Presseheft PDF - Movienet Film

Transcription

Presseheft PDF - Movienet Film
präsentiert
Ein Film von
ANTOINE DE CAUNES
mit
CHARLOTTE RAMPLING
JEAN ROCHEFORT
u.v.a.
Eine Produktion von
Loma Nasha Films, Gaumont, France 2 cinéma
unter Mitwirkung von
canal +
Frankreich 2007
Kinostart: 03. Januar 2008
Laufzeit: 92 Min
Format: 1:2,35
Dolby Digital SRD
Verleih :
movienetfilm GmbH
Rosenheimer Str. 52
81669 München
Tel. 089-489 530 51
www.movienetfilm.de
Pressekontakt :
Media Office
Kurfürstendamm 11
10719 Berlin
Tel. 030-887 14 40
info@media-office-presse.com
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Die Besetzung
CHARLOTTE RAMPLING
Alice d’Abanville
(dt. Stimme: Krista Posch)
JEAN ROCHEFORT
Louis Ruinard
(dt. Stimme: Fred Maire)
ISABELLE NANTY
Rageaud
(dt. Stimme: Katrin Fröhlich)
IAN RICHARDSON
Lord Evelyn Gaylord
(dt. Stimme: Horst Sachtleben)
SIMON KURZ
Randall
(dt. Stimme: Crock Krumbiegel)
JAMES THIÉRRÉE
Paul Gaylord
(dt. Stimme: Johannes Raspe)
CHARLES DANCE
Moderator BATAR
in weiteren Rollen
RAYMOND BOUCHARD
Gilbert Carrington
YVES LACQUES
Doktor Trudeau
JULIE DU PAGE
Isabelle Carrington
YVON BACK
der Produzent
BOY GEORGE
Schnulzensänger BATAR
GRAHAM VALENTINE
Oberkellner Teesalon
CHRISTIAN ERICKSON
Richard
BEN HOMEWOOD
Kevin
FREDERIK STEENBRINK
Angelo
PETER HUDSON
Arzt BATAR
JOE SHERIDAN
Versicherungsarzt
CINDY JACKSON
Miranda Trudeau
DAVIS STANLEY
Requisiteur im Theater
CHRIS BARRY
Regieassistent
PREEYA KALIDAS
Journalist BBC
ALAN FAIRBAIRN
Kommissar Priseur
EVIE GARRAT
Großmutter Carrington
PHILIPP DESMEULES
Barmann Polo Club
DAMIAN MC CANN
Nachbarin Evelyn BATAR
der Mops SMASHER
Winston
und
und außerdem
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Der Stab
Buch
ANTOINE DE CAUNES
JEANNE LE GUILLOU
PETER STUART
nach einer Idee von
ANTOINE DE CAUNES
Kamera
PIERRE AïM (A.F.C)
Kameraführung
BERTO
Szenenbild
GARY WILLIAMSON
Kostüme
JACKIE BUDIN
Schnitt
JOËLE VAN EFFENTERRE
Maske
GEMMA WAUGH
Frisuren
JAMIE PRITCHARD
Casting
MICHAËL LAGUENS
Ton
DOMINIQUE LEVERT
JÉRÔME WICIAK
Mischung
DIDIER LOZAHIC
Regieassistentin
FANNY AUBRESPIN (A.F.A.R)
Aufnahmeleitung
ALEXANDRINE KÔL
Produktionsleitung
PASCAL RALITE
Originalmusik
STEVE NIEVE
Co-Produzenten
CHRISTOPHER GRANIER-DEFERRE
VLAD PAUNESCU
Produzenten
MARIE-CASTILLE MENTION-SCHAAR
PIERRE KUBEL
ANTOINE DE CAUNES
Deutsche Fassung
FFS Film- und Fernsehsynchron GmbH
Buch & Regie
Heinz Freitag
Aufnahmeleitung
Susanne Mitterbichler
Schnitt
Katja Schär
Tonmeister Sprache
Peter Flach
Tonmeister Mischung
Christian Trinkle
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Kurzinhalt
Ihre Fans feierten sie als das glamouröse Liebespaar der 70er Jahre - und die Überraschung
war groß, als es plötzlich zur Trennung kam.
30 Jahre später begegnen sich Louis (Jean Rochefort) und Alice (Charlotte Rampling) erstmals
wieder, und die kleinen Rachegelüste und ironischen Seitenhiebe seiner verflossenen Liebe
werden zu einer schmerzlichen Erfahrung für den alternden Casanova. Alice hatte Louis’ ständige Seitensprünge nicht mehr ertragen und sich mit adligem Gatten und inzwischen erwachsenem Sohn ein gemütliches Nest geschaffen.
Doch so kratzbürstig Alice und Louis sich auch geben, ihre alte Liebe scheint wenig Rost
angesetzt zu haben. Etwas unbeholfen, doch völlig unverkrampft wagt das verrückte Paar
noch mal ein romantisches und amouröses Abenteuer, das ihre Welt ein wenig aus den Angeln
hebt...
Pressenotiz
In der Tradition der klassischen Screwball-Comedy inszeniert der französische Regisseur Antoine de Caunes das unerwartete Wiedersehen eines einstigen Glamour-Traumpaars, das sich
vor langen Jahren den Laufpass gegeben hatte. Ein Ensemble beeindruckender Schauspieler
versteht es vorzüglich, die Romantik dieser alten, neu entdeckten Liebe immer wieder mit
bitter-ironischen Dialogen und burlesker Situationskomik zu brechen. Glänzendes Unterhaltungskino über spätes Glück und unverkrampften Umgang mit Sex im reiferen Alter – vor
allem aber eine schauspielerische tour de force für Charlotte Rampling und Jean Rochefort.
Synopsis
In den 70er Jahren wurden der Filmemacher Louis Ruinard (Jean Rochefort) und die Schauspielerin Alice d’Abanville (Charlotte Rampling) als das glamouröse Liebespaar Europas gefeiert. Für ihre gemeinsamen, mit einigen Oscars prämierten Filme, standen die Fans vor den
Kinos Schlange. Das Liebespaar von einst hatte sich aus den Augen verloren, nachdem Alice
über Nacht und ohne Erklärung aus Louis’ Leben verschwand. Zurück in ihrer Heimat England
heiratete sie einen vermögenden Lord, brachte Sohn Paul zur Welt und wurde durch ihre Arbeit
am Theater zu einer nationalen Schauspiel-Legende.
Dreißig Jahre später kommt Louis nach London um eine Komödie zu drehen. Als er erfährt,
dass Alice, seine große Liebe von einst, ihm bei dieser Gelegenheit den Britischen Filmpreis
für sein Lebenswerk überreichen soll, ist er doppelt erfreut. Seine ehemalige Muse hingegen
würde ihrem Ex-Geliebten lieber weiter aus dem Wege gehen. Aber ihr Gatte mit dem eigentümlichen, doch letztlich treffenden Namen Lord Evelyn Gaylord (Ian Richardson) redet ihr
ins Gewissen: Wer die Vergangenheit ignoriert, läuft Gefahr, einmal gemachte Fehler zu wiederholen.
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Erwartungsfroh und aufgeregt geht Louis zum ersten Wiedersehen mit Alice. Nachdem er sich
im Grand Hotel eine Krawatte ausgeliehen hat („No tie, no tea Sir!“), wird er im Tearoom
platziert. Als sie strahlend schön durch den Saal schwebt, scheinen die Gespräche rundum zu
verstummen. Mit einnehmendem Lächeln nimmt sie gegenüber Louis Platz, doch jeden seiner
Versuche, sie mit seinem angestaubten Charme zu umgarnen, pariert sie mit ausgesuchter
Boshaftigkeit. Alice sagt ihm, was zu sagen ist: Nicht eingedenk ihrer „petite romance“ wird
sie ihm den Preis überreichen, sondern einzig um ihren Kollegen einen Gefallen zu tun. Louis
bleibt sprachlos zurück.
Seiner Assistentin Rageaud (Isabelle Nanty) gegenüber, findet er dann schnell wieder große
Worte: „petite romance“ habe diese alte Schachtel ihre Liaison genannt und wohl vergessen,
dass er sie zu dem gemacht habe, was sie heute ist. Zur Probe der Preisverleihung treffen sie
sich dann wieder, und es vergeht keine Minute, bis das Traumpaar von einst sich in den Haaren liegt. Diesmal hält auch Louis mit Bösartigkeiten nicht zurück, und wutentbrannt verlässt
Alice das Studio, noch bevor die Proben begonnen haben.
Die Zeremonie am Abend birgt denn auch einige Überraschungen: Auf der Bühne erfährt Louis,
dass seine Laudatorin bedauerlicherweise verhindert ist. Eine herbe Enttäuschung für das
Publikum - Louis hingegen kann seine klammheimliche Erleichterung nur mit Mühe verbergen.
Gerade will er zu einer gerührten Rede ansetzen, als Alice doch aus der Kulisse tritt und dem
Preisträger mit strahlender Pose die Show stiehlt.
Sie ist denn auch umjubelter Mittelpunkt der Party. Um ihr zu imponieren, erklimmt der alte
Entertainer die Bühne, jagt den schwer zu ertragenden Schnulzensänger (Boy George) in die
Wüste und legt mit der begeisterten Band einen nicht ganz taufrischen Swing auf die Bühne,
der den ganzen Saal im Nu in beste Stimmung versetzt. Nur Alice mokiert sich über Louis’
Darbietung und schickt sich an, mit Mann Evelyn und Sohn Paul (James Thiérrée, ein Enkel
Charlie Chaplins) den Saal zu verlassen. Als Louis erkennt, welch fatale Wirkung sein Auftritt
auf die Diva hat, ringt er um Luft und bricht zusammen. Entsetzte Zuschauer eilen zu Hilfe,
allen voran Alice. Der Notarzt rät Louis, sich seinem Alter gemäß zu benehmen und ein paar
Tage Ruhe zu halten. Noch bevor Alice protestieren kann, lädt ihr Gatte Evelyn ihn ein, eine
Weile in ihrem Haus zu entspannen...
Im Gaylord’schen Herrenhaus wird Louis rührend umsorgt von Butler Randall (Simon Kunz),
der sich offensichtlich nicht nur in Louis’ imposanten Schnauzbart verliebt hat. Alice
macht ihrem Gatten wegen Louis’ Einquartierung die Hölle heiß. Doch Evelyn bittet sie, die
Angelegenheit erstmal zu überschlafen. Gut, dass sie getrennte Schlafzimmer haben! Für das
unüberhörbare Schnarchen, das allen den Schlaf raubt und zu gegenseitigen Verdächtigungen
Anlass gibt, ist Mops Winston verantwortlich.
