Gegen Gewalt und Rechtsextremismus

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Gegen Gewalt und Rechtsextremismus
GEGEN
GEWALT
UND
RECHTS
EXTREMISMUS
MEDIEN
FÜR SCHULKLASSEN
UND JUGENDGRUPPEN
EVANGELISCHE MEDIENZENTRALE BAYERN
Hummelsteiner Weg 100 • 90459 Nürnberg
0911 / 430 42 15 • www.emzbayern.de
Die Evangelische Medienzentrale Bayern (EMZ)
Medienkompetenz
Die EMZ ist zuständig für die medienpädagogische Aus- und Fortbildung in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Unabhängig von Konfession und Bildungsauftrag versorgt sie Haupt- und Ehrenamtliche im Unterricht, der Gemeinde-, Jugendund Bildungsarbeit in ganz Bayern mit audiovisuellen Medien für ihre Arbeit.
Mediensortiment
Die EMZ bietet ein qualifiziertes Mediensortiment zu religiösen, kirchlichen, ethischen, historischen, gesellschaftspolitischen, ökologischen, zwischenmenschlichen,
kunsthistorischen und medienpädagogischen Themen. Diese Medien können per Verleih- und Shopsystem von Lehrer/innen, Pfarrer/innen und anderen Multiplikatoren
genutzt werden. Alle angebotenen Medien sind über die EMZ urheberrechtlich abgesichert, d.h. sie dürfen in der Öffentlichkeit zu nichtgewerblichen Zwecken genutzt
werden.
Mediendidaktik
Die Mitarbeiter/innen der EMZ beraten Sie gerne bei der Medienauswahl und beim
Medieneinsatz. Regelmäßig publiziert die EMZ thematische und zielgruppenorientierte Medienempfehlungen und bietet Fortbildungen an.
Medienerziehung
Im Mittelpunkt der medienpädagogischen Angebote steht die aktive Medienarbeit. Gemeinsam mit Haupt- und Ehrenamtlichen in Unterricht, Gemeinde und Jugendarbeit
führt die EMZ medienpädagogische Projekte durch. Ein weiterer Schwerpunkt ist die
Kinderfilmarbeit.
Medientechnik
Die EMZ verleiht Projektionsgeräte und Zubehör für kirchliche und kulturelle Veranstaltungen. Sie berät Gemeinden und Schulen bei der Anschaffung von Geräten.
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Die in diesem Geheft empfohlenen und über 3.500 weitere Medien können Sie innerhalb Bayerns gegen eine geringe Gebühr ausleihen (1 EUR pro Tag bzw. 36 EUR
Jahrespauschale für beliebig viele Medienausleihen). Zusätzlich fallen lediglich
Portokosten an. Einige Medien können Sie auch zu günstigen Preisen erwerben.
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Wir beraten Sie gerne bei der Medienauswahl.
Evangelische Medienzentrale Bayern • Medien gegen Gewalt und Rechtsextremismus
ab 5 - 9 Jahre
ab 10 -15 Jahre
Anders-Artig
Christina Schindler, Deutschland 2002
5 Min., f., Animationsfilm, FSK: o.A.
Aus der Reihe „DVD educativ“. Die DVD
enthält zusätzlich zu dem in Abschnitte
gegliederten Film ergänzende Bild-, Tonund Filmdokumente, sowie didaktisches
Material (Word/PDF) im ROM-Teil. — Vier
braungrüne Chamäleon-Kinder schlüpfen
aus ihren Eiern. Hinterher kommt ein rotes.
Zwischen Farnwedeln und Gräsern nehmen alle Chamäleons die saftgrüne Farbe
an, außer dem letzten Tier: es bleibt rot.
Während einer Pause am Bach - alle Tiere
außer dem einen - sind kieselgelb gefärbt,
nähert sich ein Greifvogel, ist von dem roten Chamäleon abgeschreckt und entführt
einen der getarnten Artgenossen. Die anderen geben dem roten Tier die Schuld an
dem Unglück, verfolgen es und gelangen
so bis zum Nest des Greifvogels, in dem
auch das entführte Tier sitzt. Der Vogel erschrickt wieder vor dem roten Chamäleon
und flüchtet mitsamt seinen Jungen. Das
gerettete Chamäleon dankt dem roten. Bei
der Berührung überträgt sich die rote Farbe. Retter und Geretteter ziehen gemeinsam davon.
Außenseiter, Gemeinschaft, Toleranz
ab 6 Jahren
Verleih-Nr.: DV00352
Gewalt muss nicht sein!
Anton Deutschmann, Grünwald 2001
34 Min., f., 1 Kurzspielfilm, 2 Trickfilme,
FSK: o.A.
Die drei Kinderfilme „Bully Dance“ (2001,
11 Min.), „Gewalt fängt im Kleinen an“
(1995, 14 Min.) und „Narkoblues“ (1999, 9
Min.) auf einer DVD zeigen typische Mechanismen von Gewalt und
Ungerechtigkeiten im Alltag von Schulkindern auf. In der didaktischen Aufbereitung
bietet das Medium die Möglichkeit, gezielt
nach den Ursachen der Gewalt zu fragen
und sich in die Lage des Opfers zu versetzen. Die DVD ermöglicht die
Sequentierung der einzelnen Filme, den
Vergleich von Schlüsselszenen, die Präsentation von Standbildern und umfasst
Arbeitsaufträge.
Gewalt, Toleranz, Konflikte
ab 6 Jahren
Verleih-Nr.: DV00442
Der kleine Vampir
Uli Edel, Niederlande / Deutschland / USA
2000
94 Min., f., Spielfilm, FSK: 6
Nach Motiven aus Romanen der erfolgreichen Autorin Angela Sommer-Bodenburg
hat der Regisseur Uli Edel einen amüsanten Spielfilm gedreht, der sich nicht ohne
Ironie mit dem Vampirfilm-Genre auseinandersetzt. — Der neunjährige Tony zieht mit
seinen Eltern aus den USA in ein schottisches Dorf, wo sein Vater eine neue Stelle
hat. Tony kann sich nur schwer an die
neue Umgebung gewöhnen, zumal er von
Albträumen geplagt wird, durch die Vampire geistern. Eines Nachts fliegt der gleichaltrige „Vampir-Junge“ Rüdiger in Tonys
ab 16 Jahre
Zimmer. Die beiden freunden sich rasch
an. Während der listige Vampir-Jäger
Geiermeier mit kuriosen, aber gefährlichen
Apparaten die gutmütigen Vampire erbarmungslos hetzt, versucht Tony einen geheimnisvollen Zauberstein zu finden, den
er in seinen Träumen gesehen hat. Nur mit
diesem Stein kann die Vampir-Familie endlich erlöst und wieder zu menschlichen Lebewesen werden. — Extras: Musikvideos,
Hintergrunddokumentationen, Kuh-Spiel.
Freundschaft, Toleranz, Fantasie
ab 8 Jahren
Verleih-Nr.: DV00379
Sprachen: Deutsch, Englisch, deutsche
Untertitel (nicht ausblendbar); Bildformat:
16:9, 1.85:1; Ton: Dolby Surround — als
Videocassette: VH00379
Mutprobe
Hans-Peter Meier, Deutschland 2001
25 Min., f., Kurzspielfilm, FSK: 6
Aus der Reihe „DVD educativ“. Die DVD
enthält zusätzlich zu dem in Abschnitte
gegliederten Film ergänzende Bild-, Tonund Filmdokumente, sowie didaktisches
Material (Word/PDF) im ROM-Teil. —
Viertklässler proben ein Musical, den
„Traumzauberbaum“. Josi ist „der Coolste“
in der Klasse. Seine Bedürfnisse nach
Abenteuer, Anerkennung und Freundschaft
versucht er, im Schulhof, in der waghalsigen Fahrt über eine Staumauer auf Kosten
von Fabio, „dem Weichei“ zu befriedigen.
Eli und Nicki, zwei „starke“ Mädchen, lassen sich davon aber nicht beeindrucken.
Um bei „den Großen“, einer Rapgang 1315-Jähriger um Mike, Elis älterem Bruder,
Eindruck zu schinden und dazuzugehören,
nimmt er immer größere Risiken in Kauf,
bis ihm die Situation endgültig entgleitet. Er
ist nicht mehr „Herr der Lage“, als die Großen auf seine Idee hin die Kulissen zu dem
Musical zerstören. Seine größte Mutprobe
allerdings steht ihm aber noch bevor - seine Schuld einzugestehen.
Konflikte, Gewalt, Anerkennung, Freundschaft
ab 8 Jahren
Verleih-Nr.: DV00572
• Auch als Kauf-DVD erhältlich!
(15,- EUR)
Prügeln oder reden?
Hans-Martin Busch, Deutschland 2003
33 Min., f., 13 Sequenzen, 16 interaktive
Menüs, FSK: o.A.
Mit dieser DVD werden Auseinandersetzungen zwischen deutschen Kindern und
Kindern ausländischer Herkunft thematisiert. Zugrunde liegt der Film „Hallo Erkan“,
der einen typischen Konflikt schildert, aber
keine Lösung zeigt: Stefan, Nico und Sven
stehen auf dem Spielplatz zusammen und
sind mit dem neuen Gameboy von Sven
beschäftigt. Erkan kommt hinzu und will
mitspielen. Weil ihn die anderen beschimpfen, wird er wütend, reißt Sven den Gameboy aus der Hand und rennt davon. Eine
wilde Verfolgungsjagd beginnt, im Verlauf
derer die Kinder mit Missverständnissen
und Vorurteilen konfrontiert werden, aber
DVD
Video (VHS)
auch einen Einblick in die Vielfalt des Alltags der Menschen anderer nationaler Herkunft erhalten. Auf der DVD werden verschiedene Lösungen angeboten; so kann
im Unterricht der Grundschule erarbeitet
werden, welche Lösung wünschenswert ist
und an welchen Stellen des Geschehens
die Weichen für diese Lösung gestellt werden müssten. Darüber hinaus enthält die
DVD Auszüge aus authentischen Interviews mit Grundschulkindern verschiedenster Herkunft zur Thematik Ausländerfeindlichkeit und friedliche Herangehensweisen an Konflikte.
Konflikte, Vorurteile, Aggression, interkulturelles Lernen, Ausländer/innen, Gewalt,
Rassismus
ab 8 Jahren
Verleih-Nr.: DV00602
• Auch als Kauf-DVD erhältlich! (Sonderpreis 15, EUR - nur telefonisch
bestellbar.)
Respekt statt Rassismus
Diverse Autoren, Deutschland / Südafrika /
Frankreich / Schweiz 2005
136 Min., f. und sw., 9 Kurzfilme
Die neun Kurzfilme der DVD und das umfangreiche Begleitmaterial tragen dazu bei,
dass Kinder und Jugendliche in Europa
Verständnis für Fremdes entwickeln und
lernen, mit andern auszukommen und zusammenzuleben.
Die einzelnen Filme:
1. Frontière (Deutschland 1997,
Animationsfilm, 5 Minuten, ab 8 Jahren):
Zwei Knetfiguren unterschiedlicher Hautfarbe mauern sich mit ihrer Toleranz- und
Kommunikationsunfähigkeit in ein Labyrinth ein, das sie trennend abgrenzt in eine
ausweglos dunkle Welt.
2. Mohamed (Frankreich 2001, Kurzspielfilm, 4 Minuten, ab 8 Jahren): Der kleine Mohamed bemerkt im Schulunterricht,
dass seine Hautfarbe Schwarz nur Finsteres, Trauriges und Negatives symbolisiert.
Für ihn bestätigt sich dieser Eindruck beim
Heimweg: Ein junger, dunkelhäutiger Fußballspieler fährt ihn abrupt und herablassend mit „Negro“ an. Nun will Mohamed
seine Identität und seinen Namen wechseln. Er möchte Kevin heissen.
3. Schwarzfahrer (Deutschland 1992,
Kurzspielfilm, 12 Minuten, ab 10 Jahren):
Ein junger schwarzer Mann setzt sich in
der Straßenbahn neben eine ältere weiße
Frau. Diese beschimpft ihren Sitznachbarn
provokativ und gut hörbar mit gängigen und
diskriminierenden Vorurteilen. Die anderen
Fahrgäste schweigen. Als ein Kontrolleur
zusteigt, schnappt sich der Schwarze den
Fahrschein seiner Nachbarin und verschluckt ihn.
4. The Cookie Thief (Schweiz 1999, Kurzspielfilm, 8 Minuten, ab 14 Jahren): Eine
junge Frau wartet auf ihren Flug nach
Istanbul. Ein fremdländisch aussehender
Mann neben ihr beginnt, ungerührt aus ihrer Biskuitschachtel zu naschen. In ihrer
Fantasie blitzen wilde Bilder auf. Beide beginnen, immer ungenierter nach den Kek-
Medien gegen Gewalt und Rechtsextremismus • Evangelische Medienzentrale Bayern
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ab 5 - 9 Jahre
ab 10 -15 Jahre
sen zu greifen. Den letzten Keks schnappt
sich der Fremde. Die Frau eilt entnervt
davon. Bei der Passkontrolle stellt sie fest,
dass alles ganz anders war.
5. Pastry, Pain & Politics (Schweiz 1998,
Kurzspielfilm, 30 Minuten, ab 14 Jahren):
Ein New Yorker Jude ist als Tourist mit seiner Ehefrau in Zürich, trotz deren Antipathie für die Schweiz. Er bekommt eine
Herzattacke. Im Krankenhaus wird der ältere Mann, für den alle Araber Terroristen
sind, von einer Palästinenserin gepflegt,
die ihrerseits alle Juden für Landdiebe und
Mörder hält. Durch einen Zufall nehmen
seine Gattin und die Krankenschwester am
selben Ausflug an den Rheinfall teil. Und
hier beginnen sich die Ereignisse zu überstürzen.
6. Und dann wurde ich ausgeschafft
(Schweiz 2001, Dokumentarfilm, 30 Minuten, ab 14 Jahren): Das Wort haben fünf
albanische Jugendliche, die zusammen mit
ihren Eltern in die Schweiz flüchteten und
hier nie als Asylanten anerkannt wurden.
Sie erzählen von ihren Identitätsproblemen
und ihrer Not mit der Ausschaffung aus einem vertraut gewordenen Land. Ihre
Migrationsgeschichten breiten sie aus, die
geprägt sind von den Schrecken in ihrer
Heimat.
7. Angst isst Seele auf (Deutschland 2002,
Kurzspielfilm, 13 Minuten, ab 14 Jahren):
Der farbige Schauspieler Mulu wird auf
dem Weg zum Auftritt in einem Provinztheater von Rechtsradikalen angepöbelt
und verprügelt. Passanten schauen zu;
schließlich geht die Polizei dazwischen.
Eine Behandlung seiner Verletzungen
weist Mulu, der deutscher Staatsbürger ist,
zurück. Er will rechtzeitig auf der Bühne
stehen, um seine Rolle in Rainer Werner
Fassbinders Stück „Angst essen Seele
auf“ zu spielen. Nach seinem vom Theaterregisseur überschwänglich gelobten Auftritt
kehrt Mulu der Stadt den Rücken.
4
ab 16 Jahre
8. Relou (Frankreich 2001, Kurzfilm, 6 Minuten, ab 16 Jahren): Eine junge, blonde
Frau ist in einem Vorort von Paris mit ihrer
Freundin im Bus unterwegs. Hier wird sie
von drei jugendlichen Franzosen maghrebinischer Herkunft übel angemacht, beleidigt
und beschimpft - auf Arabisch, Französisch und im silbenverkehrten Jugendslang
Verlan. Die anderen Fahrgäste verhalten
sich still-ausweichend, und die Mädchen
reagieren kaum. Doch die vermeintliche
Überlegenheit der jungen Männer mündet
in eine grosse Überraschung.
9. Farbe der Wahrheit (Südafrika/Deutschland 1998, Dokumentarfilm, 30 Minuten, ab
16 Jahren): Der schwarze Studentenführer
Siphiwo wurde 1981 in Südafrika von den
weißen Sicherheitskräften verhaftet, misshandelt und danach verkrüppelt entlassen.
Er zeigte seine Folterknechte an. Kurz darauf verschwand Siphiwo für immer. 15 Jahre später stehen seine Angehörigen den
Mördern vor der südafrikanischen Wahrheits- und Versöhnungskommission gegenüber.
Diskriminierung, Menschenrechte, Rassismus, Vorurteile, Aggressionen, Gewalt,
Rechtsradikalismus, Konflikte, Toleranz,
Zivilcourage, Vergebung/Versöhnung,
Rassismus
ab 8 Jahren
Verleih-Nr.: DV00918
Ein Teil der Filme ist auch als
Videocassette verfügbar.
• Voraussichtlich ab Herbst 2007 auch
als Kauf-DVD erhältlich!
(35,- EUR)
Toleranzstreifen
Medienzentrum PARABOL (Hrsg.),
Deutschland 2004
113 Min., f., Amateurproduktionen
20 Kurzfilme von 1 bis 10 Minuten zum
Themenspektrum Toleranz/Intoleranz, Zivilcourage, Gewalt, Ausländerfeindlichkeit
und Rechtsextremismus, produziert von
DVD
Video (VHS)
rund 170 Jugendlichen aus 11 Schulklassen und Jugendeinrichtungen aus dem
Großraum Nürnberg. Die Begleitbroschüre
gibt Auskunft über die Intention der Veranstalter, Einblick in die Produktionsphasen,
Anstöße für die thematische Arbeit sowie
für die eigene aktive Medienarbeit. Die
Kurzfilme eignen sich als methodischer
Einstieg in die politische Bildungsarbeit
zum Themenschwerpunkt Toleranz, Zivilcourage und Fremdenfeindlichkeit. Einzelne Filme können auch zur Anregung von
Diskussionen eingesetzt werden.
Toleranz, Zivilcourage, Gewalt, Ausländerfeindlichkeit, Rechtsextremismus
ab 8 Jahren
Verleih-Nr.: DV00773
Warum immer gegeneinander?
Anton Deutschmann, Grünwald 2001
43 Min., f., 2 Kurzspielfilme, 1 Trickfilm,
FSK: o.A.
Die drei Kinderfilme „Nazmiyes Kopftuch“
(1981, 17 Min.), „Her mit dem Taschengeld“ (1999, 15 Min.) und „Wir, ihr und die
da“ (1976, 11 Min.) auf einer DVD zeigen
typische Mechanismen von Ausgrenzung
und Diskriminierung im Alltag von Schulkindern auf. In der didaktischen Aufbereitung bietet das Medium die Möglichkeit,
gezielt nach den Ursachen zu fragen und
sich in die Lage der Opfer zu versetzen.
Die DVD ermöglicht die Sequentierung der
einzelnen Filme, den Vergleich von
Schlüsselszenen, die Präsentation von
Standbildern und umfasst Arbeitsaufträge.
Konflikte, Toleranz, Gewalt, Vorurteile
ab 8 Jahren
Verleih-Nr.: DV24023
„Nazmiyes Kopftuch“ als Video: VH42115,
als 16mm-Film: FI42115; „Her mit dem Taschengeld“ als Video: VH24023.
• Auch als Kauf-DVD erhältlich! (Sonderpreis 15, EUR - nur telefonisch
bestellbar.)
Evangelische Medienzentrale Bayern • Medien gegen Gewalt und Rechtsextremismus
ab 5 - 9 Jahre
ab 10 -15 Jahre
Der Chinese
Tove Cecilie Sverdrup, Norwegen 1998
7 Min., f., Kurzspielfilm, FSK: o.A.
Die elfjährige Ida wird von ihrem Vater
dazu verdonnert, auf ihren kleinen Bruder
Jon aufzupassen. Sie ist wütend darüber,
nicht mit den anderen Kindern draußen
spielen zu können, denn Jon ist erkältet
und darf nicht hinaus. Ihren Ärger lässt sie
auf subtile Weise an dem kleinen Bruder
aus. Mit gezielten Fehlinformationen (Jon
sei eigentlich ein Chinese, denn jedes vierte Kind sei ein Chinese) verängstigt sie Jon
und bringt es schließlich fertig, ihm nicht
nur seine größten Schätze abzuschwatzen,
sondern auch noch als seine einzige Verbündete dazustehen.
Familie, Geschwister, Kinder, Konflikte,
Macht
ab 8 Jahren
Verleih-Nr.: VH24222
Dinner for two
Janet Perlman, Kanada 1996
7 Min, f, Animationsfilm
Zwei Chamäleons fangen Fliegen und andere Insekten mit hervorschnellender Zunge. Ein besonders großes, appetitliches Insekt, das ein dicker Frosch vergeblich zu
fangen versucht, schnappen sie gleichzeitig. Keiner läßt los. Das anfänglich spielerische Ringen steigert sich zu Drohgebärden. Der Rest der Tierwelt schaut diesem
Spektakel amüsiert zu. Bei den beiden
Kämpfern fliegen die Fetzen. Erst als klar
wird, daß wohl beide verlieren, daß sie von
ihrem abknickenden Ast in den Rachen
zweier Krokodile fallen werden und als die
Beute davonfliegt, halten die beiden Chamäleons zusammen und retten sich. Zum
Schluß erteilt der Frosch den beiden eine
Lektion. Er zeigt ihnen, wie sich Konflikte
auf friedliche Art lösen lassen.
Konflikte, Kommunikation, Egoismus, Neid/
Rivalität
ab 5 Jahren
Verleih-Nr.: VH24018
2. Preis in der Kategorie „Videos für Kinder“ des Deutschen Jugend-Video-Preises
1998.
Einsiedlerkrebs
Tove Cecilie Sverdrup, Norwegen 1995
13 Min., f., Kurzspielfilm, FSK: o.A.
Der norwegische Kurzspielfilm schildert in
sensiblen Bildern eine Episode aus dem
Leben der achtjährigen Anne, die sich wegen heftiger Streitigkeiten zwischen Vater
und Mutter am liebsten in ein „Schneckenhaus zurückziehen“ möchte. Während der
Ferien am Meer fängt Anne einen Einsiedlerkrebs. Als sie wegen einer heftigen Auseinandersetzung der Eltern erschrickt, läßt
sie den Krebs fallen, und dessen Schneckenhaus zerbricht. Sie sucht eine leere
Muschel und bemalt sie. Der Krebs nimmt
sein neues Haus an. Anne trägt ihn ins
Meer zurück. Der Film richtet sich sowohl
an Kinder im Alter von Anne, als auch an
Eltern in persönlichen Schwierigkeiten, denen der Film die Sicht des Kindes zeigt.
Einsamkeit, Wünsche/Träume, Mädchen,
Symbole, Konflikte
ab 16 Jahre
ab 8 Jahren
Verleih-Nr.: VH55301
EAM-Empfehlung, 1996
Gewalt fängt im Kleinen an - Aggressionen in der Schulklasse
Mechthild Gaßner, Deutschland 1995
14 Min, f, Kurzspielfilm, FSK: 6
Der Film zeigt Probleme, die in einer
Grundschulklasse auftreten. Sowohl zwischen Mädchen als auch zwischen Jungen
werden aggressive Verhaltensweisen und
deren Eskalation sichtbar. Für die einzelnen Episoden bietet der Film keine Lösungen an. Es bleibt den Zuschauern überlassen, sich mit Gewalt im Kleinen auseinanderzusetzen und Konfliktlösestrategien zu
finden.
