Spaß, Vergnügen und Freude

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Spaß, Vergnügen und Freude
 »… Spaß, Vergnügen und Freude« D Robert Schumann war eng mit dem Klavier verbunden, in seiner Tätigkeit
als Komponist, wie in der musiktheoretischen Reflexion. Die ständige Weiterentwicklung des Instruments, beispielsweise durch die Erweiterung des Tonund Dynamikumfangs, führte zu verbesserten Ausdrucksmöglichkeiten, die
er spielerisch wie theoretisch einzusetzen wusste. Sein Stück Carnaval macht
dies besonders schön deutlich: Trotz des konzeptuellen Zuganges Töne wie
Buchstaben zu verwenden (nachzulesen im Booklettext von Giacomo Fornari),
sind die Stücke über den Fasching bunt, lebhaft und ungezwungen. Davide
Cabassi versteht es wie kaum ein anderer, diese beiden Ebenen miteinander
zu verbinden und zu ergänzen. Im darauffolgenden Klavierkonzert ist er als exzellenter Solist zu hören, der
feinfühlig und gekonnt mit dem Haydn Orchester von Bozen und Trient unter
der Leitung von Maestro Gustav Kuhn zusammenspielt. So tritt in zwei bekannten Werken Robert Schumanns das Geheimnis zutage, dass gute Musik immer
etwas von beidem auszeichnet: Hirn und Herz. 2
The piano was an essential tool for Robert Schumann, both in his work as a E
composer and in his theoretical reflections. The continuing technical improvement of the instrument, e. g. through the expansion of its tonal and dynamic
range, enhanced the available means of expression, and Schumann knew how
to use them in practice and in theory. His composition Carnaval illustrates his
skill particularly well: In spite of the strict conceptual approach, i. e. the use of
notes as letters (described by Giacomo Fornari in the booklet), the music in
these pieces on the subject of the carnival appears colorful, lively and relaxed.
In his interpretation Davide Cabassi demonstrates the rare ability to perfectly
link and refine these two levels.
In the second composition, the Piano Concerto, Cabassi excels not only as a
soloist but also in sensitive and competent ensemble playing with the Haydn
Orchestra of Bolzano and Trento under Maestro Gustav Kuhn’s direction. So
these two well-known works by Robert Schumann reveal the secret that good
music needs both: heart and reason.
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Robert Schumann (1810–1856)
Carnaval / Klavierkonzert
01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 4
Carnaval op. 9 (1834/1835)
Préambule
Pierrot
Arlequin
Valse noble
Eusebius
Florestan
Coquette
Réplique
Sphinxes
Papillons
A.S.C.H. – S.C.H.A. (Lettres dansantes)
Chiarina
Chopin
Estrella
Reconnaissance
Pantalon et Colombine
Valse allemande / Intermezzo: Paganini
Aveu Promenade
Pause / Marche des « Davidsbündler » contre les Philistins
02:18
01:55
01:05
02:09
02:05
01:02
01:44
00:53
00:34
00:43
01:04
01:32
01:10
00:27
01:34
01:02
01:59
01:14
02:21
04:09
21 22 23 Klavierkonzert in a-Moll op. 54 (1845)*
Allegro affettuoso
Intermezzo
Allegro vivace
total time 14:55
05:21
11:23
62:38
Davide Cabassi, piano
Haydn Orchestra of Bolzano and Trento
Gustav Kuhn, conductor
* Live recording
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ROBERT SCHUMANN UND DIE NEUE ÄSTHETIK DES KLAVIERS
D Das Klavier nahm in der Musikästhetik von Robert Schumann eine zentrale
Stellung ein, und das nicht nur, weil er ein anerkannter Virtuose dieses Instrumentes war. In seinen Jugendjahren lernte Schumann das ihn umgebende
Musikrepertoire auf dem Klavier kennen und vertiefte es zusammen mit seinen Freunden, indem sie vierhändig Klavierauszüge von Opern, Variationen,
Ouvertüren und Orchesterwerken spielten. Es handelte sich nicht nur um rein
technische Übungen, sondern auch um kompositorische und ästhetische Erforschungen des Materials. Unter diesem Aspekt war Schumanns Klavierstudium bei Friedrich Wieck in Leipzig von großer Bedeutung. Der Jurastudent
der Universität Heidelberg hatte bei dem geschätzten Musikpädagogen und
Musikalienhändler, dessen Tochter Clara er später heiratet, mit dem »größten
Spaß, Vergnügen und Freude« viele Werke am Klavier gespielt, analysiert und,
wie er selbst sagte, »einfach entdeckt«. Sein Interesse für Literatur, Philosophie
und die ästhetische Reflexion brachte ihn zu einem besonderen theoretischen
Bewusstsein, das Robert Schumann zu einer zentralen Figur in der damaligen
musikalischen Debatte machte. Seine Überlegungen über die Rolle des Klaviers
in der abendländischen Musik sind von großer Relevanz für das Verständnis
seines Schaffens.
Die Bedeutung des vom ihm in den Mittelpunkt gestellten Klaviers, das er nicht
nur als Konzertmittel, sondern auch als aktive kompositorische Werkstatt verstand, erklärte er wie folgt: »Die Klaviermusik bildet in der neueren Geschichte
der Musik einen wichtigen Abschnitt: in ihr zeigte sich am ersten das Aufdäm-
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mern eines neuen Musikgenius«*. Die technischen Verbesserungen an diesem
Musikinstrument zu Beginn des 19. Jahrhunderts stellten den Komponisten ein
differenzierteres Ausdrucksmittel zur Verfügung, wie Schumann beobachtete:
»Das Instrument selbst hat sich seitdem in hohem Grade vervollkommnet«*.
Eine solche Vollendung führte zu einer Musiksprache, bei der neue Effekte
und bis dato unvorstellbare Farben eine entscheidende Rolle spielen: »Mit der
immer fortschreitenden Mechanik des Klavierspiels, mit dem kühneren Aufschwung, den die Komposition durch Ludwig van Beethoven nahm, wuchs
auch das Instrument an Umfang und Bedeutung, und kömmt es noch dahin
(wie ich glaube), daß man an ihm, wie bei der Orgel, ein Pedal in Anwendung
bringt, so entstehen dem Komponisten neue Aussichten, und sich immer mehr
von unterstützenden Orchester losmachend, wird er sich dann noch reicher,
vollstimmiger und selbstständiger zu bewegen wissen.«*
Nicht zufällig sind für Schumann die wichtigsten Komponisten seiner Zeit
auch geschätzte Pianisten: »Die bedeutendsten Talente der Gegenwart sind
Klavierspieler«. Klavierspielen und Komponieren sind zwei miteinander eng
verbundene Tätigkeiten: »Bach und Händel, Mozart und Beethoven waren
am Klavier aufgewachsen, und ähnlich den Bildhauern, die ihre Statuen erst
im Kleinen, in weicherer Masse modellieren, mögen sich jene öfters auf dem
Klavier skizziert haben, was sie dann im Größeren, mit Orchestermasse ausarbeiten«.* Für Schumann ermöglicht das Klavier dem Komponisten die »freie
Inspiration«, die sich in Form eines Werkes verwirklicht.
