KTR-STOP MAF - KTR Kupplungstechnik GmbH

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KTR-STOP MAF - KTR Kupplungstechnik GmbH
KTR Kupplungstechnik
GmbH
D-48407 Rheine
KTR-STOP® M-A-F
Betriebs-/Montageanleitung
KTR-N
44520 DE
Blatt:
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Ausgabe: 1
KTR-STOP® M-A-F
Bei der M-A-F handelt es sich um eine Scheibenbremse in aktiver Ausführung,
die dazu dient, eine Bremskraft auf eine Bremsscheibe zu übertragen, um ihre
Drehung zu verzögern bzw. anzuhalten oder sie im Stillstand zu halten.
Schutzvermerk
ISO 16016 beachten.
Gezeichnet:
Geprüft:
26.05.11 Pz/Sf
14.06.11 Sf
Ersatz für:
Ersetzt durch:
---
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Ausgabe: 1
Das KTR-Bremssystem ist für den Einsatz als Betriebs- sowie Nothaltebremse an rotierenden
Bremsscheiben konzipiert worden. Für jegliche anderen Einsatzfälle nehmen Sie bitte mit der KTR
Kupplungstechnik Kontakt auf.
Inhaltsverzeichnis
1
Technische Daten
2
Hinweise
2.1
2.2
2.3
2.4
Allgemeine Hinweise
Sicherheits- und Hinweiszeichen
Allgemeiner Gefahrenhinweis
Bestimmungsgemäße Verwendung
3
Lagerung
4
Montage
4.1
4.2
4.3
4.4
4.5
4.6
4.7
4.8
4.9
4.10
4.11
4.12
5
Wartung
5.1
5.2
5.3
6
Bauteile der Bremse
Vorbereitung der Montage
Bremsbeläge
Montage der Bremse
Einstellen/Nachstellen des Zentrierungssystems
Druckanschluss einer Bremse
Druckanschluss mehrerer Bremsen
Inbetriebnahme der Bremse
Empfehlung der zu verwendenden Flüssigkeiten
Demontage der Bremse
Ersatzteilhaltung, Kundendienstadressen
Entsorgung
Austausch der Bremsbeläge
Wartung der Bremse / Austausch von Einzelteilen
Wartung und Instandhaltung
Zubehörteil - Sensor
6.1
6.2
Technische Daten
Montage / Inbetriebnahme
Schutzvermerk
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Betriebs-/Montageanleitung
1 Technische Daten
®
Bild 1: KTR-STOP M-A-F
(Maßzeichnung)
Tabelle 1: Technische Daten
Gewicht
Bremsbelagbreite
Organisch
Sinter
Oberfläche je Bremsbelag
max. Abnutzung je Bremsbelag
Nenn. Reibungskoeffizient
Bremskolbenfläche gesamt – komplette Bremse
Volumen je Bremssattel bei 1 mm Hub
max. Klemmkraft
max. Betriebsdruck
Bremsscheibendicke
Druckanschluss
Leckölbohrung
Spielbereich
in Richtung Montagefläche
auf den Achsen
von der Montagefläche weg
min. Durchmesser der Bremsscheibe ØDA
Einsatztemperatur
M-A-F
ca. 172 1)
200
ca. 59.600
36.000
10
0,4
113
11,3
130
115
25 - 50
1/4" BSP
1/8" BSP
5
10
800
-30 bis + 40
[kg]
[mm]
[mm2]
2
[mm ]
[mm]
[μ =]
[cm2]
[cm3]
[kN]
[bar]
[mm]
[mm]
[mm]
[mm]
[°C]
Fb  Fc  2  
Mb  z  Fb 
Fb
Fc
Mb
z
DA
0,2
=
=
=
=
=
=
D A  0,2
2
Bremskraft [kN]
Klemmkraft [kN]
Bremsmoment [kNm]
Anzahl der Bremsen
Außendurchmesser der Bremsscheibe [m]
Bremsbelagbreite [m]
®
Bild 2: Diagramm – KTR-STOP M-A-F
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1 Technische Daten
Berechnung der Bremsscheibe:
Bild 3: Bremseneinbau
Tabelle 2: Berechnung der Bremsscheibe
DC max. = DA - 410
Dav = DA - 200
Anschlussabmessungen der Bremse
®
Bild 4: KTR-STOP M-A-F (Anschlussabmessungen)
Schutzvermerk
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2 Hinweise
2.1 Allgemeine Hinweise
Lesen Sie diese Betriebs-/Montageanleitung sorgfältig durch, bevor Sie die Bremse in Betrieb nehmen.
Achten Sie besonders auf die Sicherheitshinweise!
Die Betriebs-/Montageanleitung ist Teil Ihres Produktes. Bewahren Sie diese sorgfältig auf.
Das Urheberrecht dieser Betriebs-/Montageanleitung verbleibt bei der KTR Kupplungstechnik GmbH.
2.2 Sicherheits- und Hinweiszeichen
STOP
!

