Rubbellose - European Lotteries

Transcription

Rubbellose - European Lotteries
No 28 September 2008
EUROPEAN STATE LOTTERIES AND TOTO ASSOCIATION
Rubbellose
The Executive Committee of
the European State Lotteries
and Toto Association
President
Dr. Winfried WORTMANN, Managing Director
WESTDEUTSCHE LOTTERIE GmbH & Co. OHG, Germany
1st Vice-President
Mr. Christophe BLANCHARD-DIGNAC,
President – General Director
LA FRANÇAISE DES JEUX, France
2nd Vice-President
Mr Jussi ISOTALO, Deputy Managing Director
VEIKKAUS OY, Finland
MEMBERS
Prof Vesna BAKRAN, General Manager
HRVATSKA LUTRIJA d.o.o., Croatia
Mr. Gonzalo FERNÁNDEZ RODRÍGUEZ, General Director
LOTERÍAS Y APUESTAS DEL ESTADO, Spain
JUDr. Ales HUSAK, Chairman of the Board of Directors
and General Director
SAZKA a.s., Czech Republic
Mr Léon LOSCH, Director
LOTERIE NATIONALE, Luxembourg
Ms Liliana MINCA (GHERVASUC), President,
General Manager
COMPANIA NATIONALA “LOTERIA ROMANA” SA, Romania
Dipl. Ing. Friedrich STICKLER, Deputy General Director
österreichische Lotterien, Austria
Ms Dianne THOMPSON, Chief Executive
The National Lottery CAMELOT, United Kingdom
Mr Tjeerd VEENSTRA, Director
De Lotto, Netherlands
NOVEMBER
•EL/WLA Seminar zur Europäischen Unternehmensverantwortung (CSR)
– Fallstudien für CSR
Datum:
12. – 14. November 2008
Ort: Brüssels / Belgien
Gastgeber: Loterie Nationale
Hosted by
the business case
CSR &
Responsible
Gaming
November 12 - 14, 2008
Brussels/Belgium
DEZEMBER oder spätestens
FEBRUAR 2009
•Seminar zum Informationsaustausch
Datum: noch offen
Ort: noch offen
Gastgeber: noch offen
•Direktorenkonferenz zum Wett­
bewerbsrecht
Datum: 19. November 2008
Ort: Brüssels / Belgien
Zu allen Seminaren können Sie sich
unter
http://www.european-lotteries.org
anmelden
Inhalt
1. Vorwort des Präsidenten
3. Editorial
4. Sofortlotterien
15. Prof. Virèn
16. Philippe Vlaemminck EL Rechtsberater
18. ELISE
21. Nachrichten der Mitglieder
22. Premium Partners
25. Semi-Premium Partner
26. Workshops
Stirbt die traditionelle Werbung ???
Gibt es einen konkreten Beweis, dass neue revolutionäre Ideen allgemein an­
genommen wurden oder universell erfolgreich waren auf Kosten eines traditionelleren Werbeansatzes?
Sind im Zeitalter bruchstückhafter Werbung, sich wandelnder persönlicher Beziehungen und sprunghafter Verbraucherwünsche die Grundlagen der Werbung noch
angemessen oder müssen wir sie nicht nur ständig anpassen, sondern sogar avantgardistischer werden?
Brauchen wir neue, radikale Ansätze? Oder wird es Zeit konservativ zu sein – paradox, oder?
All’ diese Fragen und noch mehr werden auf dem bevorstehenden gemeinsamen
Marketing-Seminar der WLA/EL in London vom 28.-30. Januar 2009 behandelt.
Schon jetzt können Sie sich auf unserer Website unter www.european-lotteries.org
anmelden - das vorläufige Programm des Seminars wird dort auch bald eingestellt
werden.
Die vorherigen Seminare waren vollständig ausgebucht - melden Sie sich daher
bitte frühzeitig an, da die Teilnehmerzahl und die Zimmer begrenzt sind.
General Secretariat
Bernadette Lobjois
Secretary General
Av. de Béthusy 36
CH-1005 LAUSANNE
Tel. +41 21 311 30 25
Fax +41 21 312 30 11
internet: http://www.european-lotteries.org
E-mail. [email protected]
Wir möchten Sie auch darauf hinweisen, dass die Teilnehmer während ihres
Aufenthaltes die Gelegenheit haben, die größten internationalen Casino- und
Glücksspielmessen, die ICE und ICEi, zu besuchen, die vom 27.-29. Januar 2009 im
Earl’s Court stattfinden.
Eine hervorragende Gelegenheit, Verbindungen zu knüpfen.
das material sowie die meinungen und kommentare der autoren, referenten und diskussionsteilnehmer verpflichten nur diese und vertreten nicht zwingend den standpunkt von panorama oder der el-vereinigung. panorama gibt
überdies keine gewähr für die richtigkeit von inserenten gemachten aussagen. alle rechte bleiben vorbehalten.
kein teil dieser zeitschrift darf ohne schriftilche einwilligung des el-generalsekretariats nachgedruckt werden.
Vorwort des Präsidenten
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde,
wenn es noch eines Beweises bedurfte,
die Notwendigkeit zu belegen, dass wir
in Brüssel vor Ort präsent sein müssen,
dann wurde dieser Beweis in den
letzten Monaten eindrucksvoll erbracht.
Die Diskussion um die Finanzierung
und Integrität des Sports, die Debatte
in der EU über die Trade Barrier
Auseinandersetzungen um die InternetGlücksspielabschottung der USA, die
neue Haltung der Kommission in den
Vertragsverletzungsverfahren, die sich
zunehmend organisierende, gemeinsame
Vorbereitung der Mitgliedsstaaten auf die
Auseinandersetzung innerhalb des Rates
und mit der Kommission, all dies haben
wir durch unsere Präsenz in Brüssel
sehr eng begleiten können. Längst ist die
Frage der Organisation des Glücksspiels
in der EU keine Frage mehr, die nur
in der Generaldirektion Binnenmarkt
verhandelt wird. Die direkten und
indirekten Auswirkungen auf den
Sport, auf die sozialen Einrichtungen,
auf den Schutz vor Geldwäsche und
Betrug sind als Themen auch in anderen
Generaldirektionen angekommen. Dazu
haben wir als EL mit beigetragen.
Klarer als vorher ist es uns gelungen,
deutlich zu machen, dass und warum
staatliche Glücksspielveranstalter anders
sind als kommerzielle Anbieter. Das „we
are different“ wurde vielfach nur als
These angesehen. Mittlerweile können
wir belegen, dass und warum wir anders
sind.
Begonnen hat diese Diskussion mit
dem Stichwort „Integrität des Sportes“.
In fast allen Sportarten, gerade auch
im Fußball, wird immer deutlicher,
dass die Typologie der Wettangebote
große Auswirkungen nicht nur auf das
Verhalten der Sportwetter hat, sondern
auch schwerwiegende Gefahren für
das Ansehen und die Integrität des
Sports und der Sportler birgt. Das
Gefährdungspotential
bestimmter
Livewetten kann und darf nicht
schöngeredet werden. Die großen
Sportorganisationen haben das Thema
aufgegriffen. Mit unserem Sports
Betting Monitoring Programm, mit den
Matchinfo-Aktivitäten, leisten die darin
engagierten EL-Mitglieder unter dem
Dach der EL einen wichtigen Beitrag.
Die Beschlüsse der Generalversammlung
auf Zypern geben uns den Auftrag und
die Gestaltungsmöglichkeit, hier noch
mehr zu tun. Es ist dringend nötig.
Nicht nur in Europa, auch weltweit ist
Responsible Gaming ein Bekenntnis, das
konkrete, beobachtbare Konsequenzen
hat. Das muss insbesondere in
Europa gelten, wo die rechtlichen
Auseinandersetzungen um die Ordnung
des Glücksspiels so hart geführt werden
wie in keinem anderen Kontinent.
Bei all dem geht es auch immer um
facts and figures. Dass die Zahlen für
uns sprechen, ist keine Glaubensfrage,
sondern ein beweisbares Faktum.
Daher ist es so entscheidend, dass wir
als europäische Vereinigung schnell
in der Lage sind, den europäischen
Institutionen verlässliche Daten für ihre
Arbeit zu liefern. Wenn nicht wir, wer
könnte dann Auskunft geben über den
Glücksspielsektor, über den es so viele
Missverständlichkeiten gibt. Aus diesem
Grunde möchte ich Ihnen den Rapport
ELISE in dieser Ausgabe besonders
ans Herz legen. Und ich unterstreiche
an dieser Stelle noch einmal, wie
wichtig es ist, dass Basisfaktoren
von uns zusammengetragen werden
– nicht, um uns im Wettbewerb Vorteile
zu verschaffen, sondern um den
Verantwortlichen in unseren Ländern
und in Europa die Orientierungsdaten
für ihre Entscheidung zu geben.
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Auch wenn unsere Generalversammlung
in Limassol nur kurz sein konnte, sie
hat richtungsweisende Entscheidungen
getroffen
und
dabei
Aspekte
aufgegriffen, die der Kongress „Industry
Days“ argumentativ vorbereitet hatte.
Unseren industriellen Partnern und
der gastgebenden Gesellschaft Cyprus
Government Lottery möchte ich auch
an dieser Stelle noch einmal im Namen
aller, die teilgenommen haben, herzlich
danken. Nun müssen wir die nächsten
Monate nutzen, um die richtigen Weichen
für den Kongress in Istanbul im Juni 2009
zu stellen.
Das Konzept der zwei Standorte,
Brüssel und Lausanne, hat seine
Bewährungsprobe
bestanden.