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Am nächsten Morgen lernt der bestens erholte Louis Alices’ erwachsenen Sohn Paul kennen,
von dessen Existenz er keine Ahnung hatte. Wenig später scheint endlich ein Gespräch zwischen dem Paar möglich zu werden. Hinter Alices’ Ironie blitzt mitunter sogar ein Fünkchen
Sympathie auf, und gerade möchte man meinen, die beiden kommen sich ein wenig näher, als
Louis’ Assistentin Rageaud schlechte Nachrichten bringt: Sein öffentlicher Zusammenbruch ist
auch der Versicherungsgesellschaft seines Films nicht verborgen geblieben, die sich nun um
die Arbeitsfähigkeit des Regisseurs sorgt. Louis’ Beteuerung, die Attacke nur vorgespielt zu
haben, prallt am Vertrauensarzt ab, der ihm dringend rät, zukünftig auf fettes Essen, Alkohol,
Aufregung und Viagra zu verzichten, da all diese Dinge bereits Spuren hinterlassen hätten. Als
er die Praxis verlässt, ist der alte Schwerenöter sogar bereit, sich von seinen kleinen blauen
Pillen zu trennen. Bis auf eine. Man weiß ja nie...
Louis besucht Alice für eine letzte Aussprache im Theater. Um sie in Bezug auf seinen Gesundheitszustand zu beruhigen, gesteht er, die Herzattacke nur vorgespielt zu haben. Doch
von Beruhigung keine Spur: Alice ist außer sich über diese Täuschung! Schnell schaukeln sich
die Emotionen hoch, und sie macht ihm klar, dass sie ihn damals einfach verlassen musste,
weil sie seine ständigen Affären nicht mehr ertragen konnte. Als Evelyn von ihrem handfesten
Streit erfährt, erklärt er amüsiert, dass da für seinen Geschmack noch eine gehörige Portion
Liebe im Spiel sei, und zwar auf beiden Seiten.
Am nächsten Tag besucht Louis Paul in seinem Atelier und ist beeindruckt von dem sympathischen und offensichtlich begabten jungen Mann. Wie er später von Randall erfährt, wurde
Paul im Dezember 1975 geboren. Irritiert beginnt Louis zu rechnen: Im April desselben Jahres
hatte Alice ihn verlassen... Sein Blick verrät, dass das Ergebnis seiner Rechnung ihm sehr
gefallen würde!
In Louis’ Produktionsbüro ist die Stimmung derweil am Tiefpunkt angelangt, da die Versicherung den Film auf Eis gelegt hat. Man verlangt weitere Untersuchungen, offenbar lassen die
bisherigen Ergebnisse die Experten tatsächlich an der Gesundheit des Regisseurs zweifeln.
Und nun verliert auch Louis das Vertrauen in seine einstmals so bärenstarke Konstitution. Er
fühlt sich zunehmend schwach und fürchtet, dass seine Tage gezählt sein könnten. Seine Assistentin Rageaud schickt er allein nach Paris zurück und trifft sich zum Abschied mit Alice in
einer Bar. Wie in alten Tagen trinken sie gemeinsam Wodka und lassen für einen Moment die
Herzen sprechen. Alice verabschiedet sich mit einem überraschend intensiven Kuss.
Doch Louis bleibt in London, und ein paar Tage später kommt es tatsächlich zu einem freundschaftlichen Gespräch zwischen ihnen. Louis gesteht Alice, dass sie seine große Liebe und das
Aphrodisiakum seines Lebens war - zumindest in seiner Fantasie. Und noch immer begehre er sie
leidenschaftlich! Zu seiner großen Überraschung bittet Alice ihn, sie in 15 Minuten in seinem
Zimmer zu erwarten. Gut, dass Louis die letzte blaue Pille aufgehoben hat! Schlecht allerdings,
dass sie ihm vor lauter Aufregung aus den Fingern gleitet, und Mops Winston schneller ist...
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Als Louis mit weichen Knien das Schlafzimmer betritt, liegt Alice bereits auf seinem Bett
- verführerisch und souverän wie eh und je. Nicht die Spur von Peinlichkeit belastet diesen
Moment neu entflammter Leidenschaft. Danach, als sie Louis zu seiner Vaterschaft gratuliert
hat, kann der gar nicht aufhören, sich sein Glück von der Seele zu reden. Doch da ist Alice
längst selig in seinen Armen eingeschlafen.
Alles auf Anfang also! Aber wird dem jungen, alten Glück die Zeit dazu bleiben?
Gespräch mit Antoine de Caunes
Drehbuchautor und Regisseur
Welchem Genre würden Sie Ihren Film zuordnen?
Der Film ist eine romantische Komödie – auf englische Art! Es ist immer schwer, einen und
besonders seinen eigenen Film in einem Satz zu erklären. Es ist fast, als müsste ich die Antwort finden auf Charles Trenets berühmtes Chanson: „Que reste-t-il de nos amours?“ („Was
bleibt von unseren Liebschaften?“).
Der meiner Meinung nach schönste und kürzeste Pitch zu Shakespeares Romeo und Julia lautet „Sie liebten sich, aber ihre Eltern wollten nicht“. Auf meinen Film angewendet, könnte ich
also sagen “Sie liebten sich, aber ihr Sohn wusste von nichts.“
Ihr Film ist zutiefst anrührend und trotzdem so leicht erzählt. Wie haben Sie zu dieser Form
gefunden?
Prinzipiell sollte man ernste Themen immer mit einer gewissen Leichtigkeit und leichte
Themen mit großem Ernst angehen.
In WIR VERSTEHEN UNS WUNDERBAR! - DÉSACCORD PARFAIT hatten zwei starke Charaktere,
zwei Menschen mit einem mächtigen Ego eine ungeheuer leidenschaftliche Affäre. Diese
Leidenschaft hat sie im Leben auseinandergetrieben. Das gleiche Leben hat sie aber nach
dreißig Jahren zufällig wieder zusammen gebracht und wieder vereint. So etwas berührt und
amüsiert mich.
Und dass das Ganze vor allem in England spielt, hat mit meiner Affinität zum britischen
Humor zu tun, den ich sehr liebe. Ich liebe dieses Understatement, das nie aufdeckt, was
man wirklich fühlt und immer alles verharmlost: Das Schlimmste erleben und Gelassenheit
bewahren, sich Verbrennungen dritten Grades zuzuziehen und so zu tun, als wäre es einem nur
ziemlich warm.
Ich mag zwar das Burleske, aber ich deute viel lieber nur an, als dass ich zeige.
Und die Absurdität des britischen Humors, die oft an puren Non-Sense grenzt, turnt mich
regelrecht an.
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Wann kam Ihnen die Idee zu diesem Film?
Es fing mit zwei Begegnungen und einer Bemerkung an.
Ich kannte Jean Rochefort wie Millionen andere schon seit Jahren, ich schätzte und bewunderte ihn. Beim Dreh zu Bernie Bonvoisins Film BLANCHE (F 2002) haben wir uns dann
tatsächlich kennen gelernt. Rochefort ist ein ausgesprochen kommunikativer, vor allem aber
freier Mensch. Er hat einen herrlichen Humor und eine Distanziertheit, die seine feine Ironie
erst möglich, jede Seriosität aber fast unmöglich macht. Er freut sich, wenn er Situationen
erfinden kann und ist selig, wenn er improvisieren darf.
Als ich zwei Jahre später MONSIEUR N. (F 2003) drehte, spielte Richard E. Grant die Rolle des
Hudson Lowe und ich hatte das Gefühl, dass es zwischen ihm und Jean so eine Art Familienähnlichkeit gab, Richard hätte sein Sohn sein können, und da hatte ich plötzlich Lust, die
beiden in einem Film zu sehen: Der französische Vater eines englischen Sohnes, von dessen
Existenz er nie wusste.
Zuerst habe ich allein geschrieben. Auch noch die Mutter erfunden, die nach England zurückkehrt, ohne zu sagen, dass sie schwanger ist. Und während ich das Konzept so erarbeitete,
merkte ich, dass mich die Liebesgeschichte der Eltern mehr interessierte als das Verhältnis
zwischen Vater und Sohn.
Dann erst setzte ich mich mit meinem alten Freund Peter Stuart zusammen, dem Erfinder von
EUROTRASH (1993 ff) auf Channel Four. Wir entwickelten ein erstes Drehbuch und haben uns
köstlich amüsiert, aber schnell gemerkt, dass wir zu sehr aus männlicher Sicht erzählten, uns
zu weit von Alice und Louis entfernten und zu wenig auf sie eingingen. Bei einer zweiten
Überarbeitung mit Jeanne Le Guillou hat sich die Geschichte dann auf das Paar konzentriert.
Haben die Schauspieler bei der Entwicklung Ihrer Rollen eine Rolle gespielt?
Der Film konnte nur zusammen mit Alice und Louis entstehen. Jean und Charlotte haben zwar
nicht mitgeschrieben, aber ich habe sie ständig auf dem Laufenden gehalten, und nachdem
sie die erste Version gelesen hatten, brachten sie sehr viele Anregungen und Bemerkungen
ein, die fast alle berücksichtigt wurden. Wenn du für zwei so originelle Persönlichkeiten
schreibst, hat dies einen starken Einfluss auf die Arbeit.
Wenn Jean seine Texte spricht, verleiht er ihnen besonderen Esprit und Töne, die natürlich in
meinen eigenen Text mit einfließen. Das Zurückhaltende und Mysteriöse von Charlotte verleiht
ihrer Rolle einen ganz eigenen Charakter.
Jedenfalls werden die Zuschauer einen ganz anderen Jean Rochefort und eine ganz andere
Charlotte Rampling zu sehen bekommen, als sie erwarten. Charlotte hat ja, außer in Michel
Blancs Embrassez qui vous voudrez („Küss mich, wenn du willst“ TV, F 2002), noch nie eine
Hauptrolle in einer Komödie gespielt.
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Wie war Ihre erste Begegnung mit Charlotte Rampling?
