Inhaltsverzeichnis
Transcription
Inhaltsverzeichnis
Wohnheim Adler Managementprozesse Betriebskonzept QA1102 Inhaltsverzeichnis 1 1. Allgemeine Ziele der Institution ....................................................................2 2. Standort und Geschichte der Institution .......................................................2 3. Trägerschaft ....................................................................................................2 3.1 Organisation ............................................................................................................... 3 4. Finanzen ..........................................................................................................3 5. Zielgruppe .......................................................................................................3 6. Personal ..........................................................................................................3 7. 8. 9. 6.1 Betreuungsschlüssel / Fachliche Qualifikation ....................................................... 3 6.2 Funktionsbereiche ..................................................................................................... 4 6.4. Personalreglement ..................................................................................................... 4 Angebote der Institution.................................................................................4 7.1 Betreuung, Wohnen und Freizeit .............................................................................. 4 7.2 Verpflegung und Versorgung .................................................................................... 4 7.3 Externe Vernetzung, Zusammenarbeit mit dem Sozialen Umfeld .......................... 4 Betreuung / Dienstleistung ............................................................................5 8.1 Aufnahme / Austritte .................................................................................................. 5 8.2 Ablauf Aufnahmeprozedere....................................................................................... 5 8.3 Aufenthaltsvereinbarung ........................................................................................... 5 8.4 Rechte ......................................................................................................................... 5 8.5 Pflichten ...................................................................................................................... 6 8.6 Wohnbereich............................................................................................................... 6 8.7 Tagesstruktur/ Arbeit ................................................................................................. 7 8.8 Gesundheit.................................................................................................................. 7 8.9 Soziale Kontakte allgemein ....................................................................................... 8 8.10 Zusammenarbeit mit dem sozialen Umfeld .............................................................. 8 8.11 Förderung / Weiterbildung......................................................................................... 8 8.12 Therapien .................................................................................................................... 8 8.13 Aufsichts- und Beschwerdeinstanzen ...................................................................... 