Ausgabe 1/2015 - Polizei © Polizei

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Ausgabe 1/2015 - Polizei © Polizei
Da s I n fo - M ag a z i n d e r L a n d e s p o li z e idi r e k t i o n
P.b.b. Erscheinungsort: Munderfing
Verlagspostamt: 5230 Mattighofen
GZ 02Z030815 M
1/2015
www.gendarmeriemuseum.at
P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 1 / 2 0 1 5 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 1
In h a lt
impressum
INHALTSVERZ EICHNIS
Da s I n f o - M ag a z i n d e r L a n d e s p o li z e idi r e k t i o n
12
H ERAUSGE BE R:
Gendarmerie-Museumsverein
in Zusammenarbeit mit der
Landespolizeidirektion Oberösterreich
A-4021 Linz, Gruberstraße 35
Tel. 059133-40-1101
30
Polizeierfolge
Editorial
Vorwort Landespolizeidirektor
.................................................................................. 5
Cover Story
R E DAKTION:
61
Die Vaterrolle
Z U M TITE LBILD :
Todesfälle 4. Quartal 2014
Um die Vaterrolle geht es in der Cover
Story - Bericht Seite 6.
Foto: Sandra Ornezeder
Glückwünsche an unsere Kollegen
.............................................................................................................................................................. 6
.................................................................................................................................................................. Einsatz Demenz
............................................................................................................................................. Der G7 Gipfel steht bevor
Personelles
Geburtstage
Dienstjubiläen
................................................................................................. Alles für die Gesundheit!
...................................................................................................... ..................................................................................................................................................................... ........................................................................................................................................................... 8
10
Crashkurs Kindersicherung
....................................................................................... Autoren :
Andreas Pilsl, Simone Mayr, Hubert Aichinger, Reinhold Peherstorfer, Franz
Scheinböck, Michael Ahrer, Harald Niederberger, Andreas Pacher, Wolfgang Handke,
Roland Wiedning, Johann Holzinger, Franz
Landerl, Hans Peter Magritzer, Andreas
Emminger, Bernd Innendorfer, Hermann
Kren, Franz Stimmeder, Stefanie Auer.
Franz Geier, Siegfried Hochmeier, Ewald
Brunner, Gerhard Brenner, Thomas Strauß,
Dietmar Siegl, Günther Humer, Heide
Klopf, Daniel Hodzic, David Furtner, Michael Tischlinger, Lisa Salwiczek, Harald
Kaiser, Wilfried Kreindl, Hans-Peter Pilz
im Ruhestand
....................................................................................................................................................... Baby-Boom und eine Hochzeit
65 Ehe- und 47 Dienstjahre
........................................................................ ........................................................................................ 10
11
12
15
Der, der mit seinem Rohllstuhl
Polizei und Psychologie
Die Schubstelle
Die Welt hat sich verändert
Kollege Alfred Aistleitner wurde verabschiedet
22
Innenministerin besuchte Oberösterreich
In Memorian KontrInsp Herbert Steinhäusler
22
............ Roland Wiedning:
Über die Grenze
25
Die Elenden
Aumayer Druck und Verlags
Ges.m.b.H. & Co. KG
5222 Munderfing
Gewerbegebiet Nord 3
Tel. 0 7744/200 80, Fax DW 13
e-mail: [email protected]
www.aumayer.co.at
Ausmusterungsfeier und Ehrung
.............................................................................................................................................. ............................................................................................................... Chronik
......................................................................................... ....................... 57
58
59
59
60
61
62
65
............................................................................................................................................................... ........................................................................................................................... Ein Polizist und Freizeit-Cowboy
.............................................................. 66
67
70
72
Sport
Das Treffen der Altbergführer
A n z e i g e nl e i tu ng u nd Kont ak t e:
Neue „Akademische Lehrerin
K. Plattner
4553 Schlierbach, Carloneweg 5
Tel. und Fax 07582/81037
e-mail: [email protected]
des Exektuivdienstes“
ENFORCEMENT
NETWORK TOOL
26
........................................................................................................ .......................................................................................................................................................................... Reine Herzenssache
von zwei Lebensrettern
............................................. 56
Magazin
M EDIE NINHABE R UND HERS TELL ER:
............................................................................. 28
Laktatdiagnostik im Ausdauersport
...................................................... 73
Polizei-Spitzensportlerin aus OÖ
.................................................................................................................... 29
­gewann die Goldmedaille im Skicross!
......................................... 76
Gratispizzen zum Abschied und
neuer Mentor in der Polizeischule
Ein gemeinsames Ziel vor Augen
Kunst gegen Gewalt
ENFORCEMENT
NETWORKING TOOL
............................................................................................................. Ein weißer (Putz-)Engel
Der Engel
MAGAZINE EDITORS’
........................................................................ 20
24
EUROPOL LAW
................................................................................................................................................. Nachruf Barbara Mayr
............................................................................................ MAGAZINE EDITORS’
............................................................................................ Neue ballistische Schutzwesten
Masterarbeit abgeschlossen
E U R O P O L LAW
.......................................................................................................... „Spaziergänge“ durch Linz
18
............. 53
55
.............................................................................................................................................. Nun geben die Neuen den Takt an!
.................................................................................................................. 52
Konzerttermine
Einblick in die drei Referate der SVA
......................................................... 51
54
16
................................................................................................................................. 48
und ein neuer musikalischer Leiter
Besuch aus der Heimat
zum McDrive fährt
46
Komponist von Hollywood, E-Gitarre
......................................................... .................................................................................................... 40
Dienstliches
Pozor špek!
MMag. David Furtner, MA
ADir Bruno Guttmann
ADir Heide Klopf
KontrInsp Simone Mayr
KontrInsp Bernd Innendorfer
VB Petra Datscher
VB Michael Dietrich (Foto und Design)
........................................................................................................................................... .......................................................... ............................................................... ........................................................................................................................... Lehre ist die Arbeit meines Herzens
.................................................. 30
30
31
33
Der Redaktionsschluss
für unsere nächste Ausgabe
34
Nr. 2/2015 ist am
Einsatzbereitschaft wird ausgezeichnet und
Erfolge werden gefeiert
Leserbriefe
............................................................................................................ H i n we i s f ü r u n se re A u t o re n :
............................................................................................................................................................... 36
13. Mai 2015
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Ed i to r i a l
Geschätzte Kolleginnen und Kollegen,
eine nüchterne Betrachtung des europäischen Umfeldes legt nahe, dass
die Phänomene Migration und politisch motivierte Gewaltkriminalität/
Terrorismus in den nächsten Monaten
und Jahren zunehmenden Einfluss auf
die Lebensumstände der Menschen in
Oberösterreich nehmen werden. Als
Polizei fragen wir uns, welche Notwendigkeiten sich daraus für unsere Aufgabenstellungen und Herangehensweisen
ergeben, um den Menschen im Land
weiterhin ein gutes Leben zu ermöglichen.
Bei allen diskutierten Konzepten und
verkündeten Rezepten scheint mir ein
zivilisatorischer Aspekt zentral, der leider selten zu hören oder von dem nur
wenig zu lesen ist: Gegenseitiger Respekt, als langfristig vernünftigstes Prinzip menschlichen Umganges und einzig
verlässlicher Gradmesser kulturellen
Fortschrittes.
Gewalt gegen Menschen stellt das
höchste Maß an Respektlosigkeit dar
und politisch motivierte Gewaltkriminalität zielt darauf ab, durch möglichst offensichtlich zur Schau gestellte
Respektlosigkeit die herausgeforderte
Gesellschaft dazu zu bringen, ihre respektvolle Haltung in einer vermeintlich angemessenen Reaktion ebenfalls
aufzugeben. Erst diese provozierte und
erhoffte Überreaktion soll nachträglich das Handeln der Täter gegen eine
behauptete würde- und wertlose (weil
eigentlich respektlose) Gesellschaft legitimierten. Die bewusste Kränkung
weltanschaulicher oder religiöser Hal-
tungen von Menschen, auch unter dem
Deckmantel der Meinungs- oder Pressefreiheit, hilft uns hier sicherlich auch
nicht weiter und ist meiner Meinung
nach ebenso keine gute europäische
Antwort auf diese Herausforderung,
wie die Drohung mit Vergeltung und
Gewalt – ein Messen an Respektlosigkeit werden wir nicht gewinnen, sondern es würde uns letzlich nur unsere
Selbstachtung kosten. Etwas, das Gewalttäter, weil schon verspielt, nicht
mehr verlieren können.
Im Bewusstsein, dass gegenseitiger
Respekt von Haltungen, Wünschen, Interessen und Bedürfnissen der Klebstoff
zur Tragfähigkeit unserer Gesellschaft
und Grund des guten Lebens in unserem Land ist, sollten wir niemandem
erlauben, uns davon abzubringen oder
ihn zurückzunehmen.
Und dieser Respekt sollte auch die
zentrale Forderung an alle jene Menschen sein, die ihre angestammte Heimat verlassen haben und auf Aufnahme
in unsere Gesellschaft hoffen. Wichtiger noch als die deutsche Sprache ist die
Bereitschaft, die Freiheit und die Rechte
anderer bei der Durchsetzung eigener
Interessen zu achten.
Gerade als Polizistinnen und Polizisten stehen wir jeden Tag bei der konsequenten aber respektvollen Durchsetzung von öffentlichen Interessen in der
Auslage – zeigen wir, wie´s geht!
Eine zivile Gesellschaft werden wir
nur mit dieser polizeilichen Art zu arbeiten weiter entwickeln und bewahren, nicht mit Mitteln des Bedrohens,
Andreas Pilsl
Landespolizeidirektor
Einschüchterns oder des Ängstigens.
Und weil ich weiß, dass diese Qualitäten in unserer Oberösterreichischen
Polizei zur Verfügung stehen und uns
schon bisher zu hohem Vertrauen und
Ansehen in der Bevölkerung verholfen
haben, bin ich sehr zuversichtlich, dass
wir als Polizei weiterhin unseren wesentlichen Beitrag zur guten Zukunft in
Österreich leisten werden.
Mit freundlichen Grüßen,
euer Andreas Pilsl
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c o v e r S to ry
Der männliche Elternteil nimmt in modernen Kleinfamilien seine Rolle auch in der Väterkarenz
oder im Papamonat entsprechend wahr – sofern die Umstände dies ermöglichen.
Die Vaterrolle
V
dem Weg in die Karenz Verantwortung
übernommen hat.
„Echte Männer gehen in Karenz“
So lautet das Motto der Kampagne, die Frauenministerin Gabriele
Heinisch-Hosek zum ersten Mal im
Herbst 2010 vorstellte. Mit einer Kampagne, die auf das Thema Väterkarenz
aufmerksam machen sollte. Zwei von
drei Männern wollen in Karenz gehen
und von Anfang an Verantwortung
für ihr Kind übernehmen. Aber viele
zögern noch, sich diesen Wunsch zu
erfüllen. Diese Zeit mit den Kindern
ist einzigartig und kommt in dieser
Form nie wieder. Jene Jungväter, die
sich die wertvolle Zeit mit ihrem Kind
gönnen, profitieren enorm davon – in
ihrer Beziehung zum Kind und zu ihrer Partnerin. „Mehr Männer in Karenz, das ist auch gut für die Frauen:
Denn mit Unterstützung des Partners
wird es für sie leichter, in der Arbeitswelt wieder Fuß zu fassen, mehr
Stunden zu arbeiten und damit mehr
zu verdienen und eventuell Karriere
zu machen“, so die Frauenministerin.
Foto: Sandra Ornezeder
orbildwirkung hatte unser Landespolizeidirektor Andreas Pilsl,
BA MA, als er Anfang Mai 2011
die Väterkarenz in Anspruch nahm. „Ich
will für meine Familie da sein und damit
auch in der Öffentlichkeit und gegenüber meinen Kollegen ein Zeichen setzen“, sagte Pilsl. Aktuell bleiben in Oberösterreich vier Kollegen vom Dienst zu
Hause, um in der Karenz für ihren Nachwuchs da zu sein. Innenministerin Johanna Mikl-Leitner freute sich, dass der
Landespolizeidirektor Oberösterreichs
seine Vaterrolle wahrnimmt und mit
Marco Hochreiter, Sohn von Carola und Thomas Hochreiter (Polizeiinspektion Marchtrenk), wurde am 25. November 2014 in Linz geboren und
ziert auch das Cover des LPD Magazins.
6 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––P o l i z e i
Oberösterreich 1/2015
c o v e r S to ry
unabhängige Dinge sind! Ersteres war
rasch geklärt. Wir entschieden uns für
die einkommensabhängige Variante
(12+2). Wir splitteten die Bezugsdauer auf: Meine Frau nahm die ersten
zehn Monate, anschließend ich zwei
Monate und zum Schluss nahm wiederum meine Frau für zwei Monate,
also insgesamt 14 Monate, die Karenz
in Anspruch. Meine Frau erhielt dabei
zirka 80 % ihres Wochengeldes und
ich bezog zwei Monate lang den maximalen Tagessatz von 66 Euro. Meine
Frau erhielt während meines Bezuges
keine finanziellen Mittel.
Eines der Sujets der ersten Kampagne
„Echte Männer gehen in Karrenz“.
Es scheint ein wichtiger Schlüssel zu
mehr Chancengleichheit in unserem
Land zu sein – siehe dazu
www.maennerinkarenz.at
Ein Kollege erzählt
„Im Dezember 2010 wurde unsere Tochter Annika geboren. Bereits
während der Schwangerschaft haben
sich meine Frau und ich mit dem Thema „Karenz“ auseinandergesetzt. Als
werdender Vater war für mich klar,
dass auch ich dies in Anspruch nehmen möchte. Wir suchten allerdings
nach einer Möglichkeit, bei der beide Elternteile gleichzeitig beim Kind
zu Hause bleiben können. Natürlich
sollte dies auch ohne allzu große finanzielle Einschränkungen möglich
sein. Und genau hier lag die Schwierigkeit: Das Väterkarenzgesetz sieht
nicht vor, dass sowohl Vater als auch
Mutter gleichzeitig die Betreuung des
Kindes zu Hause übernehmen. Wir
holten bei verschiedenen Behörden
(GKK und Arbeitgeber etc.) Informationen ein und mussten feststellen,
dass uns eigentlich niemand konkret
weiterhelfen konnte. Eine sehr kompetente Dame der GKK gab uns den
Ratschlag, uns an die Arbeiterkammer
zu wenden. Dort wurde uns erklärt,
dass das Kinderbetreuungsgeld und
der Karenzurlaub zwei voneinander
Der Punkt „Karenzurlaub“ war insofern komplizierter, da wir, wie bereits
erwähnt, zeitgleich bei unserer Tochter zu Hause sein wollten. Meine Frau
beantragte nach der Geburt bei ihrem
Dienstgeber einen Karenzurlaub im
Anschluss an den Mutterschutz für
zwei Jahre.
Es wurde mir die Möglichkeit des
§ 75 BDG aufgezeigt – den unbezahlten Karenzurlaub. Da es sich bei diesem Paragraphen um eine sogenannte
„Kann-Bestimmung“ handelt, musste
ich sowohl den Dienststellenleiter als
auch den Bezirkspolizeikommandanten um Zustimmung bitten. Beide willigten ein. Danke an dieser Stelle! Für
mich waren die zwei Monate Karenz
im Herbst 2011 eine Zeit, die ich unter keinen Umständen missen möchte. Ich konnte mich voll und ganz auf
meine Rolle als Vater konzentrieren
und eine sehr starke Bindung zu
meiner damals zehn Monate alten
Tochter aufbauen. Dafür bin ich sehr
dankbar!“
Der „Papamonat“
Seit 1. Jänner 2011 besteht für Väter
im öffentlichen Dienst die Möglichkeit, einen unbezahlten Karenzurlaub
zum Zwecke der Kinderbetreuung bereits während des Beschäftigungsverbots der Mutter in Anspruch zu nehmen (Frühkarenzurlaub). Innerhalb
des Zeitrahmens zwischen Geburt des
Kindes und dem Ende des Beschäftigungsverbotes der Mutter – in der
Regel acht Wochen – kann der Vater
Beginn und Dauer des Karenzurlaubes – unter Berücksichtigung dienstlicher Erfordernisse – frei wählen. Der
Frühkarenzurlaub gebührt bis zu vier
Wochen. Der „Papamonat“ verkürzt
die Väterkarenz nach dem Väterkarenzgesetz (VKG) nicht! Der Frühkarenzurlaub gebührt nur, wenn der
Vater mit dem Kind und der Mutter
in einem gemeinsamen Haushalt lebt
und keine wichtigen dienstlichen Interessen entgegenstehen. Der Vater
muss außerdem Beginn und Dauer
des Karenz-urlaubes spätestens zwei
Monate vor dem voraussichtlichen
Geburtstermin bekanntgeben und
in weiterer Folge die anspruchsbegründenden sowie die anspruchsbeendenden Umstände darlegen.
Amt der Oö. Landesregierung,
Direktion Bildung und Gesellschaft
Bahnhofplatz 1, 4021 Linz
Telefon: (0732) 77 20-118 31
E-Mail: [email protected]
Wir sind gerne für Sie da:
Mo. bis Fr. von 8:00 bis 12:00 Uhr
Montag, Dienstag und Donnerstag
von 14:00 bis 17:00 Uhr
Quelle: https://www.help.gv.at
Wie aus einer aktuellen Umfrage des
Landes Oberösterreich hervorgeht,
würden viele junge Väter gerne in Karenz gehen. Weil sie sich es aufgrund
des zumeist höheren Einkommens des
Mannes nicht leisten können, wird
die Überlegung wieder hintangestellt.
Männer fürchten auch um ihre Karrierechancen. In der Arbeitswelt ist es
oft so, dass die Präsenzzeit als wichtigstes Leistungsmerkmal gilt. Führungskräfte müssen aber erkennen,
was es bringt, wenn auch die Kollegen
die Kinderbetreuung wahrnehmen.
All jene Väter, die Väterkarenz oder
auch den „Papamonat“ in Anspruch
genommen haben, schwärmen von
der Mehrwertzeit und unvergesslichen Momenten mit ihrem Kind.
Fakt ist, dass Väter nicht mehr „Feierabend- und Sonntagsväter“ oder gar
nur „die Zahler“ sein wollen. Sie wollen
aktiv dabei sein, wenn ihre Kleinen heranwachsen – und das ist auch gut so!
Simone Mayr
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Personelles
Anstatt der Geburtstage, zählen die Höhepunkte des Lebens.
Glückwünsche an unsere Kollegen im Ruhestand!
80 Jahre und voller Vitalität
Foto. PI Hellmonsödt
Foto. PI Lenaupark
O
offiz.iR Johann Trefflinger feierte am 28. Dezember 2014 seinen 80. Geburtstag. AbtInsp
Hubert Aichinger von der Polizeiinspektion Linz-Lenaupark besuchte den Jubilar in seiner Wohnung in Linz. Bei Kaffee und Kuchen wurde ihm ein Geschenk
von der Landespolizeidirektion und dem
Stadtpolizeikommando Linz überreicht.
Kollege Trefflinger machte einen sehr vitalen Eindruck und erzählte von seiner
Tätigkeit bei der Polizei. Nach seiner abgeschlossenen Lehre als Maler begann
er im Jahr 1970 beim Wirtschaftsverwaltungsdienst der damaligen Bundespolizeidirektion Linz. Er betreute als einziger
Maler sämtliche Polizeidienststellen der
Bundespolizeidirektion Linz und dabei
entwickelten sich schöne Freundschaften unter den Kollegen. Sehr aktiv war Johann Trefflinger beim Polizeisportverein
Linz, der Sektion Fußball, und er ist nach
wie vor Mitglied des Sportvereins (SV)
Funkstreife. Eine seiner großen Leidenschaften ist das Tandem-Radfahren mit
einem guten Freund, der erblindet ist. Seit
17 Jahren radeln die beiden gemeinsam
am Donaudamm entlang. Er hält sich mit
viel Sport fit, spielt Tennis und geht re-
AbtInsp Hubert Aichinger besuchte den Jubilar Johann Trefflinger.
gelmäßig ins Fitnesscenter. Die Kolleginnen und Kollegen wünschen Ooffiz. i.R.
Johann Trefflinger für die Zukunft noch
alles Gute, Gesundheit und weiterhin so
viel Elan und Lebensfreude!
Hubert Aichinger, AbtInsp
Friedrich Oberleitner feierte seinen
80. Geburtstag
GrInsp Friedrich Oberleitner vollendete am 26. Dezember 2014 seinen 80.
Geburtstag. BezInsp Philipp Nimmervoll und KontrInsp Reinhold Peherstorfer, beide von der Polizeiinspektion
Hellmonsödt, nahmen diesen „Runden“
zum Anlass und stellten sich als Gratulanten ein. Vor seiner Pensionierung
verrichtete Fritz bei der Verkehrsabteilung bzw. beim ehemaligen Landesgendarmeriekommando für Oberösterreich als Kraftfahrlehrer seinen
Dienst. Bei einer gemütlichen Runde,
gemeinsam mit seiner Gattin Theresia, erinnerte sich Fritz an viele lustige
Geschichten während seiner Dienstzeit
und teilte seine Erinnerungen mit uns.
Auf diesem Weg wünschen wir ihm und
seiner Gattin nochmals alles Gute und
viele gesunde Jahre gemeinsam mit der
Familie!
Reinhold Peherstorfer, KontrInsp
GrInsp Friedrich Oberleitner mit KontrInsp
Reinhold Peherstorfer.
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Personelles
Falls ihr euer schönstes Hochzeitsfoto und/ oder euer Baby
in diesem Magazin zeigen
wollt, gebt uns bitte per Mail an
lpd-o-oeffentlichkeitsarbeit@
polizei.gv.at bescheid.
Baby-Boom und eine Hochzeit
Herzliche Gratulation!
L
samen Weg mit ihrer Partnerin oder ihrem Partner eingeschlagen haben. Alles
Gute für den jungen Familien auf ihrem
weiteren Lebensweg!
Wir freuen uns, wenn ihr eure
schönen Momente mit uns und
den Kollegen teilt!
Eure Babys
andespolizeidirektor Andreas Pilsl
gratuliert allen Kolleginnen und
Kollegen, die frisch „gebackene“
Eltern geworden sind und einen gemein-
Foto: Babysmile
Valerie
Unsere Tochter Valerie ist am 24. November 2014 im
Krankenhaus Freistadt zur Welt gekommen. Sie war
2.680 Gramm leicht und 48 Zentimeter groß. Wir,
die Eltern Katrin und Peter Desl (Polizeiinspektion
Linz-Lenaupark), haben uns sehr über unseren Neuankömmling gefreut!
Foto: Babysmile
Mia & Matteo
Mia und Matteo heißen die zwei kleinen, neugeborenen „Teufl“. Am 12. Dezember 2014 um 10:21 Uhr
erblickte Matteo das Licht der neuen Welt. Um 10:22
Uhr folgte ihm seine Schwester Mia. Mit 2.400
Gramm wog das Brüderchen ein bisschen mehr als
sein Schwesterchen mit 1.950 Gramm. Beide waren
bei ihrer Geburt 43 Zentimeter groß. Mama Claudia
Teufl brachte die Zwillinge im Landeskrankenhaus
Vöcklabruck zur Welt. Papa Dominik Teufl freut sich
riesig über seine große „Teufl-Familie“.
Foto: privat
Leo
Ich war 52 Zentimeter groß und 3.510 Gramm
schwer, als ich am 20. Oktober 2014 um 11:38 Uhr
im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Linz
geboren wurde. Seit diesem Zeitpunkt habe ich
das Kommando und wenn ich nicht schlafe, schläft
hier keiner – schon gar nicht meine Eltern, Simone Stockhammer (Polizeiinspektion Thalham) und
Jürgen Pfistermüller (Polizeiinspektion Wels - Innere
Stadt). Liebe Grüße, Euer Leo
1 2 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i
Oberösterreich 1/2015
Personelles
Franziska Christine
Foto: Sandra Ornezeder
Franziska Christine Watzl, Tochter von Judith
und Hermann Watzl (Polizeiinspektion Wels Innere Stadt), wurde am 24. November 2014 um
13:02 Uhr in Wels geboren. Der kleine Engel hatte
eine stattliche Größe von 51 Zentimeter und wog
3.575 Gramm.
Foto: Lukas Erhart
Foto: Privat
Laura
Nach 36 Wochen Einzel- und Dunkelhaft gelang
Laura am 13. Dezember 2014 um 12:30 Uhr mit
Hilfe mehrerer weiß und grün gekleideter Komplizen des Krankenhauses der Barmherzigen
Brüder in Linz der Ausbruch. Sie flüchtete mit
ihren 48 Zentimetern und 2.895 Gramm direkt in
die Arme der stolzen Eltern, Petra Autengruber
(Polizeiinspektion Steyregg) und René Autengruber (Polizeiinspektion Linz-Hauptbahnhof ), die
durch die Geburt ihrer Tochter zu den glücklichsten Menschen der Welt geworden sind.
Raphael
Am 4. Oktober 2014 erblickte Raphael
Siegfried im Klinikum Wels die Welt.
Mit seinen 51 Zentimetern und seinen
3.905 Gramm ist er der ganze Stolz
der Eltern, Eva und Markus Kreilmeier
(Polizeiinspektion Ansfelden).
Foto: Roswitha Handl
Marius
Foto: privat
Unser Sohnemann Marius Robert
Handl wurde am 31. Oktober 2014 im
Krankenhaus Braunau am Inn geboren. Ganze 52 Zentimeter groß und
3.240 Gramm schwer war unser Sohn.
Wir, Roswitha und Ulrich Handl (Polizeiinspektion Braunau am Inn), sind
überglücklich und sehr stolze Eltern!
Foto: Sandra Ornezeder
Marco
Lukas
Unser Sohn namens Lukas kam am 22.
Oktober 2014 zu uns! Wir, seine Eltern
Marion Zandl und Erwin Dygruber
(Polizeiinspektion Gmunden), haben
uns auf seine Geburt sehr gefreut!
Marco Hochreiter wurde am 25.
November 2014 um 9:59 Uhr in
Linz geboren. Seither erfreuen sich
seine Eltern, Carola und Thomas
Hochreiter (Polizeiinspektion
Marchtrenk), an 51 Zentimeter
Glück und 3.680 Gramm Charme.
P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 1 / 2 0 1 5 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 1 3
Personelles
Marie Loreen
Foto: Privat
Foto: Inge Streif
Eure HOchzeit
Foto: Privat
Marie Loreen wurde am 6. Jänner 2015, um
5:55 Uhr im Krankenhaus der Barmherzigen
Brüder in Linz geboren. Bei der Geburt war
sie 52 Zentimeter groß und 3.220 Gramm
schwer. Marie macht ihrem Bruder Tobias
und ihren Eltern, Karin Mayr und Erwin
Reichetseder (Polizeiinspektion Gallneukirchen) viel Freude!
Michael
Familie Wolf: Evelyn und Tino mit ihrem erstgeborenem Sohn Raphael und dem neugeborenen Michael,
der am 2. November 2014 in Wels geboren wurde. Die
drei Familienmitglieder hält der Neuankömmling schon
richtig auf Trapp.
D
ie Hochzeit von Anna und Lukas Zizka (Polizeiinspektion Linz-Ontlstraße) fand am 6. Dezember 2014 in
Linz statt. Geheiratet wurde standesamtlich im engsten Familienkreis. Kirchlich wollen sich die beiden Frischvermählten im Juni dieses Jahres trauen!
1 4 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i
Oberösterreich 1/2015
SmInsp9. November
A N2014 feierte
I TAbt-Ä R
iR Adalbert Stoiber mit sei-
A
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T

65 Ehe- und 47 Dienstjahre
Personelles
hr
Ro
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Al r Ha
ineHochzeit zelebrierten Katharina und Adalbert Stoiber.
Ihre Eiserne
e
s
au
H E I Z U N G
ner Gattin Katharina die Eiserne Hochzeit: auf 65 gemeinsame Ehejahre zurückblicken zu können ist eine
www.muehlegger.at
e-mail: [email protected]
Seltenheit! Im Kreise zahlreicher Gäste in Gallspach feierten die Eheleute ihren Ehrentag. Geheiratet wurde am 9.
November 1949 im Alter von 20 Jahren in der Pfarrkirche Gallspach, der
Ehe entstammenBachmaier
zwei TöchterCompact
und ein Umzug GmbH
Sohn. Adalbert Stoiber heiratete 1949
U M Z U G S L O G I S T I K
LOKAL • EUROPA • ÜBERSEE • FIRMEN
in Uniform. Das war damals nicht unKundenorientiert - Leistungsstark - Zuverlässig
üblich, weil es sehr schwierig war, sich
Tel. 07229/51787-0, Fax Dw 21
zivile Kleidung zu besorgen. Die EiserA-4061 Pasching, Randlstraße 9
[email protected] www.bachmaier.at
ne Hochzeit, 65 Jahre später, beging er
nun wieder in der Uniform der Bundesgendarmerie. Dies wohl deshalb, weil er
immer die Exekutive mit Stolz repräsentierte! Aus seiner Verehrung der Gottesmutter Maria machte Adalbert Stoiber
nie ein Geheimnis und veranstaltete als Katharina und Adalbert Stoiber können auf 65 gemeinsame Ehejahre zurückblicken –
Reiseführer Dutzende stets ausgebuchte die Gendarmerieuniform aus dem Jahr 1949 passte unserem Kollegen noch wie angegossen!
Wahlfahrten nach Lourdes, Medjugorje
Linzer Splitt- u.
und Tschenstochau.
sonders im Kriminaldienst. Er verfügte
A s p h a l t w e r k G m b H & C o K Gtenkommandant in Gallspach wurde.
Adalbert Stoiber trat am 23. SeptemNach 25 Jahren ging er schließlich im
über erstaunliche Fähigkeiten in der Verber 1947 im Alter von 18 Jahren in den
Jahr 1994 in den Ruhestand, wobei er
nehmungstechnik – mit heutigen VerBaustoff Recycling GmbH
öffentlichen Dienst ein und
absolvierte
die letzten Jahre mit mehr als 47 Jahren
nehmungsseminaren könnte er jederzeit
diesen bis 1956 in Sandl und Freistadt in
Dienstzeit der längst dienende Gendarm
mithalten. Er lehrte uns darüber hinaus
der damaligen „Russenzone“. Von dieser
und
mit
41
Jahren
Dauer
auch
der
längst
viele Methoden, die man für die Führung
Linzer
S cuns
h l a cmanche
k e n a u f b Ereignisse
e r e i t u n g s - u .dienende Dienstführende Österreichs
Zeit erzählte er
einer Dienststelle benötigte. Er hatte ein
Vertriebsgesellschaft m. b. H.
und Begebenheiten, die für jüngere Gewar. Adalbert Stoiber hätte auch die Geausgeprägtes Talent für spontane Annerationen kaum vorstellbar sind. Den
legenheit für die Funktion des Bezirkssprachen und ein besonderes Gespür in
Chargenkurs besuchte er 1953 bis 1954
gendarmeriekommandanten gehabt und
der Menschenführung. Im Rayon genoss
in der Erzherzogkaserne in Horn. Von
wäre zweifellos dafür geeignet gewesen.
er höchste Anerkennung. Die Begriffe
1954 bis 1956 war er der jüngste DienstEr entschied sich aber – im Bewusstsein,
Ehre und Wertschätzung werden heute
führende Österreichs! Nach 1956 wurde
dass der Postenkommandant der König
zwar viel häufiger verwendet, aber die
er Kommandant des Gendarmerieposin der Gendarmerie ist –4782
zum St.
Verbleib
Florian „Generation
am Inn 11 des Adalbert Stoiber“ lebte
tens Niederthalheim bei Schwanenstadt.
in Gallspach.
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dafür
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24 vor.
Als dieser geschlossen wurde, zog er mit
Ab 1987 fand ich als junger eingeteilIch wünsche Herrn AbtInsp Adalbert
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seiner Gattin
Stoiber mit seiner Gattin Katharina noch
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den und war dortF aPostenkommandant.
Lehrmeister. Er brachte uns
alles bei, was
viele Jahre in Liebe, Gesundheit und ZuAls auch dieser Posten geschlossen wurfür Gendarmen an Fertigkeiten notwenfriedenheit.
de, war er einige Jahre in Vichtwangdig war und zwar in der VerkehrsüberScharnstein, bis er schließlich 1969 Poswachung, der Verwaltung und ganz beFranz Scheiböck, Oberst
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P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 1 / 2 0 1 5 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 1 5
Foto: Privat
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Personelles
Alexandre Drangeville unterstützt das Team der Telefonvermittlung der LPD OÖ.
Der mit seinem Rollstuhl zum McDrive fährt…
Foto: Dietrich/ LPD OÖ
N
och viel zu wenig hat es sich
in unserem Bewusstsein etabliert, dass auch Menschen mit
Beeinträchtigung für die Allgemeinheit
wertvolle Leistungen erbringen und ein
wertvoller Bestandteil der Gesellschaft
sind. Fast alle die mit Menschen arbeiten, die in irgendeiner Form, sei es eine
körperliche oder geistige Behinderung
aufweisen, vertreten die Meinung, dass
sie selbst davon unheimlich viel profitiert und gelernt haben. Viele um uns
herum scheuen jedoch den Kontakt und
den Umgang mit Menschen mit einem
Handicap. Diese Scheu besteht einfach
darin, dass wir nicht wissen wie wir damit umgehen sollen. Dabei ist es doch so
einfach – jeden so behandeln, wie man
selbst gerne behandelt werden möchte – egal ob mein Gegenüber eine Beeinträchtigung hat oder nicht. Wir alle sollten einfach nach unserem Gefühl
handeln. So wie die Landespolizeidirektion Oberösterreich, als diese beschloss
einem 21 Jahre jungen Mann einen Job
und somit eine berufliche Perspektive anzubieten. Ok, Alex sitzt im Rollstuhl – und?!
Bereits im November 2014 hatte Alexandre Drangeville aus Ried im Innkreis
seinen ersten Arbeitstag in der Landespolizeidirektion Oberösterreich. Ob er
nervös war – was für eine Frage. Nach
einem Probemonat in der Telefonvermittlung in der Nietzschestraße war es
dann amtlich – Alex hat die Probezeit
positiv abgeschlossen und bekam seinen
Arbeitsvertrag. Seither ist er ein fixer
Bestandteil im Team der Vermittlung.
Wir haben es uns nicht nehmen lassen
und wollten ihn fragen, wie es ihm denn
bei uns so gefällt und ob er sich schon
eingelebt hat. Gesagt – getan überfielen wir ihn und baten Alex spontan um
ein Interview für unsere Polizeizeitung.
Nachdem er sowieso nicht mehr nein
sagen konnte, gingen wir in den Speisesaal, um ungestört ein bisschen miteinander quatschen zu können. Nachdem
wir ihm den Sessel beim Tisch wegzogen, damit er mit seinem Rollstuhl zum
Tisch fahren kann, meinte Alex ganz
trocken und mit einem kleinen Grinser
Alexandre ist seit seiner Geburt auf der rechten Körperseite beeinträchtigt und meistert seither
sein Leben im Rollstuhl.
– Danke, meinen eigenen Sessel hab ich
ja eh mitgebracht. Das war der Auftakt
zu einem sehr lustigen und vor allem
beeindruckenden Gespräch:
Wie gefällt es dir hier in der Landespolizeidirektion OÖ zu arbeiten?
Ich fühle mich sehr wohl und bin
stolz darauf hier arbeiten zu können.
Hattest du bedenken, hier zu arbeiten?
Ein bisschen schon, denn die Möglichkeit zu bekommen, bei der Polizei
zu arbeiten war natürlich großartig
und für mich etwas ganz Besonderes.
Ich war daher beim Vorstellungsgespräch sehr angespannt und der Respekt war groß.
Warum und wie lange sitzt du
schon im Rollstuhl?
Seit meiner Geburt – nachdem es
in der 28. Schwangerschaftswoche zu
Problemen kam, kam ich zu früh auf
die Welt und bin seit meiner Geburt
auf der rechten Körperseite beein-
1 6 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i
Oberösterreich 1/2015
Foto: Dietrich/ LPD OÖ
Personelles
Seit November 2014 arbeitet der 21-jährige Alexandre Drangeville für die LPD OÖ in der Telefonvermittlung.
trächtigt. Man nennt das auch spastische Tetraparese.