Die
Ergebnisse unserer Aktionen noch
stärker an die Mitglieder heranzutragen,
bleibt eine Herausforderung, der wir uns
zukünftig noch besser stellen wollen.
Ihr
Winfried Wortmann
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EXPERIENCE MEETS VISION.
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Editorial
Die Entwicklung der Rubbellose und ein
Vorgeschmack auf unsere nächsten Seminare
Rubbellose sind eine sehr beliebte Spielform, da sie vor allem die Möglichkeit
eines unmittelbaren Gewinns bieten bei
geringem finanziellen Einsatz. Seit ihrer
Einführung haben die Sofortlose viele
Formen angenommen, viele verschiedene Gewinnstrukturen und eine Vielzahl
an Versionen – die neuesten sind OnlineSofortlose. In einigen Ländern geht der
Trend zu teureren Sofortlosen, die hohe
Jackpots bieten.
Die Geschichte der Sofortlotterien ist
relativ jung: erstmals traten sie 1974 in
den USA in Erscheinung mit einem Spiel,
das von der Massachusetts State Lottery
eingeführt wurde. Der Start in Europa
erfolgte 1978, als die Schweizer Loterie
Romande die ersten Sofortlose einführte.
Seitdem wurden die Rubbellose von den
Spielern kontinuierlich gut angenommen
in den 70ern, 80ern und frühen 90ern;
die meisten europäischen Lotterien hatten sich für diese neue Form des Spiels
entschieden. Wir freuen uns, dass wir
Ihnen in dieser Ausgabe von Panorama
Erfahrungsberichte einiger Lotterien zu
diesem Spiel und den verschiedenen Ansätzen, es auf hohem Niveau attraktiv zu
halten, geben können.
Das Jahr 2008 ist bisher im Hinblick auf
unsere Seminare ein sehr geschäftiges
gewesen und wird es auch bis Dezember bleiben. Wir sind stolz darauf, dass
unsere Veranstaltungen mehr und mehr
Aufmerksamkeit auf sich ziehen – also,
vergessen Sie nicht unser nächstes Seminar zum Responsible Gaming, das wir
in Kooperation mit der WLA durchführen und das sehr informativ zu werden
verspricht. Die Siegespalme geht in diesem Jahr jedoch an die ELU (European
Lottery University), die mit 48 Teil­
nehmern aus aller Welt, inklusive Kanada
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und Afrika, alle Rekorde gebrochen hat.
Wir sind schon in der Planung für 2009
und das erste Seminar wird das Thema
traditionelle Ansätze gegenüber avantgardistischen Kampagnen im Bereich der
Kommunikation und Werbung behandeln. Traditionell wird diese gemeinsame
WLA/EL Veranstaltung in London stattfinden und die Teilnehmer werden die
Gelegenheit haben, die ICE, die größte
internationale Casino- und Glücksspielmesse zu besuchen.
Alle Informationen werden rechtzeitig
auf unserer Website veröffentlicht, so
dass Sie Ihre Reise frühzeitig buchen
können.
Ich möchte unsere Mitglieder daran erinnern, dass wir derzeit an unserem neuen
ELISE Bericht 2007 arbeiten, der im November abgeschlossen sein wird. Es wird
auch schon ein Seminar zum Informationsaustausch ausgearbeitet – detaillierte
Informationen dazu werden Sie später
erhalten. Wenn eine Lotterie daran interessiert ist, diese Veranstaltung auszurichten, wenden Sie sich bitte an das
Generalsekretariat.
Ich hoffe, Ihnen gefällt unsere aktuelle
PANORAMA und freue mich, Sie auf unserem nächsten Seminar zu treffen.
Bernadette Lobjois
Generalsekretärin
Instant Lotteries
Rubbellose : eine Welt der Kreativität
Rubbellose sind rasche Spiele, die den
Kunden mit unmittelbarem Gewinn
belohnen. Obwohl die Geschichte der
Sofortlotterien nur bis in die 1970er-Jahre
zurückreicht – die Schweizer „Loterie
de la Suisse Romande” war europaweit
die erste Organisation, die Rubbellose
anbot – hat dieses Produkt über die
Jahre hinweg eine dynamische Position
im Angebot jeder Lotteriegesellschaft
eingenommen. Mit der zunehmenden
Beliebtheit der Sofortspiele in Europa
stieg das Bedürfnis nach kreativeren
Designs, spannenderen Spielen, höheren
Gewinnen und Auszahlungsquoten. In
einigen Ländern hatten TV-Shows mit
Sofortspielen großen Erfolg, wie etwa die
Sendung „Millionär“ in Frankreich. Diese
Erfolge ließen sich jedoch nicht in allen
Ländern wiederholen, und in den 1990er
Jahren mussten einige Lotterien sogar
empfindliche Einbußen hinnehmen.
Deshalb haben die Lotterieorganisationen
den Rahmen ihrer Sofortspiele neu
definiert. Seitdem nehmen die Rubbellose
einen wichtigen Anteil im europäischen
Lotteriemarkt ein. Um einen steten Erfolg
zu garantieren, haben die Lotterien eine
Menge Varianten für ihre Sofortspiele
gestaltet, einige davon auf regelmäßiger
Basis, andere als punktuelle Aktionen.
Zu diesen Varianten gehört eine höhere
Anzahl Spielfelder auf einem Rubbellos,
die Erweiterung der Gewinnpalette von
bedeutenden Jackpots bis hin zu einer
großen Anzahl kleinerer Gewinne sowie
in neuester Zeit die Einführung teurerer
Lose.
Wir haben einige unserer Mitglieder
gebeten, uns einen Überblick über den
Sofortspielmarkt in ihren Ländern zu
geben, mit besonderem Augenmerk auf
die Unterschiede zwischen günstigeren
und teureren Losen.
Die Österreichischen Lotterien etwa
haben ihr erstes Sofortspiel 1995
eingeführt. Seither wurden 12 bis
13 verschiedene Rubbellose in einer
Preisspanne zwischen €1,50 und €5,00 auf
den Markt gebracht. 2000 und 2001 hat
die Organisation mit teureren Losen zu
e7,00 und e6,50 sowie in den folgenden
Jahren bis 2006 zu e7,50 experimentiert.
Da diesen Experimenten bei den Spielern
nur ein teilweiser Erfolg beschieden war,
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wurden sie von den Österreichischen
Lotterien nicht weitergeführt.
In Kroatien wurde das erste Sofortspiel
1987 eingeführt, und das RubbellosAngebot bleibt auf einer günstigen
Preisebene. Die Preiserhöhung für
Sofortlose erfolgt langsam, da die
Lotterie gegenwärtig noch keinen Bedarf
an teureren Losen sieht.
Die Staatliche Toto-Lotto GmbH BadenWürttemberg bietet gegenwärtig keine
teureren Rubbellose an. Die teuersten
Lose kosten e2,00; ebenso wie die
übrigen Sofortspiele zu e1,00 erfreuen
sie sich eines großen Erfolgs. 1999 und
2000 wurden die bisher teuersten Lose
zu DM 5 verkauft.
Auf den nächsten Seiten stellen wir
Ihnen die interessanten Ausführungen
einiger Lotterien zu den Sofortlotterien,
den Spielarten, Auszahlungsstrukturen
und Preisbereichen vor: La Française des
Jeux in Frankreich und Lottomatica in
Italien berichten über ihre Erfahrungen
im Zusammenhang mit teureren Losen
bis €10. Veikkaus/Finnland hatte während
einiger Jahre wesentlich teurere
Rubbellose im Sortiment; Szerencsejáték
Zrt/Ungarn und Loterija Slovenije/
Slovenien gestalten ihre Sofortspiele
eher im Hinblick auf Markttendenzen
als in Bezug auf Preisvorgaben. Dagegen
verfügt Swisslos/Schweiz über eine lange
Erfahrung mit teureren Lotterielosen.
Alle Artikel enthalten praktische
Auswertungen und zeigen die Vielfalt der
Rubbellos-Palette.
Instant Lotteries
Italien
Rubbellos-Performance als Herausforderung
Wir haben die ersten Rubbellose 2004 eingeführt. Es handelte es sich um Lose im
Niedrigpreissegment: 2005 umfasste unsere
Rubbellospalette nur Spiele zu 1-2 bzw. 3 e.
In den folgenden Jahren begannen wir einen
markanten Prozess zur Produkterneuerung.
Erst seit 2007 besteht unser Spielmix aus
drei Losen zu 1 e, sieben Losen zu 2 e, vier
zu 3 e, zwei zu 5 e und einem zu 10 e. 2008
haben wir zudem zwei weitere Spiele zu 2
e sowie je eines zu 3 e und zu 1 e eingeführt. Im Januar 2007 entschieden wir uns
mit dem Los 10 e “Mega Miliardario” eine
neue Preiskategorie für Sofortlose zu schaffen. Fast ein Jahr später, im Februar 2008,
folgte das zweite Produkt dieser Kategorie,
nämlich das Rubbellos “Colpo Vincente”.
ment anbieten, glauben wir nicht, deshalb
eine große Zahl von Spielern zu verlieren,
die sich diese Produkte sonst nicht leisten
könnten. Unser niedrigeres Preissegment
umfasst 18 Spiele, so dass die Spieler eine
breite Auswahl haben, wenn es darum
geht, wie viel sie ausgeben.
Sofortlose in Italien eingeführt, zusammen
mit einer großen Anzahl niedrigerer Gewinne. So liegt die Auszahlungsquote des
ersten Spiels zu 10 e bei 75%, während die
durchschnittliche Auszahlungsquote der
übrigen Spiele rund 65% beträgt.
