Schulprogramm - Evangelische Schule Friedrichshagen

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Schulprogramm - Evangelische Schule Friedrichshagen
 Schulprogramm
Evangelische Grundschule Friedrichshagen
Stand: 2015
Inhaltsverzeichnis
1. Unser Leitbild
...................................................................
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2. Wer wir sind: Unsere
Schule
Eine Grundschule der Evangelischen Schulstiftung in der EKBO
Eine verlässliche Halbtagsgrundschule mit offenem Ganztagsbetrieb
Standort der Schule
Unser Schulgebäude
Jahrgangshomogenes und zweizügiges Arbeiten
Das Team der Schule
Soziale Beziehungen zu ortsansässigen Institutionen
Aufnahmebedingungen
3. Was wir tun: Unser Profil
...................................................................
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a) Evangelisches Profil
Christliche Schulgemeinde
Der evangelische Religionsunterricht
Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde und Montagsandacht
Diakonische Bildung – unsere gerechte Teilhabe und Befähigung
Alt und Jung im Schulalltag, kurz PISA
Inklusion
b) Pädagogisches Profil
...................................................................
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Selbstständigkeit und Selbstbestimmung
Gesellschaftliche Handlungskompetenz
Soziale und emotionale Kompetenz
Lernen
Problemlösendes Denken
Rahmenplan, schulinterne Curricula, Stoffverteilungspläne
Schulanfangsphase
2 Schülerorientierter und binnendifferenzierter Unterricht
Fachübergreifender Unterricht
Projektorientiertes Lernen
Themenwochen der Schule
Erstellung von Produkten
Raum und Material
Musik und darstellendes Spiel
Wandertage /Exkursionen / Lernen am anderen Ort
Fremdsprache
Die individuelle Lernzeit – Fördern und Fordern
Leistungsrückmeldung: Lernberichte, Noten, Zeugnisse
Partizipation: Klassensprecher, Gesamtschülervertretung und
wöchentlicher Klassenrat mit Klassenlehrer und Erzieher
Wahlpflichtangebote und Arbeitsgemeinschaften
4. Die ergänzende Betreuung
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Die Räume der ergänzenden Betreuung
Rolle der Erzieher
Offene Gruppenarbeit
5. Elternarbeit
Elternworkshops
Elternabende
Elternschulung - Elternuni
6. Schulentwicklung –
Unsere Pläne
...............................................................
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Kurzfristige Vorhaben
Optimierung der IT-Struktur
Optimierung des Sitzungswesens
Optimierung der Arbeit der erweiterten Schulleitung
Standby-Zeiten der Lehrkräfte für Vertretungssituationen in
der Einsatzplanung
Kindzentrierte Föderplanung im Team und für den ganzen
Tag
3 Mittelfristige Vorhaben
Abstimmung der Kompetenzkriterien und Leistungsnachweise
auf die neuen Rahmenlehrpläne
Räumliche Ausstattung von Förder- und Forderbüros
Ressourcen- und bedarfsorientierte Planung der Lernzeit
Langfristige Vorhaben
Kollegiale Beratung und Supervision
Schaffung einer Fort- und Weiterbildungsplanung einer
inklusiven Schule
7. Evaluation: Überprüfung
des Erreichten
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a) Interne Evaluation - S.M.A.R.T.
b) Externe Evaluation nach Echris
8. Anhang
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................................................................
Schulregeln der Evangelischen Grundschule Friedrichshagen
Unsere Regeln und Konsequenzen
Wochenstundentafel der Evangelischen Grundschule
Friedrichshagen
Tagesstruktur: Klasse1-3 / Klasse 4-6
Informationen zu den Ziffernzensuren in der Evangelischen
Grundschule Friedrichshagen
HINWEIS: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher
Sprachformen weitgehend verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichwohl für beiderlei Geschlecht.
Das Schulprogramm wurde in einer gemeinsamen Sitzung durch Gesamt- und Schulkonferenz
am 23. April 2015 beschlossen
4 1. Unser Leitbild
„Wir wollen aufstehen, aufeinander zugehen, voneinander lernen,
miteinander umzugehen.
Aufstehen aufeinander zugehen und uns nicht entfernen, wenn wir etwas
nicht verstehen.“
Christliche W erte
Als evangelische Schule stehen für uns die christlichen Werte im Mittelpunkt. Gemeinsam
gestalten und erleben wir Andachten, Gottesdienste und Feste im Kirchenjahr. Dieses
Fundament stärkt unser Zusammengehörigkeitsgefühl und unser tägliches Denken und Handeln.
Gem einschaft leben in sozialer Verantw ortung
Unsere Schulgemeinschaft ist von einem respektvollen und toleranten Miteinander geprägt.
Offenheit, Transparenz und Verlässlichkeit bestimmen unsere Kommunikation sowie die
Zusammenarbeit mit Mitarbeitern, Eltern und Schülern.
Wir begegnen uns im Schulalltag achtsam und wertschätzend. Jeder übernimmt Verantwortung
für sich selbst und seine Mitmenschen. Wir gehen vertrauensvoll und konstruktiv mit Konflikten
um.
W issen erw erben und Kom petenzen fördern
Wir ermöglichen unseren Schülerinnen und Schülern individuelle Lernwege. Wir wollen das
Selbstbewusstsein der Kinder stärken, ihre Gaben fördern und sie auf einen selbstbestimmten
Lebensweg vorbereiten. Jedes Kind ist uns wichtig.
Beschlossen von Schul- und Gesamtkonferenz am 23. April 2015
2. Wer wir sind: Unsere Schule
Eine Grundschule der Evangelischen Schulstiftung in der EKBO
Die Schule ist in Trägerschaft der Schulstiftung in der Evangelischen Kirche Berlin- BrandenburgSchlesische Oberlausitz. Für die Arbeit unserer Schule sind – unbeschadet der jeweils geltenden
staatlichen Gesetze - die Bestimmungen des Kirchengesetzes über die Evangelischen Schulen
(Kirchliches Schulgesetz –KSchulG) maßgeblich.
Als anerkannte und bewährte Trägerin betreibt die Schulstiftung mehr als 30 Schulen in Berlin und
Brandenburg. Fundament sind der christliche Glaube und ein Menschenbild, das jeden Menschen
als Geschöpf Gottes sieht. Daraus folgen die Achtung der Individualität und die Sicht auf den
ganzen Menschen.
5 Evangelische Schulen wollen „gute“ Schulen sein, sie wollen zu Leistung motivieren, aber
niemanden darauf reduzieren. Sie legen Wert darauf, Verfügungs- und Orientierungswissen zu
verbinden, schaffen Freiräume zur Entfaltung der Persönlichkeit und leben ein offenes, christliches
Miteinander.
Verlässliche Halbtagsgrundschule mit offenem Ganztagsbetrieb
Die Schule öffnet um 7.30. Bei Bedarf kann eine Frühbetreuung organisiert werden.
Unterrichtsbeginn ist um 8.00 Uhr. Ergänzende Betreuung wird bis 18.00 Uhr angeboten. In den
Mittagspausen wird ein warmes Mittagessen incl. Obst-und Gemüsebuffet gereicht. Es gibt fest
eingeplante Vesper- und Frühstückszeiten.
Schule in Friedrichshagen
Unsere Schule ist in der Peter-Hille Straße 36 in Berlin Friedrichshagen, einem Ortsteil Köpenicks
im Südosten Berlins. Derzeit besuchen ca. 240 Schüler die Schule. Sie kommen aus Köpenick
(Friedrichshagen, Rahnsdorf) sowie den nahegelegenen Ortschaften Brandenburgs, wie
Hoppegarten, Schöneiche, Woltersdorf.
Unser Schulgebäude
Das Schulgebäude ist die denkmalgeschützte „Gladenbecksche Gießerei“ und konnte in den
letzten Jahren zum Schulkomplex für ca. 290 Schüler ausgebaut werden. Dazu gehören 12
großzügige Klassenräumen mit einer durchschnittlichen Größe von 80 m2 für je 12 Klassen, eine
Fachebene für den naturwissenschaftlichen Unterricht, ein Lernatelier für den Religionsunterricht,
eine große Schulbibliothek, eine Schülerküche, kleine Teilungsräume für den Förder- und
Forderunterricht, eine großzügige Mensa, ein Kunst-Atelier und eine Medienwerkstatt im Aufbau.
