Laser 2011-12 - Webangebot der Technologischen Fachoberschule

Transcription

Laser 2011-12 - Webangebot der Technologischen Fachoberschule
1
Impressum
Laser – Schülerzeitschrift der Technologischen Fachoberschule Bruneck, Josef Ferrari Str. 22, 39031 Bruneck,
Tel.: 0474-555602
Auflage: 450 - 2. Ausgabe 2012
Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes: Birgit Pichler
Druck: LCS
Redaktionsteam:
Lehrer: Birgit Pichler, Marialuise Kreithner, Lioba Koenen, Max Steger, Raffin Gabriel,
Aus den ersten Klassen: Maximilian Trojer, Hannes Weissteiner, Andreas Voppichler, Matthias Feichter, Manuel Holzer, Tobias Lanz, Anna Lamprecht.
Aus den zweiten Klassen: Wolfgang Schwingshackl, Janosch Messner, Katharina Oberhofer, Johanna Obwegs,
Doris Ellemunter.
Aus der dritten Klasse: Kilian Pörnbacher, Manuel Staggl.
Aus der vierten Klasse: Thomas Lamprecht, Florian Recla
Aus der fünften Klasse: Fabian Casanova Stua, Simon Larcher, Johannes Ellemunt
Layout: Kilian Pörnbacher, Florian Recla, Thomas Lamprecht
Titelfoto: Georg Innerkofler
Betreuung der Fotogruppe: Raffin Gabriel
Geamtleitung: Birgit Pichler
2
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Interview Niederbacher
Die Leiden der Pendler
Neue Lehrer
Lehrer im Blickfeld
Im Gespräch
Schülerperspektive
Musik liegt in der Luft
Neue Medien
Knigge leicht gemacht
Ich rede, also bin ich
Rezensionen
Lieblingsorte
Kennenlerntag in Brixen
“Aufs Maul gschaut”
Killerspiele
Schüler mit besonderm Hobby
Projekte
Mikromann
Who is who?
Where is what?
Aktion gegen Gewalt
Förderwoche
Außenansicht
Rätsel
Seite 4
Seite 5
Seite 6, 7
Seite 8
Seite 9, 10
Seite 11
Seite 12, 13
Seite 14, 15, 16
Seite 17
Seite 18
Seite 19
Seite 20, 21
Seite 22, 23
Seite 24
Seite 25
Seite 26, 27
Seite 28
Seite 29, 30, 31
Seite 32, 33
Seite 34
Seite 35
Seite 36, 37
Seite 38, 39
Seite 40, 41, 42
Seite 43
3
Interview
Niederbacher
Vorwort
Interview mit Vizedirektorin Niederbacher Hildegard
1.Welchen Titel sollte ein Portrait
über Sie tragen?
Diese Wahl würde ich lieber den
Schreibern des Portraits überlassen
und würde diese Entscheidung mit
Spannung erwarten.
2.Wofür sind Sie dankbar?
Ich bin für sehr viele Sachen
dankbar. Besonders aber allen
Menschen um mich, die 100%-ig
hinter mir stehen und meiner sehr
stabilen Gesundheit, denn krank
bin ich so gut wie nie. Auch sehr
dankbar bin ich meiner Arbeit wegen, die ich gerne mache und mir
sehr gefällt.
3.Welche Fähigkeit würde man
Ihnen nicht zutrauen?
Da ich oft in der Schule bin, würde
man mir vielleicht nicht zutrauen,
dass ich sehr gerne im Garten arbeite.
Die erste Ausgabe unserer Schülerzeitschrift
war ein großer Erfolg, den wir heuer natürlich
überbieten wollen: noch mehr Information,
noch mehr Insider-Wissen, noch mehr Unterhaltung. Dieser Qualitätssprung ist einher
gegangen mit einem quantitativen Anstieg der
Redaktionsmitglieder. 20 Redaktionsmitglieder
x 27 Schulstunden = Laser hoch 2
Besonders stolz sind wir darauf, dass wir drei
Maschinenbauer für unser Team gewinnen
konnten, wobei uns die Chemiker dieses Jahr
den Rücken gekehrt haben. Nichtsdestotrotz
haben wir uns wieder voll Einsatz und journalistischem Spürsinn in die Arbeit gestützt,
haben Ideen entworfen, an Texten gebastelt,
viel gelacht und oft Unglaubliches zu Tage
gefördert.
Wir wünschen euch in diesem Sinne:
Viel Spaß beim Lesen und Lasern!
Das Redaktionsteam
4.Wie verbringen Sie ihre Freizeit?
Im Frühling, im Sommer und im
Winter widme ich einen großen
Teil meiner Freizeit meinem Garten. Ihn immer wieder neu zu
gestalten ist mir sehr wichtig und
gefällt mir besonders gut.
Des weiteren mache ich viele
sportliche Aktivitäten, im Winter
fahre ich Schi und im Sommer
begeistern mich die Berge und das
Radfahren.
5.Wenn Sie eine Pflanze wären,
welche wären Sie dann?
Am liebsten wäre ich meine „Leonardo da Vinci“ Rose, da sie sehr robust, widerstandsfähig und schön
ist.
4
6.Könnten Sie sich einen anderen Beruf vorstellen, wenn ja,
welchen?
Ich könnte mir sehr wohl einen
anderen Beruf vorstellen, nämlich
den der Gartenarchitektin.
8.Was schätzen Sie an ihren Kollegen?
An meinen Kollegen schätze ich
die gute Zusammenarbeit, dass sie
meinen Wünschen jederzeit Gehör schenken und dass sie meine
Arbeit schätzen.
7.Sie bekommen ein Flugticket
geschenkt: Wohin reisen Sie und
warum?
Momentan würde ich wahrscheinlich nach Dubai reisen, da mich
das dortige Nebeneinander von
beduinischer Tradition und strahlender Moderne sehr fasziniert.
5
Titelthema
Titelthema
Die Leiden der jungen Pendler
sich manchmal auch Zug schimpft,
droht am sich dem Ende zuneigenden Fahrweg jeden Moment zu explodieren. An die Fenster gepresste
Wangen und in das Gesicht gedrückte Schultaschen sind nur zwei
der Übel, die man aushalten muss.
Träumer
Einzige positive Lichtblicke für das
Gemüt bieten der eine oder andere
schöne Anblick jener, die kurze
Zeit später im Pädagogischen Gymnasium auf die gleiche Art und
Weise schikaniert werden wie wir
an der TFO. Der Anblick dieser
Wesen ist dabei wohl das Einzige,
was den Pegel der Lebensfreude
vor Schulbeginn kurzzeitig nach
oben ausschlagen lässt. Manchmal
schaffen sie es sogar, die Angst vor
drohenden negativen Bewertungen
zu verdrängen und phantasievolle
Träume entstehen zu lassen.
Widersacher Wecker
GGRRRR...Ring...Ring... Schon
wieder rattert neben dem Kopfkissen der Wecker los, die Qual beginnt von Neuem. Erst der zehnte
Schlag reicht, den Traumzerstörer
endlich zum Stillschweigen zu bringen. Auch wenn man Geist und
Körper lieber noch die eine oder
andere Stunde gönnen würde, so
muss man nichtsdestotrotz raus aus
den Federn, der Alltag ruft.
Der Blick auf die Küchenuhr sorgt
für den nächsten kurzen Schockzustand, der Zug muss pünktlich
erreicht werden. Im Vorbeilaufen
schnappt man sich einen Happen
vom Frühstückstisch, greift fast im
Unterbewusstsein zur Zahnbürste
6
und buckelt den zentnerschweren
Schulrucksack auf.
Morgensport
Die Haustür wird energisch aufgeschlagen, neuerdings bedarf es
eines Sprints, um den Zug noch
mit offenen Türen vorzufinden.
Oftmals geht diese sekundengenaue Kalkulation aber flöten,
und man steht alleine an der Haltestelle. Dazu sei noch gesagt, dass
dieses Szenario nur dann in dieser
Form stattfindet sofern der Zug
seine verfrühte Endstation nicht
schon in den Kälten des Wipptales
gefunden hat. Denn dass man
zwischen Mühlbach und Vintl aufgrund der ebenso modernen wie
hochkarätigen Technik der Trenitalia vier Mal zum Halten kommt,
ist keine Seltenheit.
Horrorfahrt Teil 1
Falls man doch einer derjenigen war, die sich noch hineinzuquetschen vermochten, darf man
sich des elenden lauten Lärms jener erfreuen, die vielleicht die eine
oder andere Stunde mehr im Bett
verbracht hatten. Dass die Motivation zum Streben ebenso gering ist
wie der Eifer Bildung zu erlangen
sei nur am Rande erwähnt.
Die ersten Sonnenstrahlen kommen am Horizont hervor und
durchstreifen das kalte Morgengrauen. Die Sardinenbüchse, die
Geteiltes Leid – halbes Leid?
Während des Marsches hin zum
Haus des Schreckens merkt man
dann, dass man bloß einer von
vielen ist, die Tag für Tag dasselbe
Schicksal ertragen müssen. Man
fühlt sich als Mitglied einer Gang,
die sich durch nach unten hängende Mundwinkel, verklebte Augenlider und zerzauste Morgenfrisuren
zu erkennen gibt.
Im Klassenraum angekommen
erfreut man sich erstmals an der
Heizung, die den in der Kälte erstarrten Körper wieder in Fahrt
bringt. Die letzten fünf Minuten
vor Unterrichtsbeginn werden
noch damit verbracht, entweder
besondere Ereignisse des letzten
Wochenendes kundzutun oder die
Mathematik Hausaufgaben von
Klassenkollegen zu kopieren, um
sie später als die eigenen auszugeben.
Horrorfahrt Teil 2
Hat die Qual nach sechs Stunden
voller mentale Rückschläge, in
denen ein jeder noch so routinierter Geist völlig überstrapaziert
wird, nun doch ein Ende, beginnt
das Hetzen zum Bahnhof von Neuem. Man will sich schließlich nicht
noch eine gute halbe Stunde länger
in Schulnähe aufhalten müssen.
Es heißt nun noch ein zweites Mal:
durchbeißen! Wieder wäre es für
Körper und Psyche vorteilhaft,
gewänne man die Schlacht um einen Sitzplatz. Erst nach dieser letzten Schlacht kann man sich befreit
von jeglicher Qual der Freizeit, Freunden und anderen Aktivitäten
widmen.
Aber leider nur bis morgen Früh…
Simon Larcher
7
Neue Lehrer
Lehrer im Blickfeld
Niederkofler & Raffin Maschi & Main
Interview mit Maschi Ivan und Main Kristena
Interview mit Niederkofler Manuel und Raffin Gabriel
Text
Maschi Ivan
Niederkofler Manuel:
Was bewundern Sie an Frauen?
Bei manchen ihre Optik.
Wen oder was würden Sie retten,
wenn die Schule brennen würde?
Den Kaffeeautomaten…
Möchten Sie eine Frau sein?
Nein! Warum auch? ( :D )
Wie lange sitzen Sie am Tag vor
dem PC?
Zu lange, zwischen 4 – 12 Stunden.
Betrachten Sie sich als Frauenheld?
Es liegt an den Frauen, das zu
beurteilen.
Was empört Sie?
Gar nichts (mehr), ich habe Schüler zu Genüge kennengelernt.
Warum sind Sie Lehrer geworden?
8
Wegen der freien Arbeitseinteilung,
dem Umgang mit jungen Menschen, dem Gehalt und den Sommerferien.