Wir trafen uns in einem Teesalon, und Charlotte hat mir genau die Szene im Teesalon aus dem
Film geboten. Ich war beeindruckt, weil ich sie unglaublich bewundere. Wegen ihrer Eleganz,
wegen ihrer künstlerischen Vielfalt. Dementsprechend hatte ich vor der Begegnung fast Angst,
auch Angst davor, dass sie sich vielleicht gegen mich, gegen die Zusammenarbeit mit mir
entscheiden könnte. Sie kam herein, ihren ominösen Blick hinter den dunklen Gläsern ihrer
Brille verborgen, die sie nach etwa zehn Minuten endlich absetzte: Ich war völlig geblendet,
genau wie in dem Moment, als sich das Paar nach dreißig Jahren wieder begegnet.
Welche Schauspielerin kann auf eine so natürlich Art eine Ikone der 70er Jahre spielen, immer
noch eine unglaublich verführerische Frau sein und gleichzeitig ein plausibles Paar mit Jean
abgeben? Das kann nur Charlotte. Ich wusste sofort, dass die Chemie zwischen diesen beiden
stimmen würde. Jean verkörpert die ganze Noblesse des französischen Esprits, in seinen
Worten und seiner Attitüde, und Charlotte ist eine Art Quintessenz der englischen Weiblichkeit
und beherrscht gleichzeitig voll und ganz unsere französische Art.
Wie war Ihr Gefühl gegenüber Jean Rochefort?
Bei ihm merkt man gleich, dass er Lust hat und in der Lage ist, alles zu probieren. Ich habe
ihn die verrücktesten Dinge machen sehen. Ich stand daneben und mir fiel die Kinnlade
herunter. Wenn er eine Szene auf etwas klassischere Art noch einmal wiederholte, tat er dies
immer mit genau derselben Qualität. Aber mir ist oft erst in den Mustern aufgefallen, dass
das, was Jean zustande brachte und mir manchmal extravagant vorkam, dann doch eine ganz,
ganz klare Logik hat. Ich glaube, er ist einer der wenigen Schauspieler, die so etwas wirklich
können. Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass er zu einer vom Aussterben bedrohten Art gehört. Was die Technik angeht, ist er sowieso immer Herr der Lage und beherrscht seinen Text
so, dass er von einer Einstellung zur nächsten alles ändern und Neues anbieten und sich dabei
trotzdem herrlich amüsieren kann.
Charlotte ist eine würdige Repräsentantin der alten englischen Schule: durchsetzungsfähig,
diszipliniert, präzise. Sie ist eine wundervolle Mischung aus Sensibilität, Intensität und einem
großen komödiantischen Potential.
Jean und Charlotte: Das sind zwei völlig verschiedene Arten zu spielen.
Aber die Mischung der beiden begeistert, vor allem bei einer solchen Geschichte, bei der so
wichtig ist, dass das so grundverschiedene Paar glaubhaft wirkt.
Erzählen Sie uns von Ihren Rollen.
Alice d’Abanville ist eine Filmschauspielerin, die in den 70er Jahren ihre größten Erfolge
feierte. Sie hat fast nur mit dem Regisseur Louis Ruinard gearbeitet, einer Mischung aus
Maurice Pialat, Claude Sautet und Francis Girod. Er ist ein großer französischer Filmemacher,
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mit fünfunddreißig eigenen Filmen fast eine Institution, respektiert und bewundert. Aber das
französische Kino ist nicht mehr das, was es einmal war. Louis muss mit jungen Produzenten
arbeiten, die ihn als Visitenkarte brauchen, was dazu führt, dass er sich weniger um seine
ureigenen Werke kümmert. Mit Alice zusammen hat er fünf unglaubliche Filme gedreht. Sie
war seine Energie, seine Inspiration, seine Muse. Aber eines Tages war ihre Zeit und ihre Geschichte vorbei. Alice verschwand von einem Tag auf den anderen, hörte auf mit dem Filmen
und verschrieb sich ganz dem Theater.
Wie war das mit dem englischen Casting?
Ich habe mit Sarah Beardsall gearbeitet, die auch das Casting für Monsieur N. gemacht hat.
Vor allem wegen der zwei wichtigen Rollen Randall und Evelyn Gaylord war ich öfters in London.
Vor dem Dreh habe ich Ian Richardson im Theater gesehen, er hatte alle Qualitäten für die
Rolle Evelyn: elegant, sanft, warmherzig und witzig zugleich. Randall - Simon Kunz - zu finden, war noch leichter.
Ich habe lange nach dem Schauspieler für die Rolle von Paul Gaylord - die komplexere von
den sekundären Rollen - in England gesucht, ohne Erfolg. Michael Laguens, der für das französische Casting zuständig war, hat mich auf James Thierrée aufmerksam gemacht. Ich hatte ihn
bereits in dem Film Dix-huit ans après („18 Jahre später“ - Video, F 2003) von Coline Serreau
gesehen, aber vor allem auf der Bühne, mit seiner letzten Show. James Thiérrée, und das
meine ich völlig ernst, ist einfach nur genial. Für die Rolle von Paul eine Idealbesetzung. In
dem Film wird er nur ganz gezielt, wie ein klassischer Schauspieler, gezeigt. Er ist erfindungsreich und bizarr. Und wie es mit Jean vor einigen Jahren war, habe ich jetzt große Lust für
ihn zu schreiben.
Und Isabelle Nanty?
Für die Rolle von Rageaud habe ich nach einer französischen Komikerin gesucht, die eine
erfrischende, eine wahre Persönlichkeit ist - und zudem in der Lage, die aufopferungsvolle Assistentin von Jean zu verkörpern, die ihn bewundert und verehrt. Isabelle Nanty passt perfekt:
eine kleine Soldatin, allzeit bereit.
Wie fühlten Sie sich am ersten Drehtag?
Ich hatte unglaubliche Angst. Vorher, währenddessen, danach! Ich arbeite viel vor dem Dreh,
und wenn ich dann am Set bin, weiß ich eigentlich immer, was ich zu tun habe. Aber der
ganze Film hing von der Intensität und der Spannung ab, die zwischen Jean und Charlotte
herrschen würde.
Ich glaube, dass die Beiden die gleiche Angst hatten wie ich. Jean versteckt sich oft und
gerne hinter seinem großen Esprit, um seine Empfindlichkeit und seine Sensibilität zu verbergen. Charlotte konnte ihre Ängste auch nicht gestehen, aber als der erste Teil gedreht war,
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und wir die Szene drehten, in der sie Louis nach dreißig Jahren im Hotel wieder begegnet,
zitterte sie so sehr, dass ich zwischen zwei Einstellungen zu ihr ging – davon überzeugt, dass
sie es so spielte – um sie dafür zu beglückwünschen, dass sie die Situation so großartig meisterte. Und sie antwortete, dass sie einfach nur unglaubliche Angst habe!
Ich finde es rührend und sehr beruhigend, dass Schauspieler solchen Kalibers, in einem solchen Metier, so demütig an die Arbeit gehen.
Was mögen Sie am Set am liebsten?
Drehen, das sind für mich Momente der Konzentration, der Erfindung und Eingebung, des physischen und psychischen Trainings, davon kann ich nicht genug bekommen. Es entsteht etwas,
das man sich bis dahin nur vorgestellt hat. Bilder, die man monatelang in seinem Kopf hatte,
konkretisieren sich auf einmal, Figuren werden durch Schauspieler verkörpert. Ich liebe diese
Zeit.
Ich bin den Menschen, mit denen ich zusammenarbeite, treu. Ein Film ist auf jeden Fall Teamwork. Ich muss mit Menschen zusammenarbeiten, die verstehen, was ich will und erwarte,
dass sie mir dabei helfen, es zu schaffen. Wir sind echte Komplizen, und das erklärt auch die
ungeheuer angenehme Arbeitsatmosphäre.
Warum haben Sie sich für England entschieden?
Weil ich dieses Land liebe! Seit ich zehn Jahre alt bin, gehe ich immer wieder dort hin. Ich
bin in der Pop-Kultur der Nachkriegszeit groß geworden, mit einer klaren Bevorzugung Englands vor den USA, weil ich den englischen Humor, die Literatur und selbstverständlich die
Musik sehr mag. Ich arbeite sehr gerne mit Engländern zusammen, auch bei meinem letzten
Film Monsieur N. Ich habe lange Zeit für das englische Fernsehen gearbeitet. Die Mischung
aus Englisch und Französisch ist sehr reichhaltig und kann zu verblüffenden Ergebnissen führen. Frankreich und England sind wie zwei völlig verschiedene Welten, die, obwohl sie so nah
beieinander liegen, Lichtjahre voneinander entfernt sind. Die Engländer sind ganz woanders.
Wie Louis zu sagen pflegt: „Die Männer kommen vom Mars, die Frauen von der Venus, und die
Engländer aus England.“
Wie haben Sie diesen kulturellen Schock genutzt?
Louis ist unter den Engländern völlig verloren. Er spricht ihre Sprache nicht und kann mit
ihrer Art nichts anfangen. Er versteht nichts, man versteht ihn nicht, und dabei versucht er
doch, dort einen Film zu drehen. Das ist die Situation, die die Intrige und das Verhältnis zu
denen, die er trifft, unterstützt.
Gibt es eine Szene, die Sie besonders mögen?
Beim Schreiben der Dinner-Szene habe ich besonders viel Spaß gehabt. Sie musste während
des Drehs noch modifiziert werden, weil sie am Ende des Films liegt, und man nur noch sehen
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möchte, ob die zwei wieder zueinander finden oder nicht.
Mir fehlt ein bisschen der Abstand zum Ganzen, aber ich glaube, dass meine Lieblingsszene
die ist, in der Louis sich verurteilt fühlt, die Dreharbeiten unterbrochen sind, und Charlotte
ihm gleichzeitig ihr Mitgefühl zeigen und sich von ihm verabschieden will.
Die Musik spielt in Ihrem Film eine bedeutende Rolle. Können Sie uns etwas dazu sagen?
Am Anfang hatte ich eine Melodie von Burt Bacharach im Kopf, die Art Musik, die Alice und
Louis in ihrer Zeit hätten hören können. Ich habe lange an das Lied „This Guy Is In Love“
gedacht, als einen Hinweis auf die gute Laune, die ich verbreiten wollte. Der Pianist von Elvis
Costello, Steve Nieve, hat sich drangemacht und ein wundervolles Arrangement entworfen.