Du hast ja noch keinen Führerschein und kein Auto, wie kommst
du jeden Tag in den Dienst?
Mit einem behindertengerechten
Taxi werde ich von meiner Wohnung
in Linz abgeholt, beginne um 7 Uhr
zu arbeiten und werde gegen 15 Uhr
wieder nachhause gebracht. Das wird
sich aber hoffentlich auch bald ändern. Denn natürlich möchte ich auch
meinen Führerschein machen und
selbständig mit dem Auto fahren.
Welches Auto wäre denn dein
Traumauto?
Wenn es klappt, dann hätte ich gerne einen Peugeot 807 in schwarz. Natürlich müsste das Auto auch auf meine
Bedürfnisse umgebaut werden. Aber
das ist mein nächster Schritt in die Unabhängigkeit. Die Freiheit zu haben,
jederzeit dort hinfahren zu können wo
man hin will, ohne jemanden darum zu
bitten.
Für die Führerscheinprüfung heißt
es wieder viel lernen, welche Schule
bzw. welchen Bildungsweg hast du
bereits hinter dir?
Nach der Volks- und Hauptschule
habe ich die Polytechnische Schule in
Ried erfolgreich abgeschlossen. Danach
machte ich ein Jahr Berufsorientierung
und habe dann drei Jahre eine Ausbildung am Computer in Linz absolviert.
Diese Ausbildung war speziell für Menschen mit Behinderung. Beispielsweise
konnte ein Schulkollege den Computerbildschirm nur mit seinen Augen steuern. Anschließend wollte ich unbedingt
eine Arbeitsstelle wo ich mit „Nichtbehinderten“ zusammenarbeiten kann.
Nicht in einer Behindertenwerkstätte
zu arbeiten, das war mein Ziel und das
ist mir gelungen.
Wo siehst du dich in ein paar Jahren?
Wenn ich die Möglichkeit bekomme, möchte ich mich natürlich mit
diversen Fortbildungen und Kursen
gerne weiterbilden und weiterentwickeln. Ich könnte mir auch vorstellen irgendwann in einem Büro der
Landespolizeidirektion zu Arbeiten.
Alex, am Wochenende fährst du
ja nach Ried. Dort wohnst du mit
deiner Mutter und deinem Bruder
in einem Einfamilienhaus. Was
treibst du denn in deiner Freizeit?
(lacht) Das was alle in meinem Alter machen. Meine Freunde, mein
20-jähriger Bruder und ich gehen
in die Disco, haben Spaß, schauen
nach netten Mädels… Wenn es passt
dann gehen meine Freunde und ich
auch sehr gerne ins Fußballstadion.
Selbstverständlich zum SV Ried.
Hört sich nach Spaß an – was ist
dein Lebensmotto – was kannst du
anderen Menschen die ebenfalls
im Rollstuhl sitzen mit auf den
Weg geben?
Nicht in Selbstmitleid versinken,
vor allem alles nicht so ernst nehmen.
Man kann raunzen wie man will –
deshalb bleib ich trotzdem sitzen. Das
was man machen kann genießen und
sein Leben so leben wie jeder andere
auch. Ich freu mich auf meinen ersten
Urlaub mit meinen Freunden. Da
fahren wir alle zusammen mit dem
Auto nach Paris. Das sind die Dinge im Leben die Spaß machen und
wichtig sind.
Was war ein witziger Moment, der
dir als Rollstuhlfahrer passiert ist?
Ganz besonders witzig ist es immer
wenn ich mir mit meinen Freunden
einen Scherz ausdenke. Da kann es
mitunter vorkommen, dass ich mit
meinem Rollstuhl zum McDrive fahre,
um eine Bestellung abzugeben (lacht).
Danke für deine Zeit und das nette Gespräch. Das Redaktionsteam
wünscht dir für deine Zukunft nur
das Beste!
P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 1 / 2 0 1 5 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 1 7
Personelles
Unsere neue musikalische Leitung der Polizeimusik OÖ stellt sich vor.
Nun geben die Neuen den Takt an!
N
Landespolizeidirektor Andreas Pilsl
begrüßte den neuen musikalischen
Leiter der Polizeimusik OÖ,
Mag. Dr. Harald Haselmayr.
ach dem Rücktritt des langjährigen Kapellmeisters Mag. Andreas Schwarzenlander hat ein
neues Team die musikalische Leitung
unseres Orchesters übernommen. An
der Spitze steht nun Mag. Dr. Harald
Haselmayr, ehemaliger Militärkapellmeister von Oberösterreich und stellvertretender Landeskapellmeister.
Mag. Dr. Harald Haselmayr, Jahrgang 1972, lebt mit seiner Frau Evelyn
und Sohn Maximilian in Niederwaldkirchen. Nach seiner beruflichen
Ausbildung leistete er 1992 den Präsenzdienst und trat in die Militärmusik Oberösterreich ein. 1994 bis
1997 studierte Harald Haselmayr
am Brucknerkonservatorium, jetzt
Anton Bruckner Privatuniversität
Instrumental- und Gesangspädagogik Trompete-Jazz. Von 2000 bis
2002 absolvierte er das Studium Instrumental- und Gesangspädagogik
Trompete-Klassik mit Schwerpunkt
Blasorchesterleitung und schloss
gleichzeitig das Studium für Blasorchesterleitung bei Prof. Hans Mösenbichler mit Auszeichnung ab. Ab
2002 studierte Harald Haselmayr Instrumental- und Gesangspädagogik
Trompete-Klassik am Mozarteum
Salzburg bei Prof. Mendt und schloss
2003 mit dem Titel Mag. art. ab. Seit
Insp Robert Wieser ist Kapellmeister
beim Musikverein St. Peter in der Au und
Stellvertreter von Haselmayr.
Fotos: Dietrich/ LPD OÖ
Der neue Leiter
2003 ist Mag. Dr. Haselmayr als Lehrer für Blasorchesterleitung im oberösterreichischen Landesmusikschulwerk tätig. Er absolvierte von 2002
bis 2005 die Militärkapellmeisterausbildung bei der Gardemusik Wien,
der Militärmusik Tirol sowie im Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport mit Auszeichnung.
Von 2005 bis 2006 war er als zweiter
Kapellmeister und Lehroffizier der
Gardemusik Wien tätig und übernahm 2006 die Leitung der Militärmusik Oberösterreich. Seit 2007 ist
Harald Haselmayr Landeskapellmeister-Stellvertreter des oberösterreichischen Blasmusikverbandes. 2011
dissertierte er an der Universität für
Musik und darstellende Kunst Wien.
Mag. Dr. Haselmayr hat sich durch
seine Studiengänge und seine praktische Arbeit bei der Militärmusik OÖ
und im Landesmusikschulwerk ein
umfangreiches Wissen in den Bereichen Orchesterleitung und Konzertmanagement erworben. Darüber hinaus verfügt er über enge Kontakte zu
den bedeutendsten Komponisten und
Verlegern der aktuellen Musikszene.
Sein großes Steckenpferd jedoch ist
die Art und der Zugang der Musikvermittlung über das Orchester hin
zum Publikum. Die Zusammenarbeit
mit Sängerinnen und Sängern, Chören, Streichorchestern sowie Solisten
aus verschiedensten renommierten
Orchestern sowie Tonstudios und
eine enge Verbindung mit Institutionen des Musiklebens z.B. Musikuniversitäten, dem Landestheater,
Brucknerhaus etc. zeigt die vielfältige
Tätigkeit in den vergangenen Jahren.
Zahlreiche Tonträger wurden unter
seiner Leitung aufgenommen, bei
denen er entweder als Aufnahmeleiter oder Dirigent tätig war. „Mit ist
es Besonders wichtig, immer wieder
innovativ und kreativ neue Wege zu
gehen, um den Stellenwert und die
Qualität der Blasmusik zu heben“
sagte Harald Hasel-mayr im Gespräch mit dem Landes-polizeidirektor Andreas Pilsl, BA MA an seinem
ersten Arbeitstag.
Der neue Stellvertreter des Leiters
Ihm zur Seite steht als Stellvertreter Insp Robert Wieser, Jahrgang
1 8 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i
Oberösterreich 1/2015
Foto: Dietrich/ LPD OÖ
Personelles
Der neue Leiter der Polizeimusik OÖ dissertierte 2011 an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.
1988, der in St. Peter an der Au, Niederösterreich, wohnt und seit November 2013 auf der Polizeiinspektion Enns Dienst verrichtet. Robert
Wieser hat seine musikalische Ausbildung mit der Violine begonnen
und parallel dazu an der Musikschule St. Peter in der Au Trompete und
Klavier gelernt. Von 2002 bis 2007
besuchte er das Oberstufenrealgymnasium für Studierende der Musik
in Linz (Adalbert Stifter Gymnasium) und belegte gleichzeitig ein
Vorbereitungsstudium an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz
im Hauptfach Trompete bei Prof.
Josef Eidenberger. Von Juli 2007
bis August 2008 absolvierte er den
Präsenzdienst bei der Militärmusik
Niederösterreich.
Die Kapellmeister-Ausbildung des
Niederösterreichischen
Blasmusik-
verbandes beendete er nach erfolgreich abgelegter Prüfung 2007 und
ließ gleich anschließend noch die
Ausbildung zum Stabführer folgen.
Mit Dirigentenmeisterkursen des
Österreichischen Blasmusikverbandes bei Maurice Hamers und Andreas Spörri bildete sich Robert
Wieser weiter. Aufmerksam wurde
die Polizeimusik OÖ auf ihn durch
seine Kapellmeistertätigkeit beim
Musikverein St. Peter in der Au.
Dieses Oberstufenorchester leitet er
seit 2011. Das musikalische Interesse von Robert Wieser reicht von der
klassischen Musik bis zum Marsch,
der böhmischen Polka und der sinfonischen (Blas-)Musik. Aber auch
gut musizierte Volksmusik und Jazz
gefällt ihm. Beste Voraussetzungen
also für die Vielfalt, die auch von der
Polizeimusik bisher schon gepflegt
wurde. Unter Kapellmeister Haselmayr wird er Gelegenheit haben,
dieses breite musikalische Interesse auch in die Praxis umzusetzen.
„Mit diesem neuen musikalischen
Leitungsteam haben wir die besten
Voraussetzungen geschaffen, den
Weg der Qualität, den Mag. Schwarzenlander seit 1996 begangen hat,
erfolgreich und konsequent weiter
zu führen und dabei noch näher an
unser Publikum heranzukommen.“
sagte der Landespolizeidirektor. Mit
dem Rückhalt durch den Landespolizeidirektor und seine Stellvertreter
sollte es der Polizeimusik OÖ auch
in den nächsten Jahren gelingen, einen wichtigen Beitrag für die Imagepflege der Polizei in Oberösterreich
zu leisten.
Michael Ahrer, Musikoffizier
P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 1 / 2 0 1 5 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 1 9
Personelles
Barbara Mayr ist im jungen Alter von nur 32 Jahren nach
langer Krankheit von uns gegangen.
Eine allseits geschätzte Kollegin ist
nicht mehr unter uns
A
nehmens im Familienverband gebührt
den Eltern Dank und Anerkennung!
Den Wunsch Polizistin zu werden
verspürte Barbara schon sehr bald. Geboren wurde unsere Kollegin am 7. Mai
1982. Seit ihren frühen Kindertagen
verfolgte sie diesen Traum mit Beharrlichkeit. Nach Absolvierung der Pflichtschulen in ihrer Heimatgemeinde St.
Florian sowie des BORG in Linz folgte
vorerst eine Ausbildung zur Sozialpädagogin. Im September 2002 erfüllte sich
ihr sehnlichster Berufswunsch: Barbara
trat in die österreichische Bundesgendarmerie ein und wurde, nach erfolgreich abgelegter Dienstprüfung am 1.
Juni 2004 zum Gendarmerieposten
(GP) Neuhofen an der Krems versetzt.
Diese Dienststelle wurde ihre berufliche
Heimat, in der sie sich bis zuletzt wohlfühlte. Wir durften unsere Kollegin als
überaus freundlichen, hilfsbereiten, zuvorkommenden und vor allem einfühlsamen Mensch kennenlernen.
Barbara war eine Kollegin des Dialogs und stets bemüht, Konflikten
auf sachlicher, aber in erster Linie auf
menschlicher Ebene zu begegnen. Als
leidenschaftliche Polizeibeamtin war
Barbara auch im Team der Kinderpolizei, der Präventionsbeamten und der
Fotos: Guttmann/ LPD OÖ
m 18. Dezember 2014 ist RevInsp Barbara Mayr nach langer
Krankheit im Kreise ihrer Familie verstorben. Bereits im Jahr 2006
erkrankte Barbara erstmals schwer. Sie
schaffte es nach zahlreichen geduldig ertragenen Behandlungen, vor allem aber
durch ihren Lebensmut, diesen Schicksalsschlag vorerst zu besiegen. Mitte des
Jahres 2014 brach die Krankheit erneut
und leider mit dramatischeren Folgen
als zuvor aus. Barbara musste neuerlich langwierige Krankenhausaufenthalte und unangenehme Behandlungen
über sich ergehen lassen. Selbst in dieser Zeit hielt sie, soweit es ihr möglich
war, stets Kontakt mit ihren Kolleginnen,
Kollegen und Freunden. Im Dezember
verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand zusehends. Ihrem Wunsch entsprechend durfte sie jedoch das Krankenhaus verlassen und nach Hause zu
ihren Eltern zurückkehren. In Anwesenheit unseres Polizeiseelsorgers, Probst
Johannes Holzinger, besuchten wir am
17. Dezember 2014 unsere Kollegin noch
ein letztes Mal. Der Polizeiseelsorger
begleitete die Familie und uns in diesen schweren Stunden mit Gesprächen
und Gebeten.
Für die Möglichkeit dieses Abschied-
Bei der Kinderpolizei engagierte sich Barbara mit voller Überzeugung und mit ganzem Herzen.
Verkehrserzieher eine über den Bezirk
Linz-Land hinaus gefragte und geschätzte Kollegin. Dass auf eine derartig
engagierte, verlässliche und loyale Kollegin auch unsere Führungskräfte aufmerksam wurden, war selbstverständlich. So dauerte es nicht lange bis die
Führungsebene des Bezirkspolizeikommandos (BPK) Linz-Land sie zeitweilig
zur Dienstverrichtung nach Traun einteilte. Barbara war sich eben auch den
an ihre Vorgesetzten gestellten Anforderungen und deren daraus resultierenden Problemen bewusst. Sie stand
diesen verständnisvoll gegenüber und
war stets bemüht, unberechtigter Kritik
entsprechend entgegenzuwirken. Bezirkspolizeikommandant Oberst Gün-
Barbaras letzter Weg durch ein Spalier von
rund 160 uniformierter Kolleginnen
und Kollegen.
ter Kobleder würdigte Barbara in einer
berührenden Trauerrede. Ein Auszug:
„Barbara Mayr war für viele von uns
nicht nur eine Kollegin, sondern ein besonderer Mensch, der außergewöhnlich
liebenswert und fröhlich war. Ich möchte sagen, ein Glücksgriff für die Polizei,
dass sie diese Berufswahl getroffen hat.
Sehr gut erinnere ich mich an Gespräche mit ihr über ihre Erkrankung und
ich habe mich gefragt, woher diese junge
Frau diese Kraft, diese Zuversicht, diesen
Mut, die Tapferkeit und vor allem diesen
Glauben, dass sich alles zum Besseren
wenden wird, nimmt? Woher kam dieser
Optimismus angesichts der damaligen
schlechten – ja sogar aussichtslosen –
Prognosen der Ärzte? Jetzt weiß ich es
oder glaube es zu wissen: Barbara Mayr
war in ihrem Kampf nie alleine. Ihre Familie hat ihr immer Halt gegeben und
ihre Kolleginnen und Kollegen standen
Barbara immer zur Seite. Das habe ich
besonders in den letzten Wochen und
Tagen bemerkt.
2 0 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i
Oberösterreich 1/2015
Fotos: Guttmann/ LPD OÖ
Personelles
Den Kolleginnen und Kollegen der Polizeiinspektion Neuhofen an der Krems war es ein
Bedürfnis sowohl die Ehrenwache, als auch
Kranz- und Kreuzträger aus den eigenen
Reihen zu stellen.
Es hat sie stark gemacht, zu wissen,
nicht alleine zu sein, von wirklichen
Kameraden und Kameradinnen, von
Freunden und Freundinnen umgeben zu sein.“
Barbara liebte die Gemeinschaft und
war mit ihrem sonnigen Gemüt stets
fixer Bestandteil, wenn es etwas zu
feiern gab. Ihren Südtiroler Wurzeln
entsprechend war sie dem Bergsport
verbunden. Ihre große Liebe aus sportlicher Sicht war das Schifahren. Diese
Begeisterung führte sie mehrmals im
Jahr in ihre Südtiroler Wahlheimat und
nach Ischgl. Am 29. Dezember 2014
wurde unsere Kollegin unter Anteilnahme einer überwältigenden Anzahl
von Kolleginnen und Kollegen, rund
160 Uniformierte und eine Vielzahl
von Beamtinnen und Beamten in Zivil,
bei ihrem Begräbnis in der Stiftsbasilika St. Florian verabschiedet. Das Begräbnis wurde vom Pfarrer des Stiftes
tern, auch im Sinne von Barbara, dass
St. Florian, KsR Rupert Baumgartner,
der zutiefst schmerzliche Verlust ihrer
in Absprache mit den Eltern, der PoTochter, möglichst bald und soweit wie
lizeimusik, allen Kolleginnen und Kolnur möglich erträglich wird.
legen und Barbaras Freundinnen persönlich und liebevoll gestaltet. Jeder
Harald Niederberger, KontrInsp
einzelne der Beteiligten trug so auf seine Weise dazu bei, dass Barbara würdig und wertschätzend auf ihrem letzten Weg begleitet wurde. Dazu äußerte
sich ChefInsp iR Hans Spitzer in einem
Mit Barbara haben wir nicht nur
Mail an den Leiter der Dienststelle und
eine Kollegin, sondern vielmehr
würdigte „die perfekte und berührende
eine Freundin verloren.
Organisation beim Begräbnis von Barbara“. Weiters schrieb er, dass er „so etwas in den 42 Jahren seiner Dienstzeit
eigentlich bisher nie gesehen habe.“
Ein besonderer Dank gilt der Polizeimusik und unserer Kollegin Elke
Fenzl von der Grenzpolizeiinspektion
Hörsching. Sie verlieh der Verabschiedung einen einmaligen musikalischen
Rahmen. Elke Fenzl schrieb zwei Kirchenlieder, „Amazing Grace“ und „You
raise me up“, um und trug diese Lieder
in Mundartversionen mit imposanter
Stimmakustik vor. Gegen Mittag wurde Barbara Mayr bei starkem Schneefall und einer Vielzahl in die Lüfte
steigender rosaroter Luftballons von
Kollegen der Polizeiinspektion Neuhofen zu Grabe gelassen. Unter den
Oberst Günter Kobleder bei seiner
Begräbnisteilnehmern waren neben
berührenden Trauerrede.
den Funktionären des Bezirkspolizeikommandos Linz-Land auch Mag.
Theresia Schlöglmann (Bezirkshauptd!
s
n
mannschaft Linz-Land), Oberstlle
ManA r Ha
fred Rauch (Stadtpolizeikommando
e
Linz – vormals BPK Linz-Land),in
Obste
Lt. Johann Thumfart (Landesverkehrsus
a
abteilung – vormals BPK Linz-Land),
Bruno Guttmann von der Landespolizeidirektion Oberösterreich (Büro
Öffentlichkeitsarbeit und Interner
Betrieb), eine Abordnung der Diensthundeführer, Vertreter der Freiwilligen Feuerwehr und des Roten Kreuzes Neuhofen an der Krems,
sowie
www.muehlegger.at
eine Vielzahl pensionierter Kollegen.
Kollegin Elke Fenzl (Grenzpolizeiinspektion
Was wir nicht verloren haben, ist die
Hörsching) sang ihre selbst(um)geschriebenen
Erinnerung an Barbara Mayr: Die ErinKirchenlieder.
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Unsere Kollegin Barbara Mayr, geboren am 7.
Mai 1982 – verstorben am 18. Dezember 2014.
P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 1 / 2 0 1 5 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 2 1
e
Personelles
A
btInsp in Ruhe Alfred Aistleitner
war von 1956 bis 1984 Kommandant des Gendarmerieposten Mondsee und es war trotz über
30-jähriger pensionsbedingter Abwe-
senheit vom Polizeidienst sein Wunsch,
ein Begräbnis mit angemessener polizeilicher und kollegialer Würdigung
zu erhalten. Ich darf hier den Dank seiner Angehörigen für die sehr gelungene
und seiner Stellung entsprechende Veranstaltung weiterleiten. Als Organisator
möchte ich mich diesem Dank anschließen: Danke an das Bezirkspolizeikommando Vöcklabruck für die Unterstützung. Obstlt. Hermann Krenn hielt eine
bewegende Ansprache und die Polizeimusik Oberösterreich gestaltete das Begräbnis aus musikalischer Sicht. Abordnungen der Polizeiinspektion Vöcklabruck, Autobahnpolizeiinspektion Seewalchen sowie die Mannschaft der Polizeiinspektion Mondsee wirkten an der
Verabschiedung mit. Zu einem unvergesslichen Ambiente trug das Winterwetter bei: Zu Beginn der Verabschiedung setzte Sonnenschein ein und der
blaue Himmel ließ sich blicken.
Andreas Pacher, KontrInsp
AbtInsp in Ruhe Alfred Aistleitner wurde
würdevoll von seinen Kollegen und der
Polizeimusik OÖ verabschiedet.
Wenige Tage nach seinem 55. Geburtstag wurde unser Kollege
aus dem Leben gerissen.
Foto: Fessl
Foto: PI Mondsee
Kollege Alfred Aistleitner wurde verabschiedet
In Memorian
KontrInsp Herbert Steinhäusler
A
m 17. Oktober 2014 saßen wir
noch beim jährlichen Fest der
Blaulichtorganisationen von
Mattighofen an einem Tisch. Es war eine gesellige Runde. In gewohnter Weise
trug auch Herbert mit seinen Witzen für
einen lustigen Abend bei. Wenige Tage
später klagte Herbert über Schmerzen
und bekam an seinem Geburtstag am
28. Oktober 2014 die schreckliche Diagnose „Krebs“. Zuversichtlich erzählte er
uns noch bei einem Besuch, welche Eingriffe ihn beim Heilungsprozess erwarten werden. Doch es kam anders: In den
folgenden Wochen verschlechterte sich
sein Zustand rapide, wodurch kein Eingriff mehr möglich wurde. Am 29. November 2014 bekamen wir die schockierende Nachricht, dass Herbert verstorben
ist. Unfassbar – keiner konnte es glauben. Es wurde still auf unserer Polizeiinspektion. Schwere Tage standen bevor.
Am 5. Dezember 2014 fand auf dem Kirchenplatz der Propsteikirche Mattighofen
die Verabschiedung statt. Rund einhundert Kolleginnen und Kollegen in Uniform und zahlreiche pensionierte Kollegen nahmen teil und erwiesen Herbert
die letzte Ehre. Die Polizeimusik OÖ verlieh der Verabschiedung einen würdigen
Rahmen. Der Bezirkspolizeikommandant
Oberstleutnant Martin Pumberger brachte in seinem ergreifenden und ehrenden Nachruf den privaten und dienstlichen Werdegang von unserem Kollegen
in Erinnerung (Auszug): „Herbert Steinhäusler wurde am 28. Oktober 1959 in
Laakirchen geboren. Mit seinen vier Ge-
KontrInsp Herbert Steinhäusler setzte sich für
„seinen“ GP Mattighofen in allen Belangen
voll und ganz ein.
schwistern wuchs er auf dem elterlichen
Hof auf. Nach Absolvierung der Pflichtschulen erlernte er den Beruf des Kunstschlossers. Den Militärdienst leistete er
bei der Fliegerabwehr in Hörsching, ehe
er am 1. März 1982 in die Bundesgendarmerie eintrat. Nach seiner Grundausbildung in der Gendarmerieschule in Bad
2 2 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i
Oberösterreich 1/2015
Personelles
hr
Ro
Berufung. Die österreichische Bundesdie Republik Österreich“ ausgezeichnet.
Kreuzen wurde Steinhäusler am 28. Jupolizei verliert mit unserem Kollegen
Seine Kompetenz sowohl im fachlichen
ni 1983 beim Gendarmerieposten (GP)
Herbert Steinhäusler einen wertvollen
Bereich als auch als Führungskraft hat
Mattighofen eingeteilt, wo er bis zum
Mitarbeiter und eine hervorragende
KontrInsp Steinhäusler auch bei seinen
31. Mai 1986 seinen Dienst verrichtete.
Führungskraft.
Auslandseinsätzen beim UN-PolizeikonIn dieser Zeit lernte er auch seine Frau
tingent
in
Ostslawonien
und
BosnienSeine aufrichtige Anteilnahme drückEveline kennen. Sie heirateten am 5. Juni
Herzogowina in den Jahren 1998 bis
te Bezirkspolizeikommandant Obstlt.
1987 und errichteten in Mattighofen ein
2002 unter Beweis gestellt. Im Oktober
Martin Pumberger aus und versicherEigenheim. Auf eigenen Wunsch wurde
!
d
1999
wurde
er
vom
damaligen
Innenmite, dass er Herbert immer ein ehrendes
er mit 1. Juni s1986 zum
GP
Friedburg
n
lle Ha
nister Karl Schlögl zum KommandanAndenken wahren werde.
versetzt. A
Während
seiner Dienstzeit hat
r
e
ten
der
österreichischen
Polizeieinheit
Herbert Steinhäusler
von
September
ein1989 in Mödling den Aus- der OSZE-Mission in Ostslawonien erWolfgang Handke, ChefInsp
1988 bissJuni
u
nannt.
Nach
einer
Dienstzuteilung
zum
bildungslehrgang
zum
dienstführenden
a
Bundesministerium für Inneres - GZK
Wachebeamten mit drei Auszeichnunvon März bis Juni 2002 kehrte KontrInDir, lieber KontrInsp Herbert
gen und einem Notendurchschnitt von
sp Steinhäusler nach Mattighofen zu1,0 absolviert. Wiederum auf sein VerSteinhäusler, ein letzter Gruß,
rück. Hier war er zu Hause. Für seinen
setzungsgesuch hin wurde er mit 1. JuRespekt und Dank für deine
GP Mattighofen setzte er sich in allen
li 1989 zurück nach Mattighofen verBelangen voll und ganz ein. Er war stets
setzt und als Sachbearbeiter im KrimiLeistungen im Dienste der
für seine Mitarbeiter da. Durch seine
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Wirkung
wurde er zum BezirksinspekLeb‘ wohl, Steini, wir werden dich
durch seine hohe Kompetenz und sein
tor ernannt. Am 1. Oktober 1992 folgnicht
vergessen! Ich, als DienststellenleiFachwissen war er stets ein gesuchter
te die Bestellung zum 2. Stellvertreter
ter
der
Polizeiinspektion Mattighofen,
Ansprechpartner für die Kollegen und
und am 1. Juni 2004 die Bestellung zum
verlor
in
Herbert einen hervorragenden
eine große Stütze seiner Vorgesetzten.
1. Stellvertreter des PostenkommanStellvertreter und eine starke Stütze, und
Seine persönliche Kompetenz hat ihm
danten in Mattighofen.
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Herbert Steinhäusler hat die
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polizei hervorragend vertreten. Sein
war mit Leib und Seele Polizist
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Mut der Widerstände.
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Personelles
Der Masterstudienlehrgang der Pädagogischen Hochschule OÖ
„Sucht- und Gewaltprävention in pädagogischen
Handlungsfeldern“ ist weltweit einzigartig!
Masterarbeit abgeschlossen
lyse von Problemfeldern und zielgerichtete und evaluierte Präventionsmaßnahmen sind zur effizienten und nachhaltigen Vermeidung von strafbaren Handlungen daher unumgänglich.
Roland Wiedning, MA
Foto: privat
S
ucht- und Gewaltprävention sind
waltprävention spielt und mit welchen
gegenwärtig große Themen einer
Interventionen Effekte auf diese Lebensumfassenden Sicherheitsstrategie.
kompetenzen erzielt werden können.
Dadurch gewinnt auch innerhalb der
Die Arbeit entspricht den Qualitätskriterien des „Fonds gesundes Österreich“
Polizei die Frage nach sinnvollen Mögund wurde diesem als Beispielarbeit zur
lichkeiten und Methoden diese BereiVerfügung gestellt. Mein Studium und
che wirksam zu vermitteln an Bedeumeine wissenschaftlichen Arbeiten hatung. In meiner Masterarbeit „Effekte
ben mir die Komplexität einer sinnvolvon erlebnispädagogischen Interventilen und zielgerichteten Präventionsaronen auf die Lebenskompetenzen von
beit gezeigt. Eine solche erscheint mir
Jugendlichen und deren Bedeutung in
notwendig, um den Anforderungen der
der Sucht- und Gewaltprävention“ habe ich versucht, dieser Frage nachzugeGesellschaft an eine moderne Polizei zu
entsprechen. Deshalb scheint die Wahl
hen und mittels Literaturrecherchen und
Expertinnen- und Experteninterviews zu
und Umsetzung der jeweiligen Maßnahergründen. Inwieweit die Förderung von
me, auch aus ökonomischer Sicht, große
Lebenskompetenzen bei Jugendlichen
Bedeutung im Hinblick auf deren WirkInserat_LandOOe_Homepage 185 x 135_Layout 1 04.06.2013 11:26 Seite 1
eine Bedeutung in der Sucht- und Gesamkeit zuzukommen. Eine genaue Ana-
BezInsp Roland Wiedning, MA konnte neben
seiner Arbeit im Landeskriminalamt Oberösterreich, Kriminalprävention, seine Masterarbeit vollenden.
LAND
Oberösterreich
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2 4 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i
Oberösterreich 1/2015
Personelles
Reden befreit, erleichtert, kann Lasten abnehmen – oder auch tragbarer machen.
Über die Grenze
I
Foto: LPD OÖ
mmer wieder in meiner Tätigkeit als
Seelsorger wird das Wort des Evangeliums wahr: „Kommt alle zu mir,
die ihr euch plagt und schwere Lasten zu
tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.“ (Mt 11,28)
Polizei trägt schwer an der Last, wenn
das Leben an seine Grenze kommt. Reden befreit, erleichtert, kann Lasten
abnehmen – oder auch tragbarer machen. Kirche und in ihr die, die an den
Menschen den Dienst der Seelsorge
tun, unterstreichen die lebensdienliche
Rolle der Kirche. Dabei geht es darum,
wenn die Lasten des Lebens besonders
schwer werden, noch einmal eine andere Perspektive ins Auge zu fassen,
die über dieses Leben hinausgeht.
Wir rühren damit an der Ewigkeit, an dem, was nicht mehr sagbar
und begreifbar ist. Menschen haben
von Natur aus ein Sensorium, mit ihrem Glauben und ihrem Vertrauen
an dem zu rühren, was nicht mehr
beweisbar ist, wo allein die Liebe einen Weg weist. Es ist gut, wenn wir
diese Gabe in uns leben lassen, damit
Johann Holzinger ist der Polizeiseelsorger
für die Polizistinnen und Polizisten
Oberösterreichs.
wir sie zur Hand haben, wenn es an
die Grenze geht – oder darüber hinaus.
Es sind erst einige Wochen, dass ich
mit dem Tod einer noch sehr jungen
Kollegin in Berührung kam. Bewundernswert war die Anteilnahme ihrer
Kolleginnen und Kollegen, die an ihrem Sterbebett wachten, ihr die Hand
hielten, ihr „ihre“ Musik vorspielten
und miteinander warteten und weinten. Es kam dann das Unausweichliche,
was abzusehen war. Das Begräbnis in
der Stiftsbasilika von St. Florian vereinte an die 140 Kollegen in Trauer und
Schmerz um den Verlust einer frohen,
engagierten jungen Frau und wurde zu
einer eindrucksvollen Demonstration
der Solidarität unter den Kollegen.
Gerne biete ich mich an, wenn es darum geht, Kollegen oder Angehörige an
der Grenze des Lebens zu begleiten. Es
wird mir nicht möglich sein, dass „alle“
kommen, aber ich sehe meine Aufgabe
vor allem dort, wo sich ein besonderer
Bedarf ergibt aufgrund einer besonderen Situation. Da kann ich gern vermittelnd zur Verfügung sein. Tod und
Sterben sind Alltag im Polizeiberuf. Es
gehört zur Vorsorge für das eigene Innere, sich sehr wohl zu schützen, aber
auch nicht abzustumpfen. Auch Erfahrungen der Trauer und des Verlustes
gehören zum Leben. Ihnen gebührt
eine entsprechende Würdigung.
Immer wieder sind auch Beamte betroffen, wenn sie eine Todesnachricht
zu überbringen haben. In vielen Teilen
des Landes gehört es mittlerweile zur
Gepflogenheit, dass Mitglieder des KITeams des Roten Kreuzes mitgehen.
Sie können dann auch länger bei den
Betroffenen bleiben, wenn die Beamten wieder zu ihrer anderen Tätigkeit
zurückkehren müssen. Auf der Internetseite der deutschen Polizeiseelsorge
findet sich ein Folder, den mitzuhaben
sicher hilfreich ist, wie auch viele andere Hilfsangebote – siehe Box. Nähere Informationen sind im Internet auf
www.polizeiseelsorge.org zu finden.
In diesem Zusammenhang möchte
ich noch das Thema aufgreifen, wenn
Eltern ihre Kinder noch durch eine
Fehlgeburt oder ganz früh verlieren.
Wenn zartes Leben, das sich noch
kaum gerührt hat, wieder geht und
damit viele Hoffnungen zerbrechen.
Wenn eine Familie ganz auf „Leben“
gepolt ist und voller Vorfreude, und
wenn sich das alles wieder zerschlägt.
Auch diese Erfahrungen können dazugehören, dass Leben nicht selbstverständlich ist und immer wieder ein
unverfügbares Geschenk bedeutet.
Hier gibt es mehrfache Angebote von
Trauergruppen, wo Mit-Betroffene
sich regelmäßig treffen und im Erzählen ihrer Nöte zusammenfinden und
damit auch wieder einen Weg zum
Leben und zu neuer Hoffnung – Im
Haus der Frau, Linz, Volksgartenstraße 18, Tel. 0732 66 70 26 oder online
www.trauernde-eltern.at
So wie ich es bisher gesehen habe
und sehr davon beeindruckt bin, dass
die Polizei in unserem Land den Menschen, dem Leben und dem Land in
einer hervorragenden Weise dient!
Dazu verspreche ich Euch allen mein
Gebet und entbiete einen ganz herzlichen Segensgruß.
+ J. Holzinger
Todesnachricht
Nachbereitung
• Für sich sorgen!
• Erlebnisse, Erfahrungen aufschreiben oder Kollegen erzählen
– keine Sensationsberichte
• Nachbesprechung mit Notfallseelsorger - hilft beiden Seiten.
• Polizeiseelsorger kontaktieren
• Sport betreiben
• Eventuell zur Beerdigung gehen
• Eventuell mit den Angehörigen
ein „Nach“Gespräch führen
Nähere Informationen auf
www.polizeiseelsorge.org
P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 1 / 2 0 1 5 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 2 5
Personelles
Die Abschlussfeier des O-PGA 03-13 wurde gebührend gefeiert.
Ausmusterungsfeier und Ehrung von zwei Lebensrettern
Fotos: Dietrich/LPD OÖ
beim BZS-Leiter und der Lehrgangsführung für die menschliche, fachliche und
engagierte Begleitung während der Ausbildungszeit. Mit dem kirchlichen Segen
durch den Stiftsdechant Mag. Werner
Grad sowie einer Einladung zum Empfang durch den Herrn Landeshauptmann
endete der Festakt in bewährter Form.
Franz Landerl, Obstlt
Gruppenfoto des O-PGA03-13.