Als er sich 1834 mit diesen Gedanken beschäftigte, arbeitete er an seinem
Carnaval op. 9, das in seiner Vollständigkeit erstmals von Franz Liszt vorgetra7
gen wurde. Die Besonderheiten, welche die neue Musiksprache dieses Werkes
prägen, wurden vom Publikum sofort verstanden und anerkannt.
Carnaval, wie auch diese Aufnahme zeigt, ist eine bunte, bildhafte und ausdrucksvolle Programmmusik über das Thema Fasching, in der sich die venezianische Tradition der Commedia dell’arte mit der deutschen Sensibilität zu einer
völlig neuen Einheit verschmelzen. Schumanns Idee basiert auf einer Reihe
von vier Noten (A, AS, C, H oder AS, C, H, A), die ein Programm verbergen.
»Asch« war die Stadt der böhmischen Baronin Ernestine von Fricken, die damals eine Schülerin von Wieck war und in die sich der deutsche Komponist
verliebt hatte. In allen Sätzen, die einen eigenen Titel (wie Pierrot, Harlekin
usw.) tragen, zeigen sich die vier Noten in variierten Einheiten, um zu einer
thematischen Geschlossenheit zu gelangen: So gewinnt dieses Werk gleichzeitig
Einklang und Mannigfaltigkeit. Im Carnaval verwendet Schumann die Töne
fast wie Buchstaben und Worte: Damit schafft er eine geniale musikalische
Erzählung, die lange Zeit als Modell für die zukünftige Klaviermusik der Romantik galt, wie Liszt, der dieses Werk als sein Lieblingsstück bezeichnete, mit
Recht beobachtete. Die tanzenden Rhythmen, die mit Ausnahme vom Marsch
der Davidsbündler das gesamte Stück in verschiedener Weise prägen, charakterisieren die verschiedenen Porträts, die als kleine, musikalisch präzis bemalte
Miniaturen zu verstehen sind. Für viele Musikwissenschaftler war dies eine Art
von Reaktion auf die großen musikalischen Formen, die die Spätklassik mit
Ludwig van Beethoven und Franz Schubert kennzeichneten.
Die oben beschriebene Ästhetik einer neuen romantischen Klaviermusik prägt
auch das geniale Klavierkonzert a-Moll op. 54, dessen Entstehung nahezu fünf
8
Jahre Arbeit in Anspruch nahm. Nachdem der erste Satz (Allegro affettuoso)
bereits 1841 fertig geschrieben war, konzentrierte sich der deutsche Komponist
einige Jahre später auf die Vollendung des Andante grazioso und des Finale
(Allegro vivace). Interessant dabei ist nicht nur die symphonische Konzeption
dieses Werkes, die in der Dichte des ständigen Dialoges zwischen Solist und
Orchester zu beobachten ist (und auch bei dieser Aufnahme deutlich wird),
sondern auch die Idee, dass die drei Sätze thematisch verbunden sind und eine
musikalische, motivische Einheit bilden. Deshalb wird dieses Konzert, bei dem
die innere, berührende und traumhafte Poetik in die große, brillante Virtuosität
eingebettet ist, als eines der ersten Beispiele der neu erfundenen zyklischen
Musik verstanden, wie Franz Liszt unterstreicht.
Im Vergleich zu den Klavierkonzerten von Fryderyk Chopin und der Romantik
im Allgemeinen schenkte Schumann der Instrumentation große Aufmerksamkeit: Das Klavier ist nicht nur obligat, sondern spielt mit dem Orchester symphonisch mit, so dass die große Virtuosität weder »arrogant« erscheint noch
die Vorherrschaft übernimmt.
Als Musikwissenschaftler beschäftigte sich Schumann auch mit dem Problem
der Orchestrierung in der Romantik. 1835 schrieb er in der von ihm herausgegebenen Neuen Zeitschrift für Musik: »Und so müssen wir getrost den Genius
abwarten, der uns in neuer glänzender Weise zeigt, wie das Orchester mit dem
Clavier zu verbinden sei, daß der am Clavier Herrschende den Reichtum seines
Instruments und seiner Kunst entfalten könne, während das Orchester dabei
mehr als das bloße Zusehen habe und mit seinen mannigfaltigen Charakteren
die Scene kunstvoller durchwebe«*. Dieser gesuchte Genius hatte sich schon am
9
1. Januar 1846 in Leipzig bei der erfolgreichen Uraufführung des Klavierkonzertes a-Moll op. 54 gezeigt: Robert Schumann war aber viel zu bescheiden, um das
einzugestehen. Gattungsgeschichtlich eröffnete dieses Werk eine neue Epoche
in der Entwicklung des Klavierkonzerts und diente als Modell für verschiedene
Komponisten der Spätromantik.
Giacomo Fornari
* Robert Schumann, Klavierkonzerte, in: Neue Zeitschrift für Musik, 1835, aus: Robert Schumann. Schriften über
Musik und Musiker, ausgewählt und hrsg. von Josef Häusler, Reclam, Stuttgart, 1981, S. 151/152
Giacomo Fornari wurde 1963 in Italien geboren. Er hat
Musikwissenschaft an der Universität Pavia (Cremona),
in Heidelberg und Tübingen studiert, wo er mit einer
Dissertation über Instrumentalmusik in der »nation chantante«: Theorie und Kritik eines Repertoires im Zerfall
promovierte. Zur Zeit arbeitet er an seiner Habilitation
über die Mozartrezeption in Italien des 19. Jahrhunderts
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und gibt den gesamten Briefwechsel von Mozart in italienischer Sprache beim Verlag Saggiatore heraus.
G. Fornari ist Präsident des Instituts für Musikerziehung
in italienischer Sprache von Bozen / Südtirol und Prof.
für Musikdramaturgie und Geschichte des Musiktheaters
am Konservatorium C. Monteverdi Bozen.
DAVIDE CABASSI
Der italienische Pianist, 1976 in Mailand geboren, studierte in seiner Heimatstadt am Konservatorium Giuseppe Verdi bei Edda Ponti sowie an der
International Piano Foundation in Cadenabbia, Italien, wo er Meisterklassen
u. a. bei Leon Fleisher, Rosalyn Tureck und William Grant Naboré absolvierte.
Schon im Alter von dreizehn Jahren gab Davide Cabassi sein Debüt mit dem
2. Schostakowitsch-Konzert, begleitet vom Symphonieorchester der RAI unter
Vladimir Delman. Seither hat er mit den Münchner Philharmonikern, der
Neuen Philharmonie Westfalen, der Russischen Kammerphilharmonie sowie
u. a. mit zahlreichen amerikanischen und italienischen Orchestern zusammengearbeitet; unter den Dirigenten waren Gustav Kuhn, James Conlon und Asher
Fisch. Neben Auftritten in Italien hat Davide Cabassi Konzerte in Österreich,
Deutschland und der Schweiz, in Frankreich, Portugal, Polen, Finnland, Russland, den USA, China und Japan gegeben und war dabei im Mozarteum Salzburg, in der Philharmonie im Gasteig München, im Rachmaninoff-Saal Moskau, beim Roque d’Antheron, im Louvre Paris und bei den Tiroler Festspielen
zu Gast. Außerdem ist Cabassi Protagonist des Dokumentarfilms »In the Heart
of Music« über den 12. Van Cliburn Klavierwettbewerb, bei dem er Finalist war.
