- Heftarchiv - Internet World Business
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Seite 1 Foto: Condor AUSGABE 4/12 20. FEBRUAR 2012 ALLE 14 TAGE TOPAKTUELL www.internetworld.de Fliegenjagd bei Condor Facebook-Apps in der Timeline „Fahrlässiges Nichtwissen“ Wie der Ferienflieger Kunden zurückgewinnt S.13 Welche Möglichkeiten Sie für das Marketing bieten S.18 Matthias Wahl, Geschäftsführer OMS Neue Geschäftszahlen Wechsel in der Chefetage Adconion-Europachef Arndt Groth zieht sich aus dem operativen Geschäft zurück und wechselt in den Beirat des auf Bewegtbild spezialisierten Content-Vermarkters. Die Führung des digitalen Video-Geschäfts übernehmen Jean-Pierre Fumagalli und Roland Schaber, Geschäftsführer des im Herbst 2011 von Adconion übernommenen Vermarkters Smartclip. Sie berichten direkt an das Adconion-Management in den USA. Groth ist seit 2003 Präsident des BVDW. fk Seit 2007 bei Adconion: Scheidender Europachef Arndt Groth SCHUFA Schutz vor Identitätsklau Mit dem kostenpflichtigen Angebot Identsafe wendet sich die Schufa erstmals an Endkunden. Der Kreditdatenbankanbieter überwacht, ob im Internet sensible Daten des Kunden veröffentlicht oder missbräuchlich verwendet werden. Im Notfall gibt es eine Alarm-SMS und Hilfe per Hotline. Kosten: 40 Euro pro Jahr. fk NEW TOP LEVEL DOMAINS ICANN plant zweite Runde Die Internet-Koordinierungsstelle ICANN hat in einer Presseerklärung angekündigt, der noch bis zum 12. April 2012 laufenden Anmeldephase für neue Top-LevelDomains (zum Beispiel .berlin, .shop oder .marke) „so schnell wie möglich“ eine weitere Bewerbungsrunde folgen zu lassen. Experten rechnen damit allerdings nicht vor 2015. fk Bestellen per Handy optimal aufsetzen S.33 Der Marktführerschaftskampf von Schlecker, DM und Rossmann fällt im Web noch eindeutig aus A kamen auch über mehrere ls das Fürther VerMonate hinweg regelsandhaus Quelle im Nutzung der Online-Drogerien mäßig wieder. Der TreueHerbst 2009 Konkurs anSchlecker.de führt bei Reichweite und Intensität faktor, der die Anzahl der melden musste, galt der +100 Kunden, die die Seite Online Shop als Filetauch über zwei Monate stück des Unternehmens, +50 hinweg besuchten, widerdas schließlich auch vom spiegelt, liegt bei rund 22 Konkurrenten Otto überProzent. nommen wurde. Im In0 Doch: Auch im Web solvenzfall Schlecker.de schläft die Konkurrenz könnte sich ein ähnliches -50 nicht. Zwar lässt MitbeSzenario abzeichnen. werber DM derzeit bis auf Denn während der Droeine Kooperation mit gerie-Discounter im sta-100 -100 -50 0 +50 +100 Amazon die Finger noch tionären Geschäft seine Reichweite – Abweichung vom Mittelwert (in %) komplett vom Onlineeinst komfortable SpitDer taumelnde Drogerie-Discounter Schlecker sitzt im E-Commerce noch fest im Sattel Handel, doch Douglas zenreiterposition immer © INTERNET WORLD Business 4/12 Quelle: GfK Sirvaluse; Stand: November 2011 schaffte es im November heftiger gegen die Kon2011 erstmalig, mit kurrenten DM und RossSchlecker in Sachen Treuemann verteidigen musste, ist er im Online-Drogeriehan- Sirvaluse, der die Reichweite Reichweitenvorsprung gegen- faktor gleichzuziehen. Und del weiterhin unangefochtener und Nutzungsintensität von über der Konkurrenz, sondern Rossmann nimmt, was die EntWebshops anhand verschiede- auch eine hohe Nutzungsinten- wicklung der NutzungsintenMarktführer. Das zeigt der aktuelle Web- ner Parameter analysiert. So ge- sität. Das bedeutet: Die Nutzer sität betrifft, inzwischen deutvalue-Index des Usability- und nießt Schlecker laut der Markt- zeigten sich auf der Website licher Kurs auf Schlecker. Mehr User-Experience-Beraters GfK forscher nicht nur einen hohen aktiv, verweilten dort lange und dazu lesen Sie auf Seite 21. dz ❚ Webvalue Index (Nutzungsintensität) Abweichung vom Mittelwert (in %) ADCONION S.50 Schlecker.de ist spitze ZALANDO Wie Rocket-Internet-Investor Kinnevik vermeldet, hat Zalando im ersten Halbjahr 2011 Nettoumsätze nach Retouren in Höhe von rund 200 Millionen Euro erwirtschaftet. Für das Gesamtjahr 2010 lag der Wert bei 159 Millionen Euro. Laut E-Bundesanzeiger fuhr Zalando 2010 einen Verlust von 20,4 Millionen Euro ein. 2009 waren es noch 1,6 Millionen Euro. dz Mobil zum Checkout Skype startet Vermarktung M icrosoft Adphones können vertising geht Standardformate in mit Skype in die verschiedenen GröWerbeoffensive – ßen als Exklusivmobil wie stationär. belegung gebucht Waren auf dem werden. PC bisher nur 24Die Erwartungen Stunden-Homepage von Microsoft an Takeover möglich, den im Oktober können Werbekun2011 für 8,5 Milliden jetzt verschiearden US-Dollar dene Rich-Mediaerworbenen VideoFormate auf einer Chat-Anbieter sind Tausend-KontaktGlobal gibt es 600 Milli- hoch: „Wir schätPreis-Basis buchen. onen Skype-Accounts zen, dass die PlattMicrosoft zielt daform bereits in diemit auf die Branding-Budgets sem Jahr einen zweistelligen der großen Markenartikler. Umsatzanteil beitragen wird“, Ebenfalls brandneu: die Face- so Markus Frank, Director Sales book-Integration und die mo- & Marketing bei Microsoft bile Vermarktung. Unabhängig Advertising. Mehr dazu lesen vom Betriebssystem des Smart- Sie auf Seite 10. dg / häb ❚ Neue Mobile Facts I m März 2012 will die Agof die zweite Auflage der Mobile Facts vorlegen. Da die Smartphone-Verbreitung und die mobile Web-Nutzung gerade im vergangenen Jahr enorm gewachsen sind, wurden die neuen Zahlen über die Reich- weite mobiler Web-Angebote in der Branche ungeduldig erwartet. „Wir hoffen, dass es zügig Neuigkeiten vonseiten der Agof gibt“, kommentiert Carsten Frien, CEO des mobilen Werbenetzwerks Madvertise. Mehr ❚ dazu auf Seite 3. tdz Foto: Fotolia / Pkdinka Online-Werbung I E-Commerce I Technik e 4,50 Fr. 9,00 Anzeige 14:02 Uhr 43205 16.02.2012 Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, PF 201552, 80015 München Postvertriebsstück, DPAG, Entgelt bezahlt Titel_IWB_0412.qxd 02_inhalt_0412.qxp 2 16.02.2012 13:13 Uhr Seite 2 AKTUELL Internet World BUSINESS 20. Februar 2012 Sonderdeal mit Google? In eigener Sache Kompakt-Workshop „Rechtsfragen im Internet“ Bei SEO hat Amazon in Japan die Nase klar vor Rakuten. Bei SEM gibt es Ungereimtheiten Foto: Fotolia / Texelart I n fünf Jahren sind wir die Nummer eins“, posaunt Rakuten-CEO Hiroshi „Mickey“ Mikitani derzeit in die Welt hinaus. Eine nicht unwesentliche Rolle, wer der künftige Platzhirsch im weltweiten E-Commerce werden wird, dürfte Google spielen. Grund genug für INTERNET WORLD Business, sich über das Suchmaschinen-Performance-Analysetool „Searchmetrics Suite“ anzusehen, welche SuchmaschinenmarketingStrategien Rakuten und Marktführer Amazon bei Google verfolgen. Das Ergebnis für SEO: Selbst im Rakuten-Heimatland Japan hat Amazon in puncto Sichtbarkeit im organischen Google-Ranking die Nase weit vorn. So rangiert der Jeff-Bezos-Konzern bei der SEO-Visibility auf Rang sechs, Rakuten belegt den elften Platz. Ein Blick auf die gebuchten Keywords von Amazon und Rakuten zeigt: Die Japaner decken deutlich mehr Keywords ab, aber bei den sich überschneidenden Keywords bezieht Amazon etwa drei Mal so viel Traffic wie der Herausforderer. Ein Blick auf das Abschneiden im PaidBereich bei Google lässt allerdings stutzen: Laut den Searchmetrics-Zahlen gibt Amazon ungefähr drei Mal so viel Geld für Google Adwords aus als Rakuten. Dennoch liegen die Japaner beim VisibilityIndex mit 72.513 Punkten deutlich über dem Wert von Amazon (49.998). Der Index bewertet die Anzahl von Suchbe- Der japanische SEO-Sieger Amazon sieht im SEM überraschend blass aus griffen, ihre Sichtbarkeit in den Suchergebnissen und die Häufigkeit entsprechender Suchanfragen. Beim Traffic machen sich die Mehrausgaben von Amazon bei Google ebenfalls nicht proportional bemerkbar: Der Traffic-Index von Rakuten liegt mit 452.061 Punkten nur wenig unter den 568.567 Punkten von Amazon. Die Schlussfolgerung daraus: Amazon zahlt einen hohen Preis für das Ziel, im SEM-Bereich immer ganz oben gerankt zu werden. Rakuten begnügt sich mit günstigeren Plat- zierungen im Mittelfeld, die aber offenbar eine ähnlich hohe Reichweite erzielen. SEM-Experten zeigen sich auf Anfrage von INTERNET WORLD Business von dieser Erklärung allerdings wenig überzeugt – und stellen stattdessen gewagtere Hypothesen auf: „Rakuten hat offenbar einen Sonderdeal mit Google“, sagte ein SEM-Profi, der namentlich nicht genannt werden will. Wer selbst einen Blick auf die Zahlen werfen will, findet sie auf Internetworld.de unter Webcode 1204002. ad ❚ INTERNET WORLD Business 4/2012 Studie: Der Einfluss der Händlerstimme auf den Kaufprozess ist gering, wächst aber 4 5 Der Web-Supermarkt Le Shop ist Motor und Experimentierfeld für das Online-Geschäft von Migros 6 Konversion Rate mit Emotional Usability Hausaufgaben gemacht MARKETING & WERBUNG Schulranzen-onlineshop.de im Shop-Porträt So läuft gutes Beendigungsmanagement 10 MEINUNG 26 Gastkommentar: Datenschutz 2012 – Die SPDFraktion erreicht das Tal der Ahnungslosen 50 TOOLS & TECHNIK Viele Händler planen intelligente Shop-Suche 11 Weder willig noch kundig 27 30 „Wir haben gut zugehört“ RUBRIKEN Topkampagne: Catch the Flash von Nike 19 Etats Marketing & Werbung 19 Rechtstipp: Fehlende Angaben im Impressum 27 Intershop will vor allem Großkunden überzeugen 31 Was bei SEO wirklich zählt 12 Multichannel on the rocks Wie Eismann die Warenkorbwerte erhöht hat 32 Fliegenjagd bei Condor Mittels abgestufter E-Mail-Kampagne reaktiviert der Ferienflieger inaktive Newsletter-Empfänger 13 Digitale TV-Spielchen Im lukrativen Zukunftsmarkt Internet-Fernsehen prägen hierzulande zwei Systeme den Markt 16 SPECIAL: MOBILE PAYMENT Schnell und einfach zum Ziel – Die Nutzungssituation und die technischen Möglichkeiten charakterisieren den Einkaufsprozess im mobilen Internet 33 Marketing mit Social Apps Gut für Schnäppchenjäger Nutzer sollen sich mit den neuen sozialen Anwendungen besser selbst darstellen Die mobilen Angebote von Guenstiger.de und Geizhals.de im App-Usability Check 18 36 Gründerin von Eye Square, findet, dass praktisch jede Entscheidung eines Users emotional bedingt ist 24 Jörn Hartig, 46 24 Webshops wollen bessere Suche Stühlerücken in Sunnyvale 45 Das Internet in Hannover Das erwartet Sie auf der Cebit Webciety 2012 Recht: Wo bleiben Cloud-Daten? Skype-Ads werden mobil Facebook Shares sind die wichtigste Währung für das Ranking bei Google 22 Serie: Shop-Optimierung (Teil 3) Verkaufen mit Beratung 8 Die Gala der Best Brands 2012 Leiter Handel und E-Commerce bei Migros, meint, die Qualität leide oft, wenn sich zwei Kanäle vermischen 6 Sabrina Duda, SZENE „Willkommen in Schloß Bellevue“ „Tablets sind Wachstumsthema“ Der E-Commerce-Leiter von Baumarkt direkt über Wachstumstreiber in seinem Geschäft Wellwide ist ein Marktplatz für die Gesundheit und setzt auf unabhängige Berater Beim Internet-Konzern Yahoo dreht sich nicht nur das Personalkarussell 20 Schlecker.de ist Marktführer der Web-Drogerien 21 „Trendsetter und Pionier“ Microsoft Advertising beginnt mit der Vermarktung von Skype Zukunftsjobs – ohne Ausbildung Eine fundierte Ausbildung zum Online Marketer ist noch in weiter Ferne. Doch es gibt Wege 40 For you. Im Web. Abrechnen per iPad Orderbird funktioniert Apples Tablet zum effizienten Kassensystem um Acht Prozent der Online-Kunden von Real lassen ihre Bestellung in die Filiale liefern Dieter Berninghaus, MENSCHEN & KARRIERE „Kundenwissen nutzen“ Erfolgsfaktor Vertrauen Der Marktplatz Internet wächst nach wie vor und mit ihm die rechtlichen Herausforderungen. Ob der Datenschutz in der Werbung, Opt-in im E-Mail-Marketing Nicole Rüdlin, oder Haftungsfragen Neue Medienim Webshop: der gesellschaft Ulm Kompakt-Workshop „Rechtsfragen im Internet“ am 28. März 2012 parallel zur Internet World 2012, die vom 27. bis 28. März auf dem Münchner Messegelände stattfindet, beantwortet praxisorientiert die wichtigsten Fragen. Darüber hinaus muss schnelles Wachstum auch finanziert werden. Rechtsanwälte von Taylor Wessing geben Tipps im Umgang mit der Kapitalbeschaffung. Zusätzlich bietet die Internet World – die E-Commerce Messe am Infostand A001 eine Expertenecke „Recht“. Dort können sich die Messebesucher über effiziente Gestaltungsmöglichkeiten einer Rechtsberatung im E-Commerce-Bereich informieren. SKW Schwarz Rechtsanwälte stehen den Teilnehmern am 27. März 2012, Kleiner Rechtsanwälte am 28. März am Infostand zur Verfügung. Aktuelle Informationen zum KompaktWorkshop „Rechtsfragen im Internet“, zur Internet World, zum Messeprogramm, zu allen Partner-Events und zur Anmeldung finden Interessierte unter: ❚ www.internetworld-messe.de Meinungen in diesem Heft E-COMMERCE TRENDS & STRATEGIEN 4/12 Leiter E-Commerce bei Baumarkt direkt, glaubt an M-Commerce und perspektivisch auch an Facebook 22 Karsten Hemmer, Leiter Online/New Business Real, setzt vor allem auf die konsequente Nutzung seines Kundenwissens 20 Christian Herold, Head of Mobile Services bei Baur, weiß, welche Anforderungen User an mobile Bezahlprozesse stellen 34 Jan Marquard, Techniktipp: Content für B2B-Kunden 30 Etats Tools & Technik 31 Dienstleisterverzeichnis 37 Menschen & Karriere 42 Impressum 42 Head of Product Strategy Samsung, will die Stärken des TV-Mediums bei der Mediennutzung ausspielen 17 Termine 43 Matthias Wahl, Stellenmarkt 44 Gehört / Feedback 50 Geschäftsführer des Vermarkters OMS, ärgert sich über den Gesetzentwurf zum Datenschutz der SPD 50 SEO Consultant bei der Artaxo AG, hätte für Offline Marketing nicht so eine Leidenschaft entwickelt 40 André Schneider, 4 15.02.2012 18:00 Uhr Seite 4 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS Digitale Geschenkgutscheine THE DAILY YOU Kritik an Profilbildung Im neu erschienenen Buch „The Daily You“ analysiert Joseph Turow, Professor an der University of Pennsylvania, wie das Sammeln von Nutzerdaten für Targeting-Zwecke zur sozialen Diskriminierung durch Profilbildung führen kann. Turow macht den Drang zur immer genaueren Zielgruppenansprache dafür verantwortlich. is GOOGLE STORE Google wird Händler Google plant, in Dublin einen stationären Laden zu eröffnen, berichtet das US-Fachmagazin „Advertising Age“. Laut einem Planungsantrag von Google in Irland soll der Google Store – anders als ein Geschäft am Hauptsitz Mountain View – nicht nur Google-Mitarbeitern, sondern auch der Allgemeinheit zugänglich sein. Retail könnte eine neue Front im Wettbewerb mit Apple sein, spekuliert die „Advertising Age“. Die Apple Stores hätten den Verkauf von iPads und iPhones angekurbelt. Welche Produkte Google im Dubliner Store verkaufen will, ist dagegen bisher noch nicht bekannt. is Studie: Der Einfluss der „Händlerstimme“ auf den Kaufprozess ist gering, nimmt aber zu E in Großteil der Kunden ist durchaus bereit, Händlern mehr über ihre Mediennutzung, ihren Lebensstil oder auch demografische Daten mitzuteilen, wenn wenn sie im Gegenzug für sie Relevantes erhalten. Große Zurückhaltung zeigen sie bei medizinischen und Finanzdaten, hat das IBM Institute for Business Value festgestellt. In der Studie „Winning over the empowered consumer: Why trust matters“ wurde untersucht, wem Auf Ladengeschäfte wollen Konsumenten nicht verzichten Konsumenten trauen und wie bereitwillig sie Informationen über sich Prozent (2011) erhöht. Schaefer führt dies auf die stärkere persönliche Interaktion herausgeben. Im „Trust Ranking“ hat sich die Position zwischen Händlern und ihren Kunden zudes Handels zwischen 2010 und 2011 ver- rück, unterstützt durch neue Kommunibessert, hat Melissa Schaefer, Leiterin des kationsmittel wie Twitter und Facebook. Bereichs Handel beim IBM Institute for Dennoch ist der Einfluss der Händler auf Business Value, durch die Befragung von den Entscheidungsprozess der Konsuüber 28.000 Verbrauchern in 15 Ländern menten am geringsten. Kunden hören in ermittelt. Das Gewicht der „Händlerstim- erster Linie auf Freunde und Verwandte me“ hat sich von 6 Prozent (2010) auf 10 und lesen Bewertungen (siehe Grafik). Auf wen Konsumenten beim Einkauf hören Familie und Freunde üben den größten Einfluss aus Händler Hersteller 6% 10 % Kundenbewertungen Produktexperten 22 % Hersteller Händler 17 % 10 % Familie/ Freunde Familie/ Freunde 48 % 14 % Produktexperten 12 % Kundenbewertungen 42 % 19 % Zunahme: Der Einfluss der Händler auf die Kaufentscheidung wächst, ist aber im Vegleich gering © INTERNET WORLD Business 4/12 Der Google Store verkauft bereits Merchandise-Artikel von Google online Quelle: IBM Institute for Business Value, n = 28.527, Januar 2012 Online Shop für Apotheken ISPO MUNICH Vitabote.de als Plattform für lokale Apotheken gestartet Snow Action bringt Fans Die Sportmesse ISPO Munich in München hat mit einem „Snow Action Contest“ 5.000 neue Fans über virales Marketing gewonnen. Wintersportler waren aufgerufen, Videos zu Freeride und Freestyle in der Facebook App „Fanvoyce“ hochzuladen – 100 Beiträge kamen. Umgesetzt wurde Fanvoyce von der Münchener Firma Voycer. Die Wettbewerbsteilnehmer mussten für ihren Beitrag Stimmen sammeln. Die virale Reichweite der Kampagne betrug nach Angaben von Voycer 260.000 Nutzer. is Anzeige Sie suchen den Fachmann für Suchmaschinen-Marketing? Sie finden sie in der DienstleisterDatenbank der INTERNET WORLD Business www.internetworld.de/dienstleister 4/12 Erfolgsfaktor Vertrauen WRAPP Das schwedische Start-up Wrapp, das es Freunden ermöglicht, gemeinsam Einkaufsgutscheine zu verschenken, hat in einer weiteren Finanzierungsrunde fünf Millionen US-Dollar erhalten. Die digitalen Gutscheine sollen den Markenanbietern, die diese ausstellen, bei der Neukundengewinnung helfen. Wrapp will den Service in diesem Quartal in den USA und in Großbritannien starten. Das deutsche Copycat Dropgifts.de bietet einen ähnlichen Dienst an. is 20. Februar 2012 D ie Otto Group hat in Hamburg einen Online-basierten Arzneimittellieferdienst gestartet. Kunden können auf Vitabote.de rezeptfreie und verschreibungspflichtige Medikamente sowie Gesundheitsartikel bestellen und sollen innerhalb weniger Stunden von einer lokalen Apotheke beliefert werden. Alternativ können sie die Bestellung in der Apotheke abholen. Vor der Bestellung bieten die Apotheken auch ein telefonisches Beratungsgespräch an. Bei der Lieferung sollen für die Kunden keine zusätzlichen Gebühren anfallen, erklärt die Vitabote GmbH, eine eigenständige Gesellschaft der Otto Group. Vitabote erhält von den beteiligten Apotheken eine Umsatzbeteiligung. Wenn stationäre Apotheken Vitabote.de als Plattform nutzen, brauchen sie keinen eigenen Online Shop aufzubauen, erklärt das Unternehmen. „Lokalen Apotheken bieten wir eine unkomplizierte Lösung zur Nutzung des Online-Vertriebskanals“, er- läutert Florian Hermsdorf, Geschäftsführer von Vitabote. Zum Start kooperiert Vitabote mit zehn Apotheken in Hamburg. Ziel von Vitabote ist es, in der ersten Jahreshälfte 2012 das gesamte Hamburger Stadtgebiet abzudecken. Eine schrittweise Erschließung ländlicher Gebiete und weiterer Städte ist ❚ ebenfalls in Planung. is Vitabote übernimmt auch das Online und Offline Marketing für lokale Apotheken Neue Technologien und Geräte haben die Bequemlichkeit des Einkaufs erhöht. Sie schaffen es sogar, Konsumenten zu einer Transaktion zu bewegen, selbst wenn diese gar nicht vorhatten, etwas zu kaufen. Händler sollten sich deswegen fragen, ob sie die nötigen Technologien einsetzen, damit ihr Angebot den Konsumenten permanent begleitet, angefangen bei der Produktrecherche bis zum Gang zur Kasse. Wissen die Shops, welche Kommunikationskanäle ihre Kunden bevorzugen, und zwar entlang des gesamten Einkaufsprozesses? Die Befragung hat auch ergeben, dass 83 Prozent der Verbraucher auf den stationären Laden nicht verzichten wollen, obwohl das digitale Einkaufen immer beliebter wird. Die Studie bestätigt, dass Händler die Chance haben, Kunden zu gewinnen, wenn sie relevante und auf die jeweilige Person zugeschnittene Angebote machen. Voraussetzung dafür ist ein genaues Bild der Kunden: Welche Motivation steht hinter ihrem Einkaufsverhalten und ihrer Bereitschaft, mit dem Händler zu interagieren? Wie kann ein Händler den bestehenden Kunden seine Loyalität zeigen? Die Antwort lautet: Zuhören und verfolgen, worüber sich die Leute unterhalten, um herauszufinden, was die Kunden erwarten oder im Angebot vermissen. Auch wenn die IBM-Studie unter anderem dazu dient, die entsprechende Software von IBM zu promoten, belegen die Ergebnisse doch, dass sich das Verhältnis zwischen Verbrauchern und dem Handel ändert, weil neue Technologien den Kunden mehr Macht geben. Der Handel sollte darauf vorbereitet sein. is ❚ Foto: Galeria Kaufhof 04_Trends-News.qxd Gute Stimmung im B2B-Handel D er Online- und Versandhandel mit Firmenkunden (B2B-Versender) erlebte 2011 nach einem starken Jahr 2010 das zweite sehr gute Jahr in Folge. Über die Hälfte (56 Prozent) der vom Bundesverband des Deutschen Versandhandels und Creditreform Wirtschaftsforschung befragten Unternehmen berichtet von einer Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr. 19 Prozent der 120 Versender, die an der Umfrage teilnahmen, mussten ein Umsatzminus hinnehmen. Die Ertragslage ist ähnlich der des Vorjahres: 45,6 Prozent der Befragten erhöhten ihren Gewinn. Die gute Geschäftssituation wirkt sich auf den Personalbedarf aus: Knapp 41 Prozent der Umfrageteilnehmer beschäftigen heute mehr Mitarbeiter als noch vor einem Jahr. Jedes fünfte Unternehmen plant weitere Einstellungen. Für die nächsten sechs Monate rechnen 41 Prozent mit einer guten oder sogar sehr ❚ guten Geschäftsentwicklung. is 5_Strato.qxd 16.02.2012 12:17 Uhr Seite 5 06_News_0412.qxd 6 16.02.2012 13:58 Uhr Seite 6 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS Ein Shop für Hörspiele Hier finden Sie Nachrichten von jungen Firmen und Investoren FANTASY SHOPPER Millionen für Expansion Accel Partners, B-to-V sowie New Enterprises sind mit einem Millionenbetrag bei Fantasy Shopper eingestiegen. Das Startup aus London, um das sich Lars Hinrichs‘ Inkubator HackFWD kümmert, verbindet E-Commerce mit Spielelementen und will mit dem frischen Geld in Europa expandieren. Schon Anfang dieses Jahres hatte Fantasy Shopper 3,3 Millionen Euro Risikokapital von verschiedenen Investoren eingeworben. vs ZALANDO.DE Neuer Investor Die russische Beteiligungsgesellschaft DST Global hat vier Prozent des Web-Schuhhändlers Zalando übernommen. DST ist weltweit einer der größten Internet-Investoren und hält auch Anteile an Facebook. Angeblich spekuliere DST auf einen baldigen Börsengang von Zalando, heißt es. Von einem Engagement bei Rocket Internet, der Mutter von Zalando, nahm DST jedoch Abstand. So suchen die SamwerBrüder für ihre Ideenschmiede jetzt bei Staatsfonds neue Finanziers. vs FLAREGAMES.COM Finanzspritze für den Start Accel Partners hat sich mit rund sechs Millionen Euro an Flaregames.com beteiligt. Das Start-up aus Karlsruhe entwickelt mobile Spiele, die dank Smartphones in der realen Welt stattfinden. Das Unternehmen wurde 2011 von Klaas Kersting gegründet, einem der Macher von Gameforge. An Gameforge hatte sich Accel Partners ebenfalls beteiligt. Mit dem Geld will Flaregames neue Spiele aufbauen. vs ZUUTUUN.DE Geld von Buch.de-Gründer Mit einem nicht genannten Betrag hat sich Nabru Ventures an der lokalen Jobbörse Zuutuun.de beteiligt. Das Start-up bietet kleineren Firmen sowie Arbeitssuchenden einen einfachen Dienst: die Suche nach einem Job vor Ort. Hinter Nabru Ventures steckt Buch.de-Gründer Michael Urban, der im Januar auch in die MinijobPlattform Cash4feedback.de investierte. vs HITFOX.COM Eigenes Werbenetzwerk Spielevermarkter Hitfox hat Chilie Entertainment gekauft. Die ehemalige Tochter des Karlsruher Entwicklers Gameforge betreibt mit Ad2Games.com ein Werbenetzwerk für Browser-basierte Spiele und platzierte Ads in Spielen von Bigpoint oder Innogames. Hitfox soll für Chilie einen einstelligen Millionen-Eurobetrag bezahlt haben. Das Berliner Start-up existiert seit 2011, finanziert wird es von Investoren wie Tengelmann und Holtzbrinck. Spieler finden hier Rabattaktionen und Sonderangebote rund um PC- und Web-Spiele sowie Hardware. vs D as Radio feiert sein Comeback im Internet: Sender finden online mehr Hörer und ziehen über Apps ihre Fans in anderen Sendegebieten oder im Ausland an. Diesen Trend nutzt Hörspielpark.de: Im Sommer 2011 gestartet finden Freunde von Hörspielen, Radioreportagen oder klassischen Konzerten auf dem Portal die Sendungen als Download oder als CD. „Es gibt immer wieder Hörer, die sich nach Hörspielsendungen aus dem Radio erkundigen und danach fragen, ob es davon Mitschnitte auf CD oder zum Download zu kaufen gibt“, erklärt Initiator Paul Plamper. „Ihnen wollten wir Autoren-Hörspiele online zugänglich machen.“ Hinter dem Unternehmen stehen Hörspielautoren wie Plamper, aber auch Sprecher und Autoren. Gegenwärtig stehen rund 40 Titel zur Auswahl. Der Download kostet sieben Euro, die CD kommt in der schlichten Einheitspackung für zwölf Euro ins Haus. Mit von der Partie sind zudem fünf öffentlich-rechtliche Sender, der DeutschHörspielpark: Gelandfunk sowie das schichten und KonSchweizer Radio zerte zum Download DRS. vs ❚ 4/12 Abrechnen per iPad Orderbird funktioniert Apples Tablet zum effizienten Kassensystem um D as Aufgreifen vorhandener Ideen, um aus diesen etwas Neues zu machen, liegt im Trend. Die Gründer von Orderbird.de ließen sich vom US-Militär inspirieren. Dort hatte man den iPod Touch zum Fernzünder umfunktioniert. Analog dazu meinte Bastian Schmidtke, einer der Orderbird macht das Gründer von OrderiPad zur Kasse bird und vertraut mit Kassensystemen, das von „Enable2Start“ für iPad zu einer RegisOrderbird. Nebenbei trierkasse umwandeln überzeugten die Grünzu können. „Initialzünder Branchenkenner dung für das Projekt und mit deren Hilfe war die Aufgabe, für die auch noch über 100 P1-Gaststätten in Mün- Schreyer (li.) und Schmidtke wollen Restaurants, Diskothechen ein Lagerbestell- die Gastronomie verändern ken und Eisdielen. system auf Basis von Mithilfe der Orderbird-App gestalten iOS-Devices zu entwickeln“, erläutert Schmidtke. Mit Freunden entwickelte er Gastronomen Speisekarten, drucken Recheine App, die aus Apples Tablet-Computer nungen und Bons aus, lassen von verschieeine Registrierkasse macht: „Unsere Kas- denen Mitarbeitern per iPad Bestellungen sensystem-App soll die Gastro-Branche bonnieren und organisieren Reservierunkomplett verändern“, sagt der Gründer gen. Orderbird vernetzt Küche und Gastselbstbewusst. „Das System ist so unkom- raum und führt die Einnahmen- und Auspliziert zu bedienen wie das Adressbuch gabenrechnung täglich oder wöchentlich fürs Finanzamt zusammen. Dass das Sysim iPhone.“ Anfang 2011 gestartet hat das Berliner tem cooler als übliche Kassen aussieht und Start-up bereits einige Wettbewerbe ge- verschiedene Aufgaben berücksichtigt, ist wonnen, gerade entschied auch das Team sicher ein Grund für die Verbreitung. vs ❚ Kapital und Know-how Die Gründer von Handy.de und Blau.de starten jetzt als Investoren neu W as machen Gründer, die sich aus dem operativen Geschäft zurückziehen? Richtig, sie gründen neuerdings gern Beteiligungsgesellschaften, mit denen sie von neuen Geschäftsideen profitieren und Gründern Erfahrungen vermitteln wollen. Das jüngste Beispiel für diese Strategie stammt vom Gründungsteam von Blau.de. Bereits einen Monat nach der Stabübergabe bei ihrem Mobilfunk-Discounter riefen Dirk Freise, Thorsten Rehling und Martin Ostermayer im Dezember 2011 die Gesellschaft Fastlane Ventures ins Leben. „Wir sind ein eingespieltes Team, haben beim Aufbau von Handy.de und Blau.de einiges gelernt, sind alle schon länger als Business Angel unterwegs“, zählt Ostermayer auf.„Da liegt es doch nahe, die Beratung und Förderung von Gründern zu professionalisieren.“ In den vergangenen Wochen hat das Trio bei Investoren einen „zweistelligen Milllionenbetrag“ für den ersten eigenen Fonds eingesammelt, wichtigster Finanzier ist die niederländische Telefongesellschaft KPN. „Schon aufgrund unserer Erfahrungen in diesem Bereich legen wir natürlich einen Schwerpunkt auf Ideen für MobileAnwendungen“, sagt Ostermayer. „Daneben kennen wir uns mit Gaming aus, mit Web-Ideen in allen Facetten und auch mit Social Media.“ In diesen Bereichen will 20. Februar 2012 Einkaufshelfer für Blinde E Freise, Rehling, Ostermayer: Aus Gründern werden Investoren sich Fastlane Ventures verstärkt engagieren. Schon liegen erste Business-Pläne auf den Tischen im Hamburger Büro, die Verhandlungen laufen schon und auch Investments sollen noch im ersten Quartal spruchreif werden. Fastlane Ventures sucht in Deutschland und Europa reifere Start-ups, die schneller wachsen und internationalisieren wollen. „Geplant sind initiale Investments von jeweils 500.000 bis zwei Millionen Euro pro Beteiligung“, erläutert Ostermayer. „In Folgerunden kann der Fonds sein Investment auf bis zu sechs Millionen Euro erhöhen.“ Zum Geld liefert Fastlane Ventures außerdem noch Know-how. vs ❚ ine Datenbank für Produkthinweise ermöglicht viel mehr Services: Das beweist der Schweizer Codechecker. Seit zehn Jahren informieren sich Verbraucher unter Codechecker.info über Inhaltsstoffe und Produktionsbedingungen. 2010 entwickelte der Schweizer Verein, der keine Gewinne erzielt, aus seiner Datenbank verschiedene Apps, die die Informationen liefern, sobald ein Barcode mit Handykamera gescannt wird. Nun hat Codechecker seinen Dienst um den „Scan-Guide“ erweitert. Scannen Blinde eine Packung, hören sie, wie sie die Packung halten müssen, damit der Barcode aufgenommen werden kann. Danach folgen die Hinweise zum Produkt und die Preise. Um die Entwicklungskosten und den Betrieb finanzieren zu können, kostet der Scan-Guide knapp 25 Euro. vs ❚ Codecheck: Nennt Produkte und Inhaltsstoffe 07_Interv_Migros.qxd 4/12 16.02.2012 13:43 Uhr 20. Februar 2012 Seite 7 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS 7 INTERVIEW „Trendsetter und Pionier“ Der Online-Supermarkt Le Shop ist Motor und Experimentierfeld zugleich für das Online-Geschäft der Migros-Gruppe E rstmals im Plus: Le Shop, der InternetSupermarkt der Migros-Gruppe aus der Schweiz schreibt schwarze Zahlen. Im letzten Jahr verdoppelte sich außerdem der Mobile-Anteil am Umsatz auf rund zehn Prozent oder 15 Millionen Schweizer Franken. Mit solchen Entwicklungen habe sich Le Shop in den letzten Jahren zum Motor und Web-Experimentierfeld der gesamten Handelsgruppe entwickelt, sagt Dieter Berninghaus, der bei Migros den Bereich Handel und E-Commerce leitet. Kaufen Sie online ein? Logistik und Technologie nötig, und wer verfügt inklusive Knowhow über diese Ressourcen? In Deutschland ist kein Einzelhändler so früh in den E-Commerce eingestiegen wie Migros, bei ersten Versuchen fehlte das Durchhaltevermögen. So konnten keine Erfahrungen, vor allem aber keine Partnerschaften wie zum Beispiel mit der Schweizer Post und anderen Logistikdienstleistern entstehen, die Migros heute im Web-Lebensmittelgeschäft einzigartig machen. Wer genauer hinsieht, vermisst neue Formate wie Groupon, Clubkauf oder Liveshopping bei Migros. Berninghaus: Das Online-Geschäft der Migros ist stark, vielleicht noch zu stark auf das Shop-Geschäft fokussiert. Das heißt nicht, dass wir uns nicht mit neuen Handelsformen beschäftigen. Bestes Beispiel ist Mobile bei Le Shop. Der Anteil hat sich im letzten Jahr auf zehn Prozent verdoppelt. Mobile wird zum zentralen Bestandteil unserer E-Commerce-Strategie. Die Applikationen sind so komfortabel, dass wir auch in anderen Shops zweistellige Wachstumsraten erwarten. Dieter Berninghaus: Klar, Lebensmittel in Bestellen Sie dabei auch mal bei der Konkurrenz, etwa bei Coop@Home? Berninghaus: Selten, natürlich betreiben wir Konkurrenzanalysen und probieren die anderen aus. Aber wenn ich für mich einkaufe, bestelle ich meistens bei Le Shop, Exlibris, M-Electronics oder Officeworld. 13 Jahre nach dem Start liefert Le Shop, an dem Migros seit 2006 die Mehrheit hält, endlich schwarze Zahlen. Welche Bedeutung haben diese für die Gruppe? Berninghaus: Für uns ist das der Beweis, dass sich der Online-Handel mit Lebensmitteln bei mehr als 60.000 Schweizer Kunden durchgesetzt hat. Sie bestellen regelmäßig bei uns, meist mit einem sehr hohen Bestellwert von mehr als 200 Franken. Überrascht hat uns 2011 das starke Wachstum im Bereich Mobile Commerce. Zehn Prozent Umsatzanteil zeigen, dass auch dieser Kanal funktioniert. Wir haben mit Le Shop und dem Internet-Lebensmittelhandel aufs richtige Pferd gesetzt. Wäre der Erfolg von Le Shop in Deutschland ebenfalls möglich? Berninghaus: Der deutsche Markt ist zehnmal so groß wie der Schweizer. Le Shop könnte hier also 1,5 Milliarden Euro im Jahr umsetzen und ich sehe keine Gründe, warum das nicht funktionieren sollte. Aber was ist an Aufwand, also Kapital, ❚ Migros wurde 1925 von Gottlieb Duttweiler gegründet und ist heute ein Konglomerat aus Aktiengesellschaften, Stiftungen und Genossenschaften. Als Unternehmen ist Migros der größte Schweizer Handelskonzern. Er beschäftigt rund 84.