9 mb - Gontermann
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Ausgabe 22, Dezember 2008 kundenportrait Die Mitarbeiterzeitung der Gontermann-Peipers GmbH SMS DEMAG Kundenportrait SMS DEMAG | Azubifahrt BREMEN | GP-Investitionen OFEN 28 + KBD1000 Umsetzung REACH + SAM | Sinnvolle Hilfe HOSPIZ-ARBEIT | Mitarbeiter-Reisebericht ZAMBIA Feste Feiern OKTOBERFEST SOMMERFEST JUBILARFEIER | GP-Engagement KLEINE PANTHER 2 | Wir bei GP inhalt Impressum 2 Gedanken zum Jahreswechsel 3 Kundenportrait SMS DEMAG 4 Vertriebstagung Istanbul 6 Dynamische Bruchsicherheit 8 Neuer Eingang 8 Modernisierung KBD1000 9 Neuer Ofen 28 10 Der WDR bei GP 11 Fuhrpark Werk Hain 12 Zugfahrzeug Marienborn 13 Gesetzesvorhaben R E A C H 14 System S A M 15 Ergebnisbeteiligung bei GP 15 Hospiz-Arbeit 16 150 Jahre BKK der SIEMAG 17 Ausbildungsfahrt 2008 Bremen 18 Neue Auszubildende 19 Betriebssport bei GP 20 Sommerfest 2008 21 Eine Reise nach Zambia 22 Jubilarfeier 2008 24 Oktoberfest 25 Hilfe für „Kleine Panther“ 25 Personelles 26 Weihnachtsrätsel 28 „Nichts ist so beständig wie die Veränderung“ IMPRESSUM Mitarbeiterzeitung der Fa. Gontermann-Peipers GmbH „Wir bei GP“, Nr. 22, Dezember 2008 Herausgeber Gontermann-Peipers GmbH Satz und Layout Nutzwert Design Druck Druckhaus Kay GmbH Redaktion Dietmar Dörnbach (dd) (738) Hendrik Jung (hj) (775) Maik Kohlmetz (mk) (822) Michael Latsch (ml) (712) Werner Lopata (wl), verantw. (325) Josef Wiesmann Redaktions-Anschrift Gontermann-Peipers GmbH Redaktionsbüro W. Lopata Hauptstraße 20 57074 Siegen Tel.: 02 71/60 - 3 25 Fax: 02 71/60 5 - 3 25 E-Mail:[email protected] Wir bei GP | 3 – GP 2025 – Gedanken zum Jahreswechsel Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Mitarbeiter! Obwohl man es besonders in Zeiten des Wohlergehens und des Erfolges nicht wahrhaben will, verändern sich die Gegebenheiten oft von heute auf morgen. Der Rückblick auf die Geschehnisse des auslaufenden Jahres bestätigt das in aller Deutlichkeit. So ist festzustellen, dass die Weltkonjunktur nach einer sehr l angen und kräftigen Expansionsphase in eine spürbare Abschwächung geraten ist. Diese zu erwartende zyklische Gegenbewegung wurde zusätzlich durch die chaotischen Verhältnisse der Finanzsysteme ausgelöst und in bis dahin nicht bekanntem Ausmaß beschleunigt bzw. verstärkt. Nur durch staatliche Eingriffe in das nahezu undurchschaubare Geflecht der Finanzmärkte konnte ein Zusammenbruch noch größeren Ausmaßes verhindert werden. Die Hiobsbotschaften nahmen in den USA ihren Anfang und plötzlich musste man mit Erschrecken feststellen, wie anfällig und unkontrolliert das weltweit verwobene Finanzsystem tatsächlich ist. Es wurde deutlich, dass mangels eines verbindlichen Regelwerkes leichtfertige Spekulanten nahezu das gesamte Finanzwesen in bedrohliche Schieflage und nachhaltigen Misskredit gebracht haben. Daraus entwickelte sich in kürzester Zeit eine einschneidende Vertrauenskrise mit all ihren Folgewirkungen. Vertrauen ist nun einmal im privaten wie auch im kommerziellen Umfeld die Voraussetzung für Zukunftsgestaltung im positiven Sinne. Anschaffungen, Investitionen, Expansionsvorhaben – immer mit der Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen verbunden – setzen Vertrauen in die Zukunft voraus. Ist dies nicht gegeben, folgt wirtschaftliche Stagnation – die Rezession mit all ihren Folgewirkungen ist eingeläutet. Genau das mussten wir in den letzten Monaten erleben. Nahezu die gesamte Realwirtschaft wurde innerhalb kürzester Zeit von dieser Entwicklung erfasst – gravierender kann eine Veränderung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wahrhaftig nicht sein. In Folge dessen erleben auch „Wir bei GP“ gegenwärtig, wie aus einem kontinuierlichen Auftragseingang mit entsprechend hoher Beschäftigung innerhalb weniger Wochen eine völlig veränderte Situation entstehen kann. Wichtige Kunden, die noch in der ersten Jahreshälfte ihre Versorgung mit unseren Produkten trotz langer Lieferzeiten abgesichert haben, konfrontieren uns gegenwärtig mit Wünschen nach Verschiebung und auch Stornierung von Aufträgen. Im Sog der Finanzkrise sind inzwischen dramatische Einbrüche in den wichtigen Schlüsselindustrien zu verzeichnen. So hat sich die Situation in der Automobilindustrie, der Stahlindustrie, im Maschinenbau und im Baugewerbe ganz erheblich verschlechtert. Die sich daraus bei unseren Kunden ergebenden Produktionsrückgänge führen zu Ertragseinbrüchen, Liquiditätsengpässe sind erkennbar, und auch Schließungen von Produktionsstätten sind nicht auszuschließen. Dieser veränderten Geschäftslage müssen wir uns stellen und mit höchst möglicher Flexibilität auf die neuen Gegebenheiten reagieren. Um den Schaden für unser Unternehmen im Rahmen zu halten, müssen unser Bewusstsein und unsere Anpassungs fähigkeit für die eingetretenen Veränderungen gestärkt werden. Uns sollte klar sein, dass auch „Wir bei GP“ von dieser Entwicklung erfasst und entsprechend zum Umdenken aufgefordert sind. In dieser schwierigen Phase, deren Dauer nicht abzusehen ist, kommt uns die seit Jahren langfristig und eher konservativ ausgerichteteGeschäftspolitik unseres Familienunternehmens sehr zu gute. So konnten wir in den vergangenen Geschäftsjahren dank der guten Ertragslage die finanzielle Unabhängigkeit unseres Unternehmens weiter verstärken. Durch eine Vielzahl von positiven Veränderungen und umfangreichen Investitionen haben wir uns gut für die Zukunft aufgestellt und nicht zuletzt haben wir dem Unternehmen, auch durch die Einführung des GP-Haustarifes, zusätzliche „Luft zum Atmen“ in Krisenzeiten geben können. Das alles sollte sich jetzt bewähren. Insoweit sehen wir trotz der dunklen Wolken am Konjunkturhimmel mit vorsichtigem Optimismus in die Zukunft. So gehen wir nach heutigen Erkenntnissen davon aus, unsere Belegschaftsstärke halten zu können. Unsere Investitionsvorhaben werden wir planmäßig durchführen und weiterhin sollte es auch möglich sein, den guten finanziellen Status des Unternehmens zu wahren. Wenn es uns darüber hinaus gelingt, besonders in der gegenwärtig schwierigen Situation in wohl verstandenem Teamgeist an die anstehenden Aufgaben heranzugehen, hat unser Unternehmen eine realistische Chance, gestärkt aus dieser Krise heraus zugehen. Denn auch in schwierigen Zeiten gilt: „Nichts ist so beständig wie die Veränderung“. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Angehörigen frohe Festtage und ein gutes neues Jahr. Ihr Fritz Spannagel -Geschäftsführung- 4 | Wir bei GP Kundenportrait In der Hütten- und Walzwerkstechnik ist SMS Demag AG ein international führender Hersteller von Anlagen und Maschinen. Leistungsfähige Produkte von hoher Qualität, eine ausgeprägte Kundenorientierung sowie ein umfassender Service begründen den guten Ruf des Unternehmens. Die Konzepte und Anlagen überzeugen durch führende Technologie und Wirtschaftlichkeit sowie durch Qualität und Zuverlässigkeit. Historie Gegenwart Seit fast 200 Jahren entwickelt, konstruiert und baut man Maschinen und Anlagen für die Stahl-, Aluminium- und Kupferindustrie in aller Welt. Der älteste Vorfahre der späteren SMS SchloemannSiemag AG geht dabei bis ins Jahr 1790 zurück, als Johannes Klein aus Dahlbruch einen wassergetriebenen Reckhammer erwarb. 