Ausgabe 2/2014 - Polizei © Polizei
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Ausgabe 2/2014 - Polizei © Polizei
Da s I n fo - M ag a z i n d e r L a n d e s p o li z e idi r e k t i o n Das neue Lagezentrum der LPD OÖ zählt auch international zu den innovativsten Leitstellen. Bericht auf Seite 33 P.b.b. Erscheinungsort: Munderfing Verlagspostamt: 5230 Mattighofen GZ 02Z030815 M 2/2014 In h a lt impressum INHA LTSVERZEICHNIS Da s I n f o - M ag a z i n d e r L a n d e s p o li z e idi r e k t i o n 23 H ERAUSG E BE R: Gendarmerie-Museumsverein in Zusammenarbeit mit der Landespolizeidirektion Oberösterreich, A-4021 Linz, Gruberstraße 35, Tel. 059133-40-1101, Fax DW 1119 R E D AKTI ON: MMag. David Furtner, MA (fu) ADir Bruno Guttmann (bg) KontrInsp Simone Mayr (sm) ADir Heide Klopf (hk) VB Petra Datscher (pd) Z U M TITE LBILD: Das neue Lagezentrum ist eines der innovativsten in Europa. Bericht Seite 33. Foto: LPD OÖ/Dietrich Autoren : M ED IE NINHA BE R UND HERSTEL L ER: Aumayer Druck und Verlags Ges.m.b.H. & Co. KG 5222 Munderfing Gewerbegebiet Nord 3 Tel. 0 7744/200 80, Fax DW 13 e-mail: [email protected] www.aumayer.co.at A n z e i g e nl e i tu ng u nd Kont ak t e: K. Plattner 4553 Schlierbach, Carloneweg 5 Tel. und Fax 07582/81037 e-mail: [email protected] E U R O P O L LAW ENFORCEMENT NETWORK TOOL Editorial Vorwort Landespolizeidirektor .................................................................................. MAGAZINE EDITORS’ ENFORCEMENT EUROPOL LAW MAGAZINE EDITORS’ 5 Personelles Geburtstage ..................................................................................................................................................................... Dienstjubiläen 2. Quartal 2014 Todesfälle 44 Dienstliches .............................................................................. .............................................................................................................................................................................. ChefInsp i.R. Alois Thaller ist 80 ................................................................. RgR ADir Friedrich Kapfer ist 80 6 8 8 10 UTM - Neues Unterbringungs- und Transportmanagement für Fremde 30 Ungewollte Bildaufnahme 31 ...................................................... „Eric“-Lagezentrum ............................................................................................... .......................................................................................................................... ............................. Risikobetriebe ..................................................................................................................................................... Neuer Polizeiseelsorger ........................................................................................................... „25 Jahre, 30 Jahre und 40 Jahre“ Kriminalitätsentwicklung 2013 11 Josef Schweiger - ein Sicherheitsmanager der ersten Stunde ist 90 Neue Führung in vier Kreispolizeidirektionen 12 Blick in den Abgrund Profiler im Angesichts des Bösen BezInsp i.R. Rumesberger ist 90 13 Neuer Rollentester AbtInsp i.R. Karl Roth - 85. Geburtstag .................................. .................................................................... GrInsp i.R. Friedrich Aichenauer ist 90 ................................... 13 Chronik ................................................................ ........................................................................ ........................................................................................................... ............................................................... ................................................................................................................................. Dank an Schülerlotsen ............................................................................................................... Nachwuchsproblem? Nicht bei der Linzer Polizei Generaldirektor besucht PK Wels Girlsday 2014 ............................................................. ........................................................................................................................................................ Die Feldgendarmen des 1. Weltkrieges ...................................... 16 Eine Homepage, die technisch am neuesten Stand ist, ging online 46 17 Pilger verabschiedet 48 18 18 ................................................................................................................... ................................................ 50 ................................................................................................................................................................... ........................................................................................ Finale Vorbereitungsphase des BM.I Radkaders .......................................................................................................................... 23 25 ................................................................................................................................................... Polizeierfolge Sport 49 BZS Begegnung mit „Black Community“ 48 13. Borealis Linz-Marathon 22 ............................ ........................................................................................................................... ............................................................................................................................................ 20 Machen Sie es den Tätern nicht zu leicht Leserbriefe ...................................................................................................................... LPSV OÖ Landesmeisterschaft 2014 Motorsport 21 Brucknerhauskonzert .................................................................................................................................................. 19 Ausstellungsreihe „Oberösterreich im Ersten Weltkrieg“ des Oberösterreichischen Landesmuseums .......................................................................................................................................... 42 45 16 Wie geht es Dir? ......................................................................................... 41 44 ............................................................................................................................... .................................................................................................................................................... 40 Die gute Stube der Landespolizeidirektion unsere Kantine 15 SPG-Seminare 40 43 SOKO Donau .................................................................................................................................... 39 Vom Autobuslenker zum Gyrocopterpiloten 14 SPG-Novelle 2014 38 Magazin ............................................................................................................. ........................................................................................................................................................ 37 Tauschte Motorrad gegen Kinder und Malsachen Die oberösterreichische Polizei hat Zuwachs bekommen ....................................................................................................................... 33 Grenzüberschreitender Informationsaustausch Polizei OÖ - Polizei Region Südböhmen 36 10 .............................................................. ........................................................................................................... Andreas Pilsl, Bruno Guttmann, MMag. David Furtner, Gerhard Allerstorfer, Karl Haider, Franz Scheiböck, Manfred Prentner, Johann Spießberger, Anton Frühwirth, Klaus Korosec, Petra Datscher, Rudolf Keplinger, Heribert Müllner, Harald Sitter, Mag. Markus Mitlöhner, Konsulent Berthold Garstenauer, MMaga Sigrid Lehner, Michael Ahrer, Franz Landerl, Wolfgang Palmetshofer, Werner Sabitzer, Karl Rittmannsberger, Ing. Anton Wachsenegger, Franz Gegenleitner, Heide Klopf, Gerhard Riedl, Alfred Auinger, Klaus Scherleitner, Franz-Xaver Zweimüller, Gerhard Hütmeyer, Heinz Felbermayr, Herbert Baumann NETWORKING TOOL 33 ................................................................................................................................ 26 28 51 Retter 2014 - Österreichs Leitmesse für Sicherheit 54 und Einsatzorganisation ....................................................................................................... H i n we i s f ü r u n se re A u t o re n : Der Redaktionsschluss für unsere nächste Ausgabe Nr. 3/2014 ist am 18. August 2014 P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 3 Ed i to r i a l Geschätzte Kolleginnen und Kollegen der oberösterreichischen Polizei, auch in diesem Magazin werdet ihr wieder die bunte Vielfalt des polizeilichen Leistungsspektrums kennen lernen. Wir Bediensteten der Polizei gewährleisten durch unser Bemühen Tag für Tag, dass sich die Menschen in Oberösterreich sicher fühlen dürfen und auch sicher sind. Mir als Landespolizeidirektor kommt dabei die Aufgabe zu, die notwendigen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen bzw. weiter zu verbessern und so die Erfolge der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu ermöglichen. Aktuell versuchen wir unter dem Projektnamen „Moderne Polizei“ diesem Anspruch gerecht zu werden. Die undankbare Aufgabe der Verringerung der Dienststellenzahl im Bundesland haben wir im ersten Halbjahr hinter uns gebracht, zurzeit arbeiten wir an neuen Modellen für die Abgeltung von Fachwissen im Polizeidienst. Wir versuchen damit auch der öffentlichen Erwartung nach immer mehr Spezialkenntnissen der Polizei gerecht zu werden. Die größte Herausforderung im Schaffen einer modernen Polizeistruktur liegt aber mit den Schlagworten „Verwaltungsvereinfachung und Bürokratieabbau“ noch vor uns. Dabei darf es nicht um die bloße Abschaffung von unliebsamen Dokumentationsverpflichtungen oder Maßnahmen gehen, die polizeiliches Handeln transparent Andreas Pilsl Landespolizeidirektor und nachvollziehbar machen. Ziel ist es, alle bürokratischen Abläufe in der Polizei dahingehend zu hinterfragen, ob sie auch tatsächlich dem Ziel einer kontrollierbaren, effizienten, bürgernahen Polizeiarbeit dienen. Bei dieser Überprüfung dürfen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter diese Fragen an uns Führungskräfte stellen und ich erwarte mir, dass wir Führungskräfte entweder mit schlüssigen Argumenten die von uns erschaffene Bürokratie rechtfertigen können oder andernfalls die Größe aufbringen, Überkommenes oder Nebensächliches tatsächlich aufzugeben. In diesem Sinne versuche ich mir auch persönlich in jedem Bezirk ein Bild zu machen und verspreche, sinnvolle Ansinnen der Polizistinnen und Polizisten nach Möglichkeit auch umzusetzen. Damit soll wieder mehr Raum und Zeit für Polizeiarbeit geschaffen werden, bei der die Menschen und nicht Formulare oder der Computer im Mittelpunkt stehen– denn nur diese zwischenmenschlichen Kontakte und Erlebnisse schaffen das hohe Vertrauen in die Polizeiarbeit und die daraus resultierende Sicherheit, auf die wir in Oberösterreich und Österreich auch in Zukunft stolz sein wollen. Andreas Pilsl P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 4 / 2 0 1 3 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 5 Personelles ChefInsp i. R. Alois Thaller ist 80 Foto: PI Ottensheim A Dienst. Im Jahre 1962 absolvierte er die Chargenschule in Mödling mit ausgezeichnetem Erfolg. Alois Thaller erhielt mehrere Auszeichnungen und Erinnerungsmedaillen für Hochwasser- und Katastropheneinsätze. RgR ADir Friedrich Kapfer ist 80 D er ehemalige Verwaltungsbeamte und zuletzt Leiter des Meldeamtes der ehemaligen Bundespolizeidirektion Linz, Regierungsrat (RgR) Amtsdirektor (ADir) Friedrich Kapfer feierte am 13. Mai 2014 seinen 80. Geburtstag. Aus diesem Anlass besuchten Bezirkspolizeikommandant Oberstleutnant Franz Seebacher und Inspektionskommandant Kontrollinspektor Karl Haider den Jubilar in seinem Haus in Kremsmünster und überreichten ihm im Namen der Polizei OÖ einen Geschenkkorb. In kleiner gemütlicher Runde - mit dabei auch seine Gattin Mathilde Kapfer, die nur einen Tag vor ihrem Gatten den 75. Geburtstag feierte - lud Friedrich Kapfer anschließend zu einer Kaffeejause ein. Seit seiner Pensionierung im Jahre 1995 schreibt der HobbyDichter Friedrich Kapfer Gedichte über Themen, die ihn bewegen, wobei ihm nach eigenen Worten, die Ideen noch lange nicht ausgehen. Bisher veröffentlichte er schon vier Gedichtbände und wird als Mitglied des oö. Stelzhamerbundes zu vielen Lesungen eingeladen. In der Zwischenzeit fand Friedrich Kapfer seine literarische Heimat in der Mundartdichtung und verfasste auch gemeinsam mit dem Stelzhamerbund die Antologie „A Körberl voi Gschichtln“, eine Sammlung von Gedichten. RgR ADir Friedrich Kapfer, der über Wir wünschen ChefInsp i.R. Alois Thaller weiterhin viel Glück und Gesundheit. Gerhard Allerstorfer, KontrInsp den Besuch und dem bestehenden Korpsgeist sichtlich gerührt war, bedankte sich abschließend bei den beiden Gratulanten mit seinem letzten Gedichtband sowie seiner CD „Gesänge des Herzens“ mit zehn gesungenen Gedichten. Karl Haider, KontrInsp Foto: PI Kremsmünster m 25. April 2014 feierte ChefInsp i. R. Alois Thaller aus Feldkirchen/Donau, bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1995 Referatsleiter W2 beim Bezirksgendarmeriekommando Urfahr, die Vollendung seines 80. Lebensjahres. Am selben Tag gratulierte eine Abordnung der Polizeiinspektion Ottensheim dem Jubilar. Alois Thaller erzählte einige Episoden aus seiner Dienstzeit als Postenkommandant von St. Martin/ Mühlkreis und Aschach/Donau. Alois Thaller trat am 2. November 1953 im Petrinum-Urfahr in den Grundausbildungskurs für Gendarmeriebeamte ein. Er verrichtete auf den Gendarmerieposten Enns, Feldkirchen/ Donau, Wilhering, Aschach an der Donau, St. Martin im Mühlkreis und dem Bezirksgendarmeriekommando Urfahr KontrInsp Gerhard Allerstorfer, ChefInsp i.R. Alois Thaller, BezInsp Günter Pichler RgR ADir Friedrich Kapfer, Obstlt Franz Seebacher, Mathilde Kapfer. 1 0 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 2/2014 Personelles AbtInsp i. R. Karl Roth – 85. Geburtstag! Foto: BPK Vöcklabruck A m 14. Dezember 2013 feierte Abteilungsinspektor (AbtInsp) i. R. Karl Roth seinen 85. Geburtstag. Aus diesem Grund stattete ihm eine Abordnung des Bezirkspolizeikommandos (BPK) Vöcklabruck und der Polizeiinspektion (PI) Schwanenstadt einen Besuch ab. In entspannter Atmosphäre wurde über sehr interessante Begebenheiten der Dienstzeit von Karl Roth geplaudert und manche Erinnerungen an besondere Erlebnisse in dieser bewegten Zeit geweckt. Beeindruckend waren die Schilderungen der dienstlichen Abläufe in der „Russenzone“ im Mühlviertel bis 1955 und den anschließenden Maßnahmen zur Zusammenführung der damals getrennten Gendarmerie dies- und jenseits der Donau. Jedenfalls kann unser Jubilar auf eine sehr bemerkenswerte und erfolgreiche Laufbahn verweisen: Begonnen hat er nach der Ausbildung in der Gendarmerieschule Urfahr (1953) auf dem Gendarmerieposten Tragwein im Jahr 1954. Bis 1983 wechselte Karl Roth acht Mal seine Dienststellen in den Bezirken Wels-Land, Gmunden und Vöcklabruck, wobei er von 1965 bis 1983 entweder als stellvertretender Postenkommandant oder als Postenkommandant tätig war. Am 1. Juni 1983 kam er zum Bezirksgendarmeriekommando als stellvertretender Kommandant, wobei die Karriere schließlich in der Zeit von 1. Juli 1987 bis 31. Mai 1992 mit der Funktion des Bezirksgendarmeriekommandanten des Bezirks Vöcklabruck Daniel Bichler, Karl Roth, Franz Scheiböck, Hermann Krenn seinen krönenden Abschluss fand. Von seinen früheren Kameraden wird Karl Roth als korrekter und beliebter Vorgesetzter beschrieben. Bei den Behörden und seinen Mitarbeitern war er aufgrund seines ausgeprägten Fachwissens anerkannt und geschätzt. 1983 wurde AbtInsp i. R. Karl Roth das Silberne Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich und 1991 das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich verliehen. 23 Belobungszeugnisse insbesondere für erfolgreiche Leistungen im Kriminaldienst zeugen vom außergewöhnlichen Fleiß und Können unseres Jubilars. Selbst im Ruhestand war Karl Roth noch mehr als ein Jahrzehnt überaus engagiert für die öffentliche Sicherheit in der Funktion des Zivilschutzverbandsobmannes des Bezirks Vöcklabruck tätig. Wir wünschen AbtInsp i.R. Karl Roth noch ein langes erfülltes Genießen seines wohlverdienten Ruhestandes, verbunden mit dem Wunsch auf Erhaltung seiner Gesundheit! Franz Scheiböck, Oberst Bezirkspolizeikommando Vöcklabruck RETTUNGSDIENST Unser Gesundheitssystem funktioniert nur, weil so viele, größtenteils freiwillige Rettungsfahrer und Sanitäter des Roten Kreuzes rund um die Uhr im Einsatz sind. Dabei nehmen sie nicht nur körperliche, sondern vor allem auch psychische Strapazen in Kauf, um für andere da zu sein, wann immer sie Hilfe brauchen. www.roteskreuz.at P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 1 1 Personelles J osef Schweiger, ein ehemaliger Gendarm des Gendarmeriepostens (GP) Grünburg, wurde am 19. März 2014 90 Jahre alt. Ein Grund, mit ehemaligen und noch aktiven Kollegen auf diesen Geburtstag anzustoßen und in geselliger Runde über alte Zeiten zu plaudern. Sepp Schweiger kam in ärmlichen Verhältnissen in Roßleithen zur Welt. Die Zwischenkriegszeit ließ keinen Luxus aufkommen. Nach der Pflichtschule verdiente er sein Geld als Arbeiter im Sensenwerk Roßleithen. Im Alter von 17 Jahren wurde er von der deutschen Wehrmacht eingezogen und bei der Marine in der Nordsee zum Bootsmannsmaat ausgebildet. Er überstand die Kriegshandlungen zum Glück unverletzt und verdiente sich nach dem Ende des Krieges sein Geld als Forstarbeiter. Nach der Bewerbung wurde er am 9. Mai 1946 in die Gendarmerieschule Micheldorf (ehemaliges Gasthaus Jobst) einberufen. Ende Juni 1946 wurden die Schüler auf die verschiedenen GP zur Bewachung der Felder zugeteilt, weil laufend Feldfrüchte gestohlen wurden. Sepp Schweiger wurde dem GP Grünburg zugewiesen. Nach der Erntezeit wurde die Gendarmerieschule fortgesetzt. Nach erfolgter Ausbildung wurde er zum GP Grünburg versetzt, wo er bis zu seiner Pensionie- rung am 1. September 1985 Dienst verrichtete. 