Aggression, Gewalt, Schule, Konflikte, Erziehung
ab 8 Jahren
Verleih-Nr.: VH24012
Als DVD mit weiteren Filmen und Materialien: „Gewalt muss nicht sein!“ (DV00442)
Hallo Erkan - Eine Auseinandersetzung
zwischen deutschen und türkischen
Kindern
Mechthild Gaßner, Deutschland 2002
15 Min., f., Kurzspielfilm, FSK: o.A.
Stefan, Nico und Sven stehen auf dem
Spielplatz zusammen und sind mit dem
neuen Gameboy von Sven beschäftigt.
Erkan kommt hinzu und will mitspielen.
Weil ihn die anderen beschimpfen, wird er
wütend, reißt Sven den Gameboy aus der
Hand und rennt davon. Eine wilde Verfolgungsjagd beginnt, im Verlauf derer die
Kinder mit Missverständnissen und Vorurteilen konfrontiert werden, aber auch einen
Einblick in die Vielfalt des Alltags der Menschen anderer nationaler Herkunft erhalten.
Der Film hat einen offenen Schluss, der es
ermöglicht, verschiedene Konfliktlösungsmöglichkeiten zu erarbeiten.
Konflikte, Vorurteile, Aggression, interkulturelles Lernen, Ausländer/innen, Rassismus, Gewaltprävention
ab 8 Jahren
Verleih-Nr.: VH00602
als didaktische DVD: DV00602
Her mit dem Taschengeld
Mechthild Gaßner / Ursula Obers,
Deutschland 1999
16 Min., f., Kurzspielfilm
Auch Kinder in der Grundschule werden
schon Opfer von Erpressung - sei es
durch Klassenkameraden, sei es durch ältere Schüler. Der Film thematisiert in einem
Rollenspiel aus dem Blickwinkel von Kindern, wie es dazu kommen kann und wie
sich durch Schweigen die Situation für das
Opfer immer weiter zuspitzt. Der Film läßt
das Ende offen. Die beiliegende Arbeitshilfe gibt Anregungen, wie im anschließenden Unterricht aktiv mit den Kindern die
Rollen von Opfer, Täter, Mit- und
Nichtwissern im sozialen Umfeld durchdacht und alternative Handlungsmöglichkeiten entwickelt werden können.
Aggression, Gewalt, Konflikte, Erziehung,
Kinder
ab 8 Jahren
Verleih-Nr.: VH24023
DVD
Video (VHS)
Als DVD mit weiteren Filmen und Materialien: „Warum immer gegeneinander?“
(DV24023).
Karfunkel - Der Vogel mit dem gebrochenen Flügel
Wanjiru Kinyanjui, Deutschland 1991
30 Min, f, Kurzspielfilm
Die achtjährige Salam aus Eritrea findet
auf einem Spielplatz einen verletzten Vogel,
den sie liebevoll in ihren Pullover bettet. Als
sie von der Suche nach Futter zurückkommt, streiten sich Robin und Marie, zwei
deutsche Kinder, um „ihren“ Fund. Bald einigen sie sich darauf, den Vogel gemeinsam gesundzupflegen. Als sie Salam im
Asylantenheim besuchen, hören sie, daß
ihre Familie von Abschiebung bedroht ist.
Marie, die darüber mit ihrer Mutter spricht,
erfährt, daß diese Chilenin ist und selber
Flüchtling war. Robins Mutter hingegen
lehnt Ausländer ab, doch bleibt ihr
schließlich nichts anderes übrig, als die
Freundschaft ihres Sohnes zu akzeptieren.
Auch der Vogel wird wieder gesund, und
Salams Familie wird endgültig Asyl gewährt. Der liebevoll gestaltete Kurzspielfilm
erzählt diese Geschichte für Vor- und
Grundschulkinder verständlich und spannend.
Ausländer/-innen, Freundschaft, Vorurteile,
Toleranz, Asylbewerber
ab 6 Jahren
Verleih-Nr.: VH42615
Karfunkel - Leilas Geheimnis
Rita Ziegler / Yasemin Akay, Deutschland
1991
30 Min, f, Kurzspielfilm
Paulines Eltern planen eine große Urlaubsreise ins Ausland, doch ihre Tochter
wünscht sich nichts sehnlicher als einen
Besuch bei ihren Großeltern in Bottrop.
Drei Wochen vor Ferienbeginn muß
Pauline wegen einer Blinddarmreizung ins
Krankenhaus. Dort freundet sie sich mit
dem türkischen Mädchen Leila an, was den
Unwillen ihres Vaters erregt. Doch die
Freundschaft der beiden Mädchen ist fest
genug, um mit seinen Vorurteilen fertig zu
werden. Eines Tages, nachdem beide
wieder gesund sind, weiht Leila Pauline in
ihr großes Geheimnis ein, hinter dem auch
der Fotograf Mario her ist: Mitten in Kreuzberg ist manchmal das Wiehern eines
Pferdes zu hören, aber noch niemand hat
es gesehen ...
Ausländer/-innen, Freundschaft, Toleranz,
Familie, Mädchen
ab 6 Jahren
Verleih-Nr.: VH42110
Kiriku und die Zauberin
Michel Ocelot, Frankreich / Belgien / Luxemburg 1998
74 Min., f., Trickfilm, FSK: o.A.
Aus dem Bauch einer schwangeren Frau
ertönt ein leises Stimmchen: „Mutter, bring
mich zur Welt!“ Ein Kind aber, das im
Bauch seiner Mutter spricht, kann alleine
zur Welt kommen. Und so wird der kleine
Knirps, der selbst die Nabelschnur durchtrennt und sich Kiriku nennt, in ein Dorf in
Medien gegen Gewalt und Rechtsextremismus • Evangelische Medienzentrale Bayern
5
ab 5 - 9 Jahre
ab 10 -15 Jahre
Afrika hineingeboren. Das Dorf ist von einem furchtbaren Fluch der Hexe Karaba
belegt. Sie hat den Frühling genommen,
die einzige Wasserquelle versiegen und
alle Männer verschwinden lassen, die gegen sie in den Krieg gezogen sind. —
Kiriku möchte das Dorf von Karabas Hexerei befreien und herausfinden, warum diese
Frau so böse ist. Die Antwort darauf kann
er nicht alleine finden. Nur der Großvater,
der auf der anderen Seite des verbotenen
Berges wohnt und als weiser Mann verehrt
wird, weiß um das Geheimnis. So macht
sich Kiriku auf den gefahrvollen Weg und
befreit nach fantastischen Abenteuern das
Dorf von seinem Fluch, indem er den
Schmerz der Hexe besiegt und sie in die
Dorfgemeinschaft eingliedert.
Zivilcourage, Gerechtigkeit, Märchen, Kinder, Dritte Welt: Afrika / Kulturelle Identität
ab 6 Jahren
Verleih-Nr.: VH78909
Internationales Kinderfilmfestival Chicago
1999, Sparte Animationsfilm: 1. Preis
Der kleine Ritter
Michael Zamjatnins & Susanne ZiebellZamjatnins, Deutschland 1998
8 Min., f., Trickfilm, FSK: o.A.
Ein kleiner Junge ist fasziniert von alten
Rittergeschichten. In seinen Träumen rettet
er eine Prinzessin aus dem Rachen eines
wilden Drachen. Voller Begeisterung bastelt er sich eine Rüstung, aber die anderen
Kinder verspotten ihn deshalb. Doch dann
ab 5 - 9 Jahre
6
DVD
Video (VHS)
erhält er die Chance, seinen Mut unter Beweis zu stellen. Eine Baustelle und ein wilder Hund bilden das reale Gegenstück zu
seinen Fantasien. Als ein Mädchen in Gefahr gerät, will er seinen Heldenmut beweisen. Doch seine „Ritterrüstung“ wird dabei
zur Falle. Erst durch eine List des Mädchens können beide, indem sie sich gegenseitig helfen, dem Hund entkommen.
Spiel, Freundschaft, Rollenverhalten, Fantasie, Zivilcourage, Identität
ab 5 Jahren
Verleih-Nr.: VH78907
tersimulation der früheren Kölner Synagoge wird gezeigt, wie eine Synagoge aussieht und was in der „Reichkristallnacht“
1938 passierte. Der Film eignet sich für
Kinder von 8 bis 12 Jahren. Er wirft viele
Fragen auf und kann daher als Einstiegsmedium die Themen Judenverfolgung/Nationalsozialismus, aber auch Jüdischer
Glaube, benutzt werden.
Judentum, Nationalsozialismus, Antisemitismus
ab 8 Jahre
Verleih-Nr.: VH00416
Der Neid
L. Marszalek, Polen 1970
5 Min, f, Trickfilm
Zwei Nachbarn, die sich anfangs gut verstehen, übertrumpfen sich aus Neid ständig beim Bau ihrer Häuser. Jeder will es
immer größer und höher haben als der andere. Schließlich brechen die ins Riesenhafte gewachsenen Gebäude zusammen
und begraben die Bauherren unter sich, die
jedoch - nun als „Engel“ - weiter in Neid
und Konkurrenz stehen.
Neid/Rivalität, Eigentum, Streit, Leistung
ab 8 Jahren
Verleih-Nr.: VH40031
als 16-mm-Film: FI40031
Wenn du draußen bist
Nina F. Grünfeld, Norwegen 2001
10 Min., f., Kurzspielfilm, FSK: o.A.
Lise und Camilla, beide 9 Jahre alt, sind
die besten Freundinnen. Eines Tages geraten sie sich wegen einer Kleinigkeit heftig
in die Haare und Lise beschließt spontan,
das Nachbarsmädchen von der Liste ihrer
Geburtstagsgäste zu streichen. Darüber
wiederum ärgert sich Camilla so sehr, dass
sie ihrer Ex-Lieblingsfreundin einen Brief
voller Hass schreibt. Als sie dann aber
doch noch zur Party kommen darf, bereut
sie ihre Gemeinheit - zumal der Brief bei
einer Schnitzeljagd in die Hände von Lises
Mutter gerät und die Spielregeln verlangen,
dass diese die vermeintliche „Botschaft“
den Mitspielerinnen laut vorliest.
Mädchen, Freundschaft, Streit
ab 6 Jahren
Verleih-Nr.: VH00617
Reichskristallnacht (Sachgeschichten
aus der Sendung mit der Maus)
Heike Sistig, Deutschland 2000
6 Min., .f., Magazinbeitrag, FSK: o.A.
Anhand von alten Fotos und einer Compu-
ab 10 -15 Jahre
alaska.de
Esther Gronenborn, Deutschland 2000
86 Min., f., Spielfilm, FSK: 12
Die 16-jährige Sabine ist neu in der OstBerliner Plattenbausiedlung. Über ihren
Mitschüler, den 17-jährigen Eddi lernt sie
die Clique um den Kleinkriminellen Micha
kennen, die sich bei Hundekämpfen und
Prügeleien amüsieren. Wenige Tage nach
ihrer Ankunft stößt Sabine auf dem Heimweg mit Micha zusammen, der mit einem
Messer in der Hand flüchtet. Einige Schritte weiter findet Sabine einen Jungen in einer großen Blutlache. Er ist tot. Sabine ist
wie gelähmt. Ihr Schock vertieft sich, als
Micha sie am Telefon bedroht. Eddi beginnt
sich um Sabine zu kümmern, und zwischen den beiden wächst eine scheue Zuneigung. Was Sabine nicht weiß: Eddi ist
selbst in den Mord verstrickt und will herausfinden, was Sabine gesehen hat. Micha
hingegen will Sabine loswerden. Er setzt
Eddi unter Druck. Es kommt zu einem dramatischen Showdown zwischen Eddi,
Micha, Sabine und den anderen. — Bonusmaterial: Interviews mit Frank Droese und
Esther Gronenborn.
Jugend, Gewalt, Kriminalität, Identität,
Freundschaft, Vertrauen
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: DV00351
ab 16 Jahre
ab 16 Jahre
Sprache: Deutsch; Untertitel: Dt. für
Gehörlose; Bildformat: 1:2,35, 16:9; Tonformat: Dolby 5.1 — Max-Ophüls-Preis
2001, Bayerischer Filmpreis 2001 (Beste
Nachwuchsregie)
Auf Wiedersehen Kinder (Au Revoir Les
Enfants)
Louis Malle, Frankreich/BRD 1987
100 Min., f., Spielfilm, FSK: 6
1944. Frankreich ist vom nationalsozialistischen Deutschland besetzt. Julien, 11 Jahre alt, kehrt nur widerstrebend aus den
Weihnachtsferien ins Internat, das von katholischen Patres geführt wird, zurück. Seine Aufmerksamkeit gilt Bonnet, einem
neuen Mitschüler, den ein Geheimnis zu
umgeben scheint. Er ist still und zurückhaltend, hochintelligent und von besonderer
musikalischer Begabung. Erst allmählich
entwickelt sich zwischen den beiden Jungen eine Freundschaft und enthüllt sich
das Geheimnis: Bonnet ist Jude und heißt
eigentlich Kippelstein. Julien bewahrt dieses Geheimnis, das nun auch ihn betrifft.
Eines Tages bricht jedoch die politische
Wirklichkeit in den eher fröhlichen,
manchmal langweiligen Schulalltag: die
Gestapo hat einen Hinweis aus dem Internat bekommen und sucht jüdische Schüler.
DVD
Video (VHS)
Bonnet wird mit einigen Kameraden verhaftet, ebenso Pater Jean, der Schulleiter, der
die Kinder untergebracht und vor den Deutschen versteckt hatte. Sein Abschied im
Schulhof ist endgültig. — „DVD plus“ mit
Arbeitsmaterialien, Unterrichtsvorschlägen.
Nationalsozialismus, Judenverfolgung,
Freundschaft, Solidarität, Schuld
ab 12 Jahren Verleih-Nr.: DV92520
„Film des Monats“ der Jury der Evang.
Filmarbeit 11/1987, Prädikat: besonders
wertvoll, Goldener Löwe Venedig 2002.
Comedian Harmonists
Joseph Vilsmaier, Deutschland 1997
127 Min., f., Spielfilm, FSK: 6
Wenn sie sich nicht hätten trennen müssen - zwangsweise von den Nazis verboten, weil drei von ihnen Juden waren -, wären sie so berühmt geworden wie die
„Beatles“, sagt ein ehemaliges Mitglied der
„Comedian Harmonists“ in Eberhard
Fechners berühmten Dokumentarfilm. Es
verwundert nicht, daß der Sound nach wie
vor populär ist: Die Verbindung von Ironie
und Sentiment in den Liedern, mit handwerklicher Perfektion und Eleganz, die
Leichtigkeit - all das fasziniert auch heute.
Joseph Vilsmaier erzählt in diesem Spielfilm anekdotisch vom kometenhaften Auf-
Evangelische Medienzentrale Bayern • Medien gegen Gewalt und Rechtsextremismus
ab 5 - 9 Jahre
ab 10 -15 Jahre
stieg des Vokal-Ensembles, das im Berlin
der späten 20er Jahre einen weltweit erfolgreichen Gesangsstil schuf, bevor es in
die Mühlen der nationalsozialistischen
Rassen-Ideologie geriet.
Nationalsozialismus, Antisemitismus, Musik, Zeitgeschichte, Freundschaft
ab 12 Jahren Verleih-Nr.: DV92583
Sprache: Deutsch; Bildformat: 1,85:1; Tonformat: Dolby Digital 5.1
Dead Man Walking - Sein letzter Gang
Tim Robbins, USA 1995
120 Min, f, Spielfilm, FSK: 12
Ein Mann ist wegen eines grausamen Verbrechens zum Tode verurteilt worden. Er
kämpft um sein Leben, ersucht eine katholische Ordensschwester um Hilfe, beteuert
seine Unschuld. Die Schwester nähert sich
dem Mann ohne Vorurteile. Doch ihre juristischen Bemühungen um eine Begnadigung bleiben erfolglos. Nachdem sie die
Familien der Opfer kennengelernt hat, muß
sie einsehen, wie naiv sie sich bis dahin
auf die Sache eingelassen hatte. Ohne
Aussicht, die Todesstrafe noch abwenden
zu können, beginnt nun ihr Ringen um das
Seelenheil des zunächst verstockten Mannes, der schließlich seine Schuld bekennt,
Reue zeigt und um Vergebung bittet. Am
Ende wird der Verurteilte hingerichtet.
Sterben/Tod, Strafvollzug, Gewalt, Vergebung/Versöhnung, Schuld, Menschenr.
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: DV23319
Sprachen: Deutsch, Englisch; Untertitel:
Deutsch, Englisch; Bildformat: 16:9, 4:3;
Tonformat: MPEG
Evil
Mikael Hafström, Schweden 2003
107 Min., f., Spielfilm, FSK: 12
Eine schwedische Internats-Story aus den
50er-Jahren. Weil er einen Mitschüler brutal verprügelte, wurde der 16-jährige Erik
von der Schule verwiesen. Das elitäre Internat Stjärnsberg ist Eriks letzte Chance,
zum Abitur zugelassen zu werden. Hier
trifft er auf arrogante Fieslinge und überhebliche Snobs aus Adelskreisen, die jüngere Schüler mit einem perfiden, von der
Lehrerschaft geduldetem System von Unterdrückung und Gewalt beherrschen.
Auch Erik wird zur Zielscheibe hinterhältiger Schikane und kann sich nur schwer einem grausamen Machtspiel entziehen.
Doch um sein Ziel nicht zu gefährden,
steckt Erik alles ein. Irgendwann kommt
dann der Punkt, wo er zurückschlagen
muss. — Einfühlsam zeigt der Film die Suche eines Jugendlichen nach der eigenen
Identität und fragt zugleich nach der Legitimität von Gewalt.
Jugend, Gewalt/Gewaltlosigkeit, Macht/
Unterdrückung, Identität, Solidarität
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: DV00835
Gandhi
Richard Attenborough, GB 1982
180 Min, f, Spielfilm, FSK: 12
Sein Ziel war die Freiheit, sein Weg die
Gewaltlosigkeit und seine Waffe die
ab 16 Jahre
Menschlichkeit. Richard Attenborough’s
mit 8 Oscars ausgezeichneter Film beschreibt das Leben Gandhis - eine der
größten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts: Gandhi geht 1893 als Rechtsanwalt
nach Südafrika, um die dort lebenden Inder
gegen die strikten Apartheidsgesetze zu
vereinen. Er praktiziert dort zum ersten Mal
den passiven Widerstand, der später zum
Kennzeichen seines Freiheitskampfes gegen die Briten wird. Ab 1915 lebt er dann
wieder in Indien und verfolgt nur ein Ziel:
Indiens Unabhängigkeit vom britischen
Empire. Aber mehr als 30 mühsame Jahre
vergehen, bis sein Traum wahr wird und Indien 1947 die Unabhängigkeit erhält.
Frieden/Friedenserziehung, Kolonialismus,
Lebensbilder, Gewalt/Gewaltlosigkeit, Widerstand
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: DV90403
Sprachen: Deutsch, Engl., Franz.; Untertitel: Arab., Dän., Holl., Finn., Dt., Griech.,
Hebräisch, Hindi, Isländ., Norweg.,
Schwed., Türk.; Bildformat: 1:2,35; Tonformat: Dolby Digital 5.1; Prädikat:
besonders wertvoll, 8 Oscars.
Glauben ist alles
Edward Norton, USA 2000
124 Min., f., Spielfilm, FSK: 6
Rabbi Jacob Schram und der katholische
Priester Brian Finn sind seit ihrer Schulzeit
Freunde. Für beide war es von Anfang an
klar, dass sie den geistlichen Beruf ergreifen wollen. Beide machen sie in ihren Gemeinden in New York durch ihr unkonventionelles Auftreten Karriere. Ihre Freundschaft und ihre Lebenskonzepte geraten
auf den Prüfstand, als nach vielen Jahren
Anna in New York auftaucht, eine gemeinsame Freundin aus der Schulzeit. Jacob
und Anna verlieben sich, verschweigen
Brian aber ihre Beziehung. Als Brian Anna
eine Liebeserklärung macht und dabei die
Wahrheit erfährt, droht die Freundschaft
mit Jacob zu zerbrechen. Schließlich aber
ist es Brian, der den Weg für Jacobs und
Annas Zukunft öffnet, indem er Jacob dazu
bringt, seine Vorbehalte (denn Anna ist keine Jüdin) über Bord zu werfen und sich
auch vor seiner Gemeinde offen zu seiner
Liebe zu bekennen.
Ehe/Partnerschaft, Judentum, Toleranz,
Liebe
ab 12 Jahren Verleih-Nr.: DV00318
Sprachen: Deutsch, Englisch; Untertitel:
Deutsch; Bildformat: 16:9, 1,85:1; Tonformat: Dolby Digital 5.1; Specials: u.a.
Audiokommentar — als Videocassette
(Deutsch, ohne Specials): VH00318
Gott segne unseren Überfall
Martin Buchholz, Deutschland 2003
30 Min., f./sw., Dokumentarfilm
Holland im zweiten Weltkrieg: Erst sprachen sie ein Gebet, dann überfielen sie
deutsche Behörden. Diet Eman und Hein
Sietsma waren ein Diebespaar wie „Bonnie
and Clyde“, doch sie raubten, um andere
Menschen zu retten. Er bezahlte dafür mit
seinem Leben, sie entkam mit knapper Not
DVD
Video (VHS)
und gebrochenem Herzen. — Eine der
letzten Zeitzeuginnen erinnert sich. An ihr
unglaubliches Gaunerstück und ihre tragische Liebesgeschichte. Das faszinierende
Porträt einer humorvollen und engagierten
Frau. — DVD mit 7 Kapiteln.
Zivilcourage, Widerstand, Nationalsozialismus
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: DV00700
Deutscher Menschenrechts-Filmpreis
2004.
• Auch als Kauf-DVD erhältlich!