1834 wird der Betrieb in die „Eisengießerei Gebrüder Klein“ umgewandelt. Im Jahre 1856 wurde durch die „Gebrüder Klein“ das erste komplette Walzwerk für Luppen und Bleche gebaut und 1871 gründet Karl Eberhard Weiss einen Schmiedebetrieb in Siegen. Das Marktprogramm umfasst heute Anlagen für die gesamte Prozesskette – von der Hütten- und Walzwerkstechnik bis hin zu Veredelungslinien für Warm- und Kaltband. Durch eine Fusion der SMS Schloemann-Siemag Aktiengesellschaft mit der Mannesmann Demag Metallurgie entsteht im Jahre 1999 die heutige SMS Demag AG. Fünf selbstständig verantwortliche Geschäftsbereiche (Stahlwerke/ Stranggießtechnik, Warmwalzwerke/Kaltwalzwerke, Bandanlagen, Elektrik und Automation, Service) arbeiten eng mit internationalen Tochtergesellschaften, Vertretungen und Joint Ventures zusammen. In allen Schlüsseldisziplinen werden sie dabei von den Zentralbereichen unterstützt. Dadurch schafft man die Voraussetzungen für größtmögliche Flexibilität und Nähe zu den Kunden. Im Jahr 2007 hat der Unternehmensbereich SMS Demag AG mit seinen weltweiten ca. 5500 Mitarbeitern einen Umsatz von ca. 2 Mrd. € erzielt. Seit 2007 ist die Familie Weiss Alleineigentümer der SMS group, zu der auch die SMS Demag AG gehört. Stärkstes Aluminium Warmwalzwerk der Welt bei Aleris Aluminum Koblenz GmbH. Wir bei GP | 5 Gontermann-Peipers als Lieferant der SMS Demag AG Marienborn Gontermann-Peipers beliefert die SMS Demag AG mit Produkten aus beiden Produktionsstandorten, dass heißt sowohl aus dem Werk Hain als auch aus dem Werk Marienborn. Hain Das Werk Hain mit seinen vielfältigen Möglichkeiten zur Herstellung von Gussprodukten nach unterschiedlichen Gießverfahren kann aus seiner Abteilung Formguss z.B. Walzenständer mit Stückgewichten von bis zu 140 t liefern. In den hydraulischen Steuerungen der Walzanlagen finden ebenfalls Gontermann-Peipers Produkte Anwendung. Mit Hilfe der Giessverfahren Strangguss oder Kokillenguss werden für SMS Demag AG Hydraulikblöcke unterschiedlicher Größe gegossen. Diese Gussblöcke werden anschließend in der mechanischen Bearbeitung bei Gontermann-Peipers zur Lieferung gemäß SMS Demag AG Spezifikation vorbearbeitet. Die Fertigbearbeitung zu Steuerblöcken für die hydraulischen Steuerungen der Walzwerksanlagen erfolgt in den Werkstätten der SMS Demag AG. Aus dem Werk Marienborn wird die SMS Demag AG mit einbaufertig bearbeiteten Arbeits- und Stützwalzen unterschiedlichster Größen und Gewichte beliefert. Diese Walzen finden dann Anwendung in Kalt-, Warm- oder Grobblechstraßen. Derzeit befinden sich bei Gontermann-Peipers z.B. 226 Tonnen schwere Stütz walzen für ein Grobblechwalzwerk und auch Warmarbeitswalzen für ein Aluminiumwalzwerk in der Fertigung. Gemeinsame Kunden Neben der Lieferung von oben genannten Produkten an SMS Demag AG haben beide Unternehmen auch einen großen gemeinsamen Kundenkreis (siehe auch Bilder). In vielen der weltweit gelieferten Walzstraßen von SMS Demag AG sind Arbeits- oder Stützwalzen von Gontermann-Peipers im Einsatz, die als Erstausstattung oder späterer Ersatzbedarf direkt von den Anlagenbetreibern bei Gontermann-Peipers bestellt werden. n Thilo Sagermann (SMS Demag AG, Unternehmenskommunikation) Klaus Habitzki (GP, Technischer Kundendienst Werk Marienborn) Walzstraße einer CSP-Anlage (Compact Strip Production) bei Jiuquan Iron and Steel (Group) Co., Ltd. 6 | Wir bei GP Vertriebstagung in Istanbul In den letzten Jahren hat sich in der Vertriebsstruktur des Werkes Hain ein starker Wandel vollzogen. Mit dem Generationswechsel Ende 2002 wurden auf Wunsch der Geschäftsleitung auch neue Ideen über die Ausrichtung und die konzeptionelle Gestaltung des Vertriebes am Hain installiert. Ein Kernpunkt der Neuausrichtung war und ist es, die Aktivitäten des Werkes Hain stärker auf den internationalen Markt auszurichten. Schnell waren sich alle Beteiligten darüber im Klaren, dass dieses Vorhaben nur mit Vertriebs partnern vor Ort zu realisieren ist. In Österreich gelang es uns, mit dem auf dem Gusssektor renommierten Unternehmen „Pinczolitsch“ einen erfahrenen Partner zu finden. Silvia Fischer führt dieses Unternehmen in der 2. Generation. Dass die Umsetzung solcher Vorhaben nicht immer einfach ist, war allen BeUnsere Gruppe vor dem Kalyon-Hotel im Herzen Istanbuls, im Hintergrund das Marmara Meer teiligten im Vorfeld klar. Galt es doch Partner zu finden, die zum einen Marktkenntnis und zum anderen In der Türkei, einem für GP echten Zukunftsmarkt, gelang es GP, die auch die entsprechenden Lagermöglichkeiten haben, um GP-Pro- Fa. „Akdökum“ für eine Zusammenarbeit zu gewinnen. Es handelt dukte in all ihrer Vielfalt erfolgreich am Markt zu positionieren. In sich um eine der etabliertesten und anerkannt besten Gießereien 2006 konnte man bereits für drei wichtige Märkte Partnerschaften in diesem Land. Mehmet Atik und sein Team verfügen über hervorragende Kenntnisse über den Bedarf an Gussprodukten. aufbauen und neue Märkte realisieren. In Frankreich konnten wir in dem durch Roger Wolff und seine Ehefrau Fabienne gegründeten Unternehmen „Hydrocast“ den geeigneten Partner finden. Roger Wolff besitzt große Erfahrung auf den von GP anvisierten Zielmärkten. Nun macht es sicherlich Sinn, wenn man eine solche Mannschaft zusammenstellt, dafür zu sorgen, dass die Kommunikation untereinander möglichst auf einen Nenner gebracht wird und dass man den neuen Partnern auch ein wenig die Philosophie des Hauses Wir bei GP | 7 Mehmet Atik referiert über die Entwicklung seiner türkischen Heimat Eine der beiden Bosporus-Brücken, die den europäischen mit dem asiatischen Teil der Stadt Istanbul verbindet Abendessen in einem gemütlichen Fischrestaurant in der Altstadt Istanbuls Gontermann-Peipers vermittelt. Diese Intention führte dazu, eine Vertriebstagung mit den neuen Partnern durchzuführen. Mit dem gewählten Datum (22. bis 25.05.) trug man der Tatsache Rechnung, ein 4-tägiges Zusammensein zu ermöglichen und dabei nur einen Arbeitstag zu verlieren. Die Teilnahme der Ehepartner/ Lebensgefährten gab die Möglichkeit, über den normalen Rahmen einer Tagung hinaus die Zusammengehörigkeit und das Verständnis untereinander zu verfestigen. Um es vorweg zu nehmen, dies ist in vollem Umfang gelungen. Es waren ereignisreiche Tage für alle Beteiligten. Während in dem von unseren türkischen Freunden ausgezeichnet organisierten Rahmenprogramm für die Begleitpersonen Wissens- und Erlebenswertes dieser faszinierenden Stadt vermittelt wurde, konnten sich die Tagungsteilnehmer dem mit reichlichen Themen versehenen Programm widmen. Es war interessant, den Ausführungen von Mehmet Atik über die historische Entwicklung der Türkei zuzuhören oder einen Überblick über die GP-Entwicklung durch Ralf Gorski zu erhalten. Wissenswertes über die Gussqualitäten und eine kleine Exkursion in die Siegerländer Industriekultur vermittelte Friedemann Dörfer, während Katharina Cendecki den Stranggussmarkt in der EU näher durchleuchtete. Roger Wolff konnte den Teilnehmern Grundlegendes zur BoschNorm, die das Maß aller Dinge im Bereich des Hydraulikgusses darstellt, anschaulich vermitteln. Die Erfahrungen, die Silvia Fischer mit der Anschaffung einer neuen Behringersäge gemacht hat, stießen ebenfalls auf großes Interesse. Meine Beiträge zum Thema Verkaufs- und Preisstrategien, sowie die zukünftigen Fräskapazitäten nach Inbetriebnahme der neuen Fräsmaschine, rundeten das informative Tagungsprogramm ab. Die gemeinsamen Aktivitäten und die Zeit für Gespräche verliehen diesen 4 Tagen von Istanbul einen zusätzlichen Charme. Es war beeindruckend zu sehen, wie eine Gemeinschaft wächst, wenn man eine gleiche Zielsetzung entwickelt. Die Teilnehmer waren sich beim Abschied einig, dass eine solche Veranstaltung keine Eintagsfliege bleiben