Essen Sie gesund?
Nein!
Raffin Gabriel:
Wie reden Sie die Schüler an? Mit
SIE oder DU?
Mit SIE! Denn jeder sollte den
gleichen Respekt erhalten!
Was ist Ihr Lieblingsspiel am PC?
Diablo 3, weil dieses Spiel meine
Jugend geprägt hat und schon damals mein Lieblingsspiel war.
Lesen Sie?
Ja, aber nur interessante Sachen.
Ist Ehe für Sie ein Thema?
Jetzt noch nicht, ich habe ja noch
sehr viel Zeit.
Was ist ihr größter Traum?
Schwierige Frage, weiterhin an der
TFO zu bleiben.
Glauben Sie, dass Sie ein beliebter
Lehrer sind?
Was ist das für eine Frage?! LOGISCH!
Mögen Sie schnelle Autos?
Oh ja!
Welche Musik hören Sie?
Hardstyle, sinnlose Bässe, die
einem das Hirn „ausafetzn“.
Lei ha un hobby che vorrebbe
diventasse un giorno il Suo mestiere?
NO!
Cosa apprezza degli alunni della
nostra scuola?
È bello che sanno cosa che vogliono.
Quale atteggiamento hanno gli
alunni dell’Istituto tecnologico
nei confronti della lingua italiana?
Tanti hanno un atteggiamento positivo.
Come vive l’inverno in Val Pusteria?
Bene. Lavorando e andando a sciare!
Una fata Le offre la possibilità di
esaudire tre desideri. Quali sceglie?
1. La salute
2. Soldi
3. Dieci altri desideri
C’è un film che Le è rimasto impresso in modo particolare?
IL MIGLIO VERDE.
Qual è il suo piatto preferito?
Pollo di curry con riso e ananas.
Cosa pensa dell’alimentazione
vegetariana?
È una scelta di tante persone.
Quale tipo di musica Le piace?
House.
Main Kristena
For how long have you lived here?
I´ve been living here since 1983.
Tell me about California!
In California the weather is quite
mild, much milder than here, it
never snowed. Maybe every 25
years it snows one time. The people are very open, but there is a lot
of traffic. California is today a very
highly populated area. I prefer living here than in California.
Have you ever met famous people
in California?
No, when I was in California,
there weren´t so many famous people there.
Do you like your job?
I don´t like the bureaucracy , but I
like the teaching.
Which animal would you be?
I would be a cat or a “ Eidechse”,
because they like lying in the sun
and being where its warm.
Which was your most beautiful
holidays?
In France, last summer. I was in
the Cote Azur. The French which
I met were very nice.
Do you play an instrument?
I play the piano. When I was a
teenager, I started playing the piano, then I stopped and since four
years I restarted playing.
Which was the best moment in
your career?
There are two best moments:
The first one was when I talked
the first time in a high school and I
knew that was the right job for me.
The second one was a student,
which had difficulties with English, then I teached. When he went
to Finland and then he said: Miss
Mittermaier, I can speak English. I
was happy about him.
Which was the funniest moment?
There are many funny moments,
usually when a student uses the
wrong word and it sounds stupid
in English.
9
Lehrer im Blickfeld
Im Gespräch
Nikolaus
Martina Gasser
2
Interview mit Nikolaus Kuenzner und Nikolaus Spitaler
Kuenzer:
Reisen ist eine Leidenschaft von
mir. In Schweden war ich schon
x-mal. Allgemein im Ostseeraum
sehr oft und meine neuen Ziele
liegen weiter östlich.
Welche Person in der Geschichte
möchten Sie gerne sein?
Spitaler:
Schwierig, aber es wäre faszinierend, ein großer Naturforscher, wie
zum Beispiel Darwin, zu sein.
Kuenzer:
Napoleon vielleicht, denn er hat
viele neue Ideen umgesetzt und
viel verändert.
Welche Hoffnung haben Sie
schon lange aufgegeben?
Spitaler:
Dass die Menschen gescheiter
werden.
Kuenzer:
Den Keller aufzuräumen.
Was darf in Ihrem Gepäck nicht
fehlen?
Spitaler:
Reiseführer dürfen einfach nicht
fehlen.
Kuenzer:
Auf keinen Fall Bücher.
Welches Land haben Sie mehrmals besucht? Warum?
Spitaler:
Ich war schon oft in London, da
ich einen Bruder habe, der dort
lebt.
10
Was liegt auf Ihrem Nachtkästchen?
Spitaler:
Eigentlich nicht viel, neben wechselnden Zeitschriften nur ein
Wecker und der auch nur, wenn
Schule ist.
Kuenzer:
Neben Krimskrams circa 20 Bücher.
Haben Sie Vorbilder?
Spitaler:
Puh, schwierig, eigentlich nicht.
Kuenzer:
Früher ja, den Mathematiker
Gauß.
Wie waren Sie als Schüler?
Spitaler:
(lacht) Brav natürlich!
Kuenzer:
Unterschiedlich, zwischen Musterschüler und nur knapp die Klasse
geschafft war alles vertreten bei
Interview mit einer Schulwartin
mir. Aber ich war immer strebsam,
obwohl ich meinen eigenen Kopf
hatte und kein leichter Schüler
war.
Erinnern Sie sich noch an ihr erstes tolles Buch?
Schwierig, aber ich denke das war
wohl Eragon.
Wenn Sie nicht Lehrer wären, was
wären Sie dann?
Spitaler:
Vermutlich würde ich in einem Labor oder an einem Institut als Forscher arbeiten.
Kuenzer:
Das ist schwer zu sagen, heute wäre
ich Erfinder, früher wäre ich Unternehmer geworden.
Mit wie vielen Jahren haben Sie
angefangen, so viel zu lesen?
Eigentlich seit ich hier an der
Schule arbeite, seit ca. 10 Jahren,
also mit 27. Hier habe ich es auch
nicht weit bis zu einer Bücherquelle.
aber sie lesen einfach ein bisschen
mit.
Das möchten sie gerne…
Keine Ahnung. Was sollte man
schon wollen? Hauptsache gesund
sein.
Was lesen Sie am liebsten?
Zurzeit hauptsächlich Fantasy, da
diese mir aber im Moment ausgegangen ist und ich auf den neuen
Eragon warte, lese ich auch Krimis.
Martina Gasser ist Schulwartin an
unserer Schule.
Welche Art von Büchern lesen
Sie?
Eigentlich Bücher jeglicher Art,
aber keine Fachlektüre.
Wohin würden Sie morgen früh
reisen?
Ganz klar! Irland
Wann lesen Sie?
Ich lese eigentlich immer wenn ich
Zeit, zum Beispiel auch hier in der
Schule.
Wer gibt Ihnen Lesetipps?
Vor allem die Schulbibliothekarin
Pauline hat immer einen tollen
Lesevorschlag.
Wer ist Ihre Lieblingsperson aus
einem Roman?
(langes Schweigen, dann verlegenes
Lächeln) ….Edward aus Twilight.
Gibt es einen Roman, wo Sie gerne mitspielen würden?
Nein, eigentlich nicht.
Haben Sie Kinder? Lesen die auch
so viel?
Ja, sie lesen nicht so viel wie ich,
11
Schülerperspektive
Schülerperspektive
Vom Leben im Heim
Morgendliche Qualen
Tief schlummernd und noch ausgesprochen fertig vom vorrätigen
Spalierstehen reißen einen schon
um halb sieben die unbarmherzigen Heimglocken aus dem Tiefschlaf.
Notgedrungen schleift man sich
in den Frühstücksraum. Ob die
Zähne einem weiteren Angriff
der als Brot angepriesenen Porphyrbrocken standhalten werden?
Auch hat man beim Aufstrich die
Qual der Wahl: Scheinbar ganze
Früchte eingepresst in 25 GrammVerpackungen oder ein exotisch
riechendes Fleischgemisch rufen
Erinnerungen an das Abendessen
vom Vortag wach.
Nur wer schlau genug war vor dem
12
Frühstück das Wasser aufzudrehen kann in den Genuss von annähernd warmen Wasser gelangen,
allerdings darf man bei seiner morgendlichen Schönheitspflege nicht
allzu sehr ins Detail gehen, sonst,
oh Gott, ergattert man keinen
Sitzplatz in dem als Citybus getarnten stets überfüllten Kleinwagen.
Vom Citybus zur Schule
Schließlich kommt man in höchstem Maße erholt ins Schulhaus
spaziert, wo man den allzeit topmotivierten Lehrpersonen aufs Neue
versucht ein Schnippchen zu schlagen.
Nun nimmt die Schulzeit ihren
Lauf. Nach sechs Stunden Zwang-
sarbeit eilt man zurück ins Heim
und freut sich auf ein sauberes Zimmer. Man hofft, dass die Putzfrau
dieses Mal ihre Arbeit annähernd
ernst genommen hat und nicht
wieder mit einer zweifelhaften Ausrede kein Staubkorn bewegt hat.
Nach der Schulzeit
Doch bevor man sich wieder in sein
Zimmer begibt, speist man noch
traditionsgemäß die aufgewärmten
Reste der Seniorenmensa gemäß
dem Motto: „Alter vor Schönheit“. Ist man ein Heimbesucher
„tieferen“ Ranges, kommt man
im frühen Nachmittag in den Genuss eines täglichen Besuches der
Heimerzieher, die einen mit mit-
telalterlichen Methoden hinter die
Bücher zwingen.
Schließlich um 16.00 Uhr endet
die tägliche Schreckensherrschaft
der gefürchteten Erzieher. Ab
nun kann man endlich seine zwei
verbleibenden
Freizeitstunden
am Nachmittag nutzen, um sich
Hintergrundinformationen
für
den Deutschunterricht zu beschaffen.
kt. Dann ist es soweit: Endlich steht dem freien Abend nichts mehr
im Weg. Ab nun ist man endgültig
befreit von den prüfenden Augen
des Heimaufsehers. Ohne schlechtes Gewissen kann man sich nun
endlich auf die wesentlichen Dinge
im Leben konzentrieren: Freunde,
Party, Liebe.
Johannes Ellemunt, Florian Recla
Endlich Freizeit
Pünktlich um sieben freut man
sich auf das quasi obligatorisch gewordene Nudelgericht. Hier überrascht uns der Koch immer wieder
aufs Neue, indem er sich alle Tage
eine neue Gewürzkreation ausden13
Musik liegt in der Luft
Schulbands
Musik liegt in der Luft
Ode an die Musik
Musik, oh wunderbare Musik, die
du mich verzauberst mit all deinen
Noten und Tönen. Wie du mich
in deinen Bann ziehst, meine Seele
streichelst, mein Herz belebst und
meinen Kopf verdrehst. Oh du
wunderbare Musik, du Wunder
der Natur, du magisches Gefühl;
lässt mich lieben, lässt mich leben…
Die Garagenband SMOKIN´ ACES, gegründet Ende des Jahres 2011, konzentriert sich stilistisch auf die Musik
der 60-er und 70-er Jahre!
Benny an der Gitarre, Lippo am Bass, Michi an den Drums, Jonny am Keyboard, Manu am Sax und Cassa am
Micro lassen die Songs der alten Zeiten abermals aufleben.
Unsere Schüler sind sehr musikalisch und haben sich auch bei der Förderwoche 2012 mit Engagement den
Herausforderungen gestellt.