2008 widmete ihm der italienische Fernsehkanal Classica ein Special in der
Reihe »Note-Voli«. Für seine CD »Dancing with the Orchestra« erhielt Davide
Cabassi den Italienischen Kritikerpreis für das beste Debütalbum der Saison.
2010 feierte er mit Mozarts Klavierkonzert KV 488 seine Premiere im Teatro
alla Scala. Er ist Mitglied der Fakultät des Monteverdi Konservatoriums in
11
Bozen und Artist in Residence des col legno-Festivals in Lucca und der Tiroler
Festspiele Erl. 2008 erschien seine Einspielung von Sonaten und Stücken des
spanischen Komponisten Antonio Soler bei col legno.
www.davidecabassi.net
HAYDN ORCHESTER VON BOZEN UND TRIENT
Das Haydn-Orchester wurde 1960 auf Veranlassung der Gemeinden und Provinzen Bozen und Trient gegründet und wird vom zuständigen Ministerium
in Rom gefördert. Das Orchester war in den renommiertesten Konzertsälen
Italiens zu Gast und nahm an verschiedenen internationalen Festivals teil (Bregenzer Festspiele, Festival »Benedetti Michelangeli« in Brescia und Bergamo,
Tiroler Festpiele in Erl, »Haydn«-Festival in Eszterhazy, Festival »Mozart«
in Rovereto, »Gustav Mahler«-Musikwochen in Toblach, daneben auch am
»Busoni«-Wettbewerb in Bozen und am »Pedrotti«-Wettbewerb für Dirigenten
in Trient). Es trat in Deutschland, den Niederlanden, in Österreich (u. a. im
Wiener Musikverein), in der Schweiz, in Ungarn und den usa auf. Das HaydnOrchester zählt, was die Aufführung des klassischen und zeitgenössischen Repertoires betrifft, zu den erfolgreichsten Klangkörpern Italiens: Zeitgenössische
Komponisten wie Dallapiccola, Nono, Berio und Donatoni vertrauten ihm des
öfteren Uraufführungen ihrer Werke an. Das Repertoire des Orchesters ist umfangreich, reicht vom Barock bis zur modernen Musikliteratur und schließt
12
sowohl symphonische Werke als auch Opern und Oratorien mit ein. In dem
Wunsch, das Repertoire beständig zu erweitern, bemüht sich das Haydn-Orchester auch um die Wiederaufführung vergessener Werke wie beispielsweise
das Dixit Dominus von Domenico Cimarosa, das im Rahmen des 30. Festivals
Geistlicher Musik aufgeführt wurde. Am Pult des Haydn-Orchesters standen
zahlreiche bedeutende Dirigenten wie Claudio Abbado, Riccardo Chailly, Eliahu Inbal, Alain Lombard, Riccardo Muti, Daniel Oren und Alberto Zedda. Seit
mehreren Jahren erfolgen Schallplatteneinspielungen bei Agorá, Arts, col legno,
cpo, Dynamic, rca, Universal und vmc Classic. 2003 wurde Gustav Kuhn zum
künstlerischen Leiter des Orchesters ernannt. Unter seiner Leitung spielte das
Haydn-Orchester in der Saison 2005/06 alle neun Beethoven-Symphonien.
Dieser auch von col legno mitgeschnittene und auf cd veröffentlichte Zyklus
wurde sowohl beim Publikum als auch bei der Kritik ein großer Erfolg, der
sich im Dezember 2007 im Salzburger Mozarteum wiederholte. Im Sommer
2006 debütierte das Haydn-Orchester mit Torvaldo e Dorliska beim 27. Rossini
Opera Festival in Pesaro, wohin es auch 2007 wieder eingeladen wurde und
im Rahmen der Produktionen der (mit dem französischen Diapason d’or-Preis
ausgezeichneten) Gazza ladra, des Turco in Italia, von Edipo a Colono und
Le nozze di Teti e di Peleo zu hören war. Im August 2008 spielte das HaydnOrchester in Pesaro Maometto II und L’equivoco stravagante und im September
hat es mit Beethovens Missa solemnis unter Gustav Kuhn die Sagra Musicale
Umbra in Perugia eröffnet. Im November trat das Haydn-Orchester erstmals in
Japan auf: Unter Gustav Kuhn und Alberto Zedda wirkte es an Aufführungen
von Rossinis Otello und Maometto II sowie an einem Galakonzert im Rahmen
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eines Gesamtgastspiels des Rossini Opera Festival in Otsu und Tokio mit. Im
Dezember 2008 wurde das Haydn-Orchester wiederum nach Salzburg eingeladen, wo es unter Gustav Kuhn Beethovens neunte Symphonie, die Missa
solemnis und den Zyklus der Brahms-Symphonien im Großen Saal des Mozarteums spielte. Zu den jüngsten cd-Einspielungen des Haydn-Orchesters unter
seinem Chefdirigenten zählen Aufnahmen von Mozart (Klavierkonzerte Nr. 9
und 27), Beethoven (Klavierkonzerte Nr. 1 und 5) mit Jasminka Stančul sowie
sämtliche Symphonien von Brahms (col legno).
www.haydn.it
GUSTAV KUHN
Studium in Salzburg und Wien in den Fächern Komposition und Dirigieren
(bei Wimberger, Overhoff, Swarowsky), Sponsion 1970. Studium der Philosophie, Psychologie und Psychopathologie in Salzburg und Wien (bei Schwarz,
Heintel, Revers, Gastager). Promotion 1970. Dirigierausbildung bei Bruno Maderna und Herbert von Karajan.
Operndirigent: Wiener Staatsoper, Bayerische Staatsoper München, Royal
Opera House Covent Garden London, Salzburger Festspiele, Glyndebourne
Festival, Opéra National de Paris, Teatro alla Scala di Milano, Teatro di San
Carlo Neapel, Arena di Verona, Rossini-Festival Pesaro, Lyric Opera Chicago,
Suntory Hall Tokyo, Teatro dell’Opera di Roma, Macerata Opera, New National
Theatre Tokyo.
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Orchesterdirigent: Berliner Philharmoniker, Wiener Philharmoniker, London
Symphony Orchestra, Royal Philharmonic Orchestra, Philharmonia Orchestra
London, Orchestre National de France, Tschechische Philharmonie, Wiener
Symphoniker, Bamberger Symphoniker, Tonhalle Orchester Zürich, Staatskapelle Dresden, Dresdner Philharmoniker, Israel Philharmonic Orchestra, NHK
Symphony Orchestra, Santa Cecilia Rom, Orchestra filarmonica della Scala,
Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino, Orchestre de la Suisse Romande,
Orchestre de l’Opéra National de Paris, Cincinnati Symphony Orchestra.
Opernregisseur: Der fliegende Holländer, Parsifal, Così fan tutte, Don Carlos,
Don Carlo, Don Giovanni, La Bohème, La traviata, Le nozze di Figaro, Otello
(Rossini), Ariadne auf Naxos, Rigoletto, Capriccio, La serva padrona, Die lustige
Witwe, Falstaff, Guntram, Das Rheingold, Carmen, Siegfried, Götterdämmerung,
Die Walküre, Die Fledermaus, Elektra, Tristan und Isolde.