8 Öffentlichkeitsarbeit .......................................................................................8 10. Entwicklungsabsichten / Zukunftsperspektiven ..........................................9 11. Qualität ............................................................................................................9 12. Sicherheit und Gesundheitsschutz ...............................................................9 QA1102_Betriebskonzept Version: 16.01.15 HL Freigegeben: QL Seite: 1 (9) Wohnheim Adler 1. Managementprozesse Betriebskonzept QA1102 Allgemeine Ziele der Institution Das Wohnheim Adler, mitten in der Stadt Frauenfeld gelegen, bietet 22+1Männern eine geschützte Wohnmöglichkeit mit Betreuung. Zusätzlich steht ein Notschlafplatz zur Verfügung. Aufnahme in der Institution finden Männer im erwerbsfähigen Alter mit einer psychischen Behinderung und/oder sozialen Beeinträchtigung (z.B. infolge von Alkoholproblemen). Vier Plätze sind für den Vollzug von Arbeitsexternaten reserviert. Die Bewohner gehen grundsätzlich einer Arbeit oder Beschäftigung ausserhalb des Wohnheimes nach, selbstständiges Wohnen wird wenn möglich angestrebt. Dem Bewohner wird mit Wertschätzung und Achtung seiner Persönlichkeit begegnet. Er wird in seiner Wesensart ernst genommen. Die Grundlage bietet ein konfessionsneutrales, humanitäres Menschenbild. Die Menschenwürde wird unabhängig von Alter, Herkunft, Religion, Gesundheit und Leistungsvermögen geachtet. Das Wohnheim Adler ist politisch und konfessionell neutral. Das Leben im Wohnheim ist geprägt von einer partnerschaftlichen Haltung. Die Selbstverantwortung in Lebensgestaltung, Gesundheit, Wohnen, Arbeit und Freizeit wird gefördert. Auf die Beeinträchtigung des Bewohners wird angemessen Rücksicht genommen, seine Ressourcen stehen im Vordergrund. Das Wohnheim orientiert sich am Normalitätsprinzip. Demzufolge werden die persönlichen Angelegenheiten vom Bewohner möglichst selbst erledigt, oder durch gezielte Förderung dazu befähigt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen, soweit erforderlich, beratend und unterstützend zur Seite. 2. Standort und Geschichte der Institution Die Beratungs- und Fürsorgestelle für Alkoholkranke Frauenfeld und Umgebung eröffnete 1965 in Zusammenarbeit mit Gemeinde- und Kirchenbehörden sowie mit sozialen, industriellen und privaten Institutionen und Kreisen im ehemaligen alkoholfreien Gasthof „Helvetia" ein Männerheim. Aufnahme fanden allein stehende, arbeitsfähige, alkohol- und milieugeschädigte oder anstaltsentlassene Männer. 1983 musste die "Helvetia" verlassen werden. Dank grosszügiger Unterstützung durch die Invalidenversicherung, den Kanton und die Stadt Frauenfeld, sowie von kirchlicher Seite konnte das frühere Gasthaus mit Metzgerei "Adler“ erworben und zu einem Männerheim mit 22+1 Plätzen ausgebaut werden. Vier Plätze davon wurden durch den Kanton für den Vollzug von Formen des Justizvollzugs reserviert. Durch die Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt wurde es zunehmend schwieriger, für die Bewohner geeignete Arbeitsplätze in der freien Wirtschaft zu finden. Auch die stetig wachsenden Anforderungen im Heimwesen erforderten eine grundsätzliche Überprüfung des Konzeptes und des Angebotes. Die Aufgaben der Trägerschaft "Verein für Suchtprobleme Unterthurgau" wurden im Jahre 2000 aufgeteilt. Der bisherige Verein wurde Trägerverein des Wohnheimes Adler und erhält den neuen Namen „Verein Wohnheim Adler Frauenfeld“. Mit dem Projekt „vom Männerheim zum Wohnheim“ im Jahre 2001 werden die Weichen konzeptionell für die Zukunft neu gestellt. In den letzten Jahren wurde die Gesundheitsförderung immer mehr zum Thema. Seit dem Jahre 2008 ist das Wohnheim Adler eine rauchfreie Institution. Standort und Adresse: Wohnheim Adler Frauenfeld Bahnhofstrasse 90 8500 Frauenfeld Tel: 052 721 55 69 Fax: 052 