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2011 knapp 25 Milliarden Schweizer Franken, davon 21,05 CHF im Handelsgeschäft. ❚ Migros betreibt neben Leshop.ch 19 weitere Online Shops, darunter Travel.ch, Officeworld.ch, Micasa.ch, Vacando.com und Exlibris.ch. Der Online-Anteil am Umsatz liegt bei rund drei Prozent. Warum hat Migros neben Le Shop selbst kein eigenes Online-Angebot aufgebaut? Berninghaus: Wir haben uns 2006 bewusst entschieden, kein eigenes Online-Angebot unter Migros.ch aufzubauen und wollten Le Shop als Pure Player zunächst ohne Integration in den Läden entwickeln, um eine reine Online Supply Chain zum Kunden aufzubauen. Das war Dieter Berninghaus studierte Wirtschaft in Köln und arbeitete bei der Metro AG und bei Rewe. Der 47-Jährige wechselte 2004 als Verwaltungsrat zur Migros-Tochter Denner und verantwortet heute den Bereich Handel und E-Commerce der Gruppe. ❚ www.migros.ch der auch andere Bereiche beeinflusst hat. Wir haben gelernt, dass es zum Aufbau eines starken Online-Geschäfts Pioniermentalität und die richtigen Unternehmer erfordert, denen man Freiheiten geben muss. Wie soll das gehen? Berninghaus: Bei Le Shop erledigen Verbraucher ihren Wocheneinkauf, sie bestellen geplant, wenn auch immer öfter von unterwegs. Das ist bei Exlibris anders. Hier können wir Mobile nutzen, um Kunden mit Angeboten unterwegs anzusprechen und das Filial- und OnlineGeschäft besser zu verknüpfen. Bei Exlibris können Sie in Zürich mit dem Handy ein Buch bestellen, das Sie abends in Genf abholen oder OnlineBestellungen in Filialen zurückgeben und umgekehrt. Diese crossmediale Ansprache über verschiedene Kanäle verstärken wir. Wie wichtig ist dabei die Kundenkarte? Berninghaus: Wir haben 2,3 Millionen richtig, denn man muss eine punktgenaue Prozesskette betreiben. Wenn sich zwei Kanäle vermischen, leidet oft die Qualität. Heute haben wir mehr Erfahrung und könnten Le Shop und die Migros-Filialen langfristig stärker zusammenbringen und in den Kanälen crossmedial werben. Hat Le Shop die Migros-Gruppe verändert? Berninghaus: Aber ja, wir haben erkannt, wie wir in der Schweiz hybride und Onlineaffine Kunden auch im anspruchsvollen Food-Bereich bedienen können. Le Shop war und ist im Migros-Universum ein Trendsetter und E-Commerce-Pionier, Medien, Elektronik, Garten, Möbel, Büro, Reisen, selbst Seminare und Kochkurse – es gibt nur wenig, was Migros online nicht verkauft. Der Web-Anteil der Gruppe liegt aber bei nicht einmal drei Prozent. Berninghaus: Wir haben von gut 25 Milliarden Franken Umsatz im vergangenen Jahr rund 664 Millionen online erzielt. Das Ziel muss sein, diesen Anteil gezielt weiter auszubauen. In all unseren Einheiten hat das strategische Priorität, auch unter der Berücksichtigung von Multi- und Crosschannel-Ansätzen. Was macht Migros in Social Media? book,Youtube und Twitter aktiv, das ist ein Teil der Reichweitenstrategie und beschäftigt Abteilungen. Mit Migipedia haben wir sogar eine Community, auf der Nutzer Kritik und Lob abgeben oder Produkte empfehlen. Wir erhalten hier oder über Facebook sehr viel Input für die Sortimentsgestaltung oder für Produkte. ❚ 2,3 Millionen Migros-Kunden kaufen mit der Cumulus-Karte ein, die Treue mit Rabatten und Sonderverkäufen belohnt. ❚ M-Connect ist ein Online-Dienst, der den Login zu den diversen Shops vereinheitlicht; mit Mikipedia betreibt Migros eine eigene Community für den Meinungsaustausch mit Kunden. Migipedia ist die Community, in der Kunden über Kauf und Produkte diskutieren M-Cumulus-Karten ausgegeben, über 70 Prozent der Einkäufe werden damit getätigt. Das Programm ist eine fantastische Basis, um mehr über Kundenverhalten zu erfahren und Konsum zu lenken. Die Karte steht nicht für Einzelpersonen, sondern für Haushalte. Erfahren wir beispielsweise von einer Familie, dass sie viele Kindersachen kauft, können wir gezielt Angebote für Windeln oder Kinderbücher machen – online, mobile oder in den Filialen. Berninghaus: Wir sind offensiv auf Face- Quelle: Leshop.ch unserem Haushalt stammen größtenteils von Le Shop. Insgesamt bin ich Heavy User, auch was das Bestellen von Büchern, Medien, Elektronik oder Reisen angeht. Mobile wächst bei Le Shop deutlich schneller als Online in den Startjahren des E-Commerce Das Internet verschiebt Einnahmequellen im Handel. Wie geht Migros damit um? Berninghaus: Es gibt Substitution von Offline durch Online, wir befinden uns aber erst am Anfang dieser Entwicklung. Bei Migros sehen wir uns im Food-Bereich gut gerüstet. Im Non-Food-Bereich ist diese Entwicklung stärker spürbar. Händler müssen darauf Antworten finden, ob durch den Aufbau von Pure Playern, durch Cross- oder Multichannel-Konzepte. ❚ Interview: Susanne Vieser 08_Start-ups_0412.qxp 8 16.02.2012 13:33 Uhr Internet World BUSINESS Seite 8 TRENDS & STRATEGIEN Verkaufen mit Beratung Wellwide ist ein Marktplatz für die Gesundheit und setzt auf unabhängige Berater M enschen, die gesund bleiben und sich fit halten wollen, suchen Beratung und Information“, meint Karl-Otto Lang. Deshalb hat er mit seinem Team ein neuartiges Marktplatzkonzept entwickelt: Wellwide startet im März und bietet neben einem Angebot aus Sportund Fitnessgeräten, Wellness-Produkten, Kleidung und Reisen vor allem Inhalte. Unabhängige Experten beraten am Telefon und online. Kunden finden neutrale Berichte zu Themen wie Rückenschmerzen, Entspannung oder gesundes Schlafen und können sich – so sie auch Angaben zu Gewicht und physischen Details machen – Empfehlungen zu Training oder Ernährung zusammenstellen. ❚ Das Konzept für Wellwide entsteht beim Pharmagroßhändler Celesio. Betreiber Perfect Life wird im April 2011 gegründet. Online-Start: März 2012 ❚ Geschäftsmodell: Online-Marktplatz mit Schwerpunkt Fitness und Gesundheitsvorsorge auf Provisionsbasis ❚ Finanzierung: Gründungsteam um KarlOtto Lang ❚ Mitarbeiter: 10 plus freie Berater, Texter ❚ Internet: www.wellwide.com Wellwide: Utensilien für Fitness und Gesundheit plus unabhängige Beratung „Wir bauen auf vertrauenswürdige, unabhängige Inhalte“, erklärt Lang, und: „Je mehr Kunden von sich preisgeben, desto genauer können wir sie beraten und bedienen.“ Bisher hat das Wellwide-Konzept 60 Experten rund um die Gesundheitsvorsorge überzeugt, die hier beraten oder Kurse anbieten. Etwa 35 Partner sorgen zudem bis zum Marktstart für ein Sortiment aus 5.000 Produkten, das durch mehr Lieferanten weiter wachsen soll. „Kunden erhalten eine Rechnung, haben einen Ansprechpartner, bekommen aber eventuell mehrere Pakete“, beschreibt Lang die praktische Seite des Provisionsmodells. Gesundheitsvorsorge und Wellness ist ein lukrativer Markt: Pro Jahr geben die Deutschen rund 60 Milliarden Euro für Sportgeräte, rezeptfreie Heilmittel und gesunde Ernährung aus, für Dinge, wie Wellwide sie bietet. Vor allem die Älteren kümmern sich um ihre Gesundheit, daher richtet sich Wellwide bevorzugt an Kunden ab 35 Jahren. „Wir glauben an das Projekt“, meint Lang. Gründer und Team suchen nach Lang: Unverhoffter Investoren. WellStart-up-Chef wide wurde 2010 als neues Geschäft für Celesio erfunden, der Aufbau der Plattform größtenteils vom Stuttgarter Pharmagroßhändler finanziert. Doch nach einem Vorstandswechsel änderte dieser seine Strategie – und trennte sich Ende 2011 von seiner Tochter Perfect Life und ihrem Marktplatz Wellwide. Lang und seine Mitstreiter übernahmen: „Ich habe in meinem Leben schon viele Projekte, auch im E-Commerce, aufgebaut“, meint der 59-Jährige, der sein Alter als Vorteil sieht: „Ich kann Produkte für Ältere besser bewerten und leichter Sortimentsentscheidungen treffen. Für technische Fragen habe ich ein versiertes Team aus jungen Kollegen.“ vs ❚ App zum Abfahren Pockettaxi bringt Fahrgemeinschaften zusammen und findet Mitfahrer für Pendler M ytaxi, Flinkster, Car2go: Der Verkehr beschäftigt die Web-Gründer. Nach der Vermittlung von Taxis sowie Car-Sharing-Autos startet im März mit Pockettaxi eine virtuelle Mitfahrzentrale. „Wir wollen Pendlern die Möglichkeit geben, Fahrgemeinschaften zu bilden“, erklärt Stefan Ostwald, der mit drei Kommilitonen seit 2010 an dem Web-Dienst und der App tüftelt. Kurz vor dem Start hat sich das Team in die hessische Provinz zurückgezogen und einige Monate in einem Haus, das Ostmann geerbt hat, zusammengewohnt und dort Pockettaxi weiter optimiert. „Wir testen Dienst und App mit Bekannten“, so Ostwald. Pockettaxi organisiert Mitfahrgelegenheiten, zunächst in Firmen, bald auch spontan In Pockettaxi können User favorisierte Strecken anlegen und für diese Mitfahrer oder Fahrer suchen. Die App vermittelt für Teilstrecken Fahrgäste, prüft Alternativrouten und enthält zudem ein Bewertungsverfahren für Teilnehmer. Aus Sicherheitsgründen werden diese bei der Anmeldung über ihr Bankkonto authentifiziert. Und weil Fahrgemeinschaften platzen können, integriert Pockettaxi auch die Routen des öffentlichen Nahverkehrs. Am Provisions- und Preismodell arbeiten die Gründer noch. Sicher ist, dass das Karlsruher Startup seinen Dienst zunächst bevorzugt Unternehmen anbietet. Schon vor dem Start ließen sich die Stadt Stefan OstKarlsruhe, Siemens sowie wald: Lösung EnBW von Pockettaxi übergegen Staus zeugen. Der Versorger wird den Dienst auch in sein Intranet integrieren. „Es gibt drei Millionen Fahrgemeinschaften in Deutschland, viele Städte versuchen aus Umweltgründen, den Pendlerverkehr einzugrenzen“, begründet Ostwald die Konzentration auf Firmen. Mittelfristig sollen sich des- ❚ Gründung: In einem Seminar am Karlsruher Institut für Technologie seit 2010 entwickelt, GmbH-Gründung steht noch aus ❚ Geschäftsmodell: Vermittlung von Mitfahrpartnern, Einnahmen geplant aus Vermittlungsprovisionen und White Label ❚ Finanzierung: Exist-Darlehen, Gründer ❚ Mitarbeiter: 9 ❚ Internet: www.pockettaxi.de halb über Pockettaxi auch unternehmensübergreifende Gemeinschaften finden, außerdem spontane Mitfahrten vermittelt werden. „Für den Erfolg entscheidend ist, regional kritische Massen aufzubauen“, sagt Ostwald. Das Start-up, dessen technische Basis in einem Seminar des Karlsruher Instituts für Technologie vor zwei Jahren entstand, finanziert sich durch ein ExistGründerstipendium des Bundesministeriums für Wirtschaft, Investoren werden noch gesucht. Vielleicht findet sich ja wie bei Mytaxi (Daimler) ein Autohersteller als Geldgeber und Partner. vs ❚ 20. Februar 2012 4/12 Eine gute Idee für einen (mobilen) Service, eine praktische Technik oder der Web-basierte Helfer im Internet-Alltag: Die Innovationskraft im Internet ist ungebrochen. Deshalb stellt INTERNET WORLD Business regelmäßig junge Unternehmen und ihre Angebote vor. Alle Beiträge dieser Serie finden Sie online auf www.internetworld.de unter dem Webcode 0802024. Apps Marke Eigenbau E inen Filialfinder mit Sonderangeboten, einen Kalender mit Coupon-Aktionen – es gibt viele Ideen für Apps. Mithilfe von Appyourself kann sie jeder selbst erstellen. „Mit unserem Baukasten lassen sich native Apps für Android und iPhone oder Browser-basierte Apps auf HTML5Basis erstellen“, erklärt Benjamin Heisch, einer der Gründer des Frankfurter Startups. Interessenten können RSS-Feeds, Bildergalerien, Coupons, Web-basierte Kalender und andere Tools einbinden, die ❚ Appyourself wird von Benjamin Heisch und Markus Kaiser im Dezember 2010 gegründet. Online-Start: April 2011 ❚ Geschäftsmodell: Baukasten für Apps gegen Lizenz- und Nutzungsgebühren. ❚ Finanzierung: Gründer ❚ Mitarbeiter: 6 ❚ Internet: www.appyourself.net die App mit Social Media verlinken, verschiedene Layout-Versionen und Farben wählen.„Dynamische Inhalte können in Echtzeit einfließen“, sagt Heisch. „Es sind aber auch statische Dienste in AppForm möglich.“ In Deutschland nutzt mittlerweile etwa jeder Vierte ein Smartphone, das über Apps auf Web-Dienste zugreift. Kein Wunder, dass jetzt die ersten Baukästen angeboten werden. Neben Appyourself bieten sich Appconfector und Totally App an. „Sie können mithilfe von Apps Kunden auf einem immer beliebteren Kanal direkt ansprechen“, erklärt Heisch. Wer eine Web App mit Appyourself baut, bezahlt knapp 15 Euro pro Monat für die Nutzung der Technik. Im Premiumpaket sind neben der Web- auch native Apps enthalten. Wer darüber hinaus die AppVermarktung mitbucht, bezahlt je nach Leistung ab 99 Euro im Monat. Zum Vergleich: Bei spezialisierten Dienstleistern kostet der Aufbau einer App meist hohe vierstellige Summen, die Vermarktung frisst oft genug sogar einen fünfstelligen Etat. „Bei Bedarf bieten wir den Nutzern auch technische Hilfen“, verspricht Benjamin Heisch. vs ❚ 9_InternetX.qxd 16.02.2012 11:34 Uhr Seite 41 10_Mark_News.qxp 10 16.02.2012 11:18 Uhr Seite 10 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS Durchwachsener Werbestart WELEDA Panorama-Auftritt im Netz Zusammen mit der Münchner Agentur CDM und dem Panoramafotografie-Experten The Look Beyond hat Weleda seinen Heilpflanzengarten, das Herzstück der Naturkosmetik- und Arzneimittelmarke, als Film ins Netz gebracht. Neben Imagepflege bietet die virtuelle Tour Informationen über die wichtigsten Heilpflanzen, die dort angebaut und direkt verarbeitet werden. Der neue Auftritt (Weleda.de) liefert auch Tipps für mehr Wohlbefinden. häb Microsoft Advertising beginnt mit der Vermarktung von Skype I m Oktober 2011 war es Millionen aktive PC und so weit: Microsoft kaufte 200.000 aktive Mobileden Video-Chat-Anbieter Skype-Nutzer für rund 4,5 Skype für 8,5 Milliarden Millionen beziehungsweise US-Dollar. Jetzt läuft auch 650.000 Werbemittelkondie Vermarktung an – mit takte – das können nur großen Erwartungen: „Wir wenige andere mobile Werschätzen, dass die Plattbeträger vorweisen. „Skype form bereits in diesem Jahr ist international unter den einen zweistelligen UmTop 10 der meistgenutzten satzanteil beitragen wird“, Apps und hat weiter sehr erklärt Markus Frank, starke Wachstumsraten“, ist Deutschlandchef MicroFrank selbstbewusst. Potensoft Advertising. Um dieses zial gibt es tatsächlich noch Ziel zu erreichen, wurden reichlich: Eine App für Winzum Start grundlegende dows Phone 7 soll noch Neuerungen eingeführt. nachgereicht werden, an Die Wichtigste: Ab so- Markus Frank hat große ErwarSkype auf der Xbox wird fort können auch die mo- tungen an die Vermarktung gearbeitet. bilen Skype-Clients für Einen weiteren Schub solAndroid und iOS mit mobilen Werbe- len Kooperationen mit Facebook bringen: Bannern in der Größe 300 x 50 und 320 x Aus dem sozialen Netzwerk heraus sind jetzt 50 Pixel belegt werden. Dabei kann das auch „Video-Calls powered by Skype“ mögAngebot vor allem mit einer außerge- lich, in der neuesten Version der Skype-Softwöhnlichen Reichweite punkten: Allein in ware ist zudem der Newsfeed der FacebookDeutschland sorgen täglich rund zwei Freunde integriert. Neues bietet Microsoft Advertising auch für die Desktop-Version der Skype-Software, die in Deutschland bei etwa 15 Millionen Usern installiert ist und täglich von zwei Millionen Teilnehmern aktiv genutzt wird: ein Expendable Ad mit den Maßen 650 x 170 und 650 x 340 Pixel (ausgeklappt), das „ideal“ für Branding-Kampagnen von Markenartiklern ist. Diese würden überhaupt von den „inneren Werten“ des Internet-Telefon-Dienstes profitieren, denn: „Während in Social Networks Kontakte schnell, oberflächlich und flüchtig gepflegt werden, nutzen Skype User das Angebot sehr intensiv. Im Schnitt pflegt ein Skype-Nutzer nur neun Kontakte, die dafür aber sehr wichtig sind. Eine durchschnittliche Skype-Session dauert 34 Minuten, die störungsfrei verbracht wird“, rechnet der Manager vor. Einen kleinen Wermutstropfen gibt es noch: Bislang werden alle Zahlen zur SkypeNutzung von Comscore erhoben und sind daher nicht direkt mit Agof-Zahlen vergleichbar. „Die Agof-Zählung ist aber in Arbeit“, so Frank. dg ❚ Die Skype-Geschichte: Eigentlich nur Zufall Gesunder Garten: Weleda setzt im Netz auf Imagepflege und Information FLEUROP Florales Kompetenzzentrum Fleurop setzt gleich doppelt auf Crossmedia. Der Blumenhändler legte seinen Media-Etat in die Hände der gleichnamigen Agentur in Berlin, die künftig stärker vernetzte Kommunikationskonzepte stricken soll. Die Aufgabe: „Fleurop zum Kompetenzzentrum mit der größten Vernetzungs- und Informationsplattform für die gesamte Branche zu entwickeln.“ Bereits zur Valentinstag-Kampagne wurde der TVSpot mit „massiven Online-PerformanceMaßnahmen“ flankiert. häb APPLE iAds werden weiter günstiger Apple senkt laut dem Fachmagazin „Ad Age“ erneut die iAd-Preise: Inzwischen reicht ein Anzeigenvolumen von 100.000 US-Dollar für eine Kampagne auf dem mobilen Anzeigennetzwerk iOs. Gleichzeitig erhöht Apple den Umsatzanteil für Entwickler. Diese bekommen künftig 70 statt 60 Prozent. Diese Zusatzeinnahmen sollen ein Ausgleich für zu geringe Werbeauslastung sein und verhindern, dass die Kunden auf anderen Plattformen werben. häb Anzeige Sie brauchen Content Management Software? Sie finden sie in der DienstleisterDatenbank der INTERNET WORLD Business www.internetworld.de/dienstleister 4/12 Skype-Ads werden mobil NIELSEN Der Werbemarkt schloss den Januar 2012 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit einem minimalen Plus von 0,2 Prozent auf 1,72 Milliarden Euro ab. Das Internet legte laut Nielsen um 6,5 Prozent auf 172,65 Millionen Euro brutto gegenüber dem Vorjahr zu, TV um 5,1 Prozent auf 659,93 und Radio um 4,7 Prozent auf 103,78 Millionen Euro. Print und Kino blieben im Minus. häb 20. Februar 2012 „Dass es Skype gibt, ist eigentlich nur Zufall“, sagte Niklas Zenström, Erfinder und Gründer des Internet-Telefondienstes Skype, im Januar auf dem DLD 2012 in München. Inzwischen besitzen etwa 600 Millionen Menschen weltweit einen Skype-Account, zu Spitzenzeiten sind mehr als 30 Millionen Nutzer gleichzeitig online. Die Geschichte von Skype ist schnell erzählt: Im April 2003 wurden die Domains Skype.com und Skype.net reserviert. Im Dezember 2003 verzeichnete die Webseite 3,4 Millionen Downloads, Ende 2004 waren es knapp 47 Millionen. Im September 2005 kaufte eBay (Interesse bekundeten auch Google und Yahoo) Skype für 3,1 Milliarden US-Dollar und verkaufte die Mehrheit von 65 Prozent im Jahr 2009 für 1,9 Milliarden US-Dollar. Die Zahl der Skype User war zwar von 54 Millionen auf 405 Millionen gestiegen, eBay fiel es jedoch schwer, die HTC, Amazon und Apple Bei den Best Brands werden die erfolgreichsten Marken gewählt B MW, Apple, Amazon und HTC: Das denn die Best Brands werden von der GfK sind die Sieger der „Best Brands 2012“ in einer Verbraucherumfrage erhoben – die von Serviceplan, GfK, Pro Sieben Sat1, und sind nicht das Resultat einer „Wirtschaftswoche“, dem Markenverband Expertenbefragung oder eines Juryund IQ Media Marketing zum neunten Urteils. Neben der Beliebtheit der Marke aus Verbrauchersicht fließt auch noch der Mal vergeben wurden. Der Münchner Autobauer konnte sich tatsächliche wirtschaftliche Markterfolg dabei über die Auszeichnung „Beste Unter- ins Ergebnis mit ein. nehmensmarke International“ freuen. Apple sicherte sich den ersten Platz in der Kategorie „Beste Produktmarke“. Vergangenes Jahr war Apple übrigens Sieger in der Kategorie „Beste Wachstumsmarke“, dort belegt das Unternehmen in diesem Jahr Rang drei. „Beste Wachstumsmarke“ Begehrte Auster: Seit 2004 werden die Best Brands gekürt im Jahr 2012 war der Handyhersteller HTC vor dem Likör Aperol, dem Last but not least wurde noch die diesjähApple iPhone und dem Mobilfunktarif rige Sonderkategorie „Beste HändlerBase von E-Plus. Der Sieg von HTC war marke Nonfood bei Entscheidern“ gekürt. erstaunlich, schließlich machte das Unter- Hier siegte Amazon – das Internet-Vernehmen aus Taiwan zuletzt mit einer Ge- sandhaus verwies damit die Drogeriewinnwarnung Schlagzeilen. Das Ergebnis marktkette DM und das Möbelhaus Ikea ❚ mag aber auch am Studiendesign liegen, auf die Plätze. häb Ring, ring: Der Online-Telefondienst wird jetzt vermarktet Telefontochter in den Konzern zu integrieren. Im Mai 2011 buhlten Facebook, Google und Microsoft um Skype. Für 8,5 Milliarden USDollar (das Zehnfache des Jahresumsatzes) ging Skype im Oktober an Microsoft. Vergangenen August hat Skype den Dienstleister Group Me übernommen, der auf Konferenzgespräche über Skype spezialisiert ist. häb Tipps zur Agenturvergütung W ie bezahle ich meine Agentur richtig? Eine schwierige Frage, schließlich ist das Spektrum von Werbe- und Media-Agenturen und deren Leistungen genauso vielfältig wie die Modelle zu ihrer Vergütung. Deshalb hat die Organisation Werbungtreibende im Markenverband (OWM) die Broschüre „Agenturvergütungsmodelle. Die wichtigsten Honorarmodelle für Leistungen von Agenturen und Beratungsunternehmen aus Marketing, Werbung und Media“ druckfrisch auf den Markt gebracht. Der Ratgeber wurde von Experten aus Mitgliedsunternehmen erstellt und kann gegen eine Schutzgebühr von zehn Euro bei der OWM (www.owm.de) bestellt werden. Auf 25 Seiten werden acht verschiedene Vergütungsvarianten sowie ihre Vorund Nachteile dargestellt. Weiter helfen praktische Tipps sowie ein „5-PunktePlan“, das richtige Modell für das eigene Unternehmen zu ermitteln. Vier „BestPractice-Beispiele“ geben ebenfalls ganz konkrete Hilfestellung bei der Entschei❚ dungsfindung. häb 11_auftakt_yahoo.qxd 16.02.2012 11:06 Uhr Seite 11 MARKETING & WERBUNG 11 ONLINE-VERMARKTER Stühlerücken in Sunnyvale Bei Yahoo dreht sich nicht nur das Personalkarussell E Foto: Yahoo s ist noch keine vier Jahre her, da hätte Microsoft um ein Haar rund 45 Milliarden US-Dollar für Yahoo bezahlt. Dass es nicht dazu kam, lag vor allem am Widerstand des Firmengründers Jerry Yang und des Verwaltungsrats. Microsoft-CEO Steve Ballmer ist heute froh, dass der Deal 2008 platzte, denn gegenwärtig beträgt die Marktkapitalisierung von Yahoo weniger als 20 Milliarden Dollar. Zum Vergleich: Google ist an der Börse derzeit das Zehnfache wert. Ein Zehntel von Google Der Abstieg des Suchmaschi- Vom Internet-Pionier zum „Me too“-Unternehmen: Yahoo-Zentrale in Kalifornien nen-Pioniers, der 1996 an die Börse ging und als eines der ersten reinen den IDC-Analysten Hadley Reynolds mit Internet-Unternehmen mit Börsennotie- den Worten: „Seit der Ablehnung des rung gilt, erinnert an AOL, einstmals der Microsoft-Angebots 2008 herrscht in Ingrößte Access Provider der Welt und heute vestorenkreisen breite Skepsis darüber, ob nur noch ein Schatten seiner selbst. Doch der Yahoo-Verwaltungsrat kompetent gedie Dimensionen stimmen nicht: An der nug ist, seine Geschäfte zu führen.“ Doch in das mächtige FührungsgreBörse ist Yahoo zehnmal so viel wert wie AOL. Betrachtet man den Marktanteil von mium ist jetzt Bewegung gekommen. AnYahoo am Search-Geschäft, dann ver- fang Februar kündigten Roy Bostock und mittelt die deutsche Sicht ein leicht ver- drei andere Mitglieder ihren Rückzug an. zerrtes Bild: So extrem wie hierzulande Analysten vermuten, dass sie durch Manadominiert Google nicht jeden Markt. ger ersetzt werden, die den Wünschen der Während Yahoo in Deutschland nur einen Wall Street offener gegenüberstehen. Dazu Marktanteil von 3,2 Prozent bei der Such- gehören in erster Linie eine Überarbeitung der Produktpalette und höhere maschinennutzung verzeichnen kann, sind es in den USA Einnahmen. Woher letztere immerhin noch 9,3 Prozent. kommen sollen, machte wenige Gemeinsam mit TechnologieTage später die in Hongkong partner Microsoft (Bing) ansässige Alibaba Group klar: kommt Yahoo in den USA auf Die Betreiberin von Chinas rund 19 Prozent, in Deutschwichtigster Online-Plattform land sind es derzeit lediglich stoppte den Börsenhandel für knapp 8 Prozent. Alibaba-Anteile und führt derZu Optimismus gibt es denzeit Verhandlungen mit sechs noch in Sunnyvale keinen An- Neuer Yahoo-Chef: Großbanken, um sich für drei lass. Die Erlöse schrumpfen von Scott Thompson Milliarden Dollar vom GroßakQuartal zu Quartal – Yahoo ist tionär Yahoo freizukaufen. Die vom Schrittmacher zu einem ersetzbaren Amerikaner zahlten 2005 für ihren 40-ProMarktteilnehmer geworden. Ende Januar zent-Anteil an Alibaba rund eine Milliarde musste der Konzern abermals ein Minus Dollar. Auch die japanische Yahoo-Tochter von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr ist ein möglicher Verkaufskandidat – melden, auch der Gewinn ging um über ebenso wie das gesamte Unternehmen. Als fünf Prozent zurück. Grund: rückläufige potenzielle Käufer gelten in Börsenkreisen Erträge aus der Banner-Werbung. Als nach wie vor Microsoft, aber auch FaceKonsequenz hieraus verabschiedete sich book. Das Social Network könnte nach Firmengründer Yang aus allen noch ver- seinem Börsengang mehr als genug Geld ❚ bliebenen Ämtern. Carole Bartz, die Yang für Yahoo in der Tasche haben. fk 2009 vom CEO-Posten verdrängt hatte, war bereits im September 2011 gegangen. Verwaltungsrat inkompetent? Scott Thompson, Bartz’ Nachfolger auf dem Yahoo-Chefsessel, hat sein Amt zu Jahresbeginn angetreten und muss jetzt einen Weg finden, die Erwartungen der Aktionäre zu erfüllen. Als ein Hindernis gilt der mächtige Yahoo-Verwaltungsrat unter der Leitung von Chairman Roy Bostock. Dieses Gremium, das die Macht des CEO begrenzt, gilt als eines der Haupthindernisse für eine tiefgreifende Neuausrichtung des Konzerns. Allerdings ist der Verwaltungsrat seit der geplatzten Übernahme durch Microsoft angezählt. Das US-Branchenblatt „Computerworld“ zitiert Yahoo-Aktienkurs in den letzten 12 Monaten € 13 Kursverlauf Yahoo! Inc. 12 11 10 9 8 Mär 2011 Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan 2012 Seit dem Einbruch im Sommer 2011 dümpelt das Yahoo-Papier bei ca. 12 Euro © INTERNET WORLD Business 4/12 Quelle: Onvista 12_marketing-newsiii.qxd 17:56 Uhr Seite 12 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS ADMOB Auktion wie bei Adwords Der Mobile-Werbevermarkter Admob hat sein Verkaufsmodell für CPC-Werbeplätze auf ein Auktionsmodell umgestellt, das große Ähnlichkeit mit dem von Google Adwords hat. Der Preis pro Klick wird von der Qualität der Anzeige mitbestimmt. Mindestpreise und Zuschläge für Targeting entfallen. Die Regeln für nicht klickbasierte Kampagnen ändern sich vorerst nicht. fk Facebook Shares sind die wichtigste Währung für das Ranking bei Google Wachstum in Istanbul DE-MAIL Telekom mit neuer Adresse Die Telekom präsentiert zur Cebit eine neue Kunden-Kommunikationsstrategie. Dazu nutzt der Konzern die von ihm unterstützte E-Mail-Domain „de-mail.de“. Mails eines T-Mobile-Mitarbeiters tragen also künftig die Adresse vorname.nach [email protected]. Sie werden von anderen De-Mail-Unterstützern (zum Beispiel GMX, Web.de, Freenet) als vertrauenswürdig kennzeichnet. fk B eim Ranking von Websites greift Google bevorzugt auf Daten des Wettbewerbers Facebook zurück. Wie das Web-Analyse-Unternehmen Searchmetrics in einer Studie ermittelte, sind Facebook Shares „pures SEO-Gold“ und der wichtigste Faktor für ein gutes GoogleRanking. Seiten, die zu viel Werbung enthalten, werden hingegen von Google schlechter gelistet. Das Verblüffende dabei: Dies gilt nach den SearchmetricsErkenntnissen in besonderem Maße für Werbung, die über das Google-eigene Werbenetzwerk Adsense geschaltet wird. Searchmetrics-Mitgründer Marcus Tober stellt fest: „Überraschend ist, dass ausgerechnet Googles eigenes Werbenetzwerk Adsense hier wesentlich häufiger auf schlecht positionierten Seiten als auf Seiten mit Top Rankings auftaucht, während sich alle anderen Werbenetzwerke wie Affilinet, Zanox oder Commission Junction neutral verhalten.“ Daten mehrfach untersucht Für die Ermittlung der wichtigsten SEOEinflussgrößen hat das Unternehmen 10.000 ausgewählte Top-Keywords, 300.000 Webseiten und mehrere Millionen Backlinks, Shares und Tweets ausgewertet. Die Ergebnisse seien zum Teil Connect Europe 2012 Anzeige Sie suchen Anbieter von Web Controlling Services? Sie finden sie in der DienstleisterDatenbank der INTERNET WORLD Business www.internetworld.de/dienstleister Niels Anhalt, Mitglied der Geschäftsleitung bei Nexum in Köln ❚ www.nexum.de „ziemlich überraschend“ gewesen, deshalb habe man die Daten sicherheitshalber mehrmals ausgewertet, heißt es im Searchmetrics-Blog. Die klassischen SEO-Tuning-Maßnahmen behalten auch in der Facebook-Ära ihre Gültigkeit. So sind kurze, knackige Link-Texte ebenso wichtig wie Backlinks, Keyword Links, Nofollow Links und sogenannte „weiche“ Links mit Stopwords. Besonders überrascht sind die Analysten von den Auswirkungen der Keywords in der Hauptüberschrift und im Titel. So scheint eine Seite in den Top-Positionen umso besser zu ranken, je seltener das Keyword im Titel und in der Überschrift steht. Die Integration von Keywords in die Domain bleibe jedoch ein wichtiges Kriterium zur SEO-Optimierung. SEO-Effekt von Google+ unklar Den Einfluss von Google+ aufs SEO konnte Searchmetrics noch nicht ermitteln. Hier lagen nicht genügend Daten vor. Dennoch gehen viele SEO-Experten von einer steigenden Relevanz der Social Plattform des Suchmaschinenkonzerns aus. Nexum-Geschäftsführer Niels Anhalt rät Unternehmen zu Google+ Aktivitäten, da Google+ andere Textformate abbilden ❚ kann als Facebook. fk/tdz Welche Rolle spielt Google+ im Bereich SEO? Niels Anhalt: Eine überaus wichtige Rolle. Wir beobachten einen Paradigmenwechsel im SEO-Bereich, der ein Umdenken erfordert, denn die klassische Suche wird immer mehr zu einer sozialen Suche. Das lässt sich schon heute bei Google erkennen, dabei fließen Meinungen und Empfehlungen von Nutzern erst allmählich in die Suchergebnisse ein. Diese Entwicklung wird nicht nur auf die Suchmaschine beschränkt bleiben. In welche Richtung wird sich Google+ Ihrer Ansicht nach entwickeln? Anhalt: Die SEO-Relevanz von Google+ wird sicherlich weiter zunehmen und der Indexierung von Websites und Suchergebnissen zusätzliches Gewicht verleihen. Man kann zudem davon ausgehen, dass Google weitere Dienste – etwa Location Based Services, Bewertungs- und Empfehlungsmechanismen – integrieren und dadurch noch relevanter wird. Mittelfristig könnte Google+ zu einer echten Twitter-Alternative werden und im Rahmen direkter Reichweitenaspekte Massenrelevanz erlangen. Fingerprint statt Cookie ECIRCLE Der Münchner E-Mail-Marketing-Spezialist eCircle veranstaltet am 15. März 2012 in London zum zweiten Mal die paneuropäische Konferenz Connect Europe. Als Referenten werden Vertreter von Firmen wie Innocent Smoothies, Bonprix, Centerparcs und der englischen Football Association erwartet. Die Journalistin Emma Barnett, 2011 zum „Digital Journalist of the Year“ gekürt, soll über ihre Arbeit bei der OnlineAusgabe von „The Daily Telegraph“ berichten. Die Teilnahmegebür beträgt 300 Pfund Sterling (knapp 350 Euro). fk Interview „SEO-Paradigmenwechsel“ Performance in Österreich Digital Response nutzt technische Merkmale für das Targeting T eile der IP-Adresse, individuelle Brow- können anhand der gespeicherten Userser-Einstellungen und Regio-Daten Daten die Inhalte gelöschter oder abgereichen dem Targeting-Dienstleister Digi- lehnter Cookies nach der Indentifizierung tal Response aus, um rund 80 Prozent aller des Users wieder herstellen.“ Was DatenInternet-Endgeräte zu erkennen und zu schützer beunruhigen dürfte, sieht Seidler identifizieren. Das Hamburger Unterneh- als wichtiges Werkzeug zur Erfassung der Customer Journey, also men sieht die „Fingerdes Wegs des Nutzers print“-Methode als vom ersten WerbemitAlternative zur umstrittelkontakt bis zur finatenen Cookie-Technik. len Kaufentscheidung. Anders als bei Cookies Derzeit arbeitet Digiwird der digitale Fintal Response noch dargerabdruck nicht auf an, die Erkennungsdem Computer oder quote zu erhöhen. FinSmartphone gespeigerprint und Cookies chert, deshalb kann er zusammen ermögauch nicht vom Nutzer lichen heute schon 85 gelöscht werden. Der Prozent. Noch in dieChef von Digital Ressem Jahr erwartet Seidponse, Mathias Seidler, bietet sogar den umge- Erkennt acht von zehn Nutzer: Digita- ler eine Quote von weit kehrten Weg an: „Wir ler Fingerabdruck des Computers über 92 Prozent. fk ❚ Foto: Fotolia / Hans-Joachim Roy Im Aufwind: Adtriplex-Gründer Cihangir Acilan (l.) und Yücel Alagöz 4/12 Was bei SEO wirklich zählt ADTRIPLEX Ein knappes halbes Jahr nach seiner Gründung im September 2011 meldet das türkische Affiliate-Netzwerk Adtriplex 1.200 Publisher und 40 Werbekunden. Darunter befinden sich die vier größten ShoppingClubs des Landes, außerdem das Modelabel Efor. Das Netzwerk, das auf deutscher Software aufbaut, liefert derzeit nach eigenen Angaben rund 70 Millionen Ad Impressions im Monat aus. fk 20. Februar 2012 Foto: Fotolia / Michelangelus 12 15.02.2012 D as Web-Werbenetzwerk Plista aus Berlin startet gemeinsam mit dem Wiener Ableger der Schweizer Goldbach Group das „Austrian Performance Network“. Goldbach Audience Austria implementiert im Rahmen der Kooperation die Recommendation-Ads-Lösung des Berliner Partners. Recommendation Ads sind Text-/Bild-Werbeformate, die auf Basis der Interessen des Nutzers ausgeliefert und auf CPC-Grundlage bezahlt werden. Das Austrian Performance Network umfasst derzeit unter anderem InternetAngebote von Spiegel Online, „Handelsblatt“, „Bunte“, Xing, „Bazar“ und der „Wiener Zeitung“. Nach eigenen Angaben verhandelt Plista-Gründer Dominik Matyka zudem fortlaufend mit weiteren Content-Partnern. fk ❚ 13_Optivo_Condor.qxp 4/12 16.02.2012 10:58 Uhr Seite 13 MARKETING & WERBUNG 20. Februar 2012 Internet World BUSINESS 13 CASESTUDY Fliegenjagd bei Condor Mit einer abgestuften E-Mail-Kampagne weckt der Ferienflieger inaktive Newsletter-Empfänger auf it einem Wortspiel wirbt die Airline Condor schon seit einiger Zeit für ihre Dienste. Der Firmenslogan „Wir lieben Fliegen“ kann sich auf den Service der Luftgesellschaft beziehen oder eine – gleichsam außergewöhnliche wie dadurch Aufmerksamkeit erregende – Zuneigung zu dem Insekt bekunden; die gestrichelte Linie stellt die „unkonventionelle Flugroute“ der kleinen Fliegetierchen dar und ist fester Bestandteil der Haus-Grafik. Anfang 2011 wurde „Die große Fliegenjagd“ ausgerufen, eine Kampagne, mit der inaktive Empfänger des Condor-Newsletters reaktiviert werden sollen. Als inaktiv gilt ein Kunde, wenn er 120 Tage, also vier Monate lang, keinen Newsletter geöffnet hat – im Schnitt versendet der Carrier alle zwei Wochen eine Werbe-Mail an Kunden mit vorliegendem Opt-in. Foto: Condor M Plakativer Claim: „Wir lieben Fliegen“ lautet der Slogan der Fluggesellschaft Condor sowohl beim Absendernamen als auch im Wording von den üblichen Condor-NewsDie Idee zur großen Fliegenjagd erarbeitete lettern unterschied, sollte die AufmerkCondor mit dem Berliner E-Mail-Marke- samkeit auf den nächsten Newsletter lentingdienstleister Optivo. Das Konzept: Die ken, der dann tatsächlich Fliegen zum Empfänger der Aktivierungs-Mail werden Zählen enthielt. Bei der Wahl der Betreffzeilen ergaben sich interessante Ergebnisse: So wurden Mails mit der Zeile „Auf geht’s zur großen Fliegenjagd“ rund 60 Prozent häufiger geöffnet als solche, die einfach nur auf die Möglichkeit verwiesen, einen Rabattgutschein zu gewinnen. Bei den Empfängern, die auf die Reaktivierungs-Mails nicht reagierten, erfolgten noch zwei Versuche, dann wurde der Empfänger vom weiteren NewsletterVersand ausgenommen. E-Mail-Marketing-Experte Otto nennt Gründe für dieses konsequente Mit spielerischen Elementen wurde der Newsletter ausgestattet Vorgehen: „Heutzutage ermuntert, einen Newsletter zu öffnen, in hat es keinen Nutzen mehr, inaktive Empdem Condor mehrere Fliegen versteckt hat. fänger weiterhin mit Newslettern zu belieWer alle Fliegen findet, gewinnt einen Preis fern. Intelligente Postfächer, wie sie inzwi– einen 10-Euro-Gutschein, einlösbar beim schen die meisten Mail-Provider einsetzen, überprüfen die Reputation des Empnächsten Flug. Doch zuvor mussten die rund 195.000 fängers – und die leidet, wenn zu viele Teilnehmer an der Aktion erst einmal auf Newsletter-Empfänger diesen nicht öffEntzug gesetzt werden: Sie erhielten vier Wochen lang keinen regulären CondorNewsletter. „Ein Newsletter, der nicht beachtet wird, fällt in den Bereich der Grey Mail“, erklärt Torben Otto, E-Mail-Marketing-Consultant bei Optivo, „Zwar hat der Kunde dem Empfang einmal zugestimmt, ❚ Die Condor Flugdienst GmbH wurde 1956 aber er blendet die regelmäßig wiederkehgegründet und gehört seit 2009 zum Reiserenden Mails in seinem Postfach einfach konzern Thomas Cook AG. Firmensitz ist aus.