Rubbellose - European Lotteries
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Rubbellose - European Lotteries
No 28 September 2008 EUROPEAN STATE LOTTERIES AND TOTO ASSOCIATION Rubbellose The Executive Committee of the European State Lotteries and Toto Association President Dr. Winfried WORTMANN, Managing Director WESTDEUTSCHE LOTTERIE GmbH & Co. OHG, Germany 1st Vice-President Mr. Christophe BLANCHARD-DIGNAC, President – General Director LA FRANÇAISE DES JEUX, France 2nd Vice-President Mr Jussi ISOTALO, Deputy Managing Director VEIKKAUS OY, Finland MEMBERS Prof Vesna BAKRAN, General Manager HRVATSKA LUTRIJA d.o.o., Croatia Mr. Gonzalo FERNÁNDEZ RODRÍGUEZ, General Director LOTERÍAS Y APUESTAS DEL ESTADO, Spain JUDr. Ales HUSAK, Chairman of the Board of Directors and General Director SAZKA a.s., Czech Republic Mr Léon LOSCH, Director LOTERIE NATIONALE, Luxembourg Ms Liliana MINCA (GHERVASUC), President, General Manager COMPANIA NATIONALA “LOTERIA ROMANA” SA, Romania Dipl. Ing. Friedrich STICKLER, Deputy General Director österreichische Lotterien, Austria Ms Dianne THOMPSON, Chief Executive The National Lottery CAMELOT, United Kingdom Mr Tjeerd VEENSTRA, Director De Lotto, Netherlands NOVEMBER •EL/WLA Seminar zur Europäischen Unternehmensverantwortung (CSR) – Fallstudien für CSR Datum: 12. – 14. November 2008 Ort: Brüssels / Belgien Gastgeber: Loterie Nationale Hosted by the business case CSR & Responsible Gaming November 12 - 14, 2008 Brussels/Belgium DEZEMBER oder spätestens FEBRUAR 2009 •Seminar zum Informationsaustausch Datum: noch offen Ort: noch offen Gastgeber: noch offen •Direktorenkonferenz zum Wett bewerbsrecht Datum: 19. November 2008 Ort: Brüssels / Belgien Zu allen Seminaren können Sie sich unter http://www.european-lotteries.org anmelden Inhalt 1. Vorwort des Präsidenten 3. Editorial 4. Sofortlotterien 15. Prof. Virèn 16. Philippe Vlaemminck EL Rechtsberater 18. ELISE 21. Nachrichten der Mitglieder 22. Premium Partners 25. Semi-Premium Partner 26. Workshops Stirbt die traditionelle Werbung ??? Gibt es einen konkreten Beweis, dass neue revolutionäre Ideen allgemein an genommen wurden oder universell erfolgreich waren auf Kosten eines traditionelleren Werbeansatzes? Sind im Zeitalter bruchstückhafter Werbung, sich wandelnder persönlicher Beziehungen und sprunghafter Verbraucherwünsche die Grundlagen der Werbung noch angemessen oder müssen wir sie nicht nur ständig anpassen, sondern sogar avantgardistischer werden? Brauchen wir neue, radikale Ansätze? Oder wird es Zeit konservativ zu sein – paradox, oder? All’ diese Fragen und noch mehr werden auf dem bevorstehenden gemeinsamen Marketing-Seminar der WLA/EL in London vom 28.-30. Januar 2009 behandelt. Schon jetzt können Sie sich auf unserer Website unter www.european-lotteries.org anmelden - das vorläufige Programm des Seminars wird dort auch bald eingestellt werden. Die vorherigen Seminare waren vollständig ausgebucht - melden Sie sich daher bitte frühzeitig an, da die Teilnehmerzahl und die Zimmer begrenzt sind. General Secretariat Bernadette Lobjois Secretary General Av. de Béthusy 36 CH-1005 LAUSANNE Tel. +41 21 311 30 25 Fax +41 21 312 30 11 internet: http://www.european-lotteries.org E-mail. [email protected] Wir möchten Sie auch darauf hinweisen, dass die Teilnehmer während ihres Aufenthaltes die Gelegenheit haben, die größten internationalen Casino- und Glücksspielmessen, die ICE und ICEi, zu besuchen, die vom 27.-29. Januar 2009 im Earl’s Court stattfinden. Eine hervorragende Gelegenheit, Verbindungen zu knüpfen. das material sowie die meinungen und kommentare der autoren, referenten und diskussionsteilnehmer verpflichten nur diese und vertreten nicht zwingend den standpunkt von panorama oder der el-vereinigung. panorama gibt überdies keine gewähr für die richtigkeit von inserenten gemachten aussagen. alle rechte bleiben vorbehalten. kein teil dieser zeitschrift darf ohne schriftilche einwilligung des el-generalsekretariats nachgedruckt werden. Vorwort des Präsidenten Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde, wenn es noch eines Beweises bedurfte, die Notwendigkeit zu belegen, dass wir in Brüssel vor Ort präsent sein müssen, dann wurde dieser Beweis in den letzten Monaten eindrucksvoll erbracht. Die Diskussion um die Finanzierung und Integrität des Sports, die Debatte in der EU über die Trade Barrier Auseinandersetzungen um die InternetGlücksspielabschottung der USA, die neue Haltung der Kommission in den Vertragsverletzungsverfahren, die sich zunehmend organisierende, gemeinsame Vorbereitung der Mitgliedsstaaten auf die Auseinandersetzung innerhalb des Rates und mit der Kommission, all dies haben wir durch unsere Präsenz in Brüssel sehr eng begleiten können. Längst ist die Frage der Organisation des Glücksspiels in der EU keine Frage mehr, die nur in der Generaldirektion Binnenmarkt verhandelt wird. Die direkten und indirekten Auswirkungen auf den Sport, auf die sozialen Einrichtungen, auf den Schutz vor Geldwäsche und Betrug sind als Themen auch in anderen Generaldirektionen angekommen. Dazu haben wir als EL mit beigetragen. Klarer als vorher ist es uns gelungen, deutlich zu machen, dass und warum staatliche Glücksspielveranstalter anders sind als kommerzielle Anbieter. Das „we are different“ wurde vielfach nur als These angesehen. Mittlerweile können wir belegen, dass und warum wir anders sind. Begonnen hat diese Diskussion mit dem Stichwort „Integrität des Sportes“. In fast allen Sportarten, gerade auch im Fußball, wird immer deutlicher, dass die Typologie der Wettangebote große Auswirkungen nicht nur auf das Verhalten der Sportwetter hat, sondern auch schwerwiegende Gefahren für das Ansehen und die Integrität des Sports und der Sportler birgt. Das Gefährdungspotential bestimmter Livewetten kann und darf nicht schöngeredet werden. Die großen Sportorganisationen haben das Thema aufgegriffen. Mit unserem Sports Betting Monitoring Programm, mit den Matchinfo-Aktivitäten, leisten die darin engagierten EL-Mitglieder unter dem Dach der EL einen wichtigen Beitrag. Die Beschlüsse der Generalversammlung auf Zypern geben uns den Auftrag und die Gestaltungsmöglichkeit, hier noch mehr zu tun. Es ist dringend nötig. Nicht nur in Europa, auch weltweit ist Responsible Gaming ein Bekenntnis, das konkrete, beobachtbare Konsequenzen hat. Das muss insbesondere in Europa gelten, wo die rechtlichen Auseinandersetzungen um die Ordnung des Glücksspiels so hart geführt werden wie in keinem anderen Kontinent. Bei all dem geht es auch immer um facts and figures. Dass die Zahlen für uns sprechen, ist keine Glaubensfrage, sondern ein beweisbares Faktum. Daher ist es so entscheidend, dass wir als europäische Vereinigung schnell in der Lage sind, den europäischen Institutionen verlässliche Daten für ihre Arbeit zu liefern. Wenn nicht wir, wer könnte dann Auskunft geben über den Glücksspielsektor, über den es so viele Missverständlichkeiten gibt. Aus diesem Grunde möchte ich Ihnen den Rapport ELISE in dieser Ausgabe besonders ans Herz legen. Und ich unterstreiche an dieser Stelle noch einmal, wie wichtig es ist, dass Basisfaktoren von uns zusammengetragen werden – nicht, um uns im Wettbewerb Vorteile zu verschaffen, sondern um den Verantwortlichen in unseren Ländern und in Europa die Orientierungsdaten für ihre Entscheidung zu geben. PAN RAMA Auch wenn unsere Generalversammlung in Limassol nur kurz sein konnte, sie hat richtungsweisende Entscheidungen getroffen und dabei Aspekte aufgegriffen, die der Kongress „Industry Days“ argumentativ vorbereitet hatte. Unseren industriellen Partnern und der gastgebenden Gesellschaft Cyprus Government Lottery möchte ich auch an dieser Stelle noch einmal im Namen aller, die teilgenommen haben, herzlich danken. Nun müssen wir die nächsten Monate nutzen, um die richtigen Weichen für den Kongress in Istanbul im Juni 2009 zu stellen. Das Konzept der zwei Standorte, Brüssel und Lausanne, hat seine Bewährungsprobe bestanden. Die Ergebnisse unserer Aktionen noch stärker an die Mitglieder heranzutragen, bleibt eine Herausforderung, der wir uns zukünftig noch besser stellen wollen. Ihr Winfried Wortmann POWERED BY TEAMWORK. WINCOR NIXDORF LOTTERY SOLUTIONS. Start – finish line – victory! Go with Wincor Nixdorf’s powerful team. We’ve got what champions need: Solutions that fulfill the most demanding requirements. Perfect technology for dynamic processes. Intelligent concepts for any scenario. And a finely-tuned service team that supports you anywhere, any time, worldwide. The best performance – it’s the only way to win the race! That’s why Wincor Nixdorf’s products undergo continual development to ensure that our customers benefit from maximum flexibility and a decisive edge over the competition, both today and in the future. Talk to us. Give us a call at +49 7531 942 26-0 or visit our website at www.wincor-nixdorf.com EXPERIENCE MEETS VISION. PAN RAMA Editorial Die Entwicklung der Rubbellose und ein Vorgeschmack auf unsere nächsten Seminare Rubbellose sind eine sehr beliebte Spielform, da sie vor allem die Möglichkeit eines unmittelbaren Gewinns bieten bei geringem finanziellen Einsatz. Seit ihrer Einführung haben die Sofortlose viele Formen angenommen, viele verschiedene Gewinnstrukturen und eine Vielzahl an Versionen – die neuesten sind OnlineSofortlose. In einigen Ländern geht der Trend zu teureren Sofortlosen, die hohe Jackpots bieten. Die Geschichte der Sofortlotterien ist relativ jung: erstmals traten sie 1974 in den USA in Erscheinung mit einem Spiel, das von der Massachusetts State Lottery eingeführt wurde. Der Start in Europa erfolgte 1978, als die Schweizer Loterie Romande die ersten Sofortlose einführte. Seitdem wurden die Rubbellose von den Spielern kontinuierlich gut angenommen in den 70ern, 80ern und frühen 90ern; die meisten europäischen Lotterien hatten sich für diese neue Form des Spiels entschieden. Wir freuen uns, dass wir Ihnen in dieser Ausgabe von Panorama Erfahrungsberichte einiger Lotterien zu diesem Spiel und den verschiedenen Ansätzen, es auf hohem Niveau attraktiv zu halten, geben können. Das Jahr 2008 ist bisher im Hinblick auf unsere Seminare ein sehr geschäftiges gewesen und wird es auch bis Dezember bleiben. Wir sind stolz darauf, dass unsere Veranstaltungen mehr und mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen – also, vergessen Sie nicht unser nächstes Seminar zum Responsible Gaming, das wir in Kooperation mit der WLA durchführen und das sehr informativ zu werden verspricht. Die Siegespalme geht in diesem Jahr jedoch an die ELU (European Lottery University), die mit 48 Teil nehmern aus aller Welt, inklusive Kanada PAN RAMA und Afrika, alle Rekorde gebrochen hat. Wir sind schon in der Planung für 2009 und das erste Seminar wird das Thema traditionelle Ansätze gegenüber avantgardistischen Kampagnen im Bereich der Kommunikation und Werbung behandeln. Traditionell wird diese gemeinsame WLA/EL Veranstaltung in London stattfinden und die Teilnehmer werden die Gelegenheit haben, die ICE, die größte internationale Casino- und Glücksspielmesse zu besuchen. Alle Informationen werden rechtzeitig auf unserer Website veröffentlicht, so dass Sie Ihre Reise frühzeitig buchen können. Ich möchte unsere Mitglieder daran erinnern, dass wir derzeit an unserem neuen ELISE Bericht 2007 arbeiten, der im November abgeschlossen sein wird. Es wird auch schon ein Seminar zum Informationsaustausch ausgearbeitet – detaillierte Informationen dazu werden Sie später erhalten. Wenn eine Lotterie daran interessiert ist, diese Veranstaltung auszurichten, wenden Sie sich bitte an das Generalsekretariat. Ich hoffe, Ihnen gefällt unsere aktuelle PANORAMA und freue mich, Sie auf unserem nächsten Seminar zu treffen. Bernadette Lobjois Generalsekretärin Instant Lotteries Rubbellose : eine Welt der Kreativität Rubbellose sind rasche Spiele, die den Kunden mit unmittelbarem Gewinn belohnen. Obwohl die Geschichte der Sofortlotterien nur bis in die 1970er-Jahre zurückreicht – die Schweizer „Loterie de la Suisse Romande” war europaweit die erste Organisation, die Rubbellose anbot – hat dieses Produkt über die Jahre hinweg eine dynamische Position im Angebot jeder Lotteriegesellschaft eingenommen. Mit der zunehmenden Beliebtheit der Sofortspiele in Europa stieg das Bedürfnis nach kreativeren Designs, spannenderen Spielen, höheren Gewinnen und Auszahlungsquoten. In einigen Ländern hatten TV-Shows mit Sofortspielen großen Erfolg, wie etwa die Sendung „Millionär“ in Frankreich. Diese Erfolge ließen sich jedoch nicht in allen Ländern wiederholen, und in den 1990er Jahren mussten einige Lotterien sogar empfindliche Einbußen hinnehmen. Deshalb haben die Lotterieorganisationen den Rahmen ihrer Sofortspiele neu definiert. Seitdem nehmen die Rubbellose einen wichtigen Anteil im europäischen Lotteriemarkt ein. Um einen steten Erfolg zu garantieren, haben die Lotterien eine Menge Varianten für ihre Sofortspiele gestaltet, einige davon auf regelmäßiger Basis, andere als punktuelle Aktionen. Zu diesen Varianten gehört eine höhere Anzahl Spielfelder auf einem Rubbellos, die Erweiterung der Gewinnpalette von bedeutenden Jackpots bis hin zu einer großen Anzahl kleinerer Gewinne sowie in neuester Zeit die Einführung teurerer Lose. Wir haben einige unserer Mitglieder gebeten, uns einen Überblick über den Sofortspielmarkt in ihren Ländern zu geben, mit besonderem Augenmerk auf die Unterschiede zwischen günstigeren und teureren Losen. Die Österreichischen Lotterien etwa haben ihr erstes Sofortspiel 1995 eingeführt. Seither wurden 12 bis 13 verschiedene Rubbellose in einer Preisspanne zwischen €1,50 und €5,00 auf den Markt gebracht. 2000 und 2001 hat die Organisation mit teureren Losen zu e7,00 und e6,50 sowie in den folgenden Jahren bis 2006 zu e7,50 experimentiert. Da diesen Experimenten bei den Spielern nur ein teilweiser Erfolg beschieden war, PAN RAMA wurden sie von den Österreichischen Lotterien nicht weitergeführt. In Kroatien wurde das erste Sofortspiel 1987 eingeführt, und das RubbellosAngebot bleibt auf einer günstigen Preisebene. Die Preiserhöhung für Sofortlose erfolgt langsam, da die Lotterie gegenwärtig noch keinen Bedarf an teureren Losen sieht. Die Staatliche Toto-Lotto GmbH BadenWürttemberg bietet gegenwärtig keine teureren Rubbellose an. Die teuersten Lose kosten e2,00; ebenso wie die übrigen Sofortspiele zu e1,00 erfreuen sie sich eines großen Erfolgs. 