Es gibt neben einem großen Bewegungsraum eine moderne Turnhalle, die ebenfalls als Aula
genutzt wird. Das Schulgebäude ist baulich mit Rampen und rollstuhlgerechter Toilette
ausgestattet.
Jahrgangshomogenes und zweizügiges Arbeiten
Wir unterrichten jahrgangshomogen von Klasse 1 bis 6. Pro Jahrgangstufe gibt es in der Regel
zwei Klassen mit ca. 24 Kindern. Diese werden von der 1. bis zur 4. Jahrgangsstufe von
Klassenteams (Klassenlehrer und Klassenerzieher), in der 5. und 6. Klasse von einem
Klassenlehrer betreut. Nach Klasse 3 ist in der Regel ein Klassenlehrerwechsel vorgesehen.
Das Team der Schule
Das Team besteht aus ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrern, die primär die Klassen in der
Verantwortung als Klassenlehrer betreuen, ferner aus Fachlehrern sowie aus staatlichanerkannten Erzieherinnen und Erziehern. Wir begrüßen Quereinsteiger, die insbesondere in den
musisch-ästhetischen Bereichen stets eine Bereicherung für unser Schulleben darstellen.
Es arbeiten 35 pädagogische Mitarbeiter in der Schule. Lehrer und Erzieher sehen sich als ein
pädagogisches Gesamtkollegium der Schule. Unsere Mitarbeiterräume ermöglichen die
Teamarbeit mit kleiner Fachbibliothek, pädagogischen Archiven, einem ausgestatteten
Seminarraum für Sitzungsangelegenheiten, einer kleinen Cafeteria sowie einem großen
Teamzimmer für Austausch und PC-Recherche. Schulleitungsbüro und Sekretariat gehören
ebenfalls in diese Verwaltungsebene.
Soziale Beziehungen zu ortsansässigen Institutionen
Die Schule pflegt soziale Beziheungnen u.a. mit der Evangelischen Kirchengemeinde, der
Evangelischen Kita, der Musikschule, den umliegenden Senioreneinrichtungen, der Diakonie,
Sportvereinen und der DLRG sowie der freiwilligen Feuerwehr.
6 Aufnahmebedingungen
Die Evangelische Schule Friedrichshagen ist offen für alle Kinder unabhängig von ihrem sozialen,
kulturellen und religiös-weltanschaulichen Hintergrund. Von den Familien wird erwartet, dass sie
das Konzept der Schule tragen. Im Vorfeld der Aufnahme finden Elternabende und Gespräche
statt. Die Aufnahme des Kindes in die Evangelische Grundschule Friedrichshagen hängt nicht von
den finanziellen Möglichkeiten der Eltern ab. Ein Schulgeld wird einkommensabhängig nach
Maßgabe des Trägers erhoben.
3. Was wir tun: Unser Profil.
a) Evangelisches Profil
Das evangelische Profil unserer Schule zeigt sich nicht nur im gemeinsamen Leben der
Schulgemeinde, im Feiern von Gottesdiensten und in Ritualen des Schulalltags. Es ist
Querschnittsaufgabe für alle schulischen Bereiche. Es umfasst den gesamten Bildungsauftrag mit
dem Fokus auf Persönlichkeitsbildung, dem Umgang mit Heterogenität als Bereicherung und
Schule als vernetzen Lern- und Lebensort.
Schüler und Schülerinnen sind bei uns in einer christlichen Schulgemeinde beheimatet.
Wir streben in unserem Unterricht ein konkurrenzarmes und kooperatives Lernklima an. Kinder
und Erwachsene begegnen sich bei uns mit Verständnis, gegenseitiger Rücksichtnahme und
Wertschätzung. Schulandacht, Morgenkreis, Schulabschlussgottesdienst, Präsentationstage,
jahrgangsübergreifende Unterrichtselemente, Schulfeste, Projektwochen, Kooperationen, ElternLehrer-Schülertage, Themenfahrten befördern und befruchten das gemeinschaftliche und
christliche Tun und Denken.
In der Schule wird im Unterricht und in der ergänzenden Betreuung auf Gemeinschaft Wert gelegt.
Diese wird gepflegt, so dass die Kinder das gemeinsame Leben mit anderen üben und erleben
können.
Zur Schulgemeinschaft gehören unabhängig von konfessioneller oder kultureller Herkunft, von
individueller Begabung, Neigung oder eventueller Beeinträchtigung alle im Haus Lernenden,
Lehrenden und Arbeitenden sowie die Eltern. Das Miteinander wird von christlichen Werten, der
Achtung vor dem Einzelnen, der Aufmerksamkeit für den Nächsten und der Verantwortung für die
Umwelt geprägt. Die Kinder und Erwachsenen üben sich darin, Konflikte fair auszutragen, Streit zu
schlichten und Verschieden-Sein zu tolerieren.
Der evangelische Religionsunterricht
Der evangelische Religionsunterricht gehört zum Fächerkanon der Schule. Die Teilnahme am
Religionsunterricht ist für alle Schülerinnen und Schüler verbindlich. Er ist ein ordentliches Fach
und wird zwei Stunden pro Woche erteilt. Der Religionsunterricht stützt die Profilbildung der
Schule. Er dient dazu, das schulgemeindliche, religiöse Alltagsleben zu bestimmen und zu
klären. Grundlage des Religionsunterrichts an der Evangelischen Grundschule Friedrichshagen
bildet der Rahmenlehrplan der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
(EKBO). Dementsprechend zielt der Religionsunterricht auf eine umfassende Ausbildung von
religiöser Handlungs- und Deutungskompetenz. Für die Schülerinnen und Schüler gilt diese
verpflichtende konfessionelle Bindung nicht. Sie bringen ihre eigenen Perspektiven, Erfahrungen
und Fragen zum Thema Religion und ihre eigene Konfession in das Fach ein.
Der Religionsunterricht kooperiert mit anderen Fächern in fachübergreifenden Projekten. Er nutzt
die Vielzahl religiöser, kultureller und historischer Orte und die Vielfalt religiöser Gemeinschaften in
Berlin und Brandenburg zum Lernen aus der persönlichen Begegnung und an außerschulischen
Lernorten.
7 Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde und Montagsandacht
Die Evangelische Grundschule Friedrichshagen sucht und pflegt die Zusammenarbeit mit der
Kirchengemeinde. An erster Stelle steht dabei die evangelische Kirchengemeinde
Friedrichshagen. Die Christopheruskirche ist für die Schülerinnen und Schüler durch die
Montagsandacht, die fest im Stundenplan den Wochenbeginn darstellt sowie durch
Schulgottesdienste, Feste und gemeinsame Projekte mit der Gemeinde zu einem vertrauten
liturgischen Ort geworden.
Diakonische Bildung – unsere gerechte Teilhabe und Befähigung
Diakonische Bildung fragt nach dem eigenen Selbstverständnis, befördert die ethische
Urteilsfähigkeit und motiviert zur Übernahme von Verantwortung. Das bedeutet bei uns, dass die
Schülerinnen und Schüler sich darin üben, beziehungsfähig, problemlösungsorientiert und sozial
kompetent zu verhalten.
Bei uns lernen die Kinder, sich für Benachteiligte in nah und fern einzusetzen, z.B. bei
regelmäßigen Spendenaktionen, Patenschaften und dem Wahlpflichtangebot „Diakonisches
Lernen“, das einen regelmäßigen Kontakt zu den ortsansässigen Senioren- und
Sozialeinrichtungen herstellt, um dieses Lernen „live“, vor Ort und mit den Personen zu
praktizieren.
Alt und Jung im Schulalltag
Bei uns arbeiten ehrenamtliche (meist ältere) Menschen und helfen unseren Jüngeren. Sie sind als
Lesepaten tätig, betreuen Hausaufgaben, helfen in Mathematik oder leiten Projekte am
Nachmittag, wie die Fahrradwerkstatt, die Medienwerkstatt oder sie helfen uns, Berliner und
Deutscher Schachmeister zu werden.
