der Einfluss neuer Technologien auf den Erfolg führender KMUs

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der Einfluss neuer Technologien auf den Erfolg führender KMUs
Der Zeit
voraus
Der Einfluss neuer Technologien
auf den Erfolg führender kmus
The Boston Consulting Group (BCG) ist eine internationale Managementberatung und weltweit
führend auf dem Gebiet der Unternehmensstrategie. BCG unterstützt Unternehmen aus allen
Branchen und Regionen dabei, Wachstumschancen zu nutzen und ihr Geschäftsmodell an neue
Gegebenheiten anzupassen. In partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit den Kunden entwickelt
BCG individuelle Lösungen. Gemeinsames Ziel ist es, nachhaltige Wettbewerbsvorteile zu
schaffen, die Leistungsfähigkeit des Unternehmens zu steigern und das Geschäftsergebnis
dauerhaft zu verbessern. BCG wurde 1963 von Bruce D. Henderson gegründet und ist heute an 78
Standorten in 43 Ländern vertreten. Das Unternehmen befindet sich im alleinigen Besitz seiner
Geschäftsführer. In Deutschland und Österreich erwirtschaftete BCG im Jahr 2012 mit 1.060
Beraterinnen und Beratern einen Umsatz von 490 Millionen Euro. Für weitere Informationen:
www.bcg.de
Der Zeit voraus
Der Einfluss neuer Technologien auf den Erfolg
führender kmus
David Michael
Neeraj Aggarwal
Derek Kennedy
Michael RüSSmann
John Wenstrup
Ruba Borno
Julia Chen
Julio Bezerra
Oktober 2013 | The Boston Consulting Group
Inhalt
3
Vorwort
4
Einleitung
8
Erkenntnisse von führenden Unternehmen
Fünf Wachstumstreiber
Grundlegene Erkenntnisse, weitreichende Wirkung
1 6 PotenZial für schnelleres Wachstum und mehr
Arbeitsplätze
1 9 Roadmap zur Beseitigung von Hürden zum Einsatz
von Technolgie in KMUs
Eine Agenda für politische Entscheidungsträger
Eine Agenda für KMUs
2 7 Anhang 1: Methodik
3 0
ANHANG 2: Erhebungsdaten nach Ländern
41 Weiterführende Literatur
4 2 Anmerkung für den Leser
2 | Der Zeit voraus
Vorwort
K
leine und mittelständische Unternehmen (KMUs) sind
weltweit ein entscheidender Wachstumstreiber für die Wirtschaft
und die Schaffung von Arbeitsplätzen. Ihr Erfolg zählt. Wenn KMUs
nach neuen Wachstumsmöglichkeiten suchen, können sie sich einer
Vielzahl neuer Informationstechnologien bedienen. Dank der
Einführung der Cloud können KMUs auf viele derselben Systeme und
Technologien zugreifen, die auch große, multinationale Unternehmen
verwenden. Trotzdem ist die Nutzung der neuesten Technologien bei
kleineren Unternehmen zweifelsohne unausgeglichen. Diese digitale
Kluft könnte die Leistungslücke der KMUs weiter vergrößern,
während sich die Innovationsgeschwindigkeit immer weiter erhöht.
Das Risiko einer wachsenden technologischen Kluft ist sowohl für
Unternehmen als auch für politische Entscheidungsträger weltweit
relevant. Die Erfahrung von Technologieführern unter den kleineren
Unternehmen zeigt eine starke Korrelation zwischen dem Einsatz
moderner Informationstechnologien und dem Wachstum sowie der
Schaffung von Arbeitsplätzen.
Für ein besseres Verständnis der Faktoren, die ein schnelles
Wachstum bei KMUs bewirken, sowie der Rolle moderner IT, hat
Microsoft The Boston Consulting Group (BCG) damit beauftragt,
diesen unabhängigen Bericht zu erstellen. Die nachstehend
aufgeführten Ergebnisse wurden mit den Führungskräften von
Microsoft besprochen, jedoch ist BCG verantwortlich für die Analysen
und Schlussfolgerungen.
The Boston Consulting Group | 3
Einleitung
L
uis Gonzalez und Pierre Schindler erkannten ein nationales
Bedürfnis und gleichzeitig ein großes Potenzial für eine neue
Geschäftsidee. Obwohl 35 Millionen Brasilianer über eine private
Krankenversicherung verfügten – damit liegen sie zahlenmäßig auf
Platz zwei nach den Vereinigten Staaten – konnten es sich die
meisten Versicherungsunternehmen aufgrund der Kosten und
aufgrund von Problemen in ihren Lieferketten nicht leisten, Zuschüsse
für verschreibungspflichtige Medikamente anzubieten. Viele Brasilianer vermieden es daher, teure Medikamente zu kaufen. Infolge
dessen erhöhte sich die Zahl ihrer Krankentage und die Zeit ihrer
Genesung.
Luis Gonzalez und Pierre Schindler haben es sich zum Ziel gesetzt,
beide Probleme zu adressieren, indem sie modernste IT zur
Reduktion der Kosten und Komplexität in den Lieferketten der
Versicherungen einsetzen. Heute ist Vidalink Brasiliens erstes und
größtes Pharmacy-Benefit-Management-Unternehmen (PBM) und
einer der führenden Bezuschusser von Medikamenten. Grundstein
des Erfolgs ist eine Softwareplattform, die 15.000 Apotheken
miteinander verbindet und monatlich eine Million Transaktionen
anhand zweier Datenzentren verwaltet, die durch eine eigene Private
Cloud synchronisiert werden. Seit 2010 hat sich der Umsatz des
Unternehmens verdoppelt und die Belegschaft ist um 50% auf 185
Mitarbeiter gestiegen. „Wir sind schneller und können umfangreicher
auf die Wünsche unserer Kunden eingehen als unsere Konkurrenten“,
erklärt Gonzalez. „Wir können auch schneller innovieren.“
Luis Gonzalez und Pierre Schindler sind zwei von vielen Entrepreneuren weltweit, die realisiert haben, dass neue IT der Schlüssel für
den Erfolg kleiner und mittelständischer Unternehmen sein können.
„Das Gute an einem PBM-Geschäftsmodell ist, dass es sehr skalierbar
ist. Egal, ob ich einen oder 1.000 Patienten zu diesen Geschäften
schicke: Mein Umsatz wird relativ zu den inkrementellen Kosten dramatisch steigen“, erklärt Gonzalez.
4 | Der Zeit voraus
Weltweit leisten KMUs einen wesentlichen Beitrag zur Wirtschaftsleistung ihrer jeweiligen Länder und sind oft die wichtigsten Treiber
für die Schaffung von Arbeitsplätzen und Wirtschaftswachstum.
KMUs unterscheiden sich jedoch sehr stark hinsichtlich dem Einsatz
und der Anwendung neuer Technologien, insbesondere bei der Nutzung moderner IT-Tools. Vidalink gehört zu einer Gruppe von KMUs,
die wir Technologieführer nennen. Diese Unternehmen sind der allgemeinen Einführung neuer IT-Tools weit voraus und nutzen jeden
neuen Fortschritt zur Verbesserung der Effizienz, zur Generierung
neuer Kunden und zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit
gegenüber deutlich größeren Konkurrenten. Sie verwenden die gesamte Bandbreite moderner Tools, von der Produktionssoftware über
Internetdienste bis hin zur Integration von Cloud-basierten Services.
Unsere Untersuchungen haben ergeben, dass Technologieführer ihre
Konkurrenten aus derselben Branche auf dem Markt deutlich
outperformen. Wir haben über 4.000 KMUs in fünf Ländern
untersucht (USA, Deutschland, China, Indien und Brasilien). In allen
Industriezweigen haben Technologieführer zwischen 2010 und 2012
fast doppelt so schnell Arbeitsplätze geschaffen wie andere KMUs.
Gleichzeitig haben Technologieführer ihren Jahresumsatz um 15
Prozentpunkte schneller erhöht als Unternehmen, die neue
Technologien weniger nutzten. Letztere, die wir
„Technologienachzügler” nennen, sind Unternehmen, die bis jetzt
noch keine fest etablierten IT-Tools in ihre Geschäftsmodelle
integriert haben und die Vorteile moderner Technologien, wie Cloudbasierter Services, noch nicht für sich erschlossen haben.
Dies stellt eine große Chance für KMUs und für politische
Entscheidungsträger weltweit dar. Wir schätzen, dass der Gesamtumsatz
der KMUs in den fünf untersuchten Ländern um 770 Milliarden USDollar steigen könnte, wenn mehr KMUs die Wachstumsraten der
Technologieführer erreichen würden. Zusätzlich könnten hierdurch in
den untersuchten Ländern 6,2 Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen
werden. Ein Zuwachs an Technologieführern würde darüber hinaus die
Innovationskraft der Länder stärken und für mehr Dynamik sorgen.
Derartige Chancen sind nicht neu. Die erste breite (umfangreiche) ITWelle, die PCs und schlichte Produktivitätstools hervorbrachte,
veränderte nachhaltig die Arbeitsweise von Unternehmen und
verbesserte deren Produktivität und Effektivität. Heute gehören diese
Tools zur Grundausstattung der meisten Unternehmen. Die zweite
große IT-Welle hat durch die globalen Vernetzung vollkommen neue
Kommunikationswege erschaffen und damit ganze Industriezweige
revolutioniert. Informationen, Wissen und Entscheidungsmacht
wurden zunehmend in die Hände der Kunden gelegt. Unternehmen
konnten dadurch ihre Kunden, Lieferanten und Mitarbeiter besser
erreichen und globale Wissensnetzwerke aufbauen. Die Einführung
von Social-Media-Tools, mobilen Anwendungen und internetbasierten
Tools zur Zusammenarbeit katalisieren diesen Prozess und schaffen
weiter neue Möglichkeiten.
Die dritte, Cloud-basierte IT-Welle, von der technologieführende
Unternehmen wie Vidalink von Luis Gonzalez profitieren, bietet die
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Möglichkeit für neue, noch weitreichendere Innovationen und
Wachstum. Die Cloud ermöglicht auch kleineren Unternehmen
Zugang zu Ressourcen und Leistungen, die zuvor nur den größten
Unternehmen vorbehalten waren – und das zu einem Bruchteil der
ursprünglichen Kosten. Hinzu kommt, dass Cloud-basierte Lösungen
Unternehmen dabei unterstützen können, Zugang zu bereits
bestehenden Online-Netzwerken von Kunden und anderen Firmen zu
bekommen.
Politiker und Manager weltweit sollten die Nutzung Cloud-basierter
Technologien durch KMUs unterstützen und die damit erzielbaren
ökonomischen Vorteile realisieren. Infolge der letzten Rezession, fällt
es vielen Ländern schwer, Arbeitsplätze zu schaffen und zu einem
starken Wirtschaftswachstum zurückzukehren. Unsere Recherchen
ergeben, dass eine zunehmende Anwendung neuer IT-Technologien
durch KMUs sowohl die Wirtschaft als auch die Schaffung von
Arbeitsplätzen ankurbeln könnte.
Da KMUs der wichtigste Wachstumstreiber vieler Volkswirtschaften
weltweit sind, hat die Boston Consulting Group eine umfangreiche
Studie über den Zusammenhang zwischen der Nutzung neuer ITTechnologien durch diese Unternehmen und ihrer Leistungsfähigkeit
durchgeführt. Hierzu haben wir 15 Volkwirtschaften, in denen KMUs
bis zu 72 Prozent des BIP und bis zu 82 Prozent der Beschäftigung
ausmachen, miteinander verglichen (Abbildung 1). Es wurden
Abbildung 1 | Kleine und mittlere Unternehmen leisten einen wesentlichen Beitrag zur
Wirtschaft ihres jeweiligen Landes
Anteil der Arbeitnehmer in KMUs
Anteil der KMUs am BIP
Ø 54
Ø 43
China
82
60
71
Australien
58
69
Türkei
72
65
Niederlande
Mexiko
Frankreich
63
64
64
63
Deutschland
Japan
40
59
54
63
61
Südafrika
49
55
50
54
53
UK
Brasilien
40
46
49
USA
33
Kenia
21
22
25
25
Russland
Indien
0
20
40
60
80
100
% der Erwerbstätigen
0
20
40
60
80
100
% des BIP
Quellen: Angaben für Russland stammen vom Ministry of Economic Development of the Russian Federation und beinhalten Landwirtschaft und
Fischerei. Angaben für Australien stammen vom Australian Bureau of Statistics und beinhalten alle industriesektoren sowie landwirtschaft.
Angaben für Aüdafrika stammen aus dem National Small Business Amendment Act und vom South African Institute of Professional Accountants.
Angaben zu eu-ländern stammen von der EU-Kommission und den Factsheets des Small Business Acts für Europa. Arbeitnehmer beziehen
sich auf betriebswirtschaftliche Bereiche, ausgenommen sind Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Fischerei, Bildungs- und Gesundheitswesen.
Zusätzliche Quellen sind die EU-Kommission, verschiedene nationale Regierungsbehörden und Datenquellen sowie die indischen industrie- und
Handelskammern.
6 | Der Zeit voraus
Interviews mit Entscheidungsträgern von KMUs in den USA,
Deutschland, China, Indien und Brasilien – fünf der weltweit größten
und vielfältigsten Wirtschaftssysteme – über den Umfang des
Einsatzes moderner IT in ihren Unternehmen geführt. Dazu gehören
grundlegende Technologien wie PCs und Produktivitätstools,
Internetzugang und Mobilfunktechnologie, soziale Netzwerke und
die Nutzung von Unternehmenssoftware wie etwa Cloud-basierte
Services. Unser Fokus lag hierbei auf IT-Tools und -Services
(Hardware, Software und Cloud-Services).
Nachfolgend untersuchen wir die Methoden, die Technologieführer
von anderen Unternehmen unterscheiden, sowie die Maßnahmen, die
andere Unternehmen ergreifen müssen, um aufzuholen. Des Weiteren
bewerten wir die Auswirkungen der Nutzung moderner IT-Tools
durch KMUs auf deren Volkswirtschaften und erstellen eine Roadmap
für diejenigen Unternehmen und Länder, die von den neuesten
Technologieinnovationen profitieren möchten.
The Boston Consulting Group | 7
Erkenntnisse
von führenden
Unternehmen
I
n fünf Ländern haben wir KMUs der
verschiedensten Industriezweige und
Märkte genauestens auf zwei Dinge untersucht: Wie setzen sie IT-Tools ein und wie
erfolgreich sind diese Firmen am Markt. Wir
haben Daten über die Nutzung unterschiedlicher IT-Tools gesammelt, Nutzungsmuster
identifiziert und die Einstellung von Firmeneigentümern und Führungskräften im
Hinblick auf die damit einhergehenden
Verbesserungen und Vorteile diskutiert. Wir
haben diese Daten im Zusammenhang mit
der Geschäftsentwicklung der Unternehmen
im Lauf der vergangenen drei Jahre betrachtet, vor allem hinsichtlich des Umsatzwachstums und der Schaffung von Arbeitsplätzen, indem wir nach Zusammenhängen
mit einer verbesserten Leistungsfähigkeit
gesucht haben (Methodik siehe Anhang).