S
echs junge Damen und 22 junge Herren, die am 1. März 2013 ihre Ausbildung begonnen haben, sorgen ab Februar zusätzlich für die Bevölkerung in OÖ
für Sicherheit. Nach einem noch abschließenden einmonatigen Praxisteil werden
sie zur Inspektorin bzw. zum Inspektor ernannt. Der Großteil der jungen Polizistinnen und Polizisten wird im zentralen Bereich eingesetzt. Am 27. Jänner 2015 fand
im Steinernen Saal des Linzer Landhauses
die Abschlussfeier des Polizeigrundausbildungslehrganges (O-PGA) 03-13 statt.
Durch das Festprogramm führte der Leiter des Bildungszentrums der Sicherheitsexekutive (BZS) OÖ, Oberst Erwin Spenlingwimmer. Er bedankte sich bei den Absolventinnen und Absolventen für das Erreichen des Ausbildungszieles und Identifizierung mit den Leitsatzzielen des BZS
OÖ, attraktiv, freundlich und kompetent
zu sein. Im Mittelpunkt der Ansprache des
Landespolizeidirektors Andreas Pilsl, BA
MA standen Werte der Polizei wie „Wertschätzung“, „Schutz der Menschenrechte“,
„Verhältnismäßigkeit“ und „Rechtmäßigkeit“. „Mit dem Menschen wertschätzend
umgehen ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Polizeiarbeit“, lauteten die Worte
des Landepolizeidirektors an die Absolventinnen und Absolventen. In Vertretung des Herrn Landeshauptmann wurde
vom Ersten Präsidenten des OÖ Landtages, Kommerzialrat Viktor Sigl, alles Gute für den Beruf gewünscht. „Für das Land
Oberösterreich ist Sicherheit ein Erfolgsfaktor und man wolle hier an der Spitze
sein. Sicherheit richtet sich an individu-
elle Bedürfnisse, verschiebt, definiert und
beantwortet sich Tag für Tag neu!“ Dankende Worte wurden von Kommerzialrat Sigl nicht nur an die Absolventen für
das Garantieren der Sicherheit in Oberösterreich, sondern auch an die Angehörigen für die Begleitung während der
23-monatigen Ausbildungszeit und an
das Bundesministeriums für Inneres und
das BZS OÖ für die professionelle Ausbildung gerichtet.
Die Festrede bei der Abschlussfeier
wurde in Vertretung von der Frau Bundesministerin von Sektionschef Dr. Franz
Einzinger gehalten. Der Polizeiberuf
sei einer der wichtigsten Berufe für den
Staat. Er wies darauf hin, dass Bedienstete gut ausgebildet, gut ausgerüstet und
hoch motiviert ihrem Dienst nachgehen.
„Die Polizeigrundausbildung ist eine der
Besten in ganz Europa.“ so der Sektionschef. Die beste Ausrüstung stehe zur Verfügung, damit dann, wenn es erforderlich
ist, man sich auch wehren kann. Als Beispiele für Motivation wurden zwei in der
Praxiszeit angefallene Amtshandlungen
gewürdigt: Natalie Scheidleder rettete die
Besatzung eines Bootes aus Seenot und
Fabian Schwarz rettete einer verunglückten Person als regelrechter Fassadenkletterer das Leben. „Unser Sicherheitsnetz
hält so manchen Belastungen statt. Wir
sorgen dafür, dass niemand abstürzt.
Alles Gute, Freude und Glück im Beruf!
Passen Sie auf sich auf!“, so die abschließenden Worte von Dr. Franz Einzinger.
VB/S Marlene Elsener bedankte sich
in ihrer Funktion als Klassensprecherin
Linz: Andreas Petz, Philipp Buchegger, Florian Kierner, Daniel Jobst, Bernhard Forstner,
Cansel Akyürek, Benjamin Krenmair, Stefanie
Hötzendorfer, Manuel Weißengruber, Natalie
Scheidleder
Sektionschef Einzinger (1.v.re.) und LPD Pilsl
ehrten VB/S Natalie Scheidleder und VB/S
Fabian Schwarz für ihre besonderen Leistungen
in der Praxisphase.
Bezirk Linz Land: Florian Schwarz, Benjamin
Dunzinger, Thomas Pötscher, Christoph Klein,
Marlene Elsener, Philipp Hermann, Manfred
Sieberer
2 6 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i
Oberösterreich 1/2015
Personelles
„Mit dem Menschen wertschätzend umgehen
ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Polizeiarbeit“, sagte Landepolizeidirektor Andreas Pilsl.
Bezirk Braunau am Inn: Johannes Leitner, David Höller, Florian Zeilinger
Bezirk Grieskirchen: Ralf Donner
Bezirk Ried im Innkreis: Alexander Riemann
Bezirk Schwanenstadt: Manfred Winkler
Bezirk Kirchdorf an der Krems: Fabian Resch
Bezirk Perg: Bernhard Bauer
Bezirk Wels Land, Patrik Krautz, Ines Perner, Nina Mayer und Oberst Erwin Spenlingwimmer.
P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 1 / 2 0 1 5 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 2 7
Chronik
Dienstbesprechung und Museumsbesuch im „Alpineum“ in Hinterstoder.
Das Treffen der Altbergführer
W
Sechzehn Kollegen des Ruhestandes folgten der Einladung zum traditionellen Treffen.
sche Erschließungsgeschichte des Toten Gebirges und die Entwicklung des
Schilaufs von seinen Anfängen bis zum
heutigen Schiweltcup. Im familiär geführten Gasthof Sonnfeld fand beim
gemeinsamen Mittagessen dieser Tag
seine Fortsetzung. Im Anschluss infor-
mierten die Leiter der Alpinen Einsatzgruppen über die aktuellen Geschehnisse im Alpindienst. Die interessierten Pensionisten ließen den Nachmittag in geselliger Runde ausklingen.
Hans Peter Magritzer, KontrInsp
Fotos: Magritzer
enn Generalmajor Franz
Gegenleitner, BA MA als
Leiter des Alpindienstes
der Landespolizeidirektion Oberösterreich einlädt, dann kommen sie alle.
Am 24. November 2014 trafen sich die
einstigen „Gendarmerie – Bergführer“
zum bereits traditionellen „Altbergführertreffen“ in Hinterstoder – im
Rahmen einer Dienstbesprechung versteht sich. Sechzehn Kollegen im Ruhestand folgten dieser Einladung und
fanden sich beim „Alpineum“ ein: Vom
Jungpensionisten Franz Gösweiner bis
zum 96-jährigen General Johann Weber. Aber auch der einstige Alpinreferent im Gendarmeriezentralkommando Oberst Georg Pöllmann war unter
seinen Kameraden vertreten. Nach einer Begrüßungsrunde durch GenMjr Franz Gegenleitner führte die Vizebürgermeisterin der Tourismusgemeinde, Angelika Diesenreiter, die rüstigen Pensionisten durch das moderne
Ausstellungshaus. Sie informierte in
kurzweiliger und fesselnder Schilderung über die Vergangenheit des Stodertales, die lebensgefährlichen Arbeiten der Holzknechte, die alpinisti-
Nach einer Führung im „Alpineum“ ließen sich die pensionierten Kollegen über aktuelle Geschehnisse im Alpindienst informieren.
2 8 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i
Oberösterreich 1/2015
Chronik
Auch Lehrer lernen ein Leben lang nie aus:
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Foto: BZS/SIAK OÖ
C
hefInsp Karin Breiteneder
konnte ihren berufsbegleitenden Fachhochschullehrgang
abschließen. Diese pädagogische und
fachspezifische Ausbildung von hauptamtlichen Lehrerinnen und Lehrern erfolgt zur Weiterbildung im Umfang von
60 ECTS und dauert zwei Semester. Der
Kooperationspartner für die Sicherheitsakademie ist die Fachhochschule
(FH) Wiener Neustadt für Wirtschaft
und Technik GesmbH in Wiener Neustadt. Der FH-Lehrgang trägt die Bezeichnung „Polizeiliches Lehren“. Abgeschlossen wird mit „Akademische/r
Lehrer/in des Exekutivdienstes“. Die
Schwerpunkte des Lehrganges „Polizeiliches Lehren“ liegen einerseits in der
Verknüpfung mit pädagogischer Praxis
und andererseits im Vermitteln polizeispezifischen Wissens auf Hochschulniveau. Um die Ausbildungsziele zu er- ChefInsp Rafetseder, ChefInsp Breiteneder und Leiter des BZS OÖ, Oberst Spenlingwimmer, bei
reichen werden nicht nur Fachwissen der Dekretverleihung in der Fachhochschule Wiener Neustadt.
und praxisbezogene Studien vermittelt,
sondern vor allem auch Didaktik, erjene Wissenschaft, die sich mit dem
tin im Bildungszentrum OÖ, ChefInsp
ziehungs-, gesellschafts- und kommuVerstehen und Gestalten der lebenslanKarin Breiteneder, gratulieren wir sehr
nikationswissenschaftliche Ansätze sogen Bildung des Erwachsenen befasst.
herzlich zum ausgezeichneten Erfolg
wie psychologische Grundlagen. Dabei
Von jeder Bewerberin und jedem Beund wünschen ihr weiterhin viel Erfolg
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Chronik
Der Leiter des Zentrums für
Grundausbildung war auf
„Kurzvisite“ in Oberösterreich.
T
atsächlich gab es ein Pizzagelage am 12. November 2014 im
Bildungszentrum (BZS) der Sicherheitsakademie Oberösterreich. Das
Stammpersonal versammelte sich im Sozialraum – aber nicht des Essens wegen,
sondern wegen des Umstandes, dass der
Leiter des Zentrums für Grundausbildung, Brigadier Thomas Schlesinger, das
BZS OÖ besuchte, um einerseits Neuigkeiten aus Wien vorzutragen und andererseits eventuelle Sorgen und konstruktiven Lösungsvorschläge mitzunehmen. Die Gelegenheit wurde auch dazu
genutzt, um den Lehrerinnen und Leh-
Foto: BZS/ SIAK OÖ
Gratispizzen zum
Abschied und ein
neuer Mentor
Brigadier Schlesinger, ChefInsp Breit, ChefInsp Rafetseder und Oberst Spenlingwimmer.
rern für besuchte Fortbildungsveranstaltungen Teilnahmedekrete zu übergeben
und als besondere Freude die Nachricht
von der Bestellung von ChefInsp Alois
Breit als neuen Mentor des BZS OÖ bekannt zu geben. Der bisherige Mentor
ChefInsp Ernst Rafetseder verabschiedete
sich nach über 40 Jahren im Bundesdienst
mit 1. Dezember 2014 in den wohlverdienten Ruhestand. Beiden Mentoren gilt
es Danke zu sagen! ChefInsp Ernst Rafetseder dafür, dass diese verantwortungsvolle Aufgabe von ihm über lange Jah-
re hinweg stets zufriedenstellend in vorbildlicher und umsichtiger Weise wahrgenommen wurde und ChefInsp Alois
Breit dafür, dass diese besondere Funktion von ihm übernommen und in bewährter Art und Weise fortgeführt werden wird. Seinem bisher bereits erbrachten Engagement gilt es besonders Danke
zu sagen und für die noch folgenden Aufgaben in dieser Funktion wünschen wir
ihm alles Gute und viel Erfolg!
Franz Landerl, Obstlt
25 neue „Schülerinnen und Schüler“ mit teilweise 26 Jahren
Altersunterschied beginnen den Grundausbildungslehrgang im BZS OÖ.
Foto: LPD OÖ/Dietrich
Ein gemeinsames Ziel vor Augen
Neun Frauen und 16 Männer beginnen im Bildungszentrum der Sicherheitsexekutive in Linz
ihre Ausbildung.
D
ie ältesten Teilnehmer haben 45
Lebensjahre bereits hinter sich
– die jüngsten Teilnehmerinnen
sind 19 Jahre „alt“. Am 1. Jänner 2015 wurde ein Grundausbildungslehrgang in den
Personalstand der Landespolizeidirektion
Oberösterreich neu aufgenommen. An ihrem ersten Arbeitstag, am 7. Jänner 2015,
haben sich neun Frauen und 16 Männer
im Bildungszentrum (BZS) der Sicherheitsexekutive in Linz eingefunden – mit
einem gemeinsamen Ziel vor Augen: Po-
lizistin und Polizist zu werden. Ihnen stehen zwei Jahre Fachausbildung sowie Sozial- und Persönlichkeitsbildung bevor. Die
Ausbildungsstruktur gliedert sich in zwölf
Monate Theorie, zwei Monate Praxis bei
den Polizeiinspektionen in Oberösterreich, sieben Monate Theorie mit anschließender Dienstprüfung und Versetzung zu
den Polizeiinspektionen in unserem Bundesland. Nach dreimonatiger Praxisphase bei Polizeiinspektionen werden die zukünftigen Kolleginnen und Kollegen den
Amtstitel Inspektor und Inspektorin tragen. „Wir geben den Menschen Vertrauen
in ihre Sicherheit und Freiheit.“ An diesen
Leitsatz aus dem Leitbild der Bundespolizei werden sich die Frauen und Männer
bei der Ausbildung zu orientieren haben
und die für den Dienstvollzug erforderlichen Kompetenzen erarbeiten müssen.
3 0 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i
Franz Landerl, Obstlt
Oberösterreich 1/2015
Chronik
Lehrgangsteilnehmer des BZS OÖ gewannen mit ihrem Kurzfilm beim Kunstwettbewerb
„Gegen Gewalt an Frauen“ einen Sonderpreis.
Kunst gegen Gewalt
Das Projektteam des BZS OÖ berichtet bei
der Vernissage in der LPD über den Werdegang ihres Kunstbeitrags (Foto: LPD OÖ).
D
as Thema Gewalt gegen Frauen
ist in der heutigen Zeit und in
unserer Gesellschaft leider stets
präsent. Entgegen der herrschenden
Meinung, dass es in unserer Gesellschaft
kaum zu Ausschreitungen gegen Frauen kommt, straft uns die Statistik leider
wiederholt Lügen. Gerade aufgrund der
hohen Dunkelziffer ist es an der Zeit die
Kräfte zu bündeln und alles Mögliche zu
unternehmen, um Angriffe auf Frauen
hintanzuhalten. Als Beitrag dazu wurde
Anfang Juni 2014 vom Bundeskriminalamt und dem Kuratorium Sicheres Österreich (KSÖ) der Wettbewerb „Kunst
gegen Gewalt“ ausgeschrieben, der österreichweit Schülerinnen und Schüler, Studierende und Kunstschaffende
aufrief, das Thema „Gegen Gewalt an
Frauen“ künstlerisch zu gestalten. Insgesamt wurden 325 Werke eingereicht,
woraus eine Jury die besten auswählte. Im Bildungszentrum (BZS) OÖ entschlossen sich acht Polizeischülerinnen
und Polizeischüler an dem Wettbewerb
mitzumachen. Die Teilnehmer des Polizeigrundausbildungslehrganges PGA
12/14 waren zu diesem Zeitpunkt erst
drei Wochen im Polizeidienst. Mit großer Überzeugung und Kreativität gingen
sie an die Sache heran und entschlossen
sich, einen Kurzfilm zu machen. Darin
stellen die Polizeischüler eine häufige
Problematik im Polizeiberuf dar – häusliche Gewalt. Mit Hilfe der Linzer Fotografin Mag. Sabine Kneidinger erstellten
die Lehrgangsteilnehmer Fotografien,
die sie zu einem Film zusammensetzten
und mit Musik vertonten.
Gewaltopfer brauchen
Unterstützung
Gezeigt wird die Entwicklung der
Gewaltspirale im privaten Bereich zwischen Mann und Frau. In den meisten
Fällen nimmt die Gewalt gegen das Opfer zu und die Angriffe finden in immer
kürzeren Abständen statt. Ohne Hilfe
von außen, ist es schwer sich aus der
Gewaltspirale zu befreien und sich vom
Täter zu lösen. Um die in der Anonymität stattfindenden Übergriffe darzustellen, werden die Darsteller im Film nur
schemenhaft gezeigt. Außenstehende
werden in Farbe und erkennbar dargestellt. Sie sollen dem Opfer helfen und
ihm die Möglichkeit bieten, sich von
der Gewalt zu befreien – was im Film
auch der Fall ist.
Das Projekt soll zeigen, dass nicht
nur allein die Polizei die Gewalt beenden kann, sondern Menschen aus dem
unmittelbaren Umfeld des Opfers, wie
die Familie, Nachbarn, Freunde oder
Passanten einen wichtigen Beitrag dazu
leisten können und sollen. Der Gesellschaft soll vor Augen geführt werden,
dass es notwendig ist, sich selbst aus der
Anonymität herauszureißen, um sich
angesprochen zu fühlen und zu helfen.
Sonderpreis für das Team
des BZS OÖ
Das Projekt der angehenden Polizistinnen und Polizisten kam bei der Jury
so gut an, dass es neben den neun Siegern mit einem Sonderpreis prämiert
wurde, der mit 500 Euro dotiert war.
Den Betrag spendeten die Lehrgangsteilnehmer dem Linzer Verein „PIA“,
der sich für Opfer sexueller Gewalt
einsetzt. Die Spende wurde im Zuge
der Weihnachtsfeier des BZS an die Geschäftsführerin von PIA, Mag. Marlene
Fehringer übergeben.
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Foto: LPD OÖ/Dietrich
Foto: LPD OÖ/Innendorfer
Chronik
Die angehenden Polizeischülerinnen und
Polizeischüler mit Fotografin
Mag. Sabine Kneidinger
Vernissage in der LPD
Oberst Erwin Spenlingwimmer, BezInsp Andreas Emminger und das Projektteam des PGA
12/14 bei der Übergabe der Spende an Mag. Marlene Fehringer vom Verein PIA
Werke des Kunstwettbewerbs nicht in
der Schublade verschwinden. „Aus den
Arbeiten werden Postkarten gefertigt,
die in der Präventionsarbeit der Polizei
eingesetzt werden. Auch der Kurzfilm
des BZS OÖ wird in der Prävention verwendet“, sagte Stöffelbauer.
Begeistert von der Idee des Projekts
war auch der Präsident des KSÖ, Landesgruppe OÖ, Mag. Peter Strauß. „Dieser
Wettbewerb ist im Bereich der Prävention eine neue Idee.“ Er lobte auch die
Umsetzung des oberösterreichischen
Beitrags. „Die Teilnehmer des BZS OÖ
haben in ihrem Beitrag bewusst auf
Schnickschnack verzichtet und sich mit
der schemenhaften Gestaltung auf das
Wesentliche konzentriert.“
Bernhard Grück berichtete stellvertretend für die acht Projektteilnehmer
über die Ideenfindung und Umsetzung
ihres Projektes. „Zuerst dachten wir,
mit unserem Beitrag gar nicht berücksichtigt werden zu können. Denn laut
Ausschreibung waren Filmbeiträge
nicht vorgesehen. Umso überraschender war für uns, dass unserem Projekt
ein Sonderpreis verliehen wurde.“ Ein
herzliches Dankeschön richtete Grück
auch an die Linzer Fotografin Mag. Sabine Kneidinger, die ihre Zeit unentgeltlich zur Verfügung stellte und die
Fotos anfertigte.
Der Kurzfilm kann auf der FacebookSeite des Bundeskriminalamts und auf
Youtube (Suchbegriff BundeskriminalamtOE) angeschaut werden.
Andreas Emminger, BezInsp
Bernd Innendorfer
Foto: Sabine Kneidinger
Landespolizeidirektor Andreas Pilsl,
B.A. M.A. gefiel das Projekt ebenfalls
sehr gut, sodass er den jungen Polizeischülerinnen und Polizeischülern ermöglichte, die Bilder in der Landespolizeidirektion (LPD) auszustellen. Bei
einer Vernissage am 3. Februar 2015
wurden die Bilder dem interessierten
Publikum vorgestellt und der Kurzfilm
vorgeführt. Die Verantwortlichen des
Wettbewerbs und natürlich das Projektteam des BZS OÖ waren als Ehrengäste geladen.
Der Landespolizeidirektor bedankte sich beim Bundeskriminalamt und
dem KSÖ als Unterstützer des Projektes. „Prävention kann nicht eine Organisation alleine machen, da sind wir
auf Partner angewiesen“, sagte er. Die
Veranstalterin des Wettbewerbs, Mag.
Martina Stöffelbauer vom Bundeskriminalamt, gab einen kurzen Überblick über
den Wettbewerb und versprach, dass die
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Oberösterreich 1/2015
Chronik
Mentor ChefInsp Rafetseder feierte seine Pensionsfeier im Stiftskeller St. Florian.
Foto: SIAK/ BZS OÖ
Lehre ist die Arbeit meines Herzens
Brigadier Dudek, Prälat Holzinger, Ernst Rafetseder mit Ehegattin und Oberst Spenlingwimmer bei der Feierlichkeit.
A
m 25. November 2014 lud
ChefInsp Ernst Rafetseder in
den Stiftskeller St. Florian zu
seiner Pensionsfeier ein. Die Festredner Oberst Erwin Spenlingwimmer und
der Leiter des Zentrums für Fortbildung, Brigadier Karl Heinz Dudek, würdigten in ihren Ansprachen die hervorragenden Leistungen des allseits
geschätzten Kollegen. „Heute ist ein
besonderer Tag des Dankes. Am Ende
meiner Berufslaufbahn gehe ich mit
Dankbarkeit und ich würde es wieder
so machen“, so die resümierenden Worte von Ernst Rafetseder. Der Ort der Feierlichkeit, das Stift St. Florian, wurde
bewusst ausgewählt. Es besteht einerseits eine Verbindung zur Sicherheitsakademie als Seminarzentrum und gilt
andererseits als geistliches Zentrum in
Oberösterreich und symbolisiert für
den Kollegen nach der langen Exekutivdienstzeit die Dankbarkeit dafür,
dass alles gut gegangen ist. Ernst Rafetseder blickt auf eine abwechslungs-
reiche und erfüllende Tätigkeit zurück.
In der Polizeischule wirkte er von 1986
bis 1988 bei der Institutionalisierung
der Einsatzeinheit Oberösterreich mit.
Ab 1988 unterrichtete er in Grundausbildungslehrgängen. Nach einer von
1996 bis 2003 andauernden Dienstversehung bei der Stabsabteilung des
ehemaligen Landespolizeikommandos
Oberösterreich versah Ernst Rafetseder ab 2003 dann im Bildungszentrun
Oberösterreich Dienst und war zuletzt
mehrere Jahre erfolgreich als Mentor
tätig. Seinem Leitspruch „Lehre ist ei-
ne Arbeit des Herzens“ blieb er stets
treu und hat die Absolventinnen und
Absolventen des OPGA03-13 trotz Ruhestandes noch sehr erfolgreich bis zur
Dienstprüfung begleitet.
Alles Gute, Gesundheit und Zufriedenheit, lieber Ernst, wünschen Dir die
Kolleginnen und Kollegen des BZS OÖ!
Franz Landerl, Obstlt
Das Redaktionsteam schließt sich
diesen Wünschen gerne an.
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Für
Chronik
Bereits zum zehnten Mal
konnte Bezirkspolizeikommandant Oberst Scheiböck zur
Belohnungsfeier begrüßen.
Hofrat Dr. Beer, OAR Dannbauer, Obstlt Krenn, Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Gschwandtner,
Oberst Scheiböck, ChefInsp Decker und Bürgermeister Dipl.-Ing. Kastinger.
berst Franz Scheiböck und seine Führungskräfte holten jene
engagierten Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter des Bezirkes Vöcklabruck sprichwörtlich vor den Vorhang,
die sich im Jahr 2014 besonders auszeichneten. Anlässlich dieser Belohnungsfeier, die bereits zum zehnten
Mal stattfand, überreichte der Bezirkschef die Belobigungsdekrete des Landespolizeidirektors für ausgezeichnete Leistungen. Die Feier fand im Hotel
Haberl in Attersee/Abtsdorf mit wunderschönen Blick auf den Attersee statt.
Als Ehrengäste konnten der Bürgermeister von Attersee DI Walter Kastinger und der Leiter der Bezirkshauptmannschaft Dr. Martin Gschwandtner
sowie der Leiter der Verkehrs-und Sicherheitsabteilung Dr. Johannes Beer
und der Referent für Sicherheitsangelegenheiten OAR Karl Dannbauer begrüßt werden. Die ausgezeichneten
Kolleginnen und Kollegen wurden von
ihren Kommandanten der Polizeiinspektionen begleitet. Eine Abordnung
der Polizeimusik OÖ verlieh der Veranstaltung den entsprechenden musikalischen Rahmen. Ebenfalls anwesend
waren Vertreter der lokalen Presse und
des BTV. Moderiert wurde die Veranstaltung vom stellvertretenden Bezirkspolizeikommandanten LAbg. Obstlt.
Hermann Krenn. Bezirkspolizeikommandant Franz Scheiböck bekräftigte in seiner Ansprache, dass es gerade
die einzelnen Leistungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind, die in
ihrer Gesamtheit das hervorragende
Arbeitsergebnis des Bezirkes Vöcklabruck ausmachen. Die Belohnungsfeier
sei das äußere Zeichen der Wertschätzung für die Kollegen und Kolleginnen.
Er dankte allen ausgezeichneten Kolleginnen und Kollegen für ihren Einsatz und gratulierte den Kommandanten zu all ihren Mitarbeitern. Bürgermeister Kastinger hob in seinen Grußworten die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit der Gemeinde hervor und
dankte allen für die Sicherheit, die die
Polizei den Menschen in seiner Gemeinde vermittelt. Bezirkshauptmann
Dr. Gschwandtner lobte die konstruktive Zusammenarbeit mit der Polizei
und zeigte sich stolz darüber, dass in
seinem Verwaltungsbezirk die Sicherheitslage ausgezeichnet ist. Sein Lob
bekräftigte er mit der Aussage: „Ich
habe den Eindruck, dass manche Individuen einen Bogen um den Bezirk
Vöcklabruck machen, weil sie wissen,
dass die Luft hier sehr dünn und die
Wahrscheinlichkeit groß ist, dass man
erwischt wird“. Dr. Beer zeigte sich erfreut über die Arbeit der Polizei im Verkehrs- und Sicherheitsbereich, die „wie
am Schnürchen laufe“ und OAR Dannbauer bestätigte, dass die Zusammenarbeit mit den Dienststellen der Polizei ausgezeichnet sei. Obstlt. Krenn bedankte sich im Namen des Kommandos
für die lobenden Worte und ersuchte alle, diesen Weg der Zusammenarbeit weiterhin zu pflegen und bat in
der Folge die Leiter bzw. Vertreter des
Referats Einsatz, KontrInsp Kurt Mayrhofer und BezInsp Anderas Klammer,
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Foto: Dietrich/LPD OÖ
Einsatzbereitschaft wird
ausgezeichnet
und Erfolge
werden gefeiert
des Referats Verkehr ChefInsp Klaus
Decker und des Referats Kriminalität
ChefInsp Hansjürgen Hofinger, BezInsp Gerhard Lenzeder einen Jahresüberblick über ihre Tätigkeitsbereiche zu
geben und die zu belobigenden Mitarbeiter vorzustellen. KontrInsp Mayrhofer berichtete von 64 Großeinsätzen und von der belastenden Arbeit,
die sich durch die EAST (Erstaufnahmestelle) ergibt. Durchschnittlich waren täglich 14 Asylwerber und somit
über 5.000 im Jahr zu administrieren.
ChefInsp Decker berichtete über die
vielen Einsätze in der Verkehrsüberwachung und erwähnte, dass im Jahr 2014
„nur“ fünf Verkehrstote zu verzeichnen
waren. Ebenso hob er die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr hervor, wo die
Polizei durch die Ausbildung der Verkehrslotsen einen besonderen Beitrag
zum gegenseitigen Arbeitsverständnis
leistet. ChefInsp Hofinger gab einen
Überblick über die beeindruckenden
Erfolge in der Bekämpfung der Kriminalität und bedankte sich bei den eingesetzten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiten und meinte, „dass die Inhaftierung von Tätern zu den effizientesten Präventionsmaßnahmen zählt“. Auf
Einladung des Bürgermeisters von Attersee gab es zum Abschluss ein gemütliches Beisammensein, bei dem vermutlich bereits der eine oder andere Plan für die weitere Erfolgsbilanz
des Bezirks Vöcklabruck geschmiedet wurde.
Hermann Krenn, Obstlt
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Lacken, am 20.01.2015
Sehr geehrter
Herr Landespolizeidirektor!
Wir möchten es nicht versäumen, uns im Namen des Musikvereines Lacken
als Veranstalter und im Namen des gesamten Bezirksblasmusikverbandes
Urfahr-Umgebung für die Bereitstellung der Polizeimusik OÖ zu bedanken.
Am Freitag 17. Oktober 2014 wurden von der Polizeimusik OÖ die Bläsertage des Bezirkes Urfahr- Umgebung mit einem Festkonzert in Feldkirchen
an der Donau eröffnet.
Mit einem fantastischen und ansprechenden Programm quer durch alle
Musikrichtungen haben sich die Musiker und Musikerinnen der Polizeimusik sofort in die Herzen der Besucher gespielt. Ein Programm, wo für
jeden Besucher etwas dabei war und das deutlich gezeigt hat, wie Musik
musiziert werden kann und sollte.
Da wir natürlich aus dem Bezirk einige Polizeimusiker kennen und wissen,
dass sie grundsätzlich Dienst auf den Polizeiinspektionen machen und nur
gelegentlich für die Musik abgestellt werden, ist diese Leistung um so höher
einzuschätzen.
Einen besseren Beginn der Wertungsspiele 2014 im Bezirk hätten wir nicht
finden können!
Nicht zu vergessen ist auch das freundliche Auftreten und die tolle Präsentation des Ganzen des Dirigenten Harald Haselmayr, sowie die verbindenden Worte des Sprechers Michael Saler.
Die Polizeimusik OÖ hat uns einen tollen Abend geschenkt der deutlich
gezeigt hat, wie menschlich und bevölkerungsnahe „Polizei“ auch sein kann.
DANKESCHÖN!
Der Musikverein Lacken
Gerhard und Manuela Linner
Samstag, 21. Februar 2015 18:58
An: LPD O
Betreff: Demo gegen PEGIDA
Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich habe heute, so wie auch in der vorletzten Woche, an der Demo gegen PEGIDA
teilgenommen und bedanke mich auf diesem Weg für die Art und Weise des Auftretens der Polizei (z.B. LENTOS). Dass es
zu Absperrungen zwischen zwei inhaltlich
sehr unterschiedlichen Gruppierungen
kommen muss, ist im Sinne aller Beteiligten, weil es durch Provokationen rasch zu
unvorhergesehenen Krawallen kommen
kann. Doch es kommt auch sehr stark darauf an, wie diese Trennung aussieht, ob
man sich bei einer Demo wohl fühlt. Dass
dies in Linz der Fall war, ist der Anwesenheit der Sicherheitskräfte zu verdanken,
die nicht voll maskiert mit Sturmhaube
und Helm samt Schutzschild abgeschirmt
haben, sondern mit Helm am Mann eine
Durchgangssperre bildeten. Man fühlt sich
auch als Demonstrant - und der Großteil
von uns „Linken“ ist ja friedlich - auch
wohler, wenn man das Gesicht des Gegenübers sehen kann. Könnte man diesen Einsatz auf Facebook „liken“ - ich würd´s tun.
Liebe Grüße
Manuela Linner
Martin Hinterberger
Birgit Dressler, Montag, 9. Februar 2015 11:07
Danke an die Polizei!
Ich war, wie offiziell 2.000 andere, am Sonntag in Linz, um gegen den Aufmarsch von PEGIDA zu demonstrieren. Angesichts
der Berichte über die Demo in Wien war ich auf einiges vorbereitet. Gekommen ist alles ganz anders:
Die Polizei mit Wollmützen und Warnwesten, statt Helmen und Schilden. Sehr zurückhaltend und nicht provokant. Als
dann die offizielle Kundgebung vorbei war und viele den Marsch der PEGIDA per Straßensperre stoppten - nichts. Kein wildes Einschreiten der Polizei. Nur ein bedachtes Trennen der beiden Blocks. Auch ein paar Provokateure brachten die Einsatzkräfte nicht aus der Ruhe. Für manche ist das alles selbstverständlich. Ich möchte mich im Namen einiger Demoteilnehmer
jedenfalls herzlich bei der Polizei für diesen Einsatz bedanken.
Bei der Leitung und jeder einzelnen Polizistin und jedem einzelnen Polizisten!
Frederik Schmidsberger
Mauthausenkomitee Vöcklabruck
für etliche TN der Anti-Pegida-Demo
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Franz V.E. Ginner, Lehrfachleiter i.R.
Grutschgasse 201/8
2340 Mödling
Tel: 02236/46823 – 0664/5341461
Mödling, am 20. Dezember 2014
Lieber Berufskollege
Sehr geehrter Herr Landespolizeidirektor!
Mit großem Vergnügen las ich in der letzten Polizeizeitschrift den Artikel „95 Jahre erlebte Geschichte(n)“ von C.I. Hochreiter.
Besonders der erwähnte Seitenhieb auf die altbekannte Erzählgabe des Generals Weber ließ Ihn vor meinen Augen akustisch
erstehen.
Als ich am 2. Jänner 1951 in die Linzer Schloßkaserne zur Gendarmerie einrückte war der ausgezeichnete Strafrechtslehrer, Bez.
Insp. Mateja-Hisch unser Schulkommandant und kurze Zeit später kam Oberleutnant Johann Weber als Schulkommandant
zu uns. Sein lebendiger Vortrag begeisterte uns und gar bald bekam er den zärtlichen Spitznahmen „Schmeh-Hans“. Weil wir
damals das noch nicht vorhandene Bundesheer ersetzen mußten war er auch unser Kompaniekommandant, ein Landsknechtführer von echtem Schrot und Korn, für den wir bedenkenlos durch jedes Feuer gegangen wären. Als wir nach Gründung der
B-Gendarmerie, verächtlich die „Mau-Mau“ genannt, unter dem Kommando eines VBfdGD-Oberleutnants gemeinsam mit
den Ebelsbergern exerzieren mußten streikten wir durch passive Resistenz, bis wir unseren geliebten Schmeh-Hans wieder als
Kommandanten hatten.
Beim alpinen Großeinsatz, genannt „Dachsteinkatastrophe 1954“ wurde er auf der Schönberg- und später Gjaidalm unser
Kamerad und ein ausgezeichneter Alpinreferent. Bei einer Übung der Alpinen Einsatzgruppen Linz und Kirchdorf a.d.K. am 3
Juni 1955 in Steyrling erlebte ich mit dem damaligen Rittmeister Weber folgendes:
„Ein Teil der Übungsteilnehmer stand bereits am Fuß der Felswand. Der Alpinreferent hing am Stahlseil; bei Abstieg zum Überhang hielt er sich zu lange am Fels fest, statt sich frei nach hinten zu lassen und nur mit den Füßen abzustützen. Da rief unser
Einsatzleiter Heinz (Ryl. Hinterberger), der nicht erkannt hatte, wer da gerade abgeseilt wurde, hinauf: „Wirst deine Pratzen von
der Wand weggeben!“ Darauf scholl es zurück: „Halt de Pappn bleda Hund!“ Als der Herr Rittmeister bei uns angelangt war,
wollte sich Heinz bei ihm entschuldigen. Da meinte der Alpinreferent: „Ich hab dich dafür einen bleden Hund geheißen. Damit
san mir quitt!“ (Auszug aus meinem Buch „Im Namen des Gesetzes: „Sei stad“ – Erinnerungen eines Landgendarmen)
Wir waren der erste Probegendarmenkurs (1951/52) mit 1 ½ Jahren Kursdauer. Wir veranstalteten jährliche Kurstreffen. Bei
allen diesen Zusammenkünften war unser lieber „Schmeh-Hans“ mit seiner lieben leider zu früh dahingegangenen Frau, sie
sozusagen unsere „Mutter der Kompanie“ war und den Titel „Die Schatzi“ hatte, dabei. Wir sind mit dem General noch immer
in telefonischer Verbindung.