Inklusion
Die inklusive Schule ist vom Grundsatz her eine Schule, die allen Kindern und Jugendlichen,
ungeachtet ihrer individuellen Voraussetzungen und Eigenheiten oder ihrer aktuellen Lebenslagen,
gleiche Bildungschancen eröffnet.
Eine inklusive Schule ist Schule für alle Kinder mit ihren verschiedenen religiösen und
weltanschaulichen Überzeugungen, Geschlechtern, Soziallagen, Begabungen, kulturellen
Hintergründen, Hautfarben, sexuellen Orientierungen und körperlichen oder geistigen Fähigkeiten.
Um die Entwicklung zur inklusiven Schule zu steuern, hat die Schule ein "Indexteam", das mit Hilfe
des "Index für Inklusion" die Einführung geeigneter Modelle und Maßnahmen koordiniert und
begleitet. Ziel ist dabei u. a., für alle Schülerinnen und Schüler möglichst optimale Bedingungen
zum Lernen zu schaffen sowie entsprechende Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen anzuregen.
Bei der Auswahl des Personals wird stets darauf geachtet, dass pädagogische Kräfte mit der
entsprechenden Ausbildung oder mit Zusatzqualifikationen gewonnen werden.
b) Pädagogisches Profil
Wir sehen Kinder als individuelle Persönlichkeiten, die in der Entwicklung und Entfaltung ihrer
individuellen Eigenschaften gestärkt werden sollen. Kinder sind keine unfertigen Erwachsenen. Sie
bringen unterschiedliche Erfahrungen, Lebensgeschichten und Umfeldsituationen mit. Sie
begreifen sich als Individuen, machen als Einzelne Gruppenerfahrungen, haben individuelle
Bedürfnisse, Wünsche und Ideen. Sie haben ihren eigenen Rhythmus, eigene charakterliche
Eigenschaften, Veranlagungen und sind durch unterschiedliche familiäre Situationen geprägt. Wir
holen die Kinder dort ab, wo sie sich befinden. Wir unterstützen sie darin, ihre Persönlichkeit zu
entfalten.
8 Selbstständigkeit und Selbstbestimmung
Die Selbstständigkeit der Kinder sehen wir als Ziel unseres pädagogischen Bemühens. Im Prozess
der pädagogischen Arbeit bedeutet dies, die Selbstbetätigung der Kinder in Lernprozessen zu
ermöglichen, ihren Mitgestaltungswillen zu fördern und die notwendigen Rahmenbedingungen
dafür zu schaffen. So gewinnen die Kinder Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten und Kräfte und
gelangen zu neuen Erfahrungen bis hin zur Überwindung eigener Grenzen.
Selbstbestimmung schließt ein, für sich selbst zu sorgen, sich abzugrenzen, aber auch Grenzen zu
akzeptieren und einzuhalten.
Gesellschaftliche Handlungskompetenz
Wir wollen Kinder darin unterstützen, sich in gesellschaftlichen Zusammenhängen
zurechtzufinden. Wir ermutigen sie, ihre Bedürfnisse und Interessen wahrzunehmen und dafür
einzustehen. Wir fördern ihre Wahrnehmungsfähigkeit und reflektieren mit ihnen Erlebnisse in der
Gruppe sowie Erfahrungen, die sie aus ihrem unmittelbaren Umfeld mitbringen. Wir fördern
kreative Denkprozesse, die die Entwicklung von eigenen Ideen und Strategien vorantreiben und
die Kinder darin unterstützen, ihren eigenen Lebensplan zu entwerfen und zu behaupten. Wir
fördern, dass sie Verantwortung für sich und für andere übernehmen.
Soziale und emotionale Kompetenz
Wir wollen Kinder darin fördern, hohe soziale und emotionale Kompetenz zu entwickeln. Um in der
Gemeinschaft miteinander gut auszukommen, brauchen Kinder Verständnis für die eigenen
Emotionen sowie für die Gefühle ihrer Mitmenschen. Unsere Aufgabe ist es also, Kinder darin zu
unterstützen.
Lernen
Lernen ist ein lebenslanges Grundbedürfnis des Menschen. Wir begreifen es als Aufgabe, bei
Kindern die Eigenmotivation zum Lernen zu erhalten und zu fördern.
Lernen bereitet Lust, wenn man auf eine Weise lernen kann, die dem eigenen Charakter
entspricht: Wir müssen Kinder unterstützen, ihre optimale Weise des Lernens kennen zu lernen.
Wir wollen Bedingungen schaffen, die es Kindern ermöglichen, alle Sinne einzusetzen. Lernen
muss ganzheitlich sein.
Lernfreude bleibt erhalten, wenn man sich dabei als handlungsfähig erleben und für das Erlernte
Stolz entwickeln kann. Wir begreifen es als wichtige Aufgabe, bei Kindern ein Bewusstsein für
ihren eigenen Weg des Lernens aufzubauen und sie zu befähigen, ihre Lernprozesse reflektieren
zu können. Indem Kinder erfahren, wie sie lernen und was sie schon gelernt haben, können sie
eine sichere positive Haltung zu allen kommenden Lernaufgaben aufbauen.
Problemlösendes Denken
Beim Entdecken der Welt entwickeln Kinder eine Vielzahl verschiedener Fragen. Um ihr
problemlösendes Denken anzuregen, reicht es nicht aus, diese Fragen nach bestem Wissen und
Gewissen zu beantworten. Vielmehr sollen die Kinder dabei unterstützt werden, selbst nach
Antworten zu suchen. Dies kann im Gespräch zwischen der pädagogische Fachkraft und dem Kind
geschehen oder in einer Gruppendiskussion. Eine Kinderfrage kann ein Experiment, eine
Expertenbefragung oder eine Recherche in den Medien zur Folge haben.
Rahmenplan, schulinterne Curricula, Stoffverteilungspläne
Unserem Unterricht liegen die Rahmenrichtlinien der Berliner Schule zugrunde (Stundentafel,
Rahmenlehrpläne etc.). Mithilfe der Erstellung von Stoffverteilungsplänen organisieren die
9 Fachlehrer jährlich, wie sie Ihren Unterricht im Schuljahr in den Klassenstufen gestalten. Bei der
Planung orientieren Sie sich an den von den Fachkonferenzen erstellten schulinternen Curricula,
die auf der Grundlage der Rahmenlehrpläne erstellt sind. Auch Lehrwerke sind bedeutsam für die
Planung der Stoffverteilung. Einmal im Jahr werden diese in und von den Fachkonferenzen
evaluiert.
Schulanfangsphase
Die Schulanfangsphase an der Evangelischen Grundschule Friedrichshagen ist eine
jahrgangshomogene Einheit in den ersten beiden Schuljahren. Die Schulanfangsphase knüpft an
die individuelle Ausgangslage der Schülerinnen und Schüler, ihre vorschulischen Erfahrungen
sowie ihre Lebensumwelt an.
Schülerorientierter und binnendifferenziert Unterricht
Im Mittelpunkt stehen Unterrichtsmethoden, die die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen der
Kinder sowie das unterschiedliche Lern- und Arbeitstempo berücksichtigen. Hierzu gehören
Formen wie Tages- und Wochenplanarbeit, Freiarbeit, Projekttage und -wochen, die Arbeit an
Lernstationen und Lernbuffets sowie mit Lernkarteien und Lernspielen. Die Kinder arbeiten hierbei
möglichst individuell und selbständig. Ein Wechsel von Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit ist
wesentliches Element des Unterrichts. Ergänzt werden diese Methoden durch geschlossene, oft
stärker gelenkte Unterrichtsphasen im Klassenverband und bestimmte Formen des gemeinsamen
Kommunizierens.
Fachübergreifender Unterricht
Wir arbeiten mit den Schülern an einem komplexen Thema, weil dies von den Fächern in seiner
Mehrperspektivität so nicht oder nur teilweise erfasst werden kann. Das Thema wird unter
Anwendung von Inhalten, Fragestellungen und Verfahrensweisen verschiedener Fächer
bearbeitet. Inhaltliche und organisatorische Koordinierung sowie Ergebnissicherung und
Bewertung werden durch die Zusammenarbeit der Klassen- und Fachlehrer geleistet.
