Entwicklungsbericht 2014
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Entwicklungsbericht 2014
Entwicklungsbericht 2014 Inhalt 2 Einleitung 3 Programm-Entwicklung 4 Zentrale und crossmediale Aktivitäten 9 Programm-Marken 13 Fernsehen für Das Erste und das Dritte Programm 16 Finanzen 18 Personal 20 Technik 22 Kommunikation 23 Radio Bremen Media GmbH Entwicklungsbericht 2014 Inhalt 1 25 Einleitung 2014 – Trotz schwieriger Lage bleibt Radio Bremen höchst lebendig! Im Jahr 2014 wird Radio Bremen in einer unverändert komplizierten Lage sein: Der ARDinterne Finanzausgleich ist weiter unzureichend, Kosten und Preise steigen aber weiter wie bisher, während die Einnahmesituation bestenfalls gleich bleibt. Die kleinste Landesrundfunkanstalt der ARD wird also auch im Jahr 2014 große Anstrengungen unternehmen müssen, um wirtschaftlich in der Balance zu bleiben und seine Programme dennoch weiterzuentwickeln. Die Programme von Radio Bremen - Radio, Fernsehen und Online - sind im Land Bremen auch weiterhin beliebt und sehr erfolgreich. Auch in der ARD fällt Radio Bremen auf - durch gute und originelle Produktionen und als ein in der Landschaft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland innovatives und modernes Unternehmen. Trotz aller Einschränkungen: Radio Bremen ist höchst lebendig. Was sind die wichtigsten Entwicklungsziele für das Jahr 2014? Innovation Radio Bremen will - neben dem Erfolg seiner eingeführten Programme - seine Inseln der Programm-Innovation weiter ausbauen. Dazu gehört, dass die »Digitale Garage«, die erste vollständig crossmedial arbeitende Redaktion des Hauses, ihre Projekte für Radio Bremen und für die ARD weiterentwickeln kann. Mit Hilfe der »Garageros« und ihrer Erfahrung im Bezug auf die Zusammenarbeit mit den jungen Radiowellen der ARD beteiligt sich Radio Bremen an den Vorarbeiten für den entstehenden öffentlich-rechtlichen Jugendkanal. Unternehmenskultur Schließlich wird auch im Jahre 2014 die Weiterentwicklung der Unternehmenskultur Radio Bremens ein Schwerpunkt: Die Fortsetzung des Führungskräfte-Trainingsprogramms soll eine Kultur von Leistung und Verantwortung im Haus stärken. Die Qualität der jährlichen Mitarbeitendenund Perspektiv-Gespräche wird verbessert. Außerdem arbeitet Radio Bremen an einer besseren Geschlechtermischung und an mehr kultureller Diversität in seinen Teams. Crossmedialität Der Radio Bremen-Desk, seit September 2013 im Regelbetrieb, soll in seiner Bedeutung weiter gestärkt werden. Der Desk ist ein Mittel, um die wichtigen aktuellen Geschichten Radio Bremens auf möglichst vielen Plattformen zu verbreiten und damit das publizistische Gewicht des Senders zu vergrößern. Das erfordert, dass immer mehr Autorinnen und Autoren lernen, auch für andere als ihr Ursprungsmedium zu arbeiten. Diejenigen, die crossmedial arbeiten wollen und können, sollen dafür noch besser ausgebildet und gefördert werden. Dazu gehört auch, die finanziellen Rahmenbedingungen für crossmediales Arbeiten zu verbessern. Ohne eine ausreichende finanzielle Basis wird all dies nicht möglich sein. Die Verhandlungen für einen verbesserten ARD-Finanzausgleich für Radio Bremen und den Saarländischen Rundfunk sind im Gange. Um sich auch in der digitalen Medienzukunft zu behaupten, braucht Radio Bremen dringend einen erweiterten finanziellen Spielraum. 2014 sollen die Verhandlungen abgeschlossen werden - in Kraft treten könnte ein neuer Finanzausgleich zu Beginn des Jahres 2015. Entwicklungsbericht 2014 Einleitung 2 25 Programm-Entwicklung Das Programm von Radio Bremen stand im Jahr 2013 ganz im Zeichen zweier großer Veränderungsprozesse. Nach den strategischen und organisatorischen Vorarbeiten in 2012 wurden mit den Projekten »Fernseh-Regionalprogramm Neu« und »Nordwestradio 2.0« die ersten beiden Vorhaben in dem insgesamt vier Punkte umfassenden Um- und Neubauplan der Programmdirektion verwirklicht. Die Themen »Neuaufstellung Online« und »Next – wie erreichen wir junge Zielgruppen« werden ab 2014 angegangen. In weiterhin finanziell angespannten Zeiten stand der Umbau des Fernseh-Regionalprogramms unter dem Motto »Konzentration auf das Wesentliche«. Durch die Reduktion der Anzahl der Sendungen und die Konzentration auf »buten un binnen«, den »buten un binnen-sportblitz« und das neue »buten un binnen-wetter« konnte das Ziel erreicht werden, zum ersten Mal in der Geschichte von »buten un binnen« sieben Tage in der Woche live und aktuell aus Bremen, Bremerhaven und dem Umland zu berichten. Mit Yvonne Ransbach gelang es Radio Bremen zudem, für »buten un binnen« eine prominente Fernsehjournalistin des ZDF von Mainz an die Weser zu holen. Durch den Umbau des Fernseh-Regionalprogramms und des Nordwestradios wurden Mittel freigesetzt, die in der Folge die Vorhaben für 2014 ermöglichen: • • • Stärkung des kompletten Bereiches Radio Bremen-Online, Versorgung aller Radio BremenHörfunkprogramme mit eigenen Nachrichten in den Kernzeiten, neue Angebote für junge Zielgruppen. Mit der »wochenwebschau« hat Radio Bremen für die drei digitalen ARD-Kanäle EinsPlus, Einsfestival und tagesschau24 schon ein erstes junges Nachrichtenformat entwickelt. Im Hinblick auf einen öffentlich-rechtlichen Jugendkanal sollen weitere Ideen folgen. Darüber hinaus wird hausintern an einer Wiederbelebung der Dokumentationsreihe »Unter deutschen Dächern« und an einer neuen unterhaltsamen Krimiserie aus Bremen für den ARD-Vorabend gearbeitet. All dies soll noch in 2014 verwirklicht werden. Auch mit dem Neustart des Nordwestradios im Januar 2014 beschreitet Radio Bremen neue Wege. In enger Abstimmung mit dem Kooperationspartner NDR wird das Nordwestradio weiterentwickelt zu einem Programm, in dem sich Information und kultureller Anspruch noch stärker natürlich verbinden. Dies wird verbunden mit einer deutschlandweit einzigartigen Musikmischung aus anspruchsvollem Pop, Singer-Songwriter und populärem Jazz. Wichtiger Baustein für das Gelingen ist die redaktionelle Umorganisation der Welle. Redakteurinnen und Redakteure betreuen nicht mehr Einzelsendungen, sondern arbeiten in Teams und planen das Programm ganzheitlich. Entwicklungsbericht 2014 Programm-Entwicklung 3 25 Zentrale und crossmediale Aktivitäten Radio Bremen-Desk Recherche-Redaktion Als Fundament für die crossmediale Zusammenarbeit hat Radio Bremen im Juni 2011 – zunächst im Testbetrieb – den Desk eingerichtet. Er fungiert als zentrale, bereichsübergreifende Schaltstelle für alle regionalen Themen und läuft seit dem 1. September 2013 im Regelbetrieb. Damit können wichtige und bedeutsame Geschichten verlässlich auf möglichst vielen Plattformen umgesetzt werden. Das stärkt das publizistische Gewicht Radio Bremens, denn die relevanten und starken Themen aus Radio und Fernsehen erreichen das Publikum auf verschiedenen Wegen. Seit Herbst 2012 bearbeitet die trimediale Rechercheredaktion Themen, die im aktuellen Tagesgeschäft nicht zu realisieren wären. Aus diesen Recherchen sind zahlreiche Beiträge für »buten un binnen«, die Hörfunk-Programme und den Online-Auftritt entstanden, die es in dieser Form sonst nicht gegeben hätte. So hat sich die Rechercheredaktion beispielsweise intensiv um die politischen Debatten zur Finanzierung der Jacobs University gekümmert. Neben der Planung größerer Themen und Projekte koordiniert der Desk auch Thementage und -wochen. Ein sehr gelungenes Beispiel dafür war der Schul-Check gewesen, bei dem über eine Woche lang umfassend über die Schullandschaft Bremens und Bremerhavens berichtet wurde. Darüber hinaus haben sich Zuschauerinnen und Zuschauer, Hörerinnen und Hörer sowie Userinnen und User kritisch und konstruktiv beteiligt. Ihre Vorschläge und Ideen fanden intensive Berücksichtigung auf radiobremen.de, was wiederum in Hörfunk- und Fernsehberichten aufgegriffen wurde. Diesen Austausch mit dem Publikum zu ermöglichen und zu fördern, ist eines der wichtigsten Anliegen des crossmedialen Desk. Auch 2014 sind größere Projekte und Themen geplant, um die aktive Beteiligung des Publikums stärker zu fördern. Durch den Ausbau der Recherche, stärkere Spezialisierung und Konzentration auf