GEFAHR!
Verletzungsgefahr für Personen
ACHTUNG!
Schäden an der Maschine möglich
HINWEIS!
Hinweis auf wichtige Punkte
2.3 Allgemeiner Gefahrenhinweis
STOP
GEFAHR!
Bei der Montage, Bedienung und Wartung der Bremse ist sicherzustellen, dass der ganze
Antriebsstrang gegen versehentliches Einschalten gesichert ist. Durch rotierende Teile
können Sie sich schwer verletzen. Lesen und befolgen Sie daher unbedingt nachstehende
Sicherheitshinweise.
 Alle Arbeiten mit und an der Bremse sind unter dem Aspekt „Sicherheit zuerst“ durchzuführen.
 Schalten Sie das Antriebsaggregat ab, bevor Sie Arbeiten an der Bremse durchführen.
 Sichern Sie das Antriebsaggregat gegen unbeabsichtigtes Einschalten z. B. durch das Anbringen von
Hinweisschildern an der Einschaltstelle oder entfernen Sie die Sicherung der Stromversorgung.
 Greifen Sie nicht in den Arbeitsbereich der Bremse, wenn diese noch in Betrieb ist.
 Sichern Sie die Bremse vor versehentlichem Berühren. Bringen Sie entsprechende Schutzvorrichtungen an.
 Stellen Sie sicher, dass das gesamte Brems-/Hydrauliksystem bei Wartungsarbeiten drucklos ist.
2.4 Bestimmungsgemäße Verwendung
Sie dürfen die Bremse nur dann montieren, bedienen und warten, wenn Sie
 die Betriebs-/Montageanleitung sorgfältig gelesen und verstanden haben
 fachlich ausgebildet sind
 von Ihrem Unternehmen hierzu autorisiert sind
Die Bremse darf nur den technischen Daten entsprechend eingesetzt werden (siehe Kapitel 1). Eigenmächtige
bauliche Veränderungen an der Bremse sind nicht zulässig. Für daraus entstehende Schäden übernehmen wir
keine Haftung. Im Interesse der Weiterentwicklung behalten wir uns das Recht auf technische Änderungen vor.
Die hier beschriebene Bremse der Type M-A-F entspricht dem Stand der Technik zum Zeitpunkt der
Drucklegung dieser Betriebs-/Montageanleitung.
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3 Lagerung
Die Bremse wird konserviert ausgeliefert und kann an einem geschlossenen, trockenen Ort 12 Monate gelagert
werden.
Sie bleibt bei günstigen Lagerbedingungen bis zu 12 Monate in ihren Eigenschaften unverändert.
Bei Lagerung der Bremse über einen längeren Zeitraum von mehr als 12 Monaten sowie nach jedem Transport
muss der Korrosionsschutz erneuert und die Bremse mit dem vollen Weg betätigt werden um ein Verkleben der
Dichtungen zu verhindern.
ACHTUNG!
Die Lagerräume dürfen keinerlei ozonerzeugende Einrichtungen, z. B. fluoreszierende
Lichtquellen, Quecksilberdampflampen, elektrische Hochspannungsgeräte, enthalten.
Feuchte Lagerräume sind ungeeignet.
Es ist darauf zu achten, dass keine Kondensation entsteht. Die günstigste relative
Luftfeuchtigkeit liegt unter 65 %.
!
4 Montage
Die Bremse wird vormontiert geliefert. Vor Montagebeginn ist die Bremse auf Vollständigkeit zu kontrollieren.
4.1 Bauteile der Bremse
Bauteile/-gruppen der Bremse – Type M-A-F
Bauteil/
-gruppe
1
Stückzahl
Benennung
1
Gehäuse mit Einzelteilen
Gegenplatte mit
Einzelteilen
Distanzplatte
Zylinderschrauben
DIN EN ISO 4762 – 10.9
Zylinderschrauben
DIN EN ISO 4762 – 10.9
Grundplatte mit
Führungsbolzen
Zentrierungssystem
Bremsbelag
Belagrückholset für
Gehäuse
Belagrückholset für
Gegenplatte
Sensor
2
1
3
1)
4
4
5
2
6
1
7
8
2
2
9
2
10
2
11
1 2)
1) Anzahl ist abhängig von der Bremsscheibendicke.
2) Optional erhältlich
Bild 5:
®
KTR-STOP M-A-F
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4 Montage
4.1 Bauteile der Bremse
Baugruppe 1: Gehäuse mit Einzelteilen
Bauteil
1.1
1.2
1.3
1.4
1.5
1.6
1.7
1.8
Stückzahl
1
1
1
1
2
2
2
2
1.9
4
1.10
1.11
2
2
1.12
4
1.13
2
1.14
1
Benennung
Gehäuse
Bremskolben
Dichtung
Abstreifer
Gleitlager
Abstreifer
Belüftungsfilter
Bremsbelaghalter
Zylinderschrauben
DIN EN ISO 4762 – 10.9
Ringschraube DIN 580
Verschlussstopfen
Verschlussschraube
DIN 908
Verschlussschraube
DIN 908
Verschlussstopfen
Bild 6: Gehäuse mit Einzelteilen
Baugruppe 2: Gegenplatte mit Einzelteilen
Bauteil
2.1
2.2
Stückzahl
1
2
2.3
4
2.4
1
Benennung
Gegenplatte
Bremsbelaghalter
Zylinderschrauben
DIN EN ISO 4762 – 10.9
Ringschraube DIN 580
Bild 7: Gegenplatte mit Einzelteilen
Baugruppe 6: Grundplatte mit Führungsbolzen
Bauteil
6.1
6.2
Stückzahl
1
2
Benennung
Grundplatte
Führungsbolzen
Bild 8: Grundplatte mit Führungsbolzen
Schutzvermerk
ISO 16016 beachten.
Gezeichnet:
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4.1 Bauteile der Bremse
Baugruppe 7: Zentrierungssystem
Bauteil
7.1
7.2
Stückzahl
1
1
7.3
3
Benennung
Bolzen
Druckfeder
Sechskantmutter
DIN EN ISO 4032
Bild 9: Zentrierungssystem
Baugruppe 9: Belagrückholset f. Gehäuse
Bauteil
9.1
9.2
Stückzahl
1
1
9.3
1
9.4
1
Benennung
Bolzen
Druckfeder
Sechskantmutter
DIN EN ISO 4032
Sechskantmutter spez.
Baugruppe 10: Belagrückholset f. Gegenplatte
Bauteil
Stückzahl
10.1
1
10.2
1
Benennung
Zylinderschrauben
DIN EN ISO 4762 – 8.8
Druckfeder
Bild 10: Belagrückholset
für Gehäuse
Schutzvermerk
ISO 16016 beachten.
Gezeichnet:
Geprüft:
26.05.11 Pz/Sf
14.06.11 Sf
Bild 11: Belagrückholset
für Gegenplatte
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4 Montage
4.2 Vorbereitung der Montage

HINWEIS!
Damit die volle Bremsleistung gewährleistet werden kann, müssen die Vorbereitungen zur
Montage sorgfältig durchgeführt werden.
 Die Anschlussplatte für die Bremse sowie die Bremsscheibe müssen auf Maßhaltigkeit kontrolliert werden.
Hierzu die Anschlussabmessungen, -flächen und Toleranzen nach Zeichnungsvorgabe (siehe Bilder 1, 3
und 4) überprüfen.
 Bremsscheibe und Montageflächen reinigen und entfetten. Verschmutzungen können mit Hilfe von
Lösungsmitteln leicht entfernt werden.