(29,- EUR)
Jakob, der Lügner
Frank Beyer, DDR 1975
100 Min., f., Spielfilm, FSK: 12
Nach dem Roman von Jurek Becker. - Jakob Heym ist ein alter Jude, einer der vielen Einwohner eines von der SS abgeschirmten polnischen Ghettos. Jakob war
zeit seines Lebens ein Flunkerer, der es
mit der Wahrheit nicht so genau nahm - zu
niemandes Schaden. Eines Tages wird Jakob wegen Mißachtung der Sperrstunde in
die Revierbaracke beordert. Im Flur hört er
durch eine offene Tür einen Teil des
Wehrmachtsberichts. Es heißt, die Russen
seien schon vor Bezanika, und dieses
„schtetel“ ist nicht weit vom Lager, vielleicht
hundert, vielleicht ein paar hundert Kilometer, was tut das? Sie kommen näher, das
ist die Hauptsache. Er gibt seinen Leidensgenossen die Nachricht weiter. Auf die Frage, woher er sie hat, gibt er vor, ein Radio
zu besitzen. Auf den Besitz eines Radios
aber steht im Ghetto der Tod. Doch niemand wird ihn verraten, auch weil es dann
keine Nachrichten mehr gäbe. Denn Jakob
muß nun Tag für Tag neue „Nachrichten“
erfinden. Er versucht, dem zu entkommen:
Sein Radio sei kaputt. Man besorgt ihm einen Techniker; er hat Mühe, ihn abzuweisen. Als zu guter Letzt alle zum letzten
Transport antreten müssen, in Viehwagen
verladen werden und durch eine grünende
Landschaft fahren, haben sie eine Zeit des
Hoffens und der Zuversicht hinter sich,
eine Zeit, in der manche Not gelindert wurde durch Jakobs barmherzige Lügen.
Judenverfolgung, Hoffnung, Wahrheit, Humanität
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: DV92592
Sprachen: Deutsch; Untertitel: Englisch,
Französisch, Spanisch, Hebräisch; Bildformat: 4:3; Tonformat: MPEG 2; Extras:
Biografien von Jurek Becker und Frank
Beyer, Fotomaterialien über bedeutende
DEFA-Filme und -Stars sowie eine 60minütige Dokumentation über das Leben
und Gesamtwerk des Regisseurs.
JOJO
John Weldon, Kanada 2003
3 Min., f., Trickfilm
Blauer Himmel, Sonnenschein und beschwingte Musik: Ein Mann spielt Jojo. Er
ist zufrieden mit sich und der Welt. Ein
zweiter Mann kommt hinzu, sieht den ersten und stellt sich neben ihn. Auch der
zweite beginnt mit einem Jojo zu spielen.
Medien gegen Gewalt und Rechtsextremismus • Evangelische Medienzentrale Bayern
7
ab 5 - 9 Jahre
ab 10 -15 Jahre
Er würde gerne von dem ersten bemerkt
werden, doch der beachtet ihn nicht. Da
beginnt er, ihn zu ärgern. Die Situation eskaliert - der Störenfried wird beseitigt.
Konflikte, Gemeinschaft, Zusammenleben,
Aggression
ab 10 Jahren Verleih-Nr.: DV00917
• Auch als Kauf-DVD erhältlich!
(9,90 EUR)
Judenverfolgung und Judenvernichtung im Zweiten Weltkrieg
Dr. Heidrun Baumann / Gabi Böhme,
Deutschland 2004
79 Min., sw., Dokumentarfilm
Didaktische DVD mit 3 Kurzfilmen, 9 Filmsequenzen, 6 interaktiven Menus, 17 Bilder, 2 Karten und Unterrichtsmaterialien.
— Kapitel 1 „Auf dem Weg zur Vernichtung der jüdischen Rasse“ thematisiert in
chronologischer Reihenfolge die Schritte
von der Ausgrenzung der Juden aus dem
öffentlichen Leben, dem Entzug der Basis
der gesamten materiellen Existenz über die
Zwangsarbeit in den KZs bis hin zur Vernichtung in den Gaskammern und Krematorien in den besetzen Gebieten im Osten
Europas. — Kapitel 2 „Die Opfer“ beinhaltet Bild- und Filmdokumente aus Konzentrationslagern in den von der Wehrmacht
besetzten Gebieten, über das wilde Aufbäumen der Verzweifelten, den Aufstand
im Warschauer Ghetto und vor allem über
das KZ Auschwitz, die medizinischen Versuche an den Häftlingen und Leiden einer
weiteren, verfolgten Minderheit, den Zigeunern. — Kapitel 3 „Die Täter“ vermittelt einen Einblick in die Verflechtung der deutschen Industrie mit dem Massenmord an
europäischen Juden. Vor allem aber verschaffen Redeausschnitte und Selbstzeugnisse (Tondokumente) Hauptverantwortlicher des Nazi-Regimes einen
Einblick in die antisemitische und sozialdarwinistische Denkart, die in einem Mord
an ca. 6 Millionen Juden gipfelt.
Judenverfolgung, Krieg, Zeitgeschichte
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: DV00904
Kroko
Sylke Enders, Deutschland 2003
92 Min., f., Spielfilm, FSK: 12
Kroko ist sechzehn Jahre alt und lebt in
Berlin-Wedding. Daheim hält sie nicht viel,
ihre allein erziehende Mutter ist überfordert
mit ihrer älteren Tochter, die kommt und
geht, wann sie will. Krokos Leben spielt
sich hauptsächlich auf der Strasse ab,
genauer gesagt in ihrer Gang, in der coole
Sprüche angesagt sind. Mit ihren langen
blonden Haaren, einem lässigen Outfit und
dem sonnenbankgebräunten Teint ist sie
bei den Jungs heiß begehrt, außerdem ist
sie in ihrer Clique die Chefin, die bei
Kaufhausdiebstählen die Anweisungen
gibt. Doch richtig Spaß scheint es nicht zu
machen, immer cool und unnahbar sein zu
müssen. Einmal treibt sie es zu weit, als
sie sich als Mitfahrerin eines fremden Autos einfach ans Steuer setzt und dabei einen Passanten anfährt. Als Strafe muss
8
ab 16 Jahre
sie in einer Behinderten-WG arbeiten. Zwei
Welten prallen aufeinander, als Kroko angewidert ihren Dienst antritt und der Sozialarbeiter ihr die Bewohner vorstellt. Darauf
hat Kroko natürlich null Bock - und ganz
bestimmt nicht auf „Spastis“. Dennoch gelingt ihr bzw. ihren neuen Mitbewohnern mit
der Zeit eine langsame Annäherung.
Behinderte Menschen, Jugend, Gewalt,
Verantwortung
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: DV00782
Sprache: Deutsch; Untertitel: Englisch;
Bildformat: 4:3; Tonformat: Dolby Digital
5.1 — Deutscher Filmpreis in Silber 2004.
Kurt Gerstein - Der Christ, das Gas und
der Tod
Claus Bredenbrock / Pagonis Pagonakis,
Deutschland 2007
27 Min., f. und sw., Dokumentarfilm
Als Mitglied der Bekennenden Kirche, als
„Protestant im allerbesten, im klassischen
Sinne“ (Rolf Hochhuth) stand Gerstein
zunächst in Opposition zum Nazistaat,
wurde wiederholt inhaftiert, erhielt Redeund Berufsverbot. Dann täuscht er einen
Gesinnungswandel vor und meldet sich
1940 freiwillig bei der SS. Als eine nahe
Verwandte im Rahmen des NSEuthanasieprogramms in der Anstalt
Hadamar ermordet wird, verstärkt sich sein
Entschluss, „in das Dunkelste hineinzusehen“. Im Juni 1942 - Gerstein ist
inzwischen Chef der „Abteilung
Gesundheitstechnik“ am Hygiene-Institut
der SS in Berlin - erhält Gerstein einen Befehl zur Beschaffung von Zyklon B. Er wird
Zeuge von Massentötungen in den Konzentrationslagern Belzec und Treblinka. Als
SS-Mann selbst ein Teil des Vernichtungsapparats, versucht er ihn zu sabotieren und
ausländische Diplomaten und Kirchenvertreter über die Vorgänge zu informieren.
Ohne Erfolg. Gerstein, der sich nur seinem
Gewissen und Gott verpflichtet fühlt, gerät
in französisches Militärgewahrsam und
verbringt die letzten Wochen seines Lebens isoliert im berüchtigten Gefängnis
Cherche Midi mitten in Paris. Statt als Zeuge vernommen zu werden, hält ihn die Anklage beim Miltärgericht für einen der
Haupttäter bei den Massenvernichtungen
in den KZ’s. Am 25.Juli 1945, in der Mittagszeit, finden Wachposten Kurt Gerstein
in seiner Zelle erhängt auf. Die Todesursache ist bis heute nicht endgültig geklärt, ein Teil der Akten über ihn ist verschwunden, die übrigen Militärakten sind
bis 2045 gesperrt. Der Film zeigt den einsamen Kampf einer der widersprüchlichsten und rätselhaftesten Gestalten der jüngeren deutschen Geschichte nach, einer
Gestalt, die fast in Vergessenheit geraten
ist. Kurt Gerstein wäre am 11. August 2007
100 Jahre alt geworden. Tatsächlich endete sein Leben 60 Jahre zuvor hinter Pariser
Gefängnismauern. Siehe dazu auch den
langen Spielfilm „Der Stellvertreter (Amen)“
nach dem Bühnenstück von Rolf
Hochhuth.
Schuld, Nationalsozialismus, Widerstand,
DVD
Video (VHS)
Geschichte, Kirchengeschichte, Judenverfolgung
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: DV00974
s.a. Spielfilm „Der Stellvertreter“
(DV00683)
• Auch als Kauf-DVD erhältlich!
(17,50 EUR)
Das letzte Wort
Peter Grandl, Deutschland 2005
24 / 23 Min., f., Kurzspielfilm und Dokumentation, FSK: 12
Kurzspielfilm: Der 5-jährige Basti und sein
8-jähriger Bruder Simon sind den willkürlichen Wutausbrüchen ihres gewalttätigen
Vaters hilflos ausgeliefert, bis ein dramatischer Unfall das Leben von Basti nachhaltig verändert. 18 Jahre später wird Basti erneut mit den Schrecken seiner Kindheit
konfrontiert. Hilflos muss er durch die dünnen Wände seiner Wohnung miterleben,
wie der kleine Nachbarsjunge Hans immer
wieder von seinem Vater angebrüllt und geschlagen wird. Als sich eines Nachts die
Situation in der Nachbarswohnung drastisch zuspitzt, bleibt Basti keine andere
Wahl mehr als einzugreifen. Er rechnet
allerdings nicht damit, sich seiner eigenen
Vergangenheit stellen zu müssen. - In einer Dokumentation arbeitet Cordula
Stratmann das Thema „Gewalt in der Familie“ auf. Kurze Einblendungen aus dem
Spielfilm werden Statements der Schauspieler und des Regisseurs gegenübergestellt, Erfahrungen der Autoren aus ihrer eigenen Kindheit kommen zum Ausdruck. —
Auf der ROM-Ebene der DVD befinden
sich Arbeitshilfen und Hintergrundinformationen.
Gewalt, Familie, Kindesmisshandlung, Verantwortung
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: DV00870
Der Film sollte nur bei gründlicher Vorbereitung und Aufarbeitungsmöglichkeit bei
Jugendlichen eingesetzt werden.
Monsieur Ibrahim und die Blumen des
Koran
Francois Dupeyron, Frankreich 2003
91 Min., f., Spielfilm, FSK: 6
Verfilmung des Bestsellers von EricEmmanuel Schmitt. - Jeden Tag geht der
13-jährige Moses einkaufen beim alten
„Araber“ (Omar Sharif), dem Lebensmittelhändler nebenan. Moses Leben ist trist,
obwohl der Junge Selbstmitleid nicht zulässt: sein Vater ist depressiv und mürrisch, seine Mutter hat ihn vor Jahren mit
dem ältesten Sohn verlassen. Außerdem
verzehrt sich der jüdische Teenager nach
den hübschen Bordsteinschwalben, die
das Quartier bevölkern. Er plündert sein
Sparschwein, um sich ihre Liebesdienste
zu erkaufen, und die netten Huren des
Quartiers sind gerührt von dem charmanten Jungen, der, überwältigt von Zärtlichkeit, seiner Lieblingsbraut Sylvie seinen
Teddybär verehrt. Das Geld für diese Ausflüge zwackt er auch beim „Araber“ ab, den
er regelmäßig beklaut. Der Ladenbesitzer,
Monsieur Ibrahim, registriert Moses
Evangelische Medienzentrale Bayern • Medien gegen Gewalt und Rechtsextremismus
ab 5 - 9 Jahre
ab 10 -15 Jahre
Spitzbubereien, nimmt es dem Jungen jedoch nicht krumm, und verwickelt ihn beiläufig in philosophisch-religiöse Gespräche. Moses, den Monsieur Ibrahim Momo
nennt, lernt nicht nur, dass Monsieur
Ibrahim kein Araber, sondern Türke ist.
Zwischen Sardinenbüchsen und Katzenfutter beginnt eine ungewöhnliche Freundschaft mit Nachhilfestunden in der Kunst
des Lebens. Als schließlich der Vater
Momo verlässt und, wie man später erfährt,
Selbstmord begeht, übernimmt Ibrahim die
Vormundschaft für den Jungen, absolviert
mit Tricks die Führerscheinprüfung und
fährt mit ihm in einem neuen roten Sportwagen Richtung Orient, um seine Heimat
und die tanzenden Derwische der Sufis
wiederzusehen.
Religion, Toleranz, Freundschaft, Liebe,
Generationen
ab 12 Jahren Verleih-Nr.: DV00765
Sprachen: Deutsch, Französisch; Untertitel: Deutsch f. Hörgeschädigte, Franz.,
Audiokommentar von Omar Sharif; Bildformat: 16:9, 1:1,78; Tonformat: Dolby Digital 5.1
Montagskinder: Schlag auf Schlag
Katja u. Erich Neureuther / SWF,
Deutschland 1995
28 Min, f, Kurzspielfilm, FSK: 12
Aus der Reihe „DVD educativ“. Die DVD
enthält zusätzlich zu dem in 10 Abschnitte
gegliederten Film ergänzende Bild-, Tonund Filmdokumente, sowie Fragen an die
Schüler. Auf einem PC mit DVD-Laufwerk
sind ausserdem eine Arbeitshilfe und
Arbeitsblätter im Word- und PDF-Format,
sowie Internet-Links abrufbar. — Der
zwölfjährige Markus, dessen Eltern eine
Fliesengroßhandlung betreiben, wird von
den „Zorros“, einer Jugendbande, unter
Druck gesetzt. Die Bande übt sowohl in
Markus’ Schule als auch in seinem Stadtteil kriminelle Handlungen aus. Markus
wird dazu erpreßt, Mitglied der Zorros zu
werden. Nachdem er seine Mitgliedschaft
vor seinen Eltern nicht länger geheimhalten
kann, beschließt der Vater einzugreifen.
Zusammen mit Markus geht er in das
„Hauptquartier“ der Zorros und entdeckt
das Diebeslager.
Gewalt, Kriminalität, Kinder
ab 12 Jahren Verleih-Nr.: DV41116
als Videocassette (ohne didaktische „Extras“): VH41116
Rechtsextremismus heute - Krawatte
statt Springerstiefel bei der NPD
Rainer Fromm / Barbara Kernbach,
Deutschland 2005
22 Min., f., Dokumentarfilm
Die NPD hat in der öffentlichen Präsentation dazugelernt. Sie gerierte sich schon im
sächsischen Landtagswahlkampf als Partei
des sozialen Protests bis hin zur
Antiglobalisierungsbewegung. Ihre Funktionäre treten optisch nicht mehr wie Nazis
auf, sondern sind normal gekleidet. Der kritische Fernsehjournalist Rainer Fromm
deckt die sozialdemagogische Strategie
ab 16 Jahre
dieser Partei auf, deren mögliches Verbot
immer wieder diskutiert wird. — Kapiteleinteilung: Kulturkampf / Sozialthemen /
Kampf um die Straße / Kampf um die Parlamente - Kampf um die Köpfe
Rechtsradikalismus
ab 12 Jahren Verleih-Nr.: DV00836
Rechtsextremismus im Internet
Rainer Fromm / Barbara Kernbach,
Deutschland 2000
16 Min., f., Dokumentarfilm, FSK: 6
Aus der Reihe „DVD educativ“. Die DVD
enthält zusätzlich zu dem in Abschnitte
gegliederten Film ergänzende Bild-, Tonund Filmdokumente, sowie didaktisches
Material (Word/PDF) im ROM-Teil. —
MP3-Dateien mit Neonazi-Musik aus dem
Internet, Techno und HipHop im Dienst des
Neonazismus. Verfassungsschützer sprechen von einer neuen Qualität der Aufbereitung und warnen vor der Okkupation von
Jugendsubkulturen durch Neonazis. Die
Filmemacher zeigen unter anderem, wie
die entsprechenden Zielgruppen-Angebote
an Jugendliche durch Lernangebote
pseudodidaktischer Computerprogramme
gestützt werden, die über amerikanische
Anbieter abrufbar sind. Eine zweite Linie
zielt auf die Verfälschung der Geschichte,
die immer professioneller wird. Revisionisten haben vor allem Jugendliche im Visier,
die das Internet als Informationsmedium
nutzen. Michel Friedman, stellvertretender
Vorsitzender des Zentralrats der Juden in
Deutschland, nimmt abschließend zu dem
Phänomen Stellung.
Rechtsradikalismus, Massenmedien, Medienpädagogik
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: DV93410
Auch als Videocassette (ohne „Extras“):
VH93410
Sophie Scholl - die letzten Tage
Marc Rothemund, Deutschland 2005
117 Min., f., Spielfilm, FSK: 12
Februar 1943: Bei einer Flugblatt-Aktion
der studentischen Widerstandsgruppe ‚
Die weiße Rose‚ gegen die Nazi-Diktatur
wird die junge Studentin Sophie Scholl zusammen mit ihrem Bruder Hans in der
Münchner Universität verhaftet. Die tagelangen Verhöre bei der Gestapo entwickeln
sich zu einem Psycho-Duell zwischen der
jungen Frau und dem Gestapobeamten
Robert Mohr. Sophie kämpft zunächst um
ihre Freiheit und um die ihres Bruders,
stellt sich schließlich durch ihr Geständnis
schützend vor die anderen Mitglieder der
‚Weißen Rose‚ und schwört ihren Überzeugungen auch dann nicht ab, als sie
dadurch ihr Leben retten könnte. — Der
Regisseur Marc Rothemund konzentriert
sich in seinem einfühlsamen Porträt auf die
letzten 6 Lebenstage der
Widerstandskämpferin, er stützt sich dabei
auf die bis 1989 in einem DDR-Archiv
weggeschlossenen Original-Verhörprotokolle der Gestapo. Rothemund zeigt
Sophie Scholl als junge, verantwortungsbewusste Frau, die das Leben liebt und den-
DVD
Video (VHS)
noch nicht davor zurück schreckt, bis zum
äußersten zu gehen. — Bonusmaterial:
Making-of, Zeitzeugen im Gespräch, Original-Dokumente, Biografien und DVD-ROM
mit Extras.
Nationalsozialismus, Widerstand, Zivilcourage
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: DV00812
Sprache: Deutsch; Hörfilm-Fassung für
Blinde; Untertitel f. Hörgesch.; Bildformat:
16:9, 1:1,85; Tonformat: Dolby Digital 5.1
— Deutscher Filmpreis 2005.
Das Tagebuch der Anne Frank
(Gareth Davies)
Gareth Davies, Grossbritannien 1987
111 Min., f., Spielfilm, FSK: 6
Aus der Reihe „DVD educativ“. Die DVD
enthält zusätzlich zum Film ergänzende
Bild-, Ton- und Filmdokumente, sowie Fragen an die Schüler. Auf einem PC mit
DVD-Laufwerk sind ausserdem eine
Arbeitshilfe und Arbeitsblätter im Wordund PDF-Format, sowie Internet-Links abrufbar. — Von Juli 1942 bis August 1944
versteckt sich eine Gruppe holländischer
Juden vor der Verfolgung durch die Nazis
auf dem Dachboden eines Amsterdamer
Geschäftshauses - zwei Familien und ein
einzelner Mann. Von Freunden unter
schwierigsten Bedingungen heimlich mit
dem Notdürftigsten versorgt, leben sie auf
engstem Raum miteinander. Tagsüber dürfen sie keinerlei Geräusch verursachen,
erst spät, wenn die Außenwelt Feierabend
macht, beginnt für sie der kommunikativere
Teil des Tages. Die 13-jährige Anne Frank
erlebt die Angst der Verfolgten, ihre verzweifelte Hoffnung auf das Kriegsende,
ihre Schwächen und Streitigkeiten, aber
auch ihre Zähigkeit und Solidarität. Lebensfroh und viel impulsiver als ihre ältere
Schwester leidet sie besonders unter dem
gewaltsamen Abgesperrtsein. Das Tagebuch, das sie in fröhlicheren Zeiten von ihrem Vater geschenkt bekommen hat, ist
engste Vertraute - sie schreibt einer imaginären „Kitty“ - ihrer Nöte und Sehnsüchte.
Eine erste scheue Liebesahnung erlebt sie
mit Peter, dem halbwüchsigen Sohn der
anderen Familie. Da bewirkt die Denunziation eines Polizisten, der mit seinem Kollegen einem Einbruch nachgeht, die Festnahme durch die Gestapo. Nur ihr Vater
überlebt das KZ.
Lebensbilder, Antisemitismus, Nationalsozialismus, Angst
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: DV00176
auch als Videocassette (ohne Extras):
VH00176
Der Tango der Rashevskis
Sam Gabarski, Frankreich 2003
97 Min., f., Spielfilm, FSK: 12
Im Debüt-Spielfilm des belgischen Regisseurs Sam Gabarski steht der Tango nicht
nur für die bewegte Geschichte der jüdischen Familie Rashevski, sondern
zugleich auch für Lebenslust, Toleranz und
Versöhnung. Genau diese Werte geraten
ins Wanken, als das Familienoberhaupt,
Medien gegen Gewalt und Rechtsextremismus • Evangelische Medienzentrale Bayern
9
ab 5 - 9 Jahre
ab 10 -15 Jahre
die tango-versessene „Mamme“ Rosa
Rashevski, stirbt, und ihr Tod den ganzen
Clan in eine Identitätskrise stürzt. Denn
zum Erstaunen aller hat die 81jährige liberale Jüdin testamentarisch einen Platz auf
dem jüdischen Friedhof verfügt, und das
verpflichtet die Hinterbliebenen zu traditionellen Bestattungsriten. Nach und nach
führt das Begräbnis bei allen drei Generationen, insbesondere bei der jüngsten, zu einer intensiven Auseinandersetzung mit den
eigenen kulturellen und religiösen Wurzeln.
Familie, Judentum, Toleranz, Versöhnung
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: DV00851
Bildformat 1:66; Tonformat: DD 5,1; Sprache: Deutsch, Franz.; Untertitel: Deutsch,
Franz.
Weil ich gut bin!
Miguel Alexandre, Deutschland 2001
89 Min., f., Spielfilm, FSK: 12
Frankfurt, die Stadt, in der das große Geld
gemacht wird. Doch die Wolkenkratzer der
Banken gehören zu einer Welt, die für viele
Bewohner der Stadt unerreichbar bleibt.