1999 und 2000 wurden die bisher teuersten Lose zu DM 5 verkauft. Auf den nächsten Seiten stellen wir Ihnen die interessanten Ausführungen einiger Lotterien zu den Sofortlotterien, den Spielarten, Auszahlungsstrukturen und Preisbereichen vor: La Française des Jeux in Frankreich und Lottomatica in Italien berichten über ihre Erfahrungen im Zusammenhang mit teureren Losen bis €10. Veikkaus/Finnland hatte während einiger Jahre wesentlich teurere Rubbellose im Sortiment; Szerencsejáték Zrt/Ungarn und Loterija Slovenije/ Slovenien gestalten ihre Sofortspiele eher im Hinblick auf Markttendenzen als in Bezug auf Preisvorgaben. Dagegen verfügt Swisslos/Schweiz über eine lange Erfahrung mit teureren Lotterielosen. Alle Artikel enthalten praktische Auswertungen und zeigen die Vielfalt der Rubbellos-Palette. Instant Lotteries Italien Rubbellos-Performance als Herausforderung Wir haben die ersten Rubbellose 2004 eingeführt. Es handelte es sich um Lose im Niedrigpreissegment: 2005 umfasste unsere Rubbellospalette nur Spiele zu 1-2 bzw. 3 e. In den folgenden Jahren begannen wir einen markanten Prozess zur Produkterneuerung. Erst seit 2007 besteht unser Spielmix aus drei Losen zu 1 e, sieben Losen zu 2 e, vier zu 3 e, zwei zu 5 e und einem zu 10 e. 2008 haben wir zudem zwei weitere Spiele zu 2 e sowie je eines zu 3 e und zu 1 e eingeführt. Im Januar 2007 entschieden wir uns mit dem Los 10 e “Mega Miliardario” eine neue Preiskategorie für Sofortlose zu schaffen. Fast ein Jahr später, im Februar 2008, folgte das zweite Produkt dieser Kategorie, nämlich das Rubbellos “Colpo Vincente”. ment anbieten, glauben wir nicht, deshalb eine große Zahl von Spielern zu verlieren, die sich diese Produkte sonst nicht leisten könnten. Unser niedrigeres Preissegment umfasst 18 Spiele, so dass die Spieler eine breite Auswahl haben, wenn es darum geht, wie viel sie ausgeben. Sofortlose in Italien eingeführt, zusammen mit einer großen Anzahl niedrigerer Gewinne. So liegt die Auszahlungsquote des ersten Spiels zu 10 e bei 75%, während die durchschnittliche Auszahlungsquote der übrigen Spiele rund 65% beträgt. Diese Produkte richten sich an ein anderes Kundensegment und sie werden zu verschiedenen, auf dieses Segment zugeschnittenen Themen entworfen. „Mega Miliardario“ etwa ist ein Zahlenspiel, das auf dem Thema „Geld“ basiert, das andere, „Colpo Vincente“, umfasst zwei Spiele, die zum Thema „Glücksspiel” designt sind. Als erstes Produkt der oberen Preiskategorie hat „Mega Miliardario“ sehr gute Ergebnisse gebracht. So wurden in den ersten drei Monaten nach Einführung über 730 Millionen e eingespielt (35% des gesamten Verkaufserlöses). Vor Einführung dieser Spiele haben wir verschiedene Marktstudien zum Produkt und zu seinem spezifischen Zielpublikum durchgeführt. Um den Erwartungen der Spieler an dieses teure Produkt gerecht zu werden, haben wir das Produkt in innovativer Form gestaltet: So haben wir den höchsten Jackpot (1 Million e) in der Geschichte der Obwohl wir mit diesen Spielen zu 10 e einen großen Erfolg verzeichnen konnten, wollen wir 2008 vorerst nicht weiter gehen, denn wir glauben nicht, dass unser Markt heute für noch teurere Spiele als den genannten bereit ist. Hingegen befinden sich einige noch teurere Produkte, die von unseren Kunden grundsätzlich akzeptiert werden könnten, in der Testphase. Tatsache ist, dass unsere Lose im Niedrig- und Mittelpreissegment äußerst erfolgreich sind; daher werden wir weitere Produkte in diesem Segment gestalten. Unsere Marktstudien belegen, dass die typischen Spieler für die Produkte im oberen Preissegment Männer (72%) zwischen 25-54 Jahre (74%) sind, die auch andere Spiele (Wetten und Geldspielgeräte) spielen. Mehr als die Hälfte davon (54%) leben im Süden Italiens. Gegenüber den Käufern der Produkte im niedrigeren Preissegment verfügen sie über ein höheres Bildungsniveau. Deshalb denken wir, dass diese Spieler eher treu sein werden – eine Annahme, die von den Studien zur Kundenzufriedenheit gestützt wird: Diese belegen, dass die genannten Produkte von den Kunden geschätzt werden, weil sie spannend sind und eine hohe Auszahlungsquote versprechen. Da wir nur zwei Spiele im oberen Preisseg PAN RAMA Damit es beim vergnüglichen Spiel bleibt, haben wir diese Lose mit ihrer Preisstruktur und Auszahlungsquote sehr sorgfältig gestaltet, um ein suchtartiges Spielverhalten zu vermeiden. Wir denken außerdem darüber nach, ob es sinnvoll ist, die Anzahl teurerer Produkte in der Auslage zu begrenzen. Schließlich bereiten wir - als Teil unseres CSR-Programms - eine spezielle Informationskampagne zur Vermeidung der Spielsucht vor und alle unseren neuen Losen haben einen entsprechenden Hinweis auf der Rückseite. Seit wir Sofortlotterien betreiben, haben wir bemerkt, dass dieser Markt stetige Erneuerung erfordert. Selbst wenn unsere Produkte so gestaltet sind, dass sie bei den Spielern so lange wie möglich attraktiv bleiben, lancieren wir in regelmäßigen Abständen neue Lose, um den Spaß zu steigern (andererseits scheiden weniger erfolgreiche Lose aus). Lose des mittleren Preissegments (2-3 e) benötigen alle 2-4 Monate eine Neulancierung, die Produkte des Segments 5-10 e einmal jährlich. Um noch mehr Abwechslung in unseren Produktemix zu bringen, prüfen wir gegenwärtig neue Formeln wie „Rentengewinne“ sowie kombinierte Spiele (zwischen Sofort- und herkömmlicher Lotterie). SOMETIMES THE DEVIL IS IN MORE THAN THE DETAILS Interlocking Security Systems from GTECH: What you don’t see counts most. Surprises with lottery results are usually happy occasions. Surprises with lottery operations can be quite the opposite, particularly if no one saw it coming. “It” can be a sin of omission such as technical mishaps allowing incorrect transactions to be included in drawings or printing duplicate tickets by not clearing information in the printer before the next ticket is printed. Or, a sin of commission when someone outside the system tries to change wagers after they are recorded or access the system from an unauthorized terminal. That’s why GTECH has built its unique system of interlocking security features—a blanket of seemingly small but essential programs that collectively have the strength to shield a lottery against the devils inside and out seeking to disrupt its business and sow distrust in its integrity. Time-tested, tried and true, this system is at the core of GTECH products. With GTECH’s unequalled commitment to looking after the details, everyone gets to enjoy the big picture. GTECH® is an advocate of socially responsible gaming. Our business solutions empower customers to develop parameters and practices, appropriate to their needs, that become the foundation of their responsible gaming programs. PAN RAMA Instant Lotteries Finnland Veikkaus bietet insgesamt sieben Sofortlotterien der unteren und mittleren Preisklasse an. Die Lose kosten e 1, e 2, e 3, e 3,50, e 4,50 und e 5. In den Jahren 1985 bis 1988 experimentierte Veikkaus zusätzlich mit teureren Rubbellosen. Die vom 2. September 1985 bis zum 30. August 1986 angebotene Doppel-Sofortlotterie bot die Möglichkeit sofortiger Bargeldgewinne unter der Rubbeloberfläche in Kombination mit wöchentlichen Ziehungen und einem Jackpot vom FIM 1 Mio. (e 168 188, das entspricht inflationsbereinigt e 285 247). Der Preis eines Loses betrug FIM 50 = e 8,41 (inflationsbereinigt e 14,26). Zusätzliche, saisongebundene Sofortlotterien waren die Muttertags- und die Olympialotterie, letztere mit unterschiedlichen Losen zu den Sommer- und Winterspielen. Die Lose wurden am 20. April 1987 und am 9. Oktober 1988 zu einem Stückpreis von ebenfalls FIM 50 (e 8,41, inflationsbereinigt e13,77) ausgegeben. Die nächste teurere Sofortlotterie wurde erst rund zwanzig Jahre später durchgeführt. Es handelte sich um die Weihnachtslotterie 2007, als alternative Variante zu den seit 1995 angebotenen, dauerhaft populären Weihnachtsrubbellosen, deren Preis zuletzt bei e 5 lag. Das Adventskalender-Rubbellos 2007 kostete e 10. Der Erfolg der teureren Weihnachtslotterie 2007 blieb hinter den Erwartungen zurück. Einer der Gründe hierfür war der Veikkaus Oy / Finnland: Unterschiedliche Preiskategorien für Rubbellose verspätete Drucktermin; außerdem war der gewünschte Foliendruck innerhalb des knappen Zeitplans nicht möglich. Auch der Zeitpunkt der zusätzlichen Wochen- und der Hauptziehung waren ungünstig gewählt. Es wäre sinnvoller gewesen, die Hauptziehung erst nach den Feiertagen durchzuführen. „Veikkaus hat auch künftig nicht vor, die preisgünstigen Rubbellose aufzugeben“, betont Mesilaakso-Lehtola. „Im Gegenteil: angesichts der schwierigeren wirtschaftlichen Lage und der sinkenden Kaufkraft der Verbraucher ist es wichtig, dass wir Lose anbieten, die nicht so viel kosten.“ „Die Zusatzziehungen wurden in vorab aufgezeichneten Fernsehshows beworben, was einen negativen Effekt hatte“, ergänzt Riitta Mesilaakso-Lehtola, Produktmanagerin für Sofortlotterien, und fährt fort: „Wir haben aus der Erfahrung gelernt und werden die Ziehungen dieses Jahr nach einem anderen Zeitplan durchführen. Der höhere Preis schien die meisten Spieler nicht vom Kauf abzuhalten. Problematisch war stattdessen, dass sich die Lose optisch nicht ausreichend von den gewöhnlichen Rubbellosen unterschieden. Der ursprünglich vorgesehene Foliendruck wäre attraktiver gewesen und hätte mehr Interesse geweckt.“ Veikkaus wird die erwähnten Adventskalender-Rubbellose auch 2008 zum Preis von e10 anbieten. Der Verkauf ist saisongebunden und endet mit den Weihnachtsfeiertagen. Da das Spiel auf dem Prinzip des allseits bekannten Adventskalenders basiert, ist es für die Kunden besonders gut verständlich. Der Gewinnplan der Weihnachtslotterie setzt den Schwerpunkt auf kleinere Preise, so dass möglichst viele Spieler eine Erfolgschance haben und sich das Los auch als Geschenk eignet. Der Jackpot der Zusatzziehung wird dagegen, wie auch bereits im letzten Jahr, mit e 100 000 recht hoch beziffert sein. Für die Weihnachtslotterie wendet Veikkaus die höchste Gewinnausschüttungsquote (60 %) an. Bei normalen Losen variiert die Ausschüttungsquote zwischen 45 % und 60 %. PAN RAMA Instant Lotteries Rubbellose in Ungarn Ungarn In Ungarn wurden Sofortlose im Jahr 1992 eingeführt. Heute sind auf unserem Sofortspielmarkt 13 Arten von Sofortlosen - ausschließlich Rubbellose - erhältlich. Die Lose kosten zwischen 150, 200, 300 und 500 HUF (e0,60 - e2). Je nach Gewinn enthalten die Lose 1, 2, 3 oder 5 Spielfelder. Die wichtigsten Spiele sind: Black Jack (150 HUF = e0,60), Astro (200 HUF = e0,80) und Fáraók kincse (200 HUF = e0,80). Zusätzlich bringen wir jährlich 5-6 neue Sofortspiele auf den Markt. Die Neuheiten erscheinen gewöhnlich im Zweimonatsrhyhtmus. Das teuerste Los (für 500 HUF oder 2e) ist gegenwärtig Szuper Bankó, das seit Dezember 2007 in Umlauf ist. Dieses erweist sich sogar als erfolgreicher als das zweitteuerste Los zu 300 HUF. Als einziges Produkt für 500 HUF auf dem Mark generiert es 25% des gesamten Sofortspielumsatzes. Auf dem 500 HUF-Los finden sich fünf verschiedene Spiele. Die Spieler reagieren positiv auf die Möglichkeit der fünf Spiele, da sie dadurch die Gelegenheit haben, bis zu fünf Mal zu gewinnen. Aus ihrer Sicht kostet ein Spiel nur gerade 100 HUF. Auch der Jackpot (25 Millionen HUF = e100 000) und die hohe Zahl mittlerer Gewinne stellen eine hohe Motivation dar. 2007-08 hatten wir ein Los zu 500 HUF (2e) und 2 verschiedene Lose zu 300 PAN RAMA HUF (1,20e) im höheren Preissegment. Diese bieten den Spielern mehr Spielfelder; der höhere Preis wird durch höhere Topgewinne gerechtfertigt. So bietet das Szuper Bankó-Los für 500 HUF mit seinem Topgewinn von 25 Millionen HUF (100 000e) einen beachtlichen Anreiz. Auch kommen die Spieler des höheren Preissegments in den Genuss einer höheren Auszahlungsquote. Diese beträgt 62% beim 300 HUF-Los und 65% bei Szuper Bankó. Je teurer das Spiel ist, umso mehr Spielfelder finden sich auf dem Los. Die teureren Lose sind etwas größer und auf Folie gedruckt, um sie auf den ersten Blick von den Losen des übrigen Spielmix unterscheiden zu können. Bestehen Pläne zur Einführung von teureren Sofortlosen? Die teuersten Lose kosten gegenwärtig 500 HUF (e2) und wir beabsichtigen die Einführung eines weiteren Spiels in dieser Preiskategorie. Im aktuellen ungarischen Sofortspielmarkt scheinen 500 HUF das Maximum zu sein, das die Spieler zu zahlen bereit sind. Die Marktforschung aus verschiedenen Ländern zeigt, dass unser Toplos zu 500 HUF keineswegs ausßerordentli- Instant Lotteries führung von „World Poker Tour“, dem ersten lizenzierten Spiel in Ungarn. Bei diesem Rubbellos können die Spieler an einer Zweitziehung teilnehmen und da- sch teuer ist. Möglicherweise wird unser Sortiment in den kommenden Jahren um eine neue Spitzenkategorie ergänzt (1000 HUF oder 4e). Die Zukunft unserer Sofort-Rubbellose: Für November 2008 planen wir die Ein- Werden einige der günstigeren Sofortlose verschwinden? - Unsere 150 HUFLose werden ab Januar 2009 vom Markt genommen, und wir werden den Preis unseres wichtigsten Spiels, des Black Jack, von 150 HUF auf 200 HUF erhöhen. Vor Einführung dieser Spiele haben wir die Meinung der Verbraucher eingeholt. Die Umfrageergebnisse zeigen, dass ein auf 200 HUF angehobener Preis für das günstigste Los die Spieler nicht abschreckt. Zwar werden wir unter Umständen kurzfristig einige Spieler verlieren, doch werden wir diese Verluste mit neuen spannenden Sofortlosen und weiteren Innovationen auszugleichen suchen. PAN RAMA durch zusätzlich zum Geldgewinn eine exklusive Pokerausrüstung gewinnen. Poker erfreut sich in den letzten Jahren zunehmender Beliebtheit; entsprechend ist die Einführung eines Pokertickets mit Freude und hohen Erwartungen hinsichtlich der Publikumsreaktion verbunden. Mit diesem thematischen Sofortspiel hoffen wir ein neues Zielpublikum anzusprechen. Der Preis dieses Loses wird 300 HUF (1,20 e) betragen. Wie bei den übrigen Spielen werden wir auch bei diesem neuen Produkt unsere unablässigen Kommunikationsbemühungen auf die Vorbeugung der Spielsucht und des Spiels Minderjähriger richten. Instant Lotteries Rubbellose, ein anderer Weg zum Erfolg Erst im September 2005 haben wir ein teureres Produkt eingeführt, nämlich ein 10 e-Los namens 7Extra, das in einem Loskarton verkauft wird. Das erste Thema war „Geld“, 2006 lautete das Thema „Kasino“ und 2007 „Sieben Weltwunder“. Es war das einzige Spiel im Hochpreissegment und seither wurden auch keine weiteren Produkte eingeführt. Allerdings nehmen sich die Verkäufe dieses Produkts mit nur 7 % am gesamten Produktmix noch immer bescheiden aus. Vorteile für die Kunden: Das Spiel verspricht einen hohen Gewinn, nämlich 100.000 e, womit es an zweiter Stelle hinter dem Millionärsspiel (1 Mio. e) liegt. Die attraktive Gewinnaussicht wird mit einer großen Rubbelloserfahrung verbunden: 1. 