Wir haben festgestellt, dass KMUs
entsprechend ihrer Muster bei der Nutzung
von Technologien in drei Kategorien
unterteilt werden können:
••
8 | Der Zeit voraus
Technologieführer setzen eine Vielzahl
unterschiedlicher Technologien ein, um ihr
Unternehmen voranzutreiben. Hierzu
nutzen sie in der Regel eine wirkungsvolle
Kombination aus Cloud-basierten Dienstleistungen und Lösungen, Online-, sozialen
und mobilen Funktionen, Internet-Telefonie (VoIP), Messenger-Tools sowie Hardware und Software zur Produktivitäts-
steigerung. Technologieführer
unterscheiden sich von ihren Wettbewerbern durch ihre Bereitschaft, die neusten
Technologien einzusetzen. Diese Vorreiter
charakterisieren sich durch die Nutzung
von Cloud-Services wie Datenspeicherung,
Online-CRM-Software, Big-Data-AnalyseTools, ihre Fähigkeit, kundenspezifische
Softwareprogramme auf Cloud-Plattformen
zu erstellen, sowie durch ihre Nutzung von
Dienstleistungen, die umfassendes ITInfrastruktur-Management online anbieten
(siehe Abbildung 2). Das Ausmaß, in dem
diese Technologieführer andere KMUs in
ihrer Wirtschaftsleistung übertreffen, ist
bemerkenswert, und das in allen fünf
Ländern (siehe Abbildung 3). Häufig
wachsen sie schneller als die Wirtschaft
des Landes insgesamt (siehe Abbildung 4)
••
Technologiemitläufer nutzen bewährte
IT-Tools sehr intensiv; etliche auch
fortgeschrittene Funktionen. So betreiben
beispielsweise 60 Prozent eine Unternehmenswebsite, 30 Prozent nutzen VoIPTools, und eine Handvoll verwendet
mobile Geräte und Anwendungen sowie
Social-Media-Seiten. Cloud-basierte
Plattformen oder Lösungen werden von
ihnen jedoch nicht eingesetzt. Ihr Ergebnis, gemessen am Umsatzwachstum und
der Schaffung von Arbeitsplätzen, liegt in
jedem Markt hinter dem der Technologieführer.
Abbildung 2 | Technologieführer adaptieren schon früh neue Technologiewellen
Technologienachzügler (in %)
Technologiemitläufer (in %)
Technologieführer (in %)
Bürocomputer
64
92
97
Internet
48
97
96
Produktivitätstools
56
93
98
Smartphone
12
43
62
Webbasierte
Kommunikation
0
52
88
ERP
6
30
79
Social-Media-Seiten
5
37
64
Online-Portal
für Kunden
2
18
50
Mobile Webseite
0
12
44
Cloud-basierte
Services
0
0
100
1
Individuelle
Produktivität
und
Effizienz
2
Weltweite
Vernetzung und
Kommunikation
3
Skalierung
und
Flexibilität
Sehr häufig verwendet: > 60 %
Häufig verwendet: 30 % bis 60 %
Kaum verwendet: < 30 %
Quelle: BCG Economic Impact Study - Quantitative Survey, April 2013.
Abbildung 3 | Technologieführer erzielen mehr Umsatz und schaffen mehr Arbeitsplätze als
andere KMUs
KMUs in entwickelten Märkten
KMUs in aufstrebenden Märkten
Durchschnittliche jährliche Wachstumsrate, 2010–2012 (in %)
+ 15
+ 13
Umsatzwachstum
28
20
17
4
13
7
Durchschnittliche, jährliche Wachstumsrate, 2010–2013 (in %)
+4
+ 10
Arbeitsplatzwachstum
12
12
2
Technologienachzügler
12
16
4
Technologiemitläufer
Prozentpunkte
Prozentpunkte
Quelle: BCG Economic Impact Study - Quantitative Survey, April 2013.
The Boston Consulting Group | 9
••
Technologienachzügler nutzen IT-Tools im
Allgemeinen nur wenig. Sie besitzen keine
Online-Präsenz. Nur ungefähr 60 Prozent
verwenden Computer und das Internet
und machen nicht einmal auf die
grundlegendste Weise Gebrauch von Tools
zur Erhöhung ihrer Produktivität. Ihre
Unternehmen schneiden schlechter ab als
die der Technologieführer und -mitläufer
und liegen manchmal sogar noch hinter
der durchschnittlichen Wirtschaftsleistung
ihres Landes (siehe Abbildung 4).
nur ein Aspekt. Technologieführer ziehen
eine Vielzahl von Vorteilen aus der Nutzung
von IT-Tools. Unsere Studie zeigt fünf Treiber,
mit denen Technologieführer mithilfe
moderner IT das Wachstum beschleunigen.
Technologieführer streben in neue Märkte
und arbeiten sehr eng mit ihren Kunden und
Angestellten zusammen. Fast alle
Technologieführer sind online – 88 Prozent
besitzen Breitbandverbindungen, zwei Drittel
verwenden mobile Geräte und haben eine
Social-Media-Präsenz. Die von uns befragten
Technologieführer erklärten, dass die durch
neue Technologien ermöglichte
Zusammenarbeit der Schlüssel dafür ist,
gegen größere Unternehmen
wettbewerbsfähig zu sein. Sie verwenden
Cloud-basierte Kommunikationstools, um sich
Fünf Wachstumstreiber
Unsere Recherchen bestätigen, dass eine
erfolgreiche Geschäftsentwicklung bei KMUs
ganz klar mit der intensiven Nutzung neuer
Technologien zusammenhängt. Dies ist aber
Abbildung 4 | Technologieführer wachsen deutlich stärker als das jeweilige BIP
ihres Landes
Durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum 2010–2012 (in %)
30
Anführer
Anführer
25
Anführer
Mitläufer
Anführer
20
Nachzügler
Mitläufer
15
Anführer
Mitläufer
Nachzügler
10
Nachzügler
Mitläufer
Nachzügler
5
Mitläufer
Nachzügler
0
5
10
15
20
25
30
Durchschnittliches jährliches Wachstum des nominalen BIP, 2010–2012 (in %)
Brasilien
China
Indien
Deutschland
Quelle: BCG Economic Impact Study - Quantitative Survey, April 2013.
10 | Der Zeit voraus
USA
mit Kunden, Lieferanten und Arbeitnehmern
weltweit abzustimmen und zu vernetzen.
Sowohl in entwickelten als auch in
aufstrebenden Märkten haben
Technologieführer mehr internationale
Kunden als Technologienachzügler (siehe
Abbildung 5).
Technologieführer kommunizieren mit ihren
Kunden direkt über VoIP und Online-Portale
sowie indirekt über soziale Netzwerke. Damit
stärken sie ihre Kunden- und
Lieferantenbeziehungen und den Aufbau ihrer
Marken. Zwei Drittel der Technologieführer
geben an, dass sie dank des Einsatzes
moderner IT zufriedenere Kunden haben.
„Mithilfe neuer Informationstechnologien
kann ich meine Kunden in Echtzeit erreichen“,
erklärt Melissa Shin, Gründerin und CEO von
Dagne Dover, einem amerikanischen
Unternehmen, das Handtaschen nach
Kundenwünschen anfertigt. „Kunden möchten
sich untereinander und mit dem
Unternehmen austauschen. Sie erwarten das.
Durch den Einsatz moderner Technologien
sind wir einzigartig, persönlich und die
Freunde unserer Kunden, ohne dass wir uns
jemals persönlich treffen.“
Technologie erhöht auch die Mobilität der
Arbeitnehmer und erleichtert somit den
Zugang zu Fachkräften. Hinzu kommt, dass
Cloud-basierte Lösungen zur
Zusammenarbeit es den Technologieführern
unter den KMUs ermöglichen, eine mobile
und ggf. weltweit verstreute Belegschaft zu
managen. Die Beschäftigten vieler
Technologieführer sind auf verschiedene
Standorte verteilt. Dies trifft vor allem für
aufstrebende Märkte zu, in denen mehr als
ein Drittel der KMUs Arbeitnehmer
außerhalb ihres Heimatlandes beschäftigen.
Fast 20 Prozent der KMUs haben
Arbeitnehmer im Ausland. Online-Tools
ermöglichen es diesen Unternehmen,
Expertise und wichtige Funktionen innerhalb
ihrer Organisation auch im Ausland nutzbar
zu machen. Dies ist besonders wichtig für
KMUs, denen nur begrenzt Ressourcen zur
Verfügung stehen.
Abbildung 5 | Technologieführer verfügen national und international über ein ausgedehnteres
Kundennetzwerk
% der Befragten
100
80
64
60
60
47
40
20
45
41
38
25
22
22
18
11
3
0
Landesweite Kunden
(außerhalb der Heimatregion
des Unternehmens)
Internationale
Kunden
KMUs in entwickelten Märkten
Technologienachzügler
Technologiemitläufer
Landesweite Kunden
(außerhalb der Heimatregion
des Unternehmens)
Internationale
Kunden
KMUs in aufstrebenden Märkten
Technologieführer
Quelle: BCG Economic Impact Study - Quantitative Survey, April 2013.
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Technologieführer profitieren von der
Skalierbarkeit und der Flexibilität von
Cloud-Technologien. Mithilfe des Internets
können KMUs ungeachtet ihres Standortes
mit anderen Unternehmen konkurrieren.
Cloud-basierte Funktionen ermöglichen
ihnen, auf Augenhöhe mit Unternehmen
jeglicher Größe zu konkurrieren, indem sie
eine Vielzahl flexibler “Pay-as-you-go”Lösungen einsetzen. Eine unternehmensweite IT-Infrastruktur, IT-Plattformen sowie
“Software as a Service” (IaaS, PaaS, SaaS)
ermöglichen Flexibilität und erlauben eine
zügige Skalierung des Geschäftsmodells. Die
Notwendigkeit umfangreicherer Investitionen
in teure IT-Tools wird dadurch zugunsten
überschaubarer laufender Kosten minimiert.
Dies trifft nicht nur auf IT-Käufe zu, sondern
auch auf Markteintrittskosten. Stehen einem
Unternehmen diese Ressourcen zur Verfügung, muss es in einige Fällen keine neue
Niederlassung oder ein neues Werk in einem
anderen Land eröffnen, um Zugang zu
Kunden und Know-how zu erhalten.
Technologieführer verlassen
sich bei der Speicherung,
Auswertung und Analyse des
wachsenden Datenbestands
immer mehr auf CloudLösungen.
Element Bars, ein Unternehmen aus Chicago,
das Energieriegel entsprechend der Wünsche
ihrer Kunden produziert, nutzte CloudServices, um den Ansturm und das größere
Auftragsvolumen bewältigen zu können,
nachdem seine Produkte in einer Reality-TVSendung aufgetaucht waren. „Unsere Seite ist
nicht zusammengebrochen“, sagt CEO
Jonathan Miller. „Und wir mussten kein
komplett neues System mit für uns überflüssigen Funktionen kaufen.“ Unternehmen,
die saisonabhängig arbeiten, können so
beträchtliche Vorteile aus der Skalierbarkeit
der Cloud ziehen: Einzelhändler können
Urlaubsschwankungen und landwirtschaftliche
Unternehmen Saisonschwankungen besser
12 | Der Zeit voraus
bewältigen. Da die Cloud auf einem “Pay-asyou-go”-Modell basiert, müssen diese
Unternehmen nicht mehr für die Technologie
und deren Wartung zahlen, wenn diese nur zu
Spitzenzeiten genutzt wird. Sundar
Lakshmanan, ein indischer Unternehmer und
Gründer zweier Start-up-Unternehmen, sagt:
„Ich weiß nicht, was wir ohne Cloud-Services
tun würden. Sie geben neugegründeten
Unternehmen wie uns die Möglichkeit,
beinahe ohne Investitionsaufwand mit
größeren Wettbewerbern zu konkurrieren.“
Viele KMUs haben über verschiedene Geräte
Zugang zu Cloud-basierten Dienstleistungen,
einschließlich Tablets und Smartphones, die
es Arbeitnehmern ermöglichen, auch
unterwegs ständig in Verbindung zu bleiben.
Diese Mobilität und Flexibilität sind
besonders in Ländern wichtig, die nur
begrenzt Zugang zu Breitband-Internet haben.
In diesen Ländern können KMUs oft nur über
mobile Geräte online gehen. Susan Mashibe,
Gründerin von TanJet, einem Unternehmen,
das Privatjet-Services in Tansania anbietet,
plant den Einsatz von Tablets, die mit der
Cloud verbunden sind, sodass ihre
Außendienstmitarbeiter auch außerhalb des
Büros auf ihr Enterprise-Resource-PlanningSystem (ERP) zugreifen und diese Software
auch offline anwenden können. Diese
Flexibilität ist in Tansania besonders wichtig,
da der Internetzugang dort unzuverlässig und
nur begrenzt möglich ist.
Die Cloud ist sehr zuverlässig und hat eine
redundant ausgelegte Stromversorgung für
den Fall von Naturkatastrophen. So waren
beispielsweise nach dem Erdbeben in Japan
und dem Tsunami in Thailand Unternehmen
mit Cloud-Funktionen wie Datenspeicherung,
IaaS und Saas nach wenigen Stunden wieder
einsatzbereit. Diejenigen dagegen, die auf
Hard- und Software vor Ort angewiesen
waren, waren außer Gefecht gesetzt. Sarah
Yang, Gründerin von MNE Creations, einem
Unternehmen in Shanghai, das mobile
Lernspiele entwirft, erklärt: „Es ist
beruhigend zu wissen, dass es ein Backup
gibt, falls die Hardware versagt.“
Technologieführer setzen Technologien
kreativ ein, um ihre Effizienz zu steigern.
Technologieführer sind Vorreiter, wenn es um
die Einführung neuester Technologien geht,
und sie finden neue Wege, bewährte IT-Tools
zu einzusetzen. In einer Zeit rasant
ansteigender Mengen digitaler Daten wenden
führende KMUs Software an, um
Informationen schneller zu verarbeiten, und
schaffen damit einen bedeutenden Mehrwert.
