Leseprobe laden - Autocad Magazin

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Leseprobe laden - Autocad Magazin
1/12
Dezember/Januar
25. Jahrgang
www.autocad-magazin.de
ISSN-0934-1749
14,80 Euro
sFr 29,60
& Inventor
K o n s t r u k t i o n | M e c h a n i k | A n l a g e n b a u | A r c h i te k t u r | B a u | G I S | I n f r a s t r u k t u r
S o f t ware | Ha rd wa re | D i e nstl e i stung | Werks toffe | Komp on en ten
Eine Publikation der
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Hintergrundbild: © LE image – Fotolia.com
Produktiver
mit 3D-Druck
TOOL-CD:
mit
Top-Tools,
LISP-Programmen
und Demoversionen für
AutoCAD und
Inventor
Im Heft:
SPEZIAL
„Architektur
und BAU“
Praxis
Mechanik

A uf dem Weg zum CAD-Experten:
Tipps & Tricks für AutoCAD Seite 14

V erbindungstechnik: Neue
Verfahren im Überblick Seite 26

A cht wertvolle LISP-Programme für
den Konstruktionsalltag Seite 18

M
arktübersicht: CAM-Lösungen
mit Inventor-Schnittstelle Seite 62
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te der eigentlich eher kalte Januar ein
heißer Monat werden. Denn mit der
Deubau in Essen (10. bis 14.01.) und
swissbau in Basel (17. bis 21.01.) finden
im Januar 2012 gleich zwei wichtige
Weitere Infos über 3D-Dokumentation unter
www.faro-focus.com/acad oder unter
00 800 3276 7253
Baufachmessen statt.
Die Besucher erwartet auf beiden Veranstaltungen ein interessantes Ausstel-
das Building Information Modeling (BIM)
lungsprogramm zu den Themen Archi-
im Mittelpunkt. Der BIM-Zug kommt
tektur und Bau. Die Branchen rund um
endlich stärker ins Rollen. Dies belegt
das Planen und Bauen sowie der gesam-
auch eine Studie, die McGraw-Hill Con-
te Immobiliensektor haben zahlreiche
struction letztes Jahr in Deutschland,
Zukunftsaufgaben zu lösen. Beispiele
England und Frankreich erhoben hat.
dafür sind die demografische Entwick-
Diese Studie untersucht den Einsatz von
lung, die Problematik einer überalterten
BIM in der Baubranche dieser Länder. Sie
Bausubstanz sowie die veränderten
belegt, dass heute schon 36 Prozent der
Ansprüche an die Wohn-, Arbeits- und
befragten Planer in Deutschland BIM
Umweltqualität. Die Baubranche kann
einsetzen, 47 Prozent davon bereits bei
jedenfalls optimistisch in die Zukunft
mehr als 30 Prozent ihrer Projekte. Die
blicken. Gerade im Bereich der Gebäu-
Anzahl der Unternehmen in Europa, die
desanierung hat Deutschland in den
BIM in diesem Umfang nutzt, könnte sich
nächsten Jahren einiges aufzuholen.
innerhalb der nächsten zwei Jahre sogar
Immer mehr Immobilien müssen nämlich
auf 75 Prozent erhöhen. Hier lässt sich
modernisiert werden, ganze Stadtteile
klar erkennen, dass die Bereitschaft, in
stehen vor der Sanierung. Das verspricht
BIM zu investieren, wesentlich höher ist
Investitionspotenzial, gerade in großen
als noch vor ein oder zwei Jahren. Mehr
Ballungsräumen wie dem Rhein-Main-
Fakten zum Building Information Mode-
oder Ruhrgebiet. Klar, dass beide Fach-
ling finden Sie beispielsweise auf Seite
messen diese wichtigen Entwicklungen
34 im Interview mit Uwe Wassermann,
fokussieren. Einen hohen Stellenwert
der bei Autodesk für das Business Deve-
nimmt auch das zukunftsweisende The-
lopment Building Industry zuständig ist.
ma Nachhaltigkeit ein. So widmet bei-
Dabei geht es auch um die Rolle von
spielsweise die Deubau dem nachhalti-
Cloud Computing im BIM-Umfeld. Inge-
gen Bauen ein umfangreiches Rahmen-
nieure, Konstrukteure und technische
und Ausstellungsprogramm. Eine
Zeichner finden dann auf den Folgesei-
prägnante Rolle spielen dabei auch nach-
ten Wissenswertes über BIM in der
haltige Baustoffe und -materialien.
Gebäudetechnik. Und wer sich über all
das live ein Bild verschaffen möchte, hat
Für uns ein klarer Fall, in dieser Ausgabe
dazu auf der Deubau oder swissbau die
dem Thema „Architektur und Bau“ einen
passende Gelegenheit.
gebührenden Rahmen einzuräumen. In
unserem Spezial steht dabei besonders
Rainer Trummer, Chefredakteur
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FARO und DAS MASS DES ERFOlgS sind eingetragene Marken von FARO Technologies Inc. © 2011 Alle Rechte vorbehalten.
Editorial
inhalt
Ausgabe 1/2012
Szene
6Klarer Blick in finsteren Tagen
Messen im Winter:
EuroMold und Deubau
26
8Neue Produkte & News
Hard- und Software,
Neues aus der Branche
Mechanik
26 Qualitätsschweißen in Rekordzeit
Sonderschweißanlage mit hohem
Output für Kraftwerkskomponenten
28
Mit der richtigen Aufstellung
Höhenverstell-Elemente gleichen
unterschiedliche Niveaus und
Neigungen perfekt aus
30 Das richtige Drehmoment
Schraubfallanalyse bei DEPRAG SCHULZ
32Kleine Kiste, große Wirkung
Lösung für autarke Funktionsbereiche
in Fertigungsstraßen
Bild: Wagener & Simon
24 Flexible Fertigung
Automatisierung: Drahtlose Sensor-/
Aktoranbindung
VerbindungsTECHNIK: Was haben eigentlich Lippenstifte, Kühlschränke, Lichtschalter
oder Fahrzeugarmaturen gemeinsam? Auf den ersten Blick nichts, aber bei ihrer Montage verschafft die
so genannte Schraubfallanalyse Sicherheit über korrekte Anzugsparameter. Was genau dahinter steckt,
erfahren Sie in unserem Schwerpunkt zur Verbindungstechnik.
70
Praxis
11Schicht für Schicht in 3D
HP-Drucker Designjet 3D Color
im Prototyping
Inventor magazin:
Horn Glass Industries entwickelt und baut Anlagen für
die Glasproduktion. Zwar gibt
es kaum Wettbewerber, die
ähnlich spezialisiert sind. Doch
mit dem wachsenden Bedarf
an Glasprodukten muss das
Unternehmen Schritt halten.
Mit Autodesk PDM, AutoCAD
und Inventor gelingt dies.
14 Tipps und Tricks
Die AutoCAD-Expertenrunde
18Ellipsen konvertieren
ELLIPSES2PL.LSP
18Kurven im Wegebau
ACM-KLOTHOIDE.LSP
20Auf die Kreuzsprosse
kommt es an
FEN_DRFL_KSPR.LSP
20 Teilen beschleunigen
ACM-TEILEN.LSP
21 Dialoge und LISP
DOKU-DCL2.LSP
21 Mit Blöcken punkten
ACM-MESSEN.LSP
22Ansichtsfenster ins Modell
ACM:PAFINSMODELL
22 Format bewahren
FALTUNG.LSP
22Enden ändern
ACM:BEMBLOCKWECHSEL.LSP
4
AUTOCAD & Inventor Magazin 1/12
Titelanzeige
Hochpräzise Modelle im eigenen Büro erstellen: 3D Printing mit HP
macht Rapid Prototyping erschwinglich!
Time to Market spielt in der Produktentwicklung eine immer wichtigere Rolle.
Angesichts des wachsenden Wettbewerbdrucks und kürzerer Produktzyklen
kann sich heute kaum ein Unternehmen unnötig lange Entwicklungszeiten
leisten. Um etwa Form- und Passgenauigkeits-Tests und damit auch die
Markteinführung eines neuen Produkts zu beschleunigen, setzen daher immer mehr Ingenieure und Designer auf Rapid Prototyping. Besonders gefragt sind Geräte, die sich einfach und sauber bedienen lassen und ein gutes Preis-Leistungsverhältnis bieten. Speziell für diese Anforderungen hat HP die HP Designjet 3D Printer Serie auf den Markt gebracht: Mit dem HP Designjet 3D
und dem HP Designjet Color 3D lassen sich robuste Kunststoff Bauteile kostengünstig im eigenen Büro
erstellen.
Dank neuer Technologien entwickelt sich 3D Printing von einer Spezial-Anwendung immer mehr zu einer einfach handhabbaren, automatisierten Lösung, die Konstrukteure, Designer oder Entwickler auch
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Inhalt
Inventor
Inventor
61
54 Mehr Tempo am Seil
Entwicklung eines
Hochgeschwindigkeitsroboters
55Gar nicht oberflächlich
Tipps & Tricks für Inventor
58 Märkte und Produkte
Rund um den Inventor
Bild: OPEN MIND
60Grundrechenarten
Rapid Manufacturing
auf der EuroMold
61 Direkt verbunden
Markt für CAM-Anwendungen
62CAM-Anwendungen im
Überblick
Zwölf Systeme für die Fertigung
CAM-Lösungen: Bei der heutzutage kontinuierlich wachsenden Datenmenge lassen sich die Vorteile digitaler Produktdaten ohne geeignete Produktdatenmanagement-Systeme (PDM) nicht völlig ausschöpfen. Denn die
sorgen nicht nur für eine systematische Datenablage, sondern verwalten auch Freigabeprozesse und die Zugriffsberechtigungen interner und externer Anwender.
65Aus dem Leben gegriffen
Denise Winkelmann und
Christoph Lohr, FKuR,
über Biokunststoffe im
technischen Einsatz
Spezial: Architektur & BAU
Auf den Seiten 33 bis 53 finden Sie anlässlich der Messe Deubau
das Spezial Architektur und Bau.
68
Märkte und Produkte:
Werkstoffe
Innovative Werkstoffe
für Konstrukteure
34
70
Für Klarheit sorgen
Anlagen zur Glasproduktion werden mit Autodesk-Lösungen entwickelt
Bereit für BIM
Building Information Modeling (BIM): Uwe Wassermann,
Autodesk, im Gespräch
Firmenpräsentationen:
43ACAD-Systemhaus Bremen
44 BECHMANN + Partner GmbH
45Ing.-Software Dlubal GmbH
46Eleco Software GmbH
36Gebäudesysteme planen
Autodesk Revit MEP 2012
37 BIM in der TGA
SOLAR-COMPUTER: GBIS für Revit MEP 2012
38Stark für den Strom
Ein Werkzeug für Trassen
planung und Kabelmanagement
40Geplant konstruieren
liNear-Software für die
Gebäudetechnik
42 Wer schreibt, der bleibt
Mobile Bauleitplanung mit gripsware-Bausoftware
Service
47G&W Software Entwicklung GmbH
72Einkaufsführer
48OneTools GmbH & Co. KG
78Applikationsverzeichnis
50ORCA Software GmbH
79 Dienstleistungsverzeichnis
52 wiko Bausoftware GmbH
80ATC-Schulungsangebote
80Education-Index
rubriken
3
Editorial
19 Tool-CD mit LISP-Programmen
und Demoversionen
82 Impressum
82 Vorschau
Für Abonnenten: AUTOCAD-MagazinTool-CD mit LISP-Programmen und Top-Tools
für AutoCAD und Inventor sowie einigen
Demo-Versionen verschiedener Applikations­hersteller.
1/12 AUTOCAD & Inventor Magazin
5
Szene
Messen im Winter
Finstere Tage,
erhellende Aussichten
Die EuroMold findet in diesem Jahr vom 29. November
bis 2. Dezember statt. Die
Veranstalter erwarten rund
1.500 Aussteller und 60.000
Fachbesucher aus 90 Ländern. Mit zahlreichen Sonderschauen soll sich die
Messe als Leitmesse der
Rapid-Technologien weiter
etablieren. Im Januar folgt
dann die DEUBAU, die
Jahres-Auftaktveranstaltung
2012 für die Bauwirtschaft.
D
ie EuroMold 2011 baut ihre führende
Position als wichtigster Markt für
Rapid-Technologien in Europa weiter aus.
Bereits zum jetzigen Zeitpunkt sind 78
Unternehmen aus diesem Bereich, darunter die weltweit führenden Hersteller,
Dienstleister und Zulieferer, als Aussteller
angemeldet.
Neben der Präsenz führender internationaler Unternehmen präsentiert die
EuroMold ein Rahmenprogramm, unter
anderem mit der weltweit beachteten
Wohlers-Konferenz. Damit wird die Halle
11 auch auf der EuroMold 2011 wieder
zum Innovationszentrum für Rapid-Technologien.
Bereits zum dritten Mal wird 2011 die
Sonderschau „e-Production für jedermann“
stattfinden. Hier veranschaulichen Universitäten, zum Teil in Kooperation mit Ausstellern, die Zukunftsmöglichkeiten der generativen Technologien.
Die EuroMold zeigt die gesamte Bandbreite dieser Technologie. Dies umfasst
Designermöbel, Schmuck oder Accessoires bis hin zu 3D-gefertigten Produkten für die Medizintechnik oder industrielle Anwendungen. Weltweit führende
Unternehmen zeigen zudem neueste
6
AUTOCAD & Inventor Magazin 1/12
Materialien, Technologien und Anwendungsmöglichkeiten von der Stereo-Lithografie bis zum Metall-Lasersintern. Zu
den Ausstellern zählen unter anderem 3D
Systems, Alphacam, Concept Laser, EOS,
FIT, Huntsman, Materialise, MTT, Objet,
Realizer, SLM Solutions, Stratasys und
Z-Corporation.
Wachstum der Rapid-Technologien
Für 2011 rechnen Experten im Bereich
E-Production mit einem weiteren BoomJahr. Das starke Wachstum basiert unter
anderem auf der weiter steigenden Nachfrage nach Produkten und Serviceleistungen aus dem Bereich Produktentwicklung
und additive Fertigung. Generell wird auch
mit einem stärkeren Einsatz dieser Fertigungstechnologie für Endverbraucherprodukte gerechnet.
„Weil Unternehmen immer stärker das
additive Manufacturing für die Produktion von Endprodukten entdecken, wird
dies die Branche auf eine neue technologische Ebene heben“, sagt Terry Wohlers,
Vorsitzender der Wohlers Associates,
Inc.
Besonders in den Industriebereichen
Luft- und Raumfahrt, Automobil sowie
Die Veranstalter der EuroMold erwarten rund 1.500 Aussteller und 60.000 Fachbesucher aus 90 Ländern.
Bild: DEMAT GmbH
Medizin- und Zahntechnik werden immer
mehr Endprodukte oder Einzelteile additiv gefertigt. Außerdem gibt es auch
einen stärkeren Einsatz im Bereich von
Designprodukten und Kleinserien. Durch
die neuen Technologien können nun
auch Produkte gefertigt werden, deren
Herstellung in der Vergangenheit nicht
möglich war.
Digital Prototyping
auf der EuroMold
Autodesk zeigt seine Lösungen für Digital
Prototyping auf der EuroMold 2011 in
uinfo EuroMold
u Wo: Messegelände Frankfurt/Main
u Wann: 29. November bis 2. Dezember 2011;
9 bis 18 Uhr, 2. Dezember: 9 bis 17 Uhr
u
Preise: Tageskarte 28 Euro
Dauerkarte 50 Euro, Feierabendticket
(ab 15 Uhr) 12 Euro, VDI-Ticket 14 Euro,
Studentenkarte 15 Euro
u Info: www.euromold.com
Szene
Frankfurt am Main in Halle 11, Stand E24.
Im Mittelpunkt stehen das Portfolio für
das Digital Prototyping, die neuen Autodesk Cloud-Dienste sowie die Produktpalette für den Werkzeug- und Formenbau.
Gezeigt werden die verschiedenen
Autodesk Suites, Autodesk Inventor,
Inventor Tooling, die Industrie-DesignLösung Autodesk Alias, Autodesk Showcase zur Visualisierung sowie Autodesk
Moldflow für die Simulation von Spritzgusspro-zessen. Besucher können live vor
Ort die Herstellung von Kunststoffteilen
erleben: Eine Vertikalmaschine der Firma
Babyplast produziert Büroklammern direkt
auf dem Messestand.
„Immer komplexere Produkte werden
aus Kunststoffen hergestellt und müssen
in kürzerer Zeit entwickelt und gefertigt
werden. Die Anforderungen an Oberflächenqualität und Design von Kunststoffteilen steigen, während die Zykluszeiten
im Herstellungsprozess sinken. Um am
Markt erfolgreich zu sein, müssen Unternehmen neben einem ansprechenden
Design Teile in optimaler Qualität liefern
und dabei die Kosten gering halten“, sagt
Martina Methner, Marketing-Verantwortliche bei Autodesk für den Bereich
Mechanik und Maschinenbau. „Unsere
Lösungen für eine durchgängig digitale
Produktentwicklung unterstützen Unternehmen beim Erreichen dieser Ziele und
sichern ihnen wichtige Wettbewerbsvorteile. Die EuroMold bietet uns eine hervorragende Gelegenheit, unsere DigitalPrototyping-Strategie als Ganzes zu
­zeigen.“
Durch die Autodesk-Lösungen wird der
gesamte Entwicklungsprozess für Kunststoffprodukte abgedeckt: Angefangen
vom Design der äußeren Form über die
Konstruktion des oft recht komplexen
Innenlebens der Kunststoffteile und die
Simulation des Kunststoff-Spritzgießens
bis zur Detail-Konstruktion des Werkzeugs. Vor allem durch die Simulation von
Spritzgussvorgängen können enorme
Zeit- und Kosteneinsparungen erzielt
werden.
Autodesk wird auf der Messe zusammen mit folgenden Fachhändlern vertreten sein: AURON GmbH, e4e engineers for
engineers GmbH, Mensch und ­M aschine
Integra GmbH, Mensch und Maschine
Systemhaus GmbH, MF Software Sales +
Service Group, MOTIVA DV-Support GmbH
und MTC GmbH.
DEUBAU 2012
Die Deubau feiert ihr 50-jähriges Jubiläum
in der Messe Essen. Zur größten Baufachmesse des Jahres werden vom 10. bis 14.
Januar 2012 über 600 Aussteller und mehr
als 65.000 Besucher erwartet. Die Branchen
rund um das Planen und Bauen sowie der
gesamte Immobiliensektor haben zahlreiche Zukunftsaufgaben zu
lösen – angefangen bei der
demografischen Entwicklung über die Problematik
einer überalterten Bausubstanz bis hin zu neuen
Ansprüchen an die Wohn-,
Arbeits- und Umweltqualität. An fünf Tagen stehen auf
der Deubau aktuelle Entwicklungen im Fokus: für
Hoch- und Ausbau sowie für
den Tiefbau.
Die Zahl der angemeldeten Aussteller 2012 übertrifft
die Vergleichswerte des Vorjahres. Die positive Resonanz unterstreicht das klar strukturierte Veranstaltungskonzept, das zahlreiche Themenfelder beinhaltet. Die Messe
schafft damit eine Plattform, die Wirtschaftsakteure zusammenführt – branchenspezifisch und gewerkeübergreifend.
Immer mehr Immobilien müssen modernisiert werden, ganze Stadtteile stehen vor
der Sanierung. Das verspricht Investitionspotenzial, gerade in großen Ballungsräumen wie dem Ruhrgebiet. Die Verbände der
Wohnungs- und Immobilienwirtschaft präsentieren sich erstmals auf der DEUBAU
2012 im neu eingerichteten Bereich „Wohnungswirtschaft“.
Umfassendes Rahmenprogramm
Forum für den Tiefbau ist die komplette
Messehalle 7, die eigens für diesen Sektor
reserviert wurde. Ein dreitägiger Tiefbaukongress widmet sich Themen wie Infrastrukturfinanzierung, Ingenieurbau, intelligente Verkehrssysteme oder auch der
­Geothermie.
An vier„Thementagen“ bietet die ­DEUBAU
Schwerpunkt-Angebote für spezielle Inte­
ressensgruppen, etwa am Tag der Wohnungswirtschaft, am Tag der Ausbildung,
am Niederlandetag oder am Tag der Architektur. Symposien, Foren und Preisverleihungen runden das Angebot ab.
Zwei große Kongresse thematisieren den
Holzbau und das Bauen mit Stahl. Zum
Stahlkongress werden mehr als 1.000 Teil-
nehmer erwartet. Auf der DEUBAU werden
auch die Preisträger wichtiger Wettbewerbe
geehrt; vergeben wird der Deutsche Bauherrenpreis in der Kategorie Modernisierung 2011 – 2012, der DEUBAU-Preis für
junge Architektinnen und Architekten oder
der Innovationspreis Wohnungswirtschaft
2012.
Auf der DEUBAU präsentiert die Messe Essen vom 10. bis
14. Januar 2012 Produkte und Dienstleistungen aus allen
Bereichen der Bauwirtschaft.
Nachhaltigkeit im Fokus
Das zukunftsweisende Thema Nachhaltigkeit
nimmt auf der DEUBAU 2012 einen hohen
Stellenwert ein. Ein umfangreiches Rahmenund Ausstellungsprogramm widmet sich
dem nachhaltigen Bauen. In der Sonderschau
„Green Matters“ werden innovative Kreationen gezeigt, die aus nachhaltigen Baustoffen
geschaffen wurden. Außerdem präsentiert
die Ausstellung 200„grüne“ Exponate aus der
niederländischen„Material-Bibliothek“ Materia, die sich als Plattform für kreative Professionals und Materialhersteller versteht.
Erneut wird die „Leben plus Komfort“, die
Fachmesse für den Wachstumsmarkt GenerationPlus, parallel zur DEUBAU stattfinden.
Premiere feiert an drei Tagen (11. bis 13. Januar) während der DEUBAU 2012 die FöRa – die
Fachmesse für öffentliche Raumgestaltung
als ideale Angebotsergänzung. (anm) 
uInfo: DEUBAU 2012
u Wo: Messe Essen
u Wann: 10. bis 14. Januar 2012; 9 bis 18 Uhr,
14. Januar: 9 bis 17 Uhr
u
Preise: Tageskarte 19 Euro,
2-Tageskarte 27 Euro
Dauerkarte 40 Euro, Schüler, Studenten, Gruppen ab 20 Personen pro Person 11 Euro
u Info: www.deubau.de
1/12 AUTOCAD & Inventor Magazin
7
Szene
Hard- und Software/Neues aus der Branche
Neue Produkte & News
NVIDIA Maximus: Simultan
berechnen und visualisieren
 Die neue Maximus-Technologie von
­NVIDIA ermöglicht auf kostengünstigen
Workstations die simultane Verarbeitung
von komplexen Analysen und Visualisierung. Zum ersten Mal kann ein einziges
System interaktive grafik- und rechenintensive Zahlenverarbeitung simultan ausführen und zugleich die Simulation oder das
Rendering der Ergebnisse übernehmen.
Dies musste bisher in einzelnen Schritten
oder auf getrennten Systemen durchgeführt werden.
NVIDIA Maximus verbindet die professionelle 3D-Grafikleistung der NVIDIA-­
Quadro-GPUs mit der massiv-parallelen
Rechenleistung des Prozessors NVIDIA ­Tesla
C2075 – eine einheitliche Technologie, die
die Arbeit den jeweils passenden Prozessoren zuweist und die von führenden Anwendungsherstellern zertifiziert ist. Die neue
Lösung soll Produktivität und Kreativität
freisetzen und für eine deutliche Beschleunigung der Arbeiten sorgen.
„Für diejenigen, die das Arbeiten auf
Workstations gewohnt sind, stellt NVIDIA
Maximus eine Revolution dar“, erklärt Jeff
Brown, General Manager Professional
­Solutions Group bei NVIDIA. „Frühere Workstations-Architekturen zwangen Designer
und Ingenieure, rechen- und grafikintensive Arbeiten nacheinander und häufig sogar
offline zu verarbeiten. Jetzt können sie das
gleichzeitig auf derselben Maschine erledigen, so dass die Mitarbeiter ihre Ideen
Produktivität“, sagt Tim Ong,
Vice President of Mechanical
Engineering bei Liquid Robotics im kalifornischen Sunnyvale. „Damit kann nun jeder
Ingenieur mehrere Dinge
gleichzeitig ausführen, was
unsere Workflows auf eine
neue Ebene stellt. Mit diesem
erstaunlichen Werkzeug sind
unsere Ingenieure sehr flexibel, sie können Multitasking
einsetzen und produktiver
sein, weil sie nicht auf die Verfügbarkeit von Rechenleistung
warten müssen.“
Die Technologie NVIDIA Maximus verbindet die professionelle 3D-GrafikDie Maximus-Technologie
leistung der NVIDIA-Quadro-GPUs mit der massiv parallelen Rechenleistung des Prozessors Tesla C2075. Bild: NVIDIA
von NVIDIA ist sofort verfügbar.
Führende Hersteller von Workschneller umsetzen und rasch die besten stations, darunter HP, Dell, Lenovo und Fujitsu, bieten Systeme mit der Maximus-TechLösungen finden können.“
Beim Einsatz von Workstations mit NVIDIA nologie von NVIDIA an, zum Beispiel folgenMaximus für die führenden GPU-fähigen de Modelle:
P-Workstations mit dem Entry-LevelAnwendungen – beispielsweise von Adobe, ■ H
Modell Z400 und dem Top-Modell Z800
ANSYS, Autodesk, Bunkspeed, Dassault
ie Tower-Workstations Dell Precision
­Systèmes and MathWorks – wird die Rechen- ■ D
T5500 und T7500 sowie die Rack-Workarbeit der GPU automatisch dem NVIDIAstation Dell Precision R5500
Tesla-Prozessor zugewiesen. Das macht die
NVIDIA-Quadro-GPU für die Verarbeitung ■ L enovo ThinkStation S20, C20 und D20
Workstations
von Grafik-Funktionen frei und stellt die von
professionellen Anwendern geforderte Qua- ■ F ujitsu CELSIUS M470, R570 und R670
Workstations – erhältlich in EMEAI
lität und Performance bereit.
(Europe, Middle East, Africa, India) und
„Die großen Vorteile der Maximus-TechJapan
nologie sind Flexibilität und gesteigerte
Aufzüge in Autodesk Revit
 Mit dem Start von Elevatorarchitect
bietet DigiPara eine hochwertige und
umfangreiche Aufzugsapplikation für
Autodesk Revit an. Damit lassen sich
schnell und einfach Anzahl und Größe von
notwendigen Aufzügen bestimmen und ins
8
AUTOCAD & Inventor Magazin 1/12
Revit-Projekt importieren. Das Programm
ist als kostenloser Download erhältlich und
soll das Zeichnen von Aufzügen in Revit
beschleunigen, da man die Revit-Familien
nun nicht mehr einzeln herunterladen,
platzieren und anpassen muss.
Elevatorarchitect-Modell in Revit Architecture 2011. Bild: DigiPara
Szene
Vorschau-Rendering unter
einer Sekunde
 Die Lumatix GmbH enthüllte jüngst ein
innovatives Autodesk-3ds-Max-Plug-in, das
die Rendering-Zeiten für Prä-Visualisierungen von Projekten von Stunden oder sogar
Tagen auf Sekundenbruchteile verkürzt.
Portfolio erweitert
gehören nun der Vergangenheit an. Atrium
Designer leitet eine neue Generation von
Lichteffekten für Visualisierungen, Architektur, Film, Design, Computerspiele und Werbung ein. 3D-Visualisierer wie Architekten,
 Der Normelemente-Hersteller Ganter hat
das Produktportfolio der Rastbolzen um weitere
­„Miniraster“ erweitert. Sie zeichnen sich durch
kleinste Baumaße aus, die besonders bei dünnwandigen Blechen eingesetzt werden. Es stehen Ausführungen aus verzinktem, blau-chromatiertem Stahl
und aus Edelstahl zur Verfügung. Der Raststift und
die Druckfeder sind aus nicht rostendem Edelstahl.
Der nicht demontierbare Knopf besteht aus schwarzem, mattem Kunststoff. Mit Hilfe der Rändelung des
Knopfs oder des Sechskants werden die Miniraster
eingeschraubt. Die Miniraster GN 822.1 haben
Ganter-Normelemente als Miniraster GN 822.1
(hinten) und Miniraster GN 822 (vorne).
Badezimmer-Visualisierung mit Atrium Designer 2012, Service Pack 3. Dadurch wird die Verwendung von
­Standardcomputern für komplexe digitale
Grafikanwendungen möglich.
Lumatix Atrium Designer 2012 arbeitet bis
zu 500.000-mal schneller als vergleichbare
Lösungen und liefert ein EchtzeitvorschauRendering, das nahtlos in Autodesk 3ds Max
als Viewport integriert ist. Die neue Version
des Atrium Designer 2012 Service Pack 3 verschafft den Anwendern Zeit zur Verbesserung
der dynamischen globalen Beleuchtung (GI)
in Millisekunden. Gleichzeitig wird die Qualität maximiert, da die digitalen Lichtsimulationen realistischer als je zuvor aussehen.
Die langen, unproduktiven Wartezeiten,
die Computer benötigten, um selbst ­kleinste
Änderungen der Beleuchtung zu berechnen,
Bild: Lumatix
einen permanent freiliegenden Sechskant. Somit
kann diese Version mit einem Gabelschlüssel fixiert
werden. Alle Miniraster (GN 822 und GN 822.1) gibt
es mit und ohne Rastsperre. Mit Distanzringen aus
nicht rostendem Stahl (GN 609) und Edelstahl ­
(GN 609.5) lässt sich die Gewindelänge der Miniraster an die jeweilige Wandstärke anpassen.
Innenraumgestalter und Industriedesigner
können mit der neuen Technologie Designs
und Entwürfe weitaus effizienter erstellen.
Änderungen lassen sich zusammen mit dem
Kunden in Echtzeit koordinieren – zum Beispiel bei einer gemeinsamen Abstimmung
am Bildschirm oder auch mithilfe von Web- um bis zu 80 Prozent beschleunigen.
3D-Artists profitieren von den neuen AlgoMeeting-Tools.
Mit der neuen Version des Atrium Desig- rithmen, die die Reaktionszeit für indirektes
ner 2012 Service Pack 3 können Änderun- Licht verkürzen und die Schattengebung
gen an indirektem Licht auf Materialien, von Punktlichtern und der direkten BeleuchBeleuchtung, Kamera, Geometrie und Nach- tung von Flächenlicht verbessern. Zudem
verarbeitung in Autodesk 3ds Max in Milli- ermöglicht das Update, lokale und Umgesekunden im Atrium Designer Viewport bungsreflexionen wiederzugeben. Glänzenangezeigt werden. So lassen sich jetzt Ani- de Spiegelungen auf Gegenständen sind im
mationen und Standbild-Rendering als Atrium Designer Viewport sichtbar und zeiVeranstaltungskalender
Echtzeitvorschau betrachten und Projekte gen die Umgebung ohne Verzerrungen.
SZENE
Veranstaltungskalender
Firma
PLZ
Adresse
N+P Informationssysteme GmbH
Meerane | Dresden | München | Nürnberg
01139
08393
80337
90443
An der Hohen Straße 1
08393 Meerane
Tel.: +49 3764 4000-0
E-Mail: [email protected]
Internet: www.nupis.de
Schwerpunkt
Termine
N+P-Webcasts – INFORMATIV, INTERAKTIV, UP TO DATE
• Desktopvirtualisierung: Auf dem Weg zum mobilen Arbeitsplatz
• Erstellung von 3D-Präsentationen aus CAD-Daten in Echtzeit mit Autodesk Showcase
• Technische Dokumentation mit Autodesk Inventor Publisher
• Der Einstieg in Autodesk Inventor
01.12.2011, 10:00 – 10:30 Uhr
02.12.2011, 10:00 – 10:30 Uhr
09.12.2011, 10:00 – 10:45 Uhr
14.12.2011, 14:00 – 15:00 Uhr
Die Gewinner des Engineeration Contest stehen fest – mehr
unter www.nupis.de/engineeration.html
1/12 AUTOCAD & Inventor Magazin
9
Szene
Neue Produkte & News
Stahlquerschnitte
der Klasse 4
 Ein wichtiges Element der Nachweisführung im Stahl- und Verbundbau nach den
Eurocodes ist die Klassifizierung von Querschnitten. Die Einstufung wird dabei nach der
ungünstigsten Schlankheit von Querschnittsteilen (c/t-Verhältnis) durchgeführt.
Die Programme der SOFiSTiK AG unterstützen die Anwendung der Eurocodes mit
verschiedenen nationalen Anhängen. Die
Klassifizierung erfolgt für Standard- und
beliebige Querschnitte, die man grafisch
und parametrisch eingeben kann. Das
Nachweisformat ist konstruktiv zu wählen.
Dabei erfolgt standardmäßig die Überprüfung der beanspruchungs- und materialabhängigen Grenzschlankheiten der Klassen
1 bis 3 zusammen mit dem passenden plastischen oder elastischen Tragfähigkeitsnachweis, um Querschnitte, die in die Klasse 4 fallen, zu identifizieren. Für weitere
Nachweise kann man die Ermittlung der
effektiven Breiten nach EN 1993-1-5 Kap.
4.3 angefordern. Die erfolgt je nach Beanspruchung und ist durch Abspeichern der
effektiven Steifigkeiten in eine nicht lineare
Berechnung integrierbar.
Somit stehen dem Anwender zusätzlich zu
der allgemeinen geometrischen und nicht
linearen 3D-FE-Berechnung von lokal oder
global stabilitätsgefährdeten Stahl- und Verbundbauteilen noch die erweiterten Nachweismöglichkeiten der modernen Eurocodes
zur Verfügung.
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Noch effektiver: BuildingOne für Revit
 OneTools macht es Revit-Anwendern einfach, das Thema BIM effizient und professionell umzusetzen. So wurden jetzt neue Entwicklungen in die BuildingOne-Software
eingearbeitet, um die Qualität zu erhöhen,
Raumbuch erstellen mit BuildingOne für Revit.
10
AUTOCAD & Inventor Magazin 1/12
Bild: OneTools
die Bedienungsfreundlichkeit zu sichern und
die Leistung noch weiter zu verbessern. Dazu
zählen etwa ein Änderungsmanagement, das
auch nach einiger Zeit klar zeigt, wann, aus
welchem Anlass und wer eine Änderung in
der Planung und damit am virtuellen Gebäudemodell vorgenommen hat. Neu ist auch
die Benutzerverwaltung, mit der zu bestimmen ist, welcher Anwender was sieht und
bearbeiten darf. Auch die CAD-Schnittstelle
für Revit wurde optimiert und liefert noch
mehr Effizienz und Benutzerfreundlichkeit.
Die neuen Funktionen stehen jetzt direkt
im CAD-System via Toolbar zur Verfügung.
Denn die Erfahrungen und Wünsche der
Anwender werden während der Projektbearbeitung mit BuildingOne bei OneTools direktgenutzt, um die Software weiter zu verbes-
sern. So wurden auch spezielle Eigenschaften
entwickelt, die man mit Daten aus dem BIMModell füllen kann. Etwa, um damit einfach
Intervalle zu berechnen oder Zeitangaben
darzustellen.
Auch im Bereich Kalkulation hat sich einiges
getan. Hier wurden häufig genutzte Prozesse
weiter optimiert und auch die Ausgaben der
von BuildingOne ermittelten Daten in GAEBDaten erweitert. Darüber hinaus hat man für
zusätzliche Anwendungen bestimmte, optionale Module entwickelt, etwa das Umzugsmodul, mit dem sich selbst komplexe Umzugsprojekte in der gewohnt einfachen Weise
planen und strukturieren lassen. Das Highlight
bildet dabei der so genannte Gantt-Plan, der
aus den komplexen Daten und Teilprojekten
ein visuell überschaubares Projekt erstellt.
HP-Drucker Designjet 3D Color im Prototyping
praxis
Schicht für Schicht 3D
Bild: Angelika Meyer
Als Spezialist für technische
Bürsten erstellt die August
Mink KG ihre Prototypen mit
einem 3D-Drucker von
­Hewlett Packard. Das Resultat: schnellere Kundenprojekte im technischen Vertrieb. Das gelingt nicht
zuletzt mit Hilfe der CINTEG
AG, die als CAD-Dienstleister beratend zur Seite steht.
Von Regine Appenzeller-Gruber
D
er letzte Oktobermorgen auf der Autobahn A8 Richtung Stuttgart. Es ist neblig, schlechte Sicht, die Autos schleichen
mit 80 dahin. Gleich muss sie doch kommen, die Schwäbische Alb, und als ob sie
Gedanken lesen könnte, lichtet sich plötzlich das Grau und macht strahlendem
­Sonnenschein Platz.
Jetzt ist der Weg nach Göppingen frei.
Dort hat die August Mink KG im Ortsteil
Jebenhausen ihren Firmensitz. Kein tristes
Gewerbegebiet erwartet einen dort, stattdessen eine kleine herbstbunte Allee mit
einstöckigen weinroten Gebäuden. Der
Hersteller technischer Bürsten erwirtschaftet hier heute einen Netto-Jahresumsatz
von mehr als 35 Millionen Euro.
Firmensitz der August Mink KG in Göppingen-Jebenhausen. Als königlicher Hoflieferant fertigte Firmengründer und Bürstenbinder August Mink
einst von Hand seine Bürsten für den
­württembergischen König. Ob er damals
schon wusste, dass er einen englischen
Namen trug, den eines edlen Nerz? Mag
sein, denn mit Tierhaaren und Federn hatte
er viel zu tun, Kunstfasern wurden erst viel
später erfunden. Aber vielleicht sollte sein
Name das Omen für eine positive, ­wertvolle
Firmenentwicklung sein, so wie sie tatsächlich bis heute anhält.
Bis Mitte der siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts blieb Mink ein kleiner handwerklicher Betrieb mit 12 Mitarbeitern. Seit Peter
Zimmermann 1975 in der sechsten Generation die Geschäftsführung inne hat, prägt
Bild: Mink
er das Unternehmen. Mit seiner Entscheidung, sich auf hochwertige technische
Bürsten im Bündelsystem zu spezialisieren,
hatte er das richtige Gespür.
Mit mehr als sechs Millionen gefertigten
Einzelteilen bedienen heute rund 300 Mitarbeiter mehr als 15.000 Kunden weltweit,
die meisten im Maschinen- und Anlagenbau der Blechbearbeitung. Dabei geht es
um eine große Bandbreite an einzelnen
Produkten, die in nahezu allen Branchen
vertreten sind. Im Angebot sind mehr als
120.000 unterschiedliche Standardlösungen für die Lebensmittel-, Getränke-, Automobil-, Möbel-, Holz- und Solarindustrie.
Sie machen aber nur rund 20 Prozent des
Portfolios aus. Der Rest sind Spezialanfertigungen, beispielsweise für die Getränkeabfüllung, zum Aufbringen von Etiketten
oder Führen der PET-Flaschen, zum Abdichten, Ableiten, Waschen, Reinigen, Entstauben, dem kratzfreien Transport sensibler
Bauteile wie beim Airbus oder für das Entgraten von Alufelgen in der Automobilindustrie. In SB-Geldautomaten sorgen MinkBürsten sogar dafür, dass die Geldnoten
nicht aneinander kleben.
Bei vielen Entwicklungen geht es aber
nicht nur um die Bürsten an sich, vielmehr
handelt es sich um komplexe Faserlösungen, die sich aufgrund ihres speziellen
Designs als Mink-Markenprodukte etabliert
haben. Erfahrung und Know-how, verknüpft mit der unternehmerischen Unruhe
von Peter Zimmermann, der daraus viele
neue Impulse für sein Geschäft bezieht,
1/12 AUTOCAD & Inventor Magazin
11
praxis
HP-Drucker Designjet 3D Color im Prototyping
Spritzgussmaschinen bei Mink-Bürsten in Göppingen.
Zeit für Besprechungen muss sein: Hier gilt es, immer die richtige Auswahl für den Kunden zu treffen. führen zu einer konsequenten Kundenorientierung und immer neuen Einsatzgebieten und Anwendungen – ob als Standardartikel im mittlerweile drei Kilo schweren
Papierkatalog oder als Sonderanfertigung
in Form einer Hundebürste.
stellung so genannter Plattenbürsten. Hier
­werden mit modernsten CNC-gesteuerten
Fräs- und Beborstungsanlagen großflächige
Bürstenplatten für den Oberflächen
schonenden Transport von Blechtafeln
­gefertigt.
Damit sich Mink auch in Zukunft nach
vorne entwickelt, ist auch das schnelle
Erstellen von Prototyping-Teilen enorm
wichtig. Die Neuanschaffung eines 3D-Druckers von HP zur Herstellung von Prototypen war für den „begeisterten Bürstenhersteller“, wie Andreas Fuchs, Leiter Gesamtvertrieb und Marketing, seinen Chef
beschreibt, daher innovativ und zwingend
notwendig. Zuvor wurden externe Dienstleistungen im Laser-Sinter-Verfahren beansprucht. Die Möglichkeit komplexe Bürstenkörper-Muster mit geringem Aufwand herzustellen faszinierte.
Die Idee, einen eigenen 3D-Drucker zu
installieren, kam Mink auf der Messe Motek.
Seitdem hat diese Technik den technischen
Vertrieb nicht mehr losgelassen. Bis zur Entscheidungsfindung verging aber gut ein
Auf die Zukunft gerichtet
„Think Mink“ ist auf einem Schild im Vertriebsbüro zu lesen. Dieser Gedanke ist ein
Teil der Unternehmensphilosophie: eben
nicht ausschließlich verlässlich und pünktlich auszuliefern, sondern vorrangig Mitarbeiter jedes Kunden zu sein, ihm zuzuhören
und daraus zu lernen. Dass so eine hohe
Innovations- und Investitionsbereitschaft
entstehen kann, mag verständlich sein. Bei
Mink betrifft das viele Bereiche: sei es der
Aufbau einer großen Kunststoff-Spritzgussabteilung im Jahr 2003 oder zwei Jahre
später die Eröffnung des Werks III mit einer
Produktionsfläche von 2.500 Quadratmetern, die man bereits 2007 um das Doppelte erweitern musste. Zudem entstand das
modernste und größte Werk zur Her-
Beide Bilder: Mink
Jahr, denn erst seit Oktober steht der HPDrucker nun zur Verfügung.
Dass die Wahl letztendlich auf HP fiel, lag
am guten Image als renommierter Hersteller von Druckern und Plottern für den
Office- und CAD-Bereich. Mitentscheidend
war auch der räumlich nahe Servicepartner
CINTEG aus Göppingen, mit dem Mink im
Vorfeld alle wichtigen Tests durchführen
konnte, um sich von der Technik und Handhabung ein Bild zu machen. Nach dem
­reibungslosen Test und dem Angebot zur
einjährigen Hotline war der Kauf schnell
beschlossen.
Nach einer kurzfristigen Lieferung und
Inbetriebnahme zeigen sich die beiden
„Paten“ des neuen Druckers bereits sehr
zufrieden. Wolfgang Geiger, technischer
Anwendungsberater und Ansprechpartner
für die Kollegen in Sachen 3D-Druck sowie
Elisabeth Thurnwald, die als CAD-Verantwortliche hierfür Modelle zur Datenaufbereitung sowie die Druckdaten erstellt, betreuen
die Prozesse mit dem neuen Gerät. Für den
Druck des Prototypen werden die
Bild: HP
HP Designjet Color 3D (Mitte) inklusive Remove System und Materialien.
12
AUTOCAD & Inventor Magazin 1/12
Neuer Einsatzbereich für Bürsten in einer Windkraftanlage.
Bild: Mink
praxis
Beborstungsanlage für Rundbürsten.
Bild: Mink
­ ntsprechenden 3D-Konstruktionen aus
e
Autodesk Inventor als Stereolithografiedaten (STL-File) ausgegeben, von der HP-
u Info HP Designjet Color 3D
Drucken: Aufbaugröße (B x T x H) 203 x 203 x 152 mm
Schichtdicke: 0,254 oder 0,33 mm
Automatisches Entfernen: ja, bei Verwendung
des 3D Removal System
Druckmaterial: ABS-Kaunststoff
Modellmaterialfarben: 8
Trägermaterial: wasserlösliche Materialien werden
automatisch durch das Removal System entfernt
Rollengröße: 655 cm³
Materialfächer: 1 oder 2 (zweiter Materialeinschub
ist optional, bei längeren, automatischen Druckjobs)
Softwaredetails:
Funktionen: automatische Generieren einer
­Supportstruktur in Echtzeit mit SMART Supports,
automatische, bestmögliche Ausrichtung für das
Modell (Einrichtung/Materialverbrauch)
Optionen zur Modelldichte: Solid, Sparse High
Density, Sparse Low Density
Kompatibilität mit dem Arbeitsplatzrechner:
Windows 7, Windows Vista, Windows XP
Netzwerkfähigkeit: Fast Ethernet (10/100Base-T)
Maße (B x T x H): Drucker: 660 x 660 x 762 mm
(Removal System: 430,3 x 431,3 x 483,3 mm)
Gewicht: Drucker 59 kg (Removal System: 22 kg)
Umgebung: Betriebstemperatur 15 bis 30 Grad
Celsius (Support Remover: 15 bis 35 Grad)
Luftfeuchtigkeit bei Betrieb: 30 bis 70 Prozent
RF (nicht kondensierend); (Support Remover: 20 bis
80 Prozent RF (nicht kondensierend)
Leistungsaufnahme: maximal 1.200 Watt
­(Support Remover: <1.000 Watt)
Energiebedarf: Eingangsspannung 100 – 240
V Wechselstrom, 50/60 Hz, 7 – 12 A; (Support
­Remover: Eingangsspannung 100 – 240 V Wechselstrom, 50/60 Hz, <10 A, dedizierter Schaltkreis im
Umkreis von 80 Zoll (2 m)
Software am Arbeitsplatzrechner aufbereitet und von dort an den Drucker geschickt,
der dann das gewünschte Modell aufbaut.
Nur ein halber Schulungstag durch die CINTEG AG hat ausgereicht, um bereits erste
Modelle herzustellen. Gut, dass da ein Kunde gleich nach einer Sonderbürste mit
einem komplexen Bürstenkörper als Spritzgussteil gefragt hat, so konnten die beiden
Experten gleich mit dem neuen Verfahren
erste funktionsfähige Modelle für den Kunden erstellen.
So lässt sich noch vor der kostenintensiven Herstellung der Spritzgussform mithilfe
der Prototypingteile aus ABS-Kunststoff die
Gestaltung des Produkts an die Wünsche
des Kunden und an die Erfordernisse eines
später herstellbaren Bürstenkörpers anpassen und optimieren. Geometrien, Position
und Größe der Bündelbohrungen, Wandstärken, Farbvarianten und vieles mehr kann
man dank einfachem Datenaustausch zwischen AutoCAD, Inventor und HP-Software
schnell und einfach verändern.
3D-Druck vor Ort
Der Drucker surrt leise vor sich hin, hinter der
verschlossenen Glastür liegt auf einer Platte
in der Größe einer Schokoladentafel ein kleiner Bürstenkörper mit Clipfunktion und fünf
bereits sichtbaren Bündelbohrungen, der sich
von Minute zu Minute verändert. Lage für
Lage und Schicht für Schicht spritzt der Drucker kaum sichtbar das ABS-Körpermaterial
auf, das sich als Rohstoff in zwei Rollen im
unteren Materialschacht befindet. Der Arbeitsraum wird konstant auf 60 Grad aufgeheizt,
damit die letzte Schicht elastisch bleibt und
sich die Schichten gut verbinden.
Noch fünf Minuten von insgesamt 40
dauert es, dann ist das Modell erstellt. Die
Mindestschicht von 0,25 Millimetern ergibt
sich aus dem Durchmesser der beheizten
Druckerdüse. Herstellbar sind Bauteile bis
203 x 203 x 152 Millimeter. Je nach Bauteilgröße lassen sich so auch mehrere Teile
gleichzeitig produzieren.
Null Minuten, der Druck ist abgeschlossen. Wolfgang Geiger öffnet die Tür und löst
den Bürstenkörper vom Träger. Exakt gelungen, auch alle Bohrungen sind sauber und
ohne Reste von Stützmaterial. Falls doch
mal etwas in unzulänglichen Hinterschnitten hängen bleibt, muss man es nicht mühsam per Hand entfernen, denn das übernimmt das 3D-Removal-System. Bei 75 Grad
wird in einer Art Waschmaschine mittels
Wasser und einem speziellen Waschzusatz
überflüssiges Stützmaterial entfernt. Das
Von links: Wolfgang Geiger, Martin Knödler, Elisabeth Thurnwald
und Andreas Fuchs. Bild: Regine Appenzeller
dauert etwa zwei Drittel der jeweiligen
Druckzeit.
Zufriedene Gesichter nach einer kurzen
Zeit der Nutzung, ein neues Verfahren zur
Umsetzung innovativer Ideen für das Unternehmen tut sich auf. Das Beratungspotenzial, wertvoll wie eine Schatztruhe, steht in
Zukunft in noch besserer Qualität zur Verfügung, um neue Branchen zu erobern und
ein noch größeres gewinnträchtiges Terrain
zu erschließen. 
Mit den Digital Prototyping
Softwareprodukten von Autodesk®
auf HP-Workstations bietet CINTEG
leistungsstarke Lösungen für die
Produktentwicklung.
Rapid Prototyping mit dem HP 3D
Drucker ergänzt den Produktentwicklungsprozess um reale Modelle.
Die effiziente Abwicklung der Fertigungsprozesse unterstützen wir mit
den CAM-Lösungen hyperMILL® von
OPEN MIND bis zur 5-AchsenFrästechnologie. Organisiert über
optimierte Datenmanagementsysteme erstellen wir Ihre PLM-Umgebung.
Die CINTEG AG bietet Ihnen als
Technologiepartner die Gesamtverantwortlichkeit für Ihre technische
IT aus einer Hand.
praxis
Die AutoCAD-Expertenrunde
Tipps & Tricks
Das AUTOCAD Magazin will im täglichen Umgang mit AutoCAD helfen. Aus den vielen
­Leseranfragen haben wir die zur Veröffentlichung ausgewählt, die allen Anwendern
auch ­praktischen Nutzen versprechen. Die Fragen beantwortet unser AutoCAD-Experte
­­Wilfried Nelkel.
1
Was ist Objektfang
„Von“?
Frage: Wir arbeiten mit AutoCAD 2012 überwiegend im 2D-Bereich und zeichnen hier sehr
umfangreiche Details. Oft möchten wir zum
Beispiel bei einer Linie in einem bestimmten
Abstand von einem fixen Punkt aus beginnen
zu zeichnen. Solange wir uns dabei innerhalb
der polaren Winkeleinstellungen befinden,
gelingt es uns problemlos, einen Startpunkt in
einer gezeigten Richtung lediglich durch
­Eingabe der Entfernung festzulegen.
Wir haben gehört, dass es auch einen
temporären Objektfang gibt, bei dem eine
Option „Von“ heißt. Wie finden wir dieses
temporäre Objektfangmenü und was ist der
Objektfang „Von“?
Bild 1: Temporäres Objektfangmenü.
14
AUTOCAD & Inventor Magazin 1/12
Antwort: ­Grundsätzlich müssen Sie zwischen temporärem und dauerhaftem
Objektfang unterscheiden. Den ­dauerhaften
Objektfang können Sie über einen Rechtsklick auf den Statusleistenbutton „OFANG“
einstellen. Diese Objektfänge gelten dauerhaft, so lange der Objektfang über die Taste
„F3“ nicht deaktiviert wird.
Häufig ist es jedoch so, dass Sie einen
Objektfang für eine spezielle Konstruktionsaufgabe benötigen, der nicht als dauerhafter
Objektfang eingestellt ist. Dann brauchen Sie
den temporären Objektfang, den Sie auch
während einer Befehlsausführung mit der
Tastenkombination„Strg + rechte Maustaste“
starten können. Die hier ausgewählten Objektfänge (man kann durch mehrmaliges Aufrufen
dieses temporären Objektfangmenüs auch
mehrere Objektfänge einstellen) gelten dann
ausschließlich für die nächste Punktwahl.
In diesem temporären Objektfangmenü
finden Sie auch den Objektfang „Von“ und
„Mitte zwischen zwei Punkten“, die nur im
temporären Objektfangmenü verfügbar
sind.
Bild 2: Dauerhafter Objektfang/Objektfangmenü.
Eigentlich ist „Von“ kein Objektfang. Vielmehr haben Sie hier die Möglichkeit, einen
Punkt zu wählen und von diesem Punkt aus
in einer beliebigen Richtung einen weiteren
Punkt zu wählen. Ob Sie nun von diesem
Punkt zu zeichnen beginnen oder zu diesem
hier definierten Punkt „hinzeichnen“, ist
egal.
Die Anwendung der Option „Von“ gestaltet sich sehr einfach, sofern Sie wissen, wie
man relative Polar-Koordinaten oder relative Absolut-Koordinaten eingibt.
Bei relativen Polar-Koordinaten geben Sie
einen Abstand und einen Winkel ein. Bei
relativen Absolut-Koordinaten geben Sie
den Versatz in X-, Y- und Z-Richtung an,
wobei der Z-Parameter auch vernachlässigt
werden kann.
In AutoCAD können Sie relative Koordinaten immer mit „@“ ankündigen. Um zum
Beispiel eine relative Polarkoordinate einzugeben, tippen Sie folgendes ein:„@10<22“,
wobei hier die 10 für zehn Zeichnungseinheiten im Winkel 22 Grad steht. Das Kleinerzeichen „<“ kündigt den Winkel an.
Um etwa eine relative
Absolut-Koordinate einzugeben, tippen Sie folgendes ein: „@10,20“,
wobei hier eine Verschiebung um zehn Einheiten
in X-Richtung und 20 Einheiten in Y-Richtung festgelegt wird. Relative
Absolut-Koordinaten
benötigen Sie immer
dann, wenn weder die
Entfernung noch der
Winkel bekannt sind. Eine
typische Anwendung ist
hier das Zeichnen eines
Rechtecks, das in unserem Beispiel dann für den
gegenüberliegenden
Eckpunkt als Ergebnis ein
praxis
Rechteck erzeugt, das zehn Einheiten breit
und 20 Einheiten hoch wäre.
Die Anwendung der Option „Von“ ist ähnlich aufgebaut. Wenn Sie in einer bestimmten Entfernung mit definiertem Winkel
beginnen wollen zu zeichnen, dann drücken
Sie „Strg + rechte Maustaste“ und wählen
im temporären Objektfangmenü den Eintrag „Von“. Nun wählen Sie einen Punkt und
legen dann entweder mit relative PolarKoordinaten oder relative Absolut-Koordinaten den gewünschten Start-/Zielpunkt
fest. (Bilder 1 und 2)
2
Visual-Basic-Unterstützung
für AutoCAD
Frage: Mittlerweile sind wir von AutoCAD
2009 auf AutoCAD 2012 umgestiegen. Leider
funktioniert jetzt eine Applikation nicht mehr,
die wir unbedingt benötigen. Beim Starten
bekommen wir eine Fehlermeldung in Form
einer Dialogbox mit der Überschrift „VBA –
nicht installiert, Die Software Microsoft Visual Basic ® for Applications (VBA) ist nicht
mehr mit AutoCAD installiert. Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.
autodesk.com/vba-download“. Was bedeutet
diese Fehlermeldung? Und können wir unser
Zusatztool, für das wir vor einiger Zeit viel Geld
bezahlt haben, weiterhin nutzen?
Antwort: ­Ob Sie dieses Zusatztool weiterhin nutzen können, hängt in hohem Maße
vom Programm selbst ab. Normalerweise
dürfte es jedoch funktionieren. Laden Sie
unter der oben angegebenen Webadresse
das entsprechende VBA-Modul für Ihre
AutoCAD-Version herunter (achten Sie
unbedingt darauf, ob Sie ein 32-Bit- oder
64-Bit-AutoCAD installiert haben). Installieren Sie dieses Tool bei beendetem AutoCAD.
Hierzu benötigen Sie auch entsprechende
Benutzerrechte. Gegebenenfalls fragen Sie
Ihren Administrator um Rat.
Anschließend dürfte Ihre Applikation
wieder problemlos funktionieren.
3
Mitte zwischen
zwei Punkten
Frage: Wir haben gehört, dass es in AutoCAD einen Objektfang geben soll, der die ­Mitte
zwischen zwei Punkten fängt. Leider finden
wir in den Objektfangeinstellungen diesen
Objektfang nicht. Wir arbeiten mit AutoCAD
2011.
Antwort: ­Diesen Objektfang gibt es auch
nicht im normalen Objektfangmenü. Er
muss explizit aktiviert werden, und zwar
über das temporäre Objektfangmenü, das
Sie über die Tastenkombination „Strg +
rechte Maustaste“ aufrufen. Dieser Objektfang kann natürlich nicht durch Überfahren eines Objekts aktiviert werden, da er ja
nicht auf Objekte wirkt, sondern auf zwei
Punkteingaben, aus deren gedachter Verbindungslinie der Mittelpunkt errechnet
wird.
4
AutoCAD 2012: Multifunktionsgriffe optimal einsetzen
Frage: In der Beschäftigung mit dem neuen
AutoCAD 2012 interessieren wir uns besonders
für die multifunktionalen Griffe. Wir möchten
gerne mehr dazu erfahren, was bedeutet ­diese
neue Funktion und wie nutzt sie dem Anwender? Momentan arbeiten wir noch mit AutoCAD 2010 und denken an ein Update.
praxis
Die AutoCAD-Expertenrunde
der Fall ist. Ich kann daher einen Umstieg
auf AutoCAD 2012 nur empfehlen. (Bild 3)
5
Spline in Polylinie
umwandeln
Frage: Wir machen Lasergravuren und
erzeugen unsere Geometrien teilweise mit
AutoCAD. Nun haben wir von einem Kunden
ein Layout bekommen, das mit Hilfe von
Splines erzeugt wurde. Leider beherrscht unsere Maschine keine Splines. Gibt es die Möglichkeit, einen Spline in eine Polylinie zu verwandeln?
Bild 3: Mulitfunktionale Griffe am Beispiel einer Bemaßung.
Antwort: ­Die neuen multifunktionalen
Griffe in AutoCAD 2012 haben den Vorteil,
dass sich etwa beim Bogen die Anzahl der
Griffe reduzieren ließ. Zudem können Sie
durch die multifunktionalen Griffe schnell
auf Befehlsoptionen zugreifen, die früher
teilweise in diversen Untermenüs versteckt
waren.
So ist es nun beispielsweise möglich, bei
einer AutoCAD-Bemaßung durch Überfahren
des Griffs im Bereich des Maßtextes den Text
zu verschieben oder die Textposition wieder
zurückzusetzen. Überfahren Sie einen Griff
am Ende der Maßlinie, stehen wieder andere
Befehlsoptionen zur Verfügung.
Auch das BKS-Symbol ist nun aktivierbar
und kann beliebig durch Überfahren der
entsprechenden Griffe gedreht oder wieder
auf das Weltkoordinatensystem zurückgesetzt werden.
Sie finden multifunktionale Griffe bei
Polylinien, Schraffuren, Linien, 3D-Polylinien, Bögen, Bemaßungen, Splines, beim BKSSymbol, bei 3D-Volumenkörpern im Bereich
Direktbearbeitung von Kanten und Flächen
– um nur einige zu nennen.
Insgesamt gestaltet sich das Arbeiten
durch die konsequente Einführung dieser
multifunktionalen Griffe noch komfortabler,
als dies bei früheren AutoCAD-Versionen
Bild 4: Einen Spline
über das Kontextmenü umwandeln.
Antwort: ­Solch eine Möglichkeit gibt es
schon länger. Jedoch muss man hier einige
Dinge beachten. Angenommen, Sie haben
einen Spline und speichern die Zeichnung
als AutoCAD R12-DXF ab, so wird aus dem
Spline eine 3D-Polylinie. In AutoCAD 2012
gibt es zum Beispiel die Möglichkeit, aus
einem Spline direkt eine Polylinie zu erzeugen. Sie müssen hierzu lediglich den Spline
anwählen und über das Kontextmenü den
Untermenüeintrag „In Polylinie umwandeln“
anklicken. Anschließend werden Sie noch
nach einem Wert der Genauigkeit gefragt
(dieser gibt die Segmente der Rundungen
an und hier gilt je höher, desto genauer).
Auf diese Weise haben Sie dann eine Polylinie aus Ihrem Spline erzeugt.
Solange der Spline keine Verschiebung
der Scheitelpunkte in Z-Richtung aufweist
(also eben ist) wird aus dem Spline eine
Polylinie. Sollte der Spline unterschiedliche
Z-Kontrollpunkte/Höhen haben, wird trotzdem wieder eine 3D-Polylinie erzeugt. Dieser Fall dürfte jedoch bei einer Lasergravur
selten vorkommen. (Bild 4)
6
Flächenberechnung einer
komplizierten Fläche
Frage: Wir müssen aus einer Zeichnung
unzählige Flächen berechnen. Leider überlappen sich die Linien und Bögen, die die Flächenbereiche darstellen so extrem, dass wir mit
dem Befehl PEDIT und dem Fuzzy-Abstand
nicht weiterkommen. Das bedeutet, dass wir
jede Fläche einzeln mit einer Polylinie umfahren müssen, um letztendlich den Umfang
sowie die Fläche berechnen zu können, die ja
im Objekt Polylinie enthalten ist. Gibt es hierfür eine einfachere Lösung?
Antwort: ­Nutzen Sie doch einfach den
Befehl „UMGRENZUNG“ für Ihre Zwecke.
Den finden Sie im Bereich Zeichnen in Ihrer
16
AUTOCAD & Inventor Magazin 1/12
Rasterbearbeitung /
Vektorisierung
Multifunktionsleiste. Alternativ können Sie
auch „Umgrenzung“ oder „_boundary“ eintippen, um den Befehl zu starten.
Der Befehl erzeugt an den Rändern einer
geschlossenen Fläche eine Polylinie und
funktioniert ähnlich wie der Schraffurbefehl. Sollten Sie – wie aus Ihren übersandten Plänen ersichtlich – Abzugsflächen
innerhalb der Fläche haben, so können Sie
auch den Befehl SCHRAFFUR hierzu verwenden. Anders als bei Polylinien, die
lediglich eine Fläche ohne weitere innen
liegende Objekte berechnet, kann der
Befehl SCHRAFFUR auch die absolute
Fläche ausgeben. Sobald Sie auf eine
­S chraffur klicken, können Sie über die
Eigenschaftenpalette die Flächeninformation ausgeben lassen. Wenn Sie dann noch
zusätzlich im Schraffurdialog aktivieren,
dass die ermittelten Umgrenzungen
­beibehalten werden sollen, können Sie
sowohl eventuell nicht geschlossene
Umgrenzungen über die Öffnungstoleranz
ermitteln als auch die Gesamtfläche über
die Schraffur auslesen.
7
Auswahlfenster
anders „aufziehn“
Frage: Ich habe früher mit einem anderen
CAD-Programm gearbeitet. Wenn ich dort ein
Auswahlfenster „aufgezogen“ habe, musste
man auf der linken Maustaste draufbleiben.
Sobald man die linke Taste dann losgelassen
hat, war das Auswahlfenster beendet. Im
AutoCAD muss man für jeden Eckpunkt (also
für zwei, der erste und der gegenüberliegende
Punkt) jeweils mit der linken Maustaste klicken. Gibt es in AutoCAD auch eine Möglichkeit, das Verhalten des Auswahlfensters einzustellen oder muss ich mich einfach daran
gewöhnen?
Antwort: ­Nein, Sie müssen sich nicht
unbedingt daran gewöhnen. Ausschlaggebend für das von Ihnen angesprochene
Verhalten ist die Systemvariable PICKDRAG,
die entweder über die Befehlszeile verändert werden kann oder direkt in den Optionen, Registerkarte „Auswahl“.
Wenn PICKDRAG den Wert 0 (Null) hat,
dann müssen Sie ein Auswahlfenster durch
die Angabe von zwei Punkten definieren.
