Fortgeschrittene VWL Theorie
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Fortgeschrittene VWL Theorie
Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Problem: Das Einkommen des Haushaltes hängt vom Zustand der Welt s ab. I Nehmen wir an, dass es 2 dieser Zustände gibt. Das Einkommen ist dann y1 = y und y2 = y − L. I L mögen dabei die Kosten eines Unfalls darstellen. Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 180 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Dem Haushalt bietet sich nun die Möglichkeit über einen Versicherungskontrakt Ressourcen von einem Zustand in den anderen Zustand zu verschieben. I Der Preis um einen Euro zu verschieben sei nun p. I Bezahlt der Haushalt also pq, so erhält dieser q falls der Zustand 2 eintritt. Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 181 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Weiterhin nehmen wir an, dass πi die Wahrscheinlichkeit für den Zustand i ist. I Sowohl das Individuum als auch der Versicherer kennen diese Wahrscheinlichkeit → keine Adverse Selektion. I Der Versicherungsnehmer hat weder Einfluss auf die Schadenshöhe noch auf die Schadenswahrscheinlickeit → kein Moral Hazard Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 182 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Gegeben diese Information, kann das Einkommen des Haushaltes in den beiden Situationen dargestellt werden: I y1 = y − pq I y2 = y − pq − L + q Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 183 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Damit konstituieren diese beiden Gleichungen so etwas wie eine Budgetrestriktion. I Das verbindende Element zwischen diesen beiden Zuständen der Welt ist die Höhe der Versicherung q. I Der Haushalt wählt endogen die Versicherungssumme q, die den erwarteten Nutzen maximiert. Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 184 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Bevor wir uns dem Maximierungsproblem des Haushaltes widmen wollen wir uns noch die Bedingung für eine faire Versicherungsprämie anschauen. I Eine faire Versicherungsprämie liegt immer dann vor, wenn sich das erwartete Einkommen nicht ändert. I Erwartetes Einkommen ohne Versicherung π1 (y ) + π2 (y − L) = y − π2 L, wobei natürlich π1 + π2 = 1. Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 185 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Erwartetes Einkommen mit Versicherung π1 (y − pq) + π2 (y − L − pq + q) = y − pq − π2 L + π2 q I Wenn also die Prämie p der Schadenseintrittswahrscheinlichkeit π2 entspricht, so handelt es sich um eine faire Versicherung. Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 186 / 280 Mikroökonomische Theorie Entscheidungen unter Unsicherheit I Wie sieht nun das optimal Verhalten eines Haushaltes aus? I Zielfunktion E(u) = π1 u(y − pq) + π2 u(y − L − pq + q) I Die Bedingung erster Ordnung für die optimale Wahl des Versicherungsschutzes (alle anderen Größen sind exogen!) ist dann: I π1 u 0 (y − pq)(−1)p + π2 u 0 (y − L − pq + q)(1 − p) = 0 Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 187 / 280 Mikroökonomische Theorie Entscheidungen unter Unsicherheit I Dies Bedingung kann umgeschrieben werden zu: I p(π1 u 0 (y − pq) + π2 u 0 (y − L − pq + q)) = π2 u 0 (y − L − pq + q) I Die Grenzkosten der Versicherung (linke Seite), d.h. der Einkommenverlust in Höhe von p muss im Optimum genau so groß sein wie der Grenzertrag. Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 188 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Wie hoch wir nun der optimale Versicherungsschutz sein, wenn die Prämie der Versicherung fair ist, d.h. p = π2 ? I In diesem Fall gilt im Optimum π1 u 0 (y − pq) + (1 − π1 )u 0 (y − L − pq + q) = u 0 (y − L − pq + q) I Dies impliziert aber, dass u 0 (y − pq) = u 0 (y − L − pq + q). Dies kann nur wahr sein, wenn q = L I Der Haushalt wird sich also bei fairer Prämie komplett absichern. Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 189 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit In der bisherigen Analyse haben wir angenommen, dass die Schadenshöhe exogen ist und die Eintrittswahrscheinlichkeit allgemein bekannt ist. I Damit schließen wir aber zwei extrem wichtige Charakteristika in real-typischen Versicherungsmärkten aus: 1. Adverse Selektion: Unsicherheit über die Schadenswahrscheinlichkeit 2. Moral Hazard: endogene Schadenshöhe. Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 190 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Adverse Selektion ist also ein strukturelles Charakteristikum des Marktes. I Moral Hazard wird durch ’Fehlverhalten’ verursacht: kann also durch Market Design verhindert/abgeschwächt werden. Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 191 / 280 Mikroökonomische Theorie Entscheidungen unter Unsicherheit I Schauen wir uns in einem ersten Schritt Adverse Selektion an. I Das Modell entspricht dem obigen, d.h. es gibt 2 Zustände. In einem Zustand erfährt der Haushalt einen Einkommensverlust L. I Dieser Einkommensverlust kann versichert werden durch Zahlung einer Versicherungsprämie. Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 192 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Die zusätzliche Annahme hier ist, dass es 2 Gruppen von Haushalten gibt, die unterschiedliche Schadenseintrittswahrscheinlichkeiten haben. I Die Wahrscheinlichkeit für den Eintritt des Schadens bei Gruppe l sei πl bzw. πh bei Gruppe h mit πl < πh . I Wenn der Versicherer dies genau beobachten könnte, dann würde dieser natürlich keine einheitliche Prämie verlangen (keinen einheitlichen Kontrakt anbieten). Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 193 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Schauen wir uns die Einkommenssituation des Haushaltes i in den beiden Zuständen an für den Fall, dass nur faire Kontrakte angeboten werden: I Einkommen in Zustand 1: y1 = y − πi qi I Einkommen in Zustand 2: y2 = y − L + qi − πi qi I Erwarteter Nutzen: E(u)i = (1 − πi )u(y − πi qi ) + πi u(y − L + (1 − πi )qi ) Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 194 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Die Bedingung für die optimale Wahl des Versicherungsschutzes ist dann: I ∂E(u)i ∂qi I Das Einkommen in den beiden Perioden ist also identisch und es wird = −(1 − πi )u 0 (y − πi qi )πi + πi u 0 (y − L + (1 − πi )qi )(1 − πi ) = 0 voller Schutz gewählt. Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 195 / 280 Mikroökonomische Theorie Entscheidungen unter Unsicherheit I Bisher haben wir uns das separierende Gleichgewicht angeschaut. I Es gibt typabhängige Versicherungskontrakte und jeder Typ wählt den passenden Kontrakt. I Was passiert, wenn die Versicherung die beiden Risiken nicht unterscheiden kann aber trotzdem unterschiedliche Kontrakte anbietet? Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 196 / 280 Mikroökonomische Theorie Entscheidungen unter Unsicherheit I Die Versicherung geht pleite! I Die Schadensabdeckung ist bei beiden Kontrakten gleich qi∗ = L, aber die Versicherung für das niedrigere Risiko ist günstiger. I Alle tun so als ob sie das niedrige Risiko sind. I Einnahmen πl L + πl L; (erwarete) Ausgaben πl L + πh L → Ausgaben>Einnahmen. Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 197 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Stellen wir uns nun vor, dass die Versicherung (da die W’keit des Schadens nicht beobachtet werden kann) einen einheitlichen Kontrakt anbietet. I Nehmen wir an, dass der Kontrakt den Preis π̄qi hat, wobei ¯ = λπl + (1 − λ)πh . pi I λ bezeichnet also den Anteil der niedrigen Risiken in der Population. Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 198 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Die Bedingung erster Ordnung für die optimale Versicherungsmenge ändert sich dann zu: I −(1 − πi )u 0 (y − π̄qi )π̄ + πi u 0 (y − L + (1 − π̄)qi )(1 − π̄) = 0 I In diesem Fall würden beide Haushalte eine unterschiedliche Kontrakthöhe qi im Optimum wählen. Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 199 / 280 Mikroökonomische Theorie Entscheidungen unter Unsicherheit I Es gilt nun, dass qh∗ > ql∗ . (Warum?) I Damit könnte aber die Versicherung die Riskiken durch Selbstselektion unterscheiden. I Ein Kontrakt qh∗ wird damit niemals angeboten. Der einheitliche Kontrakt wäre dann ql∗ . Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 200 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Wenn es also einen einheitlichen Kontrakt gäbe, dann wäre dieser ql∗ und dieser Kontrakt würde ein Pooling Gleichgewicht darstellen. I Ein kompetitiver Versicherungsmarkt würde aber zu keinem Pooling Gleichgewicht führen. I Idee: Durch verschiedene Arten von Kontrakten kann so etwas wie eine Selbstselektion erreicht werden. I Eine Versicherung kann damit lukrative niedrig Risiko Haushalte aus dem Pooling GG abwerben. Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 201 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit In einem kompetitiven Markt wird es somit keine Pooling Kontrakte geben. I Es werden nur Versicherungskontrakte angeboten, die eine korrekte Selbstselektion implizieren. I Bei der Auswahl des optimalen Versicherungskontraktes muss also die Selbstselektions-Restriktion beachtet werden I V i (πi qi , qi ) ≥ V i (πj qj , qj ) i, j = h, l und i 6= j Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 202 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Man kann nun zeigen, dass die Selektions-Restriktion nicht für niedrig Risiko Haushalte gilt. I Dazu muss man ’nur’ zeigen wie hoch die Versicherung im Fall der Offenbarung des Typs und der Verschleierung des Typs ist. I Im ersten Fall ist dann qll = L und im zweiten qhl < L (bei ’freier’ Optimierung). Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 203 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Ist in dieser Situation die Restriktion bindend? Dann ist zu zeigen, dass I (1 − πl )u(y − πl L) + πi u(y − πl L) > (1 − πl )u(y − πh qhl ) + πl u(y − L + (1 − πh )qhl ) I Dies kann (intuitiv) gezeigt werden, wenn man sich das erwartete Einkommen in beiden Situationen anschaut. Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 204 / 280 Mikroökonomische Theorie Entscheidungen unter Unsicherheit I erwartetes Einkommen niedrig Risiko Kontrakt: y − πl L I erwartetes Einkommen hoch Risiko Kontrakt: y − πl L + (πl − πh )qhl I Wenn aber das erwartete Einkommen beim hoch Risiko Kontrakt kleiner ist, dann gilt dies erst Recht für die (konkave) Nutzenfunktion. Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 205 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Die Restriktion ist also für den Haushalt mit niedrigem Risiko nicht bindend. I Sie ist jedoch bindend für den Haushalt mit dem hohen Risiko (der Haushalt wird sich überversichern und damit können analoge Argumente angewendet werden). I Die Versicherungen wollen eben solch einen Kontrakt anbieten, der unrentabel für die hoch Risiko Haushalte ist; nur dann kann die Selektion funktionieren. Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 206 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Die Versicherung weiß, dass nur die Selbstselektion für hoch Risiko Haushalte bindend ist. I Es gibt also ’nur’ ein Problem beim Kontrakt für niedrig Risiko Haushalte. I Wie groß ist die optimale Versicherung für den hoch Risiko Kontrakt? Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 207 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Die Versicherung weiß, dass nur tatsächlich hoch Risiko Haushalte diesen Kontrakt nachfragen. I Diese können also ohne Restriktion maximieren und werden sich voll versichern qh∗ = L I Beim niedrig Risiko Kontrakt muss die Versicherung verhindern, dass hoch Risiko Haushalte diesen nachfragen. Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 208 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Die niedrig Risiko Haushalte sehen sich also bei ihrer Optimierung der Selbstselektionsrestriktion gegenüber. I Andere Kontrakte werden nicht angeboten. I Das Maximierungsproblem ist damit: maxql (1 − πl )u(y − πl ql ) + πl u(y − L + (1 − πl )ql ) I Nebenbedingung:(1 − πh )u(y − πh L) + πh u(y − L + (1 − πh )L) = (1 − πh )u(y − πl ql ) + πh u(y − L + (1 − πl )ql ) Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 209 / 280 Mikroökonomische Theorie Entscheidungen unter Unsicherheit I Die Lösung der Maximierung entspricht einer ’Ecklösung’. I Das Set der möglichen Versicherungskontrakte wird eingeschränkt durch die Nebenbedingung, d.h. der Nutzen aus diesem Kontrakt für hoch Risiko Haushalte muss niedriger sein als deren Gleichgewicht. I Aus diesem beschränkten Set werden die niedrig Risiko Haushalte den höchsten Versicherungschutz q̂l wählen. Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 210 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Wie hoch ist dieser Versicherungsschutz dann im Vergleich zum Optimum mit ql = L? I Schauen wir uns dazu die Nebenbedingung an. Wenn ql = L dann gilt: I u(y − πh L) < u(y − πl L) (dies ist eben das Problem) I Was muss geschehen mit ql passieren damit die rechte Seite kleiner wird (bzw. die recht Seite stärker als die Linke Seite sinkt)? Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 211 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Schauen wir uns die Ableitung der Gleichung u(y − πh q) − u(y − πl q) nach q an der Stelle L an, so gilt: I −u 0 (y − πh q) + u(y − πl q) < 0, dies ist wg. sinkenden Grenznutzens und πl < πh kleiner als Null. I Der Versicherungsschutz muss also sinken damit die Selbstselektion funktioniert und es muss gelten q̂l < L Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 212 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Die Versicherung macht also den niedrig Risiko Vertrag relativ unattraktiv und bietet eine zu kleine Versicherung an. I Die niedrig Risiko Haushalte werden also rationiert und verlieren dadurch Nutzen im Vergleich zum Zustand perfekter Info. I Für die hoch Risiko Haushalte ändert sich nichts. Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 213 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Ist dieses separierende Gleichgewicht stabil in dem Sinn, dass kein Pooling Kontrakt dieses zerstören kann? I Wir wissen, dass ein pooling Kontrakt π̄q für die hoch Risiko Haushalte immer attraktiver ist als qh = L. I Damit ein pooling Kontrakt das separierende GG zum Zusammenbruch führt muss dieses auch für die niedrig Risiko Haushalte attraktiv sein. Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 214 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Der Pooling Kontrakt ist dann attraktiv, wenn gilt (1 − πl )u(y − π̄q) + πl u(y − L + (1 − π̄)q) > (1 − πl )u(y − πl q̂l ) + πl u(y − L + (1 − πl )q̂) I Ob diese Relation erfüllt ist hängt letztlich davon ab wie hoch der Preis des Pooling Kontraktes pro versicherten Euro π̄ ist. I Ist dieser sehr hoch, weil es sehr viele hoch Risiko Haushalte gibt, so wird sich der Pooling Kontrakt nicht durchsetzten. Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 215 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Ist dieser Preis aber niedrig genug, weil es z.B. sehr viele niedrig Risiko Haushalte gibt, dann ist der Pooling Kontrakt attraktiv. I Dieser ist zwar immer noch teurer als der separierende Kontrakt, aber die Haushalte werden nicht rationiert. I Deshalb kann es für die niedrig Risiko Haushalte sinnvoll sein ’umzusteigen’ Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 216 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Dies hat aber dann zur Konsequenz, dass der Markt zusammenbricht (das haben wir weiter oben gezeigt). I In kompetitive Versicherungsmärkten mit Informationsasymmetrie sind 2 Szenarien vorstellbar: I Zwei unterschiedliche Kontrakte existieren oder es gibt keinen Markt. Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 217 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Bisher haben wir angenommen, dass die W’keit eines Schadens für einen Haushalt exogen war. I In der Realität ist es aber doch wohl so, dass HH diese Wahrscheinlichkeit durch Sorgfalt beeinflussen können. I Wenn aber diese Sorgfalt nicht kostenlos ist, dann wird die Existenz der Versicherung das Verhalten der Versicherten beeinflussen. I Es entsteht ’Moral Hazard’ Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 218 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Die formale Analyse von Moral Hazard ist der Analyse der Adversen Selektion relativ ähnlich. I Dies sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass beides sehr unterschiedliche Sachverhalte sind. I Moral Hazard wird durch endogene Verhaltensänderung beeinflusst; Adverse Selektion ergibt sich exogen. Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 219 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Betrachten wir Moral Hazard im obigen Versicherungsrahmen. Nehmen wir aus Vereinfachungsgründen an, dass es nur einen Haushaltstyp gibt. I Dieser kann zwei Anstrengungsniveaus a0 = 0 und a1 = a frei wählen. Durch die Anstrengung sinkt die W’keit des Schadens. I Diese ist dann π0 bzw. π1 mit π0 > π1 . Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 220 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Nehmen wir in einem ersten Schritt an, dass die Versicherung die Anstrengung perfekt beobachten kann. I Die Versicherung wird dann zwei Kontrakte konditional zum Anstrengungsniveau anbieten. I Die optimale Versicherungshöhe q maximiert (wie gehabt) den erwarteten Nutzen, wobei wir hier die Kosten der Anstrengung berücksichtigen: (1 − πi )u(y − ai − πi q) + πi u(y − L − ai + (1 − πi )q) Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 221 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Aus der Bedingung erster Ordnung ergibt sich dann wiederum, dass q ∗ = L. I Bei einem fairen Kontrakt wird sich der Haushalt also vollständig versichern. I Das Anstrengungsniveau wählt er dann nach Vergleich der erwarteten Nutzen für a0 und a1 . Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 222 / 280 Mikroökonomische Theorie Entscheidungen unter Unsicherheit I Aus dem Vergleich u(y − π0 L) ≤ u(y − a − π1 L) ergibt sich: I a ≤ (π0 − π1 )L I Der Haushalt wird sich also anstrengen, wenn der erwartete Nutzen aus der Anstrengung (Erhöhung des erwarteten Einkommens) größer/gleich den Kosten ist. I Nehmen wir an, dass dies der Fall sein wird, d.h. der Haushalt wird Anstrengung zeigen. (Der andere Fall wäre uninteressant. Warum?) Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 223 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Was passiert nun, wenn die Versicherung das Anstrengungsniveau eben nicht beobachten kann? I Gehen wir für den Moment von einer extrem naiven Versicherung aus, die annimmt, dass der HH Anstrengung erbracht hat. I Gegeben die Versicherungshöhe wäre L, dann würde der Haushalt keine Anstrengung zeigen (Warum?). Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 224 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Kann der Haushalt auch noch endogen die Versicherungshöhe wählen, so ergibt sich Bedingung erster Ordnung: I u 0 (y −π1 q ∗ ) u 0 (y −L+(1−π1 )q ∗ ) I Die rechte Seite ist größer als 1. Somit muss dies auch für die linke = π0 (1−π1 ) π1 (1−π0 ) Seite gelten. I Dies impliziert aber, dass q ∗ > L; der Haushalt würde sich also überversichern. Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 225 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Da die Versicherung um das potentielle Fehlverhalten (eben das Moral Hazard) weiß, wird dieser nur Versicherungskontrakte anbieten, die anreizkompatibel sind. I Anreizkompatibilität bedeutet in diesem Fall, dass die im Vertrag spezifizierte Anstrengung kompatibel ist mit der optimalen Anstrengung für den Versicherten. I In dem oben vorgestellten Kontrakt war dies ja offensichtlich nicht der Fall. Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 226 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Die Vorgehensweise ist nun wieder so ähnlich wie die im Fall der adversen Selektion. I Der Versicherte maximiert seinen erwarteten Nutzen durch die Wahl des Versicherungsschutzes, wobei nur solche Kontrakte angeboten werden, die eben anreizkompatibel sind. I Es muss also gelten: (1 − π1 )u(y − a1 − π1 q) + π1 u(y − L − a1 + (1 − π1 )q) ≥ {z } | U 1 (q) (1 − π0 )u(y − π1 q) + π0 u(y − L + (1 − π1 )q) | {z } U 2 (q) Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 227 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Damit ergibt sich das Maximierunsgproblem des Haushaltes als maxq U 1 (q) (der Haushalt soll Anstrengung zeigen) I unter der Nebenbedingung, dass der Kontrakt anreizkompatibel ist, d.h. U 1 (q) ≥ U 2 (q) I Die Lagrange Funktion lautet somit L = U 1 (q) + λ(U 1 (q) − U 2 (q)) Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 228 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Die Kuhn-Tucker Bedingungen (d.h. also die Bedingungen erster Ordnung unter Beachtung der Nebenbedingung sind dann) ∗) ∂U 2 (q ∗ ) ) ∂q I ∂U 1 (q ∗ ) ∂q I λ(U 1 (q ∗ ) − U 2 (q ∗ )) = 0 I wobei q ∗ den optimalen Kontrakt darstellt. 1 + λ( ∂U∂q(q Jörg Lingens (WWU Münster) − VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 229 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Die Lösung der Kuhn-Tucker Bedingungen ist immer etwas aufwendiger, da verschiedene Fallunterscheidungen getroffen werden müssen. I Nehmen wir an, dass in einem Optimum die Nebenbedingung nicht bindend wäre, d.h. λ = 0 I Damit ergäbe sich aber aus der foc, dass ∂U 1 (q ∗ ) ∂q = 0 und somit q∗ = L I Wir wissen aber, dass diese Lösung die Bedingung verletzt. Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 230 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Damit bleibt als Lösung nur noch die ’Randlösung’ für die gerade gilt U 1 = U 2. I Das q welches die Nebenbedingung gerade noch erfüllt ist dann das Optimum. I In diesem Kontrakt ist der Versicherte indifferent zwischen der Situation in der er Anstrengung zeigt oder dies unterlässt. Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 231 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Was können wir nun bzgl. des optimalen anreizkompatiblen Versicherungskontrakt q ∗ sagen? I An der Stelle q = L gilt U 1 < U 0 . In welche Richtung muss sich dann der Kontrakt bewegen, damit U 0 sinkt (bzw. stärker sinkt als U 1 ) I Die Analyse ist dabei wiederum identisch zu der Frage im Rahmen des Models mit adverser Selektion. Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 232 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Die Differenz U 1 − U 0 muss also steigen, damit die anreizkompatibilität erfüllt ist. Wohin muss sich also q bewegen? I Ableiten zeigt, dass an der Stelle q = L folgendes gelten wird u 0 (y − π1 L) − u 0 (y − a1 − π1 L) I Da dieser Term (bei der Annahme sinkenden Grenznutzens negativ ist) muss also q∗ < L sein damit der Kontrakt anreizkompatibel ist. I Es kann sich also wieder ein Unterversicherungsgleichgewicht einstellen. Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 233 / 280 Mikroökonomische Theorie Entscheidungen unter Unsicherheit I Dies ist aber nicht das einzige Gleichgewicht. I Es kann auch sein, dass die Versicherung einen vollen Schutz zum Tarif π0 L anbietet, also eine Versicherung, die davon ausgeht, dass keine Anstrengung gezeigt wird. I Welcher Kontrakt sich letztlich durchsetzen wird ist ad-hoc unklar. Es kommt eben auf die Erwartungsnutzendifferenz zwischen beiden Verträgen an. Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 234 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Ein interessanter Punkt im Modell mit Moral Hazard ist, dass durch staatlichen Eingriff (Steuer und Subvention) die Wohlfahrt erhöht werden kann. I Die Idee ist einfach die Anstrengung zu subventionieren und dies durch eine allgemeine (lump-sum) Steuer zu finanzieren. I Damit kann aber die anreizkompatibilität (zumindest in unserem einfachen Beispiel so verändert werden, dass wieder ein Optimum erreicht wird. Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 235 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit In dem oben dargestellten Versicherungsmodell haben wir uns das Leben einfach gemacht, weil wir uns ’nur’ ein partielles Gleichgewicht angeschaut haben. I Die Versicherung war einfach eine riskoneutrale black-box, die diesen Vertrag angeboten hat. I Im folgenden wollen wir uns wieder stärker dem Allgemeinen Gleichgewicht widmen. Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 236 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit In einem ersten Schritt wollen wir uns wieder auf den reinen Tausch zwischen zwei Individuen konzentrieren. I Im Prinzip ist dabei die Vorgehensweise fast genauso, wie in einem Modell ohne Unsicherheit. I Der Trick hier: Das Einkommen in den s Zuständen wird einfach als s Güter behandelt. Damit ist man eben wieder nah am Modell ohne Unsicherheit. Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 237 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Zur Vereinfachung schauen wir uns eine Ökonomie mit zwei Haushalten und zwei Zuständen der Welt an. I Die Haushalte haben ein ursprüngliches Einkommen ȳis (also die Ausstattung von Haushalt i in Zustand s). I Die Haushalte können sich nun gegenseitig versichern und eben Einkommen tauschen. Das konsumierbare Einkommen ist dann yis . Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 238 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Es können nun zwei Arten von Risiko unterschieden werden: 1. Aggregiertes Risiko (nicht versicherbar): P i y¯i1 ≷ P i y¯i2 . Das Gesamteinkommen ist in Zustand 2 niedriger als in Zustand 1. 2. Individuelles Risiko (versicherbar): y¯i1 ≷ y¯i2 . Das individuelle Einkommen variiert über die Zustände der Welt. Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 239 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Welche Einkommensaufteilung wird nun ein individueller Haushalt i wählen? I Der Haushalt maximiert den erwarteten Nutzen E(u) = πi1 u(yi1 ) + πi2 u(yi2 ), wobei πis die W’keitseinschätzung des HH i für den Zustand s. I Zur Herleitung der Nebenbedingung müssen wir uns Gedanken darüber machen, wie der Markt für zustandsabhängiges Einkommen funktioniert. Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 240 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Stellen wir uns vor, dass es einen dezentralen Markt gibt auf dem Einkommensrechte gekauft und verkauft werden können. I Diese Rechte (bzw. Versprechen bzw. Wertpapiere) heißen Arrow-Securities. I Ein Haushalt a kann z.B. zum Preis ps das Recht für eine Zahlung von 1 Euro in Zustand s erwerben (oder verkaufen). Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 241 / 280 Mikroökonomische Theorie Entscheidungen unter Unsicherheit I Damit kann man aber die Nebenbedingung ermitteln. I p1 (y¯i1 − yi1 ) + p2 (y¯i2 − yi2 ) = 0 I Die Einnahmen aus dem Kauf und Verkauf von Arrow-Securities müssen sich also ausgleichen. Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 242 / 280 Mikroökonomische Theorie Entscheidungen unter Unsicherheit I Die Lagrange Funktion für das Problem lautet dann: I L = πi1 u(yi1 ) + πi2 u(yi2 ) + λ(p1 (y¯i1 − yi1 ) + p2 (y¯i2 − yi2 ) − 0) I Der Haushalt wählt das Einkommen für die beiden Zustände. Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 243 / 280 Mikroökonomische Theorie Entscheidungen unter Unsicherheit I Die Bedingungen erster Ordnung sind dann: I πi1 u 0 (yi1 ) − λp1 = 0 und πi2 u 0 (yi2 ) − λp2 = 0 I Daraus ergibt sich dann die Bedingung für den optimalen Einkommenspfad πi1 u 0 (yi1 ) = Jörg Lingens (WWU Münster) p1 0 p2 πi2 u (yi2 ) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 244 / 280 Mikroökonomische Theorie I Entscheidungen unter Unsicherheit Da wir uns ein allgemeines Gleichgewicht anschauen muss diese Relation für beide Haushalte (a und b) halten. I Somit ergibt sich: I πa1 u 0 (ya1 ) πb1 u 0 (yb1 ) = πa2 u 0 (ya2 ) πb2 u 0 (yb2 ) Jörg Lingens (WWU Münster) VWL-Theorie im Masterstudiengang VWL July 3, 2009 245 / 280