In Brasilien bearbeitet das Softwaresystem
von Vidalink Transaktionen im
Sekundentakt. Laut Luis Gonzalez geht es
dem Unternehmen, das noch nicht einmal
zehn Jahre existiert, „im Wesentlichen um die
Skalierbarkeit und die Systeme.“ In ähnlicher
Weise hat auch der Bauteilehersteller Halder
aus Deutschland neue Einsatzmöglichkeiten
für Datenverarbeitungssoftware gefunden,
um seine Geschäftstätigkeiten besser zu
managen. Sascha Beyer, Leiter der ITAbteilung von Halder, erklärt: „Bei der
Verwaltung unseres Lagers benötigten wir
Hilfe. Aus diesem Grund haben wir mithilfe
eines Tabellenkalkulationsprogramms unser
eigenes Tool erstellt. Damit können wir
Materialien viel effektiver nachverfolgen.“
Die Fähigkeit, Personal und Daten effektiver zu
verwalten, wird zu einem immer wichtigeren
Differenzierungsmerkmal zwischen
Unternehmen. Technologieführer wissen die
Rolle zu schätzen, die moderne Technologien
bei der Bildung einer effizienteren und besser
zusammenarbeitenden Belegschaft spielen.
Die meisten sind davon überzeugt, dass ihre
Mitarbeiter dank der Technologien mehr
Arbeit bewältigen, einfacher zu führen sind
und besser zusammenarbeiten. Das Thema
„Big Data“ wird immer umfangreicher. Die
Menge an online verfügbaren Informationen
wächst exponentiell und Unternehmen jeder
Größenordnung haben zunehmend
Schwierigkeiten, diese zu verarbeiten.
Technologieführer verlassen sich bei der
Speicherung, Auswertung und Analyse des
wachsenden Datenbestands immer mehr auf
Cloud-Lösungen.
Technologieführer experimentieren mit
Neuerungen und lassen sich auf
technologiebasierte Geschäftsmodelle ein.
Luis Gonzalez und Pierre Schindler haben in
Brasilien einen vollständig neuen
Industriezweig geschaffen. Dank neuer
Technologien sind viele neue
Geschäftsmodelle entstanden, wie z. B.
Online- und Medienhändler (Amazon und
iTunes), digitale Spiele (Warcraft und King),
soziale Medien, Crowdsourcing (Yelp und
Angie’s List) und auf Algorithmen basierende
Dienstleistungen (Kayak und Travelocity).
Ein weiteres Beispiel ist MNE Creations in
China, das Lernspiele für mobile Geräte mithilfe eines „Freemium“-Modells“ liefert. Auf
diese Weise haben Nutzer die Möglichkeit,
auf kostenlose oder umfangreichere kostenpflichtige Spiele zuzugreifen. Das Unternehmen verwendet ebenfalls Technologien, um
High-Potential-Kunden anzusprechen und sie
zu begeistern. „Wir bieten nicht jedem alles
an“, erklärt CEO Sarah Yang. „Unsere aktuelle
Zielgruppe sind ausschließlich 18- bis 35Jährige in Asien und Lateinamerika.“
Technologieführer wollen
für ihre Investition auch
Erfolge sehen. Das ist auch
der Grund, warum sie
schneller wachsen. aber
Technologieführer tätigen
nicht unbedingt mehr
Ausgaben für ihre Expansion.
Die bessere Verfügbarkeit von Cloud-basierten
Lösungen und Services ermöglicht KMUs den
Zugang zu einer stetig wachsenden Bandbreite
neuer IT-Tools, für die es im Vorfeld kaum
Investitionen und Erprobung bedarf. Führende
KMUs haben das Potenzial neuer
Technologien bereits erkannt. Sarah Yang
formuliert es folgendermaßen: „Wir nutzen
eine Vielzahl an Cloud-Services. Wir haben
auch unterschiedliche Unternehmenssoftware
ausprobiert. Wenn wir das Gefühl haben, dass
wir wirklich etwas brauchen, probieren wir es
aus. Wir haben bereits viele verschiedene
CRM-Lösungen ausprobiert – zurzeit testen
wir einige neue, onlinebasierte LieferantenRessourcen-Management-Lösungen“
Technologieführer geben fünfmal so häufig
wie -mitläufer und -nachzügler an, dass sie
The Boston Consulting Group | 13
die ersten in ihrer Branche sind, die in neue
Technologien investieren. Mehr als doppelt
so viele Technologieführer wie -mitläufer
oder -nachzügler sagen, dass neue
Technologien die Innovationsfähigkeit ihres
Unternehmens deutlich verbessert haben.
Technologieführer sind schlauer bei der
Nutzung neuer Technologien und bekommen
mehr für ihr Geld. Technologieführer wollen
für ihre Investition auch Erfolge sehen. Das
ist auch der Grund, warum sie schneller
wachsen. Aber Technologieführer tätigen
nicht unbedingt mehr Ausgaben für ihre
Expansion. Unsere Umfrage ergab keine
Korrelation zwischen den Ausgaben für IT
pro Arbeitnehmer und dem
durchschnittlichen Umsatzwachstum oder
der Schaffung von Arbeitsplätzen.
Mehr als 90 Prozent der
Technologieführer geben an,
dass IT für die Zukunft ihres
Unternehmens wichtig ist.
Vielmehr ist es so, dass Technologieführer
neuere, kosteneffektivere Tools mit flexiblen
Zahlungsmodellen einsetzen. Sie sind auch
anspruchsvoller bei der Bestimmung des
Mehrwertes durch neue Technologien. Nur
sehr wenige Entscheidungsträger unserer
KMU-Technologieführer gaben an, dass sie
zuviel ausgeben. Ein Manager beschreibt es
so: „Ein neues Unternehmen kann durch die
Nutzung von Cloud-Services zusätzlich 15.000
US-Dollar in die Kundenakquisition stecken
anstatt in IT-Infrastruktur investieren zu
müssen.“
Entscheidungsträger dieser Unternehmen
schätzen auch das Fachwissen anderer und
setzen es gezielt ein. Sie sind eher bereit,
Entscheidungsmacht zu teilen und in
Manager und Mitarbeiter zu investieren, die
sowohl ein gutes Verständnis für das
Kerngeschäft als auch für das Potenzial neuer
Technologien haben. Mehr als 30 Prozent der
Technologieführer beschäftigen einen ITManager oder einen Technikvorstand. Fast 60
Prozent gaben an, dass der CEO
14 | Der Zeit voraus
Entscheidungen über den Erwerb von
Technologien lieber gemeinsam mit anderen
trifft. Geschäftsführer suchen auch Rat und
Unterstützung bei den Technologieanbietern.
So helfen beispielsweise lokale Partner vielen
Technologieführern bei der Entscheidung
über neue Technologien, bei deren
Integration in die Unternehmen und bei
deren Wartung.
Die intelligente Nutzung neuer Technologien
ist entscheidend für den zukünftigen Erfolg
vieler KMUs. Mehr als 90 Prozent der
Technologieführer geben an, dass IT für die
Zukunft ihres Unternehmens wichtig ist. Fast
zwei Drittel sagen, dass neue Technologien
Umsatz und Ergebnis erhöhen oder mehr
Arbeitsplätze in ihrem Unternehmen schaffen.
Grundlegende Erkenntnisse,
weitreichende Wirkung
Technologieführer stammen aus
unterschiedlichen Branchen und Märkten.
Unsere Erkenntnisse waren jedoch branchenund marktübergreifend gültig für alle
untersuchten Industriezweige, Länder und
volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen.
Technologieführer aus Schwellenländern
stehen interessanterweise ihren Kontrahenten
in den entwickelten Ländern bei der
Einführung neuer Tools in Nichts nach. Im
Gegenteil: Sie sind teilweise sogar schneller
(siehe Abbildung 6). Etwa 80 Prozent der
Technologieführer in aufstrebenden Märkten
verwenden Cloud-Services, Kommunikationstools und ERP-Software, im Gegensatz zu nur
ca. 60 Prozent der Technologieführer in
entwickelten Märkten. Technologiemitläufer
in aufstrebenden Märkten zeigen ähnliche
Nutzungsmuster. In Indien beispielsweise
nutzen viele Technologiemitläufer
Kommunikationstools in einem viel größeren
Umfang als ihre Pendants in den USA und in
Deutschland.
Befragte KMUs in aufstrebenden Märkten
gaben häufiger als ihre Kontrahenten in
entwickelten Märkten an, dass Technologie
ihrer Meinung nach eine wichtige Rolle in
ihrem Unternehmen spielen und zukünftige
Umsätze und Einnahmen beeinflussen wird.
Diese Überzeugung ist wahrscheinlich auch
Grund dafür, warum sie Technologien
Abbildung 6 | Technologieführer in aufstrebenden Märkten setzen häufiger moderne IT-Tools
ein als Kontrahenten in entwickelten Märkten
Technologieführer, die Cloud- und Webbasierte Kommunikation
sowie ERP-Tools verwenden
%
100
87
77
80
60
57
80
60
40
20
0
KMUs in entwickelten Märkten
KMUs in aufstrebenden Märkten
Quelle: BCG Economic Impact Study - Quantitative Survey, April 2013.
einsetzen, bevor es andere tun.
Beispielsweise gaben fast 30 Prozent der
KMUs in China und Indien an, dass sie ihrer
Meinung nach die ersten waren, die in ihren
Märkten neue Technologien eingesetzt
haben. Diese Aussage machten nur 6 Prozent
der KMUs in den USA.
Aus diesen Ergebnissen können alle KMUs
lernen und profitieren. Dies würde
wahrscheinlich nicht nur zu einer Verbesserung der eigenen Leistung führen, sondern
auch der Leistung der Gesamtwirtschaft.
The Boston Consulting Group | 15
PotenZial für
schnelleres
Wachstum und mehr
Arbeitsplätze
N
eue Technologien können sich
sowohl positiv als auch negativ auf die
Wirtschaft auswirken. Im Rahmen unserer
Studie haben wir kleine und mittelständische
Technologieführer gebeten, die Auswirkungen
der Technologie auf ihre Unternehmen zu
beurteilen. Wir haben uns mit dem
Zusammenhang zwischen dem Einsatz neuer
Technologien und der Unternehmensleistung
von KMUs aus den USA, Deutschland, China,
Indien und Brasilien befasst. Die positive
Korrelation sowie die Rückmeldungen aus
Interviews mit Geschäftsführern von KMUs
untermauern den Zusammenhang zwischen
der Nutzung moderner Technologien und
dem Erfolg von Unternehmen und sollten
auch Politiker für das Thema sensibilisieren.
Der Unterschied im Unternehmenswachstum,
den wir zwischen den Technologieführern und
-nachzüglern in allen fünf Ländern
durchgängig beobachtet haben, deutet darauf
hin, dass der effektive Einsatz neuer
Informationstechnologien durch KMUs ein
wichtiger Bestandteil des Gesamterfolgs
kleiner Unternehmen ist, die wiederum einen
wesentlichen Anteil an der Wirtschaftsleistung
der weltweit größten Volkswirtschaften haben.
In allen fünf Ländern wuchsen die Umsätze
der Technologieführer erheblich schneller als
das Bruttoinlandsprodukt.
Da KMUs in einem erheblichen Maße zur
Beschäftigung und zum Bruttoinlandsprodukt
beitragen, könnte es selbst dann zu positiven
16 | Der Zeit voraus
Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaft
kommen, wenn lediglich ein kleiner Teil der
Nachzügler und Mitläufer den Leistungsgrad
ihrer technisch führenden Konkurrenten
erreicht. Unsere Berechnungen ergeben, dass
in den fünf untersuchten Ländern KMUs 770
Mrd. US-Dollar an Gesamtumsätzen
generieren und ca. 6,2 Millionen neue
Arbeitsplätze schaffen könnten, wenn mehr
KMUs das technische Niveau ihrer
Kontrahenten erreichen.
Unsere Prognosen basieren auf zwei
Annahmen. Die erste Annahme besagt, dass
15 Prozent der Technologienachzügler und
30 Prozent der Technologiemitläufer zu
Technologieführern aufsteigen werden (im
dreijährigen Zeitraum unserer Studie haben
wir sogar festgestellt, dass nahezu 40 Prozent
der Technologiemitläufer zu
Technologieführern aufgestiegen sind. Um
konservativ zu sein, sind wir jedoch von einer
Schätzung von 30 Prozent ausgegangen.) Die
zweite Annahme besagt, dass diese
Unternehmen nach diesem Wandel
leistungsmäßig auf demselben Niveau
agieren wie die Technologieführer unserer
Studie (Informationen zu unserer Methodik
entnehmen Sie bitte dem Anhang).
Darüber hinaus sind die von uns
beschriebenen Szenarien aus den folgenden
zwei Gründen als eher als konservativ zu
bewerten: Erstens erfassen Schätzungen
hinsichtlich Umsatz- und
Arbeitsplatzwachstum lediglich einen Teil
der potenziellen Auswirkungen auf die
Volkswirtschaften. Sie beinhalten nicht die
große Anzahl an kleinen Unternehmen, die in
vielen Entwicklungsländern die so genannte
informelle Wirtschaft bilden. Hierbei handelt
es sich um Unternehmen, die die Weltbank
als “teilweise oder vollständig außerhalb
staatlicher Vorschriften, Besteuerung und
Beobachtung” agierend beschreibt. Zweitens
haben wir unsere Prognosen auf ein direktes
Arbeitsplatz- und Umsatzwachstum
beschränkt, ohne Berücksichtigung von
Multiplikatoreffekten oder indirekten
Arbeitsplätzen und Umsätzen, die sich aus
Leistungsverbesserungen ergeben könnten.
Technologienachzügler in
Indien besitzen ein enormes,
weitgehend unerschlossenes
Wirtschaftspotenzial.
geschaffen hat. Die Höhe des Potenzials
spiegelt den großen Unterschied zwischen
den Leistungen der Technologieführer
und -nachzügler in den vergangenen drei
Jahren wider, in denen die USamerikanische Wirtschaft zu kämpfen
hatte. Technologieführer erzielten
immerhin jährliche Umsatz- und
Arbeitsplatzwachstumsraten, die jeweils
11 Prozent über denen der
Technologienachzügler lagen.
••
Deutschland. Mehr kleine und
mittelständische Technologieführer
könnten eine treibende Kraft sein, um
stärkeres Wachstum in der deutschen
Wirtschaft zu generieren. Wir
prognostizieren ein Potenzial von 150
Milliarden US-Dollar, die KMUs zusätzlich
erwirtschaften könnten, sowie über
670.000 potenzielle neue Arbeitsplätze.
Ähnlich, wie in den USA stellen diese
Zahlen ein beträchtliches Wachstum dar.