darf, und so beschäftigt man sich schon jetzt mit dem Gedanken, im nächsten Jahr in Siegen wieder zusammen zu kommen. Und wenn dann vielleicht in Zukunft der eine oder andere Vertriebspartner hinzukommt, kann das bestimmt nicht schaden. n Hans-Ulrich Treude 8 | Wir bei GP Bestimmung dynamischer Rissinitiierungskennwerte für duktiles Gusseisen Vom Dezember 2003 bis Juli 2008 wurde im Rahmen eines Gemeinschaftsforschungs- und Entwicklungsvorhabens unter Beteiligung des Institut für Werkstofftechnik der TU Bergakademie Freiberg, Gesellschaft für Nuklear-Service mbH, Gontermann-Peipers, Siempelkamp und Skoda ein umfangreiches Arbeitsprogramm durchgeführt. Als Vertreter von GP waren Herr Dr. Jacke, Herr Dr. Ji und Herr Beute in dieses FuE-Programm einbezogen. Im Mittelpunkt der Untersuchungen stand die Bestimmung eines bruchmechanischen Kennwertes für Gusseisen aus Kugelgraphit bei -40° C unter dynamischer Beanspruchung, sowie die Überprüfung der Bauteilübertragbarkeit, der über das J-Integral-Konzept bestimmten Rissinitiierungswerte und der experimentell bestim mten KID-Werte an Großproben. Im Juli 2008 erfolgte durch Herrn Prof. Dr.-Ing. Pusch die Übergabe des Abschlussberichtes, welcher für Gusseisen mit Kugelgraphit bezüglich dynamischer Rissinitiierung den gegenwärtigen Wissensstand auf Grundlage umfangreicher Versuche definiert. Neben Herrn Prof. Dr.-Ing. Pusch wurden die umfangreichen Untersuchungen durch Herrn Dr.-Ing. Trubitz und Frau Ludwig durchgeführt, mit Vorlage des Abschlussberichtes konnte dieses (v. l.) H. Dr. Ji, H. Dr. Bounin, H. Dr. Trubitz, H. Dr. Winkler, H. Beute, Frau Ludwig, H. Tazler, H. Peschl, H. Prof. Dr. Pusch. anspruchsvolle Projekt in Übereinstimmung mit der Aufgabenstellung erfolgreich abgeschlossen werden. Durch das Projekt wird der Nachweis der sprödbruchsicheren Auslegung der Komponenten aus Gusseisen mit Kugelgraphit ermöglicht, insbesondere für den Fall, dass unter den zu berücksichtigenden Bedingungen ein Spannungsniveau oberhalb der halben Streckgrenze des Werkstoffes auftritt. n Klaus Beute Neuer Eingang Im Zuge der allgemeinen Sicherungsmaßnahmen unseres Werksgeländes wurde auch der Zugangsbereich in der Hauptverwaltung Marienborn neu gestaltet. Früher waren sport- liche Mitarbeiter durchaus in der Lage, das geschlossene Tor auf „unzulässige“ Weise zu überwinden. Dies war natürlich auch für ungebetene Besucher möglich. Die neue – und auch höhere – Toranlage gestattet nun den Zugang bei geschlossenem Tor nur noch durch ein Drehkreuz für Einzelpersonen. Als Schlüssel dient die Zeiterfassungskarte der Mitarbeiter. Die früher aus Freundlichkeit gegenüber nachfolgenden Kollegen „offen gelassene“ Durchgangstür gehört somit der Vergangenheit an. Damit auch bei Stromausfall ein Zutritt jederzeit möglich ist, wurde eine manuell abschließbare Schlupftür eingebaut. Auch, um der Feuerwehr im Notfall jederzeit den Zugang zu ermöglichen. Nach Fertigstellung im September diesen Jahres funktionieren das Drehkreuz, sowie das funkgesteuerte Schiebetor absolut zuverlässig. n wl Wir bei GP | 9 Modernisierung der Drehmaschine KDB1000 Eine unserer wichtigsten Maschinen ist die Kokillendreh maschine KDB1000. kokillen rationeller bearbeitet werden können. Für die Innenbearbeitung ist nun ein 2. Achsbetrieb möglich. Ohne die Bearbeitung unserer Gießkokillen für den statischen Guss als auch für den Schleuderguss wäre kein Abguss möglich. Für eine schnelle Abwicklung der Modernisierung lieferte uns Werk Hain ein Teil des Gusses und die Firma MAT Schwerte führte die Fertigung und Montage aus, einschließlich neuer Elektronik. Die Gesamtkosten der Modernisierungsmaßnahme liegen bei 1,3 Mio. Euro. Nach drei Monaten Stillstand ist die Maschine nun seit Mitte Oktober wieder in Betrieb. Die Mitarbeiter der Kokillenhalle machen sich nun nach und nach mit der modernen Technik vertraut. Nach Modernisierung der drei Schleifmaschinen im Jahre 2006/07 ist die KDB 1000 nun als 4. Maschine im GP Modernisierungsprogramm wieder in Betrieb. Im Jahre 2009 folgt die die Walzendrehmaschine D7. n Frank-Peter Weigelt Gerd Becker macht sich mit der neuen Technik vertraut Seit 40 Jahren ist die Maschine bei GP im Einsatz. Sie urde von der Firma Herkules speziell für die w Kokillenbearbeitung konstruiert und wurde als neue Maschine nach Belgien geliefert und im Jahre 1978 an ihren jetzigen GP-Standort versetzt. Seitdem hat sie ohne größere Nach besserungen ihren Dienst versehen. Die Anforderungen haben sich seitdem geändert und eine Modernisierung war längst überfällig. Die Maschine ist sowohl für Innendrehen als auch Außendrehen von großen Werkstücken geeignet. In den Anfängen der Behälterfertigung war sie die einzige Maschine auf denen die Behälter gefertigt werden konnten. Anfang 2007 wurde beschlossen, die Maschine zu modernisieren, sodass auch die Walzenbearbeitung möglich wird und besonders die Schleuder- 10 | Wir bei GP Ofen 28,ein neues Gesicht in der Glüherei Marienborn Nach zweieinhalbjähriger Planungs- und Bauzeit ist es Ende November 2008 endlich soweit: Der bislang größte Ofen in der Glühereihalle Marienborn wird in Betrieb gehen. Mit den Abmessungen 12,5 x 3,5 m und einer nutzbaren Höhe von 2,1 m, ist der Ofen in der Lage, sowohl vier bis fünf schwere Stützwalzen mit bis zu 250 t Gesamtgewicht als auch eine Grobblechstützwalze bis zu 200 t Glühgewicht aufzunehmen. Der neue Ofen 28 ist als Kombinationsofen ausgeführt und kann somit zum Härten (bis 1060 °C) und auch zum Anlassen genutzt werden, wobei eine Genauigkeit von +/- 5 °C gemessen am Glühgut erreicht wird. Mit modernen Rekuperatorbrennern und Umwälzventilatoren wird die eingesetzte Energie optimal genutzt. Um diesen Neubau überhaupt realisieren zu können, musste die „Rampe“ an der Stirnseite der Glüherei abgerissen werden. Dies warf einige Probleme auf, da durch den Abriss der Bahndamm hinter der Glüherei nicht mehr ausreichend abgestützt war. Nach vielem hin und her hatte man die Lösung: In die verbleibende Spundwand wurden vier Erdanker zwölf Meter schräg ins Erdreich getrieben und mit jeweils zweiundzwanzig Tonnen vorgespannt. Um den neuen Ofen sinnvoll nutzen zu können, sind einige Investitionen wie z. B. der Abriss des Ölbades, die Sanierung des Glühereigleises und die Installation des neuen Kranes in der Glüherei voraus gegangen. Durch diese Kapazitätserweiterung und Entlastung der anderen Öfen sind wir nun in der Lage, Schwerstwalzen ohne großen Aufwand in der Platzhalle zu härten (versuchsweise schon geschehen), einige alte Öfen auf den neuesten technischen Stand zu bringen, und der Dreherei in kürzeren und regelmäßigen Abständen vorgeglühte Walzen zu liefern. n Stephan Stadermann Wir bei GP | 11 Das WDR-Fernsehen bei GP Der Kameramann des WDR-Fernsehens Hermann Schulz und der Kamera-Assistent Hans-Christian Mebold vor einem Lichtbogenofen Von flüssigem Eisen und glühenden Walzen geht eine hohe Faszination aus. Beweis hierfür war im vergangenen Sommer die Präsenz des WDR-Fernsehens aus Köln, das den Produktionsablauf des Werkes Marienborn mit einem kompletten Aufnahmeteam ins Visier nahm. Vorausge gangen war ein Besuch der Filmemacherin – dies ist die offizielle Berufsbezeichnung – Frau Martina Müller, bei dem alle Details für die Dreharbeiten des Kamerateams geklärt wurden. Am 19. Juni 2008 um 5.30 Uhr morgens war es dann soweit: Die Aufnahmen konnten beginnen. Schmelzen, Gießen, Wärmebehandlung und die mechanische Bearbeitung wurden vom WDR-Team professionell in Szene gesetzt. Das