einzelne Fachgebiete soll im nächsten Schritt die Rolle der Reporterinnen und Reporter gestärkt werden. Zudem sind in Kooperation mit »Panorama 3« (einer politischen Fernsehsendung des NDR) die Verquickungen zwischen dem Gesamthafenbetriebsverein und Gewerkschaften offengelegt und die Internetkampagnen nach dem Tod eines Streitschlichters in Weyhe beleuchtet worden. Diese Arbeit wird in der Perspektive auch in Kooperation mit anderen Rechercheredaktionen der ARD fortgesetzt. Ein weiterer Teil der Rechercheredaktion ist die tägliche Chronik »As Time Goes By«. Sie wird nicht nur täglich zweimal auf Bremen Eins ausgestrahlt, sondern auch dem MDR zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus sind weitere Kooperationen mit anderen Landesrundfunkanstalten geplant. Gleichzeitig wird die Reihe modernisiert. So werden vermehrt Themen aufgegriffen, die zeitlich näher an den Biographien der Hörerinnen und Hörer liegen. Das akustische Design wird entsprechend angepasst. »As Time Goes By«-Beiträge sind in der Mediathek der ARD bereits ein Erfolgsprodukt. Additiv werden weitere Verbreitungswege wie beispielsweise über die sozialen Netzwerke geprüft. Entwicklungsbericht 2014 Zentrale Aktivitäten 4 25 Nachrichten Die zentrale Aufgabe der Fachredaktion Nachrichten ist es, Inhalte auf den Punkt zu bringen und auf das jeweilige Publikum zugeschnitten weiterzugeben. Hier kommen regionale, bundesund weltweite Themen zusammen. Die Redaktion arbeitet eng vernetzt mit dem Desk. Gemeinsam bilden beide Redaktionen das InformationsHerzstück von Radio Bremen. Die Fachredaktion Nachrichten recherchiert und verbreitet ihre aktuellen Informationen über Hörfunk und Online. Die Hörfunk-Nachrichten sind in Auswahl, Sprache und Anmutung der jeweiligen Zielgruppe angepasst: Die Nachrichten bei Bremen Vier sind auf ein jüngeres Publikum ausgerichtet als die Nachrichten bei Bremen Eins. Die regionale Verankerung im Land Bremen ist beiden Nachrichtenformaten äußerst wichtig. Gemeinsam mit den Nachrichtenredakteurinnen und -redakteuren hat das Funkhaus Europe in Pionierfunktion ein neues Konzept entwickelt, das die Nachrichten deutlich frischer und abwechslungsreicher erscheinen lässt. Auch für Bremen Vier hat es einen solchen Prozess gegeben. Nun fügen sich die Nachrichten noch organischer ins Programm ein. Diese Veränderungen sind beispielgebend für die anderen beiden Formate. Auch für die Nachrichten bei Bremen Eins und im Nordwestradio gibt es erste Überlegungen, Sprache und Anmutung behutsam weiterzuentwickeln. Bei »buten un binnen« sind die Nachrichtenblöcke zugunsten von kurzen Filmbeiträgen aufgegeben worden. Additiv wird die Online-Ausgabe als schnellster Verbreitungsweg stetig gestärkt, um sich gegen die regionale Konkurrenz noch besser zu behaupten. Grundsätzlich gilt: Online zuerst! Seit November gibt es durch die Einführung einer weiteren Schicht für alle Wellen ab 5:30 Uhr durchgängig über den Tag bis zum frühen Abend formatgerechte Nachrichten. Auch am Wochenende sendet Radio Bremen in der Primetime wieder wellenspezifische Nachrichten. Das Nordwestradio ist zu einer stündlichen (am Morgen halbstündigen) Nachrichtenausgabe zurückgekehrt. Das Kompaktformat ist durch Nachrichten mit Niedersachsen-Schwerpunkt ersetzt worden. Entwicklungsbericht 2014 Zentrale Aktivitäten 5 25 Online Die Verbreitung mobiler Endgeräte ist inzwischen so weit fortgeschritten, dass der kontinuierliche Informationsabruf und -austausch von unterwegs auch in Deutschland zur Norm geworden ist. Radio Bremen strebt an, alle seine Inhalte mobil zugänglich zu machen und dabei barrierearm zu bleiben. Seit dem Frühjahr 2013 wird die Website in Form und Inhalt für die mobile Darstellung angeboten. In einem weiteren Schritt wird es darum gehen, die Individualisierung im Nutzerverhalten zu unterstützen, indem mobil die verschiedensten Zugänge ermöglicht werden. Durch die Programmierung von Web-Apps sollen zudem besondere Inhalte komprimiert dargestellt werden. Schwerpunktthemen werden in Zukunft - mit Einführung einer zusätzlichen Online-Schicht verstärkt durch Hintergrundseiten und Dossiers Online begleitet. In der ersten Ausbaustufe ging es insbesondere um die inhaltliche Aufwertung des OnlineAuftritts von »buten un binnen«. Zum einen werden Fernsehinhalte für den gesamten OnlineAuftritt Radio Bremens verfügbar gemacht und zum anderen wird eine möglichst interaktive Sendungsbegleitung im Sinne einer Verlängerung der Marke »buten un binnen« ins Netz realisiert. Ganz besonders steht dabei im Fokus, die Videos bereits vor der abendlichen Sendung Online verfügbar zu machen und für die Gestaltung multimedialer Inhalte einzusetzen. Zu diesem Zweck wurde zeitgleich mit dem »buten un binnen«-Relaunch eine zusätzliche Online-Schicht eingerichtet, so dass jetzt eine kontinuierliche Online-Aktualisierung von 9:00 bis 22:00 Uhr gewährleistet ist. Im kommenden Jahr wird – wegen fehlender Großereignisse – die Konsolidierung der organisatorischen Struktur von Radio BremenOnline im Vordergrund stehen. Nachdem es durch die Einführung neuer Online-Schichten gelungen ist, nacheinander die Nachrichtenversorgung, die Aktualisierung der Homepage, die OnlineBegleitung von »buten un binnen« und das Erstellen von Online-Hintergründen am Desk verlässlich zu erstellen, muss für die Zukunft die bisherige dezentrale Organisationsstruktur der Online-Koordination an die neuen Erfordernisse angepasst werden. Ziel ist der Aufbau einer zentralen Verantwortlichkeit für die journalistische Online-Inhalte von Radio Bremen. Die weiter zunehmende Bedeutung der mobilen Internetnutzung hat neben der Notwendigkeit, die Inhalte des Radio Bremen-Online-Auftritts möglichst geräteneutral auszuspielen, auch erhebliche Auswirkung auf die Gestaltung der stationären Website. Dazu muss das Design der verschiedenen Inhalte und Module responsiv gestaltet werden, d.h. sich bei einer Ausspielung auf den unterschiedlichen Endgeräten automatisch anpassen. Insbesondere für die starken Marken von Radio Bremen wurden die Social Media-Aktivitäten kontinuierlich in Richtung eigener Facebook- und Twitter-Kanäle ausgebaut. Dafür sind Kriterien entwickelt und mit den Redaktionen vereinbart worden. Begleitend dazu wurde ein Regelwerk, die sogenannten Social Media-Guidelines, geschaffen. Damit wird der Tatsache Rechnung getragen, dass auf Social Media-Plattformen anders kommuniziert wird als in den klassischen Medien. Die Zugriffe (Page Impressions, PIs) auf den Online-Auftritt von Radio Bremen haben sich deutlich positiv entwickelt. Insbesondere die Radio Bremen-Startseite, die Mediathek und die Auftritte von Bremen Vier und »buten un binnen« wurden im Vorjahresvergleich wesentlich öfter angeklickt. Im Durchschnitt ergeben sich monatlich rund 2,8 Million PIs für den gesamten Web-Auftritt Radio Bremens, während im Vorjahr rund 2,5 Mio. PIs im Monatsschnitt zu verzeichnen waren. Entwicklungsbericht 2014 Zentrale Aktivitäten 6 25 Digitale Garage Studio Bremerhaven Die Digitale Garage hat sich 2013 auf die »tagesWEBschau« und ab Sommer auf das Nachfolgeformat, die »wochenwebschau«, konzentriert. Nachdem das in Kooperation mit ARD aktuell und dem HR-Programm YOU FM produzierte Format »tagesWEBschau« nicht fortgeführt werden konnte, entwickelte die Redaktion der Digitalen Garage die »wochenwebschau«. Dieses Fernsehformat wird von Radio Bremen eigenständig für die digitalen ARD-Kanäle tagesschau24, EinsPlus und Einsfestival produziert und parallel über soziale Netzwerke und online verbreitet. Das Studio Bremerhaven wird seinen Standort im Columbus Center zukünftig offensiver vermarkten, unter anderem mit auffälligerer Werbung an den Außenflächen. Dies soll auch den Radio BremenMarken zu Gute kommen, die dort prominent platziert werden. Auftakt für die Umgestaltungen war das 30-jährige Bestehen des Studios, das im Juli 2013 gefeiert wurde und bei den Bürgerinnen und Bürgern auf große Resonanz stieß. Die 32 angebotenen Führungen waren so gut gebucht, dass auch in Zukunft interessierten Gruppen ermöglicht werden soll, das Studio nach Anmeldung zu besuchen. Darüber hinaus