722 45 58 www.wohnheim-adler.ch 3. Trägerschaft Träger des Wohnheims Adler Frauenfeld ist seit 1. Juli 2000 der „Verein Wohnheim Adler Frauenfeld“. Es handelt sich um einen Verein im Sinne von Art. 60 ff. ZGB mit Sitz in Frauenfeld. Er ist Nachfolger des „Vereins für Suchtprobleme Unterthurgau". Er betreibt das Wohnheim Adler und ist Eigentümer der Liegenschaft an der Bahnhofstrasse 90 in Frauenfeld. QA1102_Betriebskonzept Version: 16.01.15 HL Freigegeben: QL Seite: 2 (9) Wohnheim Adler 3.1 Managementprozesse Betriebskonzept QA1102 Organisation Die Organe des Vereins sind: -Mitgliederversammlung -Vorstand -Rechnungsrevision Der Vorstand besteht aus 5 bis 9 Mitgliedern. Er sorgt für die Überwachung des Betriebes, der Rechnung und stellt die Finanzierung sicher. Er wählt die Heimleitung, die leitenden Angestellten und erstellt die entsprechenden Pflichtenhefte. Der Vorstand arbeitet nach dem Ressortsystem. Je ein eigenes Ressort bilden insbesondere Finanzen, Personal und Bau. Der Heimleiter oder die Heimleiterin führt das Wohnheim nach den Weisungen des Vorstandes und in Übereinstimmung mit einem für ihn oder sie aufgestellten Pflichtenheft. 4. Finanzen Der Heimbetrieb wird vor allem finanziert durch: - Tagestaxen und Zuschläge Beiträge aus der Leistungsvereinbarung mit dem Kanton Thurgau Beiträge von Kirchgemeinden Vermächtnisse, Spenden und Kollekten Der Betrieb wird nach kaufmännischen Grundsätzen geführt. Die Taxe wird so festgesetzt, dass die betrieblichen Aufwendungen gedeckt werden können. Sie soll jedoch den Betrag nicht übersteigen, den die Bewohner aus den eigenen Mitteln wie Erwerbseinkommen, Renten und Ergänzungsleistungen möglichst selber bezahlen können. 5. Zielgruppe Aufgenommen werden Männer im erwerbsfähigen Alter mit einer psychischen Behinderung und/oder sozialen Beeinträchtigung (z.B. infolge von Alkoholproblemen). Sie gehen einer externen Arbeit oder Beschäftigung nach. Sie müssen sich im Wohnheim eingliedern können und bereit sein, an der Alltagsbewältigung mitzuarbeiten. Die Institution ist von der IV anerkannt, es werden auch IV-Rentenbezüger aufgenommen. Bewohner, die während des Aufenthaltes das AHV-Alter erreichen, können im Wohnheim verbleiben, solange sie nicht dauernd auf die Hilfe Dritter angewiesen sind oder pflegebedürftig werden. Der Aufenthalt kann sowohl vorübergehend, zur Verbesserung der Lebens- und Wohnkompetenz, als auch auf Dauer angelegt sein. 6. 6.1 Personal Betreuungsschlüssel / Fachliche Qualifikation Personalschlüssel Betreuung: Stellenprozente Betreuung: Stellenprozente insgesamt: 1 : 4.5 (pro 4.5 Bewohner 100 Stellenprozente) 440% maximal 860% Die Leitung und deren Stellvertretung verfügen über eine sozialpädagogische oder eine gleichwertige und anerkannte Ausbildung. Die Mitarbeitenden verfügen über eine der Funktion entsprechende Ausbildung. Soweit sie sich nicht über eine soziale Ausbildung ausweisen können, werden sie im Rahmen von Aus- und Weiterbildungsprogrammen berufsbegleitend gefördert. QA1102_Betriebskonzept Version: 16.01.15 HL Freigegeben: QL Seite: 3 (9) 6.2 Managementprozesse Betriebskonzept Wohnheim Adler QA1102 Funktionsbereiche Leitung / Verwaltung Gesamtleitung, Akquisition und Triage von Bewohnern, Personalfragen, Öffentlichkeitsarbeit, Administration, Unterhalt von Mobilien und Immobilien, Finanzen, Einkauf. Betreuung, Wohnen und Freizeit Persönliche und individuelle Betreuung, individuelle Förderplanung, Anleitung zur Alltagsbewältigung, Begleitung bei persönlichen Fragen und Problemen, Animation für die Freizeitgestaltung, Umgang mit Finanzen, Hilfestellung bei der Organisation von Anschlusslösungen bei Austritt. Jedem Bewohner wird