Projektorientiertes Lernen
In ausgewählten Fächern z.B. Musik, Sport, Kunst, offenen Unterrichtsphasen, an
Erkundungstagen, bei Themenwochen steht der projektorientierte Unterricht im Vordergrund. Dies
schafft Möglichkeiten, dass Kinder füreinander Verantwortung übernehmen und einander helfen.
Projektorientiertes Lernen hat bei uns einen hohen Stellenwert und wird von den Lehrkräften als
eine bevorzugte Methode gewählt, da es fächerübergreifendes Lernen in einem lebensnahen
Zusammenhang zu ermöglicht. Beispiele: Krippenspiel, Musicals, Bildungsreihen zum Mauerfall
etc.
Themenwochen der Schule
Themenwochen sind bei uns verbunden mit einem lebensnahen und aktuellen Oberthema, einer
überschaubaren Zielsetzung und deutlicher Produktorientierung. Am Ende des Projektes werden
die Ergebnisse vor der Schulgemeinschaft präsentiert. Sie finden im Schuljahr zwei Mal statt, sind
jahrgangsübergreifend angelegt und werden als Schulevent mit der Schulgemeinschaft
ausgewertet und gefeiert. Die Erstellung von Produkten im Verlauf dieser unterrichtlichen Aktivität
hat einen hohen Stellenwert.
Raum und Material
Unsere Unterrichtsräume sind entsprechend diesem Verständnis von Unterricht in der Art einer
Lernwerkstatt gestaltet. Hier finden sich u.a. Lernkarteien und Lernspiele zu den verschiedenen
Lernbereichen und Unterrichtsfächern, Übungsmaterialien, Anregungen zum freien Schreiben,
10 Arbeitsbögen und -aufträge, Bücher in der Leseecke, Lernprogramme im Computer,
Schreibmaschinen oder Druckereien sowie Angebote und Materialien zum kreativen Gestalten.
Musik und darstellendes Spiel im Schulalltag
Wir verbinden das Schulleben und die Musik lebendig miteinander. Wenn Kinder glücklich sind,
singen sie. Musik und darstellendes Spiel begleiten den Schulalltag in der Wochenandacht, im
Morgenkreis, im Religions- und Musikunterricht und sind der Mittelpunkt schulweiter Aktivitäten,
wie Weihnachtsbasar, Schülermusical, Gottesdienste.
Wandertage / Exkursionen / Lernen am anderen Ort
Die originale Begegnung bei Wandertagen und Exkursionen ist lebendiges und erlebnisbetontes,
aktives Lernen. Mit regelmäßigen Wandertagen und Exkursionen fördern wir eine
wissenschaftliche und soziale Haltung und fordern bei ihnen Genauigkeit, Sorgfalt und Sachlichkeit
bei der Materialsammlung sowie Selbstvertrauen, Ausdauer und Kooperationsbereitschaft. Zuletzt
eröffnen wir ihnen die Möglichkeit, in exemplarischer Vertiefung fachwissenschaftliche Kategorien
zu erschließen. Auch wird die Einübung fachwissenschaftlicher Methoden geschult. Jede
Klassenstufe hat die Möglichkeit, einmal im Jahr „Lernen am andren Ort“ durchzuführen.
Gruppenerfahrungen in der Natur zur Stärkung der Klassengemeinschaft bilden den inhaltlichen
Schwerpunkt. Die erlebnispädagogisch ausgerichteten Programme fördern zugleich die
persönliche soziale Kompetenz der Schüler.
In den Fächern Geschichte, Sachunterricht und Naturwissenschaften finden regelmäßig
Exkursionen in Museen und Ausstellungen zu Unterrichtsthemen statt (z.B. Altes Museum, Neues
Museum, Extavium).
Bei mehrtägigen Fahrten zu „ Lernen am anderen Ort“ werden neben der Stärkung der sozialen
Kompetenz und der Stärkung der Klassengemeinschaft auch Lerninhalte in den Fächern Biologie,
Geographie, Kunst, Deutsch und Geschichte vermittelt.
Fremdsprache
An unserer Schule wird das Fach Englisch durchgehend von Klasse 1 bis 6 unterrichtet.
In den Klassen 1 und 2 wird Englisch mit einer Wochenstunde als Begegnungssprache angeboten.
Es soll spielerisch ein Zugang zur Fremdsprache durch Lieder, Reime und vor allem Märchen
geschaffen werden. Der Schwerpunkt liegt auf dem Hörverstehen.
Ab Klasse 3 setzt dann der Fachunterricht mit 3 Stunden wöchentlich ein, der dann in den Klassen
5 und 6 auf bis zu 5 Stunden wöchentlich gesteigert wird. Im Unterricht wird besonders auf den
kommunikativen Aspekt Wert gelegt.
Um die Motivation und die Freude für das Fach Englisch zu erhöhen, wird ab Klasse4 jeweils eine
Lektüre gelesen. Des weiteren werden englische Filme zielgerichtet in den unterschiedlichen
Klassenstufen eingesetzt. Für die Zukunft ist der Besuch des englischsprachigen Theaters und
das Lesen einer englischen Zeitschrift geplant. Unsere Schule nimmt jedes Jahr am
internationalen Fremdsprachenwettbewerb „ Big challenge“ teil.
Die individuelle Lernzeit
Wir möchten alle Kinder aktiv am Lernprozess beteiligen, ihnen die Gelegenheit geben, ihre
eigenen Ideen und Vorhaben zu verfolgen. Selbstständigkeit und Selbstbestimmung,
gesellschaftliche Handlungskompetenz sowie individuelles Lernen sind wichtige pädagogische
Prinzipien unserer Schule denen wir mit einer „individuellen Lernzeit“ für alle Kinder der
Jahrgangsstufen 2 bis 6 Raum geben möchten. Sie haben für drei bis vier Schulstunden in der
Woche die Möglichkeit Unterrichtszeit nach ihren Interessen und Fähigkeiten individuell zu planen
und umzusetzen (mit Unterstützung von Klassenlehrkraft und Fachlehrern). Dabei müssen die
gewählten Themen nicht im direkten Bezug zum aktuellen Unterrichtsstoff stehen. Wichtig ist es
die Motivation der Kinder zum eigenen Lernen und Forschen zu erhalten und zu fördern.
11 Fördern und Fordern
Fördern und Fordern hat die individuelle Förderung aller Schüler zur Aufgabe und entspricht mit
einem individualisierten Unterricht dem breiten Leistungsspektrum der Schüler.
Mit Blick auf besonders begabte Schülerinnen und Schüler und Kinder mit besonderen
Schwierigkeiten bedeutet das, diese zu erkennen, sie durch Förderung auf ihrem Weg zu
unterstützen und ihnen zu ermöglichen, ihre Leistungspotenziale zu entfalten. Die Evangelische
Grundschule Friedrichshagen stellt sich der Herausforderung der begabungsgerechten Förderung,
erprobt und entwickelt individualisierte Lernangebote.
Das Förderkonzept baut bei uns auf einem Prozess der immer wiederkehrenden
Hypothesenbildung über die Lernvoraussetzungen des Schülers, der Struktur des Lernstoffes und
der Lehrweisen auf. Förderung soll den alltäglichen Lernprozess des Schülers kontinuierlich im
Blick haben und auf diesem aufbauen.
Die Förderung kann daher nur auf der Basis einer guten, intensiven und kontinuierlichen
Zusammenarbeit zwischen Schüler, Klassenlehrer, Fachlehrer, sonderpädagogischem
Kontaktlehrer, Förderpädagogen und Eltern stattfinden. Für die enge Vernetzung der
Fördermaßnahmen mit den Unterrichtsangeboten tragen sonderpädagogische Kontaktlehrer,
Förderpädagogen und alle den Schüler unterrichtenden Lehrkräfte gemeinsam Sorge. Dem
Schüler werden die Fördermaßnamen als etwas Selbstverständliches vermittelt, da sie zu seinem
Lernprozess dazugehören.