WDRAufnahmeteam v.l.: Günter Kunze (Tontechniker), Hans-Christian Mebold (KameraAssistent), Hermann Schulz (Kameramann) Die Filmsequenzen sollen Teil des „ARD-Bilderbuchs SIEGERLAND“ werden, in dem auch andere Aspekte und Unternehmen des Siegerlands gezeigt werden. Auf die Erstausstrahlung, voraussichtlich am Sonntag, dem 24. Mai 2009 um 14.30 Uhr im Ersten Programm, kann man sicherlich gespannt sein. n Bernd-H. Beuter Die Filmemacherin Martina Müller im Gespräch mit dem Leiter Warmbetrieb des Werkes Marienborn Peter Schulte 12 | Wir bei GP Werk Hain Fuhrpark im Werk Hain Eine “Flotte“ die was bewegt - Teil 2 In der letzten Ausgabe wurden recht umfangreich die Transportmöglichkeiten im Werk Marienborn vorgestellt. Heute nun soll der kleinere, aber ebenso wichtige und nützliche Fahrzeugpark am Hain dokumentiert werden. Auch am Hain ist der Gabelstapler das am häufigsten anzutreffende Lasttier. Angefangen bei der Anlieferung von Verbrauchsmaterial über den Transport von Rohteilen (immer über die belebte Marienborner Straße), bis zum Versand der Fertigteile, versieht er klaglos seinen Dienst. Weiterhin dient er zum innerbetrieblichen Verkehr und nicht zu vergessen: Der tägliche Späne-Transport (wieder über die Straße). Auch am Hain hat die Firma Linde das Monopol, leicht am leuchtenden Rot zu erkennen. Die Flotte setzt sich aus drei 3‑Tonner und einem 5‑Tonner Stapler zusammen. Zwei 3‑Tonner sind im Bereich Versand zu Hause, ein 3‑Tonner in der Gießerei und der große Bruder in der Formerei, um auch schwere Formkästen zu transportieren. Im Bereich Formguss sind noch zwei weitere Fuhrparkmitglieder zu erwähnen. Da wäre der Radlader der Marke Schäffer, der speziell für die Sandaufbereitung eingesetzt wird. Mit seiner Hilfe können große Mengen Quarzsand dem Recycling zugeführt werden. In diesem Bereich ist auch unser kleiner Bagger der Marke Kubota zu finden. Mit einem Presslufthammer versehen, ist seine Aufgabe das Ausbrechen der Gieß- und Strangusspfannen und das Zerstören von widerspenstigen Formen. Weniger ungewöhnlich ist da schon unser VW LT SI-GP 150. Das Fahrzeug dient bevorzugt dem Bereich Instandhaltung zur schnellen Ersatzteilbeschaffung, oder für die Transporte zwischen den beiden Werksbereichen. Das jüngste Mitglied der Transportfamilie ist der Still-Transporter. Seine Aufgabe besteht im Transport von Gießereizubehör in unsere neue Lagerhalle am Parkplatz und zurück. Mit dieser Maßnahme konnte im Bereich Kokillenguss wertvolle Gießfläche gewonnen werden. Der letzte hier zu nennende Vertreter, ist der in beiden Werke wohl bekannte LKW SI-GP 611, mit seinem noch bekannteren Fahrer Mike Oehmigen. Seine Aufgaben bestehen hauptsächlich im internen und externen Werksverkehr bis 7,5 Tonnen. Soviel zu unserem Fuhrpark in beiden Werken, wir hoffen, dass niemand vergessen wurde. n mk Wir bei GP | 13 Werk Marienborn Zugfahrzeug mit Transportanhänger Mit vereinten Kräften „Alt und Jung“ am Berg Seit der letzten Ausgabe von „Wir bei GP“, in der die Flurförderfahrzeuge von Marienborn vorgestellt wurden, hat sich in unserem Fahrzeugpark einiges verändert. Auf Grund der guten Auftragslage, die wir in letzter Zeit erleben durften, wurde die Zwischenlagerung von teilfertigen Produkten in den Produktionshallen immer schwieriger. Gerade die großen und schweren Teile „lagen“ hier oft im Weg. Durch die Beschaffung von Schwerstpaletten, einem Schwerlast-Industrieroller und einer Zweiwegezugmaschine baute man ein Transport- und Lagersystem auf, welches erheblich zur Entspannung in den Hallen beiträgt. Der sechsachsige Schwerlastroller mit Kokille Der sechsachsige Schwerlastroller, mit einer Ladefläche von 7,2 x 2,4 Metern und einer Tragkraft von bis zu 180 Tonnen, wurde von der Firma Greiner GmbH hergestellt und mit der ersten Palette geliefert. Die Investition für den Wagen belief sich auf 138.000 Euro. Durch die Anschaffung von mittlerweile 14 weiteren Paletten wurde aus diesem ersten Schritt schon ein ordentliches Schwerlastlagersystem. Die Beschaffung der Zweiwegezugmaschine gestaltete sich da schon etwas schwieriger, da mit diesem Fahrzeug nicht nur der Indus trieroller gezogen, sondern auch die Werkslok ersetzt werden soll. Für die betagte Lok, Jung Jungental Baujahr 1958, wird die Beschaffung von Ersatzteilen immer schwieriger und die nächste superteure Hauptuntersuchung steht an. So nahm man Kontakt mit der Firma Zwiehoff auf, die Zweiwegefahrzeuge auf der Basis des Mercedes-Unimogs baut. Also Fahrzeuge, die auf der Straße, wie auch auf der Schiene fahren können und zugelassen sind. Durch Versuchsfahrten wurde aber festgestellt, dass die Zugkraft des Unimog, am Berg (Tor 2) nicht ausreichend ist. Da die Firma Zwiehoff in Verbindung mit dem belgischen Zweiwege-Fahrzeughersteller UCA steht, wurden auch mit deren Fahrzeug Versuchsfahrten durchgeführt. Dieses Fahrzeug überzeugte nicht nur durch eine bessere Zugkraft (1.500 to in der Ebene), sondern auch durch seine Wendigkeit. Der UCA–Trac mit seinen 99kW Motorleistung und 18,5 to Eigengewicht kann nicht nur vorne oder hinten, sondern vorne und hinten lenken und kommt dadurch auch an engen Stellen gut zurecht. Für 316.000 Euro wurden dieses Fahrzeugs beschafft, was nach anfänglichen Kinderkrankheiten, seit diesem Sommer den Dienst auf unserem Werksgelände verrichtet. n dd Der UCA-Trac im Schienenbetrieb bei einer Bergfahrt 14 | Wir bei GP REACH ist bei GP angekommen R E A C H – eine Verordnung zur Regis trierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (REACH – Registration, Evaluation, Authorisation of Chemicals). REACH – das größte umweltpolitische Gesetzesvorhaben, das die EU in den letzten 20 Jahren auf den Weg gebracht hat. Diese Verordnung ist am 1. Juni 2007 in Kraft getreten. Sie vereinfacht und verbessert die vorherige Chemikaliengesetzgebung in der EU. Die Hauptziele von REACH sind die Verbesserung des Schutzes der menschlichen Gesundheit und der Umwelt vor möglichen chemikalienbedingten Risi ken, die Förderung alternativer Testmethoden, der freie Verkehr chemischer Stoffe im Binnenmarkt und die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und Innovation. Viele Daten müssen gesammelt und aufbereitet werden. Ein großer Aufwand für fast alle Betriebe, da jeder in der Lieferkette betroffen ist. Nach REACH sind generell Stoffe, die in Mengen von mehr als 1 Tonne pro Jahr hergestellt oder importiert werden, registrierungspflichtig. Was bedeutet REACH für GP? Wir bei GP sind sowohl nachgeschalteter Anwender als auch Erzeugnishersteller. Einige unserer Kunden haben uns schon kontaktiert und erwarten von uns klare Antworten zu unseren hochwertigen Produkten, die wir gerne geben möchten. GP-Gusserzeugnisse sind nicht registrierungspflichtig – jedoch prüfen wir zurzeit sorgfältig, inwieweit unsere Einsatzstoffe Pflichten nach REACH auslösen können. Bedingt durch die unklare Trennung des Begriffs Abfall und Produkt bei Eisenschrotten, wird GP den Stoff „Eisenschrott“ (Iron Furnace) vorregistrieren. GP kann und wird über den Stichtag der Vorregistrierung vom 01. Dezember 2008 hinaus konform zu REACH alle Qualitätsprodukte weiterhin liefern. Anfragen zu REACH können Sie unter [email protected] gerne ans uns stellen. n Dirk Jahnke Wir bei GP | 15 Wer oder was ist s a m*? Bei dieser Fragestellung handelt es sich nicht um das Preisrätsel von „Wir bei GP“, sondern es soll allen Mitarbeitern das neue Unterweisungs- und Protokollierungssystem bei GP aufzeigen und präsentieren. Die Vielzahl der zu