Die Aufnahmen wurden in den legendären Abbey Road Studios gemacht. Ich arbeite gerne mit
Musikern, die mit Filmmusik nicht viel am Hut haben, weil sie meist viel frischer sind. Steve
hat es geschafft, den Esprit des Brit-Pops mit echter orchestrierter Filmmusik zu verbinden.
Und dann gibt es noch Boy George, der während der Verleihungs-Zeremonie singt, die weniger
an die Oscars oder Césars erinnern soll, sondern eher in die Richtung der Bafta Awards geht.
Sie stellen das britische Äquivalent dar, das bis vor kurzem noch auf eine sehr sympathische
Art in einer Music-Hall stattfand. Jean drängt den völlig konsternierten Boy George von
der Bühne, nimmt selbst das Mikrofon und singt eine relativ kitschige Version von „Boum“
(Chanson von Charles Trenet).
Ein anderes „älteres“ Element von diesem Film ist der Vorspann…
Ziel war es, die Liebesgeschichte zwischen Louis und Alice zu erklären. Um die Klischees aus
den 70er Jahren wiederzuerschaffen, haben wir mit eben diesen zusammengesetzten Elementen gearbeitet. Die Montage endet mit dem legendären Foto Charlottes von Helmut Newton.
Was haben Sie 1975 gemacht?
Ich glaube, dass ich da gerade ein Buch über Magma (französische Rockband. Anm. d. A.)
schrieb. Ich war Regieassistent von Michael Parbot in der Fernsehabteilung, die er gerade für
die Agentur Sigma gegründet hatte. Ich habe Negative entwickelt und geordnet und gehofft,
eines Tages Foto-Reporter zu werden. EINMAL bin ich es dann geworden, aber nur um festzustellen, dass es doch nicht das war, was ich werden wollte!
“Der Umgang mit Frauen ist
das Element der guten Sitten.”
- Goethe -
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Antoine de Caunes – Biografie
Antoine de Caunes wurde am 1. Dezember 1953 in Paris geboren und hat sich zu einem Multitalent beim französischen Fernsehen, zunächst bei Antenne 2, später bei Canal+, entwickelt.
Zunächst war er Moderator, Producer und Humorist (Comédien) und später auch Schauspieler,
Drehbuchautor und Filmregisseur.
Er ist der Sohn des Schauspielers Georges de Caunes und der Schauspielerin und Regisseurin
Jacqueline Joubert und Vater der Komikerin Emma de Caunes. Seine Karriere begann in den
Siebzigerjahren als Chorleiter und Animateur. Schon bald veranstaltete er selber Rockkonzerte
und produzierte sie fürs Fernsehen. Unter dem Pseudonym Paul Peravon animierte und entwarf
er Titelvorspanne für Antenne 2.
Seine Begeisterung für Rock hat ihn dazu gebracht, Houba-Houba und Rapido für die Rockkids zu produzieren und weitere Konzerte zu veranstalten. Bis 1987 produzierte er live für
den Sender, dann wurden ihm mit dem Einzug des Privatfernsehens die Senderzeiten gekürzt.
Antoine de Caunes änderte seinen Stil und ging zu Canal+. Dort hat er seine besondere Art der
Moderation entwickelt: ironisch, witzig, spritzig und in atemberaubend schnellen Abläufen.
Seine Sendungen liefen auch in Großbritannien.
1984-1987 hat er eine Sendung für das Radio „Marlboro Music“ entwickelt und moderiert,
deren Lizenz sogar in die US verkauft wurde. Mehrere Monate lang machte er eine völlig verrückte Sendung mit Karl Zéro und Albert Algoud auf RFT: „Babebibobu“.
Durch seine Auftritte bei Canal+ wurde er sehr populär und hat eine Menge Figuren erfunden
und gespielt, die in ganz Frankreich bekannt sind: Claudia Schoufleur und David Copperflou,
Didier l’embrouille, Michel Jacqueson und Ronald le Connard sind nur ein paar wenige davon.
In diesem Zusammenhang entwickelte er ab 1993 zusammen mit dem Modeschöpfer Jean-Paul
Gaultier eine burleske Reihe mit sehr britischem Humor: Eurotrash.
Dann widmete sich Antoine de Caunes, als Schauspieler, Autor und Regisseur ganz dem Kino.
Antoine de Caunes hat zwei Kriminalromane geschrieben, die in New York spielen und den
Privatdetektiv Sam Murchinson zum Helden haben:
1990
2000
C’est bon, mais c’est chaud
C’est beau mais c’est triste
Außerdem sind mehrere Sammelbände seiner Fernsehauftritte erschienen, deren Texte er
zusammen mit Albert Algoud schrieb:
1990
1990
1992
1993
1993
Pas mal pour un lundi
Vous permettez que je vous appelle Raymond?
Une ambulance peut en cacher une autre
Bien entendu, je plaisante
Le Petit Gildas illustré
Antoine de Caunes ist seit dem 18. Mai 2007 mit der Moderatorin Daphne Roulier verheiratet.
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Filmografie
Als Schauspieler:
2005
UN AMI PARFAIT, Regie: Francis Girod
2003
LES CLEFS DE BAGNOLE, Régie: Laurent Baffie
2001
STUART LITTLE 2, Regie: Rob Minkoff
‚Stuart Little 2’
BLANCHE, Regie: Bernie Bonvoisin
2000
LE VÉLO DE GHISLAIN LAMBERT, Regie: Philippe Harel
LÀ-BAS, MON PAYS, Regie: Alexandre Arcady
1999
CHILI CON CARNE, Regie: Thomas Gilou
STUART LITTLE, Regie: Rob Minkoff
1998
‚Stuart Little
AU COEUR DU MENSONGE, Regie: Claude Chabrol
L’HOMME EST UNE FEMME COMME LES AUTRES,
Regie: Jean-Jacques Zilbermann ‚Männer sind auch nur Frauen’
1996
LA DIVINE POURSUITE, Regie: Michel Deville
‚Ein Gott kommt selten allein’ /’Die Jagd nach dem tanzenden Gott’
C’EST POUR LA BONNE CAUSE, Regie: Jacques Fansten
LES DEUX PAPAS ET LA MAMAN, Regie: Jean-Marc Longval
‚2 Väter für 1 Baby’ TV
1989
PENTIMENTO, Regie: Tonie Marshall
als Regisseur:
2005
DÉSACCORD PARFAIT
‚Wir verstehen uns wunderbar’
2002
MONSIEUR N.
2000
LES MORSURES DE L’AUBE
‚Love Bites’ DVD
als Autor:
2005
MONSIEUR N.
Co-Autor:
2005
DÉSACCORD PARFAIT
‚Wir verstehen uns wunderbar’
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Gespräch mit Charlotte Rampling
Rolle: Alice d’Abanville
Wie haben Sie dieses Projekt kennen gelernt?
Antoine de Caunes hat mir einen handgeschriebenen Brief in meine Pariser Wohnung geschickt. Er schrieb, dass er gerade ein Drehbuch für Jean Rochefort und mich schreiben würde,
und wenn ich die Idee nicht gut fände, würde er die Arbeit sofort stoppen. Diesen ersten
Kontakt fand ich elegant und intrigant. Und dann kam er, um mit mir zu reden. Es war die
Geschichte einer wahren Leidenschaft, die sich nach einem plötzlichen Abbruch wieder neu
entfachen könnte.
Wie würden Sie Ihre Rolle charakterisieren?
In ihrer Jugend in Paris war Alice die Muse des Kinos der Avantgarde. Mit Louis hat sie ihre
schönsten Jahre verbracht und ihre besten Filme gedreht. Sie haben sich leidenschaftlich
geliebt. Nach ihrer Trennung hat sie auch auf das Kino verzichtet. Sie kehrte zurück nach
London und wurde dort zu einer großen Shakespeare-Schauspielerin auf dem Theater. Sie hat
einen englischen Lord geheiratet, lebt ein aristokratisches Leben auf dem Lande und geht
gleichzeitig ihrem künstlerischen Beruf nach.
Was haben Sie mit Alice gemeinsam?
Die Rolle der Alice wurde für mich geschaffen und hat viel Ähnlichkeit mit mir. Antoine hat
versucht, sich Charlotte in Alice und Alice in Charlotte vorzustellen. Wir sind überschäumende,
gegensätzliche und komplexe Persönlichkeiten. Und sehr britisch!
Gibt es eine Szene, die Sie besonders mögen?
Die Wut-Szene im Theater während der Kostüm-Proben. Louis erscheint, und es ist Krieg.
Stark, intensiv und witzig.
Wie war die Stimmung während des Drehs?
Es war ein sehr fröhlicher Dreh. Verständlich bei einem solchen Thema: eine romantische
Komödie, mit viel Ironie. Dieser Kontrast sorgte für die Stimmung. Ich habe sehr viele dramatische Filme gedreht und konnte deshalb die Leichtigkeit und Lebendigkeit von diesem
hier besonders genießen. Antoine hat es geschafft, echte Lebensfreude am Set entstehen zu
lassen.
In welche Rolle hat Antoine de Caunes Ihrer Meinung nach am meisten von sich selbst gegeben?
Sicher in beide, sowohl in die männliche als auch in die weibliche. Die Seelenzustände der
Regisseure finden sich oft in ihren Charakteren wieder. Antoine ist ein sehr aufmerksamer
Regisseur. Ich vertraue seiner Aufmerksamkeit. Er ist gerecht und sehr menschlich in seiner
Art zu arbeiten, gegenüber seinen Schauspielern und seinem Team. Bei einem solchen Ver- 15 -
trauen innerhalb einer Gruppe ist die Arbeit noch viel intensiver.
Wie ist diese erste Zusammenarbeit mit Jean gelaufen?
Ich habe viele Filme von Jean gesehen, und der Jean, den ich kennen gelernt habe, ist auch
der, den ich mir vorgestellt habe. Er ist voller Fantasie. Seine Vorstellungskraft und sein Witz
machen ihn zu einem sehr poetischen Menschen, der immer überraschend handelt.
Wenn er spielt, ist er nie sehr weit entfernt von dem, was er im Leben ist. In diesem Film besonders, weil Antoine die Rollen, sehr menschlich übrigens, für uns geschaffen hat. Man kann
einen Teil unserer Welten - der von Charlotte Rampling und Jean Rochefort - in den Leben von
Alice und Louis wiederfinden.
In diesem Film haben Sie zwei Ehemänner. Wie war die jeweilige Arbeit mit ihnen?