!
HINWEIS!
Die Verbindung der Anschlussplatte zur Bremse ist als Reibschluss definiert. Jegliche
Rückstände von Öl, Schmutz und Korrosionsschutz verringern den Reibwert. Somit sind die
Funktion der Bremse sowie die volle Bremsleistung nicht mehr gewährleistet.
ACHTUNG!
Herstellerhinweise im Umgang mit Lösungsmitteln beachten.
4.3 Bremsbeläge

HINWEIS!
Die KTR liefert nur asbest- und bleifreie Bremsbeläge aus.
Entsprechende Zertifikate stellen wir Ihnen gerne auf Anforderung zur Verfügung.
Die Bremsbeläge werden dem jeweiligen Anwendungsfall angepasst und entsprechend ausgeliefert.
Sie unterscheiden sich wie folgt:
 organisches Material
 Sintermetall
!
ACHTUNG!
Bremsbeläge aus organischem Material sind sehr empfindlich gegen Fette und Öle und
können daher auch nicht gereinigt werden. Bremsbeläge mit derartigen Verschmutzungen
müssen ausgetauscht und entsorgt werden.
Bremsbeläge aus Sintermetall können im Gegensatz zu den organischen Bremsbelägen von Fett und Öl
gereinigt werden, solange sie sich nicht mit Fett und Öl vollgesogen haben.

!
HINWEIS!
Wir empfehlen Ihnen, die Bremsbeläge so lange wie möglich verpackt zu lassen, um sie vor
jeglicher Verschmutzung zu schützen.
ACHTUNG!
Bremsbeläge die bis zur Verschleißgrenze abgenutzt sind, müssen sofort ausgetauscht
werden. Ersetzen Sie diese nur durch Originalteile.
Schutzvermerk
ISO 16016 beachten.
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4 Montage
4.4 Montage der Bremse

HINWEIS!
Zwischen dem Gehäuse und der Grundplatte ist als Transportsicherung ein geteilter O-Ring
mit einer Fahne montiert. Vor Inbetriebnahme/Montage der Bremse ist die Transportsicherung zu entfernen.
Wird die Bremse mit einem Zentrierungssystem ausgeliefert, ist keine Transportsicherung
vorhanden.
STOP
GEFAHR!
Zur Vermeidung von Verletzungen benutzen Sie bitte stets angepasste Hebezeuge.
Auf der Rückseite bzw. oberhalb der Bremsen befinden sich Ringschrauben, die zur Benutzung von Hebezeuge
dienen. Die Ringschrauben sollten nach der Montage der Bremse demontiert werden und an einem sicheren Ort
aufbewahrt werden.
ACHTUNG!
Um jegliche Art von Beschädigung an der Bremse zu verhindern, schlagen Sie niemals ein
Seil oder anderes Hebezeug um empfindliche Teile wie zum Beispiel Sensoren,
Zentrierungssysteme, etc.
!

HINWEIS!
Bevor Sie mit der Montage beginnen überprüfen Sie, ob ein Sensor montiert ist.
Bitte entfernen Sie diesen vor der Montage um jegliche Beschädigungen zu vermeiden.
 Legen Sie die Bremsbeläge (Bauteil 8) vollständig ins Gehäuse bzw. in die Gegenplatte ein.
 Nur gültig für das Gehäuse (Bauteil 1):
Drücken Sie den Bremsbelag und Bremskolben per Hand zurück.
!

ACHTUNG!
Stellen Sie sicher, dass beim Zurückdrücken des Bremskolbens mindestens eine
Verschlussschraube (Bauteil 1.12) entfernt wird. Die Verschlussschraube anschließend
wieder montieren.
HINWEIS!
Möchten Sie Bremsbeläge einsetzen, nachdem Sie die Bremse montiert haben, ist hierzu
die Demontage der Bremsbelaghalter (Bauteil 1.8 und 2.2) erforderlich.
 Montieren Sie das Belagrückholset für die Gegenplatte (Bauteil 10) und drehen Sie die Schraube
(Bauteil 10.1) ein. Die Druckfeder muss 8 mm ± 0,5 mm (ca. 5 Umdrehungen) vorgespannt werden.
 Schrauben Sie den Bolzen (Bauteil 9.1) handfest in den Bremsbelag ein.
 Schieben Sie die Druckfeder (Bauteil 9.2) auf den Bolzen.
 Montieren Sie die erste Sechskantmutter spez. (Bauteil 9.4) auf den Bolzen und drehen Sie diese ein. Die
Druckfeder muss 32,4 mm ± 0,5 mm (ca. 22 Umdrehungen) vorgespannt werden. Anschließend kontern Sie
die Sechskantmutter spez. (Bauteil 9.4) mit der zweiten Sechskantmutter (Bauteil 9.3).

HINWEIS!
Die Schraubverbindung (Bauteil 9.1 und 10.1) zum Bremsbelag zusätzlich gegen
Selbstlockern sichern, z. B. Verkleben mit Loctite (mittelfest).
Schutzvermerk
ISO 16016 beachten.
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14.06.11 Sf
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4 Montage
4.4 Montage der Bremse
 Entfernen Sie zunächst die Verschlussstopfen
(Bauteil 1.11).
 Setzen Sie die Bremse in die korrekte Position zur
Anschraubplatte ein. Sichern Sie die Bremse zunächst
handfest mit den Schrauben.