“ Wird der Versand ausgesetzt, so das Kelsterbach bei Frankfurt am Main. Kalkül, dann fehlt dem Kunden etwas in ❚ Geschäft: Mit derzeit 35 Flugzeugen fliegt seinem Posteingang – die Chance, dass eine Condor über 70 Destinationen in Europa, Mail nach einer gewissen Pause auf stärkeAsien, Afrika und Amerika an. re Aufmerksamkeit stößt, vergrößert sich. ❚ Fluggäste: Rund sechs Millionen pro Jahr In einem zweiten Schritt wurden die ❚ Mitarbeiter: Rund 3.000 Empfänger dann mit den Regularien des ❚ www.condor.de Spiels vertraut gemacht. Eine Mail, die sich Gutschein fürs Fliegenzählen nen.“ Es sei daher sinnvoll, Listenhygiene zu betreiben, „sonst leidet auf die Dauer die Sichtbarkeit“. Bei der dritten Aktivierungs-Mail änderte Condor den Namen des Absenders. Das sorgt – bei gleicher E-MailAdresse – für eine ungewohnte Optik im Posteingang, erzeugt aber keine Probleme mit übereifrigen Spam-Filtern. Bei regulären Newslettern rät Otto jedoch zum vorsichtigen Umgang mit dieser Stellschraube: „Der Effekt nutzt sich schnell ab.“ Den Erfolg der Fliegenjagd-Kampagne kann Birgit Clauß, Leiterin Marktkommunikation bei Condor, in Zahlen fassen: Insgesamt konnten 6,9 Prozent aller als inaktiv eingestuften Newsletter-Empfänger reaktiviert werden, bei 195.000 Teilnehmern sind das rund 13.500 Kunden. Noch besser performte das Rückgewinnungsprogramm bei Empfängern, die weniger als ein Jahr lang inaktiv waren – hier betrug die Erfolgsquote 17 Prozent. Für E-MailExperte Otto ergibt sich daraus der Rat: „Man sollte mit der Reaktivierung eines inaktiven Kunden nicht zu lange warten.“ Die Zukunft ist automatisch Bei Condor soll die Fliegenjagd künftig von selbst ablaufen. Derzeit implementiert Optivo für die Fluggesellschaft einen Prozess, bei dem Mail-Empfänger, die länger als vier Monate keinen Newsletter geöffnet haben, automatisch in ein Reaktivierungsprogramm aufgenommen werden. fk ❚ 14-15_einsundeins.qxd 16.02.2012 13:02 Uhr Seite 14 14-15_einsundeins.qxd 16.02.2012 13:02 Uhr Seite 15 16_InternetTV.qxd 16 15.02.2012 17:11 Uhr Seite 16 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS 20. Februar 2012 4/12 SPECIAL INTERNET TV Digitale TV-Spielchen Im lukrativen Zukunftsmarkt Internet-Fernsehen dominieren derzeit zwei Systeme im Markt: Die TV-Häuser forcieren HbbTV, die Netzbetreiber – allen voran die Deutsche Telekom – setzen auf IPTV I rgendwann kommt immer der Zeitpunkt, wo es ernst wird: so wie jetzt beim Internet-Fernsehen. Lange wurde über das Zusammenwachsen von Internet und TV geredet – jetzt sind schon die ersten Kampagnen zu sehen. An vorderster Front hierzulande: die Pro Sieben Sat1 Group, die den europäischen TV-Standard HbbTV forciert, und auf der anderen Seite die Deutsche Telekom, die mit Entertain das Feld vom Internet (Stichwort Triple Play) her aufrollt. Via Settop-Box gelangt das IPTV-Angebot hier ins Fernsehen, Abonnenten können zwischen verschiedenen Paketen und etwa 140 TV-Kanälen auswählen. Knapp 1,7 Millionen Abonnenten hat Entertain im Moment, etwas weniger das Sportpaket Liga total. Hier läuft die Fußball-Bundesliga – und seit Herbst auch Werbung. „Wir schlagen die Brücke zu TV und wollen neue Werbetöpfe aufmachen“, gibt Frank Bachér, Geschäftsführer der Vermarktungstochter Interactiv Media, die Richtung vor. Erster und (gewollt) bislang einziger Werbekunde ist Samsung. Seit dem Start der Bundesliga-Saison 2011/2012 präsentiert der Unterhaltungselektronikhersteller – wie aus dem linearen Fernsehen bei „Tatort“, Wetter oder Sportübertragungen gelernt – Liga Total. Im November wurde das Presenting um die Infoleiste „Wenn Sie sich für das Angebot interessieren, dann drücken Sie die grüne Taste auf der Fernbedienung“ erweitert – und somit der erste Schritt in Richtung Interaktion vollzogen. Wird die grüne Taste gedrückt, teilt sich der Bildschirm. Auf dem linken Drittel läuft das Programm weiter, rechts erscheint Samsung und bietet dem Zuschauer die Möglichkeit, in die Produktwelt einzutauchen, Zusatzinformationen und Videos abzurufen oder an einem Ge- winnspiel teilzunehmen. Besonderheit hier: Da die Daten des Zuschauers bereits durch das Abonnement vorhanden sind, genügt ein Knopfdruck, um teilnehmen zu können. Bequemer geht es nun wirklich nicht. Die Ergebnisse können sich sehen lassen. In der Spitze erreichte die Applikation pro Spieltag eine Öffnungsrate von 15 Prozent, erzielt über sechs PIs pro Visit, verzeichnet eine Verweildauer von durchschnittlich 120 Sekunden und innerhalb von vier Wochen konnten 16.000 Gewinnspielteilnehmer generiert werden. Seit der Bundesliga-Rückrunde ist neben Samsung auch Autobauer VW als Presenter vertreten – allerdings ohne Interaktionsmöglichkeiten. Schließlich ist Liga Total beziehungsweise Entertain ein kostenpflichtiges Angebot, und da will es sich die Deutsche Telekom nicht mit den Abonnenten durch zu viel Werbung verscherzen. „Wir wollen den Werbekunden künftig mehr anbieten, aber weiterhin auch für die Zuschauer attraktiv bleiben“, erläutert Bachér, warum sein Haus diesen Spagat macht. Denkbar und möglich ist dabei vieles: von Branded Channels bis hin zu Modellen, bei denen es gegen Werbung Inhalte kostenlos gibt. HBBTV Verbreitung: Bis Ende 2011 wurden laut GfK 1,12 Millionen HbbTV-fähige TV-Geräte abgesetzt Ganz nach Geschmack: Der neue Beetle konnte bequem vom Sofa aus konfiguriert werden IPTV Provider: Bekanntestes IPTVAngebot ist T-Entertain. Weitere Player: Alice/O2 und Vodafone Split Screen: Mit Samsung testet Interactive Media Werbung auf Liga Total Interaktion: Ob Voting, Gewinnspiele oder Zusatzinfos: Die Rückkanalfähigkeit sorgt für Abwechslung Roter statt grüner Knopf Nicht der grüne Knopf wie bei T-Entertain, sondern der rote („Red Button“) führt die Zuschauer von HbbTV ins Internet. Seit Mitte 2010 ist Hybrid Broadcast Broadband TV europäischer Industriestandard, somit wurde ein Konsens zwischen den TV-Häusern und der Geräteindustrie erreicht. ARD und ZDF und insbesondere natürlich die werbefinanzierten privaten TV-Häuser RTL und Pro Sieben Sat1 sehen hierin die Zukunft von Internet TV. HbbTV wird entweder über eine Settop-Box, meist aber über ein Connected-TV-Gerät (mit integriertem WLAN) empfangen. Laut einer Studie von Mücke, Sturm & Company wird es im Jahr 2014 23 Millionen HbbTV-Geräte in Deutschland geben. Auch hier wird schon kräftig getestet, ganz beSpot an: Der rote sonders bei Pro Sieben Knopf im Spot Sat1. Dort lief beispiels(unten) lud die weise die interaktive „FestZuschauer auf die zauber auf Bestellung“Microsite ein Weihnachtskampagne des Versandhändlers Otto. „Internet-TVTechnologien eröffnen Händlern völlig neue Möglichkeiten der Interaktion – sowohl im Marketing als auch im Service. Durch die Verknüpfung von TV und Internet können Zuschauer noch während des Spots direkt mit uns in Austausch treten. In Echtzeit und ohne Medienbruch schaffen wir so einen echten Mehrwert für Interessenten und Kunden“, äußert sich Ralf Klein-Bölting, Direktor Strategie, Marketing und Werbung bei Otto, zu dem Pilotversuch. Das wollte auch Volkswagen mit seiner „21st Century Beetle“-Kampagne „High Five“ (ebenfalls auf den TV-Kanälen der Pro Sieben Sat1 Group). Sobald während des Spots ein roter Punkt aufleuchtete, konnten die Zuschauer per „Red Button“ vom Werbespot in den digitalen Showroom des Beetle wechseln und ein Fahrzeug konfigurieren. Sogar eine Probefahrt konnte vereinbart werden. Darüber hinaus konnten die Zuschauer im Videocenter aus 170 verschiedenen Videos rund um VW und seinen Produkten wählen. „Marktforschungsergebnisse zeigen, dass durch den Einsatz von TV und Online die Werbewirkung erhöht werden kann. Dadurch ergeben sich neue Möglichkeiten, das Informationsbedürfnis der Kunden im eigenen Wohnzimmer am TV zu erfüllen“, formuliert auch Luca de Meo, Leiter Marketing des Volkswagen Konzerns und der Marke Volkswagen, zur HbbTV-Kampagne, ohne jedoch konkret zu werden. Doch auch wenn die Interaktionsraten noch homöopathisch gering und unter der Wahrnehmungsschwelle sein dürften: „Interaktive Spots auf dem Hybrid-TV bestimmen die Kommunikation von morgen“, prophezeit Thomas Port, Geschäftsführer bei Sevenone Media. Neben Otto, Volkswagen und der Teambank hätten bereits zahlreiche Advertiser ihr Interesse signalisiert. Port: „Wir sind davon überzeugt, dass Internet-fähige Fernseher neue kreative Spielflächen für Bewegtbildwer❚ bung schaffen.“ häb 17_interview_samsung_neu.qxp 4/12 16.02.2012 13:18 Uhr Seite 17 MARKETING & WERBUNG 20. Februar 2012 Internet World BUSINESS 17 Interview TV-Apps vernetzen Content Während Apps auf Smartphones aus der mobilen Welt und der mobilen Vermarktung nicht mehr wegzudenken sind, steht die Entwicklung von Apps für den Fernseher, den sogenannten TV-Apps, noch ganz am Anfang. Mit der Vielfalt der mobilen Applikationen können TV-Apps noch lange nicht mithalten. INTERNET WORLD Business hat bei André Schneider, dem Head of Product Strategy bei Samsung Electronics in Deutschland, nachgefragt, welche Rolle TV-Apps für den Gerätehersteller spielen und wie diese vermarktet werden. Warum sind TV-Apps für Samsung wichtig? Sollen sich die Fernsehgeräte, die sich ja doch ähneln, durch Inhalte unterscheiden? André Schneider: Wir sehen den Content nicht als alleiniges Unterscheidungsmerkmal. Vielmehr geht es darum, wie der Fernseher seine Stärken in modernen Mediennutzungsszenarien optimal ausspielen kann. Immer mehr Unterhaltungs- und Informationsinhalte werden heute aus dem Internet bezogen und vom Zuschauer auch auf Personal Devices angesehen – der Smart TV ist allerdings das Medium, auf dem diese Inhalte gemeinsam und in noch besserer Bildqualität genossen werden können. Dabei spielen Apps eine wichAndré Schneider tige Rolle. ist Head of Product Strategy bei Samsung Electronics in Deutschland und für die Content-Strategie und -Partnerschaften für SamsungGeräte im deutschsprachigen Raum zuständig. ❚ www.samsung.de In Deutschland können Samsung-Kunden mit einem Smart TV aus über 350 Applikationen aus den Bereichen Video, Spiele, Sport, Lifestyle, Information und Bildung wählen. Gibt es Apps, die sie bevorzugen? Schneider: Besonders häufig werden Angebote mit Bewegtbildinhalten benutzt. Das sind Videoon-Demand-Dienste, Verlagsangebote oder auch Apps als innovatives Musikfernsehen. Wie messen Sie die Nutzung der TV-Apps? Schneider: Wir können die Anzahl der Downloads und ebenso die Anzahl der Aufrufe einer App, die sich auf dem Smart-Hub-Portal befindet, messen. Samsung-TV-Apps können auf smarten Fernsehern, über Blu-ray-Player und Heimkino-Anlagen aufgerufen und heruntergeladen werden. Anfang Dezember 2011 nannten Sie eine Reichweite von 1,7 Millionen verkauften „smarten“ SamsungGeräten. Wie vermarktet Samsung die TVApps? Schneider: Für die Vermarktung der Applikationen, die Entscheidung für ein bestimmtes Geschäftsmodell sowie die Payment-Abwicklung ist der App-Anbieter verantwortlich. Der Download von TV-Apps ist für den Endkunden zunächst kostenlos. Umsätze kann der Content Provider mit Bezahlinhalten oder durch Werbung innerhalb der App generieren. Da die Geschäftsmodelle sehr unterschiedlich sind, besprechen wir den kommerziellen Teil unseres Beteiligungsmodells individuell mit den Anbietern. Wie läuft der Prozess ab, bis es eine App in die Samsung-Apps-Galerie schafft? Schneider: Samsung Smart TV steht allen Inhalteanbietern offen. Wir stellen ein kostenloses Software-Developer-Kit über unser Entwicklerforum zur Verfügung und leisten Support. Damit eine App gelauncht wird, muss diese über das Entwicklerforum bei Samsung eingereicht werden. Anschließend unterziehen wir die Applikation einer technischen Qualitätsprüfung. So stellen wir sicher, dass unsere Kunden die App problemlos nutzen können. is 18_socialmedia.qxp 18 16.02.2012 12:05 Uhr Internet World BUSINESS Seite 18 MARKETING & WERBUNG 20. Februar 2012 4/12 FACEBOOK CHRONIK Marketing mit Social Apps Nutzer sollen sich mit den neuen sozialen Anwendungen besser selbst darstellen / Facebook lernt mehr über sie Z eigt, wer Ihr seid, fordert alle Musik-Videos, die ich auf Facebook die Nutzer auf – Tape.tv ansehe, auch zum und sammelt künftig noch Musikprogramm meiner detailliertere Informationen Freunde. Entertainment im zu den Nutzeraktivitäten, Social Web wird zum gemeinund zwar mit den neuen samen Erlebnis“, sagt Conrad „sozialen Anwendungen“ für Fritzsch, CEO und Gründer die Facebook Chronik, die auf von Tape.tv in Berlin. dem Open Graph basieren. Auch Manuel Uhlitzsch, GeDie Daten, die diese Social schäftsführer der Magic InterApps über die Nutzeraktivitänet GmbH, Berlin, der Mediaten zusammentragen, könnAgentur von Myvideo, freut ten sich schon bald als die sich über die Möglichkeiten, neuen „Wunderkinder“ des die die Open-Graph-FunktioTargetings entpuppen. nalitäten bieten: „Seitdem Bereits im September 2011 werden Musik-Videos gleichhatte Facebook-Gründer Mark zeitig in der persönlichen Zuckerberg auf der FacebookFacebook Chronik dargeEntwicklerkonferenz F8 den stellt“, erklärt er. Myvideo neuen Open Graph (siehe konnte den Facebook-Traffic Kasten) vorgestellt. Seit Mitte dadurch signifikant erhöhen. Januar 2012 können Websei- Unterschiedlichste Anwendungen für die unterschiedlichsten Interessen Die Nutzerzahl mithilfe der ten-Betreiber und Entwickler ermöglichen eine darauf abgestimmte werbliche Ansprache Anwendung zu steigern, ist weltweit diese Schnittstelle auch ein Ziel von Tape.tv. nutzen, um mit ihren sozialen Apps an wendung von Pinterest hinzu. „Im Lauf Die Anwendungen motivieren FaceFacebook anzudocken. Nutzer können mit der Zeit werden immer mehr Anwendun- book-Nutzer, sich noch stärker mit ihrem diesen ihrem Freundeskreis in Echtzeit gen veröffentlicht und so wird es künftig Netzwerk über ihre Interessen auszutaumitteilen, was sie gerade tun. „Falls Ihr Anwendungen für die unterschiedlichsten schen. Ein Plus aus Facebook-Sicht: Die gerne kocht, verwendet beispielsweise die Interessen geben“, kündigt der Facebook- Nutzer verbringen mehr Zeit in dem soziAnwendung von Foodily und teilt Eure Blog-Eintrag vom 18. Januar 2012 an. alen Netzwerk, weil sie die Plattform nicht Gerichte, die Ihr gekocht habt. Wenn Eure „Füge Anwendungen zu deiner Chronik mehr verlassen müssen, um beispielsweise hinzu, um zu zeigen, wer du bist – Musik zu hören oder Inspirationen fürs ein Läufer, Feinschmecker, Reise- Abendessen zu finden. Zeit, die dann für fan, Musikfan, Filmfreak und andere Internet-Angebote nicht mehr zur mehr“, wirbt das soziale Netzwerk Verfügung steht. für die Apps. Während Facebook und die App-AnbieDer Nutzer kann selbst ent- ter die Vorteile für die Nutzer herausstellen scheiden, ob und für wen die (anderen zeigen, was man gerade macht, Aktivitäten sichtbar sein sollen. Neues entdecken, gemeinsam etwas erleBei der Installation der Apps sieht ben), wird das Wissen, welcher Nutzer er ein Dialogfenster, das ihn wann etwas hört, liest, kocht, spielt oder darüber informiert, welche Infor- weiterempfiehlt, für die werbliche Anspramationen die App erfragt und wie che genutzt. Ein Beispiel dafür gibt Conrad diese verwendet werden. Doch Fritzsch (siehe Interview rechts). selbst wenn er die Sichtbarkeit Action Spec Targeting einschränkt oder seine Aktivitäten nicht auf der Chronik Unter dem Stichwort „Action Spec Targe„Kästen“ entlang der Timeline: So sehen die neuen sozialen Anwendungen in der Facebook Chronik aus veröffentlicht, dürfte Facebook ting“ auf den Facebook-Developer-Seiten registrieren, welche Anwendun- (http://developers.facebook.com) schreibt Freunde auch die Foodily App nutzen, gen der User verwendet. Facebook, dass das Unternehmen das könnt Ihr gemeinsam neue Rezepte ent„Action Spec Targeting“ im Betastadium Mehr Traffic durch Apps decken“, heißt es im Facebook-Unternehteste. „Dieses neue Feature soll Werbungmens-Blog. Wer gerne reist, kann mit einer Erste deutsche Unternehmen, die Apps in treibenden helfen, die Nutzer basierend entsprechenden App, beispielsweise von die Facebook Chronik integriert haben, auf den Aktionen, die sie durchgeführt Tripadvisor, zeigen, an welchen Orten er sind Myvideo, die Musikdienste Simfy und haben, zu targeten“, lautet die Erklärung. bereits war. Wer sich für Design oder Mode Tape.tv sowie der Online-Spieleanbieter Diese Art des Targetings, das sich an interessiert, fügt seiner Chronik die An- Wooga. „Durch den Open Graph werden Handlungen und Interessen orientiert, die eindeutig einem bestimmten Nutzer zugewiesen werden können, dürfte für WerWas sich durch den Open Graph verändert hat bungtreibende sehr interessant sein und könnte die bisherigen Targeting-Ansätze Der Open Graph bei Facebook bietet EntwickSong XY“ strukturiert an die Facebook Chronik im Online Marketing in den Schatten stellern und Webseiten-Betreibern erweiterten Zu(Timeline) zu übergeben. Während bisher die len. Denn je mehr die Facebook-Mitglieder gang zur Facebook-Plattform. Sie können über Pinnwandeinträge eines Nutzers unstrukturiert durch die Anwendungen über sich verradiese Schnittstelle auf Aktivitäten der Nutzer nacheinander „liefen“, packt der Open Graph ten, desto genauer wird das Bild, das Facezugreifen und darauf basierend eigene soziale die verschiedenen Interaktionen und Aktivitäbook sich von ihnen machen kann und Applikationen entwickeln. ten übersichtlich in „Kästen“ und ermöglicht, desto präziser können Anzeigen auf ihre Mit dem Open Graph werden Informationen diese Aktionen dem Freundeskreis in Echtzeit Vorlieben und Interessen hin zugeschnitüber Nutzeraktivitäten besser strukturiert. Bismitzuteilen, zum Beispiel „Anna erreicht Level ten werden. Dieses Wissen an Werbunglang erhielt Facebook nur die Information, dass 4 von Spiel YZ“. So erhalten sowohl Facebook treibende zu verkaufen, könnte sich langNutzern eine Webseite „gefällt“ (Like-Button). als auch die Webseiten-Betreiber viel genauere fristig zum Kern der Facebook-WerbeausNun ist es möglich, den Datensatz „Fritz hört statistische Informationen zu den Aktivitäten. ❚ lieferung entwickeln. is Interview Conrad Fritzsch ist Gründer und CEO von Tape.tv in Berlin ❚ www.tape.tv „Die Social App spielt uns neue User zu“ Tape.tv hat als eines der ersten deutschen Unternehmen eine soziale Anwendung für die Facebook Chronik entwickelt. Was versprechen Sie sich davon? Conrad Fritzsch: User-Bindung und Wachstum. Tape.tv wird damit zudem wesentlich sozialer. Unsere Tape.tv-App ist seit Januar 2012 aktiv. Wir verzeichnen ein sprunghaftes Wachstum der Interaktionsrate. Die Möglichkeit, live gemeinsam bei einem Event dabei zu sein, ist ein großer Treiber. Kürzlich haben wir ein Konzert gestreamt und gesehen, dass viel Traffic kam, weil die Leute aufgrund der sozialen Anwendung gesehen haben, dass ihre Freunde das Konzert sehen und dann ebenfalls kamen. Die Social App spielt uns neue User zu. Welche Ziele verfolgen Sie unter Marketinggesichtspunkten? Fritzsch: Tape.tv produziert Branded Content, der eine tiefe Markenintegration ermöglicht. Mithilfe des Open Graph wissen wir, wer welchen Künstler mag. Wenn nun eine Marke ein Konzert dieses Künstlers sponsert, kann man diese Nutzer gezielt ansprechen. Die Marke kann direkt in Kontakt mit den Nutzern treten, von denen sie weiß, dass sie sich in der Vergangenheit bereits für den Künstler interessierten. Welche Rolle spielt der Open Graph dabei? Fritzsch: Der Open Graph ermöglicht die Identifizierung und das Targeting von Zielgruppen über die Aktionen und Vorlieben der Nutzer. Zusätzlich ermöglicht es Facebook, Social Ads zu buchen, die dem sozialen Netzwerk zeigen, dass jemand gerade ein bestimmtes Konzert hört. Das wirkt wie eine persönliche Empfehlung. Was bewirken die neuen Social Apps aus Sicht von Facebook? Fritzsch: Mit den Apps können Facebook User ihre sozialen Aktivitäten in ihr Profil holen und sich mit anderen in Facebook dazu austauschen und interagieren. Sie bleiben länger im sozialen Netzwerk. 19_Topkampagne_0412.qxp 4/12 15.02.2012 15:15 Uhr Seite 19 MARKETING & WERBUNG 20. Februar 2012 Internet World BUSINESS Catch the Flash Nike startet eine interaktive Verfolgungsjagd durch das nächtliche Wien W er fast 300 Euro für eine HightechLaufjacke ausgibt, ist meistens nicht nur sportverrückt sondern auch technikbegeistert. Und ich muss gestehen, ich gehöre dazu und bin deshalb genau die Zielgruppe für ein Produkt, welches bei Läufern für glänzende Augen und glänzende Sichtverhältnisse sorgt. Denn das Nike Vapor Flash Jacket bietet mit seiner hochreflektierenden Außenseite in der Dunkelheit ausgezeichnete Sichtbarkeit und unterscheidet sich damit deutlich von meinen anderen sieben Laufjacken. Diesen Produkt-USP transportiert die Kampagne „Catch the Flash“ auf unique, interaktive sowie zielgruppengerechte Steckbrief ❚ Auftraggeber: Nike ❚ Auftrag: ARG „Catch the Flash“ ❚ Agentur: Jung von Matt/Neckar, Stuttgart ❚ Internet: http://inside.nike.com ❚ Start: 14. November 2011 Alternate Reality Games zeigen eindrucksvoll, wie sich Produkt-Launches in Zukunft effektvoll in Szene setzen lassen. Nike bietet ein tolles Beispiel dafür. Vorgestellt von: Stephan Metzger, Director CRM, Code64 GmbH in München ❚ www.code64.de Erst bei Blitzlichtgewitter werden die Rückennummern auf den Nike-Jackets in der Dunkelheit auch sichtbar Weise. So rief Nike am 14.11.2011 die Running Community zu einer virtuellen und realen Verfolgungsjagd durch die dunkle Wiener Innenstadt auf. Fünfzig mit GPS und Nike Vapor Flash Jacket ausgerüstete Läufer, darunter zahlreiche Prominente und Sportler, ließen sich für das Spektakel durch die Stadt jagen. Ziel war, möglichst viele dieser Flashrunner, die über eine mobile App geortet werden konnten, zu fotografieren. Erst im Augenblick des Flashs wurde die Rückennummer des Läufers sichtbar und wer am Ende die meisten unterschiedlichen Rückennummern vorzeigen konnte, hatte die Chance auf attraktive Gewinne. In einem „Alternate Reality Game“ erfolgt idealerweise nicht nur die Verknüpfung der verschiedensten Medien, sondern auch von realer und OnlineWelt. Bei „Catch the Flash“ konnten die 19 Web-Teilnehmer in einer Applikation virtuelle Blitzfallen aufstellen und so an der Verfolgungsjagd teilnehmen. Der Erfolg für Nike: Über tausend Jäger nahmen die Verfolgung sowohl live als auch am Computer auf. Die hohe Aufmerksamkeit bei Facebook, Youtube und in zahlreichen Onlineund Offline-Medien spricht ebenso für die Kampagne. Schade nur, dass es sich hierbei um eine Einzelaktion handelt, die nicht online über mehrere Level und in der realen Welt über mehrere Städte ausgerollt wurde. Mich hat’s trotzdem überzeugt und so hab ich noch zusätzlichen Platz im Kleiderschrank geschaffen. ❚ Online-Werbung: Neue Etats, neue Kampagnen Auftraggeber Auftrag Dienstleister Auftraggeber Auftrag Dienstleister ADAC Media-Etatbetreuung für Print, Radio, TV, Web und Plakat Mediaplus MAN Entwicklung einer internationalen Kampagne für die Lastwagensparte Publicis Obi Entwicklung einer Social-Media-Strategie für die Baumarktkette TLGG Reinert Wurst Betreuung des Gesamtwerbeetats inklusive TV-, Print-, Online-, PR-, Hörfunk- und PoS-Maßnahmen für den Wursthersteller Scholz & Friends Düsseldorf Unitymedia Lead-Agentur für sämtliche Werbekampagnen des Kabelnetzbetreibers Kemper Trautmann Vedes Umfassende Werbekampagne zur Steigerung der Bekanntheit Serviceplan Volkswagen Internationale Kampagne inklusive Online-Maßnahmen, Printanzeigen und TV-Spots für das neue Modell Volkswagen CC / Media-Agentur DDB Team Blue / Mediaplus Deutsche Stiftung Organtransplantation Kreation eines Werbespots für die DSO-Initiative „Fürs Leben“, der ausschließlich im Internet zu sehen ist Hofmann Gesundheitskommunikation Fleurop Beratung, Planung und Media-Einkauf Crossmedia Joop Betreuung des Digital-Etats für das Modelabel Jung von Matt/Spree King.com Web-Vermarktung des Anbieters von Casual Social Games Interactive Media Magnus Mineralbrunnen Kampagne inklusive Online, Plakaten, Print und PoS Neue Monarchie Ihre Meldung fehlt? Bitte Mail an [email protected] 20_e-commercenews_i.qxp 20 16.02.2012 9:23 Uhr Seite 20 E-COMMERCE Internet World BUSINESS 20. Februar 2012 4/12 ZALANDO „Kundenwissen nutzen“ Eigene Kollektion Der Klamottenversender Zalando steigt in die margenfreundlichere Eigenproduktion ein und bringt am 4. März 2012 seine erste „Zalando Collection“ auf den Markt. Und die wird erst mal nicht im Web, sondern offline präsentiert. In Berlin-Mitte eröffnet einige Tage davor schon ein Pop-up-Shop, in dem Frauen einen haptischen Eindruck von der neuen Oberbekleidung, den Schuhen und Taschen bekommen können. dz VENTE-PRIVEE 670 Kampagnen in 2011 Der französische Shopping-Club VentePrivee.com hat seinen Bruttoumsatz 2011 gegenüber dem Vorjahr um elf Prozent auf 1,1 Milliarden Euro gesteigert. 15 Prozent davon wurden via Mobile Apps für iPhone, iPad, Windows Phone 7 und Android erzielt. Rund 450.000 Visits werden Unternehmensangaben zufolge mobil generiert. Insgesamt wurden international 4.350 Sales-Events durchgeführt, 670 davon in Deutschland. Im Schnitt werden täglich 75.000 Bestellungen versendet. dz 75.000 Päckchen täglich verlassen den Shopping-Club Vente-Privee.com DOUGLAS HOLDING 21 Prozent E-Commerce-Plus 80 Millionen Euro Online-Umsatz, 21 Prozent mehr als 2010, meldet die Douglas Holding mit ihren Töchtern Douglas, Thalia, Buch.de, Christ und Appelrath Cüpper. Zum Ergebnis trugen Douglas rund 32 Millionen Euro (plus 48 Prozent) und die Thalia-Gruppe 45 Millionen Euro (plus drei Prozent) bei. Die restlichen drei Millionen Euro wurden unter anderem von Christ erwirtschaftet. Insgesamt wurden sieben Prozent des Umsatzes online erzielt. dz NETTO QR-Codes auf der Paprika Netto Marken-Discount führt ab Februar 2012 bundesweit in allen über 4.000 Filialen QR-Codes für ausgewählte, verpackte Obst- und Gemüseartikel ein. SmartphoneBesitzer erfahren durch Scannen des QRCodes auf der Produktverpackung die Herkunft sowie weitere Detailinformationen der jeweiligen Artikel. Zum Launch werden sechs Artikel mit QR-Codes ausgestattet, weitere sollen folgen. Ein ähnliches Konzept verfolgt Netto bereits bei Fleisch. dz Anzeige Sie brauchen eine neue Online-Agentur? Sie finden sie in der DienstleisterDatenbank der INTERNET WORLD Business www.internetworld.de/dienstleister Acht Prozent der Online-Kunden von Real lassen ihre Bestellung in die Filiale liefern D ie Verzahnung der Kanäle Online und Offline stellt für viele Händler eine große Herausforderung dar. Die Supermarktkette Real hat ihre Lösung gefunden. Was diese Multichannel-Strategie dem Unternehmen bringt, fragte INTERNET WORLD Business Karsten Hemmer, Leiter Online/New Business von Real. Sie verknüpfen Filiale und Webshop, indem Sie Ware in die Filiale schicken und dort auch retournieren lassen. Seit geraumer Zeit ist der Versand kostenlos. Wie hat sich das auf die Online-Bestellungen ausgewirkt? Karsten Hemmer: Seit September 2011 zahlen Kunden von Real-onlineshop.de keine Versandkosten mehr, wenn sie sich die Produkte direkt in ihren Markt liefern lassen. Diese kostenlose Marktanlieferung wird von unseren Kunden sehr gut angenommen. Während vor der Neuregelung kaum Kunden von der Möglichkeit der Anlieferung in den Markt Gebrauch gemacht haben, werden jetzt immerhin schon rund acht Prozent unserer Bestellungen auf diese Weise abgewickelt. Wie häufig passiert es, dass Kunden in der Filiale retournieren? Hemmer: Die Zahl der abgewickelten Retouren über unsere Märkte ist verschwindend gering. Die Mitarbeiter an der Infotheke wurden diesbezüglich entsprechend geschult. In regelmäßigen Abständen werden weitere Infopakete den Märkten zur Verfügung gestellt. Zurzeit beschränkt sich der Retourprozess im Markt aber nur auf die Annahme und Weiterleitung der retournierten Ware. Die weitere Abwicklung, also etwa Garantieprozess oder Rück- vergütung, wird dann direkt durch das Team des Real-Onlineshop durchgeführt. Schaffen Sie es, aus Filialretouren wieder Neugeschäft zu generieren? Hemmer: Mehr als zwei Drittel aller Kunden, die sich für die kostenlose Marktanlieferung entschieden haben, kaufen bei der Abholung im Markt ein. Wir haben allerdings derzeit keine Systematik, die uns Daten liefern könnte, ob auch Kunden, die lediglich einen im Online Shop gekauften Artikel retournieren wollen, im Anschluss auch noch im Markt einkaufen. Karsten Hemmer ist einer von 16 Top-Speakern, die auf der RetailTechnology-Messe „Euro CIS“ vom 28. Februar bis 1. März in Düsseldorf über Strategien im Multichannel sprechen. INTERNET WORLD Business moderiert am 1. März einen Teil des Panels. ❚ www.eurocis.com Online-Bestellung und Offline-Abholung sind in Sachen Multichannel beziehungsweise „Noline-Handel“ allerdings erst der Anfang. Wie sieht Ihrer Meinung nach die ideale Vernetzung aus, wenn Sie keinerlei Rücksicht auf Budget oder IT-Landschaft nehmen müssten? Hemmer: Wir registrieren, dass die hohe Innovationsrate auf dem Markt für mobile Endgeräte uns ständig neue Möglichkeiten zur effizienten und kundenfreundlichen Vernetzung aller Absatzkanäle beschert. Hier kommt es darauf an, nicht den richtigen Zeitpunkt zu verpassen. Der Multichannel-Ansatz bedeutet die intelligente Vernetzung aller Vertriebskanäle. Dass wir die konsequente Nutzung unseres Kundenwissens weiter ausbauen, ist dabei ein ganz entscheidender Faktor. Gut genutztes Kundenwissen war immer schon der entscheidende Faktor eines erfolgreichen Händlers. Natürlich ist es wichtig, das Geschäft auf der Fläche zu beherrschen. Ein entscheidendes Thema der Zukunft wird aber ein anderes sein: Es muss uns gelingen, die Kanäle optimal miteinander zu vernetzen, um unsere Kunden über alle Kanäle hinweg konsistent anzusprechen, mit ihnen zu kommunizieren und dabei bestmöglich auf die ganz spezifischen Bedürfnisse der jeweiligen Kundengruppen einzugehen, gerade in einem stark saturierten Markt mit sich elementar wandelndem Kundenverhalten. dz ❚ Expert plant Webshop Allerletzte Chance 300 Gesellschafter steuern regional ihre Online-Preise N ach Saturn und Media Markt wagt im Web selbst bestimmen dürfen. Zur jetzt auch der zweitgrößte deutsche Verteilung der Erträge aus dem InternetElektronikhändler, Expert, den Schritt Geschäft erläuterte Müller gegenüber der Richtung E-Commerce. „Es geht bald los“, Fachzeitschrift „Telekom Handel“: „Das ließ Expert-Vorstand Volker Müller seine Geschäft, das aus der Region entsteht, Handelspartner auf der Expert-Frühjahrs- kommt direkt zum Gesellschafter. Egal, ob tagung wissen. Doch Umsatzzahlen und es aus der lokalen oder der zentral gesteuErgebnisse würden Expert nicht zu hekti- erten Ebene kommt.