Mücke ist so einer, der in einem Jugendheim leben muss, weil er früher Unmengen
von Autos geknackt hat. In seinen Ausgehzeiten kümmert er sich um seine Freundin
Sweta, die aus einer kaputten Familie
kommt: Der Vater ist weg, die Mutter
Alkoholikerin und die Schwester Julia geht
für den Ganoven Panther auf den Babystrich. Hoffnung auf ein besseres Leben
weckt das Angebot des Autohändlers
Bethke, der kriminellen Jugendlichen mit
Wohnungen und Ausbildungsplätzen wei-
ab 5 - 9 Jahre
Angst isst Seele auf
Shahbaz Noshir, Deutschland 2003
10
terhilft und Mücke in sein Team aufnehmen
möchte. Die Heimleitung ist zunächst sehr
skeptisch, schließlich war Bethke früher
selbst kriminell. In der Sozialarbeiterin Vera
findet Mücke eine Fürsprecherin und er
darf das Heim verlassen. Doch jetzt fangen
die Probleme erst wirklich an: Berger, der
gewissenlose Chef der Autoknackerbande,
für die Mücke früher arbeitete, hat es auf
Bethkes wertvolle Oldtimer abgesehen.
Mücke soll ihm dabei behilflich sein. Als
dieser sich weigert, macht sich Berger an
die minderjährige Tochter Bethkes ran, um
durch sie an die Autoschlüssel zu kommen. Und damit Mücke die Bande nicht
verpfeifen kann, wird er durch einen Trick
mit Sweta auf eine Urlaubsreise geschickt.
Bergers Plan funktioniert, er gelangt in den
Besitz der Autos. Als Mücke durchschaut,
was gespielt wurde, macht er sich zusammen mit Sweta und mit einem gestohlenen
Wagen auf den Weg, um die Bande zu
stoppen - obwohl ihm dafür unweigerlich
die nächste Jugendstrafe droht. Der Coup
kann vereitelt werden, die Gauner werden
verhaftet, aber auch Mücke. Erst durch
Bethkes Einsatz wird die Anzeige gegen
ihn zurückgezogen und Mücke und Sweta
haben eine neue Chance für ihre Freundschaft und ihren künftigen Lebensweg. —
Bonusmaterial: Infos zu Cast und Crew,
Pressestimmen.
Jugend, Kriminalität, Verantwortung,
Freundschaft, Alkoholismus, Gewalt, Liebe, Heimerziehung
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: DV00624
Bildformat: 16:9; Sprache: Deutsch
ab 10 -15 Jahre
Die Akte der Märtyrer - Das Leben und
Sterben vergessener Zeugen
Norbert Göttler, Deutschland 2000
45 Min., f., Dokumentarfilm, FSK: 12
Auf Anregung des Papstes sind Historiker
und Theologen überall auf der Welt den
Lebenswegen von Menschen nachgegangen, die im 20. Jahrhundert ihr Leben für
ihre Überzeugung und ihren Glauben verloren haben. Allein für Deutschland wurden
mehr als siebenhundert katholische und
nicht-katholische Märtyrer und Märtyrinnen
ermittelt - viele von ihnen sind nie in das
Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit gelangt. Die Dokumentation stellt sieben dieser Menschen vor, die von Nationalsozialisten ermordet wurden: Dr. Hermann Wehrle,
Annemarie und Elfriede Goldschmidt,
Walter Klingenbeck, Rudolf Graf von
Marogna-Redwitz, P. Karl Mangold OFM,
Johann Adlhoch und Dr. Johann B. Maier.
Glaube, Gewalt/Gewaltlosigkeit, Nationalsozialismus, Widerstand
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH00424
ab 16 Jahre
ab 16 Jahre
13 Min., f., Kurzspielfilm, FSK: 6
Mulu, ein farbiger Schauspieler, wird auf
dem Weg ins Theater von Rechtsradikalen
angepöbelt und verprügelt. Passanten
schauen zu, schließlich geht die Polizei
dazwischen. Mulu weist eine Behandlung
seiner Verletzung schroff zurück, um noch
rechtzeitig zu seinem Auftritt ins Theater
zu kommen, was er auch gerade noch
schafft. Hier wartet seine Partnerin Emmi
(Brigitte Mira), mit der er zusammen eine
gefühlvolle Liebeszene spielt und anschließend vom Regisseur überschwängliches
Lob erhält.
Rassismus, Rechtsradikalismus, Gewalt,
Konflikte, Gerechtigkeit/Ungerechtigkeit
ab 12 Jahren Verleih-Nr.: VH00719
als DVD: DV00918
Buy 1 Get 1 Free
Silke Fischer, Deutschland 1997
16 Min., f., Kurzspielfilm, FSK: 12
Eine Verkaufsveranstaltung in privatem
Kreis: Eine Gruppe Frauen sitzt bei Kaffee,
Kuchen und Sekt und redet durcheinander.
In grellrotem Kostüm tritt die Dame auf, die
den Frauen höchst professionell etwas an-
DVD
Video (VHS)
Zug des Lebens (Train de vie)
Radu Mihaileanu, Frankreich / Niederlande
/ Belgien 1998
103 Min., f., Spielfilm, FSK: 6
Ein jüdisches Dorf in Rumänien, 1941: Die
Deutschen rücken immer näher, sind
dabei, alle Juden der Gegend zu
ermordern oder zu deportieren. Ausgerechnet Schlomo, der Dorftrottel hat die rettende Idee: Das Dorf muss sich selbst deportieren! Ein maroder Güterzug wird organisiert und bricht wirklich auf, wie eine Arche
Noah, und das Dorf bleibt verlassen zurück. Damit die Sache echt wirkt, müssen
sich einige Dorfbewohner als Nazis ausgeben, welche die „Gefangenen“ bewachen.
Doch welcher Jude spielt schon gerne einen Nazi? Aber mit frisch geschneiderten
Uniformen beginnen sich einige der Dorfbewohner an ihre neue Position zu gewöhnen. Die Autorität des Rabbis und des Rats
der Weisen wird plötzlich in Frage gestellt.
Die Gemeinschaft droht auf der Zugfahrt in
eine ungewisse Zukunft zu zerbrechen. —
„Extras“: Moving Menus, Trailer, FotoSlideshow.
Judenverfolgung, Judentum, Nationalsozialismus
ab 12 Jahren Verleih-Nr.: DV00280
Sprachen: Deutsch, Französisch; Untertitel: Deutsch; Untertitel f. Hörgeschädigte:
Deutsch, Englisch; Bildformat: 1:1,85; Ton:
Dolby Digital 5.1 und Dolby Surround —
Zahlreiche Publikumspreise. „Film des Monats“ der Jury der Evang. Filmarbeit 03/
2000.
DVD
Video (VHS)
zubieten hat. Doch handelt es sich weder
um Mode noch um Tupper-Ware, sondern
um Waffen - von der kleinen handlichen
Pistole für das Handtäschchen bis hin zum
schweren Gewehr. Die Irritation der Anwesenden weicht unter den beschwörenden
Worten der Verkäuferin schnell der Begeisterung. Um vermeintlicher Sicherheit willen
sieht man zum Schluss spielende Kinder
auf dem Schulhof, begleitet von schwer bewaffneten Müttern.
Konsum, Werbung, Gewalt, Rüstung, Sicherheit, Manipulation, Frauen
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH00381
Daffke...! Die vier Leben der Inge
Deutschkron
Wolfgang Kolneder, Deutschland 1994
90 Min., f., Dokumentarfilm, FSK: 6
Geboren 1922 in Finsterwalde, lebte Inge
Deutschkron von 1943 bis 1945 in Berlin in
der Illegalität. Heute lebt und arbeitet die
freie Journalistin und Schriftstellerin in Tel
Aviv und wiederum in Berlin. Seit 1966 besitzt sie auch die israelische Staatsbürgerschaft. Der Filmautor Wolfgang Kolneder
kombiniert Ausschnitte von Lesungen aus
Evangelische Medienzentrale Bayern • Medien gegen Gewalt und Rechtsextremismus
ab 5 - 9 Jahre
ab 10 -15 Jahre
Inge Deutschkrons Buch „Ich trug den gelben Stern“ vor jungem Publikum mit Szenen des daraus entstandenen Theaterstücks „Ab heute heißt du Sara“. Aufnahmen von Schauplätzen in der Bundesrepublik und in Israel, Fotos und Dokumente bringen eine ungewöhnliche Biografie
nahe. Inge Deutschkron spricht nicht nur
über ihre Erlebnisse während der NS-Zeit,
sondern zeigt auch ihre Enttäuschung über
die politische Entwicklung Deutschlands
nach 1945.
Lebensbilder, Zeitgeschichte, Nationalsozialismus, Rassismus, Antisemitismus,
Deutschland
ab 12 Jahren Verleih-Nr.: VH92588
Das Konzentrationslager Dachau 193345 - Überlebende berichten
Jutta Neupert, Deutschland 2003/2004
4 x 30 Min., f. und sw., Dokumentarfilm
Die Filmdokumentation über das KZ
Dachau setzt sich aus vier 30-minütigen
Teilen zusammen, die unterschiedliche
Phasen in der zwölfjährigen Geschichte
des Lagers, das der SS als Modell für die
Vernichtungslager in ganz Europa diente,
im Zeugnis der Opfer beleuchten. „Ihre
Aussagen, Dokumente, Fotografien und
Kurzdarstellungen der einzelnen Lebensläufe ermöglichen dem Zuschauer ein tieferes Verständnis der historischen Vorgänge“, erklärt der Mitarbeiter der Gedenkstätte Peter Koch.— Gliederung: 1. 19331934: Die ersten Jahre des Konzentrationslagers - Ausschaltung der politischen
Opposition und Etablierung der Diktatur /
2. 1935-1938/39: Erweiterung des Lagers Kriegsvorbereitungen und Novemberpogrom 1938 / 3. 1939-1942: Internationale
Häftlinge - Primat der Vernichtung / 4.
1942-1945: Errichtung der Außenlager Sklavenarbeit für die Kriegsproduktion.
Nationalsozialismus, Judenverfolgung,
Konzentrationslager, Erinnern, Zeitgeschichte
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH00896
Mit Untertiteln für Hörgeschädigte.
Dienstag - Gewalt in der U-Bahn
Hessischer Rundfunk, Deutschland 1994
17 Min., f., Dokumentarfilm, FSK: 12
Eine U-Bahn in Frankfurt: Zwei junge
Männer in Skin-Montur belästigen während
der Fahrt einen jungen Farbigen. Eine versteckte Kamera beobachtet das Verhalten
der übrigen Fahrgäste. Anschließend werden einige der Fahrgäste befragt, was
angesichts des Vorfalls in ihnen vorging
und was sie zu ihren unterschiedlichen
Handlungsweisen veranlasste.
Gewalt, Ausländer, Zivilcourage
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH00266
Ein Tritt mehr - Gewalt unter Jugendlichen
Hans Peter Meier, Deutschland 1995
18 Min, f, Kurzspielfilm, FSK: 12
Andy, zu Beginn der Handlung 19 Jahre
alt, verbüßt eine zweijährige Jugendstrafe
wegen gefährlicher Körperverletzung. In
ab 16 Jahre
Rückblenden werden Andys Erlebnisse in
der Familie, im Schulhof sowie Stationen
auf der Suche nach seiner Identität im Jugendalter auf dem Weg zur Gewaltbereitschaft aufgezeichnet.
Gewalt, Aggression, Jugend, Identität
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH24013
Eine unmögliche Freundschaft
Bernd Wiedemann, Deutschland 1998
29 Min., f., Dokumentarfilm
Die Geschichte einer Freundschaft zwischen dem Sohn eines KZ-Kommandanten
und einem amerikanischen Juden, dessen
Mutter während der Nazi-Zeit in Deutschland in Konzentrationslagern inhaftiert war:
Kennengelernt haben sich die beiden im
Rahmen eines internationalen Programms
zur Verständigung der zweiten Generation,
also der Söhne und Töchter von Opfern
und Tätern. Das sehr intime Porträt verdeutlicht in der individuellen Zuneigung beispielhaft, wie nach großer Schuld Vergebung und Versöhnung möglich sind.
Antisemitismus, Nationalsozialismus, Versöhnung
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH92580
Katholischer Journalistenpreis 1998
Einen Schritt weiter
Nick Hanke / Rico Tscharntke, Deutschland 2002
44 Min., f., Dokumentarfilm
Die Regisseure begleiten mit einer versteckten Kamera den Asylbewerber Eben
M. aus Kamerun auf seinen alltäglichen
Wegen in Thüringen. Er erzählt von seiner
Flucht und von den Erfahrungen mit den
Behörden, während die Kamera hautnah
dabei ist, wenn er in der Disco oder im Supermarkt mit dem ganz normalen Rassismus im Alltag konfrontiert wird. Verzahnt
sind diese Aufnahmen mit den Beobachtungen eines Workshops zu ‚blue eye brown eye‘, das ein Lehrer mit Jugendlichen in einer Stendaler Berufsschulklasse
durchführt. Durch das Ineinander von Realität und Workshop werden Gründe für Verhaltensweisen wie Diskriminierung transparenter gemacht.
Menschenrechte, Rassismus, Vorurteile,
Toleranz, Gewalt, Außenseiter, Flüchtlinge
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH00630
siehe auch Videofilm „Blue Eyed“
(VH00167)
Erste Begegnung
Hermann Zschoche, Deutschland 1992
25 Min, f, Kurzspielfilm
Die gerade aufkeimende Liebe zwischen
Svenja und Jonas wird von einem schrecklichen Erlebnis überschattet: Sie müssen
hilflos mit ansehen, wie zwei ausländische
Jugendliche von einer Bande Rechtsradikaler brutal zusammengeschlagen werden.
Während Svenja gegen die Täter, von denen sie einen erkannt hat, aussagen will,
hält es Jonas für besser, zu schweigen.
Diese gegensätzlichen Positionen stellen
ihre Beziehung auf die Probe. Der spannende und realitätsnahe Film zeigt auf, wie
DVD
Video (VHS)
schnell „Unbeteiligte“ in die brutalen Machenschaften rechtsradikaler Schläger hineingezogen werden können. Er verdeutlicht
die Notwendigkeit von Zivilcourage, aber
auch die Gefahren, die sie mit sich bringt.
Gewissen, Rechtsradikalismus, Liebe,
Konflikte
ab 12 Jahren Verleih-Nr.: VH93505
Field
Duane Hopkins, Großbritannien 2000
10 Min., f., Kurzspielfilm, FSK: 12
Nachmittags in einer englischen Kleinstadt.
Drei Jungen langweilen sich. Sie klauen im
Supermarkt und lassen ihre Aggressionen
an der idyllischen Landschaft Südenglands
aus. Am nächsten Morgen sieht man die
Jungen beim alltäglichen Schulappell, während eine Parallelmontage das Ergebnis ihrer Wut vom Vortag veranschaulicht. —
Der Film ist im O-Ton (Englisch) belassen,
aber auf jeden Fall verständlich, da er
durch seine Bilder wirkt und nur minimal
gesprochen wird.
Langeweile, Gewalt, Aggression, Schule,
Schuld, Gruppe, Vandalismus, Verantwortung, Gewissen
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH00565
Chicago International Festival 2001 und
Stockholm Film Festival 2001: Bester Kurzfilm; Hamburger Kurzfilmfestival 2001:
Publikumspreis; Film Festival Dresden
2002: Dritter Preis
Frontiere
Christian Fischer, Deutschland 1997
5 Min., f., Trickfilm, FSK: 6
Zwei Knetfigurenmännchen begegnen
einander in der Sandwüste. Sogleich geraten sie in Streit, wer dem anderen den Weg
freizumachen habe. Es kommt zu Handgreiflichkeiten. Da hat einer die Idee, man
könne sich durch eine Mauer voneinander
abgrenzen. In ungeheurer Geschwindigkeit
errichten beide eine Mauerkonstruktion, die
labyrinthische Ausmaße annimmt. Am
Ende sind beide isoliert, da sie sich eingemauert haben. Temporeicher Anspielfilm.
Angst, Fremdsein, Kommunikation, Widerstand, Egoismus, Toleranz
ab 12 Jahren Verleih-Nr.: VH51109
Int. Trickfilmfestival Annecy 1998: Bester
Erstlingsfilm — als DVD: DV00918
Fünf letzte Tage
Percy Adlon, BRD 1982
108 Min, f, Spielfilm, FSK: 12
Percy Adlons Spielfilm schildert die letzten
fünf Lebenstage von Sophie Scholl, die als
Mitglied der Widerstandsgruppe „Weiße
Rose“ am 18. Februar 1943 verhaftet und
am 22. Februar 1943 hingerichtet wurde.
Grundlage für die Arbeit des Filmautors
waren neben Dokumenten und Interviews
die Aufzeichnungen von Else Gebel,
Sophies Zellengenossin jener Tage. Der
Film geht der menschlichen Beziehung
nach, die sich zwischen den beiden Frauen
entwickelte, und gibt so eine Vorstellung
von der Person Sophie Scholls und den
Beweggründen ihres Handelns.
Medien gegen Gewalt und Rechtsextremismus • Evangelische Medienzentrale Bayern
11
ab 5 - 9 Jahre
ab 10 -15 Jahre
Nationalsozialismus, Diktatur, Widerstand,
Zivilcourage, Menschenbild
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH92560
Prädikat: besonders wertvoll
Ganesh
Giles Walker, Deutschland 1993
103 Min, f, Spielfilm, FSK:6
Nach einem Jugendbuch von Malcolm J.
Bosse. Jeffrey, ein fünfzehnjähriger kanadischer Junge, ist in einem indischen Dorf
aufgewachsen. Er hat den Namen Ganesh
angenommen. Das bedeutet: „Der, der Hindernisse beseitigt“. Nach dem Tod seines
Vaters reist Ganesh nach Kanada, das er
ebensowenig kennt wie seine dort lebende
Tante Charlotte. Anfangs findet er sich in
dieser Welt, in der die Menschen nur an
ihre eigenen Vorteile zu denken scheinen,
nicht zurecht. Charlotte hat wenig Zeit für
ihn und genügend eigene Probleme, seine
neuen Klassenkameraden belächeln ihn.
Wohl fühlt er sich nur in Charlottes altem,
idyllischen Haus. Als dieses einem Hotelkomplex weichen soll, besinnt sich Ganesh
seiner indischen Wurzeln und seinem großen Vorbild Gandhi. So werden er und
Charlotte endlich vertrauter miteinander
und auch Mitschüler und immer mehr
Nachbarn schließen sich dem gewaltlosen
Widerstand an. Schließlich ziehen die
bereits angerückten Abrißbagger ab.
Gewalt/Gewaltlosigkeit, Widerstand,
Freundschaft
ab 10 Jahren Verleih-Nr.: VH90408
Geblieben sind die Namen - Geschichte
und Entwicklung der jüdischen Gemeinde in Schwanfeld
Dietmar und Olaf Schrader, Deutschland
1998
30 Min., f., Dokumentarfilm
Um die Jahrhundertwende war jeder vierte
Schwanfelder Bürger jüdischen Glaubens.
Die Kinder der Juden besuchten gemeinsam mit den katholischen und protestantischen den Schulunterricht. Nachmittags
brachte ein Rabbi den Mädchen und Jungen die hebräische Bibel, die Thora, näher.
Eigens dafür wurde eine jüdische Schule
gebaut. Heute erinnert nur noch wenig an
diese Zeit. Die Autoren Dietmar und Olaf
Schrader sind den Spuren der Vergangenheit nachgegangen. Mit ihrem Film zeichnen sie einen charakteristischen Querschnitt durch die Geschichte dieser jüdischen Landgemeinde. Parallel dazu erfährt
der Betrachter detaillierte Informationen zur
jüdischen Kultur, zur Religion und zur Geschichte der Judenverfolgungen seit dem
ausgehenden Mittelalter.
Judenverfolgung, Nationalsozialismus,
Zeitgeschichte
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH92581
Geraubte Kindheit in Kambodscha
Wilhelm Heermann, Deutschland 1999
10 Min., f., Dokumentarfilm
Von den Auswirkungen des Krieges und
der Armut berichtet ein 15jähriges Mäd-
12
ab 16 Jahre
chen, das heute in dem von terre des
hommes unterstützten Projekt Krousar
Thmey (Neue Familie) lebt. An ein Bordell
verkauft, konnte sie fliehen und gehört heute einer Gruppe von Tänzerinnen und Tänzern an, die es sich zur Aufgabe gemacht
hat, die traditionellen Tänze der KhmerKultur wieder im Bewußtsein der Jugendlichen in Kambodscha zu verankern. Doch
oft ist die Straße oder der Müllplatz von
Phnom Penh die Endstation der Kinder
und Jugendlichen und ihrer Hoffnungen.
terre des hommes fördert deswegen ein
Projekt, welches den Kindern und Jugendlichen eine Schulausbildung ermöglicht
und sie wieder mit ihren kulturellen Wurzeln vertraut macht.
Dritte Welt: Asien, Kinder, Krieg, Gewalt,
Menschenrechte
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH91161
Geschichte als Chance - Zum Beispiel
Dachau
W. Hauschild / Fr. Klütsch, BRD 1987
29 Min, f, Dokumentarfilm
Seit 1983 wird nahe der KZ-Gedenkstätte
in Dachau in den Sommermonaten das Internationale Jugendbegegnungszeltlager
errichtet, mit Teilnehmern aus allen Teilen
Europas. Der Film begleitet eine evangelische Jugendgruppe, die eine ganze Woche im Zeltlager verbracht hat. Begegnungen mit ehemaligen Häftlingen und der
Austausch mit anderen Teilnehmern verwandelt die lähmende Betroffenheit nach
der ersten Konfrontation mit den Greueln
des Konzentrationslagers. Was sich
zunächst ausschließlich als Ort der Grausamkeit und des Todes darstellt, wird allmählich auch als Stätte des Mutes, der Solidarität untereinander und der Menschlichkeit erfahren.
Nationalsozialismus, Frieden/Friedenserziehung, Toleranz, Länder/Städte, Bayern
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH92503
Gewalt im Griff - Wie aggressive Jugendliche „cool“ werden
Peter Schran, Deutschland 1997
30 Min, f, Dokumentarfilm
„Wenn einer mich anmachte, bin ich direkt
ausgerastet, da war ich voller Hass!“ Der
16jährige junge Mann, der dem Filmemacher dies sagt, ist heute ausgeglichener,
lässt sich durch Pöbeleien nicht mehr aus
der Ruhe bringen. Das hat der einst Gewalttätige einem Spezialangebot der Caritas Frankfurt, dem sogenannten CoolnessTraining, zu verdanken. Die Zauberformel
heisst „konfrontative Pädagogik“ und verlangt von den Teilnehmern viel Selbstbeherrschung. Dazu gehört zum Beispiel der
„heiße Stuhl“. Einer der Jugendlichen
nimmt Platz und ist den verbalen Angriffen
der anderen ausgesetzt. Sinn der Übung:
Demütigungen auszuhalten, ohne rot zu
sehen. Der Filmautor Peter Schran stellt
noch andere Anti-Gewaltprojekte wie das
KIP (Krisen-Interventions-Programm) im
Münsterland und die „Kaserne“ von Celle
DVD
Video (VHS)
vor. — Die Produktion richtet sich vor allem
an Pädagoginnen und Pädagogen an
Schulen und außerschulischen Einrichtungen zur Weiterbildung.