HINWEIS!
Zur leichteren Montage können Sie die
Position der Bremse zunächst mit nur
einer Schraube fixieren. Schwenken Sie
die Bremse so weit ein, bis auch die
zweite Schraube eingesetzt werden
kann (siehe Bild 12).
 Verschrauben Sie die Bremse durch die
Führungsbolzen an der Anschlussplatte mit 2
Schrauben und ziehen Sie diese mit dem
vorgeschriebenen Anziehdrehmoment an (siehe
Tabelle 3).
Bild 12
Tabelle 3: Anziehdrehmomente
Schraubengröße
M36
Anziehdrehmoment TA [Nm]
10.9
12.9
unbehandelt und geölt
gefettet mit MoS2
unbehandelt und geölt
gefettet mit MoS2
3300
2450
3800
2800
 Richten Sie die Bremsscheibe mittig zur Bremse aus.
 Stellen Sie sicher, dass sich die Bremsscheibe frei drehen kann, ohne die Bremsbeläge oder das Gehäuse zu
berühren.

HINWEIS!
Um eine Berührung der Bremsscheibe mit der Bremse aufgrund von Wärmeausdehnung
zu vermeiden, muss der Abstand der Bremse gemäß Tabelle 2 eingehalten werden.
!
ACHTUNG!
Beachten Sie, dass die Toleranzen der Bremsscheibe die angegebenen Werte nach Bild 4
nicht überschreiten.
 Optionales Bauteil
Montieren Sie den Sensor (Bauteil 11) gemäß Kapitel 6.2.
Schutzvermerk
ISO 16016 beachten.
Gezeichnet:
Geprüft:
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14.06.11 Sf
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4 Montage
4.5 Einstellen/Nachstellen des Zentrierungssystems

HINWEIS!
Das Zentrierungssystem muss bei der Erstmontage bzw. nach Austausch von Einzelteilen
eingestellt werden; nur dann ist gewährleistet, dass der Spalt zwischen Bremsscheibe und
Bremsbelag auf der Seite der Gegenplatte auf den richtigen Wert eingestellt ist.
 Messen Sie den Spalt zwischen Bremsscheibe und
Bremsbelag auf der Seite der Gegenplatte mit Hilfe einer
Fühlerlehre.
 Stellen Sie den Spalt auf den geforderten Wert ein, indem
Sie die in Bild 13 mit 1 markierte Sechskantmutter in die
Richtung nach oben oder unten schrauben.
 Kontern Sie die Sechskantmutter mit der in Bild 13 mit 2
markierten Sechskantmutter.

HINWEIS!
Das Zentrierungssystem muss regelmäßig bei
Verschleiß der Bremsbeläge nachgestellt
werden. Wiederholen Sie hierzu den
kompletten Abschnitt Einstellen/Nachstellen
des Zentrierungssystems.
Bild 13: Einstellung Zentrierungssystem
4.6 Druckanschluss einer Bremse
 Schließen Sie die Druckölleitung an einen der Druckanschlüsse der Bremse an (siehe Bild 14 und 15), hierfür
vorher die Verschlussschraube entfernen.
 Montieren Sie an eine der Entlüftungsbohrungen einen Minimessanschluss oder verbinden Sie die
Entlüftungsbohrung mit einem Schlauch an das Hydrauliksystem (siehe Bild 14 und 15), hierfür vorher die
Verschlussschraube entfernen.

!
HINWEIS!
Die oberen Druckanschlüsse dienen zur Entlüftung der Bremse. Für ein Spülsystem
benutzen Sie bitte einen der oberen Druckanschlüsse.
ACHTUNG!
Es wird nicht empfohlen, Stahlstopfen zur Entlüftung zu verwenden.
Bild 14: Anschlüsse der Lecköl-/Druckleitungen
Schutzvermerk
ISO 16016 beachten.
Gezeichnet:
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Bild 15: Druckanschluss einer Bremse
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4 Montage
4.6 Druckanschluss einer Bremse
 Schließen Sie die Leckageölleitung an die Bremse an (siehe Bild 14 und 15), hierfür vorher die
Verschlussschraube entfernen.

!

HINWEIS!
Um eine Leckage lokalisieren zu können, wird die Verwendung eines Auffangbehälters
empfohlen.
ACHTUNG!
Leckagen sind sofort zu beseitigen. Ausgetretenes Öl ist sauber zu entfernen, denn
Ölreste können auf erhitzten Teilen verdampfen und sich entzünden.
HINWEIS!
Bitte stellen Sie sicher, dass die Anschlüsse und Schläuche an Druck, Durchsatz,
Temperatur und Flüssigkeit den Bremsen angepasst sind.
Des Weiteren empfehlen wir die Verwendung von flexiblen Hydraulikschläuchen, um
eventuelle Bewegungen der Bremse nicht einzuschränken.
4.7 Druckanschluss mehrerer Bremsen

HINWEIS!
Bei der Montage von mehreren Bremsen empfehlen wir, den Druckanschluss bei jeder
Bremse einzeln (parallel) anzuschließen (siehe Bild 16).
Beachten Sie bitte, wenn mehrere Bremsen in Reihe (siehe Bild 17) angeschlossen werden,
dass die Bremswirkung aller nachgeschalteten Bremsen eventuell etwas verzögert einsetzt.
 Schließen Sie die Druckölleitung an einen der
Druckanschlüsse der Bremse an (siehe Bild 14, 16
und 17), hierfür vorher die Verschlussschraube
entfernen.
 Montieren Sie an eine der Entlüftungsbohrungen
einen Minimessanschluss oder verbinden Sie die
Entlüftungsbohrung mit einem Schlauch an das
Hydrauliksystem (siehe Bild 14, 16 und 17), hierfür
vorher die Verschlussschraube entfernen.