“ dz ❚ schen Internet-Aktivitäten zwingen, sagte Müller mit einer offensichtlichen Anspielung auf die Konkurrenz aus dem Hause Metro. Konkreter waren die Ausführungen zum Sortiment des Online Shops und zur Einbindung der einzelnen Händler in die Multichannel-Strategie: Ausgehend von einer zentralen Startseite sollen individualisierbare und regionale Seiten von zunächst 300 Gesellschaftern online gehen. Abgesehen von einem kleinen Sortiment mit bundeseinheitlichen Preisen – beispielsweise Werbeware – soll Bevorstehender Relaunch: Expert rüstet sich für die jeder Expert-Händler die Preise Multichannel-Zukunft mit einem eigenen Webshop Karsten Hemmer ist Leiter Online/New Business bei der Supermarktkette Real G roße Resonanz auf den INTERNET WORLD Business Shop-Award 2012: Für den in diesem Jahr erstmals ausgelobten Preis gingen eine Woche vor Anmeldeschluss bereits 270 Bewerbungen von E-Commerce-Agenturen und Shop-Betreibern ein. Ein erster Blick auf die potenziellen Preisanwärter zeigt: Die Mischung ist äußerst bunt – vom kleinen Nischen-Shop bis zum Mega-Retailer. Wer sich noch für den Preis bewerben will: Bis heute, 20. Februar 2012, 24.00 Uhr, sind die Anmeldeformulare unter www.internetworld.de/shopaward noch online geschaltet. Folgende Kategorien stehen zur Auswahl: Bester Online-PurePlayer, Bester Multichannel-Auftritt, Bester Mobile-Shop, Beste Social-CommerceStrategie, Beste Produktpräsentation, Bester Webshop-Relaunch 2011 sowie der Sonderpreis Größte Innovation/beste Technologie. Die Preisverleihung erfolgt am 27. März im Rahmen der E-CommerceMesse „Internet World“ im Münchner Kongresszentrum ICM. dz ❚ 21_E-Commerce-News2.qxd 16.02.2012 9:28 Uhr Seite 21 E-COMMERCE 21 For you. Im Web. Im Internet ist Schlecker.de der Marktführer der Drogerien O nline und Offline driften, was den Erfolg betrifft, bei dem insolventen Drogerie-Discounter Schlecker offenbar weit auseinander und könnten den Webshop zum Filetstück des taumelnden Filialisten werden lassen. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Usability- und UserExperience-Beraters GfK Sirvaluse. Wie Aus „For you. Vor Ort.“ sollte „For you. Im Web.“ werden der aktuelle Webvalue-Index (WVI), der die Nutzungsintensität einer Website misst, zeigt, und DM, bei denen der WVI nach dem Relaunch erreichte Schlecker bei den Drogeriemärkten im stagnierte, die Aufholjagd begannen. So kletterte der WVI von Rossmannversand von Internet nicht nur die meisten Nutzer, sondern diese waren auch besonders treu und aktiv. Auf Oktober bis November 2011 um drei Punkte auf einer Matrix, die die Reichweite und Nutzungs- einen Wert von 45. „Offensichtlich wurden inteintensität der Wettbewerber Schlecker, Douglas, ressierte Nutzer für die Website gewonnen“, so Rossmanversand, DM-Drogeriemarkt und Mül- Jacobs. Verantwortlich für den Indexanstieg waler im Internet zeigt, genießt Schlecker nicht nur ren unter anderem eine längere Verweildauer und einen hohen Reichweitenvorsprung gegenüber höhere Page Impressions. Das heißt: Die Nutzer der Konkurrenz, sondern auch eine hohe Nut- blieben nicht nur länger, sondern sahen insgesamt zungsintensität. Das bedeutet: Die Nutzer zeigten auch mehr Seiten an als in den Monaten zuvor. sich auf der Website aktiv, verweilten und kamen Zudem stieg der Anteil an Heavy Usern. Sechs von 100 Nutzern besuchten den Rossmann-Webshop wieder – auch über mehrere Monate hinweg. mindestens fünf Mal. Reichweitenrückgang nach Relaunch Die neue Seite von DM indes präsentiert eine Auch die Auswirkungen des Shop-Relaunchs von große Bandbreite an Informationen rund um Schlecker.de im Oktober vergangenen Jahres ana- Produkte und Marken und lädt die Besucher zum Entwicklung Treuefaktor Verlauf der Nutzungsintensität Anteil mehrmaliger Besucher in zwei Monaten Entwicklung Juni – November 2011 +55 +25 Webvalue Index (WVI) Retention in % +27,5 +22,5 +20 +17,5 +15 +12,5 Relaunch Schlecker 6.10.11 +50 +45 +40 Relaunch Rossmannversand.de 27.10.11 +35 +10 8/11 9/11 10/11 11/11 Monat/Jahr Schlecker Douglas.de Rossmannversand.de Dm-drogeriemarkt Mueller.de Schlecker hat die treuesten Online-Kunden, aber Douglas.de holte in den vergangenen Monaten stark auf © INTERNET WORLD Business 4/12 lysierten die E-Commerce-Experten und verglichen die Entwicklung mit dem Online Shop von Rossmann, der fast zeitgleich in neuem Gewand erschien, und der Website von DM, die weiterhin ohne Shopping-Bereich auskommt. Das Ergebnis: Auf den Websites von Schlecker und Rossmann folgte nach dem Relaunch ein rascher Anstieg der Reichweite, begünstigt durch Neugier weckende Meldungen neuer Website-Angebote, vor allem aber auch durch den strategisch günstig gewählten Zeitpunkt in der Vorweihnachtszeit. „Relaunchs ziehen häufig Schaulustige an, die sich mit einem Blick auf die Startseite begnügen und daher nur als Bouncer in die Statistik eingehen“, beobachtet die verantwortliche SirvaluseExpertin Martina Jacobs. Ein genauer Blick in die Zahlen zeigt: Nach dem Relaunch im Oktober hatte Schlecker einen leichten Rückgang der Nutzungsintensität zu verzeichnen, der im Oktober sogar mit einem Reichweitenverlust einherging. Verantwortlich hierfür waren eine leicht gestiegene Bounce Rate und ein geringerer Anteil an Heavy Usern, die die Website fünf Mal oder mehr innerhalb eines Monats besuchten. Trotz leicht sinkender Werte überzeugte Schlecker aber weiterhin mit sehr hohen Indexwerten und behauptete die Spitzenposition unter den Drogeriemärkten, während Rossmann 6/11 7/11 8/11 9/11 10/11 11/11 Monat/Jahr Schlecker Douglas.de Rossmannversand.de Dm-drogeriemarkt Mueller.de Der leichte Rückgang der Nutzungsintensitäts-Kurve nach dem Schlecker.de-Relaunch erklärt sich durch „Schaulustige“ Quelle: GfK Sirvaluse; Stand: November 2011 Verweilen ein. Obwohl DM weiterhin keinen eigenen Online Shop anbietet, sondern nur im Rahmen einer Kooperation mit Amazon Produkte vertreibt, fallen die Page Impressions und die Verweildauer der Besucher auf der Website sehr hoch aus. Der WVI von DM schnellte im September bei kurzfristig steigender Reichweite hoch. „Hier machte sich die ,Aktionswoche Erlebnis Ausbildung‘ bemerkbar“, weiß die Sirvaluse-Expertin. „Vermehrt jüngere Besucher unter 20 Jahren besuchten die Website, eine sinkende Bounce Rate und ein höherer Anteil an loyalen und an Heavy Usern führte zum WVI-Anstieg, der auch nach dem Reichweitenrückgang im Oktober gehalten werden konnte“, so Jacobs. Schlecker hat die treuesten Kunden Dennoch sitzt Schlecker als Online-Marktführer noch fest im Sattel und verzeichnet der Analyse zufolge eine verlässliche, sehr aktive Online-Nutzerschaft. Viele Nutzer besuchten die Seite auch über zwei Monate hinweg, der Treuefaktor („Retention“) liegt mit Werten von rund 22 Prozent im Oktober und November deutlich höher als beim Wettbewerb. DM folgt in einem Abstand von gut drei Prozentpunkten an zweiter Stelle, Rossmannversand bleibt in der Retention deutlich unter der ❚ 20-Prozent-Marke. dz 22_Hagebau_Interview.qxd 22 15.02.2012 17:18 Uhr Internet World BUSINESS Seite 22 E-COMMERCE 20. Februar 2012 4/12 INTERVIEW „Tablets sind Wachstumsthema“ Jörn Hartig, Leiter E-Commerce bei Baumarkt direkt, glaubt an M-Commerce und – perspektivisch – auch an Facebook I m Geschäftsjahr 2010/2011 verzeichnete der Do-it-yourself-Versandhändler Baumarkt direkt eigenen Angaben zufolge mit Umsätzen in Höhe von 182,8 Millionen Euro das beste Geschäftsergebnis seit dem Start im Jahr 2001. 60 Prozent des Handelsumsatzes stammen aus dem E-Commerce. Damit hat der Online-Handel die Bedeutung des Kataloggeschäfts deutlich übertroffen. INTERNET WORLD Business sprach mit Jörn Hartig, Leiter E-Commerce bei Baumarkt direkt, über die Wachstumstreiber in seinem Segment. Herr Hartig, 18 Prozent Wachstum und übertroffene Umsatzziele sind dieser Tage im Handel eher die Ausnahme als die Regel. Was sehen Sie als wichtigste Faktoren für dieses Wachstum bei Baumarkt direkt? Jörn Hartig: Die Verknüpfung von Stationärmarkt und Versandhandel war sicher der größte Wachstumstreiber. Denn der Kunde ist nicht mehr nur in einem Kanal unterwegs, sondern nutzt die Kanäle, wie sie ihm gerade begegnen. Eine optimale Verzahnung der Kanäle ist daher aus meiner Sicht einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren im Handel der Zukunft und auch für uns ein sehr wichtiges Thema. Können Sie Beispiele für diese Verzahnung nennen? Hartig: Zum einen haben wir im vergangenen Jahr unsere mobile Plattform gelauncht, mit der wir dem Kunden in der mobilen Situation eine Möglichkeit geben, zu sehen, wo die nächstgelegenen stationären Märkte sind und was es für Serviceleistungen gibt. Für die Zukunft ist da auch noch die Verfügbarkeitsabfrage von stationären Artikeln ein wichtiges Thema. Zum anderen haben wir uns im vergangenen Jahr stark auf das Thema Social Media konzentriert. Das ist sicher absolut gesehen kein Umsatztreiber, aber ein Perspektivfeld mit sehr starkem Wachstum. Wenn Sie sagen, Sie wollen, dass Kunden verstärkt ihr Mobiltelefon zücken – was machen Sie mit Kunden, die in Ihren stationären Filialen damit die Preise vergleichen? Sehen Sie, dass Produktlieferanten hierfür stärker in die Pflicht genommen werden müssen? Hartig: Für Lieferanten und Hersteller gewinnt das Thema Content in Zukunft eine größere Bedeutung. Denn niemand kennt das Produkt besser als sie selbst. Die großen Marken sind in diesem Punkt inzwischen sehr gut aufgestellt und es gibt auch genügend Mittel und Wege, diese Inhalte auf eine entsprechende Plattform zu bekommen. Aber gerade in unserem Segment ist es oft nicht so trivial, geeignete Inhalte zu finden. Da muss man auf kleinere Hersteller zugehen und Anforderungen definieren, die das Business erfordert. Das kann gerade bei kleineren Lieferanten ein längerer Prozess sein. Im vergangenen Jahr ist Ihr mobiler Shop gestartet. Glauben Sie, dass Tablets den Smartphones in Sachen mobi- Jörn Hartig Hartig: Der Preisvergleich ist ein teil- ist Leiter E-Commerce bei Baumarkt direkt. Das Joint Venture von Otto und Hagebau wurde 2007 weise schwieriges Thema für Händgestartet und ist der marktführende Do-it-yourselfler, aber wir leben damit. Er ist Teil Distanzhändler in Deutschland. der Transparenz, die das Web bietet, ❚ www.baumarktdirekt.de die wir aber nicht fördern. Stattdessen fördern wir eine Transparenz des Sortiments und des Angebots. Ein Barcode-Scan muss ja nicht notwendiger- ler Nutzung in naher Zukunft den Rang abweise nur ein Preisvergleich sein, sondern laufen werden? kann den Kunden zu einem Produkt über Hartig: Bei der mobilen Nutzung bin ich Bewegtbild und Video mehr Informatio- nicht sicher, beim M-Commerce bin ich nen geben als am Regal vorhanden ist. überzeugt. Wir sehen, dass inzwischen viele Besucher in unserem Shop ein Tablet benutzen und gehen von hohen WachstumsMachen Sie das schon? Hartig: Nein, aktuell noch nicht. Nachdem raten aus. Deshalb wollen wir uns diesem wir mit unserem mobilen Shop eine Basis Thema in diesem Jahr noch stärker widgeschaffen haben, ist das eines der Felder, men. Das Tablet bietet durch das größere in die die geplante Erweiterung zielen soll. Display eine neue Haptik der Produkte, Wir wollen die mobile Situation des Kun- durch das Touchpad kann man sie fast anden noch mehr mit Inhalt aufladen und fassen. Das bietet große Chancen in der verschiedene Mehrwerte bieten. Das kann Produktkommunikation. Für uns sind die Abfrage von Online-Verfügbarkeiten Tablets ein sehr großes Wachstumsthema. in der Filiale sein oder auch eine InstoreNavigation. In großen Baumärkten kön- In welchen Nutzungssituationen bestellen nen wir uns schon vorstellen, dass es ein Heimwerker denn mobil? Mehrwert sein kann, den Verbraucher im Hartig: Das Spannende an dem Thema ist, Store genauer zu führen. dass wir es noch nicht genau wissen. Der Markt entwickelt sich sehr dynamisch und wir sind da in vielen Punkten noch am Anfang. Die Nutzungssituation verändert sich kontinuierlich. Sicher ist: Kunden, die im Besitz eines Smartphones oder Tablets sind, sitzen nicht mehr so statisch am Schreibtisch wie Desktop-Kunden, sondern zum Beispiel auf dem Sofa oder im Garten. Sie müssen gar nicht unbedingt unterwegs sein. Im Hinblick auf die Multichannel-Strategie hat das den Reiz, dass ein Kunde immer mehr Touchpoints mit uns hat. Die Herausforderung liegt darin, zu erkennen, was konkret in den wechselnden Berührungsmomenten sein individueller Bedarf ist. Sie haben mit Deingartenhaus.de einen Online-Pure-Player entwickelt. Wie unterscheidet sich dieses Geschäftsmodell von Ihrem bisherigen Multichannel-Konzept mit Filiale und Webshop? Hartig: Als Pure Player entfallen die Chancen des stationären Handels, auf die wir in unseren anderen Geschäftsfeldern einen starken Fokus legen. Auf der anderen Seite bietet ein Pure Player Spielraum, Dinge auszuprobieren. Bei diesem Shop ist unser Ziel, alles auf den Gartenhauskauf abzustimmen. Planen Sie noch mehr solche Shops? Hartig: Es gibt Pläne, aber ich möchte dazu noch nicht mehr verraten. Was sehen Sie gegenwärtig als größte Herausforderung, die Sie mit Ihrem Unternehmen bewältigen müssen? Hartig: Uns beschäftigt vor allem die Frage, wie wir Multichannel noch besser leben und in der Praxis für den Kunden umsetzen können. Durch mobile Endgeräte verändert sich in der Kundenerwartung in der jeweiligen Bedarfssituation gerade wahnsinnig viel und wir stehen in einigen Feldern noch relativ am Anfang. Auch der Bereich Social Media stellt für jeden stationären Händler eine Herausforderung dar. Der Kunde hat mehr Macht und mehr Mitspracherecht und auch mehr Möglichkeiten, sich auszudrücken. Momentan konzentrieren wir uns da sehr auf Facebook. Aber das soll nicht die einzige Plattform bleiben. ❚ Interview: I. Schutzmann / D. Zimmer neueIWB-Anzeige-1-1-intern_v2.qxd:Layout 1 30.06.2010 11:39 Uhr Seite 38 Ihr Preisvorteil: 100 % Branchenwissen * für nur € 4,12. Wir brauchen keine Prämie, um Sie von unseren Inhalten zu überzeugen. Gleich Test-Ab o mit 4 Ausgab en kostenlos sich ern unter www.internetw orld.de/abo Online-Werbung, E-Commerce & Technik. Wie Sie heute und in Zukunft erfolgreich im Internet vermarkten, verkaufen und verdienen, erfahren Sie alle 14 Tage neu, detailliert und nur im Abo. Das Wichtigste der Branche frei Haus und komprimiert auf 48 Seiten. Internet World Business – die einzige Online-Wirtschaftszeitung offline. *im Jahresabo bei 26 Ausgaben 24-25_ShopOptimier_III.qxd 24 16.02.2012 12:52 Uhr Seite 24 E-COMMERCE Internet World BUSINESS 20. Februar 2012 4/12 SERIE: SHOP-OPTIMIERUNG 2012 (III) Konversion mit Gefühl Jede Kaufentscheidung basiert auf Emotionen. Häufig wird dieser Umstand bei der Website-Optimierung jedoch übersehen D Serie: Shop-Optimierung 2012 Standard-Layouts und Navigationsleisten nach Schema F haben für Online Shops ausgedient. Individuell und überzeugend sollen E-Commerce-Seiten sein, ausgestattet mit hoher User Experience und tadelloser Usability. In der Serie „Shop-Optimierung 2012“ zeigt INTERNET WORLD Business, wo die Reise hingeht, und erklärt darüber hinaus die neuesten Design-Buzzwords. ❚ Folge 1: Überzeugende Shops mit Persuasive Webdesign Ausgabe 2/2012 ❚ Folge 2: Neu, anders, erfolgreich: Innovative Online Shops vorgestellt Ausgabe 3/2012 belt und besucht eine Website. Stößt er auf ein stimulierendes Element der Seite, steigt die auf der Haut gemessene Spannung an. Duda testete mit dem System die Werbewirkung einer Anzeige für einen Matratzenhersteller. War ein Baby auf dem Motiv zu sehen, spielten die Messkurven kurzzeitig verrückt. Die Emotion führt zum Kauf, der Verstand begründet diesen – in dieser Reihenfolge. Gefühle messen und nutzen ❚ Folge 3: Conversion Rate: Emotional Usability berücksichtigen Ausgabe 4/2012 Alle Folgen der Serie können Sie unter www.internet world.de/webcode mit dem Webcode 1202028 als PDF-Version herunterladen werden wollen. Sabrina Duda nutzt eine Segmentierung von Donald Norman, der jahrelang Weggefährte des Usability-Gurus Jakob Nielsen war. Norman erkennt drei Ebenen mit sehr unterschiedlichen emotionalen Anforderungen. Da wäre zunächst die viszerale Ebene. Vereinfacht ausgedrückt ist das der erste Eindruck, den ein Produkt oder eine Website bezüglich Form, Ästhetik und Attraktivität hinterlässt. Schon beim ersten Kontakt mit einer Website, etwa von einer Versicherung oder Bank, kann das Unterbewusstsein eine Entscheidung über deren Vertrauenswürdigkeit treffen. Die zweite Ebene ist die Verhaltensebene. Wie bewährt sich das Produkt im Alltag, welche Funktionen hat es und wie einfach sind sie abzurufen? Die dritte Ebene ist die reflektive. Hier betrachtet sich der Nutzer gewissermaßen von außen und zieht Bilanz. Was bringt mir das Produkt? Fördert es mein Image, wie ist die Außenwirkung? Diese Ebene ist für Duda die komplexeste, da die Gefühlslage hier nicht stabil, sondern stark Moden und Zeitströmen ausgesetzt ist. Geht man von diesen Ergebnissen aus, ergibt sich eindeutig die Notwendigkeit, der Gefühlslage der User auf den Grund zu gehen. Thorsten Wilhelm, Chef des Dienstleisters eResult, legt den Fokus auf die Produktpräsen„Praktisch jede Entscheidung, tation. Er testete mithilfe des Hautleitwiderstands eine die ein Web-Nutzer fällt, ist Reihe von Shops hinsichtemotional beeinflusst.“ lich ihres aktivierenden Potenzials und stellte für den Sabrina Duda Taschenverkäufer Bree bei Gründerin Eye Square einer Probandin so starke Ausschläge während der Die Verwendung physikalischer Mess- Messung fest, dass er zu dem Schluss kam: methoden im Bereich des Marketings hat „Dieses Produkt verkauft sich von selbst.“ Tradition. Seit einigen Jahren bereits Egal mit welcher Methode die Daten macht die Hirnforschung von sich Reden, erhoben werden, im Anschluss folgt die Emotion löst den Kauf aus indem die Werbewirkung mithilfe eines schwierige Aufgabe der Analyse. Es gilt, die Eye Square setzt zur Messung solcher Ge- MRT-Scanners gemessen wird. Hier wird Nutzergruppen zu segmentieren und festfühle ein physikalisches Verfahren ein. nicht nur die emotionale Aktivität ver- zustellen, welche emotionalen Bedürfnisse Über Elektroden wird der Proband verka- folgt, sie wird auch bestimmten Gehirnre- in welcher Phase der Customer Journey gionen zugewiesen. Daraus zie- auftreten und per Design angesprochen hen die Neurowissenschaftler Schlüsse über die Qualität der Emotionale Sortierung nach Robert Greene ausgelösten Gefühle. Die wichtigste Erkenntnis der Wie werden Menschen verführt? Der Autor Robert Greene hat Theorien von berühmten PerMessungen ist indes vergleichssönlichkeiten wie Ovid, Freud, Kierkegaard, Einstein, Kleopatra, John F. Kennedy, Andy Warhol weise banal: Körpermessungen und Josephine Bonapart analysiert. Herausgekommen ist ein Raster aus 18 Kundengruppen, zeigen, dass beim User deutlich die emotional jeweils anders angesprochen werden müssen (siehe auch Webcode rechts): vor Drücken des Bestellknopfs eine emotionale Stimulation zu ❚ der Lebemann / die Sirene ❚ der Eroberer ❚ der Retter sehen ist. Auch bei Befragungen ❚ der enttäuschte Träumer ❚ der exotische Fetischist ❚ der Wüstling hat sich gezeigt, dass die Emo❚ der verwöhnte König ❚ die Drama Queen ❚ der Vorbild-Verehrer tionen längst zu messen waren, ❚ der neue Prüde ❚ der Profesor ❚ der Genussmensch bevor der Befragte die Entschei❚ der gescheiterte Star ❚ die Schönheit ❚ der einsame Führer Das Echtgrößen-System von Reno berücksichtigt die dung rational abrufen konnte. ❚ der Neuling ❚ das alternde Baby ❚ der Geschlechtslose Angst der Eltern, Schuhe zu kaufen, die nicht passen Die Forscher zirhrn den Schluss: Quelle: „Die Kunst der Verführung“ von Robert Greene Foto: Fotolia /Macgyverhh er Multivariate-Test ist salonfähig geworden. Immer mehr Shop-Betreiber und Online Marketer gehen dazu über, verschiedene Varianten ihrer Produktseiten, Landing Pages oder Banner anfertigen zu lassen und testen diese mit echten Nutzern. Die Alternative, die die meisten Klicks erzielt, gewinnt. Ausgefuchste Conversion-Spezialisten zünden dann gleich die nächste Stufe, erstellen weitere Varianten und testen auch diese. „Das Testen verschiedener Varianten ist richtig und auf jeden Fall besser als keine Optimierung“, meint André Morys von Webarts, dessen Agentur die Steigerung der Effizienz von Websites zum Ziel hat. „Doch es setzt im Grunde zu spät an. Die Frage ist doch: Was gilt es zu testen? Ist es der Call-to-Action oder der Produkttext oder das Aufmacherbild? Wer entscheidet das?“ Vor fünf Jahren wurden die Testmethoden A/B-Test und Multivariat-Test eingeführt, um dem intuitiven Shopdesign (oder auch: dem Bauchgefühl der Grafikabteilung) auf Basis harter WebAnalyse-Fakten den Garaus zu machen. Nun stehen die Testmethoden selbst in der Kritik. Die Tests setzen zu spät an und es kommt vor, dass Elemente optimiert werden, deren Einfluss auf die Kaufwahrscheinlichkeit geringer ist als der anderer. Um die Beweggründe für die Kaufentscheidung herauszufinden, ist es zwingend nötig, die Gefühle der Nutzer zu evaluieren. „Praktisch jede Entscheidung, die ein WebNutzer fällt, ist emotional beeinflusst“, stellt Sabrina Duda fest. Die Gründerin der Berliner Agentur Eye Square ist der Auffassung, dass die gängige Praxis der Usability-Optimierung zu kurz greift.„Wenn die Nutzung der Website positive Emotionen auslöst, setzen sich die Benutzer auch über kleinere Usability-Schwächen hinweg.“ 24-25_ShopOptimier_III.qxd 4/12 16.02.2012 12:52 Uhr 20. Februar 2012 Seite 25 E-COMMERCE Der Like-Button von iLike löst gelernte Verhaltensmuster aus Appetithäppchen: Ein sogenannter „Page Peel“ macht neugierig auf neue Inhalte Duda gibt Website-Betreibern den Tipp, durch geschickt eingefädelte Befragungen die Gefühlslage der Nutzer zu erkunden. „Wir zeigen den Nutzern die Startseite eines Angebots und fragen zum Beispiel nach den spontanen Assoziationen, um die viszerale Ebene abzubilden“, so die Berlinerin. Direkte Fragen, ob einem Nutzer dieses oder jenes Element gefällt, sind verboten. Sie könnten den Befragten beeinflussen. Ähnlich geht auch Thorsten Wilhelm dieser Seite bietet Esprit ergänzende Artikel an, um einen kompletten Look zusammenzustellen. „Die Nutzer haben hier die rosarote Brille auf, weil sie bereits in Kauflaune sind“, meint Wilhelm. Er empfiehlt den Shop-Betreibern eine Konkurrenzanalyse durchzuführen, um herauszufinden, wo aus emotionaler Sicht die Stärken und Schwächen der eigenen Site im Vergleich zur Konkurrenz liegen. Neugier und Exklusivität in einem: Bei Birchbox bezahlen die Nutzer für Kosmetikpröbchen mit dem Einsatz der Kano-Analyse vor. Hierbei untersucht er, welche Elemente einer Website grundlegend wichtig sind, welche einen überdurchschnittlich positiven Eindruck hinterlassen und welche die Nutzer animieren können. „Ziel muss es sein, den Nutzer mit Begeisterungsfunktionen zu überraschen“, so Wilhelm. Im Test fand Wilhelm eine hohe Zustimmung auf der sogenannten Warenkorbzwischenseite. Das ist ein Layer, der eingeblendet wird, um zu bestätigen, dass der Nutzer ein Produkt in den Warenkorb gelegt hat. Auf Der Nutzen von Social Media Für Paul Marsden von Syzygy tut sich derzeit ein ganz neues Feld auf, die Gefühle der Nutzer anzusprechen. Auch er setzt Methoden der Befragung ein, rekrutiert seine Teilnehmer aber vorwiegend auf Facebook: „Die Fans einer Marke haben mehr Bereitschaft, einen solchen Fragebogen auszufüllen, weil sie sich selbst einen Nutzen davon versprechen.“ Marsden empfiehlt Site-Betreibern, Facebook-Posts oder Facebook-Anzeigen dazu zu verwenden, um zum Beispiel Headlines oder Call-to-Actions für die Websites zu testen. „Wenn die Nutzer einen Post weiterleiten oder kommentieren, hat er sie emotional angesprochen“, sagt er. Unterdessen gilt es zu beachten, dass die Facebook-Fans häufig Power User einer Website sind und andere Probleme und Bedürfnisse haben als Neukunden und Erstbesucher. Auch hier kann Social Media helfen. Schon passives Social Media Monitoring, ohne dass explizite Fragen an die Community gestellt werden, ermöglicht dem Site-Betreiber, tiefere Erkenntnisse über die Probleme und Bedürfnisse seiner Ziel- Emotionale Aktivierung Eine Vielzahl von Beispielen kann die Bedeutung von Gefühlen für die Konversion illustrieren. Hier eine Auswahl: Vertrauen: Welche Rolle Vertrauen beim Checkout spielt, ist hinlänglich bekannt. Der Reno-Schuh-Shop verlängert diesen Ansatz aber auch in die Produktauswahl, indem Kinderschuhe verschiedener Hersteller nach einem einheitlichen Größensystem vermessen werden. So wissen Eltern, dass die Schuhe, die sie für ihre Kinder bestellen, auch passen. Folge für den Händler: Die Retourenquote sinkt. Bekanntes Muster: Der Psychologe nennt das Phänomen „kognitive Entlastung“. Bei einer Funktion, deren Effekte er zu kennen glaubt, denkt der Nutzer nicht mehr nach, sondern entscheidet spontan. Der Musik-Profilierungsdienst iLike etwa nutzt den bekannten LikeButton wörtlich, nämlich als Übermittlung von Präferenzen. Spielen macht Spaß: Stephen P. Anderson skizziert in einem lesenswerten Vortrag den positiven Einfluss spielerischer Elemente auf die Bereitschaft zur Angabe von Daten. Anderson zeigt den Profilierungsprozess bei Linkedin. Bei jeder angegebenen Information steigt die Säule mit der Prozentzahl der geleisteten Mitarbeit an. Auch iLike setzt spielerische Elemente ein, so gibt es in der Registrierungsphase ein Quiz. Damit sammelt der Nutzer Punkte und der Dienst erneut Daten. Neugier: Zahlreiche Websites setzen auf Page Peel, das umklappende Eselsohr in der rechten oberen Ecke, das nur einen Teil der Inhalte freigibt. Spannend ist auch der Ansatz von Tchibo oder Medion in ihren Online Shops. Hier sind stets die noch nicht bestellbaren Produkte der nächsten Woche zu sehen. Exklusivität: Alle Shopping-Clubs arbeiten nach diesem Prinzip. Registrierte Nutzer wissen mehr und erfahren Informationen schneller oder erhalten ganz besondere Angebote. Neuester Trend hier ist die Birchbox: Das ist ein Abo auf Kosmetikproben, die in einem tollen Paket verschickt werden. Der deutsche Klon heißt Glossybox.de und wird von den SamwerBrüdern finanziert. gruppe zu bekommen. So fand etwa der Shampoo-Hersteller Schwarzkopf vergangenes Jahr heraus, dass die User nicht einfach nach Produkten suchen, sondern nach haarspezifischen Themen wie beispielsweise „Haare färben“ Ausschau halten. Schwarzkopf baute die gesamte Seite um und stellte redaktionelle Artikel in den Mittelpunkt – mit dem Ergebnis, dass nicht nur die Verweildauer der Nutzer anstieg, sondern sich auch die Rankings bei Google verbesserten. Internet World BUSINESS 25 Christian Sauer von Webtrekk hebt die Bedeutung von Texten auf den Call-to-Actions noch einmal hervor: „Das Hotel Dolce in München nutzt einen Button ,Jetzt Buchen‘ als Einstieg in die Reservierungsanfrage. Das ist zu verpflichtend und kann abschrecken.“ Ein Paradebeispiel für den Einsatz von Social Commerce für die emotionale AnreicheStarke Marken können rung der Kaufentscheidung es sich erlauben, mit liefert Booking.com. Auf den Geheimnissen zu spielen Übersichtsseiten der Hotelzimmer stehen die letzten Verfügbarkeiten günstiger Zimmerangebote. Daneben erscheint die Anzahl der User, die Die Rolle der Gefühle sich gerade auf der Website befinden, und Eine der wichtigsten Aufgaben beim Mo- im Abstand von wenigen Sekunden wird nitoring ist es herauszufinden, welche jeweils eine Buchung eingeblendet, auch Sprache die Zielgruppe spricht und wel- wenn sie nichts mit dem gerade betrachteche Schlüsselbegriffe sie verwendet. „Vie- ten Angebot zu tun hat. Booking.com baut le unserer Kunden bitten uns, ihre Texte massiv emotionalen Druck auf die Kaufauf die emotionale Qualität zu analysie- entscheidung auf, die bei den Nutzern aber ren“, weiß Sabrina Duda. Und Saim Rolf nicht zum Stress führt. Im Gegenteil: BeAlkan, der sich mit seiner Agentur Aexea fragungen ergaben, dass Nutzer diese auf das Verbessern von Texten in Websites Zusatzinformationen als „besonders hilfspezialisiert hat, bestätigt: „Subjektiv ge- reich“ ansehen. ❚ fühlte bessere Lesbarkeit ist wichtiger als Frank Puscher objektiv messbare.“ In einem Test fand Alkan heraus, dass User einen Text, der Weitere Infos unter www.internetworld.de/webcode über mehrere Seiten verteilt wurde, emoWEBCODE 1204024 tional besser bewerteten als einen, der auf ❚ Wie kann Social Media beim Texten helfen? einer Seite zusammengefasst war. Und ❚ Die subtile Kunst der Verführung das, obwohl sie für den Prozess mehr Zeit benötigten. ❚ Stimmungen versus Emotionen: eine Analyse 26_Shop-Portrait_Schulranzen.qxd 26 16.02.2012 Internet World BUSINESS 9:47 Uhr Seite 26 E-COMMERCE 20. Februar 2012 4/12 SHOP-PORTRÄT Hausaufgaben gemacht Schulranzen-onlineshop.de überzeugt seine Kunden online wie offline – und bietet durchdachten Multichannel inderhorden toben lachend über die Kletterwand, Skateboarder brettern über eine Halfpipe, in den Spielecken türmen sich Riesenbauklötze zu Spielburgen auf – im Puchheimer Ladengeschäft von Schulranzen-Onlineshop geht es mitunter zu wie auf einem Indoor-Spielplatz. Dazwischen stöbern besorgte Eltern durch die Auswahl von über 500 Schulranzenmodellen und fragen die Mitarbeiter nach verstellbaren Tragegurten, optimaler Lastverteilung und Anti-Schweiß-Materialien. „Früher begann die Verkaufssaison für Schulranzen frühestens rund um Ostern und endete vor den Sommerferien“, erklärt Stephan von Dall’Armi, Geschäftsführer der Southbag GmbH, die Schulran- Vielfältig: Die Ladengeschäfte von Southbag punkten mit einem besonders breiten Sortiment an Schulranzen weiten. Wie der Ge- sagt: ,Das bekomme ich schäftsführer den Er- erst in 14 Tagen rein.‘ Das folg seines Shops be- Kind heult bitterlich, und die Mutter geht schreibt? „Sagen wir abends ins Internet und bestellt das geso: Ich habe drei Kin- wünschte Modell dort. Die Kunden sind der. Das erste suchte durch Amazon verwöhnt, sie erwarten, Reibungslos: 1.500 qm Lagerfläche müssen organisiert werden sich seinen Schulran- dass sie jedes Produkt innerhalb weniger zen-onlineshop.de und die angeschlosse- zen in unserem kleinen, stationären, krän- Tage haben können. Deshalb verschicken nen Ladengeschäfte betreibt. „Mittlerwei- kelnden PBS-Geschäft aus“, sagt von Dal- wir innerhalb von 24 Stunden.“ le läuft das Geschäft neun Monate pro Jahr l’Armi. „Das zweite hatte in unserem ersMultichannel mit Hindernissen gleichbleibend gut.“ Ein Geschäft, an dem ten eigenen Outlet-Store schon mehr AusSchulranzen-Onlineshop einen beträcht- wahl. Und der Nachzügler wurde von den Den Beratungsservice im stationären Gelichen Anteil hat: Der Webshop mit einem Schulranzenherstellern förmlich bekniet, schäft versucht Schulranzen-Onlineshop Sortiment von 6.000 Produkten gehört zu ihre Modelle zu tragen!“ mit hohem technischem Aufden größten Versendern im Bereich Schulwand zu ersetzen. BeratungsMarktlücke Kindertränen bedarf. Design, Bilder und Produkttexte Videos zeigen, wie ein Schuldes Shops werden immer wieder von der Als von Dall’Armi 2004 beranzen sitzen muss, digitale Konkurrenz kopiert. Zum Geschäft gehören schloss, Schulranzen im InterKindermodelle geben einen auch zwei Megastores in Puchheim bei net zu verkaufen, steckte das Eindruck davon, wie der RanMünchen und Salzburg. In den kommen- stationäre Geschäft mit Schulzen dem eigenen Kind passen den Jahren will von Dall’Armi das statio- und Bürobedarfsartikeln bewird und 360-Grad-Ansichnäre Geschäft auf ganz Deutschland aus- reits in einer tiefen Krise. ten geben Einblick in jedes Detail. Trotz dieser Hilfsmittel Großversender à la Staples ist von Dall’Armi der direkte gruben den Kleinen das WasKontakt zum Kunden in ser ab; gegen ihre Übermacht den eigenen Ladengeschäften war auch mit einem Internet Vater und Verkäufer: ebenfalls wichtig, das OfflineShop nicht anzukommen. Da- Stephan von Dall’Armi Geschäft soll nach und nach her konzentrierte sich der Unternehmer auf ein krisensicheres Pro- ausgebaut werden. Damit zwischen den Megastores und dukt: Schulranzen. „Die braucht schließlich jeder“, so der Chef. 2005 wurde mit dem Webshop keine geschäftsschädigende Online- und Print-Werbung begonnen, Barriere entsteht, suchte Southbag schon und das Geschäft kam in Gang. Das Sorti- 2009 nach einer neuen technischen Löment wurde stetig erweitert, nebenbei wur- sung, mit der die Multichannel-Idee umde an der Usability und am Zahlungskom- gesetzt werden konnte. Auch das bisherige fort des Online Shops gebastelt. Und auf Shop-System, das den stark gestiegenen einmal lief das Geschäft, als hätten die Versandmengen nicht mehr gewachsen Kunden schon lange auf einen Online war, sollte ersetzt werden. Fündig wurde das Shop gewartet, der Schulranzen verkauft. Unternehmen bei dem Fullservice-E-Com„Im Ladengeschäft läuft es doch meistens merce-Dienstleister Actindo in Ismaning so: Ein Kind probiert einen Ranzen an, der bei München und dessen flexiblen ERPihm gut passt, es will aber unbedingt ein System, das Warenwirtschaft, Shop-Sysanderes Motiv“, erklärt der Online-Händ- tem und PoS-Daten integriert abbilden ler. „Der Verkäufer, der natürlich nur eine kann. Begeistert von der neuen techniNutzerfreundlich: Schulranzen-onlineshop.de gewann 2010 den Shop Usability Award begrenzte Auswahl am PoS lagern kann, schen Basis plante Southbag einen Rund- umschlag: Warenwirtschaft, Buchhaltung, Shop-System sollten gleichzeitig erneuert und auf Actindo umgestellt und dazu zeitgleich ein Relaunch des Shops umgesetzt werden. „Dafür wurden wir abgewatscht“, gibt von Dall’Armi unumwunden zu. „Es gab viele Probleme: Unser SEO-Wert stürzte ab, Programmierfehler legten den Shop am Wochenende lahm, und das wirkte sich natürlich negativ auf die Umsätze aus. Aber am Ende hat sich die Arbeit doch gelohnt. Heute sind wir sehr froh über unser integriertes ERP.