Aggression, Erziehung, Gewalt, Konflikte
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH24019
Ghettokids
Christian Wagner, Deutschland 2002
88 Min., f., Spielfilm, FSK: 12
Christos lebt mit seinem älteren Bruder,
auf den er sehr stark fixiert ist, in einem
Wohnheim für Asoziale. Seine eigentliche
Heimat ist der Bahnhof. Als Strichjunge
und mit kleineren Diebstählen hält er sich
über Wasser. Erst durch die neue Lehrerin
Hanna, die nach großen Anfangsschwierigkeiten einsieht, wie wichtig ihre
Arbeit an der Schule dieses Viertels ist, beginnen die beiden Fuß zu fassen und Vertrauen zu entwickeln. Alle Erfolge scheinen
aber zunichte gemacht, als der ältere Bruder Maikis das Opfer einer Cliquenfehde
wird und im Gefängnis landet. Christos beschwört Hanna, sich für ihn einzusetzen.
Tatsächlich kommt Maikis frei. Ein Happyend? Fast scheint es so. — Eine brisante
bewegende Studie um ein hoch aktuelles
Thema. Die authentische Geschichte beruht auf Erfahrungen der Münchener Lehrerin Susanne Korbmacher-Schulz, die mit
ihren von sozialem Engagement getragenen Projekten „Ghettokids“ und „Lichttaler“
überregional Aufsehen erregte.
Jugend, Gewalt, Kriminalität, Freundschaft,
Vertrauen, Sucht, Aussenseiter, Ausländer
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH00592
Karl-Buchrucker Förderpreis 2003. S.a.
„Planet Hasenbergl“ (VH00659). Als
DVDplus: DV00592
Gnadenlos - Anti-Aggressionstraining
für Gewalttäter
Andrea Schramm / Jana Matthes,
Deutschland 2002 (FWU)
30 Min., f., Dokumentarfilm, FSK: o.A.
Die „letzte Chance für den jungen Gewalttäter“ Jens besteht darin, sich einem AntiAggressivitätstraining zu unterziehen, das
in Deutschlands größtem Jugendgefängnis
in Hameln von einem Gefängnispsychologen für ausgewählte Sträflinge
durchgeführt wird. Über ein Jahr begleitet
der Film die Entwicklung des brutalen
Schlägers Jens, der unter dem Einfluss
des Trainings alle Phasen, von Frust, Verzweiflung, Wut, Trauer und Rebellion gegen jede Veränderung durchleidet, bis er
schließlich so viel Kraft und Selbstvertrauen entwickelt, dass er sich selbst seine eigene Verletzlichkeit und Angst eingestehen
kann - die entscheidende Voraussetzung
für den Wunsch, sich bei seinem Opfer zu
entschuldigen. — Der Film dokumentiert
das Gefängnisleben und die Stadien der
Anti-Aggressionstherapie, die Fortschritte
und Rückschläge.
Aggression, Gewalt, Strafvollzug/Resozialisierung
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH00703
Evangelische Medienzentrale Bayern • Medien gegen Gewalt und Rechtsextremismus
ab 5 - 9 Jahre
ab 10 -15 Jahre
Grasshoppers
Bruno Bozzetto, Italien 1990
9 Min., f., Trickfilm
Die Menschheitsgeschichte ist ein Kommen und Gehen von Ideen und Systemen,
von Herrschaft und Unterdrückung, eine
Abfolge von Kriegen. Im großen Rahmen
der irdischen Entwicklung sind das nur wenige Sekunden. Immer wieder wächst das
Gras der Evolution. Bruno Bozzetto stellt
diese Entwicklung humorvoll und detailreich dar.
Evolution, Geschichte, Aggression, Krieg
ab 12 Jahren Verleih-Nr.: VH00346
FBW-Prädikat: besonders wertvoll
Hase und Igel
Sebastian Winkels, Deutschland 1999
6 Min., sw., Dokumentarfilm, FSK: o.A.
Ein ungewöhnlicher Film über die Integration von Ausländern: In einem Deutschkurs
für Erwachsene erzählen Menschen aus
verschiedenen Ländern das wohl populärste Verwirrspiel deutscher Literaturgeschichte nach, naturgetreu im „Hase und
Igel“-Stil. Jeder bringt sein persönliches
Temperament und seine individuelle
Sprechfertigkeit ein.
Toleranz, Ausländer/-innen, Kommunikation, Integration, Humor, kulturelle Identität
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH00394
Deutscher Kurzfilmpreis 2000 in Silber.
Hebe Kohlbrugge - ein unberechenbares Leben
Angelika Schmidt-Biesalski, Deutschland
2004
29 Min., f., Dokumentarfilm
Die Biografie einer besonderen Frau, die
das 20. Jahrhundert so intensiv erlebt hat
wie wenige, die heute noch erzählen können und der Film zeigt, wie temperamentvoll und plastisch sie das kann. Die Niederländerin Hebe Kohlbrugge, 1914 geboren,
war Gemeindehelferin der Bekennende Kirche in Berlin, Widerstandskämpferin in
Holland, Häftling in Ravensbrück und engagierte sich nach dem Krieg im Auftrag
des niederländischen Kirchenrats in der
Versöhnungsarbeit von Holländern und
Deutschen, ab Mitte der 60er Jahre auch in
der mit Menschen aus dem damaligen Ostblock.
Nationalsozialismus, Lebensbilder, Zeitgeschichte, Widerstand, Zivilcourage
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH00823
Hetzjagd - Ein Mordversuch und seine
Folgen
Uwe Sauermann, Deutschland 2000
30 Min., f., Dokumentarfilm, FSK: 12
September 1998: Mehr als ein Dutzend
Neonazis jagen den Schwarzafrikaner
Xavier Vilanculos durch ein Viertel in HalleNeustadt. Viele sehen es, keiner hilft ihm.
Sie stechen ihm ein Auge aus. Nach zwanzig Minuten kommt schließlich die Polizei.
Einer der Haupttäter ist der damals 17jährige René. Er hat dem Bewusstlosen zum
Schluss noch mit seinen Springerstiefeln
ins Gesicht getreten. Solche Überfälle ste-
ab 16 Jahre
hen in den Zeitungen oft nur noch als kurze Mitteilungen. Mit diesem Film versucht
Uwe Sauermann die Geschichte hinter der
Nachrichtennotiz zu erzählen. Er zeichnet
den Lebensweg des zu einer Gefängnisstrafe verurteilten Täters nach und erzählt,
mit welchen Hoffnungen der Mosambikaner 1989 in die DDR kam. Seit damals arbeitet er im Waggonbau, lebt mit einer Frau
aus Halle zusammen, das Paar hat sechs
gemeinsame Kinder. René dagegen wuchs
ohne Vater auf, mit engem Bezug zu seinen Großeltern. In einer Gruppe mit
gewaltbereiten Neonazis zu sein, vermittelt
ihm das Gefühl von Stärke. Als seine ältere
Schwester drogenabhängig wird, gibt er
diffus „schwarzen Dealern“ die Schuld.
Nach der Tat ist er der Einzige, dem bescheinigt wird, dass er bereut und sich von
den Gewalttätern und den Gewalttaten distanziert. Das MDR-Team verschafft ihm die
Möglichkeit, seinen Worten Taten folgen zu
lassen: Als Xavier wegen verheerenden
Überschwemmungen in Mosambik seine
Großfamilie aufsucht, die nur durch sein
Geld überleben kann, bezahlt René den
Flug, damit er, der gelernte Bauarbeiter,
helfen kann - und mit Xavier und seiner Familie ins Gespräch kommt.
Rechtsradikalismus, Ausländer/innen, Vergebung/Versöhnung
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH00511
Hooligans - Blutiger Elfmeter
Dirk Bitzer, Deutschland 2000
21 Min., f., Dokumentarfilm, FSK: 12
Blutiger Elfmeter nennen die Hooligans
den gezielten Tritt gegen den Kopf eines
am Boden liegenden Gegners. Wie es zu
brutalen Gewalttaten kommen kann, versucht der Dokumentarfilm am Beispiel eines Bundesligaspiels zwischen Dortmund
und Mönchengladbach zu erklären. Die
Hooligans werden begleitet auf der Anreise, während des Spielverlaufs und in der
heißen Phase nach dem Abpfiff, wenn die
Fans beider Mannschaften ihre Aggressionen aneinander auszulassen versuchen.
Strategie und Vorgehen der Polizei, eines
Fan-begleitenden Streetworkers, sowie das
Selbstverständnis der Hooligans werden in
Statements und Interviews deutlich gemacht.
Aggression, Gewalt, Sport, Konflikte
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH00209
Die Hungerinsel
Horst Flick, BRD 1980
45 Min, f, Kurzspielfilm
Eine Produktion aus der Fernsehreihe „Vaterunser“, die in einer Spielhandlung aus
dem Jahr 1941 die Frage nach der Schuld
thematisiert. Der etwa 15jährige Martin erlebt zuhause den Konflikt seiner Eltern mit
den Maßnahmen des Nationalsozialismus.
In versteckten Gesprächen erfährt er von
grausamen Morden an den Juden. Er erinnert sich an Elli, seine Klassenkameradin,
die wegen ihrer Abstammung plötzlich verschwunden ist. Martin will Elli und ihre Angehörigen in einem Versteck unterbringen.
DVD
Video (VHS)
Er stößt auf Ablehnung bei den Eltern und
erfährt die Zurückhaltung des Ortspfarrers.
Als er seinen Plan dennoch verwirklichen
will, ist alles zu spät. Elli befindet sich im
Konzentrationslager.
Antisemitismus, Nationalsozialismus,
Schuld, Gewissen, Widerstand
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH22304
Ich bin die Einzige, die übrig geblieben
ist - Die Odyssee der Bella Rosenkranz
Stefanie Hecht / Thomas Steigerwald,
Deutschland 1997
12 Min., f., Dokumentarfilm
Bella Rosenkranz ist die letzte Fürther
Bürgerin, die den Holocaust überlebt hat.
Obwohl Bella bereits als Kind von der Gestapo nach Polen deportiert wurde, schon
bald für viele Jahre in russische Gefangenschaft kam und nach Kriegsende noch viele Jahre illegal in Rußland bleiben mußte,
hat sie sich nicht unterkriegen lassen.
Ganz im Gegenteil, der Zuschauer nimmt
Anteil an einer Persönlichkeit, der man ihr
Schicksal zwar ansieht, die aber ihren Lebensmut nie verloren hat.
Judenverfolgung, Nationalsozialismus,
Zeitgeschichte
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH92584
„Ich bin schon tot...“ - Unbequeme
Pfarrer und ihre Kirche in der NS-Zeit
Barbara Stupp / Sabine Steinwender,
Deutschland 2002
27 Min., f., Dokumentarfilm
Heute feiern die evangelischen Landeskirchen sie als Märtyrer des Glaubens: Pfarrer, die im Dritten Reich Widerstand leisteten. Dazu gehören der rheinische Pfarrer
Paul Schneider, Pfarrer Werner Sylten aus
Thüringen und Pastor Karl Steinbauer aus
Bayern. Sie verweigerten den Hitlergruß,
boykottierten die Wahl, halfen Juden. Weil
ihr Führer Jesus Christus hieß, begegneten sie den Heilsverheißungen Adolf Hitlers
mit Vorbehalt. Zur Strafe wurden sie in
Konzentrationslager eingesperrt, gefoltert,
„abgespritzt“. Nur wenige von ihnen überlebten. Anders als die katholische Kirche
kooperierten manche evangelische Behörden direkt mit der Gestapo und dem Innenministerium des nationalsozialistischen Regimes, um unliebsame Geistliche loszuwerden. Im Fall von Paul Schneider hat die
Kirche die Gestapo sogar gebeten, ihn auf
unbegrenzte Zeit im Konzentrationslager
Buchenwald zu belassen. Dass es auch
anders ging, beweist das Schicksal Karl
Steinbauers: Weil sein Bischof sich für ihn
einsetzte, wurde er aus der KZ-Haft entlassen.
Nationalsozialismus, Widerstand, Kirche,
Zivilcourage
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH00615
Im Zweifel schreien
Gerlinde Böhm, Deutschland 1997
21 Min., f., Dokumentarfilm
Soll man sich bei Auseinandersetzungen
Dritter besser heraushalten oder soll man
eingreifen, auch wenn man selbst ein Op-
Medien gegen Gewalt und Rechtsextremismus • Evangelische Medienzentrale Bayern
13
ab 5 - 9 Jahre
ab 10 -15 Jahre
fer werden könnte? Die Autorin zeigt in dieser Reportage klassische Fälle von mangelnder Zivilcourage - und was man daran
ändern kann. Passanten sahen teilnahmslos zu, als eine Frau in Berlin von einem
Fremden überwältigt wurde. Daneben steht
ein Anti-Gewalt-Seminar der Berliner Polizei. Dessen Fazit: Den Opfern kann geholfen werden, indem man sich mit anderen
zusammentut, frühzeitig eingreift und den
Täter mit Schreien zu einer schnellen Entscheidung zwingt.
Gewalt, Zivilcourage
ab 12 Jahren Verleih-Nr.: VH24818
Judenverfolgung im NS-Staat Teil 1 Stationen einer „jüdisch versippten“
Familie von 1933 bis 1942
Ralph Giordano, Deutschland 1996
16 Min, f, Kurzspielfilm
Der Film schildert den Alltag der Familie
Bertini in den ersten Jahren nach der
Machtergreifung. Lea Bertini ist Jüdin, ihr
Mann Alfredo ist Arier, die drei Söhne gelten als Halbjuden. Die Bertinis bekommen
zunehmend antisemitische Vorurteile zu
spüren. Benachteiligungen in der Schule,
Anfeindungen durch Nachbarn, Hausdurchsuchung durch die Gestapo und Ausschreitungen gegen jüdische Geschäfte.
Antisemitismus, Nationalsozialismus
ab 12 Jahren Verleih-Nr.: VH92515
Judenverfolgung im NS-Staat Teil 2 Stationen einer „jüdisch versippten“
Familie von 1933 bis 1942
Ralph Giordano, Deutschland 1996
16 Min, f, Kurzspielfilm
In der Zeit von 1938 bis 1942 werden die
Lebensbedingungen der Bertinis immer bedrückender und unerträglicher. Lea Bertini
muß ihre Tätigkeit als Klavierlehrerin aufgeben, die Familie wird von Hausbewohnern diffamiert, ohne sich wehren zu
können. Der Film zeigt das menschenverachtende Vorgehen des NS-Regimes
gegen die Juden, den sogenannten „Erbfeind“.
Antisemitismus, Nationalsozialismus
ab 12 Jahren Verleih-Nr.: VH92516
Killer Boots
Kjell-Ake Olsson, Schweden 1997
20 Min, f., Dokumentarfilm
Inhalt: jugendliche Gewalt. Form: eine
Produktionsbeschreibung von Stiefeln und
Schädeln. Was ist das Gute an Stiefeln mit
Stahlkappen? Was ist das Gute an
Menschenköpfen? Was passiert, wenn die
beiden auf offener Straße aufeinander treffen? Der Film konzentriert sich auf die Folgen von Gewalt und nicht auf deren Ausübung. Dieser Film ist ein Hybride, eine Collage, ein Statement, eine Frage. — Begründung der Interfilm-Jury der internationalen
kirchlichen Filmorganisation, Oberhausen
1998: „Der Film setzt sich auf ungewöhnliche Weise mit jugendlicher Gewalt
auseinander. Er zeigt die Verwandlung von
Gebrauchsgegenständen zu Symbolen der
Gewalt , die schließlich zu Waffen werden.
14
ab 16 Jahre
Vermeintlich sachlichen Bildern und der Inszenierung schockierender Bilder der
Grausamkeit werden authentische Tonund Bildaufnahmen von Tätern und Opfern
gegenübergestellt, deren Schonungslosigkeit den Zuschauer zur Stellungnahme
zwingt. Zugleich verstellt der Film den Weg
zu einfachen Antworten.“ — Der Film erfordert eingehende Nachbesprechung.
Aggression, Gewalt, Rechtsradikalismus
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH24021
Preis der evang. Filmarbeit in Oberhausen
1998
Kinder sind unschlagbar
Heike Mundzeck, Deutschland 2001
54 Min., f., Dokumentarfilm, FSK:
Seit November 2000 ist es Gesetz: „Kinder
haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung.
Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig“ (§ 1631 Abs. 2
BGB). Doch dieser neue Grundsatz im
Range eines eigenen Rechtes, das Kinder
zu Partizipanten der Erziehung macht,
muss in der Bevölkerung als verbindlich
erst allgemein bekannt und durchgesetzt
werden. Der Film thematisiert Erziehungssituationen im Alltag: in der Familie, auf der
Straße, im Kindergarten, in der Schule.
Kinder, Jugendliche, Eltern, Erzieherinnen
und Psychologen kommen mit ihren Erfahrungen und Ansichten zur gewaltfreien Erziehung, zu Strafen und zu Alternativen im
Umgang miteinander zu Wort.
Erziehung, Familie, Kinder, Recht, Gewalt/
Gewaltlosigkeit, Strafe
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH00437
Kinderland ist abgebrannt
Ute Badura / Sibylle Tiedemann, Deutschland 1997
90 Min., f./sw., Dokumentarfilm, FSK: 6
Sie waren noch Kinder, als 1933 die
NSDAP an die Macht kam. Sie wuchsen in
der süddeutschen Kleinstadt Ulm auf und
gingen auf dieselbe Schule. Ob eine von
ihnen jüdischen oder christlichen Glaubens
war, spielte noch keine Rolle, sozialdemokratische Eltern zu haben, machte einen
noch nicht zur Außenseiterin. — Zwölf
Frauen, heute zwischen 74 und 79 Jahre
alt, erzählen über ihre Jugendzeit in Ulm.
Die meisten wohnen noch an ihrem Geburtsort - die ehemaligen jüdischen
Mitschülerinnen leben heute in Israel oder
in den USA. Die Erinnerungen können
kaum unterschiedlicher sein: Verbote, Diffamierungen, Schikane auf der einen Seite,
bis sie mit ihren Familien vertrieben wurden - teilweise begeisterte Erinnerungen an
die BDM-Zeit bei den anderen, bis die ersten Bomben auf die Heimatstadt fielen. Mit
Interviews, persönlichen Dokumenten und
Amateurfilm-Material aus Ulm entsteht ein
Bild dieser Frauen-Generation. Bei einem
Treffen nach 60 Jahren sind die trennenden Erfahrungen, die unterschiedliche Geschichte unüberbrückbar. Die gemeinsame, unbelastete Zeit der Kindheit wurde
während der Naziherrschaft unwiederbring-
DVD
Video (VHS)
lich zerstört.
Nationalsozialismus, Judenverfolgung, Erziehung, Kinder
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH92574
Martin Luther King - I Have A Dream
Anita Natmeßnig, Österreich 1998
17 Min., f. und sw., Dokumentarfilm, FSK:
6
Martin Luther King zählt zweifellos zu den
bedeutendsten Vertretern des gewaltlosen
Widerstands. Die Dokumentation entwirft
ein Portrait dieses modernen „Propheten“
und berichtet anhand von Originalmaterial
und Statements von einstigen Weggefährten über wesentliche Stationen seines Lebens. Durch aktuelle Bezüge, die
die Dokumentation zur gegenwärtigen Situation der farbigen Bevölkerung in den Südstaaten der USA herstellt, wird auch deutlich, dass der Kampf der Bürgerrechtsbewegung gegen rassistische Diskriminierung zwar nicht vergeblich war, aber dennoch leider immer noch aktuell ist.
Lebensbilder, Gewalt/Gewaltlosigkeit, Widerstand, Rassismus, Christsein
ab 12 Jahren Verleih-Nr.: VH00661
Merle
Johannes Schmid, Deutschland 2001
12 Min., f., Kurzspielfilm, FSK: 12
Kurzspielfilm nach der gleichnamigen Erzählung von Andreas Steinhöfel. - Merle ist
14 Jahre alt und steckt mitten in der Pubertät. Zwar kommt sie mit den körperlichen
Veränderungen mittlerweile ganz gut klar,
aber jetzt scheint ihre Wahrnehmung der
Alltagswelt eine andere zu sein. Alles beginnt mit dem neuen Englischlehrer, der in
gelben Gummistiefeln auftaucht. Die gesamte Klasse entscheidet sich spontan,
ihn „fertig zu machen“ und boykottiert
durch rhythmisches Klatschen den Unterricht. In der Pause fantasiert Merles Freundin die Schlagzeile „Englischlehrer löscht
mit abgesägter Schrotflinte ganzen
Englischkurs aus“. Doch der Lehrer reagiert defensiv. Merle hat ein zunehmend
ungutes Gefühl dabei, wie die anderen ihn
behandeln. Sie kriegt die Szenen und vor
allem die Geräusche nicht mehr aus dem
Kopf. Schließlich macht sie ihren Gefühlen
Luft.
Selbstbewusstsein, Aggression, Gemeinschaft, Autorität/Gehorsam, Toleranz, Pubertät, Schule
ab 12 Jahren Verleih-Nr.: VH00555
FWB: wertvoll
Minenfeld
Garry Lane, Deutschland 1999
11 Min., f., Kurzspielfilm, FSK: 12
Eine Zukunftsvision, die schon real ist: ein
Flüchtlingscamp im Jahr 2019, umgeben
von Minenfeldern (wie heute im Kosovo, in
Afrika...): in einer Krankenstation droht ein
Patient zu sterben, weil kein Serum gegen
Tetanus mehr vorhanden ist. Die Ärzte sind
hilflos, wenn die Medikamente nicht eintreffen. Ein Hubschrauber trifft ein und wirft
ein Paket mit Medikamenten ab, das im
Evangelische Medienzentrale Bayern • Medien gegen Gewalt und Rechtsextremismus
ab 5 - 9 Jahre
ab 10 -15 Jahre
verminten Gelände sogleich eine Explosion
auslöst. Eine junge Ärztin wagt es, in einer
waghalsigen turnerischen Übung die Medikamente aus dem Minenfeld herauszuholen, und hat unter Einsatz ihres Lebens Erfolg damit - dem Patienten kann nun geholfen werden.
Hoffnung, Krieg, Menschenrechte, Zivilcourage
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH00212
Minipara - Lehrbeispiel zum Thema Gewalt
Monika Disselhoff / Michael Stratmann,
Deutschland 1995
10 Min, f, Kurzspielfilm
Die Minipara ist eine Gaspistole, die von einer richtigen Pistole nicht zu unterscheiden
ist. Nico, ein sechzehnjähriger Schüler, beschafft sich eine Minipara, nachdem er von
Jugendlichen überfallen worden ist. Er erhofft sich von ihrem Besitz mehr Selbstvertrauen und Sicherheit. Doch dies erweist
sich als trügerisch. Die Gewalt gerät außer
Kontrolle. Der kurze Videofilm eignet sich
gut zum Einstieg in die Diskussion um
Gewaltfragen in Schule und Jugendarbeit.