7 verschiedene Spiele, 2. 2. Darunter 3 Spiele zu 1 e, 3 Spiele zu 2 e sowie 1 Spiel zu 3 e, 3. Jedes Paket bietet ein Minimum von 3 e. 7Extra war 2005 und 2006 recht erfolgreich; mittlerweile haben sich die Verkäufe bei 250 Mio. e eingependelt. 7Extra: Turnover and market share 300 8,00% 250 7,00% 6,00% 200 Years In Frankreich wurden Sofortspiele 1984 eingeführt. Über 20 Jahre hinweg hat unser Rubbellos-Geschäft ohne die Einführung teurer Lose geboomt. So wurden im Jahr 2000 einzig mit Tief- und Mittelpreisprodukten Rekordverkäufe von 3, 4 Mrd. e registriert. 5,00% 150 4,00% 100 3,00% 2,00% 50 1,00% 0 0,00% 2005 2006 2007 CA 7Extra Market share Oben: Verkäufe in Mio. e / % der Rubbellosverkäufe 70% der Verkäufe bedeuten Zusatzumsatz, dadurch ist der Anteil der Kannibalisierung niedrig. Die Einführung von 7Extra brachte eine wichtige Erfahrung und stellte hauptsächlich eine technologische Herausforderung dar: • Zur Herstellung des gedruckten Kartonpakets, das wir der Blisterverpackung vorzogen, um den Premium-Charakter zu unterstreichen, benötigten wir eine spezielle Druckmaschine. • Für die sieben verschiedenen Rubbellose + Bonusspiel mit jeweils eigener Gewinnstruktur, deren Verbindung die erwartete Gesamtgewinnstruktur gut erkennbar machen sollte, musste die Druckerei ein spezielles Programmierungsverfahren anwenden. • Da nur das „Master-Spiel“ (eines der 8 Spiele) logistische und finanzielle Daten enthielt, die noch im Paket aktiviert werden sollten, musste im Paket ein Fenster geschaffen werden... und das erforderte seinerseits eine spezielle Schnitttechnik. • Und da jedes der acht Spiele separat bezahlt werden konnte und nicht alle Daten enthielt, musste jedes Spiel mit dem “Master-Spiel” verbunden werden, was eine entsprechende Programmierung erforderlich machte. Das Konzept: „7Extra“ („sept extra“) hört sich genauso an wie „c’est extra!“ („das ist toll“). Das Los enthält 7 Rubbelfelder + 1 Bonus feld auf abreißbaren Streifen und wird in einem Loskarton verkauft. Dank seiner Größe ist das Los in den Regalen gut sichtbar. Auch die wechselnde Thematik ist ein positives Verkaufsargument. Um dieses neue Konzept den Verbrauchern zu erklären, wurde die Einführung im TV und durch Material an den Verkaufsstellen stark beworben. 10 PAN RAMA Instant Lotteries Insgesamt bleibt die 7Extra-Spielerbasis eher klein und spezifisch. Die Akzeptanz solcher Hochpreislose hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Spieler erwarten von Hochpreislosen: • Ein Spiel mit besseren Gewinnchancen, • Mehr Rubbelfelder und Spiele im Vergleich mit Losen zu 3-5 e, • Einen hohen Hauptgewinn, • Viele mittlere Gewinne (zwischen 30 e und 200 e), wodurch die Investition lohnender wird. haben, planen wir den baldigen Neustart von 7Extra ebenfalls mit einer Auszahlungsquote von 75 %. Außerdem erwägen wir für 2009 oder 2010 die Einführung von Produkten im Preissegment von 20 e oder höher; allerdings werden wir zuvor das 5-10 e-Segment erweitern. Neben 7Extra bietet die Française des Jeux eine Weihnachts- und Neu jahrsaktion an, nämlich ein mit Losen gefülltes Geschenkpaket für 20 e. Da der Hauptgewinn für 5 e-Lose (mit 5 Spielen) bereits 50.000 e beträgt, legten wir den Hauptgewinn beim 10 e 7Extra-Los auf 100.000 e fest. Damit liegt der Hauptgewinn an zweiter Stelle, hinter dem „Millionär“-Hauptgewinn von 1 Mio. e. Diese Weihnachtsaktion begann 1994 und erfreut sich heute großer Beliebtheit bei den Verbrauchern. Es werden 4 verschiedene Geschenkpakete angeboten, wovon jedes mit FDJ Standardlosen im Gesamtwert von 20 e gefüllt ist. Diese Pakete sind von Anfang Dezember bis Mitte Januar im Verkauf. Auch die Auszahlungsquote ist ein wichtiger Faktor: Mit 70% ist die Auszahlungsquote bei 7Extra eine der höchsten in unserem Spielemix: 1e Spiel: 62.5% oder 63% 2e Spiel: zwischen 60% und 66% 3e Spiel: zwischen 68% und 70% 5e Spiel: zwischen 68% und 75%. Nachdem wir bei unserem neuesten Sportereignisspiel (5 e „Peking 2008“) die Auszahlungsquote auf 75 % angesetzt Einige Geschenkpakete wurden in regelmäßigen Abständen wiederaufgelegt: > 1992-1996: Klassische Geschenkpakete > 1997: Aufklappbare Geschenkpakete > 1998: Musikalische Geschenkpakete > 1999: Kalender-Geschenkpakete > 2000-2002: Musikalische Geschenkpakete > 2003-2005: Hochglanz-Geschenkpakete > 2006: Reißverschluss-Geschenkpakete > 2007: Reißverschluss-Geschenkpakete (mit Hologramm) 7EXTRA Ausgabe vom 13. Sept. 2007 750 000 gedruckte Lose Gewinnchance 1:4 Anzhal Gew. Gewinne Total 1 100 000 e 100 000 e 9 000 e 9 1 000 e 50 000 e 500 100 e 225 000 e 4 500 50 e 300 000 e 10 000 30 e 548 000 e 27 400 20 e 778 800 e 51 920 15 e 931 700 e 93 170 10 e 1 550 000 e 310 000 5 e 757 500 e 252 500 3 e 750 000 5 250 000 e Wiederausschüttung Total 70,00% Verkaufsstellenwerbung für das Geschenk paket von 2007: Diese Produkte werden über TV, Radio, Internet und mit Material für die Verkaufsstellen stets stark beworben. Da diese Pakete oft an Nicht-Spieler geschenkt werden, stellen sie eines der besten Mittel dar, um neue Kunden für diese Kategorien zu werben. Beispiel des Geschenkpakets von 2007: 11 PAN RAMA Diese Aktion ist ein echter Verkaufserfolg und sorgt für eine Steigerung der Rubbelspielverkäufe um 25-30 % gegenüber durchschnittlichen Wochen. Diese zusätzlichen Einnahmen machen 2 % der jährlichen Gesamtverkäufe aus. Obwohl es sich um eine begrenzte Aktion handelt, werden die Geschenkpakete von den Verbrauchern mittlerweile als eigenständiges Produkt angesehen. Verkaufssteigerung durch die Geschenkpakete N.B.: Die Ergebnisse von 2001 wurden durch den Wechsel zum Euro negativ beeinflusst. Instant Lotteries Rubbellose, ein anderer Weg zum Erfolg 2007 und 2008 liegt der Hauptakzent unserer Marketing-Aktivität nicht beim Hochpreissegment, sondern bei der Erweiterung und Erneuerung unserer Mittelpreisprodukte: In diesem Zusammenhang überprüfen wir vor Einführung eines neuen Spielformats stets, ob durch das neue Produkt die Käufer günstigerer Formate diskriminiert 50% 120 M 45% + 89,8 M 100 M + 87,6 M 40% + 82,9 M + 77,7 M 80 M + 79,5 M + 79,3 M + 74,1 M + 73,1 M + 28,7% + 30,5 M + 25,3% 60 M + 28,5% 35% 30% + 25,2% + 25,8% + 24,1% + 28,4% + 25,1% 25% Passage l’ 20% 40 M 15% + 9,4% 10% 20 M 5% 0% 0M 1999 2000 2001 2002* 2003 2004 2005 2006 2007 % of sales increase vs annual average week Additional sales in Million uros Die Einführung von Spielen im Hochpreissegment wird unser Angebot günstigerer Sofortlose nicht schmälern. Die französischen Spieler sind noch immer interessiert an erschwinglichen Losen - oft die einzigen, die sie kaufen. werden und sich den Erwerb von Lotterielosen nicht länger leisten können. Als Unternehmen im Staatseigentum können wir uns ein solches Risiko nicht leisten. Im übrigen wäre das Ausscheiden günstiger Spiele auch finanziell nicht lohnend: Überblick über unsere Marketingtätigkeit 1e 2e 2007 Numero Fétiche: Neuauflage Jan.- Juni 2008 3e 5e 10e Sudoku: Einführung1,2,3 Adjugé: neues Produkt Spiel zum Valentinstag: Thema Auktion Kalenderspiel Tous derrière le XV de France: Sportereignisspiel (Rugby) 7Extra: Neuauflage zum Thema Kasino Millionärsspiel: Neuauflage Peking 2008: Sportereignisspiel (Olympiade) 7Extra: Neuauflage zum Thema Sieben Weltwunder Valentinstag: Kalenderspiel Totemia : Spiel zum Thema Reisen Enquête: Spiel zum Thema Polizeiermittlung Unsere Palette für den Zeitraum 2007-08: 1e 2e 3e 5e 10e Palette Jan. 2007- Juni 2008 Goal Banco Morpion Numero Fétiche Millionnaire Astro Black Jack Solitaire Dédé Super Bingo XIII Sudoku Scrabble St Valentin Enquête Vegas Tac O Tac 1,2,3 Adjugé Totemia Tous derrière le XV de France Peking 2008 (Olympiade) 7Extra: 7 wonders of the world 11 4 2 1 Anzahl 4 Produkte 12 PAN RAMA Die Abschaffung von Tiefpreislosen mit dem Ziel, uns ausschließlich auf das Hochpreissegment zu konzentrieren, würde das Risiko mit sich bringen, Spieler zu verlieren. Das günstigere Segment (1 e-Tickets) spielt eine wichtige Rolle bei der Rekrutie rung neuer Kunden. Auch das 2 e-Segment ist von großer Bedeutung, da es den größten Teil unseres Geschäfts ausmacht (58 % der Verkäufe im Jahr 2006 und 55 % im Jahr 2007). Wir sind dabei, das 3 e- und 5 e-Segment zu konsolidieren, indem wir einige Produkte von 2 e auf 3 e anheben (z.B. das ValentinstagSpiel) und neue Spiele zu 5 e einführen. Mit einem Hochpreislos wie 7Extra gewinnen wir wenige Kunden und die Durchdringung ist niedrig: 6 % gegenüber 51 % für das gesamte Rubbellos-Spektrum. Bei den Käufern im Hochpreissegment handelt es sich um regelmäßige Spieler: • die auch Lose zu 1 e, 2 e und 3 e kaufen (70 %), • die pro Woche mehr ausgeben als die Durchschnittsspieler, nämlich 6,70 e gegenüber 3,30 e, • die auch mehr verschiedene Lose kaufen als der Durchschnittsverbraucher: 10,7 gegenüber 4,9. Wir glauben nicht, dass die Hochpreislose besondere Probleme verursachen. Allerdings ist es unsere Pflicht, bei allen sich bietenden Gelegenheiten das verantwortungsvolle Spielverhalten zu propagieren. Aus diesem Grund findet sich der Slogan “Behalten Sie Ihr Spiel unter Kontrolle” auf allen unseren Print-Produkten (Lose, Verkaufsstellenmaterial, Webseite...), und wir prüfen bei all unseren Werbeaktivitäten, ob sie mit unserer Werbepolitik übereinstimmen. Unsere Strategie besteht nicht darin, stets teurere Lose einzuführen. Wir denken, dass wir den Ausgleich zwischen Gewinnchancen und attraktiven Jackpots finden müssen, um unser Wachstum zu maximieren. So planen wir die Einführung weiterer Hochpreislose (davon einige mit wesentlich höheren Hauptgewinnen als das aktuelle 7Extra) sowie Losen im mittleren Preissegment mit sehr hohen Gewinnchancen (beispielsweise ein Los mit Gewinnchance 1:2). Unsere Bemühungen gehen dahin, den verschiedenen Bedürfnissen und Profilen der Verbraucher gerecht zu werden. Instant Lotteries Slovenia Maßgeschneidertes Rubbellos Unser ältestes Sofortspiel „Ekspres Loterija“ wurde 1971 eingeführt. 1993 kam das Sofortspiel „HIP Loterija“ hinzu, 1997 „IZREDNA Srečka“ und 2004 „KVIZ Srečka“. Die Verkaufszahlen des Spiels zu 5,00 e lagen unter unseren Erwartungen. Wir glauben, dass der Hauptgrund dafür beim Preis liegt, denn unsere Spieler sind nicht an Preise über 3,00 e für ein Los gewöhnt. Aufgrund eines neuen Marketing-Ansatzes, demzufolge der Käufer für zwei oder mehr gekaufte Lose ein Geschenk erhält, erhöhten sich in der Zwischenzeit unsere Verkäufe. Noch heute werden diese vier Spielkategorien angeboten. Jede Kategorie hat verschiedene Parameter (Preis, Auszahlungsquote, Preisstruktur und Jackpot sowie Gestaltung des Spiels). Jedes Jahr bieten wir 2-6 verschiedene Spiele in jeder Kategorie an, so dass 10 bis 12 verschiedene Spiele erhältlich sind. Ein Sofortspiel bleibt in der Regel 3-6 Monate auf dem Markt, und es sind immer mindestens 6 verschiedene Spiele erhältlich. Auf dem slowenischen Markt wird jedes Los über 3,00e dem oberen Preissegment zugerechnet. Das erste Sofortlos des oberen Preissegments in Höhe von 5,00e führten wir Ende 2007 in der Kategorie „IZREDNA Srečka“ ein. Das Spiel wurde als Neujahrskarte in einer kleineren Auflage gedruckt. Das Los war mindestens doppelt so groß wie die herkömmlichen Lose. Um zu gewinnen, mussten beim Aufrubbeln der 12 Monatsfelder mindestens 3 Glocken zum Vorschein kommen. Der Gewinn erhöhte sich mit zunehmender Anzahl aufgerubbelter Glocken. Die Auszahlungsquote betrug 80% und der Hauptpreis 30.000,00e. Dies war das einzige Los im oberen Preissegment auf dem slowenischen Markt. Kategorie EKSPRES Loterija HIP Loterija IZREDNA Srečka KVIZ Srečka Einführung 1971 1993 1997 2004 2007 haben wir 12 verschiedene Spiele angeboten. Das erfolgreichste dieser Spiele ist „Izredna srečka“; es ist auch das teuerste der Palette, bietet jedoch die attraktivsten Gewinne und Auszahlungsquote. Unsere Spieler mögen einfache Lose mit unkomplizierter Spielweise (wie etwa die Gewinne aufrubbeln). Die Spiele sind mit verschiedenen Themen gestaltet. Am erfolgreichsten hat sich das sogenannte Kasino-Thema erwiesen. Seit 2003 bieten wir auch das sogenannte Neujahrslos an, das außerordentliche Verkaufsergebnisse aufweist. Das Spiel ist teurer als ein herkömmliches Spiel in der Kategorie „Izredna srečka“, verfügt jedoch über eine höhere Auszahlungsquote (bis 80%). Preis 0,50 e 1,50 e 2,00 e - 3,00 e 1,00 e 13 PAN RAMA Auszahlungsquote 50,00% - 60,00 % 60% 70,00% - 80,00% 60% Das Spiel wurde eigens im Hinblick auf eine optimale Akzeptanz des Publikums gestaltet. Es weist einen hohen Jackpot und viele kleinere Gewinne auf, von denen der niedrigste dem Lospreis entspricht. Die Auszahlungsquote lag bei 80%, und fast 65% der Lose waren Treffer. Die Auszahlungsquote ist höher als bei anderen Sofortlosen und liegt gleichauf mit Aktions-Spielen des Segments von „Izredna srečka“ (wie etwa den Neujahrslosen). Gegenwärtig haben wir keine Sofortspiele vorgesehen, die mehr als 5,00e kosten. Unsere Marktforschung und Umfragen zeigen, dass unsere Spieler nicht bereit sind, mehr als 5,00e für ein Lotterielos auszugeben, selbst wenn der Jackpot attraktiver wäre. Damit werden wir unsere bestehende Strategie mit vier Kategorien von Sofortspielen mit unterschiedlichen Parametern bezüglich Preis, Auszahlungsquote, Gewinnstruktur, Jackpot und Spielgestaltung wie bisher weiterführen. Instant Lotteries Schweiz Die Schweiz verfügt über eine lange Erfahrung mit Losen im oberen Preissegment: Das erste Lotterielos wurde 1937 für CHF 5.-- verkauft. Diesen Preis kann man als äußerst hoch einstufen. ERFAHRUNGEN MIT SOFORTLOSEN IM OBEREN PREISSEGMENT Nebst den Produkten des oberen Preissegments ist auch das tiefere Preissegment gut vertreten: CHF 1.-- 1 Los CHF 2.-- 2 Lose Das erste Sofortspiel wurde 1975 für CHF 5.-- eingeführt. Dafür wurde das bestehende passive Aufreißlos einfach durch ein bereits gezogenes Aufreißlos ersetzt. In den frühen 90er Jahren wurde der Preis dieses Loses auf CHF 10.-- erhöht. Ein äußerst erfolgreiches Spiel ist „Benissimo“; dieses ist nach wie vor Nr. 1 in unserem Land. Für Swisslos ist das Hochpreissegment nicht neu, wie folgende Liste aktueller Spiele zeigt: CHF 10.-- Benissimo (Aufreißlos mit Ziehung während einer TVShow) CHF 15.-- Piratenschatz (zwei Mehrfachspiel-Lose in einem Umschlag) CHF 20.-- 6-Pack (6 Lose in einem Umschlag) CHF 100.