Hat die Variable den Wert 1 (eins), können
Sie das von Ihnen gewohnte Verhalten einstellen. Verändern Sie den Wert auf 2 (zwei),
lässt sich ein Auswahlfenster entweder
durch die Wahl von zwei Punkten oder über
Klicken und Ziehen erzeugen.
Die Einstellungsvariante über die Optionen
ist natürlich etwas komfortabler, da Sie sich
hier die Werte nicht merken müssen und
direkt über eine Pop-up-Liste das Verhalten
definieren können.
• Leistungsstarke Rasterbearbeitung mit und
8
• Farbe und S/W
Wer war denn das jetzt schon
wieder?
Frage: Wir haben öfter das Problem, dass
irgendjemand an unseren Zeichnungen arbeitet, diverse Dinge verändert, teilweise falsche
Konstruktionen macht und später will es dann
keiner gewesen sein.
Gibt es eine Möglichkeit, zum Beispiel das
letzte Speicherdatum und den Benutzer, der
gespeichert hat, auszulesen?
Antwort: ­Grundsätzlich sollten Sie sich
mal Gedanken machen, wer überhaupt
Schreibzugriff für Ihre Zeichnungen erhält.
Sie können das in Absprache mit dem
­Systemadministrator vermutlich am Server
exakt definieren.
Ferner sollte in einer Firma, in der viele
Menschen unter Umständen an einem
gemeinsamen Projekt arbeiten, jeder Mitarbeiter der Zeichnungen bearbeitet, über
die entsprechenden Kenntnisse verfügen,
um die von Ihnen geschilderten Probleme
zu vermeiden.
Aber nun zur Beantwortung Ihrer Frage:
Grundsätzlich können Sie über Schriftfelder
teilweise solche Informationen abfragen.
Ein Schriftfeld fügen Sie über den Befehl
SCHRIFTFELD ein oder verwenden beim
­Schreiben eines Textes/Mtextes die rechte
Maustaste und wählen dann im Kontextmenü den Eintrag Schriftfeld. So können Sie
Text und Schriftfelder kombinieren.
In der Dialogbox wählen Sie als Schriftfeldkategorie „Dokument“ aus und haben
hier beispielsweise den Schriftfeldnamen
„Zuletzt gespeichert von“ zur Auswahl. Der
hier gespeicherte Wert entspricht immer
dem Anmeldenamen des Windows-Arbeitsplatzes des Benutzers, der angemeldet
war.
Alternativ sollten Sie mal über die Möglichkeit einer Zeichnungsverwaltung/Dokumentenverwaltung nachdenken, die auch
verschiedene Versionen Ihrer Zeichnung
vorhält.
Reihebefehl ist zurück
Der in AutoCAD 2012 verschlimmbesserte
Reihebefehl ist wieder da. Dank des Servicepacks 1 kann man ihn als ­ARRAYCLASSIC
nun wieder aufrufen. (TK) (ra) 
ohne AutoCAD
• leichte, effiziente Handhabung
• Rasterfang, Rasterbearbeitung, Rasterisierung
• Vektorisierung
Scanner
• Digitale Kopie, DTP, Archivierung, GIS / CAD
• Aufrüstung des vorhandenen Großformatdruckers zum MFP-System
• bis 42 Bit, bis 9600 dpi
• bis 54” Scanbreite
• ab 4.500 EUR inkl. MwSt.
Professionelle
2D Drucklösungen
• für CAD/GIS
und Grafik
Viewer
• Performance native-3D CAD-Viewer
• Viewer für Präsentation und CAD-Animation
• Universalviewer 2D + 3D
• freie 3D CAD-Viewer
• Autoren-Werkzeuge
• Publishing
EUROMOLD 29.11. - 02.12.2011
Messe Frankfurt
Halle 11, Stand D 48
Aachen
0241 / 9671-320
Cottbus
0355 / 47815-0
Duisburg
0203 / 3788-150
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Kiel
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München 08142 / 65058-0
Pohlheim 06404/6680748
Internet
www.kisters.de
praxis
ACM-ELLIPSE2PL.LSP und ACM-KLOTHOIDE.LSP
Ellipsen konvertieren
E
ine Ellipse kann man definieren als die
Menge aller in einer Ebene liegenden
Punkte, für die die Summe der Abstände zu
zwei gegebenen Punkten gleich ist. Daraus
resultiert auch die „Fadenkonstruktion“, mit
deren Hilfe zum Beispiel ein Gärtner eine
­ellipsenförmige Rabatte anlegt. Mathematisch
betrachtet, entsteht eine Ellipse bei einem
schrägen Kegelschnitt oder als Schrägbild
eines Kreises. Als Geometrieobjekt wird eine
Ellipse meist über ihre Hauptachsen und
deren Lage im Raum definiert.
In der AutoCAD-Spezifikation wurde das
Ellipsenobjekt nach der Version R12 eingeführt. Davor wurden Ellipsen als Näherung
durch Polylinien dargestellt. Auch heute
braucht man statt der genauen Ellipsenkonturen oft die Näherung durch Polylinien. Beim
Neuzeichnen kann man das durch Umstellen
der Systemvariable PELLIPSE auf 1 berücksichtigen, dann wird gleich eine gut genäherte
Polylinie mit dem Ellipsen-Befehl gezeichnet.
Bei schon bestehenden Ellipsen gibt es mehrere Bordmittel, diese in Polylinien umzuwandeln. Durch Speichern der Zeichnung unter
dem Format der Version 12 werden sie – da
diese Version Ellipsen noch nicht „kennt“ – in
Polylinien umgewandelt. Allerdings sind der
Version 12 auch viele andere Dinge wie dynamische Blöcke, Felder usw. noch nicht bekannt,
so dass sie alle bei dieser Art der Konvertierung verloren gehen.
Eine andere Variante gibt es über die Befehle „_WMFOUT“ und „_WMFIN“. Dabei geht
allerdings auch eine Menge „Intelligenz“ der
Zeichnung verloren, womit der Ansatz auch
nicht unbedingt weiter zu verfolgen ist.
Das vorgestellte Tool ACM-ELLIPSE2PL.LSP
konvertiert nun vom Anwender ausgewählte
Ellipsen etwas anders. Auf der Grundlage der
vom Anwender vorzugebenden maximalen
Abweichung der zu erzeugenden Polylinie
von der ursprünglichen genauen Ellipsenkontur, der Größe der Hauptachsen und der
­daraus resultierenden Kurvenkrümmungen
werden die einzelnen Stützpunkte der neuen
Polylinie berechnet. Da die Stützpunktdichte
von der jeweiligen Kurvenkrümmung
abhängt, werden im Gegensatz zu ähnlichen
Tools, die die Polylinienstützpunkte ähnlich
den Befehlen MESSEN und TEILEN gleichmäßig auf der Ellipsenkontur verteilen, nur so
Kurven im Wegebau
A
ls Klothoiden bezeichnet man ­spezielle
Kurven in der Ebene, deren Charakteristik eine lineare Änderung der Krümmung
ist. Dadurch sind diese bestens geeignet für
die Abbildung von Kurven im Straßen- und
Gleisbau.
Für den Laien erklärt: mal angenommen,
man fährt mit dem Auto eine Kurve. Zu
Beginn der Kurvenfahrt ist der Lenkradeinschlag gleich null. Während das Auto fährt,
schlägt man das Lenkrad immer weiter ein,
bis der endgültige Kurvenradius erreicht
ist, das Lenkrad also in dieser Stellung
gehalten wird. Am Ende der Kurvenfahrt
wird das Lenkrad beim Fahren wieder in die
Ausgangsstellung gebracht. Durch die
Änderung der Lenkradstellung beim Fahren
ändert sich also ständig der Radius der
gefahrenen Kurve. Für diese Teile der Kurvenfahrt, in denen das Lenkrad bewegt
wird, ist es also erforderlich, die Kurven entsprechend auszubauen. Niemand würde es
als angenehm empfinden, wenn man das
18
AUTOCAD & Inventor Magazin 1/12
Lenkrad ruckartig in den Zielradius bewegen müsste. Außerdem wären dadurch die
fahrbaren Kurvengeschwindigkeiten deutlich geringer – im Grunde im normalen
Verkehr nicht fahrbar.
Hierfür haben sich die Klothoiden
(Spinnkurve) etabliert. Nachteil ist allerdings, dass diese Objekte nicht im Standard-Umfang von AutoCAD enthalten sind.
Daher ist eine aufwändige Konstruktion der
Klothoiden-Bögen notwendig.
Das vorliegende LISP-Programm ACMKLOTHOIDE.LSP nimmt einem die Konstruk-tion der Klothoiden ab. Da es in der
Praxis verschiedene Ausgangswerte für die
Kons-truktion gibt, ist auch mit diesem
Tool die Konstruktion über den Radius und
die Bogenlänge oder dem Radius und dem
Kurvenparameter A möglich. (Auf die
Erklärung, was der Kurvenparameter A ist,
verzichte ich an dieser Stelle – den Fachleuten wird dieser Wert bekannt sein, dem
interessierten Laien sei das Studium ein-
viele Stützpunkte wie nötig erzeugt. Aus
Geschwindigkeitsgründen wird jeweils nur
ein Quadrant der Ellipse berechnet und die
Koordinaten dann entsprechend gespiegelt.
Ellipsenbögen werden entsprechend ihrer
Anfangs- und Endwinkel genauso konvertiert.
Die Eigenschaften der Ellipsenobjekte wie
Layer, Farbe und Strichstärke werden natürlich
auch auf die aus ihnen entstandenen Polylinienobjekte übertragen. Die Lage der Ellipsenobjekte im Raum ist übrigens egal. Die
neuen Polylinien werden genauso positioniert, so dass sich optisch kein Unterschied
ergibt. Dass der Konvertierungsbefehl mittels
„UNDO“ rückgängig gemacht werden kann,
versteht sich von selbst.
(Thomas Krüger/ra) 
uinfo
u Programm: ACM-ELLIPSE2PL.LSP
u Funktion: Ellipsen und Ellipsenbögen
in Polylinienobjekte mit geraden
Segmentabschnitten umwandeln
u Autor: Thomas Krüger
u Getestet unter: AutoCAD 2005 bis 2012
u Bezug: nur auf Tool-CD 1/2012
schlägiger Webseiten und Fachliteratur
empfohlen.)
Zusätzlich zu den Konstruktionsparametern kann der Startpunkt festgelegt und die
Richtung angegeben werden. Die Kurve
selbst wird als LWPolyline mit etlichen
Stützpunkten gezeichnet, die durch gerade
Linien verbunden sind. Damit die Optik
passt, sind die Abstände der Stützpunkte
so eng gewählt, dass im Gesamteindruck
die Klothoide als Bogen erscheint. Ist die
Ausrichtung der Endtangente der gezeichneten Klothoide nicht richtig, steht es dem
Anwender frei, diese an der Starttangente
zu spiegeln. (Holger Brischke/ra) 
uinfo
u Programm: ACM-KLOTHOIDE.LSP
u Funktion: Klothoiden konstruieren
u Autor: Holger Brischke
u Getestet unter: AutoCAD 2005 bis 2012
u Bezug: nur auf Tool-CD 1/2012
LISP-Programme und Demoversionen
tool-CD
LISP-Programme für AutoCAD
Auf der aktuellen AUTOCAD & Inventor-Magazin-Tool-CD 1/2012 befinden sich acht leistungsfähige LISP-Programme für unterschiedliche Branchen und Einsatzgebiete. Die genaue Beschreibung der einzelnen Tools finden Sie auf der CD im Verzeichnis
„\ACM-TOOLS\­BESCHREIBUNGSTEXTE\“ oder im Heft auf den Seiten 18 und 20 bis 22.
Demoversionen 1/2012
Auf der AUTOCAD & Inventor-Magazin-Tool-CD 1/2012 gibt es wieder zahlreiche Demoversionen kommerzieller Software­
programme. Sie finden die Dateien auf der CD im Ordner „\DEMOPROGRAMME“ in einem jeweiligen Unterordner.
Abonnenten
finden hier ihre
Tool-CD
 FX64 iProperties
 liNear Gebäudetechnik
Komfortabel verwalten
FX64 iProperties dient der
komfortablen Verwaltung und
Pflege von Inventor iProperties. Das Programm ermöglicht
Ihnen, für verschiedene Inventor-Dokumenttypen jeweils einen Satz von iProperties zu
konfigurieren. Der Dialog zur
Eingabe der Werte lässt sich manuell auswählen oder auf Wunsch automatisch beim Speichern des Dokuments öffnen. Sie können für die iProperties jeweils ein Liste von Vorschlagswerten definieren, um immer wiederkehrende Eingaben zu vereinfachen. Durch
die Festlegung von Pflichteingaben können Sie erreichen, dass in Ihren Dokumenten die
geforderten iProperties immer eingetragen werden. Außerdem gibt es die Möglichkeit, je
nach Dokument verschiedene interne Parameter wie Gewicht, Fläche oder Maßstab auszulesen und automatisch in ein iProperty einzutragen.
Weitere Informationen: www.fx64.de
Programm-Installation: Doppelklick auf die Datei „FX64 iProperties.exe“ im Ordner \
DEMOVERSIONEN\FX64_iProperties
Heiz- und Kühllast erfassen
Die liNear Gebäudetechnik ist das zentrale Programmpaket zur
Erfassung und Berechnung der Heiz- und Kühllast eines Gebäudes.
Die Erfassung des Gebäudes erfolgt raumweise und kann wahlweise tabellarisch oder automatisiert aus dem CAD-Modell erfolgen.
liNearDirect Data Exchange ermöglicht den direkten Datenaustausch zwischen der liNear Gebäudetechnik und den Autodesk-Programmen AutoCAD und RevitArchitecture sowie
MEP. Automatisiert werden die Revit-Gebäudemodelle eingelesen und sowohl die Gebäudestruktur als auch der detaillierte Schichtaufbau aller
Raumbauteile direkt übernommen. Damit entfällt der größte Teil des manuellen Erfassungsaufwands und der Anwender kann alle Programm-Module sofort nutzen.
So stellt die liNear-Gebäudetechnik eine wichtige Brücke zwischen den CAD-Welten Revit
und AutoCAD her, indem sie das Gebäudemodell zur Berechnung aus Revit extrahiert und
danach die Ausführungsplanung mit dem liNear TGA Desktop drastisch beschleunigt.
Weitere Informationen: www.linearweb.de
Programm-Installation: Doppelklick auf die Datei „MEDIUM_liNearGT1201_DEMO.
exe“ im Ordner \DEMOVERSIONEN\liNear_Gebaeudetechnik
 FX64 Plot 2012
 SYSCAD
Zeichnungen mit wenig Zeitaufwand plotten
FX64 Plot 2012 ist ein Programm für Inventor User,
die mit wenig Zeit- und Arbeitsaufwand Zeichnungen plotten und in Austauschformate (PDF, TIFF,
JPEG, DWG, DXF, STEP) konvertieren möchten. Die
Freeware-Version von FX64 Plot kann mit nur einem
Klick die geöffnete Zeichnung in eines oder mehrere
der Formate konvertieren. Die kommerzielle Version
enthält zusätzlich ein mächtiges Stapelverarbeitungsprogramm, das verschiedene Möglichkeiten bietet, Ihre Daten nach Zeichnungen zu durchsuchen, zum Beispiel alle Zeichnungen, die zu einer Inventor-Baugruppe gehören. Es kann auch auf Daten im Vault zugreifen. Das Programm ist in der Lage, alle ausgewählten Zeichnungen automatisch
auszudrucken und zu konvertieren. Drucker müssen dazu nur einmalig konfiguriert werden, dann kann FX64 Plot die Zeichnungsgrößen automatisch zuweisen.
Weitere Informationen: www.fx64.de
Programm-Installation: Doppelklick auf die Datei „FX64 Plot.exe“ im Ordner \
DEMOVERSIONEN\FX64_Plot
AutoCAD-Applikation für den Metallbau
SYSCAD ist die Applikation, wenn es um CAD-gerechte und saubere Konstruktion von Schnittplänen und Anschlussdetails im Metallbau geht. SYSCAD ist seit mehr als 20 Jahren das ideale
Werkzeug für den profilsystemorientierten Metallbauer und Planer.
Die Demo ist 60-mal startbar und ermöglicht mit
dem System STAHL/ALU/HOLZ das Zeichnen im leichten Stahlbau, das Zeichnen von
Fenstern aus Holz (IV68/78) und von Aluminium-Fenstern und -Fassaden in einem fiktiven System. Für die Verwendung mit realen Alu-Systemen bitte Kontakt aufnehmen.
Weitere Informationen: www.metallbau-cad.de, www.youtube.com/syscadteam
Programm-Installation: Doppelklick auf die Datei „setup2011.exe“ im Ordner \
DEMOVERSIONEN\SYSCAD
Installation des Datensystems „Stahl/Alu/Holz“: Doppelklick auf die Datei
„stahl-2011-03-15.exe“ im Ordner \DEMOVERSIONEN\SYSCAD
 Artlantis 4
Fotorealistische 3D-Renderings
Artlantis 4 von Abvent ist eine schnelle Stand-alone-Anwendung für das 3D-Rendering speziell für Architekten und Konstrukteure. Sie vereint die fortgeschrittensten und effizientesten Werkzeuge für das Erstellen fotorealistischer Projekte. Es
bestehen Schnittstellen zu führenden CAD- und BIM-Lösungen wie ArchiCAD, Revit, SketchUp Pro, Vectorworks und Arc+. Die native Unterstützung für viele populäre Datenformate wie DXF, DWG, 3DS, DWF, OBJ und FBX erlaubt es dem Pro-
gramm, nahtlos mit fast allen führenden 3D-CAD- und BIM-Systemen zu
interagieren. Die Software ist in zwei Versionen erhältlich: Artlantis Render
und Artlantis Studio.
Weitere Informationen: www.artlantis.com
Programm-Installation: Doppelklick auf die Datei„InstallArtlantisStudio4.0.0_x86.exe“ im Ordner \DEMOVERSIONEN\Artlantis_Studio
1/12 AUTOCAD & Inventor Magazin
19
praxis
ACM-TEILEN.LSP und FEN_DRFL_KSPR.LSP
Teilen beschleunigen
O
bwohl TEILEN zu den weniger
bekannten AutoCAD-Befehlen zählt,
ist er ein sehr nützliches Werkzeug. Sein
Aufgabengebiet ist allerdings nicht – wie
der Name vermuten lässt – das physikalische Zerlegen von Objekten in Einzelelemente. Vielmehr platziert TEILEN zur
Kennzeichnung von Teilstücken Punkte
und Blöcke in gleichen Abständen auf
Linien, Polylinien, Bogen, Kreisen, Splines,
Ellipsen und Spiralen. Doch Vorsicht: Hat
die Systemvariable PDMODE den Wert „0“
– aktueller Punktstil ist also ein 1-PixelPunkt – sind die Begrenzungen oft nicht
sichtbar. Abhilfe schafft in diesem Fall
eine Punktstiländerung mit DDPTYPE.
Alternativ zu Markierungen per Punkt
gibt es die Möglichkeit, an den Segmentschnittstellen Blockeinfügungen anzubringen. Hier offenbart sich dann ein
echtes Manko des Originalbefehls. Da ein
Dialogfeld fehlt, müssen Sie den Blocknamen mühsam per Hand eintippen. Bei
langen Bezeichnungen kann das dauern
und leicht zu Fehleingaben führen.
Zudem merkt sich das Original weder die
Segmentanzahl noch den Blocknamen für
kommende Befehlsaufrufe. Das LISP-Tool
ACM-TEILEN.LSP beseitigt diese Schwächen. Nach dem Befehlsstart mit „acmteilen“ klicken Sie das zu teilende Objekt
an. Anschließend öffnet sich das Dialogfeld „<Gewählter Objekttyp> teilen“. Im
Eingabefeld „Anzahl der Segmente“ legen
Sie fest, wie viele Abschnitte Sie kenntlich
machen möchten. Der Dialogfeldbereich
„Markieren mit“ bestimmt, ob Punktobjekte oder Blöcke zum Einsatz kommen.
Eine Pop-up-Liste bietet alle Blöcke der
Zeichnung zur Auswahl. Bitte beachten
Sie dabei, dass Blöcke mit dem Verhalten
„Beschriftung“ erst ab AutoCAD 2011 verwendet werden können. Das Kontrollkästchen „Mit Objekt ausrichten“ schließlich regelt, ob die Referenzen gedreht
oder in ihrer Ursprungslage eingefügt
werden. Nach einem Klick auf „OK“ kennzeichnet ACM-TEILEN das Objekt wie
gewünscht. Die Routine speichert alle
Eingaben und bietet sie bei der nächsten
Befehlsausführung wieder als Vorgabewerte an. Dadurch reduziert sich das
Befehlsprozedere auf oft nur zwei
Klicks.
(Gerhard Rampf/ra)
uinfo
u Programm:
ACM-TEILEN.LSP
u Funktion:
markiert gleichmäßige Abstände auf Objekten
u Autor:
Gerhard Rampf
u Getestet unter:
AutoCAD 2005 bis 2012
u Bezug:
nur auf Tool-CD 1/2012
Auf die Kreuzsprosse kommt’s an
E
in Kunde bestellt beim Fensterbauer
seines Vertrauens neue Fensterelemente. Um Unklarheiten zu vermeiden,
will man dem Kunden eine möglichst eindeutige Auftragsbestätigung an die Hand
geben. Sicherlich ist es am einfachsten
und für alle Beteiligten am effektivsten,
diesen Vorgang mittels zeichnerischer
Aufbereitung der Fensterelemente vorzunehmen.
Hier bietet FEN_DRFL_KSPR.LSP den
­idealen Ansatzpunkt, mit der sich in Anlehnung an die DIN 68121 „Holzprofile für
Fenster und Fenstertüren“ auf einfache Art
einflügelige Fensterelemente mit Kreuzsprossen in Symboldarstellung erstellen
lassen.
Die Symboldarstellung erfolgt im Maßstab 1:1 mit allen wesentlichen Konstruktionsdetails (Rahmenstärke, Falzmaß, Glasmaß usw.). Auf Wunsch lassen sich die
Symboldarstellungen in der Nachbearbeitung editieren und bemaßen. Über die
„Zwischenablage“ kann man dann anschließend die Symboldarstellungen in ­Angebote
unter Word und Excel einbinden.
20
AUTOCAD & Inventor Magazin 1/12
Laden Sie das Programm über den Befehl
APPLOAD. Alle zugehörigen Programmdateien müssen sich im aktuellen Verzeichnis
oder in einem extra gesetzten Zugriffspfad
befinden. Mit dem Aufruf des Befehls „FEN_
DRFL_KSPR“ öffnet sich nun eine Dialogbox, in die man folgende zur Routine gehörenden Variablen setzen kann:
■ R
ABR Rahmenaußenmaß (Breite)
■ R
AH Rahmenaußenmaß (Höhe)
Verfügung. Das LISP-Programm übernimmt
alle erforderlichen Berechnungen. Ausgehend von Fensterbreite und Fensterhöhe
werden alle erforderlichen Konstruktionsdetails erstellt.
Weitere Eingaben sind nicht erforderlich,
alles ist so strukturiert, dass eine eigenständige Struktur erstellt wird, bei der die einzelnen Objekte auf vorgegebene Layer
gelegt werden.
(Dieter Ribbrock/ra)
■ D
arstellung DIN-links/DIN-rechts
■ F
enster auf Konstruktionsdetail
gezoomt
Nachdem dort alle erforderlichen Parameter festgelegt worden sind, bestätigen Sie
Ihre Eingaben mit dem OK-Button. Die Programmroutine „FEN_DRFL_KSPR“ fordert
nun anschließend auf, den Einfügepunkt
P1, die linke untere Ecke des Fensters, durch
Picken oder durch Koordinateneingabe zu
bestimmen.
Durch Betätigung des „Zoomknopfs“ in
der Dialogbox steht die Fensterkonstruktion zur weiteren Bearbeitung im „Detail“ zur
uinfo
u Programm:
FEN_DRFL_KSPR.LSP
u
Funktion:
einflügelige Fensterelemente mit
Kreuzsprosse, wahlweise DIN-links oder
DIN-rechts (nach innen öffnend)
u Autor:
Dieter Ribbrock
u Getestet unter:
AutoCAD 2005 bis 2012
u Bezug: nur auf Tool-CD 1/2012
DCL2LSP.LSP und ACM-MESSEN.LSP
praxis
Dialoge und LISP
D
a es AutoLISP und AutoCAD auch
schon zu DOS-Zeiten gab, war das
User Interface von LISP-Programmen
ursprünglich auch auf Ein- und Ausgaben
in der Befehlszeile beschränkt. Mit
­Windows boten sich dann andere Möglichkeiten, die der AutoLISP-Programmierer natürlich auch nutzen wollte: Benutzereingaben in Dialogen zusammenfassen, Auswahllisten anbieten, Meldungen
in aufpoppenden Fenstern ausgeben. Zu
diesem Zweck wurde von Autodesk die
DCL- (Dialog-Control-Language-) Schnittstelle in AutoLISP implementiert.
Bei einer DCL-Datei handelt es sich um
eine editierbare ASCII-Datei, die die Elemente eines Dialogfelds, deren Eigenschaften und Position innerhalb des Dialogfensters durch entsprechende Kennworte beschreibt. Beim Laden der DCL
innerhalb eines LISP-Programms wird
diese Dialogbeschreibung dann durch
den Interpreter in entsprechende
­Windows-Dialoge umgesetzt. Dadurch
kann natürlich zur Laufzeit am Dialogaussehen nichts mehr geändert werden. Ein
weiterer Nachteil der DCL-Schnittstelle ist
die zusätzliche DCL-Datei, die auch von
AutoCAD gefunden werden muss. Dies
lässt sich zwar durch das Kompilieren der
LISP-Datei zu einer VLX-Datei, in die die
DCL-Datei integriert werden kann, umgehen – der Vorteil editierbaren Codes entfällt dann aber vollends.
Eine Lösung des Problems besteht darin, die DCL-Datei zur Laufzeit vom LISPProgramm selbst erstellen zu lassen.
Eine Hilfe hierzu soll das hier vorgestellte Tool DCL2LSP.LSP darstellen. Im
Vorfeld wird die DCL-Datei dabei ganz
normal mit dem VLISP-Editor erstellt und,
nachdem Design und Funktion erfolgreich getestet worden sind, auch als DCL
abgespeichert.
Anschließend wird das Tool geladen
und mit dem in dem Falle gleichlautenden Befehlsaufruf DCL2LSP gestartet. Im
Programm wird dann der Anwender aufgefordert, die DCL-Datei zu wählen. Die
Zeilen der DCL-Datei werden nun als Textliste eingelesen und zu einem LISP-Funktionstext (defun WRITE-DCL….) erweitert,
der später dann die DCL-Datei zur Laufzeit erzeugt und deren mittels vl-­
filename-mktemp erzeugten Dateinamen
zurückliefert, damit die später den Dialog
aufrufende Funktion darauf zurückgreifen
kann. Weiterhin schreibt das Tool einen
rudimentären Programmrumpf, um das
Handling der dynamischen DCL-Erzeugung zu dokumentieren. Dem Entwickler
bleibt es überlassen, den Programmrumpf
weiter auszubauen oder nur die WRITEDCL-Funktion in sein Programm einzubauen.
(Thomas Krüger/ra)
uinfo
u Programm:
DCL2LSP.LSP
u Funktion:
DCL-Dateien in integrierbaren LISP-
Code umwandeln
u Autor:
Thomas Krüger
u Getestet unter:
AutoCAD 2005 bis 2012
u Bezug: nur auf Tool-CD 1/2012
Mit Blöcken punkten
S
eit zwei Jahrzehnten ist der Befehl
MESSEN ein unveränderter Bestandteil von AutoCAD. Trotzdem rangiert er
unter den eher unbekannten Befehlen –
was vielleicht auch an seinem irreführenden Namen liegt. Denn MESSEN misst
nicht Längen und Distanzen, sondern
platziert in festgelegten Intervallen Punkte oder Blockreferenzen auf Linien, Polylinien, Bogen, Kreisen, Splines, Ellipsen
und Spiralen. Noch zwei weitere Kritikpunkte nagen an seiner Beliebtheit. Problem 1: gerade AutoCAD-Neueinsteiger
sind oft ratlos, wenn der Befehl keine
Resultate erkennen lässt. Meist liegt es an
PDMODE, der für den Punktstil zuständigen Systemvariable. Steht sie auf „0“, werden die Markierungen als kaum sichtbare
1-Pixel-Punkte gezeichnet. Problem 2: der
Befehl liegt selbst unter AutoCAD 2012
noch als reine Befehlszeilenversion vor.
Grundsätzlich nicht schlecht – bis Sie die
Abstände mit einem Block markieren
möchten. Dann muss die Tastatur herhalten, was bei langen Blocknamen zeitraubend und fehleranfällig ist. Hier können
Sie auf Unterstützung durch das Tool
ACM-MESSEN.LSP bauen. Nach dem Start
des Befehls mit „acm-messen“ fordert Sie
die Routine zur Objektwahl auf. Anschließend öffnet sich das Dialogfeld „<Gewählter Objekttyp> messen“. Im Eingabefeld
„Segmentlänge“ tragen Sie das Markierungsintervall ein. Alternativ lässt sich das
Dialogfeld auch vorübergehend schließen und der Abstand in der Zeichnung
abgreifen. Im Bereich „Markieren mit“
bestimmen Sie, ob Punktobjekte oder ein
Block für die Kennzeichnung zum Einsatz
kommen. Haben Sie sich für „Blockeinfügung“ entschieden, lässt sich der Block
bequem in einer Pop-up-Liste aussuchen.
Schließlich entscheiden Sie noch mit dem
Kontrollkästchen „Mit Objekt ausrichten“,
ob die Referenz gedreht oder in ihrer
Ursprungslage eingefügt werden soll. Das
Programm speichert alle Eingaben und
bietet sie bei der nächsten Ausführung
wieder als Vorgaben an. So reduziert sich
das Befehlsprozedere oft auf die Objektwahl und den Klick auf „OK“.
(Gerhard Rampf/ra)
uinfo
u Programm:
ACM-MESSEN.LSP
u Funktion:
Intervalle auf einem Objekt markieren
u Autor:
Gerhard Rampf
u Getestet unter:
AutoCAD 2005 bis 2012
u Bezug:
nur auf Tool-CD 1/2012
1/12 AUTOCAD & Inventor Magazin
21
praxis
FALTUNG.LSP UND ACM:BEMBLOCKWECHSEL.LSP
Format bewahren
V
iele Genehmigungs- und Vorlagedokumentationen müssen an spezielle Forderungen und Vorgaben entsprechender Behörden angepasst werden.
Dazu gehören auch Vorgaben zu besonderen Papierformaten, zum Beispiel für
Präsentations- und Aushangsysteme. Derartige Dokumente müssen sowohl dem
Auslagekonzept mit den Sonderformaten
als auch den späteren Archivierungsanforderungen an die gefaltete Ablage in
Ordnern gerecht werden können.
In vielen CAD-Fachapplikationen gibt
es prototypische Blöcke mit Faltmarkierungen für Standardformate. Für Sonderformate muss man allerdings manuell
konstruieren. Mit dem Tool FALTUNG.LSP
soll dies erleichtert werden, indem nur
durch die Angabe der beiden Eckpunkte
für den so genannten beschnittenen Blattbereich alle anderen Rand-, Falt- und Markierungsdarstellungen entsprechend der
Voreinstellungen eingezeichnet werden.
Die Voreinstellungen bleiben innerhalb
der aktiven Zeichnungssitzung erhalten
und können über die Option „v“ verändert
beziehungsweise über die Option „w“ auf
die Werksvoreinstellungen zurückgesetzt
werden. So können sowohl die Seitenbreite und -höhe (Option „sh“ bzw. „sb“), die
Heftrandbreite (Option „hr“), die Breite der
Faltung (Option „fb“), die Rahmenabstände für den Innenrahmen oder Zeichenbereich (Option „ib“) als auch für den unbeschnittenen Blattbereich (Option „ab“)
voreingestellt werden.
Für die unterschiedlichen Zeichenelemente kann man separate Layer (Optionen „rb“ „ru“ „ir“ „fm“) festlegen. So werden
in der Voreinstellung die Rahmenlinien für
den unbeschnittenen und beschnittenen
Bereich sowie für den Zeichenbereich und
die Faltmarkierungen als auch die gesamte Faltlinie auf unterschiedlichen Layern
gezeichnet, damit sie, was Darstellung
und Druckbarkeit angehen, unterschiedlich einzustellen sind. Besonders zur Kontrolle, ob Konstruktions- oder Bemaßungslinien nicht entlang des späteren
­Faltungsknicks verlaufen, ist die nicht
Enden ändern
W
enn es eng wird, weil mehrere Bemaßungen auf kleinstem Raum notwendig sind, ersetzt man gerne die voreingestellten Maßpfeile durch platzsparendere
Objekte. Dazu kann man den Eigenschaftsmanager verwenden, der im Abschnitt
„Linien & Pfeile“ unter „Pfeil 1“ und „Pfeil 2“
sogar die Vorschaubilder der verfügbaren
Standard-Maßpfeile anzeigt.
Leider hat die Methode den Nachteil,
dass der Anwender wissen muss, an welchem Bemaßungsende „Pfeil 1“ beziehungsweise „Pfeil 2“ sitzt, um einen
bestimmten Maßendblock ändern zu können. In der Regel ist das nicht der Fall, denn
die Reihenfolge der Maßpfeile wird bei der
Eingabe einer Bemaßung festgelegt – und
wer kann schon von sich behaupten, bei
jeder Bemaßung zu wissen, wo zuerst
geklickt wurde.
Es greift also Murphys Gesetz, nach dem
im Eigenschaftsmanager immer zuerst der
falsche Maßpfeil gewählt wird. Viele Anwender werden dies bestätigen können.
22
AUTOCAD & Inventor Magazin 1/12
Mit dem Tool ACM:BEMBLOCKWECHSEL.LSP
wird dieses Quasi-Naturgesetz ausgehebelt.
Das Programm überprüft nicht nur, ob es
sich bei dem gewählten Zeichnungsobjekt
um eine Bemaßung handelt, es vergleicht
auch den Abstand des Klickpunkts zu den
beiden Maßenden und entscheidet so, welcher der Maßpfeile geändert wird. Zügiges
Arbeiten mit dem Tool ist selbstverständlich: Der gewünschte neue Maßpfeil wird
nach dem Start in einer Dialogbox einmalig
ausgewählt und anschließend ändert
ACM:BEMBLOCKWECHSEL so lange die
Maßenden, wie der Anwender sie auswählt.
Das Programm besteht wie so oft aus
einer einzigen Datei, die lediglich geladen
und gestartet werden muss. Für den Dialog
ist keine zusätzliche Datei erforderlich. Diese wird vom Programm zur Laufzeit generiert, gestartet, ausgewertet und wieder
gelöscht.
Für diejenigen Leser, die AutoCAD gerne
unter die Motorhaube schauen, noch ein
druckbare Untergrunddarstellung der
Faltlinien von Vorteil. Übliche komplette
Voreinstellungen wie >A2-Formate (20erHeftstreifen, 190er-Faltbreite) werden mit
der Option „a0h“, >A2-Formate ohne Heftstreifen mit Option „a0o“ oder A2-Formate (180er-Heftstreifen, 192er-Faltbreite)
mit Option „a2h“ im Rahmen der Option
„bm“ festgelegt.
(Silke Molch/ra) 
uinfo
u Programm:
FALTUNG.LSP
u Funktion:
Faltmarkierungen für Sonderformate erstellen
u Autorin:
Silke Molch
u Getestet unter:
AutoCAD 2005 bis 2012
u Bezug:
nur auf Tool-CD 1/2012
Hinweis zu einer Besonderheit im Bezug auf
die Standard-Maßendblöcke AutoCAD: diese Blöcke sind in einer leeren Zeichnung
normalerweise nicht definiert, und doch
kann man sie verwenden, ohne dass sie, auf
welchem Weg auch immer, zuerst erzeugt
werden. AutoCAD definiert diese Blöcke
selbständig, sobald sie verwendet werden.
Im Tool geschieht dies zum Beispiel in Zeile 19, wo der im Dialog ausgewählte
Maßendblock aktiv gesetzt wird: (setvar
„DIMBLK“ strNewDimblk).
(Markus Hoffmann/ra) 
uinfo
u Programm:
ACM:BEMBLOCKWECHSEL.LSP
u Funktion:
Maßenden ändern
u Autor:
Markus Hoffmann
u Getestet unter:
AutoCAD 2005 bis 2012
u Bezug:
nur auf Tool-CD 1/2012
Basel 17–21|01|2012
swissbau.ch |
mechanik
Automatisierung: Drahtlose Sensor-/Aktoranbindung
Flexible Fertigung
Dynamische Märkte verlangen eine flexible Skalierung der Produktionsmenge, die
Möglichkeit zur schnellen Anpassung an neue Produkte und Produktvarianten, um rasch
auf geänderte Kundennachfragen reagieren zu können. Neue, smarte Fertigungszellen mit
schnellem automatischem Werkzeugwechsel könnten hier die Antwort sein. Comau Inc.,
ein Anbieter von Fertigungslösungen, setzt dabei ganz auf IO-Link und den Einsatz
induktiver Koppler zur drahtlosen Energie- und Signalübertragung. Die Komponenten
lieferte der Sensorik-Spezialist und Networking-Anbieter Balluff. Von Romeo Popescu
I
m Gegensatz zu konventionellen
soren und Greifer mit Profibus war
Montagelinien, bei denen ein
jedoch diesen hohen HerausforWerkzeugwechsel an einer Bearbeiderungen nicht gewachsen. Zwar
tungsstation zumeist nur dann
verbesserten sich Zuverlässigkeit
ansteht, wenn eine neue Produktliund Fehlerrate signifikant, die
nie gefertigt wird, ist in der smarten
Anlagenverfügbarkeit nach einem
Fertigungszelle der kontinuierliche
Werkzeugwechsel konnte jedoch
Werkzeugwechsel die Regel. Herzden hohen Anforderungen keinesstück der Anlage sind zwei alterniewegs gerecht werden.
rend arbeitende Roboterarme und
IO-Link statt Profibus
ein Paletten-Positionierungssystem
Die Konstrukteure entschieden
für die räumliche Positionierung der
sich deshalb für den Einsatz von
Werkstücke in den drei RaumachIO-Link in der Maschine und damit
sen. Während der eine Arm noch mit
zur transparenten Erweiterung
der Montage des Werkstücks
ihres Profibus-Netzwerks. Das
beschäftigt ist, bereitet sich der
Resultat bestätigte ihre hohen
zweite schon durch einen Wechsel Herzstück der smarten Fertigungszelle sind zwei alternierend arbeitende Roboterarme
Erwartungen. Die Bootzeit redudes Greifers auf den nächsten Mon- und ein Paletten-Positionierungssystem für die räumliche Positionierung der Werkstüzierte sich nach einem Werkzeugtageschritt vor. So lassen sich sämt- cke in den drei Raumachsen.
wechsel auf eine Sekunde. Daliche Fertigungsschritte unterbreLuftspalt von bis zu fünf Millimeter und ersetrüber hinaus vereinfachte sich die Verkabechungsfrei innerhalb einer Fertigungszelle
zen damit feste Kabelverbindungen. Installalung spürbar.
durchführen und dies sogar im Mischbetrieb,
tion und Montage oder auch ein Austausch per
Mit IO-Link verwenden die Maschinenwenn unterschiedliche Komponenten zu ferPlug and Play gestalten sich dank komfortabbauer kein neuartiges Bussystem, sondern
tigen sind.
lem M12-Steckanschluss an Base- und Remoteeinen vielseitigen KommunikationsstanDer schnelle Wechsel stellt KabelverbinEinheit einfach, wobei gut sichtbare LEDdard, der mit der USB-Schnittstelle im Rechdungen jedoch vor besondere HerausfordeAnzeigen für Betriebsspannung und Betriebsnerumfeld vergleichbar ist. Beides sind kosrungen. Diese müssen in der flexiblen Autobereitschaft im Kopf der Einheiten Montage
tengünstige Punkt-zu-Punkt-Verbindungen
mation den vielfältigen Bewegungen innerund Justierung ganz erheblich erleichtern.
für die Signal- und Energieübertragung, die
halb der Zelle folgen. An besonders
Dabei erfüllen die Systeme ihre Aufgabe auch
sich nach Plug-and-Play-Manier betreiben
beanspruchten Stellen können Kontaktierunnoch bis zu einem Winkelversatz von 18 Grad
lassen. So verdichten spezielle IO-Link-Sengen und Leitungen den Bewegungen nur
bei einer entsprechenden Anpassung des
sorhubs von Balluff in der Anlage die Schalteine begrenzte Zeit lang standhalten und so
Abstands.
ausgänge der binären Sensoren zu einer
kommt es früher oder später durch Verschleiß
Die Maschinenbauer stellten hohe Anforeinzigen seriellen IO-Link-Verbindung, um
zum Bruch der Verbindungen.
derungen an die Produktionsrate und Zuversie dann über eine einfach steckbare DreiDrahtlose Übertragung
lässigkeit der Anlage. Bis zu 16 Sensoren und
drahtleitung via IO-Link-Profibus Master
Gelöst hat das Unternehmen dieses Problem
pneumatische Greifer müssen schnell und
desselben Herstellers an die Maschinensteudurch den Einsatz der induktiven Koppler BIC
kontinuierlich gewechselt werden. Dies erforerung zu übertragen.
von Balluff. Die industrietauglichen Systeme
dert eine Reduzierung der WerkzeugwechDies rechnet sich natürlich auch in Euro
neuester Generation im robusten M30-Gehäuselzeiten und der Fehlerquote auf ein absound Cent. Denn neben der aufwändigen Parse aus Edelstahl in der Schutzart IP 67 übertralutes Minimum. Die ursprünglich angefachte
allelverdrahtung in der Maschine entfallen
gen Energie und Signale drahtlos über einen
Verkabelung auf Maschinenebene der SenKlemmenkästen und Reihenklemmen, die
24
AUTOCAD & Inventor Magazin 1/12
sind, verfügt jede Anlage über
ein effizientes Tool-Identsystem
auf RFID-Basis. Jedes Werkzeug
trägt dazu einen eigenen RFIDChip mit individueller Identnummer. Vor jedem Bearbeitungsoder Montageschritt wird jedes
Mal automatisch überprüft, ob
tatsächlich das richtige Werkzeug eingespannt ist. So lassen
sich Schäden an Werkzeug,
Maschine und Werkstück zuverlässig vermeiden.
Unter IO-Link sinkt nicht nur der Aufwand für die Maschinenverkabelung
drastisch, er verbessert auch die Performance des Werkzeugwechsels und
des Produktionsablaufs. Dank drahtloser Daten- und Energieübertragung
an kritischen Stellen der Anlage per induktivem Kopplersystem verlängern
sich die Wartungsintervalle.
häufig symbolisch als Verbindung zwischen
Maschinen- und Feldebene gesehen werden.
An ihre Stellen treten einfach steckbare Verbindungen zwischen vormontierter Maschine und ortsfester Installationstechnik, was zu
Einsparungen bei der Arbeitszeit führt.
Der besondere Clou daran: die Energieund Signalübertragung zwischen Sensorhub
und Profibus-Master erfolgt in dieser Applikation drahtlos. Zum Einsatz kommt eine
neue Variante des bereits erwähnten induktiven Koppler-Systems BICl mit IO-LinkSchnittstelle, die somit jegliche Kabelverbindung überflüssig macht. Die IO-Link-Signale
von bis zu 16 Sensoren lassen sich so gleichzeitig, drahtlos und vollkommen verschleißfrei übertragen.
Damit Fehler beim automatischen Werkzeugwechsel so gut wie ausgeschlossen
Die industrietauglichen Systeme neuester Generation im
robusten M30-Gehäuse aus Edelstahl in der Schutzart IP
67 übertragen Energie und Signale drahtlos über einen
Luftspalt von bis zu fünf Millimetern und ersetzen damit
feste Kabelverbindungen.
Fehlervermeidung
Die Kernkomponente des ToolIdentsystems sind robuste Datenträger in Miniaturbauweise, eine
Schreib- und eine Auswerteeinheit. Die Kommunikation erfolgt berührungslos und damit verschleißfrei durch induktiven
Datenaustausch. Der Datenträger empfängt
das Energiesignal, baut daraus seine Versorgungsspannung auf und sendet danach seine
Daten als pulsweitenmoduliertes Signal in
Richtung Lesekopf, der ebenfalls über eine
IO-Link-Schnittstelle verfügt und so bequem
per einfacher Dreidrahtleitung über den IOLink-Master in die IO-Link-Installation mit
eingebunden ist, ohne dass eine Verwaltungseinheit dazu erforderlich wäre.
Anwendernutzen
Der Einsatz der smarten Fertigungszelle ist für
den Anwender mit erheblichen Einsparungen
auf der Kostenseite verbunden. So senkt der
Kommunikationsstandard IO-Link nicht nur
den Aufwand für die Maschinenverkabelung
drastisch, er verbessert auch die Performance
des Werkzeugwechsels und des Produktionsablaufs. Dank drahtloser Daten- und Energieübertragung an kritischen Stellen der Anlage
per induktivem Kopplersystem verlängern
sich die Wartungsintervalle. Ermüdungserscheinungen an Kabeln und Kontakten sind
somit so gut wie ausgeschlossen. Der Anwender kann flexibel die Anzahl der „smart cells“
je nach Bedarf an veränderte Produktionsraten anpassen. Damit resultieren erhebliche
Einsparungen bei flexiblen und fixen Kosten.
Beispielsweise lässt sich so die Produktion mit
einer einzigen Fertigungszelle und kleinen
Stückzahlen starten, um später dann in einem
parallelen Workflow weitere Zellen entsprechend dem Bedarf zu integrieren. Und naht
das Ende des Produkt-Lebenszyklus, können
nicht mehr benötigte Fertigungseinheiten
einem anderen Verwendungszweck zugeführt werden. (rt) 
mechanik
Sonderschweißanlage mit hohem Output für Kraftwerkskomponenten
Qualitätsschweißen
in Rekordzeit
Steinmüller Afrika produziert in Pretoria
Komponenten für Kraftwerke. Eine bis dato
einmalige Schweißanlage von CLOOS
punktet dabei mit höchster Performance:
Sie erreicht im Vergleich zum manuellen
Schweißen einen bis zu 15-fach höheren
Output. Und: Die Anlage muss weit über
eine Million Bauteile im Schichtbetrieb
über Jahre hinweg mit konstant hoher
Qualität schweißen. Von Dipl.-Ing. Ralf Högel
W
enn die letzte Einheit des südafrikanischen Kraftwerks Medupi im Januar
2015 in Betrieb geht, wird diese Anlage das
größte Kohlekraftwerk Afrikas sein. Geplante
Kapazität: 4.800 Megawatt. Bis dahin hat
Steinmüller Afrika, ein Unternehmen der
deutschen Bilfinger Berger Power Services,
in seinem Werk in Pretoria West allerdings
noch viel zu tun. Denn dort werden zwölf
rund 100 Meter hohe Kessel mit Durchmessern von 20 bis 30 Metern sowie weitere Bauteile gefertigt, darunter Tragrohre mit rund
100.000 so genannter Flossen pro Kessel.
Für den Kraftwerksspezialisten am Standort Pretoria heißt das, mehr als eine Million
Flossen – die Tragbleche für die Heizflächen
im Inneren der Kessel – mit ihren Tragrohren zu verschweißen. Diesen Bauteilen
kommt im späteren Kraftwerksbetrieb eine
Schlüsselrolle zu, sorgen sie doch für den
sicheren Halt aller Heizelemente im Inneren
des Dampferzeugers. Um den hier vorherrschenden Temperaturen standhalten zu
können, sind die Halterungen als Rohre mit
angeschweißten Flossen ausgeführt. Das
gewährleistet zum einen eine Kühlung und
verhindert zum anderen eine zu starke Verzunderung. Für rund 80 Prozent aller
Schweißungen ist eine Sonderanlage der
Carl Cloos Schweißtechnik GmbH aus Hai-
Bild 3: Zwei
Schweißbrenner
übernehmen das
Anschweißen einer Flosse an das
Tragrohr.
ger verantwortlich. Das derzeitige Auftragsvolumen wird voraussichtlich im Jahr 2013
abgeschlossen sein.
Im Vergleich zum manuellen Schweißen
hat das automatisierte Schweißen entscheidende Vorteile. Thomas Barthel, Welding
Manager bei Steinmüller Afrika: „Ohne Ausrichten der Bauteile erreicht die mit zwei
gleichzeitig arbeitenden Schweißbrennern
und zwei Schweißstromquellen ausgestattete CLOOS-Anlage eine gleichbleibend hohe
Schweißqualität, eine sehr gute Wiederholgenauigkeit und – für uns der entscheidende
Grund zur Anschaffung und Optimierung der
Anlage – sensationell kurze Schweißzeiten.“
Bild 1: 3D-Simulation der
20 Meter langen Sonderschweißanlage mit Darstellung eines eingespannten
und teilweise geschweißten
Tragrohrs.
Bild 2: Intelligente Anordnung der beiden Brenner im Gegenlauf.
26
AUTOCAD & Inventor Magazin 1/12
mechanik
Gegenüber der manuellen Fertigung ist die
Sonderschweißanlage bis zu 15 Mal schneller
als die routiniertesten Schweißer.
So funktioniert es
Die Bedienung der Anlage ist denkbar einfach. Der Werker legt ein Tragrohr ein und
startet die Anlage. Die zu verschweißenden
Flossen werden aus einem Magazin zugeführt und über eine Pick & Place-Einheit exakt
positioniert. Die beiden Schweißbrenner fahren vor und der Schweißprozess beginnt.
Heftvorgänge sind dabei nicht erforderlich.
Um die später im Kessel des Kraftwerks herrschenden Temperaturen bewältigen zu können, bestehen die Tragrohre aus dem relativ
neuen Stahl 7CrMoVTiB 10.10, die Flossen je
nach Variante aus 13CrMo4.5, X10CrAlSi7
oder X10CrAlSi18. Bei diesen hitzebeständigen Stählen gilt allerdings der Wärmeeinbringung besondere Aufmerksamkeit. Wie Thomas Barthel erklärt, werden deshalb zwar
jeweils beide Schweißnähte einer Flosse
gleichzeitig an das Tragrohr angeschweißt,
jedoch startet ein Schweißarm vorne an der
rechten Seite, während der andere Schweißarm hinten an der linken Seite der Flosse mit
den Schweißarbeiten beginnt.
Geschweißt werden die etwa 50 Millimeter
langen Nähte der Flossen im MAG-Eindrahtschweißverfahren. Um die Wärmeeinbringung zu kontrollieren, arbeitet Steinmüller
Afrika allerdings in verschiedenen Sektoren
mit unterschiedlichen Parametern. Thomas
Barthel: „Wir starten mit geringerem Schweißstrom, gehen dann sukzessive hoch und am
Ende wieder runter. Die Schweißstromsteuerung erfolgt computergesteuert über die
GLC-553-MC3/R-Schweißstromquelle von
CLOOS, die sich hervorragend bewährt hat.“
Bild 4: Die Sonderschweißanlage schweißt bis zu 15-mal
schneller als die routiniertesten Schweißer.
Bild 6: Die Anlage liefert Schweißnähte in höchster Qualität – prozesssicher und reproduzierbar.
Bild 7: Übersichtliche Anlagensteuerung mit TOUCHFunktion.
Um die hitzebeständigen Stähle mit der nötigen Qualität verbinden zu können, haben
Steinmüller und CLOOS akribisch an den
Schweißparametern gearbeitet.
nach Überzeugung von Thomas Barthel auch
am technischen Support durch CLOOS: „Durch
die hohe Kompetenz der Mitarbeiter in Haiger
konnte uns CLOOS über die Telefon-Hotline
bei Fragen immer zuverlässig und schnell
unterstützen.“
Gemeinschaftlich erarbeitet
Zuerst wurden auf Basis der Erfahrung von
Steinmüller Afrika erste Grundschweißparameter gesetzt, die dann anschließend fein
abgeglichen wurden. Dabei wurde das
Schweißverfahren so gesteuert, dass die Wärmeeinbringung ins Bauteil optimiert und der
sich aus den Schweißungen ergebende
Wärmefluss berücksichtigt werden konnte,
erklärt Thomas Barthel. Nach dem Schweißen
einer Flosse fahren die Brenner etwas zurück,
das Rohr dreht automatisch um 180 Grad, und
die nächste Flosse wird positioniert und verschweißt. Nach rund 25 Minuten verlässt das
fertig geschweißte Tragrohr die Anlage. Da
Greifereinheit und Lynette frei programmierbar verfahren können, sind der Typenvielfalt
fast keine Grenzen gesetzt. Die Maschine ist
seit Oktober 2009 erfolgreich im Einsatz und
zeichnet sich durch hohe Schweißgeschwindigkeit und enormen Output aus. Das liegt
Bild 5: Das Magazin kann unterschiedliche Flossentypen
speichern und sorgt so für hohe Flexibilität.
Erweiterungen als Option
Optional könnte die Anlage noch mit einer
induktiven Vorwärmeinheit ergänzt werden,
die die Rohre vor dem eigentlichen Schweißprozess auf eine definierte Temperatur vorwärmt. Auch die Ergänzung mit einer automatischen Rohrbeschickung ist möglich.
Den Vorteil maschinengeschweißter Nähte
sieht Barthel neben der Zeiteinsparung auch
in der reproduzierbaren Prozesssicherheit, mit
der Naht für Naht in gleichbleibender Qualität
entsteht. Qualitätsschwankungen durch den
Faktor Mensch sind sicher ausgeschlossen.
Die Nacharbeit an den Nähten beschränkt
sich eher auf kosmetische Feinheiten.
Am Bedienpult der Anlage sind die jeweiligen Programme für die Schweißprozesse der
unterschiedlichen Tragrohr-Flossen-Kombinationen hinterlegt und alle relevanten Parameter gespeichert. Der Bediener wählt nur
noch das passende Programm aus. Um Fehler
auszuschließen, hat Steinmüller Afrika die
Bedienung mit Zugriffsrechten versehen. So
ist der Eingriff in die Programmierung der
Schweißparameter passwortgeschützt; Änderungen können nur von autorisierten
Schweiß­experten vorgenommen werden.
Die Flexibilität der Schweißanlage ließe
sich noch weiter steigern, momentan besteht
dafür aber keine Notwendigkeit. Thomas Barthel: „Derzeit ist die Schweißanlage allein
durch den laufenden Großauftrag ausgelastet.
Die Flexibilität der Maschine erlaubt es uns
aber, ein ähnlich gelagertes Teilespektrum
jederzeit abarbeiten zu können.“ (anm) 
Weitere Informationen: www.cloos.de,
www.steinmuller.bilfinger.com
1/12 AUTOCAD & Inventor Magazin
27
mechanik
Verbindungen zum Höhen- und Niveauausgleich
Mit der richtigen
Aufstellung zum Erfolg
Im Maschinen- und Anlagenbau sind Verbindungen zum Höhen- und Niveauausgleich
vielfach unumgänglich. Das betrifft die Ausrichtung von Baugruppen und Aggregaten,
komplette Sondermaschinen sowie das Aufstellen von Windkraftanlagen. Im Vergleich
zum Einsatz von Distanz- und Passscheiben zeigen sich Höhenverstell-Elemente häufig
als die bessere und vielseitigere Alternative. Von Dirk Kiele-Dunsche und Carsten Balzar
S
eit 21 Jahren führt die Wagener & Simon
WASI GmbH & Co. KG Aufstelltechnik mit
Höhenverstell-Elementen (HVE) und
Gelenkfüßen in ihrem Produktsortiment
WASI SPEZIAL, die die Ansprüche des
Maschinen- und Anlagenbaus erfüllt. Die
Zeiten der aufwendigen und kostenintensiven Individualkonstruktionen für die Aufstellverbindungen sind seitdem vorbei.
Insbesondere die patentierten HVE zum
Aufstellen, Justieren, Verbinden und Nivellieren von Maschinen aller Art bieten in der
Praxis hohe Belastungswerte, Präzision
durch Feingewinde und Neigungsausgleich. Mit ihrer Ausdrehsicherung sorgen
sie zusätzlich für hohe Sicherheit in der
Anwendung. Ein weiterer Vorteil: Die HVE
von WASI ermöglichen vor Ort die passgenaue Höhenverstellung bei sehr geringem
Zeitaufwand.
Diese besonderen Produkteigenschaften sind der Grund, weshalb Konstrukteure bei speziellen Projekten auf das Know-
how des Wuppertaler Systempartners für
rostfreie Verbindungen zurückgreifen.
Dazu gehört zum Beispiel auch die Firma
Enercon beim Bau ihrer Windenergieanlagen, die mittlerweile weltweit Verbreitung
finden.
Sicherer Halt für Windräder
Enercon vertraut seit 17 Jahren auf die Aufstelltechnik von WASI, weil die Unterkonstruktionen der Windenergieanlagen Kräfte
von bis zu einer halben Tonne je Quadratzentimeter tragen und exakt im rechten
Winkel stehen müssen. Die Türme mit den
Windrädern stehen auf einem Gussring, der
einen Durchmesser von 4 bis 5 Metern
besitzt. Über den gesamten Ringdurchmesser hinweg darf die Abweichung bzw. das
Gefälle maximal +/- 1,5 Millimeter betragen. Daher wird die Unterkonstruktion mit
den WASI-Höhenverstell-Elementen (Bild 1)
feinjustiert und mit einem hochfesten Vergussmörtel unterfüllt. So werden die Kräfte
später im Betrieb gleichmäßig in das Fundament eingeleitet. Sicherheit und Langlebigkeit der kostenintensiven Anlagen wird
so schon im Fundament verbaut.
Auch die Xenon Automatisierungstechnik GmbH setzt bei nahezu allen Maschinen auf die Präzision und Qualität der
WASI Aufstelltechnik (Bild 2). Das Dresdener Unternehmen hat sich als Spezialist für
Sondermaschinen mit der Entwicklung
und Fertigung eines breiten Spektrums an
kundenspezifischen Lösungen für Montage-, Handhabungs- und Prüfaufgaben
einen weltweiten Namen gemacht. Beispielhaft für innovative Entwicklungen
stehen modulare Anlagen zur Steckverbindermontage oder zur automatisierten
Fertigung mechatronischer Systeme. Die
in den Montageautomaten integrierten
Niveauausgleichselemente (NAE) stellen
sicher, dass die Maschinenkomponenten
in ihrer Höhe an den Übergabepunkten für
nachfolgende Prozessschritte genau aufeinander abgestimmt werden. Auf diese
Weise tragen sie dazu bei, den Dauereinsatz im Mehrschichtbetrieb und die weitergehende Wartungsfreiheit der Maschinen zu garantieren.
Die passende Kombination
Windräder stehen auf einem Gussring, dessen Unterkonstruktion mittels WASI Höhenverstell-Elementen auf +/- 1,5 Millimeter feinjustiert wird.
28
AUTOCAD & Inventor Magazin 1/12
Die WASI HVE zeichnen sich durch höchste
Belastungswerte, präzises Verstellen, dauerhafte Fixierung, eine Ausdrehsicherung
sowie die Möglichkeit des Neigungsausgleichs für unebene Auflageflächen aus.
Durch unterschiedliche Bauhöhen, Belastungen und Ausführungen können kleine
und große Maschinen aller Art nach Kundenanforderungen aufgestellt und ein
Höhenausgleich von 4 bis 55 Millimter vorgenommen werden.
mechanik
In den Montageautomaten integrierte Niveauausgleichselemente stellen sicher,
dass Maschinenkomponenten in ihrer Höhe aufeinander abgestimmt werden.
Primär unterscheiden sich die HVE nach
dem benötigten Verstellweg (Bilder 2 und
3). Kombiniert mit weiteren Funktionen
ergibt sich ein umfassendes Sortiment. Es
gibt auch HVE mit Kugelausführung (KAE
und KVS) zum exakten Neigungsausgleich.
Sie ermöglichen eine exakte Montage bei
nicht parallelen Auflageflächen bis zu
einem Neigungswinkel von rund 4 Grad
(Bild 4). Es ist auch eine dauerhafte Fixierung mittels Kontermutter möglich. Die
bereits vormontierte Kontermutter fixiert
die bestimmte Endhöhe und sichert diese
selbst bei dynamischen Belastungen. Auch
das NAE und das KAE sind in der Ausführung mit Kontermutter erhältlich.
Spezielle Anforderungen werden
zu Standards
Das Produktsortiment SPEZIAL mit Aufstelltechnik wird ergänzt durch die für
Konstrukteure besonders relevanten Sonderverbindungselemente, unter anderem
metrische Schraubenverbindungen,
Direktverschraubungen sowie Stanzteile,
Stanz-Biegeteile, Blechzuschnitte und
KVS (im Vordergrund) ermöglicht eine Montage bei nicht
parallelen Auflageflächen bis zu einem Neigungswinkel von
etwa 4 Grad mit dem Vorteil des größtmöglichen Höhenverstellwegs und der Sicherung der gewünschten Einstellung.
Auch bei gasisolierten Hochspannungs-Schaltanlagen bilden WASI HöhenverstellElemente das tragende Element der Anlagen.
Drehteile. Die Bandbreite reicht von DINähnlichen Teilen und kundenindividuellen
Zeichnungsteilen aus den vielfältigsten
Materialien bis hin zu Elementen aus Sonderwerkstoffen. Dazu lässt WASI entweder
in Abstimmung mit den Konstrukteuren
vorhandene DIN-Teile umarbeiten, oder es
werden in verschiedensten Verfahren komplett neue Elemente produziert, wobei
neben den Edelstählen A1 bis A5 beispielsweise auch hochkorrosions- und hitzebeständige Werkstoffe wie Duplexstähle,
Hastelloy oder Titan verarbeitet werden.
Zudem bietet WASI diverse Oberflächenbehandlungen.
Das breite Produktsortiment von WASI
NORM umfasst mehrere zehntausend Artikel, die ständig vorrätig sind. Nach über 50
Jahren Branchenerfahrung umfasst das Programm an Standardverbindungen mehr 200
DIN-Normen sowie ergänzend mehr als 200,
in WASI-Hausnormen definierte, rostfreie
Befestigungen. Die hauseigenen Normen
ergaben sich aus immer wiederkehrenden
speziellen Anfragen von Konstrukteuren
und Entwicklern, sie bilden quasi einen
erweiterten Standard in Sachen rostfreier
Verbindungstechnik. Vorteil: Als Lagerartikel
stehen diese Elemente jederzeit schnell bei
WASI bereit.
Das Unternehmen verfügt mit dem Produktsortiment WASI NORM über ein
besonders breites und tiefes Sortiment an
rostfreien Edelstahl-Verbindungselementen. Als Systempartner für Edelstahl-Verbindungstechnik bündelt man auf diese
Weise das Know-how und die Fertigungskompetenz von mehr als 300 Herstellern,
daher können auch technische Ansprechpartner des Unternehmens mit ihrem
breiten Fachwissen Konstrukteure von der
Planung bis zur Lieferung der Verbindungstechnik unterstützen. Aufgrund der
langjährigen Erfahrung sind WASI die ver-
schiedensten individuellen und technischen Anforderungen an Verbindungselemente sowie die Herstellungsmöglichkeiten bekannt. Das spart Zeit und Geld und
bietet Sicherheiten bei Qualität, Verfügbarkeit und Preis – Argumente die nicht
nur für den Konstrukteur, sondern auch
für den Einkäufer von Belang sind.
Das Spektrum im Bereich Aufstelltechnik reicht von Höhenverstell-Elementen über Niveauausgleichselemente
bis zu Schwenk- und Gelenkfüßen.
Geprüfte Qualität schafft Sicherheit
WASI hat den gesamten Beschaffungsprozess in einem Qualitätsmanagement-System integriert. Im Fokus steht die Kontrolle und Optimierung der gesamten Lieferkette. Vor Ort in Wuppertal verbinden
Fachkräfte im eigenen Prüflabor chemische, physikalische und optische Prüfverfahren, um gleichbleibende Qualität zu