36 Jahre lang achtete er in den Gemeinden Grünburg und Steinbach/ Steyr für die Sicherheit der Bevölkerung. Er war an der Klärung von drei Morden, mehreren Einbruchsserien und Bränden maßgeblich beteiligt. Diese außergewöhnliche Aufklärungsarbeit wurde vom Dienstgeber mit 15 Belobungszeugnissen und mit der „Goldenen Medaille für Verdienste um die Republik Österreich“ gewürdigt. Die Gemeindebewohner schätzten ihn nicht nur für seine hervorragende Arbeit, sondern auch, weil er immer ehrlich und aufrecht mit ihnen umging und dabei auch den Humor nicht zu kurz kommen ließ. In den Fünfzigerjahren absolvierte er die Alpinausbildung zum Alpinisten und Hochalpinisten. In den frühen Sechzigerjahren war er einige Monate bei der sogenannten „Südarmee“ an der Grenze zwischen Nord- und Südtirol eingeteilt. Eine Südtiroler Befreiungsgruppe wollte auf die Unterdrückung der Südtiroler aufmerksam machen und sprengte insgesamt 37 Strommasten. Die eingesetzten Gendarmen (vorwiegend Alpingendarmen) sollten an der grünen Grenze die Sprengstofflieferungen von Nordnach Südtirol verhindern. Fotos: PI Windischgarsten Schweiger Josef – ein Sicherheitsmanager der ersten Stunde ist 90 Rayonsinspektor Josef Schweiger bei der Überreichung eines Belobigungszeugnisses durch den Bezirkshauptmann für einen aufgeklärten Mord. Ein kleines Erlebnis mit dem Jubilar prägte auch mein Verhältnis zu ihm: Ich fuhr meine erste Funkstreife mit Schweiger Sepp und holte ihn vom Posten Grünburg ab. Nachdem er eingestiegen war, sagte er zu mir, dass er noch einen Akt zu erledigen hätte und ich ihn in eine Siedlung fahren solle. Dort angekommen, sah ich, wie ca. zehn Kinder neben der Straße spielten. Ich erwartete, dass die Kinder beim Auftauchen des Gendarmen Reißaus nehmen würden. Doch genau das Gegenteil trat ein. Alle liefen auf Sepp Schweiger voller Begeisterung zu, umringten ihn und begrüßten ihn voller Freude. Er lächelte ein wenig, strich einigen über den Kopf und tauschte einige Worte mit ihnen. Ich dachte mir heimlich, wenn doch alle Kinder ein solches Vertrauen in einen Gendarmen haben würden. Seit diesem Erlebnis hatte der Schweiger Sepp auch mein Vertrauen. Josef Schweiger lebt seit der Pensionierung mit seiner Gattin, mit der er bereits 65 Jahre glücklich verheiratet ist, in einem Haus mitten in der Natur in der Nähe des Gleinkersees und erfreut sich guter Gesundheit. Wir wünschen ihm noch viele glückliche und gesunde Jahre im Kreise seiner Familie. Manfred Prentner Sitzend: Willibald Melzer (ehem. Postenkommandant Grünburg), Josef Schweiger in der Mitte; Stehend: Matthäus Pernkopf, Walter Wind, ChefInsp Gerhard Auinger (stv. BPKKdt), Siegfried Mayr (ehem. Postenkommandant Grünburg), Walter Friedlhuemer. 1 2 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 2/2014 Personelles BezInsp i. R. Rumesberger ist 90 Obstlt Walter Hölczli, Franz Rumesberger, Johann Spießberger. Foto: PI Gmunden B ezInsp i. R. Franz Rumesberger feierte am 29. März 2014 seinen 90. Geburtstag. Er war bis zu seiner Ruhestandsversetzung am 31. März 1984 eingeteilter Beamter beim GP Gmunden. Nach einer kurzen Arbeitsphase in der Bezirkshauptmannschaft Wels-Land begann seine Gendarmerielaufbahn am 15. Jänner 1946 beim GP Grieskirchen. Er versah in den Folgejahren am Gendarmerieposten (GP) Wildshut, bei der Technikabteilung des Landesgendarmeriekommandos (LGK) für OÖ, bei der Abteilung D der Fahreinheit Stadl-Paura, am GP Pinsdorf, bei der Verkehrsabteilung des LGK f OÖ und ab 1957 am GP Gmunden seinen Dienst. Die letzten fünf Jahre war er dem Bezirksgendarmeriekommando Gmunden als Schreiber zugeteilt. Dieses schöne Jubiläum nahmen Obstlt Walter Hölczli vom Bezirkspolizeikommando Gmunden und ChefInsp Johann Spießberger von der PI Gmunden zum Anlass, ihm in seiner Gmundner Wohnung einen Besuch abzustatten und die besten Glückwünsche zu überbringen. Zwei seiner ehemaligen Kollegen am GP Gmunden, BezInsp i. R. Johann Spiesberger und BezInsp i. R. Rudolf Zach gratulierten Franz Rumesberger in Vertretung der damaligen Mannschaft. Franz Rumesberger erfreut sich guter Gesundheit. Er unternimmt noch Ausflüge mit seinem Auto und marschiert, wenn es die Witterung erlaubt, täglich kleinere Runden zu Fuß. Franz Rumesberger ist seit drei Jahren verwitwet, führt seinen Haushalt selbständig und wird von seiner Tochter und deren Lebensgefährten fürsorglich unterstützt. Trotz der schlimmen Erlebnisse im Krieg und einiger gesundheitlicher Rückschläge strahlt Franz Rumesberger große Lebensfreude und Zufriedenheit aus. In gemütlicher Runde kamen vie- le interessante Begebenheiten aus der Dienstzeit des Franz Rumesberger zur Sprache insbesondere auch aus seiner Tätigkeit als Chauffeur des damaligen Abteilungskommandanten Major Alfons Kaßmannhuber. Wir wünschen Franz Rumesberger noch viele schöne Jahre. Möge ihm diese Frische, Lebensfreude und sein Unternehmungsgeist noch lange erhalten bleiben. Johann Spießberger, ChefInsp GrInsp i. R. Friedrich Aichenauer ist 90 gendarmeriekommando in der Gruberstraße Dienst. Dazwischen war er auch auf dem Gendarmerieposten in Herzogsdorf und besuchte 1949 den Fachkurs. Zentrales Thema war natürlich die Polizei einst und jetzt, wobei Friedrich Aichenauer reges Interesse zeigte. Auch über die einen oder anderen Wehwehchen wurde gesprochen. Über das Präsent und dass der Korpsgeist auch heute noch in der Polizei weiterlebt, freute sich der rüstige 90er sehr. Wir wünschen unserem Kollegen jedenfalls alles Gute und für die nächsten Lebensjahre viel Gesundheit. Anton Frühwirth, AbtInsp Foto: PI Linz-Kaarstraße A m 27. März 2014 feierte Kollege GrInsp i. R. Friedrich Aichenauer aus Linz seinen 90. Geburtstag. Aus diesem Anlass gratulierten ihm BezInsp Herbert Natschläger und AbtInsp Anton Frühwirth von der nahen Polizeiinspektion Kaarstraße recht herzlich. Im Zuge eines netten Gespräches unterhielten wir uns über den Verlauf seiner Diensttätigkeit. Der Jubilar erzählte, dass er nach dem Krieg am Gendarmerieposten Schenkenfelden begann und der Dienst unter der russischen Besatzung nicht leicht war. Die letzten Jahre vor seiner Pensionierung versah er bei der Wirtschaftsabteilung im Landes- AbtInsp Frühwirt, GrInsp i.R. Aichenauer P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 1 3 Chronik I n den Nachmittagsstunden des 26. April 2014 fand am Gelände der Landespolizeidirektion (LPD) OÖ ein nicht alltägliches Naturschauspiel statt. Ein Bienenschwarm fand den Weg zur Polizei und ließ sich in einem Strauch beim Sportplatz der LPD nieder. Rein rechtlich gesehen ist ein Bienenschwarm kein Gegenstand des freien Tierfanges. Im § 384 ABGB ist geregelt, dass der Eigentümer der Bienen diese verfolgen kann, um sich seinen Besitz zu erhalten. Erfolgt dies nicht, kann der Grundeigentümer nach einer Frist von zwei Tagen die Tiere für sich nehmen und behalten. Nachdem kein Imker bzw. Besitzer seine Bienen verfolgt hatte, gingen diese in den Besitz der LPD OÖ über. Was also lag näher, als die Bienen einzufangen und die Bienen auch dort häuslich werden zu lassen, wo sie ihr Trieb und natürlicher Instinkt hintrieb – nämlich am Gelände der Polizei Oberösterreich. Doch wie ging das Fangen der Bienen vor sich In diesem Fall war es eine relativ einfache Übung, da sich die Bienen auf einem Hollerstrauch in ca. zwei Meter Höhe niedergelassen hatten. Am Anfang schwirrten die Bienen noch wild herum, doch mit der Zeit bildete sie eine Traube, in deren Mitte sich zu ihrem Schutz die Königin befand. Kollege Klaus Korosec benetzte die Bienentraube – diese besteht aus ca. 30.000 Bienen – mit einem handelsüblichen Wassersprüher, wie er zum Besprühen von Blumen verwendet wird, mit Wasser. Den Bienen wurde dadurch vorgegaukelt, dass es regnen würde und sie bildeten deshalb eine sehr enge und kompakte Traube. Danach hielt er eine eigens für solche Zwecke gebaute Holzkiste drunter und mit einem kräftigen Schlag auf den Ast, auf welchem die Traube hing, fiel der Großteil der Bienen in die geöffnete Kiste. Als nächstes wurde der Deckel der Kiste soweit zugeschoben, dass nur mehr ein kleiner Spalt offen blieb und die Kiste selbst wurde unmittelbar da, wo die Bienen zuvor gehangen waren, aufgehängt. Jene Bienen, welche nicht in die Kiste gefallen waren, suchten nun nach dem Schwarm. Durch den Geruch, den die Königin für den Zusammenhalt des Volkes verströmt, fanden die restlichen Bienen in die Schwarmkiste. Dieser Vorgang dauerte ca. 30 bis 40 Minuten. Danach wurden die Kiste mitsamt den Bienen in einen dunklen und kalten Raum gestellt, um sich aneinander zu gewöhnen und sich selbst als eigenes Volk zu erkennen. Dann wurden die Bienen in eine inzwischen vorbereitete Bienenbehausung, man spricht hier von Beuten, umquartiert. Hier finden sie die von Kollegen Korosec vorbereiteten Holzrahmen mit Wachsplatten (ca. 1 mm dick) vor, auf denen die Bienen binnen kürzester Zeit die für sie typischen hexagonalen Waben aus Wachs aufbauen. Übrigens ist die von den Bienen verwendete Wabenform des Sechseckes das in der Natur am optimalsten vorkommende Verhältnis von Platzausnutzung, Stabilität und Volumen, welches in den Waben selbst zur Verfügung steht. Die Waben selbst dienen dann der Königin zur Eiablage, weiter auch zur Aufzucht von Larven und auch der Lagerung von Honig und Pollen. Warum schwärmen Bienen Im Frühsommer oder auch schon im späten Frühjahr erreicht ein Bienenvolk seine optimale Stärke – ca. 70.000 Arbeiterinnen, 2.000 bis 3.000 Drohnen und eine Königin. Zwecks Arterhaltung und Vermehrung kommt es in guten Jahren (ideale Witterungsbedingungen, gutes Futterangebot – der Imker spricht von der Tracht, aber auch zu wenig Platz in der bestehenden Behausung) zur Schwarmbildung und damit zur Bildung eines neues Volkes. Dazu beginnen die Arbeiterinnen eigene Königinnenzellen (Weiselzellen) anzulegen. In diesen Zellen entwickelt sich durch besonderes Futter eine Königin. Die alte Königin verlässt dann mit Tausenden von Bienen den Stock und sucht sich ein neues Heim. Ein solcher Schwarm ließ sich dann am Gelände der LPD nieder. Was bei genaueren Überlegungen eigentlich nicht so ungewöhnlich erscheint, da die Ähnlichkeiten zwischen Bienen und der Polizei augenscheinlich sind: Unter einer Federführung agieren unzählige Individuen gemeinsam und verfolgen doch nur ein Ziel – das Wohl aller. So ist es nicht verwunderlich, wenn in Zukunft neben Polizisten auch „Landespolizeibienen“ in und um Linz zu sehen sein werden. Klaus Korosec Die Schwarmkiste nahm das Bienenvolk als neue Unterkunft an. Geruchstoffe der Königin lockten auch die letzten Nachzügler. 1 4 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Fotos: Dietrich/LPD OÖ Die oberösterreichische Polizei hat Zuwachs bekommen! Oberösterreich 2/2014 Chronik SOKO Donau Fotos: LPD OÖ/Datscher S OKO Donau ist eine österreichische Krimiserie, die in Zusammenarbeit von ORF und dem ZDF produziert wird. Erstmals wurde die Serie im September 2005 ausgestrahlt und ist aus dem österreichischen und deutschen Hauptabendprogramm nicht mehr wegzudenken. Die humorvolle und urbane Kriminalserie zeigt alle Facetten der Großstadt Wien und deren Umgebung. Ein perfekt eingespieltes deutschösterreichisches Ermittlerteam löst unerschrocken jeden kniffligen Kriminalfall in maximal 45 Minuten pro ausgestrahlter Serie. Jeder Polizist und jede Polizistin könnte bei diesen Erfolgen fasst ein bisschen neidisch werden. Anfang April bat die SATEL Film-Produktionsfirma bei der Pressestelle der Landespolizeidirektion Oberösterreich um Unterstützung beim Dreh einer neuen SOKO-Donau-Serie. Vier Polizeidiensthundeführer mit ihren vierbeinigen Partnern sollten die Filmemacher und die Schauspieler Dietrich Siegl, Gregor Seberg und Stefan Jürgens bei der nächsten Lösung eines Kriminalfalles unterstützen. Nach der formellen Freigabe durch das BM.I und die unterstützende Zusage durch den Landesausbildungsleiter der Polizeidiensthundeführer KontrInsp Robert Märzinger stand den Dreharbeiten am 10. und 15. April 2014 im Kobernausserwald im Bezirk Ried im Innkreis nichts mehr im Weg. Schnell waren vier Hundeführer, Manfred Straif mit Aron Tica, Gerhard Schwarzlmüller mit Banjo, Michael Krizek mit Blue und Georg Mader mit Hades, gefunden, die sich in ihrer Freizeit für die Dreharbeiten zur Verfügung stellten. Die gemeinsame Organisation mit der Produktionsfirma, der Pressestelle, den Hundeführern sowie den Vorgesetzen, klappte hervorragend. Somit waren am 10. April um 8 Uhr 30 alle pünktlich zum ersten Dreh gestellt. Unsere Hundeführer wurden plötzlich zu „Fernsehstars“. Kommissar Rex hätte die geforderten Aufgaben definitiv nicht besser lösen bzw. bewältigen können, als unsere oberösterreichischen Polizeischnüffler. Am ersten Drehtag wurde im In- Gerhard Schwarzlmüller, Dietrich Siegl, Gregor Seberg, Georg Mader, Stefan Jürgens, Michael Krizek, Manfred Streif am Set. nenhof eines alten wunderschönen Sacherl am Rand des Kobernausserwaldes gefilmt. Immer und immer wieder mussten die Filmszenen neu abgedreht werden, damit es dann im Fernsehen so locker leicht und perfekt rüberkommt und die Zuschauer vor den Bildschirmen fesselt. Smalltalks mit den Schauspielern, gutes Essen und die äußerst nette und kompetente Filmcrew machten den Tag am Set zum Erlebnis. Mitarbeiter aus dem Filmteam plauderten aus dem Nähkästchen und erklärten, dass für fünf Minuten perfekten Film ca. ein Aufnahmetag benötigt wird. Die Diensthunde tangierte das eher weniger. Sie arbeiteten in gewohnt perfekter Art und Weise und begeisterten die Schauspieler. Am 15. April startete unser zweiter und letzter Drehtag gegen 8 Uhr. Diesmal wurde bei kalten Temperaturen und Schneefall im Wald gedreht. Auch hier meisterte das Team der Polizei die Aufgaben wie gewünscht und verwandelten sich schon zu richtigen Hollywoodstars - jedoch ohne Starallüren. Ziel war es, ein Waldgebiet gemeinsam mit den Serienpolizisten nach einer vermutlich vergrabenen Leiche abzusuchen. Ob sie erfolgreich waren? Tja, im Herbst wird diese Serie im ORF ausgestrahlt und dann wissen wir mehr. Spätestens da werden unsere Polizeidiensthundeführer samt Hunde im Fernsehen zu bewundern sein. Gegen Mittag war dann schließlich alles im Kasten. Nach einer Kaffeepause und einem Fotoshooting mit allen Stars verabschiedeten wir uns von den Dreharbeiten. Es war beeindruckend zu sehen, wie viel Aufwand, Zeit und Arbeit hinter der Produktion einer Fernsehserie steckt und wie viele Personen mitarbeiten müssen, um in 45 Minuten Verbrechern das Handwerk legen zu können. Auf die Anfrage, ob sich die Filmemacher bei Bedarf wieder an uns wenden dürfen, kann sich jeder die Antwort denken. Auf ein tolles nächstes Mal. (pd) P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 1 5 Chronik I m April 2014 wurde die Regierungsvorlage zur SPG-Novelle 2014 im Parlament eingebracht. Da mit einer Beschlussfassung und dem In-KraftTreten mit 1. Juli 2014 zu rechnen ist, lohnt sich ein Blick auf die geplanten Änderungen: 1) In § 5 Abs. 2 SPG wird der Kreis jener Organe, die „Organe des öffentlichen Sicherheitsdiensten“ sind, erweitert um „sonstige Angehörige der Landespolizeidirektionen und des Bundesministeriums für Inneres, wenn diese Organe die Grundausbildung für den Exekutivdienst (Polizeigrundausbildung) absolviert haben und zur Ausübung unmittelbarer Befehls- und Zwangsgewalt ermächtigt sind“. Damit soll es vor allem jenen Exekutivorganen, die aus welchem Grund auch immer auf A-Planstellen wechseln, ermöglicht werden, bei Anlassfällen (z.B. Einsätzen bei Fußballspielen) Exekutivdienst zu versehen. 2) In § 9 Abs. 1 SPG wird klargestellt, dass die Organe des Bezirkspolizeikommandos bzw. der dazugehörigen Polizeiinspektionen bei Amtshandlungen nach dem Fremdenpolizeigesetz für die Landespolizeidirektion bzw. für das BFA tätig werden. 3) Die Definition, welche Tatbestände einen gefährlichen Angriff darstellen (§ 16 Abs. 2 SPG) wird auf das Neue-Psychoaktive-Substanzen-Gesetz (NPSG), BGBl. I Nr. 146/2011 erweitert. 4) Bei den Bestimmungen für Sportgroßveranstaltungen (§ 49a [Sicherheitsbereich], § 49b [Gefährderansprache] und § 49c SPG [Präventive Maßnahmen: Meldeauflage …]) erfolgt eine Erweiterung auf gefährliche Angriffe nach dem Verbotsgesetz und nach § 283 StGB (Verhetzung). 5) In § 22 SPG (Vorbeugender Schutz von Rechtsgütern) wird die Aufzählung der besonders zu schützenden Objekte auf „kritische Infrastrukturen“ erweitert. Im Zusammenhang damit wird auch die Möglichkeit der Sicherheitsüberprüfung in § 55a SPG erweitert. Diese neue Zuständigkeit wird vom BVT bzw. bei den LPDs von den Landesämtern für Verfassungsschutz wahrgenommen werden. 6) Von besonderer Bedeutung sind die Änderungen des § 65 Abs. 1 und des SPG-Seminare N achdem im vorigen Jahr Sicherheitspolizeigesetz (SPG)-Seminare für die Führungskräfte abgehalten wurden, war es in diesem Frühjahr so weit: Drei SPG-Seminare speziell für Angehörige des Landeskriminalamtes, des Landesamtes für Verfassungsschutz sowie der Bezirks- und Stadtpolizeikommanden wurden von Prof. Dr. Rudolf Keplinger gemeinsam mit Hauptmann Sonja Stamminger, BA, die ihn seit geraumer Zeit als Assistentin auch bei SIAK- und Verwaltungsakademie-Seminaren begleitet, abgehalten. Geballt wurde den Teilnehmern in jeweils einem Tag die Grundstruktur des SPG nahegebracht und anhand von Beispielen die Schwierigkeiten des SPG aufgezeigt. Die Teilnehmer waren vor allem von dem völlig neuen Zugang zum SPG, den ihnen die Vortragenden nahe brachten, begeistert und das Feedback fiel entsprechend positiv aus. „Ich denke, dass solche Veranstaltungen der Landespolizeidirektion Oberösterreich für die Teilnehmer § 67 Abs. 1 SPG bezüglich erkennungsdienstlicher Behandlung und DNAAbnahme. Der Verfassungsgerichtshof hatte die alte Bestimmung des § 67 für verfassungswidrig erklärt und mit Ablauf des 31. Juni 2014 aufgehoben. Schon deshalb war es notwendig, diese Bestimmung rechtzeitig zu reparieren, was nunmehr in der Form erfolgen wird, dass künftig eine DNA-Abnahme nur mehr bei Verdacht einer gerichtlich strafbaren Vorsatztat möglich ist, die mit mehr als einem Jahr Freiheitsstrafe bedroht ist. Korrespondierend dazu wurde in § 65 Abs. 1 SPG für die grundsätzliche erkennungsdienstliche Behandlung eine Einschränkung auf gerichtliche Vorsatztaten (ohne Mindeststrafdrohung) vorgenommen. Prof. Dr. Rudolf Keplinger einen großen Mehrwert haben“, sagt Dr. Keplinger. „Gerade das Sicherheitspolizeigesetz verdient es, sich von Zeit zu Zeit intensiver damit zu beschäftigen. Es war daher erfreulich, von Kolleginnen und Kollegen, die täglich mit dem Gesetz arbeiten, in der Schlussrunde zu hören, dass sie aufgrund der Seminarinhalte nunmehr noch rechtssicherer mit dem Sicherheitspolizeigesetz umgehen können.“ Bruno Guttmann Prof. Dr. Keplinger und Hauptmann Stamminger, BA bei ihrem SPG-Vortrag. 