••
China. Würden mehr KMUs in China die
Leistung der Technologieführer erreichen,
dann könnten sie als künftige Anker der
Wirtschaft dienen. Obwohl in China,
verglichen mit den anderen Ländern, der
Zusammenhang zwischen
Technologieeinsatz und
Arbeitsplatzwachstum geringer ausfiel,
gehen wir davon aus, dass KMUs ihre
Umsätze um 90 Milliarden US-Dollar
erhöhen könnten, falls ein Teil der KMUs
dort seine Leistung an die der
Technologieführer anpassen würde. Die
chinesische Wirtschaft wuchs im Vergleich
aller untersuchten Länder am schnellsten.
Konkret wurde zwischen 2010 und 2012
ein nominales Wachstum von nahezu 18
Prozent erzielt. Technologienachzügler,
-mitläufer und -führer konnten alle ein
zweistelliges Umsatzwachstum verbuchen,
jedoch zeigt China gegenwärtig Anzeichen
einer Abschwächung. Verlangsamt sich
das Wirtschaftswachstum weiterhin,
haben jene Unternehmen einen Vorteil,
die im Technologieeinsatz einen Schritt
voraus sind.
••
Indien. Technologienachzügler in Indien
besitzen ein enormes, weitgehend
unerschlossenes Wirtschaftspotenzial.
Jedes Land würde davon profitieren, wenn
mehr seiner KMUs zu Technologieführern
aufstiegen. Die Art und Weise der
Auswirkungen würde jedoch von
entwickelten zu aufstrebenden Märkten
variieren, wie nachfolgend in einer
Zusammenfassung der fünf im Rahmen
unserer Studie betrachteten Länder
aufgezeigt wird.
••
USA. Würden KMUs in den USA
unterstützt, sodass viele von ihnen
dieselbe Leistung wie die
Technologieführer erzielten, könnte dies
zu einer Beschleunigung der gegenwärtig
schleppenden Wirtschaftswachstumsrate
führen. Die Steigerung der
Wachstumsraten von
Technologienachzüglern und -mitläufern
in den USA könnte zu einem
Umsatzwachstum von ca. 360 Milliarden
US-Dollar führen. Darüber hinaus könnten
KMUs in den USA zusätzlich über 2
Millionen Arbeitsplätze schaffen – ein
enormer Zuwachs für eine
Volkswirtschaft, die im Jahr 2012
insgesamt nur 2,1 Millionen neue Stellen
The Boston Consulting Group | 17
Selbst Technologiemitläufer sind hier
dreimal so erfolgreich wie
Technologienachzügler und
demonstrieren damit die Wirkungskraft
einer nur geringfügigen Verbesserung der
Technologiestandards. Im Vergleich zu
China mit 22 Prozent und den USA mit 5
Prozent besitzen nahezu 90 Prozent der
KMUs in Indien keinen Internetzugang.
Wir gehen davon aus, dass sich die
potenziellen Auswirkungen eines
umfangreicheren Einsatzes moderner
Technologien auf zusätzlich
erwirtschaftete 56 Milliarden US-Dollar
und 1 Million neue Arbeitsplätze belaufen
würden.
Die vielen KMUs ohne Internetzugang
spiegeln Indiens relativ schwache digitale
Infrastruktur wider. Lediglich 7,5 Prozent
der Inder besitzen beispielsweise einen
privaten Internetzugang, und nur ein
kleiner Prozentsatz der KMUs hat eine
Online-Präsenz. Infolgedessen haben
indische Technologieführer weniger
Möglichkeiten, fortschrittlichere IT-Tools
in vollem Umfang wirksam einzusetzen.
Obgleich diese Unternehmen dazu neigen,
im Vergleich zu ähnlichen, in
Industrieländern ansässigen
Unternehmen fortschrittlichere
Technologien einzusetzen, können sie ihr
eigenes Leistungsvermögen nicht voll
ausschöpfen, weil ihre Kunden nicht über
Internet erreicht werden können.
Die informelle Wirtschaft der KMUs in
Indien ist wesentlich größer als die
anderer betrachteter Länder. Aus
Länderstatistiken geht hervor, dass die
offizielle Wirtschaftsleistung der KMUs
Indiens lediglich 22 Prozent des
18 | Der Zeit voraus
Bruttoinlandsprodukts ausmacht.
Geschätzte weitere 55 Prozent des
indischen Bruttoinlandsprodukts und 57
Prozent der Erwerbstätigen bestehen aus
kleinen Unternehmen, die laut
International Labour Office (ILO)
außerhalb der Reichweite offizieller
Regierungsstatistiken agieren. Wie bereits
oben erwähnt, ist dieser Teil der
Wirtschaft nicht in unseren Prognosen
enthalten.
••
Brasilien. Der große KMU-Sektor in
Brasilien könnte zu einem Eckpfeiler des
nationalen Wirtschaftswachstums werden,
da immer mehr Unternehmen auf
modernen Technologien aufbauen.
Technologieführer übertreffen beim
Umsatzwachstum Mitläufer und
Nachzügler in Brasilien mit deutlichem
Abstand – 16 Prozentpunkte. Wir gehen
von einer potenziellen zusätzlichen
Wirtschaftsleistung von ca. 120 Milliarden
US-Dollar und 2,5 Millionen möglicher
neuer Arbeitsplätze in KMUs aus. Dies
beinhaltet noch nicht zusätzliches
potenzielles Wachstum aus der
informellen Wirtschaft heraus, die laut
Weltbank und ILO geschätzte 33 Prozent
des Bruttoinlandsprodukts und 27 Prozent
der Erwerbstätigen ausmacht.
In allen Ländern ist das Potenzial
offensichtlich, jedoch erschweren zahlreiche
Barrieren nach wie vor den Einsatz moderner
Technologien im größeren Stil. Im folgenden
Kapitel untersuchen wir diese Hindernisse
und stellen eine Roadmap für Unternehmen
und politische Entscheidungsträger zur
Verfügung, die diese Barrieren überwinden
wollen.
Roadmap zur
Beseitigung von
Hürden zum Einsatz
von Technolgie in KMUS
D
ie Geschwindigkeit technologischer
Innovationen nimmt stetig zu. KMUs
stehen unter Druck, neue Technologien
schnell zu erschließen und in ihre Abläufe zu
integrieren, von Bürosoftware bis hin zu
Cloud-basierten Services und
Dienstleistungen. Gleichzeitig müssen sie
sich auf die nächste Welle neuer
Technologien vorbereiten. KMUs, die dies
versäumen, werden erfolgversprechende
Wachstumsmöglichkeiten verpassen. Andere
Unternehmen sind möglicherweise der
Ansicht, dass die einzige Alternative hierzu
darin besteht, sich komplett aus dem
Wettbewerb zurückzuziehen.
Einige KMUs und deren Volkswirtschaften
sind bereits im Rückstand. Die erfogreichen
Technologieführer von heute werden schon
morgen in Rückstand geraten, wenn sie sich
auf den Lorbeeren vergangener Tage
ausruhen. Neue Technologien entwickeln sich
rasant schnell, und das Risiko, Trends zu
verpassen, ist groß. Sowohl KMUs als auch
die Regierungen der Länder, in denen diese
ansässig sind, müssen Maßnahmen ergreifen,
um folgende Ziele zu erreichen:
••
Technologienachzügler schaffen den
Sprung zum Technologieführer
••
Technologiemitläufer schließen in ihrer
IT-Nutzung zur Spitze auf.
••
Technologieführer setzen weiterhin
neueste Technologien ein, um ihr Geschäft
zu skalieren, die Schaffung von
Arbeitsplätzen zu beschleunigen und
global wettbewerbsfähig zu werden.
Diese Ziele zu erreichen wird nicht einfach
sein. KMUs und politische Entscheidungsträger müssen sich mit einer Vielzahl von
Hindernissen im Zusammenhang mit der
Nutzung moderner Technologien auseinandersetzen. Im Rahmen unserer Untersuchung
haben Entscheidungsträger von KMUs häufig
folgende Hindernisse und Probleme genannt:
Datensicherheit und Datenschutz, die
Wahrnehmung, dass Technologie teuer ist,
unzureichende Breitbandinfrastruktur, fehlendes Know-how, inkompatible Technologien, übermäßige regulatorische Kosten und
gesetzliche Vorschriften. Diese Probleme sind
komplex, jedoch können sie mit angemessener Unterstützung der Politik weitgehend
gelöst werden. Die Notwendigkeit, diese Barrieren zu überwinden, war zu keinem Zeitpunkt größer als heute.
Eine Agenda für politische
Entscheidungsträger
In Anbetracht der Bedeutung und Größe des
KMU-Sektors werden Regierungen, die es
heute versäumen, das Wachstum von KMUs
zu fördern, bereits morgen mit einer
stagnierenden Wirtschaft konfrontiert. Für
The Boston Consulting Group | 19
lokale und nationale Regierungen besteht die
Notwendigkeit, diese kleinen Unternehmen
zu unterstützen, sodass sie ihr volles
Wachstumspotenzial ausschöpfen können.
Politische Entscheidungsträger müssen jetzt
handeln. Sie können es sich nicht leisten, auf
die nächste Technologiewelle zu warten. Das
bedeutet, sie müssen den Zugang zu neuen
Technologien sicherstellen, die für die
Nutzung dieser Technologien erforderlichen
Schulungen unterstützen und eine
Gesetzgebung fördern, mit der KMUs diese
Technologien zu ihrem Vorteil einsetzen und
ihre Innovationsergebnisse schützen können.
Regierungen müssen Bedingungen schaffen,
um das Wachstum der nächsten “MilliardenDollar-Unternehmen” voranzutreiben.
Regierungschefs müssen
ihre eigenen Richtlinien
sorgfältig prüfen, um
sicherzustellen, dass KMUs
tatsächlich Zugang zu
diversen gesicherten und
bezahlbaren drahtlosen
und drahtgebundenen
Netzwerken haben.
Sicherstellung des Zugangs zu einer
erstklassigen Infrastruktur und zu
Netzwerken. Um sich vernetzen,
zusammenarbeiten und miteinander
konkurrieren zu können, benötigen KMUs
Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), die zugänglich, bezahlbar,
sicher und geschützt sind. Deren Kunden und
Lieferanten benötigen Zugang zu den selben
Netzwerken. Unsere Untersuchungen zeigen
nachweislich, dass jene KMUs leistungsstärker
sind, die diese Netzwerke und die dadurch
möglichen modernen Dienstleistungen zu
ihrem Vorteil nutzen können. Da immer mehr
Unternehmen lernen, wie sie Cloud-Dienste
und mobile Dienste zu ihrem Vorteil einsetzen
können, nimmt die Bedeutung von
Breitbandzugängen (Mobil- und Festnetz)
drastisch zu. Regierungschefs müssen ihre
20 | Der Zeit voraus
eigenen Richtlinien sorgfältig prüfen, um
sicherzustellen, dass KMUs tatsächlich Zugang
zu diversen gesicherten und bezahlbaren
drahtlosen und drahtgebundenen Netzwerken
haben. Auch Verbraucher und Arbeitnehmer
nutzen zunehmend mobile Geräte und
verlangen nach ausreichendem Zugang zu
entsprechenden Infrastrukturen.
Gegenwärtig variiert die Qualität der IKTInfrastruktur und -Netzwerke weltweit
drastisch. Während beispielsweise nahezu
100 Prozent der Südkoreaner, 82 Prozent der
Deutschen und 94 Prozent der Norweger das
Internet nutzen, haben weniger als 8 Prozent
der Inder heute Zugang. Indiens politische
Entscheidungsträger wenden inzwischen
erhebliche Ressourcen auf, um die Anzahl
der Zugänge zu erhöhen. Die indische
Regierung beabsichtigt, 6 Milliarden USDollar in die IKT-Infrastruktur zu investieren
und die Anzahl der Breitbandanschlüsse von
13 Millionen im Jahr 2012 auf 600 Millionen
im Jahr 2020 zu erhöhen. Die kenianische
Regierung hat ebenfalls die Schaffung einer
IKT-Infrastruktur nach ganz oben auf die
politische Agenda gerückt und diesbezüglich
innerhalb kurzer Zeit beachtliche Fortschritte
erzielt. Im Jahr 2008 haben weniger als 10
Prozent der Kenianer das Internet genutzt.
Im Jahr 2012 überstieg die Anzahl die 25Prozent-Marke. Kenia ist mittlerweile an die
Spitze des Network Readiness Index
einkommensschwacher Länder des World
Economic Forums gestiegen. Im Jahr 2013 rief
das Land eine öffentlich-private WiFiPartnerschaft ins Leben, um einen
preisgünstigen High-Speed-WirelessInternetzugang für nicht oder nur mangelhaft
versorgte Gemeinden bereitzustellen. Durch
kreative Ansätze wie diesem können auch
dort Internetzugänge bereitgestellt werden,
wo unter konventionellen Bedingungen aus
Kosten- und Zeitgründen erst eine deutlich
spätere Erschließung möglich wäre.
Unterstützung von Datenschutz- und
Datensicherheitsrichtlinien. Mehr als 60
Prozent der von uns befragten kleinen und
mittelständischen Technologieführer sind
besorgt über ihre Datensicherheit bzw. den
Schutz sämtlicher Unternehmens- und
Kundendaten (siehe Abbildung 7).
Unternehmer in Brasilien und China sind
Abbildung 7 | Datenschutz und Datensicherheit sind sowohl in entwickelten als
auch in aufstrebenden Märkten ein wichtiges Thema
% der Unternehmen mit Bedenken bezüglich Datenschutz und Datensicherheit
80
64
64
58
54
60
48
40
38
20
0
KMUs in entwickelten Märkten
Technologienachzügler
KMUs in aufstrebenden Märkten
Technologiemitläufer
Technologieführer
Quelle: BCG Economic Impact Study - Quantitative Survey, April 2013.
ebenso besorgt wie Unternehmer in den USA
und in Deutschland. Luis Gonzalez, Gründer
von Vidalink in Brasilien, sagt: “Datenschutz
und Datensicherheit werden auch in der
Wahrnehmung unserer Kunden zunehmend
an Bedeutung gewinnen. Unsere größeren
Kunden geben uns bereits heute die
Sicherheits- und Überwachungsstufen vor, die
sie von uns erwarten.” Diese Risiken werden
wahrscheinlich zunehmen, da mehr und
mehr Unternehmen immer größere
Datenmengen verwalten und diese
zunehmend in die Cloud verschieben.
Kunden vertrauen der Cloud, sofern sie
Kontrolle über ihre Daten haben und auf diese
Informationen jederzeit frei zugreifen können.
Sie müssen die Gewissheit haben, dass ihre
Daten privat und für Hacker unzugänglich
sind, und dass die Nutzung der Daten durch
Cloud-Anbieter transparent erfolgt.