sichern. Unternehmen nutzen zudem individuelle QS-Vereinbarungen, die nicht nur
das Produkt an sich, sondern auch Verpackung und Lieferung umfassen. Darüber
hinaus prüfen Experten im Rahmen von
Prozess-Audits bereits die Herstellung der
Edelstahl-Verbindungselemente, sodass
WASI insbesondere für individuelle Anforderungen stets ein optimales Produkt im
Blick auf Lieferzeit, Kosten und Verfügbarkeit sicherstellen kann. (anm) 
1/12 AUTOCAD & Inventor Magazin
29
mechanik
Schraubfallanalyse bei DEPRAG SCHULZ
Das richtige Drehmoment
Alle Bilder: DEPRAG
Was haben eigentlich
­Lippenstifte, Kühlschränke,
Lichtschalter oder Fahrzeugarmaturen gemeinsam? Auf den ersten Blick
nichts, aber bei ihrer
­Montage verschafft die so
genannte Schraubfallanalyse Sicherheit über korrekte Anzugsparameter.
Was genau dahinter steckt.
Von Trixy Schmidt
W
as passiert, wenn bei der Montage von
Kunststoffkomponenten Schwierigkeiten auftreten? Wenn etwa bei der Verschraubung des Gehäuses eines Pflegestifts für die
Lippenpomade im Werk immer wieder Ausschuss produziert wird und die Fehlersuche
vor Ort Wochen oder Monate dauern würde?
Da lohnt sich eine detaillierte Schraubfallanalyse beim Schraubspezialisten.
Um beim „Labello“ zu bleiben: was oft
einfach anmutet, kann bei der industriellen
Herstellung durchaus Kopfzerbrechen
bereiten, wenn der scheinbar einfache
Mechanismus der Qualitätskontrolle mal
nicht standhält.
Mit einer großen Zahl von praktizierten
Schraubfallanalysen (1.000 plus) verfügt das
Unternehmen aus Amberg über einen reich-
haltigen Erfahrungsschatz, in dem sich fast
jede Verschraubungsproblematik wiederfindet und aus der sich immer wieder individuelle Lösungsansätze ableiten lassen.
Der Schraubspezialist agiert mit 600 Mitarbeitern in über 50 Ländern und ist wegen
seiner Vielseitigkeit ein gefragter Ansprechpartner in den Bereichen Schraub- und
Messtechnik, Automation, Druckluftmotoren und Druckluftwerkzeuge. Auch für den
Aufbau von firmeninternen Messlaboren
hält die DEPRAG nach individueller Beratung eine breite Palette von Prüfwerkzeugen und Messelektronik bereit.
Im hausinternen SchraubfallanalyseLabor hält Rudolf Schmidbauer als Anwendungstechniker drei Kunststoffteile in der
Hand: das Gehäuse, den Kolben und die
Drehspindel für den Pflegestift. In der Montage
wird zunächst der Kolben
in das Gehäuse eingeführt, dann im zweiten
Schritt die Spindel in die
vorgegebene Gewindebohrung im Kolben
geschraubt, bis die
Schnappverbindung zum
Gehäuse schließt, wobei
der Kolben gleichzeitig in
die tiefste Position im
Gehäuse zu führen ist.
Abschließend wird dann
das montierte Kunststoffgehäuse mit dem PflegeIm Schraubfallanalyse-Labor: Mit Messelektronik ausgestattete Schrauber
stellen den jeweiligen Vorgang am Bildschirm dar.
balsam befüllt und mit
30
AUTOCAD & Inventor Magazin 1/12
dem vorgesehenen Deckel verschlossen.
Hier ist es der zweite Schritt, bei dem immer
wieder Probleme auftauchen. Um die genau
unter die Lupe zu nehmen, bedient man sich
bei DEPRAG der vom Kunden in Auftrag
gegebenen Schraubfallanalyse. Bei der dreht
sich alles um das ideale Drehmoment für die
Verschraubung der Kunststoffspindel in den
Kolben, welche Drehzahl zu wählen ist und
welches Schraubwerkzeug seine Aufgabe
am besten erfüllt. Rudolf Schmidbauer
erklärt dazu: „Um herauszufinden, wie ein
Bauteil idealerweise verschraubt wird, muss
ich es zerstören. Ich muss bewusst mit übergroßem Drehmoment einschrauben, bis
Schrauben oder Bauteile kaputtgehen. Nur
so lässt sich das Überlastmoment ermitteln.“
Schrauberauswahl
Die verschiedenen DEPRAG-Schrauber, die
für die Laborversuche verwendet werden,
sind mit entsprechender Messelektronik
ausgestattet und somit in der Lage, den
Schraubvorgang am Bildschirm grafisch
darzustellen. Anhand der aufgezeichneten
Kurve kann der Schraubspezialist den
Schraubfall genau begutachten. Zehn bis
zwanzig Mal wird der Versuch nun wiederholt, immer mit Originalbauteilen. Am Ende
der Versuchsreihe steht nach genauer Analyse die Empfehlung für den Hersteller,
welche Schraubparameter und welches
Schraubwerkzeug sich für die vorliegende
Schraubaufgabe am besten eignet. Was
macht eigentlich die Problematik bei Schraub-
mechanik
verbindungen aus? In der Welt der Technik ist
die Verschraubung das einzige wieder
umkehrbare Verfahren, Bauteile in der Montage zu verbinden. Nach der Verschraubung
verhalten sie sich wie ein einziges Teil, das
höchsten Beanspruchungen standhält. Die
Aufgabe der Schraube ist dabei, die Bauteile
so fest aneinander zu pressen, dass äußere
Kräfte sie nicht verrücken können. Die dabei
erzielte Kraft nennt sich Vorspannkraft. Die
Schraubenmontage muss im Bereich dieser
Toleranzen bleiben: Einerseits muss die
erreichte Vorspannkraft ausreichen, das Bauteil zusammenzuhalten, andererseits dürfen
Schraube und Bauteil nicht durch Überbeanspruchung Schaden nehmen.
Doch direkte Methoden, die erzielte Vorspannkraft zu messen, sind für die Serienfertigung nicht geeignet. Daher muss sich
die Branche auf indirekte Messmittel in der
Schraubenmontage stützen. So gilt das
Drehmoment als die bestimmende Prozessgröße in der Verschraubung, denn es verhält sich weitgehend proportional zur Vorspannkraft. Auch der Drehwinkel wird zur
Ermittlung der tatsächlich erzielten Vorspannkraft mit herangezogen.
Setzerscheinungen
Durch das Eindrehen der Schraube entsteht
Reibung, die von der Geometrie der Schraube, aber auch dem Material des Bauteils
abhängt. Die Reibung verändert die Beziehung zwischen Drehmoment und erreichter Vorspannkraft, sie ist eine der großen
Unbekannten bei der Festlegung der
Anzugsparameter. Der Techniker im Labor
kommt ihr auf die Spur, indem er die eingedrehte Schraube löst und danach wieder
anzieht. Vergleicht er den Kurvenverlauf
des Drehmoments beim ersten und zweiten Schraubvorgang, erkennt er mögliche
Reibungsverluste.
Schmidbauer forscht auch nach Setzerscheinungen beim Schraubvorgang. Wird
beispielsweise eine Dichtung aus Silikon
mit vier Schrauben an einer Pumpe befestigt, so geht, selbst wenn das Anzugsdrehmoment eine hundertprozentige Vorspannkraft erwarten lässt, durch das „Setzen“ des
Silikons Vorspannkraft verloren. Folge in
der Praxis: die Pumpe ist undicht.
Bei einer derartigen „weichen Verschraubung“ zieht der Techniker im Testlabor die
Schraube zunächst bis zum ermittelten
Anziehdrehmoment an.„Setzerscheinungen
können während der Verschraubung selbst
auftreten, nach Stunden oder erst nach mehreren Tagen“, erläutert er. Nachdem eine
gewisse Zeit vergangen ist, zieht er die Schrau- Auto eingebaut, darf die Instrumentenanbe deshalb nochmals nach. Das „Weiterdreh- zeige nicht klappern…
moment“ gibt nun Aufschluss über SetzerIm DEPRAG Prüflabor finden sich nun
scheinungen und ihre Auswirkung auf die ­kistenweise Bauteile für das KunststoffgehäuVorspannkraft.„So kann es sein, dass wir emp- se. Für die Analyse im Schraublabor sind
fehlen, die Verschraubung in zwei Phasen schließlich zehn bis zwanzig bauteilzerstövorzunehmen“, erklärt der Schraubexperte.
rende Versuche nötig, um das richtige
Blicken wir auf die Schraubenmontage Anzugsverfahren zu erforschen. Rudolf
eines Kühlschrankgehäuses: zwei Bleche sol- Schmidbauer nummeriert und beschriftet an
len miteinander verschraubt werden, deren einem der Bauteile die zu untersuchenden
Bohrungen nicht ganz deckungsgleich sind. Verschraubungen und fotografiert das KunstZunächst muss viel Kraft aufgewendet wer- stoffgehäuse für die Dokumentation der
den, um die Bleche passgenau aufeinander Schraubfallanalyse, die später der Kunde auszu platzieren, in der Endphase des Schraub- gehändigt bekommt. Dann wählt er einen
prozesses, wenn die Bohrungen übereinan- geeigneten Schrauber aus, in diesem Fall
der liegen, reicht jedoch ein niedrigeres einen handgeführten Druckluftschrauber. Die
Drehmoment für den Endanzug aus. Beim verwendeten Schrauben müssen ebenfalls
Verschrauben mit gleichbleibend hohem Originalstücke sein. Es sind selbstformende
Drehmoment würde bei dieser Schraubauf- Schrauben in Kunststoff 3,5 x 14 TXP 15.
gabe ungewollt das zerstörende
Überlastmoment erreicht, Schrauben oder die zu verbindenden Bauteile verformt. Auch hier fördert die
Schraubfallanalyse die Problematik
zutage und legt prozesssichere Parameter und Sequenzen fest.
Schrauben, die sich ihr Gewinde
beim Schraubprozess selbst formen,
unterliegen einer ähnlichen Gesetzmäßigkeit. Während des Formprozesses benötigt der Schraubfall ein
hohes Drehmoment, nach Kopfauflage der Schraube eine andere Parametereinstellung. Wird das beim
Verschrauben nicht berücksichtigt,
misslingt die Schraubaufgabe, Bauteile und/oder Schraube werden zer- Diagramm: Setzerscheinungen beim Schraubvorgang.
stört, die gewünschte Vorspannkraft
wird nicht erzielt. Die Schraubfallanalyse Erfassen und auswerten
ermittelt hier das optimale Anzugsverfahren. Jede Verschraubung wird mithilfe eines
Beispiel: Bei der Montage eines Lichtschalters ­Graphen aufgezeichnet und ausgewertet.
aus Kunststoff werden zwei Gewindeform- Rudolf Schmidbauer macht in seiner Verschrauben verwendet. Zunächst montiert der suchsreihe eine unerwartete Entdeckung:
Druckluftschrauber der Baureihe SENSOMAT obwohl gleiche Schrauben und Materialien
die Schrauben mit vollem Motormoment, erst verwendet werden, ist das Ergebnis unterkurz vor Kopfauflage der Schraube wird die schiedlich. Die vier äußeren Schrauben, die
Abschaltkupplung aktiviert und der intelligen- nach Einlegen der Platine den Frontrahmen
te Schrauber schaltet beim vorgesehenen an der Rückwand verschrauben, erreichen
das Anzugsdrehmoment bei 1,10 Nm bis
Drehmoment exakt ab.
Ein weiteres Beispiel: Ein Kunststoffge- 1,38 Nm. Die vier weiteren Schrauben, die
häuse als Instrumentenanzeige im Auto soll das Display befestigen, benötigen weniger,
montiert werden. Die Konstruktion besteht nämlich 0,96 Nm bis 1,16 Nm, um die optiaus Rückwand, Leiterplatine, Frontrahmen male Vorspannkraft zu erzielen. Sollen beide
und Display. Die Bauteile sind mit acht Anwendungen mit einem Schrauber ausgeSchrauben zu verbinden. Den Kunden inte- führt werden, empfiehlt sich als Alternative,
ressiert, welche Drehmomente er braucht, 1,10 Nm für beide Verschraubungen aufzuum die Bauteile prozesssicher zu montieren. bringen. Für den Kunden eine wertvolle
Darüber hinaus will er die Funktionssicher- Erkenntnis – nun kann er seine Fertigung
(ra) 
heit seiner Konstruktion hinterfragen. Im danach ausrichten.
1/12 AUTOCAD & Inventor Magazin
31
mechanik
Lösung für autarke Funktionsbereiche in Fertigungsstraßen
Kleine Kiste, große Wirkung
Die Krups Fördersysteme
GmbH, Dernbach, hat für
komplexe Montagelinien
mit WerkstückträgerTransfersystemen einen
innovativen wie absolut
wirtschaftlichen dezen­
tralen intelligenten Klemmenkasten, die Intelligent Terminal Box (ITB),
entwickelt. Von Dieter Schnee
D
en Gedanken, komplexe Werkstückträger-Fördersysteme in einzelne standardisierte Funktionsbereiche aufzugliedern
und für jeden Funktionsbereich eine standardisierte Einheit mit Ventilen und
Anschlussmöglichkeiten der erforderlichen
Sensorik zu schaffen, hat die Krups Fördersysteme GmbH mit der Intelligent Terminal
Box (ITB) verwirklicht. Gleichzeitig verfügt
dieser intelligente Klemmkasten über eine
standardisierte Logik für die Abläufe innerhalb eines Funktionsbereichs und über die
Möglichkeit einer Handfunktion aller angeschlossenen Aktoren.
In komplexen Werkstückträger-Fördersystemen wird das Werkstück auf seinem Träger
im Transportfluss in bestimmten Funktionsbereichen manipuliert – von Weichen, Einmündungen, Stauabschaltungen – oder
aber der Werkstückträger muss an einem
Haltepunkt seine Lage im Raum für bessere
Zugänglichkeit verändern (an Hub-Indexier-
Einheiten, Hub-Dreh-Stationen). Für all diese
Funktionen sind zahlreiche Sensoren, Stopper, Weichen, Lifte, Hub-Indexierer usw. mit
entsprechenden Ventilen und Abfragen notwendig. Herkömmliche Fördersysteme werden dabei aufwändig von einer Zentralsteuerung gesteuert und überwacht. Entsprechend hoch ist dabei der Aufwand für
Planung, Programmierung, Montage, Inbetriebnahme und Wartung. Bei einer Störung
steht die komplette Fertigung still.
Betriebssicherheit, Verfügbarkeit
Die Intelligent Terminal Box des Westerwälder Unternehmens erleichtert dem Anlagenplaner seine Arbeit wesentlich, erhöht
Betriebssicherheit wie Verfügbarkeit der
Anlage und ist zudem wirtschaftlich. Die
Vorteile der dezentralen Logik:
■ E
infache und schnelle Anlagenplanung
und Kalkulation durch technisch und
preislich standardisierte Einheiten
Die Intelligent Terminal Box des Westerwälder Unternehmens erleichtert dem Anlagenplaner seine Arbeit wesentlich, erhöht Betriebssicherheit wie Verfügbarkeit der Anlage und ist zudem wirtschaftlich.
32
AUTOCAD & Inventor Magazin 1/12
■ E
rhebliche Reduktion der erforderlichen
Ein- und Ausgänge in der übergeordneten Anlagensteuerung
■ J eder Funktionsbereich einer Produktionsstraße arbeitet autark
■ I n der ITB integrierte Pneumatikventile
und Anschlüsse für die Sensorik
■ D
ie ITB übernimmt die standardisierten
Abläufe und überwacht ihren kompletten Funktionsbereich eigenständig
■ A
lle Aktoren lassen sich im Handbetrieb
einzeln betätigen
■ F
ertige Dokumentation der Pneumatikund Elektropläne
■ I ntegrierte, auf das Transportsystem
optimal abgestimmte Logik inklusive
Adressierung, definiertes Verhalten bei
Not-Aus und Ausgabe von Fehlermeldungen
■ L
eichte Änderung der Anlagenkonfiguration ohne Eingriff in die zentrale Steuerung
■ D
ie ITBs kommunizieren untereinander
und über standardisierte BUS-Systeme
mit der zentralen Anlagensteuerung.
Weitere Besonderheiten der eigenständigen Betriebsabläufe in den Funktionsbereichen sind: Bei einer Störung in einem
Segment läuft der Rest der Produktionsstraße zunächst ungestört weiter. Bei Start
oder Wiederanlauf von Funktionsbereichen erkennt die ITB die Positionen und
Lage im Raum aller Aktoren. Da alle ITBs
untereinander kommunizieren, kann die
Produktion selbst beim Ausfall der übergeordneten Anlagensteuerung aufrecht
erhalten werden.
(anm) 
1/2012
Spezial
25. Jahrgang
www.autocad-magazin.de
& Inventor
K o n s t r u k t i o n | M e c h a n i k | A n l a g e n b a u | A r c h i te k t u r | B a u | G I S | I n f r a s t r u k t u r
S o f t ware | Ha rd wa re | D i e nstl e i stung | Werks toffe | Komp on en ten
Eine Publikation der
WIN-Verlag GmbH & Co. KG
SP
EZI
AL
Bild: CCDI Group – Tianjin International Cruise Terminal Building
Architektur
und Bau
Architektur & bau
Building Information Modeling: Uwe Wassermann, Autodesk, im Gespräch
Bereit für BIM
Praxis einsetzen lässt, wie BIM die Prozesse im
Planungsbüro und im Umfeld der Planungsbeteiligten verändert und verbessert und
welche Aspekte sich in Bezug auf die Rendite,
sprich auf den ROI, in der Praxis zeigen.
Spezial
AUTOCAD Magazin: Was sind die größten
Herausforderungen für die Bauindustrie
und wie kann das Building Information
Modeling (BIM) dabei helfen?
34
Mit rund 300 Teilnehmern war die diesjährige Autodesk
BIM Conference wieder ein großer Erfolg. Die Besucher
konnten sich umfassend über das Building Information
Modeling informieren. Während der Veranstaltung hatten
wir die Gelegenheit, mit Uwe Wassermann, Director Business Development Building Industry bei Autodesk, über
die wichtigsten Aspekte rund um BIM zu sprechen.
AUTOCAD Magazin: Herr Wassermann,
am 13. September fand in München die
diesjährige Autodesk-BIM Conference statt.
Was ist das besondere an diesem Veranstaltungskonzept?
chen war die Keynote des Journalisten,
Buchautors und ehemaligen Fernsehmoderators Dr. Franz Alt, der die Themen Energiewende und Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt stellte.
Uwe Wassermann: Auf der BIM Conference
standen nicht Software und Funktionen im
Mittelpunkt, sondern vielmehr Prozesse
und die Veränderung des Planungsalltags
durch BIM. Die Teilnehmer konnten sich
ganzheitlich über das Thema BIM informieren und sich umfassend mit anderen Spezialisten austauschen. Besonders gut angekommen sind auch die zahlreichen Kundenvorträge. Wir konnten in München ein
hochkarätiges Publikum versammeln, mit
vielen Geschäftsführern und Entscheidungsträgern. Das Besondere an der BIM
Conference ist die maßgeschneiderte Kundenansprache. Beispielsweise wurde in
Vorträgen, Breakout Sessions und Podiumsdiskussionen die gesamte AEC-Bandbreite
behandelt, also Architektur, Bauingenieurwesen und Bauausführung. Ein Sahnehäub-
AUTOCAD Magazin: Wieviele Besucher
verzeichnete die BIM-Conference 2011 und
was konnten die Teilnehmer mit in ihren
Planungsalltag nehmen?
AUTOCAD & Inventor Magazin 1/12
Uwe Wassermann: Dieses Mal konnte
Autodesk rund 300 Teilnehmer in München
begrüßen, was wiederum eine spürbare
Steigerung gegenüber dem Vorjahr bedeutete. Wir mussten sogar einen Anmeldestopp einführen, da die Räumlichkeiten
in den Eisbach-Studios nicht mehr Teilnehmer zugelassen haben. Das Interesse an der
BIM Conference steigt von Jahr zu Jahr, die
erste Veranstaltung startete noch mit rund
40 Teilnehmern.
Die Besucher der BIM Conference konnten
zahlreiche Erkenntnisse mit in ihren Alltag
nehmen, zum Beispiel wie sich BIM in der
Uwe Wassermann: Die größte Herausforderung für die Bauindustrie ist sicher der
zunehmende ökonomische Druck auf die
Unternehmen. Dieser entsteht durch die
berechtigten Erwartungen der Bauherren,
moderne, innovative Gebäude zu günstigen
Kosten, zeitgerecht und in hoher Qualität zu
bekommen. Themen wie Energieeffizienz
und Nachhaltigkeit spielen dabei eine wichtige Rolle – und zwar sowohl bei Wohn- als
auch bei Industriegebäuden. Hinzu kommen
neu erlassene Vorschriften, die sich häufig
von Region zu Region unterscheiden. Besonders ausgeprägt ist dies in den nordischen
Ländern, wo zum Teil die Behörden sogar
den Einsatz von Building-Information-Modeling-Technologien vorschreiben. Planungsbüros können dort ohne den Nachweis, BIM-Technologien einzusetzen, an
Ausschreibungen gar nicht mehr teilnehmen. Mehr und mehr wird der Einsatz von
BIM aber auch in anderen Ländern und in
der Privatwirtschaft gefordert. Beispielsweise schreibt Starbucks weltweit bei jedem
Bauprojekt den Einsatz von Revit vor, das
Kernprodukt unserer BIM-Lösungen. Für
Bauherren ergeben sich dadurch große Vorteile. Zum einen stimmt die Qualität in der
Bauphase und zum anderen liegen alle Informationen, die zum Betreiben eines Gebäudes notwendig sind, auch tatsächlich vor.
AUTOCAD Magazin: Wieweit ist die BIMPhilosophie bei den deutschen Architekturund Bauplanern bereits angekommen?
Uwe Wassermann: BIM ist derzeit bei vielen
Planern noch eine alternative Technologie
und in der Breite nicht State of the Art. Aber
der Zuspruch für das Building Information
Modeling nimmt in Deutschland stetig zu.
Dies zeigt auch eine Studie, die McGraw-Hill
Construction für Autodesk letztes Jahr in
Deutschland, England und Frankreich erhoben hat. Die Studie „Der Geschäftswert von
BIM in Europa“ untersucht den Einsatz von
BIM in der Baubranche dieser Länder. Sie
belegt, dass heute bereits 36 Prozent der
Architektur & bau
Einsatz kommt, sondern auch in den angrenzenden Bereichen wie in der Tragwerksplanung oder in der Heizungs-, Lüftungs- und
Klimaplanung. Nur so ist eine ganzheitliche
Planung im Sinne des Building Information
Modeling möglich. Ein weiterer Grund war
auch, dass selbst Autodesk als führender
Hersteller im AEC-Bereich nicht für alle BauDisziplinen die benötigten Lösungen zum
selben Zeitpunkt zur Verfügung hatte. Dazu
mussten erst einige Technologien hinzugekauft oder selbst entwickelt werden, zum
Beispiel Analysewerkzeuge.
AUTOCAD Magazin: Welche Wettbewerbsvorteile ergeben sich für Planer, die BIMTechnologie und Lösungen von Autodesk
einsetzen?
Uwe Wassermann ist Director Business Development
Building Industry bei Autodesk.
AUTOCAD Magazin: Es hat doch länger als
erwartet gedauert, bis die BIM-Welle in
Deutschland ins Rollen gekommen ist. Welche Gründe gibt es für diese zögerliche
Akzeptanz?
Uwe Wassermann: Anfänglich wurde BIM
eher nur für die Optimierung der eigenen
Prozesse verwendet – viele Unternehmen
setzen BIM heute erfolgreich und gewinnbringend in dieser Form ein. Der große
Effekt ergibt sich allerdings erst dann, wenn
alle Planungsbeteiligten in der Baubranche
BIM nutzen. Deshalb ist es wichtig, dass
nicht nur im Architekturbereich BIM zum
AUTOCAD Magazin: Welche Rolle spielen
die zertifizierten Autodesk-Partner bei BIMImplementierungen?
Uwe Wassermann: Unsere Partner nehmen
bei BIM-Implementierungen eine wichtige
und tragende Rolle ein. Teilweise müssen
beim Einsatz von BIM bestimmte Arbeitsprozesse anders aufgesetzt werden. Hier
sind unsere Partner – und zwar nicht nur im
Bereich Schulung und Software – ein wichtiger Ansprechpartner. Vor allem dann,
wenn es um die Definition von Prozessen
geht. Darüber hinaus gibt es auch Partner,
die Advanced Services anbieten bis hin zum
Consulting oder sogar bestimmte Anpassungen an der Software vornehmen und
diese in die Gesamtlösung integrieren.
AUTOCAD Magazin: Welche Rolle spielt das
Cloud Computing bei BIM?
Uwe Wassermann: Eine sehr wichtige. Dabei
geht es um Fragen, wie man in den bestehenden Prozessen Analysen, Simulationen und
Visualisierungen schneller realisieren und in
Zukunft flexibler gestalten kann. Im Idealfall
„Der Zuspruch für das
Building Information Modeling nimmt
in Deutschland stetig zu.“
lität in der Planung. Er kann sich schneller
Alternativen erarbeiten, um diese mit dem
Bauherrn auf einer gesicherten Basis durchzusprechen. Exaktere Entscheidungen lassen
sich so einfacher und schneller treffen. Darüber hinaus ergeben sich noch zahlreiche
weitere Vorteile, zum Beispiel die Konsistenz
der Planungsunterlagen sowie die Vermeidung von Fehlern bei der Überlagerung von
„Die größte Herausforderung für die
Bauindustrie ist sicherlich der steigende ökonomische Druck auf die Unternehmen.“
Spezial
befragten Planer in Deutschland BIM einsetzen. 47 Prozent dieser Benutzer setzen
BIM bei mehr als 30 Prozent ihrer Projekte
ein. Die Anzahl der Unternehmen in Europa,
die BIM in diesem Umfang benutzt, könnte
sich bis in den nächsten zwei Jahren auf 75
Prozent erhöhen. Sie sehen: Die Bereitschaft,
in BIM zu investieren, ist sehr hoch. Die Zahlen decken sich auch mit unseren Erfahrungen, denn unsere BIM-Lösung Revit hat in
unserem AEC-Bereich die größten Zuwachsraten.
Uwe Wassermann: Es gibt zahlreiche Vorteile für den Planer. Dies beginnt schon bei der
Projekt-Akquisition. Der Einsatz von BIMTechnologien schafft nämlich Vertrauen
beim Bauherrn, weil durch das Building Information Modeling Entwurfsideen wesentlich
transparenter sind und sich somit besser
beurteilen lassen. Dies ermöglichen Werkzeuge für Analyse, Simulation und vor allem
für die Visualisierung. Ein weiterer wichtiger
Vorteil für den BIM-Anwender ist die Flexibi-
Gewerken (Clash Detection). Damit lassen
sich Kosten vermeiden.
möchte man heute im Planungsprozess die
Entscheidungen sehr früh treffen. Die dafür
notwendigen Analysen erfordern einen hohen
Rechenaufwand. Durch das Cloud Computing
wird es dem Planer auf einfache Weise ermöglicht, weltweite Rechnerfarmen für seine
Berechnungen zu nutzen. Innerhalb kurzer
Zeit lassen sich so die Simulationsergebnisse
abrufen und gegebenenfalls auch visualisieren. Ein weiterer wichtiger Trend ist der mobile Zugriff auf die Planungsdaten, zum Beispiel
auf der Baustelle. Dies erfolgt per Cloud und
Mobile Computing.
AUTOCAD Magazin: Herr Wassermann,
vielen Dank für das Gespräch. 
Das Interview führte Rainer Trummer.
1/12 AUTOCAD & Inventor Magazin
35
Architektur & bau
Autodesk Revit MEP 2012
Gebäudesysteme planen
Autodesk Revit MEP ist eine speziell für Ingenieure, Konstrukteure und technische Zeichner im
Bereich Gebäudetechnik konzipierte BIM-Lösung mit Spezialwerkzeugen für den Entwurf und
die Analyse von Gebäudesystemen. Mit Modellierungs- und Layout-Werkzeugen ausgestattet,
lassen sich gebäudetechnische Anlagen so präziser und effizienter planen. Von Roland Bauer
Spezial
I
m Oktober hat Autodesk sehr erfolgreich
seine Gebäudetechniktage veranstaltet. Zu
unterschiedlichen Terminen in verschiedenen Städten in Deutschland stand dabei
Revit MEP im Mittelpunkt. Die Teilnehmer
erfuhren dort, wie sie mit der Building-Information-Modeling- (BIM-) Lösung die Planung
von Gebäudesystemen noch effizienter
durchführen und ihre Wettbewerbsposition
stärken können.
Denn bereits vor Baubeginn liefern Visualisierungen von Gebäudesystemen ein detailliertes Bild. Außerdem unterstützen die integrierten Analysefunktionen bei der Erstellung
nachhaltiger Entwürfe. Zudem ist Autodesk
Revit MEP mit zahlreichen Partneranwendungen kompatibel, so dass man Entwürfe einfach im Team austauschen kann.
Mit Autodesk Revit MEP ist die BIM-Familie nun vollständig, der Workflow geschlossen
und der Austausch zwischen Architekt, Ingenieur und Haustechniker durchgängig
­möglich.
MEP-Details
Die heutigen Gebäude erfordern modernste
Gebäudetechnik, um optimale Ergebnisse zu
erzielen, was Effizienz und Nutzung angehen.
Und komplexe Projekte verlangen auch klare Kommunikationsstrukturen, schließlich
müssen Ingenieure der Gebäudetechnik und
ihre erweiterten Teams Entwürfe und Entwurfsänderungen untereinander austauschen. Hier lohnt sich ein Blick auf einige
speziell für Revit MEP entwickelte Analyseund Optimierungsmodule:
■ HKLS-Anlagen
Alle Revisionen und Änderungen an farbgefüllten Plänen werden automatisch für das
gesamte Modell übernommen. Es lassen sich
beliebig viele Farbschemata erstellen, was
eine bessere Einheitlichkeit über die gesamte Projektdauer hinweg garantiert. Werden
Lüftungsanlagen und Rohrsysteme in 3D
modelliert, sind HKLS-Systeme mit Farbsche-
36
AUTOCAD & Inventor Magazin 1/12
Parameter berechnen in Revit MEP: Pumpe- und Rohr-Isolierelement.
mata für Auslegungsvolumenstrom, tatsächlichen Volumenstrom oder auch Zonen deutlich darstellbar. Analog dazu kann man Elektropläne mit Farbschemata für elektrische
Anschlussleistungen, flächenspezifische
Beleuchtungsstärken und weitere Kriterien
erstellen.
Bei der 3D-Modellierung von Lüftungsanlagen und Rohrsystemen bearbeitet der
Benutzer die Modelle, indem er in fast jeder
Ansicht Konstruktionselemente auf den Bildschirm zieht. Die Modellierung kann auch
gleichzeitig in den Schnitt- und Seitenansichten erfolgen.
■ Luftkanal-/Rohrdimensionierung/
Druckberechnungen
Die Berechnungen erfolgen hier nach branchenüblichen Standards und Spezifikationen.
Ein Referenzwerk ist beispielsweise die
Druckverlust-Datenbank des US-amerikanischen Berufsverbands für Heizungs-, Kühlungs-, ­Lüftungs- und Klimaanlagenbau
(ASHRAE). Systemdimensionierungswerkzeuge aktualisieren in Echtzeit die Größenund Planungsparameter von Luftkanal und
Rohrelementen. Dazu sind keine Austauschoder Fremdherstellerformate nötig. Es stehen
Bild: Autodesk
mehrere dynamische Dimensionierungsmethoden für Luftkanal- und Rohrsysteme
zur Auswahl. Zudem gibt es Berechnungen,
die Reibungsbeiwerte, Fließ-/Strömungsgeschwindigkeiten und Druckverlust als Parameter verwenden. Als Dimensionierungskriterien lassen sich hier entweder die
Geschwindigkeit oder das Druckgefälle nutzen.
Modellierung von Installationsrohren
und Kabelkanälen
Neue Bauteillisten geben Auskunft über die
Gesamtlänge von Kabelkanälen und Installationsrohren. Innerhalb kürzester Zeit weiß
man, wie viel Material erforderlich ist.
■
■ Automatisch erstellte Ansichten
von Ausführungszeichnungen
Revit MEP verfügt auch über eine Funktion
für die automatische Erstellung von Lageplänen, Seiten-, Detail- und Bauteilansichten, die
die Planungsinformationen präziser umsetzen. Die Benutzer rufen aus einer für alle
zugänglichen Datenbank synchronisierte
Modell-ansichten ab und können so ein konsistentes, koordiniertes Änderungsmanagement ­betreiben.
(ra) 
SOLAR-COMPUTER: GBIS für Revit MEP 2012
Architektur & bau
BIM in der TGA
Damit Planern die digitale Geländemodellierung (BIM) in der TGA sowie Gewerke übergreifendes, integrales Planen einfach, schnell und flexibel gelingt, sollte man sich die neue
­Berechnungsschnittstelle GBIS näher ansehen. Sie verbindet die Gebäude- und AnlagenBerechnungen von SOLAR-COMPUTER mit Autodesk Revit MEP 2012. Von Roland Bauer
B
Bürogebäude: Übernahme von geometrischen und weiteren Raum-Daten.
der Gesetzeslage normgerecht, unkompliziert und schnell vorausberechnen. Die
entstehenden Daten lassen sich auf Knopfdruck in das Revit-Gebäudemodell schreiben.
Die Schnittstelle für Lüftung liest beliebige Luftkanalnetze in die Berechnung ein.
Dabei werden die Revit-Netzbauteile entsprechenden Berechnungs-Norm-Bauteilen
zugeordnet. Technische Daten wie Volumenströme und Druckverluste an Luftauslässen werden automatisch erkannt und
bidirektional übertragen. Netzbauteile können in ihren Abmessungen fixiert sein, um
Bestandsnetze nachzurechnen. Eine Redi-
Autodesk Revit MEP 2012: Die Schnittstelle für Lüftung liest beliebige Luftkanalnetze in die Berechnung ein.
Alle Bilder: SOLAR-COMPUTER
mensionierung kann der Anwender jederzeit zum Abgleich mit den Rechenergebnissen aus der Ribbon Bar starten. Eine
komfortable Zuschlüsselung von selbsterstellten Revit-Bauteilen zu BerechnungsNorm-Bauteilen rundet die Schnittstelle
ab.
Weiter unterstützt GBIS den BIM-basierten Planungsablauf mit Visualisierungs- und
Kontrollfunktionen. Sind Revit und das
Berechnungsprogramm von SOLAR-COMPUTER gleichzeitig geöffnet, kann man
auch Luftkanalnetzbauteile, Räume und
Zonen in beiden Programmen zoomen und
kontrollieren. Somit hat der Planer jederzeit
den Bezug der abstrakten Berechnungstabelle zur konkreten 3D-Zeichnung vor
Augen. Alle SOLAR-COMPUTER-Datensätze
sind offen zugänglich, damit sind den Möglichkeiten zur Färbung und Beschriftung im
Revit keine Grenzen gesetzt.
Zudem verfügt GBIS über eine „RaumFixFunktion“, die Zeichnungsdaten der Architektur im Blick auf TGA-Rechenfähigkeit
prüft und die notwendigen Anpassungen
auf Knopfdruck ausführt – auf Wunsch für
alle Räume im gesamten Projekt. Im Zusammenspiel mit der Revit-Voransicht der
Berechnungs-Gebäudegeometrie hat der
Planer alle Mittel an der Hand, um die TGARechenfähigkeit zu gewährleisten. (ra) 
1/12 AUTOCAD & Inventor Magazin
Spezial
IM steht für Building Information Modeling als neue weltweite Planungsmethode auf der Basis digitaler Bauwerksmodelle.
Das Datenmodell von SOLAR-COMPUTER
entspricht diesem zentralen Anliegen und
hat in enger Zusammenarbeit mit der Firma
Autodesk die beiden BIM-Systeme in der
neuen Schnittstelle GBIS miteinander verbunden.
GBIS ist wohl mehr als eine Schnittstelle.
Vielmehr eine intelligente interaktive Verbindung mit bidirektionalem Datenaustausch, die über Schaltflächen in der RevitRibbon-Bar gesteuert wird. Dem Anwender
erschließt sich dadurch eine neue komfortable Arbeitsweise.
Das Konzept bietet gleichzeitiges Zeichnen und Rechnen auf einem System ebenso an wie zeitlich und/oder räumlich entkoppeltes Arbeiten mehrerer Partner.
Die Schnittstelle für Gebäude leitet aus
Zeichnungen durch Übernahme der geometrischen und weiterer Raum-Daten (zum
Beispiel Raum-Bezeichnungen, Flächen,
Volumina, Raum umschließende Flächen,
Nachbarraum-Beziehungen) Heiz-, Kühllast- und EnEV-Projekte für Wohn- und
Nichtwohngebäude ab. Der Anwender
kann bereits im Entwurfsstadium etwa den
Jahres-Heiz- und -Kühlbedarf nach gelten-
37
Architektur & bau
Ein Werkzeug für Trassenplanung und Kabelmanagement
Stark für den Strom
Spezial
In den letzten Jahren wachsen die Anforderungen an
IT-Lösungen zum Planen elektrischer Anlagen. Es gilt,
komplexe Trassensysteme vollständig in 3D zu planen.
Der Auftrag­geber und die Montage verlangen detaillierte
Kabelzuginformationen. Von Ernst Richard Raabe
O
ftmals werden für die Planung elektrischer Anlagen mehrere Softwarepakete eingesetzt. Da ist zum einen eine
3D-Modellierungssoftware für die lagerichtige Planung der Trassen und zusätzlich ein
2D-CAD-System zum Erstellen der Ausführungsunterlagen. Ergänzend kommt dann
noch ein Datenbanksystem hinzu, mit dem
die Kabelzuglisten und -karten erzeugt
werden. Die dabei entstehenden Medienbrüche verhindern rationelles Arbeiten.
Die Software elcoCAD R5 CM von Hannappel Software [1] erlaubt dagegen ein
integriertes Arbeiten auf Basis eines CADModells. Bei der Planung von Industrieanlagen und Kraftwerken ist es zudem
notwendig, dass beliebig viele Projektgruppen an verschiedenen Standorten an einem
Projekt zusammenarbeiten. Oft werden
Teilprojekte an Nachunternehmer ausgelagert. Diese haben meist keinen Zugriff auf
das Firmennetzwerk des Auftraggebers.
Durchgängiges und übergreifendes Arbeiten
elcoCAD R5 CM mit dem integrierten Collaboration-Manager ermöglicht das verteilte Arbeiten. Online wird jeder Zugriff auf
das Projektmodell überwacht. Weiterhin
kann der Collaboration Manager Teilprojekte intelligent auslagern. So ist beispielsweise Mitarbeiter A in der Niederlassung 1 in
der Lage, unmittelbar zu sehen, ob er zum
Beispiel das Kabelrouting für eine bestimmte Verteilung bearbeiten kann oder ob Kollege B in Niederlassung 2 gerade darauf
zugreift. Umgekehrt kann der Collaboration-Manager auch den Kollegen B in Niederlassung 2 davon in Kenntnis setzen, dass
Kollege A die Daten bearbeiten möchte.
Dieses kleine Beispiel zeigt, dass es mit
einer reinen Datenbank nicht getan ist. Vielmehr ist ein integriertes Verwaltungssystem
notwendig, das aktiv mit den Anwendern
kommuniziert, ohne dabei unverständliche
Bild 1: Der Collaboration Manager ermöglicht eine standortübergreifende Kommunikation mit dem Anwender und liefert
technisch relevante Informationen statt unverständlicher Systemmeldungen.
38
AUTOCAD & Inventor Magazin 1/12
Systemmeldungen zu produzieren, sondern das technisch relevante Informationen
zur Verfügung stellt (Bild 1).
Die Entwicklung von elcoCAD begann in
den frühen 1980er Jahren, wo bereits erste
Kabelrouting-Lösungen auf so genannten
Mini-Rechnern implementiert wurden. In
der fünften Generation von elcoCAD steht
diesmal nicht nur die Gebäudetechnik im
Vordergrund. Vielmehr erfüllt die Software
mit dem CM-Modul speziell die Anforderungen von Industrieprojekten.
Modellieren von Verlegesystemen
Als erstes sind bei einem Projekt mit elcoCAD
R5 CM die Kabelwege durch das Erzeugen
der Verlegesysteme in CAD zu definieren. Der
Nutzer kann den Grad der Detaillierung frei
wählen: von der einfachen Strichdarstellung
über eine dreidimensionale Platzreservierung
in Form einer virtuellen Trassenführung (Bild
2) bis zu einer vollständig detailgetreuen Darstellung der Bauteile auf Basis von Herstellerkatalogen. Da die zur Verfügung stehenden
Modellierungswerkzeuge für komplexe Konstruktionen ausgelegt sind, können zum Beispiel mehrere Lagen von Kabeltrassen mit
vertikalem und horizontalem Versatz oder
Rohrbündel in einem Zug gezeichnet werden. Die notwendigen Abstände und Verschneidungen sowie die korrekte Platzierung
von Formteilen berechnet das System automatisch. Zusätzlich lassen sich die Befestigungen in Abhängigkeit von den Verlegesystemen detailgetreu modellieren.
Eine Herausforderung aus Sicht der Software stellte beim 3D-Modellieren der Verlegesysteme die Erzeugung von 2D-Montageplänen dar. Standard-Verfahren, wie sie in
vielen Architekturprogrammen zur Anwendung kommen, eignen sich dafür aus zwei
Gründen nicht. Erstens gehen diese Verfahren in der Regel pro Element vor. Das bedeutet, dass ein 2D-Element für ein 3D-Objekt
erzeugt wird. Zweitens mangelt es an Verfahren, die speziell für die Trassenplanung entwickelt wurden. elcoCAD R5 CM verwendet
eine 2D-Extraktionsmethode, die die Überlagerung von Verlegesystemen, wie sie zum
Beispiel bei mehrlagigen Kabelpritschen vorkommt, analysiert und entsprechend dokumentiert. Dadurch wird für fünf übereinander
laufende Trassen nur eine 2D-Darstellung
generiert. Trotzdem sind die verschiedenen
Systeme und deren Installationshöhe in der
Architektur & bau
Bild 2: Auch eine detailgetreue dreidimensionale Darstellung der Trassenführung inklusive Platzreservierung ist möglich.
gen im Projektmodell, also in der SQL-Datenbank. Das interaktive Routing erfolgt vollautomatisch auch in komplexen Topologien. Der
Rechner findet die kürzeste Verbindung zwischen einem Startpunkt und einem Ziel unabhängig von etwaig bestehenden „Schleifen“
oder komplexen Verzweigungen. Dabei werden vom Anwender definierte Vorgaben
berücksichtigt. Diese Routing-Regeln können
zum Beispiel Spannungslevel, maximale Füllgrade (Volumen und/oder Gewicht), Redundanzen, Funktionserhalt usw. sein. Selbstverständlich wird die bereits bestehende Belegung berücksichtigt. Eine Optimierung auf der
Trasse sorgt dafür, dass das Kabel eine Kabelpritsche nicht in jedem Fall bis zum Ende
ablaufen wird. Es kann die Trasse jederzeit verlassen, um zum Beispiel per freier Verlegung
zu einem anderen System zu wechseln.
Eindeutige Bezeichnung
Zeichnung per Annotation kenntlich
gemacht. Darüber hinaus verfügt das System
über Trassenschnittfunktionen, die aus dem
3D-Modell dynamisch 2D-Details generieren,
die Lage und Beschaffenheit der Systeme
dokumentieren (Bild 3). In den Schnitten können frei definierbare zusätzliche Informationen integriert werden. So lässt sich die tatsächliche Belegung in Prozent des möglichen
Volumens oder Gewichts ausgeben oder eine
Liste mit allen Kabeln, die über den entsprechenden Trassenabschnitt geführt werden.
Paralleles Kabel-Routing
Steht das Trassenmodell zur Verfügung, kann
das eigentliche Kabelrouting beginnen. Hierbei kommt die spezielle Systemarchitektur von
elcoCAD R5 zum Tragen. Wie oben bereits aufgeführt, wird es mit dem Collaboration
Ma­nager ermöglicht, dass mehrere Bearbeiter
gleichzeitig auf ein CAD-Modell zugreifen und
die Verlegesysteme zum Kabel-Routing verwenden können. Die CAD-Modelle werden als
externe Referenzen CAD-seitig nur zum Lesen
geöffnet. Die eigentlichen Routing-Daten lie-
Spezial
Bild 3: Mit der Trassenschnitt-Funktion lassen sich aus dem 3D-Modell dynamisch 2D-Details generieren.
Selbst komplexe Beschriftungssysteme wie
KKS werden von elcoCAD R5 CM unterstützt.
Eine integrierte Makrosprache kann genutzt
werden, um beispielsweise Verteiler, Trassenabschnitte, Verbraucher oder Kabel eindeutig zu beschriften. Alle Bezeichner lassen
sich vom System automatisch generieren
und vergeben. Die Ausgabeformate für
Kabelzuglisten und -karten sind konfigurierbar und an den jeweiligen Anwender oder
das jeweilige Projekt anpassbar (Bild 4).
Änderungen am Modell werden ebenfalls
vom Collaboration Manager überwacht.
Wurde zum Beispiel eine Kabelzugkarte
bereits als an die Baustelle übergeben
gekennzeichnet, erfolgt bei einer versuchten Änderung eines Teils des Trassenmodells, das von diesem Kabel durchlaufen
wird, eine entsprechende Meldung.
Die Auslegung der Leitungsquerschnitte
kann sowohl auf Basis von kundenspezifischen Grenzwerttabellen als auch durch
eine vollständige Berechnung auf Basis des
CAD-Modells erfolgen. Dabei werden von
dem CAD-Programm vorgewählte Kabeltypen, angeschlossene Leistungen und ermittelte Längen an die elektrische Berechnung
übergeben. Die Ergebnisse lassen sich dann
in das CAD-Modell übernehmen. Durch die
Querschnittsänderungen wird die Belegung
der Trassen dynamisch aktualisiert. Eine solche bidirektionale Schnittstelle besteht
beispielsweise zu elcoPower MS/NS für die
Mittel- und die Niederspannung. (anm) 
Literatur:
[1] Hannappel Software GmbH, Wiesbaden:
Bild 4: Die frei konfigurierbaren Kabelzugkarten sind individuell an das Projekt oder den Anwender anpassbar.
www.elcosystem.de; www.cable-routing.com
1/12 AUTOCAD & Inventor Magazin
39
Architektur & bau
liNear-Software für die Gebäudetechnik
Geplant konstruieren
Alle Bilder: liNear
Spezial
Der Aachener Softwarehersteller liNear hat mit den
12er-Programmversionen
sein Portfolio erweitert.
­Realistische Planung auf
­Basis von Herstelleran-­
gaben, ständige NormenAktualität in den Berechnungsprogrammen und
detaillierte 3D-Modelle für
die Konstruktion ermöglichen so wirtschaftliches
­Arbeiten mit verlässlichen
Ergebnissen. ­
Von Manfred Waluga
D
ie liNear Gebäudetechnik ist das zentrale Programmpaket zur Erfassung und
Berechnung der Heiz- und Kühllast eines
Gebäudes. Die Erfassung des Baus erfolgt
hier raumweise und kann wahlweise tabellarisch oder automatisiert aus dem CADModell erfolgen.
liNearDirect Data Exchange ermöglicht
den direkten Datenaustausch zwischen der
liNear Gebäudetechnik und den AutodeskProgrammen AutoCAD, Revit Architecture
und MEP. Automatisiert werden die RevitGebäudemodelle eingelesen und sowohl
die Gebäudestruktur als auch der detaillierte Schichtaufbau aller Raumbauteile direkt
übernommen. Damit entfällt der größte Teil
des manuellen Erfassungsaufwands und der
Anwender kann alle Programm-Module
sofort nutzen.
So stellt die liNear Gebäudetechnik eine
wichtige Brücke zwischen den CAD-Welten
Revit und AutoCAD her, indem sie das
Gebäudemodell zur Berechnung aus Revit
extrahiert und danach die Ausführungsplanung mit dem liNear TGA Desktop drastisch
beschleunigt.
u liNear Gebäudetechnik 12
■
U -Wert-Berechnung
■
H eizlastberechnung nach EN 12831
■
K ühllastberechnung nach VDI 2078
■
W
ohnungslüftung nach DIN 1946-6
■
E nEV 2009 Energieeinsparverordnung
■
H eizkörperauslegung mit BDH2 und
VDI 3805
■
F ußbodenheizungsberechnung nach
EN 1264/EN 15377
■
B auteilaktivierung und Auslegung von
Kühldecken EN 15377
■
S chnellauslegung für Flächenheizung und
Heizkörper
Bild 1: Schemagenerator für Trinkwasser.
40
AUTOCAD & Inventor Magazin 1/12
In der neuen Version wartet dieses bewährte CAD-Programmpaket für Gebäudetechnik
und Anlagenbau mit vielen leistungsstarken
Erweiterungen auf.
1. Zeichnung, ohne zu zeichnen – Schemageneratoren: Sowohl für den ungeübten
Zeichner, aber auch für eine schnelle Berechnung bieten sich die Schemageneratoren
an, die nun für Heizung, Trinkwasser, Abwasser und Gas vorliegen. Mit wenigen Eingaben und mittels Drag & Drop werden in
kürzester Zeit Installationen definiert, und
Architektur & bau
Bild 2: Temperatur-Zeitverlauf für Warm- und Kaltwasserleitung.
vom Programm wird daraus automatisch ein
Schema generiert, das dann mit der Rohrnetzberechnung sofort Ergebnisse liefert.
serleitungen, Ausstoßzeiten sowie die Funktionalität des Zirkulationsnetzes werden vom
Programm simuliert und anschaulich im Netz
dargestellt. (Bild 2)
3. Auslegungsmodul für Trinkwassererwärmer nach DIN 4708: In jeder Planung
ergibt sich die Notwendigkeit, über den
Anschlusswert und den Speicherinhalt des
Trinkwassererwärmers zu entscheiden. Zur
Auswahl der wirtschaftlich günstigsten
Lösung gehört dies ebenso wie die korrekte
Ermittlung der Rohrdurchmesser und die
Dimensionierung der Zirkulationspumpe. So
lag die Entscheidung zur Integration des
neuen Auslegungsmoduls in die Rohrnetzberechnung für Trinkwasserinstallationen auf
der Hand.
4. Rohrnetzberechnung Kälte: Insbesondere die Eingabe von Kaltwassertemperaturen mit den üblichen 6/12 Grad Celsius, aber
auch Betriebstemperaturen bis minus 40
Grad Celsius sind möglich. Weiterhin werden
materialabhängige BetriebstemperaturPrüfungen durchgeführt, da diese Systeme
nicht mit allen Temperaturen gefahren werden können.
Bild 3: Verschiedene Abzweig-Situationen werden automatisch vorgeschlagen.
5.Automatisches Verbinden mit Gefälle:
Wer schon einmal Rohrleitungen mit Gefälle
geplant hat, weiß, wie
schwierig es sein kann,
T-Stücke so zu platzieren und zu rotieren,
dass sie richtig angebunden werden können. Für diese, aber
auch für andere Situationen ohne Gefälle wurde ein neuer Befehl im
3D-Rohrleitungsbau
eingeführt. Die„Automatische T-Stück-Anbindung“ wertet die Positionen der Leitungen
im 3D-Raum aus und macht je nach Situation
mehrere Vorschläge für die Anbindung.
(Bild 3)
6. 3D-Zentralen-Planung ganzheitlich
vom Entwurf bis zur Ausführung: Die HPI
Himmen Ingenieurgesellschaft mit Sitz in
Köln, Andernach und Erfurt arbeitet bereits
seit über zehn Jahren erfolgreich mit der
liNear-Software. Beginnend mit der 3D-Luftkanalkonstruktion und später zusammen mit
der „3D-Pipe&Power“-Rohrkonstruktion ist
die Gesamtplanung kleiner und großer Haustechnikzentralen in 3D inzwischen zum
erfolgreich genutzten Werkzeug für die Planung geworden. Bereits in der Entwurfsphase lässt sich mit überschaubarem Aufwand
eine hohe Planungssicherheit erreichen.
Auch ist so eine überzeugende Darstellung
des tatsächlichen Platzbedarfs möglich.
Gerade in Zeiten knapper Budgets ist dieser
Nachweis bereits in der Entwurfsphase nicht
ungewöhnlich. Die HPI Ingenieurgesellschaft
setzt bei umfangreichen Zentralen auf eine
gesamtheitliche Planung aller Gewerke mittels der 3D-Software von liNear. (ra)
Spezial
2. Simulation von Trinkwasseranlagen:
Planungssicherheit durch eine vollständige
Berechnung ist in sensiblen Bereichen wie
der Trinkwasserversorgung unabdingbar.
Mit der grafisch gestützten Trinkwasserrohrnetzberechnung nach DIN 1988 werden
Wasserversorgungsanlagen im Blick auf die
hygienische Qualität des Trinkwassers optimal und sicher ausgelegt. (Bild 1) Deshalb
ist es wichtig, hier mit realen, gemessenen
Werten statt mit vereinfachten Norm-Widerstandsbeiwerten zu rechnen. Spülvorgänge,
Temperaturverläufe für Kalt- und Warmwas-
Zirkulationen regeln: Kennlinie eines thermostatischen Strangventils.
Architektur & bau
Mobile Bauleitplanung mit gripsware-Bausoftware
Wer schreibt, der bleibt
Mängel am Bau passieren und lassen sich wohl nie ganz
vermeiden. Unabhängige, mehrstufige Qualitätskontrollen können aber im Zusammenspiel mit der passenden
(mobilen) Soft- und Hardware den wirtschaftlichen
­Schaden in Grenzen halten. Von Roland Bauer
pro-Report liest auch die Daten von proPlan (Projekt- und Bauzeitenplaner für
­Windows), um mobil auf der Baustelle die
Vorgänge zu aktualisieren. Einmal am
Mobilgerät erfasste Leistungsstände der
Gewerke werden also beim Synchronisieren
in den Bauzeitenplan zurückgeschrieben.
Durch die mobile und lückenlose Dokumentation reduziert sich zudem das
Spezial
F
ür den idealen Bauablauf sind perfekte
Bauzeitenplanung und lückenlos
geführte Bautagebücher eine absolute
Notwendigkeit. Das eigentliche Problem
dabei liegt aber im bis dato aufwändigen
Erstellen und der intensiven Pflege. So können wichtige unabhängige, mehrstufige
Qualitätskontrollen und Dokumentationen
den Verantwortlichen – etwa aus Zeitnot
– große Schwierigkeiten bereiten.
Das ständige Erfassen und Dokumentieren der Baustellensituation (inklusive externer Kamera und Diktiergerät) ginge ja noch
relativ schnell. Womit das Problem demnach im manuellen Zusammenführen verschiedener Informationen im Büro liegt, da
Fotos/Videos oder auch Sprachnotizen den
einzelnen Baustellen, Verantwortlichen
oder auch entsprechenden Räumen zuzuweisen sind. Zudem gilt es, Protokolle,
Leistungsstände sowie Mängellisten nachträglich zu aktualisieren.
Wenn dies alles aus Termingründen
nicht zeitnah geschieht, kann es brenzlig
werden. Die Lösung ist pro-Report von
gripsware datentechnik, verfügbar für
­Apple iPod, iPhone und iPad sowie für
Bauvorhaben: geplant in pro-Plan 5 von gripsware datentechnik. ­ indows Phone 6.5 classic. Die mobile
W
Baudokumentationssoftware ordnet
Daten, Fotos, Sprachnotizen usw. bereits
beim Erfassen auf der Baustelle in die richtigen Einträge. Diese aufwändige Arbeit ist
also nur noch ein Mal zu erledigen.
Die mobil erzeugten
Protokolle ( Wetter,
Anwesende, Leistungsstände, Mängel, Fristen
usw.) inklusive aller
Mediadaten können
dann später wieder per
WAN/WLAN mit dem
Büro synchronisiert
werden. Die Daten werden offline auf den
Mobilgeräten bearbeitet. Auch an das einfache Mitnehmen von
Dokumenten (PDF, JPG,
DOC, XLS, GAEB) aus
dem Büro hat man
gedacht.
Mobiles Protokoll: Baubesprechung mithilfe von pro-Report.
42
AUTOCAD & Inventor Magazin 1/12
Alle Bilder: gripsware
­ aftungsrisiko der Verantwortlichen bei
H
minimalem Zeitaufwand.
pro-Plan lässt sich durch optionale
Module gut erweitern. So kann man direkt
auf Adressen (viele AVA-Systeme, Outlook
usw.) zugreifen. Aktuelle Feiertage und
Ferien aller Bundesländer sind ebenso enthalten. Die Eingabe von Werktagen und
das Verwalten und Verknüpfen mehrerer
Balken in einer Zeile sind nur ein kleiner
Teil der praxisbezogenen Lösungen im
Portfolio.
Auch der mobile iGAEB-Viewer ist eine
Lösung für den schnellen Informationsfluss
auf der Baustelle. Man kann dazu beliebig
viele GAEB-LVs zum Beispiel auf das iPhone
oder iPad übertragen.
Ob Mengen-, Kurz- und Langtexte, Bilder, Preise sowie einfache und schnelle
Volltextsuche, der iGAEB-Viewer ersetzt
den kompletten LV-Ordner und funktioniert auch offline. Und außer dem jeweiligen Import fallen keine weiteren OnlineKosten an. (ra) 
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Architektur & bau
Unser Maßstab: Full Service
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1/12 AUTOCAD & Inventor Magazin
43
Architektur & bau
Promotion
Durchgängige Lösung für
Kostenplanung und AVA
BECHMANN AVAscript.net ist für alle die richtige Lösung,
die für Baumaßnahmen Kosten planen, Mengen ermitteln, Ausschreibungen erstellen, Aufträge vergeben sowie alle Kosten jederzeit steuern, dokumentieren und
überwachen müssen.
Spezial
B
ei AVAscript.net hat der Kunde die Wahl
zwischen mehreren aufeinander aufbauenden und verknüpften Programm-Modulen. Von der Kostenplanung über die Ausschreibung, Vergabe und Abrechnung bis
zum Kostenmanagement kann der Anwender „seine“ Bauvorhaben durchgängig und
effizient bearbeiten.
Die neue Generation der seit Jahren
bewährten AVAscript-Softwarelösung verbindet umfangreiche Funktionalität mit
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intuitiven Bedieneroberfläche.
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Die Kostenschätzung und Kostenberechnung erfolgt wahlweise nach DIN 276, AKS,
nach Leistungsbereichen und nach der Elementmethode. Hierbei können eigene Vergleichsobjekte und Kostendaten von Fremdanbietern, zum Beispiel DBD Dynamische
Baudaten oder sirAdos, verwendet werden.
Im Rahmen der jeweiligen Kostenplanung
ist das schnelle Durchrechnen von Planungsvarianten mit dem Ziel, Kosten zu sparen,
wirksam möglich. Außerdem werden die im
Projektverlauf auftretenden Abweichungen
von der Planung frühzeitig erkennbar.
Einfache Generierung von LVs
Das Raumbuch hat eine zentrale Bedeutung
für Objektbeschreibung und Flächenermittlung nach DIN 277. Jedem Raumbuch-Element (Bauteil, Ebene, Einheit und Raum)
lassen sich Teilleistungen in Form von Gewer-
44
AUTOCAD & Inventor Magazin 1/12
ken/Positionen und Kostenelementen zuweisen. Dies ermöglicht die einfache Generierung von LVs aus der Ausstattung und den
perfekten Übergang zur Ausschreibung.
Rund um Ausschreibung, Vergabe und
Abrechnung überzeugt AVAscript.net durch
vielfältige Möglichkeiten in der Erstellung
und im Ausdruck. Beispielhaft sind eine zu
den Positionen verknüpfte umfangreiche
Mengenermittlung, das Ändern in der Druckvorschau sowie das einfache Navigieren
durch alle Bereiche. Alle gängigen Aufgaben
sind mit wenigen Mausklicks erledigt. Der
Versand des fertigen Leistungsverzeichnisses
erfolgt als GAEB-Datei per E-Mail oder es wird
für die Veröffentlichung auf einem der OnlineAusschreibungsportale bereitgestellt.
Handwerker und Baubetriebe können
das kostenfreie Bieterprogramm easyKALK.
net free zur rationellen Angebotsabgabe
über GAEB nutzen. Mit der preisgünstigen
Vollversion BECHMANN easyKALK.net können die Bieter eigene Angebote erstellen,
kalkulieren und Rechnungen schreiben.
Alle Angebote lassen sich in der Angebotsprüfung von AVAscript.net fehlerfrei
auswerten und werden in einen der zahlreichen und übersichtlichen Preisspiegel
für den Bauherrn sichtbar.
Die Rechnungsprüfung erfolgt wahlweise über teil- oder gesamtverbaute Mengen.
Die jeweils erbrachte Leistung wird als
Abschlagszahlung oder Schlusszahlung in
das Kostenmanagement übernommen.
Leistungsfähiges
Kostenmanagement
Das Kostenmanagement bietet ein übersichtliches und jederzeit nachvollziehbares Auftrags- und Zahlungsmanagement wahlweise
mit Limit- und Budgetverwaltung nach Kos-
tengruppen der DIN 276 oder freien Kostengruppen, mit variablem Abrechnungssystem
und einer Nachtragsverwaltung und Gewährleistungsverfolgung.
Die Projektkostenauswertung ermöglicht
eine Kostenübersicht über alle beziehungsweise ausgewählte Leistungsverzeichnisse als
Gesamtkostenaufstellung oder Kostenfortschreibung.
AVAscript.net passt sich durch besonders
flexible Nutzungs- und Lizenzmodelle jeder
Unternehmensstruktur und damit jeder Aufgabenstellung in den Bereichen Hoch- und
Tiefbau, Sanierung, Renovierung, Garten- und
Landschaftsbau sowie TGA optimal an. Die
Software läuft unter Windows 7, Vista, XP, Windows Server 2008 (R2) und 2003 und ist unter
MS-Terminalserver und Linux einsetzbar.
Als Partner der Initiative „Bauprojekte
durchgängig bearbeiten“ bietet BECHMANN
seinen Kunden zusätzliche Schnittstellen zu
anderen Softwareanbietern.

