Ausstellungskatalog

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Ausstellungskatalog
Otto’s Erben
Technik in und aus Magdeburg
Marcus Röhming, Philipp Schwabe
Eine Ausstellung am 29.01.2010 im Eingangsbereich
der Universitätsbibliothek Magdeburg
Diese Ausstellung ist ein studentisches Projekt im Rahmen der Lehrveranstaltung
„Einführung in technisches Denken und Handeln“ von Frau PD Dr. G. Graube und
Frau Dipl.-Lehrerin K. Hirschmann im Wintersemester 2009/2010.
Vorwort
von Marcus Röhming und Philipp Schwabe
Es gibt die verschiedensten Vorstellungen und Definitionen von Technik. Doch was
genau ist für den Einzelnen Technik und welche Produkte werden mit dem Begriff
Technik assoziiert? Diese und andere Fragen sind unter Anderem Inhalt der
Lehrveranstaltung „Einführung in technisches Denken und Handeln“ gewesen,
welche wir, die Studierenden des Studiengangs „Lehramt Technische Bildung an
Gymnasien und Sekundarschulen“, im Wintersemester 2009/2010 bei Frau PD Dr. G.
Graube und Frau Dipl.-Lehrerin K. Hirschmann besuchen durften.
Im Rahmen dieser Lehrveranstaltung erhielten wir den Auftrag uns in Gruppen mit
einem technischen Produkt auseinanderzusetzen, welches direkte Verbindungen mit
unserem Studienort, der Stadt Magdeburg, besitzt. Diese technischen Produkte
sollten dabei sowohl von der technischen Seite erklärt, als auch in den
Produktlebenslauf eingeordnet sowie in einen Kontext Mensch-Natur-Gesellschaft
gesetzt werden. Final sollte die gesamte Thematik dann noch einmal für diese
Ausstellung hier mit Exponaten aufbereitet werden. Dabei war den einzelnen
Gruppen in ihrer Kreativität keinerlei Grenzen gesetzt, auf welche Art und Weise sie
ihr technisches Produkt ausstellen möchten.
Auf Grund dessen freuen wir uns Ihnen unter dem Titel „Otto’s Erben – Technik in
und aus Magdeburg“, in Bezug auf den bedeutenden Magdeburger
Naturwissenschaftler Otto von Guericke, welcher auch der Namenspate unserer
Universität ist, eine vielfältige Ausstellung über technische Produkte vom klassischen
Barometer bis hin zur modernen Gießerei, vom relativ kleinen Motorradhelm bis hin
zu riesigen Verseilmaschinen präsentieren zu können. Insgesamt umfasst diese
Ausstellung die Ergebnisse von sieben Gruppen, deren Arbeiten Sie auf den
folgenden Seiten noch einmal detailliert nachlesen können.
Das Barometer – es bedrückt uns etwas
ein Projekt von Jana Uchdorf, Jan Sülflow und Sarah Mikoleit
Beschreibung
Das Projekt „Barometer – es bedrückt uns etwas“ entstand, inspiriert durch Otto von
Guericke, der um 1640 den Zusammenhang von Luftdruck und Wetter erforschte und
später durch die Erfindung der Luftpumpe und insbesondere durch die Magdeburger
Halbkugeln berühmt wurde.
Das Barometer ist ein „Schweremesser“ für die Luft, welcher in der Meteorologie
Anwendung findet und zu jeder Wetterstation gehört. Es wird auch als Höhenmesser
in Flugzeugen genutzt.