Regierungen müssen Richtlinien erlassen, die
Innovation und Wachstum fördern, ohne
dabei die private Datensicherheit zu
gefährden. Sie müssen Nutzer vor unbefugtem
Zugriff auf proprietäre oder private
Informationen schützen und sicherstellen,
dass die Nutzer selber zu jeder Zeit die
Kontrolle über die eigenen Daten behalten.
Ein erster Schritt, der alle Regierungen zur
Anhebung der Datensicherheitsstandards
veranlasst, ist die Europe Convention on
Cybercrime. Hierbei handelt es sich um ein
internationales Abkommen zur Schaffung
gemeinsamer Richtlinien für die Bekämpfung
der Internetkriminalität, zur Bereitstellung der
rechtlichen Befugnis für eine effektive
Untersuchung und Verfolgung der
Internetkriminalität sowie die Einführung von
Methoden der internationalen
Zusammenarbeit, die zügige Maßnahmen zur
Bekämpfung der Internetkriminalität
ermöglichen.
Darüber hinaus müssen Regierungen mit der
Industrie zusammenarbeiten, um eine
Sicherheitszertifizierung für Cloud-Anbieter
zu erlangen und aufrechtzuerhalten, wie es
die US-amerikanische Regierung mit dem
Federal Information Security Management
Act und FedRAMP in einem regierungsweiten
Zertifizierungsprogramm gezeigt hat. Dies
The Boston Consulting Group | 21
wird dazu beitragen, dass man eine Cloud
nicht länger als „unsicher“ wahrnimmt und
eine „vertrauensvolle Infrastruktur”
geschaffen wird, die die Vorteile der CloudDienste aufzeigt. Eine weitere Möglichkeit,
Vertrauen in das Cloud-Ökosystem zu
schaffen, ist die Nutzung durch die
Regierungen selbst. So hat beispielsweise die
britische Regierung ihr Vertrauen in die
Cloud signalisiert, indem sie sämtliche
Beschaffungsprozesse in die sogenannte
„g-Cloud“ (Government Cloud) verlagert hat.
Überflüssige Regeln, die den
grenzüberschreitenden Fluss von Daten und
Dienstleistungen behindern, können ebenso
ein Faktor sein, der KMUs davon abhält,
Cloud-Dienstleistungen bestmöglich zu
nutzen. Und wie die Ereignisse des Jahres
2013 gezeigt haben, muss die Notwendigkeit
der Nutzung persönlicher Daten durch
Regierungen zur Strafverfolgung und
Sicherstellung der nationalen Sicherheit
einerseits gegen die Kundenerwartungen
hinsichtlich Datenschutz und -sicherheit
andererseits abgewogen werden. Es müssen
daraus folgend Richtlinien geschaffen
werden, die für den privaten Sektor klar
verständlich und annehmbar sind.
Unterstützung der Innovation durch ein
florierendes lokales IT-Ökosystem. Viele der
von uns untersuchten KMUs haben ihre
Führungskräfte nicht zum Thema IT-Akquise
und -Implementierung ausgebildet. Sie
müssen sich demzufolge auf lokale ITAnbieter und -Berater verlassen, um die
Nutzung ihrer Technologie zu verbessern.
Aus unseren Untersuchungsergebnissen geht
außerdem hervor, dass KMU-Technologienachzügler bei besserer Beratung bereit
wären, mehr in die IT zu investieren.
Außerdem zählt der Kundensupport zu den
wichtigsten Bedürfnissen, die die KMUs
hinsichtlich IT aufgeführt haben.
Diese Ergebnisse unterstreichen die
grundlegende Bedeutung eines starken lokalen
IT-Ökosystems. Ein florierendes Netzwerk aus
Hardwareanbietern, Vertriebspartnern,
Systemintegratoren, Serviceanbietern und
Softwareentwicklern können den KMUs den in
hohem Maße benötigten Support vor Ort
bieten. Viele dieser Akteure stellen zudem
22 | Der Zeit voraus
Innovationsquellen dar, die auf vorhandenen
Lösungen zur Unterstützung ihrer Kunden
aufbauen.
Anreize zum Schutz des geistigen Eigentums
sind entscheidende Aspekte für die
erfolgreiche Förderung dieser Innovation.
Regierungen müssen den Schutz des geistigen
Eigentums unterstützen und auf diese Weise
dazu beitragen, dass lokale Innovationen
geschützt werden und lokale Unternehmer
und Innovatoren einen Ertrag aus ihren in
die Innovation getätigten Investitionen
erzielen. Weiterhin können Regierungen die
Ökosysteme der IT-Anbieter fördern, indem
sie Schulungs-, Ausbildungs- und
Beschaffungsprogramme zur Unterstützung
dieser Netzwerke ausbauen.
Regierungen und
Bildungseinrichtungen
müssen mit KMUs
zusammenarbeiten, um
wichtige Wissenslücken
zu identifizieren und
diese mit entsprechenden
programmen zu schließen.
Unterstützung der Entwicklung einer starken
Wissensbasis. Viele KMUs haben
unzureichendes technisches Wissen ihrer
Arbeitnehmer als Hindernis zur Nutzung
neuer Technologien – insbesondere in
Ländern mit einem niedrigeren Anteil an
höheren Schulabschlüssen. So haben
beispielsweise 31 Prozent der indischen
Unternehmer mitgeteilt, dass sie keine neuen
Technologien eingesetzt haben, da es ihren
Mitarbeitern an ausreichendem Wissen,
Training und Erfahrung im Umgang mit IT
mangele.
Regierungen müssen sicherstellen, dass
KMUs Zugang zu qualifizierten Mitarbeitern
haben, indem sie eine höhere Schulbildung
und Berufsausbildung fördern; dies gilt
insbesondere für die Bereiche Wissenschaft,
Technik, Ingenieurwesen und Mathematik –
Qualifikationen, die das Fundament für die
IT-Kenntnisse bilden, die von den KMUs
benötigt werden. Außerdem können sie den
Schwerpunkt auf weitere wichtige
Geschäftsbereiche wie Buchhaltung und
Management legen. Regierungen und
Bildungseinrichtungen müssen mit KMUs
zusammenarbeiten, um wichtige
Wissenslücken zu identifizieren und diese
mit entsprechenden Programmen zu
schließen. Regierungsspitzen und
Bildungsträger müssen gleichermaßen mit
Anbietern aus der IT-Branche
zusammenarbeiten, damit Schüler die
Technologien von heute verstehen und von
den technologischen Innovationen von
morgen profitieren können.
Sicherstellen einer für Frauen und Männer
gleichermaßen entwickelten Wissensbasis. In
vielen Ländern haben Frauen einen
schlechteren Zugang als Männer zur Bildung
und jenen Technologien, die für eine
Anstellung in einem Unternehmen oder die
Gründung eines eigenen Unternehmens
nützlich wären. In den afrikanischen Ländern
südlich der Sahara haben laut einer Studie
von Dalberg, einem strategischen
Beratungsunternehmen, beispielsweise nur ca.
9 Prozent der Frauen Zugang zum Internet –
40 Prozent weniger als bei den Männern.
Unsere Untersuchungen haben jedoch
gezeigt, dass von Frauen gegründete KMUs
zu den technisch fortschrittlichsten,
innovativsten und erfolgreichsten
Unternehmen gehören (siehe Seitenleiste
“Unternehmerinnen und Technologie”).
Politische Entscheidungsträger, die IT für
Unternehmerinnen zugänglicher machen,
können ihre Wirtschaft in vielerlei Hinsicht
unterstützen. So gewähren beispielsweise die
USA Unternehmerinnen Finanzmittel über
den Amber Grant und den Women’s
Financial Fund, um Gründungskosten wie
etwa Technologieinvestitionen zu decken.
Programme, die den Technologieeinsatz
zugunsten von Mobilität und Flexibilität
fördern, haben überproportionale Vorteile
für Frauen, die mit einem traditionellen
Arbeitsplatz konkurrieren (siehe Seitenleiste
“Technologie kann Vielfalt und Eingliederung
fördern”).
Verringerung von durch die Regierung
auferlegten kontraproduktiven Kosten. In
einigen Ländern treiben hohe Importzölle,
Steuern, Vorschriften und Ausgaben im
Zusammenhang mit der Einhaltung von
Gesetzen die Technologiekosten in die Höhe.
Die von uns in Brasilien und Indien befragten
Entscheidungsträger von KMUs führten
insbesondere hohe Steuern und
regulatorische Kosten als Hindernis für die
Nutzung neuer Technologien an. In
Brasilien erhöht sich der Basispreis eines
Computers durch die Kombination aus
Importzöllen und Steuern um über 60
Prozent. Komplexe Gesetze und Vorschriften
können sowohl Nutzung als auch
Implementierung neuer Technologien
zusätzlich erschweren.
Unsere Untersuchungen
haben jedoch gezeigt, dass
von Frauen gegründete
KMUs zu den technisch
fortschrittlichsten,
innovativsten und
erfolgreichsten Unternehmen
gehören
Im Gegensatz hierzu gewähren einige Länder
nicht nur eine Steuerentlastung, sondern
stellen auch Fördermittel zur Anschaffung
von IT bereit. Regierungen müssen ihre
Richtlinien hinsichtlich Besteuerung,
Schutztarifen und Regulierungsausgaben neu
bewerten und in diesem Zusammenhang für
Klarheit und Konsistenz sorgen. Dies könnte
dazu beitragen, dass KMUs nicht länger durch
Besteuerungseinschränkungen daran
gehindert werden, dieselben Technologien
wie ihre internationalen Wettbewerber
einzusetzen, und zwar mit denselben
Vorteilen für die Länder, in denen diese
Unternehmen ansässig sind.
Förderung der Innovation durch
Unterstützung marktorientierter Standards
und Interoperabilität. Interoperabilität und
The Boston Consulting Group | 23
Unternehmerinnen und Technologie
Technologie kann helfen, gleiche
Wettbewerbsbedingungen für Gruppen zu
gewährleisten, die in der Geschäftswelt
historisch benachteiligt sind.
In den meisten Ländern stehen Frauen bei
Ausbildung, Gehältern und
Technolgiezugang hinter den Männern
zurück. So haben weltweit gesehen 25
Prozent weniger Frauen als Männer
Zugang zum Internet. Dieser Unterschied
zwischen den Geschlechtern erreicht in
Afrika südlich der Sahara 40 Prozent.
Weltweit besitzen 21 Prozent weniger
Frauen als Männer ein Handy, wobei dieses
Defizit in Südasien auf 37 Prozent steigt. In
den USA sind nur 58 Prozent der Frauen
im Vergleich zu 70 Prozent der Männer
berufstätig. Dieses Missverhältnis steigert
sich auf 29 Prozent der Frauen und 81
Prozent der Männer in Indien.
Unter den untersuchten KMUs jedoch
haben Technologieführer mit
Unternehmensgründerinnen diese
Unterschiede überwunden und im
Durchschnitt Einnahmen erzielt, die meist
denen von Männern gegründeten
Unternehmen entsprechen oder diese
übersteigen (siehe folgenden Anhang).
Technologisch führende KMUs, die von
Frauen gegründet wurden, verfügen eher
über Unternehmenswebsite, Social-MediaSeiten und Online-Angebote wie OnlineStores und Kundenportale. Dabei ist der
Unterschied in aufstrebenden Märkten am
größten. So weisen von Frauen gegründete
Unternehmen in Indien eine 1,5-mal
höhere Wahrscheinlichkeit auf zum
Technologieführer zu werden.
Gleichberechtigte wirtschaftliche
Partizipation von Frauen und Männern ist
das Ziel vieler Nationen. In unserer Studie
wurde deutlich, dass von Frauen geführte
technologisch-fähige KMUs über ein hohes
Wachstumspotenzial verfügen.
Regierungen können dazu beitragen, in
dem sie gleiche Ausgangsbedingungen für
Frauen gewährleisten, unter denen sie im
IT-Umfeld konkurrieren können.
Durch Frauen gegründete KMUs profitieren in überdurchschnittlichem Masse von der Nutzung neuer Technologien
65
–34
Technologiemitläufer
Technologienachzügler
40
–8
Technologieführer
–57
–56
–60
–40
–20
0
20
Vergleich der Umsätze zwischen
von Frauen und Männern
geführten Unternehmen (in %)
KMUs in entwickelten Märkten
Quelle: BCG Economic Impact Study - Quantitative Survey, April 2013.
24 | Der Zeit voraus
–100
–50
0
50
100
Vergleich der Umsätze zwischen
von Frauen und Männern
geführten Unternehmen (in %)
KMUs in aufstrebenden Märkten
Technologie kann Vielfalt und Inklusion
fördern
Regierungen können Richtlinien und
unterstützende Programme entwickeln, die
KMUs einen besseren Zugang zu
erschwinglicheren Technologien
ermöglichen. Diese Programme fördern die
Mobilität und Flexibilität von
Arbeitnehmern sowie die Gestaltung von
Home-Office-Vereinbarungen, die sonst
nicht möglich wären. Solche Programme
sind von überproportionalem Nutzen für
Frauen, Pflegekräfte, Menschen mit
Behinderungen und weiteren Personen, die
möglicherweise im Konkurrenzkampf um
traditionelle Arbeitsplätze eingeschränkt
sind. Kolumbien ist ein Beispiel für eine
marktorientierte Standards fördern die
Innovation auf zwei wichtige Weisen. Erstens
versetzen sie KMUs in die Lage, auf
bestehenden und gut verständlichen
Standards aufzubauen, um neue und
höherwertige Lösungen zu schaffen, die
weltweit marktübergreifend kompatibel sind.
Zweitens wissen KMUs aufgrund der
Zertifizierung von Anbietern gemäß
einschlägigen internationalen Standards, dass
ein Mindestniveau an Datensicherheit,
Vertraulichkeit und Datenschutz
gewährleistet ist. Zudem verschaffen
marktorientierte, international entwickelte
Standards KMUs den Zugang zu einer
breiteren, globaleren Basis potenzieller
Kunden. Durch ihre Vorhersehbarkeit,
Zuverlässigkeit und breite Anwendung sind
diese Standards den lokalen Standards
überlegen und tragen zu einer Senkung der
Kosten für alle bei. Eine effektive Nutzung
der Standards kann bei der Förderung eines
Ökosystems lokaler Softwareentwickler
besonders wichtig sein.
Marktbasierte Standards befähigen
Dienstleister außerdem, interoperative
Lösungen durch die Schaffung gemeinsamer
Rahmenbedingungen zu etablieren, die den
Bedürfnissen der KMUs gerecht werden. Dies
fördert die Auswahlmöglichkeiten und
verringert das Risiko, dass KMUs an einen
einzigen Anbieter gebunden werden.