Fördern und Fordern findet überwiegend im Klassenverband durch individuelle Lernangebote statt.
Reicht die innere Differenzierung von Lernangeboten im Klassenunterricht nicht aus um allen
Kindern gerecht zu werden bieten wir zusätzliche Förder- und Forderkurse in kleinen Gruppen
(zum Teil jahrgangsübergreifend) an. Diese finden zeitlich parallel zur individuellen Lernzeit statt.
Leistungsbeurteilung
Die Gesamt- und Schulkonferenz hat 2010 folgende Leitlinien formuliert, die die Grundsätze
unserer Leistungsbeurteilung beschreiben
Das, was vereinbart ist, wird bewertet
Kompetenzen trainieren
Hilfsmittel kompetent benutzen
Individuelln Leistungsnachweise ermöglichen
Jeden anhand seiner Stärken fördern
Leistungen bewerten, nicht Fehler
Noten sind Qualitätsnachweise
Leistungsrückmeldung: Lernberichte, Noten, Zeugnisse
In den ersten vier Schuljahren erfolgt die Leistungsrückmeldung über Berichtszeugnisse,
Kompetenzraster und Gespräche mit den Eltern und den Schülern. So erstellen wir den Schülern
bis einschließlich Klasse 4 zum Schuljahresende verbale Zeugnisse zur Beurteilung des Arbeitsund Sozialverhaltens. Ergänzend dazu erhalten die Schüler für alle Lernbereiche / Fächer
Kompetenzeinschätzungen in Form eines Lernberichtes. Für die Kompetenzen wurden von den
12 Fachkonferenzen Kriterien formuliert, die den Erwartungshorizont beschreiben.
Zum Halbjahresende terminieren die Klassenlehrer Eltern-Lehrer-Kind-Gespräche. Sie haben
wertschätzenden und motivierenden Charakter mit Ausblick für alle. Zensuren werden erst ab
Klasse 5 erteilt. Zur Bedeutung der Zensuren und der Leistungsverteilung in den einzelnen
Fächern siehe àAnhang
Ab Klasse 5 gibt es pro Halbjahr Zeugnisse mit Ziffernnoten und Beurteilungen zum Arbeits- und
Sozialverhalten – zum Halbjahr tabellarisch, zum Schuljahresende als Fließtext. Die
Zeugnisformulare entsprechen denen des staatlichen Schulwesens.
Partizipation: Klassensprecher, Gesamtschülervertretung und wöchentlicher Klassenrat mit
Klassenlehrer und Erzieher
Die Schüler ab Klasse 2 wählen aus ihrer Mitte zwei Klassenschülersprecher als Schülervertreter
der Gesamtschülervertretung, die zu Beginn des Schuljahres gebildet wird, mindestens viermal im
Jahr zusammen kommt und bei der auch aus der Gesamtkonferenz gewählte Pädagogen vertreten
sind.Die Gesamtschülervertretung wählt aus ihrer Mitte einen Vorsitzenden und bis zu drei
Stellvertreter. Ferner initiiert sie die jährliche Wahl des Vetrauenspädagogen.
Darüber hinaus wählt die Gesamtschülervertretung aus ihrer Mitte zwei ständige Mitglieder der
Schulkonferenz (ab Klasse 5 mit beratender Stimme)
Klassensprecher, Gesamtschülervertretung und Teilnahme von Schülern an der Schulkonferenz
sind eine wertvolle Form der Einbindung unserer Schüler in die Gestaltung und Mitbestimmung
des Schullebens und auch der Schulorganisation. Durch die Teilnahme an diesen Konferenzen
sollen die Kinder unserer Schule ermutigt werden, ihre Rechte zu vertreten und die Möglichkeit
bekommen, so früh wie möglich demokratisches Verhalten zu entwickeln.
Die Klassensprecher haben die Aufgabe, engagiert und verantwortungsbewusst für die Belange
ihrer Klasse einzutreten und gemeinsame Lösungen zu erarbeiten bzw. Kompromisse zu finden,
mit denen die meisten Kinder einverstanden sind. Diese Ergebnisse stellen sie selbst in der
Gesamtschülervertretung oder der Schulkonferenz vor und vertreten dort so ihre gemeinsamen
Interessen.
Der Klassenrat findet in jeder Klasse am Freitag statt. Er fördert demokratisches Miteinander und
Partizipation. In den wöchentlichen Klassenratsstunden beraten, diskutieren und entscheiden die
Schüler über selbstgewählte Themen: über das Zusammenleben in Klasse und Schule, über
aktuelle Probleme und Konflikte, über gemeinsame Planungen und Aktivitäten.
Mit diesen Formen der Partizipation initiieren wir bei den Kindern:
das Zuhören,
den respektvollen Umgang mit anderen,
die Auseinandersetzung mit anderen und einem Thema,
das Reden vor einer Gruppe,
das Treffen von Entscheidungen ,
die Akzeptanz Mehrheitsentscheidungen,
den Aufbaz von Selbstbewusstsein
die Entwicklung von Demokratieverständnis
13 Wahlpflichtangebote und Arbeitsgemeinschaften
Diverse Wahlpflichtangebote und Arbeitsgemeinschaften ergänzen den Unterricht unserer Schule
am Nachmittag. Das Themenspektrum ist weit gefächert und reicht von künstlerisch-kreativen
Aktivitäten und sportlichen Angeboten.
4. Konzept der ergänzenden Betreuung
Die Angebote der Ergänzenden Betreuung und Förderung ordnen sich in das Gesamtkonzept der
offenen Ganztagsgrundschule ein. Unterricht, individuelle Förderung und selbst gestaltete Freizeit
werden zu einer kind- und sachgerechten Bildungseinheit. Unterricht und Freizeit wechseln sich im
Rhythmus von Anspannung und Entspannung ab, eine neue, anregende Lernatmosphäre kann
entstehen. Schule wird zum Lern- und Lebensort. Lehrerinnen und Erzieherinnen arbeiten eng im
Team, jeweils mit ihrer besonderen Kompetenz. Die Angebote richten sich an alle Kinder von der
1. bis zur 6.Klasse. Ca. 170 Kinder sind derzeit in die ergänzende Betreuung eingebunden.
Die Räume der Ergänzenden Betreuung liegen im Kinderhaus auf zwei Etagen und sind je nach
ihrer Hauptfunktion verschieden möbliert:
der Bauraum
der Bastelraum und Basteltisch
der Freispielraum
der Raum für die Kinder ab 4.Klasse
der Bewegungsraum
die Kinderküche
die Werkstatt
die Bibliothek mit Sitzecken und Möglichkeiten zu Filmpräsentationen
die Kinderküche mit entsprechender Ausstattung
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Zum Außengelände gehören zwei Höfe: Der Schulhof, der mit einem Sandkasten, Klettergerüst,
Balancier- und Sitzmöglichkeiten sowie mit Spielgeräten für Außenspiele ausgestattet ist.
Außerdem ist vom Kinderhaus die Bewegungsbaustelle zugänglich, wo die Kinder auf einer
naturbelassenen Fläche frei bauen und spielen können.
Im Kinderhaus gibt es, bis auf die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr und zwei Wochen in
den Sommerferien, keine Schließzeiten. Ein abwechslungsreiches Ferienprogramm schließt
vielfältige Wünsche und Interessen ein und garantiert intensive und spannende
Gruppenerlebnisse. Schließzeiten und verkürzte Öffnungszeiten werden zu Beginn des
Schuljahres verbindlich festgelegt und bekannt gegeben.
Rolle der Erzieher
Alle Schülerinnen und Schüler aus einer Klasse haben ihren festen Bezugserzieher von Klasse 14. Dieser arbeitet mit der Klassenleitung eng zusammen. Sie sind in diesen Klassenstufen in die
pädagogische Arbeit am Vormittag eingebunden und teil des pädagogischen Jahrgangsteams.