Die Exponate
Barometerleihgaben der Fakultät für Naturwissenschaften
selbstgebautes Dosenbarometer
Produktzyklus
Einführung
1643 Torricelli erfand erstes Barometer
Wachstum
Erforschung mit dem Barometer ab 1643
Reife
Mitte des 19.Jahrhunderts von Optikern und Uhrenmachern hergestellt
als Haushaltsprodukt für Wettervorhersagen
Sättigung
wissenschaftlich und als privates Messgerät und Sammelobjekt
Degeneration
andere Form der Luftdruckmessung (digital)
Wirkung auf Mensch, Natur, Gesellschaft
Mensch –
Wohlbefinden
Natur Veränderung
Luftdruck
Gesellschaft Wettervorhersage
Klimaveränderung
Gießerei heute – Laempe & Mössner GmbH
Ein Projekt von Alexander Komorous, Lisa Hoffmann und Michael Kreyenberg
Beschreibung
Das Projekt „Gießerei heute“ wurde in Kooperation mit dem seit 1996 bestehenden
Meitzendorfer Werk der Laempe & Mössner GmbH verwirklicht. Das 1980 von Dipl.Ing. Joachim Laempe ins Leben gerufene Unternehmen stellt als weltweiter
Marktführer Kernschießmaschinen und andere Geräte für die Konstruktion, Fertigung
und Herstellung von Maschinen und Anlagen für die Komponentenproduktion in
Gießereien her.
Das Kernschießen ist eine Verfahrenstechnik des Gießens. Dabei werden Sandkerne
hergestellt, die in Gussformen eingesetzt werden, um Hohlräume, etwa in Motoren,
realisiert werden kann.
Das Exponat
Beispiele von in Kernschießmaschinen produzierter Gussteile
Produktzyklus
Einführung
um 1895 erste Anwendung von Kernschießmaschinen
Wachstum
Beginn des 20. Jahrhunderts: vermehrte Anwendung aufgrund des
gestiegenen Bedarfs an Gussformen für den Bau von Maschinen
Reife
zunehmender Nutzen für Industrie (aktueller Stand)
 erhöhter Bedarf für z.B. Autobau
Sättigung
primäres industrielles Nutzen des Kernschießverfahrens
Degeneration
Ablösung des Kernschießverfahrens durch neuartige Entwicklung in der
Gießereitechnik
Wirkung auf Mensch, Natur, Gesellschaft
Mensch –
Erleichterung
der Arbeitsweise
Natur vollsändig
recyclebarer
Rohstoff
Gesellschaft Qualitätssteigerung
der Maschinenbauteile
SKET – Verseilmaschinen
Ein Projekt von Martin Schickedanz, Patrick Henning, Christopher Larek und Ronny Schubert
Beschreibung
Das Projekt „SKET – Verseilmaschinen“ beschäftigte sich mit den Erzeugnissen des
1969 gegründeten und 1998 privatisierten Unternehmens „Schwermaschinenbau –
Kombinat – Ernst – Thälmann“, welches heute ein Tochterunternehmen von
ENERCON ist. Neben Verseilmaschinen ist das weltweit agierende SKET
spezialisiert auf die Herstellung von Schwermaschinen aller Art, sowie insbesondere
die Fertigung und Montage von Komponenten für Windenergieanlagen.
Korbverseilmaschine
(Quelle: http://www.sketvmb.de/news/)
Das Exponat
selbstprogrammierte Simulation einer Verseilmaschine
Produktzyklus
Einführung
1837: Bau der ersten Verseilmaschine für Drahtseile durch den Mechaniker
Wurm in Wien
Wachstum
verstärkte Nutzung für Seilbahnen, Brücken und Ähnliches
Reife
Nutzung auch zur Herstellung von Telefonkabeln etc.
Sättigung
verseilte Drähte in jedem Haushalt zu finden
Degeneration
Einführung von kabelloser Kommunikation
Einsatz anderer Produktionstechniken
Wirkung auf Mensch, Natur, Gesellschaft
Mensch –
Globalisierung
durch Kommunikation
Natur wiederverwertbarer
Rohstoff
Gesellschaft erhöhte Stabilität/
Sicherheit von
beispielsweise
Brücken und Seilbahnen
Schuberth – Innovation ist Kopfsache
Ein Projekt von Torben Reinhold, Andreas John, Stefan Kurschel und Tony Stein
Beschreibung
Das Projekt „Schubert – Innovation ist Kopfsache“ ist in Partnerschaft mit einem der
weltweit führenden Hersteller für Motorradhelme, die auch für ihr Engagement in der
Formel 1 bekannt ist, der Schubert GmbH Magdeburg, entstanden. Neben dem
Rennsport entwickelt das Unternehmen auch Hochleistungs-Kopfschutzsysteme für
Polizei, Militär, Arbeitsschutz und Feuerwehr.
