränkt der Facharbeitermangel in zahlreichen Branchen mögliches Wachstum. Mit den geburtenschwächeren Jahrgängen steht den Unternehmen ein echter Engpass bevor. Experten schätzen, dass es in rund zehn Jahren voraussichtlich etwa ein Drittel weniger Arbeitskräfte geben wird. Unternehmen werden also immer stärker darauf angewiesen sein, ihre Beschäftigten langfristig zu binden. Indem sie das Potenzial von Frauen und speziell das von Berufsrückkehrerinnen nutzen, können sie diesem Prozess entgegensteuern. Flankierend wird dabei das Thema Familienfreundlichkeit als Standortvorteil und Marketing-Instrument für Unternehmen zunehmend ins Blickfeld rücken. Warum sich die Einstellung von Berufsrückkehrerinnen lohnt Generell ist es für Unternehmen ein erstrebenswertes Ziel, den Anteil von Frauen (und insbesondere von Berufsrückkehrerinnen) in den Betrieben zu erhöhen. Neben dem wachsenden Mangel an zur Verfügung stehenden männlichen Fachkräften gibt es weitere, kostenrelevante Aspekte: Frauen, die alle Hürden auf dem Weg zum Wiedereinstieg überwunden haben, steigen mit einer hohen Arbeits- und Leistungsmotivation in den Beruf ein. Da ihre Familienplanung in der Regel abgeschlossen ist und sie mit dem Berufseinstieg auch einen persönlichen Neuanfang machen, ist ihre Motivation entsprechend ausgeprägt. Zudem bringen sie alle Fähigkeiten mit, die sie in der Familienarbeit erworben haben: Organisationstalent, Zeitmanagement und Sozialkompetenz. Unternehmen, die mit geschlechtlich gemischten Arbeitsgruppen arbeiten, beschreiben ihre Erfahrungen in der Regel als sehr positiv: Männer wie Frauen profitieren von der Zusammenarbeit. Durch die unterschiedlichen Verhaltens- und Denkmuster, den mögli– cherweise unterschiedlichen Zugang zu technischen Fragen wachsen neue Ideen und Kreativität. 10 _ Netzwerk W POTENZIALE NUTZEN – FACHKRÄFTE GEWINNEN 4 Erfahrungen aus der Personalentwicklung zeigen, dass Frauen sich stärker mit den Betrieben identifizieren, in denen sie arbeiten, als Männer. Unternehmen gewinnen mit Berufsrückkehrerinnen nicht nur hoch motivierte Arbeitskräfte, sondern auch überdurchschnittlich loyale Mitarbeiterinnen. Unternehmen gewinnen, wenn sie Berufsrückkehrerinnen in gewerblich-technischen Arbeitsfeldern einstellen: •Hohe Leistungsmotivation •Erfahrungen in Organisations- und Zeitmanagement •Hohe soziale Kompetenz •Synergieeffekte in gemischten Teams •Imagegewinn •Loyale Mitarbeiterinnen Warum Familienfreundlichkeit den Unternehmen nützt Familienfreundlichkeit macht Unternehmen für Frauen als Arbeitgeber attraktiv und ist ein wichtiger Baustein für die Schaffung langfristiger Arbeitsverhältnisse. Dabei ist das Thema Familienfreundlichkeit nicht nur unter frauenpolitischen Gesichtspunkten zu betrachten: Unternehmen, die Familienfreundlichkeit als Teil ihrer Unternehmenskultur ansehen und umsetzen, sind auch für Familien-Väter attraktive Arbeitgeber. Männer legen immer mehr Wert darauf, ihre Vaterrolle nicht auf die klassische Rolle des Ernährers zu beschränken und nicht zugunsten der Karriere die Familie zu vernachlässigen. Viele spielen mit dem Gedanken, zugunsten der besseren Vereinbarkeit den Arbeitgeber zu wechseln. Dies trifft insbesondere auf junge, gut ausgebildete Männer zu, die