“ Mittlerweile laufen viele Prozesse automatisiert ab, zum Beispiel die Einstellung der Produkte in zehn verschiedenen Verkaufsportalen und Preisvergleichsseiten. Die Kassen-Software der Ladengeschäfte ist voll in das Gesamt-ERP integriert, sodass Bestandsänderungen sofort synchronisiert werden. Das komplexe Rabattsystem des Online Shops wird ebenfalls offline abgebildet, damit Kunden immer mit dem gleichen Preis rechnen können, egal, wo sie kaufen. Zudem können Kunden online bestellen und offline abholen – oder umgekehrt – und Retouren in allen Geschäften zurückgeben oder zurückschicken. Als Nächstes soll jetzt außerdem das CRM-System Greyhound an das ERP angeschlossen werden, sodass künftig den SupportMitarbeitern die komplette Kauf- und Kontakthistorie eines Kunden angezeigt werden kann. Allerdings hat man aus den Fehlern gelernt: In Zukunft sollen solch gravierende Änderungen Schritt für Schritt implementiert werden. Seit die technischen Schwierigkeiten des Umbaus überwunden sind, läuft der Shop wieder rund – und große Pläne werden geschmiedet. „Wir erwarten im nächsten Jahr ein starkes Wachstum“, so von Dall’ Armi. „Das einzige Problem besteht darin, qualifiziertes Fachpersonal zu finden, um dieses Wachstum zu stemmen.“ il ❚ Foto: Fotolia / Kaipity K Weitere Infos unter www.internetworld.de/webcode WEBCODE 1110028 ❚ Alle bislang erschienenen Shop-Porträts finden Sie unter diesem Webcode als Gratis-Download ❚ Gründung: 2004 ❚ Anzahl der Mitarbeiter: 12 ❚ Shop-Software: Actindo ❚ Versandsoftware: Actindo ❚ SEO-/SEA-Agentur: Site Ranger ❚ Callcenter-Partner: inhouse ❚ Logistik: inhouse, DHL 27_Recht_0412.qxp 4/12 16.02.2012 12:21 Uhr Seite 27 E-COMMERCE 20. Februar 2012 Internet World BUSINESS Wo bleiben Cloud-Daten? Bei SaaS-Dienstleistungen sind Verträge über das Beendigungsmanagement wichtig D ie Verlagerung von Rechenzentrumsleistungen oder SoftwareLösungen hin zu externen Anbietern liegt im Trend. Bei allen Vorteilen, die Application Service Provider (ASP), Software as a Service (SaaS) oder Cloud Computing dem Unternehmen bieten, fällt eine Frage oft unter den Tisch: Wie regelt man die Rechte und Pflichten der Vertragsparteien für den Fall, dass das Geschäftsverhältnis beendet werden soll? Schließlich werden heute nicht mehr nur reine Rechenzentrumsleistungen beauftragt, bei denen die eingesetzte Software und Datenbanken im Recht des Auftraggebers stehen. Beim Cloud Computing geht es darum, dass das ganze Rechenzentrum im Netz abgebildet wird. Dazu ein Beispiel: Ein Unternehmen betreibt mittels einer proprietären Anbieterlösung ein Geschäft – und die gesamte Abwicklung des Geschäfts über Software as a Service (SaaS) erfolgt dahingehend, dass der Kunde nur über Thin Clients auf die gesamte Soft- und Hardware-Infrastruktur nebst den dahinterliegenden Datenbanken zugreift. Foto: Fotolia / Mipan Abgeschlossen im Netz: Wie kommt man nötigenfalls an seine Daten aus der Cloud? bankinhalten oder gar deren Konvertierung in übliche Formate verpflichtet, ist es zunächst wichtig, dass ein Beendigungsmanagement zu einem Zeitpunkt verhandelt wird, zu dem sich die Vertragsparteien noch verstehen – idealerweise also im Zuge des Abschlusses des Hauptvertrags. Aus nachvertraglichen Ansprüchen wie etwa dem Urheberrecht lässt sich zwar ein Anspruch auf Herausgabe der Daten begründen. In diesem skizDr. Hajo Rauschhofer zierten Beispiel ist es jedoch wesentlich hilfreicher, deziist Rechtsanwalt und dierte Regelungen zu trefFachanwalt für IT-Recht fen, die eine Herausgabein Wiesbaden verpflichtung von Doku❚ www.rechtsanwalt.de menten und Daten in einem bestimmten Format und ohne ZurückbehaltungsWas passiert jetzt, wenn das Unterneh- recht – zum Beispiel auf erstes Anformen beschließt, sich vom SaaS-Dienst- dern – regelt. Erfolgt eine komplexe Daleister zu trennen? Da ohne vertragliche tenhaltung beispielsweise auf Basis relaRegelungen kein ausdrücklicher gesetz- tionaler Datenbanken wie Oracle oder licher Anspruch besteht, der den Soft- MySQL, sollte der Auftraggeber in die ware-Anbieter nach Beendigung des Beendigungsvereinbarung die VerVertrags zur Herausgabe von Daten- pflichtung aufnehmen, dass der Anbie- ter einen sogenannten DatenbankDump bereitstellt. Ein solcher Datenbank-Dump enthält neben den Inhaltsdaten auch deren Verknüpfung im Rahmen der relationalen Datenbank. Zumindest aber sollte je nach Ausgestaltung der Daten und der Datenbank die vertragliche Verpflichtung bestehen, diese in üblichen Formaten, wie CSV oder Excel, zu exportieren. Die technischen Anforderungen hängen von der jeweiligen Komplexität der Lösung ab. Schnelligkeit entscheidet Darüber hinaus ist eine frühzeitige Verpflichtung zur Übermittlung der Daten von besonderer Bedeutung, da der Folgedienstleister rechtzeitig in die Lage versetzt werden sollte, die Daten einzuspielen, gegebenenfalls zu migrieren und vor Produktivsetzung auch noch ausführlich zu testen. Zusammengefasst ist es in Zeiten des häufigeren Wechsels von Anbietern nicht nur wichtig, Regelungen für die Laufzeit der Verträge zu treffen, sondern dezidiert sicherzustellen, dass auch nach Kündigung im Rahmen eines geordneten Beendigungsmanagements der Geschäftsbetrieb eines Unternehmens reibungslos weiterlaufen kann. ❚ RA Hajo Rauschhofer Darauf müssen Sie achten: ❚ Vereinbarungen über die Herausgabe von Daten am besten dann treffen, wenn beide Partner noch gut zusammenarbeiten. ❚ Sowohl Umfang und Form als auch der Zeitpunkt der Datenherausgabe sollten festgelegt werden. ❚ Ohne Vereinbarung besteht kein eindeutiger Anspruch auf Herausgabe der Daten. 27 Abmahnfallen, aktuelle Urteile, neue Gesetze: Auf Online-Recht spezialisierte Fachleute helfen Ihnen weiter. Der E-Shop-Rechtstipp Sabine HeukrodtBauer LL.M., Rechtsund Fachanwältin für Informationstechnologierecht in Mainz ❚ www.legalershop.de Abmahnung wegen fehlender Angaben im Impressum Fehlende Angaben im Impressum einer Unternehmens-Website sind immer wieder Anlass für wettbewerbsrechtliche Abmahnungen. Doch ist wirklich jede fehlende Information gleich ein wettbewerbsrechtlicher Verstoß, der zu einer Abmahnung berechtigt? In Umsetzung der Richtlinie über den elektronischen Geschäftsverkehr bestimmt Paragraf 5 Telemediengesetz die gesetzlichen Anforderungen an den Inhalt eines Impressums. Dass alle dort verlangten Informationen als wesentlich anzusehen und damit geeignet sind, bei einem Verstoß eine Abmahnung zu rechtfertigen, hat das KG Berlin in seiner aktuellen Entscheidung (5 U 144/10) bestätigt. Nach Ansicht der Berliner Richter sind auch die Angaben zur Handelsregistereintragung sowie die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer als wesentliche Informationen im Sinne von Paragraf 5a Abs. 2 des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) einzustufen. Zwar beeinflusse das Fehlen dieser Informationen nicht direkt die Kaufentscheidung des Verbrauchers, doch seien mit einem unvollständigen Impressum die Interessen von Verbrauchern „spürbar“im Sinne von Paragraf 3 UWG beeinträchtigt. Internet-Händler sollten sich darum unbedingt vergewissern, dass ihr Impressum alle gesetzlich erforderlichen Angaben enthält, um Abmahnungen zu vermeiden. Aktuelle Kurzmeldungen zum Thema Internet-Recht MARKENRECHT KUNDENBEWERTUNGEN WETTBEWERBSRECHT GRUNDSATZURTEIL Fehlerhafte Abmahnung Maulkorb für Verivox „Festpreis“ muss fest sein „Illegale“ Links erlaubt Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat Unterlassungserklärungen für unwirksam erklärt, die infolge einer unrechtmäßigen Abmahnung abgegeben wurden. Im konkreten Fall (Az.: 20 U 206 /09) ging es um ein Unternehmen, das die Marke „Stealth“ eintragen ließ, ohne sie nutzen zu wollen. Triebfeder war nach Ansicht der Richter vielmehr die geplante wettbewerbsrechtliche Abmahnung anderer Marktteilnehmer. Diese Abmahnungen stufte das OLG jetzt als rechtswidrig ein, weshalb die von betroffenen Unternehmen daraufhin abgegebenen Unterlassungserklärungen ungültig seien. Bereits 2010 kassierte das Gericht ❚ die Marke „Hawk“ (Az.: 20 U 199/09). fk Der Stromanbieter Flexstrom hat dem Verkaufsportal Verivox gerichtlich die „verfälschte Darstellung von Kundenbewertungen“ verbieten lassen. Verivox vermittelt Stromverträge an Verbraucher gegen Provision. Das Landgericht Hamburg erließ eine entsprechende einstweilige Verfügung (Az.: 315 O 22/12). Stein des Anstoßes waren Kundenbewertungen, in denen Verivox unter anderem dokumentiert, wie viele der bisherigen Kunden den Stromanbieter wiederwählen würden. Dieser Wert war für Flexstrom innerhalb von drei Wochen von 65 auf 35 Prozent gesunken, nachdem das Unternehmen gegen die Darstellung eines Tarifs bei Verivox juristische ❚ Schritte eingeleitet hatte. fk Online-Händler, die mit dem Begriff „Festpreis“ für ihre Produkte werben, dürfen im betreffenden Preis keine variablen Preisbestandteile haben. Dies hat das Oberlandesgericht Hamm entschieden (A.z.: I-4 U 58/11). Im vorliegenden Fall hatte ein Stromversorger einen Stromtarif beworben und mit einem „Sternchen“-Hinweis darauf verwiesen, dass Änderungen durch Umsatz- und/oder Stromsteuer und eventuelle neue Steuern sowie durch Änderungen der Erneuerbare-Energie-Gesetz-Umlage ausgenommen seien. Diese Änderungen, so monierte das Gericht, würden aber 40 Prozent des Angebotswerts ausmachen und seien deshalb nicht als Ausnahme zu sehen. Das Gericht stufte ❚ die Werbung als wettbewerbswidrig ein. fk Bis zum Bundesverfassungsgericht ging der Streit über die Frage, ob eine Verlinkung auf ein Web-Angebot erlaubt sei, das dazu geeignet ist, Kopierschutzmaßnahmen auszuhebeln. Der Online-Dienst „Heise online“ hatte im Rahmen der Berichterstattung einen Link zur Homepage eines Software-Herstellers veröffentlicht, der ein Programm zur Umgehung des DVD-Kopierschutzes anbietet. Dagegen hatte die Musikindustrie durch alle Instanzen geklagt. Das BVG entschied nun, dass die Pressefreiheit höher zu bewerten sei als die Eigentumsinteressen der Musikindustrie – zumal interessierte Internet-Nutzer die fragliche Web❚ site auch per Google finden können. fk lmc_eindruck_280x381_QUARK7.qxd:Layout 1 15.02.2012 15:48 Uhr Seite 28 Deutschlands größter Branchentreff für Unternehmen und Medien im lokalen Markt best cases local sales mobile facts Local Media + Marketing Conference: Gewinnbringende Strategien für lokale Medien und lokale Märkte Die Rolle lokaler Medien im Media-Mix der Unternehmen. Wer macht das Rennen um den lokalen Kunden? local marketing local content Teilnahme für INT ERNET WORLD Business-L eser nur € 390,* (statt € 490 ,- *) Code: lmc1 2 iwb * alle Preise zzgl. gesetzl. MwSt. best practice Die Referenten (Auswahl): Referenten (von links nach rechts): Lutz Eckardt, Partner, heller & partner Jochen Herrlich, General Manager Digital, „Hamburger Abendblatt” und „Berliner Morgenpost” Robert Keysselitz, Vice President Continental Europe, Barbados Tourism Authority Haldun Tuncay, Geschäftsführer, WVW Westdeutsche Verlags- und Werbegesellschaft mbH & Co. KG / WAZ Gruppe Christian Vogel, Leiter Digital Innovation, Wall AG Sehr geehrte Damen und Herren, Wer sollte teilnehmen? der Kampf um den lokalen Kunden hat neue Dimensionen angenommen. Verdient wird immer mehr über E-Commerce Shop-Angebote. Kunden werden gewonnen über Fanpages, per Smartphone Gutschein, Communities und Crossmarketing Konzepte. Wie aber wird der stationäre Handel positioniert und mit welchem Media-Mix erreicht er seine Zielgruppe? Was müssen Medien bieten, um gebucht zu werden? Print, Online, Shops, Verzeichnisse, Mobile, Radio, Plakat und TV – die Möglichkeiten scheinen unendlich. Die Budgets sind begrenzt und es zählt der Verkaufserfolg. Die Local Media + Marketing Conference, Deutschlands größter Branchentreff für den lokalen Markt, richtet sich an regional aktive Unternehmen und Marken, lokale Werbeagenturen, Corporate Publishing Agenturen, regionale Zeitungen, Zeitschriften, Anzeigenblätter, Stadtmagazine, Amts- und Mitteilungsblätter, Telefonund Verzeichnismedien, Anbieter von Veranstaltungskalendern und -guides, regionalen Hörfunk, TV- und Online-Portale, Städtemarketing, Einzelhändler, Handwerker und Dienstleistungsunternehmen. Auf der Local Media + Marketing Conference lernen Sie von den Besten. Fallbeispiele, Fakten, Tipps und Diskussion bieten den Rahmen für ein spannendes und einzigartiges Programm von namhaften Unternehmen und Medien wie Barbados Tourismus Marketing, Unister Media, Hamburger Abendblatt, Berliner Morgenpost, Westdeutsche Verlags- und Werbegesellschaft, Münchener Nord-Rundschau und viele mehr. Nicole Rüdlin, Leitung Kongresse und Messen, Neue Mediengesellschaft Ulm mbH Erfahren Sie als Unternehmer im regionalen Markt und lokaler Medienanbieter schon heute, womit Sie morgen Geld verdienen. Wir freuen uns auf Ihr Kommen! Volker Zanetti, Gescha ̈ftsfu ̈ hrer, zanetti altstoetter und team gbr Ihre Die eintägige Fachkonferenz adressiert Geschäftsführer, Presse- und Marketingleiter von Unternehmen, Führungskräfte aus lokalen Werbeagenturen, Verleger, Verlagsleiter, EDV- und Onlineleiter, Marketing- und Vertriebsleiter, Anzeigenleiter, Handelsvertreter, Eventmanager, Chefredakteure und Community-Manager von Medien und Unternehmen, die im lokalen Markt aktiv sind aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Kooperationspartner: Veranstalter: Jetzt anmelden unter: local-media-conference.com lmc_eindruck_280x381_QUARK7.qxd:Layout 1 15.02.2012 15:50 Uhr Seite 29 Local Media + Marketing Conference 27. März 2012 ICM München Programm • München, 28. März 2012 • ICM 9:00 Block 1 9:15 Begrüßung durch Ihren Moderator Volker Zanetti, Initiator Local Media + Marketing Conference, Geschäftsführer, zanetti altstoetter und team gbr Der Mensch ist ein lokales Wesen: Mediennutzung und Kaufverhalten im Wandel Konsumverhalten und Mediennutzung der Digital Natives – „Social, Local, Mobile“ aus der Nutzerperspektive Susanne Fittkau, Geschäftsführerin, Fittkau & Maaß Consulting N.U.G. – New Urban Generation: Die neue Lust der Bürger an der Mitgestaltung im visionären Kontext der Re-Lokalisierung. Spannende Zukunftsthemen für lokale Medien Birgit Altstoetter, Geschäftsführerin, zanetti altstoetter und team gbr 10:15 Kaffeepause Block 2 Lokale Medien als Werbeträger: Platzhirsch oder Auslaufmodell? Zielgruppenspezifische Lösungen für kontextgetriebene Werbung 10:30 International Case: 100% lokal, web first und die gelungene Einbindung von WebTV – die Jungfrau Zeitung aus der Schweiz Urs Gossweiler, Chief Executive Officer, Gossweiler Media AG Local Case: Geomarketing bei Anzeigenblättern: Werbedruck aufbauen – Streuverluste minimieren Herbert Bergmaier, Geschäftsführer, Münchener Nord-Rundschau Verlag Local Case: Print und Digital aus einer Hand: Von der Regionalzeitung zum Multimedienhaus Jochen Herrlich, General Manager Digital, „Hamburger Abendblatt“ und „Berliner Morgenpost“ Local Case: Ups and Downs in der Vermarktung von Online-Communities Haldun Tuncay, Geschäftsführer, WVW Westdeutsche Verlags- und Werbegesellschaft mbH & Co. KG / WAZ Gruppe 12:30 Mittagessen, Networking und Besuch der Internet World (mit Guided Tour „Local Heros“) Block 3 Lokal Marketing reloaded I: Der neue Media-Mix von Marken und Unternehmen 14:00 Top Themen: Videowerbung ● Web-TV Production ● Connected-TV ● Content Delivery ● IPTV/VoD ● Video Management ● Streaming Media ● Teilnahme fü r INTERNET W ORLD Business-Le ser Die Insellösung! Erfolgreiches Tourismus Marketing setzt auf Vielfalt und Kontaktqualität Robert Keysselitz, Vice President Continental Europe, Barbados Tourism Authority nur € 290,- Personalrecruitment – Von der Schwierigkeit, sein Budget für Stellenanzeigen auszugeben… Auswahlkriterien und NoGos Dr. Konstantin Korosides, Leiter PR, Studien und Redaktionsdienst, Unister Media (statt € 390, -) * Code: svs1 2 iwb Kaufhaus 2.0: Das Crossmedia Feuerwerk von Breuninger: Bewegtbild, Social Media und Online Christian Witt, Director Corporate Communications, E. Breuninger GmbH & Co. (angefragt) Corporate Publishing: Wie lokal ausgerichtete Medienformate Marke und Absatz stärken Lutz Eckardt, Partner, heller & partner 15:00 Kaffeepause Lokal Marketing reloaded II: Neue Technologien, Themen & Trends 15:15 Außenwerbung goes digital: Chancen crossmedialer Nutzung von Inhalten in der Aussenwerbung für Medien und Marken Christian Vogel, Leiter Digital Innovation, Wall AG Hyperlocal & Micromarketing: Die Hofpfisterei: Tradition/Handwerk/Ökologie der lokale Marketing-Mix für 156 Filialen Nicole Stocker, Geschäftsführerin Ludwig Stocker Hofpfisterei GmbH (angefragt) *alle Preise zzgl. gesetzl. MwSt. www.streamingsummit.com Mobile: Erfolgskriterien mobiler Geo-Kampagnen und Location Based Services mit echtem Nutzer-Mehrwert Matthias Schenk, Chief Sales Officer, apprupt GmbH Kooperation, Konfrontation oder Auslaufmodell? Welche Rolle spielen lokale Medien im Media Mix der Unternehmen? Wer macht das Rennen um den lokalen Kunden? Thomas Szász, Senior Advisor Media Sales & Markets, zanetti altstoetter und team gbr im Anschluss Podiumsdiskussion mit Dr. Jörg Eggers, Geschäftsführer, BVDA e.V., Dr. Konstantin Korosides, Leiter PR, Studien und Redaktionsdienst, Unister Media , Robert Keysselitz, Vice President Continental Europe, Barbados Tourism Authority, Haldun Tuncay, Geschäftsführer, WVW Westdeutsche Verlags- und Werbegesellschaft mbH & Co.KG / WAZ Gruppe, Nicole Stocker, Geschäftsführerin Ludwig Stocker Hofpfisterei GmbH (angefragt) und Christian Witt, Director Corporate Communications, E. Breuninger GmbH & Co. (angefragt) 17:00 Zusammenfassung des Konferenztages Volker Zanetti, Geschäftsführer, zanetti altstoetter und team gbr 17:30 Ende der Veranstaltung Programmänderung vorbehalten Stand: 15.02.2012 Veranstalter: 30_news-I.qxd 30 16.02.2012 11:12 Uhr Seite 30 TOOLS & TECHNIK Internet World BUSINESS Techniktipp Hans-Jürgen Even, Geschäftsführer der TWT Interactive GmbH, Düsseldorf ❚ www.twt.de Mit dem richtigen Content B2B-Kunden generieren Rund 70 Prozent der Marketing-Entscheider wollen zur Qualitätssteigerung und LeadGenerierung in die unternehmenseigene Webseite investieren. Der größte Fehler bislang: Sie legen den inhaltlichen Fokus auf Besucher mit unmittelbarem Kaufinteresse. B2B-Einkäufer recherchieren jedoch in verschiedenen Internet-Quellen, vergleichen Preise und erwarten Antworten auf Fragen zu Produkt oder Dienstleistung. Vielfach mangelt es Web-Auftritten aber an geeignetem Content, um die Interessenten in jedem Stadium der Recherche abzuholen: 1. Early-Stage-Leads Early-Stage-Leads sammeln im Web erste Informationen über Produkte oder Dienstleistungen. Diese Besucher haben meist noch keine klar umrissene Problemstellung und wissen noch nicht konkret, wonach sie suchen. Sie führen eine erste Business-Recherche durch und bringen keine Kaufkraft mit. Tipp: Schaffen Sie eine gute Visibilität Ihrer Themen und Dienstleistungen. Bieten Sie Whitepaper, Case Studies, Fachartikel oder Produktvideos an, die Sie als kompetente Informationsquelle erscheinen lassen. 2. Mid-Stage-Leads Mid-Stage-Leads suchen nach Lösungen für ein konkretes Problem. Sie haben bereits Whitepaper heruntergeladen oder Newsletter abonniert, um sich zu informieren. Sie prüfen Ihre Webseite auf Kompetenz und wollen die Vorteile Ihrer Lösungen ergründen. Tipp: Zeigen Sie Ihre Kompetenz. Publizieren Sie Demo-Videos, Referenzen und Produktbroschüren, um die Vorteile Ihrer Lösungen hervorzuheben. 3. Late-Stage-Leads Late-Stage-Leads verfügen über hohe Kaufkraft und suchen direkten Kontakt zu SalesAnsprechpartnern. In der finalen Phase ihrer Recherche vergleichen diese Besucher Sie mit Wettbewerbern und haben konkrete Fragen zu Produkten. Sie prüfen die Rentabilität der Lösungen, sodass Ihre Antworten unmittelbar über einen Kauf entscheiden können. Tipp: Überzeugen Sie durch zugeschnittene Webinare, Best Practices oder einen Vorteilsvergleich Ihrer Produkte. Bieten Sie direkte Dialogmöglichkeiten via Hotline, ExpertenChat und Social-Media-Kanäle. Je intensiver Sie auf den Interessenten eingehen, desto höher ist das Kaufpotenzial. 20. Februar 2012 4/12 Shops wollen bessere Suche Einer Umfrage zufolge planen viele Händler den Einsatz einer intelligenten Shop-Suche J e intelligenter die Suchfunktion, desto zufriedener die Kunden. So lautet das Fazit der Websop-Betreiber, die in ihren Online Shops eine sogenannte optimierte Suche einsetzen, die neben den Standardfunktionen auch Features wie Fehlertoleranz, Auto-Suggest, Synonym-Suche oder eine dynamische Ergebnisfilterung bietet. Im Rahmen des E-Commerce-Leitfadens hat Ibi Research rund 200 deutsche ShopBetreiber über den Einsatz von SuchFunktionen in ihren Shops befragt – 80 von ihnen nutzen in ihren Shops bereits intelligente, kostenpflichtige Suchen von Drittanbietern wie Fact-Finder oder Exorbyte. Etwa 60 Prozent der befragten Händ- Zufriedenheit mit Shop-Suche 40 % Ja, ist geplant 45 % Zufrieden Vielleicht, wir denken darüber nach 30 % 23 % Eher zufrieden Nein, ist derzeit nicht geplant 13 % Eher unzufrieden Unzufrieden Intelligente Shop-Suche geplant 16 % Sehr zufrieden ler, die intelligente Suchfunktionen einsetzen, berichten von höherer Kundenzufriedenheit und verbesserter Konversionsrate; rund 40 Prozent freuten sich über eine bessere Kundenbindung. Grundsätzlich ist das Thema Suche für Webshop-Betreiber von entscheidender Bedeutung. 70 Prozent bezeichneten die Suche als „sehr wichtig“ für ihr Geschäftsmodell, nur 7 Prozent der Befragten haben keine Suche im Shop integriert. Rund 60 Prozent zeigten sich mit ihrer aktuell genutzten Suche – in über 50 Prozent der Fälle die Standardsuche des jeweils genutzten Shop-Systems – zufrieden bis sehr zufrieden. Dennoch halten es über 40 Prozent 3% n = 186 Nur 16 Prozent sind wirklich zufrieden mit ihrer Suche Ich wusste nicht, dass es das gibt 25 % 5% n = 125 40 Prozent wollen ihre Suche intelligenter machen für sehr nötig, eine optimierte Suche im Shop einzusetzen, fast ebenso viele planen konkret einen Wechsel. An der Qualität der Systeme, die von Drittanbietern gekauft oder kostenpflichtig zum Shop-System dazugebucht werden müssen, besteht kaum ein Zweifel unter den Interessenten. Hemmschuhe für den Einsatz einer besseren Suche sind in den meisten Fällen die zusätzlichen Kosten, die für eine solche Lösung anfallen. Auch die generelle Abhängigkeit vom Suchanbieter stört die Händler. Die Webshop-Größe hingegen ist kaum ein Hinderungsgrund; nur 14 Prozent der Händler meinen, für ihren Shop würde sich eine solche Lösung nicht lohnen. il ❚ Was intelligente Suche bringt Höhere Kundenzufriedenheit Höhere Konversionsrate Höhere Kundenbindung Höherer Umsatz allgemein Längere Verweildauer im Shop Höhere Bestellmenge pro Bestellung 64 % 59 % 39 % 28 % 28 % 21 % n = 80 Mehrfachnennung möglich Mehr Kundenzufriedenheit, bessere Konversionsrate © INTERNET WORLD Business 4/12 Quelle: Ibi Research: E-Commerce-Leitfaden, Februar 2012 Einfach sozialer AgenturRanking Ein Online Tool von Allyve verbindet Websites mit sozialen Netzwerken D ie Hamburger Allyve GmbH, ein Inhalte der Website in diesen Netzwerken Technologieanbieter für Social Media zu teilen. Auch die Integration von KomOptimization, bringt im März 2012 seine mentaren, Bewertungen, Live-Chats oder „Social Media Suite“ an den Start. Das Activities wie „Gelesen“, „Gehört“ oder Web-basierte Tool soll es Website-Betrei- „Gekauft“ soll mit dem Allyve-Tool webern erleichtern, Social-Media-Elemente sentlich einfacher vonstatten gehen. Eine in ihre Website zu integrieren. Über die Schnittstelle zur Social Media Suite würde Social Media Suite erhält eine Website Zu- genügen, so der Anbieter. il ❚ gang zu Social-Media-Funktionserweiterungen, sogenannten Social Plug-ins, fertigen Entwicklungsbausteinen für die Integration von Social-Media-Schnittstellen sowie Statistiken und Nutzerdaten zu den neuen sozialen Elementen. Auf einfache Weise können Site-Betreiber so ihren Nutzern ermöglichen, sich über ein bestehendes Profil bei sozialen Netzwerken oder E-MailAnbietern wie Facebook, Google+ oder T-Online auf der eigenen Site via Social Log-in anzumelden oder Allyve erleichtert die Sozialisierung von Websites D er BVDW hat zum 13. Mal zur Teilnahme am Internetagentur-Ranking aufgerufen. Jede sich bewerbende Agentur wird über ihre Honorarumsätze, Mitarbeiterzahlen und -prognosen sowie über die Schwerpunkte des Tätigkeitsfelds befragt. Am Internetagentur-Ranking 2012 können Fullservice-Internetagenturen teilnehmen, die mehrere Ebenen der digitalen Wertschöpfungskette für ihre Kunden im Internet abbilden. Dazu gehören die Konzeption, Kreation und technische Realisierung von Web-Auftritten. Die Leistungsschwerpunkte von Fullservice-Agenturen und Spezialanbietern gleichermaßen werden im Agenturkompass von INTERNET WORLD Business getrennt nach den Branchenbereichen E-Commerce, Mobile Internet und Social Media unter die Lupe genommen. Die erste Auswertung des Agenturkompass 2012 finden Sie in Ausgabe 6/2012. il ❚ Anzeige Täglich topaktuell informiert Jeden Tag ab 12:30 Uhr: Der Newsletter der INTERNET WORLD Business hält Sie auf dem Laufenden. www.internetworld.de/newsletter.html DPD TNS INFRATEST SOCIALBAKERS CO2-neutraler Paketversand Tests mit 3D-Einkaufssimulation Erstes Büro in Deutschland Ab Juli transportiert der Paketdienst DPD in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den Benelux-Ländern alle Sendungen CO2neutral – und zwar ohne Aufpreis. Über einen neu entwickelten CO2-Rechner lässt sich der Ausstoß je Kunde und auch je Paket ermitteln. cf Das Marktforschungsunternehmen TNS Infratest bietet Tests von Handelsumgebungen wie etwa neue Verpackungs-, Regal- oder PoS-Konzepte über eine virtuelle Online-Simulation in 3D an. Dahinter steht eine Kooperation mit Actisku, Spezialisten für 3D Web Virtual Reality. cf Socialbakers, Anbieter der Social-Media-AnalyseLösungen „Engagement Analytics“ und „Engagement Builder“, hat in München sein erstes deutsches Büro eröffnet. Egon Wilcsek leitet dort das Deutschlandgeschäft als Regional Director. Socialbakers hat rund 750 Kunden in 75 Ländern. cf 31_Interview Intershop.qxd 4/12 15.02.2012 14:54 Uhr Seite 31 TOOLS & TECHNIK 20. Februar 2012 Internet World BUSINESS 31 INTERVIEW „Wir haben gut zugehört“ Intershop will mit Intershop 7 vor allem Großkunden überzeugen und nicht länger am Markt vorbei entwickeln A nwender des E-Commerce-Systems Enfinity Suite mussten in den vergangenen Jahren Geduld beweisen: Seit 2006 hat der Jenaer Entwickler Intershop seine Shop-Software nicht mehr überarbeitet. Doch jetzt ist endlich „Intershop 7“ an den Start gegangen. Und INTERNET WORLD Business sprach mit Intershop-Vorstand Henry Göttler über neue Features, neue Partner und neue Pläne. Was bedeutet das konkret? Göttler: Grob gesagt wollen wir unsere Software nicht wie früher still und heimlich im Labor entwickeln, sondern unsere Entwicklung viel mehr an den Markt- und Kundenbedürfnissen ausrichten. Intershop 7 hat bereits von dieser Philosophie profitiert. In die Entwicklung sind Erkenntnisse aus Interviews mit 150 Shop Managern eingeflossen. Bei diesen Gesprächen haben wir gut zugehört – und viel gelernt. Seit dem letzten großen Update der Enfinity Suite sind beinahe sechs Jahre vergangen. Was haben Sie in der Zwischenzeit gemacht? Henry Göttler: Es hat sich strategisch sehr viel bei uns getan. Ende 2008 haben wir die Firma auf neue Beine gestellt, seitdem verstehen wir uns Henry Göttler nicht mehr als technologie-, sonAls Vorstand der Intershop Communications AG dern als marktgetriebenes Unterverantwortet Henry Göttler seit 2008 weltweit das nehmen. Wichtig war in dem Zugesamte Geschäft des Unternehmens. Er schaffte es sammenhang auch der Einstieg von 2008, die Jenaer Softwareschmiede nach signifikanGSI 2010 und der Abschluss einer ten Verlusten erstmals in die Gewinnzone zu führen. Partnerschaft mit einem großen ❚ www.intershop.de Technologiekonzern 2011 in der sogenannten E-Commerce-Allianz. IT-Dienstleister und Agenturen: Neue Etats, Kunden und Tools Auftraggeber Auftrag Agentur Auto Eder Navigations- und Design-Relaunch der Website www.autoforum.de Schalk&Friends Baywa Website-Optimierung mit Econda Shop Monitor und Click Monitor Econda Bundespresseamt Realisierung der Website www.dialog-ueber-deutschland.de Aperto, Babiel, Materna Brunnen Relaunch des B2C-Portals, Start eines neuen Werbeartikelportals für Geschäftskunden Weitclick Deutsche Telekom Microsite zum Glasfasernetz der Telekom mit geobasierter Informationsauswahl Denkwerk Europcar Relaunch der iPhone App Sapient Nitro Kotte & Zeller Integration eines Social-Shopping-Moduls in das Shop-System Websale Tom Tailor Relaunch der Company Page passend zum Kollektionswechsel Wiethe Interaktiv Vita Bote GmbH Website-Optimierung mit der Mouse-TrackingLösung Etracker Visitor Motion Etracker Weleda Virtueller Online-Rundgang durch den firmeneigenen Heilpflanzengarten CDM / The Look Beyond Werner & Mertz GmbH Technischer Relaunch mit Typo3 der Markenseiten von Frosch und Frosch Pflegeseife Netz98 Witt Web-Analyse der Marken Witt Weiden, Sieh an!, Création L, Ambria und Wäschepur in 10 Ländern mit Econda Shop Monitor und Click Monitor Econda WWF Deutschland Relaunch der Website, Hosting und Support, Schulung der Redakteure Aperto Xella-Gruppe Relauncht des Ytong-Webshops, strategische Überarbeitung der Marke Grey Zum Beispiel? Göttler: Dass eine technische Lösung allein die Alltagsprobleme eines Shop Managers oft nicht erfasst. Händler müssen heute viel schneller auf den Markt reagieren als früher, deshalb brauchen sie ein flexibles Shop-System, das genau das möglich macht. Früher hieß es „Bau mir ein Feature“, heute lautet die Ansage „Lass mich ein Feature konfigurieren“. Deshalb sind viele der neuen Features von Intershop 7, etwa die Promotion Engine, frei konfigurierbar. Individuelle Kampagnen entstehen einfach und schnell per Drag & Drop. Das hat unsere Testkunden überzeugt. Wo wollen Sie mit Intershop 7 hin? Göttler: Wir hoffen nicht auf neue Kundengruppen, wenn Sie das meinen. Wir sprechen bereits Händler und Hersteller an, und so soll es bleiben. Aber wir wollen unsere Präsenz unter den großen Unternehmen deutlich ausbauen. Deshalb legt Intershop 7 beispielsweise einen deutlichen Schwerpunkt auf das Thema Internationalisierung. Wie soll es mit Intershop weitergehen? Göttler: Wir haben noch einiges vor. So haben wir momentan eine gute, zufriedenstellende Multichannel-Lösung am Start, aber auf diesem Feld wird in Zukunft noch viel Neues kommen. Auch aus der E-Commerce-Allianz werden noch viele neue Features entstehen. In Sachen Entwicklung sind wir heute ein Speed Tanker: Wir haben die Geschwindigkeit einer kleinen Firma, verfügen aber über die Allianz über große Ressourcen. Diese Kombination wollen wir nutzen. Außerdem wollen wir unsere Entwicklungsschmiede The Bakery ausbauen und stärken. ❚ Interview: Ingrid Lommer 32_Eismann.qxp 32 21.02.2012 13:34 Uhr Seite 32 Internet World BUSINESS TOOLS & TECHNIK 20. Februar 2012 4/12 CASE STUDY Multichannel on the rocks Dank cleverer On-/Offline-Verbindung freuen sich Eismann-Fahrer über höhere Warenkörbe und mehr Zeit beim Kunden E s klingelt, der „Eismann“ steht vor der Tür – und mal wieder ist der Kunde völlig überrascht, trotz Fahrtenkalender und Vorankündigung des Besuchs per Postkarte. Schnell wird gegrübelt, was in der Tiefkühltruhe fehlt, und schließlich sucht der Kunde Rettung bei den üblichen Standards: Pommes und Vanilleeis. “Die Abstimmung eines Besuchstermins zwischen unseren unabhängigen Vertriebspartnern – den ,Eismännern‘ – und unseren Kunden ist in der heutigen Zeit eine Herausforderung“, sagt Markus Meyer, Leitung Neue Medien der Eismann Tiefkühl-Heimservice GmbH. „Die Kunden werden immer mobiler und sind nicht zu Hause, und der Eismann fährt Teile seiner Tour umsonst. Oder die Kunden sind vom Besuch überrascht und kaufen weniger, als sie eigentlich benötigen, was sich negativ auf die Warenkorbgröße auswirkt. Hinzu kommt, dass die Kapazität der Eismann-Wagen begrenzt ist: Sie führen deshalb größtenteils Klassiker mit, die eigentlich immer gehen – für ausgefallenere, exklusive Produkte ist zu wenig Platz. Hier unterstützen wir unsere Vertriebs- Portable Handgeräte sagen dem „Eismann“ vor Ort, was genau der Kunde bestellt hat fahrer mit neuen Lösungen.“ Ausrichtung auf Stammkunden Diese Lösungen fand Eismann in seinem Online-Auftritt. Seit 2006 betrieb der Tiefkühllieferant einen Webshop auf Basis des E-Commerce-Systems von Intellishop. Ziel des Shops war jedoch vornehmlich die Neukundengenerierung, eine tiefe Anbindung an die Touren der Eismänner fehlte. Die Kunden, die wir über das Portal [gemeint ist der alte Online-Shop] generierten, kamen mit der gängigen Online-Erwartung in unseren Shop: Sie bestellten, empfingen die Ware und ließen sich nur schwer in unser Geschäft integrieren. Das wollten wir ändern. Unser Geschäft ist im Kern ein Stammkundengeschäft mit regelmäßigen Besuchsterminen“, sagt Meyer. „Der Webshop sollte daher künftig ganz Luftig und lecker: Die Bilder im Internet Shop wirken seit dem Relaunch sehr appetitanregend auf den Bestandskunden ausgerichtet und mit dem Haustürgeschäft verknüpft werden, um auch unsere Vertriebspartner zu stärken.“ Eine lange Konzeptionsphase begann. Über ein Jahr lang feilte Eismann gemeinsam mit Intellishop am technischen Konzept hinter der Multichannel-Idee, die letztlich im Rahmen von drei Relaunches und Testläufen in mehreren Städten Gestalt annahm: Zunächst wurde die Bestellung für Bestandskunden durch eine Anbindung an das unternehmensweite CRM erleichtert. Jetzt genügt die Eingabe von Kundennummer und Postleitzahl für die Bestellung, eine vollständige Registrierung ist nicht mehr nötig. Im zweiten Schritt wurden die Besuchstermine der Vertriebspartner mit dem Shop verknüpft; Kunden sehen jetzt schon während des Bestellprozesses, wann ihr Eismann das nächste Mal klingelt. „Der Punkt mit den Terminen im Shop war für uns eine große Herausforderung“, sagt Meyer. „sowohl in der Planung als auch in der Schnittstellenanbindung an unsere internen Systeme.