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u Anbieter: BECHMANN + Partner GmbH
u Anschrift: Alter Postweg 101
86159 Augsburg
u Telefon: 08 21 / 25 75 9-0
u Fax: 08 21 / 59 51 89
u E-Mail: [email protected]
u Internet: www.bechmann-software.de
Promotion
Architektur & bau
BIM-orientierte Planung
mit RSTAB und RFEM
Die 3D-Statik-Programme RSTAB und RFEM aus dem
Hause Ing.-Software Dlubal verfügen über eine Vielzahl
von leistungsfähigen Schnittstellen. Somit reiht sich die
Dlubal-Software nahtlos in BIM-orientierte Planungsprozesse ein.
B
Datenaustausch zwischen RFEM 4 und Revit Structure.
gramm AutoCAD Structural Detailing zu
übergeben, um dort den Bewehrungsplan
zu erstellen.
Direkte Anbindung an
Revit Structure
RSTAB und RFEM kommunizieren über direkte Schnittstellen zu Revit Structure und
ermöglichen einen bidirektionalen Datenaustausch. Mit RSTAB/RFEM modellierte Tragwerke lassen sich einfach per Knopfdruck an Revit
Structure übergeben. Dort lassen sich Positionspläne erstellen oder das Modell für den
Konstrukteur aufbereiten. Umgekehrt besteht
die Möglichkeit, Revit-Modelle in RSTAB/
RFEM einzulesen und hier zu bemessen.
Dabei werden in Revit erstellte
statische Objekte wie Gelenke,
Lager und Lasten übernommen. Die Qualität des Tragwerksmodells folgt immer dem
physikalischen Architekturmodell und Fehlerquellen lassen
sich minimieren. Da die DlubalProgramme auf objektorientierten Gebäudemodellen
basieren und Revit Structure
auf der parametrischen Gebäudemodellierung, geht die Intelligenz der Objekte beim Datenaustausch nicht verloren. Egal
in welche Richtung der Datenaustausch erfolgt, der Anwender erhält für eine Stütze, eine
Wand oder einen Träger ein
gleichwertiges Objekt und
nicht nur eine Ansammlung
von Linien. Die Schnittstelle
kümmert sich auch um typische Problempunkte bei der
Ableitung von mechanischen
Direkte RFEM-Schnittstelle zu
AutoCAD Structural Detailing
Der AutoCAD-Aufsatz Autodesk Structural
Detailing (ASD) erlaubt die automatisierte
Verlegung von Bewehrung. Dazu müssen
die Bewehrungsangaben in einem speziellen Format übergeben werden. In einer
direkten Schnittstelle zu ASD bietet RFEM
diese Möglichkeit der integrierten Planung.
Mit dieser Schnittstelle lassen sich die Ergebnisse des Moduls RF-BETON Flächen mitsamt
Geometrie direkt in AutoCAD Structural
Detailing exportieren. Dabei ist es möglich,
gleichzeitig vertikale und horizontale Flächen zu übertragen. Es lassen sich beispielsweise die berechneten Ergebniswerte für die
erforderliche obere und untere Bewehrung
übergeben und in ASD die entsprechenden
Bewehrungspläne erstellen.