von den Unternehmen stark gesucht werden. Unternehmen können mit Maßnahmen zur Steigerung der Familienfreundlichkeit ihre Attraktivität für Familienväter und -mütter erhöhen: •Flexible Arbeitszeiten •Flexible Arbeitsplatzgestaltung •Unterstützung bei der Kinderbetreuung Auch im Kreis Borken engagieren sich immer mehr Unternehmen für Familienfreundlichkeit. Ansprechpartner hierfür können unter anderem die lokalen Bündnisse für Familie sein sowie das Netzwerk Westmünsterland mit seinen Angeboten für Arbeitnehmer/-innen und Arbeitgeber/-innen. Beispiele für im Kreis Borken bereits umgesetzte Maßnahmen zur Verbesserung der Familienfreundlichkeit in Unternehmen: •Vertragliche Zusatzvereinbarungen für Teilzeit, flexible Arbeitszeiten, Pausenregelungen •Flexible Arbeitszeitplanung, -gestaltung (Teilzeit, Telearbeit, Jobsharing, Homeoffice, Arbeitszeitkonten) •Erleichterung der (Wieder-)Eingliederung der Berufsrückkehrerinnen in betriebliche Strukturen und Abläufe durch Kontakthalten während der Elternzeit, Teilnahme an betrieblichen Veranstaltungen wie Weihnachtsfeiern, fortlaufende Qualifizierung •Unterstützung bei der Kinderbetreuung (betriebseigene Betreuungseinrichtungen, Tagesmutter oder Kindertagesstätte, Beteiligung an den Kinderbetreuungskosten, Eltern-Kind-Büro) Netzwerk W _ 11 5 Beispiele aus der Praxis „Als Frau alleine ist es sehr schwer, voran zu kommen.“ Diese Erfahrung einer Frau aus einem Projekt der EWIBO in Bocholt teilen viele Wiedereinsteigerinnen – (nicht nur) in gewerblich-technischen Berufen. Sie brauchen nicht nur Information und Qualifizierung, sondern auch Mutmacher/-innen und Türöffner. Zwei Frauen, die durch die Teilnahme an Qualifizierungsmaßnahmen den (Wieder-) Einstieg in den gewerblichtechnischen Bereich geschafft haben, stellen wir Ihnen hier vor. Beispiel: Mit Zeitarbeit auf den Arbeitsmarkt „Ich habe Rückenwind bekommen“ CORDULA BERGER (NAME GEÄNDERT), 47 JAHRE ZERSPANUNGSMECHANIKERIN/ ZEITARBEITSPLATZ ÜBER DIE EWIBO GMBH IM METALLVERARBEITENDEN UNTERNEHMEN Wäre es nach Cordula Berger gegangen, dann wäre ihr beruflicher Weg ganz anders verlaufen. „Der Wunsch nach einem handwerklichen Beruf war immer da“, erinnert sie sich. Und doch hat sie erst nach einer ersten Berufstätigkeit und einer anschließenden langjährigen Familienzeit den für sie richtigen Beruf gefunden. Cordula Berger ist Zerspanungsmechanikerin. Sie kennt die erstaunten Reaktionen im Freundes- und Bekanntenkreis, wenn sie das erzählt. Denn Zerspanungsmechaniker ist ein „typischer Männerberuf“, die Tätigkeit umfasst die Fertigung von Präzisionsbauteilen aus Metall durch spanende Verfahren wie Drehen, Fräsen oder Schleifen. Ihr Arbeitsplatz sind in der Regel die Werkstätten in metallverarbeitenden Betrieben. Zurzeit steht Cordula Berger allerdings nicht an der Werkbank, sondern arbeitet als Metallhelferin im Versand. Sie ist für das Auspacken, Wiegen und Etikettieren von Metallfedern zuständig, ebenso für das Palettieren und die Endkontrolle. Gefunden hat sie diese Stelle über das FUTURA-Teilprojekt der EWIBO in Bocholt „Vermittlungsorientierte Zeitarbeit für Frauen“. Cordula Berger, die in einer landwirtschaftlichen Familie groß geworden ist, hat immer eine körperlich anstrengende Arbeit