1 6 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 2/2014 Foto: LPD OÖ/Guttmann SPG-Novelle 2014 Chronik Dank an Schülerlotsen D stelle Verkehrsrecht des Magistrates der Stadt Wels. Nach Eintreffen in der VOESTStahlwelt wurden wir, nach Vermittlung durch den Landtagsabgeordneten Hans-Karl Schaller, durch den Betriebsratsvorsitzenden Manfred Hippold begrüßt. Alle Schülerlotsen erhielten dabei ein kleines Anerkennungsgeschenk für ihre freiwillige Tätigkeit. Anschließend erfolgte eine ca. 3-stündige, interessante Führung durch die VOEST-Stahlwelt. Am Ausflug nahmen neben 24 Schülern die für den Lotsendienst verantwortliche Lehrkraft, Frau Eva Pfaffen- Heribert Müllner, GrInsp Foto: SPK Wels ie für die Schulwegsicherung zuständige Dienststelle des Stadtpolizeikommandos (SPK) Wels, die Fachinspektion Sonderdienste, organisierte als Anerkennung für ihre freiwillige Tätigkeit im Schuljahr 2013/14 einen Ausflug für 24 Schülerlotsen der Neuen Mittelschule 6, Wels-Vogelweide. Am 14. Mai 2014 führte uns der Ausflug in die VOEST-Stahlwelt nach Linz. Möglich war dies unter anderem durch die Beistellung des Polizei-MannschaftsBusses durch die Landespolizeidirektion sowie die Kostenübernahme des Eintrittes in die Stahl-Welt durch die Dienst- zeller, BezInsp Josef Thaler, GrInsp Heribert Müllner, GrInsp Josef Kastner und der Zivildiener Christopher Berger teil. Bemerkt werden darf das äußerst disziplinierte Verhalten der 24 Schülerlotsen, die diesen Ausflug zu einem problemlosen Erlebnis auch für die Aufsichtspersonen werden ließen. Abschließend darf sich die gesamte Gruppe für die Unterstützung bei allen Verantwortlichen des Magistrates der Stadt Wels, der Landespolizeidirektion OÖ, dem Betriebsrat der VOESTALPINE und der Direktion der NMS 6 - Wels-Vogelweide bedanken. Gruppenfoto der Schülerlotsen P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 1 7 Chronik Nachwuchsproblem? Nicht bei der Linzer Polizei! Foto: PI Linz-Dornach K inder eines Linzer Kindergartens hatten die Möglichkeit eine Polizeiinspektion in Linz ganz genau unter die Lupe zu nehmen und verbrachten mit Polizistinnen und Polizisten eine aufregende Zeit. Die Kindergartenpädagogin, Frau Burglechner des Kindergartens, Freistädter Straße 135 in Linz, ersuchte im Zuge einer Vorstellung der verschiedenen Blaulichtorganisationen für eine Kindergartengruppe um die Besichtigung unserer Polizeidienstelle. Am 12. März 2014 war es dann soweit und die Kinder wurden um 10 Uhr auf der Polizeiinspektion Linz Dornach erwartet. Die Gruppe bestand aus den Kindergartenpädagoginnen Frau Burglechner und Frau Mayr sowie zwölf Kindern. PI-Kommandant ChefInsp Franz Leitner und PI-Kommandant-Stellvertreter AbtInsp Harald Sitter führte die Kinder durch die Diensträumlichkeiten und erklärte kindgerecht die vielfältigen Aufgaben der Polizei. Anschließend durften die Kleinen ein Funkgerät Die Kindergartengruppe mit ChefInsp Leitner (li.) und AbtInsp Sitter (re.). bedienen. Besonderes Interesse zeigten die Knirpse an den Handfesseln, die sie unter Aufsicht anderen Kindern anlegen durften. Zum Abschluss wurde der Gruppe noch der Funkwagen mit den verschiedensten Ausrüstungsgegenständen vorgestellt. Jedes Kind konnte hinter dem Steuer des Funkwagens Platz neh- men. Allen bereitete offensichtlich die Zeit bei der Polizei viel Vergnügen. Bei der abschließenden Frage, wer von den Kindern Polizistin oder Polizist werden möchte gab es ein einheitliches Signal – alle Kinder hoben die Hand! Harald Sitter, AbtInsp Generaldirektor besuchte PK Wels Foto: PK Wels „D as hätte es früher nicht gegeben“, hörte man von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Polizeikommissariates Wels. Der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, MMag. Konrad Kogler, erkundigte sich am 9. Mai 2014 mit Landespolizeidirektor-Stellvertreter Generalmajor Dr. Alois Lißl und dem Leiter des Büros Organisation, Strategie und Dienstvollzug, Generalmajor Franz Gegenleitner, BA MA vor Ort über bestimmte Arbeitsabläufe. Für die Erfassung und Abarbeitung der Verwaltungsstrafverfahren wurde die neue Software „VStV neu“ eingeführt. MMag. Kogler informierte sich, wo Problemfelder gesehen werden und wie die Prozessabläufe im VStV vom Anwender wahrgenommen werden. Die gewonnenen Erkenntnisse werden der zuständigen Arbeitsgruppe zur Weiterentwicklung der Software mitgeteilt. Mag. Markus Mitlöhner Stv. Stadthauptmann GenMjr Gegenleitner, Gertraud Hanneder, MMag. Kogler, Dr. Lißl, Dr. Rudlstorfer 1 8 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 2/2014 Chronik Sicherheitsakademie öffnete die Tore Girlsday 2014 A (pd) Die Ausrüstung der Polizei interessierte die Schülerinnen besonders. Aspirantin Cansel Akyürek, Xheneta Motezani, Oberst Erwin Spenlingwimmer. Fotos: LPD OÖ/Dietrich m 24. April bot sich für zahlreiche Mädchen die Möglichkeit hinter die Kulissen der Polizeiarbeit zu schauen und erste Eindrücke von der umfangreichen und spannenden Arbeit der Polizistinnen und Polizisten zu sammeln. Gegen 8 Uhr begrüßte der Leiter der Sicherheitsakademie Linz die jungen Schülerinnen. Er freute sich über die vielen interessierten Damen und sah dies als Zeichen des Vertrauens in die Polizei. Ziel dieses Aktionstages ist es, den Mädchen die vielseitigen Berufsund Karrieremöglichkeiten bei der Polizei näher zu bringen. Beim diesjährigen Girls Day erhielten die Besucherinnen Informationen unter anderem über das Jugendschutzgesetz, die Tatortarbeit sowie Einsatztechnik und Einsatztaktik. Mit großen Erwartungen besuchten die Mädchen in kleinen Gruppen die verschiedenen Stationen und ließen sich von Polizeischülerinnen und Polizeischülern alles ganz genau erklären. Die Projektleiter dieses Tages, ChefInsp Michael Steindl und ChefInsp Alois Breit zeigten spannende Aufgabenfelder, wie zum Beispiel eine Festnahme bei einer Verkehrskontrolle. Für die Mädchen war es ein spannender Vormittag und vielleicht entscheiden sich einige, Polizistin zu werden. Die Besucherinnen konnten auch selbst „Hand anlegen“. Erza Salihi übt hier mit Aspirant Fabian Schwarz. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 1 9 Chronik Der Ausbruch des 1. Weltkrieges jährt sich heuer zum 100. Mal. Das oberösterreichische Gendarmeriemuseum widmet diesem Thema eine neue Schauvitrine. „Die Feldgendarmen des 1. Weltkrieges“ Foto: LPD OÖ/Dietrich E inhundert Jahre nach Ausbruch des 1. Weltkrieges wird allgemein an die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts gedacht. Im oberösterreichischen Gendarmeriemuseum wird aus diesem Anlass eine neue Vitrine über die damalige Feldgendarmerie eröffnet. Am 11. August 1914 hatten vom Landesgendarmeriekommando (LGK) Oberösterreich die Rittmeister Rudolf Walter und Oskar Vidix mit 52 Gendarmen von Linz zum 3. Armee-FlaggenKommando nach Lemberg (Galizien) abzugehen. Bis zum Jahresende hatten weitere Abteilungen an die verschiedensten Fronten des 1. Weltkrieges zu folgen. Ein Teil der Gendarmen wurde als Feldgendarmerie (teilweise beritten) rekrutiert. In der Bukowina führten Gendarmen sogar Landsturmkompanien; als die Fronten erstarrten, wurden sie in frontnahen Bereichen in geschlossenen Gendarmerieverbänden im Kampf gegen die Russen eingesetzt. Am 26. Mai 1915 ging neuerlich ein Großkontingent von 112 oberösterreichischen Gendarmen unter Oberleutnant Johann Schubert nach Bielitz in Galizien ab. Gegen Kriegsende 1918 gab es im LGK-Bereich kaum einen Gendarmen, der nicht im Frontdienst gewesen wäre. Feldgendarmen hatten bei Offensiven das Verkehrsgeschehen für die vorrückenden Truppen und den Nachschub zu koordinieren sowie bei Rückzügen für die zeitgerechte Räumung der aufzugebenden Gebiete zu sorgen. Bei der Eine neue Schauvitrine widmet das oö. Gendarmeriemuseum dem Thema 100 Jahre 1. Weltkrieg. Sicherung der Nachschubwege standen sie im ständigen Kampf mit den Insurgenten (Aufständischen). Sie mussten feindliche Spione und verdächtige Personen kontrollieren und festnehmen. Der Krieg brachte für die Gendarmen des Heimatlandes große Belastungen. Für die Armee mussten Pferde und Fuhrwerke sowie Futtermittel und diverse Materialien requiriert werden; sie wurden zur Aufbringung von Lebensmittel und zur Bekämpfung des Schleichhandels herangezo- gen. Bahnlinien, Brücken und wichtige Objekte mussten gegen Sabotageakte gesichert werden, Deserteure waren auszuforschen, festzunehmen und an die Militärbehörden einzuliefern. Für die sonstigen Dienstverrichtungen zur Aufrechterhaltung von Ordnung, Ruhe und Sicherheit reaktivierte man pensionierte Gendarmen und bildete flüchtig Landsturmmänner aus. Während ihres kriegs- bzw. feldpolizeilichen Dienstes fanden 184 österreichische, davon 12 oberösterreichische Gendarmen den Heldentod. Ihnen gebührt ein ehrendes Gedenken! Konsulent Berthold Garstenauer, Obst i.R. 2 0 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 2/2014 Chronik Ausstellungsreihe „Oberösterreich im Ersten Weltkrieg“ des Oberösterreichischen Landesmuseums A m 4. April 2014 besuchte eine Delegation der Geschäftsführung der Landespolizeidirektion OÖ unter der Führung von Landespolizeidirektor-Stv. Mag. Erwin Fuchs auf Einladung des Kaufmännischen Direktors Dr. Walter Putschögl die äußerst sehenswerte Ausstellung „Vom Leben mit dem Krieg. Oberösterreich im Ersten Weltkrieg“ im Schlossmuseum Linz. Eine Ausstellung, die zum Nachdenken einlädt und Teil des landesweiten Projektes des Oberösterreichischen Landesmuseums zum Thema des Ersten Weltkriegs ist. Im Juli 2014 jährt sich zum einhundertsten Mal der Beginn des Ersten Weltkriegs, der „Urkatastrophe“ des 20. Jahrhunderts. Oberösterreich lag fernab aller Fronten, dennoch war der Krieg mit all seinen dramatischen Auswirkungen überall rasch spürbar. Während im Schlossmuseum Linz das Leben der Bevölkerung im und mit dem Krieg thematisiert wird, steht in der Landesgalerie Linz die künstlerische Sicht auf den Krieg im Vordergrund. Waffen, Ausrüstung und Bilder des Krieges zeigt die wehrkundliche Sammlung auf Schloss Ebelsberg. Im Photomuseum Bad Ischl erweitert das private Fotoalbum eines Linzer Regimentsarztes den offiziellen Blick auf die Geschehnisse des Ersten Weltkriegs um eine subjektive Sicht. Den Zeitraum von 1900 bis 1924 mit Blick auf die heimische Bevölkerung thematisiert eine Ausstellungsreihe im Mühlviertler Schlossmuseum Freistadt. Ausgangspunkt der Ausstellung in der Trinkhalle Bad Ischl ist der Kriegsverlauf 1914 bis 1918 aus (ober-)österreichischer Sicht. TIPP: Ermäßigter Eintritt für Bedienstete der Polizei an allen 5 Ausstellungsorten bzw. ermäßigtes Kombi-Ticket um 6 Euro. Info: www.landesmuseum.at MMag. Sigrid Lehner OÖ. Landesmuseum a Ausstellungen des Oberösterreichischen Landesmuseums zum Thema des Ersten Weltkriegs: „Vom Leben mit dem Krieg Oberösterreich im Ersten Weltkrieg“, Schlossmuseum Linz 23. Jänner bis 16. November 2014 „Aus der Sammlung: Der Erste Weltkrieg aus künstlerischer Sicht“, Landesgalerie Linz 23. Jänner bis 22. Juni 2014 „Gedenkjahr 1914/2014“, Mühlviertler Schlossmuseum Freistadt 25. Jänner bis 8. Dezember 2014 „Waffen-Ausrüstung-Bilder des Krieges“, Schloss Ebelsberg 26. April bis 26. Oktober 2014 „Im Visier: Ein Album aus dem Ersten Weltkrieg“, Photomuseum Bad Ischl 28. Juni bis 31. Oktober 2014 Fotonachweis: Auszug einer Maschinengewehrabteilung aus Linz, Linz 1914 © K. u. k. Infanterieregiment Nr. 14 „Ernst Ludwig Großherzog von Hessen und bei Rhein“ -www.hessen14.at P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 2 1 Chronik Die Polizei OÖ legt 2014 einen Präventionsschwerpunkt auf die Sicherung von Wohnungen und Wohnhäusern. Machen Sie es den Tätern nicht zu leicht I n einer Pressekonferenz gaben Polizei und Gemeinnützige Wohn- und Siedlergemeinschaft (WSG) Linz am 8. April 2014 Präventionstipps zur Sicherung von Wohnungen. „Laut Kriminalstatistik sind die Einbruchsdiebstähle in Wohnungen in Oberösterreich im Vergleichszeitraum von 1. September 2013 bis 31. März 2014 von 301 auf 267, also um 11,3 %, zum Vergleichszeitraum des Vorjahres zurückgegangen. Doch gerade in der Urlaubszeit haben die Einbrecher wieder Hochsaison“, informierte Landespolizeidirektor-Stellvertreter Dr. Alois Lißl. Bei Wohnungen ist meistens der Eingangsbereich die Schwachstelle. Täter schauen auf Verankerung, Schließblech und Schlosszylinder, der gegen Abbrechen, Aufbohren, Herzausziehen sowie sonstige Angriffe geschützt sein muss. „Seit Beginn der 90er-Jahre baut die werden bei den Hauseingängen Videogegensprechanlagen, Aushebelsicherungen bei Fenstern und Terassentüren samt Druckknopfoliven sowie KinderFenstersicherungen bei WSG-Objekten eingebaut. Doch alle mechanischen Sicherheitseinrichtungen nützen nichts, wenn man das Fenster gekippt und die Türe unversperrt und nur ins Schloss fallen lässt. Das zeigte ChefInsp Manfred Hirnschrodt anhand einer unversperrten Sicherheitstür der Widerstandsklasse 2. Ein Schraubenzieher, fünf Hammerschläge und drei Sekunden später war die Tür offen. Die Kriminalprävention der Polizei berät kostenlos vor Ort. Vereinbaren sie einen Termin unter 059133 40 Dw. 3750 bis 3757. (bg) Ing. Anton Wachsenegger (LKA-Kriminalprävention), Dr. Heinz Rechberger (Obmann WSG) und Dr. Alois Lißl (Landespolizeidirektor-Stellvertreter) mit der Präventionsbroschüre gegen Wohnungseinbruch. Wie kann ich mein Eigentum schützen •V ermeiden Sie Zeichen von Abwesenheit. Während eines Urlaubes sollten Briefkästen geleert und Werbematerial beseitigt werden. Nachbarschaftshilfe ist hier besonders wichtig. •V ergewissern Sie sich beim Weggehen (auch tagsüber), ob Ihr Schloss versperrt ist. •V ergessen Sie nicht Fenster und Balkontüren zu schließen (auch nicht gekippt lassen). Die besten Schlösser an der Eingangstüre würden nutzlos sein. •N ur hochwertige Schlösser und Schließzylinder bieten ausreichenden Einbruchsschutz. Aber auch nur, wenn sie fachgerecht montiert sind. •M it einem Türspion und ausreichender Beleuchtung können Sie sehen, ob ungebetene Gäste an der Tür klingeln. •V erstecken Sie den Wohnungsschlüssel nicht unter der Fußmatte. Hier schauen die Einbrecher zuerst nach. Foto: LPD OÖ/Dietrich WSG Sicherheitseingangstüren ein. Rund 80% der Wohnanlagen sind mit Sicherheitstüren ausgestattet. Die restlichen 20% werden wir im Zuge von Großsanierungen relativ rasch austauschen“, kündigte Dr. Heinz Rechberger, Obmann der WSG, an. Darüber hinaus ChefInsp Hirnschrodt demonstriert, wie eine unversperrte Türe der Sicherheitsklasse 2 mit einfachsten Mitteln im Nu geöffnet wird. 2 2 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 2/2014 Chronik Bis auf den letzten Platz ausverkauft war das Linzer Brucknerhaus beim traditionellen Konzert der Polizeimusik Oberösterreich. Brucknerhauskonzert D ie Polizeimusik Oberösterreich unternahm am 3. April im Brucknerhaus eine besondere musikalische Reise. Unter der Leitung von Militärkapellmeister Major Mag. Dr. Harald Haselmayr, der kurzfristig für den erkrankten Polizeikapellmeister Mag. Andreas Schwarzenlander eingesprungen war, wurde ein Bogen von Russland über Europa und Nordamerika bis nach Kuba gespannt. Während im ersten Teil bekannte Komponisten der E-Musik wie RimskiKorsakow, Lehar und Saint-Saens auf dem Programm standen, wurde nach der Pause der Schwerpunkt auf Musical und Filmmusik, als U-Musik, gelegt. In seiner Eröffnungsrede bedankte sich Landespolizeidirektor Andreas Pilsl bei den Kolleginnen und Kollegen der Polizeimusik. „Ihr seid die ‚Speerspitze der Öffentlichkeitsarbeit’, verleiht jeder Veranstaltung einen würdigen Rahmen und tragt damit einen wichtigen Teil zur Wahrnehmung der Polizei in Oberösterreich bei“, betonte der Landespolizeidirektor. Militärkapellmeister Major Mag. Dr. Harald Haselmayr führte auch die Polizeimusik OÖ zu musikalischen Höchstleistungen. Einer der vielen Höhepunkte war der gemeinsame Aufritt mit Daniela Dett, Mitglied des Musicalensembles des Musiktheaters Linz. Bereits mit dem ersten Lied, der Titelmusik von James Bonds „The world is not enough“ eroberte sie Augen und Ohren des Publikums. Das Lied „Ich gehör nur mir“ aus dem Musical Elisabeth und die Zugabe, „Gabrielas Song“ aus dem Film „Wie Musicalstar Daniela Dett faszinierte das Publikum mit ihren ausdrucksstarken Interpretationen. Mit der RLB OÖ besteht seit Jahren eine Sicherheitspartnerschaft. Mag. Peter Strauss von der RLB OÖ genoss das Konzert. Im Bild mit Landespolizeidirektor Andreas Pilsl und Laura Pilsl. Harfenistin Birgit Trawöger brillierte insbesondere bei Lehars Walzer „Gold und Silber“ mit vollen Klangwolken und fein gesponnenen Soli. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 2 3 Fotos: LPD OÖ/Dietrich Chronik Beim Konzertmarsch „Milano“ debutierte Robert Wieser als Dirigent der Polizeimusik OÖ. im Himmel“, präsentierte sie nicht nur mit unglaublich viel Herz, sondern auch dem perfekt dazu passenden Outfit. Den tosenden Applaus teilte sie mit den Musikerinnen und Musikern des Orchesters, was nicht nur eine besonders nette Geste war, sondern auch die freundschaftliche Verbundenheit mit dem Orchester zeigte. Auch die Harfenistin Birgit Trawöger fügte sich besonders bei Lehars Walzer „Gold und Silber“ mit vollen Klangwolken und fein gesponnenen Soli in das hervorragende Gesamtbild des Abends. Seinen ersten Auftritt als Dirigent absolvierte Robert Wieser von der Polizeiinspektion Enns. Er gab dem Konzertmarsch „Milano“ seine ganze jugendliche Energie weiter und beschloss damit den offiziellen Teil des Programms. Sprecher Michael Saler verband die Programmpunkte mit schon gewohnter Routine und manch erstaunlichen Details. Zu Recht forderten die fast 1.400 Zuhörer im restlos ausverkauften Großen Saal heftig noch drei Zugaben ein, die diesen besonderen Konzertabend niveauvoll abschlossen. Michael Ahrer Musikoffizier 2 4 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 2/2014 Chron BZS ik Begegnung mit „Black Community“ vorhandene „Afrikabild“ zurecht zu rücken. Die regen Diskussionen mit Vorurteilen wie „Drogendealer“ und „Aids“ im Spannungsfeld zu Kultur und Sport mit bekannten Musikern und Sportlern ergeben neben einem bunten Bild auch genügend Material zur Reflexion und Weiterentwicklung. Ziele von „Black Community“ sind das Zurechtrücken des Ansehens der schwarzen Bevölkerung in der Gesellschaft. Aufzeigen von Unrecht, dem die Franz Landerl, Obstlt Grundausbildungslehrgang O-PGA25-12-W mit Ikechukwu Theophilus Okafor und BZSLeiter Obst Erwin Spenlingwimmer. Foto BZS OÖ „Wir, die Polizei in Österreich, achten die Würde jedes Menschen, schützen und respektieren die Menschenrechte.“ Einer der plakativen Sätze aus dem Leitbild zur modernen Polizeiausbildung. In der Polizeigrundausbildung umgesetzt unter anderem durch eine Begegnung mit einem Vertreter von „Black Community“ Linz. Ein ganzer Tag stand zur Verfügung, um sich gegenseitig kennen zu lernen, die jeweiligen Erwartungen zu artikulieren und auch das schwarze Bevölkerung mitunter ausgesetzt ist. Herbeiführen von Lösungen für Probleme, mit denen die schwarze Bevölkerung konfrontiert ist. Black Community betreibt auch eine eigene Homepage! Für Interessierte: www.black-community-ooe.net. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 2 5 Ceh D L i esrn eo rsn b tr ilki ecfE hes Per E-Mail am 13. März 2014 Sehr geehrter Herr LPD Andreas Pilsl, als Vortragsmeister des Rotary-Clubs, Mondseeland, ist es mir ein dringendes Bedürfnis, Ihnen zu Mitarbeitern wie Herrn Michael Eichinger aufrichtig zu gratulieren. Dies auch namens unseres Präsidenten Mag. Arnold Lassnig und aller, gestern anwesenden rotarischen Freunde. Herr Eichinger und ich, beide Unteracher, kennen uns vor allem vom Chorgesang, wobei seine Qualitäten dank einer Ausbildung bei den Florianer-Sängerknaben, die des übrigen Chores deutlich überstrahlen. Informiert über den aktuellen Tätigkeitsbereich im Rahmen der Polizei, habe ich ihn gebeten, anlässlich unseres wöchentlichen Meetings einen Fachvortrag zu halten. Das hat er mit professioneller Eloquenz und Kompetenz, unterstützt von einer sehr gut vorbereiteten Power-Point-Präsentation, gemacht und sich anschließend einer weit über das normale Maß hinausgehenden Diskussion gestellt und sich dabei hervorragend geschlagen. Wenn ich erwähnen darf, dass er einem Uni-Professor der Jurisprudenz und einem informierten Mediziner ein kongenialer Gesprächspartner war, sagt das eigentlich schon das Wesentliche aus. Es ist schön zu wissen, dass die von Ihnen geführte Polizei, sich mit so wichtigen Aufgaben kompetent befasst. Ein ungeheuer zukunftsträchtiges Betätigungsfeld, von dem unsere rotarischen Freunde gar nicht gewusst haben. Wahrscheinlich ein Zeichen der Bescheidenheit. Bitte nehmen Sie, sehr geehrter Herr Direktor, noch einmal unseren Glückwunsch entgegen. Es grüßt Sie, vom heute strahlend blauen Attersee, Bruno Gritzky NMS Frankenburg Hauptstraße 29 4873 Frankenburg am Hausruck HD Regina Zumpf Frankenburg, 20.03.2014 Sehr geehrter Herr Landespolizeidirektor A. Pilsl, B.A. M.A! Michael Eichinger von der Kriminalprävention im Bezirk Vöcklabruck hat als Gewaltpädagoge an unserer Schule zwei Workshops für die 3. Klassen (7.Schulstufe) geleitet und im Anschluss eine Informationsveranstaltung für Eltern zum Thema „Neue Medien – Neue Möglichkeiten – Neue Gefahren für unsere Kinder” abgehalten. Das große Interesse und die vielen positiven Rückmeldungen sprechen für sich. Als Leiterin der Neuen Mittelschule Frankenburg und im Namen aller meiner Kolleginnen und Kollegen begrüße ich diese Präventionskampagne und wir hoffen, dass das Projekt fortgeführt wird. Danke! Guten Tag, ich möchte den beiden Beamten, die unlängst in der Landwiedstraße in Linz einer Frau das Leben gerettet haben, als sie fast verblutete, meinen aller größten Respekt aussprechen. Es ist super, dass wir solche Polizisten haben. Danke für Ihre Arbeit. Mit freundlichen Grüßen Familie Amort Per E-Mail Per E-Mail an Büro der Innenministerin Mit freundlichen Grüßen HD Regina Zumpf Sehr geehrte Frau Ministerin! Ich war am 14. März 2014 zu einer Zeugenaussage in der Inspektion Landhaus in Linz. Die Einvernahme führte Frau RI Lang außerordentlich freundlich und kompetent durch. Während meines Aufenthaltes auf der Inspektion war ich im besten Sinne überrascht von der freundlichen und zuvorkommenden Haltung der durchwegs jungen Inspektorinnen und Inspektoren, die dort Dienst taten. Mit freundlichen Grüßen DDr. Peter Seyfried Linz Sehr geehrte Damen und Herren! Ich kenne weder die Dame noch die beiden Polizisten die ihr das Leben gestern retteten! Kein Grund deshalb nicht DANKE zusagen für diesen tollen Einsatz! Es freut mich, dass wir so couragierte Polizisten haben! Danke Danke Danke Christian Rumpelsberger Per E-Mail 2 6 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 2/2014 D iLeenssC etr hlbriro cih n e fE ei k s An die Polizeiinspektion Ebensee Sehr geehrte Frau Spiesberger, Herr Draxler, Preiner und Mittendorfer, von meinem Urlaub zurück habe ich erfahren, dass meine Mutter am 4. März 2014 in ihrem Zuständigkeitsbereich einen schweren Verkehrsunfall hatte. Gott sei Dank wurde dabei soweit niemand verletzt. Meine Mutter hatte aber einen schweren Schock. Umso erfreuter und dankbarer war sie in dieser Situation, dass sie nicht nur unheimlich rasch am Unfallort waren, sondern sich dort rührend und fürsorglich um sie gekümmert haben. Sie hat das extra gestern nochmals des Öfteren erwähnt und betont. Ich habe ihr versprochen, ihnen das weiterzugeben und ihnen auch in meinem Namen für die rasche und fürsorgliche Hilfe zu danken! Ich weiß, dass das nicht selbstverständlich ist und kann das daher umso mehr schätzen! Da es vermutlich auch nicht allzu oft vorkommt, dass man unsere Polizei lobt und positiv über sie spricht, ist es mir ein besonderes Bedürfnis, mich nicht nur bei ihnen zu bedanken, sondern dieses Mail auch an ihre vorgesetzte Dienststelle weiterzuleiten! Nochmals herzlichen Dank !! Robert Schwarz Bad Ischl Susanne Ohler Volksschule Lindach (per E-Mail am 5. April 2014) Lieber Herr Polizeiinspektor Kaiser! Danke für das gelungene Projekt „Kinderpolizei“. Die Kinder lernten sehr viel und waren mit Begeisterung dabei. Den Kindern soll die Arbeit der Polizei richtig und informativ nähergebracht werden und genau das ist Ihnen und Ihrem Team gelungen. Trotz aller Wissensvermittlung wurde gelacht, gestaunt und gestreichelt. Die Kinder sind sehr stolz auf ihren Ausweis. Gerade in unserer schnelllebigen Zeit brauchen wir Projekte wie diese, um die Kinder auf vielen Ebenen zu erreichen. Mich begeisterte vor allem der wertschätzende und achtsame Umgang der Polizisten mit unseren Schulkindern, man merkt wie viel Liebe und Freude hinter dem Projekt steckt. Die VS Lindach hat die Schüler der vier Klassen befragt und für Sie zusammengeschrieben: 1. Klasse: „Das Spuren sichern war lustig.“ „Mir hat das Spielen mit den Hunden gefallen.“ „Es war toll, wie der Hund gefolgt hat.“ „Alles war cool, aber am meisten die Spurensuche.“ „Es war lustig, wie sich der Hund an der Beißwurst festgebissen hat.“ „Ich bin stolz auf meinen Ausweis.“ 2. Klasse: „Mir haben die Hunde gut gefallen und dass ich einem Hund ein Leckerli geben durfte.“ „Das Spiel mit der Spürnase war lustig.“ „Mir hat die Hundeschule gut gefallen und Bencho war cool.“ „Das Auto war ganz toll.“ „Ich habe es lustig gefunden, dass die Lehrerin wie ein Eisbär aussah.“ „Die Hunde haben tolle Kunststücke gekonnt.“ „ Es war lustig, am besten hat mir die Spürnase gefallen.“ 3. Klasse: „ Ich fand es cool, wie wir Martin beschrieben haben.“ „Ich finde toll, wie die Hunde Kunststücke gemacht haben.“ „Das Polizeiauto hat mir gefallen.“ „Mir hat es gefallen, wie die Hundeführer mit den Hunden gespielt haben.“ „Mir hat es gefallen, dass sich die Polizisten Zeit genommen haben.“ „Ich finde es toll, dass die Polizei uns so viel beigebracht hat.“ „Ich fand es toll, dass wir im Polizeiauto sitzen durften.“ „Mir hat gefallen, dass alle Polizeimänner uns alles gut erklärt haben.“ „Ich fand es cool, dass wir im Polizeiauto das Blaulicht eingeschaltet haben.“ „Mich faszinierte die Polizeischule.“ 4. Klasse: „Die Hunde waren sehr süß.“ „Die Fingerabdrücke bei der Spürnase haben mir gut gefallen.“ „Mir haben am besten die Hunde gefallen.“ „Am besten fand ich das Polizeiauto.“ „Mir hat am besten die Spürnase-Station gefallen.“ „Mir hat die Polizeischule am besten gefallen.“ „Als wir im Turnsaal erraten mussten, was Christoph an hatte.“ „Ich fand es toll, dass wir gesehen haben, was Polizeihunde können müssen.“ „Mir hat am besten die Überreichung der Ausweise mit dem Bürgermeister gefallen.“ Danke für den aufregenden Vormittag!!!! Liebe Grüße die Volksschule Lindach P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 2 7 Co P hlriozn eie kr f o l g e Polizeierfolge • Polizeierfolge • Polizeierfolge • 19.02.2014: Alkolenker gestellt, danach Einbrecher gefasst Ein alkoholisierte Pkw-Lenker, der keinen Führerschein besitzt, nahm am 18. Februar 2014, um 21:48 Uhr, einer Polizeistreife den Vorrang. RevInsp Norbert Asch konnte einen Zusammenstoß verhindern, landete jedoch mit dem Dienst-Kfz auf den Schienen der Gmundner Straßenbahn. Der Streifenwagen wurde schwer beschädigt und beide Polizisten leicht verletzt. Nach der ambulanten Versorgung im KH Gmunden, setzten sie ihre Sonderstreife wegen vermehrter Einbruchsdiebstähle fort. Als am 19. Februar 2014, um 01:24 Uhr, bei einem Einbruch in einen Handyshop in der Bahnhofstraße in Gmunden stiller Alarm ausgelöst wurde, beteiligten sich AbtInsp Martin Loitlesberger und RevInsp Ach an der Fahndung. Im Bereich des Rennweges, unweit des Tatortes, kamen ihnen eine 21-jährige Verkäuferin und ein 24-jähriger Bursche verdächtig vor. Den beiden konnten 13 Einbrüche und Diebstähle im Raum Gmunden nachgewiesen werden. In der Wohnung wurden leere Handyverpackungen sichergestellt. Beide Personen waren zum Tatzeitpunkt suchtmittelbeeinträchtigt. Sie wurden in die Justizanstalt Wels eingeliefert. Kfz-Bande ausgeforscht Eine tschechische Tätergruppe, die seit etwa Mitte 2013 Diebstähle von Fahrzeugen, Motorrädern und Fahrrädern begangen und das Diebesgut gewinnbringend in Tschechien weiter veräußert hat, wurde nun ausgeforscht. Der 29-jährige Hauptverdächtige fuhr in den frühen Morgenstunden des 27. März 2014 mit einem in Linz gestohlenen Transporter in Zwettl an der Rodl in eine Schwerpunktkontrolle. Er sprang aus dem Auto und wollte zu Fuß in einen Wald flüchten. EGS-Beamte beendeten den Fluchtversuch und nahmen den Mann fest. Im Transporter fanden sie vier gestohlene Fahrräder. Sein 44-jähriger Komplize, der mit einem gestohlenen Audi A6 unterwegs war, ließ sich widerstandslos festnehmen. Die Kriminalisten wiesen dem 29-jährigen Hauptverdächtigen und mehreren Komplizen insgesamt 45 Straftaten in Österreich sowie sieben Kfz-Verschiebungen aus Deutschland nach. Der Gesamtwert der in Österreich gestohlenen Autos, Motor- und Fahrräder beträgt 320.000 Euro. Die Tschechen wollten noch Fahrzeuge im Wert von 137.000 Euro stehlen, scheiterten dabei aus verschiedenen Gründen. Bei Hausdurchsuchungen in Tschechien konnten noch sechs Pkw und ein Motorrad im Gesamtwert von 76.000 Euro sichergestellt werden. Dabei trafen Polizisten einen weiteren Mittäter an, gegen den ein europäischer Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Steyr bestand. Die Männer wurden in die Justizanstalt Steyr eingeliefert. Lebensrettung GrInsp Leopold Burghuber und GrInsp Manfred Pristner Im zweiten Fall retteten zwei Polizisten der Polizeiinspektion Sierning gemeinsam mit einem Fischer einen 73-jährigen Pensionisten aus dem Fluss Steyr. Ein 55-jähriger Fischer aus Pucking und ein 72-jähriger Fischer aus Traun fischten am 8. Mai 2014 am rechten Flussufer der Steyr. Gegen 11:30 Uhr sahen die beiden eine leblose Person im Fluss treiben. Während der 72-Jährige die Polizei verständigte, lief der 55-Jährige über die Neuzeuger-Brücke auf die andere Uferseite und stieg über die steil verwachsene Flussböschung zum Ufer hinunter. Er hielt den Mann im Wasser fest, um ihn vor dem Ertrinken zu bewahren. Der Fischer und GrInsp Manfred Pristner zogen den Mann aus dem Wasser und leisteten sofort Erste Hilfe. Die Rettung über die Böschung erfolgte mithilfe des 55-jährigen Fischers, der Polizisten GrInsp Leopold Burghuber und GrInsp Manfred Pristner, der Rettung Sierning und der Feuerwehr Sierninghofen/Neuzeug. Nach der Erstversorgung wurde der Pensionist in das Krankenhaus Steyr eingeliefert. 2 8 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 2/2014 P o l i z eC i ehrrfo on lg i ke • Polizeierfolge • Polizeierfolge • Polizeierfolge Lebensrettung RevInsp Roman Lang und Insp Stefan Mitterlehner Zwei Polizisten der Polizeiinspektion Traun leisteten am 7. Mai 2014 einer 27-jährigen Frau aus Linz nach einem schweren Verkehrsunfall in Linz Erste Hilfe und retteten ihr so vermutlich das Leben. RevInsp Roman Lang und Insp Mitterlehner Stefan waren am 7. Mai 2014 in der Linzer Landwiedstrasse wegen Erhebungen unterwegs. Als sie an der Kreuzung mit der Stadlerstraße vorbei fuhren, bemerkten die Polizisten einen kurz zuvor passierten schweren Verkehrsunfall. Eine 27-jährige Fußgängerin war von einem Transporter frontal niedergestoßen und dabei durch die Glasfront einer Bushaltestellte geschleudert worden. Die Frau erlitt lebensgefährliche Verletzungen im Kopf- und Halsbereich. Die Polizisten eilten sofort zu Hilfe und bemerkten die Schwere der Verletzungen. Sie blutete stark am Hals und RevInsp Lang drückte mit seinen Händen die Wunde ab. Die schwer verletzte Frau wurde anschließend dem Notarzt übergeben. Aufgrund der schnellen Hilfe der Polizisten ist die Linzerin bereits außer Lebensgefahr und am Weg der Besserung. Laut Notarzt sind bei Verletzungen der Halsschlagader die Maßnahmen innerhalb der ersten 70 Sekunden lebensentscheidend. Polnische Bande in Haft Mit der Verhaftung von drei Rumänen - 20, 30 und 46 Jahre alt - am 21. Jänner 2014 durch die kriminalpolizeiliche Abteilung Wroclaw endeten die Ermittlungen gegen eine polnische Einbrecherbande, die in OÖ begannen, erfolgreich. Die Kriminalisten der Landeskriminalämter OÖ und Salzburg forschten nach einem Juweliereinbruch in Braunau im November 2012 sechs Polen aus, die bis Juni 2013 in Kärnten, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark und Tirol bei zehn Einbrüchen mehrere Hunderttausend Euro Schaden verursacht hatten. Gegen einen 25-jährigen Polen wurde ein EU-Haftbefehl erlassen. Bei einer Fahrzeugkontrolle in Deutschland klickten für ihn im Mai 2013 die Handschellen. Im Auto wurden Uhren von einem Juweliereinbruch in Seefeld sichergestellt. Der 25-Jährige wurde nach Österreich ausgeliefert. Seinen beiden Begleitern (28 und 30 Jahre) wurde die Weiterfahrt gestattet. Der 28-Jährige wurde am 14. Juni 2013 bei einem Einbruchsversuch in Kitzbühel festgenommen. Dem 30-Jährigen gelang die Flucht. Er musste seine Dokumente im Tatfahrzeug zurücklassen. Er besorgte sich in Polen falsche Papiere und setzte die Einbruchstour in Holland fort. Er wurde in Deutschland festgenommen und ebenso wie die zuletzt Festgenommenen nach Österreich ausgeliefert. Bei den Hausdurchsuchungen in Polen fanden die Ermittler diverses Diebesgut und gefälschte Ausweise. Vermeintlicher Alkolenker hatte Unterzucker Inspektorin Petra Laherstorfer von der PI Laakirchen. Foto: PI Laakirchen Am 1. Juni 2014 erkannte Inspektorin Petra Laherstorfer von der PI Laakirchen bei einer Amtshandlung den Ernst der Lage und rettete so einem 44-jährigen Autolenker das Leben. Gegen 23 Uhr kam der 44-jährige Pkw-Lenker aus dem Bezirk Wels-Land in Vorchdorf auf der Eberstalzeller-Landesstraße mit seinem Pkw in Folge von Unterzucker von der Fahrbahn ab. Ein aufmerksamer 20-jähriger Pkw-Lenker aus Vorchdorf bemerkte den im Feld stehenden PKW und verständigte sofort die Polizei. Die beiden Polizisten, Inspektorin Petra Laherstorfer und Gruppeninspektor Günter Mitterhauser, gingen aufgrund der Symptome des 44-Jährigen vorerst davon aus, dass es sich bei dem Mann um einen Alkolenker handelt. Sie nahmen den stark benommenen Mann, der jedoch keinerlei Angaben zu seiner Diabeteserkrankung gemacht hatte, mit auf die PI Laakirchen. Erst nachdem Insp Laherstorfer die lebensbedrohliche Situation erkannte und den 44-Jährigen mehrmals zu seinem Gesundheitszustand befragte, gab dieser an, Diabetes zu haben. Daraufhin versorgten die Polizeibeamten den Mann mit Zuckerwasser und Süßigkeiten und konnten dadurch seinen körperlichen Zustand rasch wieder stabilisieren. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 2 9 Ch D i ernosn t ilki c h e s UTM – Neues Unterbringungs- und Transportmanagement für Fremde M it 1. Jänner 2014 nahm das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) seine Tätigkeit auf. Zu den wichtigsten Aufgaben zählen: • Durchführung von erstinstanzlichen asyl- und fremdenrechtlichen Verfahren. • Dublin-Verfahren. • Vollzug fremdenrechtlicher aufenthaltsbeendender Maßnahmen inkl. Anordnungen der Außerlandesbringung. Foto: BM.I/E. Weissenheimer Stellt das BFA einen unrechtmäßigen Aufenthalt fest, befasst es nach Abschluss eines Verfahrens die Polizeibehörden mit der Außerlandesbringung der Person. Auch während eines laufenden Verfahrens sind Transportfahrten zu Einvernahmen etc. erforderlich. Die Polizei hat das bisherige Schubhaft- und Schubtransportmanagements daher angepasst. Mit 1. Jänner 2014 nahm in der Landespolizeidirektion Wien, Abteilung für Fremdenpolizei und Anhaltevollzug (AFA) der Fachbereich AFA 1.6 „Unterbringungs- und Transportmanagement für Fremde“ (UTM) als zentrale Ansprechstelle für die bundesweite Koordinierung den sechsmonatigen Probebetrieb auf. Es übernimmt die Koordination des Schubhaft-, Schubtransport- und gelindere Mittelmanagement rund um die Uhr, das bisher vom Einsatz- und Koordinationscenter (EKC) wahrgenommen wurde. Dadurch soll einerseits für die Fremdenpolizeibehörden eine zentrale Ansprechstelle gewährleistet und andererseits durch entsprechende Koordinierung Synergieeffekte im Personalund Sachaufwand erzielt werden. Die bestehenden Schubhaftressourcen sollen entsprechend ihrem Haftstandard optimiert genutzt werden. In diesem Bereich trifft das UTM Anordnungen namens des BMI und ist der Generaldirektion fachlich unterstellt. Der Fachbereich 1.6 „UTM“ ist in Wien 11., Zinnergasse 29a, untergebracht, jenem Gebäude, das seit Oktober 2011 für Zwecke der Unterkunftnahme im Rahmen des „Gelinderen Mittels“ für Familien, Frauen und minderjährige männliche Erwachsene, sowie als vorübergehender Unterbringungsort für festgenommene Familien bis zu deren Abschiebung dient. Zurzeit wird der Dienstbetrieb wochentags von 7:30 Uhr bis 15:30 Uhr durch zwei Bedienstete des UTM, außerhalb der Amtsstunden durch Beam- te der Überwachungszentrale des Objekts Zinnergasse 29A geführt. Für das Erreichen einer größtmöglichen Effizienz ist ein Punkt von immenser Bedeutung: die rechtzeitige Verständigung des UTM durch den/die aktenführenden ReferentInnen im Falle der Schubhaftverhängung bzw. vergleichbaren Inhaftierungen. Je früher das UTM von eventuell durchzuführenden Transporten erfährt, umso größer die Möglichkeit einer eventuellen Koordinierung mit anderen Überstellungen. Wen betrifft das UTM? •F remde die in einem gelinderen Mittel mit Quartierzuweisung unterzubringen sind. •F remde über die Schubhaft verhängt wurde. •A ngehaltene die bundesländerübergreifend zu überstellen, abzuschieben oder zurückzuschieben sind. Was sind die Aufgaben des UTM? •Ö sterreichweite Platzvergabe für Plätze im gelinderen Mittel (Quartierzuweisung mit Meldeverpflichtung aufgrund der eingerichteten und vorhandenen Plätze). •V ergabe und Zuweisung von Schubhaftplätzen in den Polizeianhaltezentren (PAZ), in denen ein Schubhaftvollzug vorgesehen ist. •P lanung, Koordination* und Veranlassung von Überstellungen von Schubhäftlingen zu den jeweiligen voraussichtlichen der Ausreiseörtlichkeit nächstgelegenen PAZ (mit Schubhaftvollzug) bzw. AHZ Vordernberg oder im Zusammenhang mit einer länger als 7 Tage zu erwartenden Schubhaftdauer in das PAZ Wien, Anhaltezentrum Vordernberg oder PAZ Salzburg. •P lanung, Koordination* und Veranlassung von Überstellungen von Betroffenen bei bundesländerübergreifenden Zurückschiebungen. 28 Familienwohnungen stehen in der Zinnergasse 29a für Familien mit Kinder sowie unbegleitete mündige Minderjährige, die im gelinderen Mittel untergebracht sind, zur Verfügung. 