Ausflüge und Klassenfahrten, Projekte und Elternabende werden mitgestaltet. Dadurch haben
Kinder und Eltern eine feste zweite Bezugsperson in der Schule. In Elterngesprächen, die
terminlich festgelegt werden können, geben sie eine Rückmeldung über das Verhalten und die
Entwicklung ihrer Kinder im Kinderhaus. Einmal im Jahr findet eine Info-Veranstaltung des
Kinderhauses für die Eltern statt. Die Erzieher der Evangelischen Grundschule Friedrichshagen sind im Unterricht involviert. Sie
definieren sich und ihre Arbeit im laufenden Unterrichtsgeschehen begleitend, fördernd,
14 unterstützend und helfend. Wir fördern eine positive gruppendynamische Entwicklung, indem wir
Angebote schaffen, in die insbesondere einzelne Kinder einbezogen werden, die selbst nicht in der
Lage sind, sich in die Gruppe voll einzubringen. Unsere pädagogische Arbeit ist grundsätzlich vom
evangelischen Leitbild unserer Schule und dem christlichen Menschenbild geprägt. Offene Gruppenarbeit
Wir praktizieren die offene Arbeit, arbeiten bewusst mit einer Altersmischung und einer
projektorientierten Angebotsform, die den offenen Charakter unterstreichen soll. Das Freispiel
ergänzt diese pädagogische Arbeitsform und ist ein wichtiges Prinzip in unserer Einrichtung. Es
lässt den Kindern die Möglichkeit, im eigenen Tempo und auf eigenen Wegen Erfahrungen mit sich
selbst, mit anderen Menschen und ihrer Umwelt zu machen.
Die Zeit im Kinderhaus beginnt mit Phasen des Freispiels und der geleiteten Angebote. Die Kinder
können hierbei die einzelnen Orte bzw. Räume selbst wählen. Die verschiedenen Räume bieten
vielfältige Möglichkeiten zur individuellen Entfaltung. Zu den regelmäßig angeleiteten Angeboten
gehören auch Kochen und Backen in der Kinderküche.
Außerdem gibt es von Mo-Do eine Übzeit, die den Kindern die Erledigung von Hausaufgaben unter
pädagogischer Betreuung ermöglicht.
5. Elternarbeit
In der Erziehung und Bildung jedes Kindes müssen Pädagogen eng mit den Eltern
zusammenarbeiten, um eine optimale Förderung bieten zu können. Partnerschaftliche
Zusammenarbeit ist für uns eine Verpflichtung, zwischen Eltern und Pädagogen offen und
konstruktiv für das Wohl des jeweiligen Kindes tätig zu werden. Das verlangt den Eltern wie den
Pädagogen viel ab: einen ehrlichen und offenen Umgang, aktive Zusammenarbeit, regelmäßige
Gespräche. Wir erwarten daher von Pädagogen und Eltern, dass sie in fachlichen Austausch über
die Entwicklung des Kindes treten und Zeit investieren, um das gemeinsame Ziel der Erziehung
und Bildung optimal zu unterstützen.
Unsere Elternarbeit ist aktivierend: Statt lediglich den Bedarf an Elternabenden, Elterngesprächen
oder viermal im Jahr die Konstituierung der Gesamtelternvertretung zu erfüllen, soll es das Ziel der
Schule sein, Eltern verstärkt für die eigene Arbeit zu interessieren.
Elterngespräche
An unserer Schule stellt die Kommunikation zwischen Schule und Elternhaus eine wichtige
Grundlage für unsere Arbeit dar,
Deshalb gibt es die folgenden Elternsprechtage:
Förderplangespräche (halbjährlich)
Halbjahresgespräche (Kl.1-4)
Fachlehrersprechtag ( halbjährlich, alle Klassen)
Gespräche zum Übergang in die Sekundarstufe 1 (1. Halbjahr 6. Klasse)
Elternabende
Elternversammlungen dienen dem Austausch von allgemeinen Informationen über das Schulleben,
dem Erörtern von Fachfragen und der Wahl der Elternvertretung. Ziel der Pädagogen muss es
beim Elternabend sein, die eigene Arbeit im Alltag der Lernstufe sichtbar zu machen und bei den
Eltern Verständnis für ihre pädagogischen Handlungen zu wecken.
15 Elternschulung - Elternuni
Um Eltern im Schulverlauf Ihres Kindes optimal zu begleiten, zu stärken und ihrem Kind eine
angenehme und erfolgreiche Schulzeit zu ermöglichen, laden wir Eltern regelmäßig schulweit zu
einer regelmäßigen Schulungsreihe ein. Mit konkreten Informationen über die Schule, das
Schulleben, das Schulsystem, Entwicklungsabläufe und Erziehungsverhalten wollen wir Eltern
mehr Sicherheit und Freude im Familien und Schulalltag geben. Die Anleitung durch spezialisierte
Pädagogen und Fachreferenten ermöglicht eine aktive Auseinandersetzung mit der Aufgabe als
Eltern eines Schulkindes. Folgende Veranstaltungen konnten z.B an unserer Schule bereits
erfolgreich durchgeführt werden:
Fördern und Fordern
Gesund und lecker. Mensa und Möglichkeiten.
Ein gelungener Schulstart - auch für Eltern
Fit für den Schulstart
Auf dem Weg ins Gymnasium
6. Schulentwicklung – Unsere Pläne
Kurzfristige Vorhaben
(Fertigstellung Sommer 2015)
Optimierung der IT-Struktur:
D.h. Schaffung eines Schülernetzes zur Etablierung eines schulweiten Zugriffes auf digitale
Lernaufgaben und Übungsformen für Schüler, Etablierung von digitalen Nachschlagewerken
Schaffung eines Verwaltungsnetzes mit Arbeits- und Kommunikationsplattformen zur
Bereitstellung von Lernmaterialien, Digitalisierung Handbuch und Formularwesen, Zeugnisse und
Evaluationsstrukturen (Wiki).
Kindzentrierte Föderplanung im Team und für den ganzen Tag
Gezielte und ritualisierte Planung und Vernetzung zur Festlegung und inhaltlichen Gestaltung von
bedarfs- und kindorientierten Zeiten im Vor- und Nachmittag von Schülern mit Förderbedarf (im
multiprofesionellen Team von Erziehern und Lehrern).
Optimierung des Sitzungswesens:
Das derzeitige Sitzungswesen besteht neben der klassischen Gremienarbeit und den
Fachkonferenzen aus einer zusätzlichen Gesamtteam-Sitzung, Jahrgangskonferenzen 1-3, 4-6,
Kleinteamsitzungen und Treffen von Spezialisierungsgruppen. Hier gilt es neben klassischen,
frontalen Sozialformen, aktive Moderations- und Besprechunsgformen zu finden, um Transparenz,
Effektivität und eine engere Vernetzung der Beteiligten zu erreichen.
Optimierung der Arbeit der erweiterten Schulleitung:
Seit dem Schuljahr 2014/15 wurde die Arbeit einer erweiterten Schulleitung ins Leben gerufen mit
dem Ziel, eine demokratische Leitungsstruktur, gemeinsame Verantwortung für die Schule und
Transparenz in Schulleitungsentscheidungen zu ermöglichen. Mitglieder sind die Schulleitung, die
stellvertretende Schulleitung, Teamsprecher aus den Jahrgangsteams, die koordinierende
Erzieherin, Förderpädagogen sowie zeitweise ein Mitglied der Mitarbeitervertretung. Kern der
Arbeit sollen die 14tägigen Sitzungen sein. In ihnen soll auf der Basis einer entstehenden
Tagesordnung und einer längerfristigen Schwerpunktplanung über aktuelle und grundsätzliche
16 Probleme und Aufgaben beraten und entschieden werden. Über die Ergebnisse wird das
Kollegium in den Jahrgangsteams informiert. Zwischen den Mitgliedern soll es eine
Zuständigkeitsregelung geben, die sich an den zentralen Aufgabenbereichen der Schule und ihren
persönlichen Arbeitsbereichen orientiert.
Standby-Zeiten der Lehrkräfte für Vertretungssituationen:
Dass nicht jede Unterrichtsstunde in der Schule planmäßig vertreten werden kann, z.B. auf Grund
von Krankheiten, ist unvermeidlich. Entscheidend ist jedoch, dass wir mit sicheren und
vorausschaubaren Strategien in unserer Schule diesen unvorhersehbaren Ereignissen begegnen
können.