gesucht, „bei der ich schmutzig werde und wo ich etwas mit meinen Händen machen kann“. Dass sie nach der Schule dann doch Näherin wurde, war der Wunsch der Mutter nach einem „ordentlichen Beruf“. So wurde aus ihrem Ziel, einen „richtigen“ Handwerksberuf zu erlernen oder weiter zur Schule zu gehen, nichts. Die dann folgende Familienzeit mit drei Kindern war letztlich auch eine Möglichkeit, Jahre später selbstbestimmt noch einmal neu anzufangen. Nach eingehenden Beratungen machte Cordula Berger eine Umschulung zur Zerspanungsmechanikerin, ein „Beruf, in dem ich aufgehe“. 12 _ Netzwerk W POTENZIALE NUTZEN – FACHKRÄFTE GEWINNEN 5 Für die 47-Jährige, die nach ihrer Umschulung zur Zerspanungsmechanikerin lange nach einer Stelle gesucht hatte, war die Teilnahme an dem FuturaTeilprojekt in jeder Hinsicht von Erfolg gekrönt. „Ich habe in meinem momentanen Betrieb erfahren, dass es auch Unternehmen gibt, die für bestimmte Dinge offen sind, zum Beispiel für Frauen in Männerberufen.“ Denn auch wenn sie die Hoffnung, in ihrem erlernten Beruf arbeiten zu können, nicht ganz aufgegeben hatte, die erfolglose Jobsuche war frustrierend. „Die Tatsache, dass ich eine Frau bin, hat mir alle Perspektiven genommen, da ich in keinem Unternehmen eine Chance bekommen habe, auch nicht als Helferin im Metallbereich.“ Die Erfahrung von Cordula Berger zeigt, dass die Strategie, Hemmschwellen in Unternehmen durch Zeitarbeitsplätze abzubauen, aufgehen kann. Durch die befristete Einstellung können sich Unternehmen weitgehend risikolos auf neue Zielgruppen einlassen. Und das bietet eine große Chance für Frauen, die in gewerblich-technischen Berufen Fuß fassen wollen. Dass sie mit dem jetzigen befristeten Arbeitsplatz weiterkommen kann, davon ist sie überzeugt: „Ich habe durch die Beratung und die guten Kontakte zu Unternehmen sehr viel Rückenwind bekommen und neuen Elan entwickelt. Ich habe jetzt einen Fuß in der Tür.“ Beispiel: Gewerblich-technische Qualifizierung „Ich kann zupacken, was schaffen“ ANNA SCHULTE (NAME GEÄNDERT), 40 Jahre PRODUKTIONSMITARBEITERIN IN DER MEM MASCHINENBAU GMBH, AHAUS Ihr Berufsweg begann anders. Nach Abschluss der Schule machte Anna Schulte eine Ausbildung zur Hauswirtschafterin, auch hier war der Wunsch der Mutter für die Berufswahl ausschlaggebend. Glücklich war sie in diesem Beruf nicht, denn auch zuhause in der Landwirtschaft hatte sie am liebsten dort mit angepackt, wo „richtig gearbeitet“ wurde. So suchte sie sich Auswege, arbeitete als Tischlergehilfin im Holzbereich oder als Pferdepflegerin und hatte auch hier Spaß an der Arbeit. Die Familienzeit mit zwei Kindern sorgte für eine Unterbrechung, das Angebot der gewerblich-technischen Qualifizierung im Rahmen der EQUAL-Partnerschaft FUTURA für einen beruflichen Neuanfang. Das einzige, was ihr in der Qualifizierung fehlte, war das Schweißen. „Das ist gar nicht so schwierig wie man denkt. Gerade Frauen sind gut darin, weil sie mehr Geduld mitbringen als Männer.“ Zum Schweißen braucht man nämlich, wie auch der Meister in der Werkstatt bestätigt, eine ruhige Hand und „ähnlich viel Geduld wie zum Nähen“. Bei der MEM GmbH arbeitet Anna Schulte zurzeit 30 Stunden in der Woche, „wenn das mit den Kindern klappt, später gerne auch 40 Stunden“. Der Arbeitgeber bietet der Mutter die Flexibilität, die sie braucht. 