wird sich das Studio demnächst auch Online mit aktuellen Inhalten auf den Radio BremenSeiten präsentieren. Die »wochenwebschau« ist ein moderiertes Informationsmagazin, das sich auf Themen konzentriert, die in der aktuellen Woche die Netzwelt bewegen. Die Sendung richtet sich an ein junges Publikum, nutzt innovative Darstellungsformen und ordnet Themen durch eine journalistische Haltung, Kommentare und Hintergrundinfos ein. Da die Redaktion auf den Erfahrungen der »tagesWEBschau« aufbauen konnte, ist die »wochenwebschau« formal ausgereifter und gleichzeitig deutlich zielgruppenaffiner. Neben den Schwerpunkten »tagesWEBschau« und »wochenwebschau« unterstützte die Digitale Garage die Programmdirektion bei der hausweiten Koordination und Einrichtung des jungen Filters »Einslike« für die ARD-Mediathek. Weiter initiierte sie einen Workshop zum Thema Website-Auftritt und Konzeption crossmedialer Strukturen bei »buten un binnen«. Außerdem ist die Digitale Garage bei den programmbegleitenden Social Media-Aktivitäten der Bremer Tatort-Sendungen involviert. Während in den vergangenen Jahren die Anpassung der technischen Einrichtungen im Vordergrund stand, werden im kommenden Jahr besonders die baulichen Renovierungen vorangetrieben. Dies betrifft vor allem energetische Sanierungen. Die grundsätzliche Aufteilung der rund 300 Quadratmeter Studiofläche bleibt jedoch erhalten, da sie den Anforderungen des Bremerhavener Redaktions- und Produktionsbetriebs entspricht. Mit der Neuaufstellung von »buten un binnen« wird auch die Fernseh-Berichterstattung aus Bremerhaven verstärkt. Ein dreiköpfiges Autoren-Team soll sich besonders um Bremerhavener Themen kümmern und Magazinbeiträge und Nachrichtenfilme produzieren. Der Ausbau des Videojournalismus bleibt ein Schwerpunkt im Studio Bremerhaven. Es wird bereits jetzt ein beträchtlicher Teil der Filme am StudioSchnittplatz fertig gestellt und als sendefertiger Beitrag ins Bremer Funkhaus überspielt. Dieser Weg soll konsequent weiter beschritten werden. Entwicklungsbericht 2014 Zentrale Aktivitäten 7 25 Sport Dokumentation und Archive Der regionale Sport, besonders der Spitzensport, bleibt Kern der Berichterstattung. Das gilt für alle Ausspielwege: Hörfunk, Fernsehen, Online. Gleichwohl wird 2014 ein Jahr mit zwei sportlichen Weltereignissen: den olympischen Winterspielen im russischen Sotchi und der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien. Die Sportredaktion wird einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die ARD-Teams für diese Großereignisse entsenden. Der Bereich Dokumentation und Archive wird sich auch im Jahr 2014 personell maßgeblich an der gemeinsamen Weiterentwicklung der ARDKooperation Hörfunkdatenbank beteiligen. Eine Berichterstattung über diese Ereignisse ist für Radio Bremen in jedem Fall durch die ARD-Versorgung gegeben. Wie im letzten Entwicklungsbericht angekündigt, ist die ProgrammMarke »Sportblitz« gestärkt worden. Der »buten un binnen-Sportblitz« um sechs nach sechs wird unter besseren Bedingungen in Kamera und Schnitt produziert. Seit September kann an jedem Werktag ein eigenes Kamerateam disponiert werden und auch die Schnittkapazität ist erhöht werden. Dadurch können Reporterinnen und Reporter öfter zum Dreh geschickt werden und jeden relevanten Sporttermin wahrnehmen. Im Juli 2013 hat Radio Bremen erstmals seit vielen Jahren wieder selbst ein Fußballspiel präsentiert: Das Vorbereitungsspiel vor dem Saisonstart zwischen Werder Bremen und dem englischen Club FC Fulham ist live im NDR Fernsehen übertragen worden. Eine Wiederholung in 2014 wäre wünschenswert. Davon unberührt bleiben die Live-Produktionen von Tanzen und Reiten aus Bremen für das NDR Fernsehen. Die systematische Archivierung, Dokumentation und Verfügbarmachung von Programm-Material aus dem Audio-, Video- und Printbereich für alle Redaktionen des Hauses, sind zentrale Dienstleistungen des Bereichs Dokumentation und Archive. Dabei werden modernste Informationssysteme genutzt und ARDweite Standarts angewendet. Radio Bremen ist an den jeweiligen Fachdiskussionen auf ARD-Ebene beteiligt. Die Archive stellen das programmliche Gedächtnis von Radio Bremen dar. In 2014 wird die notwendige Bestandserhaltung von gefährdetem audiovisuellen Programmvermögen von Radio Bremen durch Maßnahmen wie Retro-Digitalisierung und Langzeitarchivspeicherung fortgesetzt. Die Erneuerung der technischen Infrastruktur und die Überarbeitung der Workflows für das Radio BremenFernsehen finden unter Beteiligung des Bereichs Dokumentation und Archive statt. Erstmals plant Radio Bremen, die Langzeitformate des NDR (»Sportclub Stars« und »Sportclub Reportage«) mit selbst produzierten 30-Minuten Beiträgen zu beliefern. Je ein Beitrag (eine Reportage, ein Portrait) ist dafür in 2014 vorgesehen. Entwicklungsbericht 2014 Zentrale Aktivitäten 8 25 Programm-Marken Bremen Eins Bremen Eins gehört trotz leichter Reichweitenverluste auch im Jahr 2013 zu den bundesweit erfolgreichsten Hörfunkprogrammen. Im Land Bremen ist Bremen Eins in seiner Zielgruppe (40 plus) nach wie vor unangefochtener Marktführer. Im niedersächsischen Umland gewinnt Bremen Eins sogar - auch gegen immer stärker werdende Konkurrenz - an Akzeptanz. Der Radiomarkt im Sendegebiet ist in Bewegung und sowohl der öffentlich-rechtliche Mitbewerber NDR 1 Niedersachen als auch der private Konkurrent Antenne Niedersachsen (ehemals Hitradio Antenne) haben ihr Musikformat stark in Richtung des erfolgreichen und erfolgversprechenden Musikformates von Bremen Eins verändert und weiterentwickelt. Für Bremen Eins wird es daher darauf ankommen, das Alleinstellungsmerkmal seines Musikangebotes – »die größten Hits und schönsten Oldies« – zu verteidigen und seine Originalität und sein markantes Profil in diesem für den Programmerfolg essenziell wichtigen Bereich zu festigen. Das verlangt aber auch eine sorgfältige und stetige Weiterentwicklung des Musikformates in Richtung der nachwachsenden Zielgruppen. Bremen Eins hat in 2013 damit begonnen, sein Soundprofil in Richtung »Oldie-Based-AC-Format« zu schärfen; diese Arbeit wird in 2014 kontinuierlich und zuverlässig fortgeführt werden. Zudem wird auch in 2014 die regionale Berichterstattung profilbildend sein. Neben dem kompakten Nachrichten-Magazin »Rundschau«, das weiterhin fünfmal täglich zu hören sein wird, werden die wellenspezifischen Nachrichten, die künftig von 6 bis 18 Uhr stündlich und in der morgendlichen Primetime halbstündlich ausgestrahlt werden, wesentlich die Informationskompetenz von Bremen Eins prägen. Um die regionale Informationskompetenz noch mehr zu stärken, soll auch die crossmediale Zusammenarbeit mit dem Fernseh-Regionalmagazin »buten un binnen« weiter ausgebaut werden. Von der für 2014 geplanten Bündelung der Ressourcen verspricht sich die Programmleitung eine Verstetigung und Verbesserung des OnlineAngebotes und damit eine Bereicherung für die wachsende Anzahl an Usern. Bremen Eins wird auch in 2014 seine Präsenz vor Ort intensivieren. Im diesem Jahr ist bereits der Bremen Eins-Bulli bei zahlreichen Veranstaltungen im Radio Bremen-Land eingesetzt worden. Das Publikum hat darauf äußerst positiv reagiert. Diese Form der Hörerbindung wird in 2014 intensiviert werden. Entwicklungsbericht 2014 Programm-Marken 9 25 Bremen Vier Nordwestradio Bremen Vier ist auch 2013 wieder das meistgehörte Programm im Sendegebiet von Radio Bremen, musste aber Hörerzahlen einbüßen Bei der Zielgruppenausrichtung wurde nachjustiert, da der Spagat zwischen der studentischen Zielgruppe auf der einen und der im Leben stehenden mittleren Generation auf der anderen Seite zu groß wurde. Bremen Vier konzentriert sich nun vor allem auf die Zielgruppen der Aktiv-Familienorientierten und der Berufsorientierten, die sind leicht älter als die Zielgruppe zuvor. Jüngere Mediennutzer sollen zukünftig über Bremen NEXT erreicht werden. Radio Bremen und der NDR hatten sich 2012 entschieden, mit einer Programmreform die Hörerakzeptanz des Nordwestradios zu steigern. Anfang Januar 2014 wird der Relaunch umgesetzt. Dabei ist eine Steigerung der Hörer/innenzahlen das