14
Zwischen Mozart und den Rolling
Stones
Die Musik war schon immer ein
wichtiger Bestandteil der Menschen ob Loblieder an Götter,
Minnegesänge an holde Burgfrauen, Opernmusik von Mozart,
oder Rockmusik von AC/DC, sie
alle haben etwas gemeinsam. Die
Lieder drücken Gefühle aus; Trauer, Freude, Liebe, Lust…, das Spektrum ist gigantisch und vielseitig.
Musik ist ein Hilfsmittel, um
Gefühle, die mit Worten nicht beschreibbar sind auszudrücken. Mit
hohen und mit tiefen Noten, mit
Pausen, mit Tempowechseln, mit
Akkorden, mit Skalen.
Es gibt unzählige Gattungen von
Musikrichtungen und Musikstilen,
die sich durch typische Merkmale
wie Melodien, Rhythmen, Töne
usw. unterscheiden. So ist es einem
jeden möglich, sich auf seine eigene Art und Weise auszudrücken,
seine eigenen Gefühle zu verarbeiten und sich durch diese „Musik“
selbst zu finden, zu verstehen und
zu überleben.
Musik macht frei, und ist es nicht
das, was jeder ach so verzweifelt
sucht? Freiheit?!
Was unterscheidet nun einen trauernden Mozart, der im Angesicht
des Todes schweißgebadet sein
„Requiem“ komponiert, von einen
Mick Jagger, der zugedröhnt in
seinem Tourbus für seine verlorene Liebe einen Song schreibt?
Die Herrschaft der Musik
Noten, Töne und Melodien sind
unser ständiger Begleiter. Ob wir
wollen oder nicht. Schon am Morgen klingelt der Wecker, gefolgt
vom Radio zum Frühstück, Handy,
Auto, Büro, Fernseher, IPod, MP3Player und und und !
Ist unser aller Leben nicht geprägt
von Tönen und Takten? Beherrscht
von der Musik, regierend auf ihrem
Thron, unangefochten, unberührt,
unbesiegbar? Sie schaut auf uns
herab, auf ihre Untertanen, die ihr
treu untergeben sind, die sie anbeten, sie verehren.
Unsere Gesellschaft lebt von der
Musik, wir leben von der Musik,
sie belohnt uns, sie gibt uns Zuflucht, Geborgenheit, sie lässt und
feiern, nachdenken, verstehen.
Der Feuerball
Wie hat man sich dieses Element Musik vorzustellen? Musik
kann nicht berechnet werden, es
gibt keine physikalische Formel,
keine Herleitung, keinen mathematischen Beweis. Musik ist einfach da, keiner weiß woher sie
kommt. Mein Vorschlag: Musik
ist ein großer Feuerball, irgendwo
da draußen im Universum, ein
glühender Feuerball, dessen magischer Staub immer wieder auf uns
herabfällt und uns inspiriert, die
Menschen bewegt und sie träumen
lässt.
Mein Mozart
Michael Stegemann schreibt in
„Mozart für die Westentasche“.
„Jeder mag und muss „seinen“
Mozart finden.“ Ein jeder Einzelner muss sich selbst finden, seine
eigene Musik, seinen eigenen Mozart. Ob es sich dabei um einen
Klassiker aus dem Barock oder wie
bei mir um einen Rock`n Roller
aus den 70ern handelt, ist egal.
Solange man den wunderbaren
Geruch der Musik riecht, sie fühlt
und sie hört, ist jeder von uns ein
kleiner Mozart, ein kleines Stück
des Feuerballs.
Benjamin Putzer
15
Musik liegt in der Luft
Neue Medien
Weisen für Waisen
Text
„Heute sind es unschuldige Kinder
und was sie morgen sind, hängt
auch von uns ab.“
Mit diesem Satz beendete Frau
Elsa Wolfsgruber, Präsidentin des
Vereins „Kinder in Not - con i
bambini“, ihren Vortrag vor den 4.
Klassen der TFO-Bruneck über das
Leben der Straßenkinder in Bukarest und anderen rumänischen
Städten. Gleichzeitig berichtete
sie von den verschiedensten Aktivitäten ihres Vereins, um die Situation dieser verwahrlosten und ausgegrenzten Kinder zu lindern. So
werden mit den Spendengeldern
Waisenhäuser gebaut, Familien unterstützt, Patenschaften aufgebaut
und durch Hilfe zur Selbsthilfe
neue Lebensgrundlagen für junge
16
Spinnennetz
Gefällt mir!
Text
Erwachsene geschaffen. Manchmal kann aber auch nur eine
Tafel Schokolade oder eine Flasche
Milch ein dankbares Lächeln in
ein geschundenes Kindergesicht
zaubern.
Es war dann naheliegend, den Erlös der diesjährigen Weihnachtsaktion Frau Wolfsgruber und ihrem
Verein zur Verfügung zu stellen.
Mit Nadel und Faden, viel Geduld
und Ausdauer fertigten die SchülerInnen Stoffsterne an. Diese
wurden dann von ihnen auf dem
Weihnachtsmarkt in Bruneck,
begleitet von Reggae-Klängen
und volkstümlichen Weisen, mit
großem Erfolg an die Passanten
verteilt.
Die arme Fliege, „ahnungslos“ und
unbekümmert wie sie ist, nähert
sie sich dem tödlichen Netz. Die
Spinne, versteckt am anderen Ende
erwartet sie bereits – die Fliege landet, geleitet und betört vom süßen
Köder auf den weißen Fäden. Sie
vergnügt sich, trifft ihre Freunde,
die ebenfalls auf dem Netz Platz
gefunden haben… als sie jedoch
wieder heimfliegen will, bemerkt
sie erst die Misere: Sie kann nicht
mehr wegfliegen, sie klebt fest…
klebt am Netz, kann sich nicht bewegen, kann sich nicht befreien;
sie sitzt in der Falle!
Wenig später hat die Spinne bereits all ihre ahnungslosen „User“
aufgefressen… gefällt mir!
Mein Hintern
Tausende von Gruppen, Millionen
von Mitgliedern, Milliarden von
Klicks… man möchte glatt meinen,
man spräche von den Weltreligionen oder von Friedensorganisationen! Knapp daneben, wir
sprechen von FACEBOOK! Dem
ach so „sozialen“ Netzwerk, an das
man nicht nur seine Privatsphäre
verkaufen kann, sondern das mir
sogar sagen kann, wann mein chinesischer Freund aufs Klo geht…
ist das nicht toll?
Um nur ein paar der Vorteile von
Facebook zu nennen: man kann
seine Freunde nerven, Arbeitskollegen mobben, sinnlose Gruppen
erstellen usw – um sich die viele
Zeit zu vertreiben. Das Tollste jedoch ist, dass meine Daten für immer und alle Ewigkeit gespeichert
und verlinkt bleiben, natürlich
auch noch nach dem Löschen des
eigenen Accounts (für das man fast
schon das Informatikerstudium haben muss). So weiß Facebook sogar
nach 10 Jahren noch, wie mein
Hintern nackt aussieht!
Ich bin im „Netz“!
…und das schon seit Stunden…
den ganzen Nachmittag hocke
ich schon vor meinem Computer,
starre hoffnungsvoll hinein, darauf
wartend, dass ER zurückschreibt.
Und während ich da so sitze, fällt
mir ein, dass ich ja besseres zu tun
hätte! Z.B. Facebook – Minigames
spielen, der Gruppe RAVIOLI beitreten, mein Profil aktualisieren
und die Fotos des letzten Vollrausches hineinstellen…
Fast vergessen!
besitzen sie viele und lange Beine,
die dich festhalten können, auch
wenn du dich noch so wehrst. Du
kannst dich vielleicht mit Mühe
aus einem der Fangarme befreien,
jedoch halten dich immer noch
fünf andere fest… Entkommen unmöglich!
Abschlussgebet
Liebe Leser,
liebe Facebook-Freunde,
besinnen wir uns kurz und beten,
wie Facebook uns zu beten gelehrt
hat:
Unser Facebook
Der du bist im Internet
Geheiligt seien deine Gruppen
Und geheiligt werden deine Blogs,
dein „Reich“ komme und dein „Wille“
geschehe
wie im Himmel
so auch auf Facebook!
Gefällt mir!
Benjamin Putzer
Spinnen haben viele Beine
Spinnen sind interessante kleine
Tiere; sie lauern in der Dunkelheit, lähmen ihre Beute und fressen sie langsam auf… außerdem
17
Projekte
Projekte
Gutes Benehmen?
Der perfekte Schüler & Malen für Afghanistan
Ich rede, also bin ich
Redewettbewerb & Sprecherziehung
Der perfekte Schüler?
Der Bus hält an und alle drängeln zum Eingang, nur Peter steht etwas
abseits und sieht dem Treiben zu. Wie selbstverständlich steigt er als letzter ein. Er grüßt den Busfahrer freundlich. Er setzt sich auf einen leeren
Platz, doch an der nächsten Haltestelle steht er auf und überlässt seinem
Lehrer den Platz. Auf dem Weg zur Schule trägt er dem Lehrer die Bücher. An der Schule angekommen wird er zum Portier und hält jedem die
Tür auf. Das ist auch der Grund, wieso er zum Unterricht zu spät kommt.
Eine höfliche Entschuldigung besänftigt den Lehrer. Auf die Frage des
Lehrers, ob es Hausaufgaben gab, antwortet Peter - zum Verdruss aller
anderen- stolz mit einem lauten „Ja“.
Johanna Obwegs, Tobias Lanz
„Gutes Benehmen“ - das ist eine
der Eigenschaften, die einen als
Kind beigebracht werden. Doch
oft bleibt nur wenig hängen. Alte
Menschen mit „Sie“ anreden, jemanden, der viel zu tragen hat,
die Tür zu öffnen sind nur einige
fast banale Beispiele. Und doch
machen sie einen großen Teil des
Bildes eines Menschen aus. Über
ein freundliches „Hallo“ freuen
sich viele, und an Freundlichkeit
ist noch keiner gestorben. Es ist oft
der Druck der Zeit und der Freunde, der einen die „guten Manieren“
austreibt: „Grüßen ist out, helfen
ist altmodisch, sich entschuldigen
ist ein Zeichen der Schwäche…“
Gute Manieren drücken aber Respekt und Charakterstärke eines
Menschen aus; wenn man zu spät
kommt und sich entschuldigt, ist
das Ausdruck dafür, dass man Verantwortung übernimmt für das,
was man tut. - Johanna Obwegs
18
Von der Sprechübung in der
Klasse…
Malen wir den Frieden
Im Religionsunterricht wird derzeit gemalt, was das Zeug hält. Das
Thema: Frieden. In Afghanistan
herrscht noch kein Frieden. Der
Flüchtlingsdienst der Jesuiten hat
sich zum Ziel gesetzt die Schulbildung in Afghanistan zu unterstützen, da die Erziehung zum
Frieden eine wichtige Rolle spielt,
um nachhaltige Veränderungen
herbei zu führen. Für jedes gemalte
Bild erhält der Jesuiten Flüchtlingsdienst in Afghanistan zum
Kauf von Schulmaterialien einen
Euro. Die aussagekräftigsten Bilder
werden auf Fercam LKW´s durch
Europa reisen. Außerdem gibt es
vom 16.04 bis 24.04.2012 im Foyer
des Waltherhauses in Bozen eine
Ausstellung der Bilder - zusammen
mit den besten „Friedensbildern“
afghanischer Jugendlicher.