“ Letztlich mussten noch technische Lösungen für die Übermittlung der Bestellung an den jeweiligen Fahrer gefunden werden, mit denen der Fahrer auch vor der Haustür des Kunden nachprüfen kann, Online vorbestellen, zu Hause genießen – Eismann setzt auf die Internet-Kundschaft Die Eismann Tiefkühl-Heimservice GmbH mit Sitz in Mettmann wurde 1974 gegründet und beliefert heute rund zwei Millionen Kundenhaushalte mit Tiefkühlprodukten. Die Eismann-Gruppe beschäftigt rund 4.800 Mitarbeiter, dazu gehören in Deutschland 1.200 selbstständige Handelsvertreter, die sogenannten „Eismänner“. Seit 2006 hat Eismann einen Online Shop, der seit einem Relaunch 2011 auf Bestandskunden ausgerichtet ist. was genau bestellt wurde. Handscan-Geräte mit Anbindung an den Shop und die Warenwirtschaft lösten das Problem: Eismänner können jetzt vor Beginn ihrer Tour die Online-Bestellungen ihrer Kundschaft abrufen und ihren Wagen mit den entsprechenden Waren beladen. Unterwegs rufen sie mit den Handhelds die individuellen Daten des einzelnen Kunden ab und stehen mit der fertigen Bestellung vor der Tür. Der dritte Schritt lag in einer deutlichen Erweiterung des Online-Sortiments. „Wir wollten dem Kunden Anreize bieten, den Shop auch zu nutzen“, so Meyer. „Deshalb haben wir das Online-Sortiment von 350 Produkten auf 700 Produkte verdoppelt – dieses zusätzliche Sortiment gibt es exklusiv nur auf Vorbestellung. Der Eismann hat sie nicht standardmäßig auf seinem Wagen dabei.“ Ein neuer Newsletter weist die Kunden auf die Produkthighlights hin und lockt sie in den Shop. Zudem bekam der Shop nach der verbesserten technischen Basis von IntelliKlare Terminplanung: Der bevorstehende Besuchstermin shop einen neuen äußeren Andes zuständigen „Eismanns“ wird angezeigt strich. Die Düsseldorfer Agen- tur Netigo modernisierte das Design, setzte auf große, appetitanregende Produktbilder und stellte die Ernährungskompetenz des Tiefkühllieferanten in den Vordergrund. Ausführliche Produktinformationen klären über Inhaltsstoffe, Broteinheiten und Nährwerte auf. Verschiedene kulinarische Themenwelten sollen User zum Stöbern und Schwelgen animieren. Um den ausführlicheren Content auf der Site stemmen zu können, setzte Netigo die Typo3Konfiguration des Shops neu auf. Künftig will Eismann den Content-Bereich der Site weiter ausbauen. Eine Kochschule und eine Rezeptdatenbank sind geplant, insgesamt will das Unternehmen seine Ernährungskompetenz auf der Website noch stärker in den Vordergrund rücken. Größere Warenkörbe Zunächst legt Eismann nach einem Jahr der Relaunches aber eine Konsolidierungsphase ein –es wird analysiert und ausgewertet, mit Kunden und Handelspartnern gesprochen. Die ersten Ergebnisse stimmen positiv: Rund ein Drittel der Bestandskunden hat seit der bundesweiten Einführung des Multichannel-Projekts im Oktober 2011 schon über den Online Shop bestellt, vor allem der Newsletter hat die Zugriffszahlen ansteigen lassen. Unter den Online-Bestellern liegt der Warenkorbwert deutlich über dem der Haustürkäufer – die Muße beim online Aussuchen schlägt sich in der Auswahl von höherwertigen Waren nieder. Zudem treffen die Fahrer ihre vorbereitete Web-Kundschaft viel öfter an. Die eingesparte Zeit kann für ein ausführlicheres Beratungsgespräch oder einfach ein beziehungsförderndes Schwätzchen an der Tür genutzt werden. „Insgesamt bemerken wir, dass die Annahme des Web-Angebots auf Kundenseite stark vom Engagement des Eismanns abhängt“, so die Bilanz von Markus Meyer: „Wenn der Eismann die Online-Vorbestellung aktiv beim Kunden bewirbt, ist der Anteil der Web-Käufer bei den von ihm betreuten Kunden deutlich höher.“ Multichannel ist eben nicht nur eine Frage der Technik, sondern auch eine Frage der Einstellung. il ❚ Das Projekt im Überblick ❚ Auftraggeber: Eismann Tiefkühl-Heimservice GmbH, Mettmann ❚ Projekt: Überarbeitung von Backend und Design des Webshops, Verbindung des Online-Sortiments mit dem Handelsvertreter-Geschäftsmodell ❚ Agenturen: Netigo (CMS und Design), lntellishop (Shop-System) ❚ Zeitrahmen: Drei Relaunches innerhalb eines Jahres ❚ Budget: k. A. ❚ Intenet: www.eismann.de 33-35_Special_Mobile-Payment.qxp 4/12 16.02.2012 20. Februar 2012 9:55 Uhr Seite 33 SPECIAL: MOBILE PAYMENT Internet World BUSINESS 33 MOBILE CHECKOUT Schnell und einfach zum Ziel Wenig Zeit, kleines Display, langsame Verbindung: Die Nutzungssituation und die technischen Möglichkeiten des Endgeräts charakterisieren den mobilen Einkauf. Der Bestell- und Bezahlprozess muss dem Rechnung tragen J eder, der schon einmal auf einem Smartphone ein Formular ausgefüllt hat, weiß, wie mühsam das ist: Die Felder sind klein und schwer zu erkennen, zoomt man sie auf, sind die daneben stehenden Erklärungen nicht mehr sichtbar, das Tippen selbst ist zeitraubend. Das gilt natürlich auch für den mobilen Einkauf. Wenn es dem Kunden aber zu mühsam ist, seine Lieferadresse einzugeben, dann bricht er den Kauf ab. Ebenso, wenn er keine Zahlart vorfindet, die ihm zusagt. Wie muss ein mobiler Bestellprozess aussehen, damit der Kunde wirklich kauft? Webshop nicht 1:1 kopieren „Ein Shop-Betreiber darf nicht den Fehler machen und den Webshop 1:1 kopieren“, so Moritz Koch, Managing Director bei der Agentur Next Commerce. Vielmehr müssen die Prozesse an mobile Endgeräte angepasst werden. Nur so lassen sich die Anforderungen erfüllen, die sich durch kleinere Bildschirme und deren niedrigere Auflösung, die langsamere Datenverbindung und die eingeschränkte Datenerfassung durch das On-Screen-Display ergeben. Ein weiterer Faktor ist die Zeit: Ein Kunde, der via Smartphone oder Tablet bestellt, hat meist wenig Zeit, daher muss der o: Fot a ink Pkd Das bestätigen auch Betreiber mobiler Shops. So lag bei Alba Moda, einem Shop für italienische Mode, der Fokus bei der Bestellprozess-Optimierung für Mobile auf der Reduzierung auf für mobile Kunden relevanten Features und auf einer möglichst geringen Anzahl von Klicks bis zur Bestellung. Im Webshop verfügbare Funktionen wie die Angabe einer abweichenden Lieferanschrift fehlen deshalb im mobilen Checkout. Auch der Versandhändler Otto hat die mobilen Prozesse angepasst. Zwar kann der Kunde wie gewohnt Lieferadresse, Lieferart und Zahlart angeben, der Bezahlvorgang selbst wird mobil aber komprimiert auf nur einer Seite dargestellt. ▲ Bestellprozess auf direktem Weg zum Kaufabschluss führen. Gleichzeitig müssen alle relevanten Informationen kompakt und übersichtlich dargestellt werden. „Es klingt fast profan, aber die wichtigste Regel lautet: Der Bestellvorgang muss so simpel, sicher und schnell wie möglich sein. So wie bei einem realen Laden-Checkout – und keinen Deut schlechter“, fasst Birger Veit, Ge„Simpel, sicher und schnell wie schäftsführer der Agentur Cellular, zusammen. der reale Laden-Checkout – und Koch ergänzt: „Mobile keinen Deut schlechter.“ Shops werden in erster Linie auf Funktionalität Birger Veit und kurze Klickwege Geschäftsführer der Agentur Cellular ausgerichtet.“ a/ oli Fot Vor allem Bestandskunden kann und sollte der Mobile-Shop-Betreiber schnell und effizient zum Kaufabschluss leiten. So können etwa die im Shop bereits bekannten Standardangaben des Kunden wie die präferierten Zahlungsmittel oder die am häufigsten genutzte Lieferanschrift in ein vorausgefülltes Checkout-Formular einfließen, rät Joachim Bader, Director bei Sapient Nitro. Der Kunde muss die voreingestellten Angaben nur noch mit dem Kaufabschluss bestätigen. Neukunden den mobilen Einkauf leicht zu machen, ist dagegen deutlich schwieriger. Die Grundregel dazu: Nur die Inhalte abfragen, die wirklich für die Bestellung benötigt werden. Statt eines kompletten Nutzerprofils, das der Kunde später über den Webshop ergänzen kann, sollte laut Bader eine Schnellregistrierung eingesetzt werden. Hilfreich sind Eingabefelder mit DropdownMenüs zur einfachen Auswahl und ein AutoSuggest bei der Adresseingabe. Bewährt hat sich auch das Vorausfüllen von Eingabefeldern, das beim Löschen von Nutzereingaben nochmals erscheint. Für Jörg Tochtermann, Geschäftsführer der Agentur Mobilemojo, ist auch wichtig, dass Pflichtfelder klar gekennzeichnet sind und freiwillige Angaben erst dann eingeblendet werden, wenn der Nutzer diese Option aktiviert. Er rät zudem dazu, die einzelnen Eingabefelder mit der passenden Keyboard-Darstellung zu koppeln: Wenn etwa eine Postleitzahl gefragt ist, sollte 33-35_Special_Mobile-Payment.qxp 34 16.02.2012 Internet World BUSINESS 9:55 Uhr Seite 34 SPECIAL: MOBILE PAYMENT 20. Februar 2012 4/12 gleich das Ziffernfeld angezeigt werden. Einheitliche Navigationselemente sollten ein Zurückspringen auf die vorherige Seite ermöglichen, um dort Änderungen vorzunehmen. „Schließt der Kunde die Bestellung ab, sollten ihm nochmals alle Angaben zur Überprüfung angezeigt werden. Dabei bietet es sich an, diese sinnvoll zu gruppieren und über editierbare Untermenüs zu verwalten, sodass die Angaben veränderbar sind“, rät Tochtermann. Auf nachhaltiges Speichern achten Weitere Knackpunkte liegen laut Joachim Bader in einem nahtlosen Übergang zwischen verschiedenen Kanälen sowie im nachhaltigen Speichern: Reißt etwa die Funkverbindung ab, weil der Kunde im Zug durch einen Tunnel fährt, dürfen bereits eingegebene Daten nicht verloren gehen; eine auf HTML 5 basierende Lösung, bei der die Daten direkt im Gerät gespeichert werden, könnte dies leisten. Auch wenn der Kunde den Kauf unterbricht, sollten die Daten erhalten bleiben. Das gilt kanalübergreifend: Wenn der Kunde Produkte auf seinem Wunschzettel ablegt, müssen diese auch am Desktop-PC und am Tablet verfügbar sein. „Es müssen persistente Systeme geschaffen werden, um diese Herausforderung zu meistern“, mahnt Bader. Wenn es gelungen ist, den Kunden schnell und unkompliziert zur mobilen Aussagekräftige Buttons führen den Kunden bei Sport Scheck zum Warenkorb oder zurück soll in diesen Tagen folgen. Bezahlen kann der Kunde in den mobilen Läden per Nachnahme, Vorkasse und Paypal sowie bar und mit EC-Karte bei Abholung in den Filialen. Im Online Shop können die Käufer zusätzlich per Sofortüberweisung.de, Clickandbuy und Kreditkarte bezahlen. „Wir haben im mobilen Shop beispielsweise die Zahlarten herausgelassen, die eine direkte Eingabe einer TAN benötigen, da „Zahlarten, die eine TANhier die Akzeptanz seitens der Kunden gerinEingabe benötigen, haben wir im ger ist“, erklärt MarkeMobile Shop herausgelassen.“ tingdirektor Ulrich Kaleta das Vorgehen. Ulrich Kaleta Bei Alba Moda könDirektor Marketing bei Notebooksbilliger.de nen die Kunden ihre Waren per Rechnung Kasse zu führen, entscheidet sich dort, ob und mit Kreditkarte bezahlen, der Einsatz er den Kauf auch tatsächlich abschließt. von Paypal ist in Planung. Verzichtet hat Doch welche Bezahlverfahren bieten der Betreiber bislang auf die Ratenzahmobile Shops derzeit an? Etliche Betreiber lung, die im Online Shop zur Verfügung solcher Shops stellen nur eine reduzierte steht. Als Grund für die Wahl dieser ZahlAuswahl an Zahlarten zur Verfügung, wie arten nennt Alba Moda, dass der mobile etwa Notebooksbilliger.de. Der Elektro- Shop und der Online Shop dieselben nik-Shop ist sowohl mit einem mobilen Backend-Systeme nutzen und daher auch Webshop als auch mit einer iOs-App auf die Bezahlverfahren im Wesentlichen die dem Markt vertreten, eine Android-App gleichen seien. Im Warenkorb müssen jederzeit Änderungen möglich sein – wie bei Notebooksbilliger.de Dropdown-Menüs erleichtern die Auswahl; Preis und Verfügbarkeit sind sofort sichtbar Jörg Tochtermann von Mobilemojo hält dieses Vorgehen für sinnvoll: „Shop-Betreiber, die einen vollwertigen Mobile Checkout in ihre mobile Präsenz integrieren möchten, sollten zunächst mit einem begrenzten Portfolio an Zahlarten starten, um zum einen die Kunden nicht zu überfordern und zum anderen auch die Kundenakzeptanz zu prüfen. Als Einstieg eignen sich seiner Meinung nach vor allem nachgelagerte Bezahlverfahren wie Rechnungskauf, Vorkasse oder Nachnahme. Daneben empfiehlt er Paypals Lösung Mobile Express, weil auch bei Neukunden automatisch die Lieferadresse in den Bestellprozess übernommen werde, und Paypal bereits großes Vertrauen genieße und zudem mit einer hohen Nutzerzahl aufwarten könne. Auch Birger Veit rät, mit zwei bis drei populären und leicht zu bedienenden Zahlverfahren einzusteigen – und dann zu lernen. „Ein Mobile-Shop-Betreiber kann derzeit nicht die eine, richtige Entscheidung treffen. Vielmehr muss er sich bewusst sein, dass er eine Lernkurve in Kauf nehmen und akzeptieren muss, dass sich erst in den kommenden zwölf Monaten herausstellen wird, welche Systeme das Rennen machen werden“, lautet Veits Einschätzung. Zudem sieht er, dass die technische Implementierung häufig noch mit hohem Aufwand verbunden ist. Auch würden manche Zahlarten zwar extrem Gelernte Elemente nutzt Otto in seinem Mobile Shop für die Auswahl der Zahlart Interview „Bestellung mit einem Klick ausführen“ Welche Anforderungen Nutzer an mobile Prozesse stellen und welche Herausforderungen Shop-Betreiber bestehen müssen, schildert Christian Herold, Head of Mobile Services beim Baur Versand. Er ist auch Referent auf dem Internet World Kongress zum Thema Mobile Commerce am Mittwoch, 28. März 2012. Christian Herold, Head of Mobile Services bei der Baur GmbH & Co. KG in Burgkunstadt ❚ www.baur.de Sie erwarten Transparenz, schnelle Ladezeiten und alle wichtigen Informationen auf einen Blick. Wiederkehrende Nutzer wollen per Autologin – so sie es erlaubt haben – erkannt werden, um redundante Eingaben zu vermeiden. Was mögen sie überhaupt nicht? Herold: In der mobilen Nutzungssituation Was ist Ihrer Meinung nach der grundlegende Unterschied zwischen einem herkömmlichen Bestellprozess und einem mobilen Checkout? Christian Herold: Wir reden hier von einer mobilen Nutzungssituation, also wenn der Kunde auf dem Weg zur Arbeit im Bus oder im Stau shoppen geht. Das ist etwas anderes als ein User, der zu Hause auf dem Sofa mobil einkauft. Dennoch ist der mobile Checkout dem herkömmlichen sehr ähnlich: Es müssen bei der ersten Bestellung die gleichen Daten abgefragt werden wie stationär – Lieferadresse, Zahlungsart etc. Allerdings sollte der mobile Checkout noch einfacher, klarer und performanter sein. Ablenkungen in welcher Form auch immer sollten vermieden werden. ist der User unter Zeitdruck. Er mag keine langwierigen Checkouts und schreckt vor Formularen mit vielen Eingabefeldern zurück. Auch lange Ladezeiten führen zu einem Abbruch. Was kann man dagegen tun? Herold: Idealerweise sollte der User die Be- Was erwarten die Nutzer? Herold: User wollen klar, kurz und verständlich durch den Checkout gelangen. stellung mit einem Klick ausführen können, Stichwort „1-Click Checkout“. Daneben sollten die nötigen Eingabefelder auf ein Minimum reduziert werden, die übrigen sollten möglichst intelligent und User-freundlich sein. Weiterhin sollten bereits bestehende Verknüpfungsmöglichkeiten verschiedener Konten genutzt werden, um den Prozess zu beschleunigen etwa bei Paypal Express Mobile. Wie wird ein mobiler Checkout in 24 Monaten aussehen?´ Herold: Mit zwei Worten: „einfach“ anders. Die Checkouts werden mobil wesentlich kürzer werden und auch der Nutzungssituation gerechter. Ein „Timeout“ sollte nicht mehr existieren, das heißt, der User kann Bestellungen zu jeder Zeit fortführen. Zukünftig sollte dem User auch die von ihm favorisierte Zahlungsart angeboten werden. Dazu kommt, dass mobile Zahlsysteme wie NFC oder Paypal Express Mobile mit Sicherheit wesentlich an Relevanz gewinnen werden. Ein aktuelles Beispiel: Apples Easy Pay im USamerikanischen Apple App Store. 33-35_Special_Mobile-Payment.qxp 4/12 16.02.2012 9:55 Uhr SPECIAL: MOBILE PAYMENT 20. Februar 2012 hohe technische Ansprüche erfüllen, seien aber sehr umständlich zu bedienen. Nicht zuletzt deswegen greifen etliche Betreiber auch auf ihren Online Shop zurück, wenn es um das mobile Bezahlen geht. Das Musikhaus Thomann beispielsweise, 2010 vom Bundesverband des Deutschen Versandhandels als „Versender des Jahres“ ausgezeichnet und 2011 beim Global E-Commerce Summit in Barcelona mit dem „Global E-Commerce Award“ in Gold bedacht, wickelt den Bezahlprozess seines mobilen Webshops über den normalen Online Shop ab, ein eigens für den mobilen Shop aufgesetztes System bietet das Familienunternehmen aus Burgebrach derzeit gar nicht an. Alternativ kann der Kunde den Kauf über eine Interaktion mit dem Verkaufsteam abschließen. Unbegrenzte Auswahl Gegen eine Beschränkung spricht sich Joachim Bader von Sapient Nitro aus.Vor gut einem Jahr sei es tatsächlich kaum möglich gewesen, etwas anderes als einen Rechnungskauf anzubieten, weil die Payment-Anbieter noch keine mobilen Lösungen gehabt hätten und die im Web genutzten iFrames auf mobilen Endgeräten nicht funktionieren würden. „Mittlerweile aber werden die PaymentSeiten von den Anbietern Mobile-optimiert ausgeliefert und können wie gewohnt im Checkout-Prozess eingebunden werden – von Gutscheinsystemen und Sofortüberweisung.de bis hin zu Kreditkarte und Paypal. Warum also sollte man den User in seiner Auswahl einschränken?“, argumentiert Bader. Sport Scheck folgt genau dieser Strategie. Die Kunden können beim mobilen Einkauf zwischen dem Bezahlen per Rechnung, Ratenzahlung, Nachnahme und Kreditkarte wählen – genau wie im Online Shop. „Unsere Kunden sollen überall die gleichen Bezahlmöglichkeiten haben, egal ob sie mobil oder am Desktop shoppen“, begründet Christian Seidel, Abteilungsleiter Neue Medien, das Vorgehen. Zugleich will er die zukünftige Entwicklung im Auge behalten. Denn beim mobilen Payment-Verfahren wird sich einiges bewegen: Derzeit besteht ein typisches Portfolio meist aus Zahlarten wie Vorkasse, Nachnahme, Lastschrift Rechnung, Paypal und Kreditkarte. Doch laut Birger Veit bauen beispielsweise Mastercard und Visa ihre MobileLösungen bereits weiter aus. Und „bis zum vierten Quartal werden wir zusätzlich Google Wallet und Amazon Payments sehen“, ist Veit über❚ zeugt. cf Seite 35 Zehn Tipps für mobile Nutzerfreundlichkeit ❚ Setzen Sie auf Bekanntes und bereits Gelerntes ❚ Nutzen Sie den knappen Platz für Wesentliches ❚ Achten Sie auf ausreichende Button-Größe ❚ Nutzen Sie „Zurück“-Buttons, die das Ziel präzise bezeichnen ❚ Geben Sie ein eindeutiges Feedback, was im Moment passiert, etwa „lade Daten“. Wurde ein Button gedrückt, sollte dies klar ersichtlich sein, etwa durch eine Farbveränderung ❚ Call-to-Action-Buttons müssen noch deutlicher sein als im stationären Internet. Sie müssen den Nutzer „anspringen“ ❚ Achten Sie auf schnelle Nutzbarkeit, bieten Sie beispielsweise eine Express-Registrierung an Internet World BUSINESS ❚ Unterstützen 35 Sie den Nutzer bei Eingaben durch Autovervollständigung, Verwendung des aktuellen Orts, vorausgefüllte Formulare etc. ❚ Nutzen Sie gerätespezifische Funktionen wie die Lagebestimmung des Geräts, Kamerafunktion, Fingergesten zum Vergrößern/Verkleinern ❚ Testen Sie die App schon während der EntQuelle: eResult wicklung mit Nutzern 36_App-Test.qxd 36 16.02.2012 11:40 Uhr Seite 36 TOOLS & TECHNIK Internet World BUSINESS 20. Februar 2012 4/12 IM TEST: GUENSTIGER.DE UND GEIZHALS Gut für Schnäppchenjäger Filtermöglichkeiten, Auto-Vervollständigung und Testberichte sorgen für mehr Nutzungskomfort D ie Preisvergleichsportale „Geizhals“ und „Guenstiger.de“ unterstützen Schnäppchenjäger beim cleveren Shoppen. Ihre Apps weisen den Weg zum günstigsten Produkt. Wie bedeutsam eine optimale User Experience im Wettbewerb um die Gunst der Nutzer ist, zeigt der AppUsability Check von Mediascore. Im Auftrag von INTERNET WORLD Business haben die Medienforscher aus Köln untersucht, wie präzise die iPhone Apps von Geizhals und Guenstiger.de auf die Bedürfnisse und Anforderungen der Nutzer abgestimmt sind. Einstieg in die Apps Wer Preisvergleichs-Apps nutzt, weiß im Regelfall genau, wonach er sucht. Der Homescreen der Guenstiger.de-App ist exakt darauf zugeschnitten und überzeugt durch einen schlanken, reduzierten Aufbau: Suchfenster und Barcode-Scanner sollen die User rasch ans Ziel führen. Auch die Geizhals-App bietet diese beiden Features auf der Startseite, ergänzt sie jedoch um ein Kategoriensystem. Rubriken wie „Hardware“, „Software“ oder „Games“ laden insbesondere Freunde von Unterhaltungselektronik zum Stöbern ein. Der Usability-Test zeigt: Kategorien sind insbesondere dann hilfreich, wenn die genaue Bezeichnung des gesuchten Produkts nicht bekannt ist. Darstellung der Suchtreffer Was wirklich in den Apps steckt, zeigt sich in der konkreten Nutzungssituation. Hier kann die App von Guenstiger.de die User nicht vollends überzeugen. Die nach eindeutiger Sucheingabe ausgelieferte Trefferliste wirkt unsortiert, eine erkennbare Trennung von Artikel und Zubehör wird vermisst. Die Darstellung mutet gedrungen und kleinteilig an, die Schrift wird als schlecht lesbar kritisiert. Die Suchtreffer-Darstellung der Geizhals-App stößt auf positivere Resonanz: Suchergebnisse werden automatisch nach Kategorien sortiert gelistet. Die verfügbare Displayfläche wird besser ausgenutzt: Ohne Scrollen sind mehr Ergebnisse sicht- Produktsuche und Barcode-Scanner befinden sich im Seitenkopf. Bereits verwendete Suchbegriffe werden bei der Eingabe automatisch vorgeschlagen Reduziert auf das Wesentliche: Produktsuche und Barcode-Scanner sollen die User rasch ans Ziel führen Bereits verwendete Suchbegriffe werden nicht automatisch vorgeschlagen, sondern verbergen sich hier bar. Auch die Schriftgröße wird als angenehmer empfunden. Pluspunkt Komfort Zudem wartet Geizhals mit hilfreichen Features für mehr Nutzungskomfort auf. Die App verfügt über eine Auto-Vervollständigungs-Funktion, die den Zugriff auf zuvor eingegebene Suchbegriffe erleichtert. Auch die Schnäppchenjagd über das Kategoriensystem von Geizhals überzeugt durch technische Raffinesse: Innerhalb einer Kategorie kann gezielt gefiltert werden, die angezeigten Produkte werden automatisch nach Preis sortiert. Darüber hinaus stehen weitere Sortierungsoptionen (alphabetisch, nach Bewertung etc.) zur Verfügung. Mobil suchen, vor Ort shoppen Guenstiger.de punktet durch übersichtlich und strukturiert anmutende Produkteinzelansichten. Besonders positiv fällt auf, dass neben dem günstigsten Online-Angebot auch direkt das günstigste Geschäft in der Nähe ausgewiesen wird. Informatio- Auffälliger Unterschied: Das Kategoriensystem auf dem Homescreen lädt zum Stöbern ein nen zur Verfügbarkeit des Artikels sowie den Öffnungszeiten des Anbieters nehmen die User ebenfalls als Bereicherung wahr. Auch bei Geizhals lassen sich die Angebote nach Entfernung zum Standort sortieren. Diese Funktion ist jedoch schwerer zu finden und erschließt sich weniger intuitiv. Beide Apps bieten die Möglichkeit, per Link zur Produktseite des Anbieters zu gelangen. Besonders elegant ist dies bei Geizhals gelöst: Hier öffnet sich der Online Shop innerhalb der App. Der Weg zurück zu den Suchergebnissen steht jederzeit offen. Anders bei Guenstiger.de: Beim Klick auf die Anbieter-Homepage wird die Applikation geschlossen und die Site im Browser geöffnet. Frustrierend für viele User: Die Suchergebnisse innerhalb der App gehen dabei verloren. Die Autoren Anika Reimann und Ulrich Kluge sind Projektleiter bei Mediascore in Köln. Die Erforschung multimedialer Angebote stellt einen Schwerpunkt ihrer Arbeit dar. Neben AppTests führen die User-Experience-Experten auch Eye-Tracking-gestützte Untersuchungen von Internet-Auftritten, Online Shops, Mobile-Marketing-Maßnahmen und Multimedia-Kampagnen durch. Gefragte Zusatzinfos Enttäuscht reagieren die mobilen Preisjäger bei Guenstiger.de auf die unter „Tests, Meinungen“ verfügbaren Informationen: Hier wird zwar die Anzahl der abgegebe- nen Bewertungen gezeigt, ansehen und lesen lassen sich die Kommentare jedoch nicht. Gleiches gilt für die Testberichte. Überzeugender ist auch hier das Angebot des Wettbewerbers: Bei Geizhals bieten sich den Nutzern auf Produktebene verschiedene Links zu Testberichten, die sich innerhalb der App öffnen und lesen lassen. Fazit Im direkten Vergleich wirkt die GeizhalsApp insgesamt ausgereifter. Das Plus an Nutzungskomfort (Auto-Vervollständigung, prägnante Strukturierung der Suchergebnisse, praktische Filter- und Sortierungsoptionen, Wechsel zu Produktanbietern innerhalb der App) sowie das zum Stöbern einladende Kategoriensystem lassen Geizhals aus User-Sicht hilfreicher und praktischer erscheinen. Wer schnell nach dem günstigsten Preis vor Ort suchen möchte, wird jedoch auch mit der App von Guenstiger.de problemlos fündig. ❚ Die Methode Mit App-Tests bietet Mediascore Anbietern von Mobile Content Unterstützung bei der Evaluierung und Perfektionierung ihrer Anwendung. Auf unterschiedlichen Endgeräten und Betriebssystemen wird die App-Performance mithilfe Task-geleiteter Einzeluntersuchungen und videobasierter Verhaltensbeobachtungen dokumentiert. Je nach Fragestellung bieten sich ergänzende In-App-Befragungen an. Aus den Ergebnissen werden BestPractice-Empfehlungen abgeleitet, die Attraktivität, Nutzungsfreundlichkeit und Joy of Use der mobilen Anwendungen sicherstellen. Weitere Infos unter www.internetworld.de/webcode Die Trefferliste von Guenstiger.de wirkt unsortiert, kleinteilig und schwer lesbar Die automatisch nach Kategorien sortierte Geizhals-Trefferliste bewerten die User positiver WEBCODE 1110040 ❚ Alle bisher erschienenen Usability Checks als PDF 37_39_Dienstleister_0412.qxd:Layout 1 4/12 16.02.2012 10:23 Uhr DIENSTLEISTERVERZEICHNIS 20. Februar 2012 BILDBEARBEITUNG ADRESSANBIETER PLZ PLZ mediadress gmbh www.mediadress.de Im Ermlisgrund 18, 76337 Waldbronn Tel.: 07243-5685-0 / Fax -31 [email protected] mediadress gehört zu den führenden Listbrokern und EDV-Dienstleistern rund um die Adresse. Als unabhängiger Broker bietet mediadress sowohl in den Segmenten B-to-C als auch B-to-B Email-Marketing, Co-Sponsoring / -Registrierung, MultiChannelManagement, u.v.m. für Ihre Zielgruppe! 9 PLZ ProfiMasking www.profimasking.de Björn Brücker Föhrenstrasse 33, D-90530 Wendelstein Tel.: +49 9129/2969696 Fax: +49 3212/1395849 [email protected] Bildbearbeitungs- und Präsentationslösungen für Onlineshops, Webseiten, Kataloge, digitale Magazine und Messepräsentationen. CONTENT AFFILIATE MARKETING arsmedium group Constantin Alecu www.arsmedium.com Bucher Str. 103, 90419 Nürnberg Tel.: 0911. 200485.0, Fax: .55 [email protected] Marken und Märkte aktivieren. 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Doch es gibt auch andere Wege D Foto: Fotolia / N-Media-Images er Mangel an Fachkräften, die schlossenen DDA-Ausbildung und sich mit Online Marketing langjährigen Berufserfahrung beauskennen, kommt nicht von unwarb sie sich beim Verlagshaus Oegefähr: Immer mehr Werbegelder tinger – und bekam den Job als Onfließen – statt in TV-Spots oder line Marketing Managerin. „Der Verlag ist ein super Arbeitgeber Print-Anzeigen – in Online-Werund ich kann mein Wissen sehr gut bung. Dieser Trend wird sich weieinbringen“, sagt sie. ter verstärken, da sich die Mediennutzung zugunsten des Internets Fachstudent verschiebt. Laut einer Studie des Online-Vermarkterkreises (OVK) Eine dritte Möglichkeit, ins Online gaben deutsche Unternehmen im Marketing einzusteigen, ist ein Stuvergangenen Jahr 16 Prozent mehr dium. Allerdings wird eine entGeld für Internet-Werbung aus als sprechende Ausbildung bisher nur noch 2010. Insgesamt werden diean einer Handvoll Hochschulen ses Jahr geschätzte 6,23 Milliarden angeboten. Immerhin: Es werden Euro in Web-Werbung investiert, mehr und sie bieten zum Beispiel das macht einen Anteil von rund 22 Wirtschaft mit Schwerpunkt InterProzent am Gesamtwerbemarkt. Es net-Wirtschaft oder E-Commerce verwundert daher kaum, dass viele an. Zudem gibt es Bachelor- und Unternehmen und auch Agenturen Masterstudiengänge sowie einen dringend Fachkräfte suchen. Doch Gute Perspektiven für Online-Marketing-Spezialisten: Immer mehr Werbung wandert ins Netz – infolgedessen Studiengang zum Fachwirt im Ondiese sind schwer zu finden, weil suchen immer mehr Unternehmen nach immer mehr Experten für die Online-Welt line Marketing (siehe Kasten). gerade Hochschulen und UniverFür welchen Weg man sich auch sitäten noch nicht ausreichend auf diesen experimentierte er viel, tüftelte neue Dinge tur beschäftigt. 2005 wechselte sie zu ei- entscheidet: „Jobs in der digitalen WirtTrend reagiert haben. aus. Wenn es nicht weiterging, gaben ihm nem Kunden der Agentur und kümmerte schaft haben Zukunft, während im klassiDennoch gibt es Möglichkeiten, ins On- Freunde Hilfestellung. Über einen ehema- sich dort um die Öffentlichkeitsarbeit und schen Marketing langfristig eher weniger line Marketing einzusteigen. Philipp Wes- ligen Schulkameraden bekam er ein Prak- das Marketing. Ihr Glück: Das Unterneh- Stellen geschaffen werden“, sagt Westertermeyer, Gründer des Jobportals Online- tikum bei der Hamburger TRG. Dort blieb men vertraute ihr den Aufbau eines Webs- meyer von Onlinemarketingjobs.de. marketingjobs.de, empfiehlt drei Wege: als er für zwei Jahre, bevor er im Sommer ver- hops an – der Startschuss für ihre Karriere „Gefragt sind vor allem Mitarbeiter, die Autodidakt, Quereinsteiger oder Student. gangenen Jahres einen Arbeitsvertrag bei in Sachen Online Marketing: „Das war al- die digitalen Medien und Technologien „Wer sich für einen Beruf im Online Mar- der Artaxo AG unterschrieb. Marquardt les sehr spannend und hat viel Spaß ge- verstehen und sie in die gesamte Markenketing entscheidet, dem winken gute Ver- fühlt sich bei der Hamburger Agentur sehr macht. Da ich aber zuvor dienstmöglichkeiten, ein zukunftssicherer wohl, die Arbeit macht ihm viel Spaß.„Für nur wenige Berührungs„Für Offline Marketing Job, ein dynamisches Berufsfeld und gute Offline Marketing hätte ich nicht so eine punkte mit dem Online Aufstiegschancen“, so Westermeyer. Leidenschaft entwickelt“, sagt er. Marketing hatte, habe hätte ich nicht so eine Ebenfalls ein guter Weg, um sich für den ich mir mein Wissen „Learning on the Job“ Leidenschaft entwickelt.“ Job fit zu machen: Fachwissen ist überall über Learning by Doing Laut einer Befragung von Onlinemarke- kostenfrei im Internet zu finden, in kaum angeeignet. Nach einiger Jan Marquardt tingjobs.de unter fast 180 Stellensuchen- einer Branche gibt es so viele Blogger und Zeit allerdings hatte ich SEO Consultant bei der Artaxo AG den haben mehr als die Hälfte (53 Prozent) Unternehmen, die ihr Wissen in Experten- das Gefühl, dass ich ein der Online Marketer ihr Know-how erst portalen, Fachforen und Whitepapern tei- vernünftiges theoretistrategie eines Unternehmens einbinden „on the Job“ erworben. 26 Prozent gaben len. Besonders empfehlenswert sind auch sches Fundament brauche“, berichtet sie. Deshalb belegte sie einen Kurs bei der können“, so Westermeyer. Und auch in sogar an, sich ihr Fachwissen autodidak- Fachzeitungen und -magazine oder Übertisch beigebracht zu haben. Interessierte blickswerke, etwa „Erfolgreiche Websites. Deutschen Dialogmarketing Akademie Sachen Gehalt sieht der Internet-Untersollten zunächst über ein Praktikum in SEO, SEM, Online-Marketing, Usability“ DDA. Insgesamt studierte die 42-Jährige nehmer rosige Zeiten auf die Mitarbeiter den Beruf hineinschnuppern. Oft ergeben von Esther Düweke und Stefan Rabsch aus acht Monate lang jeden Freitagnachmittag zukommen. „In etwa vier oder fünf Jahren und am Samstag, schrieb Klausuren und werden Leute mit Online-Marketingdem Verlag Galileo Computing. sich daraus erste Berufsperspektiven. eine praxisorientierte Projektarbeit. „Die Know-how flächendeckend mehr verdieQuereinsteiger Weiterbildung hat mir sehr viel gebracht nen als die meisten klassischen Werber“, „Ohne die Weiterbildung wäre ❚ Wer bereits länger im und ich bin froh, dass ich das gemacht ha- lautet seine Prognose. be“, so Hollingshausen. Mit ihrer abgeBerufsleben steht und Susann Naumann ich nicht so weit gekommen.