Ian Richardson ist ein atypischer Ehemann, denn er ist ein homosexueller Lord. Ian ist wundervoll in dieser Rolle. Wir haben hervorragend zusammengearbeitet und in den Rollen sehr
gut miteinander harmoniert. Ich kenne Ian schon lange. Wir wollten schon immer was zusammen machen, und Antoine hat uns zusammengebracht, ohne es zu wissen.
Die Arbeit an einem Kinofilm ermöglicht einem, sich durch die Rolle vorzustellen, wie das
Leben wohl sein könnte. Mit imaginären Begegnungen, die dann Wirklichkeit werden. Dies ist
einer der Vorteile des Films. Man kann in einer realen Situation herumexperimentieren, ohne
sich dabei wirklich festzulegen. Alice hat ein Leben gelebt, das sehr nah an meinem liegt, und
ich bin froh, es durch Jean und Ian kennen gelernt zu haben.
Mit jedem Kollegen arbeitet man anders. Jean lebt in seiner eigenen Welt, und ich habe ihn
in dieser Welt abholen müssen. Ich musste mich ihm dort einfach anschließen, damit unsere
Geschichte entstehen konnte. Die Unterschiede zwischen den Schauspielern sind essentiell,
genau so wie sie es bei den Menschen sind, und das ist das, was dieses Metier und diese Existenz so wertvoll macht.
Sie sind das Pendeln zwischen Frankreich und England gewohnt.
Das ist mein Leben. Ich bin Engländerin und lebe seit fünfundzwanzig Jahren in Frankreich.
Ich fahre mit dem Eurostar wie mit dem Bus. Ich bin zweisprachig. Ich denke und ich träume
auf Französisch. Ich bin anders, wenn ich französisch spreche als wenn ich englisch spreche.
Das ist aber völlig verständlich bei den Unterschieden, die es zwischen den Franzosen und
Engländern gibt!
Was haben Sie während des Falls von Saigon 1975 gemacht?
Es war ein wichtiger Moment in meinem Leben. Ich habe einen Mann wegen einem anderen
verlassen. Aus beruflicher Sicht war es der Beginn meiner Karriere in Frankreich. Ich hatte
gerade Portier de nuit („Der Nachtportier“, I 1974) gedreht und war kurz davor, La chair de
l’orchidée („Das Fleisch der Orchidee“, F 1975) von Patrice Chéreau und Taxi mauve (F 1977,
„Das Schloss des Tyrannen“ D Video 1984) von Yves Boisset zu drehen.
- 16 -
Charlotte Rampling (Alice d’Abanville)
Charlotte Rampling wurde am 5. Februar 1946 in Sturmer (Essex) in England geboren.
Ihr Vater, Godfrey Rampling war Oberst in der britischen Armee und gewann bei den
Olympischen Sommerspielen 1936 eine Goldmedaille in der 4-x-400-Meter-Staffel. Schon 1953
zieht die Familie nach Fontainebleau, und Charlotte verbringt ihre Schulzeit auf renommierten
Internaten in Frankreich und England. Dann wird sie Fotomodell.
Schon bald gibt sie diese Karriere auf und studiert Schauspiel an der Londoner Schauspielschule The Royal Court. Dort entdeckt sie Richard Lester: In ‚Der gewisse Kniff’ (THE KNACK
… AND HOW TO GET IT) hat sie 1965 ihren ersten kleinen Auftritt als Wasserski-Läuferin.
Schon ein Jahr später hat sie in der Komödie ‚Georgy Girl’ (GEORGY GIRL) ihre erste größere
Rolle neben Lynn Redgrave. Diese Nebenrolle macht sie schnell über Großbritannien hinaus
bekannt, und die Rollenangebote häufen sich.
In den 1960ern spielte sie in England meist nur in harmlosen Filmen, entsprechend waren ihre
Rollen, wie sie selber sagt: „Dollybirds, and girls following plots, and girlfriend of the hero“
(„Püppchen, Mädchen, die dem Plot folgten und die Freundin des Helden“). Wirklich herausfordernde Rollen sucht sie deshalb in Italien und bekommt tatsächlich in Luchino Viscontis
‚Die Verdammten’ (LA CADUTA DEGLI DIE, I 1969) ihre erste bedeutende Aufgabe.
Bis Mitte der 1970er Jahre spielt sie in vielen italienischen Produktionen. Unter ihnen auch
Liliana Cavanis ‚Der Nachtportier’ (IL PORTIERE DI NOTTE, I 1974), dem Skandalfilm jener
Jahre, in der sie als ehemaliges KZ-Opfer ein sadomasochistisches Verhältnis zu ihrem ehemaligen Wächter und Peiniger zu durchleben hat.
Der Auftritt in diesem Film bedeutet den Anfang ihrer internationalen Karriere: Woody Allen,
Sidney Lumet und Alan Parker werden auf sie aufmerksam. Fast immer bietet man ihr sehr
differenzierte, schwierige Rollen an.
1972 verliebt sie sich in den Schauspieler Bryan Southcombe, lässt sich in Frankreich
nieder und lebt mit ihm und einem Mannequin eine ‚Ehe zu Dritt’. Sohn Barnaby, heute
Fernsehregisseur, wird geboren. 1976 heiratet sie den Musiker Jean-Michel Jarre. Die Ehe ist
skandalumwittert und wird 1996 geschieden.
Im Jahr 2000 übernimmt sie die Hauptrolle in François Ozons Filmdrama ‚Unter dem Sand’,
(SOUS LE SABLE, F 2000) für die sie den französischen César und den Europäischen Filmpreis
als beste Hauptdarstellerin erhält. Wegen ihrer Verdienste um die kulturellen Beziehungen
zwischen Frankreich und Großbritannien wird sie Ende des Jahres 2000 zum Officer of the
Order of the British Empire ernannt.
2002 veröffentlicht sie ein Album unter dem Titel „comme une femme“ mit französischen und
englischen Liedern von Michel Rivegauche und Jean-Pierre Stora. Begleitet wird sie von dem
Pianisten Claude Rogen.
2003 wird sie für Ozons ‚Swimming Pool’ erneut in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin für
einen César und einen Europäischen Filmpreis nominiert. Sie gewinnt den Europäischen Filmpreis.
- 17 -
Im selben Jahr beginnt ihre Theaterkarriere, sie spielt im Pariser Theatre Edouard VII. „Petits
Crimes Conjugaux“. 2004 erhält sie in London hervorragende Kritiken für ihre Leistung in
Pierre Marivaux’ Theaterstück „The False Servant“.
Mit dem deutschen Fotografen Jürgen Teller macht sie eine Woche lang in einem Pariser Hotel
eine exzessive Langzeit-Performance. Die dabei entstandenen Bilder werden im Sommer 2004
in Wien unter dem Titel “Louis XV” erstmals ausgestellt und in einem Buch veröffentlicht.
Bei den 56. Internationalen Filmfestspielen in Berlin vom 9. bis 19. Februar 2006 ist sie
Jury-Präsidentin und bei den französischen Präsidentschaftswahlen unterstützte sie Nicolas
Sarkozy.
Charlotte Rampling hat in weit mehr als 100 Filmen mitgewirkt, hier die wichtigsten:
Die Kinofilme (Auswahl)
2007
2005
2004
2003
2002
2000
1999
1997
1996
1994
1992
1989
1988
CAÓTICA ANA, Regie: Julio Medem
ANGEL, Regie: François Ozon‚ Angel – Ein Leben wie im Traum’
VERS LE SUD, Regie: Laurent Cantet ‚In den Süden’
DÉSACCORD PARFAIT, Regie: Antoine de Caunes
‚Wir verstehen uns wunderbar’
BASIC INSTINCT 2, Regie: Michaël Caton-Jones
‚Basic Instinct – Neues Spiel für Catherine Tramell’
LEMMING, Regie: Dominik Moll
‚Lemming’
IMMORTEL (AD VITAM), Regie: Enki Bilal ‚Immortal’
THE STATEMENT, Regie: Norman Jewison
‚The Statement – Am Ende einer Flucht’
SWIMMING POOL, Regie: François Ozon ‚Swimming Pool’
EMBRASSEZ QUI VOUS VOUDREZ, Regie: Michel Blanc
‚Küss mich, wenn du willst’
I’LL SLEEP WHEN I’M DEAD, Regie: Mike Hodges ‚Dead Simple’ DVD
SOUS LE SABLE, Regie: François Ozon
‚Unter dem Sand. Sous le sable’
SIGNS & WONDERS, Regie: Jonathan Nossiter
THE CHERRY ORCHARD, Regie: Mihalis Kakogiannis
WINGS OF THE DOVE, Regie: Iain Softley
‚Die Flügel der Taube’
ASPHALT TANGO, Regie: Nae Caranfil
invasion of privacy, Regie: Anthony Hickox ‚Tödliche Umstände’
TIME IS MONEY, Regie: Paolo Barzman
HAMMERS OVER THE ANVIL, Regie: Ann Turner
‚Sommer des Erwachens’
REBUS, Regie: Massimo Guglielmi
D. O. A., Regie: Rocky Morton und Annabel Jankel
‚D.O.A. – Bei Ankunft Mord’
- 18 -
1987
1986
1985
1984
1982
1980
1977
1976
1975
1974
1973
1972
1971
1969
1968
1967
1966
1965
1964
ANGEL HEART, Regie: Alan Parker ‚Angel Heart’
MASCARA, Regie: Patrick Conrad
MAX MON AMOUR, Regie: Nagisa Oshima
‚Max mon amour’, TV
ON NE MEURT QUE 2 FOIS, Regie: Jacques Deray ’Mörderischer Engel’
TRISTESSE ET BEAUTÉ, Regie: Joy Fleury
VIVA LA VIE, Regie: Claude Lelouch ‚Viva la Vie – Es lebe das Leben’
LE VERDICT, Regie: Sidney Lumet
‚The Verdict – Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit’
STARDUST MEMORIES, Regie: Woody Allen ‚Stardust Memories’
UN TAXI MAUVE, Regie: Yves Boisset
‚Das malvenfarbene Taxi’ + ‚Irisches Intermezzo’ TV +
‚Das Schloss des Tyrannen’ Video
ORCA, Regie: Michael Anderson ‚Orca, der Killerwal’
FOXTROT, Regie: Arturo Ripstein ‚Tödliches Inselparadies’
FAREWELL, MY LOVELY, Regie: Dicks Richards ‚Fahr zur Hölle, Liebling’
LA CHAIR DE L’ORCHIDÉE, Regie: Patrice Chereau
‚Das Fleisch der Orchidee’
YUPPI DU, Regie: Adriano Celentano ‚Yuppi du’
IL PORTIERE DI NOTTE, Regie: Liliana Cavani ‚Der Nachtportier’
CARAVAN TO VACCARES, Regie: Geoffrey Reeve ‚Duell in Vaccares’
ZARDOZ, Regie: John Boorman
GIORDANO BRUNO, Regie: Giuliano Montaldo
‚Giordano Bruno – Der Ketzer muss brennen’
ASYLUM, Regie: Roy Ward Baker
‚Asylum – Irrgarten des Schreckens’
HENRI VIII. AND HIS SIX WIFES, Regie: Waris Hussein
‚Heinrich VIII. und seine sechs Frauen’
CORKY, Léonard Horn
ADDIO, FRATELLO CRUDELE, Regie: Giuseppe Patroni Griffi
THE SKIBUM, Regie: Bruce D. Clark
VANISHING POINT, Regie: Richard C. Sarafian
‚Fluchtpunkt San Francisco’
LA CADUTA DEGLI DEI, Regie: Luchino Visconti ‚Die Verdammten’
THREE, Regie: James Salter
SEQUESTRO DI PERSONA, Regie: Gianfranco Mingozzi
THE LONG DUEL, Regie: Ken Annakin ,Der Kampf’
GEORGY GIRL, Regie: Silvio Narizzano ‚Georgy Girl’
ROTTEN TO THE CORE, Regie: John Boulting
THE KNACK … AND HOW TO GET IT, Regie: Richard Lester
‚Der gewisse Kniff’
- 19 -
Gespräch mit Jean Rochefort
Rolle: Louis Ruinard
Wie haben Sie Antoine de Caunes kennen gelernt?
