Bom dia - Europäischer Wettbewerb
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Bom dia - Europäischer Wettbewerb
Todos são bem-vindos Mein Traumjob in der Wetterküche Europas Ein Beitrag von Fabian Mehling zum Europäischen Wettbewerb 2012 Portugal liegt am westlichen Rand der Europäischen Union, aber es ist in Wirklichkeit im Herzen Europas Bundespräsident Johannes Rau Lissabon, 7. Mai 2003 „Bom dia! Bem vindo! Como está?”, so spricht mich ein kleiner drahtiger Mann auf dem Aeroporto João Paulo an. Das muss Carlos sein, der an der „UNIVERSIDADE DOS AÇORES“ als Dozent für Elektrotechnik arbeitet und versprochen hatte, mich hier abzuholen: Auf den Azoren, mitten im Atlantischen Ozean!1 Von meinem langen Flug2 erschöpft, stammele ich nur „Bom dia!“ und versuche, möglichst freundlich und optimistisch zu lächeln. Irgendwie habe ich einen Blackout, mein Portugiesisch-Kurs war wohl komplett für die Katz. „You know, on peut parler français ou anglais, if you want”, bietet Carlos an und nimmt mir meinen Koffer ab. Ich muss wirklich müde aussehen. „Okay, thank you. Äh, obrigado. My name is Fabian, äh, chamo-me Fabian”, antworte ich nicht gerade intelligent. Meinen Namen kennt er ja, wenn er mich abholen kommt. Naja, egal. „Nee du, lass mal mit den Fremdsprachen, du musst echt müde sein, denn schnackn wir mal deutsch heute“, meint Carlos plötzlich. „Ich hatte doch mal einen Job an der Nordseeküste.“ Aha, alles klar. Da habe ich ja wirklich Glück, dass ich mit so einem Sprachtalent zu tun habe. Ab morgen kann ich es ja wieder mit Portugiesisch versuchen. „Und bei dir war alles okay mit dem Flug?“ „Naja, in Nürnberg sind wir viel zu spät losgekommen, weil es ausgerechnet heute Eisregen gab. Ist eben Winter in Deutschland. Und hier sind das wirklich 16°C?“ „Ja, das Klima der Azoren ist ziemlich mild. Es gibt wenige Schwankungen. Frost haben wir praktisch nie, meistens liegen die Tiefsttemperaturen über zehn Grad. Im Sommer wird es nie so drückend heiß, auch das wirst du zu schätzen wissen. Stell dich allerdings auf ziemlich viel Regen ein, 700 bis 1600 Millimeter im Jahr.3 Aber du bist ja Wind und Wetter gewöhnt, sonst wärst du nicht hier.“ Wir sind beim Auto angekommen. Hier wirkt alles überschaubar, fast gemütlich. Viel Trubel brauche ich nach den fünf Stunden Flug ohnehin nicht mehr! Das scheint Carlos mir auch angemerkt zu haben: „Die Sonne geht bald unter. Heute fahren wir nur noch zu mir nach Hause, wenn es dir recht ist. Später kann ich dir schon einmal erzählen, was sich die letzten Tage bei unserem Projekt getan hat.“ Ja, so wunderbar die Landschaft4 hier auch ist: Ich bin nicht als Tourist hergekommen. Während meines Studiums der Regenerativen Energietechnik5 habe ich zwar einige Praktika absolviert, doch jetzt trete ich hier meine erste feste Stelle an, und so wie es aussieht, habe ich damit gleich meinen Traumjob gefunden. Dabei war mein erster Kontakt mit Portugal so peinlich, dass ich am liebsten geflüchtet wäre. Aber der Reihe nach: Gleich in meinem ersten Studienjahr hatte ich 2007 die Gelegenheit, im Rahmen des ERASMUS-Programms der EU6 ein Praktikum bei EDF Energies Nouvelles (EN) zu machen, einer Tochter des Energiekonzerns Électricité de France, der bei uns eher für seine Atomkraftwerke bekannt ist. Damals baute EDF-EN in Portugal den VentominhoWindpark7, in dem mittlerweile 120 Windkraftanlagen 240 Megawatt liefern. Für eine Woche war ich nach Portugal eingeladen, um dieses gigantische Projekt kennenzulernen. Ich