Diese Produkte richten sich an ein anderes Kundensegment und sie werden zu
verschiedenen, auf dieses Segment zugeschnittenen Themen entworfen. „Mega
Miliardario“ etwa ist ein Zahlenspiel, das
auf dem Thema „Geld“ basiert, das andere,
„Colpo Vincente“, umfasst zwei Spiele, die
zum Thema „Glücksspiel” designt sind. Als
erstes Produkt der oberen Preiskategorie
hat „Mega Miliardario“ sehr gute Ergebnisse gebracht. So wurden in den ersten
drei Monaten nach Einführung über 730
Millionen e eingespielt (35% des gesamten
Verkaufserlöses).
Vor Einführung dieser Spiele haben wir verschiedene Marktstudien zum Produkt und
zu seinem spezifischen Zielpublikum durchgeführt. Um den Erwartungen der Spieler
an dieses teure Produkt gerecht zu werden, haben wir das Produkt in innovativer
Form gestaltet: So haben wir den höchsten
Jackpot (1 Million e) in der Geschichte der
Obwohl wir mit diesen Spielen zu 10 e einen großen Erfolg verzeichnen konnten,
wollen wir 2008 vorerst nicht weiter gehen,
denn wir glauben nicht, dass unser Markt
heute für noch teurere Spiele als den genannten bereit ist. Hingegen befinden sich
einige noch teurere Produkte, die von unseren Kunden grundsätzlich akzeptiert
werden könnten, in der Testphase. Tatsache ist, dass unsere Lose im Niedrig- und
Mittelpreissegment äußerst erfolgreich
sind; daher werden wir weitere Produkte in
diesem Segment gestalten. Unsere Marktstudien belegen, dass die typischen Spieler für die Produkte im oberen Preissegment Männer (72%) zwischen 25-54 Jahre
(74%) sind, die auch andere Spiele (Wetten
und Geldspielgeräte) spielen. Mehr als die
Hälfte davon (54%) leben im Süden Italiens. Gegenüber den Käufern der Produkte
im niedrigeren Preissegment verfügen sie
über ein höheres Bildungsniveau. Deshalb
denken wir, dass diese Spieler eher treu
sein werden – eine Annahme, die von den
Studien zur Kundenzufriedenheit gestützt
wird: Diese belegen, dass die genannten
Produkte von den Kunden geschätzt werden, weil sie spannend sind und eine hohe
Auszahlungsquote versprechen.
Da wir nur zwei Spiele im oberen Preisseg
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Damit es beim vergnüglichen Spiel bleibt,
haben wir diese Lose mit ihrer Preisstruktur und Auszahlungsquote sehr sorgfältig
gestaltet, um ein suchtartiges Spielverhalten zu vermeiden. Wir denken außerdem
darüber nach, ob es sinnvoll ist, die Anzahl
teurerer Produkte in der Auslage zu begrenzen. Schließlich bereiten wir - als Teil
unseres CSR-Programms - eine spezielle
Informationskampagne zur Vermeidung
der Spielsucht vor und alle unseren neuen
Losen haben einen entsprechenden Hinweis auf der Rückseite.
Seit wir Sofortlotterien betreiben, haben
wir bemerkt, dass dieser Markt stetige
Erneuerung erfordert. Selbst wenn unsere Produkte so gestaltet sind, dass sie bei
den Spielern so lange wie möglich attraktiv bleiben, lancieren wir in regelmäßigen
Abständen neue Lose, um den Spaß zu
steigern (andererseits scheiden weniger
erfolgreiche Lose aus). Lose des mittleren
Preissegments (2-3 e) benötigen alle 2-4
Monate eine Neulancierung, die Produkte
des Segments 5-10 e einmal jährlich.
Um noch mehr Abwechslung in unseren
Produktemix zu bringen, prüfen wir gegenwärtig neue Formeln wie „Rentengewinne“
sowie kombinierte Spiele (zwischen Sofort- und herkömmlicher Lotterie).
SOMETIMES THE DEVIL IS IN
MORE THAN THE DETAILS
Interlocking Security Systems from GTECH:
What you don’t see counts most.
Surprises with lottery results are usually happy occasions. Surprises with lottery operations can be quite the opposite, particularly
if no one saw it coming.
“It” can be a sin of omission such as technical mishaps allowing incorrect transactions to be included in drawings or printing
duplicate tickets by not clearing information in the printer before the next ticket is printed. Or, a sin of commission when someone
outside the system tries to change wagers after they are recorded or access the system from an unauthorized terminal.
That’s why GTECH has built its unique system of interlocking security features—a blanket of seemingly small but essential
programs that collectively have the strength to shield a lottery against the devils inside and out seeking to disrupt its business and
sow distrust in its integrity. Time-tested, tried and true, this system is at the core of GTECH products.
With GTECH’s unequalled commitment to looking after the details, everyone gets to enjoy the big picture.
GTECH® is an advocate of socially responsible gaming. Our business solutions empower customers to develop parameters
and practices, appropriate to their needs, that become the foundation of their responsible gaming programs.
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Instant Lotteries
Finnland
Veikkaus bietet insgesamt sieben
Sofortlotterien der unteren und mittleren
Preisklasse an. Die Lose kosten e 1, e 2,
e 3, e 3,50, e 4,50 und e 5. In den Jahren 1985 bis 1988 experimentierte Veikkaus zusätzlich mit teureren Rubbellosen. Die vom 2. September 1985 bis zum 30.
August 1986 angebotene Doppel-Sofortlotterie bot die Möglichkeit sofortiger
Bargeldgewinne unter der Rubbeloberfläche in Kombination mit wöchentlichen
Ziehungen und einem Jackpot vom FIM
1 Mio. (e 168 188, das entspricht inflationsbereinigt e 285 247). Der Preis
eines Loses betrug FIM 50 = e 8,41 (inflationsbereinigt e 14,26). Zusätzliche,
saisongebundene Sofortlotterien waren
die Muttertags- und die Olympialotterie, letztere mit unterschiedlichen Losen
zu den Sommer- und Winterspielen. Die
Lose wurden am 20. April 1987 und am
9. Oktober 1988 zu einem Stückpreis von
ebenfalls FIM 50 (e 8,41, inflationsbereinigt e13,77) ausgegeben.
Die nächste teurere Sofortlotterie wurde
erst rund zwanzig Jahre später durchgeführt. Es handelte sich um die Weihnachtslotterie 2007, als alternative Variante zu den seit 1995 angebotenen,
dauerhaft populären Weihnachtsrubbellosen, deren Preis zuletzt bei e 5 lag. Das
Adventskalender-Rubbellos 2007 kostete
e 10.
Der Erfolg der teureren Weihnachtslotterie 2007 blieb hinter den Erwartungen
zurück. Einer der Gründe hierfür war der
Veikkaus Oy / Finnland:
Unterschiedliche Preiskategorien für Rubbellose
verspätete Drucktermin; außerdem war
der gewünschte Foliendruck innerhalb
des knappen Zeitplans nicht möglich.
Auch der Zeitpunkt der zusätzlichen Wochen- und der Hauptziehung waren ungünstig gewählt. Es wäre sinnvoller gewesen, die Hauptziehung erst nach den
Feiertagen durchzuführen.
„Veikkaus hat auch künftig nicht vor, die
preisgünstigen Rubbellose aufzugeben“,
betont Mesilaakso-Lehtola. „Im Gegenteil: angesichts der schwierigeren wirtschaftlichen Lage und der sinkenden
Kaufkraft der Verbraucher ist es wichtig,
dass wir Lose anbieten, die nicht so viel
kosten.“
„Die Zusatzziehungen wurden in vorab
aufgezeichneten Fernsehshows beworben, was einen negativen Effekt hatte“,
ergänzt Riitta Mesilaakso-Lehtola, Produktmanagerin für Sofortlotterien, und
fährt fort: „Wir haben aus der Erfahrung
gelernt und werden die Ziehungen dieses
Jahr nach einem anderen Zeitplan durchführen. Der höhere Preis schien die meisten Spieler nicht vom Kauf abzuhalten.
Problematisch war stattdessen, dass sich
die Lose optisch nicht ausreichend von
den gewöhnlichen Rubbellosen unterschieden. Der ursprünglich vorgesehene
Foliendruck wäre attraktiver gewesen
und hätte mehr Interesse geweckt.“ Veikkaus wird die erwähnten Adventskalender-Rubbellose auch 2008 zum Preis
von e10 anbieten. Der Verkauf ist saisongebunden und endet mit den Weihnachtsfeiertagen. Da das Spiel auf dem
Prinzip des allseits bekannten Adventskalenders basiert, ist es für die Kunden
besonders gut verständlich.
Der Gewinnplan der Weihnachtslotterie
setzt den Schwerpunkt auf kleinere Preise, so dass möglichst viele Spieler eine Erfolgschance haben und sich das Los auch
als Geschenk eignet. Der Jackpot der Zusatzziehung wird dagegen, wie auch bereits im letzten Jahr, mit e 100 000 recht
hoch beziffert sein. Für die Weihnachtslotterie wendet Veikkaus die höchste Gewinnausschüttungsquote (60 %) an. Bei
normalen Losen variiert die Ausschüttungsquote zwischen 45 % und 60 %.
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Instant Lotteries
Rubbellose in Ungarn
Ungarn
In Ungarn wurden Sofortlose im Jahr
1992 eingeführt. Heute sind auf unserem
Sofortspielmarkt 13 Arten von Sofortlosen - ausschließlich Rubbellose - erhältlich. Die Lose kosten zwischen 150,
200, 300 und 500 HUF (e0,60 - e2). Je
nach Gewinn enthalten die Lose 1, 2, 3
oder 5 Spielfelder. Die wichtigsten Spiele
sind: Black Jack (150 HUF = e0,60),
Astro (200 HUF = e0,80) und Fáraók
kincse (200 HUF = e0,80). Zusätzlich
bringen wir jährlich 5-6 neue Sofortspiele
auf den Markt. Die Neuheiten erscheinen
gewöhnlich im Zweimonatsrhyhtmus.