Zusammenarbeit von Regierung und
Unternehmen: Dank einer Telearbeits- und
Mobilitätsrichtlinie, die den wirksamen
Einsatz von Technologien fördert, wurden
neue und vorher nicht vorhandene
Möglichkeiten für Menschen mit
Behinderungen geschaffen und ein Beitrag
zu den Anstrengungen des Landes
geleistet, den Verkehrsstau und die
Luftverschmutzung zu verringern. In Japan
wird von der Regierung ebenfalls ein
ehrgeiziges Programm zur Förderung der
Telearbeit unterstützt, um Frauen und
ältere Arbeitnehmer besser in den
Arbeitsmarkt zu integrieren.
Inkompatible Technologien, insbesondere bei
solchen Unternehmen, die die Cloud für sich
nutzen, wurden von einer beträchtlichen
Anzahl Entscheidungsträger in den von uns
befragten KMUs als größte Herausforderung
angeführt.
Eine Agenda für KMUs
Wir appellieren an die Entscheidungsträger
von KMUs, in ihr Personal zu investieren, die
Bewertung ihrer Investitionen in Technologie
neu zu überdenken, aktiv nach Erkenntnissen
von Technologieführern zu forschen und sich
über die Best Practices der Technologie in
ihren jeweiligen Branchen auf dem
Laufenden zu halten. Wir schlagen daher
folgende Agenda vor.
••
Aufbau einer technologischen Wissensbasis.
Aktuell vorhandene Lücken im
Technologiewissen zu verstehen und sich
damit zu befassen, ist ein wichtiger
Aspekt, ebenso wie das Verständnis, dass
dieses erforderliche technologische
Wissen sich genauso schnell entwickeln
wird wie die Technologien selbst. Gute
Führung setzt konstante Wachsamkeit
voraus.
••
Überdenken beider Seiten der Kosten-NutzenGleichung bei der Beurteilung von
Technologieinvestitionen.
The Boston Consulting Group | 25
Entscheidungsträger von KMUs sollten
das langfristige Wachstumspotenzial und
den Wettbewerbsvorteil beachten, der aus
einer intelligenten IT-Nutzung hervorgeht.
Überdies sollten sie erneut bewerten, wie
in Technologien investiert wird und dabei
neue “Pay-as-you-go”-Optionen
berücksichtigen.
••
Nutzung neuer, dank Technologie verfügbarer
Möglichkeiten. Technologieführer setzen
ständig neue Technologien ein, entwickeln
diese weiter und experimentieren mit
neuen Geschäftsmodellen, die durch diese
Innovationen ermöglicht werden. Sie
verstehen, dass schnelles Handeln einen
entscheidenden Wettbewerbsvorteil
bieten kann, insbesondere im Hinblick auf
einen zunehmend globalen Markt.
••
Von führenden Kunden lernen. Die
aktuellen Erwartungen der
Technologieführer an die Technologie
werden wahrscheinlich bald auch die
Erwartungen aller Kunden widerspiegeln
KMUs müssen von diesen
Technologieführern lernen und solche
Technologielösungen einsetzen, die ihren
eigenen Erwartungen (und denen ihrer
künftigen Kunden) gerecht werden.
KMU-Innovatoren und Unternehmer von
morgen werden mit der Cloud groß werden
und wissen, wie sie die nächste
Technologiewelle zu ihrem Vorteil nutzen
können. Gründer von Unternehmen, die erst
in den vergangen drei Jahren geschaffen
wurden, benennen 1,5-mal so oft Technologie
als den Grundstein ihrer Existenz wie
Gründer älterer Unternehmen. Die
Auswirkung von Technologie auf
Innovationen wird mit hoher
26 | Der Zeit voraus
Wahrscheinlichkeit zunehmen. Überdies
spielen KMUs weiterhin eine entscheidende
Rolle in der Wirtschaft ihrer jeweiligen
Länder. Regierungen, die den Einfluss von
Technologien auf die Gründung und das
Wachstum von KMUs erkennen und schätzen,
werden am meisten von künftigen
Technologieführern profitieren.
L
änder und ihre KMUs müssen auf die
Chancen und Herausforderungen neu
entstehender Technologien reagieren. In
einer vernetzten Welt könnte sich die
wirtschaftliche Kluft zwischen Unternehmen,
die neuste Technologien einsetzen, und
Technologienachzüglern weiter vergrößern,
da sich technologisch gut ausgestattete KMUs
dem lokalen Wettbewerb entziehen und dem
globalen Markt zuwenden. Es ist nun an der
Zeit, dies aufzuholen.
Die kommenden fünf Jahre versprechen eine
Ära massiven technologischen Fortschritts zu
werden. Das vorige Jahrzehnt war Zeuge des
mobilen High-Speed-Internets, sozialer
Netzwerke und der Cloud-basierten
Datenspeicherung. Die nächste
Innovationswelle wird in unvorhergesehener
Art und Weise Geschäftsmodelle von heute
transformieren. Unternehmen, die diese
Welle anführen, tauchen sehr wahrscheinlich
erneut häufig aus dem Nichts auf – sie sind
die kleinen und mittelständischen
Technologieführer von heute. Entsprechend
werden diejenigen Länder, die die stärksten
technischen Rahmenbedingungen für
innovative Geschäftsmodelle ihrer KMUs
schaffen, sehr wahrscheinlich den größten
wirtschaftlichen Nutzen ernten.
Anhang 1
Methodik
Die wichtigsten Ergebnisse unserer Studie
der wirtschaftlichen Auswirkungen des Einsatzes digitaler Technologien in KMUs leiten
sich aus der Analyse einer Befragung von
Führungskräften in KMUs ab. Diese Daten
wurden von uns für die Klassifizierung der
Befragten in Technologieführer, -mitläufer
und -nachzügler verwendet. Darüber hinaus
wurden die Daten herangezogen, um die
wirtschaftlichen Auswirkungen für einen Teil
der betrachteten Unternehmen beim verstärkten Einsatz modernerer Technologien
vorherzusagen. Nachfolgend finden Sie eine
Erklärung zu unserer Methodik.
Methodik und Aufbau der
Umfrage
Im März und April 2013 haben wir Führungskräfte von ca. 4.000 KMUs in den USA, in
Deutschland, China, Indien und Brasilien befragt. Etwa 3.500 dieser Befragten beantworteten die Umfrage online. Der Rest (Befragte ohne Zugang zum Internet am
Arbeitsplatz) nahm telefonisch an der Umfrage teil.
Die Online- und Telefon-Umfragen umfassten
ca. 65 bzw. 55 Fragen (die genaue Anzahl hing
von der Antwort auf bestimmte Fragen ab).
Zusätzliche Fragen der Online-Umfrage bezogen sich auf den Einsatz modernerer Technologie und waren deshalb für die Befragten
mit niedrigen oder sehr niedrigen technolo-
gischen Standards nicht relevant.
Die Befragten waren Führungskräfte und
Gründer von KMUs, ausgesucht nach unterschiedlichen Kriterien. Jeder Befragte war
entweder CEO, Gründer oder primärer
IT-Entscheidungsträger seines Unternehmens.
Jedes dieser Unternehmen bestand seit mindestens drei Jahren, wurde also vor 2010
gegründet.
Unsere Definition für „kleine und mittelständische Unternehmen“ variiert von Land zu
Land und entspricht, wo vorhanden, den offiziellen Definitionen aus Quellen wie z.B.
statistischen Bundesämtern. In den USA sind
KMUs als Unternehmen mit bis zu 499 Mitarbeitern definiert. In Deutschland gelten Unternehmen mit bis zu 449 Beschäftigten als
KMUs, in China Unternehmen mit bis zu
2.000 Beschäftigten und in Brasilien sowie Indien Unternehmen bis zu 249 Beschäftigten
(weitere Einzelheiten zu diesen Größeneinteilungen siehe unten).
Zu unseren Zielgruppen gehörten Unternehmen mit einem Festnetz-Internetzugang auf
ihrem Unternehmensgelände, mit mobiler Internetnutzung oder mit Nutzung von Smartphones oder Tablet-PCs.
Verwendung von Quoten
Um Glaubwürdigkeit und Verständlichkeit zu
The Boston Consulting Group | 27
gewährleisten, haben wir Quoten für die Unternehmensgröße und den Grad der Technologienutzung festgelegt (für ein repräsentatives Beispiel siehe Anhang).
Bei der Unternehmensgröße haben wir eine
Quote für die Höchstzahl der Befragten in
Kleinstunternehmen (solche mit weniger als
10 Beschäftigten), kleinen Unternehmen (10
bis 49 Beschäftigte) und mittelständischen
Unternehmen (50 oder mehr Beschäftigte)
gesetzt.
Hinsichtlich des Grades der Technologienutzung wurde eine Quote für die Höchstzahl
der Befragten aus Unternehmen mit sehr geringer, niedriger und mittlerer bis hoher
Technologienutzung eingeführt.
••
Unternehmen mit sehr geringer Technologienutzung: Kein Internetzugang auf dem
Unternehmensgelände, keine mobile
Internetnutzung, keine Smartphones oder
Tablet-PCs
••
Unternehmen mit niedriger Technologienutzung: Internetzugang auf dem Unternehmensgelände, aber keine mobile Internetnutzung und keine Smartphones oder
Tablet-PCs
••
Unternehmen mit mittlerer bis hoher Technologienutzung: Mobiler Internetzugang
und/oder Smartphones und Tablet-PCs
Es wurden keine Quoten für bestimmte
Branchen verwendet. Vielmehr wurde Wert
darauf gelegt, Führungskräfte aus einer
Vielzahl an Branchen zu befragen.
Potenzielle Täuschungen und Mehrfachantworter wurden aus der Studie ausgeschlossen.
Typen von Technologienutzern
Mithilfe der Cluster-Analyse haben wir drei
Typen von Technologienutzern identifiziert:
Technologienachzügler, Technologiemitläufer
und Technologieführer. Anhand durchgeführter Regressionsanalysen ermittelten wir die
sich wesentlichen unterscheidenden Technologien zwischen den Clustern. Auf Basis dieser
Unterscheidungsmerkmale haben wir die Befragten formell klassifiziert. Anschließend
wurden die Antworten der Umfrage anhand
der demographischer Merkmale des
Unternehmens, der Technologienutzung und
der Meinung der Befragten über Technologie
gruppiert.
Mit Ausnahme der Technologieführer wurden
die Befragten auf Basis der Technologien
definiert, die sie nicht nutzen.
••
Technologienachzügler: Keine Unternehmenswebsite, keine Kommunikationshilfsmittel, keine Cloud-basierten Anwendungen (z.B. IaaS, PaaS, SaaS und
Cloud-basierte Datenspeicherung)
••
Technologiemitläufer: Keine Cloud-basierten Anwendungen
••
Technologieführer: Benutzung Cloud-basierter Anwendungen
GEWICHTUNG
Es erfolgte keine Gewichtung der Befragten,
jedoch ergab eine Analyse bezüglich
Quotendefinition im Bezug auf die Technologienutzung für die USA
Verwenden
kaum
Technologie
Verwenden
wenig
Technologie
Verwenden mehr
bzw. viel
Technologie
Insgesamt
Sehr klein (0–9 Arbeitnehmer)
70
150
150
370
Klein (10–49 Arbeitnehmer)
70
150
150
370
Mittel (50–499 Arbeitnehmer)
70
150
150
370
210
450
450
1.110
Größe des
Unternehmens
Insgesamt
Quelle: BCG Economic Impact Study - Quantitative Survey, April 2013.
28 | Der Zeit voraus
branchenangepasster Wachstumsraten ähnliche Tendenzen bei den Wachstumsraten bei
unterschiedlichen Technologiennutzertypen.
Da sich die Definition für KMUs von Land zu
Land unterscheidet, haben wir unsere Ergebnisse nicht anhand der Beschäftigtenzahl angepasst, um das demographische Profil der
Bevölkerungsgruppe jedes Landes der
Kleinst-, kleinen sowie mittelständischen Unternehmen widerzuspiegeln.
UMSATZ- UND
ARBEITSPLATZWACHSTUM
Die Wachstumsdaten wurden anhand der
technologischen Standards der von den befragten Unternehmen im Jahr 2010 eingesetzten Technologien ermittelt; die Unternehmensgröße ergab sich durch die
Beschäftigtenzahl aus dem Jahr 2010. Zahlen
zum Umsatzanstieg in den Geschäftsjahren
2010 und 2012 stammen aus firmeneigenen
Angaben. Das Arbeitsplatzwachstum basierte
auf firmeneigenen Angaben für 2010 und
2013. Diese Angaben zum Umsatz- und
Arbeitsplatzwachstum haben wir
überprüft und den Datensatz um extreme
Ausreißer, Tippfehler und falsche Antworten
bereinigt.
Die auf firmeneigenen Angaben basierenden
Technologieaufwendungen umfassen den
Zeitraum von drei Jahren – von 2010 bis 2012.
Diese Angaben wurden ebenfalls um extreme
Ausreißer, Tippfehler und falsche Antworten
bereinigt.
Für diese Studie haben wir die Umsätze und
Technologieaufwendungen in US-Dollar umgerechnet und hierfür den durchschnittlichen
Wechselkurs im Dezember des jeweiligen Jahres zugrunde gelegt. Die Wachstumsraten
sind nominal und nicht inflationsbereinigt.
Die Wachstumsraten spiegeln nicht Änderungen der Wechselkurse wider.
Qualitative Umfragen
Wir haben 20 einstündige Tiefeninterviews
durchgeführt. Die Befragten waren
Führungskräfte von weltweit agierenden
KMUs verschiedener Branchen. Die
Interviews erfolgten telefonisch im März und
April 2013.
PROGNOSEN MAKROÖKONOMISCHER
AUSWIRKUNGEN
Wir entwarfen für jedes Land Szenarien, wie
das in unseren Studiendaten erfasste Arbeitsplatz- und Umsatzwachstum auf weitergehenden wirtschaftlichen Einfluss übertragen
werden könnte. Dies ermöglichte es uns, die
Leistungssteigerung von KMUs im Zusammenhang mit den wirtschaftlichen und technolo-gischen Bedingungen jedes Landes
nachzuvollziehen. Zweck dieser Prognosen
war es, ein Gefühl für das potenzielle
Ausmaß der wirtschaftlichen Auswirkungen
des technologischen Fortschritts von KMUs
zu bekommen. Dabei sollen die Prognosen
nicht als Vorhersagen oder genaue
Bewertungen angesehen werden.