war schwer beeindruckt. Am letzten Abend nahm ich mit dem Projektleiter, M. Legrand, an einer Informationsveranstaltung für die einheimische Bevölkerung teil. EDF-EN wollte dort noch vorhandene Bedenken von Kritikern zerstreuen. Nach einem Vortrag war Gelegenheit zur Diskussion. Ein etwas älterer Herr erhob sich und fragte, ob es schon Berechnungen gäbe, wie viel Prozent der benötigten Energie in Portugal auf der Grundlage erneuerbarer Energien erzeugt werden könnten. Der französische Projektleiter gab zu, keine derartigen Zahlen zu kennen. Da offenbar niemand etwas dazu zu sagen wusste, stand ich auf und stellte mich vor: „Hello, I’m a student of Renewable Energies in Germany.“ Ich empfahl den Anwesenden, sich nicht über vorgegebene Normen den Kopf zu zerbrechen. Man könne den Anteil erneuerbarer Energien auf jeden Fall weiter steigern, wenn man nur wolle. Mit den steigenden Ölpreisen lohne sich das auch zunehmend. „You know, in my country, we have already had really high shares of renewable energy, but every year, we see it growing… So just coordinate your environmental efforts, and you will be as successful as Germany.” Mittlerweile hatten sich alle Zuhörer im Saal umgedreht, um zu sehen, wer sich da von der letzten Reihe zu Wort gemeldet hatte. Nun ja, ich hatte doch hoffentlich eher wie ein freundschaftlicher Berater gewirkt, eine überhebliche Art wird mir eigentlich selten nachgesagt. Sicher gab es hier in Portugal auch gar keine speziellen Studiengänge im Bereich Regenerative Energien, da war doch etwas Information ganz nützlich. Aha, M. Legrand hatte noch etwas gefunden und zeigte nun eine Folie offenbar aus einer anderen Präsentation: Eine Europakarte mit dem Anteil der erneuerbaren Energien am Primärenergieverbrauch. Doch was war das? Deutschland hatte 2005 einen bescheidenen Anteil von unter 10%, wie Griechenland oder Bulgarien. In Österreich waren es dagegen immerhin zwischen 20 und 25% - oh, und in Portugal auch8! „My friend”, begann M. Legrand, „taking into account these data, you won’t tell me Germany has given a strong impetus to the rest of Europe. I do admit, however, that you actually have remarkable growth rates.” Auweia, das war peinlich. Jetzt wollte sicher kein Mensch mehr mit so einem „Klugscheißer” zu tun haben... Mit hoch rotem Kopf stand ich auf und rief „Peço desculpa“ als Entschuldigung in den Raum. „It’s okay“ sagte meine Nachbarin, eine Frau mit sonnengegerbtem Gesicht und rissigen Händen. „Anyway, we are fighting for a common cause, so there should be no rivalry.” Vom Rest der Veranstaltung bekam ich nicht mehr viel mit, weil ich ziemlich sauer auf mich und meinen peinlichen Auftritt war. Nach der Veranstaltung kam ein jüngerer Mann auf mich zu, klopfte mir aufmunternd auf die Schulter und lud mich in eine Bar am anderen Ende der Straße ein. Dort saß schon eine Gruppe zusammen und unterhielt sich lebhaft. Ich wurde freundlich begrüßt und erst einmal zu einem Glas Vinho Verde eingeladen. „Mach dir nichts draus“, sagte der Fragesteller aus der Diskussion, Miguel. „Ich finde es gut, dass du da bist. Ihr Mitteleuropäer wisst einfach viel zu wenig über uns. Ihr liegt höchstens mal an der Algarve am Strand, aber sonst? Weißt du, unsere Wirtschaft ist vielleicht nicht so stark wie eure. Mein Bruder war in den 70er Jahren selbst als Gastarbeiter in Dortmund, weil er hier keine Arbeit finden konnte. Aber du musst unsere Vorgeschichte bedenken... Ein Autor hat Portugal einmal als ‚Latecomer to the club of democracies and European integration‘9 bezeichnet. Wir haben hier jahrzehntelang in einer Diktatur gelebt. Auf Bildungschancen für das Volk haben die Oberen keinen Wert gelegt. Es gab Zensur und Folter. Dazu haben wir einen sinnlosen Kolonialkrieg geführt. Vier Jahre Wehrpflicht hatten wir damals. Aber ewig haben wir uns das nicht gefallen lassen. Von der Nelkenrevolution 1974 hast du sicher schon gehört. Wir mussten wirklich für unsere Freiheit kämpfen. 