Das teuerste Los (für 500 HUF oder 2e)
ist gegenwärtig Szuper Bankó, das seit
Dezember 2007 in Umlauf ist. Dieses
erweist sich sogar als erfolgreicher als
das zweitteuerste Los zu 300 HUF. Als
einziges Produkt für 500 HUF auf dem
Mark generiert es 25% des gesamten Sofortspielumsatzes. Auf dem 500 HUF-Los
finden sich fünf verschiedene Spiele. Die
Spieler reagieren positiv auf die Möglichkeit der fünf Spiele, da sie dadurch die
Gelegenheit haben, bis zu fünf Mal zu gewinnen. Aus ihrer Sicht kostet ein Spiel
nur gerade 100 HUF. Auch der Jackpot
(25 Millionen HUF = e100 000) und die
hohe Zahl mittlerer Gewinne stellen eine
hohe Motivation dar.
2007-08 hatten wir ein Los zu 500 HUF
(2e) und 2 verschiedene Lose zu 300
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HUF (1,20e) im höheren Preissegment.
Diese bieten den Spielern mehr Spielfelder; der höhere Preis wird durch höhere Topgewinne gerechtfertigt. So bietet
das Szuper Bankó-Los für 500 HUF mit
seinem Topgewinn von 25 Millionen HUF
(100 000e) einen beachtlichen Anreiz.
Auch kommen die Spieler des höheren
Preissegments in den Genuss einer höheren Auszahlungsquote. Diese beträgt
62% beim 300 HUF-Los und 65% bei Szuper Bankó. Je teurer das Spiel ist, umso
mehr Spielfelder finden sich auf dem Los.
Die teureren Lose sind etwas größer und
auf Folie gedruckt, um sie auf den ersten
Blick von den Losen des übrigen Spielmix unterscheiden zu können.
Bestehen Pläne zur Einführung von
teureren Sofortlosen? Die teuersten Lose
kosten gegenwärtig 500 HUF (e2) und
wir beabsichtigen die Einführung eines
weiteren Spiels in dieser Preiskategorie.
Im aktuellen ungarischen Sofortspielmarkt scheinen 500 HUF das Maximum
zu sein, das die Spieler zu zahlen bereit
sind. Die Marktforschung aus verschiedenen Ländern zeigt, dass unser Toplos
zu 500 HUF keineswegs ausßerordentli-
Instant Lotteries
führung von „World Poker Tour“, dem
ersten lizenzierten Spiel in Ungarn. Bei
diesem Rubbellos können die Spieler an
einer Zweitziehung teilnehmen und da-
sch teuer ist. Möglicherweise wird unser
Sortiment in den kommenden Jahren
um eine neue Spitzenkategorie ergänzt
(1000 HUF oder 4e).
Die Zukunft unserer Sofort-Rubbellose:
Für November 2008 planen wir die Ein-
Werden einige der günstigeren Sofortlose verschwinden? - Unsere 150 HUFLose werden ab Januar 2009 vom Markt
genommen, und wir werden den Preis
unseres wichtigsten Spiels, des Black
Jack, von 150 HUF auf 200 HUF erhöhen. Vor Einführung dieser Spiele haben
wir die Meinung der Verbraucher eingeholt. Die Umfrageergebnisse zeigen, dass
ein auf 200 HUF angehobener Preis für
das günstigste Los die Spieler nicht abschreckt. Zwar werden wir unter Umständen kurzfristig einige Spieler verlieren,
doch werden wir diese Verluste mit neuen spannenden Sofortlosen und weiteren
Innovationen auszugleichen suchen.
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durch zusätzlich zum Geldgewinn eine
exklusive Pokerausrüstung gewinnen.
Poker erfreut sich in den letzten Jahren
zunehmender Beliebtheit; entsprechend
ist die Einführung eines Pokertickets
mit Freude und hohen Erwartungen hinsichtlich der Publikumsreaktion verbunden. Mit diesem thematischen Sofortspiel hoffen wir ein neues Zielpublikum
anzusprechen. Der Preis dieses Loses
wird 300 HUF (1,20 e) betragen.
Wie bei den übrigen Spielen werden wir
auch bei diesem neuen Produkt unsere
unablässigen
Kommunikationsbemühungen auf die Vorbeugung der Spielsucht
und des Spiels Minderjähriger richten.
Instant Lotteries
Rubbellose, ein anderer Weg zum Erfolg
Erst im September 2005 haben wir ein
teureres Produkt eingeführt, nämlich ein
10 e-Los namens 7Extra, das in einem
Loskarton verkauft wird.
Das erste Thema war „Geld“, 2006 lautete das Thema „Kasino“ und 2007 „Sieben
Weltwunder“. Es war das einzige Spiel im
Hochpreissegment und seither wurden
auch keine weiteren Produkte eingeführt.
Allerdings nehmen sich die Verkäufe
dieses Produkts mit nur 7 % am gesamten
Produktmix noch immer bescheiden aus.
Vorteile für die Kunden:
Das Spiel verspricht einen hohen Gewinn,
nämlich 100.000 e, womit es an zweiter Stelle hinter dem Millionärsspiel (1
Mio. e) liegt. Die attraktive Gewinnaussicht wird mit einer großen Rubbelloserfahrung verbunden:
1. 7 verschiedene Spiele,
2. 2. Darunter 3 Spiele zu 1 e, 3 Spiele
zu 2 e sowie 1 Spiel zu 3 e,
3. Jedes Paket bietet ein Minimum von
3 e.
7Extra war 2005 und 2006 recht erfolgreich; mittlerweile haben sich die Verkäufe bei 250 Mio. e eingependelt.
7Extra: Turnover and market share
300
8,00%
250
7,00%
6,00%
200
Years
In Frankreich wurden Sofortspiele 1984
eingeführt. Über 20 Jahre hinweg hat
unser Rubbellos-Geschäft ohne die Einführung teurer Lose geboomt. So wurden
im Jahr 2000 einzig mit Tief- und Mittelpreisprodukten Rekordverkäufe von
3, 4 Mrd. e registriert.
5,00%
150
4,00%
100
3,00%
2,00%
50
1,00%
0
0,00%
2005
2006
2007
CA 7Extra
Market share
Oben: Verkäufe in Mio. e / % der Rubbellosverkäufe
70% der Verkäufe bedeuten Zusatzumsatz, dadurch ist der Anteil der Kannibalisierung niedrig.
Die Einführung von 7Extra brachte eine
wichtige Erfahrung und stellte hauptsächlich eine technologische Herausforderung dar:
• Zur Herstellung des gedruckten
Kartonpakets, das wir der Blisterverpackung vorzogen, um den Premium-Charakter zu unterstreichen,
benötigten wir eine spezielle Druckmaschine.
• Für die sieben verschiedenen Rubbellose + Bonusspiel mit jeweils eigener
Gewinnstruktur, deren Verbindung
die erwartete Gesamtgewinnstruktur
gut erkennbar machen sollte, musste
die Druckerei ein spezielles Programmierungsverfahren anwenden.
• Da nur das „Master-Spiel“ (eines der
8 Spiele) logistische und finanzielle
Daten enthielt, die noch im Paket aktiviert werden sollten, musste im Paket ein Fenster geschaffen werden...
und das erforderte seinerseits eine
spezielle Schnitttechnik.
• Und da jedes der acht Spiele separat
bezahlt werden konnte und nicht alle
Daten enthielt, musste jedes Spiel
mit dem “Master-Spiel” verbunden
werden, was eine entsprechende Programmierung erforderlich machte.
Das Konzept:
„7Extra“ („sept extra“) hört sich genauso
an wie „c’est extra!“ („das ist toll“). Das
Los enthält 7 Rubbelfelder + 1 Bonus­
feld auf abreißbaren Streifen und wird
in einem Loskarton verkauft. Dank seiner Größe ist das Los in den Regalen gut
sichtbar. Auch die wechselnde Thematik
ist ein positives Verkaufsargument.
Um dieses neue Konzept den Verbrauchern zu erklären, wurde die Einführung
im TV und durch Material an den Verkaufsstellen stark beworben.
10
PAN
RAMA
Instant Lotteries
Insgesamt bleibt die 7Extra-Spielerbasis
eher klein und spezifisch.
Die Akzeptanz solcher Hochpreislose
hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die
Spieler erwarten von Hochpreislosen:
• Ein Spiel mit besseren Gewinnchancen,
• Mehr Rubbelfelder und Spiele im Vergleich mit Losen zu 3-5 e,
• Einen hohen Hauptgewinn,
• Viele mittlere Gewinne (zwischen
30 e und 200 e), wodurch die Investition lohnender wird. haben, planen wir den baldigen Neustart
von 7Extra ebenfalls mit einer Auszahlungsquote von 75 %. Außerdem erwägen wir für 2009 oder 2010 die Einführung von Produkten im Preissegment von
20 e oder höher; allerdings werden wir
zuvor das 5-10 e-Segment erweitern.
Neben 7Extra bietet die Française des
Jeux eine Weihnachts- und Neu­
jahrsaktion an, nämlich ein mit Losen
gefülltes Geschenkpaket für 20 e.