!
!
HINWEIS!
Die oberen Druckanschlüsse dienen
zur Entlüftung der Bremse. Für ein
Spülsystem benutzen Sie bitte einen
der oberen Druckanschlüsse.
ACHTUNG!
Bei der Parallelschaltung von
Bremsen (siehe Bild 16) muss jede
Bremse einzeln entlüftet werden.
Bild 16: Druckanschluss
mehrerer Bremsen (parallel)
Bild 17: Druckanschluss
mehrerer Bremsen (Reihe)
ACHTUNG!
Es wird nicht empfohlen, Stahlstopfen zur Entlüftung zu verwenden.
 Schließen Sie die Leckageölleitung an die Bremse an (siehe Bild 14, 16 und 17), hierfür vorher die
Verschlussschraube entfernen.
Schutzvermerk
ISO 16016 beachten.
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4 Montage
4.7 Druckanschluss mehrerer Bremsen

!

HINWEIS!
Um eine Leckage lokalisieren zu können, wird die Verwendung eines Auffangbehälters
an jeder einzelnen Bremse empfohlen.
ACHTUNG!
Leckagen sind sofort zu beseitigen. Ausgetretenes Öl ist sauber zu entfernen, denn
Ölreste können auf erhitzten Teilen verdampfen und sich entzünden.
HINWEIS!
Bitte stellen Sie sicher, dass die Anschlüsse und Schläuche an Druck, Durchsatz,
Temperatur und Flüssigkeit den Bremsen angepasst sind.
Des Weiteren empfehlen wir die Verwendung von flexiblen Hydraulikschläuchen, um
eventuelle Bewegungen der Bremse nicht einzuschränken.
4.8 Inbetriebnahme der Bremse

HINWEIS!
Vor Inbetriebnahme sowie nach jeder Arbeit an der Bremse ist das Hydrauliksystem
grundsätzlich zu entlüften. Durch mehrmaliges wechselseitiges Ansteuern der
Druckanschlüsse können Sie das Hydrauliksystem entlüften.
Wiederholen Sie mehrmals im Jahr das Entlüften der Bremse, da jegliche Luft in dem
Hydrauliksystem die Funktion der Bremse sowie der Anlage beeinträchtigen kann.
ACHTUNG!
Stellen Sie sicher, dass sich nach dem Entlüften ausreichend Flüssigkeit im
Hydrauliksystem befindet (Flüssigkeitsempfehlung, siehe Kapitel 4.9).
!
 Die hier beschriebene aktive Bremse benötigt keinen Spalt zum Lüften der Bremse bzw. der Bremsbeläge.
 Geben Sie Druck auf das Hydrauliksystem. Somit ermöglichen Sie, dass sich die Bremsbeläge auf die
Bremsscheibe auflegen.
!
!
ACHTUNG!
Das Hydrauliksystem darf niemals mit einem höheren Druck als den auf dem Typenschild
oder in Tabelle 1 angegebenen Werten betrieben werden. Bei Änderungen jeglicher
Werte oder Typen/Größen nehmen Sie bitte mit der KTR Kupplungstechnik Kontakt auf.
ACHTUNG!
Halten Sie niemals beim Schließen der Bremse Ihre Finger zwischen Bremsscheibe und
Bremse, um schwere Handverletzungen zu vermeiden.
Stellen Sie vor jeder Wartung sicher, dass die Bremse vollständig gegen Auslösen
gesichert ist.
 Die Bremsbeläge müssen an die Bremsscheibenoberfläche eingeschliffen werden, um die nominalen
Reibwerte zu erreichen.

HINWEIS!
Eine entsprechende Einschleifanleitung liegt den Bremsbelägen bei.
Schutzvermerk
ISO 16016 beachten.
Gezeichnet:
Geprüft:
26.05.11 Pz/Sf
14.06.11 Sf
Ersatz für:
Ersetzt durch:
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Ausgabe: 1
4 Montage
4.9 Empfehlung der zu verwendenden Flüssigkeiten

HINWEIS!
Es dürfen nur Hydraulikflüssigkeiten verwendet werden, die den folgenden Anforderungen
entsprechen (andere Hersteller können gewählt werden).
Die KTR Kupplungstechnik empfiehlt folgende Flüssigkeiten:
Hersteller
Mineralöl
Shell
Mobil
Hydro Texaco
Valvoline
Synthetiköl
Mobil
Bioöl 1)
Shell
Standard
-20 °C bis +40 °C
+10 °C bis +60 °C
(-14 °F bis +104 °F)
(+50 °F bis +140 °F)
Tellus TX32
Tellus TX46
DTE 13M
DTE 15M
Rando HDZ32
Rando HDZ46
Ultramax HVLP32
Ultramax HVLP46
-20 °C bis +40 °C
+10 °C bis +60 °C
(-14 °F bis +104 °F)
(+50 °F bis +140 °F)
SHC 524
SHC 525
-20 °C bis +30 °C
+10 °C bis +60 °C
(-14 °F bis +86 °F)
(+50 °F bis +140 °F)
Naturelle HF-E15
Naturelle HF-E32
Spezial
-30 °C bis +20°C
+30 °C bis +70 °C
(-22 °F bis +68 °F)
(+86 °F bis +158 °F)
Tellus Artic
Tellus TX68
DTE 16M
Rando Ashless 8401
Rando HDZ68
Ultramax HVLP68
-30 °C bis +20°C
+30 °C bis +70 °C
(-22 °F bis +68 °F)
(+86 °F bis +158 °F)
SHC 526
-30 °C bis +20 °C
+30 °C bis +70 °C
(-22 °F bis +68 °F)
(+86 °F bis +158 °F)
Naturelle HF-E46
1) Reinheit: <200PPM Wasserbestandteile im Öl.
Allgemein: Mineralische Hydraulikflüssigkeit gemäß DIN 51524 Teil 3.

HINWEIS!
Die zulässigen Einsatztemperaturen von -20 °C bis +60 °C (-14 °F bis +140 °F) der
Bremsenkomponenten müssen eingehalten werden. Für abweichende Einsatztemperaturen
nehmen Sie bitte mit der KTR Kupplungstechnik Kontakt auf.
Viskosität
Ein Viskositätsbereich von 20 bis 200 cSt der Hydraulikflüssigkeit bei Arbeitstemperatur wird empfohlen.
Filtration
Das Öl im System und das nachzufüllende Öl müssen immer gefiltert werden.
Beim Nachfüllen des Öls ist der Einsatz eines Offlinefilters empfehlenswert.