Ich kenne seine Eltern ein bisschen und habe ihn erstmals im Fernsehen gesehen. Ein Stil,
eine erfrischende Art der Witzigkeit, eine angenehme Vulgarität, für mich eine Entdeckung.
Sie haben die Entwicklung des Projektes mitbekommen?
Die Entwicklung war sehr langwierig, wie so oft. Es ist eine Komödie, bei der die Liebe über
die Zeit andauern kann, eine fühlbare Liebe, wahr, erschütternd, ernstes Thema, notwendig für
eine gute Komödie.
Was für ein Regisseur ist Antoine?
Man spürt, dass er sensibel ist, voller Zweifel, aber man folgt ihm trotzdem blind, und das
nicht ohne Grund.
Wer ist Louis Ruinard?
Er ist ein Mann und gleichzeitig ein Kind, aber er hat mein Alter und das bedauert er. Das
Leben ist oft nicht so, wie er es sich wünscht, deswegen erfindet er es neu, er macht Kino.
Was haben Sie mit dieser Rolle gemeinsam?
Unglaublich viel. Wir gehen oft miteinander aus.
Wie war Ihre Zusammenarbeit mit Charlotte Rampling?
Charlotte Rampling als Partnerin in einer Liebesgeschichte, das ist ein Erfolg für einen alten
Clown. Mit ihr ist alles leicht, man vergisst während der Szenen, dass man überhaupt einen
Text dafür lernen musste. Wie oft war ich während unserer Szenen überrascht, dass da Leute
um uns herum standen und es auch noch wagten, uns zu filmen!
Und mit James Thiérrée?
Ich bewundere ihn, er ist ein unglaublicher Erfinder und ich heiße ihn herzlich willkommen in
der Welt des Films.
Kannten Sie Isabelle Nanty?
Nein, nicht wirklich. Eine bemerkenswerte Schauspielerin, Theater-Regisseurin, bereits ein
Film, voller Zweifel, voller Fragen, brillant und komischerweise Dänin.
Der britische Humor steht Ihnen gut.
Danke, aber ich würde es nicht wagen, diesbezüglich zu viel zu riskieren, nachdem ich solche
Lektionen während des Films gelernt und Ian Richardson spielen gesehen habe.
Was haben Sie 1975 gemacht?
Viele Erinnerungen, die uneigentliche Komödie Un éléphant ça trompe énormément („Ein
Elefant irrt sich gewaltig“, F 1976) von Yves Robert. Zwei Monate war ich am Nordatlantik, um
das Ende eines Mannes für den Film Le crabe tambour (F 1977, „Der Haudegen“ D TV 1995)
von Pierre Schoendoerffer zu verkörpern.
- 20 -
Jean Rochefort (Louis Ruinard)
Biografie
Jean Raoul Robert Rochefort wird am 29. April 1930 in Dinan (Côtes-d’Armor) in der Bretagne
geboren.
Mit 19 geht er nach Paris zunächst auf das Centre d’Art dramatique de la rue Blanche und
später auf das Conservatoire national.
Ab 1953 arbeitet er sieben Jahre lang als Schauspieler und Regisseur bei der Compagnie
Grenier Hussenot. Seine erfolgreiche Karriere beim Film beginnt Mitte der 50er Jahre. Nach
1964 spielt er in der ‚Angélique’-Reihe und tritt mehrmals neben Jean-Paul Belmondo auf, mit
dem er das Pariser Konservatorium besucht hatte.
Man sieht ihn oft in komischen Filmen, z. B. neben Louis de Funès oder Pierre Richard, dem
legendären großen Blonden mit dem schwarzen Schuh.
Im dramatischen Fach etablierte er sich 1972 als Ehemann von Annie Girardot und Vater von
Claude Jade in Serge Korbers ‚Kerzenlicht’ (LES FEUX DE LA CHANDELEUR). Mit der Hauptrolle
in der erfolgreichsten französischen Komödie der 1970er Jahre, ‚Ein Elefant irrt sich gewaltig’
(Un éléphant ça trompe énormément), spielte er sich endgültig in die erste Reihe der französischen Schauspieler.
Nicht nur in humorvollen, sondern auch in vielen ernsten Rollen ist er seit 50 Jahren fester
Bestandteil des französischen Kinos. Zwischen 1956 und 2007 spielte Rochefort in etwa 150
Filmen. Dreimal führte er selbst Regie.
1960 heiratet er Alexandra Moscwa, mit der er zwei Kinder hat: Marie (*1962) und Julien
(*1965). Seine drei anderen Kinder sind: Pierre (mit Nicole Garcia), Clémence und Louise.
2007 spielt er mit Julien, der auch Schauspieler geworden ist, Vater und Sohn in dem Fernsehfilm Hautot père et fils nach einer Novelle von Guy de Maupassant.
Unzähligen Trickfilmen hat er mit seiner Stimme zum Erfolg verholfen und ist bis heute als
Synchronsprecher hoch geschätzt. Ganz nebenbei ist er auch noch als sportlicher Fachberater
für France Telévision tätig, für die er u. a. auch 2004 die Eröffnungsfeier der Olympischen
Spiele kommentiert hat.
Preise:
Césars 1976: Beste Nebenrolle in „Que la fête commence“
Césars 1978: Bester Hauptdarsteller in „Le Crabe-tambour“
Césars 1999: Für sein Lebenswerk / pour l’ensemble de sa carrière
Theater zuletzt:
1998: ‚Art’ von Yasmina Reza mit Pierre Vaneck und Jean-Louis Trintignant.
Show-Bühne zuletzt:
2007 singt er im ‚Olympia’ in den letzten drei Vorstellungen der Tournee von Vincent Delem
“Félicie aussi” ein Chanson von Fernandel.
- 21 -
Filmografie
Die Kinofilme (Auswahl)
2007
2006
2005
2004
2003
2002
2001
1999
1998
1997
1996
1996
1994
1995
1994
1993
J’AI TOUJOUR RÊVE D’ÊTRE UN GANGSTER, Regie: Samuel Benchetrit
‚I Always Wanted to Be a Gangsterʼ, intern. englischer Titel
MR. BEAN’S HOLIDAY, Regie: Steve Bendelack ‚Mr. Bean macht Ferien’
NE LE DIS À PERSONNE, Regie: Guillaume Canet
AKOIBON, Regie: Edouard Baer
DÉSACCORD PARFAIT, Regie: Antoine de Caunes
‚Wir verstehen uns wunderbar’
L’ENFER, Regie: Danis Tanovic ‚Wie die Hölle’
RRRRRR!!!..., Regie: Alain Chabat
FANFAN LA TULIPE, Regie: Gérad Krawczyk ‚Fanfan der Husar’ DVD
BLANCHE, Regie: Bernie Bonvoisin
L’HOMME DU TRAIN, Regie: Patrice Leconte
‚Das zweite Leben des Monsieur Manesquier’
HONOLULU BABY, Regie: Maurizio Nichetti
LE PLACARD, Regie: Francis Veber ‚Ein Mann sieht rosa’
REMBRANDT VAN RIJN, Regie: Charles Matton
‚Rembrandt’ (Österreich)
EL VIENTO SE ILEVÓ LO QUÉ, Regie: Alejandro Agresti
‚Das letzte Kino der Welt’
Großer Preis San Sebastian 1998 (Concha de Oro)
Großer Preis der Jury, Chicago 1998
LE SERPANT A MANGÉ LA GRENOUILLE, Regie: Alain Guesnier
BARRACUDA, Regie: Philippe Haim
‚Barracuda – Vorsicht Deutschland Nachbar!’