vermittelnden Themen, gesetzlichen und innerbetrieblichen Vorschriften wie z.B. Betriebsanweisungen, macht eine umfassende Wissensvermittlung auf herkömmlichem Wege kaum noch möglich. Nach der erfolgreichen Einführung im Werk Hain besteht seit Oktober auch im Werk Marienborn die Möglichkeit alle Mitarbeiter, sowohl produktive als auch Mitarbeiter/innen der Verwaltung, mit sam* zu schulen. Gemäß dieser Aussage wurde im Jahr 2007 im Werk Hain gestartet. Beginnend mit einer Testphase, von der Werksleitung bis zum Zerspanungsmechaniker, wurden daraus schnell über 200 Mitarbeiter, die an diesem Unterweisungstool teilnahmen. Auch Leiharbeitnehmer, die wir zeitweise für eine optimale Produktionsauslastung benötigen, können hier nach den Vorgaben der Berufsgenossenschaft und dem Arbeitsschutzgesetz geschult werden. Von jedem PC aus kann sam* benutzt werden. Der Dialog zum Mitarbeiter wird gefördert, denn jeder hat die Möglichkeit nach seiner Unterweisung einen Kommentar abzugeben, anonym oder mit seinem Namen. Die Dokumentation der Durchführung von den verschiedensten Unterweisungsthemen ist eine Hilfe für jede verantwortliche Führungskraft. Mit Themen wie z.B. Brandschutz, Anschlagen von Lasten, Augenund Gesichtsschutz, sowie Umgang mit Gefahrstoffen ist nur eine kleine Auswahl dargestellt. Durch die Investition in sam* qualifizieren und sensibilisieren wir unsere Fach- und Führungskräfte in allen Themen des Gesundheits-, Arbeits- und Umweltschutzes. n Dirk Jahnke Ergebnisbeteiligung bei GP E Am 1. April 1998 wurde unser GP-Haustarifvertrag eingeführt. Die darin enthaltenen Regelungen unseres Entgeltsystems bestehen somit inzwischen seit mehr als 10 Jahren. Nach wie vor ist das System hoch attraktiv und auch über die Grenzen des Unternehmens hinaus als zukunftsweisend anerkannt. Neben der tariflichen Einstufung und der individuellen Leistungsbewertung regelt der Haustarif auch die Beteiligung der Belegschaft am Geschäftserfolg. Die daraus resultierenden monatlichen Ergebnisprämien und die jährlich einmal zur Auszahlung kommende Erfolgsbeteiligung honorieren den wirtschaftlichen Erfolg der gemeinsam erbrachten Leistung. Somit sind wir stolz darauf, dass wir unsere tariflich eingestuften Mitarbeiter/innen allein in den vergangenen 5 Jahren (2004 - 2008) mit rd. 8,7 Millionen Euro am Erfolg des Unternehmens beteiligen konnten. Fritz Spannagel 16 | Wir bei GP Hospiz ein Ort des Lebens auf der letzten Wegstrecke – die sinnvolle Freizeitgestaltung eines GP-Rentners „Wie – du gehst ins Hospiz? Das ist gewiss belastend für dich. Da wird doch gestorben!“ Solche und ähnliche Reaktionen habe ich im Laufe der 2 1/2 Jahre schon mehrfach gehört, wenn meine Mitarbeit im Hospiz zur Sprache kam, allerdings auch verbunden mit sehr viel Respekt und Hochachtung. Grundsätzlich ist es richtig, dass die Menschen, die ins Hospiz aufgenommen werden, bis auf wenige Ausnahmen auch dort sterben. Damit ist auch schon eine Richtung vorgegeben, dass grundsätzlich nur solche Menschen (wir nennen sie Gäste, nicht Patienten) dort hinkommen, die so krank sind, dass ihr Lebensende abzusehen und eine Therapie nicht mehr sinnvoll oder nicht mehr gewünscht ist. Es wäre allerdings eine enorme Reduzierung des Hospizgedankens, wenn es nur darum ginge, einen Ort zum Sterben zu finden. Es ist uns als Mitarbeiterteam (Hauptamtliche und Ehrenamtliche) wichtig, unsere Gäste auf der letzten Strecke ihres Lebens zu begleiten und ihnen diese vielleicht schwerste Phase etwas leichter zu machen. Dazu gehören neben der allgemeinen pflegerischen Betreuung Schmerzlinderung, Gespräche mit den Gästen über ihre Sorgen und Ängste, über Familienverhältnisse und auch über den Glauben an Gott. Auf der Homepage des Hospizes steht der Satz unter dem Stichwort „Leben im Hospiz“: „Den Tagen mehr Leben geben – statt dem Leben Tage geben.“ lange, oft mehrjährige Krankengeschichte vorliegt, die alle Beteiligten manchmal körperlich und seelisch sehr stark gefordert, manchmal auch überfordert hat. Dann haben auch Angehörige oft das Bedürfnis, einmal darüber zu reden, was gewesen ist; aber auch darüber, was jetzt auf sie zukommt im Hospiz und darüber hinaus. Um das alles leisten zu können, gehört auch ein Eberhard Gaumann bei der Essensvorbereitung… entsprechendes Umfeld dazu. Deshalb empfindet in Als ehrenamtlicher Hospizhelfer bin ich in die der Regel jeder, der einmal ins Hospiz kommt, pflegerische Arbeit nicht einbezogen. Meine die ruhige Atmosphäre als sehr wohltuend, Aufgaben sind Mahlzeiten vorzubereiten und anders als ein normaler Betrieb im Krankenzu servieren, ggfls. beim Essen zu helfen und haus. zu unterstützen, Gäste zu besuchen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen, ihnen zuzu- Es gibt neben den 8 Einzelzimmern für die Gähören, was sie bewegt, ein Bibelwort vorzu- ste noch ein Wohnzimmer und eine Oase, in lesen und mit ihnen zu beten (aber nur, wer die man sich allein oder auch zum Gespräch das will und offen dafür ist), bei Gästen, die mit jemand zurückziehen kann.Und in den im Sterben liegen, einfach nur dabei zu sitzen Sommermonaten trägt eine gemütliche Terund ihnen das Gefühl zu geben: Du bist nicht rasse zum Wohlbefinden bei.Falls das Wetter es zulässt und der Gast es will und kann, ist allein. auch schon mal ein kleiner Spaziergang oder Ein weiterer Schwerpunkt ist die Betreuung eine Fahrt mit dem Rollstuhl (natürlich mit der Angehörigen. Oft ist es ja so, dass bei vie- Begleitung) möglich. len Gästen, die zu uns kommen, schon eine Dabei stehen die Wünsche und Bedürfnisse der Gäste im Mittelpunkt. Das drückt sich z.B. auch aus in den unterschiedlichen Zeiten für die Morgenpflege und die verschiedenen Mahlzeiten. Es wird im Hospiz keiner um 6 Uhr geweckt, sondern er/sie darf ausschlafen. Es muss auch niemand zu einer bestimmten Zeit frühstücken oder essen. Das können wir individuell und flexibel halten. Wer es noch kann, steht zu den Mahlzeiten auf und setzt sich mit an den Küchentisch. …und im Gespräch mit einem Gast (Foto mit Einverständnis der abgebildeten Person) Wir bei GP | 17 150 Jahre BKK der SIEMAG Gratulation! Obwohl wir es im Hospiz mit sterbenden Menschen zu tun haben, leben wir „normal“ miteinander, d.h. es wird nicht mit gedämpfter Stimme, sondern ganz normal geredet, es wird auch schon einmal gescherzt und gelacht. Daneben wird aber auch sehr ernst und manchmal recht tiefgehend gesprochen, es wird geweint und getrauert, wenn sich ein Leben erfüllt hat, und alles, was so dazu gehört. Als ich vor 2 Jahren als Hospizhelfer begonnen habe, war mir die Begegnung mit einer Frau sehr wichtig, die zu diesem Zeitpunkt nach 10-jähriger Mitarbeit als Hospizhelferin aufhörte. Sie sagte: „Es war zwar manchmal schwer und belastend; aber diese Arbeit im Hospiz hat mein Leben bereichert.