Es waren zwei Vormittage im
Zeichen des Sprechens vor anderen. Thomas Troi, Theaterpädagoge am Theaterpädagogischen
Zentrum Brixen, übte Anfang
März mit Schülern der Klassen 5 D
und 4 C, sowie mit einem Schüler der Klasse 5 A für den kleinen
Auftritt. So manchen Schüler hat
er dabei aus der Reserve gelockt mit ungewöhnlichen Sprechübungen wurden die Lachmuskeln aller
strapaziert. Thomas Troi ging es in
dem abwechslungsreichen Workshop nicht um das Anwenden theoretischer Rhetorikregeln, sondern
um Improvisationskunst, Selbstbewusstsein und Authentizität beim
Sprechen vor anderen. Gemäß
dem Motto Shakespeares, dass
man nur von dem reden kann, was
man auch fühlt, präsentierten die
Schüler zum Abschluss ihre eigene
kurze Rede. Begeisterter Applaus
und der Zuspruch der Mitschüler
bildeten den Hintergrund der angenehmen Atmosphäre, in der der
Workshop stattfand.
... bis zur Umsetzung am Rednerpult
Ans Eingemachte ging es dann für
Matteo Cimadom aus der Klasse
5 A, der drei Tage später am diesjährigen Redewettbewerb in Bozen
teilnahm. Aus den drei Kategorien
Spontanrede, klassische Rede und
neues Sprachrohr, wählte er letzteres und gab seinen Ausführungen den Titel: „Wie man eine Rede
nicht halten soll“. Die Qualität der
Reden war laut Jury dieses Jahr
deutlich höher als in den vergangenen und keiner beneidete nach
Abschluss der Präsentationen die
Mitglieder der Jury darum, nun
Noten vergeben zu müssen. In
der Kategorie Neues Sprachrohr
wurde schließlich ein Schüler
aus dem Pädagogischen Gymnasium Bruneck für den ersten Platz
nominiert. Es wurden zwei zweite
und zwei dritte Plätze vergeben,
während alle anderen – darunter
auch Matteo - auf Platz 4 landeten.
19
Rezensionen/Kritiken
Rezensionen/Kritiken
Das Herz eines Boxers Corpus Delicti
20
Zwei Rezensionen
Ein Prozess
Das Herz eines Boxers- zwei Rezensionen
„Ein Kämpfer ist ein Künstler
und Gentleman.“ – So formuliert es Leo, gespielt von Reinhard
Reimann, der dem jungen Jojo,
gespielt von Martin Klemm, beibringt, wie man im Leben zurechtkommt. Das Theaterstück „Herz
eines Boxers“ von Lutz Hübner,
aufgeführt vom Theater der jungen Welt aus Leipzig, sorgte im ausverkauften Michael-Pacher-Haus in
Bruneck am 8. November 2011 für
Stimmung.
Das Stück erzählt von einem alten
„schlaganfälligen“ Mann, einem
ehemaligen weltberühmten Boxer, genannt der „rote Leo“. Und
einem jungen „krawallmachenden
Spunt“ mit Namen Jojo, die sich
durch Zufall im Altenheim begegnen. Jojo hat sich durch eine
für einen Kumpel übernommene
Straftat eine Sozialarbeit eingeholt,
und zwar muss er das Zimmer von
Leo im Altenheim neu streichen.
Anfangs hat es den Anschein, als
hätten sich die zwei nichts zu sagen,
doch im Laufe des Stücks entwickelt sich eine Freundschaft und eine
tolle Komödie zwischen den zwei
Generationen. Von Leo erfährt
Jojo, wie man sich im Leben auf
friedfertige Weise „durchboxt“ und
er gibt ihm wirkungsvolle Tipps in
Sachen Liebe. Und Jojo steht Leo
bei seiner Flucht aus dem Altenheim mit Rat und Tat zur Seite.
Und es klappt: Schließlich kriegt
Jojo ein Date mit seiner geliebten
Herzdame und Leo ist als Blondine auf der Flucht nach Paris … Da
wünschen wir doch eine gute Reise
„Weil das Leben so sinnlos ist“,
sagt Mia, „und man es trotzdem
irgendwie aushalten muss, bekomme ich manchmal Lust, Kupferrohre beliebig miteinander zu
verschweißen. Bis sie vielleicht
einem Kranich ähneln. Dann
würde ich das Gebilde auf einen
Sockel montieren und ihm einen
Namen geben: Fliegende Bauten,
oder auch: Die ideale Geliebte.“
Im Buch “Corpus Delicti - Ein
Prozess” beschreibt Juli Zeh eine
fiktive Zukunftswelt, in der die
„unfehlbare“ METHODE autokratisch herrscht. Die zunächst systemtreue Mia Holl ist nach dem
Freitod ihres Bruders, der von der
METHODE eines Sexualmords
bezichtigt wurde, hin- und hergerissen. Als Naturwissenschaftlerin
müsste sie der METHODE, die
die DNA als hinreichendes Beweismittel sieht, glauben, jedoch kann
sie sich nicht vorstellen, dass ihr
Bruder zu so einer Tat fähig gewesen sein könnte. Nachdem Mia
ihre sozialen Pflichten vernachlässigt, wird sie vor Gericht gestellt,
ihr wird Rosentreter als Anwalt
zugewiesen. Er ist auf Rache gegen
die METHODE aus, da sie ihm die
Liebe seines Lebens nicht erlaubte.
Er beweist die Unschuld Moritz
Halls und somit die Fehlbarkeit
der METHODE. Das Land gerät
in Aufruhr und protestiert für die
Freilassung Mias. Nachdem der
Journalist Kramer, Mias Gegenspieler, ihr aber einen geplanten
Anschlag unterstellt, lösen sich die
Proteste auf. Mia wird zur Höchststrafe, der Einfrierung, verurteilt.
Doch die METHODE spielt nur
ins Glück für beide!
Nach jeder Szene wechselt Jojo sein
T-Shirt, wie um zu zeigen, dass er
sich fortlaufend verändert. So ist
er einmal mit der Aufschrift „Robin Hood“ zu sehen. Jojos cooler
Charme wird aber auch durch
seinen jugendsprachlichen Slang
deutlich, so sagt er an einer Stelle
zu Leo: „Na, ist wohl der erste Besuch seit dem Krieg für dich, was.“
Die schlagfertigen Sprüche von
Jojo sorgten dann auch dafür, dass
bei der Aufführung des Stücks nie
Langeweile aufkam. Am Schluss
gab es viel Applaus.
…man kann es auch anders sehen!
Andreas Voppichler, Hartmann
Hofer, Rupert Jud
(Schüler einer dritten Klasse)
Das Thema wurde total langweilig
und verschlafen rübergebracht. 6€
Eintritt ist wirklich 10€ zu viel. Die
Schauspieler waren so inkompetent
und langweilig wie die Bühnenkulisse selbst, man erkannte fast gar
keinen Unterschied zwischen ihnen. Fast schon wie getarnt, fügten
sie sich in die Landschaft (Einöde)
ein. Einzig und allein die unbequemen Stühle verhinderten einen
tiefen Schlaf, bei dem man der
Qual hätte entkommen können.
Das Stück wird von mir persönlich
nicht weiterempfohlen!!!
mit ihr und schickt sie zur Resozialisierung, um so das Entstehen eines
Helden-Images zu verhindern.
Die Handlung wird von einem
auktorialen Er-Erzähler geschildert, häufig wird direkte Rede
verwendet. Die Handlung findet
in einem fiktiven Raum statt. Das
strikte Kastensystem sowie die Totalüberwachung durch die METHODE verursachen dramatische
Konflikte.
Juli Zeh beschreibt eine Vielzahl
von Charakteren. Heinrich Kramer, offiziell Journalist und Buchautor, ist einer der bekanntesten
Bürger der fiktiven Welt. Er ist als
sehr rational denkende Person einzustufen, die sich auch ausgezeichnet in die Vorstellungen anderer
hineinversetzen kann und so den
Gegnern mehrere Schritte voraus
ist. Seine Hingabe an die METHODE verhindert, dass er Kritik
an ihr zulässt. Mia ist für ihn eine
Herausforderung, da sie wie er rational denkt und ihm ebenbürtig
erscheint. Bald wird deutlich, dass
er über mehr Macht verfügt als ein
einfacher Journalist: Er kann Mia
jederzeit im Gefängnis besuchen,
ihr Sachen bringen oder wegnehmen lassen. Zudem ist er von ihrer
endgültigen Verurteilung kaum
überrascht, sodass man daraus
schließen kann, dass er schon davon wusste bzw. dass er selbst dafür
verantwortlich ist.
Der Roman kann als Parabel
bezeichnet werden. Auch in der
heutigen Zeit bildet sich zunehmen
ein System heraus, das der METHODE ebenbürtig ist. Dieses System
legt den Schwerpunkt jedoch auf
Sicherheit. Staaten versuchen mittlerweile den Bürgern vorzuschreiben, was gut für sie ist. Das geschieht auf Kosten der Freiheit.
Thomas Lamprecht
BenX – Sehenswert
Gerade hat Ben seiner Spielfigur
wieder neue Fähigkeiten verliehen. In brutalen Schlachten metzelt er Horden von Gegnern nieder und keine Aufgabe scheint zu
groß für ihn. Kein Wunder, denn
Ben sitzt die meiste Zeit vor dem
Computer. Im Online-Rollenspiel
„Archlord“ besteht er Prüfungen,
die ihn im wahren Leben überfordern. Ben ist anders und wird
von seinen Mitschülern gemobbt,
bestenfalls gemieden. Der triste
Alltag ist für den Jungen die Hölle
und so flüchtet er in eine Welt,
in der ihm keiner etwas anhaben
kann – bis er schließlich genug
von allem hat: Game Over!
21
Lieblingsorte
Lieblingsorte
Lieblingsorte
22
23
Projekte
Zitate
Kennenlerntag brixen Aufs Maul g’schaut
Murmelbahnen bauen, Klötze aufstellen, CODE entziffern und Zielscheibe treffen?!
Schüler- und Lehrerzitate
Es war ein Tag wie kein anderer, wir kamen an und uns wurden Bälle in die Hand gedrückt und wir sollten uns
gegenseitig bewerfen, das waren die Aufforderungen von „Günthi“ und „Patti“, Jugendbetreuer im Kassianeum
in Brixen. Nicht nur das, sondern wir durften von einem Tisch fallen und uns auffangen lassen. Anfangs hörte
man nur: „So a Scheiss!!“ „Hatti decht gschwänzt!“ und „Haudmo ba do Pause ou?!“…
Aber dann:
Wir Schüler/innen mussten durch Zusammenarbeit eine Brücke entwerfen und mit einem Seil stabil
bauen, so dass sie einen Menschen tragen kann. Anschließend durfte sich jeweils ein/e Schüler/in auf die
Brücke legen und sich mit vollem Vertrauen von den
anderen in die Luft werfen lassen.
Wie kommuniziert man mit einem Kleiderbügel?
Wie kann man etwas hören, wenn man sich die Ohren
zuhält?
Antwort: Wenn ein Kleiderbügel (Metall) in Kontakt
mit einem Gegenstand kommt, gerät er in Schwingung
und er überträgt über die Wollfäden in den Händen
die Schwingungen ins Ohr.
Lehrer: Ja in diesem Fall ist die
Sache eben die, prinzipiellen Gesetzmäßigkeiten, innerhalb einer
Unterrichtseinheit anders gehandhabt werden... und zwar hexagonaler Natur.