Initiator und Lehrtätigkeit: Gründer und Leiter der Tiroler Festspiele Erl und
der Accademia di Montegral bei Lucca. Seit 1987 künstlerischer Leiter des internationalen Gesangswettbewerbes »Neue Stimmen« der Bertelsmann Stiftung
in Gütersloh. Gründung der Konzertreihe Delirium in Salzburg sowie der Festspiele Südtirol Alto Adige in Toblach.
Künstlerischer Leiter des Haydn-Orchesters von Bozen und Trient.
Komponist zahlreicher Werke, zuletzt Instrumentation von Janáčeks Tagebuch
eines Verschollenen, Opéra National de Paris 2007 sowie Japan 2008 (Edition
Peters).
Buchautor: Aus Liebe zur Musik, Henschel Verlag, Berlin
www.gustavkuhn.at
15
ROBERT SCHUMANN AND THE NEW AESTHETICS OF THE PIANO
E Robert Schumann accorded the piano a central role in musical aesthetics, and
not only because he was an acknowledged virtuoso of this instrument. As a
youth he made himself familiar with the musical repertoire by practicing it on
the piano, enhancing his expertise by playing extracts from operas, variations,
overtures and orchestral pieces four hands together with his friends. These
were not merely technical exercises but also investigations into the composition
and aesthetics of the material. Seen from this perspective, Schumann’s studies
with Friedrich Wieck in Leipzig are of essential importance. In his lessons with
the renowned music teacher and music dealer, whose daughter Clara he was
to marry later on, Schumann, then a student of law at Heidelberg University,
played, analyzed and, in his own words, “simply discovered” numerous pieces
on the piano with “enormous fun, joy and delight.” Thanks to his interest in
literature, philosophy and aesthetical reflection he arrived at a special theoretical awareness, which made him a central figure in the musical discourse of his
day. Robert Schumann’s reflections on the role of the piano in Western music
are immensely relevant for understanding his work.
He himself described the central importance of the piano, which to him was
not only a means for playing concerts but also an actual compositional workshop: “Piano music is an important chapter in the recent history of music: in
it the dawning of a new musical genius is most prominently revealed.”* The
technical improvements to this musical instrument developed in the early 19th
century provided composers with a more differentiated means of expression,
16
Schumann observed: “The instrument itself has been perfected to a large degree
since then.”* Such perfection produced a musical language largely characterized
by new effects and hitherto unimaginable tone colors: “Along with the ever
improving mechanics of piano playing, with the bold advance in composition
brought about by Ludwig van Beethoven, the instrument itself also increased
in scope and importance, and if it should be accomplished (and I think it will)
that, like the organ, it is equipped with a pedal, new perspectives for the composer will be created, and liberating himself more and more from the support
of the orchestra he will learn how to move in richer, more sonorous and more
independent ways.”*
It is no coincidence that the composers whom Schumann regarded as the most
influential of his day were also renowned pianists: “The greatest contemporary
talents are pianists.” Playing the piano and composing are closely related activities: “Bach and Händel, Mozart and Beethoven had grown up at the piano,
and like a sculptor, who first makes a small-scale model of his sculpture out
of softer clay, they may often have first sketched on the piano what they then
went on to develop on a larger, orchestral scale.”* For Schumann the piano
permitted the composer to let his “free inspiration” manifest itself in the shape
of a composition.
In 1834, when he mused about these problems, he was working on his Carnaval
op. 9; Franz Liszt would be the first pianist to perform the completed work. The
audience immediately understood and acknowledged the special characteristics distinguishing the musical language of this composition.
Carnaval, as is once more illustrated by the present recording, is a colorful,
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vivid and expressive piece of program music on the subject of the carnival,
merging the Venetian tradition of the Commedia dell’arte with German sensibility into a wholly novel unity. Schumann’s concept is based on a series of
four notes (A, A flat, C, B or A flat, C, B, A) that conceal a program. The word
derived from the four notes in accordance with the German system of notation, “Asch”, was in fact the name of the home town of the Bohemian Baroness
Ernestine von Fricken, who was a student of Wieck at the time and with whom
the German composer had become infatuated. In all movements, which all have
their own title (Pierrot, Harlequin, etc.), the four notes appear in varied unities
in order to create a thematic unity: thus the composition achieves unity and
variety at the same time. In Carnaval Schumann uses tones almost like letters
and words. In doing so he creates a brilliant musical tale which for a long time
was considered to be a prototype for the future piano music of the Romantic
Period, as Liszt, who named this composition as his favorite piece, correctly
observed. The dancing rhythms which in differing ways characterize the whole
composition, except the Marsch der Davidsbündler, depict the various portraits,
which can be interpreted as small, precisely painted musical miniatures. Many
musicologists have taken this to be a kind of reaction to the large-scale musical
forms so characteristic of the Late Classic composers, among them Ludwig van
Beethoven and Franz Schubert.
The above described aesthetics of a new Romantic piano music is also reflected
in the exceptional piano concerto in A minor op. 54, which took the composer nearly five years to write from start to finish. Having completed the first
movement (Allegro affettuoso) as early as 1841, Schumann tackled the Andante
18
grazioso and the Finale (Allegro vivace) not until some years later on. What
makes this composition so interesting is not only its symphonic concept, evident in the intensity of the continuous dialogue between the soloist and the
orchestra (perfectly illustrated by this recording), but also the notion that all
three movements are linked thematically and form a unity both musically and
in terms of motif. That is the reason why this concerto, with its moving and
dreamlike inner poetry embedded in its grand, brilliant virtuosity, is considered
one of the first examples of the newly invented cyclic music, as Franz Liszt
pointed out.
Compared to the piano concertos by Frédéric Chopin and other Romantic
composers Schumann was extremely attentive to details of instrumentation:
the piano is not only the soloist but is also symphonically integrated into the
orchestra, so as to ensure that the great virtuosity neither sounds “arrogant”
nor becomes too dominant.
Schumann also tackled the problem of orchestration in Romanticism in his
capacity as a musicologist. In 1835, in the magazine Neue Zeitschrift für Musik,
which was also edited by him, he wrote: “And thus we have no choice but to
wait for the genius who will demonstrate to us in a new and brilliant way how
the orchestra ought to be united with the piano so as to permit the master of
the piano to display the wealth of his instrument and his art while at the same
time enabling the orchestra to be more than just a looker-on and to ingeniously
weave its manifold characters into the scene.”* The wanted genius had already
revealed himself on 1st January 1846 in Leipzig, when the A minor piano concerto op. 54 was premiered with great success: yet Robert Schumann was too
19
modest to admit it. In terms of the history of genres, this composition heralded
the beginning of a new era in the development of the piano concerto and was
used as a model for many composers of the Late Romantic Period.