ein Betreuerin oder ein Betreuer als Bezugsperson zugeteilt. Verpflegung und Versorgung Vollpension an allen Wochentagen, ganzjährig. Reinigung gemäss Plan und Wäscheservice wöchentlich. Qualitätsmanagement und Sicherheit Deren Leiter sind für die Qualität der Leistungserbringung und die Sicherheit für Mensch, Mobilien und Immobilien zuständig. Fort- und Weiterbildung Die Fort- und Weiterbildung geniesst einen hohen Stellenwert. Diese wird vor allem durch Kurse sowie Besuche in andern Institutionen durchgeführt. Pro Jahr stehen jedem Vollzeitangestellten mindestens drei Arbeitstage für die fachlich ausgerichtete Weiterbildung zur Verfügung, den übrigen im Betreuungsbereich Tätigen im anteilmässigen Umfang. Über den Kurs oder den Besuch wird im Team berichtet. Der Arbeitgeber stellt die Arbeitszeit zur Verfügung und kommt für die Kurskosten auf. Teilzeitangestellten werden die Arbeitszeit und die Kurskosten entsprechend dem Pensum vergütet. Das Wohnheim bietet jährlich bis zu sechs Supervisionen an. Fallbezogene Supervision wird nach Bedarf angeboten. 6.4. Personalreglement Die Anstellungsbedingungen richten sich nach dem Personalreglement. Vorbehalten bleiben individuell anders lautende Vereinbarungen. 7. Angebote der Institution 7.1 Betreuung, Wohnen und Freizeit - 7.2 Verpflegung und Versorgung - 7.3 Persönliche und individuelle Betreuung Individuelle Förderplanung (Verhalten und Gesundheitsförderung) Anleitung zu Alltagsbewältigung Unterstützung und Förderung bei persönlicher Hygiene und Zimmerreinigung und -ordung Begleitung bei persönlichen Fragen und Problemen Animation zur Freizeitgestaltung Massnahmen zur Förderung der Wohnkompetenz Organisation von medizinischen und therapeutischen Dienstleistungen Hilfestellung bei der Organisation von Anschlusslösungen bei Austritt Vollpension an allen Wochentagen, ganzjährig Anleitung und Begleitung zur Erledigung der Hausarbeiten. Miteinbezug in die Küchen- und Haushaltarbeiten Wäschebesorgung Reinigung Externe Vernetzung, Zusammenarbeit mit dem Sozialen Umfeld QA1102_Betriebskonzept Version: 16.01.15 HL Freigegeben: QL Seite: 4 (9) Wohnheim Adler - Betreuung / Dienstleistung 8.1 Aufnahme / Austritte 8.2 QA1102 Kontakt zu Angehörigen, Sozialstellen, Ämtern, externen Arbeitgebern Kontakt zu Heimarzt und Heimpsychiater, externen Ärzten, Spitex Vermittlung von Arbeitsstellen und Beschäftigung Vermittlung von Bezugspersonen ausserhalb des Wohnheimes Integrationshilfen Kontakterhaltung mit dem angestammten Umfeld Begleitung in der Regelung der Finanzen 8. • • • • • • • • • Managementprozesse Betriebskonzept Antragstellende und einweisende Instanzen Bewerber selbst Sozialdienste/Fürsorgebehörden Berufsbeistandschaften, KESB Psychiatrische Dienste und Kliniken Strafanstalten (Arbeitsexternat) Andere stationäre Einrichtungen Familienangehörige Versicherungen Ablauf Aufnahmeprozedere - Anmeldung Vorstellung Kostengutsprache Eintritt mit einer Probezeit Aufenthaltsvereinbarung Förderplanung Der definitive Aufnahmeentscheid erfolgt nach erfolgreichem Verlauf der Probezeit. 8.3 Aufenthaltsvereinbarung Ziel Die Aufenthaltsvereinbarung (QF2215) zwischen Bewohner, dessen Vertretung und der Heimleitung wird bei Eintritt getroffen. Ziele des Aufenthaltes und Überprüfung der Zielerreichung erfolgen mittels Förderplanung (QF2301), Standortgespräche mindestens einmal jährlich. 