“ ins Online Marketing Claudia Hollingshausen einsteigen will, für den Angebote Studium Fachrichtung „Online Marketing“ (Auswahl) Online Marketing Managerin beim empfehlen sich interne Verlag Friedrich Oetinger und externe Weiterbil❚ Die Hochschule für angewandte Wissenschafund managementbezogenem Grundlagenwisdungsseminare innerten Würzburg-Schweinfurt hat zum Wintersesen. Voraussetzung für ein Studium ist neben halb des Unternehmester 2011/2012 den Bachelor-Studiengang einem qualifizierten Schulabschluss ein minSo war es auch bei Jan Marquardt. Der SEO mens oder an einer Akademie. Eine weite„E-Commerce“ gestartet. Der Studiengang ist destens dreimonatiges Praktikum. Consultant der Artaxo AG, der Ethnologie re Möglichkeit ist ein Fernstudium zum E❚ Die Europäische Medien- und Businessakadeauf sieben Semester ausgelegt, sechs Semester und Erziehungswesen studierte, war schon Commerce-, Online-Marketing- oder Somie (EMBA) bietet in Berlin, Hamburg und werden an der Hochschule absolviert, ein Sefrühzeitig von der Online-Welt fasziniert. cial-Media-Manager. Immerhin 27 ProDüsseldorf den Studiengang „Online Markemester in der Praxis. Der Bachelor ermöglicht Dennoch startete er nach seinem Studium zent der Online Marketer sind laut Umfrating Management“ an. Schwerpunkte sind zudem den Zugang zu einem Masterstudium, beruflich zunächst mit seiner zweiten Lei- ge von Onlinemarketingjobs.de über neben betriebswirtschaftlichen Kenntnissen offizieller Abschluss ist „Bachelor of Science“. denschaft durch: dem Sport. Gleichzeitig interne oder externe Weiterbildungsmaß❚ Ebenfalls einen Bachelor-Studiengang bietet und Managementkompetenzen fundiertes begann er, auch online aktiv zu werden. So nahmen ins Online Marketing eingestiedie Fachhochschule Düsseldorf im Fachbereich Wissen im Marketingmanagement. Dazu zährief er eine Website ins Leben, die Events gen. Diesen Weg ist auch Claudia HolWirtschaft an. Inhalte des Studiums „Kommulen auch die Vermarktung und Entwicklung am Meer anbietet – und entdeckte dabei lingshausen gegangen. Die Online Markenikations- und Multimediamanagement“ zielgruppenspezifischer sowie von Online- und seine Leidenschaft für SEO. „Ich wollte ting Managerin beim Hamburger Verlag sind Marketing- und Medienkommunikation crossmedialen Kommunikationsangeboten. unbedingt wissen, wie es funktioniert, dass Friedrich Oetinger GmbH, die Anglistik, sowie Planung und Realisation von Multimedia Weitere Angebote unter www.onlinemarketing bei Google diese Seite ganz am Anfang Slavistik und Betriebswirtschaftslehre stuin Verbindung mit betriebswirtschaftlichem jobs.de/online-marketing-studium erscheint“, schmunzelt er. In dieser Zeit diert hat, war zunächst bei einer PR-Agen- 41_thomas_krenn.qxd 16.02.2012 12:13 Uhr Seite 41 42-44_PersosImprTerm_0412.qxp 42 16.02.2012 12:26 Uhr Seite 42 MENSCHEN & KARRIERE Internet World BUSINESS Jörn Sorge / Sebastian Biehl Rebecca Van Dyck Neo@Ogilvy, Düsseldorf Facebook, Menlo Park, Kalifornien (USA) Mit zwei neuen Mitarbeitern verstärkt sich Neo@Ogilvy in der Führungsebene: Für Jörn Sorge wurde die Position des J. Sorge Client Service Directors neu geschaffen. Der 44-Jährige, der vor allem die Beratungsqualität und Kundenführung bei der Düsseldorfer Agentur verbessern soll, kommt von Quisma. Bei der Tochter von Group M leitete Sorge bisher S. Biehl als Head of Account Management den Münchner Standort. Unterstützt wird er in Zukunft von Sebastian Biehl, der als Head of Buying zu Neo@Ogilvy wechselt. Der 35-Jährige, der bislang unter anderem Account Manager Publisher Services bei Advertising.com und Leiter Verlagskooperationen und neue Geschäftsfelder bei der Hamburger Bauer Media Group war, soll nun die Abteilung Media-Einkauf ausbauen. ❚ www.neoogilvy.de Als globale Marketingchefin heuert Rebecca Van Dyck bei dem Social Network Facebook an. Bislang war sie beim Jeans-Label Levi’s ebenfalls für das weltweite Marketing zuständig, nachdem sie vor etwa einem Jahr vom Internet-Konzern Apple gekommen war. Davor arbeitete Van Dyck zwölf Jahre lang bei der Werbeagentur Wieden + Kennedy, bei der sie unter anderem als Global Nike Account Director die Kampagne „Just do it“ des Sportartikelherstellers betreute. ❚ www.facebook.com Silke Kreutzer Arbeitsgemeinschaft Online Forschung, Frankfurt/Main 20. Februar 2012 4/12 Gunnar Bender Facebook, Menlo Park (USA) Nick Brambring Rainer Krösing Zattoo, Zürich (CH) Erento, Berlin Der Web-TV-Anbieter Zattoo hat einen neuen Chef: Nick Brambring folgt als CEO auf Unternehmensgründer Beat Knecht, der sich künftig stärker auf seine Rolle als Chairman des Boards konzentrieren will. Brambring, der bereits seit 2007 für das Züricher Unternehmen tätig ist, war zuletzt Chief Operating Officer. Davor arbeitete er unter anderem von 2002 bis 2006 als Berater bei The Boston Consulting Group. ❚ www.zattoo.com Seit 1. Februar führt Rainer Krösing die Geschäfte beim Online-Mietmarkplatz Erento GmbH in Berlin. Er folgt auf Oliver Weyergraf, der nach drei Jahren an der Spitze das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlässt, um sich eine Auszeit zu nehmen. Neben Krösing, der bisher unter anderem bei eBay, Mobile.de, Autorola und zuletzt als Geschäftsführer von Yoom beschäftigt war, verstärkt Helmar Hipp die Erento-Geschäftsführung. Zudem bleibt Hipp CEO von VM Digital, zu dem Erento seit Mitte 2011 gehört. ❚ www.erento.com Mit der neu geschaffenen Position der Bereichsleitung Forschung und Innovation setzt die Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (Agof) den Ausbau ihrer Studienaktivitäten fort. In dieser Funktion soll sich künftig Silke Kreutzer, die bislang Leiterin Traffic-Management bei der WAZ New Media GmbH, Essen, war, um den Ausbau der Studien „Internet Facts“ und „Mobile Facts“ sowie die Entwicklung neuer Studien kümmern. Außerdem ist die 37-Jährige, die direkt an die Agof-Geschäftsführung berichtet, für die Koordination der Arbeitsgruppen sowie die Kooperation mit externen Verbänden zuständig. ❚ www.agof.de Match Herceg Oliver Viering Columbus Interactive, Ravensburg Sebastian Golombek Shopgate, Butzbach Der ehemalige Geschäftsführer des Shop-System-Anbieters XT Commerce Oliver Viering heuert beim Butzbacher Mobile-ShoppingUnternehmen Shopgate GmbH an. Dort soll der 38-Jährige gemeinsam mit Gründer und CEO Andrea Anderheggen die nationale und internationale Expansion vorantreiben. ❚ www.shopgate.com Die Kreation bei der Columbus Interactive GmbH leitet in Zukunft Mario Dold, bisher als Senior Developer bei Scholz & Volkmer aus Wiesbaden tätig. Der 36Jährige ist als Art Director bei der Ravensburger Agentur für ein mehrköpfiges Team von Gestaltern und Designern sowie für die Entwicklung von Kreativkonzepten verantwortlich. ❚ www.columbus-interactive.de Als neuer strategischer Berater für E-Commerce soll sich Sebastian Golombek bei der Shopmacher – eCommerce für Marken GmbH in Gescher künftig vor allem um die Beratung bei allen Fulfillment-Prozessen kümmern. Golombek kommt von der Docdata E-Business GmbH aus Münster, bei der er Mitglied der Geschäftsleitung war. ❚ www.shopmacher.de Sinner Schrader, Hamburg Bei der Digitalagentur Sinner Schrader AG in Hamburg ist Match Herceg in Zukunft als Creative Director für das Kreativteam aus Designern, das für Kunden wie Base, WMF und Ergo Direkt interaktive Strategien entwickelt, verantwortlich. Der 41-Jährige kommt von der Agentur Wunderman, bei der er drei Jahre lang als Senior Art Director Interactive tätig war. Davor arbeitete Herceg für TMC in Frankfurt. ❚ www.sinnerschrader.com Mario Dold Jürgen Lorenz Specific Media, München Der bisherige Agency Group Head bei Yahoo Deutschland, Jürgen Lorenz, verantwortet künftig die strategische und operative Führung des deutschen Sales-Teams bei Specific Media, München. Bevor der 36-Jährige, der künftig die Position Sales Director bekleidet, zu dem Digital-Media-Spezialisten wechselte, war er außer bei Yahoo unter anderem bei der Agentur Plan Net tätig. ❚ www.specificmedia.com Shopmacher, Gescher Neben der neuen globalen Marketingchefin Rebecca Van Dyck (vgl. links) holt das Social Network Facebook einen neuen Director Policy für den deutschen Markt. In der neu geschaffenen Position verantwortet Gunnar Bender ab Mitte April 2012 die politische Facebook-Kommunikation und soll von Berlin aus den Dialog mit der Politik verbessern. Der 40-Jährige kommt von der E-Plus Gruppe, bei der er in den vergangenen Jahren die Unternehmenskommunikation neu aufstellte. Dort führte Bender, der zuvor bei Time Warner, AOL Europe und Bertelsmann aktiv war, unter anderem die Sparte Digital Public Affairs ein. ❚ www.facebook.com Oliver Kinne LG Electronics, Ratingen Als neuer Marketing & Sales Director Mobile Communications kommt Oliver Kinne zur LG Electronics Deutschland GmbH in Ratingen. In dieser Position ist der 45-Jährige, der bislang Geschäftsführer des Online-Zahlungsdienstleisters Clickandbuy International, einer Telekom-Tochter, war, für das Produktmarketing des Mobilfunk-Geschäfts bei LG zuständig. Zuletzt war der Posten ein Dreivierteljahr unbesetzt, nachdem Vorgänger Sascha Hancke im Sommer 2011 zur Media-Markt-Gruppe gewechselt war. Kinne berichtet an Ki Ju Song, der LG Electronics Deutschland seit Anfang dieses Jahres als CEO vorsteht. ❚ www.lg.com/de Tobias Dupuis Gettings, Düsseldorf Einen neuen Leiter Marketing hat die Gettings GmbH, Anbieter für Location Based Advertising, eingestellt: Tobias Dupuis, bislang als Head of Online Marketing beim Hamburger Verlag Bauer Media tätig, soll künftig vor allem die Markenbekanntheit des Düsseldorfer Unternehmens ausbauen und neue Handelspartner akquirieren. Bisher war der Posten nicht besetzt, er wurde von Geschäftsführer Boris Lücke interimistisch wahrgenommen. Bevor Dupuis zu Gettings kam, war der 39-Jährige unter anderem bei G+J Kontor Visions als Online Marketing Manager und bei der „Financial Times Deutschland“ als Business Development Manager Electronic Media aktiv. ❚ www.gettings.de Impressum Stellvertretender Chefredakteur: Frank Kemper (fk), [email protected] ISSN 1433-3309 Neue Mediengesellschaft Ulm mbH Sitz von Redaktion, Anzeigen, Vertrieb: Bayerstraße 16a, 80335 München Telefon (089) 741 17-0, Fax -101 www.internetworld.de Sitz des Verlags: Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, Karlstraße 41, 89073 Ulm Redaktion: Elke Häberle (häb), [email protected] Ingrid Lommer (il), [email protected] Ingrid Schutzmann (is), [email protected] Susanne Vieser (vs), [email protected] Daniela Zimmer (dz), [email protected] Geschäftsführer: Florian Ebner, Dr. Günter Götz Mitarbeiter dieser Ausgabe: Christiane Fröhlich (cf), Susann Naumann (sn), Frank Puscher Herausgeber: Dr. Günter Götz, [email protected] Schlussredaktion: Ernst Altmannshofer, Dr. Christa Gogu Chefredakteur: Dominik Grollmann (dg), [email protected] Chef vom Dienst: Stefan Hofer (host), [email protected] Art Directorin: Maria-Luise Sailer Gestaltung: Alfred Agatz, Dagmar Breitenbauch, Catharina Burmester, Hedi Hefele, Manuela Keller, Susanna Knevels, Simone Köhnke, Cornelia Pflanzer, Petra Reichenspurner, Ilka Rüther, Christian Schumacher Anzeigenleitung: Angelika Hochmuth, Telefon: (089) 741 17-432, Fax: (089) 741 17-269, E-Mail: [email protected] Einträge im Dienstleisterverzeichnis: Marita Brotz, Telefon: (089) 741 17-281, Fax: (089) 741 17-269, E-Mail: [email protected] Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 16 vom 01.10.2011 Leitung Herstellung/Vertrieb: Thomas Heydn, Telefon: (089) 741 17-111, E-Mail: [email protected] Verlagsleitung Online: Matthias Sandner, Telefon: (089) 741 17-259, E-Mail: [email protected] Leitung Redaktion Online: Tanja Gabler (tga), [email protected] Redaktion Online: David Henning (dah), [email protected] Sonja Kroll (skr), [email protected] Leserservice: Hotline: (089) 741 17-205, Fax: (089) 741 17-101 E-Mail: [email protected] Kooperationen: Larissa Oßwald Telefon: (089) 741 17-116, E-Mail: [email protected] Bank: Deutsche Bank Konto: 8264160 (BLZ 700 700 10) IBAN: DE08 7007 0010 0826 4160 00 BIC: DEUTDEMM Druck: L.N. Schaffrath Druckmedien, Marktweg 42 – 50, 47608 Geldern INTERNET WORLD Business ist die Fachzeitung für den Internet-Entscheider und erscheint zweiwöchentlich am Montag. Der Bezugszeitraum für Abonnenten beträgt jeweils ein Jahr. Der Bezugspreis im Abonnement beträgt 53,50 Euro inklusive Versand und Mehrwertsteuer im Halbjahr, der Preis für eine Einzelausgabe beträgt 4,50 Euro. In Österreich kostet das Abonnement 61,90 Euro im Halbjahr, in der Schweiz 107,10 Franken im Halbjahr. Das Abonnement verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn es nicht sechs Wochen vor Ablauf der Bezugszeit schriftlich gekündigt wird. Studenten erhalten bei Vorlage eines Nachweises einen Rabatt von 30 Prozent. Schon abonniert? www.internetworld.de/abo 42-44_PersosImprTerm_0412.qxp 4/12 16.02.2012 12:26 Uhr Seite 43 MENSCHEN & KARRIERE 20. Februar 2012 Tanja Loenser / Daniela Livieri / Andrej Sosnin Xamine, München Mit drei neuen Mitarbeitern verstärkt die Xamine GmbH, Spezialist für PerformanceT. Loenser Optimierung von SEA-Kampagnen, die Bereiche Service und Beratung: Tanja Loenser kommt als Online-MarketingSpezialistin fürs Inside Sales Team. Bisher war die 34-Jährige, die bei Xamine künftig D. Livieri außerdem alle Online- und Social-Media-Aktivitäten verantwortet, bei der Videocation GmbH in den Bereichen Sales und Marketing beschäftigt. Von Nonstop Consulting wechselt Daniela Livieri, um in Zukunft als AnsprechpartA. Sosnin nerin für die Agenturkunden zu den SEA-Analyse-Angeboten zu agieren. Bisher war die 31-Jährige als Affiliate Marketing Managerin tätig. Als Sales und Key Account Manager war bislang Andrej Sosnin aktiv, zuletzt bei der COI Consulting für Office und Information Management GmbH in Erlangen. Bei Xamine arbeitet der 32-Jährige nun als Key Account Manager in der Beratung und Betreuung von Kunden. ❚ www.xamine.com Frank Kwasnitza / Simon Formanowski Bluechip, Meuselwitz Mit zwei neuen Mitarbeitern besetzt die Bluechip Computer AG in Meuselwitz Schlüsselpositionen in Vertrieb und F. Kwasnitza Marketing, um den Bereich Eigenmarken in Zukunft auszubauen. Als Vertriebsleiter kommt Frank Kwasnitza, der bislang beim Hardware-Hersteller Maxdata Prokurist und stellvertretender Geschäftsführer war. Ebenfalls neu ist S. Formanowski zudem Simon Formanowski, der bei Bluechip als neuer Marketingleiter anheuert. Zuvor war er unter anderem bei Philips im strategischen Marketing tätig sowie zuletzt bei Dell als Key Account Manager für die strategische Partnerbetreuung im Channel zuständig. ❚ www.bluechip.de Andrew Bonar Hans-Peter Weber Emailvision, New York IQ Media Marketing, Düsseldorf Als neuer Worldwide Director of Deliverability geht Andrew Bonar zu Emailvision, einem Spezialisten für E-Mail-, Mobile- und Social Media Marketing mit Deutschlandsitz in Hamburg. In dieser Position verantwortet Bonar die Entwicklung von Best-Practice-Beispielen aus dem Bereich Permission Based Marketing und die Vermittlung an die Kunden des US-amerikanischen Unternehmens. Bislang war Bonar, der 1996 in Großbritannien den Internet Service Provider Cheapnet Ltd gegründet hatte, als unabhängiger Berater in ganz Europa, dem Mittleren Osten, dem asiatisch-pazifischen Raum sowie den USA aktiv. ❚ www.emailvision.de Zum 1. April 2012 wird HansPeter Weber als Sales Director Online beim Düsseldorfer Vermarkter IQ Media Marketing GmbH in Düsseldorf starten. Der 44-Jährige, der vor seinem Wechsel zur Düsseldorfer Tochter der Verlagsgruppe Handelsblatt zuletzt als stellvertretender Verkaufsdirektor im Bereich Online Sales bei IP Deutschland tätig war, arbeitete zuvor unter anderem für die Media-Agenturen HMS Carat in Wiesbaden sowie Zenithmedia in Frankfurt am Main. 2006 ging er zu IP Deutschland. ❚ www.iqm.de Michael Kraft / Mandy Hannemann Maurizio Cinti News.de, Leipzig Berger Baader Hermes, München Das Web-Nachrichtenportal News.de stellt seine Führung neu auf: Nachdem bereits im Juni 2011 Georg MannsperM. Kraft ger als neuer Geschäftsführer anheuerte, folgt nun Michael Kraft auf Kathrin Wöhler, die den Posten als Chefredakteur auf eigenen Wunsch aufgegeben hat, um sich neuen Projekten zu widmen. Bisher M. Hannemann war Kraft, der seit 2008 für News.de arbeitet, stellvertretender Chefredakteur und Projektmanager. Darüber hinaus werden zwei neue Bereiche geschaffen. Den Bereich „Sonderveröffentlichungen“ leitet künftig Mandy Hannemann, die in dieser Position auch Mitglied der Chefredaktion wird. Neu ist außerdem der Bereich „Kooperationsmarketing“, dessen Teamleiter noch gesucht wird. ❚ www.news.de Bei der Kreativagentur Berger Bader Hermes leitet Maurizio Cinti in Zukunft das Art- und Multimedia-Team als neuer Creative Director. Daneben soll der 42-Jährige, der Mitglied des Art Director Clubs in Italien ist, auch strategische Aufgaben bei dem Münchner Unternehmen übernehmen. Cinti war in den vergangenen 15 Jahren unter anderem für Ogilvy & Mather sowie Publicis in Frankfurt, Grey Worldwide in Mailand sowie Saatchi & Saatchi in New York und Dubai tätig und für Kunden wie Audi, Emirates, Dove, Reebok und T-Mobile zuständig. Zuletzt arbeitete er bei Scoop and Spoon, Wien, als Creative Director. ❚ www.bergerbaaderhermes.de Magdalena Mulenga Quisma, Warschau Bei der Quisma GmbH, Spezialist für Performance Marketing aus München, übernimmt Magdalena Mulenga die Leitung des Warschauer Büros. Als neuer Managing Director soll sie das Geschäft weiter ausbauen und die neue QuismaPlattform QMP im polnischen Markt etablieren. Mulenga war zuvor bei der klassischen MediaAgentur Mindshare Polen, die wie Quisma zur britischen Agenturholding WPP gehört, als Client Leadership Director beschäftigt und für die Mediaplanung über alle Kanäle hinweg zuständig. ❚ www.quisma.com Philipp Graf Montgelas Wort & Bild Verlag, Baierbrunn Beim Wort & Bild Verlag legt Philipp Graf Montgelas, der bisherige Geschäftsbereichsleiter Online und Neue Medien, sein Amt zum 29. Februar 2012 nieder. Aus welchen Gründen die Trennung erfolgt, wollten weder Montgelas, der lediglich seinen Abschied vom Baierbrunner Verlagshaus bestätigte, noch das Unternehmen mitteilen. ❚ www.wortundbildverlag.de Internet World BUSINESS 43 Julia Sorokin / Stefanie Daschinger Netzathleten Media, München Mit zwei neuen Mitarbeitern verstärkt sich die Münchner Netzathleten Media, VerticalNetwork-Betreiber: Als Head J. Sorokin of Sales Business & More ist Julia Sorokin für alle Vermarktungsaktivitäten des jüngsten Vertical Networks im Portfolio zuständig. Sie kommt von Yahoo Deutschland, wo sie als Account Manager Media Sales tätig war. Als neuer Se- S. Daschinger nior Product Manager startet darüber hinaus Stefanie Daschinger bei Netzathleten Media. In der Position betreut sie in erster Linie das Vertical „Netzathleten Network“. Zuvor war Daschinger bei der Tradedoubler GmbH als Senior Publisher Manager beschäftigt, davor bei der Tomorrow Focus AG tätig. ❚ www.netzathleten-media.de Cyriacus W. Schultze Wein-Plus, Erlangen Seit 1. Februar ist Cyriacus W. Schultze neuer Vertriebsund Marketingleiter bei dem Online-Weinportalbetreiber Wein-Plus in Erlangen. Bisher war der 50-Jährige, der künftig für das Kundenbetreuungsteam am Hauptsitz und die Vertriebsrepräsentanten im Ausland zuständig ist, Gründer und Leiter des Slow Food Conviviums RheinNeckar. Bei Wein-Plus, das auch in Italien, Österreich, Spanien und Griechenland aktiv ist, soll er zudem die europäische Expansion vorantreiben. ❚ www.wein-plus.de Lars Koschnick Netdoktor.de, München Für den Ausbau der Bereiche Suchmaschinenoptimierung und -marketing ist in Zukunft Lars Koschnick bei der Netdoktor.de GmbH, München, zuständig. Der neue Online Marketing Manager, der außerdem die Online-Kooperationen bei der Holtzbrinck-Tochter betreut, berichtet an den Bereichsleiter Marketing, Sales und Business Development Christian Hauke. Bisher war Koschnick bei der Ciao Commerce Division von Microsoft als SEO-Manager beschäftigt. ❚ www.netdoktor.de [email protected] ❚ Mobile World Congress Neben einer Ausstellung, einigen Nebenveranstaltungen und der Verleihung der Global Mobile Awards erwarten die Kongressbesucher unter anderem die Themen „The Connected Consumer“, „Mobile Operator Strategies in Developed Markets“ sowie „Mobile Applications: Apps for all – How apps are changing our lives“. Termin: Barcelona, 27. Februar bis 1. März 2012 Kosten: Zwischen 699 Euro (Exhibition Visitor Pass) und 4.999 Euro (Platinum Pass) Infos: www.mobileworldcongress.com ❚ EuroCIS 2012 Auf der „Leading Trade Fair for Retail Technology“ geht es um die optimale Vernetzung der verschiedenen Vertriebskanäle und individuell zugeschnittene digitale Services, die dem Handel zusätzliche Einnahmen generieren sollen. Termin: Düsseldorf, 28. Febr. bis 1. März 2012 Kosten: 22 Euro Infos: http://www.eurocis.com ❚ Swiss Online Marketing Zu den Schwerpunkten der Ausstellung zählen Affiliate Marketing, Cross-Media Planning, Social Networks, E-Commerce, Mobile Marketing sowie Permission und Performance Marketing. Termin: Zürich, 14. und 15. März 2012 Kosten: 30 SF (2 Tage), 15 SF (1 Tag); Preise inkl. MwSt. bei Online-Vorabreservierung Infos: www.swiss-online-marketing.ch ❚ Content-Marketing Conference Online-Experten und Marketing-Entscheider treffen sich hier, um über die Bedeutung von Content Marketing zu diskutieren. Unter anderen auf der Agenda: „Der Weg zu meiner Content-Strategie: von der Planung bis zur Durchführung“, „Der Einsatz von Video im E-Commerce“ und „Content to go – Was bei Mobile Content zu beachten ist“. Termin: Köln, 15. März 2012 Kosten: 249 Euro inkl. MwSt. Infos: www.content-marketing-conference.com ❚ Hitmeister E-Commerce-Day Vor allem Webshop-Betreiber, Internet-Händler und E-Commerce-Dienstleister tauschen sich auf dieser Veranstaltung mit Ausstellern und Fachvorträgen über aktuelle Entwicklungen im Online-Handel aus. Termin: Köln, 17. März 2012 Kosten: 29 Euro inkl. MwSt. Infos: www.hitmeister.de/ecommerceday ❚ Internet World 2012 Die deutsche E-Commerce-Messe bietet neben 60 Vorträgen auf drei Infoarenen zahlreiche Sonderschauen zu unterschiedlichen Schwerpunktthemen wie Mobile, Social Media, Video und Affiliate Marketing. Termin: München, 27. und 28. März 2012 Kosten: Messe ist bei Vorabregistrierung frei; Kongressticket für unsere Leser 500 bzw. 800 Euro statt 650 bzw. 950 Euro (1- bzw. 2-TagesTicket); Code: PROiw12iwb; Preise zzgl. MwSt. Infos: www.internetworld-messe.de ❚ Mobile Business Conference Die zweitägige Fachkonferenz gibt einen Überblick über die wichtigsten Fragestellungen rund um die Themen Mobile Marketing und Mobile Commerce sowie Apps und Co. Termin: München, 27. und 28. März 2012 Kosten: Unsere Leser zahlen nur 699 statt 799 Euro zzgl. MwSt. (Code: MBC12iwb) Infos: www.mobile-business-conference.de ❚ BVH 2.012 – Digital Retail Days Als „Konferenz für Praktiker im interaktiven Vertrieb und Handel“ sehen die Organisatoren diese Veranstaltung, die sich an Einzelhandelsunternehmer und operative Entscheider richtet. Themen unter anderem: „Multichannel – Chance oder Chimäre?“, „Handel der Zukunft – am Tropf von Google, Amazon und Facebook?“ sowie „Datenschutz im Internet“. Termin: Hamburg, 18. und 19. April 2012 Kosten: 99 Euro zzgl. MwSt. Infos: www.versandhandel.org 42-44_PersosImprTerm_0412.qxp 44 16.02.2012 12:27 Uhr Seite 44 MENSCHEN & KARRIERE Internet World BUSINESS Lars Neumann / Christian Jansen Mathias Plica / Thomas Pyczak / Roman Miserre Gruner + Jahr, Hamburg Mit zwei neuen Mitarbeitern stockt der Verlag Gruner + Jahr sein Digital Center auf: Lars Neumann und Christian L. Neumann Jansen verantworten künftig die Entwicklung und Umsetzung neuer Medienformate. Neumann, der zuletzt beim Business-Netzwerk Xing als Director Product für die E-Recruiting-Produkte zuständig C. Jansen war, soll sich vor allem ums markenübergreifende Anforderungsmanagement kümmern. Jansen kommt von der Otto-Tochter Bonprix zu Gruner + Jahr. Davor war er bei Sun Microsystems und Oracle für Design und Planung verschiedener Produkte aus den Bereichen Web und Mobile zuständig. ❚ www.guj.de Chip, München Judith Boxdörfer Webguerillas, München TFT, München Als Web Business Consultant verstärkt Judith Boxdörfer bei der Tomorrow Focus Technologies GmbH, kurz TFT, das Optimierungsteam. Zu den Aufgaben der 28-Jährigen, die vor ihrem Wechsel zu der Münchner Technik- und Kreativagentur als Web and Data Analyst bei Autoscout24 tätig war, gehören Kundenberatung sowie Konzeption und Implementierung von Web-Analysesystemen. ❚ www.t-f-t.net Avril McDonald Mondia Media, Hamburg Der Münchner Verlag Burda bündelt die Aktivitäten seiner Unternehmen Chip Commu- M. Plica nications und Chip Xonio Online unter der gemeinsamen Führung von Thomas Pyczak (CEO) und Roman Miserre (CFO). Pyczak war bislang als Geschäftsführer von Chip Communications tätig. Sein Pendant bei Chip Xonio Online, Gründer und Geschäftsführer Mathias Plica, verlässt dagegen das Unternehmen. Erhalten bleiben sollen künftig die beiden Bereiche Online und Print als eigenständige Unternehmen, die von den neu ernannten Chief Operating Officers Markus Letzner, der für Online zuständig ist, und Florian Schuster, der sich um die Print-Belange kümmern soll, verantwortet werden. ❚ www.chip.de Anja Morawietz Neu im Bereich Internet-Konzeption ist Anja Morawietz in der Münchner Webguerillas GmbH, Fullservice-Agentur für alternative Werbeformen. Die 27-Jährige, die als Informationsarchitektin anfängt, war davor unter anderem bei der Langenscheidt KG als Projektmanagerin tätig und zuletzt bei der Bild digital GmbH für die Koordination und Steuerung des Bild-iPad-Projektteams sowie die Konzeptionierung verantwortlich. ❚ www.webguerillas.de Der Digital-EntertainmentAnbieter Mondia Media aus Hamburg hat Avril McDonald zum Managing Director UK ernannt. Vom Londoner Büro des Hamburger Unternehmens aus verantwortet die 38-Jährige das Bestands- und Neukundengeschäft der Märkte UK, Irland, Neuseeland sowie Australien. McDonald, die bislang beim australischen Pay-TV-Sender Foxtel, dem Londoner Musikplattform-Anbieter Music Choice und zuletzt beim Mobile-Content-Dienstleister Lumata tätig war, berichtet an Group COO Volker Glaeser. ❚ www.mondiamedia.com Christina Haack-Hernandez eRevmax, London (UK) Die Internet-Hoteltechnologie Ratetiger wird in Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz künftig von Christina Haack-Hernandez vermarktet. Die 37-Jährige ist bereits seit 2008 beim Ratetiger-Anbieter eRevmax International in Spanien als Sales Managerin tätig. Davor arbeitete Haack-Hernandez, die sich unter anderem um die Betreuung von Hotels sowie die Zusammenarbeit mit Branchenverbänden kümmern soll, beim Radisson Hotel Lübeck sowie den spanischen Hotels Meliá Valencia Palace und Meliá Altea Hills. Sie folgt auf Ulf Guldi, der sich neuen beruflichen Herausforderungen widmen möchte. ❚ www.ratetiger.com 20. Februar 2012 4/12 Jan Pilhar / Michael Bahles Greenkern, Berlin Mit zwei neuen Mitarbeitern verstärkt sich die Greenkern Group GmbH & Co. KG aus Berlin: Michael Bahles leitet M. Bahles als Director Brand Management in Zukunft den Standort Berlin. Von dort aus ist er in der neu geschaffenen Position für die Betreuung sämtlicher Kunden in Deutschland verantwortlich. Bislang war J. Pilhar der 35-Jährige bei McCannErickson, BBDO, Publicis Sasserath Brand Consultancy sowie Atletico International und OMD tätig und unter anderem für die Kunden Bertelsmann, Edeka, L’Oréal, Nestlé und Nivea zuständig. Verstärkung erhalten bei Greenkern, einer Tochter der Aperto AG, außerdem die Mitarbeiter in Peking, wo Jan Pilhar künftig das Beratungsteam ergänzt. Bislang arbeitete der 36Jährige unter anderem bei Spector & Associates in New York und als International Client Service Director bei Scholz & Friends Berlin. Zu den Kunden, die er betreute, zählen die Deutsche Bank, Mercedes-Benz, Novartis und Weigt Watchers. ❚ www.greenkern.com Lassen Sie’s uns wissen Wenn Sie Karriere machen, ein-, auf- oder aussteigen, schreiben Sie uns. ❚ [email protected] Online-Stellenmarkt Das ausführliche Stellenangebot finden Sie unter: www.internetworld.de/stellenmarkt HSE24 Ismaning ID: 414 ONLINE MERCHANDISER ASSISTANT (M/W) Fashionation Online KG Wien ID: 405 Key Account Manager (m/w) Online Marketing arvato AG München ID: 411 JUNIOR E-MAIL MARKETING MANAGER (M/W) Fashionation Online KG Wien ID: 404 Onlineshop Manager (m/w) WEB ANALYST (m/w) Fashionation Online KG Wien ID: 410 Referenten (m/w) International Electronic Business Berner Trading Holding GmbH WEB PRODUCER (M/W) Fashionation Online KG Wien ID: 409 Web Manager/in ÄRZTE OHNE GRENZEN SEO MANAGER (M/W) Fashionation Online KG Wien ID: 408 Online Product Manager (m/w) Frontline GmbH Hamburg ID: 398 SCREEN DESIGNER (M/W) Fashionation Online KG Wien ID: 407 Sales Manager (m/w) Performance Marketing Unister Gruppe Hamburg ID: 396 ONLINE MERCHANDISER (M/ W) Fashionation Online KG Wien ID: 406 Webdesigner (m/w) Frontline GmbH Hamburg Buchen Sie jetzt Ihre Anzeige unter: 0 89 / 741 17 – 432 Künzelsau ID: 401 Berlin ID: 399 ID: 395 45_Szene_0412.qxd 4/12 15.02.2012 15:25 Uhr Seite 45 20. Februar 2012 SZENE Internet World BUSINESS 45 „Willkommen in Schloß Bellevue“ Harald Schmidt empfing die Gäste der Gala „Best Brands 2012“ im Bayerischen Hof in München s sollte eigentlich der Abend der „Best men. Anschließend ging es zur Brands 2012“, der besten Marken, wer- „Druckbetankung“. Geladen den, doch am Ende war es der Abend von hatten Serviceplan, GfK, Pro Harald Schmidt. Der Late-Night-Talker Sieben Sat 1, Wirtschaftswoche, moderierte die diesjährige Preisverleihung Markenverband und IQ Media im Bayerischen Hof in München und hieß Marketing. häb ❚ seine Gäste in bester Bundespräsident Wulff-Manier „Willkommen in Schloß Bellevue“ zu einer Feier, „die andere bezahlt haben“. Es war ein Abend voller Highlights und hochkarätiger Gäste aus Wirtschaft, Politik und Medien. Ex-Außenminister Joschka Fischer sinnierte über Nachhaltigkeit, das ehemalige Spice Girl Melanie C bestritt den Show Act und die Gewinner durften ihre Schecks Sieger: A. Horlitz (Gravis; v.l.n.r.), S. Streit (HTC), (260.000 Euro) entgegenneh- R. Kleber (Amazon), U. Ellinghaus (BMW) Fotos: Best Brands 2012 / Holger Rauner E Gruppenfoto: Bevor es zur Party ging, durften alle Sieger und Show Acts noch einmal auf die Bühne Höchstform: In echt viel besser als im TV war Harald Schmidt, der gutgelaunt durch den Abend führte Next best Superstar: Das ehemalige Spice Girl Mel C, heute Melanie C, war auch da Experten im Dialog: Thomas Port von Sevenone Media im Gespräch mit Marcus Ambrus (r.), Geschäftsführer Plan Net Media 5. Plenty Markets Kongress ehr als 800 Teilnehmer folgten der Einladung der Kasseler Plenty Systems GmbH, Anbieter der Shop-Software Plenty Markets, und kamen zum 5. Plenty Markets Online-Händler Kongress, um über aktuelle Entwicklungen und Trends im E-Commerce zu diskutieren. Die rund 40 Aussteller durften sich ebenso über zahlreiche Besucher freuen wie die Referenten, die in 35 Fachvorträgen ihr Wissen vermittelten. Besonders gut besucht waren neben den Vorträgen von Amazon und eBay vor allem die Ausführungen von E-Commerce-Experte Jochen Krisch (Inhaber der Exciting Future GmbH), der im Rahmen des Themas „Zukunftsperspektiven des E-Commerce“ die These vertrat „Frauen shoppen anders“, sowie von Axel Gronen. Der Autor von Wortfilter.de verglich die Online-Marktplätze Die Führungsmannschaft des Veranstalters Plenty Systems stellte sich den Fragen der mehr als 800 Besucher eBay und Amazon. M Ebenfalls auf der Agenda stand die Verleihung des Plenty Markets Webshop Awards, den Johannes Altmann (Shoplupe.de) überreichte. Die Gewinner, die in den Kategorien Look & Feel, Bestellprozess, Navigation & Auffindbarkeit sowie Produktdetails überzeugten: Designseller.de (Gold), Pipa-schuhe.de (Silber) und Trendbad24.de (Bronze). Im Anschluss trafen sich viele Teilnehmer noch auf der Aftershowparty, um den Tag ausklingen zu lassen. host ❚ Auch auf der Bühne: Jan Griesel, CEO des Veranstalters Plenty Systems GmbH Fotos: Plenty Systems GmbH Alte Bekannte: Terry von Bibra (Yahoo) mit Christine Höger und Ralf Kleber (Amazon;v.l.) Voller Saal: Vor allem die Vorträge von Amazon und eBay sowie von Axel Gronen waren sehr gut besucht Reichlich Diskussionsstoff für die Pause hatte sich offenbar während der Vorträge angesammelt 46-49_Messevorschau_Webciety.qxd 46 15.02.2012 14:47 Uhr Seite 46 SZENE Internet World BUSINESS 20. Februar 2012 4/12 Dienstag / 06.03.2012 10:00 Eröffnung 10:10 Zukunftstrends im Web-Business Was sind die aktuellen Themen für das Web-Business in 2012? Ist das Web die Infrastruktur für neue Geschäftsprozesse und Modelle? Wohin entwickelt sich die 2011er-Wachstumsformel „So(cial)-Lo(cal)-Mo(bile)“? Diese und weitere Fragen diskutiert das Auftaktpanel zur CeBIT Webciety Conference 2012. ❚ Diskussion: Henry Göttler, Intershop • Ingo Stoll, neuwärts • Ralph Klin, Deutsche Post ❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media 11:00 Sponsorenvortrag Einfache Nutzung, zielgenaue Aussteuerung und transparente Ergebnisse – die Erfolgsformel für digitales Marketing. ❚ Vortrag: Ralph Klin, Deutsche Post 11:20 Trendthema: Mobil wird lokal Welche Möglichkeiten bieten ortsbezogene Dienste für das Mobile Business? Welche Marketing- und Geschäftspotenziale sind realisierbar? Ein Expertenpanel diskutiert aktuelle Fragen und Erfolgsfaktoren für die Nutzung von Location-based Services in Marketing und digitalen Geschäftsaktivitäten. ❚ Vortrag: Rene Hentschel, T-Systems ❚ Diskussion: Michael Domsalla, KMTO • Jan Webering, Sevenal GmbH ❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media Webciety mehr Sitzgelegenheiten für Fachgespräche bereit. Vom Konzept der Webciety fühlen sich nicht nur Kleinunternehmen und Startups angesprochen, auch etablierte Player wie T-Systems Multimedia Solutions, Google, Strato und Internet24 präsentieren sich in Hannover dem Fachpublikum. Übrigens: Die Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, der Verlag der INTERNET WORLD Business, ist ebenfalls mit einem Stand vertreten. 