Spezial
ei einer Projektierung nach dem Building Information Modeling werden in
den CAD- und Statik-Programmen keine
unterschiedlichen Modelle verwendet, sondern es erfolgt eine direkte Übergabe.
RSTAB und RFEM von Dlubal verfügen beispielsweise über direkte Schnittstellen zu
AutoCAD, AutoCAD Structural Detailing,
Autodesk Revit Structure und Tekla Structures. Weitere Austauschformate sind
neben vielen anderen DXF, IFC, SDNF, DSTV,
Glaser und Strakon. Es ist zum Beispiel möglich, eine Stahlbetonkonstruktion, die mit
Autodesk Revit Structure erzeugt wurde, in
RFEM einzulesen und zu berechnen und
danach die Bewehrungswerte an das Pro-
Analysemodellen aus physikalischen Architekturmodellen. Durch anpassbare Bezugslinien verschmelzen die tragenden Teile automatisch im idealisierten Rechenmodell, auch
wenn sich die Schwerelinien von Stützen,
Trägern, Decken und Wänden nicht treffen.
Änderungen am Modell, zum Beispiel von
Profilen, Decken- oder Wandstärken, lassen
sich einfach im jeweils anderen Programm
aktualisieren. Neue Bauteile werden automatisch ergänzt beziehungsweise gelöschte
Konstruktionsteile entfernt.
uinfo
u Anbieter: Ing.-Software Dlubal GmbH
u Anschrift: Am Zellweg 2
D-93464 Tiefenbach
u Telefon: +49 (0) 96 73 / 92 03-0
u Fax: +49 (0) 96 73 / 92 03-51
u E-Mail:
[email protected]
u Internet: www.dlubal.de
1/12 AUTOCAD & Inventor Magazin
45
Architektur & bau
Promotion
ArCon CAD: Einfaches Handling,
professionelle Planung und
realitätsnahe Visualisierungen!
Vom Entwurf bis zur Ausführung der Projekte kreative
Ideen schnell und einfach zu realisieren und zeitgleich
dreidimensional darstellen zu können, so wünschen sich
viele Planer ihre CAD-Software. Hierbei unterstützt ArCon
den Planer umfassend und zeigt sich gleichzeitig als überraschend leicht erlernbares Werkzeug.
Spezial
D
46
er Vorteil für den Planer liegt bei ArCon
CAD klar auf der Hand: Entwurfsideen
können von Beginn der Planungsphase an
durch 3D-Darstellung am Computer von
allen Beteiligten besser beurteilt werden.
So reduziert ArCon den Planungsaufwand
auf das Notwendige und verschafft Freiräume für neue Projekte und Aufgaben.
Visualisierungen sind ein unentbehrliches
Hilfsmittel im Gespräch mit dem Kunden, der
sich die Planung anhand von Grundrissen
meist nur schwer vorstellen kann. Mit ArCon
ist eine detaillierte und effektive Bauberatung
möglich. Bereits nach den ersten Gesprächen
mit dem Auftraggeber werden die Entwurfs­
ideen konstruiert und auf Knopfdruck dreidimensional dargestellt. Dank der ArCon-Visualisierung lässt sich das Bauvorhaben von
außen und innen eingehend betrachten und
virtuell durchwandern. Mögliche Änderungen sind schnell und unkompliziert erledigt,
Missverständnisse werden vermieden. Der
Planer erhält nicht nur farbige 3D-Modelle,
sondern komplett präsentationsfertige
Modelle mit Texturen, Materialien und Einrichtungsgegenständen in einer bislang
unerreichten Geschwindigkeit.
Grundrisse werden in ArCon mit wenigen
bauspezifischen Elementen (Wände, Unterzüge, Decken, Öffnungen usw.) maßgenau
eingegeben. Daneben gestattet das Programm die parametrische Konstruktion von
Fenstern, Türen, Treppen, Dächern und Dachgauben. Die intelligente automatische
Geschossverwaltung übernimmt im Hintergrund die Verwaltung der eingegebenen
Bauteile. Damit kann sich der Planer voll auf
den konstruktiven Bereich konzentrieren. Zu
AUTOCAD & Inventor Magazin 1/12
den weiteren Funktionen gehören unter
anderem das Abstecken von Grundstücken,
das Einpassen eines Gebäudes in unebenes
Gelände, die Baugrubenberechnung, das
Erzeugen von Wintergärten oder das Kolorieren von Grundrissen.
Innovative Werkzeuge und intelligente DWG-Schnittstelle
Neben einer extrem schnellen Visualisierung verfügt ArCon über äußerst innovative Werkzeuge zur Konstruktion von Bauwerken. Schnitte und Ansichten werden
automatisch erzeugt und aktualisiert.
Mit den umfangreichen Funktionen lassen
sich Pläne für die verschiedenen Stufen eines
Bauvorhabens effektiv bearbeiten, kreativ
layouten, übersichtlich zusammenstellen und
präzise ausgeben. Auf Knopfdruck liefert
ArCon eine detaillierte Raumauskunft, GRZ,
GFZ und Wohnflächenberechnung nach DIN
277 beziehungsweise WoFIV sowie eine Kostenschätzung nach DIN 276. Je nach Projekt
kann man vorhandene Konstruktionselemen-
te über die Funktion Massenexport nach
Microsoft Excel exportieren und im RTF-, CSVoder TXT-Format abspeichern. Über eine
intelligente DWG-Schnittstelle lassen sich
diese Daten zur weiteren Bearbeitung an
AutoCAD übergeben.
Für eine moderne Präsentation der Planungen und eine 3D-Verkaufsunterstützung können Objekte, Raumszenen oder ganze Projekte direkt aus ArCon heraus als o2c-Objekte
abgespeichert werden. o2c bedeutet„objects
to see“ und ermöglicht die Darstellung von
3D-Objekten in kompakter Form und in hoher
Geschwindigkeit. Mittels des kostenlosen o2cPlayers (www.o2c.de) kann der Anwender die
Objekte unterschiedlich darstellen, beispielsweise mit oder ohne Textur sowie als Drahtmodell mit verdeckten Kanten, eine für den
Bau typische Darstellungsform.
ArCon beweist sich als effektives Entwurfsund Visualisierungswerkzeug. Es unterstützt
alle Baubeteiligten vom Architekten, Fachplaner, Handwerker und Bauträger bis hin zum
Immobilienmakler bei der Gebäudeplanung
und deren erfolgreicher Vermarktung. Das
modellorientierte CAD-System ist sowohl für
den Neubau als auch für Altbausanierungen
geeignet – von der Planung einzelner Räume
über das Einfamilienhaus bis zur komplexen
Wohn- und Industrieanlage. 
uinfo
u Anbieter: Eleco Software GmbH
u Anschrift: Deisterallee 18
31785 Hameln
u Telefon: +49 (0) 51 51 / 8 22 39-0
u Fax: +49 (0) 51 51 / 8 22 39-29
u E-Mail: [email protected]
u Internet: www.arcon-eleco.de
Promotion
Kostenschätzung
in der Praxis
Sanierung oder Neubau? Vor dieser Frage stehen viele Hausbesitzer, die ein Bestandsgebäude kaufen oder erben. Die
Kosten für einen Neubau lassen sich verhältnismäßig leicht
berechnen. Aber was kostet die Sanierung? Die Beantwortung dieser Frage ist unabdingbar, um zu einer Entscheidung
zu gelangen, die für den Bauherrn wirtschaftlich tragbar ist.
D
suchte er sich eine Architektin, die die Kosten für eine Sanierung schätzen sollte.
Doch der Ehrgeiz ist geweckt und von
Schmidt nimmt die Kostenberechnung mit
den DBD-KostenElementen und STLB-Bau
mit DBD-BauPreisen Regional sowie mit der
AVA-Software und Kostenplanungslösung
California.pro selbst vor. Die notwendigen
Sanierungsmaßnahmen sind
vielfältig: angefangen bei der
Tieferlegung des Kellers über
eine Dämmung mittels Vollwärmeschutz, Fensterwechsel,
Dacherneuerung bis hin zur
Erneuerung der Heizungs-,
Wasser- und Abwassertechnik
sowie der Sanierung der Bäder
etc. Beim Dach galt es zwei Varianten zu berücksichtigen. Entweder soll das bestehende
Walmdach neu gedeckt und
gedämmt werden oder es soll
inklusive des ersten ObergeEinfamilienhaus aus dem Jahr 1957: Vielfältige Sanierungsmaßnahmen wären notwendig.
schosses abgerissen und ein
neues Geschoss mit Satteldach
haus G&W Software Entwicklung GmbH,
zur Vergrößerung des Wohnraums aufgekonfrontiert, als er sein Elternhaus erbte.
baut werden.
Das 1957 erbaute freistehende EinfamilienEigene Kostenberechnung mit DBDhaus im Süden von München hat eine
KostenElementen und California.pro
Wohnfläche von 140 Quadratmetern.
Das Anlegen des Bauvorhabens erledigt
Geheizt wurde das Gebäude seit den 60er
von Schmidt in California.pro mit zwei
Jahren mit einer Nachtstromheizung, die
Mausklicks, ebenso das Einfügen eines leeheute monatlich 500 Euro Kosten produren Raum- und Gebäudebuchs. Dieses samziert. Als Produktmanager ist von Schmidt
melt die einzelnen Maßnahmen beziemit der Kostenplanungssoftware California.
hungsweise Leistungen strukturiert und
pro von G&W bestens vertraut, genauso wie
summiert sie auf. Daraus werden die Leismit den DBD-Werkzeugen für die Kostentungsverzeichnisse der verschiedenen
planung. Da er von Haus aus kein Architekt
Gewerke automatisch erzeugt, so dass auch
ist, verfügt er über keine detaillierten
eine gewerkweise Kostenberechnung und
Kenntnisse in der Kostenberechnung. So
Ausschreibung schon vorbereitet ist. Aus
dem Raum- und Gebäudebuch ruft von
Schmidt die DBD-Kostenelemente auf. Da
der Bestandskeller nur eine Raumhöhe von
1,95 Metern aufweist und gegenüber dem
Erdgeschoss gedämmt werden soll, ist die
Leistung „Keller tiefer legen“ notwendig.
Tiefe oder Stärke der vorhandenen Bodenplatte führen in Verbindung mit der Angabe der Fläche zum sofortigen Kostenergebnis. Bei vielen Maßnahmen sind die Ausprägungen eindeutig, an anderen Stellen wie
der Stärke der abzubrechenden Bodenplatte oder des Bestandestrichs zur Aufnahme
der Fußbodenheizung traf von Schmidt
Annahmen. Einige Leistungen im Bereich
der Haustechnik holt er sich als Einzelpositionen direkt aus STLB-Bau mit regionalen
Baupreisen.
Kosten nach drei Stunden berechnet
Das Ganze führt zu einem Ergebnis von
175.000 Euro bei der Variante mit Dachsanierung und zu 220.000 Euro bei derjenigen
mit Erneuerung des Daches und des ersten
Obergeschosses und deckt sich genau mit
der Berechnung der Architektin. Allerdings
hatte diese für die Berechnung knapp zwei
Tage benötigt. Christian von Schmidt
kommt allerdings schon nach drei Stunden
zu einem vergleichbaren Ergebnis. Basierend auf den ermittelten Zahlen ist die Entscheidung pro oder contra Neubau, der
höhere Kosten verursacht, immer noch
nicht leicht. Sie fußt jedoch nun auf verlässlichen Zahlen und führt im konkreten Fall
vor dem Hintergrund günstiger Zinsen zum
Neubau, was der Bauherr im Vorfeld ausschloss. 
Spezial
er Weg zum Architekten ist hier zwingend notwendig. Allerdings steht auch
ein erfahrener Planer immer wieder vor der
Aufgabe, Leistungen zu kalkulieren, die er
so oder in ähnlicher Form noch nie berechnet hat. Mit dieser Problematik sah sich
auch Dipl.-Ing. Christian von Schmidt, Produktmanager beim Münchener Software-
Architektur & bau
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u Anbieter: G&W Software Entwicklung GmbH
Stammhaus München
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80335 München
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+49 (0) 89 / 5 15 06-9 99
u E-Mail:
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1/12 AUTOCAD & Inventor Magazin
47
Architektur & bau
Promotion
BIM konsequent umsetzen –
BuildingOne als Bindeglied
Spezial
BIM (Building Information
Modeling) ist das aktuelle
Schlagwort der Baubranche. Mit keinem anderen
Thema wird zurzeit mehr
geworben und damit mehr
Erwartungen geweckt. Soll
es doch die Bauprozesse in
der Planung und Ausführung revolutionieren.
W
enn es um BIM geht, haben viele
Anwender Fragen: Wo fängt BIM an?
Wie wird BIM in die tägliche Arbeit integriert?
Lösungen gibt es, aber oft nicht kompatibel
mit den bisherigen Arbeitsabläufen.
Ein Bindeglied muss her
Bisherige Lösungsansätze sind leider häufig
nicht tauglich für die Integration in bestehende Prozessketten. Ein BIM-Modell wirklich detailliert aufzubauen, bedeutet oft
eine aufwändige neue Arbeitsweise. Zeit ist
jedoch Geld und so fragt sich der Anwender, wozu überhaupt ein BIM-Modell erstellen, wenn es der Bauherr dann nicht
bezahlt?
Wo ist der Mehrwert?
Er liegt in der Wertschöpfung der Daten
aus dem Modell. An der Durchgängigkeit
der Daten von der Planung, Realisierung
bis hin zur Bewirtschaftung. Doch für diese lückenlose Verkettung fehlte bisher ein
Bindeglied.
Anwender wünschen sich eigentlich nur
eines: Das bewährte CAD-System soll die
Daten ohne Zeitaufwand an weitere Lösungen, zum Beispiel an ein AVA-System, übergeben. Dennoch sollen alle Daten selbst
definierbar, nachvollziehbar und ohne langes Anpassen nutzbar sein. Natürlich sollen
diese mit Leistungspositionen aus einem
AVA-System gekoppelt werden, aber dabei
so intelligent sein, dass sie sich mit dem
Planungsstand im CAD-System aktualisie-
48
AUTOCAD & Inventor Magazin 1/12
ren. Wünschenswert wäre die Dokumentation der Änderungen zwischen dem BIMModell und den Leistungsdaten des AVASystems. Zu guter Letzt noch eine
Rechteverwaltung, die definiert, wer als
Anwender welche Daten nutzen darf.
An diesen Anforderungen kann man die
Schwierigkeiten erahnen, die bewältigt
werden müssen, wenn eine Lösung „nur“
im CAD- oder „nur“ im AVA-System-Bereich
gesucht wird.
Konsequente Nutzung des BIM
Das Unternehmen OneTools ist schon seit
langem ein bekannter Name im Bereich der
Architektur und des Facility Managements.
Hier kennt man die Anforderungen der
BIM-Anwender, aber auch die Möglichkeiten der bidirektionalen Datenkopplung von
CAD-Systemen und die möglichen Importund Exportfunktionen von AVA-Systemen.
Vervollständigt werden diese Erfahrungen
durch den Vertrieb von Facility-Management-Software, bei dem ähnliche Anforderungen zu bewältigen sind.
BuildingOne
Mit diesem Wissensvorsprung bietet OneTools erfolgreich BuildingOne an, eine
moderne Softwarelösung, die den Lückenschluss herstellt. BuildingOne verbindet zum
Beispiel die CAD- und AVA-Systeme mit Hilfe einer offenen Datenbank, in der sämtliche
Informationen eingelesen werden. In dieser
Architektur & bau
Datenbank erfolgt die eigentliche Aufbereitung der Daten für die weitere Verwendung.
Der Anwender muss sich dafür nicht umstellen. Daten in dem CAD-System werden wie
gewohnt eingegeben, um daraus ein BIMModell zu erstellen. Diese werden dann mit
der BuildingOne-Datenbank synchronisiert.
Das erfolgt aus dem CAD-System mit Hilfe
von AddOns, die sich optimal in die CADArbeitsumgebungen integrieren. Der
Anwender erhält alle Möglichkeiten, selbst
zu bestimmen, welche Daten in welcher
Form in die BuildingOne-Datenbank übergeben werden. Ist diese spezifische Konfiguration erstellt, kann sie für weitere BIMModelle genutzt werden, um die Daten
direkt zu übernehmen.
Bidirektionale Verbindung
Bearbeitungsphasen optimieren
die Bedienung
Um Prozessschritte nach und nach abzuarbeiten, unterteilt sich BuildingOne in
mehrere Bearbeitungsphasen. In der
„Struktur“ geht es um die reine Datenverwaltung. Die „Kalkulation“ dient dazu,
diese Daten aufzubereiten und innerhalb
eines Projekts zu verarbeiten. Dazu stehen
Werkzeuge zur Verfügung, die sich Kalkulatoren für die Massenermittlung schon
seit Jahren wünschten. Hier wird keine
Menge von einem Plan abgegriffen, sondern definiert, welche Informationen die
CAD-Zeichnung liefern soll.
Berichtdesigner mit Zugriffsmöglichkeit auf alle Daten
Aus den erfassten Daten lassen sich individuelle Berichte zusammenstellen. Ob Kostenschätzung nach DIN276, Leistungsverzeichnisse, Auswertungen nach DIN277
oder auch individuelle Bauteillisten. Für
lückenlose Projektdokumentationen und
zur Qualitätssicherung können Berichte dienen, die auch durch die Änderungsverfolgung entstehen. Auch wenn nach der„x-ten“
Bausitzung wieder Planungsänderungen
aufkommen, die anschließenden Umsetzungen werden auf Wunsch dokumentiert.
So bleibt nachvollziehbar, warum das BIMModell geändert wurde und von wem. BIM
wie es sein soll: eine effektive Optimierung
der Prozesse in der Planung und Ausführung!
Echter Effizienz-Gewinn!
lassen sich anschließend mit einem CADProjekt auf einfache Weise verbinden, um
dann daraus die gewünschten Daten abzurufen.
Und es geht weiter…
OneTools will den Wissensvorsprung in diesem Softwaresegment weiter ausbauen. Im
Dialog mit den Kunden entstehen immer
weitere Ideen für neue Innovationen. Durch
eine schlagkräftige Entwicklungsabteilung
werden auch individuelle Anpassungen
oder Berichte in kürzester Zeit umgesetzt.
Dienstleistung wird hier großgeschrieben.
Weitere optionale Module werden folgen.
Ein Beispiel: Das Umzugsmodul, mit dem
auf Grundlage der BuildingOne-Funktionen
komplexe Umzugsprojekte geplant und
umgesetzt werden können. Mit dem darin
integrierten Gantt-Projektplan sind selbst
komplexeste Vorgänge einfach visuell darstellbar.