Giacomo Fornari
* Robert Schumann, Klavierkonzerte, in: Neue Zeitschrift für Musik, 1835, quoted in: Robert Schumann. Schriften
über Musik und Musiker, selected and edited by Josef Häusler, Reclam, Stuttgart, 1981, p. 151/152
Giacomo Fornari was born in Italy in 1963. He studied
musicology at the University of Pavia (Cremona), in
Heidelberg and in Tübingen, where he took his doctor’s
degree (thesis on Instrumentalmusik in der “nation chantante”: Theorie und Kritik eines Repertoires im Zerfall).
Currently he is working on his habilitation on the reception of Mozart’s works in 19th century Italy, and editing
20
a complete edition of Mozart’s letters in Italian for the
Saggiatore publishing house.
Fornari is the president of the institute for music education in Italian in Bolzano, South Tyrol, and professor
of music dramaturgy and music theater history at the
Monteverdi Conservatory, Bolzano.
Davide Cabassi
21
DAVIDE CABASSI
Born in Milan in 1976, the Italian pianist Davide Cabassi studied with Edda
Ponti at Milan’s Giuseppe Verdi Conservatory, and at the International Piano
Foundation in Cadenabbia, Italy, taking master classes with Leon Fleisher, Rosalyn Turek and William Grant Naboré. He made his orchestral debut with
Sostakovitch’s Second Piano Concerto at the age of thirteen with the RAI
Symphony Orchestra under Vladimir Delman. He has also collaborated with
the Munich Philharmonic, the Neue Philharmonie Westfalen, and the Russian
Chamber Philharmonic, as well as with several American and Italian orchestras, working with such conductors as Gustav Kuhn, James Conlon, and Asher
Fisch, among others. In recital, Cabassi has played throughout Italy, as well as
in Austria, Germany, Switzerland, France, Portugal, Poland, Finland, Russia,
USA, China, and Japan, highlighted by appearances in Salzburg’s Mozarteum,
the Gasteig in Munich, Rachmaninoff Hall in Moscow, Roque d’Anthéron, the
Louvre Paris, and Tiroler Festspiele. Being a finalist, he was featured prominently in the film documentary about the Twelfth Van Cliburn Piano Competition, “In the Heart of Music”. In 2008 the Italian channel Classica dedicated a
special in their series “Note-Voli” to him. For his Sony-BMG debut CD, “Dancing with the Orchestra”, Davide Cabassi won the Italian Critics Award for the
best debut recording of the season. In 2010 he made his debut at the Teatro
alla Scala with Mozart’s piano concerto K 488. He is a member of the faculty
of the Monteverdi Conservatory in Bolzano and Artist in Residence at the col
legno festival in Lucca and at the Tiroler Festspiele Erl. In 2008 he recorded an
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album of sonatas and other compositions by the Spanish composer Antonio
Soler for col legno.
HAYDN ORCHESTRA OF BOLZANO AND TRENTO
The Haydn Orchestra, recognized as a concert institution by the Italian Ministry of Culture/Tourism, was founded in 1960 by the provincial government
and local authorities of Trento and Bolzano. It has performed in principal Italian concert venues and has participated in numerous international festivals,
including the Haydn Festival in Esterháza, the Bregenz Festival, the Arturo
Benedetti Michelangeli Festival in Brescia and Bergamo, the Mozart Festival
in Rovereto, the Settimane musicali Gustav Mahler in Dobbiaco, the Antonio
Pedrotti Competition for Conductors in Trento, the Tiroler Festpiele in Erl
and the Ferruccio Busoni Piano Competition in Bolzano. The orchestra has
toured in the United States, in Austria, Germany, Hungary, the Netherlands,
and in Switzerland.
In more than five decades of its existence, the Haydn Orchestra has performed
a vast number of works across all musical genres, ranging from Baroque to contemporary composers, including Dallapiccola, Nono, Berio and Donatoni, who
entrusted it with the first performance of their works. It has especially focused
on an often neglected repertoire, also promoting the rediscovery of precious
long-forgotten manuscripts, such as the Dixit Dominus by Domenico Cimarosa, performed for the first time in the modern era at the Thirtieth Festival of
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Sacred Music in Bolzano/Trento, or the Messe solennelle by Hector Berlioz, of
which it gave the first modern-day performance. The orchestra has played with
many great conductors, among them Claudio Abbado and Riccardo Muti, and
collaborated with distinguished soloists.
In 2003 Gustav Kuhn was appointed artistic director of the orchestra. Under his
direction the Haydn Orchestra performed all nine Beethoven symphonies in
the season 2005/06. This cycle has also been recorded by col legno classics and
was a great success with critics and audiences alike. In December, 2007, this success was confirmed in Salzburg, where the orchestra performed the symphonies
again. In summer 2006 the Haydn Orchestra debuted with Torvaldo e Dorliska
at the 27th Rossini Opera Festival in Pesaro, where it was invited again in 2007
to collaborate in the productions of La gazza ladra, which was awarded with
the French Diapason d’or prize, Il Turco in Italia, Edipo a Colono and Le nozze
di Teti e Peleo. In August, 2008, the Haydn Orchestra performed Maometto II
and L’equivoco stravagante in Pesaro while in September it inaugurated the 63rd
Sagra Musicale Umbra Festival in Perugia with Beethoven’s Missa solemnis,
conducted by Gustav Kuhn.
In December 2008 the Orchestra was again invited to Salzburg to perform the
four Brahms symphonies, the Missa solemnis and Beethoven’s Ninth Symphony
at the Mozarteum, conducted by Gustav Kuhn.
In August 2009 the Orchestra performed La scala di seta and Il viaggio a Reims
in Pesaro during the 30th Rossini Opera Festival.
The Haydn Orchestra has a busy recording schedule for Agorá, Arts, col legno
classics, cpo, Dynamic, Multigram, Naxos, RCA, Universal, VMC Classics and
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Zecchini, and has also appeared several times on RAI (the Italian State Broadcasting Corporation), both on radio and on television.
GUSTAV KUHN
Studies at the Academies of Salzburg and Vienna in composition and conducting (Wimberger, Overhoff, Swarowsky); final exams in June 1970. Studies at the
Universities of Salzburg and Vienna in philosophy, psychology and psychopathology (Schwarz, Heintel, Revers, Gastager), PHD in January 1970. Further
conducting courses with Bruno Maderna and Herbert von Karajan.
Opera Conductor: Vienna State Opera, Bavarian State Opera, Royal Opera
House Covent Garden London, Salzburg Festival, Glyndebourne Festival, Teatro alla Scala di Milano, Teatro di San Carlo Napoli, Arena di Verona, Rossini Opera Festival Pesaro, Chicago Lyric Opera, Suntory Hall Tokyo, Opéra
National de Paris, Teatro dell’Opera di Roma, Macerata Opera, Tokyo New
National Theater.
Orchestra Conductor: Vienna Philharmonic Orchestra, Berlin Philharmonic
Orchestra, London Philharmonic, London Symphony, Royal Philharmonic
Orchestra, Philharmonia Orchestra London, Orchestre National de France,
Orchestre della Suisse Romande, Czech Philarmonic Orchestra, Vienna Symphony Orchestra, Bamberg Symphony, Tonhalle Orchestra Zurich, Dresden
State Orchestra, Israel Philharmonic, NHK Symphony Orchestra, St. Cecilia
Rome, Orchestra Filarmonica della Scala, Orchestra del Maggio Musicale
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Fiorentino, Orchestra of the Opéra National de Paris, Cincinnati Symphony
Orchestra.