3 0 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 2/2014 D i e n sCthlri o ch n ei k s • Transportaufträge (bundesländerübergreifend) für Abschiebungen („Passanten“ aus allen PAZ) und deren Koordination, sofern eine Koordination möglich ist und nicht auf eine Einzelfahrt verwiesen werden muss. • Planung, Koordination* und Veranlassung von Überstellungen nach individueller Vereinbarung unter bzw. zur Ausnützung und Optimierung von Transportressourcen. • Ansprechstelle für die Fremdenpolizeibehörde hinsichtlich der Verfügbarkeit von Sonderunterbringung behindertengerechte Zellen, Sicherheitszellen, Bodypackerzelle) oder besonders sensibler Unterbringung (Familienunterbringung). Um die Koordination gewährleisten zu können ist vereinbart, dass die Regionaldirektionen (RD) des BFA einerseits bei der Verhängung einer Schubhaft oder bei Anordnung eines gelinderen Mittels mit Quartierzuweisung und Meldeverpflichtung über das UTM eine Schubhaftplatzzuweisung bzw. Quartierzuweisung einholen und andererseits die bevorstehende Außerlandesbringung dem UTM ohne unnötigen Aufschub (spätestens aber 48 Stunden davor) bekannt geben. Letzteres gilt auch für die LPD bei bundesländerübergreifenden Zurückschiebungen. Eine direkte Kontaktaufnahme mit dem UTM erfolgt nur via RD des BFA bzw. über die LPD-EGFA 4. Lokale Transporte und Spontantransporte bleiben grundsätzlich bei der jeweiligen LPD. Zusammengefasst: Wo liegen die Vorteile des UTM? • Große Entfernungen werden planbarer, effizienter und kostengünstiger. • Kein Zeitdruck vor Abschiebungen. • Kompetente Informationen bzw. Ansprechpartner hinsichtlich Bewältigung von Sonderfällen (Familien, Hungerstreik, psychiatrische Begutachtung). Wolfgang Palmetshofer , Oberst Der Oberste Gerichtshof hat erstmals entschieden, dass ein Mensch in Österreich das Recht hat, nicht fotografiert zu werden. Die Entscheidung könnte Auswirkungen auf das Abbilden von Polizisten bei bestimmten Amtshandlungen haben. Ungewollte Bildaufnahme (Artikel aus der Zeitschrift Öffentliche Sicherheit) G rundsätzlich darf in Österreich in öffentlichen Bereichen jeder jeden fotografieren. Anders verhält es sich bei der Verbreitung (Veröffentlichung) der Fotos. Das ist nur erlaubt, wenn berechtigte Interessen des Abgebildeten nicht verletzt werden (§ 78 Abs. 1 Urheberrechtsgesetz). Da aber der Begriff „berechtigte Interessen“ weit gefasst ist, empfiehlt es sich in Zweifelsfällen, das Einverständnis des Abgebildeten für die Veröffentlichung einzuholen, um nicht das „Recht auf das eigene Bild“ zu verletzen. Es entspricht auch der Höflichkeit, Menschen um ihr Einverständnis zu bitten, bevor man sie fotografiert. Bisher konnte sich ein Abgebildeter rechtlich nicht dagegen wehren, fotografiert zu werden. Anders ist die Rechtssituation in Deutschland: Dort muss der Fotograf grundsätzlich das Einverständnis der Abzubildenden einholen – mit wenigen Ausnahmen. Jetzt könnte auch in Österreich eine Änderung in bestimmten Fällen eintreten. Denn der Oberste Gerichtshof (OGH) hat mit seinem Urteil vom 27. Februar 2013, Zahl 6 Ob 256/12h, erstmals entschieden, dass es unzulässig war, jemanden fotografiert zu haben. Damit wird nun auch in Österreich das Recht aufgeweicht, dass jeder Mensch auch ohne seine Zustimmung fotografiert werden darf. Der Anlassfall, der zur überraschenden OGH-Entscheidung führte, betraf eine behördliche Befundaufnahme: Der Beklagte beauftragte mehrere Bauunternehmen mit Arbeiten in seinem Haus in Wien, war aber mit den Leistungen nicht zufrieden. Es kam zu gerichtlichen Auseinandersetzungen. In einem dieser Verfahren gab es im Wohnhaus des Beklagten eine Befundaufnahme mit einem Sachverständigen. Vor Beginn der Befundaufnahme fotografierte der Beklagte mit einer Digitalkamera den Sachverständigen, einen Rechtsan- walt und weitere Verfahrensbeteiligte. Auf die Frage des erzürnten Rechtsanwalts, warum er fotografiere, erwiderte der Beklagte, das erfolge „zur Belustigung“. Der Anwalt forderte den Beklagten auf, das Foto zu löschen, mit der Begründung, das Fotografieren sei rechtswidrig. Der Beklagte verweigerte die Löschung und der Rechtsanwalt klagte auf Unterlassung. Das Erstgericht wies die Klage mit der Begründung ab, dass § 78 UrhG eine Persönlichkeitsinteressen verletzende Veröffentlichung eines Personenbildnisses verbiete, nicht jedoch die Aufnahme an sich. Eine unbefugte Bildaufnahme könne daher allenfalls aufgrund einer Verletzung des höchstrichterlich anerkannten Rechts auf Geheim- und Privatsphäre als Fallgruppe des allgemeinen Persönlichkeitsrechts des § 16 ABGB rechtswidrig sein. Im vorliegenden Fall handle es sich nicht um den Kernbereich der Geheimnissphäre, sondern um eine Bildaufnahme im Rahmen einer Befundaufnahme zu einem öffentlichen Verfahren. Das Berufungsgericht bestätigte diese Entscheidung. Es gebe im österreichischen Recht keine positiv-rechtliche Bestimmung, wonach das bloße Fotografieren eines Menschen ohne dessen Zustimmung unzulässig wäre, sofern dadurch nicht schützenswerte Interessen des Abgebildeten verletzt würden. Die Ablichtung eines Parteienvertreters aus Anlass einer Befundaufnahme sei kein Eingriff in die Privat- oder Geheimsphäre des Klägers. Es sei nicht nachvollziehbar, warum dem Beklagten nicht erlaubt sein solle, in seinem eigenen Haus bei einer gerichtlichen Befundaufnahme ein Lichtbild der anwesenden Personen anzufertigen. Das Berufungsgericht ließ aber nachträglich die Revision mit der Begründung zu, es fehle an einer Rechtsprechung des Obersten Gerichtshofs zur Frage, ob es im Hinblick auf die P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 3 1 Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte zu Art. 8 EMRK und die Lehre und Rechtsprechung des deutschen Bundesgerichtshofs im Sinne der Rechtsentwicklung erforderlich erscheine, eine Ausweitung des Anwendungsbereichs des § 78 UrhG über § 16 ABGB dahingehend vorzunehmen, dass bereits ein Schutz vor der Bildaufnahme selbst zu bejahen sei. Der OGH hielt die Revision für zulässig und berechtigt, gab der Klage statt und erkannte: „Der Beklagte ist schuldig, es zu unterlassen, vom Kläger Lichtbilder oder sonstige Bildnisse vergleichbarer Art anzufertigen.“ In der Begründung heißt es – vereinfacht dargestellt – unter anderem: Das Recht auf Bildnisschutz gehöre zu den Persönlichkeitsrechten im Sinne des § 16 ABGB. Die Persönlichkeitsrechte geben dem Geschädigten Ansprüche auf Abwehr und gegebenenfalls auf Schadenersatz. In Deutschland kann schon das ungenehmigte Herstellen eines Personenfotos eine Verletzung des aus dem Grundgesetz abgeleiteten allgemeinen Persönlichkeitsrechts darstellen. Der erkennende Senat schloss sich der Auffassung des deutschen Bundesgerichtshofs an, der 1995 ausgesprochen hatte, dass die ungenehmigte Herstellung von Bildnissen einer Person grundsätzlich auch ohne Verbreitungsabsicht unzulässig sei (BGH NJW 1995, 1955). Das Recht am eigenen Bild ist eine besondere Erscheinungsform des allgemeinen Persönlichkeitsrechts. Daher kann bereits die Herstellung eines Bildnisses ohne Einwilligung des Abgebildeten einen unzulässigen Eingriff in dessen allgemeines Persönlichkeitsrecht darstellen – auch ohne Verbreitungsabsicht. Schon das fotografische Festhalten einer bestimmten Tätigkeit oder Situation kann vom Abgebildeten als unangenehm empfunden werden und ihn an der freien Entfaltung seiner Persönlichkeit hindern. Dies gilt insbesondere in Anbetracht der Verbreitungs-, aber auch Manipulationsmöglichkeiten durch die Digitaltechnik, bei der ein Abgebildeter im Vorhinein nicht wissen kann, wie der Fotografierende die Aufnahme in der Folge verwenden wird. Insoweit entspricht die Rechtslage beim Recht am eigenen Bild im Wesentlichen derjenigen beim Recht am eigenen Wort. Demnach kann auch bereits die Foto: LPD OÖ/Dietrich Ch D i ernosn t ilki c h e s Das OGH-Urteil über ein Fotografierverbot könnte Auswirkungen auf das Fotografieren und Filmen von Polizisten bei bestimmten Amtshandlungen haben. Aufnahme des gesprochenen Worts – unabhängig von einer Verbreitung – eine Verletzung des Persönlichkeitsrechts des Aufgenommenen darstellen (SZ 65/134; SZ 74/168). Dabei bedarf es allerdings einer umfassenden Güter- und Interessenabwägung im Einzelfall. Zunächst kommt es darauf an, ob der Abgebildete auf der Aufnahme zu identifizieren ist. Je weniger deutlich dies der Fall ist, umso geringer ist die Beeinträchtigung. Außerdem ist zu berücksichtigen, ob die Aufnahme gezielt erfolgt oder eine Person nur zufällig auf ein Bild gerät. Im ersten Fall wird ein Gefühl der Überwachung vermittelt, das den Abgebildeten an der freien Entfaltung seiner Persönlichkeit hindert. Im vorliegenden Fall handelt es sich um eine gezielte Aufnahme des Klägers, auf der dieser einwandfrei zu identifizieren ist. Der Beklagte hat kein schutzwürdiges Interesse an der Notwendigkeit der Anfertigung einer Fotografie dargetan („zur Belustigung“). Damit hat die Aufnahme für den Kläger als besonders bedrohlich erscheinen müssen und er hat in Anbetracht der Möglichkeiten der modernen Digitaltechnik mit entsprechenden Manipulationen bzw. einem Missbrauch ernsthaft rechnen müssen. Der OGH bejahte im Anlassfall die Wiederholungsgefahr. Auswirkungen auf den Po- lizeidienst. Die Entscheidung des OGH gilt für den Einzelfall. Aus dem Urteil kann kein „allgemeines Fotografierverbot“ abgeleitet werden, dafür fehlt die Rechtsgrundlage. Aber nach der Intention des OGH können sich Betroffene in bestimmten Fällen gegen das ungewollte Abgebildetwerden wehren. Denkbar wäre dies etwa für Polizistinnen und Polizisten bei bestimmten Amtshandlungen, wenn durch das Filmen oder Fotografieren Persönlichkeitsrechte verletzt werden. Beispiel: Werden Polizistinnen oder Polizisten beauftragt, illegal aufhältige Fremde in Schubhaft zu nehmen, und werden sie dabei etwa von Aktivisten einer Flüchtlingshilfsorganisation fotografiert oder gefilmt, könnten Persönlichkeitsrechte der Abgebildeten verletzt werden. Sie müssten beispielsweise befürchten, dass bei einer Veröffentlichung der Bilder oder des Videos der Ruf und das Ansehen in der Öffentlichkeit leiden. Ebenso könnten sich Polizistinnen und Polizisten bei anderen besonderen Amtshandlungen, etwa bei der Wegnahme eines Kindes von einem Elternteil im Auftrag der Fürsorgebehörde, schon gegen das bloße Fotografiertwerden rechtlich wehren – ohne dass die Fotos später verbreitet werden. 3 2 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Werner Sabitzer Oberösterreich 2/2014 D i e n sCthlri o ch n ei k s „Neue Kommunikationsmöglichkeiten für eine moderne Polizei“ Emergency Response and Information Center (ERIC). Ein KIRAS-Projekt, das in der Landespolizeidirektion Oberösterreich getestet wird. „ERIC“-Lagezentrum D ie Qualität von Entscheidungen steht in direktem Zusammenhang mit der Qualität von vorhandenen Informationen. Oder umgekehrt formuliert: Wenn in einem Lagezentrum, das meist nicht unmittelbar am Ort des Geschehens situiert ist, Informationen unzureichend oder mangelhaft vorhanden sind, darf man sich nicht wundern, wenn auch die Qualität der dort getroffenen Entscheidungen nicht die beste ist. Ziel des Forschungsprojektes In Einsatzzentralen bildet das Lagebewusstsein die zentrale Grundlage für das Treffen von richtigen Entscheidungen. Die Optimierung und die Effizienzsteigerung des Krisenmanagements durch die Verwendung eines neuartigen interaktiven Lagebildsystems sind Ziel des KIRAS-Projektes „ERIC“, Emergency Response an Information Center. Die österreichische Forschungsförderungsgesellschaft mbH (FFG) unterstützt im Rahmen der KIRAS-Sicherheitsforschung Forschungsvorhaben, deren Ergebnisse zur Erhöhung der öffentlichen Sicherheit beitragen sollen. Projektpartner Die Fachhochschule OÖ Forschung& Entwicklungs GmbH reichte 2012 das Projekt ERIC bei der FFG ein. Es wurde angenommen und startete am 1. Oktober 2012. Neben der BENE AG und dem Institut für empirische Sozialforschung (IFES) ist auch das Bundesministerium für Inneres (BMI) / Landespolizeidirektion (LPD) OÖ Projektpartner. Die LPD OÖ pflegt seit Jahren insbesondere im Bereich der forensischen Datensicherung gute Kontakte zur FH Hagenberg. Im Projekt ERIC zeichnen die Leiter Prof. (FH) Priv.-Doz. Dr. Michael Haller und Prof. (FH) DI Robert Kolmhofer verantwortlich. ChefInsp Gerhard Aigner, Leiter des Fachbereiches Allgemeine Einsatzangelegenheiten, ist für die LPD OÖ hauptverantwortlich. Spezifikationen Im ersten Schritt erfolgte eine Analyse der geltenden Richtlinien zur Führung im Katastropheneinsatz (Staatliches Krisen- und Katastrophenmanagement; SKKM). Alle Projektpartner beschäftigten sich eingehend mit der Analyse möglicher (polizeilicher) Szenarien, die in diesem Lagezentrum abzuarbeiten sind. Ins Zentrum der Überlegungen wurden dabei der Mensch und die Kommunikationswege gestellt. Was ist notwendig, um in Krisensituationen zu innovativen und guten Entscheidungen zu gelangen? Ist-Stand Heute werden hauptsächlich analoge oder statische Kartenmaterialen zur Lagedarstellung verwendet. Bei Verwendung von frei zugänglicher Software ist die Darstellung der eingesetzten Kräfte zum Teil kompliziert und unflexibel. Ein Export und Versand der Daten stellt ein weiteres Problem dar. Die Arbeitstische der vorhandenen Einsatzleitstellen wurden nach und nach mit IT-Geräten ausgestattet, so dass der Dialog und der Blickkontakt durch die Computer-Bildschirme stark behindert wird. Gerade in Krisensituationen und unter Zeitdruck ist dieser direkte Augenkontakt der Experten bei oft schwer wiegenden Entscheidungen absolut erforderlich. Soll-Stand Das Lagebildsystem muss äußerst flexibel und dynamisch sein, das sowohl Übersichts- als auch Detailinformationen in gleichem Maße zur Verfügung stellt. Es müssen Daten aus anderen digitalen Systemen integriert werden können. Da die Software häufig in großen Krisenfällen und damit in außergewöhnlichen Stresssituationen eingesetzt wird, muss die Bedienung möglichst intuitiv sein. Auch die Raumumgebung soll eine positive Stimmung und eine übersichtliche klare Gesamtwirkung bewirken. Mit einem Planspiel wurde das Lagezentrum unter Beobachtung von IFES beübt. Übungsannahme war die Befreiung eines Häftlings bei einer Überstellungsfahrt und die Geiselnahme eines Justizwachebeamten. Sicherheitsziele An die verwendete Hard- und entwi- P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 3 3 Ch D i ernosn t ilki c h e s Der ORF OÖ berichtete umfassend in der Sendung OÖ Heute – hier ein Interview mit Jens Jacobsen von BENE. ckelte Software wurden folgende Anforderungen gestellt: • Sämtliche gesetzlichen und dienstlichen Vorschriften, die im Zusammenhang der Lagebilddarstellung existieren, müssen eingehalten werden. • Die Ausfallsicherheit von Soft- und Hardware muss sichergestellt werden. • Die zu implementierenden Maßnahmen dürfen das Arbeiten in der Einsatzzentrale nicht negativ beeinflussen. • Schützenswerte Daten müssen als solche erkannt und dürfen nur von Berechtigten eingesehen werden. • Im Lagezentrum verwendete, erzeugte und weiterverbreitete Informatio- nen müssen hinsichtlich ihrer Integrität geschützt werden. • Sämtliche Interaktionen mit der entwickelten Software müssen nachvollziehbar und im Nachhinein überprüfbar sein. Modul „Lokales Lagebild“ Von den Forschern der FH Hagenberg wurde ein erster Software-Prototyp entwickelt. Im Rahmen einer internationalen Übung von Sondereinheiten, bei der auch das Einsatzkommando Cobra vertreten war, wurde dieser Prototyp erstmals getestet. Viele wertvolle Informationen zur Verbesserung der Benutzerinteraktionskonzepte konnten so gewonnen werden. Die Wünsche der Einsatzbearbeiter wurden bei der Implementierung des Prototypen in das interaktive Lagebildsystem eingearbeitet. • Beliebiges Kartenmaterial kann auf großflächigen interaktiven Oberflächen dargestellt werden. • Effiziente Interaktionstechniken ermöglichen eine schnelle Kartennavigation. • Arbeitsteiliges und paralleles Arbeiten von bis zu sieben Usern ist möglich. • Intuitive Manipulationen von Karteninhalten wurden integriert. Freihandmarkierungen, Handschriftenerkennung zur Navigation, Arbeitsteilung über replizierte und in Echtzeit abgeglichene Kartenausschnitte, Integration von externen Daten (z. B. eingespielte Fotos) und benutzerbezogene Menüs sind möglich. Über eine virtuelle Toolbar können taktische Zeichen eingeblendet werden. Modul „Einsatzzentrumsmöbel“ Gemeinsam mit der BENE AG wurden die für Leitstellen spezifischen Anforderungen an die Möbel definiert. Ein wesentliches Element ist der kompakte Arbeitsplatz. Um den sozial wichtigen Blickkontakt zu ermöglichen, wurden die bisher vertikalen PC-Monitore mit Hilfe einer 45° Schräglage in die Arbeitsoberfläche integriert. Da alle Tische so ausgestattet sind, ergibt sich nun ein optimaler Raumüberblick auch aus der sitzenden Position, insbesondere zur Medienwand. Die Raumeinrichtung erlaubt ein optimales Zusammenspiel der beteiligten Personen an den Einsatzbearbeitertischen, an einem zentralen Konferenztisch mit Blick und Zugang zur interaktiven Wand. Fotos: LPD OÖ/Dietrich Aufbau des „Demonstrators“ In einer Pressekonferenz stellten Vertreter der KIRAS-Projektpartner das Lagezentrum vor. Im Bild Dr. Haller (FH Hagenberg), Mag. Schuster (IFES), Jacobsen (BENE), Pilsl (LPD OÖ). Die FH OÖ hat mit zwei Studenten, drei Forschern und vier Key Researchern drei Software-Applikationen für den Nice-Wall-Prototypen fertiggestellt. Die BENE AG entwickelte mit 14 Mitarbeitern Prototypen der Einsatzbearbeitertische, des Konferenztisches und von Funkarbeitsplätzen. IFES begleitete mit vier Personen den Entwicklungsprozess. Für den Test der Systeme stelle die LPD OÖ im 3. Stock einen Raum zur Verfügung. Mit Unter- 3 4 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 2/2014 D i e n sCthlri o ch n ei k s stützung von Mitarbeitern der Logistikabteilung wurde ein doppelter Boden eingezogen, in dem sämtliche Leitungen für die Technik verlegt sind. Ein spezieller Fußboden sorgt für die richtige Akustik und eine Klimaanlage im Kurzbeschreibung des Media Interaction Labs (sog. “boiler plate”): Das Media Interaction Lab (MiL) ist auf dem Gebiet der Mensch-Computer-Interaktion eines der führenden Forschungslabors in Österreich. Als Teil der Fakultät für Informatik, Kommunikation und Medien der FH Oberösterreich ist es an deren Campus in Hagenberg beheimatet. Integriert in das Department für Digitale Medien vereint es Ausbildung und Forschung und bietet somit den Studierenden eine projektbasierte Lernumgebung. Die ForscherInnen des Media Interaction Lab widmen sich schwerpunktmäßig der Erforschung neuer Interfaces, der Entwicklung neuer Interaktionstechnologien und der Evaluierung von Benutzerschnittstellen. Der Fokus liegt dabei auch auf benutzerzentriertem Design. Folgende Punkte in Zusammenhang mit Innovationen, die im Rahmen von ERiC gelungen sind: • Weg Vom Statischen Kartendschungel Hin Zu Interaktiven Lagebildsystem • Das MiL-Team hat analoge bzw. statische Lagebilder (Karten u.