Schüler: Machen wir heute ein
3-stündiges Wattturnier?
L: Es wird dann wohl eher ein
3-stündiges Theorieturnier werden!
L: Katzen, die mag ich einfach
nicht!!!
Bei diesem Spiel geht es darum, zusammenzuarbeiten.
Das Ziel dieses Spiels ist es, das Lineal auf den Boden
zu legen, doch das ist nicht so einfach, denn das Lineal
fliegt aus irgendeinem Grund immer nach oben. JA,
Zusammenarbeit und Fingerspitzengefühl sind gefragt!
“Es war nett, besser als Schule.“
24
Misstrauischer Blick, letzte Kontrolle, hintertückisches
Lachen der Mitschüler/innen und jede/r sollte vertrauen? Ja, bei diesem Spiel mussten wir uns rückwärts
von 2 aufeinanderliegenden Tischen fallen lassen und
darauf vertrauen, dass uns die anderen auffangen.
„Es war cool, zusammen an etwas zu arbeiten!“
„Einmal etwas ganz anderes.“
L: Isch heint Somstog?
S: JA, JA
L: Ok, donn tiemer heint nichts!!
S: Das spielt doch kein Rollo.
L: Gab´s technische Probleme.
S: Nein, die waren eher körperlicher Natur.
L: Zum Bleistift!!
S: Mir gefällt MW3 besser als Diablo 3.
L: EINTRAGUNG!
L: Wir müssen in einer technischen
Oberschule Prioritäten setzen!!
L: Möchte sich jemand entschuldigen lassen?
(Viele Schüler melden sich, Lehrer
trägt alles ins Register ein)
L: Gut! Ich prüfe heute nicht!
S: Darf ich austreten?
L: Ja klar, ich will hier keinen
Teich!!
L: Wer war zuerst da, das Huhn
oder das Ei?
S: CHUCK NORRIS!
Samstag, halb 9, die Klasse ist
seit Schulbeginn ohne Lehrer,
schließlich kommt er:
L: Bini zu spät?
S: nicken zustimmend
S: Frau Professor, sehen Sie, bei
mir wächst schon ein Bart!
S: Ich weiß nur, dass 2+2 drei ist.
L: Das Lernen wir jetzt auswendig,
damit wir es später inwendig können.
Bei Chemie:
Ba+Na+Ne ->BaNaNe
L: Das ist doch katastrofurchterbar!
25
Recherche
Recherche
Killerspiele
Umfrage
Text
1. Was verstehen Sie unter Killerspielen?
a)
Hirnloses Morden
b)
Für sensible Personen gefährlich
c)
Strategisches Zusammen-
spiel
2. Killerspiele sind…
a)
Harmlos
b)
Gefährlich
c)
Mir egal
3. Denken Sie, dass Killerspiele
ihr Leben beeinflussen a)Ja
b) Nein
c)
Ich möchte mich dazu nicht äußern
4. Sind Sie der Meinung, dass
man Killerspiele verbieten sollte?
a)Ja
b) Nein
c) Gleichgültig
26
9. Wie schätzen Sie ihren Um5. Sind Sie der Meinung, dass
gang mit Killerspielen ein?
Killerspiele den Charakter
a)
Meine Lieblingsspielsorte verändern können?
Nummer 1 a)Ja
b)
Ich spiele anderes
b) Nein
c)
Ich spiele gar nicht
c)Vielleicht
6. Ab wann ist eine Person
spielsüchtig? a)
Ab 3-mal wöchentlich
b)
Ab 5-mal wöchentlich
c)
An drei Stunden täglich und mehr
7. Trifft die Definition von Killerspielen auch auf „Moorhuhn“
und „Super Mario“ zu?
a)
Ja b)
Nein
c)
Dazu kann ich mich nicht äußern
8. Sind für Sie „Lasergame und
Paintball“ auch Killerspiele?
a)Ja
b) Nein
c)
Weiß ich nicht
Quelle allen Übels
Wir lieben Killerspiele! Alle lieben
Killerspiele!
Uns gefällt das sinnlose Töten! Das
macht uns frei, glücklich, selbstbewusst und wir fühlen uns imba.
Für Noobs sind wir Verbrecher.
Denn – alle Spieler von Killerspielen werden Amokläufer, das weiß
doch jeder.
Diese Brutalos „failen“ in der
Schule und sind Schulabbrecher,
so sagt man.
Diese Assis haben kein Real Life,
leben jenseits aller sozialen Kontakte einsam in ihrem Zimmer, das
heißt es immer.
Aber eines ist klar und das sagt
niemand: Auch Erwachsene haben
Triebe und leben diese beispielsweise als Jäger aus. Die Tiere bleiben dabei auf der Strecke. Und
gerade diese konservativen Killer
zeigen mit dem Finger auf Jugendliche, die sich mit Shootern die Zeit
vertreiben. Dabei fließt aber kein
Blut!
Und immer dann, wenn Erwachsene Vorteile aus Simulationen ziehen, ist es in Ordnung.
Beispiel Militär. Dort werden Soldaten mit Hilfe von Killerspielen in
ihrer Reaktionsfähigkeit geschult.
Wir jugendlichen Gamer verfolgen
ja auch nicht das Ziel, zu Massenmördern á la Gaddafi zu mutieren.
Nein, wir spielen zum Zeitvertreib,
um Dampf abzulassen, um frei zu
sein. Die Noobs üben Spielen, die
Skiller ihre Trickshots und jeder
hat seinen Spaß dabei. Spaß, wohl
gemerkt. Hier riecht niemand Blut.
Am Beispiel des norwegischen
Terroristen Anders Breivik kann
man den typischen Mechanismus,
der bei Gewaltverbrechen in Gang
kommt, gut erkennen. Ein geisteskranker „Weltverbesserer“ erschießt
auf einer Ferieninsel kaltblütig 77
Menschen. Wie konnte es dazu
kommen? Sofort läuft die Ursachenfahndung in Richtung Killerspiele an. Bei der Vernehmung
gibt Breivik zu Protokoll, mit dem
Spiel „Call of Duty“ Schießübungen gemacht zu haben. Für viele ist
damit alles klar und die Killerspiele
sind, wie so oft, auf den Pranger
gestellt!
Wir aber sagen: Das ist lachhaft!
Wie bitte kann man mit einem
Computerspiel das Schießen
lernen? Und überhaupt: Wie können Politik und Medien die Verantwortung für so eine Tat den
Killerspielen zuschanzen, wo doch
medizinisch nachgewiesen ist,
dass es sich bei Breivik um einen
Menschen mit paranoider Schizophrenie handelt?
Killerspiele sind ausgezeichnete
Sündenböcke für jedes Übel und
die Spieler-Community ist dem
Klischee auf Gedeih und Verderb
ausgeliefert, nicht zurechnungsfähig zu sein.
Nur zu: Verbietet alles, was Spaß
macht! Macht uns zu willenlosen,
gläsernen Maschinen, deren einzige Daseinsberechtigung es ist, das
Kreuzchen bei den Wahlen an die
richtige Stelle zu setzen.
Doch lasst euch eines gesagt sein:
Verbote machen es nicht besser,
denn gerade sie erhöhen den Reiz.
Es ist nun mal eine Tatsache, dass
Killerspiele die meistverkauften
Spiele sind. Beginnen wir doch
endlich, Killerspiele als Teil unseres Lebens zu akzeptieren.
(Hannes Weissteiner, Maximilian
Trojer, Janosch Messner)
Legende für „Nichtzocker:
Fail Schlecht/negativ/
falsch
Gamer Spieler
Imba Unschlagbar
Noob Amateur
No RL kein reales Leben
Shooter Killerspiel
Skill Können/Fähigkeit
Trickshots Trickreiche Abschüsse
27
Schüler mit besonderem Hobby
Projekte
Schnarf Fabian
Downhillbiker
1.) Wie bist du zu dieser Sportart
gekommen?
Ich bin zu dieser Sportart gekommen, da ich früher Cross Country Rennen bestritten habe. Ich
habe damals schon mehr Interesse
an den Bergabfahrten gehabt als
einen Hügel rauf zu pedalieren.
Schließlich habe ich einen Ausflug
in einen Bike Park gemacht, die
Faszination nachher war ziemlich
groß. Ein Downhill Rad musste
her. So fuhr ich einige Downhill
Rennen und wechselte schließlich
in ein Downhill Team.
2.) Was fasziniert dich an dieser
Sportart?
Das Besondere an dieser Sportart
ist vor allem das Gefühl von Freiheit in Verbindung mit der Natur. Ein weiterer wichtiger Aspekt
ist der Geschwindigkeits – und
Adrenalinrausch. Jede Fahrt bringt
neue Herausforderungen mit sich,
und es gibt keine Grenzen.
3.) Hast du dich schon öfters verletzt?
In diesem Sport ist es Standard,
dass man sich Abschürfungen und
Prellungen zuzieht, aber zum Glück
war ich noch nie schlimm verletzt.
4.) Wo, wie oft und wie trainierst
du?
Die meiste Zeit trainiere ich am
Kronplatz, wenn ich zuhause bin
am liebsten mit meinem Teamkollegen Markus Ranalter. Ansonsten
bin ich an den Trainingstagen auf
verschiedenen Rennstrecken oder
in verschiedenen Bike Parks in
Mitteleuropa anzutreffen. Meine
28
bevorzugte Trainingsstrecke ist in
Schladming die WM Strecke. Ich
trainiere, so oft ich Zeit habe.
5.) Bei welchem Club bist du?
Ich bin momentan noch nicht offiziell bei einem Club, das muss in
näherer Zukunft noch entschieden
werden.
6.) Schildere deine Eindrücke von
der Amateur WM, an der du letzte Saison teilgenommen hast?
Die WM für Hobby-Fahrer fand in
Saalbach Hinterglemm statt und
war ein super Erlebnis. Die Strecke
bot ein hohes Niveau und war super präpariert. Außerdem lernte
man viele Gleichgesinnte kennen.
Letztendlich belegte ich den dritten Platz und war mit meiner Leistung zufrieden.
7.) Vergangenen Sommer hast du
dich als Track Tester beim Weltcup beworben, was war das für ein
Gefühl?
Als Track Tester in Leogang zu
fahren war ein großartiges Gefühl.
Es ist etwas Besonderes, mit Weltcup-Größen zu fahren wie Sam
Hill, der mehrfacher Weltmeister
ist. Außerdem war der Trial sehr
anspruchsvoll und man konnte
sich einiges von den Profis abschauen.
8.) Was ist dir wichtig bei deiner
Ausrüstung?
Ich achte persönlich darauf, dass
sie hält, was sie verspricht und dass
sie reibungslos funktioniert. Beim
Bike achte ich vor jeder Fahrt, dass
die Schrauben sitzen und dass alles
am rechten Platz ist.
9.) Hast du bestimmte Ziele in Bezug auf den Sport?
Meine Ziele in der nächsten Zeit
sind einmal gesund zu bleiben und
bei den Events, wie die Coppa Italia und den IXS European Cup,
ein gehöriges Wörtchen mitreden
zu können.
10.) Kannst du diese Sportart weiterempfehlen?
Ja, ich kann die Sportart auf alle
Fälle weiterempfehlen. Man wird
süchtig nach dem Adrenalinrausch und freut sich über jeden
Fortschritt.
Das Interview führte Markus Ranalter
Es bläst frischer Wind
Unsere Schule besitzt seit heuer
einen Windkanal. Warum das?