Optimierung „Fördern- und Fordern“
Erweiterung der Vielfalt der Förder- und (insbesondere) der Forderangebote. Fest im Wochenplan
verankerte Beratungs- und Begleitungsangebote zu „Fördern und Fordern“ für Eltern, Kinder,
Lehrer durch Multiplikatoren (zunächst Sonderpädagogen / Intergrationserzieher, dann Weitergabe
des Wissens im Sinne von „Schule als lernende Organisation“).
Mittelfristige Vorhaben
(vorauss. Fertigstellung Sommer 2016)
Abstimmung der Kompetenzkriterien und Leistungsnachweise auf die neuen
Rahmenlehrpläne
Dies ist ein Auftrag an die Fachkonfrenzen unverzüglich nach offizieller Herausgabe der neuen
Rahmenrichtlinien für Berlin und Brandenburg 2015 / 2016.
Räumliche Ausstattung von Förder- und Forderbüros
Kleine anregenden Räume werden geschaffen, in denen individuelle Lernwege durch eine Vielfalt
ausgewählter Medien und Lernarrangements ermöglicht werden. Die Schüler sollen ermuntert
werden, möglichst selbständig und im Team zu arbeiten.
Ressourcen- und bedarfsorientierte Planung der Lernzeit „Fördern- und Fordern“
Die schulinterne Planung muss ressourcen- und bedarfsorientiert im Sinne der Lernzeit
ausgeschöpft werden. Die Lernzeit muss ein Schwerpunkt der jährlichen, wöchentlichen und
täglichen Planung werden und gleichrangig gegenüber den Fächern behandelt werden.
Die Einrichtung einer Bibliothek zur Nutzung in allen Klassenstufen
ist ein wichtiger Baustein zur Leseförderung. Die Schule verfügt bereits über eine Schulbibliothek
mit 1800 Medien. Im Rahmen des Wahlpflichtunterrichts gibt es die AG „Junge Bibliothekare“. Die
Schüler werden ausgebildet, Bücher zu katalogisieren und mit einem speziellen
Bibliotheksprogramm zu arbeiten. Alle Schüler und Lehrer erhalten Bibliotheksausweise und
können dann Medienausleihen. Es gibt auch einen umfangreichen Präsenzbestand für den
sofortigen Einsatz im Unterricht. In der Bibliothek ist das Leseförderprogramm „Antolin“
eingerichtet und steht für alle Schüler zur Verfügung.
Langfristige Vorhaben (bis vorauss. Sommer 2017)
Etablierung regelmäßiger kollegialer Beratung und Supervision
Entscheidend für die Qualität und die Wirksamkeit der pädagogischen Arbeit sind die
Handlungsfähigkeit, der Elan und das Ethos der Pädagogen.
17 Dass es aufgrund der vielfältigen Anforderungen damit oft nicht zum Besten steht, beweisen
Alltagsbeobachtungen ebenso wie Forschungsergebnisse. Wie kaum ein anderer Beruf ist das
Lehrer- und Erzieherdasein anfällig für Burnout-Syndrome.
Es gilt, Rituale im Kollegium zu etablieren und zu institutionalisieren, um sich bei der Bewältigung
der beruflichen Schwierigkeiten durch Beratung und Supervision Unterstützung zu holen.
Kollegiale Beratung und Supervision bildet dabei so etwas wie eine Hilfe zur Selbsthilfe. So sollen
in der „Schule als lernende Institution“ theoretische Grundlagen sowie praktische
Verfahrensschritte für ein kollegiales Beratungs- und Supervisionsmodell in ihrer äußeren Form
und ihrem Ablauf anschaulich und leicht nachvollziehbar zunächst durch externe Berater integriert
werden.
Schaffung einer Fort- und Weiterbildungsplanung einer inklusiven Schule
Ziel ist es, eine langfristige Fort- und Weiterbildungsplanung für das Gesamtkollegium zu
konzipieren und den Besuch von Angeboten zu sichern die den Umgang mit Heterogenität, die
unsere inklusive Schule prägt, qualitativ zu erhöhen. Für die Arbeit in einer inklusiven Schule
braucht es, neben einer entsprechenden Haltung und sich darauf aufbauenden Beziehungen, auch
gutes Handwerk: Wenn Erzieher/innen und Lehrer/innen künftig jedes Kind bestmöglich individuell
fördern wollen, müssen sie zuvor dessen Stärken und Schwächen und den individuellen
Förderbedarf genau einschätzen können – sie benötigen also diagnostische Kompetenzen in
verschiedenen förderpädagogischen Handlungsfeldern, beispielsweise für sprach- und
verhaltensauffällige Kinder oder solche mit Lernstörungen, Kinder mit sinnes- oder körperlichen
Beeinträchtigungen, aber auch für alle anderen Kinder.
Evaluation – Überprüfung des Erreichten
Was?
Mitarbeiter-Entwicklungsgespräch
Wie oft?
1x jährlich
Mitarbeiterbefragung
Elternbefragung
Kinderbefragung
1x jährlich
1x jährlich
1x jährlich
Indexteam Inklusion
Auswertung Lernzeit
Audit im Sekretariat
Begehung der einzelnen Einrichtungen
1xjährlich
Kollegiale Hospitation
Leistungsbewertung
Zielklausur
1x jährlich
1x im Halbjahr
Schule, Kinderhaus, Mensa
1x im Quartal, max. 3x jährlich
1x pro Jahr und pro
Spezialisierung
Herbst
Durchführung /Auswertung
Schulleitung, Mitarbeiter
Auswertung durch erw. Schulleitung
MAV, erstellt Fragebogen, Auswertung
GEV, Steuerungsgruppe
Steuerungsgruppe aus
Schülerkonferenz, Schulkonferenz
Alle Pädagogen, durch Indexteam
Schulleitung, stellv. SL
SL, koord. Erzieherin,
Steuerungsgruppe
Klausurtag Mitarbeiter, Eltern als Gast
Interne Evaluation “S.M.A.R.T.” (Start Herbst 2015)
In Zukunft wollen wir grundsätzlich die im Schulprogramm festgelegten Anforderungen mit
geeigneten schulinternen Instrumenten evaluieren. Dies soll durch jährliche Abfragen von
Schülern, Pädagogen und Eltern und in regelmäßigen schulinternen Zielreviews an Klausurtagen
erfolgen
Aufgrund der Ergebnisse der o.g. Instrumente können in Absprache mit den Teamleiterinnen in der
erweiterten Schulleitung Schwachstellen festgelegt werden, deren Bearbeitung besonders
vordringlich erscheint. Diese Schwachstellen werden in einer jährlichen Zielklausur von den
Mitarbeitern in Steuerungsgruppen untersucht, Ursachen dafür ermittelt und Maßnahmenpläne zur
Behebung der Schwachstellen erstellt. Diese Maßnahmenpläne sind mit Terminen belegt, ihre
Erledigung wird durch die erweiterte Schulleitung und das Inklusionsteam gesteuert. Die Form der
internen Evaluation ist ein Element, das die folgende, mögliche Form der externen Evaluation
beinhaltet.
18 Externe Begleitung der Evaluation (Start vorauss. Schuljahr 2016/17)
Die GEV und die Schulkonferenz haben sich in der Vergangenheit mit Möglichkeiten einer
externen Evaluation für unsere Schule auseinander gesetzt. Eine passende Methode wäre die von
EchriS.
Der Verein „EchriS – Förderung der Entwicklung christlicher Schulen e.V.“ ist Träger des Projektes
zur Evaluation christlicher Schulen. Ein Zusammenschluss von Verantwortlichen des christlichen
Schulwesens, die sich über ihre beruflichen Aufgaben in Kirche, Diakonie, Forschung, Schulen und
christlichen Trägerverbänden hinaus für die Förderung christlicher Schulen engagieren.