mittelfristige Ziel. Die Zielgruppe der modernen, kulturinteressierten Menschen um die 50 soll durch eine emotionalere und dialogischere Anmutung stärker an das Programm gebunden werden. Im August 2013 hat Bremen Vier ein ganzes Bündel an Neuheiten realisiert. Das Musikformat wurde überarbeitet und auf Basis einer Formatanalyse konsequent auf ein CHR-Format (ContemporaryHit-Radio) mit aktueller Musik ausgerichtet. Ein neues Sounddesign und neue Sendeuhren sorgen für eine bessere Durchhörbarkeit. Eine neue Moderatorin in der Morgenshow und eine neue Talksendung am Sonntagabend setzen inhaltlich neue Akzente. Eigene Nachrichtenausgaben am Nachmittag sorgen dafür, dass Bremen Vier auch in diesem Bereich konsequent für die Zielgruppe sendet. Für 2014 soll die Ausrichtung des Programms auf seine Zielgruppen weiter optimiert werden. Die regionale Kompetenz wird u.a. dadurch gestärkt, dass das Nordwestradio über die Primetime hinaus in den wesentlichen Programmstrecken wieder ein eigenes Nachrichtenformat hat. Gleichzeitig wird das Programmschema klarer: Unter der Woche wird es tagsüber nur noch drei Programmformate: »Journal« (6-10, 16-19 Uhr), »Magazin« (1013, 14-16 Uhr) und »Gesprächszeit« (13-14 Uhr) geben. Die Journale am Morgen und am Abend werden verlängert und innerhalb der Stundenuhren entschlackt. Die neuen Magazine im Tagesprogramm bieten leichtere, unterhaltende Themen (Lifestyle) an, können aber auch jederzeit auf aktuelle Entwicklungen reagieren. In den Abend leitet ein Musikmagazin über (19-21 Uhr). Die Special-Interest-Sendungen am Abend und am Wochenende werden im Format an die Magazinsendungen im Tagesprogramm angeglichen. Zusätzlich werden ein Medienmagazin, der Radio-Tag sowie zwei Musikmagazine aus der Taufe gehoben. Entwicklungsbericht 2014 Programm-Marken 10 25 Funkhaus Europa buten un binnen In 2013 hat Funkhaus Europa sein Programmprofil deutlich geschärft. Der Anteil des deutschsprachigen Programms wurde ausgebaut und vereinheitlicht: Funkhaus Europa ist ein »Global Sounds Radio« geworden. Es bietet junges, weltoffenes, urbanes Programm für Menschen, die über den Tellerrand blicken wollen und deren Interessen nicht an der jeweiligen Stadtgrenze enden. Sie begeistern sich für die unterschiedlichen Klänge und »Sounds« dieser Welt. Funkhaus Europa sendet jetzt jeden Tag von sechs bis sechs auf Deutsch. Dafür wurden in Bremen zwei komplett neue Sendungsformate entwickelt. 2013 war das Jahr des Umbaus im FernsehVorabendprogramm von Radio Bremen. Ausgehend von der starken Marke »buten un binnen« wurde die kleinteilige Bespielung zwischen 18 und 20 Uhr aufgegeben. Mit der Konzentration auf das Wesentliche sendet »buten un binnen« nun sieben Tage live. Zur Sendungsfamilie gehört auch der »buten un binnen-Sportblitz«, der an fünf Tagen der Woche um sechs nach sechs auf die Kompaktausgabe »buten un binnen um sechs« folgt. Sonntags ist der Sport wichtiger Teil des Magazins. Das tägliche »buten un binnen-Wetter« ist jetzt ein klar erkennbares Presenter-Format in realer Kulisse. Laut Media Analyse sinkt das Durchschnittsalter von Funkhaus Europa bei stabilem Hörer/ innenniveau stetig. Dies zeigt, dass es möglich ist, für junge Leute ein intelligentes und journalistisch anspruchsvolles Programm zu produzieren. In 2014 wird es darum gehen, die Qualität des Programms weiter zu verbessern. Die crossmedialen Angebote von Funkhaus Europa sollen weiter ausgebaut werden; auch die Aktivitäten im Bereich Social Media werden forciert. Unter Federführung des Kooperationspartners WDR werden in 2014 das Audio-Layout und der Online-Auftritt von Funkhaus Europa überarbeitet. Über die Hälfte der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Funkhaus Europa stammt aus Einwandererfamilien. Funkhaus Europa bildet damit schon heute die zukünftige Realität der Stadtgesellschaften von Bremen und Bremerhaven ab. Das Programm begreift sich als Impulsgeber für andere Radio Bremen-Wellen, Redaktionen und Abteilungen. Themen wie »Diversity« oder »interkulturelles Zusammenleben« werden in den nächsten Jahren noch wichtiger werden. Radio Bremen wird vermehrt migrantische NachwuchsJournalistinnen und -Journalisten brauchen, um die gesellschaftliche Realität glaubwürdig abbilden und als »Role Model« dienen zu können. Das Sendeversprechen des Regionalfernsehens lautet: aktuell, relevant, gesprächswertig. Seit dem 1. September 2013 wird dieses Versprechen mit Erfolg eingelöst, was sich an wachsenden Marktanteilen und höherer Reichweite zeigt. Insbesondere am Sonntag ist die Akzeptanz deutlich gestiegen. Nach den formalen Umstellungen in der Programmstruktur und dem Aufbau eines neuen Studios wird 2014 das Jahr der Konsolidierung sein. Dazu wurde ein Qualitätsmanagement eingeführt. Mehr Nähe zu schaffen, bleibt das erklärte Ziel von »buten un binnen«. Damit der Umgang mit dem sogenannten »Schaltenrucksack« sich weiter professionalisiert, wird eine Gruppe von Reporterinnen und Reportern in der Liveberichterstattung geschult. Hinzu kommen deutlich verbesserte Möglichkeiten für Außenübertragungen. Hier soll ein Konzept verwirklicht werden, das einerseits die großen Feste und Feiern in den beiden Städten des Senders und im Umland abbildet, andererseits aber auch die großen Themen in den Stadtteilen aufgreift. Entwicklungsbericht 2014 Programm-Marken 11 25 Mit der 2013 aufgebauten VJ-Lounge wurde das Konzept des redaktionsnahen Schnitts eingeführt. Die drei Schnittplätze für Video-Journalisten sind sehr gut ausgelastet. Derzeit wird geprüft, einen vierten Platz für Schulungen einzurichten. Denn seitdem erfolgreiche VJ-Projekte mit der Kamera und nun auch im Schnitt verwirklicht werden, ist die Nachfrage groß. »buten un binnen« hat damit auch die Möglichkeit, eigene Handschriften zu entwickeln. Das Personal im Online-Bereich wurde aufgestockt, was die Schaffung attraktiverer Angebote als bislang ermöglicht. Im Sinne der Crossmedialität werden in 2014 sogenannte »Themenschaukeln« angestrebt: ein Thema hat seinen Aufschlag bei »buten un binnen«, wird in der morgendlichen Primetime des Hörfunks weitererzählt und landet abends dann mit weiteren Aspekten wieder im Fernsehen. 3nach9 »3nach9« hat 2013 einen intensiven Austausch mit den Partnersendungen beim NDR (»NDRTalkshow«, »Tietjen & Hirschhausen«) gepflegt. Nach den guten Erfahrungen mit dem gemeinsamen Best-of Weihnachten 2012 gibt es auch 2013 eine gemeinsame Best-of-Sendung im Dezember. Darüber hinaus hat sich »3nach9« mit den Programmstrategien des NDR Fernsehen auseinandergesetzt und diese in einigen Punkten für sich übersetzt. Hier geht es u.a. um eine Verjüngung der Zuschauer. Erfreulich ist in diesem Zusammenhang, dass Talks aus »3nach9« regelmäßig in der jungen Mediathek »Einslike« auf den vorderen Plätzen laden. 2014 steht ein außergewöhnliches Jubiläum an: »3nach9« feiert seinen 40. Geburtstag! Aus diesem Anlass soll es im September eine besondere »3nach9«-Ausgabe geben, die auf die Geschichte zurückblickt und den zukünftigen Esprit der Sendung antizipiert. Programmplanung Radio Bremen hat das barrierefreie Angebot weiter ausgebaut. Seit Anfang Oktober werden die Sendungen »buten un binnen um sechs«, »buten un binnen-sportblitz« sowie »buten un binnenwetter« mit Untertiteln versehen. Zudem wird ein wöchentlicher Zusammenschnitt der werktäglich ausgestrahlten Ausgaben von »buten un binnen um sechs« in Gebärdensprache übersetzt und jeweils samstags in der Mediathek von Radio Bremen zum zeitsouveränen Abruf angeboten. Die Umsetzung des neuen Trailerkonzepts nach dem Relaunch des Regionalprogramms sowie die Neustrukturierung für Sendeplanung und- abwicklung bilden einen weiteren Schwerpunkt im kommenden Jahr. Entwicklungsbericht 2014 Programm-Marken 12 25 Fernsehen für Das Erste und das Dritte Programm ARD aktuell Die Ausgangslage für die ARD-Zulieferung bleibt schwierig. Das Berichtsgebiet Bremen/Bremerhaven generiert nur wenige überregional interessante Themen. Erschwerend kommt hinzu, dass ARD aktuell Themen aus der »deutschen Region« immer schwächer nachfragt. Die Redaktionen von »Tagesschau«, »Tagesthemen« und »Nachtmagazin« setzen eher auf Berlin, Brüssel und internationale Themen. Hinzu kommt die anhaltende sportliche Mittelmäßigkeit von Werder Bremen, die weder Berichte von Pokalspielen noch internationale Vergleiche erlaubt. Noch vor wenigen Jahren hat der Sport die Zulieferungsminuten nach oben getrieben. Da insbesondere das »Morgenmagazin« und »Brisant« auf die handwerklich gut gemachten Stücke aus Bremen setzen, konnte das Zulieferungsniveau des Vorjahres dennoch leicht gesteigert werden. Im Jahr 2013 lieferte die ARD-Aktuell-Redaktion von Radio Bremen im Zeitraum Januar bis August insgesamt rund 3,8 Stunden an Berichten für »Tagesschau«, »Brisant«, »Mittagsmagazin«, »Tagesthemen«, »Nachtmagazin« und »Morgenmagazin« zu. Das ist etwas mehr als im Vergleichszeitraum 2012 (3,5 Stunden). Daneben lieferte die Redaktion zahlreiche Live-Schalten in das News-Programm tagesschau24, produzierte zwei halbstündige 3sat-Ländermagazine und hatte die Redaktion für zwei große ARD-Dokumentationen. Dabei handelte es sich um die 90-Minuten lange Dokumentation in Kooperation mit dem SR über die Kleinen Parteien zur Bundestagwahl sowie den Film »Herr der Schiffe« über den ehemaligen Reeder Niels Stolberg, der am 9. Dezember 2013 in der Reihe »Story im Ersten« gesendet wird. Im Zuge des Relaunch des regionalen Fernseh-Vorabendprogramms hofft die ARDAktuell-Redaktion auf mehr bundesweit interessante selbstgeschöpfte Themen und auf mehr Reporterinnen und Reporter mit eigener Handschrift. Damit ließen sich insbesondere beim »Morgenmagazin« und »Mittagsmagazin« noch mehr Beiträge realisieren. Zudem ist in der Redaktion nun auch das Qualitätsmanagement angesiedelt, das die Förderung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Fernsehbereich im Sinne eines attraktiveren Programms zum Ziel hat. Dieses Management umfasst auch die Arbeit der »wochenwebschau« in der Digitalen Garage. Entwicklungsbericht 2014 Fernsehen 13 25 Dokumentationen Die Herausforderung des Jahres 2014 lautet: klein und arm – aber selbstbewusst und auffällig! Der Etat für Dokumentationen musste angesichts der schwierigen finanziellen Lage von Radio Bremen deutlich geschmälert, die Stückzahl signifikant verringert werden. Trotzdem will Radio Bremen auf den Primetime-Plätzen des Ersten seine Handschrift hinterlassen. Für »Die Story im Ersten«, »Geschichte im Ersten«, »Exclusiv im Ersten« will Radio Bremen relevante und gesprächswertige Dokumentationen und Reportagen liefern. 2013 ist das gelungen. Die Redaktion hat sich durch exzellente Stoffentwicklung und kostenkritische Dreh- und Schnittplanung auf den umkämpften Primetime-Plätzen im Ersten durchsetzen können. Mit »Herr der Schiffe« über Aufstieg und Fall des Reeders Niels Stolberg, »Oh Tannenbaum: Das schmutzige Geschäft mit der Nordmanntanne« und »Die Kofferkinder« gelangen hoch gelobte Zulieferungen zu »Die Story im Ersten« und zu »Geschichte im Ersten«. Die ARD-Themenwoche »Glück« wird von Radio Bremen dominiert. Mit »Der Geruch vom Glück – Wie Unternehmen Duftmarketing betreiben« und mit »Macht Besitz glücklich?« konnten die beiden wesentlichen Dokumentationsplätze »Exclusiv im Ersten« und »Die Story im Ersten« in der Themenwoche durch Radio Bremen besetzt werden. Auf dem Sendeplatz »Exclusiv im Ersten« wurden weitere Reportagen platziert, die relevante bremische Themen reportieren. »Krieg in der Firma« thematisiert die Auseinandersetzung zwischen Inhaber und Betriebsrat bei den Atlas Werken. »Korrekter Kaviar« zeigt die Bremerhavener Experimente rund um den Stör. Das ARD-Projekt »16x Deutschland«, zu der alle ARD-Anstalten Filme zulieferten, bereicherte Radio Bremen mit einer ungewöhnlichen und mutigen Geschichte von Jan Böhmermann über die »wahren« Hintergründe der Bremer Selbständigkeit. Die fünfte Staffel der Radio Bremen Zoo-Doku-Serie »Seehund, Puma & Co« war mit durchgängig zweistelligen Marktanteilen ein Erfolg. Für das kooperierte Dritte Programm von NDR und Radio Bremen wird 2014 eine Staffel der radikal überarbeiteten Dokumentationsreihe »Unter deutschen Dächern« produzieren. Mit einer modernen Bildsprache und innovativen Erzählhaltung soll das Traditionsformat »Unter deutschen Dächern« aufgefrischt werden, ohne die journalistische Qualität zu verlieren. Damit bekommt Radio Bremen 2014 in der Primetime eine eigene, zukunftweisende Dokumentationsstaffel im NDR Fernsehen. 2013 hat Radio Bremen ARTE zum »Grand Format«, zu »Kunst und Kultur« und zu den »Wunderwelten« zugeliefert. Zusammen mit den ARTE-Kollegen vom rbb hat Radio Bremen das zehnteilige, exorbitante und viel beachtete Roadmovie »Fernost« gedreht und hergestellt. Die Beiträge in 2014 werden sich wieder auf das »Grand Format«, »Kunst und Kultur« sowie Geschichte und Pop-Kultur konzentrieren. Darüber hinaus startet Radio Bremen eine Offensive auf das ARTE Live Web. Streamingformate sollen bremische Ereignisse und Events für Deutschland und Frankreich erschließen. Entwicklungsbericht 2014 Fernsehen 14 25 Unterhaltung Die beiden Bremer Filme für die ARD-Krimiserie »Tatort« haben 2013 Publikum und Kritiker begeistert. Der Film »Puppenspieler«, pünktlich zum 15-jährigen Jubiläum des Bremer Ermittlerduos Lürsen und Stedefreund spielte sich mit 25,8 Prozent Marktanteil in die Hall of Fame der erfolgreichen Krimiserie. Besonders erfreulich ist, dass der »Puppenspieler« das junge Publikum sehr gut erreicht hat. Daran will die Redaktion anknüpfen. Die »Tatort«-Filme für 2014 mit den Arbeitstiteln »Sunny« und »Alle meine Jungs« haben alle Zutaten für weitere Publikumserfolge nach Radio Bremen-Rezept: gesellschaftlich relevante, kontroverse Stoffe, verdichtet zu spannenden Kriminalgeschichten. Das ist und bleibt der Bremer Weg. Die Bremer »Tatort«-Filme sind auch Publikumserfolge auf den Wiederholungsplätzen im Ersten und in den Dritten. Im Ersten wurden am Freitag um 21:45 Uhr und sonntags um 20:15 Uhr die Filme »Schwelbrand«, »Tote Männer«, »Stille Wasser« und »Der illegale Tod« noch einmal mit sehr guten Marktanteilen gezeigt. In die dritten Programme hat Radio Bremen 2013 elf »Tatort«Filme eingebracht. Der Radio Bremen-Fernsehfilm »Neue Vahr Süd« konnte 2013 ebenfalls mit gutem Erfolg im Ersten und den Dritten platziert werden. Dieses Programmvermögen soll auch 2014 aktiv und konsequent eingesetzt werden. Radio Bremen will mit fiktionalen Stoffen in der ARD präsent vertreten sein. Der für ARTE produzierte Spielfilm »Lügen« (AT) (Federführung Radio Bremen mit ARTE und WDR) kommt im Jahr 2014 in die deutschen Kinos. Für den Herbst 2014 ist eine Show zum 50. Geburtstag von Hape Kerkeling für das Dritte geplant und im Dezember 2014 soll es eine Sendung zum 80. Geburtstag von Rudi Carrell im Ersten geben. Anfang November 2013 produzierte Radio Bremen zusammen mit dem NDR eine 120 Minuten lange Unterhaltungssendung zum 90. Geburtstag von Loriot aus dem Radio Bremen-Eventstudio für das Dritte Programm. Im Ersten beteiligt sich Radio Bremen regelmäßig als Partner an Unterhaltungssendungen, z.B. an »Die Show der unglaublichen Helden«. Auch an der vierteiligen Produktion »Ach ja?!«, die im Dritten Programm ausgestrahlt wird, ist Radio Bremen beteiligt. 2014 wird Radio Bremen am neuen Comedy- und Satireplatz am Donnerstagabend Anteil haben. Die Unterhaltungsklassiker wie »Stimmt’s?!