-- Millionenlos (ein Mehrfachspiel-Los mit Ziehung während einer TV-Show, und ein Los zum Jahresende, das 1999 eingeführt wurde). 14 CHF 3.-- 3 Lose CHF 4.-- 1 Los CHF 5.-- 4 Lose CHF 6.-- 2 Lose CHF 7.-- 1 Los CHF 8.-- 1 Los CHF 9.-- 1 Los Das erfolgreichste Spiel unserer Produktepalette ist das „Millionenlos“ (zu CHF 100.-), ein Spiel mit bemerkenswerten Resultaten. (CHF 1.- = ca. EUR 0,62) PAN RAMA Prof. Viren Glücksspiel in neuem Marktumfeld: was wissen wir über die Konsequenzen der Veränderungen?1 Prof. Matti Viren University of Turku, Department of Economics, Finnland. Der Glücksspielmarkt verändert sich rapide. Deutlich werden die Veränderungen in den Institutionen, in der Art der Spiele, im Spielvolumen sowie in der Preisbildung. Zwar hat sich die institutionelle Struktur in den letzten zehn Jahren formell nicht wesentlich verändert, doch unterhalb der Oberfläche hat sich eine Menge getan. Der wichtigste Veränderungsmotor war natürlich das Internet, das länderübergreifendes Glücksspiel in nie zuvor dagewesenem Umfang ermöglicht. Genaue Zahlen zum grenzüberschreitenden Umsatz liegen uns nicht vor, doch wir können auf Schätzungen zurückgreifen, die auf einer aktuellen Untersuchung über die europäischen Lotterien beruhen. Diese ergab, dass die Glücksspielunternehmen durchschnittlich 7,4 % ihres Gesamtumsatzes im internationalen Geschäft erzielen. Für sich genommen ist dies keine überwältigende Zahl, doch ein Blick auf individuelle Spiele bringt in einigen Fällen sehr hohe Prozentsätze zutage. Im Lotto beispielsweise wird nur etwa ein Prozent des Absatzes im Ausland erzielt, doch bei Sportwetten liegt der internationale Anteil bei bis zu 39 %. Für die existierenden Glücksspielgesellschaften sowie für die Regierungen ergibt sich hieraus eine alarmierende Situation, denn die Folge sind signifikante Einkommenseinbußen. Den Regierungen bereiten sinkende Steuereinnahmen Sorge, da die Einnahmen privater Buchmacher aus dem internationalen Geschäft nicht steuerpflichtig sind, was wiederum für die finanzielle Situation der Regierungen nachteilig ist. Wie auch immer es weitergehen wird, die Richtung ist klar: härter umkämpfte Märkte und fallende Preise (bei entsprechend höheren Gewinnen und Auszahlungsquoten). Dies bedeutet, dass die durchschnittliche Auszahlungsquote der europäischen Unternehmen, die sich innerhalb der letzten zehn Jahre von 48,5 % auf derzeit 53,3 % erhöht hat, laut den Erwartungen sämtlicher Firmen in der kommenden Dekade noch deutlich weiter ansteigen wird. Nach Angaben der derzeitigen europäischen Staatslotterien könnten die Auszahlungsraten bei Aufhebung aller Einschränkungen eine Höhe von bis zu 70 % erreichen. Dies würde natürlich auch das Absatzvolumen erhöhen. Ausgehend von den subjektiven Schätzungen der Lotteriegesellschaften können wir behaupten, dass eine derartige Veränderung der Auszahlungsquoten die allgemeine Nachfrage um nahezu ein Drittel erhöhen würde. Selbstverständlich würden sich solche Veränderungen in sämtlichen Indikatoren niederschlagen: in Ausgaben, Produktion, Beschäftigung, Werbung und, vielleicht sogar in erster Linie, Spielsuchtproblemen. Es lohnt sich daher, Art und Umfang der Auswirkungen näher zu analysieren. Dies ist nicht ganz einfach und wird nicht immer zu eindeutigen Ergebnissen führen, doch einige Resultate sind offensichtlich. Knapp zusammengefasst sind folgende Punkte festzuhalten: • Glücksspiel ist eine gute Sache; seine allgemeine Auswirkung auf die Wohlfahrt ist eindeutig positiv. Ein generelles Glücksspielverbot ist daher nicht notwendig, und ein überschaubares Wachstum des Glücksspielsektors sollte nicht verhindert werden. • Die Nachfrage nach Glücksspielen ist relativ gewinnabhängig – der ausschlaggebende Faktor ist jedoch weniger die durchschnittliche Gewinnsumme als die Verteilung der Gewinne insgesamt. „Bessere“ Gewinnschemata und „bessere“ Spiele können daher die Glücksspielbeteiligung erhöhen, ohne dass sich die durchschnittlichen Einsätze oder das Einkommensniveau der Verbraucher ändern. • Hinsichtlich des Spielsuchtproblems liegt die größte Bedrohung vermutlich nicht in der Expansion des Glücksspielsektors an sich, sondern eher im Trend zu häufigerer und intensiverer Spielaktivität. • Wir haben Grund zur Sorge, was die Marktstruktur der Glücksspielindustrie betrifft, da es sich hierbei nicht um ein Musterbeispiel für den freien Wettbewerb handelt. Die Aufhebung eines staatlichen Monopols könnte die Entstehung eines privaten Monopols zur Folge haben. • Die Steuerfragen sind komplex, da hier die Rolle des Staates zur Debatte steht 15 PAN RAMA und erörtert werden muss, mit welchen Mitteln eine Regierung ihre Steuereinkünfte sichern und die Verbraucher schützen kann, ohne andererseits Unternehmens- und Wettbewerbsfreiheit zu gefährden. Die Tatsache, dass das Glücksspiel hohe Gewinne bringt, ist an sich noch keine Rechtfertigung für staatliches Eingreifen. • Zahlreiche Fragen der öffentlichen Ordnung wurden bislang noch nicht in zufriedenstellendem Maße diskutiert. Hierzu zählen verbrecherische Aktivitäten und Missbrauch sowie der Regulierungs- und Überwachungsbedarf. Weitere Aspekte sind Lobbyismus sowie das Zusammenspiel der diversen Anbieter und der Nutznießer von Glücksspieleinkünften. Alle Interessengruppen und Organisationen behaupten, nur zum Wohle des Verbrauchers zu handeln, doch gelegentlich ist das Gegenteil der Fall. Häufig werden die vorhandenen Alternativen plakativ in schwarzweiß präsentiert. Doch so einfach ist die Welt des Glücksspiels nicht. Ein Beispiel hierfür ist die Spielsucht. Es kann argumentiert werden, dass das Problem weitgehend unter Kontrolle ist und nur eine kleine Minderheit von etwa einem Prozent der erwachsenen Bevölkerung betrifft. Diese Zahl entspricht in etwa den Schätzungen für die meisten Gerichtsstände. Doch bei der Quantifizierung der Bedeutung ist Vorsicht geboten: trotz kleiner Teilnehmerzahlen sind die wirtschaftlichen Auswirkungen nicht unbedingt geringfügig. Außerdem ist zu bedenken, dass die Erfahrungen der Vergangenheit im Kampf gegen die Spielsucht angesichts der veränderten Spiellandschaften und -volumina nicht automatisch den künftigen Erfolg garantieren. Lange Rede, kurzer Sinn: bevor wir definitive Schlüsse ziehen, sollten wir uns über den wahren Stand der Dinge im Klaren sein. Und das bedeutet schlicht und einfach, dass wir mehr Fakten benötigen, zusätzliche Analysen und intensivere Forschung. 1 Dieser Artikel basiert auf dem neuen Buch „Gaming in the New Market Environment“ (Hg.: Matti Viren), Palgrave/Macmillan, 2008. 2 Die Umfrage wurde im April 2006 von der finnischen Staatslotterie Veikkaus durchgeführt. Legal Wohin will Europa gehen? Von Philippe Vlaemminck EL-Rechtsberater In verschiedenen Beiträgen habe ich erwähnt, dass der Europäische Gerichtshof 14 zur Vorabentscheidung vorgelegte Fälle im Zusammenhang mit Glücksspiel-Dienstleistungen entschieden hat. Im laufenden Jahr hat derselbe Gerichtshof bereits 14 neue Fälle zur Vorabentscheidung erhalten. Diese Zahlen belegen, dass die rechtlichen Auseinandersetzungen rund um die Glücksspiele in der EU regulatorischer Lösungen bedürfen. Der Generalanwalt hat auf der letzten Seite seiner Begründung zum Fall Placanica erwähnt, dass die Mitgliedstaaten bereits mehrere Gelegenheiten verpasst hätten, um die GlücksspielDienstleistungen auf EU-Ebene zu regulieren. Dieser Kommentar mag überraschend und unfair erscheinen, wenn man bedenkt, wie unangemessen die von der Kommission vorgeschlagenen Lösungen sind, doch zeigt er, dass der Gerichtshof nicht beabsichtigt, die Rolle des letztentscheidenden Schiedsrichters von Sachproblemen zu spielen, die ein zunehmend heikles politisches Problem darstellen. Trotz dieser Aussage muss man dem Europäischen Gerichtshof zugestehen, dass er in diesem Bereich mit großem Respekt für die Befindlichkeiten und Probleme, die zur Debatte stehen, gehandelt hat. Wie immer hat der Gerichtshof seine Verantwortung im Rahmen seiner Möglichkeiten wahrgenommen. Damit hat er den Mitgliedstaaten gegenüber aufgezeigt, was im gegenwärtigen rechtlichen Kontext machbar ist. Angefangen beim Fall Schindler bis zum Fall Placanica hat der Gerichtshof den rechtlichen Rahmen für GlücksspielDienstleistungen festgelegt. Der Gerichtshof trägt der Tatsache Rechnung, dass der EU-Vertrag als solcher keine hinreichenden Antworten auf die Komplexität der Glücksspiel-Fragen gibt. So zeigte etwa der portugiesische Fall von Internet-Glücksspiel, wie weitreichend die Schwierigkeiten sein können. Weder die zahlreichen Mitgliedstaaten, die interveniert haben, noch die Kommission möchten, dass das Glücksspielwesen von den Kräften des Marktes gesteuert wird. Schon im Fall Schindler hat der Generalanwalt auf sehr hohem Niveau und mit guten Argumenten 16 dargestellt, dass die Anwendung von Markt regeln auf Glücksspiel-Dienstleistungen nicht zu der vom EU-Vertrag angestrebten besseren Verteilung der Mittel führen wird. Mittlerweile ist die institutionelle Krise jedoch tief. Der Kommissar für den Binnenmarkt will nichts anderes tun, als den Vertrag auf Glücks spiel-Dienstleistungen anzuwenden. Dies könnte die Strukturen unterhöhlen, welche die Mitgliedstaaten gegen Spielsucht und glücksspielrelevante Kriminalität aufgebaut haben. So hat der Kommissar Vertragsverletzungsverfahren gegen eine zunehmende Zahl von Mitgliedstaaten angestrengt. Dadurch ist klar geworden, dass wir es hier nicht mit einem simplen Rechtsproblem, sondern mit einem ernsthaften politischen Problem zu tun haben. Statt Lösungen zu bringen, werden die Vertragsverletzungsverfahren die Probleme noch verschlimmern. Umso merkwürdiger erscheint, dass der Kommissar für den Binnenmarkt die politische Herausforderung nicht annehmen will, obwohl das Bewusstsein für das Problem innerhalb der Kommission zunimmt. Dies zeigt sich etwa in der Aussage des Vorsitzenden der Kommission, wonach eine einvernehmliche Lösung zusammen mit den Mitgliedstaaten» gesucht werden müsse. Die anderen Institutionen, welche die früheren, unangemessenen Lösungen der Kommission (Direktive zum elektronischen Geschäftsverkehr; Dienstleistungsdirektive) zurückgewiesen haben, nehmen heute ihrerseits die politische Verantwortung wahr, obwohl ihnen rechtlich gesehen kein Initiativrecht zukommt. Die Mitgliedstaaten ihrerseits haben sich nach einem Treffen von Regierungsvertretern beim Europäischen Gerichtshof am 10. Juli 2007 entschlossen, einen Dialog zu diesem Thema zu eröffnen. Mit dem Beginn des französischen Vorsitzes wird diese Idee nun in der Arbeitsgruppe „Services and Establishment“ des Rats umgesetzt. Anlässlich des Treffens zu Wettbewerbsfragen im Dezember 2008 möchte der französische Vorsitz über die Diskussionen in dieser Arbeits gruppe referieren. Erstaunlicherweise hat es der Kommissar für den Binnenmarkt abgelehnt, an diesem vom französischen Vorsitz eingerichteten Dialog mit den Mitgliedstaaten teilzunehmen. Hoffen wir, dass sich dies ändern wird und dass die Kommissionsmitarbeiter, die über die Jahre hinweg große Erfahrung in diesem Bereich erworben haben und die Befindlichkeiten verstehen, an diesem Dialog aktiv teilnehmen können. Dies ist tatsächlich der einzige Weg, um in diesem schwierigen Bereich PAN RAMA Ergebnisse zu erzielen. Obwohl sich die Kommission stark auf die Probleme des OnlineGlücksspielmarkts konzentriert hat, sollen alle Aspekte des Glücksspielwesens einbezogen werden. Ein entsprechender Fragebogen mit Antwortfrist 12. September wurde allen Mitgliedstaaten zugestellt. Aber auch das Europäische Parlament will zu einer besseren Lösung beitragen. Obwohl es die Lösungsvorschläge der Kommission anfänglich zurückgewiesen hat, ist es sich bewusst, dass der Vertrag als solcher keine Lösung bringt. Während der Debatte über das Weißbuch Sport wurde klar, dass sich das Europäische Parlament der bedeutenden Rolle der Lotterien für das auf Amateur- und Breitensport basierende Europäische Sportmodell bewusst ist. Im September möchte das Komitee Binnenmarkt und Verbraucherschutz (IMCO) des Europäischen Parlaments in eigener Initiative die Frage des Glücksspielwesens in einem gesonderten Bericht behandeln. Obwohl sich das Europäische Parlament anfänglich nur mit den Fragen des Online-Glücksspielmarkts befassen wollte, gehen die Erwartungen nun dahin, dass das Parlament auch alle verbraucherrelevanten Aspekte sowie die Aspekte der öffentlichen Ordnung und der Verbrechensprävention berücksichtigen wird. Das Parlament möchte auch eine kurze Studie zu einigen Aspekten des Glücksspielmarkts in Auftrag geben, die bei Vorbereitungen des Berichts helfen soll. Diese Initiativen können nur begrüßt werden. Sie zeigen, wie die beiden Institutionen ihre politische Verantwortung wahrnehmen, um eigene politische und regulatorische Antworten zu finden, und zwar nötigenfalls unter sekundärem EU-Recht, was der Europäische Gerichtshof als solcher nicht tun könnte. Heute ist klar, dass ein einzelner Mitgliedstaat nicht alle Antworten geben kann, um den Glücksspielsektor angemessen zu regulieren. Deshalb verpflichtet der Subsidiaritätsgrundsatz, wie er im Protokoll des Amsterdamer Vertrags festgelegt ist, die Europäische Union, sich der wesentlichen grenzüberschreitenden Gesichtspunkte des Problems anzunehmen. Dies sind die Pendenzen. - Die kommenden Monate werden uns zeigen, wohin Europa gehen will. Im Sinne eines „Think Tanks“ und als bedeutendste Vertreterin der Glücksspielbranche kann European Lotteries wesentlich zur Sachdebatte und zur Lösungsfindung in den Regulierungsfragen beitragen. 17 PAN RAMA Elise European Lotteries Information Sharing Extended (Erweiterter Informationsaustausch der European Lotteries) ELISE Die Notwendigkeit einer umfassenden Datenbasis für den Lotteriebereich „Verfügen wir über die notwendigen Daten, um die Anliegen der Lotterien in der Europäischen Union angemessen zu vertreten?“, fragten die Vertreter des Informationsdienstes der finnischen Nationallotterie Veikkaus Anfang 2007. Können wir etwa den Betrag nennen, der von den Lotterien in der EU im letzten Jahr in Form von Steuern oder wohltätigen Zwecken der Gesellschaft zugeflossen ist? Oder wären wir imstande zu sagen, ob die Verkäufe in den letzten fünf Jahren ab- oder zugenommen haben? Trotz der stolzen Anzahl Fragebögen, die von den Lotterien Jahr für Jahr auszufüllen sind, lautet die Antwort auf diese Fragen „Nein, nicht wirklich“. Natürlich hat jede Lotterie für sich ein präzises Bild der Situation in ihrem eigenen Einzugsgebiet. Die Interessenvertreter außerhalb des Sektors möchten jedoch oft übergreifende Zahlen. Daher sollten die Daten sinnvoll geordnet und in angemessener Form zusammengefasst werden, damit auf der Basis präziser Einzeldaten ein Überblick entsteht, der beispielsweise Vergleiche zwischen der Situation in einzelnen Staaten erleichtert. Arbeitsseminar für Informationsprofis Im Dezember 2008 oder spätestens im Februar 2009 wird ein Seminar zum Thema Informationsaustausch durchgeführt. Lotterien, die interessiert sind, Gastgeber dieser Veranstaltung zu sein, werden freundlich gebeten, mit dem Generalsekretariat Kontakt aufzunehmen. 