EchriS liegt ein spezifisches Evaluationsverständnis zugrunde. Es orientiert sich an den
pädagogischen Aufgaben einer Schule, die sich mit Bildung, Erziehung und zunehmend auch
Betreuung überschreiben lassen. Wenn Bildung, Erziehung und Betreuung die zentralen Aufgaben
staatlicher Schulen und damit auch staatlich anerkannter Ersatzschulen sind, dann versteht es sich
von selbst, dass eine Evaluation christlicher Schulen diese „Pflicht“ einer Evaluation staatlicher
Schulen perspektivisch einbezieht.
EchriS schlägt für die Evaluation christlicher Schulen drei Perspektiven vor:
• die Perspektive der Schulgemeinschaft aus Schülern, Lehrern, Eltern, Trägerin und Partnern der
Schule
• die pädagogische Perspektive mit den Dimensionen Bildung, Erziehung und Betreuung
• die christliche Perspektive mit den Dimensionen Hoffnung, Klarheit und Verantwortung
Eine Evaluation nach EchriS verläuft in fünf Phasen. In diesen Phasen sind insgesamt zehn
Schritte zusammengefasst, die von drei Prozesszertifikaten unterbrochen werden.
Phase 1
Die Schule setzt den Rahmen für die Evaluation.
Phase 2
Die Schule entscheidet über die Qualitätskriterien.
Basiszertifikat
Die Schule evaluiert nach und mit EchriS.
Phase 3
Das Evaluationsteam erhebt die Daten.
Phase 4
Die Ergebnisse der Evaluation werden diskutiert.
Profilzertifikat
Die Schule hat die Selbstevaluation abgeschlossen.
Phase 5
Die Schule trifft Zielvereinbarungen.
Entwicklungszertifikat
Die Schule hat die Entwicklungsziele benannt.
19 7. Anhang
Schulregeln
Gestaltung des Zusammenlebens an der Evangelischen Grundschule Friedrichshagen 1 Umgang mit Materialien und Spielen Ich gehe mit Materialien und Spielen so um, dass ich und andere damit spielen können. Ich räume die Materialien und Spielsachen an ihren richtigen Platz zurück. Ich halte meinen Arbeitsplatz in Ordnung. Ich bringe meine benötigten Arbeitsmaterialien für den Unterricht mit. Ich gehe vorsichtig mit Büchern um. Ich verwende Papier sparsam. 2. Im Schulhaus Ich gehe leise und langsam durch das Schulhaus. Ich trage Wechsel-/ Hausschuhe. Ich werfe den Müll in den richtigen Eimer. 3. In der Klasse Ich renne und tobe nicht im Klassenraum. Ich halte unsere Gesprächsregeln ein. Ich lerne ruhig und störe nicht. Ich erledige selbstständig meine Dienste. 4. Streitigkeiten Ich sage laut STOPP, wenn ich etwas nicht möchte. Ich höre bei STOPP sofort auf. Ich entschuldige mich für Fehlverhalten. Ich kümmere mich um meine Streitigkeiten •
mit dem Konfliktpartner •
mit einem Konfliktlotsen •
mit einem Erwachsenen Ich kann wütend sein, darf dabei nichts zerstören und niemanden verletzen. 20 5. In der Garderobe Ich räume meine Sachen an den richtigen Platz. Ich lege heruntergefallene Sachen in die Fundsachenecke. Ich benutze die Garderobe nicht als Spiel- und Tobeort. Ich esse und trinke in der Garderobe nicht.
6. In der Toilette Ich achte auf Sauberkeit und spüle ordentlich. Ich bin sparsam mit Toiletten- und Handpapier. Ich wasche mir nach dem Toilettengang die Hände. Ich benutze die Toilette nicht als Spiel- und Tobeort. 7. Auf dem Schulhof Ich bleibe während der Hofpause auf dem Schulhof. Ich schütze die Natur auf dem Hof. Ich benutze die Spielgeräte abwechselnd. Ich schiebe die Fahrzeuge nicht an. Ich räume mein Spielzeug weg, wenn es kein anderes Kind haben will. Ich werfe keine Gegenstände. Ich beschädige und bemale die Fassade nicht. Ich spiele und kämpfe fair. Ich schiebe Fahrrad/ Roller und benutze dafür nur den Fahrradabstellplatz. 8. Essen Ich achte auf gesunde Ernährung und bringe keine Süßigkeiten und keine Softdrinks mit. Frühstück •
Ich esse mein Pausenbrot im Klassenraum und gegebenenfalls beende ich mein
Frühstück auf dem Schulhof in einer ruhigen Situation. Mittagessen •
Ich esse das Mittagessen (auch Obst und Gemüse) in der Mensa. Mensa •
Ich verhalte mich leise. •
Ich hinterlasse meinen Platz sauber. 21 Nachmittag (Kinderhaus) •
Ich esse mein Vesper am Tisch in der Kinderküche. •
Ich melde mich bei den Erziehern ab. 9. Spielzeug/ Handy Ich bringe höchstens Hosentaschenspielzeug mit. •
keine Elektronik •
kein gefährliches Spielzeug •
Ich bin für mein Spielzeug selbst verantwortlich. •
Meine Sammelkarten oder Sticker bringe ich nur freitags mit und tausche sie ab 14 Uhr in
der Nachmittagsbetreuung. •
Mein Handy bleibt in der Tasche ausgeschaltet und wenn ich es benutzen möchte, frage
ich einen Lehrer oder Erzieher. 22 Wochenstundentafel der Evangelischen Grundschule
Tagesstruktur: Klasse 1-3 / Klasse 4-6
23 Informationen zu den Ziffernzensuren in der Evangelischen
Grundschule Friedrichshagen
Die Leistungsbewertung an der Evangelischen Grundschule in Friedrichshagen orientiert sich an
den zu erwartenden Anforderungen der Bildungsstandards der Rahmenlehrpläne des Landes
Berlin.
Bedeutung der Noten
Note 6 (ungenügend): Die Leistung entspricht den Anforderungen nicht. Selbst Grundkenntnisse sind so
lückenhaft, dass die Mängel in absehbarer Zeit nicht behebbar sind.
Note 5 (mangelhaft): Die Leistung entspricht den Anforderungen nicht; notwendige Grundkenntnisse sind
nicht ausreichend vorhanden.
Note 4 (ausreichend): Die Leistung weist zwar Mängel auf, entspricht im Ganzen aber noch den
Anforderungen.
Note 3 (befriedigend): Die Leistung entspricht im Allgemeinen den Anforderungen.
Note 2 (gut): Die Leistung entspricht in vollem Umfang den Anforderungen.
Note 1 (sehr gut): Die Leistung entspricht den Anforderungen in herausragendem Maße.
Zusammensetzung
Über die Zusammensetzung der Zeugnisnoten entscheidet die jeweilige Fachkonferenz
der Schule. Für das Schuljahr 2014 / 2015 gilt:
Deutsch:
25 % Sprechen und Zuhören (z.B. Unterrichtsgespräch, Vortrag)
25 % Lesen (z.B. sinnerfassendes Lesen, Vorlesen)
25 % Texte verfassen (z.B. Aufsatz)
25 % Rechtschreiben (z.B. Diktat)
Mathematik:
20 % mündliche Mitarbeit
20 % schriftliche Mitarbeit
50 % Leistungskontrollen (z.B. Klassenarbeit, Vortrag, Facharbeit, Projektmappe)
10 % persönliche Entwicklung
Geschichte/Politik/Geographie:
40 % mündliche Leistungen (z.B. mündliche Mitarbeit, Vorträge)
60 % schriftliche Leistungen (z.B. Lernstandskontrolle, Mappe zur Stationsarbeit)
Religion
60 % mündliche Leistungen
(Rollenspiele, Kurzvortag, Unterrichtsgespräche, mdl. Lernkontrollen)
40% schriftliche Leistungen
(Hefterführung, Kurzkontrollen, schriftliche Lernkontrollen,drei Tests pro Jahr, Collagen)
Englisch
50% mündliche Leistungen (z.B. Vokabeltests, Mitarbeit)
50% schriftliche Leistungen (Klassenarbeiten, Grammatiktest)
Nawi
Klassenarbeiten:
sonstige schriftliche Leistungen:
sonstige mündliche Leistungen:
50 %
25 %
25 %
Kunst und Musik folgen
24 25