«, »Total Normal«, »Am laufenden Band«, »Loriot«, »Musikladen« und »Weihnachten bei Hoppenstedts« waren auch 2013 wieder viel eingesetzte Programmschätze. Das soll auch im Jahr 2014 so bleiben. Entwicklungsbericht 2014 Fernsehen 15 25 Finanzen Für Radio Bremen stellen die Erträge aus Rundfunkbeiträgen und die Erträge aus dem Finanzausgleich die wichtigste Einnahmequelle dar. Seit dem 1. Januar 2013 ist mit dem 15. Rundfunkänderungsstaatsvertrag die neue Rundfunkfinanzierung in Kraft getreten. Dabei ist das System auf die sogenannte Haushaltspauschale von 17,98 Euro umgestellt worden. Das heißt, nicht mehr die Empfangsgeräte bilden die Berechnungsbasis für die Rundfunkgebühr, sondern seit Jahresbeginn wird ein einheitlicher Beitrag pro Haushalt erhoben. Prognosen des Beitragsservices gehen nach wie vor von einer stabilen horizontalen Einnahmekurve auf dem Niveau von 2011 aus, so dass die Gebührenerosion der vergangenen Jahre voraussichtlich gestoppt wird. Valide Prognosen sind nach den ersten Monaten der neuen Rundfunkfinanzierung noch nicht möglich. Die Einführung der Haushaltspauschale ist von der 2013 eigentlich fälligen Gebührenerhöhung entkoppelt worden. Nach aktuellen Einschätzungen wird eine Beitragserhöhung frühestens 2017 kommen. Aus diesem Grund hatte Radio Bremen für die beiden Moratoriumsjahre 2013 und 2014 die ARD um eine Überbrückungsfinanzierung von insgesamt 8,8 Mio. Euro gebeten. Ab dem Jahr 2015 soll es für die kleinen Rundfunkanstalten Radio Bremen und Saarländischer Rundfunk zu einer auskömmlichen Regelung des Finanzausgleichs kommen. Derzeit beträgt die Finanzausgleichsmasse 1,0 Prozent des ARD-Nettobeitragsaufkommens, wovon Radio Bremen wiederum 46,24 Prozent erhält. Ein erster wichtiger Schritt zu der Neureglung des Finanzausgleichs ist bereits erfolgt: Im September dieses Jahres haben die ARDLandesrundfunkanstalten einen konkreten Vorschlag erstellt. Dieser Vorschlag steht zum einen noch unter dem Vorbehalt der jeweiligen Gremienzustimmung der Landesrundfunkanstalten. Zum anderen ist die Unterstützung der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) notwendig, damit die Neuregelungen schließlich durch die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder beschlossen werden können. Dieser Vorschlag zur Neuregelung des Finanzausgleichs besteht aus drei Maßnahmen: Als erste Maßnahme sollen die bisherigen Positionen des Leistungs- und Gegenleistungsausgleichs, die freiwillige Kooperationsleistungen zugunsten der kleinen Anstalten beinhalten, überwiegend in dauerhafte Geldleistungen gewandelt werden. Dadurch erhalten Radio Bremen und der Saarländische Rundfunk neben der Planungssicherheit zusätzliche Freiräume und Flexibilität hinsichtlich der Mittelverwendung. Für Radio Bremen haben diese Leistungen insgesamt einen Umfang von 10,1 Mio. Euro pro Jahr, wovon 7,5 Mio. Euro gewandelt werden sollen, künftig also als Geldleistung fließen sollen. Die zweite Maßnahme sieht für Radio Bremen und den Saarländischen Rundfunk freiwillige Finanzausgleichsleistungen von jeweils 5 Mio. Euro pro Jahr für die Jahre 2015 und 2016 vor. Diese zusätzlichen Leistungen werden von den fünf großen Landesrundfunkanstalten BR, MDR, NDR, SWR und WDR erbracht. In diesem Zusammenhang wurde bei den gebenden Anstalten eine Neuordnung des Fernsehvertragsschlüssels vereinbart, der den Anteil der Anstalten an den gemeinschaftlichen Fernsehaktivitäten regelt. Für Radio Bremen bleibt der Fernsehvertragsschlüssel unverändert bei 0,75 Prozent. Entwicklungsbericht 2014 Finanzen 16 25 Da auch die zusätzlichen Mittel der zweiten Maßnahme die strukturellen finanziellen Probleme von Radio Bremen und SR nicht vollständig lösen würde, wurde als dritte Maßnahme die Idee entwickelt, die Bedarfe, die sich aus der langfristigen Unterfinanzierung der kleinen Anstalten ergeben, als Projekt für den 20. KEFBericht anzumelden. Im Rahmen dieses Projektes sollen auch zusätzliche Investitionsmittel angemeldet werden, die in den Jahren 2015 und 2016 durch Kreditfinanzierungen überbrückt werden könnten. Diese Überbrückungsfinanzierung hat für Radio Bremen und den Saarländischen Rundfunk jeweils einen Umfang von 4,9 Mio. Euro pro Jahr. Die Umsetzung dieser Maßnahmen, insbesondere die der Projektanmeldung, ist abhängig von der Unterstützung der KEF. Für Radio Bremen und den Saarländischen Rundfunk hat ein derartiges Projekt eine neue Qualität, da die ARD insgesamt hinter einer entsprechenden Anmeldung der kleinen Anstalten stehen würde. Damit würde sie deutlich machen, dass sie einen grundsätzlichen Mehrbedarf von Radio Bremen und SR anerkennt. Insgesamt ergibt sich aus diesem Vorschlag zur Neuregelung des Finanzausgleichs ab 2015 für Radio Bremen und den Saarländischen Rundfunk die Chance einer nachhaltigen Finanzierung der Bedarfe und somit die Möglichkeit einer nachhaltigen Existenzsicherung. Allerdings wird Radio Bremen auch in den kommenden Jahren mit spitzem Stift rechnen und Prioritäten setzen müssen. Im Jahr 2014 wird Radio Bremen mit der Überbrückungs-finanzierung der ARD in Höhe von 4,4 Mio. Euro auskommen müssen. Neue Herausforderungen ergeben sich insbesondere durch die Ergebnisse der MediaAnalyse II/2013. Diese preisbildende MediaAnalyse wirkt sich direkt auf die Erträge aus Werbung aus. Diese Erträge sind für Radio Bremen von besonderer Bedeutung, da Radio Bremen im Verhältnis zum ARD-Durchschnitt relativ betrachtet das Dreifache an Erträgen aus Werbung erzielt. Für Bremen Vier zeigt sich in der Media-Analyse bei der für den Werbeumsatz relevanten Größe Hörer/ Stunde eine negative Entwicklung, die darauf schließen lässt, dass die Umsätze um ca. 1 Mio. Euro geringer ausfallen werden. Weitere Risiken bestehen im Finanzergebnis. Neben den Erträgen aus Beiträgen, Finanzausgleich und Werbung haben die Finanzerträge für Radio Bremen eine relevante Größenordnung. Die Besonderheit besteht darin, dass diese Erträge von der allgemeinen Entwicklung der Kapitalmärkte abhängen. Negative Ergebnisse am Finanzmarkt schlagen sich unmittelbar in der Ertrags- und Aufwandsrechnung sowie der Liquiditätssituation nieder. Für 2014 sind die Erträge folglich mit einem gewissen Grad an Unsicherheit verbunden, während sich die Aufwendungen – vor allem durch Preissteigerungen – weiter erhöhen werden. Wie aber die Überbrückungsfinanzierung und der Vorschlag zur Neuregelung des Finanzausgleichs zeigen, konnte sich Radio Bremen einmal mehr auf die Unterstützung der ARD bauen. Entwicklungsbericht 2014 Finanzen 17 25 Personal Im Jahr 2013 stagnierte die Beschäftigungssituation bei Radio Bremen. Diese Situation wird sich auch im Jahr 2014 nicht grundlegend ändern. Ein weiterer Schwerpunkt bei der Schulung der Führungskräfte in 2014 wird das Thema Gesundheitsmanagement sein. Die große Herausforderung im Bereich Personal wird in 2014 sein, die Führungskräfte und Teams in allen Bereichen weiterhin so zu unterstützen, dass sie die begonnenen Veränderungsprozesse positiv mittragen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf diesem Weg »mitnehmen«. Für die Förderung der weiblichen Beschäftigten wird die seit 2012 aktive Arbeitsgruppe »Frauen in Führung« im Jahr 2014 im Auftrag des Direktoriums Konzepte für konkrete Förderungsmaßnahmen erarbeiten, z.B. ein Mentoring-Programm. Personalentwicklung Damit wird das im Spätsommer 2012 gestartete Führungskräfteentwicklungsprogramm auch in 2014 weitergeführt. Zum Abschluss der ersten vier Module in 2013 ist sich das Direktorium einig, dass der begonnene Prozess der Entwicklung einer professionellen Führungskultur bei Radio Bremen fortgesetzt werden muss. Neben individuellen Führungsthemen, auf die das Programm eingeht, wird es in 2014 vermehrt um Fachwissen für Führungskräfte gehen. So sind Schulungsmaßnahmen im Bereich des Arbeitsschutzes vorgesehen sowie sogenannte Klassikervorträge, die sich inhaltlich mit Themen aus den Bereichen Finanzen, Justiziariat und Personal, Honorare und Lizenzen beschäftigen. Für die Wahrnehmung einer Leitungsfunktion bei Radio Bremen besitzen diese Themen eine große Relevanz. Auch die Leitlinien für die Mitarbeitendengespräche, die Vorgesetzte einmal im Jahr führen, sollen mit dem Ziel einer systematischeren Personalentwicklung weiterentwickelt werden. Hintergrund ist diesem Fall das Ziel, eine grundsätzlich systematischere Personalentwicklung weiter zu entwickeln sowie talentierte Frauen und Männer besser fördern zu können. Personalentwicklung bedeutet in 2014 auch, die im Programmbereich erfolgten Relaunchprozesse durch Qualifizierungsmaßnahmen für die dort Tätigen fortgesetzt zu unterstützen. Viele ältere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter scheiden in den kommenden Jahren aus. Radio Bremen braucht daher ein Konzept, wie das jahrzehntelang erworbene Know-how dieser Kolleginnen und Kollegen nicht verloren geht. Ein Konzept für diesen Wissenstransfer zu erarbeiten, ist ein weiterer Teil der Arbeit