Gewalt/Gewaltlosigkeit, Jugend, Konflikte
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH24015
Mit allen Schikanen - Mobbing-Terror
am Arbeitsplatz
Wolf Lindner, Deutschland 1998
38 Min., f., Dokumentarfilm, FSK: 6
Mobbing am Arbeitsplatz kann es in allen
Berufszweigen geben. Der Autor Wolf
Lindner zeigt konsequenterweise Vorfälle
aus ganz unterschiedlichen Bereichen.
Zum Beispiel wehrt sich eine
Kriminalkommissarin mit dem Gang vor
das Arbeitsgericht dagegen, abgeschoben
in eine neue Dienststelle, plötzlich Tätigkeiten verrichten zu müssen, die weit unter ihren Qualifikationen liegen. Von zermürbenden Aktionen eines Vorgesetzten gegen
ihn, berichtet ein Arzt eines städtischen
Krankenhauses. Weit mehr als 1,4 Millionen Mobbing-Opfer gibt es in deutschen
Betrieben. Viele von ihnen erkranken und
geraten ins berufliche Aus. Der volkswirtschaftliche Schaden ist immens. Folgerichtig haben viele Firmen und Institutionen
mittlerweile spezifische Strategien entwickelt, dem Terror am Arbeitsplatz schon im
Ansatz entgegenzuwirken. Verschiedene
Beispiele werden vorgestellt. Die Informationen eines Arbeitspsychologen zu diesem
Phänomen runden die Dokumentation ab.
Arbeit/Arbeitswelt, Konflikte
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH65002
Mobbing unter Schülern - Methoden
gegen den Psychoterror
Peter Schran, Deutschland 2004
23 Min., f., Dokumentarfilm
Unbeliebte Schüler quälen, auch Prügeleien waren schon immer Bestandteil des
Schullebens. Doch die Sitten wurden rauer: oft sollen jetzt die Opfer vertrieben oder
sogar vernichtet werden. Mobbing heißt
ab 16 Jahre
das Phänomen. Die Lehrer reagieren hilflos, da sie meist nicht auf den Umgang mit
dem Psychoterror vorbereitet wurden. —
Als Anregung und Hilfestellung für die
Unterrichtspraxis zeigt der Film an Fallbeispielen, wie Lehrkräfte durch gezielte
Unterrichtsgespräche, Gruppenarbeit und
Coaching die Aggressionen mindern und
die Außenseiter in die Klassengemeinschaft integrieren können.
Gewalt, Aggression, Schule, Außenseiter
ab 10 Jahren Verleih-Nr.: VH00678
Montagskinder: 1. Schlag auf Schlag
Katja u. Erich Neureuther / SWF,
Deutschland 1995
28 Min, f, Kurzspielfilm, FSK: 12
Der zwölfjährige Markus, dessen Eltern
eine Fliesengroßhandlung betreiben, wird
von den „Zorros“, einer Jugendbande, unter Druck gesetzt. Die Bande übt sowohl in
Markus’ Schule als auch in seinem Stadtteil kriminelle Handlungen aus. Markus
wird dazu erpreßt, Mitglied der Zorros zu
werden. Nachdem er seine Mitgliedschaft
vor seinen Eltern nicht länger geheimhalten
kann, beschließt der Vater einzugreifen.
Zusammen mit Markus geht er in das
„Hauptquartier“ der Zorros und entdeckt
das Diebeslager.
Gewalt, Kriminalität, Kinder
ab 12 Jahren Verleih-Nr.: VH41116
als didaktische DVD: DV41116
Mord in Mississippi
Roger Young, BRD 1989
93 Min, f, Spielfilm, FSK: 12
Eine authentische Geschichte aus
Mississippi im Jahre 1964: Der Student
Mickey und seine Frau Rita kommen aus
dem Norden nach Neshoba County. Im
Rahmen des „Freiheitssommers“ wollen
sie die Bürgerrechtler vor Ort bei ihrem Bemühen unterstützen, die schwarze Bevölkerung an die Wahlurnen zu führen. Die
Schwarzen haben zwar das Wahlrecht,
doch ist kaum einer bereit, sich als Wähler
registrieren zu lassen. Die von Weißen beherrschten Behörden haben vorgesorgt:
mit schikanösen Befragungen und trickreichen Tests schrecken sie die Menschen
ab. Wer es trotz dieser Schwierigkeiten
schafft, in das Wählerverzeichnis zu kommen, wird vom Klu-Klux-Klan mit dem Tod
bedroht. Mikey und Rita sind idealistisch,
aber auch blauäugig. Sie wissen wenig von
den tatsächlichen Problemen der Schwarzen im Süden und stoßen zunächst auf Ablehnung. Durch ihr ehrliches Engagement
gewinnen sie jedoch bald das Vertrauen
der Leute und zwei wertvolle Freunde, mit
denen sie ein gutes Team bilden. Doch
dann schlagen die radikalen Rassisten zurück: Der „Freiheitssommer“ endet mit einem dreifachen Mord in Mississippi.
Rassismus, Gewalt/Gewaltlosigkeit,
Macht/Unterdrückung, Gerechtigkeit, Zivilcourage
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH90309
DVD
Video (VHS)
Nach Hitler: 1. Täter
Jan Peter / Yury Winterberg / Rainer
Fromm, Deutschland 2001
je 43 Min., f., Dokumentarfilme, FSK: 12
Es beginnt 1979 mit Anschlägen Rechtsradikaler auf Sendemasten: Die Ausstrahlung
der US-Serie „Holocaust“ soll verhindert
werden. Dann folgt der Bombenanschlag
auf dem Münchner Oktoberfest: 13 Tote,
der Täter: ein Sympathisant aus der rechten Szene um die Wehrsportgruppe Hoffmann. Im gleichen Jahr wird das jüdische
Verlegerehepaar Lewin erschossen - der
Täter ist Mitglied der Wehrsportgruppe
Hoffmann. Zweifellos bilden die achtziger
Jahre einen (fast vergessenen) Höhepunkt
rechtsextremen Terrors in Deutschland.
Seit der Wiedervereinigung scheint sich
die Geschichte zu wiederholen, was den
Ausbruch von Gewalt anbetrifft. Rassistisch motivierte Übergriffe sind scheinbar
an der Tagesordnung und schockieren die
Öffentlichkeit. Unvergessen sind die Morde
von Solingen, Eberswalde, Hoyerswerda,
die Krawalle in Rostock-Lichtenhagen.
Eine der Ursachen damals: Stramme Neonazi-Kader aus dem Westen haben direkt
nach der Wende Kontakt mit gewaltbereiten Jugendlichen aus dem Osten gesucht und gefunden. Der erste Teil verfolgt
die blutige Spur rechtsextremer Gewalttäter
in der Bundesrepublik bis in die heutige
Zeit. Die Rekonstruktion wird ergänzt durch
aktuelle Reportagen von Brennpunkten des
Rechtsextremismus in Ost und West.
Gewalt, Rechtsextremismus, Zeitgeschichte, Deutschland, Gesellschaft/Staat
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH00461
Nach Hitler: 2. Führer
Jan Peter / Yury Winterberg / Rainer
Fromm, Deutschland 2001
je 43 Min., f., Dokumentarfilme, FSK: 12
Die sozialistische Reichspartei ist die Partei der ewig Gestrigen. Anfang der 50er
Jahre wird sie zum Sammelbecken bekennender Nationalsozialisten. Vom Bundesverfassungsgericht wird sie verboten. Ende
der 60er Jahre lehrt eine andere Partei die
Bundesrepublik das Fürchten: die NPD
münzt ihre Propaganda in Wahlerfolge um.
Über ein Verbot wird diskutiert, doch dann
verschwindet die Partei in die
Bedeutungslosigkeit - bis zur neu geführten Debatte über ein Verbot in jüngster
Zeit. Nach der Wende stürzen sich die
Rechtsparteien auf den Osten Deutschlands und hoffen, dort auf ein politisches
Vakuum zu stoßen. Wahlerfolge - wie der
der DVU in Sachsen-Anhalt - blieben nicht
aus. Der zweite Teil der Dokumentation
widmet sich der Geschichte und Gegenwart des politisch organisierten Rechtsextremismus und porträtiert deren führende
Köpfe. In aktuellen Reportagen werden
darüber hinaus Arbeitsweise und Strategie
rechtsradikaler Parteien beleuchtet.
Gewalt, Rechtsextremismus, Zeitgeschichte, Deutschland, Gesellschaft/Staat
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH00462
Medien gegen Gewalt und Rechtsextremismus • Evangelische Medienzentrale Bayern
15
ab 5 - 9 Jahre
ab 10 -15 Jahre
Nach Hitler: 3. Verführer
Jan Peter / Yury Winterberg / Rainer
Fromm, Deutschland 2001
je 43 Min., f., Dokumentarfilme, FSK: 12
Die Geschichte des Rechtsextremismus ist
auch die Geschichte ihrer Ideologien. In
den 50er Jahren sind es noch Repräsentanten der braunen Diktatur, die in der
rechtsextremen Szene für Furore sorgen.
Der Flieger Hans-Ulrich Rudel ist ein solcher „Held“ für Teile derer, die nur die Indoktrination durch die Nazis erlebt hat und
jetzt mit westlichen Umerziehungsprogrammen konfrontiert ist. Die Methoden
rechter Verführer, Jugendliche zu locken,
sind heute andere. So wie Gerhard Frey es
verstand, mit brauner Traditionsliteratur
und Devotionalien ein Millionengeschäft zu
machen, liefern heute scheinbar unpolitische Jungunternehmer Jugendlichen Musik und Filme mit Inhalten, die Hass,
Ausländerfeinmdlichkeit und Gewaltbereitschaft schüren. NPD-Strategen nennen das den „Kampf um die Köpfe“. Der
dritte Teil der Reihe rekonstruiert die
Traditionslinien rechtsextremer Subkulturen in Deutschland seit 1945. Und er
schaut hinter die Kulissen einer Szene, die
inzwischen Millionenumsätze macht.
Gewalt, Rechtsextremismus, Zeitgeschichte, Deutschland, Gesellschaft/Staat
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH00463
Auszüge aus dieser Folge finden sich in
„Rechtsextreme Musik“ (VH00535).
Der Neger Weiß
Michael Günther, Deutschland 1994
89 Min., f., Spielfilm
Rainer Weiß, ein erfolgreicher
Versicherungskaufmann Mitte 40, glücklich
verheiratet, zwei Töchter, besitzt ein Haus
im Grünen und ist bereit zum nächsten
Sprung auf der Karriereleiter. Doch als im
Nachbarhaus Asylbewerber eingewiesen
werden, bekommt die Idylle Risse. Denn
Herr Weiß hat zwar nichts gegen Schwarze, aber nur solange sie nicht direkt neben
ihm wohnen. Lautstark beschwert er sich
beim Bürgermeister und droht mit Konsequenzen. Und dann wagt es der neue
Nachbar Mukotani auch noch, ihn mit seiner Freundlichkeit zu belästigen und beim
Ausladen seines Autos behilflich zu sein.
Der Versuch, die Hilfe abzuwehren, endet
schmerzlich: Herr Mukotani tritt ihm
versehentlich auf den Fuß. Damit nimmt
das Unglück seinen Lauf. Am nächsten
Morgen hat sich die Zehe von Rainer Weiß
schwarz verfärbt; bald folgt das Bein und
kurz darauf ist aus Herrn Weiß ein
Schwarzer geworden. Wut und Resignation helfen nicht weiter: der Arzt attestiert
eine „supraspontane Pigmentmutation“.
Rainer Weiß muss im Beruf wie im Freundeskreis erfahren, welche Nachteile es
bringt, schwarz zu sein. Seine Familie
nimmt es zwar mit Gelassenheit - die kleine Tochter findet das Ganze sogar ausgesprochen interessant - doch die Nachbarn
reagieren befremdet. Beruflich wird er gemieden und aus seiner Beförderung wird
16
ab 16 Jahre
nichts. Ein britischer Konzern soll nämlich
die Versicherungsgesellschaft übernehmen. Rainer Weiß fühlt sich von allen verlassen und will sich aus tiefstem Selbstmitleid vom Dach seines Bürohauses stürzen. Da fährt der neue britische Generaldirektor vor - ein Schwarzer. Er kann Herrn
Weiß überzeugen, sich der Wirklichkeit zu
stellen und nicht davon zu laufen.
Rassismus, Toleranz, Vorurteile
ab 12 Jahren Verleih-Nr.: VH00269
Nein zum Fremdenhaß - Der Alltag nach
der Münchner Lichterkette
Volker Hürdler, Deutschland 1993
25 Min, f, Dokumentarfilm
Die Münchner Lichterkette gegen
Fremdenhaß im Dezember 1992 war ein
großer Erfolg. Fast 400.000 Bürger demonstrierten mit Kerzen und Lichtern auf
den Straßen ihre Solidarität mit den ausländischen Mitbürgern. Danach fanden überall
in der Bundesrepublik ähnliche Aktionen
statt. Der Film unternimmt eine Bestandsaufnahme der Situation nach Beendigung
der Lichterketten.
Gewalt, Versöhnung, Ausländer, Widerstand, Toleranz, Solidarität
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH42801
Nein! - Zeugen des Widerstandes in
München 1933-1945
Katrin Seybold, Deutschland 1998
54 Min., f., Dokumentarfilm
„Es sollen einmal andere besser und
glücklicher leben, weil wir gestorben sind.“
Diese letzten Worte eines Widerstandskämpfers sind der Leitgedanke des eindrucksvollen Films der Filmemacherin
Katrin Seybold. Er zeigt anhand von Dokumenten, Fotos und Interviews mit überlebenden Zeitzeugen die Arbeit der Widerstandskämpfer in München während der
Naziherrschaft. Überlebende erzählen von
zumeist persönlich motiviertem, individuellem Widerstand gegen das Nazi-Regime.
Zu Wort kommen Menschen, deren
Heldenhaftigkeit in Vergessenheit geraten
ist, die aber als Beispiel für Zivilcourage
gelten sollten.
Nationalsozialismus, Widerstand, Zivilcourage, Bayern
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH92591
Der Pakt - Wenn Kinder töten
Miguel Alexandre, Deutschland 1996
98 Min. f., Spielfilm, FSK: 12
Nicolas und Eva - beide 15 Jahre alt - sind
Außenseiter in der Schule. Und beide tragen ein furchtbares Geheimnis mit sich herum: Nicolas wird von seinem Vater sexuell
mißbraucht, während Eva ständig befürchten muß, von ihrer jähzornigen Mutter oder
deren neuem Liebhaber, einem Polizisten,
zu Tode geprügelt zu werden. Vorsichtig
freunden Nicolas und Eva sich an. Beide
sind so verzweifelt, daß Eva nur einen einzigen Ausweg sieht und Nicolas einen Pakt
vorschlägt: Sie wird seinen Vater töten,
wenn er wiederum ihre Mutter umbringt.
DVD
Video (VHS)
Nicolas geht darauf ein, nimmt das Ganze
aber nicht sehr ernst, bis Eva ihren Teil des
Pakts erfüllt und er nachziehen soll... —
Drehbuchautor Ben Taylor („Abgeschminkt“, „Stadtgespräch“) entnahm die
Idee zu diesem Film dem auch in deutscher Sprache erschienenen Bestseller
des amerikanischen Strafverteidigers Paul
Mones „Wenn Kinder töten“. Miguel
Alexandre wurde für diesen Film als bester
Nachwuchsregisseur mit einem „Goldenen
Löwen“ ausgezeichnet.
Jugend, Kindesmißhandlung, Gewalt
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH24022
Parallelen
Sawat Ghaleb, Deutschland 1995
6 Min, f, Kurzspielfilm
Zwei einsame Menschen sitzen einander
im Park gegenüber, ein älterer Herr mit
Hund und ein junger Ausländer. Sie beobachten sich und werden plötzlich in eine
gewisse Spannung versetzt. In ihrer Phantasie stellen sie sich jeweils das Gegenüber als extrem aggressiv vor. Der ältere
Herr sieht den jungen Mann den Hals einer
Bierflasche abschlagen und auf sich zustürzen. Der junge Mann erfährt den Hund
als auf sich gehetzt. Dann ist plötzlich alles
vorbei. Jeder geht seines Wegs nachhause. Beide schalten den Fernseher an
und schauen lächelnd „Tom und Jerry“.
Der Film eignet sich sehr gut als Anspielmedium zu den Themen Feindbilder und
Ausländerfeindlichkeit.
Fremdsein, Angst, Feindbild
ab 12 Jahren Verleih-Nr.: VH24016
Rechtsextreme Musik: Zwischen Führer
und Feeling
Rainer Fromm / Barbara Kernbach,
Deutschland 2002
26 Min., f., Dokumentarfilm, FSK: 6
Berlin im Dezember 2001. Die rechtsextreme NPD demonstriert gegen die
Wehrmachtsausstellung. Viele Jugendliche
sind dabei: neben der deutschtümelnden
Ideologie hat sich in der Szene längst ein
eigener subkultureller Stil entwickelt.
Rechtsextremismus unter Teenagern ist
mehr als eine Gesinnung - es ist ein „Wa y
of Life“. Dazu trägt neben Szenekneipen,
die es mittlerweile in jeder Großstadt gibt,
eine besondere Bekleidung und eigener
Habitus auch rechtsextreme Musik bei. Der
Film zeigt das breite „kulturelle Angebot“
von den völkischen Weisen des NPD-Liedermachers Frank Rennike bis hin zu rassistischen Hardrock-Klängen der Nürnberger Gruppe „Nordwind“. Es kommen Neonazis zu Wort, aber auch unpolitische Jugendliche, die sich davon angezogen fühlen. Hintergrundinformationen aus erster
Hand liefern Verfassungsschützer.
Rechtsradikalismus, Musik,
Kommunikationstechnik, Vorurteile, Subkultur
ab 12 Jahren Verleih-Nr.: VH00535
s.a.: Ausführliche Dokumentarreihe „Nach
Hitler“ (VH00461ff)
Evangelische Medienzentrale Bayern • Medien gegen Gewalt und Rechtsextremismus
ab 5 - 9 Jahre
ab 10 -15 Jahre
Reichskristallnacht
Esther Soffer / Yossi Goddard, BRD 1988
21 Min, f, Dokumentarfilm
In der Nacht vom 9. zum 10. November
1938 gehen im Deutschen Reich 267 Synagogen in Flammen auf oder werden demoliert. Als Rache für die Ermordung des
Botschaftssekretärs von Rath in der deutschen Botschaft in Paris durch einen jungen polnischen Juden entfesseln die Nazis
ein Pogrom, das als „Reichskristallnacht“
in die Geschichte eingehen wird. Film- und
Bilddokumente sowie Aussagen von Zeitzeugen rekonstruieren den Hergang der
Ereignisse und die Ausschreitungen, in deren Verlauf jüdische Geschäfte und Wohnungen geplündert oder zerstört, Juden
mißhandelt, getötet oder in Konzentrationslager eingesperrt wurden.
Judenverfolgung, Nationalsozialismus
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH92514
Republikaner auf Zeit
Michael Schomers / Wolfgang Horn,
Deutschland 1991
58 Min, f, Dokumentarfilm
Der Kölner Journalist Michael Schomers
war sieben Monate lang Mitglied der Republikaner und hat unter verändertem Namen
und mit angenommener Biografie von August 1989 bis März 1990 hinter die Kulissen geschaut und den Alltag dieser Partei
erlebt. Der Film vermittelt seine Erfahrungen und gewährt Einblicke in die faschistischen Theorien, großdeutschen Visionen
und die starke Affinität zur Gewalt der Republikaner. Er zeigt Menschen, die aus verschiedensten Gründen der Propaganda
dieser Partei folgen.
Rechtsradikalismus, Zeitgeschichte,
Deutschland
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH93405
Schindlers Liste
Steven Spielberg, USA 1993
195 Min, f, Spielfilm, FSK: 12
Ein Mann steckt sich das Parteizeichen
der NSDAP ans Revers seines eleganten
Anzugs, um öffentlich deutlich zu machen,
daß er zu denen gehört, die hier und jetzt
die Macht haben. Oskar Schindler ist nach
der Besetzung Polens durch die deutsche
Armee nach Krakau gekommen, um Geschäfte zu machen. Mit Hilfe guter Beziehungen zur SS und zum Militär hofft er, am
Krieg zu verdienen. Er eröffnet eine
Emaillefabrik und beschäftigt jüdische Arbeitskräfte aus dem Ghetto, die erheblich
billiger sind als die polnischen. Sein Lebensstil, Bestechung und Kumpanei ermöglichen ihm die nötigen Kontakte zur SS
vor Ort, insbesondere zu dem sadistischen
Kommandanten des Arbeitslagers Plaszow,
in welches die Mehrzahl der Juden nach
der Räumung des zerstörten Krakauer
Ghettos deportiert worden ist. Schindler erkennt jedoch zunehmend klarer die
Vernichtungsabsicht der nationalsozialistischen Politik gegenüber den Juden. Als
Spieler, der seine Macht nunmehr zur Ret-
ab 16 Jahre
tung von Menschenleben nutzt, entlockt er
der SS „seine Leute“. Die Liste der Namen,
die er mit seinem Buchhalter Stern aufstellt, wird schließlich zur Rettung für über
1200 Frauen, Kinder und Männer.
SCHINDLERS LISTE erzählt eine Erfolgsstory inmitten unfaßlichen Terrors. Der
Film vermag die individuelle Angst und das
Leid des einzelnen im Kontext der industriellen und bürokratischen Organisation des
Terrors gegenüber der jüdischen Bevölkerung sichtbar zu machen. Dabei werden
die Grenzen der Darstellbarkeit des Holocaust gewahrt. Spielberg schafft mit seinem Film ein Denkmal, welches denkwürdig bleibt und nachdenklich machen sollte.
Nationalsozialismus, Judenverfolgung, Widerstand, Zivilcourage
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH92559
Prädikat: besonders wertvoll
Schwarzfahrer
Pepe Danquart, Deutschland 1992
12 Min, sw, Kurzspielfilm
Eine ältere Dame beschimpft in der Straßenbahn einen schwarzen Amerikaner als
„Neger“ und überschüttet ihn mit den gängigen Vorurteilen gegenüber Asylanten und
Aussiedlern. Die mitfahrenden Gäste hören
mit - und tun nichts. Als ein Kontrolleur zusteigt und die Fahrscheine zu kontrollieren
beginnt, passiert es ... und das Blatt wendet sich.