Ich wurde 1959 vom damaligen Rittmeister Josef Windbacher, Zweiter Leitender Beamter des GAK. Steyr mit einer Wohnung
und als Lehrer für Lichtbildkurse an die GZSch. Mödling gelockt. Wir wohnen zwar noch immer in Mödling sind aber Oberösterreicher und besonders dem Salzkammergut als unserer Heimat eng verbunden. Auch mit vielen Kameraden aus Oberösterreich pflege ich gute Beziehungen. Daher bin ich dankbar, daß ich die Polizei in Oberösterreich zugeschickt bekomme. Mit
Freude lese ich solche Berichte, wie auch über die Jubiläen von Soriat Hieas, Hans Mayr, mit Betrübnis aber auch die Todesnachrichten von guten Kameraden. Weil ich auch die NÖ-Polizeiillustrierte bekomme habe ich eine gute Vergleichsmöglichkeit.
Allein schon der Name des Landes zeigt die niedrigere Qualität nicht nur der Zeitung. Der o.ö. Pressestelle möchte ich dafür
großes Lob aussprechen.
Mit herzlichen Grüßen und den besten Wünschen für die kommenden Feste und Zeiten bleibe ich Euer im 85. Lebensjahr stehender, aber sich nie alt fühlender Kamerad!
TREIBENREIF Bernhard (DSE_Direktor)
21.11.2014 08:28
An: PILSL Andreas (LPD_O)
Hallo Andi, hab gerade den Pressespiegel gelesen.
Gratuliere dir herzlich zu eurer super Idee bezüglich Kinderkrebshilfe OÖ – super!
LG Bernhard
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EUROPEAN COMMISSION
GROWTH DIRECTORATE-GENERAL
SMEs and Entrepreneurship
Entrepreneurship and Social Economy
Landespolizeidirektor Herr Andreas Pilsl, B.A. M.A.
Landespolizeidirektion Oberösterreich
Republik Österreich , Brüssel, 5.1.2015
Dankeschreiben
Mit diesem Schreiben möchte ich hiermit gerne bei Ihren Polizisten, Herrn Franz Rockenschaub und Herrn Rodolf Halmetschlager, für deren Unterstützung im April letzten Jahres bedanken.
Sie halfen mir von der Autobahn zur nächsten Tankstelle zu
kommen, in der Nacht als ich aufgrund von Motorölmangel nicht
mehr weiterfahren konnte. Ich war mit meiner ganzen Familie mit
Baby und ich habe ihre Hilfe in diesem Moment war wirklich sehr
geschätzt.
Ihre Professionalität und Hilfe für Menschen in Not muss honoriert werden. Nur innerhalb von fünfzehn Minuten konnten Ihre
Kollegen mein Problem lösen und somit konnte ich die Reise nach
Brüssel wieder fortsetzen. Es war ein so angenehmes Erlebnis mit
Ihren Kollegen und ein Beispiel für Hilfe für Mitmenschen. Ich
möchte mich dafür herzlich bedanken.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Kollegen alles Gute für 2015.
Kiril NKOLOV, LL.M
Policy Officer
European Commission
DG Internal Market, Industry, Entrepreneurship and SMEs
Directorate F SMEs & Entrepreneurship
Unit F.1 Entrepreneurship and Social Economy
Linzer Splitt- u.
Asphaltwerk GmbH & Co KG
Baustoff Recycling GmbH
Linzer
Schlackenaufbereitungs- u.
Vertriebsgesellschaft m. b. H.
4030 Linz, Gaisbergerstraße 102
Tel. 0732/30 21 13, 30 21 14
Fax. 0732/30 13 09
H.E.Hartl , Freitag, 26. Dezember 2014 14:23
An: LPD O
Marktgemeindeamt
GeschätzteWALLERN
Kollegen undAN
Kolleginnen,
mit groDER TRATTNACH
ßer Freude habe4702
ich soeben
gesehen,
dass
die 1,
Wallern a.d.Tr., Marktplatz
Bez.Kriminalromans
Grieskirchen OÖ. „Die
Veröffentlichung meines
Fax 07249/48126-20
☎ -07249/48126..0
Mordermittler
Tödlicher Hass“
im Polizei Info
http://www.wallern.at
Magazin 4/2014
veröffentlicht
wurde. Der Bee-mail:
[email protected]
richt war einfach grandios gestaltet, und dafür
danke ich den Verantwortlichen Kollegen und
Kolleginnen sehr herzlich.Ich wünsche euch
allen einen angenehmen Jahreswechsel und
nur das Beste für 2015.
Harald Hartl, Spielberg in der Steiermark
Werner Halmdienst
Montag, 23. Februar 2015 13:42
Betreff: Polizeieinsatz am Sonntag, 22.2.2015, vormittags in der Neuen Heimat
Sehr geehrte Damen und Herren!
Es ist mir ein Anliegen nicht nur Negatives weiterzugeben, sondern auch positive Erlebnisse festzuhalten. Ich habe gestern in der
Polizeidienststelle Neue Heimat angerufen und gebeten, dem Verkehrschaos, hervorgerufen vom Sonderangebot bei der AviaTankstelle beim Metro Linz, entgegenzutreten. Ich möchte mich zum Einen für das absolut freundliche Gespräch bedanken, das
in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich ist und zum Anderen, dass innerhalb einer halben Stunde absolut Abhilfe geschaffen wurde und eine zumindest in der Rohrmayrstraße perfekte Lösung gefunden wurde.
Ich möchte mich dafür bedanken und gleichzeitig an die Landespolizeidirektion mitteilen, dass die Beamten sehr effizient
gehandelt und vor allem auch ein sehr höfliches und angenehmes Verhalten gezeigt haben.
Freundliche Grüße Eveline Halmdienst
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Doris Obermüller
Freitag, 16. Januar 2015 17:02
An: SPK O Linz
Veronika Lindinger
Samstag, 21. Februar 2015 21:32
An: LPD O Öffentlichkeitsarbeit
Betreff:
Ein herzliches Dankeschön an die Polizei zur heutigen Arbeit in Linz
Sehr geehrte Damen und Herren,
Ich möchte mich herzlich bei allen Polizisten bedanken, die heute in Linz so
gut für Ruhe und Ordnung gesorgt haben. Ihr müsst Überstunden leisten,
damit das Demonstrationsrecht ohne Behinderung durch die „Gegenseite“
ausgeführt werden kann!
Hier ein Kurzbericht meiner Wahrnehmung der heutigen Demo:
Hallo Leute,
bin soeben aus Linz von der heutigen Pegida-Demonstration heimgekommen.
War sehr gut organisiert – der Spaziergang konnte – zum Unterschied vom 1.
Treffen in Linz – stattfinden. Ging alles reibungslos vonstatten.
Bei der ersten Begegnung waren es ca 150 Pegida-Anhänger – heute (von der Polizei bestätigte !) 400 Leute. Es werden aber zwischen 400 und 500 gewesen sein.
Die Antifas waren natürlich auch da und da die Polizei ab 15 Uhr 30 eine
Platzsperre ausgerufen hatte, konnten wir (4Personen) fast nicht mehr in die
abgesperrte Zone rein! So wird es aber vielen Pegida-Symphatisanten, die
entweder so wie wir – knapp oder auch etwas zu spät gekommen waren ergangen sein. Uns ließ die Polizei noch durch die Absperrung durch, da einer,
der bei uns 4en dabei war, auf der Versammlung eine Ansprache zum Thema
„Direkte Demokratie“ gehalten hat. Aber viele andere werden halt leider nicht
mehr durchgelassen worden sein.
Von den Gegendemonstranten ist mir aufgefallen, dass der Großteil von
ihnen eine sehr selten Krankheit zu haben scheint: Sie leiden allesamt unter
einem steifen Mittelfinger, den sie auch noch dauernd in die Höhe hielten. Die
Ärmsten! Als Trost, warfen wir ihnen Kusshändchen zu!
Die Redner waren gut, kompetent und überzeugend! Man kam eindeutig zu
dem Schluss, dass, wenn man die Islamisierung in Österreich verhindern will,
es nur mittels Forderung nach demokratischer Mitsprache, also nach DIREKTER Demokratie gehen kann und nicht über die Entmündigungspolitik die
unsere Politik mit dem Volk immer wieder für 5 Jahre lang betreibt!
Summa summarum: eine gut organisierte, gelungene und friedliche Veranstaltung, besucht von Menschen wie Du und ich, die durch das Geschrei der
Antifanten überhaupt nicht aus der Ruhe zu bringen waren!!!
LG Veronika
PS: Ich bin keine Pegida-Sprecherin, euch zu danken war mir nur ein Bedürfnis!
Sehr geehrte Damen und Herren der
Landespolizeidirektion Linz!
Wir sind die Eltern des „gefundenen“ Jungen Tamino Tudoras und
möchten uns auf diesem Wege ganz
herzlich für die großartige Arbeit bei
der Polizei Leonding und den Polizeischülern (gesamten Team) sowie
beim Herrn Gerhard Weichselbaum
ganz herzlich bedanken.
Sie alle waren in der Not der Bestürzung begleitet von einer tiefen
Ohnmacht eine wunderbare Stütze
und Begleitung. Der wertschätzende
Umgang und die Professionalität haben uns Mut und Hoffnung gegeben.
Mit freundlichen Grüßen
Doris Obermüller-Tudoras und
Oliver Tudoras
(Eltern des 10-jährigen
Jungen Tamino Tudoras)
Linz, am 20. Jänner 2015
Sehr geehrte
Frau Obermüller-Tudoras,
zunächst einmal herzlichen Dank
für Ihr Email vom 16. Jänner und
das Lob für alle, an der Suchaktion
beteiligten Kollegen.
Dieser Einsatz zeigt wieder einmal,
dass wir gemeinsam als Polizei nur
erfolgreich sein können, wenn alle Organisationseinheiten intensiv zusammenarbeiten und wir so zum Wohle
der Bevölkerung beitragen. Uns alle
freut es besonders, dass ihr Sohn Tamino unverletzt aufgefunden werden
konnte und wir von ihnen nach dem
Einsatz diese sehr wertschätzende
Rückmeldung erhalten haben.
Ihren Dank werde ich jedenfalls an
alle involvierten Kollegen und deren
Vorgesetzte weiterleiten.
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie
alles erdenklich Gute!
Ihr Andreas Pilsl, BA MA
Landespolizeidirektor
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polizeierfolge
Polizeierfolge • Polizeierfolge • Polizeierfolge •
Zwei Raubüberfälle geklärt
Ein Mann mit einer Schirmkappe und Sonnenbrille maskiert und mit einer Spielzeugpistole bewaffnet betrat am 19. Februar 2015 eine Bankfiliale in Linz-Urfahr. Er
forderte von der Bankangestellten Geld und flüchtete damit in seine Wohnung in Linz.
Von der DSE/EKO Cobra-Mitte wurde der 22-Jährige festgenommen. Er legte ein umfangreiches Geständnis ab und gab zu, am 6. Februar 2015 auf dieselbe Art und Weise
einen weiteren Raubüberfall auf eine Bankfiliale verübt zu haben. Er wurde in die Justizanstalt Linz eingeliefert.
Polizei schnappte Tankstelleneinbrecher
Ein 30-jähriger Linzer brach am 18. Februar 2015 in eine Tankstelle in Linz ein. Um
00:52 Uhr löste der Täter die Alarmanlage aus. Mehrere Polizeistreifen waren innerhalb kürzester Zeit vor Ort und konnten den Einbrecher noch im Tankstellen-Shop
stellen und festnehmen. Der 30-Jährige hatte es auf Zigaretten und Bargeld abgesehen. Der Wert der Beute betrug ca. 1.000 Euro. Der Einbrecher zeigte sich zum Teil
geständig. Er wurde nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Linz in die Justizanstalt Linz eingeliefert.
Alkolenker von Polizei gestoppt
Am 17. Februar 2015 wollte sich ein Alkolenker in Linz durch Übertretung zahlreicher Verkehrsvorschriften einer Polizeikontrolle entziehen. Beamte der PI Sonderdienste führten um 21:20 Uhr auf der Auffahrt zur A7 Verkehrskontrollen durch. Ein
33-Jähriger aus Ried/Riedmark missachtete das Anhaltezeichen eines Polizeibeamten
und fuhr weiter. Die Beamten nahmen die Verfolgung auf und konnten den 33-Jährigen stoppen. Der Mann weigerte sich, aus dem Fahrzeug auszusteigen. Ein Alkotest
verlief positiv.
Gestohlenes Auto aus Deutschland sichergestellt
Fotos: LPD OÖ
Im Zuge einer Fahndungsstreife hielten Polizisten der Polizeiinspektion Braunau am
Inn am 16. Februar 2015 ein Auto an und stellten fest, dass dieses Fahrzeug bereits am
13. Februar 2015 in Dortmund als gestohlen gemeldet wurde. Der Lenker, ein 38-Jähriger und sein 23-jähriger Beifahrer, beide aus Rumänien, wurden festgenommen. Nach
den Einvernahmen der beiden Verdächtigen wurden sie auf freiem Fuß zur Anzeige
gebracht. Das Fahrzeug wurde bei der Polizeiinspektion Braunau am Inn sichergestellt.
Einbruchsserie geklärt
Von Beamten des Koordinierten Kriminaldienstes des Bezirkspolizeikommandos
Vöcklabruck konnte eine Einbruchsserie geklärt werden. Zwischen 19. September 2013
bis 12. Dezember 2014 soll ein 18-Jähriger aus Ampflwang in den Bezirken Vöcklabruck
und Gmunden insgesamt neun Einbrüche in Restaurants, Imbissstände und Geschäfte begangen haben. Bei zwei Tatorten öffnete er die Fenster bereits während der Öffnungszeiten, um später über das offene Fenster in die Objekte einzudringen. Vor allem
Bargeld und Zigaretten, aber auch Drogen und eine Gasdruckpistole wurden gestohlen.
Er wurde angezeigt.
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Foto: LKA OÖ
• Polizeierfolge • Polizeierfolge • Polizeierfolge
Suchtgiftdealer und Abnehmer in Haft
Drei tschechische Staatsbürger wollten Anfang Jänner 2015 bei einem Bankinstitut in
Linz einen gefälschten 50-Euro-Schein umtauschen. Die Polizisten der Polizeiinspektion Kleinmünchen konnten im Zuge der Amtshandlung bei den Verdächtigen eine Tasche sicherstellen, die intensiv nach Cannabis roch. Ein Paket mit 300 Gramm Cannabis
wurde sichergestellt. Die 24-jährige Frau sowie ihre Komplizen im Alter von 23 und
25 Jahre sollen über 20 Kilo Cannabis bester Qualität von Tschechien nach Österreich
gebracht haben. Über 30 Abnehmer wurden zur Anzeige gebracht – die Beschuldigten
befinden sich in der Justizanstalt.
Polizei ertappte zwei Opferstockdiebe
Ein Zeuge bemerkte am 28. Jänner 2015, dass die Opferlichtkasse in der Pfarrkirche
Ansfelden aufgebrochen und das Geld gestohlen wurde. Zeitnah sah er zwei Personen
in der Kirche, die ihm verdächtig erschienen. Er verständigte die Polizei Ansfelden. Die
beiden Verdächtigen konnten innerhalb kürzester Zeit angehalten werden. Teilweise
zeigten sich der 36-jährige Slowake und die 39-jährige Tschechin geständig. Die Staatsanwaltschaft Linz verfügte die Anzeige auf freiem Fuß.
Zwei Drogendealer ausgeforscht
Anfang Jänner 2015 wurden ein 20-Jähriger und ein 17-jähriger Lehrling von Kriminalbeamten des Bezirkspolizeikommandos Vöcklabruck auf frischer Tat mit rund 200
Gramm Cannabiskraut betreten. Bei den Einvernahmen zeigten sich die drei Dealer
geständig, das Suchtgift in Linz gekauft zu haben. Insgesamt konnten 23 Suchtgiftabnehmer ausgeforscht werden. Am 15. Jänner 2015 wurde ein 29-jähriger Großdealer
bei einer Suchtgiftübergabe in Linz festgenommen. Dieser zeigte sich bei den Einvernahmen geständig und nannte auch seine Bezugsquelle, einen 32-jährigen afghanischen
Staatsbürger aus Linz. Die beiden Linzer wurden in die Justizanstalt Linz überstellt.
Gefälschte Handys am Flohmarkt verkauft
Fotos: LPD OÖ
Zwei rumänische Staatsbürger im Alter von 27 und 40 Jahren wurden am 18. Jänner
2015 auf einem Flohmarkt in Linz auf frischer Tat betreten, als diese versuchten, gefälschte Handys als Originalware an Flohmarktbesucher zu verkaufen. EGS-Beamte des
Landeskriminalamtes OÖ nahmen daraufhin die beiden Verdächtigen fest. Aufgrund
eines bundesweiten Mitfahndungsersuchens konnte so ein ungeklärter Betrug in Wien
vom 20. Dezember 2014 geklärt werden. Die Beschuldigten zeigten sich nicht geständig
– Anzeige.
Schwere Körperverletzung vor Diskothek
Ein 19-Jähriger aus Sankt Georgen im Attergau wurde am 25. Jänner 2015 vor einer Diskothek am Parkplatz schwer verletzt. Es kam zwischen dem 19-Jährigen und
einer Besuchergruppe zu einer verbalen Auseinandersetzung. Als das Opfer stürzte
und wehrlos am Boden lag, trat ein Bursche aus dieser Personengruppe zwei Mal mit
seinem Fuß gegen sein Gesicht. Als eine Augenzeugin eingreifen wollte, lief der Angreifer in die Diskothek zurück. Der 19-Jährige suchte nach dem Vorfall das Krankenhaus
Vöcklabruck auf. Beamte der Polizeiinspektion St.Georgen/A. konnten einen 18-Jährigen aus Frankenmarkt als Täter ausforschen. Der Beschuldigte wird angezeigt.
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Polizeierfolge
Polizeierfolge • Polizeierfolge • Polizeierfolge •
Nach einer Routinekontrolle von zwei Verdächtigen klärten die
Kriminalbeamten des SPK Linz mehrere Eigentumsdelikte.
lenen Kennzeichen versehen, sichergestellt werden. Die beiden Verdächtigen wurden festgenommen, wobei sich
nach umfangreichen Ermittlungen herausstellte, dass die beiden im Zeitraum
Anfang September 2014 bis 20. Jänner
2015 im Stadtgebiet von Linz und von
Wels sowie im Bereich Linz-Land eine
Vielzahl von Vermögensdelikten begangen haben sollen. Die Beschuldigten zeigten sich zu den ihnen angelasteten Fakten umfassend geständig.
Weiters nannten die beiden ihre Mittäter, wodurch gegen einen ebenfalls einschlägig vorbestraften 18-jährigen rumänischen Staatsbürger aus dem Bezirk Urfahr-Umgebung eine mündliche Festnahmeanordnung der Staatsanwaltschaft Linz erwirkt werden konnte.
Zwei Suchtgiftlieferanten und
Großabnehmer aus Enns in Haft
B
eamte der Kriminaldienstgruppe
Enns konnten zwei tschechische
Suchtgiftlieferanten, einen Großabnehmer aus Enns und weitere 50 Abnehmer ausforschen. Bei einer Suchtgiftübergabe am Ennser Hauptplatz am 27. Jänner
2015 um 17:30 Uhr wurden die Beschuldigten auf frischer Tat betreten und durch
Beamte des Landeskriminalamtes Oberösterreich, Einsatzgruppe Schwerpunktkriminalität (EGS), festgenommen. Die tschechischen Suchtgiftlieferanten im Alter von
19 und 23 Jahren stehen im Verdacht, den
18-Jährigen aus Enns in der Zeit zwischen
Ende Oktober 2014 bis zum Zeitpunkt der
Festnahme mit einer Menge von insgesamt ca. 24 bis 27 Kilogramm Cannabiskraut beliefert zu haben. Bei der Überga-
be am 27. Jänner 2015 fanden die Polizeibeamten insgesamt 3.050 Gramm Cannabiskraut im Pkw der Beschuldigten aus
Tschechien und stellten dieses sicher. Bei
der Hausdurchsuchung konnten die Polizisten anschließend rund 14.500 Euro Bargeld bei dem 18-Jährigen sicherstellen. Darüber hinaus fanden die Beamten ca. vier
Kilogramm Cannabiskraut, 50 Gramm
MDMA, ca. 60 Stück XTC-Pillen und eine
Gaspistole, eine Machete und eine Geldzählmaschine. Der 18- und 23-jährige Beschuldigte zeigten sich teilweise geständig und befinden sich nach Anordnung
der Staatsanwaltschaft Steyr in U-Haft.
Der 18-jährige Ennser zeigte sich geständig, wurde ebenfalls festgenommen und
befindet sich in der Justizanstalt Steyr in
Der 18-Jährige, der nicht im Besitz einer
gültigen Lenkberechtigung ist, konnte ebenfalls am 21. Jänner 2015 festgenommen werden: Dieser wurde im
Stadtgebiet von Linz von Beamten der
Polizeiinspektion Nietzschestraße angehalten, da er an seinem nicht zum
Verkehr zugelassenen Pkw ebenfalls gestohlene Kennzeichen angebracht hatte. Er zeigte sich in seinen Einvernahmen teilgeständig und wurde, so wie
die beiden anderen Linzer, in die Justizanstalt Linz überstellt. Der vierte Verdächtige, ein 20-Jähriger, ist unsteten
Aufenthaltes und konnte noch nicht
ausgeforscht werden. Insgesamt konnten zehn Geschädigte ausgeforscht werden. Die Schadenshöhe beläuft sich auf
mehrere Zehntausend Euro.
U-Haft. Im Zuge seiner Vernehmungen
gab der 18-Jährige aus Enns zu, im November 2014 von vier Personen im Alter
zwischen 18 und 20 Jahren aus Steyr bzw.
Steyr-Land in seiner Wohnung beraubt
worden zu sein. Er erstattete damals keine Anzeige bei der Polizei. Die Täter bedrohten ihn mit einem Messer und stahlen Suchtmittel. Diese vier Beschuldigten
konnten von den Kriminalbeamten ausgeforscht werden und werden der Staatsanwaltschaft angezeigt.
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Oberösterreich 1/2015
Foto: PI Enns
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riminalbeamte des Stadtpolizeikommandos (SPK) Linz kontrollierten am 20. Jänner 2015 zwei
Verdächtige am Linzer Hauptbahnhof
und konnten in weiterer Folge eine Vielzahl an Eigentumsdelikten klären. Die
einschlägig vorbestraften Linzer, ein
17-Jähriger und ein 19-Jähriger, waren mit einem in der Nacht zuvor gestohlenen Pkw unterwegs und hatten
am Fahrzeug gestohlene Kennzeichen
angebracht. Im Pkw konnte ein weiteres Paar gestohlene Kennzeichen sowie geringe Mengen Suchtgift (Cannabis) und Bargeld sichergestellt werden. Bei dem besagten Einbruch wurde ein zweiter Pkw gestohlen. Dieser
konnte von den Beamten im Nahbereich des Tatortes, ebenfalls mit gestoh-
Foto: LPD OÖ
Einbruchstour mit gestohlenem Auto
und Kennzeichen geklärt
D i e n sCthlri o
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Die Polizeiinspektion Peuerbach hatte mit der SOKO
„Eiscreme“ großen Erfolg.
12-Jährige brachte Stein ins Rollen
Drogendealer ausgeforscht
I
m Bezirk Grieskirchen wurde von
der Polizei Peuerbach ein Drogenring ausgehoben. Insgesamt wurden fünf Kilogramm Speed und andere Suchtmittel gehandelt, welche einen
Straßenverkaufswert von über 200.000
Euro aufweisen.
Am 10. Dezember 2014 wurde ein
12-jähriges Mädchen aus dem Bezirk Grieskirchen von Polizeibeamten
beim Rauchen erwischt. Bei genauerer
Betrachtung der mitgeführten Zigarettenpackung konnte darin versteckt
ein kleines Kunststoffsäckchen mit
einer weißen, cremeartigen Substanz
festgestellt werden. Es stellte sich heraus, dass es sich bei der Substanz
um Speed handelte. Sofort eingeleitete Ermittlungen ergaben, dass das
Mädchen die Zigarettenpackung am
Morgen des 10. Dezember 2014 ihrer
Mutter entwendet hatte. Sie wusste nichts von dem darin befindlichen
Speed. Die eher unübliche Konsistenz
des Speed (cremeartig / feucht) deutete darauf hin, dass dieses offensichtlich in größeren Mengen tiefgekühlt
gelagert wird. Daraufhin wurde vom
Kriminaldienst der Polizeiinspektion Peuerbach die SOKO „Eiscreme“
gegründet. Mit Unterstützung von
EGS-Kräften des Landeskriminalamtes Oberösterreich, Einsatzgruppe für
Schwerpunktkriminalität, konnte ein
30-jähriger deutscher Staatsbürger als
Hauptverdächtiger ausgeforscht werden. Am Abend des 7. Jänner 2015,
unmittelbar im Anschluss an eine festgestellte Übergabe diverser Suchtmitteln an einen Abnehmer, erfolgte ein
koordinierter Zugriff unter Zuhilfenahme eines Suchtmittelspürhundes.
Im Wohnhaus des 30-Jährigen konnten insgesamt ca. 2,5 kg Amphetamin/
Speed (cremeartig & tiefgekühlt), über
800 Gramm Cannabiskraut, zahlreiche andere Suchtmittel und eine große
Menge an Streckmittel sichergestellt
werden. Das Speed wies einen hohen
Reinheitsgehalt an Amphetamin auf.
Im Zuge der weiteren Ermittlungen
stellte sich heraus, dass der 30-jährige Hauptverdächtige bereits ca. 2,5 kg
Speed verkauft haben soll, was eine
ursprüngliche Gesamtmenge von fünf
Kilogramm Speed in dessen Besitz
Rip-Dealer in Haft
oberösterreichischen Firma 62.500 Euro plus eine teure Marken-Uhr für den
Vermittler mitgebracht würden. Im Gegenzug würden aber vom Auftraggeber
210.000 Euro als Anzahlung in bar übergeben. Bei diesem Geldtausch gelang
es den Tätern anstelle Echtgeld sogenannte wertlose Faksimile an die Opfer
zu übergeben. Die Höhe der Bereicherung betrug 70.000 Euro. Nachdem von
den Opfern der Betrug erkannt wurde,
wandten sie sich kurz vor Weihnachten
an die Behörden.
P
er E-Mail wurden die Verantwortlichen eines Produktionsbetriebes
aus Oberösterreich erstmals am
29. Oktober 2014 kontaktiert. Ein finanziell potenter Investor hätte Interesse an
den Produkten der oberösterreichischen
Firma zu einem Kaufpreis von einer Million Euro. Nach drei persönlichen Treffen in Mailand sollte es am 2. Dezember 2014 in Verona zur Vertragsunterzeichnung kommen. Allerdings verlangten die Täter, dass als Provision von der
Schaden in der Höhe von mindestens
60.000 Euro verursachte ein 29-jähriger
ergibt. Ein 27-Jähriger aus dem Bezirk Wels-Land, welcher ein Großabnehmer des Hauptbeschuldigten war,
soll ca. 800 Gramm Speed, zahlreiche
XTC-Tabletten, MDMA in kristalliner Form und ca. vier bis sechs Kilogramm Cannabiskraut verkauft haben.
Der erzielte Straßenverkaufswert betrug mehrere Zehntausend Euro. Er ist
dazu voll geständig.
Darüber hinaus steht ein 23-Jähriger aus dem Bezirk Grieskirchen im
Verdacht, ebenfalls eine große Menge
vom Hauptbeschuldigten bezogen zu
haben. Dem 23-Jährigen wird der Verkauf von 600 bis 800 Gramm Speed,
XTC-Tabletten und MDMA in kristalliner Form im Straßenverkaufswert
von mehreren Zehntausend Euro zur
Last gelegt. Er bestreitet die Vorwürfe. Es konnten ca. 20 weitere Personen
als Suchtmittelkonsumenten ausgeforscht werden.
Beschuldigter aus Serbien. Er steht in
Verdacht als Mitglied einer kriminellen Organisation schwere Betrugsstraftaten nach dem modus operandi „Rip
Deal“ begangen zu haben. Seit zumindest September 2013 soll der 29-Jährige
von seinem Wohnsitz in Wien als sogenannter Mediator/ Telefonanbahner für
diese Gruppierung tätig gewesen sein.
Konkret war er für den Erstkontakt,
also die Opfersuche und Opferakquise,
per Telefon und per E-Mail zuständig.
Ab 9. September 2013 soll er einen „Rip
Deal“ zum Nachteil eines deutschen
Hotelbesitzerpaares mit einem Schaden
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Foto: PI Peuerbach
• Polizeierfolge • Polizeierfolge • Polizeierfolge
POlizeierfolge
von 60.000 Euro initiiert haben. Letztendlich kam der Deal am 12. Dezember
2013 in Mailand durch seine Mittäter
erfolgreich zum Abschluss.
Kurz vor Weihnachten 2013 kontaktierten die Betroffenen das Landeskriminalamt Oberösterreich und
konnten schließlich zu einer Anzeigeerstattung bei einer deutschen Dienststelle bewogen werden. Nach Rechtshilfeersuchen der Staatsanwaltschaft
Regensburg wurde das LKA OÖ durch
die Staatsanwaltschaft Wien mit den
weiteren Ermittlungen beauftragt. Im
Zuge umfangreicher Ermittlungen
konnten weitere versuchte Anbahnungen zu „Rip Deal“-Straftaten wahrge-
nommen werden. Anfang Juni 2014
konnte eine österreichische Immobilienhändlerin, die sich schon persönlich mit den Tätern in Italien getroffen hatte, seitens der Ermittler noch
rechtzeitig gewarnt werden. Aufgrund
der von der Staatsanwaltschaft Wien
angeordneten Telefonüberwachungen, Rufdatenrückerfassung und der
begleitenden Ermittlungen, konnte
in der Folge der Beschuldigte als Anbahner identifiziert werden. Er wurde
am 11. Februar 2015 auf Grund einer
Festnahmeanordnung der Staatsanwaltschaft Wien in seiner Wohnung
in Wien festgenommen. Bei Vollzug
der Durchsuchungsanordnung konn-
Foto: PI Vöcklabruck
Motivlose Vandalenakte geklärt –
Beschuldigter festgenommen
Z
um Jahreswechsel verübten vorerst
unbekannte Täter an den Bahnhöfen in Vöcklabruck und Vöcklamarkt massive Sachbeschädigungen, wobei Glasfenster und Glastüren eingeschlagen, Automaten aufgebrochen und sonstige Gegenstände verunstaltet wurden.
Der motivlose Vandalismus gipfelte darin, dass an beiden Bahnhöfen die Fahr-
kartenautomaten zerschlagen wurden. Beamte der Polizeiinspektion (PI) Vöcklabruck gelang es erste Hinweise auf die Täter zu ermitteln. Ab 19. Jänner 2015 wurde durch Erhebungen des Koordinierten
Kriminaldienstes des Bezirkspolizeikommandos Vöcklabruck in Zusammenarbeit
mit der PI Vöcklabruck eine Tätergruppe,
die aus sechs Burschen und zwei Mädchen
ten ein Notebook, ein Modem, viele
Handys und SIM-Karten sichergestellt werden. Am 12. Februar 2015
wurde der 29-Jährige in die Justizanstalt Wien-Josefstadt eingeliefert.
im Alter von 16 bis 22 Jahren aus dem Bezirk Vöcklabruck bestand, ausgeforscht,
die einen Gesamtschaden von rund 50.000
Euro verursacht hatte. Insgesamt verübten die acht Beschuldigten zwischen 1.
Oktober 2014 und 19. Jänner 2015 im
wechselweisen Zusammenwirken, insgesamt acht zum Teil schwere Sachbeschädigungen, 20 Einbruchsdiebstähle in Automaten, Weihnachtsstände, Lkw, Firmen
und Grabkerzenautomaten sowie die Kirche in Gampern. Insgesamt 70 Zeitungskassen brachen sie auf und stahlen mehrere Mopeds, Kennzeichen, Geldtaschen
und drei Nothämmer aus Zügen. An den
Bahnhöfen in Vöcklabruck, Att-nang und
Vöcklamarkt zerstörten sie Fahrkartenautomaten, Fahrplananzeigen und einen
Großteil des Inventars mit Hämmer bzw.
Krampen. Eine Baufirma in Timelkam erlitt einen Schaden von rund 10.000 Euro,
da die Täter auf den Dächern der Firmenfahrzeuge herumsprangen und somit alle
Pkw schwer beschädigten. Einige der Beschuldigten sind in den letzten Wochen
durch ihre „Schwarzfahrten“ mit Autos
und Fluchtversuchen vor der Polizei aufgefallen. Im Zuge der gerichtlich strafbaren Handlungen verübte die Tätergruppe
darüber hinaus noch ca. 150 Verwaltungsübertretungen. Der 22-jährige Haupttäter
aus Laakirchen wurde nach Rücksprache
mit der Staatsanwaltschaft Wels in die Justizanstalt Wels eingeliefert. Die weiteren
Beschuldigten werden angezeigt.
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Oberösterreich 1/2015
Foto: LPD OÖ
Polizeierfolge • Polizeierfolge • Polizeierfolge •
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Widerstand bei
Festnahme
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passieren. Dabei löste dieser erneut
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von der 28-Jährigen aus Pabneukirder Polizeiinspektion Perg nahmen einen Ladendieb fest.
chen aufgefordert wurde, am Körper
mitgeführte Sachen herzugeben. Der
24-Jährige warf daraufhin ein Paar
24-Jährigen einzuholen und zu stophandlung ebenfalls leichte Verletzunneuwertige Handschuhe vor der Kaspen. Bei der Festnahme leistete der
gen. In dem von dem 24-Jährigen
sa auf den Boden und flüchtete aus
24-Jährige mit Schlägen und Tritten
zurückgelassenen Rucksack konnten
dem Geschäft. Die 28-jährige Kassieheftigen Widerstand und versuchte
mehrere Kleidungsstücke, darunter
rerin nahm sofort die Verfolgung auf
befanden sich Hauben, Handschuhe,
sich loszureißen. Mit Unterstützung
und traf dabei in unmittelbarer Nähe
eines weiteren Polizeibeamten, der
Jogginghosen und T-Shirts, sichergedes Geschäfts auf eine Polizeistreife.
den Vorfall in seiner Freizeit beobachstellt werden. Bei der Einvernahme
Nach kurzer Schilderung des Geschetet hatte, gelang es den Polizisten den
zeigte sich der 24-Jährige zum vorgehens nahmen die Polizeibeamten die
Verdächtigen festzunehmen. Bei der
worfenen Sachverhalt nicht gestänVerfolgung des flüchtenden TatverHafttauglichkeitsuntersuchung stelldig. Nach Rücksprache mit der Staatsdächtigen auf. Nach etwa 500 Meter
te der Arzt leichte Verletzungen bei
anwaltschaft wird der Beschuldigte
Flucht gelang es einem Polizeibeamdem 24-Jährigen fest. Einer der Poliauf freiem Fuß angezeigt.
ten der Polizeiinspektion Perg den
zeibeamten erlitt im Zuge der Amts-
Am 10. Jänner 2011 begann für Bedienstete ohne Vorkenntnisse in tschechischer Sprache
auf der Sicherheitsakademie des BM.I ein vierjähriges Sprachseminar.
Pozor špek !
…das hörten wir im Zuge des Sprachunterrichts auf der Sicherheitsakademie (SIAK) des BM.I von unserer Lehrerin beinahe täglich. Im Tschechischen
kommt der Ausdruck vom Kartenspiel,
wo „hopala špek“ gerufen wird, wenn
das Gegenüber ausgetrickst bzw. umgangssprachlich auf den Leim geführt
wurde. Wenn im Unterricht Fragen
gestellt wurden, die von Grammatikregeln abwichen, warnte unsere Lehrerin
stets mit: „Pozor špek!“ Sinngemäß:
Achtung, hier gilt nicht die Regel, denkt
nach, geht mir nicht auf den Leim.
Die Ausbildung
Am 10. Jänner 2011 begann für Bedienstete ohne Vorkenntnisse in tschechischer Sprache auf der Sicherheitsakademie des BMI ein vierjähriges
Sprachseminar mit dem Blockkurs A1.