HINWEIS!
Die Lebensdauer des Bremssystems verlängert sich, je höher die Reinheit des Öls ist.
Serienmäßig sind die KTR-Hydrauliksysteme mit einem 10-µm-Inlinefilter ausgestattet.
Um die Zuverlässigkeit des Systems zu gewährleisten, sind nur Öle der Reinheitsklassen:
 NAS 1638, Klasse 8
 ISO 4406, Klasse 19/1 7/1 4
zulässig.

HINWEIS!
Wir empfehlen Ihnen, den Austausch der Filter alle 6 Monate – je nach Verschmutzungsgrad
auch öfter – vorzunehmen.
Nach Erstmontage die Druckanschlüsse der Bremse mehrmals wechselseitig ansteuern (ca.
20 Mal) und den Filter austauschen.
Schutzvermerk
ISO 16016 beachten.
Gezeichnet:
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4 Montage
4.9 Empfehlung der zu verwendenden Flüssigkeiten
Wechsel der Hydraulikflüssigkeit
Mineralöl:
nach 8.000 Stunden oder einmal jährlich
andere Flüssigkeiten:
nach 2.000 Stunden oder einmal jährlich
Nach jedem Leeren des Bremssystems ist das System zu spülen.
!

ACHTUNG!
Unerwünschte Reaktionen können durch die Vermischung unterschiedlicher Flüssigkeiten
oder Flüssigkeiten verschiedener Hersteller hervorgerufen werden.
HINWEIS!
Bitte nehmen Sie zum Mineralölhersteller Kontakt auf, wenn Sie einen Wechsel der
Hydraulikflüssigkeit vornehmen möchten.
4.10 Demontage der Bremse
!
STOP

ACHTUNG!
Stellen Sie sicher, dass das gesamte Bremssystem drucklos ist.
GEFAHR!
Durch gelöste oder herab fallende Teile können Verletzungen von Personen oder eine
Beschädigung der Maschine auftreten.
Sichern Sie die Teile vor der Demontage.
HINWEIS!
Bei der Verwendung eines Sensors (Bauteil 10) muss dieser vor der Demontage der Bremse
entfernt werden.
 Lassen Sie das Hydrauliköl komplett ab.
 Klemmen Sie die Leckage- und Druckölleitung von der Bremse ab.
 Entfernen Sie zunächst die beiden Verschlussstopfen (Bauteil 1.11) und dann die Schrauben, die zur
Befestigung der Bremse an der Anschlussplatte dienen.
 Entnehmen Sie die Bremse.
4.11 Ersatzteilhaltung, Kundendienstadressen
Eine Bevorratung von wichtigen Ersatzteilen am Einsatzort ist eine Grundvoraussetzung, um die Einsatzbereitschaft der Bremse zu gewährleisten.
Kontaktadressen der KTR-Partner für Ersatzteile/Bestellungen können der KTR-Homepage unter www.ktr.com
entnommen werden.

HINWEIS!
Bei Verwendung von Ersatzteilen sowie Zubehör, die/das nicht von KTR geliefert wurde(n)
und für die daraus entstehenden Schäden übernimmt KTR keine Haftung bzw.
Gewährleistung.
Schutzvermerk
ISO 16016 beachten.
Gezeichnet:
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4 Montage
4.12 Entsorgung
Im Interesse des Umweltschutzes entsorgen Sie bitte die Produkte am Ende der Nutzungsdauer gemäß den
geltenden gesetzlichen Vorschriften bzw. Richtlinien.
 Metall bzw. Bremsbeläge
Bremsbeläge sowie jegliche metallische Teile sind zu reinigen und dem Metallschrott zuzuführen.
 Dichtungen
Dichtungen können im Restmüll entsorgt werden.
 Sensoren
Elektrische Bauteile sind als Elektromüll zu behandeln.
 Hydrauliköl
Hydrauliköle sind in geeigneten Behältern zu sammeln und über einen Entsorgungsbetrieb zu entsorgen.
5 Wartung
5.1 Austausch der Bremsbeläge

HINWEIS!
Bremsbeläge, mit einer verbleibenden Belaghöhe von weniger als 2 mm, müssen sofort
ausgetauscht werden.
ACHTUNG!
Stellen Sie sicher, dass das gesamte Bremssystem drucklos ist.
!
STOP
GEFAHR!
Durch gelöste oder herab fallende Teile können Verletzungen von Personen oder eine
Beschädigung der Maschine auftreten.
Sichern Sie die Teile vor der Demontage.
 Demontieren Sie an einer Seite die Bremsbelaghalter (Bauteil 1.8 und 2.2).
 Entfernen Sie die Belagrückholsets (Bauteil 9 und 10).
 Tauschen Sie die verschlissenen Bremsbeläge aus. Legen Sie die Bremsbeläge vollständig ins Gehäuse bzw.
in die Gegenplatte ein.
 Nur gültig für das Gehäuse (Bauteil 1):
Drücken Sie den Bremsbelag und Bremskolben per Hand zurück.
!
ACHTUNG!
Stellen Sie sicher, dass beim Zurückdrücken des Bremskolbens die Hydraulikflüssigkeit
drucklos abfließen kann.
 Montieren Sie die Bremsbelaghalter mit jeweils 2 Zylinderschrauben M20 - DIN EN ISO 4762 - 10.9 zunächst
handfest. Ziehen Sie die Schrauben mit dem Anziehdrehmoment TA = 560 Nm an.