12:10 Konzepte zum Content Targeting Ist Content Targeting nicht alter Personalisierungs-Wein in neuen Schläuchen? Wo liegen die neuen Entwicklungen? Warum ist es heute zukunftskräftiger als in 2000? Das Panel diskutiert aktuelle Technologieansätze und Konzepte für die Bereitstellung und Nutzung von personalisierten Inhalten. ❚ Diskussion: Christian Hasselbring, Stern.de (angefragt) • Stephan Noller, Nugg.Ad • Alexander Siebert, Retresco ❚ Moderation: Frank Kemper, INTERNET WORLD Business 13:00 Sponsorenvortrag Future of Social Business ❚ Vortrag: Dr. Frank Schönefeld, T-Systems Webciety-Konferenz 13:20 Business Operations in the Cloud Was sind die Potenziale der Cloud-Technologie? Und was sind die Herausforderungen? J. P. Rangaswami gibt in seiner Keynote einen kurzen und prägnanten Ausblick der wirtschaftlichen Auswirkungen der Cloud-Technologie. ❚ Keynote: J. P. Rangaswami, Salesforce ❚ Diskussion: Rafael Laguna, Open-Xchange ❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media 14:10 Commerce goes Realtime! Was bringen die verschiedenen Echtzeit-Strategien – von zeitlich limitierten Verkaufsaktionen über auf Echtzeit-Daten basierte Personalisierungsansätze bis zu kundengetriebenen Geschäftsmodellen? Was sind die Unterschiede und Herausforderungen? Das Panel diskutiert alte und neue Erfahrungen für dynamische Verkaufsansätze im Online-Handel. ❚ Vortrag: Stephan Meixner (angefragt) ❚ Diskussion: Sebastian Diemer, Gigalocal (angefragt) • Dr. Daniel Glasner, Groupon (angefragt) • Klaus Skripalle, The Bakery ❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media 15:00 Rob Vegas @ CeBIT Webciety Rob Vegas ist Deutschlands selbsternannter „Showmaster 2.0“, der mit seiner ehemals wöchentlichen Web-TV-Sendung „Mindtime-Show“ zu den Pionieren im deutschen Web-Entertainment-Segment gehört. In seinem täglichen Talk auf der CeBIT Webciety diskutiert er mit interessanten Überraschungsgästen über Persönliches und Allgemeines. ❚ Gäste: Andreas Kurth, TUI • Ingmar Witt, nacamar ❚ Moderation: Robert Michel, Showmaster 2.0 15:20 Social Networking im Unternehmen Wo stehen die Unternehmen bei der Einführung von Social Networks in Unternehmen? Welche Erfahrungen gibt es? Eine Expertenrunde erörtert den Status quo und die Erfolgsdimensionen für den Einsatz von sozialen Netzwerken im Unternehmen – ausgehend von einem Erfahrungsbericht. ❚ Diskussion: Jens Osthues, Communote • Stefan Pfeiffer, IBM • Frank Wolf, T-Systems ❚ Moderation: Dr. Richard Heigl 16:10 Seal of e-Excellence Award Mit dem „European Seal of e-Excellence Award“ werden vom European Forum for e-Excellence (EMF) Unternehmen der digitalen Wirtschaft geehrt, die sich durch herausragende Produktentwicklungen und Dienstleistungen sowie innovative Marketingstrategien auszeichnen. MESSEVORSCHAU Das Internet in Hannover Zum vierten Mal fokussiert die „CeBIT Webciety“ die digitale Wirtschaft in einer Sonderschau D as Internet ändert alles – auch Industriemessen. Lange brauchte die Deutsche Messe AG, um eine passende Antwort auf die immer drängenderen Fragen der Besucher der einstmals größten Messe der Welt zu finden: „Wo geht es hier zum Online Business?“ Diese Frage schien lange Jahre paradox, denn schließlich ist die CeBIT seit ihrer Gründung im Jahr 1986 der Ort, an dem die neuesten Computer, Displays und Netzwerktechnologien zu besichtigen sind – mithin die Bausteine des Internets. Doch Entwicklungen in der digitalen Gesellschaft, neue Geschäftsmodelle und Online-Trends wurden in Hannover von den Messebesuchern zunehmend vermisst. Die Sonderschau CeBIT Webciety findet seit 2009 statt, um dieses Defizit zu beheben. Neue Optik, aufgefrischtes Konzept 2012 findet die CeBIT von 6. bis 10. März statt, die Webciety behält ihren angestammten Platz in Halle 6. Nach drei Runden im selben Outfit gönnt sich die Sonderschau in diesem Jahr eine neue Optik und ein aufgefrischtes Konzept. Neu gestaltete sogenannte Homebases ermöglichen auch kleineren Unternehmen und Start-ups eine CeBIT-Teilnahme zu überschaubaren Kosten. Außerdem kommt in diesem Jahr erstmals das E-CommerceForum hinzu (siehe Seite 49) Für den Besucher bleibt ein Hauptvorteil: Statt in 25 Hallen findet er alle relevanten Aussteller auf wenigen hundert Quadratmetern. Kleine, aber angenehme Neuerung: Im Vergleich zu früher hält die Ein zentrales Element der Webciety ist das internationale Bühnenprogramm. Business-Talks, Kamingespräche oder Startup-Pitch – hier werden die Geschäftsmodelle von heute und die Entwicklungen von morgen präsentiert und diskutiert. Am Ende des ersten Messetages verleiht das European Forum of e-Excellence (EMF) die Auszeichnung „Seal of e-Excellence“. Geehrt werden Unternehmen der digitalen Wirtschaft in der EU, die sich durch herausragende Produktentwicklungen und Dienstleistungen sowie innovative Marketingstrategien auszeichnen. Am 7. März 2012 veranstaltet der ITKBranchenverband Bitkom – bereits zum siebten Mal auf der CeBIT – den Innovator’s Pitch. Der Live-Wettbewerb bietet jungen Unternehmern die Chance, neue Geschäftsmodelle im Bereich Digital Life zu präsentieren. Das detaillierte Programm der WebcietyKonferenz und des E-Commerce-Forums ❚ finden Sie auf den nächsten Seiten. fk Zum vierten Mal in Halle 6: Die neue Webciety gibt es im Moment nur im Computer 46-49_Messevorschau_Webciety.qxd 4/12 15.02.2012 14:47 Uhr Seite 47 SZENE 20. Februar 2012 Internet World BUSINESS Mittwoch / 07.03.2012 10:00 47 Donnerstag / 08.03.2012 10:00 Eröffnung 10:10 Geschäftspotenziale mit Augmented-Reality-Lösungen Wo steht die geschäftliche Anwendung der digital erweiterten Realität aka Augmented Reality in 2012? Was sind die Herausforderungen für die nutzenstiftende Anwendung? Ein Expertenpanel diskutiert aktuelle Projekte und Entwicklungen in diesem Bereich. ❚ Diskussion: Marc Einar Maurer, empea • Thomas Nindl, Qualcomm • Kaja Wollschläger, CWS-boco ❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media 10:10 Zukunft zum Learning & Knowledge Management Was sind die Ansprüche für digitales Lernen und das Wissensmanagement in einer sozial vernetzten Organisation? Eine Runde aus E-Learning- und Wissensmanagement-Experten diskutiert die Entwicklungen und Veränderungen für die nächste Generation der digitalen Lern- und Wissensmanagement-Konzepte. ❚ Diskussion: Markus Foos, T-Systems • Dr. Lutz Goertz, MMB Institut (angefragt) Marc Nitschke, Cogneon / GfWM (angefragt) • Oliver Tacke, TU Braunschweig ❚ Moderation: Gudrun Porath, Redaktionsbüro 11:00 Sponsorenvortrag Usability Matters Or Why On Earth Did They Design It That Way? ❚ Vortrag: Jörn Bodemann, E-Spirit 11:00 Sponsorenvortrag XT Commerce. More than a shop. ❚ Vortrag: Saggy Kalvo Klarner, XT:Commerce 11:20 Konzepte für den Social Workplace Welche Veränderungen bringen die sozialen Technologien für das Unternehmen? Was sind Grundpfeiler für das über soziale Software-Lösungen erweiterte Unternehmen? Das Panel diskutiert die strategischen Herausforderungen an den Arbeitsplatz und die Arbeitsorganisation der Zukunft. ❚ Vortrag: Frank Wolf, T-Systems ❚ Diskussion: Dr. Willms Buhse, doubleYUU • Ilja Hauß, Communardo • Tim Miksa, Netmedianer • Carsten Rossi, Kuhn, Kammann & Kuhn ❚ Moderation: Joachim Lindner, Berater 11:20 Entwicklungen zum Bewegtbild im Netz Wo steht die Web-Video-Szene in Deutschland? Ist sie mehr als nur ein subkulturelles Phänomen? Wer sind die Anbieter und wer sind die Nutzer? Das Panel gibt einen aktuellen Überblick zu den Entwicklungen. ❚ Vortrag: Markus Hündgen, Videopunkt & Partner ❚ Diskussion: Christoph Krachten, clixoom • Robert Michel, Showmaster 2.0 • N.N., Youtube • Sebastian Wolters, Nordmedia • Uwe Schnepf, nacamar ❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media 12:10 Neue Organisationsformen für die vernetzte Welt Wie sehen die Strukturen von Organisationen in einer vernetzen Welt aus? Welche Herausforderungen haben sie und wie können sie diese meistern? In seiner Keynote diskutiert David Cushman von der 90:10 Group die Ideen für die Unternehmensorganisation in einer sozial vernetzten Welt. ❚ Keynote: David Cushman, 90:10 Group ❚ Diskussion: Isabelle Droll, TUI Innovationsmanagement • Dr. Frank Schönefeld, T-Systems ❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media 13:00 Rob Vegas @ CeBIT Webciety Rob Vegas ist Deutschlands selbsternannter „Showmaster 2.0“, der mit seiner ehemals wöchentlichen Web-TV-Sendung „Mindtime-Show“ zu den Pionieren im deutschen Web-Entertainment-Segment gehört. In seinem täglichen Talk auf der CeBIT Webciety diskutiert er mit interessanten Überraschungsgästen über Persönliches und Allgemeines. ❚ Gäste: Prof. Dr. Sven Prüser, HTW Berlin • Tristan Reckhaus, IBM Global Entrepreneur Program ❚ Moderation: Robert Michel, Showmaster 2.0 13:20 Ordnungsrahmen für das Web-Business Ist der ordnungspolitische Rahmen für die Zukunft des Web-Business in Deutschland ausreichend definiert? Was fördert und was behindert die Entwicklung? Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik diskutieren die Rahmenbedingungen. ❚ Vortrag: Prof. Klaus-Peter Wiedmann, Uni Hannover ❚ Diskussion: Dirk Rockendorf, Continental • Jimmy Schulz, FDP • Nora-Vanessa Wohlert, Gründerszene (angefragt) ❚ Moderation: Prof. Sven Prüser 14:10 Vom Content- zum Context-Management Welche Herausforderungen bringt die dynamische und situative Anpassung der Website an Nutzerinteressen und Interaktionsverhalten? Inwieweit werden solche Konzepte bereits durch die Technologiekonzepte der Content-Management-Branche unterstützt? Eine Expertenrunde diskutiert die aktuelle Entwicklung im Bereich Content-Management-Anwendungskonzepte. ❚ Vortrag: Werner Spengler, namics ❚ Diskussion: Jörn Bodemann, E-Spirit • Nicolas Fromm, MyHeimat • Gerrit Kolb, Coremedia • Lars Onasch, Opentext • Nico Rehmann, arithnea ❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media 15:00 Sponsorenvortrag Nur editieren oder interagieren? … Sitecore CMS – anders als Sie denken! ❚ Vortrag: Marc Schneider, Sitecore • Timo Wolters, Sitecore 15:20 Herausforderungen und Lösungen für das Social Media Measurement Was sind wichtigsten Kennzahlen für die Erfolgsmessung von Social-Media-Aktivitäten? Was ist messbar und auswertbar – und was nicht? Das Panel bietet einen aktuellen Überblick über Messkonzepte und Verfahren für die Erfolgs-, Meinungsund Marktforschung in den sozialen Medien. ❚ Diskussion: Timo Lommatsch, SMOM • Oliver Tabino, Linkfluence • Fernando Reimann, Nielsen • Ralf Haberich, Webtrekk • Egon Wilcsek, Socialbakers ❚ Moderation: Roland Panter, Wirtschaftsfaktor Sprache 16:10 Paradigmen der App Economy Was sind die Geschäftsmodelle der App-/Widget-Landschaft? Welche Mechanismen kennzeichnen die Applikationsmärkte? In dem Panel diskutieren Marktexperten den Status quo und die Entwicklungen in diesem Bereich. ❚ Diskussion: Tilman Boller, Heidelberg Mobil • James Cameron, camerjam (angefragt) • Olav Rauls, Deutsche Messe AG (angefragt) • Vikas Luthra, Dotzoo Inc. ❚ Moderation: Vesna Gudlin 17:00 Musik-Entertainment 2.0 Was sind die aktuellen Entwicklungen beim Musik-Entertainment? Ist die Zeit des Raubkopientauschs vorbei? Das Panel mit Vertretern angesagter Online-Musikdienste diskutiert die aktuellen Trends und Entwicklungen. ❚ Diskussion: Bernhard Bahners, radio.de • Stefan Langkammer, QTom (angefragt) • Britta Lüerßen, Bundesverband Musikverband (angefragt) • Tobias Schiwek, simfy ❚ Moderation: Björn Negelmann 12:10 Trends beim Social Media Management Was sind die Herausforderungen für den aktiven Aufbau und die Nutznießung von Fan-Gemeinschaften in sozialen Netzwerken? Welche Erfolgsfaktoren gibt es für das Community Management und die redaktionelle Betreuung? Anhand eines Fallbeispiels diskutieren Experten den Erkenntnisstand zu Social Media Management. ❚ Diskussion: Susanne Liedtke, bonprix (angefragt) • Florian Stöhr, buw Unternehmensgruppe / BVCM • Oliver Tabino, Linkfluence ❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media 13:00 Sponsorenvortrag Die Zukunft des Enterprise 2.0. ❚ Vortrag: Ilja Hauß, Communardo 13:20 Content in the Cloud ❚ Keynote: Tom Jenkins, Opentext (angefragt) ❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media 14:10 Status quo zum Social Advertising Wo liegen die Potenziale und Herausforderungen bei der Online-Werbung in Social Networks? Was sind die Formate und Konzepte? Eine Expertenrunde diskutiert Thesen und Standpunkte zur Werbung in und über soziale Netzwerke. ❚ Diskussion: Nils Hachen, ZenithMedia • Jan Heidenreich, TBG • Olaf Kroll, Unruly Media • Thomas Langenberg, Halalati ❚ Moderation: Ralf Scharnhorst, Scharnhorst Media 15:00 Rob Vegas @ CeBIT Webciety Rob Vegas ist Deutschlands selbsternannter „Showmaster 2.0“, der mit seiner ehemals wöchentlichen Web-TV-Sendung „Mindtime-Show“ zu den Pionieren im deutschen Web-Entertainment-Segment gehört. In seinem täglichen Talk auf der CeBIT Webciety diskutiert er mit interessanten Überraschungsgästen über Persönliches und Allgemeines. ❚ Gäste: Frank Pörschmann, Deutsche Messe (angefragt) • Ingo Stoll, neuwärts ❚ Moderation: Robert Michel, Showmaster 2.0 15:20 16:00 Status quo zum Internet der Dinge Was gibt es Neues zum „Internet der Dinge“? Schafft das Thema in 2012 seinen großen Durchbruch? Eine Expertenrunde diskutiert die aktuellen Treiber und Herausforderungen rund um die Themen „Internet der Dinge“ und das Web als Service-Infrastruktur für das reale Leben und die Wertschöpfung. ❚ Vortrag: Reinhard Karger, DFKI ❚ Diskussion: Stephan Haller, SAP Research (angefragt) • Dirk Spannaus, on2off.de • Prof. Dr. Gerrit Tamm (angefragt) ❚ Moderation: Nicole Y. Männl, NY DesignBeratung BITKOM Innovator’s Pitch Am 7. März 2012 wird BITKOM bereits zum siebten Mal den Innovator’s Pitch auf der CeBIT in Hannover veranstalten. Der Live-Wettbewerb bietet jungen Unternehmern die Chance, neue Geschäftsmodelle im Bereich Digital Life zu präsentieren. Neue Optik, kurze Wege: So soll die CeBIT Webciety 2012 aussehen ▲ Eröffnung 46-49_Messevorschau_Webciety.qxd 48 15.02.2012 14:47 Uhr Internet World BUSINESS Seite 48 SZENE 20. Februar 2012 Freitag / 09.03.2012 10:00 Eröffnung 10:10 Herausforderungen von Cloud Services Was sind die großen Herausforderungen bei der Einbindung von Cloud Services? Was müssen Unternehmen beachten und wie ist damit umzugehen? Eine Expertenrunde diskutiert die aktuellen Brennpunkte und Entwicklungen im Bereich der Cloud Services. ❚ Vortrag: Dittrich Raik, T-Systems ❚ Diskussion: Marcel Donges, C2 - Cquadrat • Holger Dyroff, ownCloud • Thomas Witt, Infopark ❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media 11:00 Sponsorenvortrag Mobilität, Zusammenarbeit & Cloud – eine Huawei-Unified-Communication-Lösung ❚ Vortrag: Dennis Episkopos, Huawei 11:20 Zukunft von Social Media Wohin entwickeln sich die sozialen Medien – als soziale Plattform für die Nutzer wie auch als Dialog- und Interaktionsplattform für Unternehmen? Ist Facebook die Plattform der Zukunft oder welche weiteren Infrastrukturen sind vorstellbar? In dem Panel diskutieren verschiedene Experten aufbauend auf einer Status-quoAnalyse die zukünftigen Entwicklungen für diesen Bereich. ❚ Vortrag: Jan Rezab, Socialbakers ❚ Diskussion: Oliver Jeschonnek, Socialnect • Stefan Sommer, T-Systems • Björn Eichstädt, Storymaker ❚ Moderation: Roland Panter, Wirtschaftsfaktor Sprache 12:10 Customer Journey & the Web Experience Was sind die Leitkonzepte für ein gutes Online-Kundenerlebnis? Welche Möglichkeiten bietet die Customer-Journey-Analyse für die Verbesserung der Web Experience? Das Panel gibt einen Überblick über die aktuellen Erkenntnisse und Erfolgsfaktoren zur Customer Journey und zum Web Experience Management. ❚ Diskussion: Rainer Gibbert, XING (angefragt) • Gunnar Klauberg, Adobe (angefragt) • Marc Schneider, Sitecore • Jörn Bodemann, E-Spirit ❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media 13:00 Rob Vegas @ CeBIT Webciety Rob Vegas ist Deutschlands selbsternannter „Showmaster 2.0“, der mit seiner ehemals wöchentlichen Web-TV-Sendung „Mindtime-Show“ zu den Pionieren im deutschen Web-Entertainment-Segment gehört. In seinem täglichen Talk auf der CeBIT Webciety diskutiert er mit interessanten Überraschungsgästen über Persönliches und Allgemeines. ❚ Gäste Nicole Y. Männl & Valentina Kerst • N.N. ❚ Moderation: Robert Michel, Showmaster 2.0 13:20 Geschäftsmodelle für das Zeitalter des Web Operating Systems Was sind die Geschäftsmodelle, die im Internet funktionieren und deren Entwicklung für Investoren interessant ist? Welche Entwicklungen in Bezug auf die Geschäftsmodelle gibt es für das Zeitalter, in dem das Web als Betriebssystem gilt? In seiner Keynote gibt Julian Riedlbauer von der M&A Beratungsgesellschaft Pure Equity Advisors einen Überblick in die „Blaupausen“ von Internet-basierten Geschäftsmodellen von heute und von morgen. ❚ Keynote: Julian Riedlbauer, Pure Equity ❚ Diskussion: Regine Haschka-Helmer, Seedlab • Tristan Reckhaus, IBM Global Entrepreneur Program ❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media 14:10 From Social Collaboration to Social Business Process What are the success factors for collaboration support through social technologies? How do social technologies complement and enhance traditional business processes? An expert panel discusses current best practices and improvements for internal collaboration and process efficiency. ❚ Diskussion: Georg Ell, Yammer • Mark Masterson, CSC • Dennis O’Malley, Moxie Software (angefragt) • Dirk Röhrborn, Communardo ❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media 15:00 Mobility Trends ❚ Gäste: N.N. ❚ Moderation: Sascha Pallenberg, NetBookNews.de 15:20 Gamification – Hype oder nutzstiftender Ansatz für das Web-Business? Was steckt hinter dem neuen Wort „Gamification“? Was sind die Chancen und Grenzen dieses neuen Trends? Eine Expertenrunde diskutiert den aktuell gehypten Trend der Integration von Spielprinzipien in Geschäfts- und Engagement-Modellen. ❚ Vortrag: Markus Breuer, OtherlandGroup ❚ Diskussion: Jann Eicker, UnicBlue • Christian Manzius, GameHouse Europe ❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media 16:10 Was ist „So-Lo-Mo“-Commerce? Welche Potenziale bietet das Akronym „So(cial)-Lo(cal)-Mo(bile)“ für den E-Commerce? In welche Kombination müssen die drei Trends konzeptionell zusammengebracht werden, um erfolgreich zu sein? Das Panel diskutiert die Herausforderungen und Entwicklungen für den E-Commerce durch soziale, lokale und mobile Konzepte. ❚ Diskussion: Christian Grötsch, dotsource • Matthias Höfer, T-Systems • Dieter Kartmann, shopgate • Alexander Neuhausen, Intershop • Joachim Schneidmadl, Intellishop ❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media 17:00 iPhone Performance ❚ Vortrag: N.N. 4/12 Samstag / 10.03.2012 10:00 Eröffnung 10:10 Hannover als Hub der Web-Szene Wie sieht die Web-Wirtschaft in Hannover aus? Welche Strukturen und Möglichkeiten gibt es für Web-Worker in Hannover? Eine Runde von Web-Enthusiasten aus Hannover und der Region spricht über die Szene und ihre Strukturen. ❚ Diskussion: Nicole Y. Männl, NY Design Beratung • N.N., Hannover Impuls • Roland Panter, Wirtschaftsfaktor Sprache • Thomas Ruthemann, N.N. • Ingo Stoll, neuwärts ❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media 11:00 Zeitung zum Mitmachen – Lokalzeitungen im Wandel ❚ Diskussion: Nicolas Fromm, MyHeimat.de (angefragt) ❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media 11:20 Bürgerbeteiligung & Open Data ❚ Vortrag: Walter Matthias Kunze, trendquest ❚ Diskussion: Michael Fritsch, T-Systems • Rolf Lührs, TuTech • Prof. Dr. Helmut Scherer, IJK Hannover (angefragt) ❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media 12:10 Social Networks als Recruiting-Plattformen ❚ Diskussion: Ina Ferber, Monster.de (angefragt) • Martin Gaedt, Younect • Eva Zils, JobTicket (angefragt) ❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media 13:00 Rob Vegas @ CeBIT Webciety Rob Vegas ist Deutschlands selbsternannter „Showmaster 2.0“, der mit seiner ehemals wöchentlichen Web-TV-Sendung „Mindtime-Show“ zu den Pionieren im deutschen Web-Entertainment-Segment gehört. In seinem täglichen Talk auf der CeBIT Webciety diskutiert er mit interessanten Überraschungsgästen über Persönliches und Allgemeines. ❚ Gäste: Jens Uwe Sauer, Seedmatch.de • N.N. ❚ Moderation: Robert Michel, Showmaster 2.0 13:20 Social 2.0 - Soziale Projekte im Internet Welche Möglichkeiten bieten das Internet und die sozialen Medien für soziale Projekte? Was sind die Herausforderungen und was die Erfolgsfaktoren? Das Panel diskutiert verschiedene Erfahrungsberichte, in denen das Internet als Plattform für die Förderung von soziale Projekten genutzt wird. ❚ Vortrag: Ole Seidenberg, SocialBlogger.de ❚ Diskussion: Prof. Dr. Susanne Robra-Bissantz, TU Braunschweig (angefragt) • Tom Nöding, Evangelisch.de (angefragt) ❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media 14:10 Seedlounge @ CeBIT Webciety Die Seedlounge @ CeBIT Webciety ist ein Start-up-Wettbewerb, bei dem sich innovative Start-ups vor einer Jury präsentieren. Die Wettbewerbsveranstaltung ist Höhepunkt eines Mentoring-Programms, das während der CeBIT-Woche in Hannover mit Unterstützung der Deutschen Messe AG, der TUI AG, des IBM Global Entrepreneur Programms und von Hannover Impuls, Nord Media, Hanse Ventures und The Media Lab stattfindet. Verschiedene Größen: Die neu entwickelten „Homebase“Module ergeben eine komplett neue Webciety-Atmosphäre Start-ups und Konzerne: Auf der Webciety trifft sich die digitale Wirtschaft 46-49_Messevorschau_Webciety.qxd 4/12 15.02.2012 14:47 Uhr Seite 49 SZENE 20. Februar 2012 Internet World BUSINESS CeBIT Webciety 2012: E-Commerce Forum E-Commerce auf der CeBIT D er elektronische Vertrieb über das Internet ist für viele Unternehmen zu einer tragenden Säule ihres Geschäftsmodells geworden – und dies gilt nicht nur für reine Internet-Händler. Auch klassische Händler und Hersteller haben sich über den E-Commerce ein wichtiges Standbein geschaffen. Social, Local, Mobile In den vergangenen Jahren hatten die E-Commerce-Dienstleister auf der CeBIT ihre Heimat im E-Commerce-Park. 2012 wird dieses Konzept überarbeitet. Das neue E-Commerce-Forum rückt näher an die Webciety heran und erhält zudem ein neues Vortragsprogramm. Für die Organisation des Programms ist – wie bei der Webciety auch – Björn Negelmann von Kongress-Media verantwortlich. Zur organisatorischen kommt die räumliche Nähe: Beide Veranstaltungen finden in Halle 6 auf dem Messegelände statt. Themen wie Tablet Commerce, Facebook Commerce sowie Mobile und Local Shopping entwachsen rasant den Kinder- schuhen und zeigen den Erfolg neuer Kundenzugänge jenseits des klassischen Online Shops. Das E-Commerce Forum 2012 diskutiert aktuelle und zukünftige Entwicklungen in diesem Themenfeld. Das Forum als Treffpunkt Auf dem Weg zum „Internet als Betriebssystem“ bildet der E-Commerce das Rückgrat der Geschäftsaktivitäten. Dabei geht es sowohl um Themen der Geschäftsanbahnung wie Online Marketing und Konversionskonzepte als auch Abwicklungen. Im Überall-Internet kann sich das elektronische Einkaufsszenario aber nicht mehr auf den Online-Einkauf am Desktop-PC beschränken, sondern es hat auch mobile, ortsbezogene sowie soziale Anwendungssituationen. Vier Themenstränge bestimmen das Programm des E-Commerce Forums: ❚ Zukunft der E-Commerce-Strategien: Diskussionen zu strategischen Entwicklungen wie Bargain Commerce, Facebook Commerce, Multichannel Commerce, Local Commerce, Experience Shopping und anderen Zukunftskonzepten. ❚ Online Marketing und Conversion-Optimierung: Diskussionen rund um die Optimierung aktueller E-CommerceStrategien wie Suchmaschinen- und Conversion-Optimierung, Retargetingund Display-Marketing sowie Customer-Journey- und Data-Driven-Konzepte. ❚ Social Commerce & Business: Diskussionen rund um die Einbindung des Kunden in den E-Commerce-Prozess bei Marketing, Service und Fulfillment – wie zum Beispiel in Social CRM, Customer Innovation und Social-Customer-Service-Konzepten. ❚ E-Commerce Operations: Diskussionen zu klassischen Erfolgsfaktoren im E-Commerce und bei der Abwicklung der Kaufprozesse wie E-Payment und E-Fulfillment. Das komplette Veranstaltungsprogramm stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Nebenstehend finden Sie einige ausgesuchte Programmhighlights. fk ❚ ❚ Aktuelles Programm: bit.ly/zqUBtX Highlights E-Commerce Forum ❚ 6. bis 10. März, jeweils 11.00 bis 12.00 Uhr: Trends im Online Handel. An jedem Messetag findet in der Stunde vor Mittag eine Gruppendiskussion mit den Speakern vom Vormittag statt. ❚ 6. März, 13.10 bis 13.30 Uhr: ConversionOptimierung. Matthias Henrici von Web Arts stellt die Frage „Warum klicken 97 Prozent nicht?“ und stellt die Erfolgsfaktoren der Conversion-Optimierung vor. ❚ 6. März, 15.30 bis 16.10 Uhr: Tourismus 2.0. Über aktuelle und künftige Entwicklungen beim Reiseverkauf im Web diskutieren Stefan Möhler (Tourism Consult Network), Olaf Dierich (Relexa Hotels), Ulrich Kastner (Trivago) sowie Benedikt Schaumann (9Flats.com). Moderation: Michael Domsalla (KMTO). ❚ 7. März, 15.10 bis 15.30 Uhr: E-Commerce Fulfillment. Über aktuelle Trends diskutieren Hartmut Binner (Prof. Binner Akademie), Tobias Kaulfuß (Rhenus) und Klaus Skipalle (The Bakery). Moderation: Martin Groß-Albenhausen (BVH) ❚ 9. März, 15.30 bis 16.10 Uhr: Fashion & Lifestyle Commerce. Über aktuelle Trends diskutieren Matthias Häsel (Otto). René Otto (Rock’n Shop), Dirk Weimar (Design 3000), Marc Appelhoff (Fashion4Home). Moderation: Björn Negelmann. fk 49 50_Meinung_0412.qxp 50 15.02.2012 17:22 Uhr Seite 50 MEINUNG Internet World BUSINESS 20. Februar 2012 KOMMENTAR GASTKOMMENTAR Mobile Hungersnot Weder willig noch kundig Bei den Telekommunikationsanbietern ächzen die Netze, bei SmartphoneHerstellern laufen die Bänder heiß. Beste Wachstumsvoraussetzungen für die Online-Branche: Denn seit sich iPhone und Co. zu Massenprodukten gewandelt haben, D. Grollmann, Chefredakteur ist die digitale Mediennutzung in weiten Teilen der Bevölkerung so alltäglich, wie früher der Griff zur Tageszeitung. Und: Mehr Nutzung ist der beste Nährboden für mehr Umsätze. Oder etwa nicht? Facebook, die Website mit der weltweit höchsten Zahl mobiler Besuche, hat jüngst ausgerechnet die Smartphone-Anwender als eines der größten Wachstumsrisiken ausgemacht. Zwar haben sich durch Android- und iOSNutzer die Abrufzahlen vervielfacht, aber auf den Minibildschirmen lassen sich kaum Werbe-Banner unterbringen. Selbst wenn Mark Zuckerberg Anzeigen einblenden würde, würde er viel weniger als im klassischen Web erlösen. Mit dem Problem steht Facebook nicht allein. Weder Spiegel Online noch Sueddeutsche.de oder Bild.de könnten ihre Websites heute nur mit mobilen Zugriffen monetarisieren. Die winzigen Banner ließen sich gar nicht so teuer vermarkten, wie sie sein müssten, um die Angebote zu tragen. Das Paradoxe: Je besser die Sites funktionieren, desto größer wird das Problem. Jeder mobile Seitenaufruf „kostet“ vier bis fünf reguläre Ad Impressions. Mobile droht am eigenen Erfolg zu scheitern. Aber auch Werbungtreibende stehen vor einem Dilemma. Noch ist die Nachfrage nach mobilen Werbeplätzen gering, sie wächst jedoch rasant. Auf Dauer wird eine Vielzahl von Kampagnen gar nicht unterzubringen sein. Nach der inflationären Entwicklung beim Werbeinventar im „klassischen“ Internet droht eine erste Not – ausgelöst just durch den Hoffnungsträger „Mobile Internet“. Datenschutz 2012 – SPD-Fraktion erreicht das Tal der Ahnungslosen I n Sachen Datenschutz wird es langsam ernst. Die Brüsseler EU-Bürokratie hat, begleitend zum ungestümen FacebookWachstum, europaweit ein ausgeprägtes Schutzbedürfnis der „Online-Schäfchen“ entdeckt, Regulierungsbedarf erkannt und auch gleich an möglichst pauschalen und undifferenzierten Definitions- und Lösungsansätzen für den Umgang mit den sogenannten „personenbezogenen Daten“ gebastelt. In Deutschland haben die Landesdatenschutzbeauftragten den Markt nach Bundesländern aufgeteilt und wahlweise Google, Facebook oder auch einheimische Kandidaten als jeweiliges Angriffsziel gewählt. Relevant für die Publisher, die ihre Webseiten mit Werbung finanzieren, um die Inhalte den Nutzern kostenfrei zur Verfügung stellen zu können: Vor allem das Cookiebasierte „(Predictive) Behavioural Targeting“ (PBT) und die IP-Adresse sind in die datenschutzamtliche Schusslinie geraten. Jeder Nutzer soll einer Cookie-Setzung explizit zustimmen (Opt-in) – die heute schon mögliche individuelle Abmeldung (Opt-out) wird dem gern als mündig bezeichneten Nutzer offensichtlich nicht zugetraut. Der enorme Schaden, der für die Online-Industrie durch Opt-in und die am Ende stark dezimierten Werbeerlöse angerichtet werden würde, tritt gegenüber ideologisch motiviertem Sendungsbewusstsein problemlos in den Hintergrund. Unsere Branche nahm und nimmt die Anwürfe extrem ernst, hat präventiv, schnell und umfassend mit Gesprächsbe- Je mehr Untersuchungen die Wirkung von Marketingmaßnahmen auf Facebook infrage stellen, umso mehr hält das soziale Netzwerk dagegen und gibt selbst Studien in Auftrag. Internetworld.de berichtete über eine Studie zum Erfolg von Facebook-Präsenzen im Mittelstand. Aussage: Wenn deutsche Mittelständler mit einer Unternehmensseite präsent sind, trägt das zu ihrem wirtschaftlichen Erfolg bei. Dazu Meinungen unserer Leser: book bewerben würde. Interessanterweise stellt auch die Deloitte-Studie nur einen materiellen Nutzen von ca. 700 Mio. Euro fest. Matthias Wahl ist Geschäftsführer und Sprecher der Geschäftsführung des Premiumvermarkters OMS. ❚ www.oms.eu Konkurrenzfähigkeit gegenüber dem innerund außereuropäischen Wettbewerb, Überleben und Wachstum einer Zukunftsindustrie, Arbeitsplätze. Wissen tatsächlich alle Bescheid? Nein, offensichtlich nicht. Derzeit beweist das die SPD-Fraktion, die einen Gesetzentwurf zum Thema Datenschutz vorgelegt hat, der jeden bislang mühevoll vermittelten Erkenntnisgewinn in einer Troika aus grob fahrlässigem Nichtwissen, vorsätzlicher Ausblendung eines Gesamtbilds und undifferenziertem Populismus verweigert. Worüber ich mich so aufrege? Es geht um die Bundestagsdrucksache 17/8454 und den darin enthaltenen Gesetzentwurf zur Änderung des Telemediengesetzes (TMG). Dort wird in Punkt A zunächst lediglich das „Problem“ beschrieben, nämlich angeblich mangelhaft geregelter Datenschutz im TMG. O.k., das bietet sich als Wahlkampfbegleitthema an. Ärgerlicher wird es in Punkt B, dort wird der „Einwilligungsvorbehalt“ (Opt-in) als „Lösung“ beschrieben. Ergo: Klarer Fall von unheilbarem Tunnelblick und Beratungsresistenz der Verfasser! Aber so richtig echauffiere ich mich über Punkt C, in dem es um „Alternativen“ geht. Sie erwarten nun eine Aufzählung bekannter Punkte? Tatsächlich steht dort allen Ernstes: „Keine“! Die Verfasser haben offensichtlich noch nie etwas gehört von jahrelanger Selbstregulierungsdiskussion, DDOW, Informations-Icon … Wahrscheinlich wird das Internet sogar als Informationsmedium verteufelt – es hätte allerdings in diesem Fall eine Fülle erhellenden Materials liefern können. Der sprichwörtliche Vogel wird aber mit Punkt D abgeschossen, denn hier wurden die „finanziellen Auswirkungen“ recherchiert. Das Ergebnis: „Keine“ [sic]! Man darf gespannt sein auf die Stimmen derer, die im Falle eines entsprechenden Gesetzes ihren Arbeitsplatz oder gar ihr Unternehmen verlieren werden. Aber vielleicht ist das Lachen von Google, Facebook & Co. über die neu gewonnenen Wettbewerbsvorteile ja lauter als das Geheul der einheimischen Online-Industrie! Hoffnung macht allein die aktuelle Willensbekundung der SPD, die Bürger am neuen Wahlprogramm mitarbeiten zu lassen. Vielleicht sind da ja neben ein paar Mündigen auch ein paar Kundige dabei! ❚ ❚ Link zum Gesetzentwurf: bit.ly/AbsbcR „Ich habe aus Fehlschlägen gelernt. Viele meiner Projekte hätte ich viel früher aufgeben sollen.“ Gunter Gabriel Unseren Kunden ist es wichtig, bei Facebook präsent zu sein. Messbare Umsatzsteigerungen können wir aber trotz entsprechender Statistiken auch in Shops nicht feststellen. Konkret mehr Besucher und Anfragen haben aber kleine Einzelhändler, die selbst aktiv sind. Das ist also alles sehr B2C-lastig. Webagentur Niewerth Was ich mich immer noch frage, ist, ob Facebook auch eine gute Plattform ist, um B2BMarketing zu verstärken. Die guten Facebookoder Social-Media-Kampagnen sind meist von Unternehmen geprägt, die im B2C agieren. Ihre Meinung ist uns wichtig! Jochen Harter Haben Sie sich beruflich verändert? Dann schicken Sie uns doch eine Nachricht an ❚ [email protected] Vieles mag sicher zutreffen für Marketing, PR und B2C. Im B2B halte ich Facebook generell für ungeeignet außer vielleicht zur Markenbildung. Und selbst da steht ein Beweis noch aus. Würde mich jedenfalls wundern, wenn beispielsweise Liebherr Schiffskräne bei Face- reitschaft und Aufklärung reagiert, monatelange Verhandlungen in allen möglichen Fachverbänden geführt, bis heute viel Geld und Ressourcen in Brüssel, Berlin und auch der deutschen Provinz investiert und mit dem „Deutschen Datenschutzrat Online Werbung“ (DDOW) ein übergreifendes Konzept ernsthafter Selbstregulierung entwickelt. Und alle mindestens peripher mit Datenschutz betrauten Politiker sollten nach intensiver Informationsund Lobbyarbeit inzwischen darüber Bescheid wissen. Denn es geht um viel: Gehört [email protected] Was nützt Facebook? 4/12 Haben Sie Kommentare, Vorschläge oder Kritik? Schreiben Sie einen Leserbrief an ❚ [email protected] Fragen zu Ihrem Abo richten Sie bitte an ❚ [email protected] Wikipedia-Gründer Jimmy Wales gibt sich vor Studenten der Hult International Business School in San Francisco selbstkritisch „Ich warne vor Überregulierung.“ Microsoft-Deutschlandchef Ralph Haupter setzt sich im Interview mit Focus.de kritisch mit den EU-Datenschutzplänen auseinander „Das Internet ermöglicht die Aufnahme und die Aussendung von Ideen in zwei Richtungen. Und wir müssen lernen, damit umzugehen.“ Maximo Lider Fidel Castro hält das World Wide Web für revolutionär „Das alte Urheberrecht wird im Internet nur unter Verletzung des halben Grundgesetzes aufrechtzuerhalten sein. Und das geht nicht.“ Alpha-Blogger Sascha Lobo im Polit-Magazin „Cicero“ 51_thomas_krenn.qxd 16.02.2012 12:15 Uhr Seite 51 U4_DomainFactory.qxd 14.12.2011 11:14 Uhr Seite 23