1976 bekamen wir eine demokratische Verfassung, und nach langer Wartezeit konnten wir 1986 endlich der Europäischen Gemeinschaft beitreten. Deswegen sind wir auch stolz, dass einer von uns, José Manuel Barroso, zum Präsidenten der Europäischen Kommission gewählt wurde.“ Wir diskutierten den ganzen Abend über Politik, und gerade mit Miguel verstand ich mich prima. Trotz aller Verschiedenheit in Alter und Herkunft schlossen wir gleich Freundschaft. Wahrscheinlich war das sogar der Hauptgrund, weshalb ich zwei Jahre später an der Uni in den Ferien einen Kurs in Portugiesisch belegte. Doch für einen weiteren Besuch fehlte mir wegen all dem Stress mit der Bachelorarbeit und meinen Prüfungen einfach die Zeit. Mehr durch Zufall blätterte ich kurz vor meinen letzten Prüfungsterminen im „Renewable Energy Journal“ und entdeckte einen Artikel über das EU-Programm „Räumliche Entwicklung“10, das seit 2007 läuft. Berichtet wurde von der sogenannten Prioritätsachse „Strukturelle Netze und Einrichtungen in der autonomen Region der Azoren“. Hier seien im Bereich „Investitionen in die Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen (MiniWasserkraftanlagen und Windenergie)“ die zur Verfügung gestellten Gelder noch nicht abgerufen worden, so dass vor Ablauf des Programms im Jahr 2013 Handlungsbedarf bestehe. Daher werde man ab sofort noch enger mit der Universität der Azoren zusammenarbeiten und zusätzlich externe Mitarbeiter anstellen. Nun war ich neugierig geworden. Azoren? Ich wusste gerade einmal, dass sie zu Portugal gehörten. Ein Bekannter war einmal um die Azoren herumgesegelt, aber gab es da nicht einfach nur Landschaft pur11 und dazu „Whalewatching“? Erzählt hatte er auch von einigen Wetterkapriolen. Das Azorenhoch12 beschert zwar Mitteleuropa Sonnenschein und angenehme Temperaturen, doch auf den Azoren selbst ist das Wetter sehr wechselhaft.13 Von einer Universität der Azoren hatte ich aber wirklich noch nie etwas gehört. Doch tatsächlich, da hatte ich die Homepage schon gefunden. 6195 Studenten und 479 Dozenten!14 Erstaunlich. Aber was mich wirklich begeisterte: Es gab einen Studiengang „Energias Renováveis“!15 Siedend heiß fiel mir mein peinliches Erlebnis mit dem VentominhoWindpark ein. Jetzt hatte ich die Portugiesen schon wieder unterschätzt! Nur weil ich in Deutschland nichts von den anderen Ländern Europas mitbekomme, heißt das ja nicht, dass es dort nichts Interessantes gäbe! Ich will mich zwar nicht damit herausreden, aber das Interesse unserer Medien konzentriert sich leider auch nur auf einige wenige Länder. Von vielen Ecken der EU erfährt man praktisch gar nichts. Man müsste sich einfach selbst besser informieren. Da ich gerade sowieso keine Lust aufs Lernen hatte, las ich gleich einmal einiges über die „Universidade dos Açores“16 nach und informierte mich auch über die Inselgruppe der Azoren im Allgemeinen. Sie liegen 1369 km westlich vom europäischen Festland und 2802 km von Neufundland/Kanada entfernt17. Europa ist schon unglaublich vielseitig und immer wieder für eine