GMS 16 2012 Symbole einer Weltmacht
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GMS 16 2012 Symbole einer Weltmacht
GMS-Reise 16 vom 6. – 12. August 2012 Symbole einer Weltmacht Washington D.C., die Hauptstadt der USA und ihre Umgebung, weisen eine grosse Fülle von militärischen Mahnmalen (z.B. Vietnam-, Korean War-, WW II- und US Marine Corps War Memorial) sowie von maritimen Museen (z.B. US Navy und US Marine Corps) auf. Neben diesen Blicken auf die Vergangenheit wurden auch einige aktive Einrichtungen der Weltmacht USA besucht, z.B. das Pentagon und die US Naval Academy in Annapolis. Ferner haben wir einen Eindruck erhalten von Darbietungen militärischer Formationen wie der US Navy Band sowie des US Marine Corps, welche im Sommer zum Alltag von D.C. gehören und die zahlreiche Besucher und Touristen in ihren Bann ziehen. Eine abwechslungsreiche, gelungene Reise von insgesamt 7 Tagen mit 13Teilnehmenden. Keine typische Marinebasisreise, sondern eine Reise mit militärgeschichtlichen Elementen, anschaulicher Zeitgeschichte, Blicken in eine pulsierende Hauptstadt, die Kulturstätten ideal einbindet. Nach Reisen zu den Seestreitkräften Grossbritanniens, der USA und Deutschlands begleitete uns Reiseleiter Jürg Kürsener erneut über den Atlantik; er ist unaufdringlich, informiert kurz und bündig und bindet lokale Guides gut ein. Montag, 06.08: Anreise, erster Stadtrundgang, erstes Briefing Am Morgen Abflug mit einer Linienmaschine nach Frankfurt und Weiterflug nach Washington D.C. zum Dulles International Airport. Danach Fahrt mit einem Minibus ins Hotel beim Lafayette Square im Stadtzentrum von Washington. Die Gruppe begibt sich daraufhin auf einen kurzen Stadtrundgang und genehmigt ein erstes lokales Bier. Grosse Herausforderung ist neben dem Jetlag (6 Std. Zeitverschiebung zur Schweiz) das lokale Klima mit grosser Hitze (über 30 Grad) und hoher Luftfeuchtigkeit. Zurück im Hotel ein Briefing zur Woche und einige Fakten zu den USA und insbesondere zu Washington durch den Reiseleiter: Die USA entstanden 1776, Washington (benannt nach George Washington) wurde erst 1791 Hauptstadt. Erste Hauptstädte für je ein Jahr waren New York (1789) und Philadelphia (1790). Der District of Columbia (Abkürzung D.C.) ist nicht der 51. Staat, sondern direkt dem Kongress unterstellt. Washington ist heute eine Metropole mit 600‘000, der Grossraum D.C. mit 8 Mio. Einwohnern. Insbesondere der IWF, die World Bank und die OAS haben dort ihren Sitz. 560 Schweizer Firmen sind in den USA tätig und beschäftigen dort rund 310‘000 Personen. Die Schweiz ist der 7. grösste ausländische Investor der USA. V.a. im 18. und 19. Jh. sind über 460‘000 Schweizer in die USA ausgewandert. Heute leben in diesem Land ca. 75‘000 Schweizerinnen und Schweizer. Der erste Abend in Washington klingt aus mit Champagner und etwas Fingerfood. Washington, Erster Stadtrundgang der Reisegruppe Washington, Weisses Haus Dienstag, 07.08.: Pentagon, Pentagon Memorial, US Navy Museum, USS Barry Fahrt mit der Metro zum Pentagon. In Begleitung des Verteidigungsattachés Besichtigung des und Führung durch das Pentagon. Dieses liegt im Bundesstaat Maryland, südlich des Flusses Potomac. Es wurde im Zweiten Weltkrieg in nur 16 Monaten erbaut und umfasst die zivile und militärische Führung mit rund 24‘000 Angestellten (und eindrücklichen 8‘800 Parkplätzen). Am 11. September 2001 wurde das Pentagon stark beschädigt. Das Pentagon Memorial erinnert an diese Geschehnisse sowie an die Opfer dieses Anschlages. Am Nachmittag Fahrt mit dem Bus zum Navy Yard, einer ursprünglichen Werkstätte der Marine. Heute sind hier diverse Einrichtungen zu finden, z.B. Villen für hohe Navy Offiziere, v.a. aber auch das US Navy Museum. Besichtigung und Führung durch dieses Museum, inklusive dem eben erst eröffneten Teil zum Kalten Krieg. Leider ist der geplante Besuch an Bord des Zerstörers USS Barry (DD-933), welcher zum Museum gehört, kurzfristig nicht möglich. Dieser Zerstörer war von 1956 bis 1982 in Dienst, also in der Zeit zwischen dem Zweiten Weltkrieg und den ersten Einsätzen von Raketeneinheiten (z.B. während der Kubakrise, in Vietnam und im Mittelmeer). Er wird heute nur noch für Zeremonien genutzt. Nach dem Abendessen an der Pennsylvania Avenue, Sommerkonzert der US Navy Band. Zu Fuss zurück ins Hotel vorbei am Lonely Sailor, dem US Navy Memorial, das 1992 eingeweiht wurde. Pentagon und im Vordergrund Pentagon Memorial Display Ship USS Barry (DD-933) Mittwoch, 08.08.: US Marine Corps Museum, US Naval Academy Annapolis Fahrt mit dem Bus nach Quantico, ca. 60 km südlich von D.C. Besuch mit Führung durch das grossartige, im Jahr 2006 eröffnete Museum des US Marine Corps. Seine Form erinnert an die Flaggenhissung auf Iwo Jima. Es gliedert sich in Abschnitte aus der Geschichte des US Marine Corps und ist zurzeit 1,1 Hektar gross. Nach dem Mittagessen auf dem Corsair Observation Deck Fahrt nach Annapolis. Besuch mit ausgezeichneter, deutschsprachiger Führung durch das Gelände und durch ausgewählte Einrichtungen der US Naval Academy. Pro Jahr werden dort ca. 1‘000 Seekadetten ausgebildet. Auf jeden Ausbildungsplatz gibt es 10-15 Bewerbungen. Durchschnittlich im 22. Altersjahr wird nach 4 Jahren Studium ein begehrter Bachelor’s Degree erworben. Der Frauenanteil beträgt ca. 23%. Der Komplex von 135 h wird von einem Vizeadmiral kommandiert. Vergleichbare Einrichtungen sind: West Point (für die Army) und Colorado (für die Air Force). US Marine Corps Museum in Quantico US Naval Academy in Annapolis, Pebe (Studenten im ersten Jahr) Donnerstag, 09.08.: War Memorials, Schweizer Botschaft Geführte Tour mit Bus und zu Fuss zu den wichtigsten Mahn- und Denkmälern in Washington D.C. und im benachbarten Virginia: Vietnam-, Korean War-, World War II- und US Marine Corps War Memorial. Unser lokaler Guide Rick überzeugt mit breitem Sachwissen und unterhält uns mit seinem amerikanisch-irischen Humor. Viele Familien können an den Gedenkstätten angetroffen werden. Das Vietnam Memorial wurde 1982 eröffnet. Es enthält 58‘000 eingravierte Namen und wird auch heute noch laufend ergänzt. Die Granitmauer ist eine Stätte der Einkehr, viele Erinnerungsstücke werden dort zurückgelassen. Das Korean War Memorial wurde 1995 eingeweiht. Es ehrt die 1,5 Mio. Kriegsteilnehmer sowie die 33‘600 Gefallenen und die 103‘000 Verwundeten dieses Krieges. Das World War II Memorial wurde erst 2004 eingeweiht. Korean War Memorial, Freedom is not free Korean War Memorial Das US Marine Corps War Memorial wurde bereits 1954 von Präsident Eisenhower eingeweiht. Es ist allen gefallenen Marines seit 1775 gewidmet. Dargestellt ist die