Da der Hauptgewinn für 5 e-Lose (mit
5 Spielen) bereits 50.000 e beträgt,
legten wir den Hauptgewinn beim 10 e
7Extra-Los auf 100.000 e fest. Damit
liegt der Hauptgewinn an zweiter Stelle,
hinter dem „Millionär“-Hauptgewinn von
1 Mio. e.
Diese Weihnachtsaktion begann 1994
und erfreut sich heute großer Beliebtheit
bei den Verbrauchern. Es werden 4 verschiedene Geschenkpakete angeboten,
wovon jedes mit FDJ Standardlosen im
Gesamtwert von 20 e gefüllt ist. Diese
Pakete sind von Anfang Dezember bis
Mitte Januar im Verkauf.
Auch die Auszahlungsquote ist ein wichtiger Faktor: Mit 70% ist die Auszahlungsquote bei 7Extra eine der höchsten
in unserem Spielemix:
1e Spiel: 62.5% oder 63%
2e Spiel: zwischen 60% und 66%
3e Spiel: zwischen 68% und 70%
5e Spiel: zwischen 68% und 75%.
Nachdem wir bei unserem neuesten
Sportereignisspiel (5 e „Peking 2008“)
die Auszahlungsquote auf 75 % angesetzt
Einige Geschenkpakete wurden in regelmäßigen Abständen wiederaufgelegt:
> 1992-1996: Klassische Geschenkpakete
> 1997:
Aufklappbare Geschenkpakete
> 1998:
Musikalische Geschenkpakete
> 1999:
Kalender-Geschenkpakete
> 2000-2002: Musikalische Geschenkpakete
> 2003-2005: Hochglanz-Geschenkpakete
> 2006: Reißverschluss-Geschenkpakete
> 2007: Reißverschluss-Geschenkpakete (mit Hologramm)
7EXTRA Ausgabe vom 13. Sept. 2007
750 000 gedruckte Lose
Gewinnchance 1:4
Anzhal Gew. Gewinne
Total
1
100 000 e 100 000 e
9 000 e
9
1 000 e
50 000 e
500
100 e
225 000 e
4 500
50 e
300 000 e
10 000
30 e
548 000 e
27 400
20 e
778 800 e
51 920
15 e
931 700 e
93 170
10 e
1 550 000 e
310 000
5 e
757 500 e
252 500
3 e
750 000
5 250 000 e
Wiederausschüttung Total 70,00%
Verkaufsstellenwerbung für das Geschenk­
paket von 2007:
Diese Produkte werden über TV, Radio, Internet und mit Material für die
Verkaufsstellen stets stark beworben.
Da diese Pakete oft an Nicht-Spieler
geschenkt werden, stellen sie eines der
besten Mittel dar, um neue Kunden für
diese Kategorien zu werben.
Beispiel des Geschenkpakets von 2007:
11
PAN
RAMA
Diese Aktion ist ein echter Verkaufserfolg und sorgt für eine Steigerung der
Rubbelspielverkäufe um 25-30 % gegenüber durchschnittlichen Wochen. Diese
zusätzlichen Einnahmen machen 2 % der
jährlichen Gesamtverkäufe aus. Obwohl
es sich um eine begrenzte Aktion handelt, werden die Geschenkpakete von
den Verbrauchern mittlerweile als eigenständiges Produkt angesehen.
Verkaufssteigerung durch die Geschenkpakete
N.B.: Die Ergebnisse von 2001 wurden
durch den Wechsel zum Euro negativ
beeinflusst.
Instant Lotteries
Rubbellose, ein anderer Weg zum Erfolg
2007 und 2008 liegt der Hauptakzent unserer
Marketing-Aktivität nicht beim Hochpreissegment, sondern bei der Erweiterung und
Erneuerung unserer Mittelpreisprodukte:
In diesem Zusammenhang überprüfen
wir vor Einführung eines neuen Spielformats stets, ob durch das neue Produkt die
Käufer günstigerer Formate diskriminiert
50%
120 M
45%
+ 89,8 M
100 M
+ 87,6 M
40%
+ 82,9 M
+ 77,7 M
80 M
+ 79,5 M
+ 79,3 M
+ 74,1 M
+ 73,1 M
+ 28,7%
+ 30,5 M
+ 25,3%
60 M
+ 28,5%
35%
30%
+ 25,2%
+ 25,8%
+ 24,1%
+ 28,4%
+ 25,1%
25%
Passage
l’
20%
40 M
15%
+ 9,4%
10%
20 M
5%
0%
0M
1999
2000
2001
2002*
2003
2004
2005
2006
2007
% of sales increase vs annual average week
Additional sales in Million uros
Die Einführung von Spielen im Hochpreissegment wird unser Angebot günstigerer
Sofortlose nicht schmälern. Die französischen Spieler sind noch immer interessiert an erschwinglichen Losen - oft die
einzigen, die sie kaufen.
werden und sich den Erwerb von Lotterielosen nicht länger leisten können. Als
Unternehmen im Staatseigentum können
wir uns ein solches Risiko nicht leisten.
Im übrigen wäre das Ausscheiden günstiger Spiele auch finanziell nicht lohnend:
Überblick über unsere Marketingtätigkeit
1e
2e
2007
Numero
Fétiche:
Neuauflage
Jan.-
Juni 2008
3e
5e
10e
Sudoku: Einführung1,2,3 Adjugé:
neues Produkt Spiel zum
Valentinstag:
Thema Auktion
Kalenderspiel Tous derrière
le XV de France:
Sportereignisspiel
(Rugby)
7Extra:
Neuauflage
zum Thema
Kasino
Millionärsspiel:
Neuauflage
Peking 2008:
Sportereignisspiel
(Olympiade)
7Extra:
Neuauflage zum
Thema Sieben
Weltwunder
Valentinstag:
Kalenderspiel
Totemia : Spiel
zum Thema Reisen
Enquête: Spiel
zum Thema
Polizeiermittlung
Unsere Palette für den Zeitraum 2007-08:
1e
2e
3e
5e
10e
Palette
Jan.
2007-
Juni
2008
Goal
Banco
Morpion
Numero
Fétiche
Millionnaire
Astro
Black Jack
Solitaire
Dédé
Super Bingo
XIII
Sudoku
Scrabble
St Valentin
Enquête
Vegas
Tac O Tac
1,2,3 Adjugé
Totemia
Tous derrière
le XV de France
Peking 2008
(Olympiade)
7Extra:
7 wonders
of the world
11
4
2
1
Anzahl 4
Produkte
12
PAN
RAMA
Die Abschaffung von Tiefpreislosen mit dem
Ziel, uns ausschließlich auf das Hochpreissegment zu konzentrieren, würde das Risiko
mit sich bringen, Spieler zu verlieren.
Das günstigere Segment (1 e-Tickets)
spielt eine wichtige Rolle bei der Rekrutie­
rung neuer Kunden.
Auch das 2 e-Segment ist von großer
Bedeutung, da es den größten Teil unseres
Geschäfts ausmacht (58 % der Verkäufe im
Jahr 2006 und 55 % im Jahr 2007).
Wir sind dabei, das 3 e- und 5 e-Segment zu
konsolidieren, indem wir einige Produkte von
2 e auf 3 e anheben (z.B. das ValentinstagSpiel) und neue Spiele zu 5 e einführen.
Mit einem Hochpreislos wie 7Extra gewinnen wir wenige Kunden und die Durchdringung ist niedrig: 6 % gegenüber 51 %
für das gesamte Rubbellos-Spektrum.
Bei den Käufern im Hochpreissegment
handelt es sich um regelmäßige Spieler:
• die auch Lose zu 1 e, 2 e und 3 e
kaufen (70 %),
• die pro Woche mehr ausgeben als die
Durchschnittsspieler, nämlich 6,70 e
gegenüber 3,30 e,
• die auch mehr verschiedene Lose kaufen als der Durchschnittsverbraucher:
10,7 gegenüber 4,9. Wir glauben nicht, dass die Hochpreislose
besondere Probleme verursachen. Allerdings ist es unsere Pflicht, bei allen sich bietenden Gelegenheiten das verantwortungsvolle Spielverhalten zu propagieren. Aus
diesem Grund findet sich der Slogan “Behalten Sie Ihr Spiel unter Kontrolle” auf allen
unseren Print-Produkten (Lose, Verkaufsstellenmaterial, Webseite...), und wir prüfen
bei all unseren Werbeaktivitäten, ob sie mit
unserer Werbepolitik übereinstimmen.
Unsere Strategie besteht nicht darin,
stets teurere Lose einzuführen. Wir denken, dass wir den Ausgleich zwischen
Gewinnchancen und attraktiven Jackpots
finden müssen, um unser Wachstum zu
maximieren. So planen wir die Einführung
weiterer Hochpreislose (davon einige mit
wesentlich höheren Hauptgewinnen als
das aktuelle 7Extra) sowie Losen im mittleren Preissegment mit sehr hohen Gewinnchancen (beispielsweise ein Los mit
Gewinnchance 1:2). Unsere Bemühungen gehen dahin, den
verschiedenen Bedürfnissen und Profilen
der Verbraucher gerecht zu werden.
Instant Lotteries
Slovenia
Maßgeschneidertes Rubbellos
Unser ältestes Sofortspiel „Ekspres
Loterija“ wurde 1971 eingeführt. 1993
kam das Sofortspiel „HIP Loterija“
hinzu, 1997 „IZREDNA Srečka“ und 2004
„KVIZ Srečka“. Die Verkaufszahlen des Spiels zu 5,00 e
lagen unter unseren Erwartungen. Wir
glauben, dass der Hauptgrund dafür
beim Preis liegt, denn unsere Spieler
sind nicht an Preise über 3,00 e für ein
Los gewöhnt. Aufgrund eines neuen Marketing-Ansatzes, demzufolge der Käufer
für zwei oder mehr gekaufte Lose ein Geschenk erhält, erhöhten sich in der Zwischenzeit unsere Verkäufe.