HINWEIS!
Bitte beachten Sie, dass der Bremsbelaghalter für das Gehäuse größer ist als für die
Gegenplatte.
 Montieren Sie das Belagrückholset für die Gegenplatte (Bauteil 10) und drehen Sie die Schraube
(Bauteil 10.1) ein. Die Druckfeder muss 8 mm ± 0,5 mm (ca. 5 Umdrehungen) vorgespannt werden.
 Schrauben Sie den Bolzen (Bauteil 9.1) handfest in den Bremsbelag ein.
 Schieben Sie die Druckfeder (Bauteil 9.2) auf den Bolzen.
Schutzvermerk
ISO 16016 beachten.
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5 Wartung
5.1 Austausch der Bremsbeläge
 Montieren Sie die erste Sechskantmutter spez. (Bauteil 9.4) auf den Bolzen und drehen Sie diese ein. Die
Druckfeder muss 32,4 mm ± 0,5 mm (ca. 22 Umdrehungen) vorgespannt werden. Anschließend kontern Sie
die Sechskantmutter spez. (Bauteil 9.4) mit der zweiten Sechskantmutter (Bauteil 9.3).

HINWEIS!
Die Schraubverbindung (Bauteil 9.1 und 10.1) zum Bremsbelag zusätzlich gegen
Selbstlockern sichern, z. B. Verkleben mit Loctite (mittelfest).
 Stellen Sie sicher, dass sich die Bremsscheibe frei drehen kann, ohne die Bremsbeläge oder das Gehäuse zu
berühren.

HINWEIS!
Zum leichteren Austausch der Bremsbeläge können Sie alternativ die Schrauben der
Anschraubplatte lösen und 1 der 2 Schrauben entfernen. Schwenken Sie die Bremse aus
Ihrer Position. Bei dieser Vorgehensweise müssen die Bremsbelaghalter nicht
demontiert werden.

HINWEIS!
Bitte beachten Sie auch Kapitel 4.4 Montage der Bremse.
 Bevor Sie die Bremse wieder in Betrieb nehmen, beachten Sie das Kapitel 4.8 Inbetriebnahme der Bremse.
5.2 Wartung der Bremse / Austausch von Einzelteilen

HINWEIS!
Damit die volle Bremsleistung gewährleistet
werden kann, muss auf größtmögliche
Sauberkeit bei der Demontage sowie Montage
geachtet werden.
 Demontieren Sie die Bremse, beachten Sie hierzu das
Kapitel 4.10 Demontage der Bremse.
 Entfernen Sie die Belagrückholsets (Bauteil 9 und 10).
 Entnehmen Sie die Bremsbeläge (Bauteil 8).
 Lösen Sie die jeweils 3 Sechskantmuttern des
Zentrierungssystems (Bauteil 7) und schrauben Sie die
Bolzen (Bauteil 7.1) aus der Grundplatte heraus.
 Schrauben Sie die Sechskantmuttern des
Zentrierungssystems (Bauteil 7) ab und entnehmen Sie die
Bolzen und Druckfedern.
 Entnehmen Sie das Gehäuse mit Einzelteilen (Bauteil 1) mit
der Gegenplatte mit Einzelteilen (Bauteil 2) von der
Grundplatte (Bauteil 6).
 Demontieren Sie die 6 Zylinderschrauben (Bauteil 4 und 5).
 Nehmen Sie das Gehäuse mit Einzelteilen (Bauteil 1) und
die Distanzplatte (Bauteil 3) von der Gegenplatte ab.
!
ACHTUNG!
Prüfen Sie die Bauteile/-gruppen 2, 3, 6 und
7 auf jegliche Art von Beschädigungen, ggf.
sind die Bauteile auszutauschen.
Anschließend die Bauteile von Schmutz,
Fett und Korrosion befreien.
Schutzvermerk
ISO 16016 beachten.
Gezeichnet:
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Bild 18: KTR-STOP M-A-F
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5 Wartung
5.2 Wartung der Bremse / Austausch von Einzelteilen
 Schließen Sie die Hydraulik an einen Druckanschluss (siehe
Bild 14) des Gehäuses an und achten Sie darauf, dass alle
anderen Druckanschlüsse mit Verschlussschrauben
verschlossen sind.
 Drücken Sie den Bremskolben (Bauteil 1.2) vorsichtig mit
etwas Hydraulikdruck aus dem Gehäuse.
 Entnehmen Sie die Dichtung (Bauteil 1.3) und den Abstreifer
(Bauteil 1.4).

HINWEIS!
Beim Entfernen der Dichtung und des
Abstreifers muss darauf geachtet werden,
dass die Nuten im Gehäuse nicht
beschädigt werden.
Bild 19: Gehäuse mit Einzelteilen
 Die Bauteile sind von Schmutz, Fett und Korrosionsschutz zu befreien. Mit Hilfe von Lösungsmittel lassen sich
die Bauteile leicht reinigen. Anschließend die Bauteile trocknen.
!
!
ACHTUNG!
Herstellerhinweise im Umgang mit Lösungsmitteln beachten.
ACHTUNG!
Prüfen Sie die Gleitlager (Bauteil 1.5) und Abstreifer (Bauteile 1.6) auf jegliche Art von
Beschädigungen, ggf. sind die Bauteile auszutauschen. Anschließend die Bauteile von
Schmutz, Fett und Korrosion befreien.
 Setzen Sie eine neue Dichtung (Bauteil 1.3) und einen neuen Abstreifer (Bauteil 1.4) in das Gehäuse ein.
Hierzu können die Bauteile herzförmig geformt werden (siehe Bild 20).
!