18 PAN RAMA Solche umfassenden und vergleichbaren Daten sind notwendig, um sowohl auf nationaler als auch auf regionaler Ebene eine sinnvolle und faktenbasierte Diskussion über die Spielpolitik führen zu können. Die letzte Datenkompilation, die einen Überblick und Vergleiche ermöglicht, ist die Studie des Schweizerischen Instituts für Rechtsvergleiche von Juni 2006 mit dem Titel „Study of Gambling Services in the internal market of the European Union“ (Studie über Spiel-Dienstleistungen im EU-Binnenmarkt) bzw. die Studie „The Case for State Lotteries“ der London Economics von September 2006. Die Daten, die diesen Studien zugrunde liegen, sind jedoch bereits fünf Jahre alt und verwenden verschiedene Ansätze für die Messung der wirtschaftlichen Tätigkeit der Lotterien. In beiden Studien wird die Notwendigkeit betont, bessere Daten zur Verfügung zu haben; genau darum geht es bei ELISE. Von den Daten zu den Kernanliegen Trauben und Wein sind offensichtlich zwei verschiedene Dinge. Guter Wein kann aus Trauben hergestellt werden, die zum rechten Zeitpunkt am richtigen Ort geerntet werden; nach dem Reifungsprozess bei steter Überwachung durch die Önologen kann der Wein schließlich abgefüllt und bei der richtigen Temperatur im richtigen Glas serviert werden. Ebenso sind auch Daten und Informationen zwei verschiedene Dinge. Gute Information kann aufbereitet werden, indem zuerst die für die Übermittlung des Anliegens notwendigen Daten bestimmt und ausgewählt werden. Anschließend müssen die Daten gesammelt, kontrolliert und sinnvoll aufbereitet werden, bevor das Gesamtbild erstellt und die Kernanliegen vorgetragen werden können ELISE: Was bisher geschah… Um zu bestimmen, welche „Trauben“ von welchen „Weinbergen“ geerntet werden sollen und wie der Lagerungs- und Reifungsprozess vonstatten gehen soll, haben EL und Veikkaus im Februar 2007 einen zweitägigen Workshop veranstaltet. Etwa 30 Vertreter von Informationsdiensten haben über den notwendigen Rahmen beraten und eine kleine Gruppe mit der Erstellung eines neuen Fragebogens beauftragt, der den allgemeinen, jährlich aktualisierten Fragebogen ersetzen sollte. Die Gruppe legte die gewünschten Daten fest, wobei jeder Dateneinheit eine kurze Erklärung beigefügt wurde, um sicher zu sein, dass alle dasselbe verstanden, zum Beispiel „Brutto-Spieleinnahmen“ oder „Zahlenspiel“. Die „Ernte“ war anschließend Sache der EL, die im Juni 2007 den entsprechenden Fragebogen an 57 europäische Lotterien verschickte (Lotterien des EWR sowie drei Lotterien außerhalb des EWR, die am Workshop teilgenommen hatten). Beim Rücklauf eines Fragebogens nahmen die Mitglieder der Arbeitsgruppe, die die betreffende Lotterie am besten kannten, eine gründliche Überprüfung der Daten vor: War der Fragebogen vollständig ausgefüllt und erschienen die Daten im Vergleich zu den Jahresberichten von TLF oder WLA korrekt? Im Jahr 2006 umfasste die wirtschaftliche Tätigkeit (gemessen als BruttoSpieleinnahmen, d.h. Verkäufe abzüglich Gewinne) der 51 Lotterien innerhalb der EU (27) 32,2 Mrd. e. Diese Zahl gibt die Ausgaben der europäischen Verbraucher für Dienstleistungen der staatlich lizenzierten staatlichen Lotterien wieder. Die Zahlen- und Sofortspiele machten 87% der gesamten Lotterieaktivitäten aus. In vielen Staaten sind die Lotterien jedoch von ihren Regierungen dazu berechtigt, auch Spiele anzubieten, die nicht zu den „herkömmlichen Lotteriespielen“ zählen. So betreiben 31 Staatslotterien in 15 EU-Mitgliedstaaten Sportwetten nach dem Totalisator-Prinzip, und Wetten mit festen Quoten werden von 28 Staatslotterien in 13 EU-Mitgliedstaaten angeboten. Die Brutto-Spieleinnahmen dieser zwei Kategorien belaufen sich auf 2,3 Mrd. e. Die obligatorischen Beiträge für wohltätige Zwecke und an die Staatskasse - ein Merkmal, das die nationalen Lotterien von den kommerziellen Betreibern unterscheidet - beliefen sich auf 20,6 Mrd. e oder 42 e pro Kopf der EU-Bevölkerung. Im Anschluss an die “Ernte” und die Kontrolle der Daten, rechnete der Informationsdienst von Veikkaus alle Zahlen in Euro um und kompilierte die gesammelten Daten. Aufgrund der erhobenen Daten konnte nun ein Bericht mit Infor- Das EL-Exekutivkomitee stimmte dem mationen über die Lotterien in der EU Bericht in seiner Sitzung vom Juni 2008 zu. Er ist auf der EL-Internetseite https:// erstellt werden. www.european-lotteries.org veröffentliErgebnisse von ELISE cht, wo alle Ergebnisse eingesehen wer54 von 57 Lotterien im EWR beantwor- den können. Ebenso wurde der Bericht teten die Umfrage mit einer Antwortquo- allen teilnehmenden Lotterien zugestellt, te von 95%. Hier eine Auswahl der Er- zusammen mit der Zusammenstellung gebnisse: der Rohdaten, die es jeder Lotterie ermöglichen, ihre eigenen Benchmarkings und Analysen vorzunehmen. Vision für die Zukunft Die Sammlung der Daten für 2007 ist im Gang und ein neuer Bericht ist für das Ende dieses Jahres geplant. Der Fragebogen wurde leicht ergänzt, um die Erfahrungen der ersten Runde zu reflektieren, allerdings nur soweit, dass Zeitreihen noch möglich sind. Das Augenmerk für 2007 liegt auf den EU-Lotterien, auf den Daten über Beiträge für wohltätige Zwecke und auf dem Einsatz des Internet. 19 PAN RAMA EL und ihre Mitglieder befinden sich in der einzigartigen Position, die Daten ihrer eigenen Tätigkeit sammeln zu können. Das Ziel besteht in der Schaffung einer soliden Basis wohldefinierter und qualitativ hochstehender Datenzusammenstellungen über Lotterien auf EU-Ebene. Dadurch werden EL und ihre Mitglieder in die Lage versetzt, ihr Wissen über die Lotterien mit außenstehenden Interessenvertretern zu teilen, um eine faktisch fundierte Diskussion über die Lotterien und ihre Position in der Europäischen Gemeinschaft zu ermöglichen. Jean M. Jørgensen, Nordic Lottery Advice Informationskästchen Die ELISE-Arbeitsgruppe wird von Léon Losch, Mitglied des EL-Exekutivkomitees und Direktor der Loterie Nationale, Luxemburg, geleitet, mit Unterstützung von EL-Generalsekretärin Bernadette Lobjois. Die Mitglieder sind: • Alexandra Perrier, Verantwortliche für internationale Beziehungen, La Française des Jeux, Frankreich • Annukka Ruuhela, Leiterin des Info rmationsdienstes Veikkaus Finnland • Lydia Cano Houzé, Verantwortliche für internationale Spiele, Loterias Y Apuestas Del Estado, Spanien • Ulrich Engelsberg, Senior Referent, Westdeutsche Lotterie, Deutschland • Wolfgang Leitner, Senior Manager und Astrid Baier-Löw, Österreichische Lotterien, Österreich • Richard Hickson, Verantwortlicher politische und öffentliche Angelegenheiten, Camelot • Jean Moreau Jørgensen, Nordic Lottery Advice, Kopenhagen. Ýstanbul Awaits You... 20 PAN RAMA www.el2009.org Members’ News Schweden Interview mit Margareta Winberg, Vorsitzende von Svenska Spel tungsvoller angehen, vielleicht um die Widerstände seitens der EU abzubauen und die Gefahr zu bannen, dass die gegenwärtige restriktive Spielgesetzgebung aufgegeben werden muss. 2008 ist ein sehr turbulentes Jahr für die Lotterien und Glücksspielanbieter in Schweden. Ausländische Betreiber treten mit immer aggressiverem Marketing in Erscheinung (illegal), einer davon hat sogar in der Stockholmer Innenstadt ungestraft ein Geschäft eröffnet, ein Mafioso muss sich in einem Strafprozess für das Betreiben illegaler Glücksspielgeräte und die Ermordung von Konkurrenten verantworten, die Regierung hat erklärt, dass der Verkauf von Teilen von Svenska Spel ins Auge gefasst werden sollte, Svenska Spel wird von der Glücksspielaufsicht wiederholt beschuldigt, Minderjährige VLTs spielen zu lassen, der CEO und zwei seiner Direktoren sind überraschend zurückgetreten, als der Finanzminister Anders Borg eine neue Vorsitzende ernannt hat; es war offensichtlich, dass sich die Ansichten des Ministers und des Top-Managements von Svenska Spel über den Betrieb der Staats lotterie nicht gedeckt haben. - Es war eine ziemlich Überraschung für mich, als ich gefragt worden bin, Svenska Spel zu leiten, sagt Margareta Winberg, frühere schwedische Spitzenpolitikerin und unlängst noch Botschafterin in Brasilien. Ich habe sehr wenig Erfahrung im Glücksspielwesen, außer, dass ich vor einigen Jahren als stellvertretende Premierministerin auf Einladung der damaligen CEO Meg Tivéus das Stockholmer Kasino eingeweiht habe. Ich nehme an, dass der Minister mich ernannt hat, weil ich eine bekannte Person bin und mich nicht scheue, meine Meinung auch zu heiklen Themen zu äußern. Die Aufgabe, die ihr von Herrn Borg übertragen wurde, war eindeutig – Svenska Spel muss sein Marketing und die Entwicklung seiner Produkte viel verantwor- - Als ich diesen Posten im April antrat, wusste ich noch nicht viel von Svenska Spel und seiner Strategie im Zusammenhang mit CSR und Verantwortlichem Glücksspielbetrieb, räumt Frau Winberg ein, und auch Herr Borg hatte wenig Anhaltspunkte über die geleistete Arbeit und die laufende Tätigkeit. Unterdessen bin ich jedoch von der gemeinsamen Arbeit für Verantwortliches Spiel und die entsprechende Sensibilisierung der gesamten Belegschaft von Svenska Spel und der Annahmestellen beeindruckt. - Entsprechend der Aufgabe, die mir übertragen wurde, habe ich mein Hauptaugenmerk auf den ganzen CSRBereich gerichtet und auf die Frage, wie ein angemessenes Marketing für die Angebotspalette von Svenska Spel aussehen muss. Weiter muss das Verhältnis zwischen Eigentümer und Lotterie verbessert werden. Ich glaube, dass ich beim Minister mehr Gehör finden werde als mein Vorgänger und die Abläufe dementsprechend reibungsloser vonstatten gehen Einige Personen standen der Ernennung von Frau Winberg als Vorsitzende skeptisch gegenüber; so wurde befürchtet, dass die Fragen des Verantwortlichen Spiels zu sehr im Vordergrund stehen und den Verkäufen schaden würden; dies scheint jedoch nicht der Fall zu sein. In Bezug auf die Medienaufmerksamkeit ist es möglicherweise sogar von Vorteil, eine so bekannte Persönlichkeit an der Spitze der Organisation zu haben, denn alle ihre – häufigen - öffentlichen Äußerungen erhalten stets ein starkes Echo in den Medien. - Ich nutze stets die Gelegenheit, Svenska Spel und seine CSR-Aktivitäten zu loben. Tatsächlich genießt diese Organisation bei den Lotterien weltweit einen ausgezeichneten Ruf für ihre Programme zum Verantwortlichen Spiel, und ich hoffe sehr, dass sich dessen auch die Politiker, Journalisten und 21 PAN RAMA Spieler nach und nach bewusst werden, sagt Frau Winberg mit Nachdruck. Keine andere Persönlichkeit der schwedischen Lotteriewelt ist so bekannt wie Margareta Winberg. So erhält sie etwa auch viele Anrufe von Problemspielern, wodurch sie sich der Schattenseite unserer Tätigkeit bewusst wird. Diesen Teil ihrer Arbeit – der wesentlich umfangreicher ist als erwartet - kann sie wiederum in ihre täglichen Aufgaben einfließen lassen. Außerdem ist sie damit beauftragt, einen neuen CEO für Svenska Spel zu finden: - Wir suchen eine gute und flexible Führungspersönlichkeit mit einem guten Einblick in die Politik, meint sie dazu. Diese Suche könnte allerdings etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen, denn für Mitte Dezember wird ein Bericht der Regierung zum Lotteriegeschäft erwartet, der Aufschluss darüber geben soll, wie die Regierung Zahlenspiele, Sportwetten, wohltätige Lotterien sowie den Bingo-, VTL- und Kasinobetrieb in Zukunft ausgestalten will. Einige Politiker vertreten die Meinung, dass der Staat seine Zuständigkeit auf die „gefährlichen Spiele“ wie Kasinos und Glücksspielgeräte beschränken sollte, um die übrigen Produkte in Lizenz zu vergeben. - Der neue CEO wird seinen Sitz ebenfalls in Visby haben. Ich sehe dies jedoch nicht als Problem, meint Margareta Winberg, denn die Stadt ist attraktiv, ebenso wie der Posten. Auf dem bevorstehenden WLA-Kongress in Rhodos wird Frau Winberg Gelegenheit haben, andere Vertreter der Lotteriewelt kennen zu lernen. „Ich freue mich, mehr über diesen faszinierenden und besonderen Bereich zu erfahren“, sagt sie auf dem Weg zur Eröffnung der 17. Spielakademie in Visby, wo sie unter anderem die Referate von Jean Jørgensen zu den aktuellen Rechtsfällen und des französischen Beraters Marco Lopinto zur neuen französischen Gesetzgebung hören wird. Interview: Göran Wessberg, Berater Svenska Spel Premium Rubbellose – das ungenutzte Potenzial auf dem europäischen Lotteriemarkt Im Vergleich zu dem Erfolg, den Lotteriegesellschaften in anderen Teilen der Welt mit Rubbellosen erzielen, schöpfen die europäischen Lotteriegesellschaften diese Einnahmequelle nur äußerst unzureichend aus. So liegt der auf Rubbellose entfallende Marktanteil in Europa im Allgemeinen zwischen 1 und 20 Prozent – in den Vereinigten Staaten zum Beispiel hingegen bei 50 bis 70 Prozent. Der Löwenanteil der Lotterieumsätze entfällt in Europa auf Lotto, Keno, Sportwetten sowie andere Spiele, die über Terminals bei Einzelhändlern, das Internet oder per Mobiltelefon vertrieben werden. Es gibt jedoch Ausnahmen: In Ländern wie Frankreich, Großbritannien und Schweden erfreuen sich Rubbellose großer Beliebtheit. Auch in Italien erlebten die Absatzzahlen in den vergangenen Jahren eine immense Steigerung. Der Hauptgrund für das von Italiens Monopoli di Stato erzielte erstaunliche Wachstum ist der Einsatz von Scientific Games’ Cooperative Services Program (CSP), einem leistungsorientierten Geschäftsmodell, in dessen Rahmen eine Drittfirma spezialisierte Dienstleistungen anbietet, die üblicherweise von der Lotteriegesellschaft abgedeckt werden. Die Vergütung für die Drittfirma richtet sich dabei nach dem erzielten Umsatz – eine Vorgehensweise, die die Geschäftsbeziehung zwischen Lotteriegesellschaft und Drittfirma stärkt, da Risiken und Erträge gerechter auf beide Parteien verteilt werden. Der Einsatz von CSP ermöglicht es der Lotteriegesellschaft, schneller und effizienter auf Veränderungen in der Nachfrage zu reagieren. 