der Personalabteilung. Entwicklungsbericht 2014 Personal 18 25 Tarifverträge Beruf, Familie und Gesundheit Der Vergütungstarifvertrag ist zum 30. September 2013 ausgelaufen. Bereits am 29. Oktober konnte mit den bei Radio Bremen vertretenen Gewerkschaften ein neuer Gehaltstarifvertrag für alle Festangestellten und arbeitnehmerähnlichen Freien mit einer Laufzeit von 24 Monaten abgeschlossen werden. Das Thema »Beruf und Familie« bleibt für Radio Bremen natürlich weiter aktuell. Auch zukünftig soll zur Vereinbarkeit beider Lebensbereiche das Angebot von Teilzeitarbeitsraten in vielen Bereichen beibehalten bzw. ausgebaut werden. In diesem Zusammenhang wird die Möglichkeit des Angebotes der alternierenden Telearbeit geprüft werden. Weiterhin wird sich Radio Bremen mit Modellen zur lebensphasenorientierten Arbeitszeit beschäftigen. Das Eltern-Kind-Arbeitszimmer ist eingerichtet und wird auch im Jahr 2014 für die Beschäftigten die gute Möglichkeit bieten, Beruf und Kinderbetreuung zu verbinden. Weiterhin plant Radio Bremen auch im nächsten Jahr die Beteiligung an der Kinderferienbetreuung innerhalb der Sommerferien. Änderungen im Manteltarifvertrag, die sowohl redaktionelle als auch inhaltliche Fragen betreffen, sind weiterhin Verhandlungsgegenstand, werden gegebenenfalls aber erst in 2014 wirksam. In 2013 wurde erstmals ein Gesundheitstag mit einem umfangreichen Angebot in Kooperation mit Krankenkassen und anderen Organisationen angeboten und sehr gut angenommen. In 2014 wird es darum gehen, die Ergebnisse der anschließend erstellten Umfrage auszuwerten und weitere Angebote zu schaffen, an denen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein besonderes Interesse haben. Entwicklungsbericht 2014 Personal 19 25 Technik Mit der Systemtechnik im Funkhaus von Radio Bremen befinden wir uns im fünften Jahr nach der offiziellen Abnahme der Medientechnik (01/2009), die im Rahmen des Neubau-Projektes installiert wurde. Die eingesetzten Komponenten werden aber bereits seit Januar 2007 verwendet (Start der Installationen). Bedingt dadurch und durch den generellen Zyklus der sich stetig wandelnden IT-Technik stehen in den Jahren 2014 und 2015 umfangreiche Erneuerungen an. Die damit verbundenen Herausforderungen sowie unser Anliegen, die Vernetzung der Ausspielwege Fernsehen, Hörfunk und Online weiter zu optimieren, bestimmen die Planungen für die kommenden Jahre. Projekt »Upgrade der vernetzten FS-Produktionssysteme« Von Seiten der Redaktion und Produktion im Fernsehbereich existieren verschiedene Anforderungen, die mit den derzeit vorhandenen technischen Einrichtungen der vernetzten Produktionssysteme nicht erfüllt werden können. Aus diesem Grund wurde das Projekt gestartet, um die im Hintergrund laufenden Prozesse auf den neusten Stand zu bringen. Im Einzelnen sollen folgende Verbesserungen erreicht werden: • • • • die vernetzte Produktion in HD ermöglichen Beschleunigung bei Materialworkflow und Beitragsproduktion Verbesserung beim Programmaustausch Sicherstellung der Betriebssicherheit des Gesamtsystems. Das Projekt wird eine Laufzeit von ca. 18 Monaten haben und soll im Sommer 2015 abgeschlossen sein. Einführung von HDTV / Modernisierung TV-Produktion Aufgrund der ARD-Verpflichtungen hat Radio Bremen bereits technische Installationen durchgeführt, um HD-Beiträge an die ARD übermitteln zu können. Parallel dazu (und ergänzend zum o.a. Projekt »Upgrade der vernetzten FS-Produktionssysteme«) ist es aber weiter erforderlich, die eigentliche TV-Produktion den neuen Herausforderungen anzupassen, also eigene HD-Produktion zu ermöglichen. Im Rahmen einer entsprechenden Evaluierungsphase »Modernisierung TV-Produktion« von Radio Bremen und der Bremedia wurden die erforderlichen Notwendigkeiten in 2013 ermittelt. Die Ergebnisse bestimmen die Weichenstellung für die TV-Produktion. Auf Basis dieser Ergebnisse werden sich in den Jahren 2014 und 2015 Maßnahmen konkretisieren, die als Ziel die HD-Produktion von Radio Bremen-Fernsehen haben. Die neuen technischen Komponenten ermöglichen es weiterhin, den TV-Produktionsbetrieb kostensparender mit weniger Personal zu realisieren. Dazu wird u.a. der Einsatz von Kamera-Robotik dienen. Vollautomatischer Sendebetrieb im Hörfunk Das Vorhaben »Vollautomatischer Sendebetrieb im Hörfunk« ist im Rahmen von Verbesserungen der Arbeitsabläufe und ebenfalls der Reduzierung von Produktions-Kosten im Hörfunk im Jahre 2013 weiter vorangetrieben worden. Radio Bremen hat aufgrund des Kostenvolumens die Ausschreibung zum Umsetzen des vollautomatischen Sendebetriebs EU-weit veröffentlicht. In 2013 wird noch die Angebotsauswertung laufen und eine Firma beauftragt werden. Die Umsetzung ist dann für 2014 geplant. Entwicklungsbericht 2014 Technik 20 25 Optimierung des Redaktionssystems Einsatz von mobiler Live-Technik Radio Bremen entwickelt kontinuierlich das trimediale Arbeiten weiter. Dafür hat der Sender bereits in den vergangenen beiden Jahren Erweiterungen und Verbesserungen des Redaktionssystems »d’accord« umgesetzt. In 2014 wird Radio Bremen in Zusammenarbeit mit der Bremedia weitere Workflows in Bezug auf die Bearbeitung von so genannten Infotexten und Libraries überprüfen und beide Systeme für das Arbeiten der Journalistinnen und Journalisten optimieren. Mittelfristig wird sich Radio Bremen mit dem Thema der Erneuerung des Redaktionssystems beschäftigen müssen. Zumindest im Fernsehbereich wird aufgrund wachsender Nutzungsbedarfe eine Erneuerung bzw. Austausch notwendig werden. Radio Bremen plant, Ende 2014 dafür eine Arbeitsgruppe ins Leben zu rufen. Voraussetzung dafür ist, dass das Projekt »Upgrade vernetzte FSProduktionssysteme« dann beendet ist. Der Einsatz von Live-Technik, wie zum Beispiel der so genannte »Schaltenrucksack«,, um schneller und trotzdem in optimaler Qualität Informationen für die Zuschauerinnen und Zuschauer von aktuellen Ereignissen in Bremen zu übermitteln, hat sich in 2013 bewährt. Digitalradio Distributionsstrategie Radio Bremen betreibt Digitalradio sehr erfolgreich seit Anfang 2012. In Abstimmung mit der ARD und der KEF soll Ende 2013 evaluiert werden, inwieweit weitere Investitionen (KEF- Überprüfung) getätigt werden. Die Distributionsstrategie von Radio Bremen ist im täglichen Tun und durch Weiterentwicklungen in 2013 vorangetrieben worden. Beispiele sind die mobile Ausspielfähigkeit der Internetseiten von Radio Bremen sowie das engere und schnellere Einbinden von Sozialen Mediendiensten. Da absehbar die Möglichkeiten für ISDNÜbertragungen nicht mehr zur Verfügung stehen, nutzt Radio Bremen im Bereich Außenübertragungen verstärkt SAT-Übertragungen mittels einer mobilen Anlage. Darüber hinaus testet Radio Bremen die LiveVideo-Übertragung über das i-phone mit Hilfe der Software Skype. Auch im Jahr 2014 werden die Trends wie z.B. Einbindung schneller und mobiler Übertragungen auch direkt im Radio BremenFernsehen forciert. Ab 2014 wird eine Strategie-Gruppe von Radio Bremen und der Bremedia die Trends und Marktentwicklungen regelmäßig beobachten und bewerten, um für die Geschäftsleitungen frühzeitig Informationen und Entscheidungsvorlagen vorzubereiten. Das Ziel ist das flexible Reagieren und zur Verfügung stellen von Ausspielmöglichkeiten, abhängig von Marktentwicklungen. Entwicklungsbericht 2014 Technik 21 25 Kommunikation Eine der Voraussetzungen für die Bindung an Radio Bremen ist eine sich an den Bedürfnissen der einzelnen Zielgruppen orientierte Kommunikation. Das gilt für die Kommunikation nach draußen, aber auch innerhalb des Unternehmens. Die Wahl der richtigen Kommunikationskanäle und -maßnahmen und das Übermitteln verständlicher Botschaften gehören zu den Aufgaben des Kommunikationsbereichs bei Radio Bremen. Dabei geht es insgesamt darum, Interesse für das vielfältige Programmangebot von Radio Bremen zu wecken und über das Unternehmen zu informieren. Aber auch bevorstehende Veränderungen müssen verständlich kommuniziert werden, damit es sowohl dem Publikum als auch allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglich ist, sich ein transparentes Bild von Radio Bremen zu machen. Dem