2007 wurde MEM vom Lokalen Bündnis für Familie in Ahaus das Prädikat „Familienfreundliches Unternehmen“ verliehen. Als Mitarbeiterin in der Produktion ist Anna Schulte „Mädchen für alles“, eine Rolle, die für Abwechslung sorgt und ihr gefällt. Und so soll es auch in Zukunft sein: „Ich will hier in der Firma bleiben. Ich wollte einen Beruf, wo ich anpacken kann, den habe ich jetzt.“ Eine Begeisterung, mit der sie auch in der Familie ein Vorbild ist: „Meine Tochter sucht auch eine Stelle im Handwerk, die will auch nicht aufs Büro.“ Hätte Anna Schulte sich schon als junge Frau einen Arbeitsplatz aussuchen können, er wäre so gewesen wie dieser: Als Mitarbeiterin in der Produktion im Maschinenbauunternehmen MEM GmbH in Ahaus ist sie fürs Polieren, Sägen, Schleifen oder Schweißen zuständig, für „alles, was so gebraucht wird“. Was ihr an der Arbeit so gefällt? „Ich kann zupacken, was schaffen.“ Netzwerk W _ 13 6 Weiterführende Informationen und Angebote Angebote für Multiplikatoren/-innen und Unternehmen www.mittelstand-und-familie.de Initiative zur Unterstützung von Arbeitgebern, Beschäftigten und Multiplikatoren/-innen bei der Balance von Beruf und Privatleben auch für kleine und mittlere Unternehmen www.gib.nrw.de G.I.B. Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung mbH www.arbeitsagentur.de Die Arbeitsagentur bietet Arbeitgebern Informationen zum Arbeitskräftebedarf, zur allgemeinern Arbeits– marktsituation, zu Fördermöglichkeiten und zur Ausbildung. www.die-fachkraft.de Informationen für kleine und mittlere Betriebe zu Ausbildung, Weiterbildung und Personalmanagement speziell zum Thema „Weibliche Fachkräfte in männerdominierten Berufen“ www.arbeitszeiten.nrw.de Initiative Moderne Arbeitszeiten des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen www.erfolgsfaktor-familie.de Das Unternehmensprogramm „Erfolgsfaktor Familie“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend bündelt Themen rund um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Es bietet Erfolgsbeispiele und Erfahrungsberichte von Unternehmen, aktuelle Studien, Faktenblätter und Leitfäden. Unternehmern können am Wettbewerb „Erfolgsfaktor Familie 2008“ teilnehmen und ein Gütesiegel erwerben. www.bildung-kreis-borken.de Unter dem Punkt „Unternehmen und Familie“ im Menü „Zukunft Unternehmen“ finden sich (Dienstleistungs-) Angebote zur Umsetzung von Familienfreundlichkeit für Unternehmen aus der Region. 14 _ Netzwerk W POTENZIALE NUTZEN – FACHKRÄFTE GEWINNEN 6 Angebote für Multiplikatoren/-innen und Frauen www.bbs-ahaus.de Berufsbildungsstätte Westmünsterland GmbH für Industrie und Handwerk www.ewibo.de EWIBO GmbH – Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft der Stadt Bocholt mbH www.frauenbueros-nrw.de Landesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros/ Gleichstellungsstellen in NRW www.mgffi.nrw.de Internetportal des Ministeriums für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen www.service-punkt-arbeit.de Service-Punkt ARBEIT im Kreis Borken www.arbeitsagentur.de Der Internetauftritt der Arbeitsagentur mit den Angeboten Berufenet und Kursnet Angebote für Frauen www.arbeitsagentur.de In der