Besitznahme der Pazifikinsel Iwo Jima durch die Hissung der US Flagge auf dem Mount Suribachi am 23. Februar 1945. US Marine Corps War Memorial, unsere Reisegruppe Nach dem Mittagessen in Georgetown Fahrt mit dem Bus zur Schweizer Botschaft: Eine eindrückliche und modern eingerichtete Residenz mit funktionellen Arbeits- und Empfangsbereichen. Apéro, Führung und Vortrag zu den Aufgaben der Militärattachés generell und insbesondere zu den vielfältigen Tätigkeiten im Gastland USA durch Divisionär Peter Egger. Rückkehr ins Hotel und Abendessen in einem typischen US Steak House in der Nähe. Freitag, 10.08.: Arlington Ehrenfriedhof, US Air Force Memorial, Friday Evening Parade USMC Besuch mit Führung des Ehrenfriedhofes von Arlington: Gräber u.a. von Präsident Kennedy, der Opfer des U-Bootes USS Thresher, der verunglückten Challenger Shuttle-Astronauten und von Soldat Murphy. Der 440 h grosse Friedhof umfasst rund 320‘000 Gräber. Erste Gräber entstanden während dem Sezessionskrieg 1864. Mit dem Grab des Unbekannten Soldaten als Zentrum im Jahr 1933 offiziell als Friedhof eröffnet. Nach dem Mittagessen ist das Nachmittagsprogramm fakultativ. Die Teilnehmenden besuchten z.B. das National Air and Space Museum, das Weisse Haus, das Washington Monument, die National Gallery of Art, das National Museum of American History oder das Holocaust Museum. Nach einem frühen Abendessen im Hotel Fahrt mit dem Bus zu den Marine Barracks um die Friday Evening Parade des US Marine Corps zu sehen: Ein Sommeranlass mit ca. 300 Darbietenden und ca. 4‘000 Zuschauern am Sitz des Kommandanten des US Marine Corps. Parade des US Marine Corps mit Band (“President’s Own”) und Rifle Drill Team. Echte militärische Tradition und amerikanischer Patriotismus: Im Publikum begrüsst werden viele Angehörige und Veteranen. Die Gefallenen und insbesondere auch die Unbekannten Soldaten werden besonders geehrt. Abschluss mit Stil: Fahneneinzug und Trompeter. Rückkehr mit dem Bus ins Hotel und weitere Übernachtung in Washington D.C. Arlington Ehrenfriedhof, Grab des Unbekannten Soldaten Friday Evening Parade USMC, Marine Barracks Samstag, 11.08.: Steven Udvar Hazy Center, Antritt Rückreise Fahrt mit dem Bus und Gepäck zum Steven F. Udvar Hazy Center, welches zu den Smithsonian Museen gehört und in der Nähe des Dulles International Airport zu finden ist. Ein ungarischer Immigrant ist der Hauptsponsor, was den Namen erklärt. Das äusserst sehenswerte Luftfahrtmuseum enthält rund 220 Flug- und Space-Ausstellungsobjekte von den Fluganfängen, über WWI, WWII, Korea, Vietnam bis hin zur Space-Gegenwart. Besonders bemerkenswert sind das Space Shuttle „Discovery“, die eindrückliche Sammlung von Raketen (Boden-Luft, Boden-Boden und auch Luft-Boden) sowie die „Enola Gay“ (der B29 Bomber bekannt durch den Atombombenabwurf in Hiroshima). Space Shuttle „Discovery“ B29 Bomber “Enola Gay” Individuelle Besichtigung und Lunch im museumseigenen Restaurant. Danach Fahrt zum Flughafen. Am Nachmittag Rückflug mit einer Linienmaschine nach Frankfurt mit Abendessen an Bord. Sonntag, 12.08.12: Ankunft in Zürich Am frühen Morgen Landung in Frankfurt. Weiterflug mit einer Linienmaschine nach Zürich, wo eine abwechslungsreiche, gelungene Reise von insgesamt 7 Tagen mit 13 Teilnehmenden endet. Text und Bilder: Daniel Bättig, Zofingen