uinfo
Spezial
BuildingOne hält jederzeit den aktuellen
Stand zwischen einem Gebäudedatenmodell (BIM) und der BuildingOne-Datenbank
synchron. Werden Elemente in BuildingOne
bearbeitet, lassen sich auch diese Informationen in das Gebäudedatenmodell des
CAD-Systems übergeben. Alles ist miteinander verbunden. Zudem ist es möglich,
jederzeit Daten auch im BIM-Modell anzuzeigen. Der große Vorteil: Das CAD-System
des Anwenders ist dabei der Viewer.
Sind Daten in BuildingOne angekommen, zeigt sich die langjährige Praxiserfahrung mit Datenbanken. OneTools hat alles
integriert, was Anwender benötigen, um
Daten zusammenzufassen, zu filtern, auszuwerten oder zu verändern.
Alle Funktionen sind an gängigen OfficeLösungen angelehnt, schnell nachvollziehbar und die grafische Benutzeroberfläche
fördert eine leichte Einarbeitung. Sonderfunktionen wie Mehrfachbearbeitung von
Bauteilen oder Strukturen optimieren eine
aufwändige Projektbearbeitung.
Werden Massendaten mit Leistungen
verbunden, die zum
Beispiel aus einen
AVA-System mittels
GAEB Import in BuildingOne eingelesen
werden, sind diese
immer mit dem
BIM-Modell synchron. Werden dann
noch die Preise aus
den Leistungsverzeichnissen mit diesen Massen verrechnet, entstehen die
ersten Kostenkalkulationen.
In BuildingOne lassen sich neben Leistungstexten verschiedener Anbieter auch
eigene LVs einfach erstellen und mit Daten
versehen. Sind daraus verpreiste Leistungen
entstanden, können diese als GAEB-Formate ausgegeben werden. Sogar als Datenart
D11, die ein reines REB-kompatibles Aufmaß
bereitstellt. BuildingOne ist an kein
bestimmtes AVA-System gebunden, sondern kann mit allen GAEB-kompatiblen Produkten kooperieren.
u Anbieter: OneTools GmbH & Co. KG
u Anschrift: Nikolaus-Otto-Straße 6
55129 Mainz
u Telefon: +49 (0) 61 31 / 6 27 75-0
u Fax:
+49 (0) 61 31 / 6 27 75-11
u E-Mail:
[email protected]
u Internet: www.onetools.de
Anwender, die bisher ein Werkzeug zur
Bedarfsplanung nach DIN 18205 suchten,
nutzen jetzt BuildingOne auch ohne BIMKopplung. Die Strukturen, die sonst über
ein CAD-System eingelesen werden, können auch „per Hand“ einfach definiert und
aufgebaut werden. Der entscheidende
Mehrwert: Die vordefinierten Strukturen
1/12 AUTOCAD & Inventor Magazin
49
Architektur & bau
Promotion
Mehr Kostentransparenz und
optimierte Arbeitsroutinen
ORCA AVA 2011 unterstützt den Planer von der ersten Projektdatenerfassung über die
Kostenberechnung, Ausschreibung und Vergabe bis hin zur Freigabe der Schlussrechnung.
Zahlreiche neue Funktionalitäten tragen dazu bei, dass der Anwender die Kosten zu jeder
Zeit optimal auswerten und so Fehlentwicklungen schnell erkennen kann.
Spezial
K
ostensicherheit beginnt bei ORCA AVA
2011 bereits bei der ersten Kostenschätzung. In der Gewerkeschätzung und in der
Tabelle Elemente und Räume kann der Planer Gliederungspunkte frei definieren und
zur Gesamtsumme addieren lassen. Dies
ermöglicht ihm, schnell verschiedene Varianten der Projektgestaltung vorab zu veranschlagen, eine wichtige Entscheidungshilfe auch für den Bauherrn zur Einhaltung
des vorhandenen Budgets.
Für mehr Transparenz beim gesamten
Kostenmanagement wurde der neue Programmteil Kostenverlauf implementiert,
der tabellenübergreifend die Kostenentwicklung und Prognose abbildet. Übersichtlich und komprimiert werden die Kosten aus Kostenberechnung, Kostenanschlag
und Kostenfeststellung auf LV-Ebene bis
hin zur Leistungsbeschreibung nebenei­
nander dargestellt. Die Prognose bildet
immer den höchsten zu erwartenden Wert
ab und schützt damit vor unliebsamen
Überraschungen. Über die manuelle Prognose erfasst der Anwender die Kosten von
Maßnahmen, die bereits geplant aber noch
nicht abschließend beauftragt sind. Abweichungen lassen sich sowohl als Zahlenwerte als auch prozentual ausgeben. Häufig
werden als Entscheidungsgrundlagen eigene Kostengruppierungen gebildet. Dazu
hat der Anwender die Möglichkeit, im Kostenverlauf Summenzeilen einzufügen, die
beispielsweise alle Leistungsverzeichnisse
eines Auftragnehmers auflisten. Löscht der
Planer eine oder alle Summenzeilen, sortieren sich die enthaltenen Einträge selbsttätig wieder in die Tabelle ein, zeitsparend
und korrekt. Leere Summenzeilen werden
beim Schließen des Kostenverlaufs automatisch entfernt. Zur Weiterbearbeitung
wie etwa der grafischen Aufbereitung kann
der Anwender die Daten des Kostenverlaufs
nach Excel übergeben.
Excel oft für die Kommunikation mit dem
Bauherrn gefragt ist, findet der Datenaustausch mit ausführenden Unternehmen in
der Regel über GAEB-Dateien statt. Auftraggeber der öffentlichen Hand verlangen
häufig Leistungsverzeichnisse nach STLBBau und STLK. ORCA AVA 2011 bietet alle
relevanten Schnittstellen wie GAEB
90/2000/XML und zu den Anbietern VOBgerechter Texte, auch die aktuelle DIN 276
gehört zum Leistungsumfang. Die Anwendung ist GAEB- und STLB-Bau zertifiziert.
Ob die verwendeten STLB-Bau-Texte noch
aktuell sind, kann der Planer direkt über
eine entsprechende Funktion in ORCA AVA
2011 prüfen und die Texte gegebenenfalls
gleich aktualisieren lassen.
Alle relevanten Schnittstellen
standardmäßig
Zur komfortablen Erstellung von Leistungsverzeichnissen mit produktspezifischen
Texten kann der Planer aus ORCA AVA
he­raus direkt auf www.ausschreiben.de
zugreifen. Über eine Schaltfläche in der
Menüleiste öffnet er in einem zweiten Fenster die Online-Datenbank für Ausschreibungstexte. Hier präsentieren Bauprodukthersteller aus den unterschiedlichsten
Gewerken ihre Firmen- und Leistungsbeschreibungen zum Gratis-Download.
www.ausschreiben.de ist als Arbeitsmittel
für Ausschreibende konzipiert: Der Zugang
ist jedermann ohne Registrierung möglich,
die Arbeitsumgebung vollständig werbefrei, die Benutzeroberfläche ist klar strukturiert und intuitiv zu bedienen. Aus ORCA
AVA gelangt der Planer in die alphabetische
Auflistung aller vertretenen Unternehmen,
beginnend mit drei Katalogen der ACO
Gruppe über einen Katalog in Englisch und
einen in Deutsch der Silikal GmbH, endend
mit Ausschreibungstexten aus dem Bereich
Für den korrekten Datenaustausch sind
neben MS-Office-Formaten zahlreiche weitere Schnittstellen implementiert. Während
Zur komfortablen Erstellung von Leistungsverzeichnissen mit produktspezifischen Texten kann der Planer aus ORCA AVA
heraus direkt auf www.ausschreiben.de zugreifen.
50
AUTOCAD & Inventor Magazin 1/12
Ausschreibungstexte aktuell und
schnell aus www.ausschreiben.de
Architektur & bau
das der Ausführende in diesen Ausprägungen auch auf dem Markt erhält.
Neue Funktionen optimieren den
Workflow
Elektrotechnik/Installationstechnik des
ZVEH. Weiß der Anwender bereits, von welchem Unternehmen er Produkte ausschreiben will, kommt er hier direkt zum entsprechenden Katalog. Er kann sich aber auch alle
Kataloge nach Bereichen gruppiert auflisten
lassen und dort die Produkte verschiedener
Anbieter miteinander vergleichen. Ist der
gesuchte Text gefunden, kopiert er ihn
direkt per Drag & Drop in ORCA AVA, schnell
und korrekt. In ORCA AVA kann der Anwender den Positionstext anschließend bearbeiten, zum Beispiel Mengenangaben hinzufügen. Viele Bauprodukthersteller veranschaulichen ihre Ausschreibungstexte
zusätzlich mit Bildern und Grafiken und stellen Zusatzinformationen wie Verarbeitungshinweise und Zertifizierungen bereit. Zur
weiteren Recherche kann der Besucher von
www.ausschreiben.de aus auf die Homepage des Bauproduktherstellers wechseln
oder über die hinterlegte E-Mail-Adresse
Kontakt aufnehmen. Die Texte werden von
den Herstellern selbst gepflegt und sind
deshalb stets aktuell. Der Planer kann sich
also sicher sein, ein Produkt auszuschreiben,
Intuitive Bedienung, kurze
Einarbeitungszeit
Trotz des gewachsenen Leistungsumfangs
ist ORCA AVA 2011 übersichtlich und intuitiv
zu bedienen. Dazu trägt die Anpassung der
Begrifflichkeiten an die der einschlägigen
Regelwerke und die Neugruppierung von
Funktionen und Darstellungen wesentlich
bei. Für mehr Datensicherheit sorgt die
Option zur automatischen Sicherung von
Zwischenständen. Dabei geht die Anwendung nach dem Generationsprinzip vor, um
Speicherplatz zu sparen. Bedienungskomfort, optimierte Arbeitsroutinen und anwendergerechte Funktionalitäten stehen bei der
Weiterentwicklung von ORCA AVA stets im
Vordergrund. Deshalb ist die Anwendung
auch bewusst als Komplettprogramm konzipiert. Der Planer ist damit für alle Leistungsphasen der HOAI bestens gerüstet,
denn die wenigsten Büros sind und bleiben
spezialisiert. ORCA AVA ist für die Realisation
von Hoch- und Tiefbaumaßnahmen, den
GaLaBau, Sanierungs- und Renovierungsarbeiten und die TGA-Gewerke Elektro, Heizung und Sanitär entwickelt. ORCA AVA
2011 läuft auf allen modernen MicrosoftBetriebssystemen und ist auch für Mischnetzwerke mit Linux-Servern geeignet. 
Spezial
Trotz des gewachsenen Leistungsumfangs lässt sich ORCA
AVA 2011 übersichtlich und intuitiv bedienen.
Mehr Bedienungskomfort bietet auch der
neue Preisspiegel in ORCA AVA 2011: Angebotswerte lassen sich direkt in der Seitenansicht editieren, beispielsweise noch während der Nachverhandlung mit dem Bieter.
Kommentare, die der Planer aufgrund seiner
Erfahrung den einzelnen Angeboten hinzufügt, helfen dem Bauherrn bei seiner Entscheidung für einen Bieter. Sind doch bei
der Auftragsvergabe nicht dargestellte
Eigenschaften genauso wichtig wie der
Preis, etwa Zuverlässigkeit oder Termintreue.
Eine wesentliche Verbesserung des Workflows bietet die Möglichkeit, auf der Baustelle bereits erfasste, noch nicht zugewiesene Aufmaße direkt in der Aufmaßprüfung
zentral einzugeben oder zu importieren.
Wenn dann die entsprechende Rechnung
zur Zahlung ansteht, lassen sich die Aufmaße zuweisen. Rechnungen können in ORCA
AVA 2011 einzeln nach Kostengruppen ausgewertet werden, wenn sie beispielsweise
unterschiedlichen Kostenträgern zugeordnet werden müssen oder teilweise förderungsfähig sind. Der effizienten Arbeitsweise ebenfalls zuträglich sind die neuen
Funktionen, die Fehler aufdecken beziehungsweise Fehlerquellen einschränken:
Beispielsweise werden nicht GAEB-konforme Positionstexte deutlich gekennzeichnet,
ebenso STLB-Positionen, in denen beispielsweise eine notwendige Textergänzung fehlt.
Tooltipps spezifizieren den Fehler, was
besonders bei längeren Leistungsbeschreibungen hilfreich ist. Zu importierende fehlerhafte GAEB-Dateien korrigiert ORCA AVA
2011 weitgehend automatisch. Wo dies
nicht möglich ist, kann der Planer mithilfe
der angezeigten Meldungen und Protokolle den Fehler eingrenzen. Den sich ändernden Anforderungen bei der Abwicklung von
Bauprojekten wird die aktuelle Version
ORCA AVA mit neuen Ein- und Ausgabefeldern gerecht. So lassen sich etwa im Programmteil Adressen auch die Präqualifizierungsdaten der Unternehmen hinterlegen.
Wird dies zum Beispiel bei öffentlichen Ausschreibungen gefordert, kann der Planer
über eine Filterfunktion nur die Firmen in
den Bieterkreis aufnehmen, für die er eine
Präqualifizierung vorliegen hat. Einem Auftrag kann nun die Auftragsnummer aus dem
Warenwirtschaftsystem des ausführenden
Unternehmens zugewiesen werden, was für
mehr Transparenz sorgt. Die erweiterten
Möglichkeiten zur Layoutgestaltung und
-pflege unterstützen den Anwender, sein
Corporate Identity durchgängig in allen
Druckausgaben darzustellen. Er kann beispielsweise mit wenigen Mausklicks sein
Projektlogo zentral einfügen, so dass es sich
für alle Ausdrucke dieses Projekts verwenden lässt.
uinfo
u Anbieter: ORCA Software GmbH
u Anschrift: Kunstmühlstraße 16
83026 Rosenheim
u Telefon: +49 (0) 80 31 / 4 06 88-0
u Fax: +49 (0) 80 31 / 4 06 88-11
u E-Mail:
[email protected]
u Internet: www.orca-software.com
www.ausschreiben.de
Besuchen Sie uns
auf der DEUBAU
2012 in Essen:
Halle 1.0,
Stand 329
1/12 AUTOCAD & Inventor Magazin
51
Architektur & bau
Promotion
Mit wiko Baukostencontrolling
die Wettbewerbsfähigkeit von
morgen sichern
wiko Baukostencontrolling ist ein effizientes Werkzeug für
die Steuerung der Baukosten. Basis dafür sind die Budgetierung, das Vertragsmanagement und die Baubuchhaltung.
Spezial
V
52
on der ersten Projektidee bis zum
Abschluss der Baumaßnahme lassen
sich mit wiko Baukostencontrolling die
Budgetentwicklung und die Verwendung
aller Mittel lückenlos dokumentieren. Die
Werkverträge werden mit allen Konditionen, den Zahlungsfreigaben und dem
Nachtragsmanagement geführt. Eine Einbehalte- und Bürgschaftsverwaltung mit
Aufgaben und Terminverfolgung ist direkt
integriert. Die Mehrfachkontierung erlaubt
zu jedem beliebigen Zeitpunkt, Kostennachweise nach unterschiedlichen Kriterien
zu erstellen. wiko benötigt nicht zwingend
eine technische Kostenplanung als Grundlage, kann über das Einlesen von Kostendaten nach GAEB-Standard jedoch jederzeit
mit dem Kostenstand einer AVA-Lösung
(Ausschreibung, Vergabe, Abrechnung)
abgeglichen werden.
wiko wendet sich an Bauherren, Bauherrenvertreter, Bauabteilungen und sonstige
AUTOCAD & Inventor Magazin 1/12
Investoren. Jedoch auch immer mehr Architekten und Ingenieure nutzen wiko als ideales Instrument für die Projektsteuerung und
die Fortschreibung der Kostenberechnung
als Grundlage ihrer Honoraransprüche.
Baukostencontrolling in Abgrenzung zur technischen Kostenplanung
Am Beispiel des § 33 der HOAI lässt sich
erkennen, dass eine technische Kostenplanung in vier Stufen gefordert wird. Eine
stetige Kostenfortschreibung über den langen Prozess von der Ausführungsplanung
bis zur Fertigstellung des Bauwerks ist nicht
gewährleistet. Die Messung des Baufortschritts durch ständige Aufmasskontrollen
und ein aktuelles Nachtragsmanagement
aufgrund von „Menge mal Einheitspreis“
sind eher Wunsch als Wirklichkeit.
Gerade bei professionellen Bauherren
beginnen die Budgetüberlegungen bereits
lange vor den ersten Schritten der Gebäudebeziehungsweise Objektplanung. Nutzungsszenarien, Renditeüberlegungen, Vermarktungsmöglichkeiten usw. werden auf Grundlage einer Grob-Budgetierung analysiert.
Schon in diesem Prozess lassen sich Budgets
fortschreiben und die zugrunde liegenden
Entscheidungen dokumentieren.
Somit ist es aus Sicht des Investors und
der Projektsteuerung sinnvoll, das Baukostencontrolling auf Grundlage der Budgetierungen und der Mittelverwendung, also der
Baubuchhaltung, zu führen. Der Blick auf die
Kostenprognose – die zu erwartenden
Gesamtbaukosten – steht im Mittelpunkt.
„Think Budget“
Für eine Baumaßnahme wird ein Budgetplan erstellt. Dieser kann sich zum Beispiel
an der DIN 276 orientieren, wird in den Kostengruppen 300 und 400 aber eher vergabe- als bauteilorientiert gegliedert.
Die untersten Elemente in der Baumstruktur des Budgetplans sind die Budgetpositionen. In diesen wird jeweils die Mittelplanung der Mittelverwendung gegenübergestellt. Auf Seiten der Mittelplanung
werden das Ursprungsbudget und alle
nachträglichen Budgetveränderungen im
Rahmen der Budgetfortschreibung mit
Begründung und den Genehmigungen
dokumentiert. Auch die Budgettransfers
zwischen Budgetpositionen werden nachvollziehbar festgehalten.
Auf der Seite der Mittelverwendung lassen sich bereits bekannte, aber noch nicht
als Geschäftsvorfall vorliegende „Gebundene Mittel“ einstellen, zum Beispiel für den
Grundstückskauf. Das Geld steht anderweitig nicht mehr zur Verfügung. Bestellungen,
Eingangsrechnungen und Werkverträge
werden als beauftragte Mittel abgebildet.
Zudem kann man erkannte Mehraufwendungen, die noch nicht im Rahmen der
Mittelplanung genehmigt sind, einstellen.
Da sich zum Beispiel bei der Beauftragung eines Werkvertrags auch die Vergabedifferenzen gegenüber der Budgetplanung festhalten lassen, werden sowohl
Architektur & bau
das verbleibende Budget wie auch die zu
erwartende Kostenprognose ausgewiesen.
Baubuchhaltung, Einbehalte und
Bürgschaftsverwaltung
Alle Vertragskonditionen von der Angebotssumme über die Nachträge bis zu den
Abzügen für Baustrom, Bauwasser usw.
werden im Vertragswesen geführt. Eingangsrechnungen und Abschlagsanforderungen lassen sich prüfen und zur Zahlung
freigeben. Die Zahlungsfreigaben können
in Papierform oder elektronisch übermittelt
und die tatsächlichen Zahlungen erfasst
werden. wiko Baukostencontrolling verwaltet und verfolgt sowohl die Einbehalte während der Auftragsdurchführung, zum Beispiel zur Behebung verursachter Schäden
oder für die Beseitigung von Mängeln, als
auch Garantieeinbehalte bei Schlussrechnungen. Einbehalte lassen sich gegen
Bankbürgschaften freigeben und die
Gewährleistungsfristen überwachen.
Die gängige und teure Praxis sieht heute so
aus, dass irgendwann gegen Abschluss einer
Maßnahme in ermüdenden Sitzungen versucht wird, Kosten verursachungsgemäß
zuzuordnen und über deren Verteilung kontrovers diskutiert wird. Daher ermöglicht
wiko für eine Investitionsmaßnahme beliebig viele Kontenrahmen zu hinterlegen und
Mehrfachkontierungen vorzunehmen.
Für jeden Kontenrahmen lässt sich ein
Primärschlüssel festlegen, der für die
gesamte Maßnahme gilt, soweit nicht für
untergeordnete Bereiche oder einzelne
Transaktionen abweichende Schlüssel oder
Buchungen festgelegt werden.
So kann der Anwender zum Beispiel eine
Maßnahme jederzeit und gleichzeitig
nach
■ d
en Miteigentumsanteilen,
■ e
inem Grund- und Mieterausbau,
■ n
ach DIN 276,
■ n
ach Finanzierungsanteil Bund, Anteile
Land und Anteile Kommune,
■ n
ach Anteilen optionsfähig/nicht optionsfähig gemäß §9 Umsatzsteuergesetz
auswerten.
Über einen Primärschlüssel lassen sich
zum Beispiel alle wesentlichen Kosten nach
1.000stel-Anteilen der Teilungserklärungen,
aber bestimmte Buchungen für eine erhöhte Ausstattungsqualität einzelnen Wohneinheiten zuordnen.
Für jede Maßnahme lässt sich ein Primärkontenrahmen, zum Beispiel nach DIN 276
oder AKS, definieren, auf dessen Grundlage
sich etwa über eine GAEB-Schnittstelle aktuelle Stände der technischen Kostenplanung
einlesen und mit der Baubuchhaltung vergleichen lassen. So können die Kostengruppen nach DIN 276 auf Budgetpositionen,
aber auch Werkverträge zugeordnet, gebündelt oder gesplittet werden. Liest man einen
neuen Kostenstand ein, erhält man transparente Abweichungen, die sich nachvollziehen und aktualisieren lassen.
Damit wird wiko auch für Planungsbüros
und Ingenieurgesellschaften interessant, die
über ihre AVA-Programme ein leistungsfähiges, leicht zu pflegendes und stets aktuelles
Baukostencontrolling im Sinne der Projektsteuerung anbieten möchten. Unabhängig
davon, dass sich solche Leistungen gemäß
HOAI gesondert vergüten lassen, wird den
Bauherren eine besondere Kompetenz und
hohe treuhänderische Verantwortung für
deren Investitionen vermittelt. Dies sind im
heutigen Wettbewerb noch Alleinstellungsmerkmale, die aber mehr und mehr eingefordert werden und damit die Wettbewerbsfähigkeit von morgen sichern.
den. So lassen sich zum Beispiel die Rohbaukosten und Ausbaukosten pro m²-Fläche
oder m³-Rauminhalt oder die Gesamtkosten
pro Quadratmeter Wohnfläche, Ladenfläche
und Gewerbefläche auswerten.
Bei öffentlichen Investitionsmaßnahmen
können beispielsweise auch nach dem
Finanzierungsanteil Bund und Finanzierungsanteil Land gebündelt die Einzahlungen dem aktuellen Kostenstand gegenübergestellt werden.
Die moderne Datenbank- und Schnittstellentechnologie von wiko ermöglicht
zudem eine ideale Einbindung in bestehende Strukturen. So lässt sich zum Beispiel der
Prozess und Wertefluss zwischen wiko und
einem SAP-System optimieren.