“ Damals habe ich für mich gedacht: Das möchtest du auch einmal so sagen können, wenn du diesen Dienst beendest. Beim Rückblick auf meine bisherige Zeit kann ich das heute schon sagen: Diese Arbeit hat mein Leben bereichert und bereichert sie immer noch. Wer mehr über die Hospizarbeit wissen möchte, kann auch im Internet unter www.diakonie-suedwestfalen. de/krankenhaus/hospiz nachschauen und mich natürlich auch direkt ansprechen (Telefon 0271 382215) . n Eberhard Gaumann Die Mitarbeiter der Hauptverwaltung in Hilchenbach(oben) und der Geschäftsstelle in Bürbach (rechts) Die BKK der SIEMAG feiert in diesem Jahr ihr 150-jähriges Bestehen und ist somit eine der ältesten Krankenkassen. Heute gehören ihr rund 20.000 Versicherte an und sie beschäftigt in der Hauptverwaltung in Hilchenbach und der Geschäftsstelle Burbach 28 Mitarbeiter. Seit der Fusion der BKK-Gontermann-Peipers GmbH im Jahre 1996 mit der BKK der SIEMAG besteht eine enge und gute Beziehung zwischen der BKK der SIEMAG und der Firma Gontermann-Peipers GmbH. Nicht nur allein durch den bisher günstigen Beitragssatz, sondern auch auf Grund der guten und zeitnahen Beratung und Betreuung, sind weit über 60% der Gontermann-Peipers Beschäftigten Mitglied in der BKK der SIEMAG. Hartmut Weiß, Vorsitzender des Verwaltungsrates, gab auf einer kleinen Feierstunde die weitere Marschrichtung bekannt: „Vor-OrtService und Kundennähe werden weiterhin der Schlüssel zu einem erfolgreichen Fortbestehen sein“. Wir, die Gontermann-Peipers GmbH, gratulieren als Trägerunternehmen der BKK der SIEMAG recht herzlich und wünschen ihr für die Zukunft alles Gute. Reinhard Neuser 18 | Wir bei GP Ausbildungsfahrt 2008 Bremen Schifffahrtsmuseum, Außengelände Rathaus Bremen mit Marktplatz Auch in diesem Jahr nahmen die Azubis der Gontermann-Peipers GmbH wieder an der Ausbildungsfahrt teil. Dieses Mal war Bremen unser Ziel. Und so machten sich am 08.10.2008 pünktlich um 6.00 Uhr 36 Azubis und 3 Betreuer auf den Weg, um die Hansestadt Bremen zu „erobern“. werk), legten wir die Schutzkleidung (Helm, Brille und Kittel) an. Auf der anschließenden Fahrt zum Warmwalzwerk, erhielten wir erste Informationen über das Unternehmen. Herr Denhardt zeigte und erläuterte uns dann die über 1.000 m lange Walzstraße und wir alle konnten den Einsatz „unserer“ GP-Walzen in beeindruckender Weise im Arbeitseinsatz erleben. Faszinierend, dass alles Nach nur einem Stau kamen wir gegen Mittag in Bremen an und bezogen unser Hotel. Am Nachmittag besuchten wir, bei leider trübem Wetter, den Hafen in Bremen. Diesen erkundet man am besten bei einer Hafenrundfahrt und so „enterten“ 39 Siegerländer das Ausflugsboot. Während der 1,5 stündigen Fahrt informierte uns der Kapitän ausführlich über die Geschichte, die Funktionsweise und die verschiedenen Unternehmen im Hafen. Die gewonnenen Eindrücke konnten dann bei einem gemeinsamen Abendessen in der Altstadt verarbeitet werden. GP-Azubis meets ArcelorMittal Bremen Am nächsten Tag stand dann der eigentliche „Höhepunkt“ auf der Tagesordnung der diesjährigen Azubi-Fahrt: Die Besichtigung des Warmwalzwerkes der Fa. Arcelor-Mittal Bremen! Nach freundlicher Begrüßung durch die Herren Wolters (Unternehmenskommunikation) und Dennhardt (Werkstattleiter Warmwalz- wie von Geisterhand gelenkt abläuft. An der Straße ist während des Betriebs keiner zu sehen. Alles wird vom zentralen Leitstand aus gesteuert. Die Straße besteht aus Vorstraße und Fertigstraße mit insgesamt 11 Gerüsten. An mehreren Stellen sind Prüfstationen zwischengeschaltet, wo z. B. die Banddicke überwacht wird. Im Anschluss an die Besichtigung wurden wir zu einem wirklich tollen Wir bei GP | 19 Schifffahrtsmuseum, U-Boot aus dem 2. Weltkrieg Konzert auf dem Marktplatz Mittagsessen ins Betriebsrestaurant eingeladen. Wir möchten uns an dieser Stelle nochmals bei den Herren Wolters und Denhardt für eine aufschlussreiche Führung und einen tollen Tag bedanken, der allen nachhaltig in Erinnerung bleiben wird. Bevor am dritten Tag die Heimreise angetreten wurde, fuhren wir nach Bremerhaven um das Deutsche Schifffahrtsmuseum zu besichtigen. Zunächst konnte jeder die verschiedensten Schiffe im Hafen des Museums auf eigene Faust erkunden. Bei der anschließenden Führung im Museum wurden wir dann ausführlich über den Schiffsbau, über den Fischfang aber auch über die Meeres- und Polarforschung informiert. Highlight der Ausstellung war eine 1962 gefundene Kogge, die ca. 600 Jahre im Wasser/Schlick lag, und deren Rekonstruktion und Konservierung bis ins Jahr 2000 andauerte. Auf der anschließenden Heimfahrt waren sich alle Teilnehmer darüber einig, dass die GP-Azubis wieder eine wirklich gelungene Fahrt erleben durften. An dieser Stelle danken wir denen, die diese Fahrt ermöglicht haben und natürlich unserem Busfahrer. n Nicole Bürger/Rudi Schmidt Willkommen bei GP! Auch am 1. August 2008 haben wieder 14 Auszubildende ihren Berufsweg bei GP angetreten. Die vertretenen Berufe sind: n Werkstoffprüferin, n Elektroniker, n Industrie-, Verfahrens-, Zerspanungs- und Gießereimechaniker, n Maschinen- und Anlagenführer, n Informatikkaufmann und n Chemielaborant. Damit erhöhte sich die Zahl der Auszubildenden bei GP auf nunmehr 40. Wir wünschen den neuen GP-Mitarbeitern viel Erfolg und ein interessantes Berufsleben! (von links) Hintere Reihe: Christopher Schwaak, Vitali Schukow, Vitali Worster, Kevin Pohlitz, Mikael Glenz, Vordere Reihe : Sebastian Plaum, Julian Schleifenbaum, Dominik Gerhard, Ronny Erhardt, Lukas Becker, Kevin Lück, Christina Weber, Michell Henneberg. Kleines Bild: Kevin Seibel 20 | Wir bei GP Betriebssport bei GP – im Gesundheitszentrum T1 Seit 2004 wird die Mitgliedschaft im T1 im Rahmen des Betriebssports für die Mitarbeiter durch Gontermann-Peipers gefördert. Ab Januar 2008 wurde diese Förderung nochmals verbessert - die Kosten für die Mitgliedschaft trägt jetzt GP für uns Mitarbeiter/innen (unter Einhaltung bestimmter Bedingungen*) komplett! Dieses tolle Angebot wird momentan von etwa 90 Kollegen/innen genutzt. Es bietet sich so fast immer die Möglichkeit beim Training zusammen mit bekannten Gesichtern auf dem Ergometer zu schwitzen, Gewichte zu stemmen oder einfach „nur mal so“ nach dem Training in der Sauna zu klönen. Vom Anfänger bis zum Fitnessfreak (Zitat: „Ich gehe selten mehr als 5 x in der Woche ins T1!“) sind alle sportlichen Leistungsstufen beim Training vertreten. Wussten Sie schon, dass immer mehr Deutsche ins Fitnessstudio g ehen? Im Jahr 2006 waren 4,6 Mio. Deutsche Mitglied in einem Fitnessstudio, in 2007 schon 5,3 Mio. Berücksichtigt wurden bei der Jahresbilanz des Arbeitsgeberverbands Deutscher Fitness- und Gesundheitsanlagen nur Studios mit mind. 200 m2 Trainingsfläche. Unsere individuellen Wehwehchen werden von Konditionsproblemen und Muskelschwächen über Bluthochdruck bis Übergewicht nach persönlichem Trainingsplan bekämpft. Auch die Kollegen, die körperlich schon mal mehr bei ihrem Arbeitsplatz ran müssen, bestätigen, bei dem Training im Studio werden noch Muskeln trainiert, die man vorher nie kannte. An dieser Stelle einen herzlichen Dank an die GP Geschäftsführung, die “uns bei GP“ dieses nicht alltägliche Angebot zum Betriebssport zur Verfügung stellt. n * Man muss viermal im Monat im T1 anwesend sein. Nicole und Torsten Bürger Wir bei GP | 21 Alte Schrotthalle Hain. 23 August 2008. 17:15 Uhr. Ein mit Rekorden gespicktes GP-Sommerfest 2008 geht zu Ende. (Spät-) Sommerfest 2008 Die Bilanz: Bis zu 300 gut gelaunte Mitarbeiter. 70 kg Spießbraten und 220 Rinder- und Schweinesteaks wurden erlegt. 77 kg Salat fanden reißenden Absatz. 310 Würstchen unterschiedlicher Art verließen den Grill. Fazit: Das Sommerfest 2008 erfreute sich wieder einmal größter Beliebtheit – in jeder Hinsicht. Es wurde gelacht, geklönt und gefeiert. Genau so wie es sein sollte. Auch einige Rentner folgten erfreulicherweise der Einladung zum Fest und verbrachten mit uns einige schöne Stunden. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an die vielen fleißigen Helfern, vom Griller bis zum Zapfer und was alles noch dazugehört. Natürlich auch an unsere Geschäftsführung, die jedes Jahr zum Sommerfest einlädt . Wir freuen uns auf 2009. ml 67 kg Zwiebel-/Pilzpfanne wurden vertilgt. 