Überraschung gut! Hätten Sie etwa gewusst, dass es auf den Azoren den 2351 m hohen Vulkan Ponta do Pico18 gibt, der gleichzeitig der höchste Berg Portugals ist? Oder dass 1957/58 nach einem großen Ausbruch des Vulkans Capelinhos etwa 2000 Menschen umgesiedelt werden mussten?19 Viele flüchteten in die USA, die damals durch den „Azorean Refugee Act“ eine Einwanderung ohne Green Card ermöglichten.20 Interessant ist auch, dass ein großer Flughafen bis in die 1970er Jahre als Zwischenstopp für Transatlantikflüge diente21. Und was mir auch neu war: Es gibt durch die Lage auf der Grenze zwischen der Europäischen und der Afrikanischen Kontinentalplatte immer wieder schwere Erdbeben, zuletzt 1998.22 Doch davon ließ ich mich nicht abschrecken, mich weiter über die aktuelle Situation auf den Azoren23 zu belesen. Carlos César, der Präsident der Regionalregierung der Azoren, begrüßt die Besucher der Regierungs-Homepage mit sehr freundlichen Worten: „In the virtual space, just as in the multiple realities of our islands, everyone is welcome.“24 Auf Portugiesisch klingt der Willkommens-Gruß gleich noch schöner: „Todos são bem-vindos“. Politisch gesehen haben die Azoren seit 1976 den Status einer Autonomen Region Portugals.25 Im Jahr 2011 lebten auf den Azoren 246.102 Einwohner.26 Die Arbeitslosigkeit lag 2009 bei recht niedrigen 6,7%, doch etwa 86 % der Beschäftigten hatten 2002 keinen weiterführenden Schulabschluss, im Vergleich zu 80% in Portugal insgesamt und zu 33% in der gesamten EU. Das Bruttoinlandsprodukt im Bereich der Azoren erreichte 2007 nur 68% des EU-weiten Durchschnitts.27 Deshalb unterstützt die EU die Azoren mit ihrem Sozialfonds.28 Obwohl Portugal, wie ich damals beim Ventominho-Park erfahren durfte, im Vergleich zu anderen Staaten schon einen recht hohen Anteil an erneuerbaren Energien erreicht hatte, unternahm es weiterhin große Anstrengungen, diesen Anteil noch zu steigern. 2001 trat das Programm „Energy Efficiency and Endogenous Energies“29 in Kraft. Später legte man noch ehrgeizigere Ziele fest, so dass 2009 die erneuerbaren Energien 19% des Energieverbrauchs ausmachten (Anteil in Deutschland 2009: 8,5%)30. Im Jahr 2010 wurde in Portugal (ohne Azoren und Madeira) gut die Hälfte des elektrischen Stroms aus erneuerbaren Energien erzeugt.31 Das alles beeindruckte mich sehr, und ich ertappte mich beim Lernen immer wieder bei dem Gedanken an Portugal. Da fasste ich mir ein Herz und schrieb eine Mail an den Dekan des Studiengangs „Energias Renováveis“ an der Universität der Azoren, um mich einfach einmal genauer nach dem Programm der EU und den konkreten Projekten vor Ort zu erkundigen. Noch am selben Tag erhielt ich eine freundliche Antwort… mit einer Einladung zum Vorstellungsgespräch in Frankfurt! Die Universität konnte mir natürlich keine Stelle anbieten (ich spreche ja nur ganz wenig Portugiesisch), doch meine Anfrage war an den Projektleiter des EU-Teams „Energiekonzept Azoren“, Herrn Vanhouten, weiter geleitet worden - wie der Name verrät, ein Holländer. Nun ging alles ganz schnell. Das Treffen in Frankfurt war eine reine Formsache. „Ich möchte ein internationales Expertenteam, um auf den Azoren die erneuerbaren Energien auszubauen. Es gibt Wind, Sonne, dazu Wasserkraft, Erdwärme. Eine echte Wetterküche, besser geht es fast nicht! Wenn du willst, bist du dabei! Aber schau dir erst einmal an, was ich gerade von einer Konferenz in Brüssel mitgebracht habe. Und übrigens, im Team duzen wir uns alle. Ich bin Pieter!