häufig formulierten Wunsch nach mehr Transparenz im öffentlich-rechtlichen Rundfunk wird Radio Bremen in Abstimmung mit den Aufsichtsgremien und anderen ARD-Anstalten verstärkt entsprechen. Das Internet bietet dafür eine praktische Plattform. Wesentliche Aufgaben der Kommunikationsbereiche für 2014: • Die ausführliche Information des Publikums über die vielfältigen Programmangebote von Radio Bremen. Zum Jahreswechsel wird es vor allem darum gehen, über die vielen Neuerungen im Nordwestradio zu informieren und ein Interesse in der angepeilten Zielgruppe zu wecken. Im Mittelpunkt der Kommunikation werden auch in 2014 die beiden Bremer »Tatort« Filme mit den Arbeitstiteln »Sunny« und »Alle meine Jungs« stehen, die im Februar bzw. im Sommer im Ersten ausgestrahlt werden. Von bundesweitem Interesse wird sicher auch der runde Geburtstag der Talkshow sein, die sich am längsten im deutschen Fernsehen gehalten hat – »3nach9« wird am 19. November 2014 40 Jahre alt. • In der internen Kommunikation geht es um die Information der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über Veränderungen bei Radio Bremen und in der ARD. Dabei ist das Intranet ein zentrales Informationsmittel. In der nächsten Zeit soll es zudem zu einer Kommunikationsplattform ausgebaut werden. Es ist ausdrückliches Ziel der Leitung von Radio Bremen, dass innerhalb des Unternehmens deutlich mehr kommuniziert wird als bisher. Dabei sollen neben dem Intranet weitere Kommunikationswege – z.B. über Facebook – aufgebaut werden. • Der Bereich Marketing hat das Ziel, das vielfältige, qualitätsvolle Programm und Wirken von Radio Bremen mit geeigneten Maßnahmen gezielt beim Publikum zu bewerben. Dabei ist es immer wieder wichtig, eine hohe Bindung des Publikums zum Sender aufzubauen. Nicht nur durch die Qualität, sondern auch durch Akzeptanz ergibt sich eine Existenzbegründung für Radio Bremen und den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Schwerpunkte für Marketingaktionen werden auch 2014 wieder das »6-Tage-Rennen«, die »Jazzahead« und die »Breminale« sein. Für Bremen Vier und das Nordwestradio sind größere Werbekampagnen in Planung. Eine besondere Rolle wird auch die Weiterentwicklung der Programmmarken und des Corporate Designs der Dachmarke Radio Bremen einnehmen. Ein wichtiges Thema für die externe, aber auch interne Kommunikation wird auch im Jahr 2014 die finanzielle Situation Radio Bremens sein. Im Schwerpunkt wird es darum gehen, ob die von der ARD vorgeschlagenen neuen Regelungen des ARDFinanzausgleichs tatsächlich von der KEF und der Politik umgesetzt werden, und welche Folgen dies für die Existenzsicherung Radio Bremens hat. Entwicklungsbericht 2014 Kommunikation 22 25 Radio Bremen Media GmbH Die Radio Bremen Media GmbH bündelt als einzige 100%ige Tochter Radio Bremens Dienstleistungen aus den Geschäftsbereichen Dieses Geschäftsfeld ist sowohl von konjunkturellen Rahmenbedingungen als auch von den Reichweiten der werbetragenden Programme abhängig: • • • Der Werbemarkt Gesamt ist im Zeitraum JanuarAugust 2013 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 0,7 Prozent gestiegen. Werbung Technik Gebäudemanagement Sie hat die Aufgabe, durch effektive Vermarktung und kostengünstige Dienstleistungen für Radio Bremen das Finanzergebnis der Muttergesellschaft zu verbessern. Die Steuerung und Durchführung des Programmmarketings, der Eventplanung und der Leitung marktrelevanter Projekte für Radio Bremen ist seit 2011 bei der Radio Bremen Media GmbH gebündelt. Von hier aus wird aktuell ein Markenführungsstrategieprojekt für Radio Bremen geleitet, dass in Zusammenarbeit mit den Redaktionen, der Programmdirektion und der Intendanz Leitlinien für die markenstrategische Positionierung der Dachmarke und der Programmmarken Radio Bremens erarbeitet, die Relaunchprozesse von »buten un binnen« und dem Nordwestradio begleitet und daraus neue Grundlage für ein Corporate Design Radio Bremens ableitet. Dieses Projekt wird auch in 2014 fortgeführt. Die Vermarktung der Werbeflächen in Funk und Fernsehen ist die für das Finanzergebnis der Radio Bremen Media GmbH wesentliche Aufgabe. Dabei leistet die Radio Bremen Media GmbH mit hochwertigen Werbeangeboten in Funk und Fernsehen im Rahmen der Mischfinanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks einen wichtigen Beitrag zur Refinanzierung der Programmangebote von Radio Bremen. Der Fernsehumsatz Radio Bremens weist im Zeitraum Januar - August 2013 ein Plus von 4,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf. Die Vermarktung von Das Erste (ARD) liegt aktuell bei -6,2 Prozent. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass sich die Sponsorrichtlinien geändert haben. Bereinigt um den wegfallenden Sponsoranteil liegt der Umsatz mit ca. 0,6 Prozent leicht über dem Vorjahr. Der Fernsehumsatz Radio Bremens ist fast vollständig von der nationalen Vermarktung abhängig und entwickelt sich darum analog zum Geschäftsverlauf der ARD-Werbung. Die regionale Fernseh-Vermarktung der Radio Bremen Media wurde im zweiten Quartal 2012 eingestellt, da Kabel Deutschland das regionale Signal Radio Bremens von »Das Erste« nicht mehr in die Kabelnetze einspeist, sondern nur noch das nationale Satellitensignal der ARD – zurzeit vom WDR – übernimmt. Dadurch ist das Bremer ARD-Signal für mehr als 80 Prozent der regionalen Zuschauer nicht mehr empfangbar und somit Werbung nicht mehr wirksam. Hintergrund der Abschaltung durch die Kabelgesellschaft sind Vertragsverhandlungen zwischen der ARD und Kabel Deutschland bezüglich der Einspeisung von ARD-Programmen. Bisher sind alle Gerichtsentscheidungen zugunsten der ARD ausgefallen. Die Verhandlungen werden voraussichtlich auch in 2014 fortgeführt. Entwicklungsbericht 2014 Radio Bremen Media GmbH 23 25 Der Hörfunk verzeichnet im Zeitraum Januar August 2013 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Plus von 5,8 Prozent. ARD/AS&S-Radio legt um 0,3 Prozent zu. Durch den Wechsel der zur RTL-Gruppe gehörenden Radiosender von der AS&S zur RMS (Vermarktungsgesellschaft der privaten Radios) veränderte sich das Portfolio der AS&S Deutschland-Kombi für 2013. Bislang entstanden hierdurch für die ARD-Sender keine Umsatzeinbrüche. Das Vermarktungsjahr 2013 begann mit einem sehr starken ersten Quartal, dem jedoch schwache Monate folgten. Insgesamt erwartet die Radio Bremen Media GmbH ein Jahresergebnis der Hörfunkvermarktung auf dem Niveau des Vorjahres. Die Media Analyse Radio II/2013 weist für Bremen Vier im Vorjahresvergleich deutliche Reichweitenverluste bei den werberelevanten »Hörer pro Stunde« in Höhe von ca. -30 Prozent (Zielgruppe 10+ bzw. 14-49 Jahre) aus. Dadurch ist für das Vermarktungsjahr 2014 mit einem Umsatzrückgang zu rechnen. Geschäftsbereich Gebäudemanagement Der Geschäftsbereich Gebäude-Management umfasst unter anderem die Aufgaben Post, Lager, Einkauf, Hausverwaltung, Hausmeisterei und Versorgungstechnik. Die Radio Bremen Media GmbH ist hier sowohl für Radio Bremen als auch für alle anderen Mieter des Medienzentrums Dienstleister. Geschäftsbereich Technik Aufgabe des Geschäftsbereiches Technik ist die Beschaffung und Vermietung von rundfunkspezifischer Technik sowie der Datenund Kommunikationstechnik. Die Entwicklung in diesem Geschäftsbereich wird ausschließlich durch die Anforderungen von Radio Bremen und der Bremedia Produktion GmbH vorgegeben. Die ndrb sales & services als gemeinsame Tochter der NDR-Media und der Radio Bremen Media konnte auch das Jahr 2012 mit einem positiven Ergebnis abschließen. Für 2014 wird die regionale Verkaufsstruktur für Bremen neu aufgestellt. Die bisherigen Handelsvertreter der Radio Bremen Media werden teilweise in die ndrb sales & services als angestellte Salesmanager überführt. Das Verkaufsteam wird einer neuen Verkaufsleitung unterstellt, die zum 01.10.2013 ihre Arbeit aufgenommen hat. Entwicklungsbericht 2014 Radio Bremen Media GmbH 24 25 Radio Bremen Diepenau 10 28195 Bremen Impressum Tel. (0421) 24 60 Fax (0421) 24 64 12 00 www.radiobremen.de Gestaltung: cmgrafix communication media November 2013 Entwicklungsbericht 2014 Impressum 25 25