Der exponierte Schuberth S1 Pro wurde im November 2007 vorgestellt und ist
seitdem einer der international beliebtesten Motorradhelme.
Das Exponat
Schuberth S1 Pro
„Melonenexperiment“
Produktlebenslauf (PLC)
Wirkung auf Mensch, Natur, Gesellschaft
Mensch –
Schutzfunktion
Natur Recyclebarkeit
Gesellschaft erhöhte
Sicherheit im
Straßenverkehr
Schiffsmotoren – Volle Fahrt voraus mit 20.000 PS
Ein Projekt von Stefanie Gaßmann, Jessica Wiesner, Melanie Bendlin und Andreas Ahlert
Beschreibung
Das Projekt „Schiffsmotoren – Volle Fahr voraus mit 20.000 PS“ wurde gemeinsam
mit der SKL Motor GmbH Magdeburg realisiert, welche nach der Wiedervereinigung
aus dem ehemaligen Schwermaschinenbaukombinat „Karl Liebknecht“
hervorgegangen ist. Die Produktpalette umfasst Motoren- und Aggregate für
verschiedene Schiffstypen. Die Besonderheit des Unternehmens besteht darin, dass
Teile alter Motoren in den Neubau von Motoren integriert werden. Dies verwirklicht
das Unternehmen durch sein innovatives Pfandsystem, bei dem sich der Käufer
eines Motors verpflichtet alte Motoren und Komponenten bei MTU Reman
wiederverwerten zu lassen.
Das Exponat
Dokumentation einer gehaltenen Technik-Unterrichtsstunde in einer 6. Klasse
des Gymnasiums Oschersleben
Plakate zum Thema Schiffsmotoren
Experiment bezüglich der Thematik der Belastbarkeit von Schiffen
Produktlebenslauf (PLC)
Wirkung auf Mensch, Natur, Gesellschaft
Mensch –
körperliche
Entlastung
Natur Pfandsystem
Gesellschaft Gütertransport
Das Fahrrad
Ein Projekt von René Kriebel, Johannes König, Katharina Ehle und Julia Fink
Beschreibung
Das Projekt „Fahrrad“ wurde in enger Zusammenarbeit mit der WELTRAD
manufactur aus Schönebeck realisiert. Dieses Unternehmen, welches 1885 als
Werkstatt zur Herstellung von Starkstrom-, Schwachstrom- und Blitzschutzanlagen
gegründet wurde, fertigt manuell selbstgebaute Fahrrad-Unikate nach Vorbild der
Radwanderer der 30er Jahre und stellt dabei Tradition und Qualität in den
Vordergrund.
Die Exponate
Fahrradleihgabe zur Präsentation der Firma WELTRAD
Selbstgefertigtes Miniaturfahrrad aus Teilen des Metallbaukasten
Kettengetriebe
Fotostrecke zur Herstellung eines Fahrrades
Broschüren über WELTRAD
Produktlebenslauf (PLC)
Wirkung auf Mensch, Natur, Gesellschaft
Auf den Spuren der Straßenbahn
Ein Projekt von Sarah Nagel, Denise Grabowy, Saskia Ogrodowski und Sarah Gabriel
Beschreibung
Das Projekt „Auf den Spuren der Straßenbahn“ wurde bezugnehmend auf die
Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) ausgearbeitet. Die Geschichte der MVB lässt
sich bis ins Jahr 1877, in dem die erste Magdeburger Pferdebahnlinie eröffnet wurde,
zurückverfolgen. Seit 1969 bereichern die noch heute eingesetzten Tatrawagen das
Stadtbild der Landeshauptstadt. Im Jahre 1995 wurden zudem die um Einiges
komfortableren Niederflurbahnen eingeführt. Seit ihrem Bestehen beförderte die MVB
rund 60 Mio. Fahrgäste.
Das Exponat
Modell einer Straßenbahn der Magdeburger Verkehrsbetriebe
Plakatstrecke zur Historie und Technik der Straßenbahnen
Produktlebenslauf (PLC)
Wirkung auf Mensch, Natur, Gesellschaft
Mensch –
verbesserte
Mobilität
Natur Abgasvermi
nderung
Gesellschaft Personentransport, Störung
durch Lärm