Stage director of the following operas: Flying Dutchman, Parsifal, Don Carlos,
Capriccio, Ariadne auf Naxos, Don Giovanni, Figaro, Così fan tutte, Falstaff,
Otello (Rossini), La traviata, La Bohème, Rigoletto, Capriccio, La serva padrona,
The Merry Widow, Carmen, The Bat, Elektra, Guntram, Rhinegold, Siegfried,
Twilight of the Gods, Valkyrie, Tristan and Isolde.
Composer, teacher, director and founder of the Tyrolean Festival Erl, the Accademia di Montegral near Lucca, the concert series Delirium in Salzburg and
the Festival South Tyrol / Alto Adige in Toblach. Since 1987 artistic director of
New Voices, the international singing contest supported by the Bertelsmann
Foundation in Gütersloh.
Artistic director of the Haydn Orchestra of Bolzano and Trento.
Composer of numerous pieces of music, including e. g. the instrumentation
of Janáček’s Diary of one who disappeared, Opéra National de Paris 2007, and
Japan 2008 (Edition Peters).
Book author: Aus Liebe zur Musik, published by Henschel Verlag, Berlin.
www.gustavkuhn.at
Gustav Kuhn
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ROBERT SCHUMANN E LA NUOVA ESTETICA DEL PIANOFORTE
I
Robert Schumann ha attribuito al pianoforte una posizione centrale nell’estetica
musicale e non solo perché egli era un apprezzato virtuoso di quello strumento.
Da giovane egli approfondì tutto il repertorio musicale suonando a quattro
mani con i suoi amici spartiti di opere, variazioni, ouverture e composizioni per
orchestra. Non si trattava però di un mero esercizio tecnico, ma di una ricerca
compositiva ed estetica. Sotto questo punto di vista, lo studio con Friedrich
Wieck a Lipsia è particolarmente importante. Lo studente di diritto all’Università di Heidelberg ha suonato con l’apprezzato pedagogo e commerciante
di musica, di cui sposò in seguito la figlia Clara, analizzato e come diceva egli
stesso “semplicemente scoperto” molte composizioni al pianoforte “con il più
grande spasso, divertimento e gioia”. L’interesse per la letteratura, la filosofia
e l’approfondimento estetico diede a Schumann un particolare coscienza da
renderlo una figura centrale nell’ambito del dibattito musicale dei tempi. Le
sue riflessioni sul ruolo del pianoforte nella musica occidentale sono di grande
interesse per la comprensione della sua produzione.
La centralità di un pianoforte che veniva ritenuto non solo un mezzo per tenere concerti, ma anche come una vera e propria officina di composizione,
venne spiegata da lui con le seguenti parole: “La musica pianistica costituisce
un settore importante della musica contemporanea: in essa si è mostrata la
manifestazione di un nuovo genio musicale”*. I progressi tecnici dell’inizio
del XIX° secolo permisero ai compositori di poter disporre di un migliore
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mezzo espressivo, come Schumann ebbe modo di osservare: “lo strumento
si è perfezionato da allora in alto grado”*. Una simile completezza portò ad
un linguaggio musicale nel quale nuovi effetti e fino ad allora inimmaginabili
colori assunsero un ruolo determinante: “Con la meccanica in continuo miglioramento, con lo sviluppo ardito che contagiò i compositori attraverso Ludwig
van Beethoven, crebbe anche il perimetro ed il significato dello strumento, e
vi si aggiunga – come credo – che da esso, come accade con l’organo quando
si utilizzi un pedale, sgorgano nuove prospettive per i compositori a cui, rimanendo sempre più lontani dal sostegno dell’orchestra, viene più facile muoversi
in modo più ricco, sonoro ed autonomo”*.
Non a caso i compositori principali della sua epoca sono per Schumann stimati
virtuosi: “i più grandi talenti del presente sono pianisti”. Suonare il pianoforte
e comporre suono due concetti intimamente legati tra loro: “Bach, Händel,
Mozart e Beethoven sono cresciuti al pianoforte e come gli scultori che modellano le statue in piccolo e con materiale plastico, essi devono aver schizzato
al pianoforte ciò che poi hanno rielaborato in più grande massa orchestrale”*.
Per Schumann il pianoforte rende possibile ai compositori “l’ispirazione libera”
che a sua volta si manifesta nella forma di una composizione.
Nel 1834, esattamente quando egli si stava occupando di questi problemi, il
compositore tedesco concepì Carnaval op. 9 eseguito nella sua interezza per la
prima volta in concerto da Franz Liszt. Le novità che impregnano l’innovativo
linguaggio musicale vennero capite e riconosciute subito dal pubblico.
Il Carnaval, come dimostra anche questa incisione, è una musica a programma
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colorata, metaforica ed espressiva sul soggetto del carnevale, in cui la tradizione della commedia dell’arte veneziana si fonde nella sensibilità tedesca in
una nuova unità. Per questa composizione, Schumann si basa su una serie di
quattro suoni (La, La bem., Do e Si o La bem., Do, Si, La) che celano un programma. La parola derivata secondo la notazione alfabetica tedesca, “Asch”,
indica infatti la città d’origine della baronessa boema Ernestine von Fricken,
allora allieva di Wieck, della quale era innamorato il compositore tedesco. Nei
tempi del brano, che recano un titolo distintivo (come “Pierrot”, “Arlecchino”
etc.), vengono impiegate le quattro note secondo unità variate che conducono
ad un’unità tematica: in questo modo la composizione raggiunge contemporaneamente unità e varietà. Nel Carnaval i suoni vengono impiegati quasi come
fossero lettere e parole. In questo modo Schumann riesce a creare una specie
di racconto musicale di modello per lungo tempo per la futura musica pianistica romantica come Liszt, che riteneva questa la sua composizione preferita,
aveva osservato a ragione. I ritmi danzanti che, con l’eccezione del “Marsch der
Davidsbündler”, impregnano la composizione in diverso modo, caratterizzano i
diversi ritratti che sono da intendere come piccole miniature musicali dipinte in
modo preciso: in questo senso diversi musicologi vi hanno visto una reazione
contro le grandi forme che distinguono il tardo Classicismo di Beethoven e
Franz Schubert.
L’estetica della nuova musica pianistica romantica caratterizza anche il geniale
concerto in la min. op. 54, la cui genesi è costata quasi cinque anni di lavoro. Dopo che il primo tempo (Allegro affettuoso) era già stato terminato nel
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1841, il compositore tedesco si dedicò alcuni anni più tardi al completamento
dell’Andante grazioso e del Finale (Allegro vivace). Interessante non è solo la
concezione sinfonica della composizione, che si può osservare nell’intenso e
continuo dialogo tra solista ed orchestra (che in questa incisione viene realizzato in modo assai accurato dagli interpreti), ma anche l’idea che il primo, il
secondo ed il terzo movimento sono tematicamente e motivicamente collegati
tra loro. Per questa ragione questo concerto in cui l’interiore, consolatoria e
trasognante poetica si compenetra al grande virtuosismo brillante, viene ritenuto come uno dei primi esempi della musica ciclica di nuova invenzione,
come aveva osservato Franz Liszt. In confronto ai concerti per pianoforte ed
orchestra di Fryderyk Chopin e, più in generale del Romanticismo, Schumann
presta grande attenzione alla strumentazione: il pianoforte non è soltanto solista, ma suona insieme all’orchestra in modo sinfonico, evitando che il grande
virtuosismo possa apparire “arrogante” o dominante.