Im heurigen Schuljahr fiel der
Welterschöpfungstag 2011 auf
den 27. September. Das heißt, laut
Umweltorganisationen lebt die
Menschheit ab diesem Datum auf
Kosten der Zukunft. Rechnerisch
sind mit diesem Tag die Ressourcen verbraucht, die die Erde 2011
hergeben kann.
Unter www.footprint.at haben wir
daraufhin unseren persönlichen
Fußabdruck ermittelt, also jene
Fläche, die wir benötigten, um unseren Lebensstil dauerhaft zu erhalten. Dabei mussten wir Fragen
zu unserem Konsumverhalten mit
dem dazugehörigen Ressourcenverbrauch und der Abfallproduktion
beantworten. Wir stellten fest,
dass auch unsere Klasse 2C auf zu
großem Fuß lebt. Unser FOOTPRINT ergibt zwar einen durchschnittlichen Wert von 3,5 Hektar,
betrachten wir aber unsere Weltbevölkerung stünde jedem von uns
nur 1,8 Hektar zur Verfügung.
Um nachhaltiger mit unseren Ressourcen umzugehen, sind einige
Schüler mit einem Stromkostenmessgerät auf die Suche nach
Stromfressern gegangen. Und
siehe da, allein mit der StandbyFunktion verbrauchen wir mit
einem TV-Gerät, Receiver und
DVD-Player ca. 7 € im Jahr. Hätten
alle 6550 Haushalte der Gemeinde
Bruneck diese Geräte auf Standby,
so entspräche das Energiekosten
von 45.850 €, die wir uns einsparen könnten.
Wir kamen zu dem Schluss: Alternative Energien müssen her!!
“Oberlandla- und AhrntalerWinde“, die sich im Februar wieder stark zu Wort meldeten, bekräftigten uns in der Idee, Windenergie
als Stromquelle zu nutzen. In nur 6
Stunden haben wir gemeinsam mit
unserem Werkstattlehrer Edmund
VOLGGER Windräder gebaut
und einen kleinen Windpark aufgestellt. Die Form der Rotorblätter
und ihr Einfluss auf die Leistung
des Windrades sowie Kamm- und
Düsenwirkung von Gebirgen und
Tälern auf die gesamte Anlage wurden am Windkanal während der
Förderwoche untersucht.
Und was, wenn kein Wind weht?
Mit dem Problem der Energiespeicherung beschäftigte sich eine andere Gruppe. Sie untersuchte die
Rentabilität, Strom in Form von
Wasserstoff zu speichern. Dazu
untersuchte sie den Wirkungsgrad
einer Elektrolyseanlage. Das Modell erbrachte einen erfreulichen
Wert von über 70%. Bei der Rückverstromung über eine Brennstoffzelle ging aber ein Großteil der
Energie verloren. Für die gesamte
Energiekette, also von der Produktion bis zum Verbrauch von Wasserstoff blieb uns nur mehr ein
Wirkungsgrad von 20%. Unsere
erste Enttäuschung legte sich, als
wir feststellten, dass auch fossile
Energien unter Berücksichtigung
der gesamten Energiebereitstellung
ähnlich geringe Wirkungsgrade erzielen.
Südtirol ist bereits in die Wasserstofftechnologie eingestiegen. Das
H2-Projekt in Bozen ist angelaufen,
die Elektrolyseanlage in Bau. Die
Energie für die Elektrolyse von
Wasser soll aus regenerativen Energien stammen, am Brenner
aus Windenergie vom Sattelberg,
so der Projektleiter Dr. Thomas
Klauser des Institutes für innovative Technologien (IIT). Damit
ist die Energiewende eingeleitet.
Welche Technologien sich durchsetzen, muss sich erst zeigen. Aber
es weht ein frischer Wind – auch in
der TFO Bruneck.
29
Projekte
Projekte
Beweg dich!
Eine Woche im Zeichen der Bewegung
495 Schüler im Schuljahr 2011/12
und sogar 76 Lehrer, 4 Schulklassen sind im Container untergebracht. So präsentiert sich uns die
TFO- Bruneck in diesem Schuljahr.
Unsere Schule wächst, sie ist in Bewegung. Im Zeichen der Veränderung stand auch das Motto unserer
Lesewoche, die die Bibliothek
noch mehr als bisher zu einem Ort
der Begegnung, des Lernens und
Miteinanders machen sollte.
“Bewegung” kann verschiedenste
Ausprägungen haben: das geistige
Sich – Fortentwickeln, physikalische Veränderungen, auswandern
und umziehen und vieles mehr. In
diesem Sinne hat das Bibliotheksteam einige Aktionen organisiert.
1. Tag: Migration Teil I - Auswanderung
Am ersten Tag wurde für die vierten Klassen der Film „Welcome
Home“ vorgeführt: eine absurde
Irrfahrt zwei weißer Gendarmen
zwischen Vorurteilen und Fremdsein in einem schwarzafrikanischen Land.
Für die Nachbesprechung des
Films haben wir Katya Waldboth
eingeladen. Sie ist Friedensarbeiterin und Konfliktmediatorin, hat
in Innsbruck Geschichte studiert,
ist Koordinatorin der AlexanderLanger-Stiftung und derzeit auch
Mitarbeiterin bei der OEW. Mit
den Schülern sprach sie über ihre
Erfahrungen als Betreuerin von
Schubhäftlingen in der Schubhaft
Innsbruck und über die rechtliche
Lage von Migranten in Italien.
30
Alidad Shiri
2. Tag: Geistige Beweglichkeit Brain gym
Die Lehrer Philip Egger und Hildegard Niederbacher haben sich
um unsere geistige Beweglichkeit
gekümmert und mit Schülern der
zweiten Klasse verschiedene Logikspiele, sowie Denk- und Sprachspiele gespielt. Die Schüler waren
begeistert.
3. Tag: Geschwindigkeit
Gerold Spitaler und Thomas Rautschner vom Verein speeddown
präsentierten den dritten Klassen
Maschinenbau ihre Seifenkiste.
Spitaler ist Europameister im Seifenkistenrennen und beteiligt sich
seit 1998 an Rennen in ganz Europa. Die Schüler konnten sich mit
technischen Details auseinandersetzen, die Seifenkiste selbst fahren
und sie mit ihren eigenen Ideen
vergleichen.
Dieter Huber von der Driveline
Bruneck hielt anschließend einen Vortrag über Antriebstechnik,
zumal seine Firma sehr daran interessiert ist, dass die Schüler eine
neue Seifenkiste mit einer alternativen Antriebstechnik bauen.
Tobias Zingerle, Lehrer für
Maschinenbau an der TFO, referierte über die Fahrwerktechnik im
Seifenkistenbau. In der Bibliothek
wurden zeitgleich neue Bücher zur
Thematik ausgestellt.
4. Tag: Bewegung und Sport
Ausgehend von bekannten Dopingfällen wurde in der Klasse 4 B
die Drogenproblematik im Sport
aufgegriffen.
Die Einführung in die Thematik
erfolgte durch Filmdokumentationen, in der die einzelnen Dopingmittel vorgestellt und deren
Wirkungsweise erklärt wurden.
Die Diskussion darüber verlief
sehr angeregt.
Im zweiten praktischen Teil wurden im Labor Energydrinks und
Alkopops, sowie Sportlernahrung
auf verschiedene Inhaltsstoffe untersucht. So wurde etwas Koffein
durch Dünnschichtchromatographie nachgewiesen, durch Sublimation isoliert.
Zum Thema recherchierten die
Schüler in den zwei folgenden
Wochen in der Bibliothek und erstellten mit Hilfe der neu angekauften Fachbücher eine Präsentation,
welche in der Klasse 2 B vorgestellt
wurde. Koordiniert wurde das Projekt von Prof. Maurer Roswitha
und Prof. Hilber Gerhard.
5. Migration Teil II
„Einheimische gesucht“ Unter
diesem Titel stand der interaktive
Vortrag für Schüler der fünften
Klassen mit Sonja Cimadon von
der OEW.
Ausgehend von fiktiven – aber sehr
realistischen – Inseraten sollten
sich die Schüler entscheiden, ob
es sich bei dem Arbeitssuchenden
um einen Einheimischen oder
einen Ausländer handelt. Letztlich
wurden eigene Anschauungen
darüber, was einen Einheimischen
ausmacht, hinterfragt und mit anderen Augen gesehen.
Außerdem informierte Frau Cimadon über Fakten zu den Ausländern in Südtirol und weltweit,
ihre Motive, die Heimat zu verlassen und andere interessante Daten
zur Problematik.
Konkret wurde es dann, als sich
der Autor Alidad Shiri zu den
Schülern gesellte und über sein
Leben erzählte. In seinem Buch
„Via dalla pazza guerra. Un raga-
zzo in fuga dall’Afghanistan“ (auf
Deutsch: „Komak! Komak! Ein
Junge auf der Flucht aus Afghanistan“), das die Schüler gelesen hatten, wird seine bewegende Lebensgeschichte erzählt, bis er 2005
nach einer abenteuerlichen Reise
in Südtirol landet. Seitdem lebt er
hier und bereist ganz Italien, um
auf das Schicksal von Flüchtlingen
aus Afghanistan aufmerksam zu
machen. Derzeit lebt der bei seiner
Gastfamilie auf dem Ritten, wird
heuer die Matura in Bozen bewältigen und lernt abends Deutsch. Er
möchte gerne Rechtwissenschaften studieren und träumt davon,
irgendwann nach Afghanistan
zurückkehren zu können, um dort
die Rechte der Kinder zu verteidigen. Die Schüler beeindruckt er
durch sein glänzendes Italienisch,
seine klaren Ziele und seine bescheidene Art. Es kommt nicht jeden
Tag vor, dass man einen Gleichaltrigen trifft, der das Leben eines
Erwachsenen hinter sich hat.
Alidad Shiri beschränkte sich im
Gespräch mit Lehrern und Schülern nicht nur darauf, Fragen zu
beantworten, er stellte auch Fragen.
So interessierte er sich beispielsweise für die persönliche Einstellung der Schüler zu Religion.
Diese beeindruckende Begegnung
wird den Zuhörern wohl noch lange
im Gedächtnis bleiben, und vielleicht ist dem einen oder anderen
auch bewusst geworden, wie gut
es ihm eigentlich geht, wie wichtig
Heimat, Familie und Frieden sind.
31
TFO Mikroman
TFO Mikroman
Was bedeutet...
Kleine Überschrift die den Inhalt beschreibt
... Justieren?
... Pedantisch?
... Domizil?
Genau einstellen
Engstirnig kleinkariert
Wohnsitz
A Justizhandlung
Zeitungsintern handeln
Epas mit JUS
anwalten
... Chauvinist?
A Wein
A Showman
A augedrahnter Psychologe
Oner wos Neuigkeiten verbreiten will
... Epizentrum?
A Gruppe von Menschen
Abteilung im Krankenhaus
Die wichtigste Sammlung von
griechischen Epen
Gebirge
A Ziel
A Befehlshaber
Reichtum
Dominanter Herrscher
A Sänger
Oaner mit Trachten
Bin Laden
Beckenbauer
Do Monn vo do Geisens
Gerd Müller
Obama
A Gefängnisinsasse
Martin Luther King
Muammar al-Gaddafi
Stefan Effenberg
Tiger Woods
A Synonym für Mayonnaise
Wia a Chinese, die Einwohner
vom Staat Anam, gibs sicher
oan
Es Schmerzmittel für a OP
Michelle Hunziker
de isch sicher koane Politikerin
Pamela Anderson
Wirstl – Broter Toni
A Sternekoch
Merkel mit russischem Chef
Merkel mit Benetton Chef
Merkel mit Monti
Wurst-Walter
Merkel mit Sarkozy
... Polemik?
