Hochseil-Artisten lockten zum Stadtfest
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Hochseil-Artisten lockten zum Stadtfest
Das Aktuellste vom Tag Ab 14 Uhr auf einen Klick: www.suedkurier.de/ messkirch MESSKIRCH www.suedkurier.de/messkirch M O NTAG , 24 . J U L I 2 0 0 6 SÜD KURIER N R. 168 / 62. JAH R Motorrad-Sturz: 27-Jähriger tot Unfallursache noch unklar Stetten a.k.M. (dim) Ein 27 Jahre alter Motorradfahrer starb bei einem Unfall, der sich am Samstag, gegen 11.30 Uhr, kurz nach dem Ortsausgang von Stetten am kalten Markt ereignete. Drei Motorradfahrer waren nach den Angaben der Polizei gemeinsam auf der Landesstraße 197 zwischen Stetten a.k.M. und Thiergarten unterwegs gewesen. Wenige Meter nach dem Ortsausgang von Stetten stürzte der in der Mitte fahrende 27-Jährige aus bislang ungeklärter Ursache in einer Linkskurve. Der 27-Jährige und seine Maschine prallten in die Schutzplanken am rechten Fahrbahnrand. Aufgrund der Wucht des Aufschlags durchbrach das Motorrad drei Halterungen der Schutzplanken, rutschte unter den Planken hindurch und blieb schließlich völlig deformiert in einer Böschung liegen. Der Fahrer stieß mit der rechten Körperseite gegen die Schutzplanken und prallte auf die Halterung einer Schutzplanke. Trotz beherzten Sofortmaßnahmen durch seine Begleiter und die eintreffenden Rettungskräfte erlag er noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen, heißt es im Polizeibericht. Zur Klärung der Unfallursache wurde ein Sachverständiger hinzugezogen. Er muss prüfen, ob technische Mängel am Motorrad als Ursache für den Unfall in Betracht kommen. Das Motorrad wurde von der Polizei beschlagnahmt. Mit 6000 Euro beziffert die Polizei den Sachschaden. Für die Dauer der Unfallaufnahme musste die Landesstraße 197 zwischen Stetten a.k.M. und Thiergarten für den Verkehr voll gesperrt werden. An die Unfallstelle waren Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr aus Stetten, des Rettungsdienstes, ein Notarzt sowie ein Notfallseelsorger geeilt. ERNTE-ARBEITEN Stoppelfeld stand in Flammen Meßkirch-Heudorf (dim) In Flammen stand ein Stoppelfeld am Freitagnachmittag. Nach den Angaben der Polizei hatte ein 59-jähriger Landwirt gegen 15.50 Uhr ein Feld im Gewann Flachsäcker abgeerntet. Aufgrund eines Defekts an der Ballenpresse wurde ein Strohballen nur unzureichend gebunden. Beim Verladen zerfiel dieser. Da der Landwirt sein Feld unmittelbar nach der Ernte düngen und pflügen wollte, setzte er das lose auf einem Haufen liegende Stroh in Brand. Durch Windböen wurde das Feuer angefacht und auch Teile des Stoppelfeldes in Brand gesetzt. Um das Feuer einzudämmen, zog der 59-Jährige mit dem Güllefass rund um das Feuer einen benässten Bereich. Von der Freiwilligen Feuerwehr Meßkirch wurde der kontrollierte Abbrand des Strohhaufens überwacht sowie ein paar kleinere Glutnester im Stroh gelöscht. Die HochseilAkrobaten der Familie von Falko Traber – hier auf dem Seil über dem Saumarkt – sorgten mit ihrer Schau viermal für besonderen Nervenkitzel beim Meßkircher Stadtfest. Heißes Wochenende: Vor allem in den Abend- und Nachtstunden ging’s rund Hochseil-Artisten lockten zum Stadtfest Ein heißes Stadtfest-Wochenende sorgte in Meßkirch dafür, dass sich die Aktivitäten der Besucher vor allem in die Nachtstunden verlagerten. Größte Attraktion waren die insgesamt vier Auftritte der Traber-Familie mit ihrer Hochseilshow über den Köpfen der Besucher auf dem Saumarkt. VO N M A R T I N A G O L DAU Meßkirch – Beim Fassanstich am Samstag freute sich Bürgermeister Arne Zwick über das gute Wetter und zum anderen, dass ihm mit Thomas Bareiß „ein waschechter Abgeordneter“ beim Anstechen assistierte. Doch Bareiß war etwas übereifrig und hielt sein Glas schon unter den Zapfhahn, als Zwick noch den Hammer schwang. So erwischte dieser das Glas, es flogen Scherben und Zwick verletzte sich. Obwohl es wegen der Hitze tagsüber auf dem Fest eher ruhiger war, füllte sich pünktlich zu allen vier Vorstellun- gen der Hochseil-Artisten der Familie Traber der Saumarkt so, dass stellenweise kein Durchkommen mehr war. Ein starker Regenguss am Sonntagmittag sorgte für eine Verschiebung der dritten Show, die aber eine Stunde später programmgemäß ablaufen konnte. Bei dramatischer Musikuntermalung begann das Programm mit klassischer Hochseil-Akrobatik, bei der Falko Traber auf dem 12 Millimeter dünnen Drahtseil balancierte. Vorwärts, rückwärts, Kniefall, Kopfstand – scheinbar mühelos absolvierte Traber sein Programm, das er auch schon in viel größeren Höhen bewältigt hat, wie der Sprecher immer wieder betonte. Falko Trabers Nichte Andrea Traber bestieg anschließend den 42 Meter hohen „schwankenden Stahlmast“, um dort als lebende Flagge zu schwingen. Obwohl sie dort obern garantiert einen guten Ausblick auf Meßkirch und Umgebung hatte, gab es unter den Zuschauern sicher niemand, der in dem Moment mit ihr tauschen wollte. Anschließend traten beide Athleten zur Flaggenparade an: Falko Traber auf dem Motorrad und Andrea darunter auf dem Trapez. Obwohl die Strecke etwas kurz war, um mit dem Motorrad auf Touren zu kommen, schaffte Traber auch einen „Wheely“ indem er in Motocross-Manier auf dem Hinterrad über das Seil fuhr. Sehr gut besucht war das Stadtfest in den Abendstunden des Samstags, als bei dem karibischen Wetter vor allem Cocktails und Bowlen reißenden Absatz fanden. Auf den drei Bühnen, auf denen Bands spielten, wurde bis in die Nacht hinein getanzt und auch danach fanden viele den Heimweg noch nicht, so dass die Polizei um drei Uhr an manchen Ständen an das Ende des Ausschanks erinnern musste. Gestern sorgten zwar immer wieder Schauer für kurze Abkühlungen, aber Tische und Bänke waren hinterher auch immer schnell wieder trocken und gut besetzt. Bilder zur Hochseil-Schau wie zum Stadtlauf finden sich unter www.suedkurier.de Ein Glas ging beim Fassanstich zu Bruch: Der CDU-Bundestagsabgeordnete Thomas Bareiß (rechts) hatte es unter den Hahn gehalten, als Bürgermeister Arne Zwick noch den Hammer schwang. BILDER: GOLDAU STADTL AUF 1800 Euro für zwei soziale Aktionen erlaufen Geringere Beteiligung als im Vorjahr bei Lauf-Großveranstaltung des Stadtfests – Volksbank stellt eine der größten Gruppen B Meßkirchs Bürgermeister Arne Zwick (rotes Trikot) nutzt beim Hobbylauf des Meßkircher Stadtlaufs, der wieder vom SÜDKURIER unterstützt wurde, den Windschatten von Volksbank-Chef Markus Herz. BILD: GOLDAU ei einer deutlich geringeren Beteiligung als im vergangenen Jahr fand der vom SÜDKURIER präsentierte Stadtlauf während des Stadtfestes statt. Dennoch konnten 1800 Euro für die beiden sozialen Zwecke übergeben werden. Den Hobbylauf gewann der Meßkircher Oliver Blum, die Ergebnisse des Hauptlaufs finden sich im Sportteil. Die drückende Schwüle, die den ganzen Samstag herrschte, sorgte für Zurückhaltung bei Läufern und Zuschauern. Die Läufer gingen dennoch mit Spaß und sportlichem Ehrgeiz auf die Strecke und die Zuschauer feuerten sie an und sorgten für entsprechend gute Stadtlauf-Stimmung. 49 Schüler waren die 1,35 Kilometer lange Strecke durch Altstadt und Hofgarten gelaufen. Gewonnen haben Lena-Maria Kiem von der TSG Ehingen und Oliver Blum, der anschließend noch den Hobbylauf gewann, bei dem in diesem Jahr 65 Teilnehmer an den Start gegangen waren. Mit 13 Bambinis ging der Läufer-Nachwuchs gewohnt engagiert auf die 400 Meter lange Laufstrecke. Sie erliefen sich eine Urkunde und eine Kugel Eis. "Der Berg ist gewachsen seit vergangenem Jahr, das muss am vielen Regen liegen", war sich Bürgermeister Arne Zwick nach dem Hobby-Lauf über zwei Runden sicher, dass der Anstieg der Conrad Gröber-Straße schwieriger geworden ist. Wolfgang Erb, Leiter des städtischen Hauptamtes, war bei seinem ersten Stadtlaufstart drei Minuten und 19 Sekunden schneller unterwegs als sein Chef. Als eine der größten Mannschaften war die Meßkircher Volksbank beim Hobbylauf vertreten und mit so viel Begeisterung dabei, dass Jürgen Kaufmann, Thomas Rebholz und Vorstand Markus Herz "ohne Ambition auf Sieg" gleich noch die sechs Runden des Hauptlaufs in Angriff nahmen. 67 Läufer waren insgesamt bei dem 8,1 Kilometer langen Lauf gestartet. Bei der Siegerehrung, die in diesem Jahr auf der Bühne bei der Stadtmusik stattfand, konnte Karl Springindschmitten, Volksbank-Kollege von Markus Herz, zwei Schecks verteilen. Viele einzelne Spender, die den Lauf unterstützen, machen es möglich, dass der Lauferlös gespendet werden kann. Heidi Zimmermann, die die Integrationsgruppe im städtischen Kin- dergarten „Kunterbunt“ leitet, konnte einen Scheck über 300 Euro für eine Tastwand entgegen. Eine Spende über 1500 Euro, die von der Volksbank als einem der Hauptsponsoren des Laufes aufgerundet worden war, kommt der Familie von Ida Bickel zugute, die vor sechs Jahren durch eine Tumoroperation zum Pflegefall wurde. Ihre Tochter Yvonne nahm den Scheck in Empfang. Gemeinsam mit ihrer Tante Ulrike pflegt sie ihre Mutter, seit ihr Vater Rolf selber krank ist. Rolfs Bruder Hans-Peter nutzte die Scheckübergabe, sich bei allen Läufern für die moralische und finanzielle Unterstützung zu bedanken. Auch den Verantwortlichen des Turnvereins galt sein Dank. Ebenso würdigte er die Verdienste von Schwester Tanja Henkel von der Sozialstation, die diese Spende initiiert hat und die die Familie auch sonst in hohem Maß unterstützt.