Ä.), wie sie bisher meist von Einsatzteams in Krisenfällen benutzt wurden, in digitaler Form auf einem großflächigen, interaktiven Whiteboard darstellbar gemacht. Auf diesem Whiteboard ist den Benutzern möglich, schnell und in intuitiver Weise auf diesen Karten zu navigieren und zudem mehrere Karten gleichzeitig zu visualisieren. • Neben den Karten können zudem auch zur selben Zeit andere Daten bzw. digitalen Informationen (etwa Fotos) auf dem Whiteboard dargestellt werden. Auf diese Weise sind sowohl Übersichts- als auch Detailinformationen auf einer großen Wandfläche darstellbar. Sommer für die richtigen Temperaturen. Pro Arbeitsplatz wurden zwei 22“ TFT-Monitore sowie eine Docking-Station mit Tastatur und Maus integriert. Die interaktive Nice-Wall wird von drei Weitwinkel-Beamern aus kurzer Distanz und damit fast schattenfrei ausgeleuchtet. Die Ansteuerung erfolgt über einen von der FH OÖ konfigurierten PC. (df ) (bg) • Dies ermöglicht den Benutzern (d.h. dem Krisenteam) einen umfassenden und raschen Überblick über das Geschehen, ebenso wie ein rasches Agieren und Reagieren auf Situationsänderungen. gewährleistet Praxisnähe in der Ausbildung, welche an der FH Oberösterreich groß geschrieben wird, und demonstriert die enge Verknüpfung von Forschung und Lehre, die ein Qualitätsmerkmal der Fachhochschule ist. Benutzerfreundliche, intuitive Bedienung des Lagebildsystems Fördergeber Derartige Lagezentren werden häufig in großen Krisenfällen und damit in außergewöhnlichen Stresssituationen eingesetzt. Eine intuitive Bedienung ist somit wichtig, denn nur so kann die eingesetzte Technologie die Abhandlung des Krisenfalls optimal unterstützen. Das intuitive, benutzerfreundliche Arbeiten mit dem interaktiven Whiteboard wird dadurch möglich, dass Eingaben nicht mit Maus oder Tastatur gemacht werden müssen, sondern an ihrer Stelle z.B. ein digitaler Stift und Papier benutzt werden können. Verbesserte, einzigartige Form der Kollaboration Auf dem interaktiven Whiteboard können zudem mehrere Personen gleichzeitig arbeiten. Dies erlaubt neue, effizientere Formen der Kollaboration und Kommunikation sowie eine bessere Integration aller Beteiligten in Arbeitsprozesse. Projektteam An ERiC ist ein sechsköpfiges Team des Media Interaction Lab beteiligt, das neben ForscherInnen des Labs auch aus Master- und PhD-Studierenden der FH OÖ-Fakultät für Informatik, Kommunikation und Medien in Hagenberg besteht. Diese absolvieren das Masterstudium „Interactive Media“ bzw. das Masterstudium „Sichere Informationssysteme“. Die Einbindung der Studierenden in die Forschungsaktivitäten ERiC wird vom österreichischen Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) im Rahmen des österreichischen Förderungsprogramms für Sicherheitsforschung KIRAS unterstützt. Dieses fördert nationale Forschungsvorhaben mit dem Ziel der Erhöhung der Sicherheit Österreichs und seiner Bevölkerung. Das BMVIT hat die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) mit dem Programm- und Schirmmanagement für das KIRAS-Programm beauftragt. Wichtig ERiC ist ein Prototyp, noch kein finales Produkt. Dieser Prototyp wird nun evaluiert. Der Projektzeitraum läuft vom 1. Oktober 2012 bis 30. September 2014. Über Bene Die global tätige Bene Gruppe mit Hauptsitz und Produktion in Waidhofen an der Ybbs/Österreich beschäftigt an über 80 Standorten in 35 Ländern 1.079 Mitarbeiter (Stand: 31. Jänner 2014). Bene definiert Büro als Lebensraum und setzt dies mit seinen Konzepten, Produkten und Dienstleistungen überzeugend um. Entwicklung, Design und Produktion als auch Beratung und Verkauf sind unter einem Dach vereint. Bene steht als österreichischer Marktführer und internationaler Marktteilnehmer für zukunftsweisende Bürokonzepte. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 3 5 Ch D i ernosn t ilki c h e s Grenzüberschreitender Informationsaustausch Polizei OÖ - Polizei Region Südböhmen I m Herbst 2013 besuchten Obstlt Johannes Prager, BA, MSc, ChefInsp Erich Jochim, GrInsp Robert Heher und GrInsp Karl Rittmannsberger der Landespolizeidirektion OÖ (LPD) – Einsatz- Grenz- und Fremdenpolizeiliche Abteilung (EGFA) über Einladung aus Budweis die dortige Einsatzeinheit, um als Beobachter an einer Übung teilzunehmen. Ermöglicht wurde dies durch eine Initiative der Leiterin für internationale Kontakte, Frau Kpt. Ing. Lenka Vildmanova. Die tschechischen Kollegen beeindruckten durch sehr professionelle Polizeiarbeit. Wir konnten im Zuge der Übung eine etwas andere taktische Vorgehensweise kennenlernen und den Erstkontakt bei Demos durch ein unbewaffnetes und besonders gekennzeichnetes „Antikonfliktteam“ beobachten. Ein sehr gutes und in bestimmten Fällen sicher erfolgreiches Konzept. Wir wurden von den tschechischen „EE Kollegen“ unter ihrem Kommandanten Mjr. Mgr. Lubomir Vacek betreut und zuletzt konnten wir auch das neue und moderne Einsatzleitfahrzeug besichtigen. Ein neuerliches Treffen, bei dem auch Mitglieder des tschechischen und österreichischen Entschärfungsdienstes, sowie des Einsatzkommandos (EKO) Cobra teilnehmen sollten, wurde vereinbart. Im November 2013 besuchte Oberst Palmetshofer, Leiter EGFA, Oberst Warisch, Leiter des Entschärfungsdienstes, ChefInsp Jochim, KontrInsp Kunkel, EKO Cobra, KontrInsp Csengl ESD und GrInsp Rittmannsberger das Einsatzzentrum in Krumau. Dort stellten uns die tschechischen Kollegen die Strukturen und Aufgabengebiete ihres Entschärfungsdienstes, des Einsatzkommandos für Südböhmen und der Einsatzeinheit vor. Bei einem guten Mittagessen und angeregten Gesprächen vereinbarten wir einen Gegenbesuch in Linz im Frühjahr 2014. Am 9. April 2014 besuchten uns die tschechischen Kollegen am Stützpunkt des EKO Cobra Mitte in Linz. Begrüßt wurden die Gäste vom „Hausherrn“, dem stellvertretenden Leiter des Cobra-Standortes Linz, Obstlt Andreas Feilmayr und Oberst Walter Folger, der in der LPD OÖ für internationale Angelegenheiten zuständig ist. Danach erfolgte die Vorstellung der Einsatzeinheit OÖ durch ihren Kommandanten Obstlt. Prager, die auch Impressionen des letzten großen Einsatzes (Akademikerball in Wien) einschloss. Abgerundet wurde das Pro- gramm durch eine Vorführung des IFEX Löschsystems und Präsentationen der MZP samt Munition für Flächenbeschuss. Im Anschluss erklärte Oberst Franz Warisch den Aufbau und die Aufgabengebiete des Entschärfungsdienstes in Österreich. Hier zeugten interessierte Zwischenfragen der tschechischen Kollegen von erheblichen Unterschieden zu ihren „Pyrotechnikern“. Interessante Beispiele aus dem Entschärferalltag der vergangenen Jahre und die Präsentation des neuen Einsatzfahrzeuges samt Roboter boten allen Teilnehmern einen guten Überblick. KontrInsp Gerald Kunkel stellte mit einem tollen Film die „Institution EKO Cobra“ vor. Zusammen mit seinen Kollegen zeigte er den tschechischen Gästen auch Teile der neuen Bewaffnung und das technische Einsatzfahrzeug mit seinen vielen Einsatzmöglichkeiten. Insgesamt waren es sehr interessante und informative Treffen und als Folge wurde von Obstlt Prager BA, MSc und Mjr. Mgr. Lubomir Vacek eine gemeinsame Übung der beiden Einsatzeinheiten im Grenzraum angedacht. Der Einsatzfall, gemeinsame Suchaktionen im Grenzgebiet oder Demos an der Grenze, könnte ja jederzeit eintreten. Nach einer herzlichen Verabschiedung reisten die tschechischen Kollegen wieder zurück in ihre Heimat. Foto: LPD OÖ/Dietrich Karl Rittmannsberger, GrInsp Johannes Prager, Martin Faltus, Pavel Vicány, Milan Příhoda, Aleš Dufek, Veronika Martinů, Lubomír Vacek, Lenka Vildmanová, Karl Rittmannsberger, Marek Šlauch, Franz Warisch, Walter Folger. 3 6 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 2/2014 D i e n sCthlri o ch n ei k s „Besseres Verhalten bei Raubüberfällen“ Risikobetriebe D ie Gefahr der Beraubung besteht für nahezu alle Geschäfte, wenn Bargeld und/oder teure und leicht zu transportierende Ware vorhanden sind. Dies gilt insbesondere für Juweliere Geldinstitute, Tankstellen, Trafiken und Kaufhäuser. Während der Einbruch gewisse manuelle Fertigkeiten erfordert, setzt der Raubüberfall lediglich genügend Kaltblütigkeit voraus. Die Täter begnügen sich häufig mit der Androhung von Gewalt – der Betroffene muss jedoch ständig damit rechnen, dass der Täter von mitgebrachten Waffen Gebrauch macht und die Situation eskaliert. Wie für alle Präventions- und Sicherheitsmaßnahmen gilt auch hier: je höher das Risiko, desto größere Anforderungen sind an die Schadensverhütung zu stellen. Das gebietet der im Vordergrund stehende Personenschutz (hat oberste Priorität) ebenso wie der Schutz von Sachwerten. Um diesem Umstand gerecht zu werden wurde 2010 in Oberösterreich die „Verhaltensorientierte Schulung“ zum besseren Verhalten bei Raubüberfällen einheitlich geregelt. In enger Zusammenarbeit mit dem Fachbereich – Kriminalprävention des Stadtpolizeikommandos (SPK) Linz wurde ein entsprechendes Schulungskonzept entwickelt. Eine Zunahme von Raubüberfällen auf Risikobetriebe 2012 - 2013 veranlasste die Polizei in Oberösterreich ge- meinsam mit bereits langjährigen Partnern wie der Wirtschaftskammer OÖ und dem Bankensektor einen Schwerpunkt auf das Thema „Besseres Verhalten bei Raubüberfällen“ zu legen. Bei insgesamt 61 Schulungsterminen wurden 1.561 Mitarbeiter von „Risikobetrieben“ wie Geldinstituten, Trafiken, Tankstellen, Juwelieren, Spiellokalen usw. erreicht. Ziel dieser verhaltensorientierten Schulungen war es, die Mitarbeiter auf die Möglichkeit eines Raubüberfall zu sensibilisieren – ohne Angst zu erzeugen. Dieses Ziel wurde mit einem Vortrag (unterstützt mit Kurzfilmen) sowie Beispielen von bereits stattgefundenen Überfällen erreicht. Das Feedback der geschulten Mitarbeiter kann als äußerst positiv eingestuft werden. Die Schulungen wurden als sinnvoll und zugleich „beruhigend“ bewertet – im Sinne „ich weiß jetzt besser Bescheid“. Anmerkung: Ergänzend zur Schulung wurden die Betriebe auf Wunsch auch vor Ort von geschulten Präventionsbeamten betreffend möglicher sonstiger Inhalt: •V orbeugende Maßnahmen gegen Raubüberfälle: • a llgemeines vorbeugendes Verhalten (auch bezüglich atypischer Überfälle) • sicherer Umgang mit Zahlungsmittel • sicherer Geldtransport • Sicheres Verhalten während eines Raubüberfalles: • „nicht den Helden spielen“ • Gewalteskalation vermeiden! – zB. durch widerspruchsloses Befolgen der Täteranweisung - keine Provokation des Täters •w enn möglich, Einzelheiten einprägen (Aussehen, Waffe, Fluchtfahrzeug etc.) •M aßnahmen nach einem Überfall: • Alarmauslösung - sobald als möglich, aber erst wenn gefahrlos möglich! • Betroffenen helfen -psychologische Betreuung in Anspruch nehmen • Fahndungserfolg durch gezielte Hinweise erhöhen • Psychische Auswirkung auf Betroffene Sicherheitsfragen beraten. So dass für den Bereich Oberösterreich eine merkbare Verbesserung des Sicherheitsstandards bei „Risikobetrieben“ zu bemerken ist. Ing. Anton Wachsenegger, Brigadier P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 3 7 Ch D i ernosn t ilki c h e s Der Propst des Stiftes Sankt Florian, Johann Holzinger, ist neuer Polizeiseelsorger in Oberösterreich Neuer Polizeiseelsorger A m Fest des heiligen St. Florian am 4. Mai 2014 bedankte sich Landespolizeidirektor Andreas Pilsl im Rahmen des alljährlichen Festgottesdienstes in der wunderschönen Stiftskirche St Florian beim Propst des Stiftes, Johann Holzinger, für dessen Bereitschaft, mit diesem Monat die Seelsorge für die 3.800 oberösterreichischen Polizistinnen und Polizisten übernommen zu haben. Nachdem Bischofsvikar Monsignore Lic. theol. Wilhelm Vieböck dem neuen Polizeiseelsorger die Bestellungsurkunde überreicht und in seiner Ansprache noch einmal das engagierte Wirken des verstorbenen Vorgängers Monsignore Hermann Demmelbauer hervorgehoben hatte, nutzte der Landespolizeikommandant die Festversammlung, um seinerseits auf die Bedeutung des Seelsorgedienstes in der Polizei hinzuweisen. Er nannte bei seiner kurzen Ansprache drei wichtige Gründe, weshalb eine Organisation wie die Polizei eine organisierte Seelsorge und spirituelle Begleitung durch Wegweiser wie Propst Johann Holzinger braucht: „Die Gefahr von Verletzungen an Leib und Seele ist bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Einsatzorganisationen wie der Polizei besonders hoch, da sie gerade dort zum Einsatz gerufen werden, wo Ordnung, Kontrolle über die Situation oder Sicherheiten verloren gegangen sind. Sehr oft konfrontiert mit Menschen in Ausnahmesituationen ist es der Einsatz der Persönlichkeit jeder und jedes Einzelnen, die schwierige Einsätze letztlich gelingen lässt, die aber dabei exponiert wird und schweren Schaden nehmen kann. Die regelmäßige Wahrnehmung von Verletzlichkeit und Zerbrechlichkeit der Gesellschaft als auch der eigenen Person verlangt nach mehr als einem guten weltlichen Ordnungsrahmen – sie braucht das stabile Fundament eines Glaubens, dass das Leben Sinn macht, Landespolizeidirektor Andreas Pilsl und sein Stellvertreter Erwin Fuchs überreichten Propst Johann Holzinger seine neue Polizeiuniform. Fotos: LPD OÖ/Guttmann wir mit den Mitteln und Möglichkeiten ausgestattet sind, diesen Sinn zu finden und es auch verstehen, mit diesen Herausforderungen umzugehen. Gott sei Dank besteht der Polizeidienst nicht nur aus diesen schwierigen Aufgaben, sondern wir dürfen uns regelmäßig auch über Erfolge und schöne Ereignisse freuen, die wir in festlichem Rahmen feiern. Dabei stellt es für mich einen besonderen Wert dar, wenn durch den Beitrag des Polizeiseelsorgers der schleichenden Gefahr des Selbstver- Das Hochamt anlässlich des Festes des heiligen St. Florians im Stift St. Florian bot den feierlichen Rahmen zur Vorstellung des neuen Polizeiseelsorgers in OÖ. 3 8 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 2/2014 D i e n sCthlri o ch n ei k s ständlichen und der Selbstbezogenheit die Lebens- und Glaubenswahrheit des ‚Beschenkt-Werdens’ entgegengehalten wird! Erst die Freude am Geschenk macht das Fest zum Fest – Verdienste werden an Zahltagen ausbezahlt! Als dritte und wahrscheinlich wichtigste und schwierigste Aufgabe, auch der Polizeiseelsorge, sehe ich die Pflege der Gewissheit, dass der Mensch dem Grunde nach gut und vertrauenswürdig ist. Die alltäglichen Erfahrungen im Leben von Polizistinnen und Polizisten zeichnen sehr oft ein anderes Bild und es bedarf der permanenten Unterstützung für die Menschen in diesen Berufen, damit dieser Eindruck nicht zum Abbild einer bedrohlichen und schlechten Welt wird, die zum Fürchten wäre. Europa ist jener Kontinent, der sich als erster diesem positivem und urchristlichem Menschenbild in der Verfassung der Menschenrechtskonvention verschrieben hat, für das einst auch der heilige St. Florian eingestanden ist und dem die staatlichen Ordnungen Europas verpflichtet sind. Die ‚Polizei als größte Menschenrechtsschutzorganisation’ ist das Selbstverständnis einer modernen, europäischen Polizei – damit uns dies gelingt zu leben und auch wirklich daran zu glauben, dafür brauchen wir auch einen Polizeiseelsorger wie Propst Johann Holzinger“, sagte Landespolizeidirektor Andreas Pilsl. Als langjähriger Seelsorger für die Feuerwehr in Oberösterreich kennt Propst Holzinger die Sprache, die Nöte Mitarbeiterehrung in der Landespolizeidirektion OÖ „ 25 Jahre, 30 Jahre und 40 Jahre“ lud die Kollegen ein, ihre Ideen und Engagement einzubringen. Schließlich folgten die zahlreichen Ehrungen der Kolleginnen und Kollegen zu ihren jeweiligen Dienstjubiläen. Auch die neuernannten Führungskräfte erhielten im Rahmen der Feierlichkeit ihre Ernennungsdekrete aus den Händen des Landespolizeidirektors. Krö- Franz Gegenleitner, Generalmajor nender Abschluss war die Verleihung des Goldenen Verdienstzeichens der Republik Österreich für die bereits im Ruhestand befindlichen Kollegen KontrInsp Horst Kerschbaumer und KontrInsp Josef Weingartmair aus dem Bezirk Linz-Land. Zwischen den Ansprachen und Ehrungen sorgte das Polizei Brass-Quintett unter der Leitung von GrInsp Brunner Ewald für die musikalische Umrahmung. (hk) Foto: LPD OÖ/Dietrich D ie erste Mitarbeiterehrung des Jahres 2014 fand am 9. April 2014 im Festsaal der Landespolizeidirektion (LPD) OÖ statt. Kontrollinspektor Adolf Wöss führte durch das Programm und begrüßte die Führungskräfte der LPD OÖ, die Bezirk- und Stadtpolizeikommandanten und alle zu ehrenden Kolleginnen und Kollegen. Dabei wagte er einen kurzen Rückblick, was vor 40, 30 und 25 Jahren geschah und unterstrich, dass es der Geschäftsführung ein großes Anliegen ist, die langjährige Arbeit, die für die Republik Österreich geleistet wurde, anzuerkennen und zu danken. Landespolizeidirektor Andreas Pilsl bedankte sich in seiner Ansprache bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, egal ob sie jetzt 25, 30 oder 40 Jahre für die Polizei im Einsatz stehen. „Ich bin überzeugt, dass trotz der vielen Neuerungen und künftigen Veränderungen die Kolleginnen und Kollegen hoch motiviert sein und die polizeilichen Aufgaben von jedem einzelnen und miteinander bestens bewältigt werden“, sagte Pilsl. In diesem Zusammenhang bat er die neu ernannten Führungskräfte um tatkräftige Unterstützung bei den heranstehenden Herausforderungen und und auch die Freuden von Einsatzkräften. Damit ihn aber auch die Kolleginnen und Kollegen in Oberösterreich und darüber hinaus in seiner neuen Rolle als Polizeiseelsorger erkennen, überreichte ihm der Landespolizeidirektor und sein Stellvertreter Hofrat Mag. Fuchs auf geschichtsträchtigem Boden und in festlichem Rahmen seine neue Polizeiuniform. Propst Johann Holzinger bedankte sich für das Vertrauen, die motivierenden Worte und die neue „Arbeitsbekleidung“. Zum Abschluss des Festaktes luden die Chorherren des Stiftes St. Florian die Ehrengäste zum Mittagessen in das Winterrefektorium des Stiftes ein. Andreas Pilsl überreichte Josef Weingartmair und Horst Kerschbaumer das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 3 9 Ch D i ernosn t ilki c h e s Kriminalitätsentwicklung 2013 A m 27. März 2013 präsentierte Landespolizeidirektor-Stellvertreter Dr. Alois Lißl mit dem Leiter des Landeskriminalamts OÖ, Brigadier Gottfried Mitterlehner, BA, die Kriminalitätsentwicklung für das Jahr 2013. Es wurden weniger Straftaten angezeigt und mehr aufgeklärt. Im abgelaufenen Kalenderjahr 2013 wurden in Oberösterreich 66.654 Delikte angezeigt. Das ist ein Minus von 2,5% oder 1.720 Delikten im Vergleich zu 2012. Die geklärten Fälle stiegen von 32.659 auf 33.257 oder um 1,8%. Insgesamt beträgt die Aufklärungsquote in Oberösterreich 49,9%. 2012 lag diese um 2,1% niedriger. „Heute präsentieren wir die Zahlen zur Kriminalitätsentwicklung. Hinter jeder Zahl steht ein Opfer. Die Modere Polizei setzt in Zukunft auf mehr spürbare Polizeipräsenz, um präventiv gegen die Kriminalität zu kämpfen. Durch laufende Schwerpunktaktionen im gesamten Bundesland wurden in der Vergangenheit immer wieder Erfolge erzielt. Die Polizei ist Sicherheitsdienstleister Nummer Eins. Wir wollen das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung an die stabilen objektiven Zahlen der Statistik heranführen. Motivierte gut ausgebildete Kolleginnen und Kollegen sind Voraussetzung, um diese Ziele in Zukunft auch um zu setzen“, sagte Dr. Lißl. Im Anschluss erläuterte Brigadier Mitterlehner die Zahlen aus der Kriminalitätsentwicklung und analysierte das vergangene Jahr 2013. Er betonte einen Rückgang im Jahresvergleich zu den Delikten im Bereich der CyberKriminalität. Vor allem im Bereich des Internetbetruges verzeichnet Oberösterreich entgegen dem österreichweiten Trend einen Rückgang um 20%. Er erwähnte auch den leichten Anstieg bei den angezeigten KFZ-Diebstählen in Oberösterreich. „Dahingehend werden entsprechende Maßnahmen, vor allem in mehreren Tagen andauernden Schwerpunktaktionen, von unserer Seite getroffen“, sagte Mitterlehner und verwies auf die Festnahme von zwei PKW-Dieben in der Nacht zum 27. März 2014. Weiters lobte er die Arbeit aller Polizistinnen und Polizisten, da die Kriminalitätsentwicklung in OÖ stabil bleibt und dies wiederum für die erfolgreiche Arbeit jedes einzelnen steht. „Die Beamtinnen und Beamten auf den Dienststellen sind das Skelett und Rückgrat unserer Polizei in OÖ“, sagte Mitterlehner. (hk) Des Rätsels Lösung Von Josef Kinast Im Leben stellen sich an manchen Tagen dem Menschen oft gar viele Fragen, und mancher zahlt oft einen hohen Preis wenn er nicht die richtige Antwort weiß. Was würden wir doch dafür geben, wüssten wir allezeit in unserem Leben wie man gut und richtig handelt und nicht kopflos durch die Gegend wandelt. Dabei ist es doch ganz einfach und auch klar dass die Lösung, leicht und wunderbar einfach wohnt in jedes Menschen Brust, damit nicht entsteht im Leben ein Frust. Man muss nur fragen, darf dabei nicht ruh`n: „Was würde jetzt die Liebe tun?