A Krankheit, a Allergie
No nia gheart
des isch politikbetreffend, sicher
Madai, i hon a IQ vo NULL
Zeitungsartikel
Nationalistisch denkender Mensch
Erdbebenzentrum
Kritische Auseinandersetzung
... Insolvenz?
... Symptom?
... Anamnese?
In wellan Foch lernt man sel?
sel isch a Firma
sel sog man zu oan, wenn er
nichts konn
Informationsbeschaffung
Sel isch dein Problem, wos du
hosch
Sel isch wenn man epas hot
Zahlungsunfähigkeit
Anzeichen einer Krankheit
Vorgeschichte einer Krankheit
Michaela Biancofiore
... Chronisch?
... Tyrann?
... Macho?
Wo leben die meisten Italiener?
a.NY
b.Rom
c.Moskau
Do Chatverlauf auf Facebook
Epas wos viele hoben
Epas mit an Computer noch
Plan mochen
Über die Welt berichten
A Dinosaurier
Oaner wos oan wea tuat
Sel isch a Satan
A Italiener
A Schwuler
A Typ wos moant wos er isch
A Ungeber, so wie du
Folgende Antwort wurde am häufigsten gegeben: b (ausschließlich)
Sich langsam entwickelnd
Gewaltsamer Führer in Diktaturen
Angeber
Richtig: a
... USB?
... G7?
... SMS?
Welches Land weist die höchste Kriminalitätsrate auf?
a.Südafrika
b.Vatikan
c.Amerika
Unnützes Stück Blastik
User Stick Base
Use Some – Body
United System of Banknotes
User System … Bo
Universal Serial Bus
32
Epas mit Füße
vorlaut
A Pedal treten
weglaufen
Wer ist das?
Sel isch irgnd a Gipfel, a Himalaya – Berg
Epas ban Computer, a na, sel
isch F7 glabi
A Hexadezimalzahl
Europas 7 Wirtschaftsgroßmächte
Schnell mal sparen
Short Message send
Folgende Antwort wurde am häufigsten gegeben: a (75%) c (25%)
Short Message Service
Richtig: b
33
Rätsel
Rätsel
Who is who?
Where is what?
Text
1
2
1
2
3
4
3
4
5
6
5
6
Auflösung auf St. 43
34
Auflösung auf St. 43
35
Aktion gegen Gewalt
Aktion gegen Gewalt
Stattgewalt
Projekt „StattGewalt“ an der TFO Bruneck
Richtig helfen, aber nicht den Helden spielen
Einige Klassen aus verschiedenen
Oberschulen
in
Bruneck,
darunter die Klassen 3B und
3C der TFO, nahmen Mitte Jänner bis Anfang Februar am Projekt
„StattGewalt-Rundgänge
Bruneck“ teil.
„Zivilcourage ist nicht angeboren,
sondern eine Haltung, die man
entwickeln kann“
Es bleibt nicht viel Zeit zum Überlegen, Gewaltaktionen und Verbrechen spielen sich oft in Bruchteilen
von Sekunden ab. Da ist Zivilcourage gefordert! Leider kommt es
immer wieder vor, dass Passantinnen und Passanten so tun, als ob
sie nichts bemerken würden. Aus
Angst, selber in den Konflikt verwickelt zu werden oder weil sie sich
nicht sicher fühlen, schauen sie
weg oder gehen einfach vorbei.
Um Zivilcourage zu fördern,
wurden im Jahre 2005 in Bern
die so genannten „StattGewaltRundgänge“ entwickelt. In Zusammenarbeit mit der Theaterschule
Bruneck, dem Jugend- und Kulturzentrum UFO, der Stadtpolizei
und der Gemeinde Bruneck wurde
dieses Projekt auch in Bruneck an
einigen Oberschulen verwirklicht.
Für die Organisation und Durchführung waren Katya Waldboth
und Gabriel Auer von der „conflict
boutique“ verantwortlich.
Der Zwischenfall
Das Projekt startete mit der Lektüre und Analyse von Protokollen aus der Zeit des italienischen
Faschismus. Bei den Parlamentswahlen 1924 kam es in Bruneck
36
Sechs praktische Regeln für Zivilcourage der Aktion www.aktion-tu-was.de
Würdest du dich einmischen?
Mal angenommen, du bekämest mit, wie ein anderer
bedroht oder sogar verprügelt wird. Würdest du dich
trauen, einzugreifen?
„Es sind ganz einfache
Dinge, mit denen man
helfen kann:
Mit dem Handy den Notruf
(118) wählen, ist fast immer
möglich.“
Katya Waldboth
zu
Übergriffen
faschistischer
Stoßtrupps auf Südtiroler, die ihre
Stimme im Magistratsgebäude, der
heutigen Mittelschule Karl Meusburger, abgeben wollten und mit
Gewalt daran gehindert wurden.
Auf einem Stadtrundgang hat-
ten die Schüler die Gelegenheit,
die Schauplätze der protokollierten Ereignisse aufzusuchen. Auf
dem Rückweg zur Schule wurden
die Schüler/innen in der Unterführung beim Ursulinentor mit
einer Gewaltszene konfrontiert –
gespielt von zwei Schauspielerinnen und zwei Schauspielern der
Theaterschule Bruneck.
Das Experiment
Zurück in der Schule folgte eine
Nachbesprechung der gemachten
Erfahrungen gemeinsam mit den
Projektleitern und den Schauspiel-
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Hilf, ohne dich selbst in
Gefahr zu bringen
Fordere andere aktiv
und direkt zur Mithilfe
auf
Beobachte genau und
präge dir
Tätermerkmale ein
Organisiere schnell
Hilfe unter Notruf 118
Kümmere dich schnell
um verletzte Personen
Stelle dich freiwillig als
Zeuge zur Verfügung
Suche Mitstreiter und
rufe
die
Polizei.
Deutliche Sätze an den
Täter richten. Wichtig:
Duze ihn nicht, denn
sonst könnten Passanten
einen rein persönlichen
Kontakt vermuten. Und
auf
keinen
Fall
Gegenbeleidigungen
aussprechen. Ein Wort
ergibt oft das andere, bis
einer zuschlägt.
Warte
nicht,
bis
irgendjemand
irgendetwas
unternimmt.
Reagiere
als Erste(r) und mache
andere gezielt auf das
Verbrechen aufmerksam.
Einer
direkten
Ansprache kann sich
niemand entziehen: „Sie
in der blauen Jacke,
helfen Sie mir!“ Alle
gemeinsam
können
Schlimmeres verhindern.
Ein
Verbrechen
geschieht meistens in
Bruchteilen
von
Sekunden. Die Täter
machen sich blitzschnell
aus dem Staub. Daher ist
jedes eingeprägte Detail
wichtig: Wie groß ist der
Täter? Welche Haarfarbe
hat er? Wie war er
gekleidet? Melde der
Polizei sofort alles, was
du gesehen hast.
Je schneller die Polizei
informiert ist, desto
besser können die Täter
ermittelt werden. Wenn
du kein Handy dabei
hast,
frage
einen
Passanten. Der Notruf
118 ist kostenlos und
schnell gewählt. Dann
mit wenigen Worten
schildern: „Wer?, Was?,
Wo?, Wann?“
Bis der Rettungsdienst
kommt, muss jedes
Opfer sofort versorgt
werden. Jede Sekunde
kann über Leben und
Tod entscheiden. Es ist
sehr hilfreich, wenn man
Erste Hilfe leistet. Aber
oft hilft es schon, wenn
du das Opfer in eine
stabile
Seitenlage
bringst. Wichtig: Sprich
mit ihm und muntere es
auf.
Viele Täter kommen
ohne Strafe davon, weil
sich Zeugen nicht bei der
Polizei melden. Aus
Angst, Zeitmangel oder
einfach
aus
Bequemlichkeit. Ohne
deine
genaue
Beschreibung
des
Geschehens und des
Täters kommen die
Ermittlungen
nicht
voran. Stelle dich als
Zeuge zur Verfügung.
ern. Die Schüler/innen wurden
aufgefordert, in weitere gestellte
Gewaltszenen einzugreifen und
ihre Handlungen und Gefühle zu
reflektieren, um auf solche unerwarteten Problemsituationen in
Zukunft besser vorbereitet zu sein.
Auch im weiteren Projektverlauf
hatten die beiden Klassen die Gelegenheit, aktiv Konflikte zu spielen
und angemessenes Eingreifen zu
üben. „Besonders wichtig ist es“,
so Gabriel Auer, „in solchen Situationen ‚richtig‘ zu helfen.“ Anstatt den Helden zu spielen und
die Sache für das Opfer vielleicht
noch zu verschlimmern, genüge es
oft einfach, die Polizei oder den
Notruf übers Handy zu kontaktieren. Ein gutes Mittel sei es auch,
Aufmerksamkeit für die Szene zu
erregen und den oder die Täter
damit zu verunsichern. Manchmal
gelinge es auf diese Weise, Passanten/innen zur Mithilfe bei der Kon-
fliktschlichtung zu bewegen.
Die Rechtslage
Eine Vertreterin der Stadtpolizei
Bruneck erläuterte den Schülern/
„Wenn ich das nächste
Mal eine Gewaltsituation
beobachte, werde ich sicher
nicht einfach wegsehen.“
Schüler der Klasse 3 C
innen in einem kurzen Referat die
wichtigsten rechtlichen Aspekte im
Zusammenhang mit gewaltsamen
Konflikten. Sie ging darauf ein,
wie sich das Opfer und mögliche
Zeugen verhalten sollten und was
mit dem Täter passiert. „Wer nicht
eingreift und nichts unternimmt,
um zu helfen, macht sich neben
dem eigentlichen Täter auch selbst
strafbar“, so die Koordinatorin der
Stadtpolizei. Für das Opfer sei es
wichtig, sich bemerkbar zu machen,
etwa durch Hilfeschreie, und sich
zu wehren, da Notwehr nicht strafbar sei. Für die strafrechtliche Verfolgung des Täters spielt das Alter
eine Rolle. Im Alter von 14 bis 18
Jahren kann man bereits strafrechtlich belangt werden. Nicht zu
unterschätzen ist, so die Vertreterin der Stadtpolizei, dass man
sich bereits strafbar macht, wenn
man an einer Schlägerei beteiligt
ist und jemand eine Körperverletzung davonträgt, die ein anderer
Beteiligter verursacht hat.
Zum Abschluss des Projekts fand
ein gemeinsames Treffen aller in
Bruneck beteiligten Klassen im
UFO statt, wo Erfahrungen und
Einschätzungen ausgetauscht wurden.
37
Impressionen
Impressionen
Förderwoche
38
39
Außenansicht
Außenansicht
Ein TFO-Schüler auf Reisen
Manuel Staggl in Costa Rica
Einfach fantastisch: der Regenwald in Costa Rica
Costa Rica, ein kleines Land in
Mittelamerika, eingezwängt zwischen Panama und Nicaragua, nicht
viel größer als die Schweiz.
In der ehemaligen spanischen Kolonie wird bis heute Kastellan/Spanisch gesprochen.
Der landestypische Gruß “Pura
Vida” wird zu jeder Zeit verwendet.