22 CSP stellte das Schlüsselelement der mutigen Initiative der italienischen Lotterieaufsicht Monopoli di Stato zur Wiederbelebung des Rubbellos-Segments im Jahr 2003 dar. Seit der Einführung des CSP-Modells durch Monopoli di Stato sind nunmehr vier Jahre vergangen, und der Absatz der „Gratta e Vinci“-Produkte bricht regelmäßig alle Rekorde. Während im Jahr 2004 (vor Einführung des CSPModells) mit Gratta e Vinci Umsätze in Höhe von 165 Millionen Euro erzielt wurden, werden es Ende 2008 voraussichtlich 8,3 Milliarden Euro sein – eine Steigerung um etwa 4.000 Prozent. „Einige Lotteriegesellschaften realisieren moderate Umsatzsteigerungen, indem sie auf drei oder vier dieser Determinanten einwirken – aber der volle Erfolg stellt sich nur ein, wenn man an allen 15 arbeitet. Das ist wirklich der Schlüssel zur Umsatzmaximierung“, erläutert John Walsh, Senior Vice President, Global Sales & Services, Scientific Games. Eine ganz neue Perspektive Das in Italien erzielte Wachstum überzeugte auch andere europäische Lotteriegesellschaften. CSP wird nun zunehmend als rentables Geschäftsmodell gesehen, mittels dessen der Rückgang bzw. die Stagnation der Sofortlos-Umsätze gestoppt werden kann. Fünf weitere Lotteriegesellschaften haben das CSP-Geschäftsmodell bereits eingeführt. Ausschlaggebend waren dabei genau die Zielsetzungen, die Scientific Games als die 15 Determinanten der SofortlosNachfrage bezeichnet. Dazu gehören: • Ausweitung des Produktangebots und Anpassung der Marketingstrategie (Spieler geben an, dass sie mehr Auswahl und Abwechslungsreichtum wünschen. Sie möchten am liebsten jedes Mal, wenn sie ein Geschäft betreten, etwas Neues angeboten bekommen.). • Optimierung der Produktpositionierung sowie Verstärkung des Gewinnerlebnisses für die Spieler. • Schaffung spannender Spiele. • Verbesserung der Rubbellos-Präsentation im Einzelhandel und Verkaufsförderung (wenn Einzelhändler das Spielerlebnis als spannend empfinden, nehmen sie eine aktivere Verkaufsrolle ein.). • Einführung eines effizienten und effektiven Sofortlos-Vertriebssystems (bedarfsorientiert, Belieferung rund um die Uhr). PAN RAMA Am 1. August begann MSL, der größte Lotterieanbieter der Ukraine, mit dem Verkauf von Rubbellosen nach CSP-Geschäftsmodell. „Nachdem wir die mit Hilfe von Scientific Games in anderen europäischen Ländern erzielten Absatzerfolge gesehen hatten, war uns klar, dass Scientific Games der perfekte Partner ist, um auch in der Ukraine Umsatzwachstum im Sofortlos-Bereich zu erreichen“, begründet MSL-Präsident Georgi Loschenko die Zusammenarbeit. Wir über uns Scientific Games verfügt über eine ganze Abteilung, die sich ausschließlich um die Servicebelange im Lotteriegeschäft kümmert. In dieser Abteilung sind nunmehr über 200 Mitarbeiter angestellt, deren Wissen und Fähigkeiten die gesamte Bandbreite des Lotteriegeschäfts – von Marketing über Vertrieb bis hin zu Lagerhaltung – abdecken. Premium EINE ERFOLGREICHE MARKE FÜR SOFORTLOTTERIEN INS LEBEN RUFEN Die Spannung nach einem Sofortlotteriespiel hält nur eine Sekunde lang an, aber man muss sich mit aller Kraft bemühen, die Spieler dazu zu bringen, diesen Kitzel noch einmal erleben zu wollen. Sofortlotteriespiele sehen täuschend einfach aus, aber sie sind für einen Lotteriemarkt das Produkt, das die größten Anforderungen stellt. Dazu gehört weit mehr als nur das Drucken und Verteilen von Rubbellosen oder das Erstellen eines erfolgreichen Produktmixes: ein spezifisches, den Marktschwankungen unterliegendes Sofortprodukt kommt und geht, während die Marke selbst bestehen bleibt. Intralot stellt sich der Herausforderung, eine erfolgreiche Marke mit Durchhaltevermögen zu schaffen. Unser Ziel besteht nicht nur darin, die richtigen Zutaten zu mischen und ein anziehendes Produkt zu kreieren, das dem Risiko unterliegt, sein Flair zu verlieren; unser Ziel ist es, eine führende und dauerhafte Marke zu entwickeln. Unterstützt durch eine fast 15-jährige weltweite Erfahrung mit Sofortspielen ist INTRALOT stark daran interessiert und in der Lage, sich dieser Herausforderung zu stellen. Während die Spieler vielleicht nie zögern, ein Sofortspiel zu spielen, stellen wir hier bei INTRALOT uns und anderen einige sehr entscheidende Fragen bei der Gestaltung einer solchen Marke und erhalten Antworten darauf: Was denken und fühlen Spieler eigentlich in Bezug auf Sofortspiele? Wie sehen die Demographie, der Markt und die Konkurrenz in der Region aus, in der die Sofortspiele eingeführt werden? Wie können wir den Produktmix, die Auszahlungsquote und die Gewinnstruktur maßschneidern, um maximale Stimulation zu erreichen und die Chancen der Spieler zu vergrößern? Wie hoch sollte der durchschnittliche Verkaufspreis liegen und wie viele Spiele sollten gleichzeitig angeboten werden? Der Erfolg der Marke eines Sofortspieles basiert gleichermaßen auf dem ansprechenden Design seiner Lose und auf den Annahmestellen, die das Produkt verkaufen, da sie es sind, die auf die Kunden mit Schwung und Begeisterung zugehen können. Wir achten besonders auf die Dichte der Annahmestellen, die Zahlungsbedingungen und -verfahren, die Verkaufsförderungsprogramme für Annahmestellen, die von der Lotterie angeboten werden, und auf die Bestandshöhe der Annahmestellen. INTRALOT stellt sicher, dass die Verkaufs-, Auszahlungs- und Abrechnungssysteme der traditionellen Vertriebswege so ausgelegt sind, dass sie Glaubwürdigkeit erzeugen sowie auch die Rentabilität maximieren und die Arbeitsbelastung der Annahmestellen und Kunden gleichermaßen minimieren. In seinem Bestreben, seine Kundenbasis auszudehnen, fördert INTRALOT, wo immer möglich, sehr stark den Einsatz alternativer Vertriebswege. Ein starkes, gut ausgewogenes Netzwerk, wie oben beschrieben, wird durch eine kraftvolle Werbestrategie unterstützt, um sich die Spiellust des Publikums zunutze zu machen und das Image der Marke zu fördern. Wir entwickeln exklusives, die Marke unterstützendes Verkaufsförderungs- und Promotionsmaterial und fügen einen bedeutenden Baustein zum Erfolg und Wachstum der Spiele hinzu. INTRALOT analysiert Verkaufsdaten laufend sehr gründlich und verwendet sie als wirkungsvolles ManagementTool, um alle Aspekte des Sofortbetriebes neu einzustellen. Bei INTRALOT verlassen wir uns auf TopGrafikdesigner, um frische, ins Auge fallende Themen, eindrucksvolle Grafiken und Lose mit benutzerfreundlichem Design und Informationen sowohl für Spieler als auch Verkäufer herzustellen. Nachdem wir für jeden Markt die angemessenen Designs produziert haben, suchen wir jene Druckerei aus, die für die jeweilige Lotterie am besten geeignet ist und die am besten die lokalen Anforderungen jedes einzelnen Marktes befriedigt. 23 PAN RAMA Um all dies zu erreichen, sind mehr Zeit, Anstrengung und Ressourcen erforderlich, als für alle anderen zu vermarktenden Lotterieprodukte. Um den Sofortspielen zum Erfolg zu verhelfen, ist es „zwingend erforderlich“, all’ diese Faktoren zu optimieren, im Gegensatz zum einfachen Rezept der „höheren Jackpots“, die das normale Allheilmittel für die Zahlenspiele darstellen. Jede Lotterie, die einen Erfolg bei den Sofortspielen anstrebt, sollte all’ die obigen Zutaten kombinieren, die für die effektive Gestaltung einer führenden Marke und die Optimierung des Endresultats auf dem Markt notwendig sind. INTRALOT, das in einer Reihe von Ländern rund um die Welt spezifische Erfahrungen hat, ist für jede Lotteriegesellschaft als effektiver und glaubwürdiger Partner für den profitablen Betrieb von Sofortspielen bestens geeignet. Mit seiner tiefgehenden Kenntnis aller Aspekte des Betriebes von Sofortspielen und mit der Sicherheit eines erfahrenen weltweiten Unternehmens kann INTRALOT die erforderlichen Ziele setzen und sie in enger Zusammenarbeit mit der Lotteriegesellschaft erreichen, um den kurz- und langfristigen Bedürfnissen des Marktes gerecht zu werden und eine treue Kundenbasis aufzubauen, die weiter wachsen wird, wenn zufriedene Kunden die Nachricht verbreiten. Premium AUF DIE PLÄTZE, FERTIG, GO! „Seit fast 30Jahren unterstützen wir Lotterien weltweit bei der Ausübung ihrer Geschäftstätigkeit“, fährt Jaymin Patel fort. „Wir wissen, was erforderlich ist, um eine völlig neue Lotterie erfolgreich und sicher aufzubauen, und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Regierungen und Lizenznehmern, die neue Lotterien betreiben möchten. Unser Ziel ist es, dass sie schnell und einfach Lose verkaufen und damit innerhalb von etwa 90 Tagen wohltätige Zwecke fördern und Einnahmen erzielen können.“ Die Online-Version einer neuen oder bereits bestehenden Lotterie aufzubauen, war bislang ein komplizierter Prozess mit großen Investitionen und hohem Zeitbedarf. Die Schaffung einer wirklich sicheren, zuverlässigen und verwaltbaren Online-Lotterie mag daher kleineren Anbietern als zu große Herausforderung erscheinen. Doch die Zeiten haben sich geändert. Mit der Plattform GTECH GO™ bietet GTECH eine Lösung, mit der neue Lotterien schnell und kostengünstig aufgebaut und Lose rasch verkauft werden können. GTECH GO™ ist ein vollständiges, sofort betriebsbereites System, das die erforderlichen Spiele und grundlegenden Anwendungen umfasst, um den Alltagsbetrieb einer Start-Up-Lotterie sicherzustellen und zu automatisieren. GO gibt Lotterien die Möglichkeit, schnell und einfach mit dem Losverkauf zu beginnen und damit früher Einnahmen zu erzielen. „GTECH möchte allen Lotteriebetreibern – unabhängig von ihrer Größe und Struktur – innovative, kostengünstige und zielgerichtete Lösungen anbieten“, erklärt Jaymin Patel, Präsident und CEO von GTECH. „Die GO™-Lösung wurde von GTECH entwickelt, um neuen Lotterien eine optimal vorkonfigurierte Lösung an 24 die Hand zu geben, die für eine schnelle, kostengünstige und sichere Bereitstellung sowie einen rentablen Betrieb besonders von kleineren Lotterien benötigt wird.“ GTECH GO™ ist eine Komplettlösung, die vorinstallierte Spiele und Werbeaktionen, Vertriebsmanagementtools, integrierte Sicherheit und Redundanz, Berichts- und Buchhaltungsfunktionen, ein in der Branche bewährtes Transaktionsmodul sowie ein Kommunikationskontrollsystem bietet. GO beruht auf mehr als 25 Jahren GTECH Erfahrung in der Branche und basiert auf Anwendungen und Sicherheitsvorkehrungen, die sich seit Jahren im Einsatz bewährt haben. Außerdem vereint GO alle entscheidenden Best Practices der Branche in sich. PAN RAMA Die GO Plattform umfasst die beliebtesten Spiele wie Lotto, Keno, weitere Zahlenlotterien, Gewinnspiele sowie Sportwetten. Alle verfügbaren Spiele umfassen Standardspielscheine, Rubbellose und Benutzerführungen, die im Verkaufsprozess mit dem Logo der Lotterie versehen werden. Sie erhalten mit GTECH GO™ also alle Vorzüge einer vollautomatisierten Lotterielösung ohne zeitaufwendige Installationen oder hohe Kosten. Dank der neuen GTECH GO™-Lösung steht jetzt Betreibern weltweit die Effizienz einer Online-Lotterie offen. Semi-Premium Leidenschaft für Lotto Wincor Nixdorf in Kürze: Grupo Selco vernetzt weitere 1.000 Wincor-Terminals Die Venezolaner lieben das Glückspiel. Jeder verfügbare Centímo wird für einen Besuch in den Annahmestellen der zahlreichen Lotterien des Landes aufgespart. Mit mehr als 3.000 vernetzten Filialen ist die Grupo Selco größter Anbieter von Lotto-spielen, IT-Systemen und -Supportleistungen in Venezuela. Das Unternehmen mit Stammsitz in Barquisimeto und einer Niederlassung in Caracas bezieht seine Hardware seit Jahren von Wincor Nixdorf. Mittlerweile hat der weltweit agierende IT-Konzern mit Hauptsitz in Deutschland rund 3.000 Xion/M-Terminals im Karibikstaat installiert – allein 1.000 wurden zum Jahreswechsel beauftragt. Mit dieser Lieferung hat die führende Lotterie Venezuelas ihr Filialnetzwerk weiter ausgebaut, das sich in nur zweieinhalb Jahren von 1.600 auf 3.000 fast verdoppelt hat Die Xion /Mtop-Geräte entsprechen dem höchsten Standard, den Wincor Nixdorf im Terminal-Bereich bietet. Außerdem druckt der dazugehörige Thermoprinter Xiprint+ Spielquittungen mit hoher Geschwindigkeit aus. Das leistungsstarke Duo erlaubt eine zügige Abwicklung am Point of Sale. Seit 2002 arbeitet die Grupo Selco eng mit der Landesniederlassung von Wincor Nixdorf in Venezuela zusammen. Mit Hilfe des lokalen Kompetenzteams konnte der Entwicklerstab des IT-Konzerns die System-Lösungen vor Ort kontinuierlich weiterentwickeln und für einen reibungslosen Ablauf im Terminal-Betrieb sorgen. Die gute Partnerschaft ist auch „außerhalb“ sichtbar. So hat die Grupo Selco die blaue Farbe der Wincor-Terminals zum Erkennungszeichen ihrer Verkaufsstellen gemacht. „Punto azul“, blauer Punkt, nennt das Unternehmen seine rund 3.000 Annahmestellen im ganzen Land. „Die Zusammenarbeit mit Grupo Selco ist eine klassische Erfolgsgeschichte, die unsere Stärken perfekt widerspiegelt“, so Andreas Kohlmann, Leiter der Geschäftseinheit Lottery Solutions bei Wincor Nixdorf. „Unsere Teams arbeiten und leben in aller Welt. Sie kennen die Bedürfnisse und die Mentalität unserer Auftraggeber vor Ort. Das vereinfacht die Kommunikation und stärkt das gegenseitige Vertrauen. Das ist das Rezept, aus dem erfolgreiche, langfristige Kundenbeziehungen gemacht sind“, resümiert Andreas Kohlmann. Ansprechpartner: Wincor Nixdorf Lottery Solutions, Markus Sauter (Head of Marketing), Max-Stromeyer-Str. 116, D-78467 Konstanz, phone +49 (0)7531 94226-31, [email protected]. 