Inmates` Voices (ALL) corrections
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Inmates' Voices inmatesvoices.weebly.com Inmates’ Voices (Stimmen der Gefangenen) ist eine musikalische Schöpfung von etwa sechzig Minuten Dauer für 8 Sänger und Soundtrack. Sie beinhaltet zehn Lieder, dessen Texte von amerikanischen Häftlingen geschrieben wurden. Junge Lausanner Komponisten haben deren Worte in Musik umgesetzt. Die Komponisten Die zehn Komponisten haben allesamt eine professionelle klassische Ausbildung der Haute Ecole de Musique in Lausanne. Ihre Musik ist reich an verschiedenen Einflüssen: Klassik, Jazz, elektronische Musik und zeitgenössische Musik. Einige der Komponisten haben sich dazu entschlossen, eine elektronische Begleitung für den Chor zu verwenden. Die Autoren Die zehn Autoren sind in den USA inhaftiert. Sie haben im Todestrakt Texte geschrieben, welche durch die Komponisten vertont wurden. Die Worte der Häftlinge, voll von Traurigkeit und Poesie, sind Quelle tiefer Gefühle. Ihre Texte, eingesperrt während vielen Jahren, erhalten eine ganz besondere Bedeutung und bewegen den Zuhörer durch ihre tiefe Menschlichkeit. Der Chor Der Chor, welcher für diese Gelegenheit formiert wurde, leiht den Häftlingen im Gefängnis seine Stimme. Die jungen halbprofessionellen Sänger haben in Lausanne Musik studiert. Je nach Komposition singen sie zu 4 oder 8 Stimmen. 1 Das Projekt Inmates’ Voices Inmates‘ Voices, Stimme der Gefangenen, wurde von Joséphine Maillefer, einer jungen Lausanner Musikerin, ins Leben gerufen. Im Rahmen ihrer Brieffreundschaft mit einem amerikanischen Häftling entdeckt sie Texte von erschütternder Menschlichkeit. Deren Autoren, allesamt im Todestrakt inhaftiert, sind mit existentiellen Fragen konfrontiert. Sie sprechen von Leben, Tod, Freundschaft, Sehnsucht, Angst und Einsamkeit. Joséphine Maillefer entschliesst sich dazu, ein Konzert zu organisieren, welches dem Publikum erlauben soll, die faszinierenden Texte der Häftlinge zu entdecken. Zudem ermöglicht Inmates‘ Voices den Gefangenen, aus ihrer Isolierung auszubrechen, indem ihren Stimmen jenseits der Gefängnismauern Gehör verschafft wird. Ein weiteres Ziel des Projekts besteht darin, die Schaffung von Chorwerken zu fördern. Für manche Komponisten ist Inmates’ Voices die erste Erfahrung mit der Stimmkunst. Der Soundtrack ermöglicht es den Komponisten, die davon Gebrauch machen möchten, akustische und elektronische Musik, sowie organische Stimmen und mechanische Klänge miteinander zu kombinieren. Ein solches Repertoire, welches die Epochen vermischt und zahlreiche Möglichkeiten bietet, ist noch sehr wenig entwickelt. 2 Einige Komponisten: Julien Mégroz ist ein 1986 geborener Lausanner Schlagzeuger und Komponist. 2009 erhält er an der Haute Ecole de Musique in Lausanne einen Bachelor. Er führt seine professionellen Studien 2011 mit einem KonzertMasterstudium fort, das er an der Royal Danish Academy of Music von Kopenhagen mit Auszeichnung abschliesst. Anschliessend bildet sich mit einem Master in zeitgenössischer Kammermusik an der Hochschule für Musik von Basel weiter. Er tritt regelmässig an Konzerten in der Schweiz und im Ausland auf. Er ist Co-Produzent der Ensembles We Spoke: New Music Company, NeuverBand und Son d’Encre. Vor kurzem hat er Preise der Stiftungen Irène Dénéréaz, Nicati De Luze und Jean Knechtli erhalten. Seine Kompositionen, welche hauptsächlich für Kammerensembles und Schlagzeug bestimmt sind, bestehen aus einer Textur, die sich rund um Kombinationen, Überlagerungen und Improvisationen entwickelt. Um eine zeitgenössische musikalische Wiedergabe zu erreichen, lässt er sich von verschiedenartigen Konzepten inspirieren, die aus dem Jazz und der Rockmusik stammen, aber auch aus dem Theater, dem Tanz und der Grafik. Félix Bergeron, ein 1986 geborener Lausanner Musiker, nimmt im Alter von 6 Jahren seine ersten Schlagzeugkurse. Er wird den konventionellen Übungen rasch überdrüssig, welche es seinem kreativen Potential nicht ermöglichen sich auszudrücken und bildet sich mehrere Jahre als Autodidakt weiter, bevor er der Haute Ecole de Musique de Lausanne in der Abteilung Jazz beitritt, wo er einen Bachelor und einen Master in Pädagogik erhält. Neben seiner Aktivität als Schlagzeuger und Perkussionist in mehreren Musikgruppen wirkt er auch als Komponist. Er schreibt Musik für das Theater und für interdisziplinäre Projekte. Unersättlich, was Musik anbelangt, hat Félix Bergeron eine 3 besondere Leidenschaft für alles, was mit elektronischer Musik zu tun hat. Inspiriert von verschiedenen Quellen, macht sich seine Musik auf die Suche nach Geräuschen und Tönen, die er übereinanderlegt, um neue und erstaunliche akustische Fresken zu gestalten. Renaud Delay, ein vielseitig begabter Musiker, ist in der Westschweizer Musikszene als Pianist, Sänger, Komponist und Arrangeur tätig. Nachdem er 2004 ein Certificat AVCEM in klassischem Klavier erhält, unternimmt er ein Studium an der