“ Staunend blätterte ich Pieters Projektmappe durch. Die Regierung der Azoren strebt tatsächlich an, bis 2018 alle bewohnten Inseln der Azoren mindestens zu 75 Prozent mit regenerativer Energie32 zu versorgen, obwohl im Gegensatz zum europäischen Festland keine bestehende Infrastruktur mit ausgedehnten Stromnetzen und bereits laufenden Kraftwerken genutzt werden kann. Auf der Insel Graciosa soll zusätzlich Biodiesel produziert werden, mit dem dort schließlich sogar der gesamte Strom mittels Sonne, Wind und Biomasse produziert werden wird.33 Entscheidend für das Gelingen der Projekte und die Herstellung einer zuverlässigen Versorgung wird die Entwicklung von Speichermöglichkeiten sein, die Schwankungen in der Energieerzeugung ausgleichen und jederzeit eine bedarfsgerechte Versorgung mit Energie ermöglichen. Denn bisher gibt es oft Probleme dadurch, dass Zeiten mit einem hohen Angebot an Energieerzeugung nicht immer mit den Zeiten von hoher Nachfrage und starkem Energieverbrauch zusammenfallen. Daher wurden beispielsweise leistungsstarke Natrium-Schwefel-Batterien34 von etwa 5 x 4 x 2,5 Meter Größe entwickelt, die bei niedrigem Stromverbrauch den überschüssigen Strom speichern und ihn bei Bedarf schnell wieder abgeben können. Ebenso müssen intelligente Regelmechanismen entwickelt werden, die den Energiefluss zwischen Stromproduktion, Speichermedien (mit Gleichstrom) und Stromverbrauchern am Netz (mit Wechselstrom) optimieren, damit auch auf kurzfristige Schwankungen jederzeit reagiert werden und ein stabiles Netz errichtet werden kann. Sollte es gelingen, die Speicherproblematik zumindest zu großen Teilen in den Griff zu bekommen und gleichzeitig das Energiemanagement zu perfektionieren, könnten die Azoren zu einer Modellregion für eine stabile und auch wirtschaftlich lohnende Versorgung mit erneuerbaren Energien werden – nicht nur in Europa, sondern weltweit. Natürlich reizte es mich enorm, an so einem viel versprechenden Projekt teilzunehmen! Ohne im Detail nach Vertragsbedingungen zu fragen, sagte ich Pieter spontan zu. Der Rest ist rasch erzählt. Ich war richtig begeistert und hatte somit auch den nötigen Schwung, um meine Abschlussprüfungen erfolgreich hinter mich zu bringen. Der Abschied von den Studienfreunden tat zwar zunächst ein bisschen weh. Die meisten hatten sich schließlich irgendwo in Deutschland eine Stelle gesucht und können sicher öfter ein Treffen mit den alten Freunden verabreden als ich. Doch tauschen möchte ich auf keinen Fall, denn für mich beginnt das Abenteuer Europa35! Und wer weiß, vielleicht findet meine Entscheidung sogar einige Nachahmer: Mein Professor hat mich für nächstes Jahr schon eingeladen, einen Vortrag beim jährlichen Symposium der Hochschule zu halten, Thema: „Chancen in Europa. Ein Kontinent wächst zusammen“. Ja, jetzt bin ich also hier auf den Azoren angekommen, und morgen lerne ich unser ProjektTeam kennen. Ich freue mich! Während mir dies alles durch den Kopf ging, sind wir bei Carlos zuhause angekommen. „Opa, endlich ist Fabio da“, kommt uns ein vielleicht zehnjähriges Mädchen entgegen. „Ihr müsst mir unbedingt bei den Hausaufgaben helfen!“ „Was sollen wir denn machen, Maria?“, fragt Carlos. „Und wieso ausgerechnet Fabio? Der ist müde!“ „Passt schon. Ich freue mich so, hier zu sein, da bin ich auf einmal wieder hellwach“, sage ich lächelnd. „Super!“, ruft Maria, „du musst mir alles über Berlin erzählen. Da will ich später mal arbeiten, aber außer unseren Azoren36 und Lissabon kenne ich Europa ja nur aus dem Fernsehen.