Spezial
Kosten- und Verwendungsnachweise
Abgleich mit dem Stand der
technischen Kostenplanung
uinfo
u Anbieter: wiko Bausoftware GmbH
u Anschrift: Fahnenbergplatz 1
79098 Freiburg
u Telefon: 07 61 / 1 37 88-0
u Fax:
07 61 / 1 37 88-29
u E-Mail:
[email protected]
u Internet: www.wiko.de
Kennziffern, Einzahlungen und
Einbindung in IT-Infrastrukturen
In wiko können Konten beliebig verdichtet,
mit Messeinheiten und Messgrößen versehen und so als Kennziffern festgelegt wer-
1/12 AUTOCAD & Inventor Magazin
53
Inventor
Praxis
Entwicklung eines Hochgeschwindigkeitsroboters
Mehr Tempo am Seil
Die Software Maple kam bei der Entwicklung zentraler Elemente von Hochgeschwindigkeitsrobotern zum Einsatz.
Der ursprüngliche Entwurf des DeltaBots war Teil eines Forschungsprojekts der kanadischen Universität von Waterloo.
Das Interesse von Seiten der Industrie ist groß. Von Tina George
D
ie DeltaBot-Roboter von AEMK setzen
Seile statt stabiler Arme ein, um die
Massenträgheit und die Kosten für mechanisches Material zu verringern. Das einfache
Design und die Skalierbarkeit des Roboters
bedeuten, dass er leicht in bestehende
Automatisierungsumgebungen integriert
werden kann. Er ist in der Lage, über 120
Pick-and-Place-Zyklen pro Minute durchzuführen. Ein Merkmal, das den DeltaBot
gegenüber ähnlichen Robotern auszeichnet, ist die hohe maximale Nutzlast. Während vergleichbare Roboter in ihrer Nutzlast
auf maximal 3 Kilogramm beschränkt sind,
kann der DeltaBot bis zu 20 Kilogramm
Nutzlast bewegen. Seine hohe Geschwindigkeit, die geringen Wartungskosten und
die hohe Nutzlastkapazität machen ihn zu
einer äußerst attraktiven Alternative in vielen Anwendungen aus dem Automationsbereich.
Nach Fertigstellung des DeltaBot, dessen
Bewegungsabläufe durch Seile gelenkt
werden, bekam Dr. Amir Khajepour, Professor für Mechanical Engineering an der Universität von Waterloo und federführend bei
der Entwicklung des Roboters, überraschend viele Anfragen aus dem industriel-
len Sektor zu diesem Projekt. Aufgrund
dieser kommerziellen Nachfrage gründete
Dr. Khajepour das Unternehmen AEMK Systems (www.AEMKSystems.com ).
Präzise Ergebnisse
Zu Beginn der Entwicklungsphase setzte
Dr. Khajepour Maple ein, Maplesofts Software für technische Berechnungen, die als
zentrales Werkzeug in diesem Forschungsprojekt zur Robotik der Universität Waterloo
diente. Alle darauf folgenden Designverbesserungen und Erweiterungen des DeltaBot-Systems wurden mit Maple und MapleSim, Maplesofts Anwendung zur physikalischen Modellierung, entwickelt. Maple
und MapleSim basieren auf fortschrittlicher,
symbolischer Berechnungstechnologie, die
dem Anwender äußerst präzise Ergebnisse
liefert. Die beiden Lösungen bieten einen
tieferen Einblick in die Struktur des zugrunde liegenden Problems, was dem Anwender die nötige Flexibilität gibt, Ideen zu
entwickeln und die richtigen Schlüsse aus
dem Systemverhalten zu ziehen. „Maplesofts Technologie war ein integraler
Bestandteil der Entwicklung des DeltaBotSystems und ist jetzt integraler Bestandteil
Als zentrales Werkzeug im Forschungsprojekt zur Robotik der Universität Waterloo diente die Software von Maplesoft.
54
AUTOCAD und Inventor Magazin 1/12
Der DeltaBot kann über 120 Pick-and-Place-Zyklen pro
Minute durchführen.
der weiterführenden Entwicklung des
Roboters“, sagt Dr. Khajepour. „Durch den
Einsatz von Maplesofts Technologie konnte
die anfängliche Entwicklungsdauer für den
Roboter wesentlich verkürzt werden und
wir profitieren nach wie vor von kürzeren
Entwicklungszyklen bei der Weiterentwicklung unserer Produkte.“
MapleSim für Echtzeitumgebung
AEMK Systems setzt zurzeit MapleSim ein,
um das DeltaBot-System in einer Echtzeitumgebung (HIL) zu modellieren und simulieren, dies ist Teil eines aktuellen Forschungs- und Entwicklungsprogramms.
Bei der Konvertierung der präzisen Modellgleichungen in Echtzeit-Quellcode führen
MapleSims Tools zur Codegenerierung
zusätzliche Optimierungsschritte durch
und erhöhen somit die Verarbeitungsgeschwindigkeit, was sich vorteilhaft beim
Einsatz in Echtzeit-Systemen auswirkt.
„Durch den Einsatz von MapleSim und
Maple sind wir in der Lage, Erweiterungen
für den DeltaBot wesentlich schneller zu
entwickeln und zu testen, als wir das mit
anderen Entwicklungstools könnten“, sagt
Dr. Khajepour. „Diese Produkte ermöglichen es uns, sehr schnell auf die Bedürfnisse unserer Kunden und die wechselnden Anforderungen der Industrie zu
reagieren.“ (anm) 
praxis
Tipps & Tricks
Inventor
Gar nicht oberflächlich
Wer mit Inventor 2010 bis 2012 arbeitet und aus alter Gewohnheit immer noch die klassische Oberfläche nutzt, sollte sich langsam an die neuen Multi-Funktionen gewöhnen. Einfach umzustellen, ist mit der aktuellen Version 2012 etwas mühselig geworden und funktioniert nur noch über die Registry. Und überhaupt: Lernen Sie doch mal die Vorzüge des
aktuellen Inventor-User-Interface kennen. Von Jürgen Wagner
Für mehr Komfort
und Geschwindigkeit
Seit Inventor 2010 setzt Autodesk auf eine
Multifunktionsleistenoberfläche, die an
Microsoft Office 2007 angelehnt ist. Obwohl
die neuen Leisten Standard sind, kann man
die alte Oberfläche aktivieren. Bis Inventor
2011 konnte man über Extras > Anwendungsoptionen im Register „Farben“ unter
„Benutzeroberflächenstil“ auf die klassische
Benutzeroberfläche umschalten. Dies ist in
Inventor 2012 an dieser Stelle nicht mehr
möglich, sondern nur noch über die
­Registry. Dazu muss man den Inventor
schließen und dann in der Registry bei
HKEY_CURRENT_USER\Software\Autodesk\
Inventor\RegistryVersion16.0\System\­
Preferences\UIStyle den Wert InterfaceStyle
auf 1 setzen. Wird Inventor 2012 neu gestartet, ist die alte Oberfläche wieder aktiv. Die
neue Oberfläche lässt sich nun auch wieder
über Extras > Anwendungsoptionen > Farben > Benutzeroberflächenstil auf die neue
Multifunktionsleiste umschalten.
Da die alte Oberfläche aber nicht mehr
weiter angepasst und wahrscheinlich irgendwann komplett entfallen wird, rate ich von
Bild 1: Gruppen
einblenden.
Bild 2: Den Schnellzugriff-Werkzeugkasten ergänzen.
der Nutzung dieser Oberfläche ab. Nach einer
kurzen Eingewöhnungsphase und mit ein
paar Anpassungen an der neuen Multifunktionsleistenoberfläche lässt sich der Inventor
genauso gut, wenn nicht sogar besser bedienen wie mit der alten Oberfläche.
Gruppen einblenden
Im ersten Schritt der Anpassungen sollten
in den Hauptregistern der einzelnen Umgebungen (Bauteil, Baugruppe, Zeichnung) die
verfügbaren Gruppen eingeblendet werden.
Dazu ist mit einem neuen Bauteil zu beginnen und die Skizze zu verlassen. Inventor
aktiviert das erste Register „Modell“, das
s­ tandardmäßig angezeigt wird und die
wichtigen Bearbeitungsbefehle enthält.
„Modell“ wiederum ist in Gruppen eingeteilt,
unter anderem Skizze, Erstellen, Ändern,
Arbeitselemente usw. Neben den standardmäßig sichtbaren Gruppen lassen sich weitere Gruppen einblenden wie iParts, Messen
oder Simulation (Inventor Simulation oder
Professional vorausgesetzt). Dazu muss man
einfach auf einen beliebigen Befehl rechts
klicken, im Kontextmenü „Gruppen anzeigen“ wählen und dort dann die gewünschten Gruppen. Man kann auch Gruppen entfernen, wenn man die Befehle nie einsetzt,
etwa, wenn man Funktionen aus der Gruppe
„Kunststoffteile“ nicht mehr braucht.
Jede Gruppe, die sich im ersten Hauptregister befindet, spart den Wechsel in ein
anderes Register, falls man einen Befehl aus
der Gruppe verwenden will. Wer beispielsweise viel mit der FEM-Berechnung macht,
wird die Gruppe „Simulation“ schätzen lernen.
Ifeature lassen sich über die Gruppe „Einfügen“ schneller einfügen, als dass man
dazu immer auf das Register „Verwalten“
wechseln muss. (Bild 1)
Wurden alle notwendigen, von Autodesk
zur Auswahl gestellten Gruppen eingeblendet, verringern sich die Registerwechsel
schon um einiges. Aber selbst jetzt kann es
sein, dass der ein oder andere häufig verwendete Befehl im Hauptregister fehlt.
1/12 AUTOCAD und Inventor Magazin
55
Inventor
Praxis
Tipps & Tricks
Bild 3: Befehle in den Schnellzugriff-Werkzeugkasten verschieben.
Dieses Problem lässt sich sogar auf zwei
Arten lösen. Die erste:
Der Schnellzugriff-Werkzeugkasten
Der Schnellzugriff-Werkzeugkasten befindet
sich in der Titelleiste und beinhaltet unter
anderem die Befehle NEU, ÖFFNEN,
­SPEICHERN, RÜCKGÄNGIG usw. Für diese
Leiste gilt Ähnliches wie für die Register:
auch hier lassen sich mehr Befehle einblenden, als im Standard zu sehen sind. Dazu
einfach hinten beim Schnellzugriff-Werkzeugkasten auf den kleinen Pfeil klicken und
weitere Icons einblenden, etwa die iProperties, Parameter oder Messen. (Bild 2)
Der Schnellzugriff-Werkzeugkasten wird
für jede Umgebung (Bauteil, Baugruppe,
Zeichnung) separat angepasst, was ein bisschen Mehrarbeit ist, aber die Leiste auch
flexibler gestaltet.
Werden die gewünschten, von Autodesk
vorgeschlagenen Befehle im SchnellzugriffWerkzeugkasten ergänzt, können weitere,
häufig benötigte Befehle dort abgelegt werden. Nehmen wir als Beispiel den Befehl
„KOLLISION ANALYSIEREN“ im Register „Prüfen“ der Baugruppenumgebung. Wer diesen
Befehl häufig einsetzt, spart eine Menge
Klicks, wenn man ihn in den SchnellzugriffWerkzeugkasten legt. Dazu in der Baugrup-
Bild 4: Benutzerbefehle anpassen.
56
AUTOCAD und Inventor Magazin 1/12
pe im Register „Prüfen“ auf den Befehl „Kollision analysieren“ rechts klicken und aus dem
Kontextmenü„zum Schnellzugriff-Werkzeugkasten hinzufügen“ wählen. (Bild 3)
Um einen Befehl aus dem SchnellzugriffWerkzeugkasten zu entfernen, ist ebenfalls ein
Rechtsklick auf den Befehl auszuführen und
aus dem Kontextmenü „aus SchnellzugriffWerkzeugkasten entfernen“ zu wählen.
rechts in der Dialogbox„Anpassen“ eine neue
Gruppe „Benutzerbefehle“ erstellt. Das Icon
kann mit Text und groß dargestellt werden,
wenn die entsprechenden Haken gesetzt werden. Ebenfalls sehr nützlich sind die beiden
Befehle „TRANSPARENZ EIN/AUS“ aus dem
Register„Ansicht“, die steuern, ob bei der Bauteilbearbeitung in der Baugruppenumgebung
andere Komponenten transparent dargestellt
werden oder nicht. Auch die nehmen wir mit
dazu. Das Umschalten der Sichtbarkeit von
Arbeitselementen wäre ein weiterer Kandidat
für unsere Benutzerbefehlgruppe. (Bild 5)
Navigationsleiste
Zuletzt legen wir noch Hand an die Navigationsleiste an, die auch mehr kann als das
Offensichtliche. Der Prozess ist sehr einfach:
auf den kleinen Pfeilknopf unten rechts bei
der Navigationsleiste klicken und aus dem
Menü am besten alle, zumindest aber Projektion und visuelle Stile aktivieren. Dadurch
wird die Navigationsleiste um die entsprechenden Funktionen ergänzt. Gerade die
visuellen Stile sind sehr praktisch, da man
dort schnell zwischen schattiert, schattiert
mit Kanten und der Drahtgitterdarstellung
umschalten kann. (Bild 6)
Wer auf diese Weise die für ihn wichtige
Gruppe einblendet, den Schnellzugriff-Werkzeugkasten anpasst, die jetzt noch fehlenden
Befehle in einer Benutzergruppe ergänzt und
die Navigationsleiste erweitert, dem steht in
kurzer Zeit eine Oberfläche zur Verfügung, mit
der sich einfach und flüssig arbeiten lässt.
Benutzerbefehle
Wer sehr viele Befehle im Blick haben möchte, dem wird der Schnellzugriff-Werkzeugkasten irgendwann zu klein sein. Damit sind
wir bei der zweiten erwähnten Möglichkeit:
die bietet an, eine eigene Gruppe im Hauptregister der entsprechenden Umgebung
anzulegen. Das geht einfach über die Funktion „Benutzerbefehle anpassen“ die man
im Kontextmenü findet, wenn man im
Hauptregister auf einen beliebigen Befehl
rechts klickt. Nach dem Befehlsaufruf
erscheint ein Fenster, das sich in zwei Bereiche teilt. Der linke Bereich beinhaltet alle
Befehle, die Inventor kennt, und hier werden
In Inventor 2012/AutoCAD 2012 aus
auch die gewünschte Befehle platziert.
In diesem Beispiel legen wir den wohl am einer Einzelplatzversion eine Netzmeisten unterschätzten Befehl der Bauteil- werkversion machen und umgekehrt
umgebung als Benutzerbefehl ab.„SCHNITT“ Seit Inventor 2012 ist es möglich, die Lizenbefindet sich eigentlich im Register „prüfen“ zierungsart zu ändern. Das bedeutet, dass
und erlaubt, ein Bauteil dauerhaft
geschnitten darzustellen. In der
Bauteilumgebung führt man dazu
im Register „Modell“ einen Rechtsklick auf den Befehl „DREHUNG“
aus (oder auf jeden anderen Button) und wählt aus dem Kontextmenü „Benutzerbefehle anpassen“.
Um die linke Liste etwas übersichtlicher zu gestalten, muss man oben
bei „Befehle auswählen aus“ „Prüfen Registerkarte“ anklicken,
danach unten den Befehl„SCHNITT“
auswählen und abschließend den
Pfeil rechts anklicken. (Bild 4)
Der Schnittbefehl wird in die
­rechte Liste übernommen und durch
einen Klick auf „Anwenden“ unten Bild 5: Angepasster Benutzerbefehl im Bauteil.
praxis
Bild 6: Navigationsleiste erweitern.
aus einer Einzelplatzlizenz eine Netzwerklizenz werden kann und umgekehrt – ohne
Inventor dabei neu zu installieren. Wird die
Lizenzart geändert, muss natürlich auch
eine entsprechende Lizenz vorhanden sein.
Das Umschalten auf eine Netzwerklizenz
ohne den entsprechenden Netzwerklizenzserver bringt nichts!
Umstellen lässt sich die Lizenzart in der
Registry. Dabei ist erhöhte Vorsicht geboten,
denn eine unsachgemäße Änderung kann
dazu führen, dass Programme oder das ganze System nicht mehr korrekt funktionieren.
Mit dem Registry-Editor (Start > regedit)
muss man zu diesem Zweig navigieren:
HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Autodesk\Inventor\RegistryVersion16.0\ und
den Schlüsselwert des Schlüssels „LicenseMode“ ändern. Dabei bedeutet der Wert „2“,
dass es sich um eine Einzelplatzlizenz handelt und „1“, dass auf eine Netzwerklizenz
zurückgegriffen wird. Vor der Änderung des
Werts ist Inventor 2012 zu schließen.
Das geht bereits seit längerer Zeit auch
mit AutoCAD und wird ebenfalls in der
Registry umgestellt beim Schlüssel HKEY_
LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Autodesk\
AutoCAD\Rxx.x\ACAD-xxxx:xxx\AdLM,
wobei die Xe für die Version und die Ausprägung stehen.
Bei AutoCAD Mechanical 2011 heißt der
Schlüssel: HKEY_LOCAL_MACHINE\­
SOFTWARE\Autodesk\AutoCAD\R18.1\
ACAD-9005:407\AdLM. Hier existiert ein
Schlüsseltyp, der ebenfalls den Wert 1 und 2
annehmen kann und analog zum Wert für
den Inventor gesetzt wird. Bei älteren AutoCAD-Versionen sind es übrigens nicht die
Werte 1 und 2, sondern 19 für Netzwerklizenz
und 2a für Einzelplatzlizenz.
Zeichnung: Durchmesser in Detailansicht vermaßen
Wer eine Einzelheit einer Welle in der Zeichnung erstellt und dort den Durchmesser
vermaßen möchte, ohne dass
eine Mittellinie verfügbar ist,
wird feststellen, dass das nicht
direkt möglich ist. Ein kleiner
Trick kann hier helfen. Vorausgesetzt, die Welle wurde zentrisch zum Bauteilursprung
erstellt (ansonsten muss ein
benutzerdefinierter Arbeitspunkt als Zwischenschritt
erstellt werden), kann in der
Detailansicht auf der Zeichnung
über den Browser der Mittelpunkt eingeblendet werden.
Dazu ist auf das Plus vor der Detailansicht
im Browser zu klicken, dann auf das Plus vor
dem Modell und weiter zum Ursprungsordner; dort den Mittelpunkt rechts klicken und
aus dem Kontextmenü „Einschließen“ wählen. In der Detailansicht wird der Nullpunkt
als Kreuz eingeblendet. Jetzt ein Maß erstellen zwischen diesem Punkt und der Zylinderkante, vor dem Platzieren rechts klicken
und aus dem Kontextmenü „Bemaßungstyp
> Linearer Durchmesser“ wählen. Gegebenenfalls den Arbeitspunkt wieder ausblenden, indem die Sichtbarkeit über den
­Browser entfernt wird.
Inventor
in das Verzeichnis, in dem das Programm
lmutil gespeichert wurde. Im DOS-Fenster
nun eingeben: lmutil lmstat -a -c @LIZENZSERVERNAME, wobei LIZENZSERVERNAME
durch den Namen des Lizenzservers ersetzt
werden muss. Nach dem Betätigen von
Return verbindet sich das Programm mit
dem Lizenzserver und liest aus, wer welche
Lizenzen belegt. (Bild 7)
Im Beispielbild 7 sieht man gut, dass
momentan eine PSP-2010-Lizenz belegt ist,
und zwar vom Benutzer jwagner am PC
jwagner-hp. Wer die Abfrage häufiger
braucht, sollte sie in einer BAT-Datei speichern, die man immer dann aufrufen kann,
wenn die Infos benötigt werden. Da die
Abfrage oft gemacht wird, wenn anschei-
Wer belegt welche Netzwerklizenz?
Ist ein Netzwerklizenzserver im Einsatz, über
den die CAD-Programme ihre Lizenzen
abrufen, ist es für den CAD-Administrator
notwendig, schnell prüfen zu können, wer
eine Netzwerklizenz belegt oder wie viele
Lizenzen noch frei sind. Das funktioniert
einerseits über die LM-Tools, das Verwaltungsprogramm des Netzwerklizenzsystems. Über das FlexLM-Tool kann man
sehen, wie viele Lizenzen eines Produkts
man hat und wer welche Lizenzen belegt.
Dazu das Programm „LMTools“ starten (Start
> Programme > Network License Manager)
und in das Register „Server Status“ wechseln. Nun auf „Perform Status Enquiry“
­klicken. Unten erscheint eine Liste mit allen
Lizenzen auf dem Lizenzserver und auch die
Anzahl (Total of xx licenses issued), wie ­viele
in Verwendung sind (Total of xx licenses in
use) und wer die Lizenzen nutzt.
Schneller klappt es aber über das DOSProgramm lmutil.exe, das unter http://www.
globes.com/products/utilities/v11.10/ heruntergeladen werden kann, oder man
kopiert es sich aus dem Verzeichnis, in dem
der Autodesk License Manager auf dem
Server installiert ist. Das Programm ist auf
dem Arbeitsplatzrechner zu speichern. Nun
öffnet man ein DOS-Fenster und wechselt
Bild 7: Ausgabe des lmutil-Programms.
nend nicht genügend Lizenzen frei sind,
obwohl nicht alle Arbeitsplätze belegt sind,
hier noch ein Tipp, wie man dem Lizenzserver beibringen kann, dass er nach einer
definierten Zeit ohne Anfrage vom CADClient die Lizenz wieder freigibt: Der Trick
besteht darin, eine Textdatei mit Namen
adskflex.opt im Verzeichnis zu erstellen, wo
die Lizenzdatei gespeichert ist. Diese OPTDatei kann sehr viel steuern, was Lizenzen
betrifft. Um alle Lizenzen nach einer Viertelstunde Inaktivität freizugeben, muss folgender Text in die Datei geschrieben werden:
TIMEOUTALL 900, was bedeutet, dass für
alle Lizenzen, die auf den Servern verfügbar
sind, ein Timeout von 900 Sekunden
­definiert ist. Damit der Lizenzserver die OPTDatei einliest, muss der Lizenzserverdienst
neu gestartet werden. Ob alles geklappt hat,
lässt sich in der LOG-Datei überprüfen, denn
dort muss die TIMEOUTALL-Option auftauchen. (ra)
1/12 AUTOCAD und Inventor Magazin
57
Inventor
aktuell
Märkte und Produkte
Werkzeuge und Prozesse intelligent verzahnt
 Die Energie- und Kosteneffizienz im
Schaltschrankbau wird durch den anwendungsoptimierten Montageaufbau, perfekte Dimensionierung und effiziente Technik
nahweisbar gesteigert. Durch die ganzheitliche Optimierung dieser Faktoren lassen
sich die Betriebskosten nachhaltig reduzieren. Mit diesem Ziel arbeiten Eplan und Rittal Hand in Hand: Engineering- und Systemlösungen ergänzen einander für höchstmögliche Effizienz. Eplan Pro Panel
Professional, die neue Lösung für den
3D-Schaltschrank- und Schaltanlagenbau,
sichert die perfekte Dimensionierung und
Das Zusammenspiel von Engineering- und Systemlösungen
sorgt für größere Effizienz im Schaltschrankbau.
Raumnutzung im Schrank. Alle Komponenten eines Steuerungskonzepts werden normgerecht auf der Montageplatte oder im
Schaltschrank platziert.
Mehrschraubenverbindungen
sicher berechnen
 Bei Mehrschraubenverbindungen muss
vor der Berechnung zunächst ermittelt werden, welche der Schrauben die höchste
Belastung erfährt und wie groß diese ist.
Die VDI-Gesellschaft Produkt- und Prozessgestaltung (GPP) beschreibt jetzt im Richtlinienentwurf VDI 2230 Blatt 2, wie der
Konstrukteur dabei vorgehen soll. Die
Richtlinie stellt analytische und numerische
Ansätze zur Ermittlung der Lastverteilung
sowie der Belastungsgrößen an Mehrschraubenverbindungen dar und zeigt auf,
wie diese jeweils mit dem Nachweis für die
einzelne Schraube nach VDI 2230 Blatt 1
verknüpft werden können. Besonderen
Raum nimmt dabei eine softwareunabhängige Betrachtung der Finite-Elemente-Methode (FEM) ein.
Rohrleitungen überprüfen
 Creaform, ein wichtiger Anbieter für tragbare optische 3D-Messungen, stellt seine
neue Software „Pipecheck“ sowie das zuge-
Die Anwendung Pipecheck wurde eigens für die tragbaren
3D-Laserscanner der Reihe Handyscan 3D konzipiert.
58
AUTOCAD und Inventor Magazin 1/12
hörige Modul „Pipeline External Corrosion“
zur Ermittlung korrodierter Rohrleitungen
vor. Die Anwendung wurde eigens für die
tragbaren 3D-Laserscanner der Reihe Handyscan 3D konzipiert.
Das Modul „Pipeline External Corrosion“
verarbeitet Daten extrem schnell und effizient, sodass direkt vor Ort Ergebnisse im
Einklang mit den Vorgaben des Handbuchs
ASME B31G ausgegeben werden. Das
Scannen erfolgt bis zu 10 Mal schneller als
mit herkömmlichen Korrosionsmessmethoden, und Daten können in Echtzeit
noch während der Erfassung überprüft
werden. Am wichtigsten ist jedoch, dass
mit dieser Methode genauere reproduzierbare Ergebnisse erzielt werden, die innerhalb weniger Minuten vor Ort als ExcelDatei vorliegen.
Schneller zum
Angebot
 3D-Produktkonfigurator beschleunigt Angebotserstellung bei Trumpf Medizin Systeme.
Trumpf Medizin Systeme, Hersteller von Lösungen
für Operationssäle und Intensivstationen,
optimiert mit Hilfe des 3D-Produktkonfigurators
TruTops die Quote die Prozesse für Angebotserstellung und Auftragsabwicklung. Die Software,
die auf der P‘X5-Technologie der Schweizer
Perspectix AG basiert, unterstützt den Vertrieb
durch eine regelbasierte und grafisch verständliche Auslegung der variantenreichen Produkte.
Eine technische Plausibilitätsprüfung und eine
simultan laufende Preisberechnung gewährleisten einwandfreie Konfigurationen. Trumpf senkt
damit die Durchlaufzeiten in der Angebotsphase
und erwartet höhere Absatzzahlen.
700 Seiten Vakuum
 Der Vakuumtechnik-Spezialist J. Schmalz GmbH
stellt im Oktober 2011 seinen neuen VakuumKomponenten-Katalog 2012/2013 mit mehr als
3.500 Produkten vor. Auf über 700 Seiten werden
Sauggreifer, Vakuumerzeuger, Ventile und Schalter
zur Steuerung und Überwachung von Vakuumsystemen sowie alle weiteren erforderlichen Komponenten detailliert erläutert. Für die Praxis heißt das:
Konstrukteure und Anwender finden aus einer Hand
die passenden Produkte für ihre Automatisierungslösung. Das Angebot reicht vom Standardsauger, der
millionenfach eingesetzt wird, bis zum anwendungsspezifisch entwickelten Branchengreifer. Mehr
als 400 der 3.500 Produkte sind neu im Katalog.
Kongress:
Verbundwerkstoffe
simulieren
 Am 23. Februar 2012 veranstalten das Virtual
Dimension Center Fellbach (VDC) und die Allianz
Faserbasierte Werkstoffe Baden-Württemberg
(AFBW) den Fachkongress Composite Simulation
(FCS) im historischen Ambiente der Musikhalle
Ludwigsburg. In einer begleitenden Ausstellung
können Unternehmen, Universitäten, Hochschulen und Institute ihre Kompetenzen darstellen
und in direkten Kontakt mit den Kongressteilnehmern treten.
Die Simulation von Faserverbundwerkstoffen
wirft noch Fragen auf, wird aber durch neue
Einsatzgebiete der Fasern auch im Automobil- oder
Maschinenbau immer wichtiger. Der FCS beleuchtet
sowohl Aspekte der Prozesssimulation als auch die
Simulation der einzelnen Fasern und deren Verhalten, beispielsweise im Crash-Fall.
aktuell
Simulation als Erfolgsrezept
Inventor
Real wirkende
Oberflächen erstellen
 Autos werden heute am Computer entwickelt.
Designer wünschen sich dafür Verfahren, die real
wirkende Oberflächen wie Sitzbezüge erzeugen.
Forscher vom Fraunhofer-Institut für Graphische
In Stuttgart waren Simulationsspezialisten und -interessierte zum intensiven Erfahrungsaustausch bei CADFEM und ANSYS zu Gast. Bild: Jan-Stefan Knick
 Mit über 1.000 Teilnehmern auf der
„ANSYS Conference & 29. CADFEM Users´
Meeting“ konnten die Veranstalter, die
CADFEM GmbH und ANSYS Germany, in
diesem Jahr einen zweistelligen Zuwachs
gegenüber dem Vorjahr verbuchen. Viele
der Gäste aus Industrie, Forschung und
Hochschule – darunter erfahrene Simulationsspezialisten, aber auch Interessierte, die
den Einstieg in die Technologie planen –
waren begeistert von der Fülle an Informa-
tionen, die während der Veranstaltung vermittelt wurden. Während der Anwenderkonferenz, die vom 19. bis 21. Oktober 2011
im Internationalen Congresscenter Stuttgart stattfand, präsentierten viele Firmenvertreter von marktführenden Unternehmen, wie sie Simulationslösungen als ihr
Erfolgsrezept verwenden und sich nach und
nach ein wachsendes Nutzenpotenzial
erschließen.
Modellierierungsumgebung
in neuer Version
 COMSOL hat auf seiner fünften jährlichen Europäischen Anwenderkonferenz
mit der Version 4.2a ein umfassendes
Update seiner Modellierungs- und Simulationsumgebung COMSOL Multiphysics
vorgestellt.
Mit Version 4.2a wurde das Anwendungsspektrum multiphysikalischer Analysen erneut erweitert und deckt nun
einen noch breiteren Bereich der Ingeni-
eurs- und Forschungsgebiete ab. Damit
hat COMSOL eine integrierte Analyseplattform geschaffen. Mit Version 4.2a
erscheinen zwei neue Produkte, das Particle-Tracing-Modul und der LiveLink für
Creo Parametric sowie zahlreiche andere
neue Funktionen, die den Anwendern von
COMSOL Multiphysics und seiner Zusatzmodule eine leistungsfähigere Modellierung bieten.
CAD-Import in
die neue Version der Simulationsumgebung COMSOL
Multiphysics.
Der Meso-Scanner erfasst feine 3D-Strukturen von
Oberflächen präzise.
Datenverarbeitung IGD in Darmstadt haben zwei
Scanner entwickelt, die reale Objekte mit Mikrometer-Präzision aufnehmen und daraus täuschend
echte virtuelle Abbilder schaffen. Gerät Nummer
eins, der HDR-ABTF-Scanner, ist darauf spezialisiert,
Materialen wie Textilien oder Leder präzise und vor
allem schnell unter verschiedenen Lichtrichtungen
aufzunehmen. Das zweite Gerät, der Meso-Scanner,
nimmt dreidimensionale Objekte in hoher Auflösung
auf. Anders als herkömmliche Systeme erfasst er
auch feinste Furchen in großer Präzision.
Autodesk-Fachhändler
(VARs) mit Platin-Status
 Autodesk hat bekannt gegeben, dass sechs seiner
Value Added Reseller (VARs) in Europa und Amerika
die ersten Autodesk-Partner sind, die den PlatinStatus erhalten haben – die höchste Stufe, die im
Autodesk-Partner-Programm zu erreichen ist.
Im April 2011 ins Leben gerufen, würdigt der
Platin-Status jene Autodesk-Partner, die ihren
Kunden beste Qualität bieten. Fachhändler von
Autodesk verdienen sich diesen Status durch
fundierte Branchenkenntnisse, strenge Trainingsund Zertifizierungsbestimmungen sowie dadurch,
höchste Kundenanforderungen zu erfüllen. Zur
ersten Gruppe der Platin-VARs zählen die folgenden
Autodesk-Partner (mit Spezialgebieten):
Europa
■ M
ensch und Maschine – Architektur und Bau
sowie Maschinenbau (Deutschland)
■ C
ideon Systems – Maschinenbau (Deutschland)
■ E
xcitech – Architektur und Bau (UK)
■ N
egroni – Maschinenbau (Italien)
Nordamerika
■ A
dvanced Solutions – Architektur und Bau
■ C
ADD Microsystems – Architektur und Bau
1/12 AUTOCAD und Inventor Magazin
59
Inventor
aktuell
3D-Druck auf der EuroMold 2011
Da baut sich was auf
3D-Druckverfahren haben sich in der Konstruktion und in
der Fertigung einen festen Platz erobert. Das gilt nicht nur
für Prototypen, sondern auch für Kleinserien. Wir stellen
zwei Anbieter mit ihrem Portfolio vor, die auf der EuroMold
2011 mit eigenen Ständen vertreten sein werden.
Stratasys: Auto in 3D gedruckt
Auf der diesjährigen EuroMold wird Stratasys das Ökoauto von Urbee vorstellen, dessen komplette Karosserie im 3D-Druckverfahren entstanden ist. Der Rapid-Prototyping-Anbieter wird außerdem Gastgeber
eines Luft- und Raumfahrtstands sein, an
dem sowohl Prototypen als auch Endprodukte zu sehen sein werden, die illustrieren,
wie das Fused-Deposition-Modelling-Verfahren (FDM) in der Luftfahrt- und der Rüstungsindustrie eingesetzt wird.
Urbee, das steht für Urban Electric with
Ethanol backup, ist ein Fahrzeug für zwei
Insassen, das vor allem im Blick auf die
Nachhaltigkeit entwickelt wurde. Es benötigt nur ein Achtel der Energie, die ein konventionelles Auto verbraucht, und kommt
auf eine Reichweite von 85 Kilometern pro
Liter auf der Straße und 43 Kilometern in
der Stadt. Die Karosserie des Prototypen
entstand mit Hilfe des Dimension 3D-Druckers von Stratasys und dem Fortus-System.
Die Erfinder des Urbee in Gestalt des Unternehmens Kor Ecologic werden auf dem
Stand für Fragen der Besucher bereitstehen
(Halle 11, D132).
Am Luftfahrtstand werden unter anderem ein 1:10-Modell eines unbemannten
Luftfahrzeugs (UAV) und das Mock-up einer
Cockpit-Anzeige demonstriert.
„Wir sind begeistert, dass wir Urbee an
die EuroMold bringen konnten und freuen
uns, unseren ersten Aerospace-Stand auszurichten“,, sagt Tim Heller, MD von Stratasys Europe. „Beide Stände werden die Möglichkeiten unserer 3D-Druck-Technologie
zeigen und die fantastischen Ergebnisse,
die sich damit erreichen lassen. Wir rechnen
damit, dass die Besucher von der Detailtreue und der Qualität angenehm überrascht sein werden, die unsere Maschinen
in solch kurzer Zeit bereitstellen.“
AUTOCAD und Inventor Magazin 1/12
Bild 2: Die 3DDrucker von Z
Corporation
können gleichzeitig Materialien in mehreren Farben
ausgeben. Z Corporation: Multicolor-Systeme
Sogar in einer Zeit, in der Zeit- und Kostendruck in der Fertigung immer neue Höhen
erreichen, haben Konstrukteure und Ingenieure bisher nie dagewesene Möglichkeiten, den Erfolg ihres Unternehmens durch
stetige Verbesserungen voranzutreiben.
Diese Tatsache bildet auch den Grundgedanken für den Messeauftritt der Z Corporation auf der diesjährigen EuroMold.
Das Unternehmen wird in Halle 11 am
Stand D48 mit 3D-Druckern und 3D-Scannern für Konstrukteure und Ingenieure
vertreten sein. Die 3D-Drucker gehören zu
den schnellsten und weisen ein gutes Preis-Leistungsverhältnis auf. Als
einzige Geräte auf dem
Markt sind sie zum gleichzeitigen Druck mehrerer
Farben befähigt. Z Corporation wird nicht nur seine
Lösungen vorführen, sondern auch einen Vortrag
zum Thema der Auswahl
des geeigneten RapidPro to t y p i n g - Sys te m s
anbieten, der von Peter
Hansford, Vice President
EMEA/APAC gehalten wird
Bild 1: Die Karosserie des Urbee kam aus dem 3D-Drucker. Bild: Stratasys/Kor Ecologic
60
und am Dienstag, dem 1. Dezember, 10 Uhr
in Halle 11 stattfindet.
Die Besucher können auf der Messe in
Halle 11, Stand D48, folgende 3D-Druck- und
3D-Scanlösungen genauer betrachten:
■ D
en ZPrinter 250, den neuesten und
preisgünstigsten Multicolor-3D-Drucker.
Er nimmt nur wenig Platz ein, bietet aber
auch die Geschwindigkeit und die Automatisierungsfunktionen der höherwertigen Drucker von Z Corporation. Somit
eignet er sich besonders für Schulungsräume, Abteilungen und kleine Unternehmen.
Bild: Z Corporation
■ D
en ZPrinter 450, einen vollfarbfähigen,
■
■
■
■
einfach nutzbaren und bürofreundlichen
3D-Drucker, der Funktionen für die Farbautomatisierung bietet und fünf bis
zehnmal schneller sein soll als konkurrierende Produkte.
D
en ZPrinter 650, das die Ausgabe sehr
großer Modelle in hoher Farbqualität
und sehr feiner Auflösung erlaubt. Er
wurde für die höchsten Anforderungen
in der Konstruktion und Fertigung
gebaut.
D
er ZBuilder Ultra erlaubt den Bau von
stabilen Plastikteilen, die es mit der
Genauigkeit, den Materialeigenschaften,
den Details und dem Oberflächenfinish
im Spritzguss aufnehmen können.
P
rototypen, die mit den genannten Geräten gefertigt wurden
D
er ZScanner 700 CX ist ein 3D-Laserscanner, der Oberflächeninformationen
in 24 Bit Farbe erfassen kann. Er nimmt
das Objekt komplett als Bild und nicht
nur als Geometrie auf. (anm) 
CAM-Systeme im Überblick
Software
Inventor
Direkt zum Werkzeug
Dass viele CAM-Lösungen in den Inventor so gut integriert sind, ist ein Glücksfall für
Anwender. Denn CAM ist einerseits noch ein weißer Fleck auf der Landkarte der AutodeskAnwendungen, und andererseits führt diese Tatsache auch zu einer größeren Auswahl.
Einige CAM-Systeme, die wir hier vorstellen, werden auch auf der EuroMold 2011
zu sehen sein. Von Andreas Müller
I
m Spätsommer hat CIMdata eine Studie
über den Markt für CAM-Anwendungen
veröffentlicht und die Marktführer in diesem
Softwaresegment benannt. An der Spitze
finden sich nicht die Spezialisten, sondern
der PLM-Anbieter Dassault Systèmes, der
von allen Anbietern die größten Umsätze
verbuchen konnte. Was die ausgelieferten
und installierten Lizenzen betrifft, steht allerdings Planit an erster Stelle. Die Studie zeigt
das Bild eines sehr kleinteiligen Marktes mit
vielen Anbietern und Lösungen. Es gab auch
einige Unternehmensfusionen wie die von
Graphic Products Japan mit Computer Engineering, Inc. CIMdata hat rund 50 Anbieter
in die Untersuchung einbezogen. Das vergangene Jahr hat sich als etwas einfacher
für die CAM-Anbieter herausgestellt als das
Jahr 2009. Der Markt expandierte um rund
7,6 Prozent auf ein Volumen von 1,333 Milliarden US-Dollar. Für dieses Jahr rechnen
die Marktforscher mit einem weiteren leichten Wachstum um rund 6 Prozent.
Die fünf Marktführer auf der Grundlage
von direkten Lizenzeinnahmen sind laut
CIMdata Dassault Systèmes, Siemens PLM
Software, Delcam, Planit Holdings und PTC.
Von den PLM-Anbietern glänzt also nur
Autodesk durch Abwesenheit. In der darauf
folgenden Gruppe sind nur noch Spezialisten vertreten: Tebis, Cimatron, OPEN MIND
Technologies, DP Technology, C & G Systems und CNC Software.
Auf der Aufsteigerliste dieses Jahres
haben die Analysten die Firma C & G Systems wie schon im vergangenen Jahr ganz
oben stehen. Aber auch SolidCAM, Geometric Technologies, Delcam, und Cimatron
werden zu den guten Performern gezählt.
Schnittstellen auf aktuellem Stand
CAM-Anbieter auf der EuroMold 2011
Firma
Halle/Stand
CAMTECH GmbH
8.0, J11
Camtek GmbH
8.0, J24
CGTech Deutschland GmbH
8.0, J27
Cimatron GmbH
8.0, F70
Delcam GmbH
8.0, H57; 8.0,
B139
GO2CAM International
11.0, B142
MISSLER Software
8.0, H56
OPEN MIND Technologies AG
8.0, N01
Sescoi GmbH
8.0, F22
SolidCAM GmbH
11.0, F20
Surfware CAD/CAM Systems Inc.
Obwohl Autodesk mit seinen AnwendunTebis Technische Informationssysteme AG
gen fast jede denkbare Branche abdeckt
und einen großen Teil
vom Produktlebenszyklus bedient, fehlt noch
eine CAM-Anwendung
im Portfolio. Ob Marktführer oder nicht, wir
haben uns in der folgenden Marktübersicht auf Lösungen
beschränkt, die eine
Direktschnittstelle zu
uelles
ls individ
a
h
Inventor aufweisen, so
c
u
a
Gerne
Datei.
dass der Datentransfer
on Ihrer
v
r
te
s
u
M
reibungslos funktioniert. 
hyperMILL für Autodesk Inventor 2012 zertifiziert: Datenassoziativität ermöglicht durchgängige Arbeitsabläufe in der Kombination der beiden Systeme. Bild: OPEN MIND Technologies AG
8.0, F110
8.0, L112
3D-DRUCKEN MIT THERMOPLAST
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i
e
l
g
Am Helgenhaus 15-19
35510 Butzbach
Tel. +49 6033 74888-0
[email protected]
www.medacom.de
www.3ddrucker.de
Inventor
Software
Marktübersicht: CAM-Software
Mit allen Mitteln bearbeiten
Hersteller
Camtek
Camtek
CASO GmbH
Delcam GmbH
Telefon
Internet
Distributor
0 71 51-97 92 02
www.camtek.de
Camtek
0 71 51-97 92 02
www.camtek.de
Camtek
0 80 31-35 63 80
www.ncpolaris.de
CASO GmbH
0 61 04-94 61-0
www.delcam.de
Delcam
Produkt
allgemeine Charakteristik
CAD/CAM-System PEPS
Stand-alone-Lösung zur Programmierung in den Bereichen
Drahterodieren, Fräsen, Drehen,
Koordinatenschleifen und der
Blechbearbeitung
Werkzeug- und Formenbau, Maschinenbau sowie in der Blech- und
Holzbearbeitung
CAD/CAM-System OPTICAM
NC Polaris
Plug-in für CAD-Systeme zur
integriert in AutoCAD
Programmierung von Drahterodiermaschinen
PowerMILL
CAM-Software für die HighendFertigung komplexer Formen mit
bis zu 5 Achsen (simultan)
Werkzeug- und Formenbau,
Maschinenbau sowie in der Blechbearbeitung
Maschinenbau
Werkzeug- und Formenbau,
Automobilindustrie, Luft- und
Raumfahrt und viele andere
Grundfunktionen
Drahterodieren, 2,5D/ D/ ­
5 Achs-Simultanfräsen, Drehen,
Dreh-Fräsen, 2D/5-6 AchsenBlechbearbeitung
Drahterodieren
Brenn-, Laser-, Wasserstrahlschneiden, Drahterodieren und
Bahnfräsen
2-5 Achs-Fräsen und -Bohren
integrierte Module
k. A.
k. A.
k. A.
ja
CAD- und Designfunktionen
2D- und 3D-CAD- und Design­
funktionalität, oder direkte
CAD-Datenübernahme über
Direktschnittstellen
Werkzeugdatenbank, externe
NC-Programmverwaltung und DNCAnbindungen erhältlich
sehr schnelle und einfache Programmierung durch automatische
Feature-Erkennung und FeatureÜbernahme aus CAD-Systemen
sowie die automatische Zuordnung
von Bearbeitungsroutinen
Es werden die CAD- und Design­
alle AutoCAD-Funktionen
funktionen des jeweiligen als
Basis benutzten CAD-Systeme
verwendet.
externe Datenverwaltung und DNC- k. A.
Anbindungen erhältlich
PowerMILL Modelling - CAD-DatenOptimierung für die Fertigung
Durch die automatische FeatureErkennung und die Zuordnung
von integrierten Technologien und
Strategien bietet OPTICAM einen
sehr hohen Automatisierungsgrad
und reduziert die Programmierzeit
wesentlich.
k. A.
k. A.
Inventor, SolidWorks, Catia, Pro/
Engineer, Unigraphics, SolidEdge,
VDAFS, HP-MI, STEP, SAT, STL,
HiCAD, Rhino, Gerber, Daveg
Parasolid, 3D IGES, DXF/DWG, 2D
IGES
Schnittstellen des als Basis benutzten CAD-Systems
Inventor
Catia, Pro/Engineer, Siemens NX,
AutoCAD, SolidWorks usw.
Schnittstellen des als Basis benutzten CAD Systems
alle AutoCAD- oder InventorSchnittstellen
IGES, STL, VDA
4.000 Euro
7.000 Euro
ab 1.900 Euro
ab 15.000 Euro
Rabatt bei Mehrfachlizenzen
möglich, aber nicht erforderlich
ja
ja
nein
ab 1.800 Euro
Wartungsvertrag
Demoversion (ja/nein)
Rabatt bei Mehrfachlizenzen
möglich, aber nicht erforderlich
ja
ja
nein
ja
Schulungen (pro Tag/Person)
400 Euro
400 Euro
380 Euro
nein
nein, aber es kann eine Testinstallation vereinbart werden
mind. 5 Tage (Grundschulung)
Hotline
kostenlos
kostenlos
ja
Einsatzgebiete (Branchen)
Integrierte Datenverwaltung
Besonderheiten
Direktschnittstellen
Standardschnittstellen
Service und Preise
Einzellizenz
(Minimalkonfiguration)
Mehrfachlizenzen
62
AUTOCAD & Inventor Magazin 1/12
Windows
Technischer Service (Dtl.)
07 00 00-33 52 26
Delcam GmbH
DP Technology Corp
Missler Software
0 61 04-94 61-0
www.delcam.de
Delcam
FeatureCAM
featurebasierte CAMSoftware für die 2D-, 2½Dund 3D-Bearbeitung
09 51-2 99 52 60
www.dptechnology.de
DP Technology Germany
GmbH
ESPRIT
CAM-Software für Drehen,
Fräsen, 3D-Fräsen, Drehfräsen, Erodieren
00 33-1-60 87 20 17
www.topsolid.de
8 im deutschsprachigen
Raum
TopSolid'Cam
hyperMILL in Inventor
integrierte CAD/CAMCAM-Software mit vollstänSoftware mit industriespezi- diger Integration in Inventor
fischen Lösungen
Maschinenbau
Fertigung
Werkzeugbau, Fertigung,
Maschinenbau, Holzverarbeitung, Blechverarbeitung
Fräsen ,Drehen, Drahtschneiden
Drehen, Fräsen, 3D-Fräsen,
Drehfräsen, Erodieren
ja
CAD-Übernahme aller
gängigen Formate, inkl.
CAD-Feature-Übernahme
integriert in SolidWorks und
eigener Modellierer
Draht-, Flächen-, Volumengeometrie Erstellung
Bohren, Drehen bis 11
Achsen, Fräsen bis 5 Achsen,
besonders geeignet für
Multifunktionsmaschinen;
Drahterodieren, Messen,
Stanzen, Laser
CAM in CAD vollständig
integriert, entkoppelbar;
Abgleich CAD/CAM bei
Änderungen, Zugriff auf
identische Daten
ja, integriert
Windows
Windows-basierend
ja
automatische CNC-Program- eine Programmierumgemierung
bung für alle Technologien
OPEN MIND Technologies
AG
0 81 53-9 33 5-00
www.openmind.de
OPEN MIND
Feature, Makrodatenbank,
Abtragssimulation, Maschinensimulation, Werkzeugdatenbank, Fräsdreh-Modul
ab 4.000 Euro
mind. 5 Tage (Grundschulung)
Technischer Service (Dtl.)
07 00 00-33 52 26
NEU
vollständige Integration
in Inventor, der Anwender
muss die Applikation nicht
wechseln.
ja
komplette Simulation der
NC-Maschine mit Abtragssimulation, Arbeitsraumüberwachung
ja
auf Anfrage
3Dconnexion 6 DoF
Technology
4 Funktionstasten
Werkzeug- und Formenbau,
Maschinenbau, Automobilindustrie, AerospaceIndustrie, Medizin- und
Dentaltechnik
joblistenorientierte
Programmierung für 2D-,
3D- und 5 Achs-Fräsen,
Fräsdrehen; 2D-Bearbeitung
bis 5-Achstechnik
Programmierung in der
realitätsgetreu modellierten
Maschinenumgebung;
intelligentes Rohteilmanagement mit aktiver
Strategieaktualisierung;
volle Flexibilität bei der
Maschinenwahl dank automatischer Konvertierung von
Bearbeitungsstrategien
Catia, Pro/Engineer, Siemens Catia, Inventor, Kompass3D, integriert mit
NX, AutoCAD, SolidWorks
NX, Pro/Engineer, Solid Edge, TopSolid'Design, direkte
etc.
SolidWorks
Schnittstelle mit Catia, Pro/
Engineer und Siemens NX
IGES und DXF
DXF, IGES, STEP, STL, JT
DXF/DWG, IGES, VDA, STEP,
einlesen
Inventor, SolidWorks, Solid
Edge, SAT, Parasolid
ab 480 Euro
SpaceMouse Pro
™
Ergonomisch optimiertes
Design
SpaceMouse Pro verbindet modernes Design
mit intelligenter Funktionalität
entsprechend CAD-System
durch Vollintegration
entsprechend CAD-System
durch Vollintegration
ab 3.900 Euro inkl. Drehen
und Fräsen
Netzwerklizenz = Einzellizenz + 2.000 Euro
12% vom LP pro Jahr
ja, in Verbindung mit BasisSchulung
auf Anfrage
12.000 Euro
ab 5.000 Euro
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Teststellung möglich
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ab 615 Euro/Tag/Person
09 51-2 99 52 60
auf deutsch über
Vertriebspartner
ja
Mit der SpaceMouse Pro erweitern wir unser Produktportfolio um ein
weiteres intuitives und intelligentes 3D-Navigationsgerät. Die neue 3DMaus richtet sich an alle professionellen Anwender, die mehrere Stunden
täglich mit ihrer 3D-Software arbeiten und dabei ein ergonomisches
Werkzeug benötigen, mit der sie die Präzision ihrer virtuellen Prototypen
verbessern und den Konstruktionsprozess beschleunigen können.
Die neue SpaceMouse Pro überzeugt durch ihre ergonomische Form und
15 große, programmierbare Funktionstasten, die sich individuell belegen
lassen. Sie beschleunigen die Auswahl von Befehlen, reduzieren das
Umgreifen zwischen Standardmaus und Tastatur und ermöglichen dem
Anwender, sich auf seine Konstruktion zu konzentrieren.
Über das On-Screen Display auf dem Rechnerbildschirm können
Anwender zudem schnell erkennen, welche Befehle den vier intelligenten
Funktionstasten zugewiesen wurden.
Erfahren Sie mehr über die SpaceMouse Pro
™
www.3dconnexion.de/inventor
Inventor
Software
Marktübersicht: CAM-Software
Ob Marktführer oder nicht, was am Ende
zählt, ist der Funktionsumfang der Software. Wir haben uns in der folgenden
Marktübersicht auf Lösungen beschränkt,
die eine Direktschnittstelle zu Inventor aufweisen, so dass der Datentransfer eine
Zertifizierungsprogramm, das es ihnen
erlaubt, die Funktionen des Inventor zu
erweitern. Gleichzeitig wird mit der Zertifizierung gewährleistet, dass die Applikationen gut mit dem Inventor zusammenspielen. (anm)
Hersteller
Planit Software Limited
Radan Systems Pte Ltd
SolidCAM GmbH
Sprut Technology
Surfware Inc. (SURFCAM)
Telefon
Internet
Distributor (wenn
vorhanden)
0 21 91-60 92 90
www.camtech.de
CAMTECH GmbH & Co. KG
0 80 31-35 63 80
www.autonest.de
CASO GmbH
0 74 22-24 94-0
www.inventorcam.com
mehrere Distributoren
weltweit
0 74 85-97 60-0
www.surfware.com
3D Concepts GmbH,
www.3Dconcepts.de
Produkt
allgemeine Charakteristik
Edgecam
assoziatives CAM-System
für Inventor-Teile und
-Baugruppen
AutoNEST
InventorCAM
stand-alone oder integriert führende integrierte
in AutoCAD
CAM-Lösung für Autodesk
Inventor
0 64 61-7 59 34 37
www.cnc-technik.de
CAD/CAM Systeme
Datentechnik Reitz GmbH
& Co. KG
SprutCAM
High-end-CAD/CAMLösung für Dreh-FräsErodiermaschinen
Einsatzgebiete (Branchen)
Automotive, Maschinenbau, Werkzeug- und
Formenbau, Metallbe- und
-verarbeitung
Bohren, Fräsen, Drehen,
Erodieren, Brenn- und
Wasserstrahlschneiden
Maschinenbau, Holz- und
Textilindustrie
Werkzeug-, Formenbau,
Automobil- und Luftfahrtindustrie und andere
Verschachteln von 2DGeometrien
integrierte Module
ja
nein
CAD- und Designfunktionen
Integrierte Datenverwaltung
2D- und 3D-Designfunktio- alle AutoCAD-Funktionen
nalität, Flächen und Solids
k. A.
nein
Bohren, 2,5D-Fräsen, 3DFräsen, Mehrseitenbearbeitung, 5 Achs-Simultan-,
Drehen, Drehfräsen,
Drahtschneiden, Messen
Bohren, 2,5D-Fräsen, 3DFräsen, Mehrseitenbearbeitung, 5 Achs-Simultan-,
Drehen, Drehfräsen,
Drahtschneiden, Messen
alle Funktionen von
Autodesk Inventor
ja
in 2D und 3D vorhanden.
ja
ein Datenformat = alle
Daten enthalten 2D/3D/NC
Besonderheiten
automatisierte Prozesse,
Strategy Manager
volle Assoziativität zum
CAD-Modell
Direktschnittstellen
vorhanden. Inkl. KundenProjekte und Teileverwaltung.
Rohteilnachführung,
Maschinensimulation Standard. Programmieren direkt
am Maschinenmodell
Inventor, SolidWorks, Solid
Edge, Pro/Engineer, Catia
V4,V5, NX
AutoCAD, Mechanical Desk- DXF
ca. 20 CAD-Schnittstellen
top, Inventor, SolidWorks,
via Autodesk Inventor
Solid Edge, Pro/Engineer,
Siemens NX, CATIA V4
und V5
IGES, VDA, DXF, DWG, STL, alle AutoCAD-Schnittstellen zirka 20 CAD-Schnittstellen DXF, DWG, IGES, Parasolid,
STEP, ACIS, PARASOLID
via Autodesk Inventor
ACIS, Step, STL, Inventor,
Solidworks, Solid Edge, Pro/
Engineer, Catia V4, V5, STL
CATIA V4 + V5, Pro/
Engineer, NX, Inventor,
SolidWorks, SolidEdge,
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ab 5.500 Euro
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1.500 Euro
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440 Euro pro Tag und
Person
ja
auf Anfrage
nein
nein
auf Anfrage
auf Anfrage
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10% der Softwaresumme
abzüglich 25%
12% vom Listenpreis
ja
380 Euro
ja
auf Anfrage
ja, www.cnc-technik.de
475 Euro
ja
300 Euro
ja, im Wartungsvertrag
enthalten
ja
bei Wartungsvertrag
inklusive
0 64 61-7 59 34 37
ja
Grundfunktionen
Standardschnittstellen
Service und Preise
Einzellizenz (Minimalkonfiguration)
Mehrfachlizenzen
Wartungsvertrag
Demoversion (ja/nein)
Schulungen (pro Tag/
Person)
Hotline
64
Sache von wenigen Mausklicks ist, alle
­fertigungsrelevanten Merkmale des Bauteils korrekt übermittelt werden und sich
Änderungen am CAD-Modell unmittelbar
in der NC-Software wiederfinden. ­Autodesk
unterstützt hier die Anwender mit einem
AUTOCAD & Inventor Magazin 1/12
keine
SURFCAM
Bohren, Drehen (mit
angetriebenen Werkzeugen), Fräsen, Drehfräsen,
HSC/HPC/HSM, Erodieren,
Messen, (Achsen: 2, 2½ ,
3+2, 5/simultan)
Maschinenbau, Formenbau, Formenbau, Automotive,
Aerospace, Medizin,
Werkzeugbau, HolzbearProduktion, Energie,
beitung, KunststoffbearMetallguss
beitung
Werkzeugverwaltung,
2D/3D-CAD-Funktionen,
automatische Bearbeitung, Messen, 2D/3D-CAD,
Bemaßung
Werkzeugbibliothek,
Maschinensimulation,
Postprozessorgenerator
Maschinensimulation /
Moduleworks 5 AchsenSimulation der kompletten
Simultanfräsen
Bearbeitung, Kollisionskontrolle, Werkzeugverwaltung
TRUEMill – HSC/HPC Technologie
VDAFS, IGES, Parasolid, ACIS
(SAT), DWG/DXF
Biokunststoffe: Denise Winkelmann und Christoph Lohr, FKuR, im Gespräch
Werkstoffe
Inventor
Aus dem Leben gegriffen
Nach einer Marktstudie von European Bioplastics soll sich die Produktionskapazität für Biokunststoffe im Jahr 2015 gegenüber dem Jahr 2010 mehr als verdoppelt haben. Was diese
Werkstoffe so erfolgreich macht, für welche Anwendungsgebiete sie sich besonders eignen
und welche Anforderungen sie an Fertigung und Konstruktion stellen, darüber haben wir
mit Denise Winkelmann, Market Development, und Christoph Lohr, Application Technology, bei der FKuR Kunststoff GmbH gesprochen, einem Unternehmen, das sich auf die Entwicklung und Herstellung von Biokunststoffen spezialisiert hat.
AUTOCAD Magazin: Wie positioniert sich
FKuR im Markt für Biokunststoffe?
Denise Winkelmann: Auch wenn die Varianz
und die Verfügbarkeit an so genannten BioRohkunststoffen wie zum Beispiel PLA, PHA,
Stärke oder Cellulose usw. in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen hat, werden diese Bio-Rohkunststoffe den Anforderungen an eine einwandfreie Verarbeitbarkeit
nur bedingt gerecht: Sie sind nicht
gebrauchsfertig. Der Schlüssel zum erfolgreichen Einsatz von Biokunststoffen liegt in
deren Modifizierung. Das Aufbereiten von
Bio-Rohkunststoffen erfordert neben einer
geschickten Rohstoffauswahl auch spezielle
Kenntnisse in der Additivierung und in der
schonenden und auf den Kunststoff abgestimmten Compoundierung. Nur so lassen
sich Verarbeitbarkeit, Transparenz, Barriere
sowie mechanische und thermische Eigenschaften marktgerecht für die jeweilige
Anwendung zuschneiden.
Die FKuR Kunststoff GmbH hat solche
maßgeschneiderten Bio-Compounds entwickelt, die sich mit bestehenden Fertigungsanlagen problemlos verarbeiten lassen. Mit ihren Marken Bio-Flex®, Biograde®
und Fibrolon® positioniert sich die FKuR
Kunststoff GmbH als Premiumanbieter von
Biokunststoffen.
AUTOCAD Magazin: Was gab den Ausschlag
für die Idee, Biokunststoffe zu entwickeln?
Denise Winkelmann: Das Bewusstsein um
die Einmaligkeit der Erde und der auf ihr
wohnenden Menschen hat die Gesellschafter der FKuR veranlasst, ein Unternehmen
zu gründen, das sich dieser Wertschätzung
bewusst ist und sie verantwortlich lebt. Mit
zielsicherer Forschung und Entwicklung
Denise Winkelmann, Market Development, FKuR GmbH:
„Das Ziel, Nachhaltigkeit auch
in Kunststoffen umzusetzen,
spiegelt sich insbesondere in unserem
Unternehmens­slogan
‚plastics made by nature‘ wider.“
möchten wir nachhaltige Werkstoffe schaffen, die dazu beitragen, dass durch Ressourcenschonung und ein ökologisches
Gleichgewicht die natürlichen Lebensbedingungen erhalten werden. Das Ziel Nachhaltigkeit auch in Kunststoffen umzusetzen,
spiegelt sich insbesondere in unserem
Unternehmensslogan „plastics made by
nature!“ wider.
AUTOCAD Magazin: Was die Entwicklung
der Werkstoffe betrifft, arbeitet FKuR mit
dem Fraunhofer-Institut zusammen. Wie
sieht diese Zusammenarbeit konkret aus?
Denise Winkelmann: Die FKuR hat in
gemeinsamer Zusammenarbeit mit dem
Fraunhofer-Institut UMSICHT, Oberhausen,
eine große Bandbreite an biologisch abbaubaren Kunststoffen entwickelt, die einen
hohen Anteil nachwachsender Rohstoffe
aufweisen. Auch heute stützt sich die FKuR
insbesondere in der Grundlagenforschung
auf das breite Know-how ihres Partners.
AUTOCAD Magazin: Was ist konkret das„biologische“ Element in den Kunststoffen?
Denise Winkelmann: Biokunststoffe werden heute in mehrere Kategorien eingeteilt.
Die Unterscheidung erfolgt in Biokunststoffe, die biologisch abbaubar oder kompostierbar sind, sowie in Biokunststoffe, die aus
nachwachsenden Rohstoffen gewonnen
werden.
Biokunststoffe dürfen als kompostierbar
bezeichnet werden, wenn sie unabhängig
von ihrer Rohstoffbasis (nachwachsend
oder petrochemisch basiert) alle Kriterien
zum Nachweis der Kompostierbarkeit entsprechend der Norm EN 13432 oder ASTM
D 6400 erfüllen. Der biochemische Prozess
des Abbaus der Biokunststoffe hat hierfür
in einer definierten Zeit unter solchen
Umgebungsbedingungen zu erfolgen, die
denen innerhalb einer industriellen Kompostieranlage entsprechen.
Dagegen ist der Begriff „biologisch
abbaubar“ hinsichtlich der für den Abbau
erforderlichen Zeitdauer nicht genau definiert. Der Nachweis wird dadurch erbracht,
dass bei dem Abbau eines Kunststoffs CO2
emittiert wird. Diese CO2-Emission ist das
Ergebnis eines biologischen Umwandlungsprozesses und belegt, dass der Kunststoff
1/12 AUTOCAD und Inventor Magazin
65
Inventor
werkstoffe
Biokunststoffe: Denise Winkelmann und Christoph Lohr, FKuR, im Gespräch
tatsächlich biochemisch umgewandelt wird,
und nicht in kleinere, nicht mehr sichtbare
Fragmente zerfallen ist. Die Definition des
durch CO2-Emission messbaren Abbaus
grenzt sich also eindeutig von den Zerfallsprozessen ab, die durch Zugabe von so
genannten bioabbaubaren Additiven lediglich eine Fragmentierung des herkömmlichen Kunststoffs bewirken.
Die zweite Gruppe der Biokunststoffe
sind die, die auf Basis von nachwachsenden
Rohstoffen erzeugt werden. Sie können bis
zu hundert Prozent nachwachsenden Kohlenstoff enthalten, müssen jedoch nicht
zwangsläufig biologisch abbaubar sein
(zum Beispiel Bio-PE, Bio-PA). Gebräuchlich
ist in diesem Fall auch der Begriff „biobasierter Kunststoff“. Eine grobe Übersicht zeigt
Bild 1.
Die FKuR setzt in Ihren Produktlinien BioFlex®, Biograde® und Fibrolon® (außer in der
Fibrolon®-P-Produktfamilie) ausschließlich
biologisch abbaubare Kunststoffe ein, die
einen hohen Anteil an nachwachsenden
Rohstoffen aufweisen.
AUTOCAD Magazin: Wonach richtet sich
die Auswahl der Kunststoffe?
Denise Winkelmann: Bei kurzlebigen
Anwendungen, zum Beispiel flexiblen Verpackungen, Abfallsäcken, Hygiene- sowie
Agrarfolien, wird insbesondere die biologische Abbaubarkeit oder Kompostierbarkeit
und der damit für den Konsumenten verbundene alternative Entsorgungsweg
genutzt. Ein hoher Anteil an nachwachsenden Rohstoffen wird jedoch zunehmend
gefordert.
Bei dauerhaften Anwendungen wird ein
größeres Augenmerk auf den Anteil an
nachwachsenden Rohstoffen gelegt. Die
Bedeutung der biologischen Abbaubarkeit
tritt dabei in den Hintergrund, da sie oft
nicht benötigt wird.
Aus den oben genannten Gründen konzentriert sich die Forschung und Entwicklung der FKuR zunehmend auf den aus-
„Der Bedarf an Biokunststoffen
für langlebige Güter
und technische Anwendungen
wächst ständig und wird den
für kurzlebige Güter
mittelfristig übertreffen.“
schließlichen Einsatz nachwachsender Rohstoffe.
AUTOCAD Magazin: Die biologischen Ausgangsmaterialien müssen erst einmal
gewonnen werden. Wenn man das einberechnet, wie sieht dann die Umweltbilanz
der Biokunststoffe aus?
Denise Winkelmann: Was die Ökobilanzierung sowie die Lebenszyklusanalyse betrifft,
möchten wir auf das Statement des Verbandes European Bioplastics verweisen. [http://
en.european-bioplastics.org/wp-content/
uploads/2011/04/pp/LCA_Positionspapier_
de.pdf ]
AUTOCAD Magazin: Wodurch zeichnen
sich diese Materialien gegenüber konventionellen Produkten besonders aus?
Denise Winkelmann: Ein verändertes ökologisches Bewusstsein der Gesellschaft
sowie der zunehmende Innovationswille
sind Triebfedern für die Verwendung von
Biokunststoffen.
Moderne Biokunststoffe verfügen neben
Ihrem Image über eine Vielzahl zusätzlicher
Funktionen, die bei Endprodukten einen Mehrwert erzeugen und technische Vorteile im
Vergleich zu herkömmlichen Kunststoffen
offerieren. Dazu zählen unter anderem die
natürliche Atmungsaktivität sowie der natürliche„Soft Touch“, der Folien aus Bio-Flex® eine
Biologisch abbaubare Kunststoffe
Biobasierte Biokunststoffe
(nachwachsender oder fossiler
Kohlenstoff)
(nachwachsende Kohlenstoffquelle)
Biologisch abbaubar: PLA, PHA, Stärke, Cellulose Acetate...
Nachwachsend: PLA, PHA, Stärke, Cellulose Derivate...
ebenso PBAT, PBS
aber auch Bio-PE, Bio-PA,...
Bild 1: Überblick zur Definition der Biokunststoffe.
66
Christoph Lohr, Application Technology, FKuR GmbH:
AUTOCAD und Inventor Magazin 1/12
angenehme Haptik beschert. Für den Spritzgießer bieten die selbstpolierenden Eigenschaften von Biograde® neue Möglichkeiten
zur Herstellung hochwertiger Oberflächen mit
sehr schönem Glanz und optimaler Hautfreundlichkeit.
Alternative „End-of-Life-Options“ sind
ebenfalls als Vorteile zu nennen. Die Möglichkeit der Verwertung von Biokunststoffen nach deren Nutzungsphase in Kompostieranlagen oder durch energetische Nutzung sind hierbei entscheidende Punkte.
Insbesondere biobasierte Kunststoffe können einen Beitrag zur effizienten Nutzung
und Schonung von Ressourcen leisten, da
ihre Hauptbestandteile nachwachsend
sind. Aktuelle Forschungsergebnisse belegen, dass sich Biopolymerwerkstoffe ausnahmslos für die thermische Verwertung
eignen. „Je höher der biobasierte Werkstoffanteil im Biopolymer, umso CO2-neutraler
kann bei der Verbrennung zusätzliche Energie bereitgestellt werden“ [Zitat aus: Endres, H.-J.; Siebert-Raths, A.: Technische Biopolymere. Hanser, München 2009, Kapitel
6.4 S. 256].
AUTOCAD Magazin: Lassen sich die mit den
Werkstoffen gefertigten entsprechenden
Produkte recyceln oder werden sie biologisch
abgebaut und wenn ja, wie geht das?
Christoph Lohr: Recyclingfähige Produkte
und die Etablierung von Nutzungskaskaden
müssen zu einem Leitprinzip unserer Wirtschaftsweise werden. Der stofflichen Nutzung muss nach Meinung der FKuR Vorrang
vor der energetischen Nutzung eingeräumt
werden.
Das Recycling unserer Produkte ist in
jedem Fall möglich. Wobei das so genannte Inhouse-Recycling zum Beispiel von Produktionsabfällen, Randabschnitten, Anfahrabfällen usw. bereits erfolgreich bei unseren Kunden praktiziert wird. Auch das so
werkstoffe
genannte Post-Consumer-Recycling ist
möglich, wird heutzutage aufgrund der
noch nicht erreichten kritischen Masse an
Verpackungsabfällen jedoch noch nicht
durchgeführt. Ein biologischer Abbau oder
eine Kompostierung von Post-ConsumerProdukten ist ebenfalls möglich. Die FKuR
vertritt jedoch die Meinung, dass diese Form
der Verwertung im Blick auf ihre Sinnhaftigkeit für jeden Anwendungsfall gesondert
betrachtet werden muss.
Für bestimmte Produkte bringt die Kompostierbarkeit einen zusätzlichen Nutzen,
wie zum Beispiel für Bioabfallsäcke, Mulchfolien oder Lebensmittelverpackungen. So
erschweren beispielsweise Lebensmittelrückstände das Recycling von Verkaufs- und
Serviceverpackungen, nicht aber das “organische Recycling”. Die biologische Verwertung dieser Produkte stellt also eine zusätzliche Verwertungsoption dar.
Die biologische Abbaubarkeit eines
Kunststoffs ist eine Folge seiner chemischen
Struktur und hängt nicht von der Rohstoffbasis ab, wie wir bereits erwähnt hatten. Der
biochemische Prozess des Abbaus der Biokunststoffe hat hierfür in einer definierten
Zeit unter solchen Umgebungsbedingen zu
erfolgen, die denen innerhalb einer industriellen Kompostieranlage entsprechen. Im
Rahmen der Kompostierbarkeitsprüfung
gem. EN 13432 bzw. ASTM D6400 werden
verschiedene Prüfungen im Labor oder in
der Praxis durchgeführt. Wurde die Kompostierbarkeit des Kunststoffprodukts durch
eine unabhängige Institution zertifiziert,
dürfen diese Produkte durch ein geschütztes Logo gekennzeichnet werden. Dies
erleichtert die Identifikation der Produkte
und ihre Zuordnung zu abfallwirtschaftlichen Verwertungssystemen. Auch kann die
Verwechslung mit so genannten oxoabbaubaren Kunststoffen, die nicht den
Definitionen eines kompostierbaren Biokunststoffes entsprechen, vorgebeugt werden. Weitere Informationen des Verbandes
EuBP zur Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz finden sich in folgendem Fact
Sheet:
http://en.european-bioplastics.org/wpcontent/uploads/2011/04/fs/EoL_de.pdf
AUTOCAD Magazin: Für welche Anwendungen eignen sich die Kunststoffe und für
welche nicht so gut?
Christoph Lohr: Heutige Biokunststoffe
bedienen bereits ein breites Feld an Anwendungen und haben sich in einigen Bereichen
fest etabliert. Durch kontinuierliche Weiterentwicklung werden noch vorhandene
Lücken zunehmend geschlossen.
Das Wachstum der vergangenen Jahre
basiert maßgeblich auf Biokunststoffen für
Verpackungen kurzlebiger Güter wie Lebensmittelverpackungen, Abfallsäcke, Hygieneund Agrarfolien. Auch heute stellen diese
Produkte den mengenmäßig bedeutendsten Absatzmarkt dar. Der Bedarf an Biokunststoffen für langlebige Güter und technische
Anwendungen wächst jedoch ständig und
wird den für kurzlebige Güter mittelfristig
übertreffen.
Inventor
möglich sein und die Kühlzeit entsprechend
an den Biokunststoff angepasst werden.
AUTOCAD Magazin: Was ist beim Spritzgießen besonders zu beachten?
Christoph Lohr: Bei der Verwendung von
Heißkanalsystemen ist zu beachten: Hinterschnitte und so genannte tote Ecken sind
als kritisch zu beurteilen, da der Biokunststoff hier gesammelt und thermisch abgebaut werden kann. Folgen sind Fehlstellen,
zum Beispiel Stippen im Bauteil. Schlimms-
AUTOCAD Magazin: Welche Anforderungen stellen die Biokunststoffe an den Fertigungsprozess?
Christoph Lohr: Aufgrund der vielfältigen
Anwendungen und den daraus resultierenden unterschiedlichen Anforderungen ist
eine pauschale Antwort nicht möglich.
Grundsätzlich können mit unseren Produkten Bio-Flex®, Biograde® und Fibrolon® Standardkunststoffe in den meisten Fällen ohne
nennenswerte Anpassungen am Equipment
des Verarbeiters ersetzt werden.
AUTOCAD Magazin: Worauf müssen Konstrukteure und Fertigungsspezialisten besonders beim Umgang mit den Materialien
achten, wo können sie sich über deren
Eigenschaften informieren?
Christoph Lohr: Die gesamte technische
Dokumentation, also technische Datenblätter, Verarbeitungshinweise und Sicherheitsdatenblätter, stellen wir für unsere Produkte
Bio-Flex®, Biograde® und Fibrolon® unseren
Kunden zum Download auf unserer Web-site
zur Verfügung. Zentrale Materialdatenbanken befinden sich im Aufbau und werden
kontinuierlich erweitert.
Um einen thermischen Abbau des Materials
während der Verarbeitung zu vermeiden, sollte einerseits die Verweildauer in der Spritzgießmaschine so kurz wie möglich gehalten
werden. Andererseits ist es wichtig, die Temperaturprofile anzupassen und die Ver­ar­
beitungstemperaturen entsprechend niedrig
zu wählen. Oft liegt hierin jedoch die besondere Schwierigkeit, da einige Biokunststoffe
sehr enge Verarbeitungsfenster aufweisen.
Weiterhin sollte eine Maschine mit möglichst
kleinem Schneckendurchmesser gewählt werden, um die Verweildauer im Aggregat zu
minimieren. Um sie weiter reduzieren zu können, muss auch das Massepolster so klein wie
Bild 2: Weltweite Produktionskapazitäten für Biokunststoffe. Bild: European Bioplastics / Fachhochschule Hannover,
http://www.en.european-bioplastics.org/
tenfalls kann ein verkoktes Stück sogar den
Heißkanal verstopfen. Folglich sollte er
möglichst kurz, mit geringem Durchmesser
und ohne tote Ecken ausgestaltet sein.
Zudem muss die Massetemperatur über die
gesamte Kanallänge sehr homogen sein,
um ein Einfrieren oder Überhitzen des
Kunststoffs zu verhindern.
AUTOCAD Magazin: Welche Rolle werden
Biokunststoffe in zwei, drei Jahren spielen?
Denise Winkelmann: Das durchschnittliche
Wachstum der Biokunststoffbranche liegt
heute weltweit bei rund 30 Prozent. Wir als
Unternehmen wachsen derzeit deutlich stärker als der Durchschnitt. Aktuelle Marktdaten sowie Wachstumprognosen stellt zudem
der Verband European Bioplastics zur Verfügung. (siehe Bild 2).
AUTOCAD Magazin: Frau Winkelmann, Herr
Lohr, vielen Dank für das Gespräch. 
1/12 AUTOCAD und Inventor Magazin
67
Inventor
aktuell
Märkte und Produkte: Innovative Werkstoffe
Hitzebeständiger Hochglanz-Kunststoff
 Zu den zahlreichen Produktneuheiten
bei den technischen Kunststoffen der BASF
auf der Messe FAKUMA 2011 im Oktober in
Friedrichshafen gehört auch das neue Ultradur High Gloss B4570. Gegenüber bestehenden PBT-Typen (PBT: Polybutylenterephthalat) für Scheinwerferblenden bietet
das Material nicht nur hohen Glanz, es
zeichnet sich vielmehr vor allem durch seine extrem niedrige Ausgasung auch bei
Temperaturen bis zu 160 Grad Celsius im
Langzeitbetrieb aus. Der neue Werkstoff ist
wie seine Verwandten aus der UltradurFamilie problemlos metallisierbar und steht
ab sofort in Europa und Asien zur Verfügung.
Werden für die Reflektoren oder Blenden
besonders heißer Scheinwerfer Standard-PBTTypen verwendet, die bei hohen Temperaturen ausgasen, so kann es zu Trübungen der
Linse kommen, die die Leuchtkraft des
Scheinwerfers beeinträchtigen. Einerseits
sind Automobilscheinwerfer heute zu Designelementen mit komplexen ästhetischen
nen. Die ausgegasten Bestandteile
kondensieren auf
der klaren Scheinwerferlinse und
führen zur Trübung.
Beim neuen Ultradur High Gloss können auch bei sehr
hohen Temperaturen kaum Ausgasungen nachgewiesen werden. Der
Werkstoff ergänzt
das PBT-Sortiment
der BASF für ScheinDas neue Ultradur High Gloss B4570 bietet nicht nur hohen Glanz, sondern zeichnet sich vor
werfer,
das bisher
allem durch seine extrem niedrige Ausgasung auch bei Temperaturen bis zu 160 Grad Celsius
im Langzeitbetrieb aus.
aus den Serien
Ultradur B4520 für
Formen geworden. Andererseits wird der Bau- Standardanwendungen, Ultradur B4560 mit
raum, in den sich der Scheinwerfer einzupas- optimierten Entformungseigenschaften und
sen hat, immer kleiner. Beide Effekte führen Ultradur S4090 mit besonders guter Fließfäzu steigenden Temperaturen, die Ausgasun- higkeit und geringer Verzugsneigung
gen des Blendenmaterials verursachen kön- besteht.
Mercedes SLK: Panoramadach aus Polycarbonat
hergestellt. Im ersten Schritt entsteht spritzt. Das mineralverstärkte PC+ABS Das vollelektrisch in den Kofferraum
dabei die transparente Außenoberfläche Blend wurde für diesen Prozess maßversenkbare Variodach verwandelt den
aus Polycarbonat mit einer Wandstärke im geschneidert und in seinen Eigenneuen Mercedes SLK in weniger als 20
Durchsichtbereich von 5,5 Millimetern. Im schaften präzise auf das Makrolon AG
Sekunden in ein Cabriolet. Damit das
zweiten Schritt wird dann der innen lie- 2677 abgestimmt. Deshalb lässt sich
modular aufgebaute Dachsystem auch
gende Schwarzrand aus entsprechend das 1.063 x 727 Quadratmillimeter groin geschlossenem Zustand einen freien
eingefärbtem Bayblend T95 MF hinter- ße Dachelement mit äußerst geringen
Blick nach draußen gewährt, wird es in
inneren Spannungen vereiner Ausstattungsvariante
zugsarm in engen Toleranmit einem transparenten
zen herstellen. „Dies ist mit
Panorama-Dachelement von
ein Grund für die exzellente
Webasto angeboten. Hergeoptische Qualität des Verstellt wird diese Leichtbauscheibungsbauteils, das
komponente aus dem Polywegen der geringen Höhe
carbonat Makrolon AG 2677
des SLK direkt ins Auge fällt
von Bayer MaterialScience. Es
und den Gesamteindruck
bietet hohe optische Qualität
vom Fahrzeug mitprägt“,
und gegenüber einer Lösung
erläutert Dr. Jörg Löffler, der
aus Glas 40 Prozent Gewichtsals Vice President Product
ersparnis.
Group Efficiency TechnoloDas transparente Panoragies bei Webasto für die
ma-Dachelement wird von
Innovationstechnologien
Webasto im Zwei-Kompound somit die Entwicklung
nenten-Spritzprägeverfahdes Polycarbonat-Dacheleren im Kunststoff-KompeHergestellt wird das neue Variodach des Mercedes SLK aus dem Polycarbonat Makrolon
AG 2677 von Bayer MaterialScience.
Bild: Daimler AG
ments verantwortlich ist.
tenzzentrum in Schierling
68
AUTOCAD und Inventor Magazin 1/12
aktuell
Inventor
Materialforschung: Dem Zufall
auf die Sprünge helfen
 Um komplexe Hochleistungswerkstoffe
zu entwickeln, kann sich die Forschung
nicht auf Zufallsfunde verlassen. Werkstoffwissenschaftler der Ruhr-Universität
Bochum stellen daher gezielt eine hohe
Anzahl verschiedener Legierungen aus
drei oder mehr Ausgangsstoffen in einem
Experiment her und untersuchen die so
entstehenden Materialbibliotheken automatisiert mit Hochdurchsatzmethoden.
Die Chancen für die Erfindung neuer Werkstoffe stehen gut: Nur ein Bruchteil der
unzähligen möglichen Kombinationen
nutzbarer Ausgangsstoffe ist bislang
bekannt und erforscht. Die Forscher um
Prof. Dr. Alfred Ludwig berichten in der
aktuellen Sonder-Ausgabe von RUBIN, dem
Wissenschaftsmagazin der Ruhr-Universität Bochum.
Neue Werkstoffe spielen eine große
Rolle bei technischen Innovationen. Bisher war die Entdeckung wichtiger Werkstoffe oft durch glückliche Zufälle begünstigt, wie zum Beispiel beim zurzeit
wichtigsten Formgedächtniswerkstoff
Nickel-Titan. Auf den Zufall kann man sich
aber nicht immer verlassen. Heutige
Höchstleistungswerkstoffe sind hochkomplex und ihre Neu- oder Weiterentwicklung erfordert große Anstrengungen. Die
Chancen für die Erfindung neuer Werkstoffe sind durchaus gegeben: Wenn man
Forscher an der Ruhr-Universität Bochum erstellen Materialbibliotheken, die sie automatisiert im Hochdurchsatz untersuchen können. Dabei werden drei oder mehr Ausgangsmaterialien in einer so genannten Sputter-Anlage gleichzeitig oder
nacheinander auf ein Trägermaterial, einen Wafer, abgeschieden.
aus dem Periodensystem zum Beispiel nur
50 mögliche Ausgangselemente auswählt,
ergeben sich bereits rund 20.000 Kombinationsmöglichkeiten für dreikomponentige Systeme und über 200.000 für vierkomponentige. Die wenigsten davon sind
experimentell untersucht.
Um dabei voranzukommen, erstellen
Forscher der RUB Materialbibliotheken,
die sie automatisiert im Hochdurchsatz
untersuchen können. Dabei werden drei
oder mehr Ausgangsmaterialien in einer
so genannten Sputter-Anlage gleichzeitig
oder nacheinander auf ein Trägermaterial,
einen Wafer, abgeschieden. Durch den
Beschuss mit Argon-Ionen werden einzelne Atome aus den ursprünglichen Feststoffen herausgelöst. Sie schlagen sich
dann auf dem Wafer nieder. Durch die
gewählten Winkel der Quellen zum Wafer
entsteht jeweils eine keilförmige Schicht
des Ausgangsmaterials.
Je nachdem, ob verschiedene Quellen
gleichzeitig oder zeitversetzt zum Einsatz
kommen, überlagern sich diese Schichten
oder die Materialien durchmischen sich.
Die Temperatur ist bei dem Prozess einstellbar, weil auch sie Einfluss auf das
Ergebnis hat. An jedem Punkt des Wafers
entsteht so eine ganz eigene Mischung,
eine Materialbibliothek. Die Forscher um
Prof. Alfred Ludwig untersuchen diese
Bibliothek dann mit Hochdurchsatzverfahren auf verschiedene Eigenschaften.
Stellt sich ein Punkt auf dem Wafer als
vielversprechend heraus, wird das entsprechende Material anschließend weiter
untersucht.
Inventor
Praxis
Anlagen zur Glasproduktion mit Autodesk-Lösungen entwickeln
Klare Sache
V
or mehr als 100 Jahren eröffnete August
Horn eine kleine Service-Firma für die
Glasindustrie in Bayern. Diese lange Tradition führt die heutige Horn Glass Industries
AG im oberpfälzischen Plößberg bei Tirschenreuth weiter. Seit ihrer Neugründung
vor zehn Jahren wächst die Firma kontinuierlich. Sie ist Lieferant von umfassender
Ausrüstung für die Glasproduktion und
zählt in ihrer Marktnische zu den global
führenden Unternehmen. Der weltweite
Bedarf an Glasprodukten wächst. Das fördert das Geschäft der Oberpfälzer. Sie treffen kaum auf Wettbewerber, die ähnlich
spezialisiert sind und das notwendige Spezialwissen besitzen. Heute beschäftigt Horn
rund 230 Mitarbeiter und beliefert Glashersteller in aller Welt. Das Unternehmen
gliedert sich in drei Geschäftsbereiche:
Die Glasschmelzwannentechnik, den
Schmelzwannenservice und den Maschinenbau.
Die Glasschmelzwannen sind große Mulden mit Abmessungen von bis zu 45 Metern
Länge und elf Metern Breite, die aus feuerfestem Stein gefertigt sind. Darin wird mit
großen Gasbrennern und bei Temperaturen
Bild 1: Firmengelände Horn Glass Industries AG in Plößberg bei Tirschenreuth.
70
AUTOCAD und Inventor Magazin 1/12
von 1.480 Grad Celsius Glas geschmolzen.
Die größten Wannen erlauben Schmelzleistungen von 500 bis zu 1.000 Tonnen pro
Tag. Ein Stahlgerüst hält den Aufbau der
steinernen Wanne zusammen. Die Mitarbeiter der Serviceabteilung übernehmen
den Aufbau, die Inbetriebnahme von Glasschmelzanlagen und Reparaturen. Denn
das steinerne Bett der Wannen besitzt eine
begrenzte Lebensdauer und muss in regelmäßigen Abständen von etwa zehn Jahren
– je nach Belastung – ausgebessert oder
erneuert werden. Der Maschinenbau konstruiert und fertigt die Kühlausrüstung
sowie die peripheren Fördereinrichtungen
wie Rollenkühlbahnen, Vergütungsanlagen
und Sondermaschinen.
Autodesk bietet die Lösung
In der Vergangenheit arbeitete die Firma
Horn lange Zeit mit der CAD-Software
LogoCAD. Als der Hersteller dieser Software
vor einigen Jahren sein Geschäft aufgab,
mussten sich die Oberpfälzer nach einer
neuen Lösung umsehen. In einem Auswahlverfahren entschied sich Horn vor etwa drei
Jahren für die Einführung von HiCAD auf
zunächst sechs Arbeitsplätzen. Im ersten
Jahr des Betriebs zeigte sich, dass diese
Software keinen reibungslosen Datenaustausch mit Partnern und Kunden gewährleisten konnte und den Anforderungen
nicht genügte. Für viele Layout-Aufgaben
in der Planung brauchten die Anlagenbauer eine uneingeschränkt AutoCAD-kompatible 2D-Lösung neben einem leistungsfähigen 3D-System. Die Horn-Geschäftsleitung reagierte schnell und revidierte ihre
Entscheidung zugunsten der AutodeskKombination AutoCAD und Autodesk
Inventor, die den modifizierten Kriterien
besser entsprach. „Schnittstellenformate
Cinteg hilft bei der Einführung
Zug um Zug wurden die Autodesk-Applikationen in den verschiedenen Abteilungen eingeführt. Nach den Erfahrungen mit
HiCAD ging Horn schrittweise voran, um
sicherzustellen, dass sich die Software in
den jeweiligen Bereichen bewährte. Zudem
waren viele alte Daten zu konvertieren,
soweit das überhaupt möglich war. „Einige
Teile, die sich nicht konvertieren ließen,
konstruierten wir einfach neu. Das hat die
Umstellung verzögert“, sagt Horst Bauer.
Der Autodesk-Fachhändler Cinteg begleitete die Einführung durch Hilfe bei der Installation und mit Anwenderschulungen.
„Die Hotline von Cinteg und dedizierte
Ansprechpartner unterstützen uns auch
heute jederzeit bei Problemen und dringenden Fragen. Bisher ist keine Frage offen
geblieben“, stellt der CAD-Administrator
fest. „Heute fangen wir allerdings intern
bereits viele Fragen auf, die unsere erfahrensten Anwender beantworten können.
Zwei bis dreimal im Monat kann es noch
vorkommen, dass wir selbst nicht weiterkommen und die Experten bei Cinteg anrufen“, schätzt Bauer.
Die präzise geformten Steine der großen
Glasschmelzwannen, die hohe Temperaturen von rund 1.480 Grad Celsius der Glasschmelze aushalten müssen, planen die
Oberpfälzer Spezialisten derzeit noch in 2D.
In Zukunft wollen sie diese Formsteine mit
Alle Bilder: Bild: Horn Glass Industries AG
Horn Glass Industries entwickelt und baut Anlagen zur
Glasproduktion. Zwar gibt es kaum Wettbewerber, die
ähnlich spezialisiert sind. Doch mit dem wachsenden Bedarf
an Glasprodukten muss das Unternehmen Schritt halten.
Mit Autodesk PDM, AutoCAD und Autodesk Inventor kann
es den Anforderungen des Marktes noch besser gerecht
werden. Von Dr. Philipp Grieb
wie der Industriestandard DWG, DWG-3D
oder STNS für den Austausch von Stahlbaudaten sind für uns besonders wichtig. Bei
den Autodesk-Lösungen und ProSteel funktionierte der Datenaustausch problemlos“,
begründet Horst Bauer, Konstrukteur und
CAD-Administrator bei Horn, diese Kehrtwendung. Die DWG-3D-Formate fallen an,
wenn auf der Baustelle eine alte Wanne zu
erneuern oder auszubessern ist. Diese großen Altanlagen werden mit einem Aufmaßgerät, einem 3D-Laserscanner, erfasst. Die
Daten kommen dann von externen Dienstleistern als dreidimensionale Punktwolke
im DWG-3D-Format bei Horn an und müssen weiterverarbeitet werden. Andere
Argumente, etwa die weite Verbreitung von
AutoCAD und Inventor oder die einfache
Einarbeitung, hatten vorher schon die
Autodesk-Produkte bei der CAD-Auswahl
in den Vordergrund gerückt.
praxis
Bild 2: Kühlung einer Glasschmelzwanne.
Autodesk Inventor in 3D konstruieren, um
Fehler noch besser auszuschließen und
Stücklisten automatisch generieren zu können. Das Steinbett wird von einem mächtigen Stahlgerüst getragen und zusammengehalten. Es stützt nicht nur enorme Massen, sondern erträgt auch extreme
Temperaturen. Damit das Stahlgerüst nicht
davonfließt oder sich verformt – der
Schmelzpunkt von Eisen liegt nur wenig
höher als der von Glas –, wird die Außenseite der Wanne von Luft umströmt und
gekühlt.
Die Anforderungen an die CAD-Konstruktionen dieser Gerüste erfüllt ProSteel
auf der Basis von AutoCAD. Im Maschinenbau und in der Versorgungstechnik werden
die Befeuerung, die Brenner, Gaszuführungen und Kühlkanäle jeweils mit Rohren und
Düsen für die Luft- und Gasführung aufgebaut. Dort arbeiten die Oberpfälzer Konstrukteure mit Inventor. In diesem Bereich
fallen unter anderem viele Blechkonstruktionen an, die sich mit Inventor gut bearbeiten lassen. Inventor verfügt über ausgefeilte Funktionen für die 3D-Konstruktion
von Blechteilen und ihre automatische
Abwicklung in die gestreckte und korrigier-
Inventor
Bild 3: Glasschmelzwanne mit Kühlung und tragender
Stahlkonstruktion.
te Länge. „Diese Blechfunktionen von Autodesk Inventor brauchen wir sehr oft“, stellt
der CAD-Administrator fest.
Mehr Datensicherheit mit PDM
Horn führte Inventor von Anfang an zusammen mit der PDM-Lösung Autodesk Vault
Workgroups ein. Die Firma begnügte sich
mit dieser „kleineren“ Lösung aus der abgestuften Palette der PDM-Lösungen von
Autodesk. Sie legte Wert auf Funktionen wie
die Einrichtung von Gruppen, um die
Zugriffsrechte auf die CAD-Daten entsprechend der Abteilungsstruktur einzurichten.
Die Dateiverwaltung soll sicherstellen, dass
die Mitarbeiter immer mit den aktuellen
Versionen arbeiten, sich nicht gegenseitig
Daten überschreiben oder Duplikate anlegen. Mit dem wachsenden Volumen der
Daten im PDM-System wird auch die Suche
nach vorhandenen Bauteilen und Konstruktion immer wichtiger, um schnell zu Ergebnissen zu kommen.
Bereits heute ist das Datenmanagement
sehr nützlich, nicht nur, um eine höhere
Sicherheit bei der Ablage der Daten zu
gewährleisten, sondern auch, um beispielsweise schnell festzustellen, ob sich ein Bauteil in Bearbeitung befindet
oder wer der letzte Bearbeiter
eines Bauteils war. „Die größere Sicherheit beim Umgang
mit den Konstruktionsdaten
und die Vermeidung von
Duplikaten oder Fehlern bei
der Zusammenarbeit der Konstruktionsteams an den großen Anlagen ist ein großer
Nutzen und rechtfertigt die
Anschaffung der PDM-Software auf jeden Fall“, meint
Bild 4: Komplette Glasschmelzwanne vor der Inbetriebnahme. Horst Bauer.
Für die Zukunft gerüstet
Heute sind die Probleme mit den Altsystemen Vergangenheit. Die Autodesk-Lösungen laufen gut. Der Aufwand für die Schulung der Mitarbeiter und die Einarbeitung
war moderat. „Nach vier Tagen InventorSchulung – einschließlich einer Einweisung
in die Anwendung des PDM-Systems und
zwei bis drei Wochen Einarbeitung – arbei-
Bild 5: Auskleidung einer Glasschmelzwanne, Innenansicht.
teten unsere Konstrukteure bereits produktiv“, berichtet der CAD-Betreuer. Für die
fortgeschrittenen Anwender plant Bauer
demnächst einen zusätzlichen Schulungstag, um ihnen weitere nützliche PDM-Funktionen nahe zu bringen: Es gibt noch Produktivitätsreserven.
Auch die Geschäftsleitung ist sehr zufrieden. Nach den Erfahrungen mit den Vorgängerlösungen gingen die Glasanlagenbauer
im dritten Anlauf vorsichtig und schrittweise vor. „Die Durchgängigkeit der AutodeskLösungen und die Übernahme von Fremddaten, typischerweise im DWG-Format,
haben sich allerdings bewährt. Wir fühlen
uns jetzt für die Zukunft gut aufgestellt“,
erklärt Bauer. (anm) 
1/12 AUTOCAD und Inventor Magazin
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AUTOCAD & Inventor Magazin 1/12
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Tel. +49 (5108) 9159-0
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Inventor Modellen. Die leistungsstarke Featureerkennung und die Assoziativität zwischen Werkzeugbahn und Modell ermöglicht eine schnelle und automatische Bearbeitung. Mit Edgecam können komplexe Dreh-, Fräs- und Drehfräsbearbeitungen, auch
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Internet: www.graitec.de
Advance ist die 3D-CAD-Lösung für Ingenieure, Konstrukteure etc. im Stahl-/Metallund Massivbau. Die Softwarefamilie bietet Ihnen eine umfassende ­Palette spezieller
Funktionen für die Planung und Erstellung sämtlicher Arten von Bauzeichnungen.
Zwei professionelle Softwarepakete stehen Ihnen zur Verfügung:
Advance Steel und Advance Concrete.
Advance automatisiert die Konstruktion.
Fertigung / NC / CAM
Haustechnik
LambdaSpect ist ein in Inventor integriertes Modul das dem Benutzer erlaubt Strahlungsquellen direkt in CAD Baugruppen zu definieren. Die Strahlung wird über ein
Strahlungsspektrum aus einzelnen Wellenlängen definiert und ermöglicht somit präzise Berechnungen. Eine Glas- und Normteil- Bibliothek sowie ein Animationsmodul
sind enthalten. Das Modul wird in folgenden Bereichen erfolgreich eingesetzt: Solar,
Beleuchtung jeder Art, Optik, Laser, Lichtleiter, Wissenschaft…
OPTIK
MIDDLE EAST JLT
ERPLösungen
Adresse
Stahlbau
Firma
service
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1/12 AUTOCAD & Inventor Magazin
Möbel
AUTOCAD & Inventor Applikationsverzeichnis
79
CH-Schweiz
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rohner-schule Parkstrasse 1a
CH-5012 Schönenwerd
Tel. +41 (0)62 849 72 90
E-Mail: [email protected]
Internet: www.rohner-schule.ch
CWSM GmbH Software Solutions
Rippiener Str. 19, 01217 Dresden
Tel. 0351/40423300
Nachtweide 95, 39124 Magdeburg
Tel. 0391/288970
Fax 0391/2889779
E-Mail: [email protected]
Internet: www.cwsm.de
CIDEON Systems GmbH
Wilthener Straße 32, 02625 Bautzen
Tel. 03591/3744-0
Fax 03591/3744-19
E-Mail: [email protected]
Internet: www.cideon-systems.de
CIDEON Systems GmbH
Gotenstraße 11a, 20097 Hamburg
Tel. 040/2388259-0
Fax 040/2388259-19
E-Mail: [email protected]
Internet: www.cideon-systems.de
Contelos GmbH
Robert-Bosch-Str. 16
30989 Gehrden
Tel. 05108/9294-0
Fax 05108/9294-79
E-Mail: [email protected]
Internet: www.contelos.de
KUTTIG Computeranwendungen GmbH
Niederlassung Dortmund
Emil-Figge-Straße 80
44227 Dortmund
Tel. 0231/9742-5200
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Internet: www.kuttig.com
CIDEON Systems GmbH
Hansaallee 247, 40549 Düsseldorf
Tel. 0211/5228899-0
Fax 0211/5228899-50
E-Mail: [email protected]
Internet: www.cideon-systems.de
AUTOCAD & Inventor Magazin 1/12
8/10
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KUTTIG Computeranwendungen GmbH
Niederlassung Aachen (Übach-Palenberg)
Carlstraße 50
52531 Übach-Palenberg
Tel. 02451/971-300
Fax 02451/971-310
E-Mail: [email protected]
Internet: www.kuttig.com