25 PAN RAMA Wincor Nixdorf ist einer der weltweit führenden Anbieter von IT-Lösungen und -Services für Retail-Banken und Handelsunternehmen. Das Leistungsportfolio des Unternehmens ist darauf ausgerichtet, Geschäftsprozesse in Filialen von Banken und Handelsunternehmen zu optimieren. Im Wesentlichen geht es darum, Kosten und Komplexität zu reduzieren und den Service für den Endkunden zu verbessern. Know how aus dem Kerngeschäft mit Banken und Handelsunternehmen nutzt das Unternehmen zur Expansion in verwandte Branchen wie Lotteriegesellschaften. Wincor Nixdorf ist in über 90 Ländern präsent, davon in 36 mit eigenen Tochtergesellschaften. Insgesamt arbeiten mehr als 9 000 Mitarbeiter im Konzern. Bei programmierbaren elektronischen Kassensystemen (EPOS) belegt Wincor Nixdorf in Europa die Nummer 1 und weltweit Position 3. Bei der Auslieferung von Geldautomaten hat sich Wincor Nixdorf im Jahr 2007 weltweit auf Platz 2 vorgearbeitet und seinen Weltmarktanteil auf 21 Prozent erhöht. Weltweit zählen 18 der 25 führenden Banken und 17 der 25 führenden Handelsunternehmen zu den Kunden des Konzerns. Im Geschäftsjahr 2006/2007 erwirtschaftete Wincor Nixdorf einen Umsatz von 2,15 Mrd. Euro. In den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres 2007/2008 steigerte der Konzern die Umsatzerlöse um 8% auf 1.738 Mio. Euro, was nach Bereinigung der Wechselkurseffekte zwischen dem Euro und dem US Dollar einem Umsatzplus von 12% entspricht. Bedeutender Treiber für das Umsatzwachstum war ein starkes Europa-Geschäft, darüber hinaus waren deutliche Zuwachsraten in den Regionen Asien/ Pazifik/Afrika sowie Amerika zu verzeichnen. Trotz eingetrübter gesamtwirtschaftlicher Rahmenbedingungen erwartet Wincor Nixdorf für das Gesamtgeschäftsjahr 2007/2008 ein Umsatzplus von 8%. Weitere Informationen: www.wincor-nixdorf.com Workshops Bericht des Rechtsseminars in Porto vom 28. – 30. Mai 2008 frontiert sind. Herr Porto betonte, dass er es als große Ehre empfand, zu einem so entscheidenden Zeitpunkt Gastgeber eines EL-Rechtsseminars sein zu dürfen. Anschließend stellte der Vorsitzende Tjeerd Veenstra sein neues Konzept für dieses Seminar vor und dankte allen Mitgliedern für ihren Beitrag, wobei er auf die Unterlagen verwies, die von jedem Mitgliedsland vor dem Seminar eingereicht worden waren. In diesem Frühling fand das Rechtsseminar zur großen Zufriedenheit aller Beteiligten in der charmanten Stadt Porto statt. Trotz des Regens wurde das Seminar ein großer Erfolg; der wunderschöne Ort und die großartige Umgebung taten das ihrige dazu. Ein herzlicher Dank gebührt Santa Casa da Misericordia de Lisboa für ihre Gastfreundschaft bei diesem unvergesslichen Seminar. Nach einem höchst willkommenen Glas Porto (was sonst?!) in der PenthouseBar unseres Hotels und dem vorzüglichen Abendessen am Mittwochabend waren wir bestens gerüstet für den Seminarbeginn am Donnerstagmorgen. Die eigentliche Seminararbeit begann am Donnerstagmorgen mit einem brandneuen Punkt auf der Tagesordnung: Sammlung und Austausch von Daten durch die EL. Pernille Sonne kündigte eine neue Rechtsstudie an, die unter anderem rechtsrelevante Daten zu den Themen sammeln möchte, die die Mitglieder gegenwärtig im Zusammenhang mit den Vertragsverletzungsverfahren, die von der Kommission gegen einige Mitgliedsstaaten angestrengt wurden, beschäftigen. Ziel ist die Ergänzung der rechtlichen Daten auf der EL-Webseite. Jean Jørgensen, der „Zahlenmann“, wie er sich selber bezeichnete, stellte uns das neue Informationsaustauschsystem „ELISE“ vor (European Lotteries Information Sharing Extended), das EL und die Mitglieder in die Lage versetzt, Statistiken zur Unterstützung der zentralen Themen zur Verfügung zu stellen, die in der rechtlichen und politischen Debatte vorgebracht werden. Der EL-Generaldelegierte, Rupert Hornig, bat die Mitglieder zu Recht eindringlich, der Vereinigung ihre Schlüsseldaten zur Verfügung zu stellen, um ihre Position in der europäischen Arena zu stärken und die von EL vorgebrachten rechtlichen und politischen Argumente zu stützen. Die strategische Nutzung der Daten bildet in der Tat die Grundlage jedes EL-Standpunktes. Die Veranstaltung wurde vom Geschäftsführer von Santa Casa da Misericordia de Lisboa, Vitor Porto, eröffnet. Er gab einen Überblick über die wichtigsten Themen, mit denen die Lotterien im aktuellen rechtlichen und politischen Umfeld kon26 PAN RAMA Als nächstes stellten die EL-Berater Annick Hubert und Philippe Vlaemminck die rechtlichen Entwicklungen im Bereich der zahlreichen anhängigen und neuen Vorabentscheidungsverfahren vor. Dabei galt die besondere Aufmerksamkeit der kürzlichen Anhörung im portugiesischen Vorlageverfahren und den spezifischen rechtlichen Argumenten, die im Hinblick auf neue Fälle entwickelt werden können. Darauf folgte ein Überblick über den Stand der verschiedenen Vertragsverletzungsverfahren, die die Kommission gegen einige Mitgliedstaaten angestrengt hat sowie eine Beurteilung der allgemeinen Themen, mit denen sie sich befasst. Wie gewohnt hatte am Runden Tisch jedes Mitglied (nach Ländern) die Gelegenheit, sich mit den Kollegen über die nationalen Entwicklungen in den Bereichen Regulierung, Gerichtsverfahren und spezifische rechtliche Themen auszutauschen. Wie schon in der Vergangenheit erwies sich diese Runde als wertvolle Informationsquelle über die Geschehnissen in den einzelnen Mitgliedsstaaten. Jean Jørgensen und Rupert Hornig, ELGeneraldelegierter und verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit in Brüssel, vermittelten den Juristen abschließend einen Überblick über die wirtschaftliche Stellung einiger „Mitbewerber“, politischer Gegner und Verbündeter. Zweifellos sind wirtschaftliche Themen und Öffentlichkeitsarbeit nicht das tägliche Brot der Juristen und die Unterschiede zu den rechtsspezifischen Problemstellungen sind beträchtlich. Rupert Hornig wies jedoch auf die große strategische Bedeutung dieser Themenfelder innerhalb der EU-Arena hin. Auf einen unvergesslichen Abend, an dem unsere Gastgeber zu einem Rundgang durch die schmucke Stadt Porto mit anschließendem Besuch eines berühmten Portwein-Kellers und einem stimmungsvollen Abendessen einluden, folgte der traditionelle zweite (halbe) Tag des Seminars. Workshops Dieser begann mit einer ausgezeichneten und detaillierten Präsentation des EL-Ansatzes im Bereich CSR und der Zertifizierung durch Anne Pattberg von Camelot. Diese Ausführungen traten den Beweis an, dass EL und ihre Mitglieder beträchtliche Zeit und Mittel investieren in die Ausarbeitung eines eigenen Rahmenwerkes für eines der Kernthemen der rechtlichen Auseinandersetzungen innerhalb der EU. Es folgte eine lebhafte Diskussion zu diesem Thema. Das zweite Referat des Tages durch die EL-Rechtsberater Annick Hubert und Philippe Vlaemminck zeigte die jüngsten Entwicklungen in der WTO-Story zum Thema Internet Gaming und die damit zusammenhängende TBR-Frage auf. Die Referenten erläuterten detailliert die Intervention von EL und die Notwendigkeit weiterer Koordination. Nach der Kaffeepause legten Juristen aus mehreren Ländern, A Van ‘T Veer, G. Jaeger, M. Janot, E. Romppainen und R. von Leesen, ihre Gesichtspunkte zur legal compliance im Bereich Werbung und Insidergewinn-Politik dar. Aus diesen Präsentationen wurde deutlich, dass je nach betroffenem Staat eine Vielzahl verschiedener, aber wesentlicher Maßnahmen angewandt werden. Der Vorsitzende der Arbeitsgruppe für Rechtsfragen fasste die zweitägigen Diskussionen abschließend in prägnanter Weise zusammen, und nicht zuletzt erging erneut ein herzliches Dankeschön an die großartige Gastgeberin Santa Casa de Misericordia de Lisboa. Annick Hubert & Philippe Vlaemminck EL - Rechtsberater 27 PAN RAMA Workshops Hosted by: Société de la Loterie de la Suisse Romande SWISSLOS Interkantonale Landesloterie „Integrität und Wettbewerb“ – EL Sportwettenseminar Sports Betting Seminar During the EURO 2008 Integrity & Competition Challenges in Sports Betting vom 9. – 11. Juni 2008 in Lausanne June 9 - 12, 2008 Lausanne/Switzerland Das Programm bestand aus einem guten Mix aus Nichtlotterie-Referenten und Lotteriewettexperten, als sich 85 hochmotivierte Sport- und Wettspezialisten aus 20 Ländern in Lausanne (Schweiz) trafen, um das Thema Integrität und Wettbewerb im Sportwettenbereich zu diskutieren. Wie auch die Euro 2008 FußballEuropameisterschaft gemeinsam von Österreich und der Schweiz ausgerichtet wurde, so waren Swisslos und die Loterie Suisse Romande Gastgeber des Seminars. Jean-Luc MonerBanet, CEO der Loterie Suisse Romande, hieß die Teilnehmer willkommen und unterstrich die Bedeutung der beiden Themen Integrität und Wettbewerb, mit denen sich die Veranstalter von Sportwetten konfrontiert sehen. „Können wir Sie schlagen? Vermutlich nicht – doch einige von uns schaffen es“ Dies war die Schlussfolgerung von Peter Dahlenmark, Direktor von Betting Analysis und professioneller Spieler, der vom Wetten und von seiner Tätigkeit als Sportwetten-Dozent lebt. Er skizzierte sein Handwerkszeug, mit dessen Hilfe er die Sportwettenveranstalter schlägt. Zu diesen Instrumenten – die sowohl von Lotteriequotensetzer als auch von professionellen Spielern verwendet werden – gehört die Marktbeobachtung, das genaue Verständnis davon, wie die Einsätze durch eine Mischung aus Wettbewerb, Emotionen, Ortskenntnissen und zuweilen Überreaktionen auf Gerüchte zustande kommen. Ein wichtiger Unterschied besteht laut Dahlenmark jedoch darin, dass die Spieler nicht zu spielen brauchen, während die Lotterien ihre Quoten geben müssen. Ein weiterer Ratschlag des Spezialisten für das erfolgreiche Spiel lautet: „Folge dem Geld, nicht den Mediengerüchten oder der öffentlichen Meinung“. Die Integrität des Sports retten Die Vertreter der weltgrößten Sportverbände UEFA, FIFA und IOK zeigten die Bedeutung auf, die das Thema Integrität des Sports für sie hat und mit welchem Aufwand sie bestrebt sind, den Sport frei von Manipulationen und Match-Absprachen zu halten. FIFA-Vertreter Detlev Zenglein und Pâquerette Girard-Zapelli von der Ethikkommission des IOK teilten mit, dass sie soeben eine Vereinbarung getroffen hätten, nach der das FIFA-Frühwarnsystem die Wettmuster der Sommerspiele von Beijing überwachen werde. Der Generaldirektor des Französischen Tennisverbands, Jean-Francois Vilotte, erläuterte die Vorgehensweise seines Verbands, um die Integrität seines Sports sicherzustellen sowie die Bemühungen zur Schaffung international anerkannter Maßnahmen. Jens Nielsen von Danske Spil und Vorsit28 PAN RAMA zender der EL-Arbeitsgruppe für Sportwetten erläuterte seinerseits die von EL unternommenen Anstrengungen, das auf Freiwilligkeit basierende Überwachungssystem durch ein professionelles und in Vollzeit arbeitendes System zu ersetzen. „Zählen wir nicht auf freiwillige Verpflich tungen der Spielanbieter“ Viele europäische Regierungen arbeiten gegenwärtig an der Neuformulierung ihrer Spielgesetzgebung. Dabei sollten sie aber nicht darauf zählen, dass die Wettanbieter freiwillig für Maßnahmen wie Überwachungssysteme, Information und Regeln für einen sauberen Sport zahlen. „Das britische Spielgesetz von 2005 verpflichtet die Buchmacher nicht, für den Erhalt eines sauberen Sports aufzukommen. Denn mit wenigen Ausnahmen bezahlen sie nicht“, sagte William Bush, Direktor der English Premier League. Die Regierungen müssen sich mit den Auswirkungen, die die Spielwettenindustrie auf den Sport hat, aktiv auseinandersetzen und diese in der Spielgesetzgebung angemessen berücksichtigen. In diesem Zusammenhang erwähnte der Referent eine Studie der Salford Universität vom Februar 2008, die die Risiken für den Sport durch Korruption im Wettenbereich untersucht und die potenziellen Risiken der verschiedenen Wettarten hinsichtlich Manipulation aufgelistet hat. Wetten wie «Wer kriegt zuerst eine gelbe Karte?» sind als Jux einzustufen, der im Wettbereich nichts zu suchen hat. Verbesserungspotenzial im Wettbewerbs bereich Walter Watson von De Lotto und Andreas Mattes, beide Mitglieder der EL-Sportwetten-Arbeitsgruppe, zeigten die Entwicklung der Verkäufe im Sportwettenbereich der EL-Mitgliedslotterien in den letzten drei Jahren auf. Während die Wetten mit festen Quoten bei einigen Lotterien gewachsen sind, zeigte der Poolwettenbereich mit Ausnahme von LAE (Spanien) überall eine negative Entwicklung. Päivi Puhakka von Veikkaus erklärte, wie für 100 handverlesene private Annahmestellen spezielle Schulungen, Foren zum Ideenaustausch und Marketingmaterial bereitgestellt wurden und dies zum beiderseitigen Nutzen sowohl der Beteiligten als auch von Veikkaus. Walter Watson, Ludek Rasocha, Sazka, Lennart Nilsson und Ola Carlsson von Svenska Spel schilderten ihrerseits, wie die Sportwetten in den niederländischen Arenen beworben wurden. Das vorrangige Ziel bestand dabei nicht in den Verkäufen an sich, sondern in der Gelegenheit, die Sportwettenmarke der richtigen Zielgruppe zu zeigen. David Sargeant von Finsoft provozierte die Zuhörer mit seinem Vorschlag, die Longlist abzu- Workshops schaffen. Dabei sollte die statische Papierversion durch eine dynamische und individuelle Liste mit verschiedenen Sportarten im Coupon-Stil abgelöst werden. In Norwegen wird bis Ende des Jahres die Registrierung für alle Online-Spiele mittels Spielerkarte angestrebt. Kai Kristiansen von Norsk Tipping stellte die Geschichte der Spielerkarten in Norwegen vor: bis heute wurden bereits 2.1 Millionen Karten ausgegeben für eine erwachsene Bevölkerung von 3.6 Millionen. Die neue Chipkarte ermöglicht eine hochgesicherte Identifizierung, bargeldlose Bezahlung durch Verbindung des Spielers mit seinem oder ihrem bevorzugten Bankkonto. Für Norsk Tipping hat die Datenbasis der Transaktionen registrierter Kunden einen hohen Stellenwert für CRM-Zwecke. 