“ „Aber hat das nicht ein bisschen Zeit?“, will Carlos wissen. „Aber nein, Opa. Ich muss bis morgen einen Aufsatz schreiben. Schau, hier steht das Thema: ‚An welchen europäischen Ort könnte dich dein Traumberuf führen? Zeige deine Gründe und Erwartungen auf‘!“ 1 Foto Titelseite: „How to Stop an Ocean“. Foto von uspn. (CC BY-NC 2.0). http://www.flickr.com/photos/uspn/3544088994/ (03.02.2012) 2 Foto oben links: „2009-02-01 20:10:03 +0100“. Foto von Petezin (CC BY-NC-SA 2.0). http://www.flickr.com/photos/petezin/3244309619 (03.02.2012) Landkarte oben rechts: „Locator map of Azores in EU.svg“. Autor: Tyk, based on File:European Union (blue).svg by user:Hayden120 |Date=2010-3. http://en.wikipedia.org/wiki/File:Locator_map_of_Azores_in_EU.svg (03.02.2012) 3 Wikipedia, The Free Encyclopedia, Azores. http://en.wikipedia.org/wiki/Azores#Climate (01.01.2012) 4 Foto unten: „Evening on San Miguel island.jpg“. Foto von Nino Verde (CC BY-SA 3.0). http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Evening_on_San_Miguel_island.jpg (03.02.2012) 5 Fachhochschule Nordhausen, Regenerative Energietechnik, Studieninhalte. http://www.fh-nordhausen.de/936.html (26.01.2012) 6 Europäische Kommission: Erasmus macht junge Europäer kompetenter – 03/02/2012, http://ec.europa.eu/news/culture/120203_de.htm (07.02.2012) 7 The Windpower, Datenbank für Windkraftanlagen und Windparks. Ventominho Windpark (Portugal). http://www.thewindpower.net/windfarm_de_10414_ventominho.php (02.02.2012) 8 Grafisch dargestellt bei „File:EU regen Energien.png“, Urheber GrummelMC (CC BY-SA 3.0). Anteil erneuerbarer Energien am Primärenergieverbrauch in der EU im Jahr 2005 . http://commons.wikimedia.org/wiki/File:EU_regen_Energien.png (02.02.2012) 9 Magone, José M.: The Developing Place of Portugal in the European Union. New Brunswick, New Jersey: Transaction Publishers, 2004, S. 16. http://books.google.de/books?id=o16LxR7XdHMC&printsec=frontcover&hl=de#v=onepage&q&f=false (02.02.2012) 10 Europäische Kommission Regionalpolitik – Inforegio. Entwicklungsprogramme Portugal. http://ec.europa.eu/regional_policy/country/prordn/details_new.cfm? gv_PAY=PT&gv_reg=ALL&gv_PGM=1222&LAN=4&gv_per=2&gv_defL=4 (30.01.2012) 11 Foto links: „The Azores Series IV“. Foto von jucanabarragem, CC BY-NC-ND 2.0. http://www.flickr.com/photos/jucanabarragem/3402311057 (03.02.2012) Foto Mitte: „Paisagem vista a partir da Ribeira da Areia, Falésias da Costa Norte, a Ponta Furada destaca-se na paisagem, São Jorge, Açores“. Foto von Luissilveira. http://pt.wikipedia.org/wiki/Ficheiro:Paisagem_vista_a_partir_da_Ribeira_da_Areia,_Falésias_da_Costa_Norte_a_P onta_Furada_destaca-se_na_paisagem,_São_Jorge,_Açores.JPG (03.02.2012) Foto rechts: „The Azores Series II“. Foto von jucanabarragem, CC BY-NC-ND 2.0. http://www.flickr.com/photos/jucanabarragem/3403118282 (03.02.2012) 12 Deutscher Wetterdienst, Azorenhoch. http://www.deutscher-wetterdienst.de/lexikon/download.php?file=Azorenhoch.pdf (03.02.2012) 13 Portugal aktuell, Azoren Klima und Wetter. http://www.portugal-aktuell.de/Ueberseegebiete/azoren-klima.html (03.02.2012) 14 Universidade dos Açores, História e missão. http://www.uac.pt/historia_e_missao (26.01.2012) 15 Universidade dos Açores, Energias Renováveis. http://www.uac.pt/ensino/curso/9934?departamento=dca (26.01.2012) 16 Universidade dos Açores, Guia internacional. http://www.uac.pt/uploads/artigo/6b8106a16f60f33848613c96b63509f329021e66.pdf (01.02.2012) 17 Wikipedia, Die freie