550 Liter Bier gingen über die Theke. 22 | Wir bei GP Eine Reise nach Zambia – an das Südende des Tanganjikasee Boots-Taxi Seit über 25 Jahren beschäftige ich mich mit der Haltung und Nachzucht von Zierfischen, speziell mit Cichliden (Buntbarsche) aus dem Ostafrikanischem Tanganjikasee. In meinem Fischkeller pflege ich diese undervollen Fische in 26 Aquarien von 25 w bis 720 l, in insgesamt ca. 5 m3 Wasser. Das Besondere an diesen Cichliden ist nicht etwa deren Farbpracht, sondern ihre jeweilige Form und Verhaltensvielfalt. Alle Arten sind endemisch, d. h., sie kommen nur in diesem See vor. Mein Fischkeller Im Februar dieses Jahres las ich in einem Internet Forum einen Reisebericht, der mein Interesse weckte. Nach einigen längeren Telefonaten und mehreren E-Mails stand es dann für mich fest, dass es im September in Richtung Afrika losgehen sollte. Rasch wurde noch das OK von Familie und Firma eingeholt und der Hausarzt zwecks diverser Impfungen kontaktiert. Ein Visum wurde beantragt und noch verschiedene Ausrüstungsgegenstände besorgt. Am 3. September ging es dann schließlich los. In Frankfurt und in London Heathrow traf ich meine Mitreisenden. Von dort ging es in einem 10-stündigem Flug nach Lusaka, der Hauptstadt von Zambia. Weiter ging es mit dem Bus in 18 Stunden Fahrt (ca. 1.050 km) nach Mpulungu an das Südende des Tanganjikasees. (Der Tanganjikasee ist vor ca. 20 Millionen Jahren entstanden und mit max. 1470 m Tiefe der nach dem Baikalsee zweittiefste Süßwassersee der Erde.) Ein Boot brachte uns nach kurzer Fahrt nach Kasakalawe zur Tanganjika-Lodge. Dort sahen wir das Boot, das wir für unsere Ausflü- Unterwasser-Aufnahme von Fadenmaulbrüter ge auf dem See nutzen wollten. Es befand sich in einem sehr fragwürdigen Zustand. Am nächsten Morgen konnte ich den Sonnenaufgang über dem See, der ca. 15 m vor uns lag, bewundern. Um 6:30 h waren wir dann zum ersten Mal im Wasser. Die Wassertemperatur betrug 25 °C und die Sichtweite unter Wasser ca. 15 m. Ich hatte den Eindruck, als befände ich mich in einem riesigen Aquarium. An einem der folgenden Tage ging es dann noch mal rüber nach Mpulungu, um noch einige Vorräte für unsere 8-tägige Expedition Richtung Kongo zu besorgen. Am Mittwochmorgen ankerte unser Boot schon fast voll beladen mit Benzin (der Liter Benzin kostet hier ca. 3 $), großen Fässer für die Fischhälterung und mehrere Caches, das sind mit Gittergewebe bespannte Rahmen für das Dekomprimieren der Fische. Unsere Ausrüstungen wurden geladen und wir suchten uns einen Sitzplatz. Mit einem skeptischen Blick musste ich feststellen, dass durch die Ritzen Wasser ins Boot eindrang und ein Wir bei GP | 23 Fänger während der Fahrt unentwegt damit beschäftigt war, Wasser aus dem Boot zu schippen und mit einem spitzen Gegenstand Stoffreste zwischen die undichten Bootsplanken zu stopfen. Nach 7 Stunden Fahrt legten wir vor Kasenga, einem kleinem Dorf an. F lusspferd. Darüber waren beide Parteien wohl gleich überrascht. Wir flüchteten in Rekordgeschwindigkeit aus dem Wasser und das Hippo Richtung offene See. Auf der Rückfahrt holten wir die in den Gitterkäfigen zwischengehälterten Fische aus dem See. Nach einigen Verhandlungen mit dem Dorfältesten bekamen wir einen Zeltplatz mitten im Dorf zugewiesen. Es fing an zu dämmern und wir stellten unser Zelte auf. Am Donnerstag fing ich dann endlich meine Gruppe Tropheus „Kasakalawe“ direkt vor der Tanganjika-Lodge in ca. 2 m Wassertiefe. Abends kam das Boot mit den Fängern und den bestellten Fischen zurück. Die Fische wurden an Ort und Stelle in die Netzkäfige gesperrt und in verschiedenen Stufen dekomprimiert, d. h., immer wieder um einige Meter in Richtung Wasseroberfläche angehoben. Dies muss langsam geschehen, da sonst durch den sich ändernden Wasserdruck die Schwimmblase der Fische platzen kann. Schnorcheln vor Crocodile-Island Dampfschiff „Liemba“ Im Hafen von Mpulungu lag das Dampfschiff „Liemba“, das 1913 in Deutschland gebaut wurde, in Einzelteile zerlegt und hier wieder zusammengebaut wurde. Die „Liemba“ ist heutzutage das einzige Passagierschiff, welches regelmäßig auf dem See verkehrt. Den letzten Tag am See verbrachten wir mit Schnorcheln, Wasserwechsel bei unseren Fischen und packen des Gepäcks. Gegen Abend Lampriohtys tanganicaus Kinder in Cap Chaitika Am Samstag darauf ging es dann in Richtung Sumbu-Nationalpark, zur Ilangi-Bucht. Nur hier gibt es den begehrten Tropheus moorii „Ilangi“. Allerdings ist hier in der Bucht auch das Vorkommen von Krokodilen bekannt. Prompt taucht in ein paar Meter Entfernung ein ca. 4–5 m langes Exemplar auf. Die Boys drehen mit laut aufheulendem Bootsmotor ein paar Runden, so sollen etwaige Krokodile vertrieben werden. Mit etwas ungutem Gefühl ging es ins Wasser und in 2 Stunden haben wir etwa 60 Tiere von stattlicher Größe und wunderbarer Färbung gefangen. Am nächsten Morgen ging es per Boot Richtung Ndole Bay-Lodge, eine komfortable Lodge mit massiv gebauten Unterkünften. Eine Übernachtung mit Vollpension kostet hier 120 $. Wir bevorzugten den Zeltplatz direkt am See für 10 $/Tag. Nach drei Tagen Erholung in der Ndole Bay Lodge und einigen Tauchgängen wurden wir am Mittwoch wieder abgeholt. Bei einem Tauchgang machten wir die Bekanntschaft mit einem Sanitäre Einrichtung Kongo-Tour trauten wir unseren Augen nicht: wir sahen in einigen Metern Abstand zum Ufer ein 5 Meter langes Krokodil vorbeischwimmen. Genau hier waren wir noch vor 2 Stunden im Wasser. Dienstagmorgen traten wir die Rückreise an. Vorher verschenkten wir noch unsere Sachen, die wir nicht mehr benötigten, an das Personal der Lodge. Die gehälterten Fische, unser Gepäck und wir gingen an Bord und setzten über nach Mpulungu. Nach 17 Stunden Busfahrt waren wir am Busbahnhof in Lusaka. Pünktlicher Abflug in Lusaka und um 18:00 h Landung in Heathrow. Trotz einiger Strapazen und ungewöhnlicher Situationen war es für mich ein Traumurlaub, den ich jederzeit wiederholen würde. Mit Spannung erwartete ich noch die Ankunft meiner selbstgefangenen Fische: Gruppe Tropheus, Fangort „Kasakalawe“, die 3 Wochen später in Frankfurt eintrafen. n Martin Oberliesen Wer Interesse an dem ungekürzten Bericht (5 Seiten) und vielen weiteren Fotos hat, kann sich gerne bei Martin Oberliesen, Werk Hain, Tel.: 0271/60343, melden. 24 | Wir bei GP Jubilar-feier 2008 Klein, aber fein – so gestaltete sich die diesjährige Jubilarfeier im Haus Pfeffermühle. Unter den Jubilaren waren fünf Kollegen, die 1983 ihre Ausbildung bei GP begonnen haben: Dirk Weingarten, Martin Borner, Volker Henß, Ulrich Winkel und Rudolf Schmidt. Außerdem konnten auf 25-jährige Betriebszugehörigkeit zurückblicken: Valdimir Votuc, Dietmar Loos und Werner Lopata, letztere waren aber leider verhindert. 