Rubrik Bürger und Bürgerinnen finden sich unter den Punkten Chancengleichheit sowie Familie und Kinder vielfältige Informationen für Berufsrückkehrerinnen. www.womens-careers.info Die Women‘s Careers Counselling Community ist eine Plattform für Frauen, die sich beruflich neu orientieren und positionieren möchten. Sie bietet die Möglichkeit einer virtuellen Karriere- und Laufbahnberatung, außerdem einen Bereich mit aktuellen Informationen aus dem Kreis Borken. www.familien-wegweiser.de Familien-Informationsportal des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend www.frauenmachenkarriere.de Vielfältige Infos zu allen Themen, die mit Frauen und Berufstätigkeit zusammenhängen, richtet sich an Frauen zwischen 16 und 66 Jahren Lesetipps „Das vbm-Dschungelbuch – Leitfaden für berufstätige Mütter und solche, die es (noch) werden wollen“ (5. Auflage 2006) herausgegeben vom Verband berufstätiger Mütter, ist gegen eine Schutzgebühr von 5,00 EUR plus 1,50 EUR Versandkosten über die Internetseite des Verbandes www.berufstaetige-muetter.de zu bestellen „Zurück in den Job“ von Elke Homburg, erschienen im Redline Wirtschaftsverlag, 1. Auflage März 2005, ISBN 3636011979 Publikationen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zum Thema: • „Familienbewusste Personalpolitik“ (Oktober 2006) Informationen für Arbeitnehmervertretungen, Unternehmens- und Personalleitungen mit Fahrplan zur Einführung betrieblicher Regelungen • „Familienfreundliche Maßnahmen im Handwerk“ (Oktober 2006), Potenziale, Kosten-Nutzen-Relationen, Best Practices •„Erwartungen an einen familienfreundlichen Betrieb“ (Oktober 2006), Auswertung einer repräsentativen Befragung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern mit Kindern oder Pflegeaufgaben www.berufstaetige-muetter.de Internetauftritt des Verbandes berufstätiger Mütter •„Betriebswirtschaftliche Effekte familienfreundlicher Maßnahmen“ (Sept. 2003), Kosten-Nutzen-Analyse auf Basis der Controllingdaten von 10 typischen mittelständischen Unternehmen www.familienratgeber-nrw.de Unter dem Punkt Familie und Arbeit finden sich Artikel zu den Themen Arbeitslosengeld, Mini- und Midijobs, Mutterschutz, flexibel Arbeiten, beruflicher Wiedereinstieg etc. (Die Broschüren sind kostenlos zu beziehen über die Internetseite des Ministeriums www.bmfsfj.de oder telefonisch unter 0 18 05/ 77 80 90) Netzwerk W _ 15 Diese Broschüre wird im Rahmen des Projektes Netzwerk W herausgegeben. Das Projekt hat zum Ziel, die Perspektiven für Berufsrückkehrerinnen im gewerblich-technischen Bereich zu verbessern. Partner des Netzwerkes: Berufsbildungsstätte Westmünsterland GmbH für Handwerk und Industrie Agentur für Arbeit Coesfeld Karin Hartmann Beauftragte für Chancengleichheit Netzwerk der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Borken Irmgard Paßerschroer Gleichstellungsbeauftragte für den Kreis Borken Service-Punkt ARBEIT im Kreis Borken Susanne Lökes Teamleitung Eingliederung Lokales Bündnis für Familie Ahaus Arbeitsgruppe: Familienfreundliche Unternehmen Sybille Großmann Netzwerk Westmünsterland e.V. Katrin Schürmann Gefördert durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds FUTURA Frauen, Unternehmen, Technik und regionaler Arbeitsmarkt Mia Senden