8.4 Rechte • • • • • • • • Geeignete Unterkunft, die auf die individuellen Bedürfnisse Rücksicht nimmt und die Privatsphäre respektiert. Individuelle Betreuung und Förderung der Lebensqualität Regelmässiger Kontakt mit Bezugspersonen innerhalb und ausserhalb des Wohnheimes Information durch Zeitungslektüre, Radio- und Fernsehsendungen Das Recht, um ein Gespräch mit der Heimleitung nachsuchen zu können. Dem Gesuch wird möglichst schnell entsprochen Beschwerderecht intern und extern Freizeitgestaltung im Rahmen von Hausordnung und individueller Vereinbarung Kontrollierter Zugang zum Internet QA1102_Betriebskonzept Version: 16.01.15 HL Freigegeben: QL Seite: 5 (9) 8.5 Managementprozesse Betriebskonzept Wohnheim Adler QA1102 Pflichten • • • Einhalten der Hausordnung und der individuellen Vereinbarung Aktive Mitarbeit an der individuellen Förderplanung Zusammenarbeit mit der Bezugsperson Hausordnung Siehe Beilage QA2217, QA2218 Taxenreglement Gemäss Beilage QA1415 Kündigungsfristen Nach Ablauf der Probezeit: Gegenseitig 2 Monate. Während der Probezeit: 14 Tage. . Austrittsplanung Vor dem Austritt werden die Austrittsgründe besprochen und die Zukunft intensiv geplant. Bei dauernder Pflegebedürftigkeit ist ein Verbleib im Wohnheim nicht möglich. 8.6 Wohnbereich Das Wohnen in der Institution wird geprägt durch grösstmögliche Selbständigkeit, Freiheit und Selbstverantwortung einerseits und gegenseitige Rücksichtnahme gegenüber den Mitbewohnern und dem Heimbetrieb andererseits. Das Leben wird durch eine wohnliche Atmosphäre geprägt. Jedem Bewohner soll das Gefühl vermittelt werden, dass er hier ein Zuhause hat. Die Zimmer können nach Absprache individuell eingerichtet werden. Die Privatsphäre wird respektiert. Die Bewohner erledigen ihre persönlichen Angelegenheiten soweit wie möglich selber. Die Betreuerinnen und Betreuer stehen ihnen beratend und unterstützend zur Seite, wenn dies erforderlich ist. Die Bewohner werden zur Erledigung der Haushaltarbeiten angehalten und motiviert. Infrastrukturelles Angebot - Einzelzimmer mit TV-Anschluss Etagendusche/WC/Bad Gemeinschaftsräume für Aufenthalt und Spiel (Raucher- und Nichtraucherräume) Speisesaal/Cafeteria Voll- oder Halbpension Wäschebesorgung Möglichkeit für Selbstversorgung (Kochen und Waschen) Kontrollierter Gratis Zugang zum Internet Zeitliches Angebot Das Wohnheim ist während des ganzen Jahres und rund um die Uhr betreut. Nachtpräsenz Während der Nacht ist die Betreuung durch einen Pikettdienst gewährleistet. Die Nachtwache schläft im Hause und kann durch die Bewohner jederzeit direkt oder mittels technischer Einrichtungen erreicht werden. Verpflegung QA1102_Betriebskonzept Version: 16.01.15 HL Freigegeben: QL Seite: 6 (9) Wohnheim Adler Managementprozesse Betriebskonzept QA1102 Alle Mahlzeiten können im Wohnheim eingenommen werden. Die gemeinsame Einnahme der Mahlzeiten im Speisesaal hat nicht nur Verpflegung zum Ziel, sondern dient auch der Gemeinschaft, dem Kontakt untereinander und der Information. Es wird Wert auf eine vielfältige, saisongerechte und abwechslungsreiche Verpflegung gelegt. An einem Wochentag wird vegetarisch gekocht. Täglich werden Gemüse und/oder Obst angeboten. Die Verpflegung wird im Wohnheim zubereitet und im Speisesaal gemeinsam eingenommen. Für die Zubereitung können die Bewohner miteinbezogen werden. Menüwünsche der Bewohner werden angemessen berücksichtigt. Die Vergütung von nicht eingenommenen Mahlzeiten erfolgt bei rechtzeitiger Abmeldung gemäss Taxenreglement. Soziale Integration Ziel des Aufenthaltes ist die Förderung oder Erhalt der sozialen Integration. die wird individuell geplant und vereinbart. Die günstige und zentrale Lage des Wohnheimes Adler wirkt dabei fördernd und wird entsprechend genutzt. Privatsphäre Die Privatsphäre der Bewohner wird geachtet. Neben gemeinsamer Aktivität steht die individuelle Gestaltung der Freizeit. Das Zimmer bietet Raum für ungestörten Rückzug aus der Gemeinschaft. Partnerschaft / Sexualität Partnerschaft und Sexualität werden als menschliche Bedürfnisse angenommen und im Rahmen der Normalität akzeptiert, soweit gesetzliche Auflagen und Vorgaben nicht verletzt werden. Zusammenarbeit mit externen Diensten Die Zusammenarbeit mit externen Diensten nimmt einen wichtigen Stellenwert ein. Sie ist Teil der sozialen Integration und betrifft die verschiedensten Bereiche (z.B. medizinische und therapeutische Versorgung, Arbeit und Beschäftigung, Kontakt zu Behörden, Verpflegung, Freizeit etc.). Freizeit Die Freizeit bildet einen wichtigen Gegenpol zur Arbeit. Ihr kommt daher ein besonderer Stellenwert zu. Die Betreuung im Wohnheim findet weitgehend in der Freizeit statt. Um die sozialen Kontakte aufrecht zu erhalten ist es wichtig, dass Einrichtungen der Freizeitgestaltung in der Umgebung genutzt werden. Das Wohnheim versteht sich nicht isolierter Sozialraum. Innerhalb der Institution stehen TV, Video, Spiele, WLAN-Internetzugang und Möglichkeiten zum Werken zur Verfügung. In der Freizeit soll es auch möglich sein, sich zurückzuziehen und für sich zu sein. Aktivität und Geruhsamkeit sollen sich ergänzen. 8.7 Tagesstruktur/ Arbeit Das Wohnheim bietet grundsätzlich keine geschützten Arbeitsplätze an. Die Bewohner arbeiten entweder in der freien Wirtschaft oder in externen geschützten Werk- oder Beschäftigungsstätten. Die Heimleitung ist bei der Suche einer geeigneten Arbeits- oder Beschäftigungsmöglichkeit behilflich. Sie arbeitet mit diesen Institutionen zusammen. Bewohner, die vorübergehend keine oder nur reduzierte Arbeits- oder Beschäftigungsmöglichkeiten haben, können stundenweise intern beschäftigt werden (z.B. Küche, Reinigung, Unterhalt). Sie werden dafür angemessen entlohnt. 8.8 Gesundheit Gesundheitsvorsorge Das Wohnheim ist für eine möglichst gesunde Ernährung und Lebensweise besorgt. Zum vernünftigen Umgang mit legalen Genussmitteln wird angehalten. Die Betreuung regelt diesen Umgang mit jedem Bewohner individuell. Im Wohnheim gilt ein Rauchverbot. Die Hausordnung bezeichnet die zwei Räume, in denen das Rauchen erlaubt ist. In der individuellen Förderplanung ist die „Gesundheitsförderung“ fester Bestandteil. Es besteht ein generelles Alkohol- und Drogenverbot. QA1102_Betriebskonzept Version: 16.01.15 HL Freigegeben: QL Seite: 7 (9) Managementprozesse Betriebskonzept Wohnheim Adler QA1102 Gesundheitsversorgung Unter der Wahrung der freien Arztwahl, ist für die allgemeine Gesundheitsversorgung der Heimarzt zuständig. Gleiches gilt bei sozialpsychiatrischen Fragestellungen für den Heimpsychiater. Die Institution ist zusammen mit den externen Betreuern besorgt, dass die erforderlichen ärztlichen und zahnärztlichen Kontrollen und Behandlungen vorgenommen werden. Sie vermittelt wo nötig und koordiniert Arztbesuche und Therapien. 8.9 Soziale Kontakte allgemein Die Dienstleistungen wie Betreuung, Beschäftigung, Freizeitgestaltung sind auf eine soziale Integration ausgerichtet. Sie sollen die soziale Kompetenz des Einzelnen fördern. Kontakte mit der Umgebung, Kollegen, dem gewohnten Umfeld, Verwandten usw. sind erwünscht. 8.10 Zusammenarbeit mit dem sozialen Umfeld Die Zusammenarbeit mit dem sozialen Umfeld wird gefördert und Kontakte werden gepflegt. Für die Festlegung und Überprüfung der individuellen Ziele werden die Kontaktpersonen und/oder Versorger mit einbezogen und dazu mindestens einmal jährlich in die Institution eingeladen. 8.11 Förderung / Weiterbildung Lebenslanges Lernen ist grundsätzlich auch für die Bewohner wichtig. Das Lernen wird in diesem Falle aber stärker auf den praktischen Umgang ausgerichtet. Lernen findet unter Anleitung zur besseren Bewältigung des Alltages und durch Förderung der Wohnkompetenz statt. Die Lernziele werden mittels einer Förderplanung mit dem betroffenen Bewohner individuell erarbeitet. Die Umsetzung wird regelmässig überprüft und allenfalls angepasst. 