Noch heute werden diese vier Spielkategorien angeboten. Jede Kategorie hat
verschiedene Parameter (Preis, Auszahlungsquote, Preisstruktur und Jackpot sowie Gestaltung des Spiels). Jedes
Jahr bieten wir 2-6 verschiedene Spiele
in jeder Kategorie an, so dass 10 bis 12
verschiedene Spiele erhältlich sind. Ein
Sofortspiel bleibt in der Regel 3-6 Monate
auf dem Markt, und es sind immer mindestens 6 verschiedene Spiele erhältlich.
Auf dem slowenischen Markt wird jedes
Los über 3,00e dem oberen Preissegment
zugerechnet. Das erste Sofortlos des
oberen Preissegments in Höhe von 5,00e
führten wir Ende 2007 in der Kategorie
„IZREDNA Srečka“ ein. Das Spiel wurde
als Neujahrskarte in einer kleineren Auflage gedruckt. Das Los war mindestens
doppelt so groß wie die herkömmlichen
Lose. Um zu gewinnen, mussten beim
Aufrubbeln der 12 Monatsfelder mindestens 3 Glocken zum Vorschein kommen.
Der Gewinn erhöhte sich mit zunehmender Anzahl aufgerubbelter Glocken.
Die Auszahlungsquote betrug 80% und
der Hauptpreis 30.000,00e. Dies war das
einzige Los im oberen Preissegment auf
dem slowenischen Markt.
Kategorie
EKSPRES Loterija
HIP Loterija
IZREDNA Srečka
KVIZ Srečka
Einführung
1971
1993
1997
2004
2007 haben wir 12 verschiedene Spiele
angeboten. Das erfolgreichste dieser
Spiele ist „Izredna srečka“; es ist auch das
teuerste der Palette, bietet jedoch die
attraktivsten Gewinne und Auszahlungsquote. Unsere Spieler mögen einfache
Lose mit unkomplizierter Spielweise
(wie etwa die Gewinne aufrubbeln). Die
Spiele sind mit verschiedenen Themen
gestaltet. Am erfolgreichsten hat sich
das sogenannte Kasino-Thema erwiesen.
Seit 2003 bieten wir auch das sogenannte Neujahrslos an, das außerordentliche
Verkaufsergebnisse aufweist. Das Spiel
ist teurer als ein herkömmliches Spiel in
der Kategorie „Izredna srečka“, verfügt
jedoch über eine höhere Auszahlungsquote (bis 80%).
Preis
0,50 e
1,50 e
2,00 e - 3,00 e
1,00 e
13
PAN
RAMA
Auszahlungsquote
50,00% - 60,00 %
60%
70,00% - 80,00%
60%
Das Spiel wurde eigens im Hinblick auf
eine optimale Akzeptanz des Publikums
gestaltet. Es weist einen hohen Jackpot und viele kleinere Gewinne auf, von
denen der niedrigste dem Lospreis entspricht. Die Auszahlungsquote lag bei
80%, und fast 65% der Lose waren Treffer. Die Auszahlungsquote ist höher als
bei anderen Sofortlosen und liegt gleichauf mit Aktions-Spielen des Segments
von „Izredna srečka“ (wie etwa den Neujahrslosen).
Gegenwärtig haben wir keine Sofortspiele
vorgesehen, die mehr als 5,00e kosten.
Unsere Marktforschung und Umfragen
zeigen, dass unsere Spieler nicht bereit
sind, mehr als 5,00e für ein Lotterielos
auszugeben, selbst wenn der Jackpot attraktiver wäre. Damit werden wir unsere
bestehende Strategie mit vier Kategorien
von Sofortspielen mit unterschiedlichen
Parametern bezüglich Preis, Auszahlungsquote, Gewinnstruktur, Jackpot und
Spielgestaltung wie bisher weiterführen.
Instant Lotteries
Schweiz
Die Schweiz verfügt über eine lange Erfahrung mit Losen im oberen Preissegment: Das erste Lotterielos wurde 1937
für CHF 5.-- verkauft. Diesen Preis kann
man als äußerst hoch einstufen.
ERFAHRUNGEN MIT SOFORTLOSEN IM OBEREN
PREISSEGMENT
Nebst den Produkten des oberen Preissegments ist auch das tiefere Preissegment gut vertreten:
CHF 1.-- 1 Los
CHF 2.-- 2 Lose
Das erste Sofortspiel wurde 1975 für CHF
5.-- eingeführt. Dafür wurde das bestehende passive Aufreißlos einfach durch
ein bereits gezogenes Aufreißlos ersetzt.
In den frühen 90er Jahren wurde der
Preis dieses Loses auf CHF 10.-- erhöht. Ein äußerst erfolgreiches Spiel ist
„Benissimo“; dieses ist nach wie vor Nr. 1
in unserem Land.
Für Swisslos ist das Hochpreissegment
nicht neu, wie folgende Liste aktueller
Spiele zeigt:
CHF 10.-- Benissimo (Aufreißlos mit
Ziehung während einer TVShow)
CHF 15.-- Piratenschatz (zwei Mehrfachspiel-Lose in einem Umschlag)
CHF 20.-- 6-Pack (6 Lose in einem Umschlag)
CHF 100.-- Millionenlos (ein Mehrfachspiel-Los mit Ziehung während einer TV-Show, und
ein Los zum Jahresende, das
1999 eingeführt wurde).
14
CHF 3.-- 3 Lose
CHF 4.-- 1 Los
CHF 5.-- 4 Lose
CHF 6.-- 2 Lose
CHF 7.-- 1 Los
CHF 8.-- 1 Los
CHF 9.-- 1 Los
Das erfolgreichste Spiel unserer Produktepalette ist das „Millionenlos“ (zu
CHF 100.-), ein Spiel mit bemerkenswerten Resultaten.
(CHF 1.- = ca. EUR 0,62)
PAN
RAMA
Prof. Viren
Glücksspiel in neuem Marktumfeld: was wissen
wir über die Konsequenzen der Veränderungen?1
Prof. Matti Viren
University of Turku,
Department of
Economics, Finnland.
Der Glücksspielmarkt verändert sich rapide.
Deutlich werden die Veränderungen in den
Institutionen, in der Art der Spiele, im Spielvolumen sowie in der Preisbildung. Zwar hat
sich die institutionelle Struktur in den letzten zehn Jahren formell nicht wesentlich
verändert, doch unterhalb der Oberfläche
hat sich eine Menge getan. Der wichtigste Veränderungsmotor war natürlich das
Internet, das länderübergreifendes Glücksspiel in nie zuvor dagewesenem Umfang
ermöglicht.
Genaue Zahlen zum grenzüberschreitenden
Umsatz liegen uns nicht vor, doch wir können auf Schätzungen zurückgreifen, die auf
einer aktuellen Untersuchung über die europäischen Lotterien beruhen. Diese ergab,
dass die Glücksspielunternehmen durchschnittlich 7,4 % ihres Gesamtumsatzes im
internationalen Geschäft erzielen. Für sich
genommen ist dies keine überwältigende
Zahl, doch ein Blick auf individuelle Spiele
bringt in einigen Fällen sehr hohe Prozentsätze zutage. Im Lotto beispielsweise wird
nur etwa ein Prozent des Absatzes im Ausland erzielt, doch bei Sportwetten liegt der
internationale Anteil bei bis zu 39 %. Für
die existierenden Glücksspielgesellschaften
sowie für die Regierungen ergibt sich hieraus eine alarmierende Situation, denn die
Folge sind signifikante Einkommenseinbußen. Den Regierungen bereiten sinkende
Steuereinnahmen Sorge, da die Einnahmen
privater Buchmacher aus dem internationalen Geschäft nicht steuerpflichtig sind,
was wiederum für die finanzielle Situation
der Regierungen nachteilig ist.
Wie auch immer es weitergehen wird, die
Richtung ist klar: härter umkämpfte Märkte
und fallende Preise (bei entsprechend höheren Gewinnen und Auszahlungsquoten).
Dies bedeutet, dass die durchschnittliche
Auszahlungsquote der europäischen Unternehmen, die sich innerhalb der letzten
zehn Jahre von 48,5 % auf derzeit 53,3 %
erhöht hat, laut den Erwartungen sämtlicher Firmen in der kommenden Dekade
noch deutlich weiter ansteigen wird. Nach
Angaben der derzeitigen europäischen
Staatslotterien könnten die Auszahlungsraten bei Aufhebung aller Einschränkungen
eine Höhe von bis zu 70 % erreichen. Dies
würde natürlich auch das Absatzvolumen
erhöhen. Ausgehend von den subjektiven
Schätzungen der Lotteriegesellschaften
können wir behaupten, dass eine derartige
Veränderung der Auszahlungsquoten die
allgemeine Nachfrage um nahezu ein Drittel erhöhen würde.
Selbstverständlich würden sich solche
Veränderungen in sämtlichen Indikatoren
niederschlagen: in Ausgaben, Produktion,
Beschäftigung, Werbung und, vielleicht sogar in erster Linie, Spielsuchtproblemen.
Es lohnt sich daher, Art und Umfang der
Auswirkungen näher zu analysieren. Dies
ist nicht ganz einfach und wird nicht immer
zu eindeutigen Ergebnissen führen, doch
einige Resultate sind offensichtlich. Knapp
zusammengefasst sind folgende Punkte
festzuhalten:
• Glücksspiel ist eine gute Sache; seine allgemeine Auswirkung auf die Wohlfahrt ist
eindeutig positiv. Ein generelles Glücksspielverbot ist daher nicht notwendig,
und ein überschaubares Wachstum des
Glücksspielsektors sollte nicht verhindert werden.