Schumann approfondì il problema dell’orchestrazione nel Romanticismo in
veste di musicologo quando nel 1835 scrisse sulla Neue Zeitschrift für Musik da
lui stesso curata: “e così dobbiamo aspettare fiduciosi il genio che sappia mostrare in modo nuovo e brillante come si possa unire il pianoforte all’orchestra
sapendo esprimere la ricchezza dominante dello strumento e della sua arte,
mentre l’orchestra viene impegnata di più, anziché farsi guardare, intessendo
la scena artisticamente con il suo carattere vario”*. Quel genio, ricercato così
a lungo, in realtà si era già manifestato il 1° gennaio 1846 a Lipsia alla prima
e fortunata esecuzione del concerto in la min. op. 54. Robert Schumann era
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però troppo umile per ammetterlo. Questa composizione con la sua attualità
apre sotto il profilo della storia della forma una nuova epoca nello sviluppo
del concerto per pianoforte fungendo da modello per molti compositori del
tardo Romanticismo.
Giacomo Fornari
* Robert Schumann, Klavierkonzerte, in: Neue Zeitschrift für Musik, 1835, tratto da: Robert Schumann. Schriften
über Musik und Musiker, a cura di Josef Häusler, Reclam, Stuttgart, 1981, p. 151/152
Giacomo Fornari è nato in Italia nel 1963. Ha studiato
musicologia presso l'università di Pavia (Cremona), Heidelberg e Tubinga, dove ha conseguito il Dottorato di
ricerca con una dissertazione su Instrumentalmusik in der
“nation chantante”: Theorie und Kritik eines Repertoires im
Zerfall. Attualmente sta scrivendo la propria “Habitiltation” sulla recezione di Mozart nell'Italia dell'Ottocento e
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sta curando la traduzione di tutto il carteggio mozartiano
in lingua italiana per l'editrice il Saggiatore.
È presidente dell'Istituto per l'educazione musicale in
lingua italiana di Bolzano ed è prof. di Drammaturgia
musicale e di Storia del teatro musicale presso il Conservatorio C. Monteverdi di Bolzano.
Davide Cabassi
Il pianista italiano è nato a Milano nel 1976. Ha studiato al Conservatorio Giuseppe Verdi, nella sua città natale, nella classe della prof. Edda Ponti e presso la Fondazione Internazionale per il Pianoforte di Cadenabbia, sul lago di
Como, con Leon Fleisher, Rosalyn Tureck, William Grant Naboré e molti altri.
Ha debuttato all’età di 13 anni con l’Orchestra Sinfonica della RAI diretta da
Vladimir Delman eseguendo il Concerto per pianoforte n. 2 di Šostakovič. Da
allora ha collaborato con orchestre quali i Münchner Philharmoniker, la Neue
Philharmonie Westfalen, la Russian Chamber Philharmonic e con numerose
orchestre americane ed italiane; fra i direttori figurano Gustav Kuhn, James
Conlon ed Asher Fisch. Davide Cabassi si è esibito in Italia ed ha suonato
anche in Austria, Germania, Svizzera, Francia, Portogallo, Polonia, Finlandia,
Russia, negli Stati Uniti, in Cina e in Giappone – ospite del Mozarteum di Salisburgo, della Philharmonie del Gasteig a Monaco, della Sala Rachmaninoff a
Mosca, del Roque d’Antheron, del Louvre di Parigi e del Festival del Tirolo a
Erl. Inoltre Cabassi è uno dei protagonisti del documentario intitolato “In the
Heart of Music” dedicato al XII° Concorso pianistico Van Cliburn al quale è
giunto tra i finalisti. Nel 2008 il canale televisivo Classica gli ha dedicato uno
speciale nella serie “Notevoli”. Il CD “Dancing with the Orchestra” gli è valso
il Premio della critica italiana come miglior album esordiente della stagione.
Nel 2010 ha debuttato al Teatro alla Scala con il Concerto per pianoforte K 488
di Mozart. È docente presso il Conservatorio Monteverdi di Bolzano ed Artist
in Residence del col legno Festival di Lucca e del Festival del Tirolo a Erl. Nel
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2008 è uscito l’album dedicato alle sonate e ai brani del compositore spagnolo
Antonio Soler presso la casa discografica col legno.
ORCHESTRA HAYDN BOLZANO E TRENTO
Istituzione Concertistica Orchestrale riconosciuta dal Ministero del Turismo
e dello Spettacolo, l’Orchestra Haydn si è costituita nel 1960 per iniziativa delle Province e dei Comuni di Trento e Bolzano. L’Orchestra è stata ospite dei
principali sodalizi concertistici italiani ed ha preso parte a numerosi festival,
esibendosi in vari stati europei, negli Stati Uniti e in Giappone.
Nel corso di quasi cinquant’anni di attività l’Orchestra si è fatta interprete di un
ampio catalogo di opere che ha spaziato in tutti i generi musicali, dal barocco
fino ai compositori contemporanei. In più occasioni autori come Dallapiccola,
Nono, Berio e Donatoni le hanno affidato lavori in prima esecuzione assoluta.
Attenta alla valorizzazione di un repertorio spesso trascurato, l’Orchestra
Haydn si è fatta promotrice anche della riscoperta di preziosi manoscritti, come
il Dixit Dominus di Cimarosa, oppure la Messe solennelle di Berlioz proposta
nel 2002 in prima esecuzione moderna italiana.
Innumerevoli le presenze di grandi artisti alla guida della formazione sinfonica
del Trentino Alto-Adige, sul cui podio sono saliti fra gli altri Claudio Abbado,
Riccardo Chailly, Eliahu Inbal, Alain Lombard, Jesús López-Cobos, Riccardo
Muti, Daniel Oren e Alberto Zedda.
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Dal 2003 ne è direttore artistico Gustav Kuhn. Sotto la sua direzione l’Orchestra
ha eseguito nella stagione 2006/07 tutte le Sinfonie di Brahms e nella stagione
2005/06 le nove Sinfonie di Beethoven, riproposte nel dicembre 2007 al Mozarteum di Salisburgo ed accolte da un grande successo di pubblico e di critica.
Dopo il felice debutto nel 2006 al Rossini Opera Festival, l’Orchestra Haydn ha
preso parte anche nel 2007 e nel 2008 alla prestigiosa manifestazione pesarese,
partecipando alle produzioni de La gazza ladra (premio Diapason d’or), Il Turco
in Italia, Edipo a Colono, Le nozze di Teti e di Peleo, Maometto II e L’Equivoco
stravagante.
Nel settembre 2008 l’Orchestra ha inaugurato a Perugia la 63esima edizione
della Sagra Musicale Umbra proponendo la Missa solemnis di Beethoven sotto
la direzione di Gustav Kuhn.