Ausländer/-innen, Toleranz, Vorurteile, Zivilcourage, Rassismus, Gleichgültigkeit
ab 10 Jahren Verleih-Nr.: VH42616
Kurzfilm-Oskar-Preisträger 1993; als DVD:
DV00918
Silence
Orly Yadin & Sylvie Bringas, Großbritannien 1998
11 Min., f. und sw., Trickfilm, FSK: o.A.
Erinnerungen einer Holocaust-Überlebenden: Tana Ross erzählt ihre Geschichte in
einer Mischung aus dokumentarischen Fotos und Trickmontagen, die ihre Situation
und ihren seelischen Zustand spiegeln. Sie
berichtet vom Verlust der Mutter, von der
Verschleppung nach Theresienstadt, vom
Überleben mit der Großmutter, von der Befreiung durch die Sowjets und vom Neubeginn in Schweden. Sie lebt zunächst bei
ihren Verwandten, die nicht genug getan
hatten, um sie rechtzeitig zu retten und die
nach dem Krieg, auch keinerlei Fragen an
die Überlebenden haben. Im Alter von 20
Jahren verlässt Tana Ross Schweden. Gut
50 Jahre nach der Befreiung zeigt sie in
„Silence“ - gemeinsam mit den beiden Produzenten - ihre Kindheitserlebnisse im
Nazi-Deutschland und in Theresienstadt,
aber auch ihren Willen weiterzuleben.
Judenverfolgung, Identität, Schuld
ab 12 Jahren Verleih-Nr.: VH92586
Empfohlen vom Empfehlungsausschuss
Medien im Auftrag der AG der Obersten
Landesjugendbehörden.
DVD
Video (VHS)
Sommerspiele
Aleksandra Kumorek, Deutschland 2001
15 Min., f., Kurzspielfilm, FSK: 6
Die 12-jährige Anna ist mit dem 13-jährigen
Algerier Fuad, einem Nachbarsjungen, befreundet. Ihre Eltern missbilligen, dass sie
einem „Ausländer hinterherläuft“. Doch
Anna ist fasziniert von der arabischen Musik, vom arabischen Essen - und auch ein
bisschen in Fuad verliebt. Eines Tages lernen die beiden die 13-jährige Veronika kennen, eine „Beauty“, in die sich Fuad auf
den ersten Blick verliebt. Er hat nur noch
Augen für Veronika und lässt Anna links
liegen. Die Situation eskaliert bei einem gemeinsamen Ausflug der drei an einen See.
Anna geht tief verletzt nach Hause und hat
plötzlich eine Idee, wie sie sich an Fuad rächen kann. In der Nachbarschaft ist vor
kurzem ein Geschäft ausgeraubt worden.
Der Besitzer desselben hält sowieso alle
Ausländer für potentielle Kriminelle. Ausgerechnet ihm gegenüber behauptet Anna,
Fuad sei an dem Überfall beteiligt gewesen
- und rennt damit offene Türen ein. Fuad
bekommt Schwierigkeiten mit der Polizei,
doch schnell stellt sich heraus, dass es
sich um eine Verleumdung handelt, die
ausgerechnet Anna in die Welt gesetzt hat.
Freundschaft, Eifersucht, Konflikt, Ausländerfeindlichkeit, Vorurteile, Gewissen
ab 10 Jahren Verleih-Nr.: VH00556
Streit-Schlichtung - Wie Schülerinnen
und Schüler selbstverantwortlich
gewaltfrei Konflikte lösen
Günther Braun, Wolfgang Hünicke,
Deutschland 1996
31 Min., f., Kurzspielfilm
Der Film zeigt anhand eines nachgestellten
Beispiels die Vorgehensweise bei der
Schlichtung eines Konflikt zwischen zwei
Schülern und erläutert das angewandte
Streit-Schlichtungs-Konzept.
Aggression, Gewalt/Gewaltlosigkeit, Konflikt, Verantwortung, Schule
ab 12 Jahren Verleih-Nr.: VH24024
Veilchenbonbons
Carolin Otto, BRD 1990
14 Min, sw, Kurzspielfilm
Deutschland im September 1938. Die
zehnjährige Ruth Goldstein hat viele
Freunde im Haus ihres Großvaters und sie
trennt sich nur ungern, als dieser die
Flucht nach Paris beschließt. Auf dem
Weg zum Bahnhof schlägt der Großvater
ein Spiel vor: Ruth soll so tun, als gehöre
sie nicht zu ihm. Als die Gestapo auftaucht
und den Großvater verhaftet, zögert Ruth
einen Moment, sich zu ihm zu bekennen.
Da taucht eine Nachbarin auf und erklärt
der Gestapo, das Kind sei ihre Tochter.
Plötzlich versteht Ruth, um was es geht.
Judenverfolgung, Verantwortung, Gleichgültigkeit, Wahrheit/Lüge
ab 12 Jahren Verleih-Nr.: VH92553
als 16mm-Film: FI92553
Medien gegen Gewalt und Rechtsextremismus • Evangelische Medienzentrale Bayern
17
ab 5 - 9 Jahre
ab 10 -15 Jahre
Viehjud Levi
Didi Danquart, Deutschland 1999
95 Min., f., Spielfilm, FSK: 6
Der Film nach Thomas Strittmatters Theaterstück greift ins volle Leben einer ländlichen Gemeinde in der Zeit des heraufkommenden Faschismus: 1933, ein Tal im
Schwarzwald. Wie jedes Jahr kommt der
Viehhändler Benjamin Ben Schaul Levi aus
Sulzburg zu Besuch. Was er nur seinem
treuen Weggefährten, dem Hasen Jankel
anvertraut: Es sind nicht allein die Geschäfte, die ihn hierher führen. Levi will
Lisbeth, die Tochter des Horgerbauern, zur
Frau gewinnen. Doch das Tal hat sich verändert. Die Reichsbahn hat aus der Hauptstadt Berlin den Ingenieur Fabian Kohler
mit einem Bautrupp geschickt, um den eingestürzten Eisenbahntunnel wieder instand
zu setzen. Ein neuer Geist hat Einzug gehalten. Im Wirtshaus Zum Bären, wo sich
Lisbeth ein Zubrot als Kellnerin verdient,
lärmt der Volksempfänger, den Stammtisch
ziert ein Nazi-Fähnchen. Die alten Freunde
begegnen Levi zunehmend reservierter.
Geschäfte macht man jetzt lieber mit der
Reichsbahn, die ist staatlich. Allein
Lisbeths Freude über Levis Besuch ist ungetrübt: staunend hört sie ihn von seinen
Reisen erzählen. Für Lisbeths Verehrer
Paul, den Querkopf aus der Stadt, dem
Schwitters-Gedichte näher sind als die
Brotarbeit, werden die Neuankömmlinge
zum Problem. In Levi ist ihm ein Konkurrent erwachsen, ein geachteter und gestandener Mann, der eine Familie ernähren
kann. Und für die Nazis hat Paul nur Verachtung übrig. Beim großen Fest der
Bahnarbeiter blamiert er den Ingenieur
Kohler vor den Augen des Dorfes. Doch
dessen Zorn trifft weniger Paul als Levi,
den Juden, den Viehjuden. Levi braucht
gefährlich lange, bis er erkennt, dass die
vor kurzem noch so vertraute Welt sich gegen ihn gewandt hat. Allein Lisbeth bleibt
ihm als Verbündete und Hoffnung.
Nationalsozialismus, Antisemitismus, Vorurteile, Liebe, Toleranz
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH00336
Was bleibt ist Trauer - Jugendliche und
die Nazivergangenheit
Gregor Nowinsky, Schweden 1993
29 Min, f, Dokumentarfilm
Sechs Jugendliche aus Schweden werden
in Berlin und Auschwitz auf eindrucksvolle
Weise mit dem Nazi-Terror konfrontiert.
Ruth Elias - selbst Gefangene in
Auschwitz - erzählt ihnen dort ihr persönliches Schicksal. Niklas Frank, Sohn des
NS-Reichsministers Hans Frank, versucht
den jungen Menschen Rede und Antwort
zu stehen für die Verbrechen seines Vaters.
Nationalsozialismus, Judenverfolgung,
Trauer
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH92556
Der Weg des Gregor Böckermann
Broka Herrmann, Deutschland 2002
29 Min., f., Dokumentarfilm
18
ab 16 Jahre
Natürlich hat er Angst vor dem Gefängnis.
Schon zwei Mal musste er einsitzen. Es
geht um 200 Mark Bußgeld für die Verletzung der Bannmeile bei einer Demo auf
dem G7-Gipfel in Bonn, die er sich weigert
zu zahlen: Pater Gregor Böckermann. Er
gehört zu den „Ordensleuten für den Frieden“, einer Handvoll radikal Friedensbewegter, die sich z. B. während des GolfKrieges als menschliche Schutzschilde
zwischen die Fronten begeben haben. Lange Jahre hat Böckermann in Algerien als
Missionar gelebt, heute fordert er den
Schuldenerlass für die Dritte Welt. Ihm
geht es ums Prinzip - vor allem aber um
Gerechtigkeit in dieser Welt.
Zivilcourage, Gerechtigkeit, Lebensbilder,
Frieden/Friedenserziehung, Widerstand
ab 12 Jahren Verleih-Nr.: VH00628
Wenn alle Deutschen schlafen
Frank Beyer, Deutschland 1994
72 Min., f., Spielfilm, FSK: 12
Nach der Erzählung „Die Mauer“ von Jurek
Becker. - aus der Perspektive eines etwa
10jährigen jüdischen Jungen erzählt der
Film von den Lebensbedingungen im Ghetto in Litzmannstadt 1942: Bedrückende
Enge, Unterdrückung, Streit mit ungeliebten Nachbarn, Kinderfreundschaften. Dann
werden alle Juden aus den Häusern gejagt
und in die noch engeren Mauern eines
Sammellagers, einer halbverfallenen ehemaligen Fabrik, gepfercht. Während die
Erwachsenen zwischen Hoffnung und Resignation schwanken, erkundet der Junge
mit seinen Freunden das Lager. Sie beschließen, „nachts, wenn alle Deutschen
schlafen“, über die hohe Mauer zu klettern
und ihr zurückgelassenes Spielzeug aus
den Wohnungen zu holen. Ihr Plan gelingt,
doch alle Häuser sind abgeschlossen. Alles ist nur noch ein Bild der Verlassenheit
und Traurigkeit. Ohne allzuviel von der
Vernichtungsmaschinerie ins Bild zu bringen, schildert der Film auf sehr sensible
Art die Situation der Juden auf dem Weg in
die Todeslager.
Nationalsozialismus, Antisemitismus,
Freundschaft, Krieg
ab 12 Jahren Verleih-Nr.: VH92575
Widerstand - Kampf gegen Hitler 04: Zivilcourage
Bengt von zur Mühlen u.a., Deutschland
2000
29 Min., f./sw., Dokumentarfilm, FSK: o.A.
Teil 4, Zivilcourage stellt die Journalistin
Ruth A. Friedrich und ihre Tochter vor, die
aus humanitären Gründen jüdischen Mitbürgern halfen, im Untergrund zu überleben. Als weitere Beispiele werden die
Widerstandstätigkeit der „Roten Kapelle“,
einer kommunistischen Gruppe, und die in
der „Weißen Rose“ zusammengeschlossenen oppositionellen Studentinnen und Studenten gezeigt.
Nationalsozialismus, Widerstand, Antisemitismus, Zivilcourage
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH00274
DVD
Video (VHS)
Wir sind da! - Juden in Deutschland
nach 1945
Richard Chaim Schneider, Deutschland
2000
150 Min., f./sw., Dokumentarfilm,
Die sechsteilige Dokumentation erzählt die
deutsche Nachkriegsgeschichte aus jüdischer Sicht. Ist aus dem Land der Täter
eine normale Heimstatt für Juden geworden? Themen sind u.a. der Neuanfang
nach 1945, die fünfziger Jahre, die ersten
Kontakte zwischen der Bundesrepublik und
Israel, die NS-Prozesse und die Achtundsechziger. — Sechs chronologisch
aufeinander folgende Dokumentationen á
25 Minuten. Titel: Neuanfang? - Wiedergutmachung? - Vergangenheitsbewältigung? - Im besseren Deutschland?
- Deutschland wohin? - Normalität?
Zeitgeschichte, Judentum, Antisemitismus,
Deutschland
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH00807
Bayerischer Fernsehpreis 2000.
Wirtschaftsfaktor „Untermensch“
Dagmar Christmann, Deutschland 2000
30 Min., f., Dokumentarfilm, FSK: 6
Der Film zeigt die Verflechtung von Geldinstituten und Wirtschaftsunternehmen bei
der systematischen Beraubung von Juden
in der NS-Zeit. Durch die Scheinlegalität
der Vorgehensweise hielt sich auch nach
1945 bei einigen der Eindruck, dass hier
kein schuldhaftes Verhalten vorläge. Die
genaue Schilderung von Einzelschicksalen
im Film zeigt, wie ausgefeilt die Mechanismen der Enteignung und Beraubung bis
hin zur Ermordung von Menschen verzahnt
war. Die Dresdner Bank, die Deutsche
Bank, aber auch viele Firmen wie Karstadt
profitierten, ohne dass bis heute alles aufgeklärt wäre oder Nachkommen der Deportierten entschädigt worden wären. Durch
die Initiative der Clinton-Regierung ist einiges ins Rollen gekommen. Betroffene recherchieren vor Ort, etwa im Berliner
Landesarchiv, wo große Teile der
„Vermögensverwertungsakten“ liegen. Vor
der Deportation mussten die Opfer alles
Vermögen bis zum letzten Hemd deklarieren.
Geschichte, Nationalsozialismus, Judenverfolgung
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH00374
Zeinabs Wunden
Esther Schapira, Deutschland 1993
43 Min, f, Dokumentarfilm
In der Nacht vom 2. auf 3. Oktober 1992
verüben drei junge Männer im Alter von 18
und 19 Jahren einen Brandanschlag auf
das Asylantenwohnheim in Hünxe, einer
Kleinstadt 30 km von Duisburg entfernt.
Dabei trug die heute achtjährige Zeinab
aus dem Libanon schwere Brandwunden
davon, von denen sie in absehbarer Zeit
nicht geheilt werden kann. Interviews mit
den Opfern, mit Müttern und Freunden der
Täter, mit Passanten und dem Bürgermeister zeigen eine Provinzstadt, in der
Evangelische Medienzentrale Bayern • Medien gegen Gewalt und Rechtsextremismus
ab 5 - 9 Jahre
ab 10 -15 Jahre
Rechtsradikalismus, Ausländerfeindlichkeit
und Unreflektiertheit genauso vorhanden
sind wie an anderen Orten Deutschlands.
Flüchtlinge, Rechtsradikalismus, Schuld,
Gleichgültigkeit, Leid, Gewissen
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH42617
Das Zeugenhaus
Bernd Siegler, Deutschland 1996
11 Min., f., Dokumentarfilm
November 1945 - Die Alliierten beschlagnahmen ein Haus in Nürnberg-Erlenstegen, um Zeugen für die Nürnberger
Kriegsverbrecherprozesse unterzubringen.
Sie beauftragen die Gräfin Kalnoky auf
Grund ihrer Sprachkenntnisse und ihrer
Neutralität mit der Betreuung dieser Personen. Der Film erzählt die Erfahrungen der
Gräfin mit den verschiedenen Bewohnern
des „Zeugenhauses“, das sowohl NS-Opfer als auch NS-Täter beherbergte.
ab 5 - 9 Jahre
Nationalsozialismus, Schuld, Antisemitismus, Franken
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH92577
Zweieinhalb Minuten
Rolf Schübel, Deutschland 1996
99 Min, f, Spielfilm, FSK: 12
Spätabends sind in Ostberlin drei junge
Türken, begleitet von zwei deutschen Mädchen, mit der S-Bahn unterwegs. Sechs
junge Deutsche steigen zu und provozieren
einen Streit - Waffen werden gezogen. Die
Auseinandersetzung dauert 2 1/2 Minuten die Fahrtzeit bis zur nächsten Station.
Danach liegen drei der Deutschen verletzt
am Boden, einer stirbt wenige Tage später.
Der Türke, der mit dem Messer zugestochen hat, wird festgenommen und
wegen erwiesener Notwehr freigesprochen.
Aggressionsbereitschaft auf der einen und
die Bereitschaft, sich mit Waffen zu vertei-
ab 10 -15 Jahre
American History X
Tony Kaye, USA 1998, FSK: 16
118 Min., f./sw., Spielfilm
Effektvoller Spielfilm um die Frage, ob gewalttätige Menschen den Teufelskreis ihres
Terrors unterbrechen können: Der junge
Derek macht einige Schwarze für den Tod
seines Vaters verantwortlich. Voller Haß
wendet er sich der Skinhead-Szene zu, in
der er schnell zur bewunderten Leitfigur
wird. Als er schließlich einen schwarzen
Autodieb hinrichtet, muß er für drei Jahre
ins Gefängnis. Dort lernt er Distanz zu jeder Ideologie. Als er entlassen wird, versucht er verzweifelt, seinen rassistischen
jüngeren Bruder Danny aus dem Sumpf
von Haß und Gewalt zu ziehen.
Rassismus, Gewalt
ab 16 Jahren Verleih-Nr.: DV90329
Sprachen: Deutsch, Englisch; Untertitel:
Deutsch, Englisch; Bildformat: 16:9,
1,85:1; Tonformat: Dolby Digital 5.1
Bowling for Columbine
Michael Moore, USA/Kanada/Deutschland
2002
114 Min., f., Dokumentarfilm, FSK: 12
Am Morgen des 20. April 1999 besuchen
zwei Schüler in Littleton, Colorado, ihren
Bowling-Kurs und verüben wenige Stunden
später an der Columbine High School ein
Massaker. 12 Schüler und ein Lehrer sterben, viele Kinder und Jugendliche werden
schwer verletzt. Der Dokumentarfilmer
Michael Moore nimmt diesen Amoklauf
zum Ausgangspunkt für eine kritische und zugleich unterhaltsame - Bestandsaufnahme über sein Land, das jedem Bürger
den Besitz von Waffen erlaubt und das
weltweit einen traurigen Rekord hält: In den
USA kommen jährlich über 11.000 Menschen durch Schusswaffen ums Leben. In
Deutschland sind es 381 Tote, in Frank-
ab 16 Jahre
ab 16 Jahre
reich 255, in England 68. Mit beißendem
Witz porträtiert der Film eine Nation von
Waffenfetischisten: Freizeitschützen,
Möchtegernsoldaten und Bürgerwehren,
Farmer, die mit einem Revolver unter dem
Kopfkissen schlafen, Napalm mixende Jugendliche. Mit zwei überlebenden - schwer
behinderten - Opfern des Massakers in
Littleton besucht Moore die Zentrale der
Supermarktkette K-Mart, die den Attentätern damals die Munition verkauft hatte und
erreicht schließlich, dass die Munition aus
den Regalen entfernt wird. Das Ergebnis
von Moores Recherche ist: Nicht irgendwelche Horrorfilme und Videospiele lösen
die exzessive Gewalt in den USA aus, sondern eine verfehlte Sozialpolitik und die paranoide Angst vor einem imaginären Feind,
geschürt nicht zuletzt von Nachrichtensendungen, die immer Bluttaten an den Anfang stellen. Gewalt erscheint in den Medien als etwas Alltägliches, gegen das man
sich wappnen muss. Die ständige panische Angst hat auch unübersehbare Auswirkungen auf die Politik. Als friedliches
Gegenbeispiel präsentiert Moore das
Nachbarland Kanada, in dem die Bewohner
oft noch nicht einmal ihre Haustüren abschließen. Dass sich in den USA an einer
übermäßigen Bewaffnung und einer gesteigerten Gewaltbereitschaft nichts ändert,
dafür sorgt eine einflussreiche Waffenlobby, die sich bisher jeder Verschärfung
der Waffengesetze widersetzt hat. Einem
dieser Lobbyisten, dem Hollywood-Altstar
und Vorsitzenden der NRA (National Riffle
Association) Charlton Heston, stattet Moore mit der Kamera einen Besuch ab. Er
konfrontiert ihn mit dem Bild eines sechsjährigen Mädchens, das von einem gleichaltrigen Mitschüler erschossen wurde.
Gewalt, Rassismus, Angst, Massenmedien, Gesellschaft
DVD
Video (VHS)
digen, auf der anderen Seite ergeben ein
Gewaltpotential, das im Augenblick der zufälligen Begegnung zur tödlichen Entladung drängt. Für den Ausbruch der Gewalt
und das Auslöschen eines jungen Lebens
bedarf es nicht mehr als 2 1/2 Minuten die Fahrtzeit zwischen zwei Stationen der
Berliner S-Bahn. — Rolf Schübel hat einen
authentischen Fall zur Vorlage für seinen
dokumentarischen Spielfilm genommen
und auf der Basis ausführlicher Gespräche
mit Beteiligten und Betroffenen das Ereignis und die Vorgeschichte rekonstruiert.
Der Film beginnt mit der tödlichen Begegnung und zeichnet anschließend das vorangegangene Jahr im Leben von Täter und
Opfer, die einander nicht kannten, in einer
großen Rückblende nach.
Gewalt, Rechtsradikalismus, Ausländer
ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH24017
DVD
Video (VHS)
ab 16 Jahren Verleih-Nr.: DV00614
Sprache: Deutsch (teilw. mit Untertiteln),
Engl.; Untertitel: Deutsch; Bildformat: 16:9;
Tonformat: Dolby Digital 5.1 — Oscar 2003
(Bester Dokumentarfilm), Spezialpreis der
Jury in Cannes 2002.
Das Experiment
Oliver Hirschbiegel, Deutschland 2000
Spielfilm, f., 120 Min., FSK: 16
Basierend auf Mario Giordanos Roman
„Black Box“, der das berühmt-berüchtigte
Stanford-Experiment der frühen siebziger
Jahre dramatisiert, erzählt Oliver
Hirschbiegel in seinem Film die Geschichte eines auf 14 Tage angelegten
Verhaltensexperiments der Universität Köln
mit 20 willkürlich ausgewählten Männern,
das nach nur zwei Tagen aus dem Ruder
zu laufen beginnt und in eine Katastrophe
mündet. 4000 DM scheinen leicht verdientes Geld für zwei Wochen zu sein. Es handelt sich dabei um eine simulierte
Gefängnissituation, die ständig von Videokameras und einem Team von Wissenschaftlern kontrolliert wird: Acht der mittels
Zeitungsannoncen ausgewählten Männer
werden als Wärter eingeteilt, zwölf als Gefangene, gewandet lediglich in einen sackartigen Überwurf, reduziert auf eine Nummer. Die einzige Vorgabe für die Wärter ist
es, für die Einhaltung der Regeln zu sorgen - ohne Einsatz körperlicher Gewalt.