• Die Nachfrage nach Glücksspielen ist
relativ gewinnabhängig – der ausschlaggebende Faktor ist jedoch weniger die
durchschnittliche Gewinnsumme als die
Verteilung der Gewinne insgesamt. „Bessere“ Gewinnschemata und „bessere“
Spiele können daher die Glücksspielbeteiligung erhöhen, ohne dass sich die
durchschnittlichen Einsätze oder das
Einkommensniveau der Verbraucher ändern.
• Hinsichtlich des Spielsuchtproblems liegt
die größte Bedrohung vermutlich nicht
in der Expansion des Glücksspielsektors
an sich, sondern eher im Trend zu häufigerer und intensiverer Spielaktivität.
• Wir haben Grund zur Sorge, was die
Marktstruktur der Glücksspielindustrie
betrifft, da es sich hierbei nicht um ein
Musterbeispiel für den freien Wettbewerb
handelt. Die Aufhebung eines staatlichen
Monopols könnte die Entstehung eines
privaten Monopols zur Folge haben.
• Die Steuerfragen sind komplex, da hier
die Rolle des Staates zur Debatte steht
15
PAN
RAMA
und erörtert werden muss, mit welchen
Mitteln eine Regierung ihre Steuereinkünfte sichern und die Verbraucher
schützen kann, ohne andererseits Unternehmens- und Wettbewerbsfreiheit
zu gefährden. Die Tatsache, dass das
Glücksspiel hohe Gewinne bringt, ist an
sich noch keine Rechtfertigung für staatliches Eingreifen.
• Zahlreiche Fragen der öffentlichen Ordnung wurden bislang noch nicht in zufriedenstellendem Maße diskutiert. Hierzu
zählen verbrecherische Aktivitäten und
Missbrauch sowie der Regulierungs- und
Überwachungsbedarf. Weitere Aspekte
sind Lobbyismus sowie das Zusammenspiel der diversen Anbieter und der Nutznießer von Glücksspieleinkünften. Alle
Interessengruppen und Organisationen
behaupten, nur zum Wohle des Verbrauchers zu handeln, doch gelegentlich ist
das Gegenteil der Fall.
Häufig werden die vorhandenen Alternativen plakativ in schwarzweiß präsentiert.
Doch so einfach ist die Welt des Glücksspiels nicht. Ein Beispiel hierfür ist die
Spielsucht. Es kann argumentiert werden,
dass das Problem weitgehend unter Kontrolle ist und nur eine kleine Minderheit
von etwa einem Prozent der erwachsenen
Bevölkerung betrifft. Diese Zahl entspricht
in etwa den Schätzungen für die meisten
Gerichtsstände. Doch bei der Quantifizierung der Bedeutung ist Vorsicht geboten:
trotz kleiner Teilnehmerzahlen sind die
wirtschaftlichen Auswirkungen nicht unbedingt geringfügig. Außerdem ist zu bedenken, dass die Erfahrungen der Vergangenheit im Kampf gegen die Spielsucht
angesichts der veränderten Spiellandschaften und -volumina nicht automatisch
den künftigen Erfolg garantieren.
Lange Rede, kurzer Sinn: bevor wir definitive Schlüsse ziehen, sollten wir uns
über den wahren Stand der Dinge im Klaren sein. Und das bedeutet schlicht und
einfach, dass wir mehr Fakten benötigen,
zusätzliche Analysen und intensivere Forschung.
1
Dieser Artikel basiert auf dem neuen Buch
„Gaming in the New Market Environment“
(Hg.: Matti Viren), Palgrave/Macmillan, 2008.
2 Die Umfrage wurde im April 2006 von der finnischen Staatslotterie Veikkaus durchgeführt.
Legal
Wohin will Europa gehen?
Von Philippe Vlaemminck EL-Rechtsberater
In verschiedenen Beiträgen habe ich erwähnt, dass der Europäische Gerichtshof 14
zur Vorabentscheidung vorgelegte Fälle im
Zusammenhang mit Glücksspiel-Dienstleistungen entschieden hat. Im laufenden Jahr
hat derselbe Gerichtshof bereits 14 neue Fälle
zur Vorabentscheidung erhalten. Diese Zahlen
belegen, dass die rechtlichen Auseinandersetzungen rund um die Glücksspiele in der EU regulatorischer Lösungen bedürfen.
Der Generalanwalt hat auf der letzten Seite
seiner Begründung zum Fall Placanica er­wähnt,
dass die Mitgliedstaaten bereits mehrere Gelegenheiten verpasst hätten, um die GlücksspielDienstleistungen auf EU-Ebene zu regulieren.
Dieser Kommentar mag überraschend und
unfair erscheinen, wenn man bedenkt, wie
unangemessen die von der Kommission vorgeschlagenen Lösungen sind, doch zeigt er, dass
der Gerichtshof nicht beabsichtigt, die Rolle
des letztentscheidenden Schiedsrichters von
Sachproblemen zu spielen, die ein zunehmend
heikles politisches Problem darstellen.
Trotz dieser Aussage muss man dem Europäischen Gerichtshof zugestehen, dass er
in diesem Bereich mit großem Respekt für
die Befindlichkeiten und Probleme, die zur
Debatte stehen, gehandelt hat. Wie immer hat
der Gerichtshof seine Verantwortung im Rahmen seiner Möglichkeiten wahrgenommen.
Damit hat er den Mitgliedstaaten gegenüber
aufgezeigt, was im gegenwärtigen rechtlichen
Kontext machbar ist. Angefangen beim Fall
Schindler bis zum Fall Placanica hat der Gerichtshof den rechtlichen Rahmen für GlücksspielDienstleistungen festgelegt.
Der Gerichtshof trägt der Tatsache Rechnung, dass der EU-Vertrag als solcher keine
hin­reichenden Antworten auf die Komplexität
der Glücksspiel-Fragen gibt. So zeigte etwa der
portugiesische Fall von Internet-Glücksspiel,
wie weitreichend die Schwierigkeiten sein können. Weder die zahlreichen Mitgliedstaaten,
die interveniert haben, noch die Kommission
möchten, dass das Glücksspielwesen von den
Kräften des Marktes gesteuert wird. Schon im
Fall Schindler hat der Generalanwalt auf sehr
hohem Niveau und mit guten Argumenten
16
dargestellt, dass die Anwendung von Markt­
regeln auf Glücksspiel-Dienstleistungen nicht
zu der vom EU-Vertrag angestrebten besseren
Verteilung der Mittel führen wird.
Mittlerweile ist die institutionelle Krise jedoch
tief. Der Kommissar für den Binnenmarkt will
nichts anderes tun, als den Vertrag auf Glücks­
spiel-Dienstleistungen anzuwenden. Dies könnte die Strukturen unterhöhlen, welche die
Mitgliedstaaten gegen Spielsucht und glücksspielrelevante Kriminalität aufgebaut haben.
So hat der Kommissar Vertragsverletzungsverfahren gegen eine zunehmende Zahl von
Mitgliedstaaten angestrengt. Dadurch ist klar
geworden, dass wir es hier nicht mit einem
simplen Rechtsproblem, sondern mit einem
ernsthaften politischen Problem zu tun haben.
Statt Lösungen zu bringen, werden die Vertragsverletzungsverfahren die Probleme noch
verschlimmern. Umso merkwürdiger erscheint,
dass der Kommissar für den Binnenmarkt die
politische Herausforderung nicht annehmen
will, obwohl das Bewusstsein für das Problem
innerhalb der Kommission zunimmt. Dies zeigt
sich etwa in der Aussage des Vorsitzenden der
Kommission, wonach eine einvernehmliche
Lösung zusammen mit den Mitgliedstaaten»
gesucht werden müsse.
Die anderen Institutionen, welche die früheren,
unangemessenen Lösungen der Kommission
(Direktive zum elektronischen Geschäftsverkehr; Dienstleistungsdirektive) zurückgewiesen
haben, nehmen heute ihrerseits die politische
Verantwortung wahr, obwohl ihnen rechtlich
gesehen kein Initiativrecht zukommt.
Die Mitgliedstaaten ihrerseits haben sich nach
einem Treffen von Regierungsvertretern beim
Europäischen Gerichtshof am 10. Juli 2007
entschlossen, einen Dialog zu diesem Thema
zu eröffnen. Mit dem Beginn des französischen
Vorsitzes wird diese Idee nun in der Arbeitsgruppe „Services and Establishment“ des Rats
umgesetzt.
Anlässlich des Treffens zu Wettbewerbsfragen
im Dezember 2008 möchte der französische
Vorsitz über die Diskussionen in dieser Arbeits­
gruppe referieren. Erstaunlicherweise hat es
der Kommissar für den Binnenmarkt abgelehnt, an diesem vom französischen Vorsitz
eingerichteten Dialog mit den Mitgliedstaaten
teilzunehmen. Hoffen wir, dass sich dies ändern
wird und dass die Kommissionsmitarbeiter,
die über die Jahre hinweg große Erfahrung in
diesem Bereich erworben haben und die Befindlichkeiten verstehen, an diesem Dialog aktiv teilnehmen können. Dies ist tatsächlich der
einzige Weg, um in diesem schwierigen Bereich
PAN
RAMA
Ergebnisse zu erzielen. Obwohl sich die Kommission stark auf die Probleme des OnlineGlücksspielmarkts konzentriert hat, sollen alle
Aspekte des Glücksspielwesens einbezogen
werden. Ein entsprechender Fragebogen mit
Antwortfrist 12. September wurde allen Mitgliedstaaten zugestellt.
Aber auch das Europäische Parlament will zu
einer besseren Lösung beitragen. Obwohl es die
Lösungsvorschläge der Kommission anfänglich
zurückgewiesen hat, ist es sich bewusst, dass
der Vertrag als solcher keine Lösung bringt.