ACHTUNG!
Die Dichtung und Abstreifer müssen in korrekter Richtung eingebaut werden.
Hierzu müssen die Dichtlippen vom Druckraum weg zeigen (siehe Bild 21).
HINWEIS!
Bei Neumontage des Bremskolbens sind grundsätzlich neue Dichtungen und Abstreifer
einzusetzen, da ihre Funktion aufgrund von Verschleiß und Beschädigungen nicht mehr
gewährleistet ist.
 Schmieren Sie die Dichtung und Abstreifer mit Molykote MoS2 ein (siehe Bild 21).
Bild 20: Montage von Dichtung und Abstreifer
Schutzvermerk
ISO 16016 beachten.
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5 Wartung
5.2 Wartung der Bremse / Austausch von Einzelteilen
!
ACHTUNG!
Kontrollieren Sie die Oberflächen des Bremskolbens und die Bohrung des Gehäuses,
dass diese nicht verkratzt oder beschädigt ist, da die Flächen geschliffen oder poliert
sind. Beschädigungen dieser Art können die Dichtung und Abstreifer schneller abnutzen
und zu Leckagen führen.
 Setzen Sie den Bremskolben (Bauteil 1.2) in das Gehäuse ein und drücken Sie diesen bis zum Anschlag.
 Abhängig von der Bremsscheibendicke:
Legen Sie die Distanzplatte (Bauteil 3) auf die Gegenplatte auf.
 Schmieren Sie die Abstreifer (Bauteil 1.6) mit Molykote MoS2 ein.
 Setzen Sie das Gehäuse auf die Distanzplatte.
 Verschrauben Sie das Gehäuse und die Gegenplatte mit den 6 Zylinderschrauben (Bauteil 4 und 5) mit dem
vorgeschriebenen Anziehdrehmoment TA = 1700 Nm.
 Setzen Sie vorsichtig die vormontierte Einheit auf die Grundplatte mit Führungsbolzen auf.
 Stecken Sie die Bolzen (Bauteil 7.1) mit Druckfedern
(Bauteil 7.2) in das Gehäuse.
 Schrauben Sie jeweils 3 Sechskantmuttern (Bauteil 7.3) auf
den Bolzen des Zentrierungssystems.
 Den Bolzen (Bauteil 7.1) in die Grundplatte einschrauben.
 Kontern Sie den Bolzen mit der in Bild 22 mit 3 markierten
Sechskantmutter.
 Wiederholen Sie nun die Kapitel 4.2 bis 4.8.
Bild 22: Einstellung Zentrierungssystem
5.3 Wartung und Instandhaltung
Bei der KTR-STOP® M-A-F handelt es sich um eine wartungsarme Bremse. Wir empfehlen Ihnen, mindestens
einmal jährlich die Bremse einer Sichtkontrolle zu unterziehen. Hierbei ist besonderes Augenmerk auf
Leckagen, Korrosion, Bremsbelagverschleiß sowie auf den Zustand der Schraubverbindungen zu legen.

HINWEIS!
Beim Feststellen von Unregelmäßigkeiten führen Sie bitte entsprechende Reparaturen aus.
Schutzvermerk
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6 Zubehörteil - Sensor
6.1 Technische Daten „Vor-Endverschleißsensor“
Funktion des Sensors
Im Gehäuse des Sensors befinden sich zwei Mikroschalter.
Der Distanzstift löst die Schalter in zwei verschiedenen
Positionen aus.
Bild 23: Vor-Endverschleißsensor
Tabelle 4: Schaltzustände des Zustands- (Schalter S1) sowie Verschleißschalter (Schalter S2) in
Abhängigkeit vom Betätigungsstatus der Bremse.
Zustand der
Bremse
Bremse nicht
betätigt (offen)
Bremse betätigt
(geschlossen)
Zustand des
Bremsbelages
in Ordnung
Verschlissen
in Ordnung
Verschlissen
Schalter
S1
1-4
1-4
0
0
Schalter
S2
2-3
2-3
2-3
2-5
Bild 24: Schalterstellung
Schalter S2 zeigt den Verschleißzustand nur zuverlässig im betätigen Zustand (geschlossen) der Bremse an.
Ist die Bremse nicht betätig (offen), ist keine Aussage des Verschleißzustandes möglich.

HINWEIS!
Eine Messung des Bremsbelagverschleißes wird nur durchgeführt, wenn die Bremse
betätigt ist. Ist die Bremse nicht betätigt, liegt das Signal nicht an.

HINWEIS!
„Verschlissen“ wird angezeigt, sobald die Bremsbelagstärke von 1 mm unterschritten wird.
Wir empfehlen Ihnen den Bremsbelag umgehend auszutauschen.
!
ACHTUNG!
Der Bremsbelag ist sofort auszutauschen, wenn das Signal Zustand „Verschlissen“
ausgelöst wird.
Ausfallsicherer Betrieb
Ein ordnungsgemäßer Betriebszustand liegt nur dann vor, wenn der Vor-Endverschleißsensor richtig verkabelt
ist. Dadurch liegt ein Signal an, weil ein Schalter (NO) geschlossen wird, der normalerweise geöffnet ist.
!
ACHTUNG!
Bei Beschädigungen wie z. B. schadhaften Kabeln, schlechten Verbindungen etc. müssen
die Signale erlöschen.
Technische Daten:
Betriebstemperatur
max. Spannung
Schaltstrom
Schalttoleranz
Schutzart
Schlüsselweite
max. Anziehdrehmoment G 1/2“
max. Anziehdrehmoment M12
Kabellänge
Material des Kabels
Abmessung des Kabels
Schutzvermerk
ISO 16016 beachten.
Gezeichnet:
Geprüft:
-40 °C bis +85 °C
30 V DC/AC
100 mA
± 0,3 mm
IP 65 (montiert)
24 mm
20 Nm
Handfest
5 m, 10 m oder 15 m
PUR
5 * 0,34 mm2
26.05.11 Pz/Sf
14.06.11 Sf
Bild 25: Anschlussbelegung der Steckverbindung
Ersatz für:
Ersetzt durch:
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Ausgabe: 1
6 Zubehörteil - Sensor
6.2 Montage / Inbetriebnahme
 Entfernen Sie aus der Bremse die Verschlussschraube.
 Schrauben Sie den Sensor in die Bremse zunächst
handfest ein (siehe Bild 25).
 Ziehen Sie den Sensor mit dem Anziehdrehmoment
von TA = 20 Nm an.
 Stellen Sie die elektrische Verbindung gemäß der
Steckverbindung her (siehe Bild 24).
Bild 25: Montage des Vor-Endverschleißsensors
Schutzvermerk
ISO 16016 beachten.
Gezeichnet:
Geprüft:
26.05.11 Pz/Sf
14.06.11 Sf
Ersatz für:
Ersetzt durch:
---