“. In dieser Frage liegt stets die Antwort darin und die Antwort hat auch Sinn. Die Liebe ist von allem die höchste Macht und hat die größten Wunder vollbracht, und für jede Frage, ob groß ob klein, wird in diesem Satz die richtige Antwort sein. Wer in Liebe handelt, handelt immer richtig, daher ist diese Frage für uns so wichtig, weil in der Frage die perfekte Lösung liegt und stets die größte Macht, die Liebe siegt. Foto: LPD OÖ/Dietrich Wenn du es nicht glaubst, probier es aus und ich bin überzeugt, du lernst daraus dich stets zu fragen, dabei nicht zu ruh`n: „Was würde jetzt die Liebe tun?“. Dr. Alois Lißl und Brigadier Gottfried Mitterlehner, BA erläuterten die Kriminalstatistik 2013. 4 0 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 2/2014 D i e n sCthlri o ch n ei k s D er erste Stellvertreter des Polizeipräsidenten Oberst Mgr. Bc. Tomáš TUHÝ präsentierte am 13. März 2014 in einer Pressekonferenz die neuen Führungskräfte von vier Kreisdirektionen in Tschechien. Die Direktoren nahmen mit 15. März 2014 ihre Tätigkeit auf. • Brigadegeneral Martin Červíček, Kreispolizeidirektion des Kreises Hradec Králové • Oberst Mgr. Jan Švejdar, Kreispolizeidirektion des Kreises Pardubice • Oberst Mgr. Radek Malíř, Kreispolizeidirektion des Kreises Vysočina • Oberst Mgr. Miloš Trojánek, Kreispolizeidirektion des Kreises Südböhmen Da die Landespolizeidirektion Oberösterreich insbesondere mit der angrenzenden Kreispolizeidirektion Südböhmen engen Kontakt pflegt, möchten wir den neuen Leiter, Oberst Mgr. Miloš Trojánek, näher vorstellen. Oberst Mgr. Miloš Trojánek wurde 1967 in Nové Město na Moravě geboren. Er besuchte das Gymnasium in Žďár nad Sázavou und absolvierte danach die pädagogische Fakultät an der Masaryk- Universität in Brno. In die Polizei trat er im Jahr 1992 als Inspektor der 1. Gruppe der Verkehrsinspektion ein. Seit 1996 war er Leiter der Verkehrs- und Verwaltungsagenden bei der Verkehrsinspektion der Bezirkspolizeidirektion in Žďár nad Sázavou. Seit 1997 bekleidete er die Stelle des Leiters der Verkehrsinspektion der Bezirkspolizeidirektion in Žďár nad Sázavou. Am 1. September 2006 wurde er zum stellvertretenden Direktor der Polizei in Jihlava ernannt. Mit 1. Jänner 2009 übernahm er die Leitung der Gebietshauptabteilung Jihlava für die uniformierte Polizei. Er war Mitglied des Teams, welches sich an der Vorbereitung und an der Gründung der Kreispolizeidirektion des Kreises Vysočina beteiligte. Seit 1. Jänner 2010 bekleidete er die Position des stellvertretenden Direktors der Kreispolizeidirektion des Kreises Vysočina für die uniformierte Polizei. Seit 1. Dezember 2010 bis dato übt er die Funktion des Direktors der Kreispolizeidirektion des Kreises Vysočina aus. • Der bisherige Direktor der Kreispolizeidirektion des Kreises Südböhmen Oberst Mgr. Ing. Radomír Heřman wurde ins Polizeipräsidi- Foto: Polizei Tschechien Neue Führung in vier Kreispolizeidirektionen Oberst Mgr. Miloš Trojánek um der Tschechischen Republik versetzt. Er wird sich dort einem Projekt zur Entwicklung und Modernisierung der polizeilichen Ausbildung widmen. (bg) Blick in den Abgrund Profiler im Angesicht des Bösen. Ihre Arbeit beginnt, nachdem das Blut weggewischt wurde: Profiler, forensische Psychologen und Psychiater befassen sich mit Mord, Vergewaltigung und Totschlag. Sie rekonstruieren Tatverläufe und Motive, erstellen Persönlichkeitsprofile, setzen blutige Puzzles zusammen. Die Österreichische Regisseurin Barbara Eder (Inside America, Copstories) begleitete mit der Kamera sechs verschiedene Gehirn-Detektivinnen und –Detektive aus verschiedenen Ländern, beruflich und privat: Offen und persönlich erzählen sie von ihrer Arbeit, ihren Einsichten: Ein Blick in einen anderen Abgrund, spannend und aufwühlend. Ein Blick hinter die Kulissen polizeilicher, aber vorallem psychologischer Schwerstarbeit. Der Film ist ab 21. Juli 2014 auf diversen OnlinePlattformen als Video-On-Demand erhältlich. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 4 1 Ch D i ernosn t ilki c h e s Neuer Rollentester O sowie in den Bezirken Linz-Land und Eferding sind mittlerweile seit 13 Jahren moderne Modelle von Rollentestern der Marke Maier MT-V1.0 im Einsatz. Als „echte Oberösterreicher“ werden die Geräte in Pregarten von der Firma Werkzeugbau GmbH Maier erzeugt. Durch die Handlichkeit, welche der Maier MT-V1.0 mit seinem geringen Gewicht und kleinen Abmessungen bietet, lässt er sich schnell in den Streifenwagen ein- bzw. ausladen und gewährleistet dadurch ein Optimum an Praxistauglichkeit. Das Feedback der Kolleginnen und Kollegen, die mit diesem Gerät arbeiteten, war dementsprechend positiv. Bislang wurden die Maier MT-V1.0 vom Amt der OÖ Landesregierung an- Fotos: LVA OÖ bwohl die 15 bis 16-Jährigen bei ihrem Start in die motorisierte Verkehrswelt nur 2 % der Bevölkerung ausmachen, stellen sie laut der österreichweiten Statistik für das Jahr 2013 7 % (also 3.600) der Verunglückten dar (Aufteilung: Burschen: ca. 2/3 der Verunglückten, Mädchen: ca. 1/3 der Verunglückten). Drei Viertel der 15- und 16-Jährigen waren als Mopedfahrer oder Beifahrer unterwegs. Ein Mopedtuning und die damit verbundene Erhöhung der zulässigen Bauartgeschwindigkeit von 45 km/h birgt ein erhöhtes Unfallrisiko in sich. Die Polizei wirkt dem unter anderem durch den Einsatz von Rollentestern entgegen. Bei der Landesverkehrsabteilung OÖ Eine alleinige Messung am Rollentester erfüllt nicht den Tatbestand des Fahrens ohne Lenkberechtigung. Dazu müsste zusätzlich eine Messung mittels Radar, Laser oder Nachfahren vorliegen. Scootoroll Rollentester (Preis 3.582 Euro, Gewicht ca 30 kg) geschafft. Aufgrund des erfolgreichen Einsatzes wurde nun im Frühjahr dieses Jahres erstmals von der Landespolizeidirektion Oberösterreich ein solcher Rollentester angekauft. Der Maier Rollentester überzeugt auch durch seinen günstigen Anschaffungspreis. Mit 2.700 Euro liegt er preislich deutlich unter dem des alten Modelles Scootoroll. Seit der 30. KFG Novelle vom 18. August 2009 besteht erstmals gem. § 102 Abs 11 KFG die rechtliche Handhabe, bei Nichtmitwirkung des Lenkers an der Überprüfung der Geschwindigkeit mittels Rollentester eine Kennzeichenabnahme durchzuführen. Bei der Messung gelten dabei folgende Grenzwerte: Displayanzeige Ahndung bis 65 km/h • kein Tatbestand 66 – 75 km/h •A nzeige wegen Überschreitung der Bauartgeschwindigkeit •V orladung nach § 56 KFG ab 76 km/h • Kennzeichenabnahme (!) •A nzeige wegen Überschreitung der Bauartgeschwindigkeit Mit der Entscheidung eine neue Art von Rollentester anzukaufen hat die Landespolizeidirektion OÖ einen wesentlichen Schritt zur Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit getan und den Kolleginnen und Kollegen in Oberösterreich zu einer Arbeitserleichterung verholfen. Gerhard Riedl, BezInsp Neuer Maier Rollentester (Preis 2.700 Euro, Gewicht 11,5 kg) 4 2 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 2/2014 D i e nM sCth ag lri o c ah n z ien k s Tauschte Motorrad gegen Kinder und Malsachen S o lautete der Einladungstext zur Vernissage der Eferdinger Polizistin und Malerin Gerlinde Enzelsberger, die am 13. März in der Landespolizeidirektion Oberösterreich stattfand. „Gerlinde ist augenscheinlich eine tolle Malerin. Sie ist aber vor allem auch eine Kollegin, auf die man sich im Polizeidienst verlassen kann!“ beschrieb ihr Chef, Bezirkspolizeikommandant Gerald Eichinger, die Künstlerin. Gerlinde ist Polizistin mit Leib und Seele. Sie war bei ihrem Eintritt in die damalige Bundesgendarmerie 1991 eine der ersten von neun Frauen. Die ersten Außendiensterfahrungen sammelte sie auf der Polizeiinspektion Schärding, ehe sie im Dezember 1995 nach Eferding versetzt wurde. Sie ist Verkehrserzieherin, Kontaktfrau und auch Mitglied des Explorationsteams (bei Polizeiwerbern). Privat engagiert sie sich in St. Marienkirchen an der Polsenz in verschiedenen Vereinen und im Gemeinderat. Sie leitet die Künstlergruppe „ARTimDORF“, die verschiedenste Veranstaltungen von Ausstellungen, Konzerten, Wanderungen, Ausflügen über Kurse und Seminare organisiert. Gerlinde macht keine halben Sachen. „A bissarl lauwarm umadumfahrn is net meins“, erzählte Gerlinde. So verkaufte die leidenschaftliche Motorradfahrerin nach der Geburt ihres Sohnes ihre ge- liebte Maschine und fing an zu malen. Anfangs beschäftigte sie sich mit Ölmalerei. Heute arbeitet sie vorwiegend mit Acrylfarben, Mischtechniken sowie Kohle- und Pastellzeichnungen. Ihre Bilder sind bekannt für starke Farben und freundliche Motive. Meist stehen der Mensch und die Natur im Vordergrund. Sie beteiligt sich regelmäßig an Ausstellungen. Bei der Militärmusik Oberösterreich hängen seit zwei Jahren 35 Bilder als Dauerausstellung. „Maler wie Pablo Picasso hätten es wohl kaum für möglich gehalten, dass die Brücke zwischen Paragraphen und der Kunst geschlagen werden kann. Unserer heutigen Malerin ist das aber eindrucksvoll gelungen. Sie hat trotz ihres Brotberufs die Passion für Kunst und ihre Innovation nicht verloren“, meinte Geschäftsbereichsleiter HR Mag. Erwin Fuchs. Gerlinde wartete mit einer großen Spannbreite ihrer Bilder auf. Sie zeigte Landschaftsmalereien, Aktbilder und Stilleben, die allesamt auch mit unterschiedlichen Techniken geschaffen wurden. „Die Malerei ist das einzige Hobby, in dem ich ganz versinken kann und mir Gerlinde Enzelsberger erklärte, dass sie für ein mit Kohle gezeichnetes Aktbild maximal 30 bis 40 Minuten brauche. Länger könne ein Modell die Körperspannung nicht halten. Fotos: LPD OÖ/Dietrich plötzlich einige Stunden fehlen. Bei allen anderen Dingen habe ich sonst immer drei Sachen im Kopf. Das ist beim Malen ganz anders“ sagte die Künstlerin. Auch der kaufmännische Direktor der Landesmuseen, Dr. Walter Putschögl, war anwesend und stellte unserer Kollegin ein sehr gutes Zeugnis aus. Vielleicht sehen wir Gerlindes Bilder ja bald in einem Linzer Museum. HR Mag. Erwin Fuchs, Dr. Walter Putschögl, Gerlinde Enzelsberger, Mjr Gerald Eichinger. (bg) P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 4 3 Dh C M iaga ernosn t zil ik n iches Wie alles begann: Von Juni 1997 bis Oktober 2007 arbeitete ich im damaligen Landesgendarmeriekommando OÖ bzw. Landespolizeikommando OÖ. Ich war mit dem Gendarmeriebus im In- und Ausland. Durch Unterhaltungen mit Kollegen, die Modellbau betrieben, stieg meine Begeisterung als Modellfliegerpilot für soggenannte Drehflüglermodelle. Adalbert Anderl (Lithographie) zeigte mir seine Hubschraubermodelle Alfred Auinger mit seinem Gyrocopter im Luftraum über Kirchdorf. und mir war schnell klar, dieses Hobby möchte ich ebenfalls ausüben. Sofort kaufte ich mir einen kleinen IndoorHubschrauber. Im Laufe der Zeit wurden die Modelle natürlich immer größer und ich war gezwungen, die freie Natur zum Fliegen aufzusuchen. Nach meiner Versetzung zur Polizeiinspektion Kirchdorf/Krems trat ich im Jahr 2009 dem Modellfliegerclub „SMBC Micheldorf“ bei und erlernte dort unter Anleitung meiner Vereinskameraden das Modellhubschrauberfliegen . Meine fliegerische Begeisterung blieb natürlich von meiner Freundin nicht unbemerkt und so schenkte sie mir zum 44. Geburtstag einen Gutschein für einen Gyrocopterrundflug in Scharnstein. Dieses wunderschöne Erlebnis, in einem offenen Fluggerät in jeder Höhenlage frei herumfliegen zu können, hat bei mir einen derartigen Eindruck hinterlassen, dass ich mir den Traum vom eigenen Fliegen erfüllen wollte. Also kaufte ich mir im August 2013 einen gebrauchten Gyrocopter und begann im Oktober 2013 bei der 1. Österreichischen Tragschrauberschule (www.ul-flug.at) meine Ausbildung zum Gyrocopterpiloten. Die Praxisausbildung absolvierte ich in Fertöszentmiklos/Ungarn am sogenannten „Meidl Airport“. Danach folgte auch gleich die PPL-Ausbildung (Theorie) in Hofkirchen im Traunkreis, welche ich am 23. Dezember 2013 mit Erfolg abschließen konnte. Diese Ausbildungen waren für mich Alfred Auinger Fotos: Privat Vom Autobuslenker zum Gyrocopterpiloten totales Neuland. Wissbegierig sog ich alles auf und nervte meine Ausbildner mit vielen unklaren Fragen. Auch bei der Besichtigung am Tower des Blue Danube Airport Linz hinterließ ich meine Spuren. Die diensthabenden Controller wurden von mir bereits auf humorvolle Art in Kenntnis gesetzt, „dass sie in Kürze mit`n Auinger Fredl sein Gyro im OÖ Luftraum und darüber hinaus rechnen müssten.“ Seit Anfang 2014 wurde der Traum endlich Wirklichkeit und seither steuere ich mein eigenes Fluggerät durch die Lüfte. Dieses Luftgerät, mein Gyrocopter mit dem Kennzeichen D-MESH, Marke MT03, rot lackiert, ist die richtige Abwechslung in der Freizeit zum Außendienst auf der Polizeiinspektion Kirchdorf/Krems. An schönen, warmen und trockenen Tagen fliegen meine Gattin Regina und ich mit dem Gyro in den Himmel und sehen uns die wunderschöne Welt von oben an. Oftmals landen wir auf verschiedenen Flugplätzen, gehen dort auf einen Cafe und fliegen einfach wieder heim. Mein Traum ist wahr geworden. „Gyrocopter D-MESH – ready for take off“. 4 4 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 2/2014 D i e nM sCth ag lri o c ah n z ien k s Die gute Stube der Landespolizeidirektion – unsere Kantine (pd) P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 4 5 Foto: LPD OÖ/Dietrich I m Oktober 1959 wurde vom Kantinenverein der Gendarmerie Oberösterreich das Ansuchen um die Verleihung einer Konzession für das Gastund Schankgewerbe an die Handelskammer Oberösterreich gestellt. Der Start des Kantinenbetriebes im damaligen Landesgendarmeriekommando war somit erfolgt. Ein Anfang mit Hindernissen. Die vorhandenen Geldmittel waren knapp und so streckte der Geschäftsführer GendarmerieBezirksinspektor Josef Aigner die Einverleibungsgebühr von 2.000 Schilling aus seiner Privatschatulle vor. Ihm und allen nachfolgenden Geschäftsführern gebührt der Dank für ihren Einsatz und ihr Bestreben, die Kantine zu erhalten und zum leiblichen Wohl der BediensDie guten „Geister“ der Kantine – Conny, Edith und Johanna. teten beizutragen. 55 Jahre später ist es nun die Aufgabe der seit 2006 mit dieser Funktion betrauten und erstmals weiblichen Geschäftsführerin der Kantine, Frau Edith Engertsberger, die Bediensteten im mittlerweile zur Landespolizeidirektion gewordenen Gebäude mit Speis und Trank zu versorgen. Ihr zur Hand gehen dabei Cornelia Kirschner und Johanna Hackl. Seit November 2013 werden nun auch die Schüler in der SIAK in der Zeit von 9:45 Uhr bis 10:30 Uhr mit täglich frisch zubereiteter Jause versorgt. Das mittlerweile schon zur Tradition gewordene Oktoberfest im Hangar der Landespolizeidirektion gehört ebenso zu den Fixpunkten im Kantinenjahr wie die Abschlussfeier der Polizeimusik Oberösterreich mit den Gästen nach dem Brucknerhaus Konzert. Die Ausrichtung von Weihnachtsfeiern, Pressekonferenzen, Pensions- und Geburtstagsfeiern sowie ein Brötchenservice sind nur ein kleiner Auszug aus dem vielfältigen Angebot und den Aufgaben der Kantine. Immer wieder spezielle Wochenangebote begeistern auch die Mitarbeiter im Haus und sorgen oft für einen Sitzplatzmangel. Das reichhaltige Angebot an frischen Salaten jeglicher Art ist jetzt vor allem im Frühling und im Sommer eine willkommene Abwechslung. Das Kantinenteam – Edith, Conny und Johanna freuen sich auf zahlreichen Besuch. Dh C M iaga ernosn t zil ik n iches Das Gendarmeriemuseum Scharnstein kann nun auch virtuell besucht werden. www.gendarmeriemuseum.at Das Museum Die Virtualisierung Seit 1997 gibt es das „Oberösterreichische Gendarmeriemuseum“ im Rahmen des Kriminal- und Zeitgeschichtemuseums von Mag. Harald Seyrl im Schloss Scharnstein, Schlossberg 12. Mit viel Liebe zum Detail haben die Gründungsväter des GendarmerieMuseumsvereins, Generalmajor i. R. Manfred Schmidbauer und Konsulent Oberst i. R. Berthold Garstenauer, eine Vielzahl an Exponaten zusammengetragen. Seit der Zusammenlegung von Gendarmerie, Bundessicherheitswachekorps und Kriminalbeamtenkorps zur Bundespolizei am 1. Juli 2005 ist die österreichische Gendarmerie Geschichte. Das Gendarmeriemuseum Scharnstein hat die „gute alte Gendarmeriezeit“ erhalten. Im zeitgeschichtlichen Teil können in vierzehn Vitrinen viele Exponate im Detail ansehen werden. Es werden auch mehrere spektakuläre oberösterreichische Kriminalfälle beleuchtet. 2012 schlug Kontrollinspektor Helmut Hinterndorfer vor, eine Homepage für das Gendarmerie-Museum zu entwerfen. Rasch zeigte sich, dass die Anforderungen und Wünsche, was die Homepage alles leisten soll, mit dem eigenen technischen Verständnis nicht wird umzusetzen sein. Der passende Partner war in der Firma Aumayer Medien rasch gefunden. Die Firma Aumayer Werbegrafik betreut seit Jahren die quartalsmäßig erscheinende Zeitschrift „Polizei Oberösterreich“. Die Erfahrungen von Stefan Moser mit anderen Homepages waren sehr hilfreich. Eine Grobstruktur der Sitemap wurde besprochen und festgelegt. Eines Tages erzählte Helmut Hinterndorfer, dass Wiener Kollegen eine Spheron-Kamera besitzen, mit denen Tatorte dreidimensional „begangen“ werden können. Es wäre toll, wenn wir ein solches Feature in die Homepage einbauen könnten. Aus dieser Idee entstand eine virtuelle 360° Tour über Das Schloss Scharnstein, in dem neben dem österreichischen Kriminal- und Zeitgeschichtemuseum auch das oberösterreichische Gendarmeriemuseum beheimatet ist. neun Stationen durch das gesamte Museum. Mit einem elektronischen Panoramakopf wurden in jedem Raum je 40 hochauflösende Fotos zu einem Panorama verschmolzen. Für die flüssige Webdarstellung wurde jedes Panorama in 500 kleine Bilder geteilt. Dazu können in den virtuellen Vitrinen zahlreiche Objekte in Detailaufnahmen betrachtet und sogar als 3D-Modelle gedreht werden. Die Darstellung ist weiters für PC, Tablets und Smartphones optimiert. Das heißt, dass die Darstellung für jede Bildschirmauflösung und jede Geräteart speziell optimiert wurde. Bei einem Handy oder Tablet wird der Gyro-Sensor ausgelesen 4 6 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 2/2014 Fotos: LPD OÖ/Dietrich Eine Homepage, die technisch am neuesten Stand ist, ging online. D i e nM sCth ag lri o c ah n z ien k s Die Startseite der neuen Homepage. eingesetzten virtuellen 360° Touren. Eingesetzt werden diese Touren im musealen, kulturellen, touristischen und industriellen Umfeld. Besuchen sie unsere Homepage www. gendarmeriemuseum.at und wenn ihr Interesse geweckt ist, besuchen sie das Museum in natura. (bg) und man kann sich durch Drehen des Gerätes im virtuellen Museum bewegen. Der virtuelle Rundgang wird durch über zwei Stunden Videomaterial ergänzt, in dem GenMjr i.R. Manfred Schmidbauer seine persönlichen Erinnerungen an die ausgestellten Kriminalfälle schildert bzw. Oberst i.R. Berthold Garstenauer Erklärungen zu den Ausstellungsgegenständen in den Vitrinen gibt. Bei den Vitrinen sind viele Ausstellungsgegenstände einzeln beschrieben und zum Teil sogar als dreidimensionale Objekte drehbar anzusehen. Einzigartigkeit Die Firma Aumayer Media beschäftigt sich intensiv mit sozialen Netzwerken und Themen rund um Web, Kultur, Museen, Webtechnologie, Tourismus etc. Sie bekommt automatisch Meldungen, wenn etwas Neues zu diesen Themen auftaucht. Ihre Mitarbeiter sprechen und diskutieren mit Leuten in der Branche weltweit über Internet und persönlich, haben recherchiert, ob es so etwas gibt: und haben nichts Vergleichbares gefunden. Google bietet mit seinem Google Art Project Touren in großen Museen an; anders, ohne Videoführung, ohne Website als Träger der Tour. Von den finanziellen Möglichkeiten ist der Gendarmerie-Museumsverein mit Google kaum zu vergleichen. GenMjr i. R. Manfred Schmidbauer schildert zu den ausgestellten Kriminalfällen seine persönlichen Erinnerungen, die er bereits 2008 in seinem Buch „Mörder, Räuber und Gendarm“ veröffentlicht hat. Aumayer Media Aumayer Media ist Spezialist für Digitales Publizieren und bietet so innovative eBooks, Apps für Tablets und Smartphones, Museumsguides auf Tablets und Websites mit besonderen Inhalten an. Eine neue Ausrichtung bieten die beim Gendarmeriemuseum Konsulent Obst i. R. Berthold Garstenauer führt durch das Museum. Insgesamt sind über zwei Stunden Videomaterial vorhanden. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 4 7 Dh C M iaga ernosn t zil ik n iches Pilger verabschiedet Beisein einiger Kollegen mit den besten Wünschen für das strapaziöse Klaus Scherleitner, Oberst Foto: LPD OÖ/Dietrich D er stellvertretende Leiter des Fachbereiches Gefahrengut, KontrInsp Franz Stimmeder, trat am 6. Mai 2014 zu Fuß eine Pilgerreise von seinem Wohnort in Bad Leonfelden nach Assisi in Italien an. Assisi liegt knapp 1.200 km von Bad Leonfelden entfernt und ist eine Stadt mit 28.000 Einwohnern im mittelitalienischen Umbrien in der Nähe der Regionalhauptstadt Perugia. Sie ist Geburtsort des Heiligen Franz von Assisi (auch Heiligen Franziskus), des Gründers der Minderen Brüder (heute: Franziskaner oder Minoriten). Der Direktor der Landespolizeidirektor OÖ, Andreas Pilsl, und der Leiter der Landesverkehrsabteilung OÖ, Oberst Klaus Scherleitner, verabschiedeten Kollegen Stimmeder am 7. Mai 2014 im Hof der Landespolizeidirektion Oberösterreich im Vorhaben, das auf Basis von „Erholungsurlaub“ durchgeführt wird. Klaus Scherleitner, Franz Stimmeder, Andreas Pilsl. Wie geht es Dir? E ine vielgebrauchte Frage. Ist das nur eine höfliche Frage, oder interessiert es Dich wirklich. Mein Gegenüber war erstaunt, vielleicht sogar eingeschnappt. Wie oft nehmen wir diese Floskel in den Mund, aber was den anderen wirklich bewegt interessiert uns nicht. Da tratscht man lieber über „Den” oder „Jenen“ und sonstigen „Neuigkeiten“. Wir haben das Zuhören verlernt, damit ist uns die Fähigkeit der menschlichen Kommunikation abhanden gekommen. Nur wer zuhört kann sich ergreifen lassen, kann ein Gespräch führen. Mehr „Gesprächskultur“ ist gefragt. Franz-Xaver Zweimüller, Grlnsp iR Wilhering 4 8 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 2/2014 D i e nM sCth ag lr Sp io c ao h n zrt ien k s Landessiege für Thomas Schram und Michael Schöllhuber LPSV OÖ Landesmeisterschaft 2014 – Motorsport Fotos: Hütmeyer R egen, Wind und Kälte waren heuer zusätzliche Hürden bei der Landesmeisterschaft im Motorsport am 16. Mai 2014 auf dem Welser Messegelände und die Polizisten zeigten Millimeterarbeit und totale Beherrschung mit ihren Dienstfahrzeugen. Als zweifacher Triple-Landessieger (2011 und 2013) war Thomas Schram vom Stadtpolizeikommando Linz auch heuer wieder der überragende Mann bei dieser Motorsportveranstaltung mit den Dienstfahrzeugen. Er errang die Goldmedaillen am Motorrad-Parcour und in der Kombination (PKW und Motorrad). Silber und Bronze gingen in den Wertungsklassen Motorrad und Kombination jeweils an Helmut Edlbauer (SPK Linz) und Wolfgang Zieher (BPK Ried/I). Mit zwölf Fehlerpunkten bei zwei Durchgängen und den absolut schnellsten Laufzeiten war Michael Schöllhuber (SPK Linz) nicht zu schlagen und verwies Wolfgang Zieher und Helmut Edlbauer auf die Plätze zwei und drei. Die Mannschaftssiege gingen an die LVA OÖ (Motorrad, Kombi) und an das SPK Linz (PKW). Neben Teilnehmern aus ganz Oberös- Der dreifache Medaillengewinner Helmut Edlbauer (2 x Silber, 1 x Bronze) am Motorrad-Parcours. terreich waren auch Kollegen aus Wien, Niederösterreich, Kärnten und Steiermark bei der heurigen Landesmeisterschaft in der Messestadt am Start und verliehen der Veranstaltung einen nationalen Charakter. Die Siegerehrung wurde im Beisein von LPSVOÖ-Ehrenpräsident Obstlt Robert Hasenauer vor- genommen. Besonderer Dank gebührt den Organisatoren, der Messestadt Wels und den Sponsoren der Preise, die wesentlich zur Durchführung der heurigen Landesmeisterschaft beigetragen haben. Gerhard Hütmeyer Ergebnisse: PKW-Wertung: 1. Michael Schöllhuber (SPK Linz) 2. Wolfgang Zieher (BPK Ried/I.) 3. Helmut Edlbauer (SPK Linz) 4. Roland Rappold (API Klaus) 5. Josef Schachinger (PI Obernberg) Sieger-Foto PKW-Bewerb: Sektionsleiter Gerhard Haag, Helmut Edlbauer (Silber), Organisationsreferent Josef Schallmeiner, Michael Schöllhuber (Gold), Sektionsleiter-Stv. Franz Scheiböck und LPSVOÖ-Ehrenpräsident Robert Hasenauer. Motorrad: 1. Thomas Schram (SPK Linz) 2. Helmut Edlbauer (SPK Linz) 3. Wolfgang Zieher (BPK Ried/I.) 4. Roland Rappold (API Klaus) 5. Werner Nigl (PI Lembach); Kombination: 1. Thomas Schram (SPK Linz) 2. Helmut Edlbauer (SPK Linz) 3. Wolfgang Zieher (BPK Ried/I.) 4. Roland Rappold (API Klaus) 5. Josef Schachinger (PI Obernberg) P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 4 9 Dh C M Sp iaga e orn rt osn t zil ik n iches 13. Borealis Linz Marathon A Ihre Entscheidung sollte sich als richtig herausstellen: Das Wetter war gut, nicht zu warm für die Läufer – aber warm genug für die zehntausenden Zuschauer – und gut genug für eine Spitzenzeit. Künftig will man den Linz-Marathon immer eine Woche vor den Wienern abhalten. So stören sich die Veranstaltungen nicht gegenseitig und medial bekommen auch die Linzer einen guten Platz in der Medienlandschaft. Der nächste Linz-Marathon wird am 19. April 2015 stattfinden. Der 13. Borealis Linz-Marathon erlebte heuer ein Premiere: erstmals wurde die gesamte Laufveranstaltung live im ORF Sport+ übertragen. Eine ausreichende Würdigung dieser Veranstaltung, wenngleich sie wahrscheinlich teuer erkauft werden musste! Das heißt, der Veranstalter muss ganz schön tief in die Tasche greifen, wenn er eine Live-Übertragung im Fernsehen haben möchte. Mit mehr als 18.000 Nennungen ist der Linz-Marathon heuer in eine Region vorgestoßen, die die Veranstalter zum Nach- und Umdenken zwingt. Der Hauptplatz ist für eine derartige Megaveranstaltung am Limit, ebenso der Pfarrplatz als Ziellabe. Limitieren möchte man die Teilnehmer nicht, da- Die SIAK war mit 41 Läuferinnen und Läufern am Start. In der Staffel erreichte die Mannschaft SIAK 1 (Startnummer 372) unter 741 Mannschaften eine Top-20-Platzierung. Fotos: Volker Weihbold/SIAK m 6. April 2014 war es wieder so weit: Der 13. Borealis Linz – Marathon ging über die Bühne oder besser gesagt – lief durch die Stadt. Als im Vorjahr der Zeitpunkt für die Durchführung des Marathons mit 6. April fixiert wurde, waren wir nicht sicher, ob dieses Datum ein gutes sein würde: Anfang April kann das Wetter ganz schön verrücktspielen! 2013 war Anfang April schönes, warmes Wetter, jedoch 2003, ebenfalls an einem 6. April, war es bei der 2. Auflage des Marathons stürmisch, kalt, es schneite sogar; Absperrungen und Verkehrszeichen flogen durch die Luft; Läufer, Zuschauer und wir kämpften gegen die Wetterkapriolen. Warum die Entscheidung für den 6. April gefallen ist, ist leicht zu erklären: Linz muss sich an Wien orientieren (Wien startete heuer am 13. April und da würde bei einer Durchführung am selben Tag der Linz – Marathon medial nicht vorkommen). Eine Woche später war Ostern, dann folgten zwei Wochenenden Urfahrer Jahrmarkt, anschließend der Muttertag, sodass als Alternative frühestens der 18. Mai in Frage käme, und da kann es schon zu heiß für eine Marathon-Laufveranstaltung sein. Also entschlossen sich die Verantwortlichen für Anfang April. her sind der Veranstalter und die Stadt Linz auf der Suche nach einem neuen Ziel; das neue Ziel sollte nicht nur die Läufer, sondern auch die rollenden Bewerbe (Handbike-Fahrer, Inline-Skater) aufnehmen und eine geeignete Ziellabe in unmittelbarer Umgebung muss auch vorhanden sein. Nach 2013 wurden auch heuer die Kinder- und Jugendlaufbewerbe im Linzer Stadion abgehalten. Die Erfahrungen aus dem Vorjahr waren so gut, dass man auch künftig den Juniormarathon auf der Gugl durchführen will. „Der Linz-Marathon ist bei der Bevölkerung angekommen“, erklärte LIVAVorstandsdirektor Mag. Lehner bei der Pressekonferenz im Brucknerhaus vor dem Laufevent. Dies belegen die Teilnehmerzahlen, Nächtigungszahlen rund um den Marathon, aber auch die Reaktionen aus der Bevölkerung, die fast ausschließlich positiv sind. Es gibt kaum noch Beschwerden an den Veranstalter. Die Polizei wurde als wesentlicher Garant für eine erfolgreiche Marathonveranstaltung gewürdigt. Die großen und kleinen Verkehrsprobleme konnte die Linzer Polizei in 5 0 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 2/2014 D i e nM sCth ag lr Sp io c ao h n zrt ien k s Die Marathonstaffel der Landespolizeidirektion OÖ: Michael Tischlinger, David Furtner, Einsatzleiter Obst Rauch, Michael Dietrich, Bernhard Fuxsteiner. hervorragenden Arbeit des Verkehrsreferates wieder gelungen, dass keine einzige Beschwerde an die Linzer Polizei herangetragen wurde. aufwändiger Arbeit lösen; nicht alle Beeinträchtigungen für die Bevölkerung konnten beseitigt werden, aber mit Hilfe der Medien und der MarathonHotline konnte allen Verkehrsteilnehmern geholfen werden. Mehr als 1.000 Anfragen haben die Kollegen in den Tagen vor und am Marathontag beantwortet. Eine gewaltige Leistung! An dieser Stelle mein Dank an die Kollegen von der Hotline für eure kompetente, ausdauernde und verantwortungsvolle Tätigkeit. Der Linz-Marathon wird auch international beachtet und geschätzt: Bei einer deutschen Online-Umfrage unter 12.000 Usern wurde der LinzMarathon zum beliebtesten Marathon im deutschsprachigen Raum gewählt (Deutschland, Schweiz, Österreich). Die Umfrage bezog sich ua. auf Service, Organisation oder Abwicklung der Veranstaltung. Linz erhielt diese Auszeichnung nun schon zum 2. Mal nach 2011. Mit 2:08:03 lief der Kenianer Laban Mutai eine international beachtete Spitzenzeit! Linz punktet mit einem tollen Umfeld und einer tollen Strecke, die in jahrelanger Kleinarbeit vom Veranstalter in Zusammenarbeit und unter massiver Beteiligung der Linzer Polizei entstanden ist. Ich danke allen 250 eingesetzten Polizeibeamtinnen und -beamten für die engagierte und professionelle Arbeit. Es ist uns dank eurer Einstellung und der Heinz Felbermayr, Oberst Leiter des Verkehrsreferates Die Staffel der PI St. Georgen/G: Jürgen Berlesreiter, Isabella Berlesreiter (für erkrankte Sandra Leonhartsberger), Peter Kapanek, Kerstin Hinterecker. Finale Vorbereitungsphase des BM.I Radkaders D er komplette BMI Radkader mit zwölf Athleteninnen Athleten sowie drei Betreuern hat in der Woche von 5. bis 9.Mai im Hotel AVIVA im oberen Mühlviertel den letzten Trainingskurs abgehalten. Zuvor haben bereits die beiden Trainingskurse in Leibnitz/Stmk. (März) und Ansfelden/OÖ (April) stattgefunden. Neben dem arrivierten Trainer Josef Stadlbauer und den alten Hasen im Kader hat es Ende letzter Saison und zu Beginn dieses Jahres etliche Umstellungen bei Athleten und Funktionären gegeben. Erwin Mair hat den Posten des Fachwarts von Werner Jäger übernommen und Herbert Baumann ist als neuer Fachwart-Stellvertreter nominiert worden. Im Kader selbst hat es im letzten Jahr mit den jungen Kaderhoffnungen Christina Perchtold, Johannes Gratz und Martin Haider gleich drei junge Neueinsteiger gegeben. Der BMI Radkader ist nun, ergänzt mit den zwei jungen Kollegen des Hoffnungskaders, Christoph Vorholzer und Thomas Na- giller, bestens aufgestellt. Dem gar nicht mehr so weit entfernten nächsten großen Ziel, die EM in Belgien 2016, blicken wir somit hoffnungsvoll entgegen. Gruppenfoto des Radleistungskaders 2014 vor dem Hotel Aviva. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 5 1 Das Hotel AVIVA in Afiesl bot dem Radkader ein perfektes Umfeld für die gelungene Trainingswoche. Durch eine Charity Aktion der Hotelier Familie Pürmayer, die Kontakt mit Josef Stadlbauer aufgenommen hatte, wurde der Radkader in das Projekt „Hand aufs Herz“ eingebunden. Ziel dieser Aktion ist, dass Gäste des Hotels und andere Sportbegeisterte insgesamt eine Million Bewegungskilometer sammeln. Sobald dies erreicht ist, wird die Familie Pürmayer 10.000 Euro für einen wohltätigen Zweck spenden. Der Radkader hat zu diesem ehrgeizigen Ziel in den letzten fünf Monaten einen Großteil der geleisteten Kilometer beigetragen und wurde im Gegenzug dafür zu sehr guten Konditionen im Hotel für die Trainingstage beherbergt. Die Leistungssportler sind bereits mitten in der Rennsaison und haben diese Woche dementsprechend anspruchsvolle Einheiten absolviert. Das Training wurde in zwei Gruppen, die größere Abschnitte gemeinsam fuhren, vom Trainer Josef Stadlbauer bestens organisiert. Die Trainingsstrecken hatte er zuvor auf Grund seiner Ortskenntnis ideal ausgewählt. Im oberen Mühlviertel und in Tschechien rund um den Moldaustausee wurden die teils sehr intensiv gestalteten Einheiten abgespult. Das Training selbst und die Trainingskurse insgesamt standen immer unter dem Motto, die personellen Umstellungen und die natürlich vorhandenen individuellen Leistungsstandards so zu harmonisieren, dass der BMI Radkader bei den heurigen Saisonzielen und den großen Aufgaben in den kommenden Jahren, schlagkräftig und erfolgreich auftreten kann. Wir können auf jeden Fall festhalten, dass die Richtung stimmt, dass wir schon ein Stück des Weges gegangen sind und den heurigen Saisonzielen, die Langenloiser Radsporttage (vier ÖRV Rennen an einem Wochenende), den Polizei Bundesmeisterschaften im Burgenland sowie dem Radweltpokal in St. Johann (3.500 Starter aus über 50 Nationen) sehr opti- Fotos: LPD OÖ/Guttmann Dh C M Sp iaga e orn rt osn t zil ik n iches Die Streckenführung im oberen Mühlviertel und Tschechien war anspruchsvoll und bei keiner Ausfahrt zeigte der Radcomputer unter 1.500 Höhenmetern. mistisch entgegenblicken. Auch für die EM 2016 in Belgien, das ganz große Ziel unseres Kaders, stimmt die Richtung zu 100 Prozent. Konkret wurden folgende Trainingseinheiten absolviert: Montag: Tschechien Runde zum Moldaustausee, 120 bzw. 100 km Dienstag: Tschechien Rundreise mit Krumau und Moldaustausee 200 km bzw. 135 km mit 2.000 bzw. 1.500 Hm Mittwoch: Regentag – teilweise bis zu drei Stunden Training im Freien oder bis zu vier Stunden Indoor auf der Walze, dazu Fitness und Krafttraining Donnerstag: Das Herz des oberen Mühlviertels mit einer Runde um Altenfelden, großes und kleines Mühltal, einen Abstecher nach Deutschland und über Aigen/Schlägl zurück, 165 km bzw. 125 km mit jeweils deutlich über 2.000 Hm Freitag: zwei Stunden gemeinsames lockeres Abschlusstraining Das Fazit dieser gelungen Trainingswoche ist schnell gezogen: Top Training in einem perfektem Umfeld lassen in der restlichen Saison und vor allem in der Zukunft noch etliche Siege und Podestplätze unserer Spitzenfahrer erwarten. Auch die junge Garde wird sicher in der Lage sein, die Spitzenfahrer in den Rennen zu unterstützen und selbst gute Ergebnisse einzufahren. Bei Durchschnittsgeschwindigkeiten von 34 km/h waren auch mehrere schnelle Abfahrten dabei. 5 2 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 2/2014 D i e nM sCth ag lr Sp io c ao h n zrt ien k s Erfolgreiche Renneinsätze des BM.I Radkaders Z Fachwart Erwin Mair war bei den Ausfahrten mit dabei und beobachte die Athleten genau. Ein Dank gilt auch der Pressestelle der LPD OÖ, insbesondere Bruno Guttmann und Michael Dietrich, die in dieser Woche mit vollem Einsatz Bilder aller Kadermitglieder, Gruppenfotos und Bilder aller Fahrerinnen und Fahrer im „Renneinsatz“ anfertigten. Wir hoffen sehr, dass einige dieser Bilder künftige Erfolgsmeldungen in der Presse und im Internet zieren werden. Herbert Baumann Fachreferent-Stv. wischen dem zweiten und dem letzten Trainingskurs dieses Jahres im Mai in Afiesl waren die Athleten des BMI Radkaders zahlreich und auch sehr erfolgreich im Renneinsatz. Harald Starzengruber kommt immer besser in Form. Er erreichte bei den zwei ÖRV Elite Rennen der Flachgauer Radsporttage die Plätze sieben und zwölf und die Formkurve zeigt deutlich nach oben. Er wurde in diesen Rennen von seinem Teamkollegen Marc Obkircher, der mit seinen 23 Jahren eine der größten Zukunftshoffnungen unseres Kaders ist, bestens unterstützt. Marc beendete beide Rennen, nach geleisteten Helferdiensten, im ersten Drittel des starken Feldes. Bei den Amateuren konnte Peter Pichler beim Kolloseum Kriterium in Liezen nach überstandener Bronchitis den ersten Saisonerfolg erringen. In diesem Rennen zeigte auch der Fahrer des Hoffnungskaders, Christoph Vorholzer mit einer Top Ten Platzierung auf. Eine bisher sehr erfolgreiche Saison hat Thomas Strobl. Der gelernte Mountainbiker kommt am Rennrad immer besser in Schwung. Beim Kirschblütenrennen - einem Straßenklassiker -belegte er den hervorragenden 5.Platz. Weiter ging es beim ÖRV Rennen in Straßwalchen, wo er bei den 3.Rang (154 Starter) erringen konnte. Er war dabei ebenso wie bei seinem 2. Platz beim Vulkanlandmarathon (über 200 Starter) in Feldbach/Steiermark einer der bestimmenden Athleten des Rennens. Thomas Strobl ist somit gut gerüstet und sicher einer der Favoriten bei den Langenloiser Radsporttagen (vier Rennen in drei Tagen). Herbert Baumann Fachwart Stv. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 2 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 5 3 DRh C M P iaga ernosn t zil ik n iches Retter 2014 – Österreichs Leitmesse für Sicherheit und Einsatzorganisationen verspricht Hochspannung! V on Donnerstag, 25. bis Samstag, 27. September ist Wels mit der Retter 2014 der Treffpunkt für alle Exekutivbeamte, Einsatzorganisationen und Sicherheitsdienste im Inund Ausland. Rund 150 Aussteller prä- sentieren auf über 15.000 m² umfangreiche Fachinformation für Entscheidungsträger der Einsatzorganisationen sowie professionelle Beratung für Besucher. Der Ausstellungsbereich und das Rahmenprogramm bieten einen Mes- sebesuch mit Mehrwert: Aktuelle Produktneuheiten, die Trends bei Ausstattung sowie Ausrüstung, Experteninfos und Action bei den spektakulären Outdoor-Vorführungen. Expertentalks und Impulsvorträge zu aktuellen Themen des Feuerwehr-, Rettungs- und Katastrophendienstes runden den Ausstellungsbereich ab. Eines der Schwerpunktthemen der Landespolizeidirektion OÖ auf der Retter steht unter dem Titel Digitalfunk BOSAustria – das neue moderne Funksystem. Auch die Kinderpolizei, Alpinpolizei und LVA - Landesverkehrsabteilung sind vor Ort vertreten. Retter – Messe für Sicherheit und Einsatzorganisationen Do. 25. – Sa 27. Sept. 14 9.00 bis 18.00 Uhr Alle Informationen unter: www.rettermesse.at 5 4 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 2/2014