Unter den Gefangenen ist der Taxifahrer
Tarek, der allerdings nicht mit offenen Karten spielt: Tatsächlich sieht er in dem Experiment die Gelegenheit, wieder als Journalist Fuß zu fassen. Im Dienste seiner
Story agiert er von Beginn an als Agent
provocateur, benimmt sich renitent und widersetzt sich allen Befehlen. Die Wärter,
wie die Gefangenen eine bunt zusammen
gewürfelte Truppe, sind überfordert und
Medien gegen Gewalt und Rechtsextremismus • Evangelische Medienzentrale Bayern
19
ab 5 - 9 Jahre
ab 10 -15 Jahre
sehen sich nur mit Sanktionen in der Lage,
die Situation zu kontrollieren. Bleibtreu wird
schließlich von seinen Peinigern in eine eigentlich nur zur Drohung aufgestellte
schwarze Kiste eingesperrt. Als der verantwortliche Professor für kurze Zeit nicht erreichbar ist, eskalieren die Ereignisse völlig. Seine Assistentin wird eingesperrt, und
aus dem zunächst harmlosen Spiel wird
ein Kampf um Leben und Tod. — „Extras“:
Audiokommentar Oliver Hirsch, div. Interviews, Hinter den Kulissen.
Gewalt, Aggression, Männer, Gehorsam,
Strafvollzug, Humanität
ab 16 Jahren Verleih-Nr.: DV00438
Hinweis: CD-ROM mit Unterrichtsbausteinen zu 6 Filmen, darunter zu „Das
Experiment“: PC00438 — Bild: 1,85:1,
16:9; Sprache: Deutsch; Ton: Dolby digital
5.1 — Film als Videocassette: VH00348
Knallhart
Detlev Buck, Deutschland 2005
98 Min., f., Spielfilm, FSK: 12
Verfilmung des gleichnamigen Jugendromans von Gregor Tressnow: Ein 15-jähriger sieht sich nach dem Umzug seiner
Mutter nach Berlin-Neukölln im Visier einer
türkischen Jugendgang. Er wird geschlagen und zur Zahlung von Schutzgeld gezwungen, das er nur mit Diebstählen aufbringen kann. Aus dieser Situation rettet
ihn ein afghanischer Drogendealer, der ihn
dann als Kurier einsetzt. Doch der Gewinn
von Ansehen und Geld findet ein jähes
Ende, als dem Jungen eine Lieferung verloren geht und er die ganze Härte des Mili-
ab 5 - 9 Jahre
Die Brücke
Bernhard Wicki, BRD 1959
104 Min, sw, Spielfilm, FSK: 12
April 1945 - die Fronten brechen zusammen. Doch ein kleines süddeutsches
Städtchen ist vom „Krieg“ noch nicht er-
20
eus zu spüren bekommt.
Ausländer, Aussenseiter, Jugend, Gewalt,
Kriminalität
ab 16 Jahren Verleih-Nr.: DV00946
Sprache: Deutsch; Untertitel: Dt. für Hörgeschädigte; Bildformat: 1,78:1; Tonformat:
Dolby Digital 5.1 — 90 Min. Bonusmaterial.
Rebell wider Willen: Das Jahrhundert
des Martin Niemöller
Hannes Karnick / Wolfgang Richter,
Deutschland 1985/2003
110 Min., f. und sw., Dokumentarfilm, FSK:
o.A.
Die DVD-educativ basiert auf dem Dokumentarfilm „Was würde Jesus dazu sagen?“, der 1986 in die Kinos kam und
mehrfach in der ARD gezeigt wurde. Die
Darmstädter Dokumentarfilmer Hannes
Karnick und Wolfgang Richter, die den
Film damals nach Interviews mit Niemöller
drehten, haben daraus eine MultimediaDVD erstellt, die zusätzliche zeitgeschichtliche Tondokumente, Filmausschnitte, Texte und Bilder enthält. Außerdem wurden
Unterrichtsentwürfe, Quellentexte,
Literaturhinweise und Arbeitsblätter für den
Einsatz in Schulen und Gemeinden von
Religionspädagogen entwickelt. — Ein
Jahrhundert deutscher Zeitgeschichte im
Spiegel der widersprüchlichen Biografie
Martin Niemöllers (1892-1984). Ein Mann
zwischen allen Stühlen: Preußisch bis zur
Halskrause der U-Boot-Kommandant im
ersten Weltkrieg, der sich weigert, nach
der Niederlage Schiffe an den Feind auszuliefern. 40 Jahre später bezeichnet er die
ab 10 -15 Jahre
Abrahams Großstadtkinder - Toleranzübungen junger Christen, Juden und
Muslime
Günther B. Ginzel, Deutschland 1992
22 Min, f, Dokumentarfilm
Aufgeschreckt durch Ausländerfeindlichkeit und Antisemitismus suchen junge
Christen das Gespräch mit Juden und
Muslimen. Gemeinsames Ziel ist es, Ängste und Vorurteile abzubauen, Vertrauen zu
gewinnen und damit Frieden zu schaffen.
In den Diskussionen (u.a. in einer Synagoge und einer Moschee) geht es um Grundfragen der verschiedenen Religionen. Die
Jugendlichen versuchen, sich gegenseitig
ihr Ringen um eine eigene religiöse Identität nahezubringen.
Christentum, Islam, Judentum, Toleranz,
Identität, Vorurteile
ab 16 Jahren Verleih-Nr.: VH11801
ab 16 Jahre
ab 16 Jahre
reicht worden, so daß der Trichter, den
eine mehr verlorene als geworfene Bombe
draußen vor den Toren hinterlassen hat,
die Sensation der Schuljungen bildet. Da
werden ganz zuletzt noch die sieben Schüler der 6. Klasse des Gymnasiums eingezogen und nach einem Tag flüchtiger Ausbildung eingesetzt. Zwar stellt ein wohlwollender Offizier sie an einen ganz unwichtigen Posten, an die Brücke ihres Heimatstädtchens, die ohnehin gesprengt werden
soll. Als dort aber doch eine amerikanische
Panzerspitze auftaucht, entfesseln die hilflos auf sich gestellten Kinder aus dem Fanatismus ihrer aufgeputschten Ideale einen
wilden Abwehrkampf. Unter unvorstellbaren Schrecken enthüllt sich ihnen das wahre Antlitz des Krieges - als der Spuk vorüber ist, taumelt der einzige Überlebende
weinend nach Hause. Hinweis: Der Film
hat eine sehr stark emotionale Wirkung.
Deshalb ist eine Hinführung und sorgfältige Aufarbeitung unabdingbare Voraussetzung für einen Einsatz.
Krieg, Feindbild, Sterben/Tod
ab 16 Jahren Verleih-Nr.: VH90502
Prädikat: besonders wertvoll.
DVD
Video (VHS)
Ausbildung zum Soldaten als Ausbildung
zum Berufsverbrecher. Er wird Pastor,
führt seit 1933 den „Pfarrernotbund“ und
wettert gegen die Umsetzung des Arierparagraphen. Seine Predigten sind ein Politikum ersten Ranges: vor seiner Verhaftung 1937 sind vierzig Gerichtsverfahren
wegen „Kanzelmissbrauchs“ gegen ihn anhängig. Die Konzentrationslager von
Dachau und Sachsenhausen überlebt er
sieben lange Jahre als persönlicher Gefangener Hitlers. Als die Amerikaner den prominent-renitenten Widerständler 1945 weiter internieren wollen, tritt er in den Hungerstreik. Er sei kein Politiker, erklärt Niemöller, aber stets ein politisch denkender
Mensch, was u.a. zur Abfassung der
„Stuttgarter Schulderklärung“ der evangelischen Kirche vom Oktober 1945 führt. Der
Gründung der BRD und der Teilung
Deutschlands steht er höchst ablehnend
gegenüber und hält unbeirrt Kontakt zu den
Christen in der DDR. Als einer der Präsidenten des Weltkirchenrats wird er für seine zahlreichen Reisen in den Osten als
Handlanger Moskaus diffamiert. Der
Ostermarschierer bezeichnet den Krieg als
„die Verneinung aller Menschenwürde“. Die
Vaterfigur der bundesdeutschen Friedensbewegung ist ein Musterbeispiel für Zivilcourage und Verständigung.
Zeitgeschichte, Nationalsozialismus, Widerstand, Lebensbilder, Kirche/Gemeinde,
Zivilcourage, Gesellschaft, Friedenserziehung, Protestantismus
ab 16 Jahren Verleih-Nr.: DV06311
Sprachen: Dt./Engl., Engl. UT..
DVD
Video (VHS)
Der Gewalt auf der Spur - Gewaltprävention und Verantwortungsübernahme an Schulen
Dr. Walter Koch / Hildegard HeinsFelinger, Deutschland 2000
47 Min., f., Dokumentarfilm
Der in drei Teile gegliederte Film will Lehrkräfte und andere Fachleute bei ihren Anstrengungen unterstützen, Gewalt in der
Schule einzudämmen und in den Griff zu
bekommen. — Im ersten Teil werden
Modellprojekte vorgestellt, in denen im
Rahmen von Kooperationen zwischen
Schule, Polizei und anderen Einrichtungen
gewalttätigen Jugendlichen Grenzen gesetzt werden. — Im zweiten Teil werden
schulische Projekte gezeigt, in denen die
Stärkung des Selbstwertgefühls der
Schülerinnen und Schüler sowie die Verbesserung des Schulklimas im Vordergrund stehen. Diese Projekte verstehen
sich als indirekte Formen der Gewaltprävention, da Minderwertigkeitsgefühle
einzelner Schüler - die diese durch aggressives Verhalten kompensieren wollen - sowie schlechtes „Schulklima“ das Auftreten
Evangelische Medienzentrale Bayern • Medien gegen Gewalt und Rechtsextremismus
ab 5 - 9 Jahre
ab 10 -15 Jahre
von Gewalt in Schulen fördern. — Der dritte Teil des Films berichtet über Projekte,
bei denen der Schwerpunkt auf der Übernahme von Verantwortung durch die
Schülerinnen und Schüler liegt. Es werden
auch Wege gewiesen, wie das Thema „Gewalt“ im Unterricht thematisiert werden
kann und wie Konflikte präventiv geschlichtet werden können. — Dem Film liegt ein
ausführliches Begleitheft bei.
Aggression, Konflikt, Gewalt/Gewaltlosigkeit, Verantwortung, Schule
ab 16 Jahren Verleih-Nr.: VH00319
Drei Tage im April
Oliver Storz / SDR, Deutschland 1994
105 Min, f, Spielfilm
April im Jahre 1945: Im schwäbischen Dorf
Nesselbühl sind schon die heranrückenden
Truppen der Allierten zu hören, als ein
grausiger Zug im Ort haltmacht. Die Lokomotive hat technische Probleme, so daß
kurzerhand drei Viehwagen abgekoppelt
werden. Ihr Inhalt: Hunderte von verhungernden KZ-Häftlingen. Das Schreien und
Wimmern der Sterbenden hallt durchs
Dorf, doch zunächst leistet niemand Hilfe.
Erst die Gastwirtstochter Anna wagt es,
Lebensmittel zum Bahnhof zu bringen ...
Dem Film liegt eine wahre Begebenheit
zugrunde. Hinweis: Die Dörfler sprechen
ihren schwäbischen Dialekt, in den man
sich bald eingehört hat. Dennoch eignet
sich dieser eindringliche Film mehr für
Kleingruppen, Seminare und Freizeiten.
Nationalsozialismus, Zivilcourage, Verantwortung, Schuld
ab 16 Jahren Verleih-Nr.: VH92567
Gewalt muss auf der Strecke bleiben
Adolf Bollmann und C. Cay Wesnigk,
Deutschland 1998
5 Min., f., Spots, FSK: o.A.
Fünf Kinospots zum Thema Rechte Gewalt. Die Kurzvideos (Länge jeweils ca. 1
Minute) zeigen spannungsreich Alltagssituationen („Im Bus“, „In der Kneipe“, „In
der Fußgängerzone“, „Im Zug“, „und noch
ein Spot gegen Intoleranz“) mit provokativen Konfrontationen rechtsradikaler Aktivisten. Sie enden jeweils mit einem offenen
Schluss und einer Schrifteinblendung mit
Aufforderungscharakter (z.B. „Wie’s weitergeht, hängt von Ihnen ab“).
Solidarität, Toleranz, Gewalt,
Rechtsradikalismus, Rassismus, Angst,
Ausländer/innen
ab 16 Jahren Verleih-Nr.: VH00185
Gewalt? - ohne mich!
Ullrich-Peter Läntzsch, Deutschland 1999
(FWU)
19 Min., f., Dokumentation, FSK: o.A.
Eine Filmdokumentation zur Gewaltprävention an Schulen. Der Film zeigt verschiedene Möglichkeiten an Grund- und
Hauptschulen auf. Dabei wird bewusst auf
jegliche Darstellung von Gewalt verzichtet.
Statt dessen werden Beispiele vorgestellt,
deren Umsetzung sich in der Praxis bewährt haben: Meditation, Körperarbeit,
ab 16 Jahre
Bewegungsspiele, Selbstverteidigung,
Breakdance, Situationsbezogene Konfliktbewältigung, Stationenlauf, Rollenspiel,
Schlichtungsgespräch, Unterricht zum
Thema „Werte“ und „Vorbilder“, Zusammenarbeit mit der Polizei, Diskussion mit
einer Regisseurin, „Leerer Bauch studiert
nicht gern“, Kunst & Werken, Theatergruppe, Schulhofgestaltung.
Gewalt, Konflikte, Schule
ab 16 Jahren Verleih-Nr.: VH24029
Heimat, das hat der Hitler ausgestrichen
Ullabritt Horn, Deutschland 1993
45 Min., f./sw., Dokumentarfilm
Sie flohen im letzten Augenblick vor den
braunen Horden Hitlers; 40 Jahre währte
das afrikanische Exil, dann kehrte das jüdische Ehepaar Kurt und Ilse Aufochs 1982
in die Heimat nach Nürnberg zurück. Die
Filmemacherin Ullabritt Horn hat den ungewöhnlichen Lebensweg der beiden einfühlsam zu einem filmischen Dokument verarbeitet. In langen Interviews erzählen Kurt
und Ilse ihr Schicksal. Mit Humor und Ironie entsteht ein Stück Zeitgeschichte, begleitet von Familienfotos und Dokumenten.
Kurt und Ilses Anfang in Nürnberg verlief
enttäuschend. Die Freunde von früher waren fort, eine Heimat ist ihnen Deutschland
nicht mehr geworden. Zunehmende
Fremdenfeindlichkeit beobachten sie mit
großer Sorge.
Antisemitismus, Nationalsozialismus, Franken
ab 16 Jahren Verleih-Nr.: VH92578
Kahlschlag
Hanno Brühl, Deutschland 1993
105 Min, f, Spielfilm, FSK: 12
Robin, 16 Jahre alt, lebt mit seiner Mutter
in einer Großstadt. Zu ihr hat er ein distanziertes, konfliktreiches Verhältnis, während
er seine kleine Stiefschwester Marie zärtlich umsorgt. Obwohl es ihm eigentlich an
nichts fehlt, steckt Robin voller Frustration
und Aggression, kann und will sich aber
nicht äußern, weder seinen Mitschülern,
noch seiner Lehrerin oder gar seiner Mutter
gegenüber. Von allen fühlt er sich nur unverstanden, selbst von einem Mädchen,
das er gerne zur Freundin hätte. Als ihn
eine Gruppe junger Türken in der U-Bahn
überfällt und die Jacke klaut, reicht es ihm
endgültig: Er läßt sich eine Glatze schneiden, haut von zu Hause ab, schließt sich
einer Gruppe rechtsradikaler Skinheads an
und kann bei Bernd, ihrem Anführer, wohnen. Mit Mascha, dessen Freundin, hat er
sein erstes Liebeserlebnis. Er nimmt an einem „Wehrsportwochenende“ teil und verstrickt sich zunehmend in rechtsterroristische Aktionen. Erst nach einem
Überfall auf ein Jugendzentrum, bei dem
ein türkisches Kind verletzt wird, geht
Robin auf Distanz zu seiner Gruppe. Als
Abtrünninger und angeblicher „Verräter“
wird er nun selbst Opfer. Trotz der etwas
konstruiert wirkenden Geschichte zeichnet
der Fernsehfilm die Person des Robin sehr
DVD
Video (VHS)
glaubwürdig und nuanciert.
Rechtsradikalismus, Gewalt, Familie, Jugend, Alleinerziehende
ab 16 Jahren Verleih-Nr.: VH93504
Kameradinnen - Die rechte Frauenfront
Rainer Fromm, Deutschland 1993
25 Min, f, Dokumentarfilm
Der Film dokumentiert die Rolle von Frauen in rechtsradikalen Organisationen. In
Interviewsequenzen äußern sich Frauen
aus verschiedenen rechten Parteien und
Gruppen zu ihrer Ideologie und ihrem
Selbstverständnis als Frau in den rechten
Organisationen. Der Film zeigt Frauen, die
zum einen offen rassistisch sind, aber zum
anderen dem traditionellen Frauenbild in
den Männerbünden widersprechen: Sie
propagieren eine „Emanzipation in Braun“.
Rechtsradikalismus, Ideologien, Frauen
ab 16 Jahren Verleih-Nr.: VH93408
Die Rettung der Berliner Juden aus der
Rosenstraße
Michael Muschner, Deutschland 1993
16 Min, f+sw, Dokumentarfilm
In der sogenannten „Schlußaktion der Berliner Juden“ wollte Goebbels 1943 die
Stadt von allen noch dort lebenden Juden
„befreien“. Dies betraf vor allem die jüdischen Partner aus sogenannten „Mischehen“. Sie wurden aus den Fabriken, in denen sie Zwangsarbeit leisteten, verschleppt
und überwiegend in ein Haus der Jüdischen Gemeinde in der Rosenstraße
(Berlin-Mitte) gebracht, das als provisorisches Sammellager diente. In einer spontanen gewaltfreien Prostestaktion gelang
es den Ehepartnern und Angehörigen, die
Freilassung von Hunderten von Gefangenen zu erreichen. Ein einzigartiges Beispiel
für Möglichkeit und Erfolg von Widerstand
in einem totalitären System. Sieben Frauen
und Männer berichten als Zeitzeugen von
den Vorgängen.
Nationalsozialismus, Judenverfolgung, Widerstand
ab 16 Jahren Verleih-Nr.: VH92563
Vom Krieg zum Frieden - Über den
christlich-islamischen Dialog
Joachim Puls, Deutschland 1991
20 Min, f, Dokumentarfilm
Der Film zeigt Perspektiven eines möglichen und nötigen Dialogs zwischen Christen und Muslimen. Im Interview mit Dr.
Ahmad Al-Khalifa, dem Direktor des Islamischen Zentrums in München, wird deutlich,
daß das Zerrbild vom aggressiven Islam
nicht der Wirklichkeit entspricht. Der Islam-Experte der Evangelischen Kirche, Dr.
Hermann Vorländer, warnt vor einer pauschalen Abwertung des Islam, der an sich
eine Weltreligion ist, die zu Frieden und Toleranz aufruft und setzt sich für die Notwendigkeit der Verständigung zwischen
Christen und Muslimen ein.
Islam, Christentum, Toleranz
ab 16 Jahren Verleih-Nr.: VH11516
Medien gegen Gewalt und Rechtsextremismus • Evangelische Medienzentrale Bayern
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ab 5 - 9 Jahre
ab 10 -15 Jahre
Wahrheit macht frei - Rechtsradikalismus in Deutschland
Michael Schmidt / Brigitta Karlström,
Deutschland 1992
60 Min, f, Dokumentarfilm
Fast drei Jahre spielte M. Schmidt die
Doppelrolle des „naiven“ Reporters, um
das Vertrauen der Neonazis zu erhalten.
Hauptquelle der Recherche war der Neonazi-Anführer Michael Kühnen. Der Film
weist nach, daß die gefährlichsten Elemente der rechtsradikalen Szene mit einigen
als „respektabel“ angesehenen Personen
enge Verbindungen pflegen. Im Film kommen u.a. vor: David Irving, englischer Bestseller-Autor / Robert Faurisson, französischer Literaturprofessor / Harald Neubauer, Abgeordneter im Europaparlament /
Michael Kühnen, Neonazi- Führer bis Juni
1991 / der Österr. Gottfried Küssel, Nachfolger Kühnens / Gary Rex Lauck, Anführer
der von der USA betriebenen NSDAP-AO /
Ewald Althans, der neue „Führer“ aus München / u.a..
Rechtsradikalismus, Gewalt, Ideologien,
Deutschland
ab 16 Jahren Verleih-Nr.: VH93401
Wenn Blicke töten könnten Aus Konflikten kann man lernen
Volker Anding, Deutschland 2001
44 Min., f., Dokumentarfilm, FSK: 6
ab 16 Jahre
Der Film zeigt Trainingssituationen mit
dem Verhaltenstrainer Rudi Rohde an einer
Gesamtschule. Es werden Übungen mit
unterschiedlichen Zielgruppen präsentiert.
Einmal sind es Jugendliche beiderlei Geschlechts, einmal Lehrerinnen, einmal junge Mädchen. Die Überleitungen bestehen
aus kurzen Interview-Situationen mit dem
Trainer zu pointierten Fragen von
Aggressionsformen. Bei allen Zielgruppen
geht es um Übungen zum Bereich
„Grenzsetzung und selbstbestimmtes Handeln“ in Konfliktsituationen bei frühen
Eskalationsstufen. Die Beispiele beziehen
sich auf das Verhalten von Pädagogen und
Jugendlichen. Für beide Gruppen ergeben
sich andere Notwendigkeiten, weshalb sich
unterschiedliche Rubriken in dem Beitrag
befinden: Es geht zum einen um nonverbale Kommunikation im pädagogischen Handeln (wie Blickkontakt bei Anweisungen)
und zum anderen um nonverbale Kommunikation unter Schülern (wie Drohung
durch Körpersprache, Schutz,
Ausgrenzung und Belästigung beziehungsweise Übergriffe). Der Film stimmt auf das
Thema ein, sensibilisiert und bietet
Handlungsmodelle an.
Schule, Konflikte, Aggression,
Kommunikation
ab 16 Jahren Verleih-Nr.: VH00568
DVD
Video (VHS)
Wer singt und tanzt, prügelt nicht (aus
der Reihe „Lebensformen“)
Dominique Klughammer / Arnold MeyerLange, Deutschland 2001
18 Min., f., Fernsehmagazin
Beitrag aus der Reihe „LebensFormen“ des
Evang. Fernsehens München. — Vorgestellt werden drei ermutigende Projekte der
offenen Jugendarbeit, in denen sozial benachteiligte - und zum Teil auch straffällig
gewordenen - Jugendliche und Erwachsene neue Konfliktlösungsstrategien trainieren. Beim Rollenspiel und am Seil kletternd, rappend und singend, beim break
dance und diskutierend lernen Sintis und
Albaner, junge Nationaldemokraten und
Türken das Eigene im Fremden kennen
und schätzen. Gemeinsam ist allen drei
Projekten, dass sie an den jeweiligen Stärken und Talenten ansetzen. Im Studiogespräch geht es um die Frage, wie sich
Eltern gewaltbereiter Jugendlicher aus ihrer Ohnmacht befreien und Hilfe finden
können.
Jugend, Gewalt, Sozialarbeit
ab 16 Jahren Verleih-Nr.: VH00436
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