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KUTTIG Computeranwendungen GmbH
Trainings-Center
Frankfurter Straße 35
53840 Troisdorf
Tel. 02241/9833-0
Fax 02241/9833-100
E-Mail: [email protected]
Internet: www.kuttig.com

 
KUTTIG Computeranwendungen GmbH
Niederlassung Montabaur
Robert-Bosch-Straße 10, Haus 2
56410 Montabaur
Tel. 02241/9833-0
Fax 02241/9833-100
E-Mail: [email protected]
Internet: www.kuttig.com

 
KUTTIG Computeranwendungen GmbH
Niederlassung Siegen
Sohlbacher Straße 145
57078 Siegen
Tel. 0271/83023
Fax 0271/870395
E-Mail: [email protected]
Internet: www.kuttig.com

 
IC-Bildungshaus
Niederlassung Göppingen
Steinbeisstr. 11
73037 Göppingen-Stauferpark
Tel. 07161/628050
Fax 07161/628059
E-Mail: [email protected]
Internet: www.ic-bildungshaus.de
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Work
...
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Visualisierung & Animation
Mensch und Maschine
At Work GmbH
CAD & EDM Partner
Averdiekstr. 5, 49078 Osnabrück
Tel. 0541/40411-0
Fax 0541/40411-4
E-Mail: [email protected]
Internet: www.work-os.de
50000
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Mechanik & Maschinenbau
40000
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GIS & Tiefbau
Firma
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Architektur & Bau
PLZ-Gebiet ®

Plattform-Technologie
WIFI Österreich
Wiedner Hauptstraße 63
A-1045 Wien
Tel. +43 (0)5 90 900 3071
Fax +43 (0)5 90 900 113071
E-Mail: [email protected]
Internet: www.wifi.at
Visualisierung & Animation
A-Ganz Österreich
Mechanik & Maschinenbau
Firma
GIS & Tiefbau
PLZ-Gebiet Architektur & Bau
Value Added Reseller
Schulungsanbieter
Plattform-Technologie
markt
CIDEON Systems GmbH
Hessigheimer Straße 63
74395 Mundelsheim (b. Heilbronn)
Tel. 07143/4019-0
Fax 07143/4019-19
E-Mail: [email protected]
Internet: www.cideon-systems.de
ARNOLD IT Systems GmbH & Co. KG
Systemhaus für CAD/CAM, EDM/PDM und PLM
Hans-Bunte-Straße 15, 79108 Freiburg
Tel. 0761/50 36 37 - 0
Fax 0761/50 36 37 - 90
E-Mail: [email protected]
Internet: www.arnold-it.com
80000
CASO GmbH
Albert-Schalper-Str. 4
83059 Kolbermoor
Tel. 08031/356380
Fax 08031/382558
E-Mail: [email protected]
Internet: www.caso.de
 
10000 / 60000
CADKON systems GmbH
Autodesk-SystemCenter
Wendenschloßstr. 324, 12557 Berlin
Tel. 030/654 78 200, Fax 030/654 78 222
Prof.-Wagner-Str. 10, 61381 Friedrichsdorf
Tel. 06172/95 770, Fax 06172/95 7718
E-Mail: [email protected]
Internet: www.cadkon.de
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CADKON
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Visualisierung & Animation
Firma
Mechanik & Maschinenbau
PLZ-Gebiet GIS & Tiefbau
unabhängige
CAD-SchulungsAnbieter
Architektur & Bau
cmotion GmbH & Co. KG
Baierbrunner Strasse 3, 81379 München
Tel. 0 89/30 90 54 89 0
Fax 0 89/30 90 54 89 11
E-Mail: [email protected]
Internet: www.cmotion.net
markt
Plattform-Technologie
80000
Visualisierung & Animation
Firma
Mechanik & Maschinenbau
PLZ-Gebiet GIS & Tiefbau
acadGraph CADstudio GmbH
Geschäftsstelle München
Fritz-Hommel-Weg 4, 80805 München
Tel. 089/3065896-0
Fax 089/3065896-20
E-Mail: [email protected]
Internet: www.acadGraph.de
Architektur & Bau
80000
Plattform-Technologie
Value
Schulungsanbieter
Added Reseller
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80000
Bildungszentren
Mühlwiesen 4, 83278 Traunstein
Tel. 0861/989770, Fax 0861/9897722
E-Mail: [email protected]
www.hwk-muenchen.de/bildungszentren
80000
90000
CIDEON Systems GmbH
Nußbaumstraße 1, 85757 Karlsfeld
Tel. 08131/5960-0
Fax 08131/5960-50
E-Mail: [email protected]
Internet: www.cideon-systems.de
Mensch und Maschine
Haberzettl GmbH
Hallerweiherstraße 5
90475 Nürnberg
Tel. 0911/352263
Fax 0911/352202
E-Mail: [email protected]
Internet: www.haberzettl.de
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8/10 AUTOCAD & Inventor Magazin
1/12
81
Service
Vorschau
Impressum
Themen im Februar/März
Herausgeber und Geschäftsführer:
Hans-J. Grohmann ([email protected])
Das nächste Heft erscheint am 02.02.2012
Landschaftsplanung
Nicht immer benötigt man eine perfekte Lösung, manchmal reicht auch einfach „gut genug“,
besonders wenn es
auch auf Aspekte wie
Kaufpreis, Druckkosten oder Vielseitigkeit
ankommt. Das gilt auch für das Drucken im
CAD-Umfeld. Die DIN-A0-Boliden stehen
oft genug in der Ecke herum und setzen
Staub an, während sich ihre kleineren Kollegen reger Anwendung erfreuen. Zwar
gibt es einiges, was sich auf den kleinen
Formaten nicht detailliert genug darstellen
lässt, aber dafür kommen die Geräte auch
mit Office-Aufgaben zurecht.
Ob durch menschliche Eingriffe überformt
oder scheinbar unberührt: So gut wie jede
Landschaft ist zumindest in Mitteleuropa
heute ein Ergebnis ausgefeilter Planung,
auch die Natur,
die sich selbst
überlassen wurde. Bis Pläne Wirklichkeit werden,
können bei größeren Vorhaben
schon ein paar
Jahre verstreichen. Verwaltungsverfahren
mit Bürgerbeteiligung tragen nun einmal
dazu bei, eine für alle sinnvolle Lösung zu
finden. Aber was passiert in dieser Zeit mit
den Daten?
Fabrikplanung in 3D
Ohne Facility-Management-Systeme
sind die schönen Visionen eines durchgehenden Building
Information Modelling kaum vorstellbar.
Die vielseitigen Lösungen bilden mit ihren
CAD-, Office- und ERP-Schnittstellen einen
unerlässlichen Teil der Wertschöpfungskette
im Bauwesen vom ersten Konzept bis zum
Betrieb. Facility Management hat dabei
längst die Grenzen der klassischen Gebäudeverwaltung überschritten. Deshalb ist der
Mehrwert, entsprechende Lösungen einzusetzen, nicht immer leicht verständlich.
Die virtuelle Planung kompletter Fabriken
ist mittlerweile nicht mehr nur eine Spielwiese für die großen CAD-Anbieter, und sie
beschränkt sich auch nicht mehr allein auf
die Automobilindustrie oder die Luft- und
Raumfahrt. Für die Bearbeitung selbst komplexer Hallen- und Werkstrukturen aus mehreren hundert einzelnen Anlagen reicht in
manchen Fällen bereits der Einsatz konventioneller Consumer-Hardware, die heute in
jedem Büro zu finden ist. Die 3D-Ansicht
SZENE: Vorschau auf die Fachmessen Build IT,
SOFTWARE: ERP-Lösungen für technische
Anwender
KOMPONENTEN: Automatisierungstechno-
ermöglicht dann zum Beispiel dem Planungsteam Kameraflüge aus der Vogelperspektive und vermittelt einen guten Eindruck der späteren räumlichen Verhältnisse,
etwa bei der Einrichtung von Rüstplätzen.
logien für Konstrukteure und Entwickler
Aus aktuellem Anlass sind Themenänderungen möglich.
82
AUTOCAD & Inventor Magazin 1/12
So erreichen Sie die Anzeigenabteilung:
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6285 Hitzkirch, Tel. 041 919 66 11, Fax 041 919 66 77,
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Bildnachweise: aboutpixel.de, MEV, Photodisc, fotolia.de, Werkfotos
Titelbildmotiv: Hewlett Packard GmbH
Layout: Design-Concept, Viktoria Horvath
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frei Haus. Im Ausland Euro132,00 zzgl. Versandkosten und MwSt.. Vorzugspreis Euro
94,80 (Inland) für Studenten, Schüler, Auszubildende und Wehrpflichtige nur gegen
Vorlage eines Nachweises, im Ausland zzgl. Versand­kosten und MwSt..
25. Jahrgang
Erscheinungsweise: 8-mal jährlich
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Redaktion vom Heraus­geber nicht übernommen werden. Honorierte Artikel gehen in
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Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages vervielfältigt oder verbreitet werden. Unter dieses Verbot fallen insbesondere der
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Weitere Themen:
MECHANIK: Metallbearbeitung
Autoren dieser Ausgabe: Carsten Balzar, Roland Bauer, Holger Brischke, Tina
George, Dr. Philipp Grieb, Markus Hoffmann, Ralf Högel, Dirk Kiele-Dunsche, Thomas
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Rampf, Dieter ­Ribbrock, Trixy Schmidt, Dieter Schnee, Jürgen Wagner, Manfred
Waluga
INVENTOR MAGAZIN
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