Allgemein formuliert haben wir ein einfaches
Prognosemodell auf der Grundlage der KMUBeitragshöhe zur Wirtschaft entwickelt, und
zwar sowohl im Hinblick auf die Beschäftigung als auch auf das BIP. Dies erforderte
spezifische Annahmen über den KMU-Sektor
und die Technologiedurchdringung in jedem
Land. Mithilfe von Sekundärforschung haben
wir die Technologiedurchdringung unter den
KMUs bewertet, um das Verhältnis der
Technologienachzügler, Technologiemitläufer
und Technologieführer unter diesen Unternehmen in jedem Land zu beurteilen. Anschließend haben wir untersucht, welcher
Anteil der Nachzügler- und Mitläufer-KMUs
wahrscheinlich Technologien übernehmen
und Technologieführer werden würden. Zum
Schluss haben wir die Wachstumsraten der
Technologienachzügler und -mitläufer mit
denen der Technologieführer verglichen und
die Differenz auf die Gesamtgruppe der Technologienachzügler und -mitläufer projiziert,
um den finanziellen und beschäftigungsbezogenen Beitrag der KMUs zu schätzen.
Die Quellen für die drei Annahmekategorien
– KMU-Beitrag zur Wirtschaft, Technologiedurchdringung und Übergang von KMUs an
die technologische Führungsspitze – sind
nachfolgend aufgeführt.
Beitrag von KMUs zur Wirtschaft. Für die
meisten Länder sind nationale statistische
Daten über den Anteil der KMU-Branche am
BIP oder an der Bruttowertschöpfung und an
der Gesamtbeschäftigung vorhanden. In den
The Boston Consulting Group | 29
meisten Fällen entsprechen diese Zahlen den
in den Märkten lokal variierenden Definitionen für KMUs. Nach Möglichkeit wurden die
gängigsten von der Weltbank verwendeten
Definitionen genutzt. Danach haben Kleinstunternehmen weniger als 10 Beschäftigte,
kleine Unternehmen 10 bis 49 Beschäftigte
und mittelständische Unternehmen 50 bis 249
Beschäftigte. In folgenden Ländern wurde auf
lokale Definitionen zurückgegriffen.
••
USA. Die Zahlen zum Beitrag von KMUs
zur Wirtschaft basieren auf Unternehmen
mit weniger als 500 Beschäftigten.
••
Indien. Die Zahlen basieren auf den lokalen
KMU-Definitionen, die anhand der Finanzinvestition – nicht der Beschäftigtenzahl
– festgelegt werden. Berechnungen auf
Basis des Zensus 2006 des indischen
Ministeriums für KMUs deuten darauf hin,
dass im Durchschnitt die investitionsbasierten Definitionen mit denen auf Basis der
Beschäftigtenzahlen entsprechen. Das
durchschnittliche Kleinstunternehmen hat
4 Beschäftigte, das durchschnittliche kleine
Unternehmen 30 und das durchschnittliche
mittelständische Unternehmen 160.
••
China. Die Zahlen basieren ausschließlich
auf der historischen Definition für kleine
Unternehmen zu denen bis 2010 jene mit
weniger als 300 Beschäftigten galten. Die
chinesischen Definitionen für mittelständische Unternehmen, die viel größer als
der internationale Standard sind, wurden
von uns nicht berücksichtigt (die von der
chinesischen Regierung im Jahr 2010
festgelegten Definitionen für KMUs
variieren nach Branche, enthalten aber
Unternehmen mit 1.000 bis 3.000 Beschäftigten).
Technologiedurchdringung. Wir haben
Indikatoren für Technologienachzügler,
-mitläufer und -führer gefunden, die zu den
Produkten korrespondieren, die in unserer
Studie befragte KMUs verwenden. Für die
Technologienachzügler haben wir Sekundärdaten zum Anteil von KMUs ohne Website
verwendet, für die Technologiemitläufer eine
Schätzung von KMUs, die eine Website
haben, jedoch keine Cloud-Services nutzen,
und für die Technologieführer den
geschätzten Anteil von KMUs, die Cloudbasierte Anwendungen (wie IaaS, SaaS und
PaaS) nutzen.
Übergang von KMUs an die technologische
Führungsspitze. In den drei Jahren, die
unsere Umfrage abdeckt, wurden 15 Prozent
der KMUs, die als Technologienachzügler
begannen (Einführung einer Website und
Cloud-basierter Anwendungen), und 40
Prozent der Technologiemitläufer (Einführung Cloud-basierter Anwendungen neben
der Website, die sie bereits hatten) zu Technologieführern. Diese Ergebnisse verwendeten wir für unsere Prognosen und schätzten,
dass sich KMUs national ähnlich verhielten –
mit 15 Prozent Technologienachzüglern, die
zu Technologieführern werden. Für die
Technologiemitläufer wählten wir einen
etwas konservativeren Ansatz, ausgehend von
der Annahme, dass 30 Prozent zu Technologieführern werden.
ANHANG 2
Erhebungsdaten nach Ländern
D
ie folgenden Seiten enthalten für
die fünf untersuchten Länder Daten zur
Rolle von KMUs im jeweiligen
Wirtschaftsraum, die technologische
Durchdringung kleiner Unternehmen, den
30 | Der Zeit voraus
Einfluss von Technologie auf die Performance
von KMUs sowie die Chance für ein höheres
BIP- und Arbeitsplatzwachstum durch
schnelleren Technologieeinsatz bei KMUs.
Bedeutung von KMUs und Technologie in den USA
Zahlen und Fakten
Bedeutung von KMUs in der Wirtscha
US
BIP (in $ Bill.)
G7-Durchschnitt
BIP CAGR1, 2010–2012 (in %)
99,7 %
16
5
4
Einwohner (in Mio.)
BIP/Kopf (in $ Tsd.)
50
4
45
314
Arbeitskräe
China
95
BRICI
Unternehmen
96
103
114
G7-Durchschnitt
82
80
Brasilien
10
5
BIP
Durchdringung digitaler Technologien
(pro 100 Einwohner)
20
15
49 %
$
107
5-Jahres-IT-Ausgaben, CAGR1
46 %
Indien
US
G7
Deutschland
0
500
1,000
1,500
2,000
IT-Ausgaben pro Kopf ($)
PCs
5-Jahres
CAGR
1%
Mobile
Nutzer
3%
Internet
Nutzer
2%
CAGR = Compound Annual Growth Rate (Durchschnittliche jährliche Wachstumsrate)
1
Wachstumspotenzial für Technologieanwender
Das Potenzial:
Wenn 15 % der Technologienachzügler
und 30 % der Technologiemitläufer zu
Technologieführern werden, dann ...
Zunahme der Arbeitsplätze (CAGR1, 2010–2013)
12 %
würden KMUs
2,1 Mio. mehr Arbeitskräe
einstellen
4%
1%
Anstieg der Umsätze (CAGR1, 2010–2012)
14 %
würden KMUs zusätzliche
$ 357 Mrd. in die Wirtscha pumpen
5%
3%
Technologienachzügler
Technologiemitläufer
Technologieführer
CAGR = Compound Annual Growth Rate (Durchschnittliche jährliche Wachstumsrate)
1
The Boston Consulting Group | 31
Einfluss der Technologieeinführung auf den Betrieb von KMUs
% der Befragten mit
% der Befragten mit
nationalen
MITARBEITERN
23
9
internationalen
MITARBEITERN
1
nationalen KUNDEN
14 3
Technologieführer
54
43
internationalen KUNDEN
15
35
20
7
Technologiemitläufer Technologienachzügler
Durchdringung von Schlüsseltechnologien in den befragten KMUs (in %)
88
78
88
83
71
71
59
65
48
46
46
32
41
35
21
8
Internet Breit- Desktop Laptop Produk- Handy Smart Tablet
band
tivität
phone
Konnektivität
Basissupport
E-Mail Messe- Firmenngers/ website
VoIP
ERP
Mobil- und Online-Kommunikation
VortOrtServer
Cloud
12
Cloud PaaS
storage
IaaS
Moderne Unternehmens-Tools
Laut KMUs hat Technologie einen entscheidenden Einfluss auf die Gründung und Zukunft ihrer
Unternehmen
Heute verlassen wir uns auf Technologien, um ...
unsere Kunden
zufrieden zu stellen
mit größeren Firmen
zu konkurrieren
27
weiterhin im
Geschä zu sein
besser ausgebildete
Mitarbeiter
zu beschäigen
42
16
41
10
rentabler zu sein
2
41
Technologienachzügler
Hauptgründe
Geschäe führen
Kunden erreichen
Lieferanten erreichen
Schnell wachsen
Mitarbeiter einstellen
32 | Der Zeit voraus
sind wir einfacher
zu managen
66 %
57
7
45
14
41
13
38
9
29
66 % der befragten Gründer sagen, sie
verließen sich bei der Gründung ihres
Unternehmens stark auf Technologien
•
•
•
•
•
ist unsere Zusammenarbeit besser
arbeiten und leben
wir an mehr Standorten
sind wir besser geschult
36
20
28
53 sind wir effizienter
18
unsere Kosten zu senken
Dank Technologie ...
34
Befragte (%)
Technologieführer
81 % der befragten KMUs glauben, dass
neue Technologien ihrem Unternehmen helfen
Top-Trends, auf die KMUs eingestellt sin
•
•
•
•
•
Intensivere Kundenbeziehungen
über das Internet
Online-Datenspeicherung
Zunahme von Social Media
Präsenz auf einer Vielzahl Geräten
Wachsende mobile Nutzung
81 %
Bedeutung von KMUs und Technologie in Deutschland
Zahlen und Fakten
BIP (in $ Bill.)
3
Bedeutung von KMUs in der Wirtscha
Deutschland
G7-Durchschnitt
BIP CAGR1, 2010–2012 (in %)
5
2
BIP/Kopf (in $ Tsd.)
42
4
45
82
5
0
54 %
$
107
BIP
Arbeitskräe
Unternehmen
Durchdringung digitaler Technologien
(pro 100 Einwohner)
20
10
63 %
Einwohner (in Mio.)
5-Jahres-IT-Ausgaben, CAGR1
15
99,6 %
144
China
114
96
BRICI
82
85
Brasilien
Indien
G7-Durchschnitt
80
US
G7
Deutschland
500
1,000
1,500
PCs
2,000
IT-Ausgaben pro Kopf ($)
5-Jahres
CAGR
3%
Mobile
Nutzer
2%
Internet
Nutzer
1%
CAGR = Compound Annual Growth Rate (Durchschnittliche jährliche Wachstumsrate)
1
Wachstumspotenzial für Technologieanwender
Zunahme der Arbeitsplätze (CAGR , 2010–2013)
1
Das Potenzial:
Wenn 15 % der Technologienachzügler
und 30 % der Technologiemitläufer zu
Technologieführern werden, dann ...
würden die KMUs
14 %
4%
670.000 mehr Arbeitskräe
einstellen
5%
Anstieg der Umsätze (CAGR1, 2010–2012)
22 %
würden die KMUs zusätzliche
$ 149 Mrd. in die Wirtscha pumpen
6%
Technologienachzügler
8%
Technologiemitläufer
Technologieführer
The Boston Consulting Group | 33
Einfluss der Technologieeinführung auf den Betrieb von KMUs
% der Befragten mit
% der Befragten mit
nationalen
MITARBEITERN
39 15
internationalen
MITARBEITERN
8
nationalen KUNDEN
27 9 7
Technologieführer
67
Technologiemitläufer
53
internationalen KUNDEN
34
50
30 20
Technologienachzügler
Durchdringung von Schlüsseltechnologien in den befragten KMUs (in %)
92
79
89
77
90
61
72
64
48
48
31
39
36
40
22
7
Internet Breit- Desktop Laptop Produk- Handy Smart Tablet E-Mail Messe- Firmenband
tivität
phone
ngers/ website
VoIP
Konnektivität
Basissupport
ERP
VorOrtServer
Mobil-und Online-Kommunikation
Cloud
Cloud PaaS
storage
15
IaaS
Moderner Geschäsbetrieb
Laut KMUs hat Technologie einen entscheidenden Einfluss auf die Gründung und Zukunft ihrer
Unternehmen
Heute verlassen wir uns auf Technologien, um ...
unsere Kunden
zufrieden zu stellen
mit größeren Firmen
zu konkurrieren
13
45
8
31
23
unsere Kosten zu senken
rentabler zu sein
weiterhin im
Geschä zu sein
besser ausgebildete
Mitarbeiter
zu beschäigen
35
7
38
17
6
32
25
Hauptgründe
Geschäe führen
Kunden erreichen
Lieferanten erreichen
Schnell wachsen
Mitarbeiter einstellen
34 | Der Zeit voraus
72 %
13
sind wir effizienter
ist unsere Zusammenarbeit besser
arbeiten und leben
wir an mehr Standorten
sind wir besser
geschult
sind wir einfacher
zu managen
Technologienachzügler
72 % der befragten Gründer sagen, sie
verließen sich bei der Gründung ihres
Unternehmens stark auf Technologien
•
•
•
•
•
Dank Technologie ...
45
8
31
23
35
7
38
17
32
Befragte (%)
Technologieführer
77 % der befragten KMUs glauben, dass
neue Technologien ihren Unternehmen helfen
Top-Trends, auf die KMUS eingestellt sind
•
•
•
•
•
Online-Datenspeicherung
Zunahme von Social Media
Intensivere Kundenbeziehungen
über das Internet
Rückgang traditioneller Medien
"Big Data"
77 %
Bedeutung von KMUs und Technologie in China
Zahlen und Fakten
BIP (in $ Bill.)
G7-Durchschnitt
13 %
BIP CAGR1, 2010–2012 (in %)
3
8,2
18
BIP/Kopf (in $ Tsd.)
6
Bedeutung von KMUs in der Wirtscha
China
99,7 %
82 %
13
60 %
Einwohner (in Mrd.)
5
1,3
8%
$
,635
GVA
Arbeitskräe
Informelle Wirtsch. gesch.
5-Jahres-IT-Ausgaben, CAGR1
Durchdringung digitaler Technologien
(pro 100 Einwohner)
20
15
10
5
China
BRICI
79
Brasilien
Indien
27
US
G7
Deutschland
0
500
Unternehmen
KMU-Anteil, formell
1,000
1,500
2,000
IT-Ausgaben pro Kopf ($)
5-Jahres
CAGR
BRICI Durchschnitt
84
44
26
20
PCs
Mobile
Nutzer
Internet
Nutzer
9%
8%
13 %
CAGR = Compound Annual Growth Rate (Durchschnittliche jährliche Wachstumsrate)
1
Wachstumspotenzial für Technologieanwender
Das Potenzial:
Wenn 15 % der Technologienachzügler
und 30 % der Technologiemitläufer zu
Technologieführern werden, dann...