Meine Vorkenntnisse umfassten lediglich die zwei Ausdrücke „pozor“ (Achtung) und „dobrý den“ (Guten Tag),
obwohl ich schon mehr als 40 Jahre
von der nur sechs Kilometer entfernten
Staatsgrenze zur Tschechischen Republik wohne. 20 Bedienstete aus den drei
Bundesländern Oberösterreich, Niederösterreich und Wien sowie zwei Kollegen aus dem Verteidigungsministerium
starteten an diesem Tag mit voller Motivation. Das gemeinsame Ziel lag darin,
nach dem ersten Jahr und zehn Kurswochen die Abschlussprüfung A1 zu schaffen, die zum Aufstieg in den Blockkurs
A2 berechtigte.
Ich denke mir heute, dass die ersten
zwei Wochen die schwierigsten waren.
Wir hatten beim Hören, Lesen und Sprechen zuerst die Zischlaute ( ž,š,č,ř) und
die anderen slawischen Aussprachebesonderheiten zu erlernen, die zu sogenannten Knoten in der Zunge führten,
weil beispielsweise mehrere aufeinanderfolgende Konsonanten (Mitlaute) für
Ungeübte fast unaussprechbar sind. Anfänglich wurden von uns somit oftmals
unverständlich klingende, tschechische
Wörter ausgesprochen. Aus verschiedenartigsten Gründen wurde die Kurs-
Wir besichtigten das Schloß Lednice in Südmähren bei Breclav.
gruppe im ersten Jahr fast im Wochentakt um einen Teilnehmer dezimiert,
weshalb von den 20 Sprachschülern lediglich acht zum Aufstieg in den Blockkurs A 2 übrig blieben. Fazit war, dass für
das Erlernen dieser slawischen Sprache
mehr Aufwand und Energie nötig war,
als wir vor Beginn dieser Ausbildung
angenommen hatten. Tschechisch hat
unter anderem sehr viele grammatische
Ausnahmeregelungen, was viel Substanz
kostete. Substantive werden in Einzahl
und Mehrzahl in sieben Fällen abgeleitet. Bei Verben gibt es in den slawischen
Sprachen die Besonderheit, dass sie in
zwei Gruppen geteilt werden. Ein Verb
ist perfektiv und wird dort verwendet,
wo die Handlung abgeschlossen ist und
nur einmal stattfindet. Im Gegensatz
dazu wird das zweite Verb dann verwendet, wenn eine Handlung ohne Hinblick
auf ihre Abgeschlossenheit abläuft, also
auf einen Zustand hin, der entweder andauert, sich dauernd wiederholt oder gewöhnlich stattfindet.
Beispiel: gehen - 1) jit 2) chodit.
1) Jdu do kina -- ich gehe ins Kino
(einmalig)
2) Chodím do kina -- ich gehe ins Kino
(regelmäßig)
Der Grundkurs A2 begann im Jahr
2012 mit acht zusätzlichen Bediensteten
des Polizeikooperationszentrums Drasenhofen/ NÖ, womit die Kursgruppe mit 16 Sprachschülern wieder gut
besetzt war. Zwei aus dieser Gruppe
waren weiblich. Waren die ersten zwei
Jahre der allgemeinen Grammatik als
auch dem Grundwortschatz gewidmet,
hatten die folgenden zwei Jahre den
Fachwortschatz polizeilichen Handelns
zum Inhalt. Die zentralen Themen waren: Aufnahme von Verkehrsunfällen,
Aufnahme von strafrechtlichen Delikten wie Diebstähle und Gewaltdelikte,
Fahndungen nach abgängigen Personen
und den damit verbundenen Personsbeschreibungen.
Der Kurs umfasste weitere Themen, wie
• Kontaktpflege mit Polizisten der
Tschechischen Republik
• Landes- und Kulturkunde
• geografische und politische Grundzüge Tschechiens
• Referate über tschechische Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens
Außerdem besuchten wir im Zuge unserer Ausbildung die Dienststellen des
südmährischen Bezirkes Znojmo und
Břeclav, wo uns neben einem neu ge-
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Oberösterreich 1/2015
Foto: Stimmeder
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Foto: Stimmeder
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Kursabschluss am 21. November 2014
Stehend von li.n.re.: Günter Schuster, Klaus Forster, Manuel Hladik, Mag. Vecerka Lenka,
Christoph Pointner, Evelyn Eggerstorfer, Gernot Rabl (Bundesheer), Dagmar Wiesinger-Kaiser
Knieend von li.n.re.: Günter Sonnberger, Jürgen Hauer, Helmut Rammerstorfer, Edwin Hauer,
Franz Stimmeder, Gerhard Leitner, Ernst Zeiner.
bauten, technisch voll ausgestatteten
Verhörzimmer auch eine Präsentation
der Fremdenpolizei erwartete. Nach den
Vorträgen in Břeclav besichtigten wir
das wunderschöne Schloss Lednice, das
geschichtlich, kulturell als auch architektonisch äußerst interessant erschien. Im
letzten Ausbildungsjahr 2014 waren wir
unter anderem eine Woche Gäste der
Polizeischule Brno (Brünn), wo wir nicht
nur die Einrichtungen der Polizeischule
kennen lernen durften, sondern auch deren Geschichte, die Kultur und die touristischen Besonderheiten der Stadt.
Schlussendlich haben wir am 21. November 2014 nach vier interessanten
Jahren das Sprachzertifikat B2 in Tschechisch erworben und wurden mit dem
Sprachabzeichen für sprachkundige
Organe ausgestattet. Sprachkundige Organe sind keine Dolmetscher, sondern
können gemäß Dienstanweisung der
LPD OÖ beigezogen werden, um Amtshandlungen mit tschechisch sprechenden Personen zu unterstützen.
Häufig wurde ich gefragt:
„Warum tust du dir das an?“
Ich lebe seit meiner Geburt im Grenzraum zu Tschechien, damals noch CSSR.
Als Kind und Jugendlicher waren Begegnungen und Kontaktaufnahmen mit
unseren tschechischen Nachbarn durch
den sogenannten „Eisernen Vorhang“
unmöglich. Als im Dezember 1989 der
Stacheldraht zwischen Österreich und
Tschechien abgebaut und die Grenzen
geöffnet wurden, war meine durch die
Geschichte geprägte Abneigung noch
so stark ausgeprägt, dass es noch langer
Zeit bedurfte, mich persönlich zu öffnen.
Berührungen mit tschechischen Kollegen - in persönlichen Kontakten und
vor allem durch meine Arbeit in der
Gemeindepolitik – brachten vorerst
zaghafte Annäherungen, führten aber
auch aus meiner Sicht noch zu keiner
grundsätzlichen Einstellungsänderung.
In verschiedenen Begegnungen, längstens im Jahr 2008 wurde mir klar, dass
eine Lösung nur im Erlernen der Sprache des Nachbarlandes liegen kann.
Nur darin sah ich die Chance, Vorurteile abzubauen, Barrieren zu überwinden
und Gemeinsamkeiten zu suchen.
Johann Gottfried Herder, 1744 - 1803,
hat es einmal so ausgedrückt: „Für ein
Volk ist seine Sprache etwas Besonderes. In ihr wohnt sein ganzer Gedankenreichtum an Tradition, Geschichte,
Religion und Grundsätzen des Lebens,
sein Herz und seine Seele. Die Sprache,
in der ich erzogen bin, ist meine Sprache. Nicht um meine Sprache zu verlernen, lerne ich andere Sprachen, sondern
ich gehe bloß durch fremde Gärten, um
für meine Sprache Blumen zu holen“.
Durch die Auseinandersetzung mit
der tschechischen Sprache bin ich heute unseren Nachbarn näher, ich fühle
mich in Tschechien wohl, das Land
ist mir nicht mehr fremd. Ich habe erkannt, dass die Menschen im Mühlviertel und im südböhmischen Raum nicht
allzu verschieden sind.
Hermann Hesse sagte, dass jede
neue Sprache, die wir lernen, ein
Zuwachs an neuen Erlebnissen ist.
Durch meine Erlebnisse mit den
Nachbarn hat mein Leben im Grenzraum enorm an Qualität gewonnen.
Ich kann das Erlernte jedoch nicht nur
privat gut gebrauchen, sondern wende
Tschechisch beinahe täglich im Zuge
meiner dienstlichen Tätigkeit bei den
Verkehrskontrollen auf der Autobahn
an. Mit sehr vielen Fahrzeuglenkern aus
dem erweiterten slawischen Sprachraum, die kein Wort Deutsch oder Englisch sprechen, ist Tschechisch oftmals
ein Schlüssel, eine gewisse Grundkommunikation zu führen. Nach sehr vielen
positiven Begegnungen und Erfahrungen mit Tschechen und Slawen kann ich
sagen, dass die Sprachausbildung, die
mir vom Dienstgeber ermöglicht wurde, für mich ein unbezahlbarer persönlicher Wertzuwachs ist, den ich in meine
dienstliche Aufgabenstellung einbringen
kann. Dafür bedanke ich mich heute
ganz besonders. Die Dienstzeit, die mir
für diese Ausbildung zur Verfügung gestellt wurde, war keinesfalls Urlaubszeit
für mich - wie von so manchen Kollegen
aus Unkenntnis angenommen wird - sie
war mit viel Mühe und Arbeit und hohem persönlichen Einsatz verbunden.
Neben Dank an meinen Dienstgeber
gebührt dieser auch dem Team der SIAK
für die organisatorischen Leistungen
und den kompetenten Sprachlehrerinnen Mag. Dipl. Dolm. Lenka Vecerka,
und Dr. Ingeborg Fronek-Deckert und
dem Sprachlehrer Mag. Roman Vecerka.
Franz Stimmeder, KontrInsp
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BAUSPENGLEREI
BEDACHUNG
FLACHDACHABDICHTUNGEN
TERRASSENISOLIERUNGEN
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A-5230 Mattighofen, Jahnstraße 6
Telefon und Fax 0 7742 / 588 00
Mobil 0664 / 350 00 30
www.fraus c h e r - d a c h . a t
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Ein polizeiinternes, internetbasiertes Trainingsprogramm der
MAS Alzheimerhilfe hilft beim Umgang mit Menschen
mit Demenz.
R
und 250.000 Menschen in Österreich sind direkt oder indirekt von Demenz bzw. Alzheimer betroffen. Diese Zahl wird sich bis
2030 verdoppeln. Experten prognostizieren sogar eine Verdreifachung bis
zum Jahr 2050. „Die Integration von
Menschen mit Demenz hängt davon
ab, wie die Gesellschaft diesen Personen gegenübertritt. Die Polizei ist
dabei oft erster Ansprechpartner in
schwierigen Situationen und somit ein
wichtiger Kooperationspartner für Familien mit einem von Demenz betroffenen Menschen“, sagt Dr.in Stefanie
Auer, Projektleiterin von „Einsatz Demenz“ und wissenschaftliche Leiterin
der MAS Alzheimerhilfe. „Wir waren
sehr erfreut, auf eine so positive Resonanz bei den Polizisten zu stoßen. Das
hat uns sehr motiviert, uns für die Entwicklung des Projektes einzusetzen“, so
die Geschäftsführerin der MAS Alzheimerhilfe, Mag.a (FH) Edith Span.
Das Projekt wird vom Fonds Gesundes Österreich und der BVA finanziert.
zweitens Hilfe in Krisensituationen
leistet.“ Das Trainingsprogramm wird
als interaktiver und aufbauender, internetbasierter Trainingskurs entwickelt und soll allen Polizistinnen und
Polizisten im polizeiinternen Intranet
österreichweit zur Verfügung stehen.
Die Schulung kann innerhalb des
Dienstes flexibel in kurzen Modulen
absolviert werden und vermeidet dadurch zeitraubende Schulungstage.
Bei Bedarf kann das Modul jederzeit
wieder aufgerufen werden. Jede und
jeder lernt somit selbstständig in freien Zeiten individuell direkt an seinem
Arbeitsplatz. „Letztendlich soll das
Programm der Arbeit aller Polizisten
zu Gute kommen und Belastungen im
Job reduzieren helfen“, erläuterte Dr.in
Auer die Vorteile des Programms.
Unterstützende Systeme erarbeiten
Als Leiterin des Polizeiprojektes
„Einsatz Demenz“ erklärt Auer die
Zielsetzung: „Wir möchten gemeinsam mit erfahrenen Polizisten versuchen, ein effektives Trainingsprogramm zu entwickeln, das erstens ein
grundlegendes Verständnis für die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz
und deren Angehörige vermittelt und
Der einfühlsame Umgang mit Personen, die
möglicherweise an Demenz erkrankt sind, ist
für Polizistinnen und Polizisten alltäglich.
Präventivaspekt
Die Polizei wird in den unterschiedlichsten Situationen mit Menschen mit
Demenz konfrontiert. Zum Beispiel
verirren sich Menschen mit Demenz
und wissen nicht mehr wo sie wohnen
und müssen von der Polizei gesucht
werden. Oder sie werden zu vermeintlichen Ladendiebstählen gerufen oder
zu Situationen mit Trickdieben, die
die Orientierungslosigkeit und Vergesslichkeit von Menschen mit Demenz
Zum Alltagsgeschäft der Polizei gehört es
mitunter auch Diebstahlsanzeigen aufzunehmen – manchmal stellt es sich bei älteren
Menschen z.B. heraus, dass das als gestohlen
gemeinte Sparbuch lediglich verlegt wurde.
Fotos: Dietrich/ LPD OÖ
Einsatz Demenz
Immer wieder kommt es zu Einsätzen mit
demenzerkrankten Personen, die z.B. ihren
Weg nicht mehr nach Hause finden.
ausnutzen. Mit zunehmender Krankheitssymptomatik können Kommunikationsprobleme auftreten, vor allem in
Situationen, in denen sich eine Person
unter Druck gesetzt fühlt. „Wird in einer derartigen Situation einer Person
mit Verständnis und Respekt begegnet,
kann sie schnell wieder Halt finden und
die Situation kann sich rasch beruhigen.
Schulungsprogramme sind dringend
notwendig, damit dieses Wissen vermittelt werden kann“, schilderte Auer und
betonte gleichzeitig die präventive Funktion des Projektes: „Einsatz Demenz soll
zudem die Arbeit der Polizei erleichtern
und hinsichtlich Gesundheitsvorsorge
und Burnout die Polizistinnen und Polizisten unterstützen. Verirrte Menschen
nicht rechtzeitig aufzufinden kann sehr
belastend sein. Auch hier hilft es, die
Krankheit zu verstehen, um für die vorgefundene Situation schnelle und richtige Lösungen zu finden.“
Freiwillige für die Entwicklung des
Schulungsprogramms gesucht!
Um das Projekt sinnvoll in die Praxis verankern zu können, werden die
Inhalte gemeinsam mit allen Beteiligten entwickelt: Erfahrene Polizistinnen und Polizisten, Menschen mit Demenz und Angehörige von Menschen
mit Demenz werden eingeladen, um
die wichtigsten Themen für das Schulungsprogramm zu ermitteln. Nach
dem abgeschlossenen Entwicklungsprozess wird das Trainingsprogramm
auf Akzeptanz und Gebrauchsfreundlichkeit hin untersucht. Letztendlich
soll es für die Weiterbildung der Polizistinnen und Polizisten in ganz Ös-
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terreich zur Verfügung stehen.
Gesucht werden Freiwillige,
die der MAS Alzheimerhilfe
Erfahrungsberichte und Expertisen zur Verfügung stellen.
Dieses Schulungsprojekt soll
ein wichtiger Meilenstein werden, um das Thema Demenz in
der Gesellschaft zu integrieren
und Lösungen zur Integration
zu finden, damit Menschen
mit Demenz so lange wie
möglich selbstständig leben
können. Letztendlich können
und sollen Erfahrungswerte
gesammelt werden, um das
Projekt auch auf andere Bereiche umlegen zu können, um
den Umgang mit Menschen
mit Demenz in unserer Gesellschaft zur Selbstverständlichkeit werden zu lassen.
Dr.in Stefanie Auer
Universitätsprofessorin
für Demenzforschung
Mag.a (FH) Edith Span
Geschäftsführung
MAS Alzheimerhilfe
Lindaustr. 28, 4820 Bad Ischl
Tel: +43 6132 21410
Dr.in Stefanie Auer
Wissenschaftliche Leitung und Psychologin, Universitätsprofessorin für
Demenzforschung, Department für
Klinische Neurowissenschaften und
Präventionsmedizin
Donau-Universität Krems
Dr.-Karl-Dorrek-Straße 30
3500 Krems/Austria
[email protected]
www.donau-uni.ac.at
Das Selbstbild
Die Aufgaben des Vereins MAS
Alzheimerhilfe
Der Verein MAS Alzheimerhilfe, gegründet im Jahr 1997, hat
sich zum Ziel gesetzt mit wertvollen Informationen und hilfreichen
Konzepten Personen mit Demenz
und deren Angehörigen unterstützend zur Seite zu stehen. Darüber hinaus entwickelt der Verein
praxisorientierte Konzepte, die
Personen mit Demenz und ihren
Angehörigen wieder Lebensqualität und Lebensfreude erleben
lassen. Der Verein sieht sich als
Impulsgeber für eine fortschrittliche bedürfnisgerechte Begleitung
von Personen mit Demenz unter
Einbeziehung der Familien und
des Umfeldes, sowie als kompetenter Ansprechpartner. Sämtliche
Projekte und Leistungen des Vereins stehen als Ergänzung zu den
staatlichen und privaten sozialen
Diensten zur Verfügung und werden seit Vereinsgründung erfolgreich angewendet. Der Verein ist
gemeinnützig, überparteilich und
nicht auf Gewinn ausgerichtet. Die
Vorstandsmitglieder arbeiten ehrenamtlich.
Angebote der Demenzservicestelle
Bad Ischl:
• Beratung für Betroffene und
Angehörige
• Training und Förderung
• Früherkennung und psychologische Abklärung
Weitere Servicestellen in Österreich befinden sich in:
• Gmunden-Regau
• Micheldorf
• Ottensheim
• Pregarten
• Ried im Innkreis
Nähere Informationen finden Sie
unter www.alzheimer-hilfe.at
Wie wir über uns denken, das ist ganz wichtig
und über sich selbst gut zu denken, finde ich richtig,
auch wenn wir nicht perfekt sind und oft Fehler machen,
es wäre gut, würden wir als Erste darüber lachen.
Weshalb sollte man sich ärgern, das ist doch nicht gut,
sich ärgern das schwächt, was wir brauchen ist Mut,
Mut sich zu ändern und besser zu werden,
Feiglinge gibt es schon genug hier auf Erden.
Gut über sich zu denken, das ist viel gescheiter,
über sich und andere zu nörgeln, das bringt dich nicht weiter,
sei mit dir zufrieden, immerhin war Gott dein Konstrukteur,
darum stell` bitte keine höheren Ansprüche als er.
Wollte er dich anders, so hätte er das sicher gemacht,
denn Er macht keine Fehler, er hat sich nur gedacht,
du brauchst nicht alle Talente, die du hast, die genügen
und wenn du sie nutzt, bist du damit auch zufrieden.
Wie eintönig und wahrscheinlich auch fad wär das Leben
würde es lauter Genies und Nobelpreisträger geben,
doch Menschen wie du und ich sind doch auch interessant,
ich denke unser Schöpfer hat das genauso erkannt.
Nur wenn du so denkst und dich selbst aufrichtig liebst,
bist du für alle ein Gewinn, weil auch denen Liebe du gibst,
du kannst im Außen nur finden was auch im Innern du hast,
darum lieb` zuerst dich, dann wird nichts dir zur Last.
Man soll seinen Sinn stets auf Freude und Liebe lenken,
weil die Welt erscheint uns als das, was wir von ihr denken,
daher ist das Leben kein Buch mit sieben Siegel,
es ist das was es ist, für uns nur ein Spiegel.
Und was es uns spiegelt ist das, was wir von uns halten,
es gibt keine bösen Mächte die gegen uns walten,
nur wir sind die Schöpfer und wenn es uns nicht gefällt,
so sollten wir es ändern, unser Leben auf der Welt.
Nur du selbst kannst es ändern, darum halte öfters inne,
denke über diese Worte nach und schärfe deine Sinne,
vertrau darauf, du bist wertvoll, genau so wie du bist
und dass ein positives Selbstbild das Wichtigste ist.
Josef Kinast
Tel.: 0732/793396
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Foto: BMI.I
Einer der größten Einsätze der letzten Jahre der
österreichischen Polizei ist in Vorbereitung.
Lage des Interalpen Hotels Tyrol in Telfs, Tirol
M
Foto: LPD OÖ Dietrich
it dem G7-Gipfel am 7. und
8. Juni 2015 im Schloss Elmau im Landkreis Garmisch
Partenkirchen, Deutschland, sowie der
Bilderberg-Konferenz vom 9. bis 14. Juni
2015 in Telfs in Tirol, wird ein Großeinsatz der österreichischen Polizei geplant
– nicht nur wegen der zeitlichen, sondern
auch wegen der geografischen Nähe. Die
Aufgabe der Polizei ist es daher, beim G7Gipfel und bei der Bilderberg-Konferenz
für den Schutz der Staatsgäste, hochrangiger Persönlichkeiten, Pressevertreter
und der Bevölkerung zu sorgen, aber auch
für den Schutz friedlich demonstrierender Menschen. Die Versammlungsfreiheit gehört zu den Grundrechten in Österreich. Sie steht jedem zu, egal welches
Alter, Geschlecht oder welche Staatsangehörigkeit man hat. Es gibt aber auch
Vorbehalte. Wenn bei Versammlungen
gegen das öffentliche Wohl oder die Sicherheit sowie gegen Strafgesetze verstoßen wird, werden auch Grundrechte verletzt und die Polizei muss einschreiten.
Auch die Einsatzeinheit aus Oberösterreich
wird bei den Veranstaltungen benötigt werden.
Dialog, Deeskalation und
Durchsetzung
Bei Fragen und Problemen stehen die
Polizistinnen und Polizisten den Menschen mit Freundlichkeit zur Seite und
setzen bei kleineren Störungen deeskalierende Maßnahmen. Schon bei der
Fußballeuropameisterschaft 2008 hat
sich die Leistungsfähigkeit und Professionalität der österreichischen Polizei
gezeigt. Damit der Einsatz beim G7-
Der G7-Gipfel steht bevor
Gipfel und der Bilderberg-Konferenz
ebenso professionell bewältigt werden
kann, wurden im Innenministerium
und bei der Landespolizeidirektion Tirol Planungsstäbe eingerichtet, die die
notwendigen Maßnahmen vorbereiten.
Die Planungsstäbe sind für die bundesweite Koordinierung der polizeilichen
Arbeit vor und während des G7-Gipfels
und der Bilderberg-Konferenz zuständig, für den Informationsaustausch mit
Deutschland und die Koordinierung und
Sammlung aller sicherheitsrelevanten
Informationen, die die Veranstaltungen
betreffen. Wie bei vergangenen G7- bzw.
G8-Gipfeln und Bilderberg-Konferenzen ist auch 2015 mit Demonstrationen
zu rechnen. Wie viele Polizistinnen und
Polizisten eingesetzt werden, wird derzeit mit den zuständigen Behörden ausgearbeitet. Damit der sichere Ablauf des
Gipfels und der Schutz der Bevölkerung
sowie das Recht auf friedlichen Protest
gewährleistet werden können, ist es notwendig, eine österreichweite Urlaubsregelung für Polizistinnen und Polizisten
für die Dauer der Veranstaltungen festzusetzen. Dabei wird die Urlaubssperre
so kurz wie möglich gehalten. Es sollte
für alle österreichischen Polizistinnen
und Polizisten ein Schwerpunkt sein,
die Tiroler Polizistinnen und Polizisten
verstärkt zu unterstützen. „Ich lege großen Wert darauf, dass dort die entsprechenden Rahmenbedingungen für die
Polizistinnen und Polizisten geschaffen
werden. Sie werden bestmögliche Unterbringungs- und Verpflegungsmöglichkeiten während der Veranstaltungen
vorfinden“, sagte die Innenministerin
Mag.a Johanna Mikl-Leitner.
Die Unterstützung aus
oberösterreichischer Sicht
Derzeit wird es höchstwahrscheinlich
eine veranstaltungsbedingte Wiedererrichtung der Grenzkontrollen im Sinne
des Art. 23 Schengener Grenzkodex
geben. Das sind in Oberösterreich die
Grenzübergänge Suben und Wullowitz
mit zusätzlicher Bestreifung der kleineren Grenzübergänge hauptsächlich
zur Bundesrepublik Deutschland. Mit
weiteren Maßnahmen wird zur Zeit in
der Landespolizeidirektion Oberösterreich nicht gerechnet. Selbstverständlich
werden Kräfte der Einsatzeinheit (EE)
aus Oberösterreich unter der Leitung
des EE-Kommandanten Obstlt. Johannes Prager dort Dienst versehen. Welche
Beamte, wie z.B. Sprengstoffsachkundige Organe oder Polizeidiensthundeführer, zusätzlichen angefordert werden, ist
derzeit noch nicht konkret bekannt und
wird von der Landespolizeidirektion
nach Auftrag des Bundesministeriums
für Inneres rechtzeitig bekanntgegeben.
Simone Mayr
Aufgaben der Polizei bei
den Veranstaltungen
Die Aufgaben der Polizistinnen und
Polizisten beim G7-Gipfel und bei der
Bilderberg-Konferenz sind 1. der Schutz
der Veranstaltung und ihrer Teilnehmer,
2. die Gewährleistung des Demonstrationsrechtes und 3. die Abwehr und Verhinderung von Anschlägen.
Wie bei früheren G7-Gipfeln bzw. Bilderbergtreffen ist mit Demonstrationen
von Gegnern zu rechnen. Bei den Veranstaltungen ist deren sicherer Ablauf
sicherzustellen, für den Schutz der Bevölkerung und deren Eigentum zu sorgen, die öffentliche Ruhe, Ordnung und
Sicherheit aufrechtzuerhalten und die
Ausübung des Versammlungsrechts für
friedlichen Protest zu gewährleisten.
Das Gebiet um Telfs ist ein Naturschutzgebiet. Schäden an der Natur zu
verhindern, die durch Demonstranten
verursacht werden können, wird ebenfalls zu den Aufgaben der Polizei zählen.
Sollte es dennoch zu Beschädigungen
kommen, werden die Verursacher zur
Verantwortung gezogen. Auch die Polizei wird bei ihrem Einsatz auf den Naturschutz bedacht sein.
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Foto: LPD OÖ Dietrich
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Gruppe der Sieben (G7)
Die Staats- und Regierungschefs der G7 erörtern in jährlich stattfindenden
Gipfeltreffen aktuelle Fragen der Weltwirtschaft. Der Gruppe gehören die USA,
Japan, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Kanada an. Ziel
der Gipfeltreffen ist es, gemeinsam Probleme zu lösen, die über Landesgrenzen
hinausgehen. Dabei werden unter anderem Fragen der Weltwirtschafts-, Sozial-, Energie-, Sicherheits- und Drogenpolitik besprochen.
Das erste Gipfeltreffen gab es 1975 im Schloss Rambouillet in Frankreich – damals mit Vertretern von sechs Staaten: Deutschland, Italien, Japan, Großbritannien, Frankreich,USA. Ein Jahr später stieß Kanada als siebenter Staat hinzu.
Seit 1977 nehmen auch der EU-Rats- und der EU-Kommissionspräsident an
den Konferenzen teil. 1998 wurde die Gruppe der Sieben durch die Aufnahme
Russlands zur G8 erweitert. Aus politischen Gründen wird Russland 2015 nicht
teilnehmen, somit spricht man wieder vom G7-Gipfel.
Bilderberg-Konferenz
Die neue Gesundheitswebsite
des BM.I ist online und bietet
Informationen über einen gesunden Lebensstil für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Alles für die
Gesundheit!
S
eitens des chefärztlichen Dienstes
wurde uns am Anfang des Jahres
die neue Gesundheitshomepage
des Innenministeriums zur Verfügung
gestellt. Der Betrachter erhält wissenschaftlich fundierte Informationen über
die richtige ausgewogene Ernährung sowie die Notwendigkeit gezielter körperlicher Bewegung, um seine Gesundheit
möglichst lange zu erhalten und um bekannte Erkrankungen wie z. B. Diabetes
mellitus, Bluthochdruck, diverse Allergien aber auch Schlafstörungen sowie
Depressionen zu verhindern. Laut der
Definition der Weltgesundheitsorganisation (englisch „World Health Organization“, WHO) versteht man darunter
den Zustand psychischer, physischer
sowie sozialen Wohlbefindens. Mitarbeitergesundheit steht im Mittelpunkt
dieser Website und stellt einen Schwerpunkt im heurigen Jahr dar. Es werden
eine Reihe von Maßnahmen geplant,
Die Bilderberg-Konferenz ist ein regelmäßiges, informelles Treffen hochrangiger Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Medien, Industrie
und Militär. Vom Vorsitzenden der Bilderberg-Gruppe werden zur jährlichen
Konferenz zwischen 120 bis 150 Teilnehmer eingeladen. Das Treffen dient als
Forum für Diskussionen zu globalen Trends und Themen wie Handel, Arbeitsplätze, Investitions- und Geldpolitik, Ökologie und Herausforderungen der internationalen Sicherheit. Es gibt keine detaillierte Agenda, keine Beschlussvorschläge und keine Abstimmungen und es werden keine Grundsatzerklärungen
veröffentlicht.
Bei den Sitzungen gilt die „Chatham-House-Regel“. Das bedeutet, dass die Teilnehmer zwar die Inhalte weitergeben dürfen, aber die Anonymität von Konferenzteilnehmern, Rednern oder Gesprächspartnern gewahrt werden muss. Der
Name der Konferenz ist vom „Hotel de Bilderberg“ in Oostenbeek (Niederlande) abgeleitet, wo das Treffen 1954 zum ersten Mal stattfand. Das Treffen wird
jährlich an wechselnden Orten abgehalten. In Österreich gab es bereits zwei
Bilderberg-Treffen, 1979 in Baden bei Wien und 1988 in Telfs-Buchen.
über die im Laufe des Jahres berichtet
wird. Die Website können Sie über die
Startseite des BM.I Intranets besuchen.
Gesundheitsbeeinträchtigende exogene Faktoren können in der Regel
nur bedingt ausgeblendet werden.
Eine persönliche aktive Gesundheitsvorsorge inklusive regelmäßiger ärztlicher Untersuchungen ist aber sehr
wohl möglich. So helfen eine gesunde
Ernährung, der Verzicht auf Nikotin
und Alkohol sowie eine regelmäßige körperliche Betätigung – z. B. im
Rahmen des Dienstsports – das Ziel
eines langfristig gesteigerten Wohlbefindens und auch eine gute geistige
und körperliche Leistungsfähigkeit zu
erreichen. Die Ausgewogenheit von
bewusster Ernährung sowie körperlicher, sportlicher Betätigung gestaltet
sich im Dienstalltag allerdings nicht
immer einfach.
Neben der neugestalteten Gesund-
heitswebsite des Bundesministeriums
für Inneres (BM.I), steht allen oberösterreichischen Polizeibediensteten
auch eine umfangreiche Angebotspalette des Arbeitsmedizinischen Dienstes Linz zur Verfügung. Mitunter eine
Medimouse für Wirbelsäulenuntersuchungen sowie psychologische Beratungsmöglichkeiten und einiges mehr.
Ernährungs- und gesundheitsbezogene Fragen werden auch gerne jederzeit beim Referat des Polizeiärztlichen
Dienstes der Landespolizeidirektion
Oberösterreich beantwortet.
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Dr. Franz Geier
Chefarzt LPD OÖ
Logo: BM.I
Dr. Franz Geier ist Chefarzt der Landespolizeidirektion Oberösterreich und Leiter des
Referats des Polizeiärztlichen Dienstes (A 1.3).
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Fehlende oder mangelhafte Kindersicherung ist eines
der am meisten begangenen Vormerkdelikte.
Crashkurs Kindersicherung
A
m 22. und 23. Jänner 2015 wurde
von der Landesverkehrsabteilung
(LVA) Oberösterreich im Seminarraum der Freiwilligen Feuerwehr Sattledt ein ganztägiges Seminar zum Thema
„Kindersicherung in Theorie und Praxis“
veranstaltet. Als Vortragender konnte der
Experte Peter Jahn gewonnen werden. Er
ist als Verkehrssicherheitsberater im Inund Ausland fachlich anerkannt und vor
allem auf dem Gebiet der Kindersitze und
der sicheren Kinderbeförderung spezialisiert. Warum war und ist uns gerade dieses Thema ein besonderes Anliegen? Fehlende oder mangelhafte Kindersicherung
ist eines der am meisten begangenen Vormerkdelikte. Kinder bis 14 Jahre sind nicht
eigenverantwortlich und deshalb obliegen
die entsprechenden Verpflichtungen der
Lenkerin oder dem Lenker des Kraftfahrzeuges. Unfälle sind bei Kindern bis 14
Jahre die häufigste Todesursache, überwiegend als Mitfahrer in einem Pkw. Als
Grund für diese traurige Bilanz scheint in
erster Linie die Fehlbedienung der Sicherungseinrichtungen im Auto auf.
Fotos: Siegfried Hochmeier
Richtig gesichert sind nur rund
30 % der mitbeförderten Kinder.
Häufig gibt es Probleme wegen mangelnder
Passung zwischen dem Kinderrückhaltesystem
und dem Fahrzeug.
Die einschreitenden Exekutivbediensteten müssen einerseits über die
gesetzliche Bestimmungen entsprechen Bescheid wissen, andererseits
sollten sie aber auch in der Lage sein,
aufklärend und informativ zu agieren.
Das bedeutet, dass Mängel aufgezeigt
und auch zur Anzeige gebracht werden
sollen. Dem Lenker sollten aber auch
die entsprechenden fachmännischen
Ratschläge gegeben werden können,
wie z.B. der fachgerechte Einbau des
Kindersitzes zu erfolgen hat. Es wurden insgesamt 36 Teilnehmer aus dem
Bereich der Bezirkspolizeikommanden
und Stadtpolizeikommanden sowie der
LVA einberufen. Vorgabe war, dass es
sich um Bedienstete handelt, die überwiegend im Verkehrsdienst tätig sind
und auch bereit sind, das erworbene
Wissen im Bereich ihrem Dienstbereich
als Multiplikatoren an die Kolleginnen
und Kollegen im Rahmen von Dienststellenschulungen weiterzugeben. Das
Seminar war in einen Theorie- und
Praxisteil gegliedert und hatte folgende
Inhalte:
Die Theorie
Crashphysik: Dabei beschäftigten
wir uns mit den Fragen: Was passiert
bei einem Unfall? Welche Kräfte werden frei und was passiert mit den Insassen?
Bei einem Anprall mit 50 km/h wirkt
das 30-fache Körpergewicht innerhalb von 200 Millisekunden. Deshalb
ist es von größter Bedeutung, dass
alle Gurte straff am Körper anliegen
bzw. der Kindersitz fachgerecht montiert ist. Kleinkinder sollen so lange
wie möglich in rückwärts gerichteten
Sitzen befördert werden. Der Kopf des
(Klein-)Kindes macht ca. 25 % seines
gesamten Gewichtes aus. Bei einem
Frontalaufprall – der häufigsten Unfallart – wirken enorme Kräfte: Der
Kopf wird nach vorne gerissen, der
Nacken des Kleinkindes wird massiv
überdehnt und schwere Genickverletzungen sind sehr wahrscheinlich.
Rückwärts gerichtete Sitze fangen das
Kind hingegen auf.
Recht: Wir erhielten eine Kurzfassung der rechtlichen Bestimmungen,
da im Exekutivbereich ein rechtliches
Basiswissen vorausgesetzt werden
kann und muss.
Zum passiven Insassenschutz zählen neben
den Sicherheitsgurten auch die
Rückhaltesysteme für Kinder.
„Diese ECE-Norm ist eine international gültige
Prüfnorm und legt die Mindestanforderungen
fest, die ein Rückhaltesystem für Kinder
erfüllen muss“, sagte Peter Jahn.
Zusammenfassung der
wichtigsten Bestimmungen
• Jedes Kind hat Anspruch auf einen eigenen Sitz.