NEVER EVER, Regie: Charles Finch ‚Verhängnisvolle Begegnung’
RIDICULE, Regie: Patrice Leconte
‚Ridicule – Von der Lächerlichkeit des Scheins’
Golden Hugo, Chicago 1996
LES GRANDS DUCS, Regie: Patrice Leconte
‚La Tournee – Bühne frei für drei Halunken’
PALACE, Regie: Tricicle (= Joan Gràcia, Paco Mir, Carles Sans)
PRÊT-À-PORTER, Regie: Robert Altman ‚Prêt-à-porter’
TUTTI GLIANNI UNA VOLTA L’ANNO, Regie: Gianfrancesco Lazotti
Publikumspreis, Annecy 1994
Spezialpreis der Jury, Chamrousse 1994
TOM EST TOUT SEUL, Regie: Fabien Onteniente
LA PROSSIMA VOLTA IL FUOCO, Regie: Fabio Carpi
TOMBÉ DU CIEL, Regie: Philippe Lioret
- 22 -
1992
1991
1990
1989
1987
1986
1985
1984
1983
1982
1981
1981
1980
1979
Concha d’Oro, Beste Regie, Saint-Sebastian 1993
CIBLE ÉMOUVANTE, Regie: Pierre Salvadori
‚Der Killer und das Mädchen’ Prix Cyril Collard 1993
TANGO, Regie: Patrice Leconte ‚Tango Mortale’
EL LARGO INVIERNO, Regie: Jaime Camino ‚The Long Winter’
LE BAL DES CASSE-PIEDS, Regie: Yves Robert ‚Ein Affenzirkus’
L’ATLANTIDE, Regie: Bob Swaim
AMOUREUX FOU, Regie: Robert Ménard
‚Die Liebestollen’ + ‚Eine verrückte Liebe’, Preis für die
beste männliche Hauptrolle der Kanadischen Filmakademie 1991
LE MARI DE LA COIFFEUSE, Regie: Patrice Leconte
‚Der Mann der Friseuse’
Prix Louis Delluc
LE CHATEAU DE MA MÈRE, Regie: Yves Robert
‚Das Schloss meiner Mutter’
Prix George de Beauregard 1991, Beste Regie
JE SUIS LE SEIGNEUR DU CHATEAU, Regie: Régis Wargnier
‚Das Schloss gehört mir’
MIEI PRIMI QUARANT’ANNI, Regie: Carlo Vanzina
‚Meine ersten vierzig Jahre’
TANDEM, Regie: Patrice Leconte ‚Ein unzertrennliches Gespann’
LE MOUSTACHU, Regie: Dominique Chaussois
LA GALETTE DES ROIS, Regie: Jean-Michel Ribes
SORTÜZ EGY FEKETE BIVALYÉRT, Regie: László Szabó
RÉVEILLON CHEZ BOB, Regie: Denys Granier-Deferre
FRANKENSTEIN 90, Regie: Alain Jessua
CANI DI GERUSALEMME, Regie: Fabio Carpi (TV)
L’AMI DE VICENT, Regie: Pierre Granier-Deferre
‚Mein Freund der Frauenheld’
UN DIMANCHE DE FLIC, Regie: Michel Vianey ‚Zwei Profis steigen aus’
L’INDISCRETION, Regie: Pierre Lary ‚Flirt mit dem Tod’
Bester Hauptdarsteller, Montreal 1982
LE GRAND FRÈRE, Regie: Francis Girod
‚Der Bulle und die Dirne’ + ‚Der große Bruder’
IL FAUT TUER BIRGIT HASS, Regie: Laurent Heynemann
UN ÉTRANGE VOYAGE, Regie: Alain Cavalier
ODIO LE BIONDE, Regie: Giorgio Capitani ‚Ich hasse Blondinen’
CHÈRE INCONNUE, Regie: Moshé Mizrahi ‚Liebe Unbekannte’
COURAGE FUYONS, Regie: Yves Robert ‚Jetzt oder nie’
FRENCH POSTCARDS, Regie: Williard Huyck
‚Wer geht denn noch zur Uni?’
- 23 -
1978
1977
1976
1975
1974
1973
1972
LE CAVALEUR, Regie: Philippe de Broca ‚Eduard der Herzensbrecher’
GRANDISON, Regie: Achim Kurz ‚Grandison’
WHO’S KILLING THE GREAT CHIEFS OF EUROPE?, Regie: Ted Kotcheff
‚Die Schlemmerorgie’ + ‚Ein Kochtopf voller Leichen’ (Video)
NOUS IRONS TOUS AU PARADIS, Regie: Yves Robert
‚Wir kommen alle in den Himmel’
LE CRABE-TAMBOUR, Regie: Pierre Schoendorffer ‚Der Haudegen’
César 1978, Bester Hauptdarsteller
LE DIABLE DANS LA BOÎTE, Regie: Pierre Lary
UN ÉLÉPHANT ÇA TROMPE ÉNORMÉMENT, Regie: Yves Robert
‚Ein Elefant irrt sich gewaltig’
CALMOS, Regie: Bertrand Blier
LES MAGICIENS, Regie: Claude Chabrol
‚Die Schuldigen mit den sauberen Händen’
LES VÉCÉS ÉTAIENT FERMÉS DE L’INTÉRIEUR, Regie: Patrice Leconte
LES INNOCENTS AUX MAINS SALES, Regie: Claude Chabrol
‚Die Unschuldigen mit den schmutzigen Händen’
ISABELLE DEVANT LE DÉSIR, Regie: Jean-Pierre Berckmans
LE RETOUR DU GRAND BLOND, Regie: Yves Robert
‚Der große Blonde kehrt zurück
QUE LA FÊTE COMMENCE, Regie: Bertrand Tavernier
‚Wenn das Fest beginnt …’
César 1975, Bester Hauptdarsteller
LE FANTÔME DE LA LIBERTÉ, Regie: Luis Bunuel
‚Das Gespenst der Freiheit’
MIO DIO COME SONO CADUTA IN BASSO, Regie: Luigi Comencini
‚Wie tief bin ich gesunken’
L’HORLOGER DE SAINT-PAUL, Regie: Bertrand Tavernier
‚Der Uhrmacher von St. Paul’
Prix Louis Delluc
COMMENT RÉUSSIR DANS LA VIE QUAND ON EST CON ET
PLEURNICHARD, Regie: Michel Audiard
DIO, SEI PROPRIO UN PADRETERNO! Regie: Michele Lupo
‚La Pistola’ + ‚Gun Man’ (Video)
SALUT L’ARTISTE, Regie: Yves Robert ‚Mach’s gut, Nicolas’
LE COMPLOT, Regie: René Gainville
BEL ORDURE, Regie: Jean Marboeuf
L’HÉRITIER, Regie: Philippe Labro ‚Der Erbe’
LES FEUX DE LA CHANDELEUR, Regie: Serge Korber
‚Kerzenlicht’ DDR
LE GRAND BLOND AVEC UNE CHAUSSURE NOIR, Regie: Yves Robert
- 24 -
1970
1969
1968
1967
1966
1965
1964
1963
1962
1961
1958
1956
‚Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh’
L’OEUF, Regie: Jean Herman
LA LIBERTÉ EN GROUPE, Regie: Edouard Molinaro
CÉLESTE, Regie: Michel Gast
LE TEMPS DE MOURIR, Regie: André Farwagi
‚The time to die’
LE DIABLE PAR LA QUEUE, Regie: Philippe de Broca
‚Pack den Tiger schnell am Schwanz’
POUR UN AMOUR LOINTAIN, Regie: Edmond Sechan
NE JOUEZ PAS AVEC LES MARTIENS, Regie: Henri Landé
A COEUR JOIE, Regie: Serge Bourguignon
LE DIMANCHE DE LA VIE, Regie: Jean Herman
ANGÉLIQUE ET LE ROI, Regie: Bernard Borderie
‚Angélique und der König’
QUI ÊTES-VOUS POLLY MAGGOO?, Regie: William Klein
‚Wer sind sie, Polly Maggoo?’
LES TRIBULATIONS D’UN CHINOIS EN CHINE, Regie: Philippe de Broca
‚Belmondo – Das Rauhbein’
Prix Jean Vigo
MERVEILLEUSE ANGÉLIQUE, Regie: Bernard Borderie
‚Angélique, 2. Teil’
LES PIEDS NICKELÉS, Regie: Jean-Claude Chambon
ANGÉLIQUE MARQUISE DES ANGES, Regie: Bernard Borderie
‚Angélique’
LA BELLE FAMIGLIE, Regie: Ugo Gregoretti
DU GRABUGE CHEZ LES VEUVES, Regie: Jacques Poitrnaud
SYMPHONIE POUR UN MASACRE, Regie: Jacques Deray
‚Sieben Tote hat die Woche’
LA PORTEUSE DE PAIN, Regie: Maurice Cloche ‚Unschuldig geächtet’
LA FOIRE AUX CANCRES, Regie: Louis Daquin
FORT DU FOU, Regie: Léo Joannon
LE MASQUE DE FER, Regie: Henri Decoin
‚Die eiserne Maske’
CARTOUCHE, Regie: Philippe de Broca
‚Cartouche, der Bandit’ BRD ‚Cartouche – Rächer der Armen’ DDR
LE CAPITAINE FRACASSE, Regie: Pierre Gaspard-Huit
‚Fracasse, der freche Kavalier’
LEON GARROS ISHCHET DRUGA, Regie: Marcel Pagliero
UNE BALLE DANS LE CANON, Regie: Charles Gérard und Michel Deville
‚Eine Kugel im Lauf’
RENCONTRE À PARIS, Regie: Georges Lampin
- 25 -
Ian Richardson (Lord Evelyn Gaylord)
Biografie
Ian William Richardson wurde am 7. April 1934 in Edinburgh, Schottland, geboren.
Richardson studierte am College of Dramatic Art in Glasgow und spielte in den 60er Jahren
überwiegend mit der Royal Shakespeare Company, die er 1970 wegen einer Hauptrolle in der
BBC-Produktion Eyeless in Gaza, nach einem Roman von Aldous Huxley, verließ.
1979 war er neben David Hemmings und Pinkas Braun der aristokratische Chef des MI6, Sir
Henry Cuthbertson, in dem Fernsehfilm „Charlie Muffin“. Mitte der 1970er-Jahre gab er den
Henry Higgins in einer Broadway-Wiederaufführung von My Fair Lady.
Mitte der 1980er Jahre spielte er Sherlock Holmes und wurde einem breiten Publikum, nicht
nur in England, bekannt als der perfide machiavellistische Politiker Francis Urquhart in dem
Fernsehfilm ‚Ein Kartenhaus’ (HOUSE OF CARDS, GB 1990) und dessen Fortsetzungen ‚Um Kopf
und Krone’ (TO PLAY THE KING, GB 1993) und The Final Cut (1995).
Dafür wurde Ian Richardson 1991 von der British Academy of Film and Television Arts als
bester Hauptdarsteller mit dem BAFTA TV Award ausgezeichnet.
Im Juni 1989 wurde Ian Richardson zum Commander of the British Empire ernannt.
Er spielte in rund 100 Filmen.
Ian Richardson, der seit 1961 mit der Schauspielerin Maroussia Frank verheiratet war und zwei
Kinder hat, verstarb völlig unerwartet am 9. Februar 2007.