Anstieg der Umsätze (CAGR , 2010-2012)
1
26 %
20 %
19 %
würden die KMUs zusätzliche
$ 90 Mrd. in die Wirtscha pumpen
Technologienachzügler
Technologiemitläufer
Technologieführer
The Boston Consulting Group | 35
Einfluss der Technologieeinführung auf den Betrieb von KMUs
% der Befragten mit
% der Befragten mit
nationalen
MITARBEITERN
48 22
internationalen
MITARBEITERN
25
19
6
nationalen KUNDEN
1
63
57
internationalen KUNDEN
33
30 13 6
Technologieführer Technologiemitläufer Technologienachzügler
Durchdringung von Schlüsseltechnologien in den befragten KMUs (in %)
88
79
95
81
88
71
42
53
39
Basissupport
72
73
53
42
33
Internet Breit- Desktop Laptop Produk- Handy Smart Tablet
band
tivität
phone
Konnektivität
66
36
18
E-Mail Messe- Firmenngers/ website
VoIP
ERP
Mobil- und Online-Kommunikation
Vor-Ort- Cloud Cloud PaaS
Server
storage
IaaS
Moderner Geschäsbetrieb
Laut KMUs hat Technologie einen entscheidenden Einfluss auf die Gründung und Zukunft ihrer
Unternehmen
Heute verlassen wir uns auf Technologien, um ...
unsere Kunden
zufrieden zu stellen
mit größeren Firmen
zu konkurrieren
25
51
16
13
13
23
30
Technologienachzügler
98 % der befragten Gründer sagen, sie
verließen sich bei der Gründung ihres
Unternehmens stark auf Technologien
Hauptgründe
•
•
•
•
•
Geschäe führen
Schnell wachsen
Lieferanten erreichen
Kunden erreichen
Mitarbeiter einstellen
36 | Der Zeit voraus
41
40
unsere Kosten zu senken
weiterhin im
Geschä zu sein
besser ausgebildete
Mitarbeiter
zu beschäigen
48
50
sind wir effizienter
ist unsere Zusammenarbeit besser
arbeiten und leben
48
41
wir an mehr Standorten
sind wir
52
bessergeschult
sind wir einfacher
zu managen
20
rentabler zu sein
Dank Technologie ...
98 %
20
64
37
16
44
38
64
(% Befragten)
Technologieführer
97 % der befragten KMUs glauben, dass
neue Technologien ihren Unternehmen helfen
Top-Trends, auf die KMUS eingestellt sind
•
•
•
•
•
Online-Datenspeicherung
Cloud-basierte EDV
Intensivere Kundenbeziehungen
über das Internet
"Big Data"
Wachsende mobile Nutzung
97 %
Bedeutung von KMUs und Technologie in Indien
Zahlen und Fakten
BRICI Durchschn.
3
4
BIP/Kopf (in $ Tsd.)
1
13
$
Einwohner (in Mrd.)
5
58 %
55 %
BIP CAGR1, 2010–2012 (in %)
BIP (in $ Bill.)
2
Bedeutung von KMUs in der Wirtscha
Indien
1,2
25 %
22 %
BIP
,635
Arbeitskräe
Informelle Wirtsch. gesch.
5-Jahres-IT-Ausgaben, CAGR1
Durchdringung digitaler Technologien
(pro 100 Einwohner)
20
15
10
5
China
72
BRICI
Brasilien
Indien
US
G7
9
PCs
Deutschland
0
500
1,000
KMU-Anteil, formell
1,500
2,000
IT-Ausgaben pro Kopf ($)
5-Jahres
CAGR
20 %
BRICI Durchschnitt
84
26
20
Mobile
Nutzer
8
Internet
Nutzer
19 %
12 %
CAGR = Compound Annual Growth Rate (Durchschnittliche jährliche Wachstumsrate)
1
Wachstumspotenzial für Technologieanwender
Das Potenzial:
Zunahme der Arbeitsplätze (CAGR1, 2010–2013)
12 %
14 %
15 %
Wenn 15 % der Technologienachzügler und 30 %
der Technologiemitläufer zu Technologieführern
werden, dann ...
würden die KMUs
1,1 Mio. mehr Arbeitskräe
einstellen
Anstieg der Umsätze (CAGR1, 2010–2012)
26 %
29 %
würden die KMUs zusätzliche
$ 56 Mrd. in die Wirtscha pumpen
9%
Technologienachzügler
Technologiemitläufer
Technologieführer
The Boston Consulting Group | 37
Einfluss der Technologieeinführung auf den Betrieb von KMUs
% der Befragten mit
% der Befragten mit
nationalen
MITARBEITERN
internationalen
MITARBEITERN
56 25
35
15
nationalen KUNDEN
15
Technologieführer
68
Technologiemitläufer
48
internationalen KUNDEN
17
45
33
2
Technologienachzügler
Durchdringung von Schlüsseltechnologien in den befragten KMUs (in %)
90
69
68
85
77
50
40
Basissupport
46
47
43
29
Internet Breit- Desktop Laptop Produk- Handy Smart Tablet
band
tivität
phone
Konnektivität
59
56
19
E-Mail Messe- Firmenngers/ website
VoIP
ERP
Mobil- und Online-Kommunikation
VorOrtServer
30
16
Cloud
24
Cloud PaaS
storage
IaaS
Moderner Geschäsbetrieb
Laut KMUs hat Technologie einen entscheidenden Einfluss auf die Gründung und Zukunft ihrer
Unternehmen
Heute verlassen wir uns auf Technologien, um ...
unsere Kunden
zufrieden zu stellen
mit größeren Firmen
zu konkurrieren
32
24
weiterhin im
Geschä zu sein
besser ausgebildete
Mitarbeiter
zu beschäigen
40
31
unsere Kosten zu senken
rentabler zu sein
52
37
26
48
31
36
34
33
Unternehmens stark auf Technologien
Hauptgründe
Geschäe führen
Schnell wachsen
Lieferanten erreichen
Kunden erreichen
Mitarbeiter einstellen
38 | Der Zeit voraus
sind wir effizienter
ist unsere Zusammenarbeit besser
arbeiten und leben
wir an mehr Standorten
sind wir besser
geschult
sind wir einfacher
zu managen
Technologienachzügler
88 % der befragten Gründer sagen, sie
verließen sich bei der Gründung ihres
•
•
•
•
•
Dank Technologie ...
88 %
24
41
36
21
56
34
33
45
33
48
Befragte (%)
Technologieführer
95 % der befragten KMUs glauben, dass
neue Technologien ihren Unternehmen helfen
Top-Trends, auf die KMUs eingestellt sind
•
•
•
•
•
Intensivere Kundenbeziehungen
über das Internet
Online-Datenspeicherung
Präsenz auf einer Vielzahl Geräten
Expansion von Online-Märkten
Zunahme von Social Media
95 %
Bedeutung von KMUs und Technologie in Brasilien
Zahlen und Fakten
Bedeutung von KMUs in der Wirtscha
Indien
BRICI Durchschn.
33 %
BIP CAGR1, 2010–2012 (in %)
BIP (in $ Bill.)
29 %
99,6 %
2
3
3
5
199
53 %
40 %
Einwohner (in Mio.)
BIP/Kopf (in $ Tsd.)
11
13
$
635
BIP
Arbeitskräe
Informelle Wirtsch. gesch.
5-Jahres-IT-Ausgaben, CAGR1
Durchdringung digitaler Technologien
(pro 100 Einwohner)
20
15
10
5
Unternehmen
KMU-Anteil, formell
118
BRICI Durchschnitt
China
84
BRICI
40
Brasilien
Indien
35
US
G7
Deutschland
0
500
1,000
PCs
1,500
2,000
IT-Ausgaben pro Kopf ($)
5-Jahres
CAGR
9%
26
20
Mobile
Nutzer
8%
Internet
Nutzer
10 %
CAGR = Compound Annual Growth Rate (Durchschnittliche jährliche Wachstumsrate)
1
Wachstumspotenzial für Technologieanwender
Das Potenzial:
Zunahme der Arbeitsplätze (CAGR1, 2010–2013)
21 %
10 %
9%
Wenn 15 % der Technologienachzügler
und 30 % der Technologiemitläufer zu
Technologieführern werden, dann ...
würden die KMUs
2,5 Mio. mehr Arbeitskräe
einstellen
Anstieg der Umsätze (CAGR1, 2010–2012)
30 %
würden die KMUs zusätzliche
$ 122 Mrd. in die Wirtscha pumpen
14 %
Technologienachzügler
14 %
Technologiemitläufer
Technologieführer
The Boston Consulting Group | 39
Einfluss der Technologieeinführung auf den Betrieb von KMUs
% der Befragten mit
% der Befragten mit
nationalen
MITARBEITERN
46
internationalen
MITARBEITERN
17 2
30
17
Technologieführer
nationalen KUNDEN
1
61
Technologiemitläufer
36
internationalen KUNDEN
8
42
17 3
Technologienachzügler
Durchdringung von Schlüsseltechnologien in den befragten KMUs (in %)
91
77
88
72
84
67
73
71
54
62
45
56
50
39
20
Internet Breit- Desktop Laptop Produk- Handy Smart Tablet E-Mail Messe- Firmenband
tivität
phone
ngers/ website
VoIP
Konnektivität
Basissupport
ERP
VorOrtServer
Mobil- und Online-Kommunikation
Cloud
35
Cloud PaaS
storage
24
IaaS
Moderner Geschäsbetrieb
Laut KMUs hat Technologie einen entscheidenden Einfluss auf die Gründung und Zukunft ihrer
Unternehmen
Heute verlassen wir uns auf Technologien, um ...
unsere Kunden
zufrieden zu stellen
mit größeren Firmen
zu konkurrieren
unsere Kosten zu senken
38
23
rentabler zu sein
weiterhin im
Geschä zu sein
besser ausgebildete
Mitarbeiter
zu beschäigen
ist unsere Zusammenarbeit besser
arbeiten und leben
wir an mehr Standorten
44
23
49
26
19
46
33
Hauptgründe
Lieferanten erreichen
Kunden erreichen
Schnell wachsen
Geschäe führen
Zugang zu Finanzkapital
40 | Der Zeit voraus
sind wir einfacher
zu managen
87 %
52
21
54
4
37
19
sind wir besser geschult
Technologienachzügler
87 % der befragten Gründer sagen, sie
verließen sich bei der Gründung ihres
Unternehmens stark auf Technologien
•
•
•
•
•
19
54 sind wir effizienter
44
15
Dank Technologie ...
42
15
55
Befragte (%)
Technologieführer
95 % der befragten KMUs glauben, dass
neue Technologien ihren Unternehmen helfen
Top-Trends, auf die KMUs eingestellt sind
•
•
•
•
•
Intensivere Kundenbeziehungen
über das Internet
Online-Datenspeicherung
Zunahme von Social Media
Expansion von Online-Märkten
Präsenz auf einer Vielzahl Geräten
95 %
Weiterführende
Literatur
The Boston Consulting Group
veröffentlicht viele Berichte und
Artikel über Technologie,
Unternehmen und öffentliche
Ordnung, die für Führungskräfte
von Interesse sein könnten. Jüngste
Beispiele sind:
Through the Mobile Looking
Glass: The Transformative
Potential of Mobile Technologies
A Focus by The Boston Consulting
Group, April 2013
Adapt and Adopt: Governments’
Role in Internet Policy
A Focus by The Boston Consulting
Group, Oktober 2012
A Digital New Deal
An article by The Boston Consulting
Group, Oktober 2012
The Internet Economy in the
G-20: The $4.2 Trillion Growth
Opportunity
A report by The Boston Consulting
Group, März 2012
The Digital Manifesto: How
Companies and Countries Can
Win in the Digital Economy
A Focus by The Boston Consulting
Group, Januar 2012
The Boston Consulting Group | 41
Anmerkung für den
Leser
Über die Autoren
David Michael ist Senior Partner
und Managing Director im Büro in
San Francisco der The Boston
Consulting Group. Neeraj
Aggarwal ist Senior Partner und
Managing Director im BCG-Büro in
New Delhi. Derek Kennedy ist
Partner und Managing Director im
BCG-Büro in San Francisco. John
Wenstrup ist Partner und
Managing Director im BCG-Büro in
Seattle. Michael Rüßmann ist
Partner und Managing Director im
BCG-Büro in München. Ruba
Borno ist Principal im BCG-Büro in
San Francisco. Julia Chen ist
Principal im BCG-Büro in Los
Angeles. Julio Bezerra ist Principal
im BCG-Büro in São Paulo.
Danksagungen
Die Autoren möchten sich ganz
besonders bei folgenden BCGKolleginnen und -Kollegen für ihre
Unterstützung bei der Vorbereitung
dieses Berichts bedanken: Marcos
Aguiar, Nicole Bennett, Charlie
Black, Jack Clift, Olavo Cunha,
David Dean, Owen Humphries,
Damian Kastil, Lacy Ketzner, Arpit
Midha, Deepak Murthy, Christoph
Nettesheim, Steve Pan, John
Pineda, Devesh Raj, Enrique RuedaSabater, Diana Shao, Navneet
Vasishth, Nature Wang und Yvonne
Zhou.
Die Autoren möchten sich auch
ganz besonders bei David Duffy
und Pete Engardio für ihre
Unterstützung beim Verfassen und
bei Katherine Andrews, Gary
Callahan, Lisa Clark, Kim Friedman,
Belinda Gallaugher, Gina Goldstein,
Eric Gregoire, Amanda Provost und
Sara Strassenreiter für ihre
Unterstützung bei der Redaktion,
Gestaltung, Produktion und Vertrieb
bedanken.
42 | Der Zeit voraus
Kontakt
Für weitere Informationen zu
diesem Bericht setzen Sie sich bitte
mit einem der Autoren in
Verbindung.
John Wenstrup
Partner und Managing Director
BCG Seattle
+1 206 538 5000
[email protected]
David Michael
Senior Partner und Managing Director
BCG San Francisco
+1 415 732 8000
[email protected]
Ruba Borno
Principal
BCG San Francisco
+1 415 732 8000
[email protected]
Neeraj Aggarwal
Senior Partner und Managing Director
BCG New Delhi
+91 124 4597000
[email protected]
Julia Chen
Principal
BCG Los Angeles
+1 213 621 2772
[email protected]
Derek Kennedy
Partner und Managing Director
BCG San Francisco
+1 415 732 8000
[email protected]
Julio Bezerra
Principal
BCG São Paulo
+55 11 3046 3533
[email protected]
Michael Rüßmann
Partner und Managing Director
BCG München
+49 89 23 17 40
[email protected]
© The Boston Consulting Group, Inc. 2013. All rights reserved.
For information or permission to reprint, please contact BCG at:
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Boston, MA 02108
USA
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Zurich