2006 wurde der italienische Glücksspielmarkt durch die Mitte-Links-Regierung von Prodi neu reguliert. Massimo Temperelli von Sisal gab einen Überblick über den Markt, wie er sich nach der Umsetzung der neuen Regulierungen präsentiert. Die Besonderheiten des Quotensetzens im Tennis wurden von Danijel Svigir und Marko Stokuca von Hrvatska Lutrija erläutert, während Steen Madsen von Danske Spil und Ronald van Beek von De Lotto den Bereich des Radrennsports abhandelten. Johan Elevant von Svenska Spel, Jens Nielsen von Danske Spil und Niko Marttinen von Veikkaus verschafften einen Überblick über die aktuelle Live-Wettsituation. Danske Spel realisieren 56% ihres LiveWettumsatzes über die Annahmestellen, Svenska Spel nur 12%, während Veikkaus gar keine Wetten über die Annahmestellen anbietet. Ein neues Spielkonzept auf der Basis von «Quinigol» wurde durch Juan Lopéz Martinez von der spanischen LAE vorgestellt. Bei diesem Spiel müssen die Spieler die richtigen Ergebnisse von 5 Matches voraussagen, sie können aber wählen, nur eins oder zwei Matches richtig vorauszusagen. LAE hat das Spiel zwar für den spanischen Markt entwickelt, sie halten aber auch eine Formel für möglich, die von anderen Lotterien angeboten werden könnte. «Sportwetten der Lotterien haben eine Zukunft», meinte der EL-Rechtsberater Phillippe Vlaemminck; der Wettbewerb und die fortwährenden rechtlichen Herausforderungen erschwerten jedoch eine Voraussage wie sie aussehen könnte. Der CEO des schwedischen Spelinstitutet, Thomas Nilsson, teilte mit den Anwesenden seine Erkenntnisse aus 20 Jahren Arbeit im Bereich der Erforschung und Behandlung des Problemspiels. Er riet den Lotterien eindringlich, die neuen Technologien nicht nur zur Entwicklung neuer Spiele einzusetzen, sondern auch zur Schaffung von Instrumenten, die die Spieler vor dem Abdriften in die problematische Zone bewahren, in der sie zu viel Zeit und Geld für das Glücksspiel einsetzen. Selbstbedienung und «focus or follow» Der letzte Seminarteil beinhaltete vier Referate der EL Premium and Semi-Premium Partner. Panos Pournaras des Intralot-Partners Betting Company, Griechenland, sieht im Bereich der Annahmestellen ein großes Potenzial. So schlug er vor, dass Selbstbedienungs-Terminals und Bildschirme mit zahlreichen Panels das Erlebnis des Sportwettenspielers steigern könnte. Markus Sauter von Wincor Nixdorf zeigte die Mehrzweck-Terminals, die in der Arena von Manchester City zum Einsatz kamen. Auch er wies auf die Vorzüge von SelbstbedienungsTerminals hin. Stefan Allmer von Scientific Games International meinte, dass die Lotterien nicht zwingend dasselbe riesige Angebot wie die privaten Buchmacher bereithalten, sondern eher selektiv vorgehen sollten. Der CEO von Finsoft (GTECH), Predrag Popovic, zeigte auf, wie die Lotterien mit den privaten Buchmachern gleichziehen könnten. So könnten sie etwa Dienste wie Monitoring und Risikomanagement auslagern, auf bestehende Stärken bauen sowie „glokalisieren“, d.h. die ganze Produktpalette auf allen Kanälen anbieten, jedoch mit lokalen Anpassungen. Drei Abende – sechs Euro 2008-Matches – und Live-Wetten Die Abende gehörten selbstverständlich ganz der Euro –2008 Fußball-Europameisterschaft. Am ersten Abend organisierten Lennart Nilsson und seine Kollegen von Svenska Spel eine Live-Wette. In acht Gruppen aufgeteilt, wetteten die Teilnehmer darauf, wer mit einer Wette auf der Live-Betting-Anlage von Svenska Spel aus 1.000,- Monopoly-Geld am meisten machen konnte. Die Ratschläge des professionellen Spielers Dahlenmark waren offenbar auf fruchtbaren Boden gefallen, denn die Gewinnergruppe konnte ihre 1.000,- mehr als verdoppeln. Am zweiten Abend luden die Gastgeberlotterien Swisslos und Loterie Romande zu einem großen Barbecue in einem wunderschön gelegenen Hotel in den Bergen ein, mit großartigem Blick auf den Genfersee und die schneebedeckten Alpen. Am letzten Abend stand das Public Viewing vor einem Riesenbildschirm auf dem Programm, wobei die leisen Klagen der Lotteriequotensetzer über die kostspieligen Match-Ergebnisse des Fußballabends nicht zu überhören waren. Unser Dank gebührt der EL-Generalsekretärin Bernadette Lobjois und ihren Kolleginnen für die ausgezeichnete Organisation der 29 PAN RAMA Veranstaltung. Ebenso geht ein herzlicher Dank an die Mitglieder der EL-Arbeitsgruppe Sportwetten und ihren Vorsitzenden Jens Nielsen von Danske Spel, die es verstanden haben, ein ebenso abwechslungsreiches wie geschäftsrelevantes Programm zusammenzustellen. Und ein großer Dank schließlich den beiden Gastgeberlotterien Swisslos und Loterie Romande, die ein lohnendes und unvergessliches Lernerlebnis ermöglicht haben. EL Moderator Jean Moreau Jørgensen Workshops Bericht der Branchentage 2008 Limassol, Zypern, 18. – 20. Juni 2008 Unter den mehr als 200 Teilnehmern der Branchentage 2008 im Juni 2008 in Limassol (Zypern) waren die Verantwortlichen der drei Premium Partner GTECH, INTRALOT und SCIENTIFIC GAMES und der Semi-Premium Partner Wincor Nixdorf sowie der Direktor der Gastgeberlotterie, Stavros Michael mit seinem Team der Zypriotischen Staatslotterie und die Lotterieverantwortlichen mit ihren Teams von fast 50 staatlichen Lotterie- und Wettgesellschaften vertreten. • My Space und Face Book werden ihren Zenith vielleicht bald überschritten haben, doch die Menschen wollen auch künftig in digitaler Form miteinander verbunden sein • Wir sind mit TMI (too much information – zu viel Information) und TMC (too much choice – zu viel Auswahl) konfrontiert • Wir brauchen „Renaissance-Marketingspezialisten, die uns helfen, „Markenseelen“ zu finden In den Referaten wurden die Herausforderung der Werbung in unserer Zeit fragmentierter Medien, die Vorlieben der 18-25-Jährigen und die kommenden Verbrauchertrends in Europa behandelt. Antonis Gortzis wies darauf hin, dass im Jahr 2007 die Gesamtausgaben für Werbung im Internet zum ersten Mal die Ausgaben für Radiowerbung übertroffen haben; die herkömmliche Werbung ist damit zwar nicht tot, aber wohl nicht in bester Verfassung. In vier Mini-Seminaren entwickelten die vier Partner Visionen der Zukunft und umrissen die Erfordernisse für diejenigen Zulieferer und Verbraucher, die in ihr überleben möchten. Der Trendanalyst Sean Pillot de Chenesey forderte die Zuhörer mit provokativen Thesen heraus • Das heutige Leben wird von „FUD“ (Fear, Uncertainty and Doubt - Angst, Ungewissheit und Zweifel) beherrscht • Junge Erwachsene sind intelligent und verantwortungsbewusst In der Veranstaltung von SCIENTIFIC GAMES erfuhren wir, dass sich eine Normgröße nicht über alles stülpen lässt, falls das Ziel darin besteht, den Kunden den besten Service zu bieten. Deshalb sollten Sie bei der Wahl der Absatzkanäle für Ihre Neuen Medien die Bedürfnisse der Nutzer der bisherigen Kanäle nicht vernachlässigen; zudem müssen auch die Bedürfnisse der eher „langsamen und gemäßigten Verbraucher“ berücksichtigt werden. So wurden die skandinavischen Erfahrungen mit Lotterieschein-Annahmestellen in den Supermärkten beschrieben, und auch, wie selbstverständlich das neue Angebot bei den Kunden aufgenommen wird. Weiter wurde von den Erfahrungen in Hessen berichtet, wo Rubbellose wiedereingeführt wurden und in zwei Jahren beinahe eine Verdreifachung des Absatzes erlebten. 30 PAN RAMA Workshops Im Referat von INTRALOT wurden wir in eine Welt versetzt, in der die von den Nutzern generierten Inhalte an Bedeutung gewinnen, um die Bedürfnisse, die aus wachsenden sozialen Netzwerken entstehen, zu befriedigen. Paradoxerweise schien es erst, als ob wir uns vom Nischen-Marketing ins Massen-Marketing bewegten, doch nun zeigen die neuen Verbraucher gleichzeitig eine Vorliebe für das Eins-zuEins-Marketing gegenüber dem MassenMarketing. Als Beispiele für Angebote, die künftige Trends vorwegnehmen, wurden neue Einrichtungen und Kanäle wie Bilyoner.com (ein legales privates Portal in der Türkei mit Pferdewetten und Spielangeboten der Türkischen Nationallotterie) und Sbox (ein gebührenpflichtiger TV-Sender mit Sportwetten, Sportnachrichten und Statistiken) genannt. GTECH entwickelte eine neue Klassifizierung der Absatzkanäle in Annahmestellen (herkömmliche Einzelhändlerkanäle), Direktlotterien (Web, Mobilfunk und TV) und Lotterieunterhaltung (VLT (VLT und undKasinos). Kasinos).Ebenfalls Ebenfalls stellte GTECH die wichtigsten stellte GTECH die wichtigsten ErErgebnisse einer Marktforschungsstudie in zehn verschiedenen Lotterie-Einzugsgebigebnisse einer Marktforschungsstudie in zehn verschiedenen Lotterie-Einzugsgebieten eten vor. Hier sich bei18-25-Jährigen den 18-25-Jährigen eininteressanter sehr interessanter die vor. Hier zeigtezeigte sich bei den ein sehr Trend:Trend: Auf dieAuf Frage Frage nach den Vorlieben für die verschiedenen Spiele zeigte diese Gruppe überranach den Vorlieben für die verschiedenen Spiele zeigte diese Gruppe überraschenderschenderweise klare zu Neigung zu Rubbellosspielen und Peer-to-Peer-Kartenspieweise eine klareeine Neigung Rubbellosspielen und Peer-to-Peer-Kartenspielen. Weiter len. Weiter erfuhren dass in Europa nicht diedas Technik das ausschlaggebende erfuhren wir, dass inwir, Europa nicht die Technik ausschlaggebende ArgumentArguzum ment zum ist,dass sondern dass es darum geht, sozialedes Formen neue Spielen ist,Spielen sondern es darum geht, soziale Formen Spielsdes fürSpiels neue für SpielgeSpielgemeinschaften insozial einemverantwortungsvollen Umfeld sozial verantwortungsvollen Umfeld zu schaffen. meinschaften in einem zu schaffen Das Referat von Wincor Nixdorf verglich zuerst die «Weisheit der Massen» mit den von Experten getroffenen Entscheidungen. Weiter wurde das Konzept der Prognosemärkte erläutert und als Beispiel wurde ein Projekt angeführt, das die Zukunft des neuen deutschen Glücksspielstaatsvertrags vorhersagt. Prognosemärkte stellen heute hervorragende Marktforschungsinstrumente dar und vermögen unbekannte Ereignisse vorauszusagen. Mittlerweile betreiben Universitäten, SoftwarelösungsUnternehmen, Internet-Glücksspielanbieter und Finanzdienstleistungsgesellschaften experimentelle Prognosemärkte 31 PAN RAMA Die Branchentage fanden ihren Abschluss mit zwei aufeinanderfolgenden moderierten Veranstaltungen, bei denen fünf Lotteriedirektoren Themen und entsprechende Fragestellungen vorlegten, die in offene Diskussionen mit den Verantwortlichen der vier Partner mündeten. Die Fragen reichten von den Besitzverhältnissen der Lotterieveranstalter, dem Responsible Gaming, dem Monitoring der Betreiber von Annahmestellen, bis zur Entwicklung der Absatzkanäle und den Chancen eines künftigen weltumspannenden Spiels. In der Frage „Wohin führt uns die Zukunft?“ (Titel der Branchentage) mag es zwar keinen vollständigen Konsens gegeben haben, doch war – wie in so manchen sozialen Interaktionen heutzutage – der Weg wichtiger als das Ziel. Der EL-Präsident schloss die Veranstaltung mit einem herzlichen Dankeschön an die Zypriotische Staatslotterie und Anerkennung der von der Generalsekretärin und ihrem allzeit hilfsbereiten Team geleisteten Arbeit. Ray Bates, EL Honorary President Moderator Workshops 11. AUFLAGE DER EUROPEAN LOTTERY UNIVERSITY IN DUBROVNIK, KROATIEN 31. AUGUST – 5. SEPTEMBER 2008 Das Lotteriegeschäft ist gleichzeitig einfach und doch komplex. Entsprechend sieht auch die Formel für ein erfolgreiches M a n a g e m e n t - Tr a i n i n g s p r o g r a m m gleichzeitig einfach und komplex aus. „Einfach“, weil die grundlegenden Themen der wichtigsten Geschäftsfunktionen und Herausforderungen nicht fehlen dürfen, „komplex“, weil diese Elemente ständig aktualisiert, angepasst und verbessert werden müssen, um dem sich verbessernden Panorama der Lotteriebranche gerecht zu werden. Schließlich sollen die Themen auch innovativ und kreativ genug sein, um Jahr für Jahr Teilnehmer aus ganz Europa anzuziehen. Mittlerweile reicht der Ruf der ELU weit über Europa hinaus: So nahmen an dieser 11. Auflage auch Vertreter aus Kanada und Sambia teil. Dies hatte den positiven Nebeneffekt, dass zusätzliche, unterschiedliche Erfahrungen sowie ein anderer Lotterie-Hintergrund in den Austausch mit den europäischen Kolleginnen und Kollegen eingebracht werden konnten. Die 11. ELU fand auf Einladung der kroatischen Nationallotterie in Dubrovnik statt, die – wie schon anlässlich der 9. Auflage der ELU in Zadar – ihre Gastfreundschaft und ihr dynamisches Management unter Beweis stellte. Dieses Jahr traten 48 Manager und Mitarbeiter von über 25 Lotterie- und Glücksspielorganisationen während fünf Tagen in die Fußstapfen der 450 bisherigen ELU-Absolventen. Das Programm umfasste die wichtigsten Komponenten des LotterieGeschäftsmodells: - Leitung einer Lotterieorganisation mit Vorträgen zur Struktur, zu den Staatsmonopolen, zum rechtlichen Umfeld, zur sozialen Verantwortung der Unternehmen (CSR) und zur Business Continuity, - Glücksspielangebot mit Vorträgen zu den verschiedenen Spielfamilien, Sofortspielen, Sportwetten und interaktiven Spielen, - Vertriebskanäle mit Vorträgen zu den 32 PAN RAMA Trends bei den neuen Technologien, Branding und Marketing im heutigen Umfeld sowie Kommunikation und Werbung, Einzelhandel und Verkaufsstellen, - Kontrolle und Verteilung von Geldern, mit Vorträgen über Finanzen, Kontrolle und Risikomanagement, - Gestaltung eines Sofortspiels, Entwicklung einer Einführungsstrategie von der Idee bis zur Vermarktung, Entwicklung und Umsetzung einer modernen Lotterieorganisation, mit Panels, Workshops und strukturierten Diskussionen. Hierzu wurden die Teilnehmer in sechs „Organisationen“ aufgeteilt, die Planeten zugewiesen waren, wo sie unter Wettbewerbsbedingungen einen Geschäftsplan, einschließlich der verschiedenen Etappen der Ausarbeitung und Entwicklung einer modernen Lotterieorganisation vorstellen mussten. Als Gewinnerin hat die Jury, bestehend aus Ray Bates, Reidar Nordby und Jean Marc Lafaille, dieses Jahr die „Elucky Lottery“ gekürt. Der ELU-Fakultät gehörten außerdem André Chaker (Finnland) Evangelos Cosmidis (Griechenland), Alexandros Gerontikos (Griechenland), Vincent Hotyat (Belgien), Georges Nahon (USA), Gilbert Rehayem (Kanada) und Philippe Vlaemminck (Belgien) an. Die ELU, unterstützt von Ray Bates, dem ehemaligen EL-Präsident und seit 2006 Ehrenpräsident, organisiert durch EL-Generalsekretärin Bernadette Lobjois, vorbereitet und geleitet von Gilbert Rehayem, genießt mittlerweile den Ruf der besten und erfolgreichsten Managementschulung dieser Art in der Lotteriewelt. Wie bereits erwähnt, wurde die ELU Workshops während der elf Jahre ihres Bestehens von über 500 Mitarbeitern und Managern aus ganz Europa absolviert; nicht wenige davon bekleiden heute Schlüsselposten in den verschiedenen EL-Mitgliedslotterien. Die ELU wurde stets weiterentwickelt und verbessert mit dem Ziel, eine einmalige Kombination aus akademischen Präsentationen, Fallstudien, Workshops und Vernetzung zu bieten. Ein großer Dank geht an Vesna Bakran, CEO der Kroatischen Nationallotterie, für die großartige Gastfreundschaft, die wir bereits zum zweiten Mal genießen durften sowie an Bernadette Lobjois und das ELGeneralsekretariat für die ausgezeichnete und umfassende Organisation des Seminars. Ein besonderes Dankeschön gebührt allen Referenten des Seminars, die die zahlreichen Gesichtspunkte der Branche dank ihres Wissens und ihres Erfahrungsschatzes in brillanter Weise vorgestellt haben. Schließlich gilt mein Dank allen Teilnehmern, die die ELU mit ihrer Präsenz, ihren Beiträgen und ihrem Engagement zu einer gewinnbringenden, nützlichen und spannenden Veranstaltung gemacht haben Die nächste ELU verspricht noch spannender zu werden... auf bald in 2009!! Gilbert Rehayem EL Moderator 33 PAN RAMA Access. Reach. Grow. Wave™ Hello to the Future. Wave™ is designed, engineered and tested from the ground up with a single purpose: to make it faster and easier to sell and manage lottery products at retail. As a high-performance, intelligent gaming terminal, Wave™ offers retailer access to business solutions for growing and tracking product sales, integration with point of sale systems, and the smallest footprint of any full-function lottery terminal in the market today. Combined with Scientific Games’ Fulline™ lottery solutions, Wave™ empowers lotteries to access new markets, reach new players, and grow lottery sales. Contact your Scientific Games Regional Director for more information. Scientific Games delivers on its commitment to be a good neighbor and good global citizen and, as such, is committed to socially responsible gaming and sustainable business practices. 34 AN RAMA P34 PAN RAMA ©2008 Scientific Games