Enzyklopädie, Azoren. http://de.wikipedia.org/wiki/Azoren (25.01.2012) 18 Wikipédia, a enciclopédia livre, Montanha do Pico. http://pt.wikipedia.org/wiki/Montanha_do_Pico (07.02.2012) 19 Wikipedia, The Free Encyclopedia, Capelinhos. http://en.wikipedia.org/wiki/Capelinhos (25.01.2012) 20 U.S. Government Printing Office, 110TH CONGRESS, 2D SESSION H. RES. 1438, Commemorating the 50th anniversary of the Azorean Refugee Act of 1958 and celebrating the extensive contributions of PortugueseAmerican communities to the United States. http://www.gpo.gov/fdsys/pkg/BILLS-110hres1438ih/pdf/BILLS-110hres1438ih.pdf (01.20.2012) 21 Stieglitz, Andreas: Azoren. Norderstedt: Books on Demand, 2009. S. 30. 22 Earthquake-Report, Killer earthquakes in the Azores and Madeira (Portugal). http://earthquake-report.com/2011/02/16/killer-earthquakes-in-the-azores-and-madeira-portugal/ (02.02.2012) Europäische Kommission, Research EU, Geowissenschaften. S. 13 ff: Plattentektonik, Schwimmende Platten. http://ec.europa.eu/research/research-eu/pdf/research_eu_earth_de.pdf (02.02.2012) 23 Europäische Kommission, Europäischer Sozialfonds, Portugal. http://ec.europa.eu/esf/main.jsp?catId=394&langId=de (06.02.2012) 24 Governo dos Açores, Organic Structure of the Regional Government. http://www.azores.gov.pt/Portal/en/menus/topocima/governoregional/?lang=en&area=ct (03.02.2012) 25 Stieglitz, Andreas: Azoren. Norderstedt: Books on Demand, 2009. S. 30. 26 Governo dos Açores, Azores population grew 1.8% in the last decade. http://www.azores.gov.pt/Portal/en/entidades/pgra/noticias/Azores+population+grew+1.8+in+the+last+decade.htm? lang=en&area=ct (03.02.2012) 27 Europa, The Azores. The European Social Fund in the Azores, Portugal, 2007 – 2013. http://ec.europa.eu/esf/BlobServlet?docId=136&langId=en (01.02.2012) 28 Europäische Kommission, Europäischer Sozialfonds, Nachrichten. Der ESF auf den Azoren berichtet von Fortschritten. Für mehr Beschäftigung auf den Azoren. http://ec.europa.eu/esf/main.jsp?catId=67&langId=de&newsId=7314&furtherNews=yes (06.02.2012) 29 International Energy Agency, Energy Efficiency and Endogenous Energies (E4) Programme. http://www.iea.org/textbase/pm/?mode=pm&id=2135&action=detail (04.02.2012) 30 EUROPA, Press releases RAPID, EU Sustainable Energy Week Share of renewables in the EU27 energy supply almost doubled between 1999 and 2009. Tabelle „Gross inland energy consumption, by source of energy” http://europa.eu/rapid/pressReleasesAction.do? reference=STAT/11/53&format=HTML&aged=0&language=EN&guiLanguage=en (07.02.2012) 31 Renováveis, Estatísticas rápidas Janeiro/Fevereiro 2011. http://pelanatureza.pt/ficheiros/estatisticas-da-energias-renovaveis.pdf (07.02.2012) 32 Foto: Wind Farm_2. Foto von Mancio 7B9, CC BY-NC-SA 2.0. http://www.flickr.com/photos/mancio7b9/2378326265/ (07.02.2012) 33 Die WELT: Azoreninsel Graciosa wird energieautark (20.12.2010). Autor: Wolfgang W. Merkel. http://www.welt.de/print/die_welt/wissen/article11735634/Azoreninsel-Graciosa-wird-energieautark.html (07.02.2012) 34 Younicos: Erneuerbare Energien werden zur Regel. http://www.younicos.com/de/co2nsulting/speicher_zur_netzregulierung/ (07.02.2012) 35 Foto: Backpacking TarePanda in Ponta Delgada, Azores. Foto von Archangeli, CC BY-NC-ND 2.0. http://www.flickr.com/photos/archangeli/5805462036/ (07.02.2012) 36 Foto: Puerto de Horta, Faial, Azores, 08/04/07, “Teco_070408_1379”. Foto von tefocoto, CC BY-NC-ND 2.0. http://www.flickr.com/photos/tefocoto/3182981387 (07.02.2012)