Fakultät für Geisteswissenschaften der Universität Lausanne sowie gleichzeitig ein Diplôme d’Etudes Supérieures Musicales (DESM) am Lausanner Konservatorium, wo er Harmonie, Gesang und Dirigieren studiert. Zur gleichen Zeit tritt er der Compagnie Broadway bei, mit der er in den Musicals „The Show Must Go On“ (2005), „Moulin Rouge“ (2006), „Cabaret“ (2011) und „Chicago“ (2013) auf der Bühne steht. Er ist auch an der musikalischen Kreation der Shows „Moulin Rouge“ und „Une Nuit à Broadway“ (2008) beteiligt. Im gleichen Jahr erhält er ein Zertifikat in Jazzklavier. Auch als Projektentwickler tätig, kreiert Renaud Delay im Jahr 2007 „The Atom Heart Project“, das das Werk „Atom Heart Mother“ von Pink Floyd interpretiert. Er dirigiert die Vorstellung. Im Jahr 2008 taucht er in die Welt von Queen ein und übernimmt die Arrangements für Quartett, Klavier und Gesang des „Montreux Tribute to Freddie“. Renaud macht weitere Erfahrungen als Arrangeur, 2011 für das Musical „Le Magicien d'Oz“ in Servion, 2012 für das Stück „I love Béthusy“ in Lausanne und 2013 für „Mary Poppins“ im Théatre de Beaulieu in Lausanne. Er arrangiert und komponiert in diesem Rahmen Stücke für ein Ensemble von elf Musikern. Seit 2005 ist Renaud auch als Pianist, Sänger, Songwriter und Komponist von verschiedenen Westschweizer Gruppen tätig, komponiert Stücke für Sängerinnen oder vor kurzem für einen Westschweizer Kurzfilm. 4 Ein Autor Roy Swafford ist seit 28 Jahren im Todestrakt von Florida inhaftiert. Im Alter von 65 Jahren erhofft er sich eine Revision seines Falles anhand von DNA Tests, welche seine Unschuld beweisen sollen. Wie zahlreiche andere Gefangene unterhält Roy mehrere Brieffreundschaften, die es ihm ermöglichen, seiner Zelle zu entfliehen. Joséphine Maillefer und Roy Swafford haben seit dem Beginn ihrer Brieffreundschaft etwa hundert Briefe ausgetauscht. Roys Briefe, sorgfältig von Hand geschrieben, zeichnen sich durch die indianische Kultur aus, die er von seinem Vater geerbt hat, sowie durch seine in all den hinter Gittern verbrachten Jahren angehäufte Weisheit und seine Fähigkeit zum Staunen, die es ihm ermöglicht, die einfachen Dinge des Lebens zu geniessen. Auszug aus einem Brief von Roy "Prison can be loneliness in a crowd, a hunger that can't always be fed, a thirst that can not satisfied, desires that unfulfilled. Sometimes prison is emotions that can't be felt, beauty not appreciated, talent undiscovered, love thats gone unexpressed. You learn to not let time do you, you learn to do your time. It's a thought you cultivate with time. The feelings you feel, the emotions you harbor. Prison is what you make it. There are many things I miss - being in prison - to feel the touch of another human in kindness, to see a friendly smile on a face, to hear warm words of love, from family, or friends. To be secure in the knowledge that we are loved and cared about, to have people to share our fears and doubts we have, and to help chose these away when I need it, someone like you to tell me that every thing's going to be alright, and mean it. To breathe clean air, feel the wind in my face. A simple thing like rain in your face (...). I also realize you don't know what you're missing until you've lost it, the simple pleasures that you enjoy or take for granted suddenly become painfully clear and missing once we come to prison." 5 Organisation: Durch den Kunstpreis des Gymnasiums von Beaulieu Lausanne ermutigt, hat sich Joséphine Maillefer im Alter von 18 Jahren dazu entschlossen, Musik zu studieren. Nachdem sie einen Master im Unterrichten von Musik erhält, sowie ein Zertifikat für Jazzflöte und ein höheres Zertifikat für klassische Flöte, beide mit Auszeichnung, entschliesst sie sich, ihre Karriere auf Komposition auszurichten. Begeistert von musikalischer Computersoftware, hat sie zwei Gruppen kreiert, für die sie auf dem Computer arbeitet: Shaded Mood mit der Stimme von Silvia Contaldo und MyFairMusic, welche ihre vielseitigen Kompositionen vereint. Je nach erwünschtem Ergebnis komponiert Joséphine Maillefer auf unterschiedliche Weise: am Klavier, auf Musiksoftware, auf Partitur oder von Samples ausgehend. Ihre Kompositionen wechseln zwischen Pop, Elektro, Jazz und klassischer Musik. Im musikalischen Bereich unersättlich, bildet sich Joséphine Maillefer mit einem Masterstudium in Komposition an der Haute Ecole Jazz de Lausanne weiter. Parallel dazu schreibt sie Musik für verschiedene künstlerische Projekte in den Bereichen Videoanimation und Theater. 6 Komponisten: Sänger und Sängerinnen: Felix Bergeron Constance Jaermann, Soprano Renaud Delay Estelle Vidon, Soprano Joanne Gaillard Joséphine Maillefer, Alto Tristan Giovanoli Sophie Schaer, Alto Alessandro Hug Dominique Tille, Tenor Sarah Lancman Bastien Masset, Tenor Guy-François Leuenberger Jérémie Zwahlen, Bass Julien Mégroz Jean-Denis Borel, Bass Joséphine Maillefer Tenzin Ngingthatshang Dominique Tille Foto: Noé Cauderay 7