Ein zunehmendes Bewusstsein für
die Schönheit der Natur macht
Costa Rica schon fast zu einem einzigen großen Naturreservat.
Es ist eines der artenreichsten
Länder der Erde, zum Beispiel
kommen hier mehr Schmetterlingsarten vor als in ganz Afrika.
München-Madrid-San Jòse
Der Flug von München nach
Madrid ist - gemessen an der anderen Stecke - ein sprichwörtlicher
Katzensprung. Nur knapp zweieinhalb Stunden.
Nun steht erst der große Teil des
Fluges an. Elf Stunden über den
Atlantik bis hin zum Airport von
San Jòse, der Hauptstadt Costa
Ricas.
Gase im See
Erste Übernachtung: Ein nettes, im
Kolonialstil gebautes Hotel in Santa Ana, einem Vorort der Hauptstadt, dient als erstes Quartier.
Tags darauf geht es über einen holprigen Bergpass und durch etliche
wassergefüllte Schlaglöcher nach
La Fortuna, in der Provinz Alajuela. Auf dem Weg dorthin darf
eine Besichtigung des Vulkans
Poàs nicht fehlen. Der Pfad zum
40
Krater wird gesäumt von riesigen
Mammutblättern, von denen manche einen Durchmesser von über
zwei Metern haben. Ein beeindruckendes Naturschauspiel, wenn
die Wolkendecke aufreißt und
die Sicht auf den jadefarbenen,
brodelnden Kratersee frei wird.
Man hört das Zischen und Brodeln
der aufsteigenden Gase im See.
Am Fuße des Arenals
Weiter geht’s, zwischen Feldern mit
Maniok und Reis, bis in den kleinen Ort La Fortuna, ca. 20 km vom
aktiven Vulkan Arenal entfernt. Er
bricht regelmäßig aus, ein beeindruckendes Schauspiel, wenn man
bei Nacht die Lavaströme über die
Flanken des Vulkans laufen sieht.
Rund um den Fuß des Berges
wurde ein Nationalpark eingerichtet, der Parco National de Arenal.
Nach einem kurzen Marsch über
einen schilfgesäumten Pfad gelange ich in eines der letzten verbliebenen Regenwaldgebiete in
Zentralamerika. Eine unglaubliche
Vielfalt an Tieren und Pflanzen erwartet mich. Von der Blattschneiderameise bis zum Tucan ist alles
anzutreffen.
Besondere Attraktion im Park
ist der knapp 60 m hohe Kapokbaum, dessen Brettwurzeln übermannshoch über den Boden ragen.
Relativ häufig zu beobachten sind
vor allem Gruppen von Nasenbären und Webervögeln. In diesem
Nationalpark wird man regelrecht
mit Eindrücken bombardiert.
Rafting durch den Regenwald
Ausgehend von La Fortuna starte
ich in Richtung Nicaragua zu
einem größeren Fluss. Dort beginnt nach einer kurzen Einweisung und dem Aufpumpen des
Bootes ein Abenteuer der besonderen Art. Hier komme ich den
Flussbewohnern besonders nahe.
Unter mir Kaimane, über mir
Brüllaffen. Das Besondere an den
Flüssen jedoch sind wohl die vielen
Basilisken. Die kleinen Echsen verdanken ihren englischen Namen,
Jesus-Christ-Lizard, ihrer Fähigkeit,
weite Strecken über das Wasser zu
laufen.
Gesäumt wird der Fluss von bis zu
30 Meter hohen Bambushalmen.
Dieser Riesenbambus stammt ursprünglich aus Asien und wurde
als Baustoff eingeführt.
Nach einer Stunde beschließt der
Guide die Fahrt an einem traditionellen Bauernhof, wo wir
liebevoll mit heißem Tee, Maniokkuchen und dem landestypischen
Weichkäse bewirtet werden.
Am Nachmittag hatte ich die
Möglichkeit, einen italienischen
Landsmann zu besuchen, dieser
hat mitten am Fuße des Arenals
ein Thermalbad eröffnet. Da das
Wasser hier mit über 90°C aus
dem Boden kommt, muss es erst
auf ca. 60°C gekühlt werden, bis es
in die ersten Becken gelangt. Um
die Bäder herum hat der Betreiber
einen wunderbaren botanischen
Garten angelegt. Auch hier treffe
ich auf Wildtiere wie Schmetterlinge oder Tucane.
Bootsfahrt auf dem Caño Negro
Der Trip auf einem Motorboot ist
ein Erlebnis für sich. Schon die
Anfahrt mit dem Bus ist gewaltig.
Nach ca. einer halben Stunde Fahrt
wird bereits ein Stopp eingelegt
und zwar am Iguana Restaurant.
Diese Raststation hat ihren Namen
nicht grundlos. Auf den Bäumen
davor tummeln sich, laut Besitzer,
an die 160 Grüne Leguane.
Bei der Bootsfahrt kann ich sogar
einige Kaimane beobachten. Das
Heulen der Brüllaffen begleitet
mich die ganze Zeit. Es geht bis
knapp über die nicaraguanische
Grenze. Auf dem Rückweg halten
wir mehrmals, da der Fahrer in den
Bäumen am Straßenrand mehrere
Faultiere entdeckt hat.
Das Hochland von Monteverde
Das Hochland von Costa Rica
ist Heimat eines der besten Kaffees der Welt, des Hochlandkaffees. Man kann ihn im skurrilen
Dorfcafé genießen. Es wurde um
einen riesigen Feigenbaum herum
errichtet, fast schon wie ein Baumhaus. Das kleine Dorf Monteverde
liegt auf ca. 1700 Metern über
dem Meeresspiegel und so kann
es durchaus nachts etwas frisch
werden. Hier findet man keine
Regenwälder mehr, sondern nur
mehr Nebelwälder. Wenn ich hier
durch die Wälder streife, kommt
es mir vor, als sei ich in einer anderen Welt. Ich höre alles und sehe
nichts, eine Welt aus Nebel. Hier
lebt einer der seltensten Vögel der
Welt, der Quezal. Ich habe das
Glück, einem dieser Geschöpfe zu
begegnen: Er fliegt nur knapp über
unsere Köpfe hinweg und lässt sich
auf einem Baum, keine 15 Meter
von uns entfernt, nieder. Eine echt
mystische Begegnung.
Manuel Antonio - die Küste
An der Pazifikküste Costa Ricas
erwarten mich, neben badewannenwarmem Wasser und einem
herrlichen Strand, vor allem freche
Affen.
Die Pazifikküste ist wie geschaffen
für Surfer. Meterhohe Wellen laden zum Wellenreiten ein. Allerdings wird man als Schwimmer vom
Bademeister nur bis ins hüfthohe
Wasser gelassen, da eine starke
Unterströmung sonst gefährlich
werden kann. Wenn man den Nationalpark von Manuel Antonio
besucht, sollte man gut auf sein
Gepäck achten, da die hier lebenden Kapuzineraffen zuweilen
sehr neugierig sind. Im Park gibt es
auch einen Strand. Hier liege ich
unter Mandelbäumen und Kokospalmen. Karibikfeeling kommt
auf. Die letzen Tage der Reise genieße ich vor allem am Meer, unter
der heißen Äquatorsonne.
Nur zu schnell ist der Tag der Abreise gekommen. Wehmut hängt
über der Fahrt zum Flughafen.
Ich erinnere mich nochmal an die
schöne Zeit zurück und weiß, dass
mir niemand meine Eindrücke nehmen kann. Costa Rica wird mir
immer in Erinnerung bleiben.
Pura Vida!
41
Außenansicht
Rätsel
Rätsel
10. Welches Tier sitzt auf einer
Kugel und schreit?
2. Welcher Peter macht am meisten
Krach?
11. Wer wirft mit Geld um sich?
3. Was ergibt drei mal sieben?
Großer Mann in kleiner Stadt
School
Food
Fremde Stadt, fremde Schule, nicht
gewohnte Sprache, ein neuer Lebensabschnitt. Die Region Südtirol
organisiert und finanziert für interessierte Schüler der 4. Klasse
ein Auslandsjahr in verschiedenen
Ländern zur Förderung der 3.
Sprache.
• universitätsmäßig
• von 9-16 Uhr
• Nicht die Lehrer, sondern die
Schüler wechseln für jede Unterrichtseinheit den Klassenraum.
• Außer in den Prüfungsmonaten
Dezember und März verbringt Michael nicht viel Zeit mit Lernen
Breakfast: Cornflakes mit lauwarmer Milch (Montag – Samstag)
Frühstücksbuffet mit der Familie:
ham and eggs, Würstchen, Käse,
Peanutbutter… (Sonntag)
Lunch: Tagesmenü in der Cafeteria
(Montag-Freitag)
Dinner: leichtes Abendessen in der
Familie (täglich)
Family & Friends
Am Anfang hat Michael Schwierigkeiten mit der 3. Sprache, doch
er erlernt sie durch den Alltag sehr
schnell.
Michael verbringt seine Zeit in
Dublin bei seiner Gastfamilie, bei
der während seines Aufenthaltes
noch weitere Austauschschüler
aus Tschechien, Spanien und Graz
wohnen.
Seine damalige Klasse der TFO besucht ihn in Dublin.
42
4. Was ist der Unterschied zwischen einem Bäcker und einem Teppich?
5. Was fliegt durch den Wald und
ruft: Mus, Mus?
6. Womit fängt der Tag an und
hört die Nacht auf?
12. Was ist, wenn der Postbote in
den Schnee fällt?
13. Wie sieht ein Anhalter aus, der
Glück hatte?
14. Was ist größer als Gott
und bösartiger als der Teufel?
Die Armen haben es!
Die Glücklichen brauchen es!
Und wenn Du es isst, stirbst Du!
7. Was überwältigt auch den stärksten Mann?
15. Welches Schimpfwort ergibt
sich, wenn sich ein Uhu im Sand
versteckt?
8. Was frisst alles, was es kriegen
kann und stirbt, wenn es alles aufgefressen hat?
16. Welcher Berg war vor der
Entdeckung des Mount Everest der
höchste?
9. Wann kann eine Traube fliegen?
17. Was kommt einmal in jeder
Minute, zweimal in jedem Moment
aber nie in tausend Jahren vor?
Auflösung S. 34:
1. Thomas Oberparleiter
2. Tamara Elzenbaumer
3.
4. Thomas Volpara
5.
6.
1. Wie viele Erbsen passen in e i n
leeres Glas?
Auflösung S. 35
1. Getränkeautomat
2. Eingang Außenstelle
3. Tür zum Treppenhaus im 1.Stock
4. Klo im Technologielabor
5. Eingangsbereich Turnhalle (Campus 1)
6. Klasse 2A Außenstelle
Auslandsjahr in Dublin
Auflösung S. 43:
1. Eine, danach ist es nicht mehr leer!
2. Der Trompeter
3. Feinen Sand
4. Der Bäcker muss morgens aufstehen, der
Teppich kann liegen bleiben!
5. Eine Biene im Rückwärtsgang
6. Mit dem T
7. Der Schlaf
8. Das Feuer
9. Wenn man ihr das weg R nimmt
10. Na ein Kugelschreibär!
11. Der Scheinwerfer
12. Winter
13. Mitgenommen
14. Nichts
15. Sauhund
16. Der Mount Everest war auch vor seiner
Entdeckung schon der höchste Berg.
17. Der Buchstabe M
Sarzi Sartori
43