8.12 Therapien Medizinisch ausgerichtete Therapien sollen den Gesundheitszustand erhalten und verbessern. Sie werden durch den Arzt angeordnet. Innerhalb der Institution werden keine solchen Therapien angeboten. Sozial ausgerichtete Therapien sollen die Selbständigkeit und die Wohnkompetenz fördern. Sie geschehen vorwiegend durch die Mitarbeitenden im Rahmen der Betreuung. 8.13 Aufsichts- und Beschwerdeinstanzen Intern Rechtsmittelweg Extern: 1. Heimleitung 2. Vorstand (Ressort Konfliktmanagement) Bewohner siehe QA2213 Sozialamt des Kantons Thurgau Anlaufstelle: St. Gallerstrasse 1 8510 Frauenfeld 058 345 68 20 oder an: Schlichtungsstelle Thurgau Zürcherstrasse 194a 8500 Frauenfeld 052 721 52 92 Rechtsmittelweg Bewohner AEX siehe QA2214 9. Öffentlichkeitsarbeit Wir pflegen die vernetzte Arbeit und den aktiven Kontakt zu Bezugspersonen, zu den Angehörigen und der öffentlichen Hand und fördern die Zusammenarbeit und den fachlichen Wissensaustausch mit Fachpersonen, Beratungsstellen und Institutionen. Darüber hinaus pflegen wir zahlreiche informelle Kontakte. Wir kommunizieren der Öffentlichkeit unser Angebot und informieren regelmässig via Medien über unsere Aktivitäten und Neuerungen. Auflegen und Versenden von Dokumentationen Homepage: www.wohnheim-adler.ch Präsentationen QA1102_Betriebskonzept Version: 16.01.15 HL Freigegeben: QL Seite: 8 (9) Wohnheim Adler Managementprozesse Betriebskonzept QA1102 10. Entwicklungsabsichten / Zukunftsperspektiven - Umsetzung der Vorgaben des Kantons und des vorliegenden Betriebskonzeptes Einhaltung und Weiterentwicklung Qualitätsmanagementsystems nach BSV-IV 2000 und ISO 9001/ 2008 Betriebliche und bauliche Anpassungen Ausbau und Anpassung der Freizeitgestaltung Förderung der Bewohner, deren Sozialverhalten, Wohnkompetenz und Gesundheitsverhalten Erscheinungsbild, Auftritt erneuern und Homepage pflegen, entwickeln einer „corporate Identity“ 11. Qualität Wir überprüfen und sichern diese mit unserem QM-System, entsprechender Änderungs- und Verbesserungsbedarf wird systematisch ermittelt und umgesetzt. Die kontinuierliche Entwicklung der Institution wird sichergestellt. Das QM-System wird jährlich intern überprüft. Alle 3 Jahre wird das System ausserdem extern überprüft und neu zertifiziert. Den Bedürfnissen der Bewohner wird nachhaltig Rechnung getragen. Durch jährliche Befragungen von Bewohnern, Personal und externen Kunden, wird die Kundenzufriedenheit ermittelt. 12. Sicherheit und Gesundheitsschutz Die Bewahrung von Leben und Gesundheit betrachten wir als eine vorrangige und selbstverständliche Pflicht. Wir treffen entsprechende Sicherheitsmassnahmen, die erfahrungsgemäss notwendig, nach dem Stand der Technik anwendbar und den gegebenen Verhältnissen angepasst sind. Wir respektieren die Vorgaben des Datenschutzes im Umgang mit persönlichen Daten der Bewohner. Die Re-Zertifizierung des Wohnheim Adler Frauenfeld nach ISO 9001-2008 und nach BSV-IV-2000 Normen erfolgte per 30. März 2012. Im September 2011 wurde der Leistungskatalog der Vereinbarung mit dem Kanton TG ins Betriebskonzept eingearbeitet und vom Vorstand am 18.10.11 genehmigt und freigegeben. Das vorliegende Betriebskonzept wurde im November 2013 überarbeitet, angepasst und vom Vorstand am 2. Juli 2014 genehmigt und freigegeben. Dieses QM Dokument gilt als Masterdokument. Jeder Separat-Druck muss auf diesem basieren. QA1102_Betriebskonzept Version: 16.01.15 HL Freigegeben: QL Seite: 9 (9)