Filmografie
Die Kinofilme (Auswahl)
2007
2005
2001
2000
1998
1997
1992
1990
BECOMING JANE, Regie: Julian Jarrold ‚Geliebte Jane’
JOYEUX NOEL, Regie: Christian Carion
DÉSACCORD PARFAIT, Regie: Antoine de Caunes
‚Wir verstehen uns wunderbar’
FROM HELL, Regie: Albert und Allen Hughes
‚From Hell’
102 DALMATIANS, Regie: Kevin Lima
‚102 Dalmatiner’
DARK CITY, Regie: Alex Proyas
‚Dark City’
INCOGNITO, Regie: John Badham
B*A*P*S, Regie: Robert Townsend
‚Beverly Hills Beauties’
YEAR OF THE COMET, Regie: Peter Yates
‚Das Jahr des Kometen’
ROSENCRANTZ & GUILDENSTERN ARE DEAD, Regie: Tom Stoppard
‚Rosencrantz & Güldenstern sind tot’
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1989
1988
1987
1972
1967
KING OF THE WIND, Regie: Peter Duffell
‚König der Winde’
BURNING SECRET, Regie: Andrew Birkin
‚Brennendes Geheimnis’
CRY FREEDOM, Regie: Richard Attenborough
‚Schrei nach Freiheit’
MAN OF LA MANCHA, Regie: Arthur Hiller
‚Der Mann von La Mancha’
THE PERSECUTION AND ASSASSINATION OF JEAN-PAUL MARAT AS
PERFORMED BY THE INMATES OF THE ASYLUM AT CHARENTON UNDER
THE DIRECTION OF THE MARQUIS DE SADE, Regie: Peter Brook
‚Die Verfolgung und Ermordung Jean-Paul Marats dargestellt durch
die Schauspielgruppe des Hospizes zu Charenton unter der Anleitung
des Herrn de Sade’
Isabelle Nanty (Assistentin Rageaud)
Isabelle Nanty wurde am 21. Januar 1962 in Verdun geboren.
Sie machte als Komikerin und Regisseurin eine große Theaterkarriere und ist auch als Standup-Comedien sehr bekannt. Seit Jahren hat sie eine Professur an der renommierten Schauspielschule Cours Florent in Paris. In Filmen spielt sie meist ausgefallene Nebenrollen.
2003 hat Isabelle Nanty ihren ersten Kinofilm inszeniert: LE BISON. Sie spielt auch, neben
ihrem ehemaligen Assistenten am Cours Florant, die Hauptrolle.
Theater
1996
2001
Robin des Bois, fast nach Alexandre Dumas , von Dominique Farrugia
Cravate club, von Fabrice Roger-Lacan
Theaterregie
1997
Décalages, erste Alleinshow von Gad Elmaleh
2006
Arthur en vrai, erste Alleinshow von Arthur
2006
Aujourd’hui, c’est Ferrier, erste Alleinshow von Julie Ferrier
Filmografie
Als Drehbuchautorin:
2003
Le Bison (et sa voisine Dorine)
2006
Essaye-moi, Regie: Pierre-François Martin-Laval
als Regisseurin:
2003
Le Bison (et sa voisine Dorine)
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als Darstellerin, Kinofilme (Auswahl):
2008
2005
2004
2003
2002
2001
1998
1993
1992
1985
1983
DISCO, Regie: Fabien Onteniente, (in Postproduktion)
DÉSACCORD PARFAIT, Regie: Antoine de Caunes
‚Wir verstehen uns wunderbar’
L’ADOPTION, Regie: Alain-Paul Mallard
PAS SUR LA BOUCHE, Regie: Alain Resnais
ASTÉRIX & OBÉLIX: MISSION CLÉOPÂTRE, Regie: Alain Chabat
‚Asterix & Obelix: Mission Kleopatra’
LE FABULEUX DESTIN D’AMELIE POULAIN, Regie: Jean-Pierre Jeunet
‚Die fabelhafte Welt der Amelie’
SERIAL LOVER, Regie: James Huth
‚Serial Lover – Die letzte räumt die Leiche weg’
LES VISITEURS, Regie: Jean-Marie Poiré
‚Die Besucher’
LA BELLE HISTOIRE, Regie: Claude Lelouch
‚Die schönste Geschichte der Welt’
ROUGE BAISER, Regie: Véra Belmont
‚Rote Küsse’
LE FAUCON, Regie: Paul Boujenah
‚Tödliche Spur’
James Thiérrée (Paul Gaylord)
Er wurde am 2. Mai 1974 in Lausanne in der Schweiz geboren.
James Spencer Henry Edmond Marcel Thiérrée ist Schauspieler, Tänzer, Regisseur, Akrobat und
Musiker. Und das kommt nicht von ungefähr, denn James Thiérrée ist der Enkel von Charles
Chaplin, und sein Urgroßvater mütterlicherseits ist der Dramatiker Eugene O’Neill.
Schon als Kleinkind von vier Jahren reiste er mit der Zirkustruppe seiner Eltern Victoria
Chaplin und Jean-Baptiste Thiérrée, dem Cirque Bonjour, und trat als Bodenartist, Trapezkünstler und Fahrradartist auf. Er lernte das Tanzen, das Violinspiel, die Zauberkunst und nahm
schließlich Schauspielunterricht. Er schloss sich einer Schauspieltruppe an, die am Piccolo
Teatro in Mailand, an der Harvard Theatre School und am Conservatoire national supérieur
d’art dramatique spielte.
Neben seinen Soloprogrammen arbeitet er bei Theater und Film mit Regisseuren wie Peter
Greenaway, Bob Wilson, Coline Serreau, Raul Ruiz oder Benno Besson.
1998 gründet er seine eigene Kompanie La Compagnie du hanneton.
Dort inszenierte und spielte er in seinem ersten Schauspiel La Symphonie du hanneton nicht
nur Theater, sondern er jonglierte und tanzte auch, war Kunstreiter, Akrobat, Chansonier,
Schlangenmensch und Musiker, ging damit auf Welttournee und gewann 2005 den prix Adami
und 2006 insgesamt vier Molières: drei für sich selber und einen, der für die Kostüme, ging an
seine Mutter Victoria Chaplin-Thiérrée.
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2003 hat er sein zweites Spektakel geschaffen La Veillée des abysses. 2007 wurde er für seine
Rolle in ‚Wir verstehen uns wunderbar!’ (Désaccord parfait) für den César als bester männlicher
Nachwuchsdarsteller nominiert.
Filmografie
Die Kinofilme (Auswahl)
2007
2006
2005
2003
1997
1996
1995
1991
CE QUE MES YEUX ONT VU, Regie: Laurent de Bartillat
CARMEN, Regie: Jean-Pierre Limosin
‚Affe unter Menschen’ TV
BYE BYE BLACKBIRD, Regie: Robinson Savary
DÉSACCORD PARFAIT, Regie: Antoine de Caunes
‚Wir verstehen uns wunderbar’
18 ANS APRÈS, Regie: Coline Serreau
‚18 Jahre später’
LE BOSSU, Regie: Philippe de Broca
‚Duell der Degen’
GÉNÉALOGIES D’UN CRIME, Regie: Raoul Ruiz
‚Genealogien eines Verbrechens’
LA BELLE VERTE, Regie: Coline Serreau
‚Besuch vom andern Stern’
TOTAL ECLIPSE, Regie: Agnieszka Holland
‚Die Affäre von Rimbaud und Verlaine’
PROSPERO’S BOOKS, Regie: Peter Greenaway
‚Prospero’s Bücher’
Smasher (der Mops Winston)
Zwar kennen wir Winston nicht, aber wir wissen um
Das Wesen des Mopses
Dieser robuste, kompakte Hund ist ein angenehmer Begleithund; er ist intelligent, verspielt,
gutmütig und lernwillig. Da er zu Übergewicht neigt, ist eine ausgewogene Ernährung ausgesprochen wichtig. Der Mops ist sehr mutig und unterschätzt oft Gefahrensituationen, z.B.
auch mit anderen Hunden, da er ihm entgegengebrachte Aggressionen meist nicht richtig
deuten kann.
Und weil er seit 2000 Jahren eine kaiserliche Rasse ist und nicht erst seit William Hogarth
und Loriot auch in der bildenden Kunst eine Rolle spielt, interessiert uns auch
Der Mops als Kinodarsteller
Der quatschende Mops Frank ist Agent im Film Men in Black und auf der Jagd nach Außerirdischen.
In Men in Black II trällert Frank „I Will Survive“ von Gloria Gaynor und „Who let the dogs out“
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von den Baha Men aus dem Beifahrerfenster des Dienstwagens.
Pinky und der Millionenmops ist ein Kinderfilm von Stefan Lukschy nach dem Kinderbuch Detektiv Pinky von Gert Prokop.
Die Parodie Der Wixxer handelt vom Earl of Cockwood, der auf Blackwhite Castle Möpse
züchtet.
Der Mops Percy spielt im Film Pocahontas mit.
Miez und Mops (The Adventures of Milo and Otis) von Masanori Hata handelt von der Freundschaft zwischen Mops und der Katze Miez.
Besonders interessant ist
Der Mops in der Literatur:
Der Mops von Bornholm von Emanuel Eckardt, 1985.
Der Mops von Edelstein, Erzählung in ‘Das Märchen’ aus ‘Unterhaltungen deutscher
Ausgewanderter’, 1795 von Johann Wolfgang von Goethe.
Plisch und Plum von Wilhelm Busch, 1882.
ottos mops von Ernst Jandl ist das wohl bekannteste deutschsprachige Gedicht über einen
Mops, nicht nur weil er kotzt.
Der Mops von Fräulein Lunden in “Der wohltemperierte Leierkasten” von James Krüss, 1961.
Möpse und Menschen. Eine Art Biographie von Loriot, Diogenes-Verlag, Zürich, 1983.
Mops und Moritz. Mopsiaden oder Eine dicke Freundschaft von Gert Haucke, Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg, 1993. (siehe Besetzungseite, unten)
Das Mopsbuch, Anthologie von Felicitas Noeske (Hrsg.), Auswahl literarischer Texte zum Mops,
Insel-Verlag, Frankfurt am Main und Leipzig, 2001.
Alles Mops. Mopsiaden - Liebeserklärung an den Mops von Suzanne Barfuss, 2006.
Mops Conrad ist schließlich der eigensinnige Romanheld in “Gefühlte Lage: sonnig”
von Regine C. Henschel, Piper Verlag, München, 2006.
“Ein Leben ohne Mops ist möglich – aber sinnlos!”
- Loriot -
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