Friedrich-Dessauer-Schule Limburg Das Kindergrabmal hergerichtet
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Friedrich-Dessauer-Schule Limburg Das Kindergrabmal hergerichtet
Friedrich-Dessauer-Schule Limburg Berufliche Schulen – Schwerpunkt: Technik Abteilung: Bau-/ Holz- und Farbtechnik Information __________________________________________________________________________________ Das Kindergrabmal hergerichtet von Dieter Fluck. Angehende Straßenbauer haben das Kindergrabmal auf dem Limburger Hauptfriedhof hergerichtet. Die Auszubildenden starteten damit eine außergewöhnliche Schularbeit und werden sich auch künftig um den Trauerort kümmern. Auch die angehenden Straßenbauer, die in Kooperation mit der Friedrich-DessauerSchule im Ausbildungszentrum der Bauhandwerksinnung Limburg-Weilburg das Rüstzeug für ihre berufliche Zukunft erhalten, hatten sich überlegt, wie sie sich an diesem Aktionstag einbringen könnten. Über den stellvertretenden Schulleiter Stefan Laux wurde die Idee geboren, das Kindergrabmal in freiwilliger Leistung herzurichten. Das war der Start einer bisher einmaligen Schularbeit. "Im Vorfeld haben wir im Religionsunterricht das Thema ‚Sternenkinder‘ besprochen und die Schüler für dieses besondere Projekt und die Thematik sensibilisiert", berichtete Laux und fragte: "Welcher Straßenbauer befasst sich schon in seiner Ausbildung mit einem tragischen Ort der Trauer für Menschen, die ein ungeborenes Kind verloren haben?" Bei der Planung des praktischen Einsatzes sollte sich schon bald herausstellen, dass ein Arbeitstag nicht ausreichen würde. Allein zwei Tage dienten der Vorbereitung, die beiden folgenden Tage der Umsetzung. - Seite 1 - Berufliche Schulen – Schwerpunkt: Technik Blumenröder Straße 49 Tel. 06431 409 223 65549 Limburg/L Fax 06431 409 229 [email protected] http://www.fds-limburg.de e-mail Friedrich-Dessauer-Schule Limburg Berufliche Schulen – Schwerpunkt: Technik Abteilung: Elektro- und Informationstechnik Presseinformation __________________________________________________________________________________ Am Freitag zuvor wurde der Arbeitstag von Lehrerin Janina Keilich mit einem Gedicht eröffnet, um die Schüler noch einmal auf die besondere Situation und ihre Umgebung vorzubereiten. Dann gingen 20 Schüler des zweiten Ausbildungsjahres in wechselnden Schichten an die praktische Umsetzung. Während die eine Hälfte auf dem Friedhof arbeitete, schrieb die andere Prüfungsarbeiten. Die Katholische Familienbildungsstätte unter ihrer Leiterin Heike Margraf hatte die Eltern der in über zehn Jahren vierteljährlich bestatteten Kinder angeschrieben, ob deren Namen auf eine Steinplatte eingraviert werden dürfe. Elf Eltern stimmten zu. "Viele wollen sich mit dem Thema nicht mehr beschäftigen, es fällt ihnen unsagbar schwer. Andere hatten noch keine Namen für ihre Kinder", sagte Stefan Laux. Die Auszubildenden säuberten und sanierten die bestehende Pflasterfläche und verlegten 40 Steinplatten mit den eingravierten Beerdigungsdaten. Für namentlich bekannte Kinder wurde jeweils eine eigene Platte im Anschluss an das Datum ihrer Beisetzung verlegt. Damit das Kindergrabmal weiterhin gepflegt bleibt, werden die Straßenbauer die Patenschaft übernehmen und die weiteren Gedenkplatten verlegen, kündigten Lehrer Laux und Bernd Schweitzer, der zuständige Abteilungsleiter der Schule an. Wichtig sei es, dass nicht nur die fachlichen Kompetenzen der Schüler entwickelt würden, sondern auch deren Sozialkompetenz, Teamfähigkeit und die Bereitschaft zu Kooperation und sozialem Engagement. "Das soll Motor und Motivation für weitere Projekte sein", sagte Laux. Direktor Karl Jung sprach von einem tollen Projekt, in dem fachliche Inhalte mit Religion verbunden werden könnten. Da auch die Schreiner eingebunden würden - sie restaurierten die Rundbank um einen Baum - biete dieses Projekt die Möglichkeit, sich fächerübergreifend sozial zu engagieren, dabei Theorie und Praxis zu verknüpfen und einen bleibenden Wert zu schaffen. Träger der Grabstätte ist die Katholische Familienbildungsstätte im Bezirk Limburg. Die Koordination bis zur Beisetzung obliegt dem St. Vincenz-Krankenhaus. Das ganze Projekt gelingt nur durch ehrenamtlichen Einsatz und Spenden. So erklärte sich die Limburger Landschaftsplanerin Sabine Kraus für die Planung des Gräberfeldes und die Ausführung verantwortlich. Der Bildhauer Karl Winter stellte einen MarmorGedenkstein zur Verfügung mit einem Relief, das ein ungeborenes Kind im Mutterleib zeigt. Ende 2003 war die gesamte Anlage in einer ökumenischen Feier eingeweiht worden. - Seite 2 - Berufliche Schulen – Schwerpunkt: Technik Blumenröder Straße 49 Tel. 65549 Limburg/L Fax http://www.fds-limburg.de e-mail 06431 409 223 06431 409 229 [email protected]