• Auf allen mit Gurten ausgestatteten Sitzen müssen Kinder gesichert befördert
werden.
• Bis zum vollendeten 14. Lebensjahr ist
der Lenker verantwortlich.
• Kinder unter 150 cm Körpergröße müssen mit geeigneten Kinderrückhaltesystemen gesichert werden. Diese müssen
zumindest der ECE-Norm 44/03 entsprechen.
• Auf Sitzplätzen, die nicht mit Gurten
ausgestattet sind, dürfen Kinder unter
drei Jahren nicht befördert werden. Kinder über drei Jahren dürfen auf Sitzplätzen ohne Gurt nicht in der ersten Reihe
befördert werden.
• Grundsätzlich dürfen Kinder entsprechend gesichert auch in der ersten Reihe
(Beifahrersitz) befördert werden. Verboten ist der Beifahrersitz allerdings für
rückwärts gerichtete Kindersitze, wenn
der Front-Airbag nicht deaktiviert ist.
ECE 44-04: Was beinhaltet diese Norm,
nach der seit dem Jahre 1981 die Kindersitze eingeteilt werden?
Diese ECE-Norm ist eine internatio-
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nal gültige Prüfnorm. Sie legt die Mindestanforderungen fest, die ein Rückhaltesystem für Kinder erfüllen muss,
um eine Zulassung zu erhalten. Die heute
gültigen Versionen 03 (Verwendung) und
04 (in-Verkehr-bringen) sind anhand des
ECE-Prüfzeichens auf jedem geprüften
und normierten Kindersitz erkennbar. Es
wurden die häufigsten Fehler besprochen
und analysiert, die die Schutzwirkung der
Kinderrückhaltesysteme zum Teil stark
herabsetzen. Oft wird der Kindersitz falsch
im Auto montiert, die Gurte sind zu locker
oder Hosenträgergurte werden nicht straff
genug angezogen.
Isofix: Was bedeutet Isofix, wie wird es
angewendet, welche Vorteile bringt dieses System?
ISOFIX ist ein Begriff für eine weltweit
einheitliche Steckverbindung für Kindersitze im Auto. Damit können Kindersitze
sicherer montiert werden, die Belastungen
für das Kind bei einem Unfall sind durch
die starre Verbindung deutlich geringer.
Fahrzeugausstattung: Gurte, Front- und
Airbags, integrierte Kindersitze, usw. Hier
ging es um den so genannten „passiven
Insassenschutz“, wie z.B. Sicherheitsgurte, Gurtstraffer, Airbags, Kopfstützen,
Sitzrampen, Fußablagen usw. Speziell für
Kinder sind hier Rückhaltesysteme, Isofix,
Airbag-Deaktivierung usw. gemeint.
… und die Praxis
Bei der Montage gängiger Kindersitze
wiederholten wir unser Wissen und Können bzw. lernten auch Tipps und Tricks für
den Einbau bzw. die Kontrolle der Kinderbeförderung. Häufige Fehler beim Einbau
und bei der Verwendung der Kindersitze
wurden veranschaulicht und eingeprägt,
um diese zu erkennen und vor allem zu
verhindern. Die häufigen Probleme durch
mangelnde Passung zwischen Kinderrück-
Das Konzert der Polizeimusik Oberösterreich am 26. März
2015 bietet ein buntes Programm:
Komponist von Hollywood, E-Gitarre
und ein neuer musikalischer Leiter
B
esonders bunt ist das Programm der
Polizeimusik Oberösterreich beim
diesjährigen Brucknerhauskonzert.
Von Wagner und Verdi über Philip Sparke
bis hin zu Carlos Santana spannt sich der
musikalische Klangbogen. Eine größere
Vielfalt ist kaum noch möglich! Während
im ersten Teil die klassische, symphonische Blasmusik im Vordergrund steht,
wird im zweiten Teil Unterhaltungsmusik im besten Sinn geboten. Neben einer
Komposition des Altmeisters John Williams stellt die Polizeimusik Oberösterreich mit einem Arrangement des Welthits „Europe“ für E-Gitarre und Blasorchester den jungen Musiker Michael J. Keplinger vor. Ein besonderes Highlight wird der
gemeinsame Auftritt mit den „Poxrucker
Bei der Montage gängiger Kindersitze wiederholten die Teilnehmer ihr Wissen und Können.
haltesystem und Fahrzeug konnten begutachtet werden, ebenso typische passive Personenschutzeinrichtungen im Auto. Bei den
praktischen Übungen hatten die Seminarteilnehmer die Möglichkeit, selbst Hand
anzulegen. Für viele war die Erfahrung neu,
wie schwierig es sein kann, unterschiedliche
Kindersitze fachgerecht zu montieren. Die
hier gewonnenen theoretischen und praktischen Erkenntnisse können unmittelbar im
Verkehrsüberwachungsdienst sowohl im
präventiven als auch im repressiven Bereich
genutzt werden.
Siegfried Hochmeier ChefInsp
Sisters“, bei dem die drei feschen Mühlviertlerinnen erstmals mit Blasorchesterbegleitung auf der Bühne des Brucknerhauses stehen werden. Natürlich kommen auch die Freunde der traditionellen
Marschmusik und der böhmischen Polka
auf ihre Rechnung – aber das weiß unser
treues Publikum ohnehin. Unter der Führung unseres neuen musikalischen Leiters, Mag. Dr. Harald Haselmayr, freuen
wir uns auf Ihr Kommen beim Konzert
der Polizeimusik Oberösterreich im Großen Saal des Brucknerhauses Linz am 26.
März 2015! Nähere Informationen finden
Sie unter www.polizeimusik-ooe.at.
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Oberösterreich 1/2015
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Konzerttermine
der Polizeimusik OÖ 2015
Sa, 21. März
Konzert Windischgarsten, Kulturhaus Römerfeld, 19:30 Uhr
• BAUSPENGLEREI
• BEDACHUNG
Brucknerhauskonzert, 19:30 Uhr
• FLACHDACHABDICHTUNGEN
• TERRASSENISOLIERUNGEN
•Konzert
F A S S ABad
D E NSchallerbach/Atrium,
VERKLEIDUNGEN
Do, 26. März
Mi, 27. Mai
A-5230
Mattighofen, Jahnstraße 6
um 19 Uhr
Telefon und Fax 0 7742 / 588 00
Fr,o29.
M
b i Mai
l 0664 / 350 00 30
Benefizkonzert
w
w w . f r a u s cSchildorn,
h e r - d a20
c hUhr
.at
HOCHLEISTUNG I PRÄZISION I ZUVERLÄSSIGKEIT
•
•
•
•
•
Sa, 30. Mai
Benefizkonzert in Riedau, 20 Uhr
Mi, 10. Juni
Gmunden im Schloss Ort, Eröffnung
Kultursommer 2015, 19:30 Uhr
Fr, 12. Juni
MAG. ELMAR
BAUSPENGLEREI
BEDACHUNG
Der Name Plasser & Theurer steht als Synonym für hochentFLACHDACHABDICH
T U N Gund
E N innovative Maschinen für Bau und Instandhaltung
wickelte
TERRASSENISOLIERUNGEN
des Fahrweges der Eisenbahnen in aller Welt. Die ausgezeichnete
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Produktionsqualität zeichnen 15.300 Gleisbaumaschinen von
A-5230 Mattighofen, Jahnstraße
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Plasser & Theurer
öff. Notar Mauerkirchen
Kinderolympiade im Linzer Stadion
Sa, 13. Juni
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Für Sie
Ch
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t ilki c h e s
Die Polizeipsychologen des Innenministeriums setzten sich in einer
zweitägigen Klausur damit auseinander, welche Themen 2015 für sie relevant sind.
Polizei und Psychologie
Jahren aus Bestrebungen heraus, Polizisten zu betreuen, die einen lebensgefährdenden Waffengebrauch hatten.
„Der Einsatz der Peers geht heute viel
weiter“, sagt Mag.a Elisabeth Schneider
vom PD. „Belastend für einen Polizisten
im Dienst können viele Alltagsereignisse
sein, wie zum Beispiel ein tödlicher Verkehrsunfall mit einem Kind.“
Normale Reaktionen auf
außergewöhnliche Ereignisse
Mag. (FH) Gerhard Brenner
Foto: LPD Wien/Bernhard Elbe
„Psychische Belastungsreaktionen sind
normale Reaktionen auf außergewöhnliche Ereignisse“, sagt Claus Polndorfer. „Das Peer-System ist in der Mannschaft mittlerweile anerkannt und wird
oft in Anspruch genommen.“ Seit Oktober 2012 wird im Innenressort Supervision für Teams angeboten. Auch
dieses System war Thema bei der Klausur der Polizeipsychologen. „Wir haben uns den Stand der Dinge angesehen“, berichtet Polndorfer. „Das System
läuft gut, wird immer öfter genützt und
wird aufrechterhalten bleiben.“ Im Psychologischen Dienst arbeiten acht Psychologinnen und Psychologen. Operative Außenstellen gibt es in Innsbruck
und Leoben - organisatorisch zum Innenministerium gehörend. Die wesentlichen Aufgabenbereiche des PD sind
die Gestaltung von Auswahlprüfungen,
Aus- und Fortbildung, Betreuung und
Projektarbeiten.
Foto: LPD OÖ/Dietrich
B
ei den Einsätzen rund um den G7Gipfel und das Bilderberg-Treffen
Anfang Juni 2015 in Tirol kann es
zu belastenden Ereignissen kommen.
Bis zu 2.000 Polizistinnen und Polizisten werden dabei eingesetzt. Vom PeerSupport wird deshalb eine Einsatzbegleitung durchgeführt. „Darauf wollen wir
vorbereitet sein“, sagt Dr. Claus Polndorfer, Leiter des Psychologischen Dienstes (Referat I/1/g) im Innenministerium. Das Peer-Support-Einsatzkonzept
war eines der Hauptthemen der Klausur des Psychologischen Dienstes (PD)
am 17. und 18. Februar 2015 in Wien.
In Österreich gibt es etwa 70 „Peers“, so
genannte „Gleichgestellte“. Das sind Polizistinnen und Polizisten, die von den
Polizeipsychologen des PD ausgebildet
worden sind und die darauf vorbereitet
sind, Kolleginnen und Kollegen nach belastenden Einsätzen in der ersten Phase
zu betreuen. Das Peer-Support-System
gibt es unter dieser Bezeichnung seit
2006. Entstanden ist es in den 1990er-
Peers in Oberösterreich
Heinz Felbermayr (Ansprechpartner und Koordinator - o.a. Foto)
SPK Linz, Verkehrsreferat
0664/ 2836966
Johannes Etzelstorfer
(SPK Linz, PI Landhaus)
Alexander Geyrhofer
(LKA AB-04)
Manfred Hirnschrodt
(SPK Linz, KR-FB04)
Günther Katzmayr (LPD OÖ-LV)
Dieter Keplinger (LPD OÖ-FB03)
Mag.a Elisabeth Schneider, OR Mag. Dr. Manfred Krampl, Mag.a Katharina Schiefer und OR
Mag. Markus Wirtenberger und sitzend: OR Mag. Dr. Claus Polndorfer – das Team
des Psychologischen Dienstes.
Andrea Sammer
(BPK Steyr-Land, PI Garsten)
5 6 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i
Oberösterreich 1/2015
Zwei Demonstrationen in Linz wurden optimal vorbereitet und forderten
ein Großaufgebot der Einsatzkräfte aus sechs Bundesländern.
„Spaziergänge“ durch Linz
Z
wei Versammlungen wurden
bei der Landespolizeidirektion
Oberösterreich ordnungsgemäß
angemeldet und genehmigt: PEGIDAAnhänger und eine Gegendemonstranten von Bündnis „Linz gegen Rechts“
wollten am 21. Februar 2015 von ihrem Recht Gebrauch machen, um ihre
Meinung kundzutun. Ab 13 Uhr wurde ein Platzverbot im Bereich des Linzer
Bahnhofvorplatzes, der Kärntnerstraße
und des gesamten Volksgartens eingerichtet. Binnen kürzester Zeit stellten
die Einsatzkräfte die Sperrgitter auf und
bezogen ihre Posten. Insgesamt 698 eingesetzte Kolleginnen und Kollegen aus
Tirol, Salzburg, der Steiermark, Niederösterreich und Wien unterstützten die
Polizistinnen und Polizisten aus Oberösterreich. Bereits Tage vor den Versammlungen wies MMag. David Furtner,
Büroleiter L1 (Interner Betrieb und Öffentlichkeitsarbeit), die Medienvertreter
und damit die Öffentlichkeit ausdrücklich
auf den Paragrafen § 285 Strafgesetzbuch,
„Verhindern oder Stören einer Versammlung“, hin. „Eine genehmigte Versammlung muss in einer Demokratie abgehalten werden können. Das ist der Auftrag
der Polizei, dieses Recht zu schützen. Wir,
als Exekutive, stehen in der Mitte, um dies
zu ermöglichen“, sagte Furtner. Gegen 15
Uhr sammelten sich die ersten PEGIDAAnhänger im Bereich des Linzer Bahnhofs. Nach rund eineinhalb Stunden startete der „Spaziergang“. Kräfte der Einsatzeinheit Oberösterreich begleiteten die Demonstranten dabei. Es kam zu keinen gravierenden Zwischenfällen zwischen den
Teilnehmerinnen und Teilnehmern der
PEGIDA-Demo und der Gegendemonstration, da das Platzverbot ein eventuell eskalierendes Zusammentreffen verhinderte.
Im Zuge seiner Tätigkeit wurde allerdings
ein Pressefotograf einer Tageszeitung von
einem Teilnehmer der Gegendemonstration beschimpft und leicht verletzt. Der
Beschuldigte konnte von der Polizei ausgeforscht werden und wird angezeigt. Es
gab insgesamt 18 Identitätsfeststellungen
und keine einzige Festnahme.
Erfolgreicher Einsatz
Vor allem der BOS-Digitalfunk
konnte bei diesem Einsatz in Oberösterreich erstmalig getestet werden.
Das einheitliche digitale Sprech- und
Datenfunksystem wurde bereits bei
der „Euro 2008“ mit Erfolg angewandt
und überzeugte die Einsatzkräfte und
die Einsatzleitung. „Die digitale Systemtechnik ermöglicht eine übergreifende Kommunikation zwischen den
Polizeieinheiten und wir konnten dies
für unsere taktischen Maßnahmen
nutzen“ sagte der Einsatzkommandant Brigadier Karl Pogutter, BA MA.
Ein elektronisches Filterverfahren
und digitale Fehlerkorrekturen sorgen für eine exzellente Sprachqualität
des BOS-Digitalfunk. Gleichzeitig gilt
diese Kommunikation als abhörsicher,
da alle Nachrichten codiert versandt
werden und ausschließlich durch zugelassene Endgeräte entschlüsselt
werden können. Durch die Möglichkeit, verschiedene Rufgruppen zu
schalten, kann die Kommunikation
zielgerichteter und flexibler erfolgen.
Dies ermöglicht auch eine Kontaktaufnahme über die eigene Behörde hinaus zu anderen BOS.
„An diesem Tag fand in unserem
Bundesland der größte Sicherheitsund Ordnungsdienst der letzten Jahrzehnte statt. Ohne eure Leistungen
wäre dieser Einsatz nicht möglich und
vor allem auch nicht erfolgreich gewesen.“ bedankte sich Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, BA MA bei allen
eingesetzten Polizeibeamtinnen und
Polizeibeamten. „Ihr habt die Polizei
perfekt repräsentiert – egal ob in der
Vorbereitung, bei der Stabsarbeit oder
vor Ort bei den beiden Versammlungen.“ so Pilsl. Die Garanten für eine
erfolgreiche Polizei sind jene Polizistinnen und Polizisten, die die Grundrechte schützen und ein Teil der offenen Demokratie sind.
Simone Mayr
Im Hof der LPD OÖ sammelten sich die
Einsatzeinheiten aus sechs Bundesländern.
Auch die Kräfte der WEGA leisteten
Unterstützung bei diesem Großeinsatz in Linz.
Die Gegendemonstration „Linz gegen Rechts“
marschierte durch die Linzer Landstraße.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der
Pegida-Demo versammelten sich am Linzer
Hauptbahnhof.
P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 1 / 2 0 1 5 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 5 7
Fotos: LPD OÖ/ Dietrich
D i e n sCthlri o
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Die Schubstelle
N
eben den allgemein bekannten
Aufgaben einer Polizeidienststelle, wie dem Sicherheits-, dem
Verkehrs- und Kriminaldienst, stellt sich
für die Polizeiinspektion (PI) Schärding
eine zusätzliche Aufgabe. Die Dienststelle unmittelbar an der Grenze ist die
einzige Schubstelle zur Bundesrepublik
Deutschland in unserem Bundesland. Die
rechtlichen Grundlagen für diese besondere Aufgabenstellung finden sich im
deutsch-österreichischen Rückübernahmeabkommen, dem Dubliner Übereinkommen und den dazu ergangenen Erlässen und Dienstanweisungen.
Mehr als 15.000 Personen aus
Deutschland übernommen
Nahezu täglich fährt ein Fahrzeug der
deutschen Bundespolizei direkt in den
Hof der PI Schärding. Beamte der Bundespolizeiinspektion Freyung (D) übergeben oder übernehmen illegale Fremde, Asylwerber – sogenannte Dublinfälle
– aber auch gewalt- und fluchtbereite
Auslieferungshäftlinge, die aufgrund europäischer Haftbefehle festgenommen
wurden. Seit dem Fall des eisernen Vorhanges im Jahr 1989 wurden aufgrund
dieser besonderen Aufgabenstellung von
der PI Schärding über 15.000 Personen
aus Deutschland übernommen. Bis zum
EU-Beitritt von Rumänien und Bulgarien im Jahr 2007 waren praktisch täglich,
oft sogar mehrmals täglich, Abschiebefahrten an die ungarische Grenze bzw.
zum Grenzbahnhof Bruck an der Leitha
erforderlich. Die Beamtinnen und Beamte welche den intern als „E-Dienst“,
Eskortedienst, bezeichneten Dienst zu
verrichten haben, sind dabei immer
wieder mit besonderen Herausforderungen konfrontiert. Die übernommenen Personen, durchwegs Fremde ohne
Deutschkenntnisse, sind unmittelbar
nach der Übernahme zu durchsuchen
und erkennungsdienstlich zu behandeln.
Ist anhand der mitgeführten Dokumente, deren Echtheit selbstverständlich zu
überprüfen ist, die Identität des Ange-
haltenen nicht zweifelsfrei festzustellen,
hilft oft ein entsprechender EURODACAbgleich. Bei der anschließenden Befragung der Fremden, die zumeist im Beisein eines Dolmetschers durchgeführt
wird, soll der Reisezweck, das Reiseziel,
aber auch deren Weg nach bzw. durch
Österreich ermittelt werden. Je nachdem
was der/die Fremde dabei aussagt, ist
entweder mit der Einsatz-, Grenz- und
Fremdenpolizeilichen Abteilung (EGFA)
der Landespolizeidirektion OÖ oder mit
dem Bundesamt für Fremden- und Asylwesen (BFA) Rücksprache zu halten und
die erteilten Aufträge zu vollziehen.
Viele Amtshandlungen mit
traumatisierten Personen
Fremde, für die Schubhaft vorgesehen
ist, werden in das Polizeianhaltezentrum (PAZ) Wels oder Linz eskortiert.
In wenigen Fällen erfolgt eine sofortige
Abschiebung über einen Grenzübergang
oder den Flughafen Wien-Schwechat.
Asylwerber sind in die Erstaufnahmestelle-West nach St. Georgen/A., oder
die EAST-Ost nach Traiskirchen zu
überstellen. Gerichtliche Auslieferungshäftlinge werden entweder direkt auf der
Dienststelle der Justizwache übergeben
oder in eine Justizanstalt eskortiert. Über
jede Maßnahme sind entsprechende Berichte und Anzeigen an die zuständigen
Behörden und Gerichte zu verfassen
sind. Bei allen diesen Amtshandlungen
mit oft schwer traumatisierten Personen
ist von allen Polizeibeamten besonderes
Gespür gefragt. Selbstverständlich sind
die übernommenen Personen auf der
Polizeidienststelle von einem Arzt zu
untersuchen und mit Essen und Trinken
zu versorgen. Dass dabei auf ethnischreligiöse Besonderheiten Rücksicht genommen wird, versteht sich von selbst.
Nicht selten sind die Beamten mit ansteckenden Krankheiten wie TBC oder
Hepatitis konfrontiert. Den Kolleginnen
und Kollegen des „E-Dienstes“ werden
daher entsprechende Impfungen und
Schutzmasken angeboten, um das erhöhte Infektionsrisiko so gering wie
möglich zu halten. Besorgungen von
der Kinderwindel bis zur Damenbinde
Fotos: PI Schärding
Die Polizeiinspektion Schärding hat an der deutschösterreichischen Grenze besondere Aufgaben zu erfüllen:
Eine erkennungsdienstliche Behandlung wird
durch BezInsp Paul Maier durchgeführt.
sind für die Beamten selbstverständlich.
Auch die eine oder andere zur Verfügung gestellte Zigarette wirkt bei den
meist mittellosen Betroffenen deeskalierend. Eine besondere Herausforderung
stellen immer wieder Amtshandlungen
mit Kleinkindern dar. Die prall gefüllte Spielzeugkiste im Anhalteraum lässt
die Kleinen aber sehr schnell vergessen,
dass sie sich auf einer Polizeidienststelle
befinden. Bei den Überstellungsfahrten
sind Kinder mit entsprechenden Kindersitzen zu sichern und nicht selten
ist das Fahrzeug nach einem langen
Transport von Erbrochenem zu reinigen. Keine einfache Aufgabe, die all
unsere Kolleginnen und Kollegen tagtäglich meistern.
Die Beamtinnen und Beamten der
Polizeiinspektion Schärding sind stolz
darauf, dass es ihnen gelingt diese
herausfordernden Dienste durch besonders menschliche Art und Weise –
meistens ohne Zwischenfälle – bewältigen zu können!
Thomas Strauß, GrInsp
Übernahme von Fremden im Hof der Polizeiinspektion Schärding: PHM Klaus Esterl
und PHM Josef Vogl (beide BUPOLI Freyung),
BezInsp Paul Maier und VB/S Johanna
Pamminger.
5 8 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i
Oberösterreich 1/2015
D i e n sCthlri o
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Insgesamt 420 neue Schutzwesten werden an die
Landespolizeidirektion Oberösterreich ausgeliefert.
Foto: LPD OÖ / Dietrich
Neue ballistische Schutzwesten
Die neuen Schutzwesten haben aufgrund
des wesentlich geringeren Gewichtes einen
höheren Tragekomfort.
D
ie Auslieferung der neuen ballistischen Schutzwesten begann im
Jahr 2014, wobei der Landespolizeidirektion Oberösterreich 420 Stück
zugewiesen wurden. Der gesamte Austausch, insgesamt 840 Stück für Oberösterreich, sollte bis 2017 abgeschlossen
sein. Mit der bis jetzt verfügbaren Menge konnten jeder Polizeiinspektion min-
destens zwei neue Schutzwesten zugewiesen werden. Die alten Schutzwesten bleiben bis auf weiteres bei den Dienststellen und sind im vollem Umfang einsetzbar. Die derzeit in Verwendung stehenden
ballistischen Schutzwesten wurden regelmäßigen Beschusstests unterzogen und
erfüllen aufgrund der Beschussergebnisse auch weiterhin alle Erfordernisse. Diese
periodischen Beschusstests werden auch
weiterhin durch die Abteilung IV/1 des
BM.I veranlasst. Ballistische Schutzwesten, welche aufgrund ihres äußerlichen
Zustandes oder aus sonstigen Gründen
für den dienstlichen Gebrauch nicht mehr
verwendet werden können, sind von der
zuständigen Landespolizeidirektion bis
zu ihrer Verwertung auf Lager zu legen.
Die neuen Schutzwesten besitzen einen Hals-, Oberarm- sowie Unterleibschutz. Sie haben aufgrund des wesentlich geringeren Gewichtes einen höheren
Tragekomfort. Die Schutzwesten sind
wie eine Jacke anlegbar, um rasch und
einfach angelegt werden zu können.
Zum Zwecke einer möglichst guten Größenverstellbarkeit sind sie vorne überlappend ausgeführt und mit entsprechend
großer Klettfläche gut fixierbar. Der Bedarf an Randgrößen S und XXXL wird
gesondert erhoben und bei den nächsten
Auslieferungstranchen
berücksichtigt
werden. Es gibt grundsätzlich zwei Standardgrößen: M/L mit einem Gewicht
von rund 6,2 kg und XL/XXL mit einem
Gewicht von rund 6,8 kg.
Dietmar Siegl, ChefInsp
Hersteller:
Mehler (Deutschland)
Modell:
Austria I
Gewicht: 6,2 bis 6,8 kg
Schutzklasse:
•K
aliber 9mm Para im gesamten Bereich
• i m überlappenden Bereich
bis Kaliber .357 Magnum
Eine Abordnung der Stadtpolizei und der Bundespolizei besuchten die LPD OÖ.
Foto: Dietrich / LPD OÖ
Besuch aus der Heimat
A
m 21. Jänner 2015 besuchte eine Abordnung der Stadtpolizei sowie der Polizeiinspektion
Vöcklabruck die Landespolizeidirektion (LPD) Oberösterreich. Der Leiter des
Referates Dienstvollzug, Oberst Günther Humer, freute sich, Freunde aus seinem Heimatbezirk begrüßen zu dürfen.
Die Abordnung wurde von den beiden
Kommandanten AbtInsp Gerald Klement (Stadtpolizei) und ChefInsp Erich
Haas (Bundespolizei) angeführt. Auch eine Kollegin und weitere Kollegen folgten
der Einladung. Ziel dieser Einladung war
es, die gute Zusammenarbeit zwischen
der Bundespolizei und der Stadtpolizei
weiterhin zu fördern und einen gemeinsamen Ausblick in die Zukunft zu halten.
Oberst Humer gab einen Überblick über
derzeitige Projekte der LPD und stellte
die aktuelle Sicherheitslage in Oberösterreich dar. Anhand des Kriminalitätsatlasses wurden die Stadt und der Bezirk Vöcklabruck mit vergleichbaren ReOberst Humer, GrInsp Grossberger, BezInsp Hawelka, RevInsp Hinterlechner, AbtInsp Klement
(Kommandant der Stadtpolizei Vöcklabruck),
Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, ChefInsp
Haas (Leiter der Polizeiinspektion Vöcklabruck)
und ChefInsp Pointhuber (stellvertretender Leiter
der Polizeiinspektion Vöcklabruck).
gionen verglichen und mögliche operative Maßnahmen besprochen. Landespolizeidirektor Andreas Pilsl ließ es sich
nicht nehmen, die Gäste in seinem „Haus“
persönlich zu begrüßen. Er betonte im
Gespräch, dass er die Zusammenarbeit
zwischen der Polizeiinspektion und der
Stadtpolizei sehr schätze und weiterhin
in vollem Ausmaß unterstützen werde.
Schließlich gab er einen kurzen Überblick
über die strategische Ausrichtung der
Bundespolizei für die Zukunft. Zum Abschluss der familiären Arbeitstagung wurde der Kommandoraum, das neue Herzstück der LPD OÖ, vorgestellt. Die Gäste zeigten sich von den Möglichkeiten einer modernen Lageführung beeindruckt
und bedankten sich für den interessanten Einblick in die Arbeitsweise der LPD.
Oberst Günther Humer, BA MA
P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 1 / 2 0 1 5 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 5 9
Ch
D
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t ilki c h e s
60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten in der
Sicherheits- und Verwaltungspolizeilichen Abteilung
der Landespolizeidirektion Oberösterreich.
Einblick in die drei Referate der SVA
I
m August 2012 wurden in ÖsterDas Verkehrsamt
reich neun Landespolizeidirektionen installiert. Eine von mehreren
Das Referat SVA 2, bekannt als VerAbteilungen im Bereich der Landespokehrsamt, leitet Amtsdirektor Gerhard
lizeidirektion OÖ ist die „SicherheitsMaier. Mit seinen Mitarbeitern bearund Verwaltungspolizeiliche Abteibeitet er alle Angelegenheiten in Bezug
lung“, kurz SVA, die von Hofrat Mag.
auf Lenkberechtigungen (Erteilungen,
• BAUSPENGLEREI
Josef Hanl geleitet wird. Hofrat Mag.
Entziehungen, Umtausch von Lenkbe• BEDACHUNG
Josef
Hanl
erlernte
sein
„Handwerk“
rechtigungen anderer Länder, Führung
• FLACHDACHABDICHTUNGEN
bei
der
Polizei
von
der
Picke
auf.
Er
ist
Hofrat Mag. Josef Hanl
des Führerscheinregisters, Ausstel• TERRASSENISOLIERUNGEN
1975
in
den
Polizeidienst
eingetreten,
lung
von
Taxiund
Schulbusauswei• FA S S A D E N V E R K L E I D U N G E N
absolvierte
die Polizeischule
in Linz,
alle Angelegenheiten des Waffenamtessen, Bewilligung von Ausbildungs- und
A-5230 Mattighofen,
Jahnstraße
6
sechs
Jahre
danach
den
Fachkurs
für
und SprengmittelÜbungsfahren,
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M o b i l 0 6 6Sicherheitswachebe4 / 350 00 30
amte
w wund
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s c hJahre
e r - lang
d a cals
h .Komat
Aufhebung der Kfz-Zulassung/BewilVeranstaltungswesens, die Überprüfung
Name
Plasser &von
Theurer
steht als Synonym fürStrafregisterhochentmandant des „Mobilen Einsatzkomligung zur DurchführungDer
von
ProbeBetretungsverboten,
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für Bau und
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mandos“ in Linz bei der Exekutive täauskünfte
inklusive
Apostille,
Aufgaben
fahren, Revision der Zulassungsstellen
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in aller
Welt.VeranstaltungssicherDie ausgezeichnete
tig. In seiner Freizeit absolvierte er das
nach dem
OÖ
und der gem. § 57 a KFG des
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tät. Nicht zuletzt auch seine Funktion
cherheitsüberprüfungen,
Ausarbeitung
sungsevidenz samt Auskunftserteilung,
als stellvertretender Polizeidirektor bei
von Anträgen für Videoüberwachungen
Ausstellung von Deck- und SachbeMAG.
ELMAR
OBERMAYR
der Bundespolizeidirektion Wels führim Bundesland udgl. Da es sich bei den
reichskennzeichen, Bewilligung von
Notar
Mauerkirchen
ten dazu, dass Hofrat Mag. Josef öff.
Hanl
Darstellungen um eine demonstrative
sportlichen
Veranstaltungen und verwww.plassertheurer.com
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handelt, ist zu ersehen, dass
kehrsbehördliche Maßnahmen uvm.
Obermarkt 15 • 5270 Mauerkirchen
tes auf langjährige Erfahrung zurückim Bereich der SVA ein umfangreicher
greifen kann. Die SVA teilt sich in drei
Das Sicherheitspolizeiliche Referat Aufgabenkatalog abzuarbeiten ist, der
Referate. Die SVA 1 (Strafamt) wird
mit knapp 60 Mitarbeitern zu bewälti07742
07724
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von Hofrat Mag.Tel.
Josef
Raml
geleitet.
gen ist. Nicht zuletzt die ImplementieHofrat
Mag. Josef Höckner leitet das
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[email protected]
Im Strafamt werden
im Wesentlichen
rung des „VStV-neu“ seit Frühjahr 2014
Sicherheitspolizeiliche Referat (SVA 3)
www.notar-obermayr.at und fungiert gleichzeitig als stellversämtliche Verwaltungsstrafverfahren
stellte an die Mitarbeiter eine besondere
inkl. Strafvollzug als verwaltungspoliHerausforderung. Durch Engagement
tretender Leiter der SVA. Zu seinen
zeiliche Behörde I. Instanz für die StaAufgaben gehört die Wahrnehmung
und Kollegialität aller Bediensteten ist es
tutarstadt Linz und damit verbundeder Oberbehördenfunktion in dem als
gelungen diesen Anforderungen gerecht
ne Beschlagnahmen, sowie die verwalSicherheitsbehörde 1. Instanz wahrzuzu werden. Verschiedene abteilungsintungspolizeiliche Rechtshilfe anderer
nehmenden Aufgabenbereich für das
terne Veranstaltungen, wie gemeinsame
Organisationseinheiten und Behörden
Bundesland Oberösterreich und grundWeihnachtsfeiern und ein Teambuildingabgewickelt. Zur Veranschaulichung in
sätzlich die Erlassung von VerordnunAusflug nach Salzburg, unterstützen
Zahlen ergibt das alleine in der SVA 1
gen nach dem Sicherheitspolizeigesetz
maßgeblich eine erfolgreiche Arbeitsrund 102.000 Akteneingänge in Ver(Platzverbote,
Schutzzonen,
Auflösung
abwicklung
in der SVA.
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Oberösterreich 1/2015
D i e n sCthlri o
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Die CCS-Tatortreinigung wird dann vor Ort gebraucht,
wenn die Polizei ihre Arbeit zumeist schon erledigt hat.
Ein weißer (Putz-)Engel
Daniel Hodzic ist Österreichs erster und einziger
geprüfter Tatortreiniger.
M
ein Name ist Daniel Hodzic.
Ich bin 20 Jahre alt und Österreichs erster und einziger geprüfter Tatortreiniger von CCS
„criminal-clean-service“. Wenn ich am
Tatort gebraucht werde, komme ich
dorthin – aber nicht immer ist der
Tod im Spiel. Es gibt auch Fälle wie
Räumung von Messie-Wohnungen und
Wohnungsaufbereitungen von Personen, die versucht haben sich das Leben
zu nehmen. Die am häufigsten gestellte Frage ist: Warum mache ich diesen
Job? Immer wieder sterben Menschen
durch Unfälle, Morde und Selbstmorde, Angehörige sind meist verzweifelt und wissen nicht weiter. Sie wissen auch meist gar nicht, dass es die
Tatortreinigung gibt und tun sich natürlich dann schwer, in solch einer Situation jemanden zu finden, der das
Blut der verunglückten Personen beseitigt. Die Betroffenen sind mir zutiefst dankbar, dass es mich und mein
Team gibt und nennen mich ganz gerne „den weißen Engel“. Mein Ziel ist es,
in ganz Österreich für diese Menschen
einsatzbereit zu sein. Leider gibt es
Konkurrenz-Anbieter, bei denen 90%
aller Desinfektionsarbeiten fehlschlagen. Eine Kundin sagte zu mir: „Da
sollte man sich das vorher überlegen
wen man anruft.“ Eine Frage, die mir
auch immer gestellt wird: Ob ich mich
vor dem Leichengeruch, der wohl an
meiner eigenen Haut haften bleibe,
nicht ekle? Mein Schutzanzug ist wasser- und luftdicht – da kommen keine
Gerüche hinein. Eine psychologische
Ausbildung, um das Erlebte verarbeiten zu können, habe ich nicht. Man
kann nicht lernen, diese Gerüche zu
„mögen“. Der Umgang mit den Resten
einer Leiche belastet mich nicht, wohl
auch deshalb, weil ich den Job gerne
mache. Die Kunden sind so froh, dass
ich ihnen helfe. Das wiederum macht
mir Freude.
Die Aufgaben einer Tatortreinigung
Bereiche der Reinigung und Sanierung von Unfall- und Leichenfundorten nach Suizid, Suizidversuch, Verbrechen sowie natürlichem Tod werden
von uns, den Tatortreinigern, fach- und
sachgerecht aufbereitet.
Ziel ist es, den jeweiligen Bereich so
herzustellen, dass
• f ür andere keine gesundheitlichen Gefahren bestehen und
•d
ieser entweder sofort oder nach weiteren Maßnahmen, ohne Beeinträchtigung der Nutzer wieder genutzt werden kann.