In collaborazione con il Rossini Opera Festival la Haydn ha presentato nel
novembre 2008 alla Biwako Hall di Otsu e alla Bunkamura Orchard Hall di
Tokyo l’Otello e il Maometto II, nonché un concerto con ouvertures e la Cantata
Le nozze di Teti e di Peleo di Rossini sotto la guida di Gustav Kuhn e Alberto
Zedda.
Nel dicembre 2008 l’Orchestra è tornata nuovamente ad esibirsi al Mozarteum
di Salisburgo, dove ha eseguito le quattro Sinfonie di Brahms, la Missa solemnis
e la Nona Sinfonia di Beethoven; sul podio Gustav Kuhn.
Nell’agosto 2009 l’Orchestra è stata impegnata a Pesaro al 30° Rossini Opera
Festival nella Scala di seta e nel Viaggio a Reims.
Numerose le registrazioni radiofoniche e televisive per la Rai.
Ampio il catalogo discografico realizzato per Agorá, Arts, Camerata, col legno,
cpo, Dynamic, Multigram, Naxos, rca, Universal, vmc Classic e Zecchini.
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GUSTAV KUHN
Haydn Orchestra of Bolzano and Trento
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Studia composizione e direzione d’orchestra (con Wimberger, Overhoff, Swarowsky) presso le Accademie di Salisburgo e Vienna ottenendo il diploma nel
1970. Studia filosofia, psicologia e psicopatologia (con Schwarz, Heintel, Revers,
Gastager) alle Università di Salisburgo e Vienna ottenendo la laurea nel 1970.
Perfeziona gli studi di direzione d’orchestra con Bruno Maderna e Herbert
von Karajan.
Primo direttore: Staatsoper di Vienna, Nationaltheater di Monaco di Baviera
Covent Garden di Londra, Festival di Salisburgo, Glyndebourne Festival, Opéra
National di Parigi, Scala di Milano, San Carlo di Napoli, Arena di Verona,
Rossini Opera Festival di Pesaro, Teatro dell’Opera di Chicago, Suntory Hall
di Tokyo, Opéra della Bastiglia, Teatro dell’Opera di Roma, Macerata Opera,
Nuovo Teatro Nazionale di Tokyo.
Direttore d’orchestra: Filarmonica di Berlino, Filarmonica di Vienna, Orchestra
Sinfonica di Londra, Royal Philarmonic, Filarmonica di Londra, Orchestra
Nazionale di Francia, Orchestra Filarmonica Cecoslovacca, Orchestra Sinfonica di Vienna, Orchestra Sinfonica di Bamberg, Orchestra della Tonhalle di
Zurigo, Orchestra della Staatskapelle di Dresda, Filarmonica di Dresda, Israel
Philarmonic, Orchestra Sinfonica NHK di Tokio, Santa Cecilia di Roma, Filarmonica della Scala, Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino, Orchestra della
Suisse Romande, Orchestra dell’Opera Nazionale di Parigi, Orchestra Sinfonica
di Cincinnati.
Regia: L’Olandese Volante, Parsifal, Così fan tutte, Don Carlos, Don Carlo, Don
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Giovanni, Bohème, Traviata, Figaro, Otello (Rossini), Ariadne auf Naxos, Rigoletto, Capriccio, La Serva Padrona, La Vedova Allegra, Falstaff, Guntram, L’oro del
Reno, Carmen, Sigfrido, Il crepuscolo degli dèi, la Valchiria, Fledermaus, L’anello
del Nibelungo, Elettra, Tristano e Isotta.
Attività didattica: Compositore e docente, fondatore e direttore del Festival del
Tirolo Erl e dell’Accademia di Montegral a Lucca. Dal 1987 direttore artistico del
concorso canoro “Neue Stimmen” (Nuove Voci) della fondazione Bertelsmann
di Gütersloh. Direttore artistico dell’Orchestra Haydn di Bolzano e Trento.
Fondazione del ciclo di concerti Delirium a Salisburgo e dell’Alto Adige Festival
di Dobbiaco.
Compositore di numerose opere, come ultima la strumentazione di Leoš
Janáček Diario di uno scomparso, Opéra National di Parigi 2007 e Giappone
2008 (edizioni Peters).
Autore del libro: Aus Liebe zur Musik (Per amore della musica) pubblicato dalla
casa editrice Henschel di Berlino.
www.gustavkuhn.at
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Also released by col legno:
©+
— Soler, Fandango & Sonatas, 2008 (WWE 1CD 60012)
— Koglmann-Haydn, Nocturnal Walks, 2007 (WWE 1CD 20273)
— Beethoven, The 9 Symphonies, 2007 (WWE 5CD 60006)
— Beethoven, 1./5. Klavierkonzert, 2007 (WWE 1CD 60010)
— Beethoven, Missa solemnis, 2008 (WWE 1CD 60011)
— Brahms, The 4 Symphonies, 2008 (WWE 1CD 60015)
Distribution See our website www.col-legno.com
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2011 col legno Beteiligungs- und Produktion GmbH
Producer col legno
Recording Date / Recording Location
Carnaval October 15, 2010 / Bartok Studio, Bernareggio (I)
Klavierkonzert May 05, 2008 / Auditorium Haydn, Bolzano (I)
Recording Producer and Sound Engineer Raffaele Cacciola (Carnaval), Reinhard Geller (Klavierkonzert)
Mastering Reinhard Geller
Texts Giacomo Fornari, Haydn Orchestra, col legno
Translations Astrid Tautscher (Fornari-Text/E), Rachele Zschock-Cecchini (Bio Cabassi/I)
Photography Zoe Vincenti (Cabassi), Gerhard Klocker (Kuhn), Haydn Orchestra of Bolzano and Trento
(Haydn Orchestra)
Design Concept Circus. Büro für Kommunikation und Gestaltung, Innsbruck, www.circus.at
Typesetting & Layout Circus
Egal welche CD Sie gerade in Händen halten, eines ist gewiss: bunt wird sie sein
und außergewöhnlich, zwei Grundkonstanten bei col legno. Farbenprächtig,
wie die Vielfalt der kulturellen Gegenwart, und unverwechselbar in der Präsentation musikalischer Visionen.
col legno bedeutet »mit dem Holz«. Diese unkonventionelle Spieltechnik bei
Streichinstrumenten hat die Klangvielfalt einst unerhört erweitert. Dieselbe
spielerische Offenheit widmet col legno heute der Musik. Wir wollen mit Ihnen Musik teilen, über die man redet und Geschichten erzählt, weil sie etwas
Besonderes ist. col legno ist eine Familie – mit Ihnen sind wir komplett.
Whichever of our CDs you’re holding in your hands just now, two things are
certain: it will be colorful on the outside, and the music it contains will be
outstanding. These two qualities are fundamental constants in col legno’s productions. They come in colors as resplendent and varied as today’s cultural life,
and are unique in the way musical visions are presented.
col legno literally means “with the wood”. Once upon a time this unconventional
technique enabled string players to expand the variety of sound produced by
their instruments in unheard-of ways. Today we at col legno dedicate the same
open-minded playfulness to music. What we want to share with you is music
that people will talk and tell stories about, because it is so special.
col legno is a family – we only need you to make it complete.
For further information visit: www.col-legno.com
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