40 Jahre “bei GP“ konnte als Einziger in diesem Jahr Gerhard Grunewald verbuchen. Natürlich waren auch unsere Rentner/Altersteilzeitler anwe send: Hans Behner, Heinz Schneider und Gerd Meinhardt verabschiedeten sich in den wohlverdienten Ruhestand. Herr Spannagel eröffnete nach einer kurzen Rede das Buffet und anschließend wurde einige Stunden gemütlich mit den Kollegen und ihren Partnerinnen gelacht und geklönt. n Wir bei GP | 25 Oktoberfest glashütte 19.09.08 Es gibt Momente im Leben eines Verkäufers wo man seinem Kunden gegenüber ein schlechtes Gewissen hat. Weil man zum einen merkt, dass man den Wünschen und Vorstellungen nicht gerecht werden kann und zum anderen, weil man Zusagen aus gewissen Zwängen heraus nicht einhalten kann. In solchen Situationen tausche ich mich gerne mit meinem Kollegen Andreas Köhler aus, der als „Verantwortlicher Formguss“ mit ähnlichen Dingen zu kämpfen Ausgelassene Stimmung beim Oktober- v.l.Thomas Göbel HWS,Andreas Köhler GP hat. Wir waren uns einig, dass wir unseren beiden wichfest. Man verstand sich ausgezeichnet und Otto Farnschläder HERKULES, waren tigen heimischen Kunden, zu denen wir auch ein enges und verbrachte einen gemütlichen sich einig, die Lieferzeiten für Handpersönliches Verhältnis pflegen, mal etwas Gutes zu tun. Abend. gezapftes sind deutlich kürzer wie für Handgeformtes. So entstand die Idee mit Mitarbeitern unser Siegerländer Kunden HERKULES Siegen und HWS in Bad Laasphe am Oktoberfest in Glashütte teilzunehmen. Bei den angesprochenen Per- Um Punkt 1:00 Nachts endete die Veranstaltung, die auch in diesem sonen stieß unser Vorhaben auf eine äußerst positive Resonanz. So Jahr, was Stimmung und Versorgung anbelangt, wieder klasse war. traf man gut gelaunt am 19. September um 19:00 vorm großen Jagd- Gemeinsam trat man die Heimreise per Kleinbus an. Diese könnte hofzelt ein. Bei bester Stimmung, losgelöst von den stressigen Ter- man durchaus als Tour de Siegerland bezeichnen, da sie für mich, mingesprächen, verbrachte die 14-köpfige Runde einen gemütlichen als letzten aussteigenden Gast um 4:30 endete. Abend. Bei Schweinshaxe und Bier konnte man mal sechs Stunden über alles außer Arbeit diskutieren – und die zwischenmenschliche Wiederholung empfehlenswert, so der einhellige Tenor aller Teilnehmer. n Schiene, die ja fürs Geschäft so wichtig ist, weiter festigen. Hans-Ulrich Treude Hilfe für „Kleine Panther“ Gontermann-Peipers-Stiftung unterstützt Kinderprojekt Die Gontermann-Peipers-Stiftung fördert Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, Erziehung und Bildung sowie Jugendpflege. Fritz Spannagel, der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, übergab jetzt die beachtliche Summe von 5.000 Euro an das Diakonische Werk Siegen. Mit dieser Förderung soll gezielt das Projekt „Kleine Panther“ unterstützt werden, das seit 2007 die Beratungsstelle für Suchtkranke der Diakonie durchführt. Im Projekt „Kleine Panther“ werden Kinder und Jugendliche aus suchtbelasteten Familien gefördert, um ihre schwierige Lebenslage bewältigen zu können. Gerade diese Kinder und Jugendliche sind oftmals großen seelischen Belastungen ausgesetzt. Im Rahmen der familienorientierten Angebote der Beratungsstelle können diese Belastungen aufgearbeitet werden. Die Kinder und Jugendlichen werden befähigt, Selbstvertrauen, Entscheidungskompetenz und Beziehungsfähigkeit zu entwickeln. Die Eltern sind konsequent in die Angebote einbezogen. Hier steht neben der Bearbeitung der eigenen Suchtproblematik die Vermittlung von Kenntnissen über kindliche Entwicklung, günstige Sozialisationsbedingungen und Kommunika tionsformen im Vordergrund. Mit den Eltern werden Handlungsperspektiven und konstruktive Formen des Zusammenlebens mit ihren Kindern entwickelt. 2008 wurden bislang 44 Kinder und Jugendliche sowie 28 Elternteile in das Projekt „Kleine Panther“ eingebunden. Die Wirksamkeit des Projektes wird bis 2010 aus Mitteln des Bundesgesundheitsministeriums erforscht. Nicht nur die Eltern und ihre Kinder profitieren von dem Angebot der Diakonie. Auch andere Einrichtungen der Region werden darin unterstützt, Kinder aus suchtbelasteten Familien besser wahrzunehmen und angemessene Handlungskonzepte umzusetzen. So fand dieser Tage eine ganztägige Fortbildung für pädagogische Mitarbeiter aus Kindertagesstätten, Schulen und Jugendhilfe statt, um Methodenwissen zu erweitern und einzuüben. Am 11. März 2009 wird die Diakonie in der Bismarckhalle einen ganztägigen Fachtag mit dem Landesjugendamt durchführen, mit dem Ziel, die Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Suchthilfe zu verbessern. Die Verantwortlichen des Diakonischen Werkes zeigten sich sehr erfreut über die Spende der Gontermann-Peipers-Stiftung und werden die Mittel gezielt zur Förderung der „Kleinen Panther“ verwenden. Diakonie in Südwestfalen Presse & Kommunikation, Dirk Hermann 26 | Wir bei GP Personelles Jubilare Wir gratulieren ganz herzlich zum 25. >> Rudolf Schmidt Volker Henß Vladimir Votuc Dirk Weingarten Martin Borner Ulrich Winkel Personalabteilung Elektrowerkstatt MB Rente Dreherei Hain Formerei Hain Kranfahrer MB Dreherei MB Neue Mitarbeiter Jürgen Stiehler Pfannenmaurer Hain Alexander Pries Dreherei Hain Wir bei GP | 27 nachruf Helmut Gontermann Am 17. November 2008 verstarb Herr Helmut Gontermann im Alter von 91 Jahren. Mit seiner Familie trauern wir um einen liebenswerten Menschen, dessen gradliniger Lebensweg immer ganz besonders eng mit der Entwicklung unseres Unternehmens verbunden war. Seine verbindliche und von menschlichem Verständnis getragene Persönlichkeit und seine tiefe Verbindung zum Unternehmen prägten die Zeit seiner aktiven Tätigkeit. als Werksleiter unseres Werkes Hain in den Jahren von 1950 bis 1979. Der Wiederaufbau des Werkes und die erfolgreiche weitere Entwicklung sind vielfältig auf den Einfluss des Verstorbenen zurückzuführen. Während seiner aktiven Zeit und auch noch viele Jahre darüber hinaus gehörte Herr Gontermann der Geschäftsführung unserer Holding Gesellschaft an und vertrat in d ieser Funktion die Interessen der Gesellschafter im Aufsichtsrat der Gesellschaft. Besonders auch in dieser Aufgabe wurden seine Verlässlichkeit und seine u neingeschränkte Loyalität dem Unternehmen gegenüber deutlich. Bei allen Entscheidungen hatte für ihn der Erhalt unseres Familienunternehmens höchste Priorität. In all den Jahren seines Ruhestandes und noch bis wenige Wochen vor seinem Tod zeigte er reges Interesse am betrieblichen Geschehen und konnte seine vielfältigen Erlebnisse und Erfahrungen wunderbar ins Gespräch einbringen. Sein gesundes Traditionsbewusstsein war zu allen Zeiten beeindruckend und vorbildlich. Wir verlieren mit dem Verstorbenen einen Menschen, der sich um unser Unternehmen sehr verdient gemacht hat. Mit Hochachtung werden wir ihn in Erinnerung behalten. Gesellschafter und Mitarbeiter der Gontermann-Peipers GmbH 28 | Wir bei GP Unser Weihnachtsrätsel Lösungswort Nun steht der Weihnachtsmann unmittelbar vor der Tür. Leider ist dem alten Herrn einiges durcheinander geraten. Wer kann helfen? Einfach die Buchstaben der Weihnachtsbegriffe in die richtige Reihenfolge bringen. Zur Belohnung für die Mühe gibt es wieder drei Gutscheine der City-Galerie zu je 50,- Euro. Gesuchtes Lösungswort auf der Antwortkarte eintragen und per Hauspost an das Redaktionsbüro von "Wir bei GP", oder per E-Mail an: wlopata@ gontermann-peipers.de schicken. Wir wünschen viel Erfolg und frohe Weihnachten. wl SAUNILO K PA R ZIM A N M A NSCHEENN PUFFKERFECHEN SULTO RB E T TEL N E TUR BÄ SNEGR ATEN Rätselgewinner Über je einen Gutschein der City-Galerie über 50,- Euro konnten sich auch diesmal wieder drei Kollegen freuen. Das gesuchte Lösungswort hieß „Urlaub“. Wir wünschen viel Glück bei unserem aktuellen Rätsel. v. l.: Christian Jüngst (MB), Karl-Heinz Meier (MB) und Carmine Vernillo (Hain). Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe von „Wir bei GP“ ist der 31. 05. 2009. Bis zu diesem Zeitpunkt müssen der Redaktion alle zu veröffentlichenden Manuskripte vorliegen. !NTWORTKARTEBITTEHERAUSTRENNENUNDMITDER(AUS0OSTZUSCHICKEN "ITTEHIERABTRENNEN Die Lösung des Weihnachtsrätsels: !BSENDER 2EDAKTIONSB~RO DER-ITARBEITERZEITUNG 'ONTERMANN0EIPERS'MB( (AUPTSTRAE 3IEGEN