Auch Messie-Wohnungen stellen eine
besondere Herausforderung dar, denn sie
sind oft nicht nur zugemüllt. Ungeziefer
hat sich breit gemacht oder Verwesungsrückstände müssen mühsam entfernt
werden. Es gibt Einsätze, bei denen selbst
mir die Luft wegbleibt. Einmal ein Einsatz: Die Böden waren mit einer Schicht
aus Essensresten, Fäkalien und Süßgetränken verklebt, das WC mit Fäkalien
verstopft. Ist der erste Schock verdaut,
legt mein Team und ich, mit Spachtel und
Müllsack bewaffnet, los. Der Job ist abwechslungsreich und spannend.
Nähere Informationen unter
www.ccs-tatortreinigung.at.
Daniel Hodzic
Fotos: CSS/ Weibold (OÖN)
Foto: Dietrich / LPD OÖ
Reinigung und Sanierung von Unfall- und
Leichenfundorten sind mitunter die Aufgaben
von Tatortreiniger.
Auch Messie-Wohnungen werden von den
Tatortreinigern bearbeitet.
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Foto: Dietrich/ LPD OÖ
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Innerhalb kürzester Zeit mussten erhöhte Sicherheitsvorkehrungen getroffen und damit auch eine erhöhte, sichtbare Polizeipräsenz in
ganz Österreich gezeigt werden.
Auch der polizeiliche Staatsschutz in Oberösterreich steht im steten Wandel.
Die Welt hat sich verändert
D
as Landesamt Verfassungsschutz
(LV) ist eine von sechs Abteilungen der Landespolizeidirektion.
Die fachlich zuständige Zentralstelle ist
das Bundesamt für Verfassungsschutz
und Terrorismusbekämpfung. Die Anschläge des 11. September 2001 in New
York fanden in der Reform des Staatsschutzes 2002/03 durch die Beigabe des
Wortes „Terrorismusbekämpfung“ und
durch die Neuschaffung der sogenannten
Terrorismusparagrafen §§ 278a ff StGB
durch den österreichischen Gesetzgeber
seinen Niederschlag. Im Bundesamt und
in den Landesämtern wurden Referate für
die Bekämpfung verschiedener Arten von
Extremismen und auch ein Terrorismusreferat geschaffen.
Begriffserklärungen
• Radikalismus – Überspitzte zum Extremen neigende Denk- und Handlungsweise, die gesellschaftliche Probleme und Konflikte bereits „von der
Wurzel her“ anpacken will.
• Extremismus – Unterschiedliche politische Bestrebungen, die sich gegen die
Normen und Regeln des Verfassungsstaates wenden.
• Islamismus – Sammelbegriff für unterschiedliche politische Auffassungen
und Handlungen bzw. Ideologien, die
sich vorgeblich auf Ideen oder eine spezifische Auslegung des Islam stützen.
All diesen Strömungen liegt die Ansicht
zu Grunde, dass der Islam als ganzheitli-
che Religion, sowohl soziale, juristische,
politische und wirtschaftliche Dimensionen beinhaltet. Einzige Quelle für ein
politisches System kann oder muss der
Islam sein. Religion und Staat sollen
nicht getrennt sein.
• Islamistischer Extremismus – Sich
religiös legitimierende Form des politischen Extremismus: islamische Umgestaltung mit (gewaltsamen) Methoden, welche Demokratie, Verfassung,
Rechtsstaatlichkeit missachten, bedrohen oder beseitigen.
• Terrorismus – Die bewusst Erzeugung
von Angst durch Gewalt oder die Drohung mit Gewalt zum Zwecke der Erreichung politischer Veränderung.
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Entwicklung des Staatsschutzes
seit 2001
Diese damals im Jahr 2002 noch von einigen Verantwortlichen belächelte „Umbenennung“ - insbesondere die Bezeichnung Terrorismusbekämpfung - und als
übertriebene Panikmache bezeichnet,
wurde in den letzten Jahren und vor allem Monaten schmerzhafte Realität.
Der Verfassungsschutz beschäftigte
sich in den letzten Monaten hauptsächlich mit den Phänomen des Extremismus/Terrorismus insbesondere
des islamisch/religiösen Fundamentalismus. Vor 13 Jahren galt es „seine“
Rechten und Linken zu beobachten.
Auch in diesen Bereichen hat sich einiges geändert. Die Aktivitäten im
Bereich des Rechtsextremismus wurden organisiert und vernetzt. Umfassende Erhebungen, Ermittlungen und
schließlich Gerichtsanzeigen gegen
Neonazigruppen – vgl. Bund freier Jugend und zuletzt Objekt 21 – brachten
die Verfassungsschutzbehörde an seine Grenzen: personell, organisatorisch
und auch medial. Die vermehrten Aktivitäten der Rechtsextremen bedingte
ein überdurchschnittliches Engagement von antifaschistischen Gegenbewegungen und leider auch linksextremistischen Gruppierungen. Der
sogenannte „Schwarze Block“ – gemeint sind meist schwarz gekleidete,
vermummte und gewaltbereite linksextremistische Gruppen – erschweren
den Polizeieinheiten seit einigen Jahren ihre Arbeit erheblich.
Das „Singledasein“ eines Verfassungsschutzes in der Polizeiorganisation ist längst Geschichte. Ohne eine
enge Vernetzung in den Gemeinden,
Bezirken auf Landes-, Bundes- und internationaler Ebene, ist ein effizienter
Staatsschutz nicht möglich. Seit über
zehn Jahren wird in Oberösterreich
ein Sensorenprojekt (auch bekannt
unter SAVIZ) vom LV betrieben. Interessierte Kollegen und Kolleginnen aus
den Bezirken werden in Kernbereichen des Verfassungsschutzes geschult
und durch Zuteilungen zum LV in die
tägliche Arbeit eingebunden. Zurück
auf den Dienststellen agieren sie als
verlängerte Arme, Ansprech- und Informationsstellen. Wie abhängig und
sensibel ein Sicherheitssystem funk-
tioniert und reagiert, zeigen die Entwicklungen der letzten Jahre und insbesondere die jüngsten Vorfälle. Eine
rechte Szene bewirkt linke Gegenaktivitäten. Eine ausländerextremistische
Problematik bewirkt das Entstehen
von nationalistischen und ausländerfeindlichen Bewegungen, worauf sich
wieder antifaschistische Gruppierungen mobilisieren. Somit ist der Kreis
wieder geschlossen.
Die Polizei und der Verfassungsschutz stehen in der Mitte
Die Versammlungsfreiheit und Meinungsfreiheit ermöglichen beiden Seiten – sofern sie nicht schon aufgrund
zurückliegender Erkenntnisse durch
ihr öffentliches Auftreten gegen gesetzliche Bestimmungen verstoßen
würden – das Anmelden und Durchführen von Kundgebungen und Versammlungen. Auch die Gegenkundgebungen sind grundsätzlich möglich
und vom Verfassungsrahmen umfasst. Die Polizei hat die Aufgabe, die
Durchführung einer Versammlung zu
ermöglichen. Störungen von Außen –
aber auch von Innen – zu verhindern
oder abzustellen. Die Schwierigkeiten
die sich daraus ergeben, waren für die
Polizei, aber auch für die breite Öffentlichkeit bei den jüngst abgehaltenen
Kundgebungen und Demonstrationen
sowie Gegenkundgebungen anlässlich
des Akademikerballes und der PEGIDA wahrnehmbar.
Rekrutierung und Radikalisierung
in Österreich und Oberösterreich
In Syrien und im Irak kämpfen einer aktuellen Studie zufolge mehr als
20.000 Ausländer aufseiten der IS (Islamischer Staat). Knapp ein Fünftel der
„foreign fighters“ stammen aus einem
westeuropäischen Land oder sind dort
beheimatet (Dokumentation des International Centre for the Study of Radicalisation (ICSR) vor wenigen Wochen in
London veröffentlicht).
Mit über 20.000 ausländischen
Kämpfern habe der Konflikt die größte
internationale Mobilisierung seit dem
Afghanistan-Konflikt in den 1980er
Jahren erreicht, stellte das ICSR fest.
Die Anzahl der Kämpfer aus Westeu-
ropa verdoppelte sich im vergangenen
Jahr auf beinahe 4.000. Die meisten
kommen aus Frankreich (1.200), Großbritannien (500 bis 600) und Deutschland (500 bis 600), heißt es in der Studie. Aus Österreich sind der Studie
zufolge zwischen 100 und 150 Personen beziehungsweise 17 Personen pro
einer Million Einwohner im Kampfeinsatz in Syrien oder im Irak. Das
Bundesamt für Verfassungsschutz und
Terrorismusbekämpfung (BVT) geht
bereits von 180 in Österreich beheimateten Kämpfern aus. Zwischen fünf
und zehn Prozent aller ausländischen
Kämpfer kamen der Studie zufolge in
den Krisengebieten ums Leben. Bis zu
30 Prozent haben die Region verlassen
und sind in die Heimat zurückgekehrt
oder stecken in einem Transitland fest,
heißt es weiter. Man geht von ca. 70
Personen aus, die nach Österreich zurückgekehrt sind.
Aktuelle Gefährdungslage
Derzeit ist in Zusammenhang mit
den Anschlägen in Frankreich und den
geplanten Anschlägen in Belgien kein
Österreich-Bezug erkennbar. Wenngleich der Anschlag bzw. die geplanten
Anschläge nach derzeitigem Wissensstand keine unmittelbare Auswirkung
auf die Sicherheitslage in Österreich
haben, geht das BVT dennoch von
einer „erhöhten abstrakten Gefährdungslage“ für Österreich durch islamistischen Terrorismus aus. Nicht
ausgeschlossen werden kann, dass
sich Einzeltäter durch die Ereignisse
in Frankreich bzw. Belgien bzw. durch
die Aufrufe in sozialen Medien motiviert fühlen, terroristische Straftaten
zu verüben. Als Feindbilder des islamistischen Terrorismus gelten hauptsächlich Anders- und „Ungläubige“,
insbesondere westliche Demokratien
und „korrupte Regierungen“ in islamischen Staaten. Al Qaida (AQ) und
ähnliche Organisationen haben die
Idee des „globalen Jihad“ zur Strategie
gemacht und verfolgen diese Strategie
auf der ganzen Welt. Die EU und ihre
Mitgliedstaaten (MS) sind deshalb der
gleichen Bedrohung ausgesetzt. Zumal
das Engagement von Jihadisten aus der
EU und ihren MS, insbesondere im
Raum Syrien und Irak, als überdurch-
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schnittlich groß einzustufen ist, tragen demgemäß die dort erworbenen
Kampferfahrungen und Vernetzungen
zu einer Gefahr in Europa aber auch
in Österreich wesentlich bei.
Zusammenfassung der
Ereignisse in Paris
Am 7. Jänner 2015 wurde in Paris auf den Sitz der Satire-Zeitschrift
„Charlie Hebdo“ ein Schusswaffenattentat mit zwölf getöteten Personen
(darunter zwei Polizisten) verübt. Einen
Tag darauf wurde eine Polizistin durch
einen Angriff eines Täters aus dem terroristischen Umfeld („Charlie Hebdo“)
getötet. Am 8. Jänner 2015 wurde auf
einer Socialmediaplattform ein Anruf
bekannt, der mit hoher Wahrscheinlichkeit dem österreichischen Staatsbürger Mohamed M. zuzuordnen ist.
Dieser ruft seine Anhänger zu Gewalt in
Deutschland und erstmals auch in Österreich auf, wobei er Bezug auf die aktuellen Ereignisse in Frankreich nimmt.
Am 9. Jänner 2015 erfolgte durch die
Attentäter von „Charlie Hebdo“ eine
Geiselnahme, wobei die Täter im Zuge
eines Schusswechsels getötet wurden.
Am selben Tag kam es zu einer weiteren
Geiselnahme in einem jüdischen Geschäft, bei der der Täter ebenso wie vier
Geiseln in einem Schusswechsel getötet
wurden. In der Nacht von 15. auf 16.
Jänner 2015 kam es in Verviers/Belgien zu einem Polizeieinsatz gegen eine
islamistische Terrorzelle, welche die
Absicht hatte, terroristische Attentate
zu verüben, insbesondere um Polizisten
im öffentlichen Raum und in Polizeirevieren zu töten. Dabei wurden zwei
Personen getötet und 13 mutmaßliche
Terroristen festgenommen. Im Zuge
der Razzia hat man neben Kalaschnikows auch mehrere Polizeiuniformen
vorgefunden. Bei weiteren Razzien in
Belgien konnten gefälschte Ausweise,
Geld, Faustfeuerwaffen und Sprengstoff gefunden werden.
Maßnahmen im Zusammenhang
mit den Anschlägen in Frankreich
• Sensibilisierung aller Polizeidienststellen
• Evaluierung der Maßnahmen gegen
rückgereiste „foreign fighters“
• Verstärkung des offenen Dialogs mit
• S ensibilisierung von Justizwachebeamten, Asylaufnahmezentren, NGO’s,
Repräsentanten der islamischen GeBY CASINO LINZ
Jugendwohlfahrtsträger in Hinblick
meinde
(Vertreter
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• Engere Zusammenarbeit mit dem BFA
sonen
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Asyl) und der Zivilgesellschaft
Berichterstattung betreffend des Anschlags als auch anderer politisch moInnerhalb kürzester Zeit mussten ertivierter Interessen und Akteure
höhte Sicherheitsvorkehrungen und
• Überwachung von öffentlichen Orten
damit auch eine erhöhte, sichtbare
mit zentraler Bedeutung (Flughafen,
Polizeipräsenz in ganz Österreich
Einkaufsstraßen etc.)
getroffen werden. In Oberösterreich
waren Kolleginnen und Kollegen der
Maßnahmen auf operativer Ebene
Einsatzeinheit an stark frequentierten
Plätzen zu sehen. Die Bevölkerung
• Spezifische Ermittlungstätigkeit in
zeigte sich sensibilisiert. Eine DiskusZusammenarbeit mit dem BVT in
sion innerhalb der Bevölkerung und
Bezug auf Syrienreisende und insbeWarum HiPP imin
Sport?
den Medien machte sich breit. „Der
sondere der Rückkehrer
Profi- oder Freizeitsportler:
Bewegung
und gute
Ernährung
Anschlag in
Paris war
ein grausamer
• Gefahrenerforschungen bzw.ObGefahsteht bei vielen an erster Stelle. Natürlich gibt es eine Vielzahl
Anschlag HiPP
auf Juden,
auf Christen,
auf
renabwehrmaßnahmen - Über
dieSportlernahrungen.
spezieller
ist als Alternative
zu Riegeln,
& Co (noch) ein
Geheimtipp.
HiPPalle
Produkte
eignen sich
Moslems
– auf
Menschen,
denen
oben erwähnten MaßnahmenGels
hinaus,
besonders als gesunde Zwischenmahlzeit und als schneller
Freiheit
und
wichtig
werden im Rahmen von erweiterten
Energielieferant. Denn
sie sind
sehr Toleranz
gut bekömmlich
und sind“,
in bester
Bio-Qualität. Mag.a Johanna
sagte
Innenministerin
Gefahrenerforschungen bzw.enthalten
Gefah-nur Zutaten
Ohne Farb-, Aroma und Konservierungsstoffe.
Mikl-Leitner. Das Innenministerium
renabwehrmaßnahmen,
die relevanhipp.at/sport
will darüber hinaus den österreichiten Hintergründe zu den Ausreisen
schen Staatsschutz insgesamt auf
und der wahrscheinlichen Teilnahme
neue, zeitgemäße Beine stellen. „Die
dieser Personen am bewaffneten Jihad ermittelt
Diskussion mit Sicherheitssprechern
ist dazu seit letztem Jahr in vollem
• Durch operative InformationsbeGange. Bei diesem breiten, transschaffung im Umfeld des erkannten
parenten Diskurs geht es um einen
Gefährdermilieus und deren Hauptgesellschaftlichen und politischen
aktivisten sollen zeitnah Reisende
Konsens darüber, wie wir die Balanund Kontaktpersonen identifiziert
ce zwischen Freiheit und Sicherheit
und mögliche Gefahren erkannt sofür unsere Bürgerinnen und Bürger
wie verhindert werden
wahren und was dafür notwendig ist“,
sagte Mikl-Leitner. Es wird sich zeiMaßnahmen im Bereich der
gen, was die Zukunft bringen wird.
Prävention
Mit den Worten der Innenministerin
• Einrichtung einer „Beratungsstelzu schließen: Wir haben Grund zur
le Extremismus“ für radikalisierte
Sorge und zur Vorsicht, aber nicht zu
Jugendliche und deren Angehörige
Panik oder Hass.
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Mikl-Leitner lobte den Einsatz aller Polizistinnen und Polizisten.
Innenministerin besuchte Oberösterreich
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24.02.2015 10:12:34
Foto: Dietrich/ LPD OÖ
K
urz vor ihrer Abreise zum Innenministertreffen in Paris, besuchte Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner am 10. Jänner 2015 den
neuen Einsatzlageraum der LPD OÖ. Bereits beim letzten Formel 1 Grand Prix in
Spielberg konnte sich die Ministerin von
den Möglichkeiten der mobilen Version
dieses Raumes überzeugen. „Zu diesem
Kommandoraum kann man nur herzlich gratulieren. Er ist wohl der modernste dieser Art in Europa. Dass dieser Raum
und diese Technik in Österreich existiert,
macht mich sehr stolz.“ Der Besuch fand
Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner besichtigte den neuen Einsatzlageraum in der LPD OÖ.
während den Vorbereitungen auf die Demonstration gegen den Burschenbundball in Linz statt. Landespolizeidirektor
dazu, um sich bei den Kolleginnen und
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den Raum daher im „[email protected]
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gendwo auf der Welt derzeit Anschläfür Sicherheit und Freiheit in Österreich
trieb“ vorstellen. Die Frau Bundesminisge ausgeschlossen werden können. Bitte
terin nutzte den Besuch mitunter auch
sind.“ David Furtner
Dh
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Der Engel
Der Schrei der Seele nach Umkehr
Diese innere Leere ist ein deutliches
Zeichen für eine Umkehr, dass man
seinen Blick von den Äußerlichkeiten
in sein Inneres richten soll. Wer diese
Warnungen zur Umkehr nicht ernst
nimmt, wird wohl zu Alkohol, Tabletten oder Drogen greifen, um diesen Zustand weiterhin auszuhalten.
Jeder Mensch hat einen Engel. Er gibt
Halt inmitten einer unsichtbaren Welt.
Er kämpft für uns, wenn andere gegen uns kämpfen, aber auch wenn wir
im Kampf mit uns selber liegen. (Anselm Grün)
Die einzige Hilfe, die einzige Heilung
ist der Weg zurück zu unserer Engelsnatur. Dafür brauchen wir den Glauben
an eine liebevolle innere höhere Macht,
der wir unser Leben voller Vertrauen
überlassen können. Wir sind aufgefordert, unser Bewusstsein ganz auf diesen Heilungsweg zu richten. Dann wird
Hilfe, in welcher Form auch immer (ob
durch Menschen, Situationen oder Bücher) uns zuteil werden. Unweigerlich
wird sich unserer Leben zum positiven
verändern.
Wer sein Ziel kennt, findet den Weg
Jetzt erst fängt die richtige Arbeit
an. Es geht darum, das unnötige Holz
zu entfernen: Das Ego-Denken ganz
bewusst abzulegen und unser wahres
SELBST freizulegen, um es im Alltag
immer mehr zum Ausdruck bringen
zu können. Dieses Heilwerden ist
ein ganz individueller Weg, der ein
eigenverantwortliches Handeln voraussetzt. Es ist gut zu wissen, dass
wir auf dem Weg zurück zu unserem wahren SELBST immer wieder
vor Prüfungen gestellt werden und
so lange gleiche Situationen erleben, bis wir diese jetzt mit unserem höheren Bewusstsein positiv gelöst haben. Dadurch erlangen wir die Kraft
von innen, die wir brauchen, um
auch zukünftige Herausforderungen
im Leben zu meistern. Durch einen
verantwortungsbewussten Umgang
mit uns SELBST und in weiterer Folge auch mit unseren Mitmenschen
erfahren wir anstatt dieser inneren
lähmenden Leere eine unbeschreibliche lebendige Fülle. Wenn jeder
lernt, er SELBST zu sein und auf das
hohe Ideal hinarbeitet, wird er sich
immer freier fühlen, von einer gewaltigen inneren Kraft getragen sein und
von unbeschreiblichem Glück erfüllt
sein, das er dann wie selbstverständlich mit anderen teilen möchte. Daher: Verengeln wir uns!
Heide Klopf
Foto: LPD Dietrich
E
in alter Bergbauer schnitzte auf
der Alm eine wunderschöne
Engelstatue aus einem Baumstamm. Da kam ein Wanderer vorbei
und fragte ihn: „Wie konntest du nur
solch einen schönen Engel schnitzen?“
Der alte Mann antwortete: „Der Engel
war immer da, ich habe nur das unnötige Holz beseitigt.
So ist es auch bei uns Menschen.
Tief in unserem Inneren ist diese
Schönheit, dieses engelhafte Wesen,
dieses wahre SELBST, unsere Seele,
oder wie auch immer man dazu sagen
möchte, vorhanden. Bei vielen Menschen ist dieses wahre SELBST noch
nicht zu sehen, es liegt noch verdeckt
unter einer Schicht von „unnötigem
Holz“ begraben. Dieses unnötige
Holz sind Egoismus, Machtstreben,
Konkurrenzdenken,
Unzufriedenheit, Frustration, Neid, Eifersucht,
Wut, Hass, Angst, Bequemlichkeit,
Selbsttäuschung, Selbstmitleid, Unwissenheit…
Unwissend darüber, wer und was
wir wirklich sind, was unser wahres
SELBST, unser innerstes Potential
ausmacht, sind wir uns mit der Zeit
fremd geworden. Wir suchen daher
ständig im Außen nach Sicherheit und
Anerkennung und klammern an unserer Persönlichkeit fest, definieren uns
über Funktionen, Titeln und unseren
Besitz. Wir suchen unsere Zufriedenheit und unser Glück in materiellen,
vergänglichen Dingen.
Trotz Luxus sind wir unzufrieden
Auch wenn wir alle Wünsche unseres
Egos erfüllt haben, bleibt dennoch in
uns eine innere Leere, die so verdammt
weh tun kann, bestehen. In dieser Leere
finden wir Sinnlosigkeit, Hoffnungslosigkeit, Existenzängste, Zukunftsängste, Depressionen und Erschöpfungszustände. Es ist eine Tatsache: Erst wenn
wir unser Ego bis zur Erschöpfung
ausgelebt haben, erst wenn wir unsere
niederste Natur, die am weitesten von
unserem wahren göttlichen SELBST
entfernt ist, erfahren durften, können
wir erkennen, wer wir wirklich sind
bzw. wer wir nicht sind.
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Les Misérables spielt im Jahr 1815, als die völkerrechtliche Gleichstellung des Volkes im Mittelpunkt stand.
Dieser weltweite Musicalerfolg begeisterte schon 33.000 Besucher
im Linzer Musiktheater am Volksgarten.
Die Elenden
E
s ist das Musical der Superlative: Mit mittlerweile 28 Jahren ununterbrochenen Spielbetriebs in
London hat Les Misérables die längste Laufzeit eines Musicals. Über 60
Millionen Besucher in 38 Ländern
haben dieses Meisterwerk schon miterlebt – in 23 gesungenen Sprachen.
Der emotionalen Wucht sowohl in
den Texten als auch in den Melodien
kann man sich nur schwer entziehen.
Bei der Neuinszenierung des Linzer
Landestheaters, mit dem Opernchor
und dem Bruckner Orchester, spielen Christian Alexander Müller den
Hauptdarsteller „Jean Valjean“ und
Konstantin Zander seinen vermeintlichen Kontrahenten und Polizeikommissar „Javert“.
Kurzversion der Geschichte
Frankreich im Jahr 1815: der Sträfling
Jean Valjean wird nach 19 Jahren Haft
entlassen. Für den Diebstahl eines Stücks
Brot musste er seine Strafe im Gefängnis von Toulon abarbeiten. Sein Erzfeind
Inspektor Javert verurteilt ihn als ewigen
Straftäter und schwört ihm, dass er ihn
verfolgen und finden werde, um ihn wieder ins Gefängnis zurückzubringen, dort
wo Valjean hingehöre. Nicht nur durch
sein Entlassungsschreiben ist Valjean ein
gezeichneter Mensch. Durch die Begegnung mit einem Bischof, der den Straftäter im Kloster aufnimmt, verköstigt
und bekehrt, überdenkt Valjean seine
Werte und Grundhaltungen. Javert, der
von sich und seinen Wertvorstellungen
überzeugt ist, steht vor einem ähnlichen
Dilemma und geht allerdings anders mit
der Lösung des Problems um...
Die Geschichte der beiden Kontrahenten – der Straftäter und der
Polizist – ist eigentlich die Hauptgeschichte in dem Musical.
Konstantin Zander :
Javert lebt in seiner Welt der absoluten Korrektheit. Inspektor Javert ist eigentlich im Dreck groß geworden. Mit
in seinem Kopf ehrlichen Mitteln hat er
es geschafft, sich hochzuarbeiten und
wurde als Polizeikommissar eingesetzt.
Daher bildete er sich seine eigene Welt
der Gerechtigkeit – so wie er sein Leben
gemeistert hat, ist es für ihn der einzig
richtige Weg.
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Der verurteilte Straftäter „Jean Valjean“ wird von Christian Alexander Müller gespielt.
Valjean, der Häftling, der sich nicht
regelmäßig bei den Behörden meldet,
hält sich nicht an die gesetzlichen Auflagen und erscheint für den Polizisten
als unverbesserlicher Straftäter. Jean
Valjean ist auch der Einzige, der Javert die Stirn bietet und deshalb auch
diese Feindseligkeit zwischen den beiden entsteht. Diese „Verfolgungsjagd“
von Javert, um Valjean endlich zu fassen, und die Flucht von Valjean hält
die Spannung während des gesamten
Stücks aufrecht.
lich nicht mehr die Kraft dazu.
Christian Alexander Müller:
Ich glaube es ist sein Weltbild, das
zerbricht und Valjean eben die Chance
erkennt und nützt, sein Leben zu ändern. Mit dem Gedanken im Hinterkopf ändert Valjean seine Identität, um
ein neues Leben zu beginnen und sich
letztlich vom Straftäter zum Bürgermeister der Stadt hochzuarbeiten. Er
trägt die Hoffnung in sich und hat den
Glauben daran, dass er sein Leben ändern kann.
Im Lied „Prolog“ gleich zu Beginn
des Musicals singt „Valjean“ darüber, dass jetzt ein neues Leben für
ihn beginnt. Die letzte Szene von
„Javert“, in der er den Freitod wählt
und von einer Brücke springt, hat
dabei die identische Melodie.
Konstantin Zander :
Solche Dinge zeichnen qualitativ
hochwertige Stücke aus. Javert zieht
den Schlussstrich und Bilanz, dass er
vor einem Abgrund steht und keinen
Ausweg findet, außer den Freitod zu
wählen. Valjean steht am Anfang – aber
ebenso vor einem fiktiven Ende. Valjean
erkennt seine einzige Möglichkeit, das
Leben in die Hand zu nehmen und sich
selbst zu ändern. Der Straftäter muss
sich daher entscheiden unterzutauchen,
weil er meint, dass er ansonsten niemals
eine andere Möglichkeit bekommen
würde ein neues Leben anzufangen. Javert kann eine solche Lebensänderung
aber nicht zulassen und hat offensicht-
Warum schafft der eine Mensch
das Leben zu ändern wohingegen
der andere Mensch an einer solchen
Herausforderung verzweifelt?
Konstantin Zander :
Der Titel „Die Elenden“ wird aus Sicht
der beiden Kontrahenten entsprechend
umgesetzt. Ich vermute, dass Javert extrem durch seinen Stolz geprägt ist und
vieles bereut. Aber er kann oder will
sich nicht eingestehen, dass er Fehler
hat und dass ein Verbrecher moralische
Werte würdigt, die er selber nicht umsetzen kann. In jener Szene als Valjean,
der Verurteilte, dem Leben von Javert
ein Ende setzen könnte und dies aber
nicht tut, entsteht wohl die größte Irritation für Javert.
Christian Alexander Müller:
Weshalb lässt der Verbrecher den
Polizisten frei, der ihn verfolgt und
einsperren will, obwohl er die Chance gehabt hätte, dem Leben von Javert
und somit auch seiner Verfolgung ein
Les Misérables
Musical von Alain Boublil und
Claude-Michel Schönberg nach
dem Roman von Victor Hugo.
Französisches Originalbuch von
Alain Boublil und Jean-Marc Natel. Gesangstexte stammen von
Herbert Kretzmer/ Orchestrierung von James Cameron. Die
Premiere fand am 27. September 2014 im Linzer Musiktheater
statt. Insgesamt gab es bislang
31 Vorstellungen – davon lag die
Auslastung bei 99,8%, d.h. 33.300
verkaufte Karten!
Alle Vorstellungen bis Juni 2015
sind seit Oktober 2014 ausverkauft!
Ende zu setzen? Dadurch beginnt das
Scheitern von Javert – er verliert, wie
er auch singt, „den Halt“ und stürzt
sich schließlich von einer Brücke in
den Tod. Das Stück heißt nicht umsonst „Les Miserables“.
Der Straftäter „Valjean“ sagt zu
dem Polizisten „Javert“, dass er
selbst „nicht schlechter ist als jeder
andere Mensch“. „Javert“ sieht das
allerdings anders.
Konstantin Zander:
Ich glaube, dass meine Rolle als „Inspektor Javert“ mir eindeutig gezeigt
hat, dass wir uns manchmal viel zu
viele Regeln im Leben auferlegen und
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Was macht die Rolle als „Inspektor Javert“ besonders?
Konstantin Zander :
Meine Rolle als Javert hat einen besonderen Stolz und Ehrgeiz. Mit einer gewissen Verbissenheit verfolgte
er sein Ziel, für Recht und Ordnung
zu sorgen. Ich glaube, dass Javert in
Wahrheit ziemlich viele Eigenschaften in Valjean erkennt, die er gerne
hätte. Er bewundert nicht den Dieb
in Valjean, sondern seine Kraft sich
durch die Verurteilung nicht verurteilen zu lassen. Es ist nicht legal, zu
stehlen. Wenn man gewisse Auflagen vom Rechtsstaat bekommen hat,
muss man sich an diese auch halten.
Rein rechtlich gesehen hat Javert auch
recht. Auf menschlicher Ebene macht
ihn der Straftäter Valjean aber fertig
und das trifft den Polizisten enorm.
Gibt es Ihrer Meinung nach eine
Aktualität des Musicals, die in
der heutigen Zeit auch eine Rolle
spielt?
Christian Alexander Müller:
Ich glaube, dass es für Polizisten
die gewissen Alltagsarbeiten gibt, die
vielleicht nichts Besonderes für die
Polizeibeamtin oder den Polizeibeamten sind, wie z.B. ein Ladendiebstahl. Für die Bevölkerung, die selten
oder nie mit der Polizei konfrontiert
ist, ist das aber eine Ausnahmesituation. Ich meine daher, dass die Polizei
auf den Menschen, der einem gegenüber steht, eingehen muss. Da erwarte
ich mir von den Polizisten in der heutigen Zeit viel mehr Menschlichkeit.
Wie bereiten Sie sich auf eine Rolle vor?
Fotos: LPD OÖ/Dietrich
uns damit in einer Weise limitieren,
die nicht notwendig ist. Natürlich
müssen wir alle unsere Rollen im Leben spielen – wie z.B als Polizist. Mit
dieser Rolle sind auch gewisse Erfahrungen und Vorurteile verbunden.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass
es Javert als Polizist gewohnt ist, von
seinem Vorgesetzten Anweisungen
zu bekommen und diese auszuführen
hat, ohne zu hinterfragen. Jetzt hat er
aber das Problem mit einem Straftäter, der ihm auf menschliche Art und
Weise plötzliche die Stirn bietet. Diese
Güte und Menschlichkeit verwirrt ihn.
Konstantin Zander spielt im Musical Les Misérables den Inspektor „Javert“.
Konstantin Zander :
Ich beginne zuerst mit dem gesanglichen Teil und dem Textlernen. Dann
verlasse ich mich auf den Regisseur, der
Anweisungen zur Inszenierung gibt.
Für mich war die Rolle als Javert eine
körperliche Herausforderung, weil ich
den Inspektor sehr roboterhaft spielen
wollte, um eben seine Verbissenheit
und Strenge in den Vordergrund zu rücken. Er ist angespannt, unterschwellig
aggressiv und klischee-militant. Also
zuerst die Rolle fühlen und dann versuchen dieses Gefühl umzusetzen.
Christian Alexander Müller:
Ich konzentriere mich auf das Material und frage mich, warum der Komponist dieses und jenes so geschrieben hat.
Ich arbeite immer mit dem Originaltext
und der Musik zugleich. Weil wir eine
zweimalige Überarbeitung haben, probiere ich für mich aus, wie ich die Figur
anlege. Ich versuche mich schauspielerisch und emotional in jeder Rolle zu
finden. Es geht darum, diese Rolle zu
meinem Eigenen zu machen.
Wird die Rolle dann jeden Abend
gleich gespielt oder ist jede Vorstellung anders?
Christian Alexander Müller:
Meine Auffassung von Schauspiel ist
folgende: Wie würde ich mich in dieser
Situation mit den Charakterzügen der
Rolle verhalten. Ich habe keinen „Fahrplan“ mehr und fixiere mich nicht so
sehr auf eine Rolle. Es kann am Ende
nur dann glaubhaft sein, wenn ich bei
mir selbst bleibe.
Konstantin Zander :
Obwohl wir dasselbe Staging, dieselben Kostüme, Texte und Musikstücke
haben, hängte es viel von der jeweiligen
Tagesform ab. Das Publikum ist jeden
Abend anders und da kann es schon
sein, dass man einen anderen Impuls
bekommt. Das ist für mich auch der
Kick beim Theaterspielen.
Vielen Dank für das Gespräch!
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www.aumayermedia.at
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Über 40 Millionen Menschen weltweit haben
die Anatomieschau bereits gesehen.
Reine Herzenssache
N
un machen die „Körperwelten“
erstmals Station in Linz. Seit 20.
Februar 2015 präsentieren Plastinator Dr. Gunther von Hagens und Kuratorin Dr. Angelina Whalley in der Tabakfabrik Linz ihre Ausstellung. Die Veranstalter erwarten in der Tabakfabrik bis
zu 100.000 Besucher. Diese Ausstellung
soll den Blick auf uns selbst nachhaltig
verändern. Sie ist als Selbstentdeckungsreise konzipiert. Beginnend vom Skelett
des Menschen über das Zusammenwirken der Muskulatur bis hin zur Entwicklung des Menschen im Mutterleib erhält
der Besucher ein detailliertes Bild über
den Aufbau seines Innenlebens. Eine
Vielzahl an Präparaten erläutern die Organfunktionen und häufige Erkrankungen. Plastinator Gunther von Hagens
will das Bewusstsein der Besucher erhöhen, ihren Körper und ihre Gesundheit
besser zu pflegen: „Im Plastinat erkennen wir uns selbst, unsere Verletzlich-
The Tai Chi Man (Copyright: Gunther von Hagens, Institut für Plastination, Heidelberg, www.
koerperwelten.de)
keit und das Wunder, das wir sind. Diese körperliche Selbsterkenntnis entfacht
ein neues, auf Gesundheit bedachtes Lebensgefühl, das unsere Herzen bewegt.
Bei meiner Arbeit als Anatom habe ich
noch nie zwei identische Herzen gesehen. Das menschliche Herz ist so individuell wie der einzelne Mensch”, sagte Dr.
Gunther von Hagens, ein deutscher Anatom, Wissenschaftler und Unternehmer.
Er ist Erfinder der Plastination, eines
Konservierungsverfahrens toter Körper
mittels Austausches der Zellflüssigkeit
durch reaktive Kunststoffe, die er im
Jahr 1977 erforscht und entwickelt hat.
Die durch von Hagens erfundene Plastination ist übrigens eine der Grundlagen zum Kinofilm „Anatomie“ von Stefan Ruzowitzky aus dem Jahr 2000.
Das Hochleistungsorgan
unseres Körpers
Thematischer Schwerpunkt dieser
„Körperwelten“-Ausstellung, die erstmals in Österreich zu sehen ist, ist das
Herz mit seinem weit verzweigten Gefäßsystem. Das dichte Netzwerk von
Arterien, Venen und Kapillaren misst
über 96.500 Kilometer. Hintereinander
geknüpft würde es mehr als zweimal die
Erde umspannen. Unser Herz schlägt im
Verlauf eines durchschnittlichen Menschenlebens etwa drei Milliarden Mal.
In jeder Sekunde sterben ca. zwei Millionen Blutkörperchen, und so viele werden auch neu gebildet. In einem winzigen
Blutstropfen befinden sich fünf Millionen
rote Blutkörperchen, 300.000 Blutplättchen und 10.000 weiße Blutkörperchen.
Ein einziges dieser roten Blutkörperchen
braucht etwa eine Minute, um den ganzen Körper zu durchwandern. Rote Blutkörperchen legen etwa 250.000 Rundreisen durch den Körper zurück, bevor sie
wieder ins Knochenmark zurückkehren,
wo sie entstanden sind. Dort sterben sie
dann ab. Sie haben eine Lebensdauer
von etwa vier Monaten, während derer
sie durch den Körper kreisen und die 60
Billionen anderen Körperzellen ernähren.
Das Hochleistungsorgan unseres
Körpers ist durch die Dauerbelastung
Funktionsstörungen und Verschleißerscheinungen ausgesetzt. Krankheiten
des Blut-Kreislaufsystems sind heute
die häufigste Todesursache – sie sind
jedoch vermeidbar. Hier setzt die Ausstellung an: Ohne mahnenden Zeigefinger zeigt sie, wie bereits kleine Änderungen im täglichen Leben große
Auswirkungen auf den Gesamtzustand
unseres Körpers haben. Die Ausstellung beleuchtet aber auch die emotionalen Facetten dieses lebenswichtigen
Organs. In Religion, Kunst, Literatur
und Popkultur gilt das Herz als Symbol für Liebe, Mitgefühl, Glück und
Mut. Der Ärztin und Ausstellungskuratorin Dr. Angelina Whalley liegt das
Thema im wahrsten Sinn des Wortes
am Herzen: „Auf unser Herz, dieses
lebenswichtige Organ, achten wir oft
erst, wenn es erkrankt oder unter großer Belastung leidet. Ich wünsche mir,
dass die Ausstellung den Besucher anregt, herzbewusster und herzgesünder
zu leben.“
Das Körperspendeprogramm
Alle anatomischen Präparate, die in
den „Körperwelten“-Ausstellungen gezeigt werden, sind echt. Sie stammen
von Menschen, die zu Lebzeiten darüber verfügt haben, dass ihr Körper
nach dem Ableben zur Ausbildung von
Ärzten und der Aufklärung von Laien
zur Verfügung stehen soll. Viele Spender betonen, dass sie auf diese Weise
nach ihrem Tod anderen Menschen
von Nutzen sein können. Durch ihre
selbstlose Körperspende ermöglichen
sie uns einzigartige Einblicke in den
menschlichen Körper, wie sie bislang
allenfalls Ärzten vorbehalten waren.
Dafür danken wir den lebenden und
bereits verstorbenen Körperspendern.
Das Heidelberger Institut für Plastination unterhält seit 1982 ein spezielles
Körperspendeprogramm. Das Institut für Plastination registrierte 15.049
Körperspender (Stand: Dezember
2014).
Gunther von Hagens „Körperwelten“
sind ein Gemeinschaftsprojekt, denn
sie sind Ausdruck eines gemeinsamen
Strebens von Spender, Anatom und
Besucher nach Aufklärung über und
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Wissen um den eigenen Körper. Die
von Gunther von Hagens geschaffenen
Ausstellungen sind die einzigen anatomischen Ausstellungen, die durch die
Großzügigkeit vieler Spender ermöglicht, mit der Ehrfurcht des Anatomen
vor dem menschlichen Körper gestaltet und von dem Wissensdurst ihrer
Besucher getragen werden.
Lisa Salwiczek
Der Plastinationsprozess
Konservierungsmethode, die es
ermöglicht, den Verfall des toten
Körpers zu stoppen und langfristig
haltbare anatomische Präparate für
die wissenschaftliche und medizinische Ausbildung herzustellen:
1. Fixierung
Der Verwesungsprozess wird
gestoppt, indem über die Arterien
Formalin in den Körper gepumpt
wird.
2. Präparation
Mit Pinzette, Skalpell und Schere
werden Haut, Fett- und Bindegewebe entfernt und die einzelnen anatomischen Strukturen freigelegt.
3. Entwässerung und Entfettung
Der Plastinationsprozess selbst
basiert auf zwei Austauschprozessen. In einem ersten Schritt wird
das Körperwasser, aus dem der
menschliche Körper zu 70% besteht, durch ein Lösungsmittel, z.B.
Aceton, ersetzt. Das Präparat wird
dafür in ein eiskaltes Azetonbad
gelegt, welches das Körperwasser
nach und nach herauslöst. Anschließend wird das Acetonbad auf
Raumtemperatur erwärmt, um die
löslichen Fette aus dem Gewebe zu
entfernen.
4. Forcierte Imprägnierung
Die forcierte Imprägnierung ist
der zweite Austauschprozess und
der zentrale Schritt in der Plastination. Hierbei wird das Azeton
gegen Reaktionskunststoff, z.B.
Silikonkautschuk, ausgetauscht.
Dies geschieht in einer Vakuumkammer, die mit dem flüssigen
Kunststoff gefüllt ist. Durch das
Vakuum beginnt das im Präparat
vorhandene Azeton zu sieden.
Das aus dem Gewebe ausgasende
Azeton wird abgesaugt, und der
im Präparat entstehende Unterdruck sorgt für das Eindringen
der Kunststofflösung bis in die
letzte Zelle.
5. Positionierung
Der Körper wird nun in die gewünschte Pose gebracht, jede einzelne anatomische Struktur korrekt positioniert und mit Hilfe von
Drähten, Nadeln, Klammern und
Schaumstoffblöcken fixiert.
6. Gashärtung
In einem letzten Schritt wird das
Präparat gehärtet. Mit Silikon imprägnierte Präparate werden mit
Hilfe eines speziellen Gases gehärtet. Für andere Kunststoffe, wie
Polyester und Epoxidharze, wird
Licht oder Wärme verwendet. Mit
der Härtung ist der Plastinationsprozess abgeschlossen und das Präparat dauerhaft vor der Verwesung
geschützt.
Der Wellenreiter (Copyright: Gunther von Hagens‘ KÖRPERWELTEN, Institut für Plastination, Heidelberg, www.koerperwelten.de)
KÖRPERWELTEN
Eine HERZenssache
bis 27. Mai 2015
in der Tabakfabrik Linz
Gruberstraße 1, 4020 Linz
Öffnungszeiten:
Montag - Freitag: 9 bis 18 Uhr
(letzter Einlass 17 Uhr)
Samstag, Sonntag und Feiertage:
10 bis 18 Uhr
(letzter Einlass 17 Uhr)
Eintritt: 18 Euro
Ausstellungsimpression KÖRPERWELTEN & Der Zyklus des Lebens in Saarbrücken 2015, im Vordergrund: Die Bogenschützin (Copyright: Gunther von Hagens KÖRPERWELTEN, Institut für Plastination, Heidelberg, www.koerperwelten.de)
Weitere Informationen unter
www.koerperwelten.at
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Ein Polizist und Freizeit-Cowboy
Harald Kaiser bei der Fohlenbetreuung.
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einen ersten Kontakt zu Pferden (außerhalb eines Tierparks) hatte ich mit dreizehn
oder vierzehn Jahren. Der Onkel meines Freundes hatte in der Nähe meines
Elternhauses in Lambach einen Hof mit
Reitbetrieb und einige Schulpferde. Ich
bettelte also meine Eltern an, sparte ein
wenig Geld und „leistete“ mir zehn Reitstunden. „Caesar“, ein riesiger brauner
Warmblut Wallach, war mein erster
Lehrmeister. Das Reiten machte Spaß.
Da der Betrieb aber bald eingestellt
wurde, war erst einmal Schluss damit.
Als Jugendlicher und auch später hatte ich nur gelegentlich mit Pferden zu
tun und kam da und dort einmal zum
Reiten. Das war aber auch schon alles.
Mit 27 Jahren – inzwischen verheiratet und bei der Gendarmerie – lernten
meine Frau Sabine und ich ein Ehepaar
kennen, das selbst Pferde und auch einen großen Reitplatz hatte. Wir lernten uns mit der Zeit besser kennen und
wurden eingeladen. Schöne und gutmütige Pferde, eine gediegene Anlage
– das Feuer entflammte erneut. Und
dort stand da im Stall ein kleiner heller, zweieinhalbjähriger Quater-HorseHaflinger-Mix mit dem Namen „Sepperl“. Einmal kurz geritten und schon
ins Herz geschlossen. Und da er zu haben war, schlug ich zu (meine Frau hatte ohnehin nichts dagegen – ganz im
Gegenteil). Kurzerhand umgetauft von
„Sepperl“ in „Chief Joseph“ wurde er
mein zweiter Lehrmeister und begleitet mich bis heute. Kurz darauf kauften
wir uns noch ein Pferd – klar, wir wa-
ren ja auch zu zweit. „Domino“ war und
ist ein stattlicher Warmblut Wallach.
Heute sind wir mit unseren Pferden
– es sind noch immer dieselben – in
einem Einstellbetrieb mit Reitschule in
Gschwandt bei Gmunden gut untergebracht. „Chief Joseph“ und „Domino“
sind zwar nun schon alte Herren, aber
noch immer voller Energie und Lebensfreude. Seit über zehn Jahren sind
meine Frau und ich im Vorstand des
Reitvereins Laakirchen engagiert. Wir
kümmern uns gemeinsam mit anderen
um die Ausbildung junger Pferde und
Reiter, veranstalten kleinere Turniere,
Faschingsreiten, Nikoloreiten und vieles mehr.
Ich finde mich am ehesten im „Westernreiten“, oder anders gesagt im
„Freizeitreiten im Westernstil“ wieder,
weil ich hier eher legerer und gemütlicher ans Werk gehen kann. Außer
einigen kleinen Geschicklichkeitsturnieren beteilige ich mich nicht am
Turniergeschehen. Dazu hätte ich auch
jetzt wenig Gelegenheit. Heuer ist meine 14-jährige Tochter Linda ins Turniergeschehen eingestiegen. Sie reitet
(noch) bei kleineren nationalen Turnieren Dressur im englischen Reitstil.
Das kostet Aufmerksamkeit, Training,
Zeit und natürlich Geld. Mir ist wichtig, ein fundiertes Wissen im Umgang
mit Pferden und dem „Umfeld Pferd“
zu haben bzw. es sich anzueignen,
wenn man mit Pferden zu tun haben
will. Pferde sind unsere Freunde, unsere Partner. Und als solche wollen wir
sie mit Respekt, Fürsorge und Liebe
behandeln. Gewalt und Zwang sind
hier fehl am Platz. Nur so können wir
erreichen, dass die Tiere uns als Partner und Freunde akzeptieren.
Harald Kaiser, AbtInsp
Fotos: Privat
Pferde, Reiten, die Natur genießen: Drei Dinge, die mich seit
über 30 Jahren bewegen und fesseln.
Ein Ausritt mit einem Quater-Horse-HaflingerMix „Chief Joseph“, der früher „Sepperl“ hieß.
Hari hoch zu Ross namens „Domino“,
ein stattlicher Warmblut Wallach.
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Noch vor vielen Jahren war diese Überprüfung großteils den Spitzensportlern vorbehalten.
Laktatdiagnostik im Ausdauersport
Foto: Märzinger Karl
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einerseits war die Logistik für
eine Laktatdiagnostik zur Ermittlung der Blutlaktatwerte relativ aufwendig und teuer, andererseits war die kapillare Blutabnahme
dem medizinischen Personal vorbehalten. Daher sollte sich jeder Tester im
eigenen Interesse einer entsprechenden medizinischen und sanitätsrechtlichen Schulung unterziehen oder die
Blutabnahme durch den Probanden
selbst durchführen lassen. Ich bin seit
dem Jahr 2003 Rettungssanitäter und
unter anderem in der Bestimmung von
Blutzucker geschult.
mitanzusteigen. Schließlich wird die
individuelle anaerobe Schwelle anhand eines Schwellenmodels ermittelt. Egal für welches Testverfahren
man sich entscheidet, brauchbare
Vergleiche erhält man nur, wenn man
immer wieder das gleiche Testverfahren unter möglichst gleichen Umständen in regelmäßigen Abständen
durchführt. Diese Tests lassen immer
eine Formkurve und den momentanen
„Ist-Zustand“ erkennen. Anhand der
Vergleichswerte kann das Training
entsprechend auf den Tag „X“ gesteuert werden (Wettkampfphase).
Die Testverfahren
Was ist das Laktat?
Den Laktat-Test mit anderen diagnostischen Testverfahren konkurrierend zu vergleichen wäre falsch. Betreuer, die sich auf sog. Conconi-Tests
spezialisiert haben, interpretieren die
Herzfrequenzkurve auf ihre Weise. Sie
suchen den sogenannten „Umschlagpunkt“ der Herzfrequenz-Kurve und
leiten davon die Trainingsbereiche ab.
Ein Laktatdiagnostiker ermittelt die
Laktatkurve anhand des Stoffwechselproduktes Laktat, welches bei steigender Belastung irgendwann beginnt
Das Laktat ist das Salz der Milchsäure,
ein Stoffwechselprodukt der Glykolyse
und ist im Körper ständig mit einem Basiswert von ca. 0,6-2,0 mmol vorhanden.
Bei den Ausdauertests versucht man
mit einem möglichst optimalen Belastungsprotokoll die individuelle anaerobe
Schwelle (IANS) zu ermitteln. Mit steigernder Belastung erhöht sich die Verbrennung von Glucose, dabei steigt auch
das Laktat. Alle fünf Minuten wird der
Blut-Laktatwert in den Ohrkapillaren
sowie die Herzfrequenz gemessen. Es
entsteht eine Kurve mit ansteigendem
Charakter. Ich trage zusätzlich bei jeder
Stufe das Empfinden des Sportlers anhand der BORG Skala ein. Erfahrungen
haben gezeigt, dass sich BORG 15-16
immer wieder mit der IANS decken. Ich
lege bei diesen Stufentests sehr großen
Wert bei niedrigen Geschwindigkeiten
zu beginnen, um den ersten Laktatanstieg deutlicher sichtbar zu machen.
Anhand der aufgezeichneten Kurve wird
der Leistungszustand der Sportlerin festgestellt und entsprechend interpretiert.
Am Laufband habe ich mit dem FünfMinuten Protokoll und einer Belastungsanstiegsgeschwindigkeit (BAG) von nur
1,5 km/h in fünf Minuten die besten
Erfahrungen gemacht. Schon nach ca.
fünf Minuten ist das Laktat im Blut zu
90% gesättigt. Durch eine geringe BAG
wird das Ergebnis noch genauer. Von
mir durchgeführte „Steady-State“ Tests
haben die Validität des Fünf-MinutenProtokoll mit 1,5km/h Steigerung am
Laufband als sehr genau bestätigt. Vor
einem Laktattest ist darauf zu achten,
dass der Proband in einem gut ausgeruhten und mit einem mit Kohlenhydraten
aufgeladenem Zustand den Test absolviert. In einem ketogenen Zustand wäre
ein Laktattest unmöglich!
Die wichtigsten Kennwerte
bei einem Laktatstufentest
1. Die maximale Sauerstoffaufnahme (VO²max) in mlO2/min/kg
Auch wenn die Laktatkurve zu
schnell ansteigt – die maximale Sauerstoffaufnahme ist das sogenannte
„Bruttokriterium der maximalen Leistungsfähigkeit“. Bei Fußballern sollte
der Wert zumindest gegen 54 mlO²/
min/kg liegen.
BezInsp Kreindl entnimmt vom Ohrläppchen der
Sportlerin Blut.
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3. Die individuelle anaerobe
Schwelle – IANS
FIT FÜR IHRE SICHERHEIT – auch die Führungskräfte der LPD Oberösterreich leben dieses Motto
und meistern den Linzer Marathon.
2. Die individuelle aerobe
Schwelle
Fotos: LPD OÖ/ Abb.: 1 Kreindl
Darunter verstehe ich den ersten
deutlichen Laktatanstieg. In der Praxis sieht das so aus: Wenn der erste
Laktatanstieg bei einem Mann mittleren Alters bei 8-9 km/h vorliegt, kann
man von einem großem Defizit der
Grundlagenausdauer ausgehen und
der Sportler sollte genau in diesem
Bereich seine aerobe Ausdauer mit relativ großen Trainingsumfängen festigen. Bei einem Marathonläufer sollte
diese Schwelle möglichst weit rechts
in der Kurve liegen. Diese Schwelle
beschreibt auch die Effizienz des Fettstoffwechsels im aeroben Bereich.
Diese Schwelle beschreibt das
Gleichgewicht von Laktatproduktion
und Laktatelimination. Als Substrat
wird in dieser Phase vorwiegend Zucker verbrannt. Die Lipolyse (Fettstoffwechsel) wird nun in diesem
Leistungsbereich auf nahezu „Null“
runtergefahren. In den 1970er Jahren
wurde diese Schwelle fix mit 4mmol
festgelegt. Seit langem wissen Praktiker, dass diese „Fixe 4 mmol Schwelle“ (Mader Schwelle) nicht für jeden
Sportler anwendbar ist. Meine Erfahrungen haben gezeigt, dass bei gut austrainierten Ausdauersportlern die sog.
IANS ca. 1,5mmol über dem Basislaktat liegt (Dickhut-Schwelle). Außerdem deckt sich diese Dickhutschwelle
bei gut austrainierten Ausdauerathleten fast immer mit der „Geiger-HilleLaufband-Schwelle.“ Das „Geiger-Hille-Modell“ beschreibt den Punkt der
stärksten Krümmung der Laktatkurve. Die Durschnittslaktatwerte an der
IANS bei Triathleten und sonstigen
Ausdauersportlern liegen bei ca 2,5
bis 3,5 mmol. Bei Sportlern mit einem
großen Umfang an Krafttraining bzw.
anaeroben laktazidem Training hab
ich die IANS großteils höher, teilweise
Abb. 1.: zeigt grüne Kurve von 21. November 2014 und blaue Kurve vom 16. Jänner 2015. Dazwischen wurde ein wöchentliches Laufpensum bis zu
80 Kilometer im Pulsbereich 123-127 Puls durchgeführt. Mit dem Ergebnis: deutliche Verschiebung des ersten Laktatanstiegs („rot“) nach rechts um
fast zwei km/h und somit eine deutlich Abflachung der Kurve – dh. ökonomische Fettverbrennung.
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über der 4 mmol ausgewertet. Daher
ist es wichtig, bei der Ermittlung der
IANS nicht stur die Laktat- und Pulswerte in ein Computerprogramm einzugeben und das Ergebnis zur Kenntnis zu nehmen, sondern auch andere
Faktoren mit einzubeziehen, wie z.B.:
Sportart, Trainingsprogramme, die
BORG-Skala, genaue Analyse der
Herzfrequenzkurve, Verwendung und
Vergleich mit anderen Laktat-Schwellenmodellen. Im Zweifelsfall sollte man
einen „Steady-State-Test“ durchführen.
Der Steady-State-Test ist der „goldene Standard“, um das Ergebnis eines Laktattests zu bestätigen. Hierbei muss der Sportler konstant über
einem Zeitraum von 30 Minuten die
Schwellenleistung erbringen. Zwischen der zehnten und der dreißigsten Minute sollte das Laktat um mehr
als 0,5 mmol, jedoch um maximal 1
mmol ansteigen.
4. Nachbelastungslaktat
Je schneller das Laktat abgebaut wird,
umso schneller erholt sich der Körper. Die Laktatabbaurate beträgt im
Durchschnitt 0,5 mmol/Minute. Die
Interpretation und Auswertung einer
Laktatkurve hängt aber auch von der
Sportart ab. Durch entsprechendes
Training ist diese Kurve in gewissem
Ausmaß steuerbar. Bei einem Ausdauersportler (z.B. Marathon) sollte die
Kurve möglichst lange flach sein, um
die Fettreserven bzw. den Fettstoffwechsel im Wettkampf optimal auszuschöpfen. Bei einem Sprinter bzw.
Mittelstreckenläufer sollte neben der
Grundlagenausdauer eine sehr hohe
Laktattoleranz antrainiert werden, die
ebenfalls dem Wettkampfcharakter
entspricht. Laktatwerte bis 24 mmol
sind auf der 400 m Laufbahn möglich. Bei Fußballern sollte der erste
Laktatanstieg erst bei 10,5 km/h liegen, die IANS bei ca. 14,0 km/h und
die maximale Sauerstoffaufnahme
bei über 54ml/min/kg (ca. 16,5 km/h
Stufe sollte ausgelaufen werden). Der
Laktatwert bei Ausbelastung sollte
bei Fußballern zumindest über 7 bis 8
mmol (Laktattoleranz) liegen.
In regelmäßigen Abständen durchgeführte
Laktatstufentests
unter
möglichst gleichen Bedingungen ermöglichen eine relativ genaue Trainingssteuerung. Ausdauertests haben
aber nur dann einen Sinn, wenn der
Trainingsplan entsprechend umgesetzt wird. Die Sinnhaftigkeit eines
Laktattests bei nur zwei Ausdauereinheiten pro Woche stelle ich in Frage.
Die durchschnittliche Trainingshäufigkeit zur Erhöhung der aeroben Kapazität liegt zumindest bei drei bis vier
Ausdauereinheiten pro Woche. Die
Trainingsumfänge hängen vom Leistungsniveau des Sportlers ab. Aber
auch bei Hobbysportlern sollten die
„langsamen“ (GA1) Ausdauereinheiten
im unteren Herzfrequenzbereich (ca.
70-75% maximale Herzfrequenz) zwischen 40 bis 70 Minuten dauern. Egal
auf welche Trainingssteuerung man
setzt – es ist sehr wichtig, dass man
seinen eigenen Körper gut kennt und
entsprechend auf ihn hört!
Wilfried Kreindl, BezInsp
Bei Marathonläufern sollte die individuelle aerobe Schwelle möglichst weit rechts in der Kurve im
Laktatstufentest liegen.
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Foto: Landestheater Linz
Andrea Limbacher triumphierte bei der FIS Freestyle
Weltmeisterschaft 2015 am steirischen Kreischberg.
Polizei-Spitzensportlerin aus OÖ
gewann die Goldmedaille im Skicross!
A
m 25. Jänner 2015 stand ich
während meines Einsatzes als
technischer Delegierter der FIS
bei den Damen Weltcuprennen in St.
Moritz an der Rennstrecke. Das Organisationsteam kämpfte mit den Wetterkapriolen der Schweizer Alpen. Die am
Vortag stattgefundene Abfahrt und der
nun durchgeführte Super-G erforderten
unsere ganze Aufmerksamkeit. Trotzdem schweifte ich mit den Gedanken
immer wieder ab, da zur selben Zeit die
Freestyle Weltmeisterschaften in Österreich, am steirischen Kreischberg, stattfanden. Bis in den Herbst hinein war
ich für die Stelle des Rennleiters beim
Skicross Bewerb eingeplant. Doch eine
Terminkollision mit den Rennen von St.
Moritz zwang mich, den Kreischbergern
abzusagen. Damit blieb nichts anderes
übrig, als per SMS den Stand der Heats
übermitteln zu lassen. So erreichte mich
via Handy um 14:00 Uhr eine sensationelle Nachricht „Limbacher – GOLD!!!!!“
Ein dorniger Weg der
„wüd‘n Henn‘“
Obwohl mir die ansteigende Form
von Andrea bekannt war, wusste ich
Zirkeltraining-ÖSV: Am Weg zurück nach der
letzten Verletzung, Workout im Sommer!.
auch über die Stärke ihrer Konkurrentinnen Bescheid. Deshalb war ich
fassungslos über ihren grandiosen
Erfolg. Andreas langer und dorniger
Weg wurde jetzt endlich durch den
Weltmeistertitel gekrönt. Das hatte
zuvor als Spitzensportlerin des BM.I
nur 1999 in Beaver Creek Alexander
Meissnitzer geschafft. Und ähnlich
wie Alexandra hatten auch bei Andrea einige schwere Verletzungen für
Rückschläge in der Karriere gesorgt.
Trotzdem ließ sie sich nicht entmutigen und kämpfte sich wieder zurück.
Im Folgenden ein kleiner Auszug der
Biographie Limbachers, um die Persönlichkeit der neuen Weltmeisterin
etwas näher zu bringen:
Andrea Limbacher wurde am 25.
Juli 1989 in Bad Ischl geboren. Sie
wuchs im gleichen Ort wie die europäische Polizeisportlerin 2014 Maria
Pritz und der legendäre Rudi Nierlich auf, nämlich in Sankt Wolfgang
im Salzkammergut. Von ihrer Familie
wurde sie maximal unterstützt. Nach
der Grundschule absolvierte Limbacher den Skischwerpunkt in der Tourismusschule Bad Ischl. Unter dem
damaligen Trainer Andreas Buchegger zeigte sie erstmals mit sehr guten
Ergebnissen im Alpinrennsport auf.
Das beste Ergebnis war ein 2. Platz
im Super-G in Haus/Ennstal hinter
der späteren Weltcupläuferin Kathrin
Hölzl. Der Ruf einer „wüd‘n Henn‘“
eilte Andrea als Mitglied des oberösterreichischen Landeskaders schon
damals voraus. Die schnellen Disziplinen waren ihr Metier. Dort kreuzten
sich erstmals auch die Wege mit einer
weiteren wichtigen Person, dem alpinen Landestrainer Gerry Posch. Dieser erkannte das Potential von Limbacher für Skicross, nachdem es wegen
der Leistungsdichte im alpinen Nationalteam keine Aussicht auf einen Kaderplatz gab.
Das letzte Alpinrennen absolvierte
sie am 7. April 2009 mit einem FIS
Riesenslalom am Hochkar. Jetzt stand
das Ende einer viel versprechenden
Karriere im Raum. Zu diesem Zeitpunkt befand sich im oberösterreichischen Landesskiverband das Referat
Skicross unter meiner Führung im
Aufbau. Die Chance, Andrea in das
sprichwörtliche Boot zu holen, wollte ich mir nicht entgehen lassen. Und
nach einigen Gesprächen wechselte
sie tatsächlich in das „SX Lager“. Ihr
Weltcupdebüt feierte Limbacher am
22. Dezember 2009 in Innichen/Italien und das gleich mit einem 11. Platz.
Im Windschatten der Skicross Legende Karin Huttary etablierte sich
Andrea relativ schnell im Spitzenfeld
der Weltelite. Der Kampf „Frau gegen
Frau“, die weiten Sprünge auf den gleichen Strecken wie die Herren, all das
kam ihrem Können sehr entgegen. Bereits im Jänner 2009 schien der Weg
ganz nach oben, mit dem Erreichen
des 5. Platzes beim Weltcuprennen
in St. Johann/Tirol, vorgezeichnet.
Doch dann stürzte sie kurz vor der
Olympiade in Vancouver während des
Trainings und erlitt einen Kreuzbandriss im rechten Knie und einen Seitenbandeinriss. Trotz aller Überwindung und speziell gefertigter Schiene
kam sie bei den Spielen über einen 24.
Platz nicht hinaus. Nach einer Operation und aufwendigen Rehabilitation
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Oberösterreich 1/2015
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stieg sie nach dem Rücktritt der österreichischen Nr. 1, Karin Huttary,
im Dezember 2010 wieder ins Renngeschehen ein.
Das erfolgreiche Comeback
Und was für ein Comeback das war,
zeigte schon der nächste 5. Rang beim
Weltcup Auftaktrennen in Innichen
(Italien). In St. Johann/Tirol folgte im
Jänner ein 4. Platz. Somit gab es eine
neue Teamleaderin in der österreichischen Mannschaft. Die Saison entwickelte sich weiter gut und wurde mit
einem Sieg der Österreichischen Meisterschaften beendet. Bei der Schluss-
Im Kampf Frau gegen Frau geht es manchmal
hart zur Sache.
abrechnung belegte Andrea in der
Weltcup-Gesamtwertung den 5. Platz,
wieder ein neuer Höhepunkt der
steilen Karriere. Die Saison 2011/12
startete in der selben Tonart. Am 11.
Jänner 2012 erreichte sie den ersten
Podestplatz mit Rang 3, im Februar
kam die nächste Leistungssteigerung. Zwei zweite Plätze in Davos
und der erste Sieg im Weltcup in
Bischofswiesen (Deutschland) waren die logische Fortsetzung ihres
Erfolgsweges. Im Lauf des Winters
hatte Limbacher somit acht „Top
Ten“ und vier Podestplätze, davon
einen Sieg, errungen. Nun war sie
endgültig zu einem Star im Skicross
geworden. Nicht zuletzt wegen dieser Leistungen erfolgte 2012 die
Aufnahme als Spitzensportlerin des
Bundesministerium für Inneres bei
der Landespolizeidirektion Oberösterreich. Andrea Limbacher begann
als Aspirantin im Bildungszentrum
Salzburg die Ausbildung, da dort
der Grundausbildungskurs für alle
Spitzensportler Österreichs startete.
Somit waren auch die nach wie vor
bestehenden existentiellen Sorgen
für die Profisportlerin verringert.
2012/13 lief gut und Andrea bestätigte ihre Leistungen mit einem
3. Platz in Val Thorens und ihrem
zweiten Weltcup-Sieg in Le Contamines. Diese Ergebnisse ließen keinen Zweifel an der starken Form.
Doch es sollte wieder alles anders kommen...
Vier Tage nach diesem Sieg erlitt sie
beim Weltcup in Megeve neuerlich
einen Kreuzband- und Meniskusriss
sowie Knorpelverletzungen im rechten Knie. Die Saison war vorzeitig zu
Ende. Der Leidensweg mit Operation
und Reha begann von vorne. Es wäre
aber nicht Andrea Limbacher, hätte sie der herbe Rückschlag aus der
Bahn geworfen. Ausgezeichnete Ärzte, engagierte Therapeuten, unglaublicher Wille und ein Ziel vor Augen,
ließen sie über sich hinauswachsen.
Denn 2014 standen die Olympischen
Spiele in Sotschi auf dem Programm.
Im Dezember 2013 befand sie sich
wieder in der Startbox eines Welcuprennens. Andrea fokussierte ganz auf
die Rennen, doch so wie sie es sich
vorgestellt hatte, lief es trotzdem
nicht. Das Knie spielte nicht mit.
Ständige Schmerzen, das daraus resultierende Gefühl der Unsicherheit,
ob es „halten“ würde, ergaben einen
für sie enttäuschenden 22. Rang bei
Olympia. Auch die übrigen Plätze
während der Saison blieben hinter
ihren Erwartungen zurück.
Neues Ziel
Neuerlich ließ Andrea den Kopf
nicht hängen – ganz im Gegenteil. Sie
trainierte mit Gerry Posch härter denn
je! Es stand 2015 mit der Weltmeisterschaft (WM) das nächste sportliche
Großereignis auf dem Programm und
diesmal hatte sie sich vorgenommen,
sich durch nichts mehr aufhalten zu
lassen. Das Besondere, bei einer Weltmeisterschaft im eigenen Land zeigen zu können was man zu leisten im
Stande ist, war für Andrea der motivierende Faktor. Während des Sommers
verbrachte sie neben der anstrengenden WM-Vorbereitung einige Monate
in der Polizeiinspektion Bad Ischl zur
praktischen Polizeiausbildung. In die
heurige WM-Saison startete Limbacher
durchwachsen. Die im November am
Stubaier Gletscher stattgefundenen nationalen Meisterschaften brachten nur
den 2. Platz. Auch die Ränge 18 und 13
bei den ersten Weltcuprennen entsprachen nicht ihren Vorstellungen. Dann
folgte die „Freestyle WM“ am Kreischberg. Trainer Posch sagte, dass er Andrea selten so fokussiert gesehen habe.
Ihre unmittelbare Rennvorbereitung
war trotz des Drucks, daheim in Österreich bestehen zu müssen, absolut
professionell und präzise.
Limbacher im vollen Einsatz.
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Fotos: fotohofer.at, FIS, ÖSV, EnergieAG, Hörmadinger
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Fachreferent alpin, Hans-Peter Pilz, trägt Limbacher beim Empfang in St. Wolfgang auf Händen. Auch
Bezirkspolizeikommandant Walter Hölczli und Polizeiinspektion-Kommandant-Stv. Heinz Schuster
gratulierten.
24. Jänner 2015 –
Die Qualifikation
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auf Anhieb. Immer als Erste aus dem
Start und immer die richtigen Manöver. Damit konnte es nur eines geben,
In diesem ersten Teil eines Skicross
Andrea stand im Finale. Doch schon
Rennens haben die Athletinnen den
wieder kam eine weitere Belastung, die
Kurs alleine zu absolvieren. Die 32
nur mit mentaler Stärke zu bewältigen
Zeitbesten qualifizieren sich für das
war: Zwischen den Runden der Damen
Finale des nächsten Tages. Andrea
starteten die Herren mit ihren Läufen.
Dabei stürzte die österreichische Nr.
machte die Sache gut und erreichte
Platz 8. Dies verschaffte ihr eine gute
1, Thomas Zangerl, schwer. Eine länAusgangsposition für die folgenden digere Unterbrechung zur Versorgung
rekten Duelle.
und Abtransport Zangerls und dessen
ebenfalls gestürzten Schweizer Renn25. Jänner 2015 – Das WM-Finale kollegen Niederer folgte. Das hieß für
Andrea, den Zeitraum des Wartens gut
Es war ein Tag mit optimalen Bedinzu überbrücken, sich ausschließlich
gungen. Die Sonne strahlte, der Berg
auf das bevorstehende Finale zu konund
die
Wettkampfstrecke
zeigten
sich
zentrieren. Dann ging plötzlich alles
e-mail: [email protected]
von der besten Seite. Auch die StimSchlag auf Schlag. Das Damen-Finale
mung im Publikum war unbeschreibwurde gestartet, Andrea kam als Fühlich. Die ersten Heats gelangen Andrea
rende in die erste Kurve. Sie versuch-
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RSTR. 227, TEL. 07 32 / 25 45 10
te mit allen fahrerischen Mitteln, die
Führungsposition zu verteidigen und
kämpfte in ihrer unvergleichlichen
Art, genau so, wie sie alle kennen. In
der vorletzten Kurve hatte sie auf die
Grand Dame des Skicross und absolute Titelfavoritin, Ophelie David (FRA),
einen deutlichen Vorsprung. Doch in
der folgenden Querfahrt schmolz der
sicher scheinende Abstand plötzlich
dahin. Über den letzten Sprung sah es
so aus, als würde es für den Sieg nicht
reichen. An der Ziellinie streckten sich
beide Läuferinnen mit den Händen
weit nach vorne. Der erste Körperteil
der Athletinnen, der die Ziellinie überragt, würde über Sieg oder Niederlage
entscheiden. Nach dem Abschwingen
im Ziel war alles offen. Wer war die
entscheidenden Zentimenter voraus?
Es schienen die längsten Momente im
Leben von Andrea Limbacher zu sein.
Nach ca. einer Minute kam als Ergebnis der Videokontrolle die Entscheidung der Jury:“First place and gold
medal - Andrea Limbacher!“
Danach gab es für sie und die Zuschauer kein Halten mehr. Unbeschreiblicher Jubel brach aus. Es war
offensichtlich, wie all der Druck von
Andrea abfiel. Die vielen Rückschläge, die Schmerzen nach den Verletzungen und das harte Training, alles
war vergessen.
Sie hatte in diesem Moment Schigeschichte geschrieben! „Ich wusste, dass
ich es drauf habe. Ich wusste, es muss
einmal das Glück auf meiner Seite
sein!“ so beschrieb Andrea diesen unvergesslichen Moment.
Hans-Peter Pilz
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Limbacher im vollen Einsatz. Die Anfänge einer erfolgreichen Karriere Starttraining mit dem späteren Cheftrainer Gerry Posch 2009.
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Oberösterreich 1/2015