Während der Debatte über das Weißbuch Sport
wurde klar, dass sich das Europäische Parlament der bedeutenden Rolle der Lotterien für
das auf Amateur- und Breitensport basierende
Europäische Sportmodell bewusst ist.
Im September möchte das Komitee Binnenmarkt und Verbraucherschutz (IMCO) des
Europäischen Parlaments in eigener Initiative
die Frage des Glücksspielwesens in einem
gesonderten Bericht behandeln. Obwohl
sich das Europäische Parlament anfänglich
nur mit den Fragen des Online-Glücksspielmarkts befassen wollte, gehen die Erwartungen nun dahin, dass das Parlament auch alle
verbraucherrelevanten Aspekte sowie die
Aspekte der öffentlichen Ordnung und der
Verbrechensprävention berücksichtigen wird.
Das Parlament möchte auch eine kurze Studie
zu einigen Aspekten des Glücksspielmarkts
in Auftrag geben, die bei Vorbereitungen des
Berichts helfen soll.
Diese Initiativen können nur begrüßt werden. Sie zeigen, wie die beiden Institutionen
ihre politische Verantwortung wahrnehmen,
um eigene politische und regulatorische Antworten zu finden, und zwar nötigenfalls unter
sekundärem EU-Recht, was der Europäische
Gerichtshof als solcher nicht tun könnte.
Heute ist klar, dass ein einzelner Mitgliedstaat
nicht alle Antworten geben kann, um den
Glücksspielsektor angemessen zu regulieren.
Deshalb verpflichtet der Subsidiaritätsgrundsatz, wie er im Protokoll des Amsterdamer
Vertrags festgelegt ist, die Europäische Union,
sich der wesentlichen grenzüberschreitenden
Gesichtspunkte des Problems anzunehmen.
Dies sind die Pendenzen. - Die kommenden
Monate werden uns zeigen, wohin Europa
gehen will. Im Sinne eines „Think Tanks“ und
als bedeutendste Vertreterin der Glücksspielbranche kann European Lotteries wesentlich
zur Sachdebatte und zur Lösungsfindung in
den Regulierungsfragen beitragen.
17
PAN
RAMA
Elise
European Lotteries Information Sharing Extended
(Erweiterter Informationsaustausch der European
Lotteries)
ELISE
Die Notwendigkeit einer umfassenden
Datenbasis für den Lotteriebereich
„Verfügen wir über die notwendigen Daten, um die Anliegen der Lotterien in der
Europäischen Union angemessen zu vertreten?“, fragten die Vertreter des Informationsdienstes der finnischen Nationallotterie Veikkaus Anfang 2007. Können
wir etwa den Betrag nennen, der von den
Lotterien in der EU im letzten Jahr in
Form von Steuern oder wohltätigen Zwecken der Gesellschaft zugeflossen ist?
Oder wären wir imstande zu sagen, ob
die Verkäufe in den letzten fünf Jahren
ab- oder zugenommen haben?
Trotz der stolzen Anzahl Fragebögen, die
von den Lotterien Jahr für Jahr auszufüllen sind, lautet die Antwort auf diese
Fragen „Nein, nicht wirklich“. Natürlich
hat jede Lotterie für sich ein präzises
Bild der Situation in ihrem eigenen Einzugsgebiet. Die Interessenvertreter außerhalb des Sektors möchten jedoch oft
übergreifende Zahlen. Daher sollten die
Daten sinnvoll geordnet und in angemessener Form zusammengefasst werden,
damit auf der Basis präziser Einzeldaten
ein Überblick entsteht, der beispielsweise Vergleiche zwischen der Situation in
einzelnen Staaten erleichtert.
Arbeitsseminar für Informationsprofis
Im Dezember 2008 oder spätestens im Februar 2009 wird ein Seminar zum Thema
Informationsaustausch durchgeführt.
Lotterien, die interessiert sind, Gastgeber dieser Veranstaltung zu sein, werden
freundlich gebeten, mit dem Generalsekretariat Kontakt aufzunehmen.
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PAN
RAMA
Solche umfassenden und vergleichbaren
Daten sind notwendig, um sowohl auf
nationaler als auch auf regionaler Ebene
eine sinnvolle und faktenbasierte Diskussion über die Spielpolitik führen zu
können. Die letzte Datenkompilation, die
einen Überblick und Vergleiche ermöglicht, ist die Studie des Schweizerischen
Instituts für Rechtsvergleiche von Juni
2006 mit dem Titel „Study of Gambling
Services in the internal market of the European Union“ (Studie über Spiel-Dienstleistungen im EU-Binnenmarkt) bzw. die
Studie „The Case for State Lotteries“ der
London Economics von September 2006.
Die Daten, die diesen Studien zugrunde
liegen, sind jedoch bereits fünf Jahre alt
und verwenden verschiedene Ansätze
für die Messung der wirtschaftlichen Tätigkeit der Lotterien. In beiden Studien
wird die Notwendigkeit betont, bessere
Daten zur Verfügung zu haben; genau
darum geht es bei ELISE.
Von den Daten zu den Kernanliegen
Trauben und Wein sind offensichtlich
zwei verschiedene Dinge. Guter Wein
kann aus Trauben hergestellt werden, die
zum rechten Zeitpunkt am richtigen Ort
geerntet werden; nach dem Reifungsprozess bei steter Überwachung durch die
Önologen kann der Wein schließlich abgefüllt und bei der richtigen Temperatur
im richtigen Glas serviert werden. Ebenso
sind auch Daten und Informationen zwei
verschiedene Dinge. Gute Information
kann aufbereitet werden, indem zuerst
die für die Übermittlung des Anliegens
notwendigen Daten bestimmt und ausgewählt werden. Anschließend müssen
die Daten gesammelt, kontrolliert und
sinnvoll aufbereitet werden, bevor das
Gesamtbild erstellt und die Kernanliegen
vorgetragen werden können
ELISE: Was bisher geschah…
Um zu bestimmen, welche „Trauben“ von
welchen „Weinbergen“ geerntet werden
sollen und wie der Lagerungs- und Reifungsprozess vonstatten gehen soll, haben EL und Veikkaus im Februar 2007
einen zweitägigen Workshop veranstaltet. Etwa 30 Vertreter von Informationsdiensten haben über den notwendigen
Rahmen beraten und eine kleine Gruppe
mit der Erstellung eines neuen Fragebogens beauftragt, der den allgemeinen,
jährlich aktualisierten Fragebogen ersetzen sollte.
Die Gruppe legte die gewünschten Daten
fest, wobei jeder Dateneinheit eine kurze
Erklärung beigefügt wurde, um sicher zu
sein, dass alle dasselbe verstanden, zum
Beispiel „Brutto-Spieleinnahmen“ oder
„Zahlenspiel“. Die „Ernte“ war anschließend Sache der EL, die im Juni 2007
den entsprechenden Fragebogen an 57
europäische Lotterien verschickte (Lotterien des EWR sowie drei Lotterien außerhalb des EWR, die am Workshop teilgenommen hatten). Beim Rücklauf eines
Fragebogens nahmen die Mitglieder der
Arbeitsgruppe, die die betreffende Lotterie am besten kannten, eine gründliche
Überprüfung der Daten vor: War der
Fragebogen vollständig ausgefüllt und
erschienen die Daten im Vergleich zu
den Jahresberichten von TLF oder WLA
korrekt?
Im Jahr 2006 umfasste die wirtschaftliche Tätigkeit (gemessen als BruttoSpieleinnahmen, d.h. Verkäufe abzüglich
Gewinne) der 51 Lotterien innerhalb der
EU (27) 32,2 Mrd. e. Diese Zahl gibt die
Ausgaben der europäischen Verbraucher
für Dienstleistungen der staatlich lizenzierten staatlichen Lotterien wieder.
Die Zahlen- und Sofortspiele machten
87% der gesamten Lotterieaktivitäten
aus. In vielen Staaten sind die Lotterien
jedoch von ihren Regierungen dazu berechtigt, auch Spiele anzubieten, die
nicht zu den „herkömmlichen Lotteriespielen“ zählen. So betreiben 31 Staatslotterien in 15 EU-Mitgliedstaaten Sportwetten nach dem Totalisator-Prinzip, und
Wetten mit festen Quoten werden von 28
Staatslotterien in 13 EU-Mitgliedstaaten
angeboten. Die Brutto-Spieleinnahmen
dieser zwei Kategorien belaufen sich auf
2,3 Mrd. e.
Die obligatorischen Beiträge für wohltätige Zwecke und an die Staatskasse - ein
Merkmal, das die nationalen Lotterien
von den kommerziellen Betreibern unterscheidet - beliefen sich auf 20,6 Mrd. e
oder 42 e pro Kopf der EU-Bevölkerung.
Im Anschluss an die “Ernte” und die
Kontrolle der Daten, rechnete der Informationsdienst von Veikkaus alle Zahlen
in Euro um und kompilierte die gesammelten Daten. Aufgrund der erhobenen
Daten konnte nun ein Bericht mit Infor- Das EL-Exekutivkomitee stimmte dem
mationen über die Lotterien in der EU Bericht in seiner Sitzung vom Juni 2008
zu. Er ist auf der EL-Internetseite https://
erstellt werden.
www.european-lotteries.org veröffentliErgebnisse von ELISE
cht, wo alle Ergebnisse eingesehen wer54 von 57 Lotterien im EWR beantwor- den können. Ebenso wurde der Bericht
teten die Umfrage mit einer Antwortquo- allen teilnehmenden Lotterien zugestellt,
te von 95%. Hier eine Auswahl der Er- zusammen mit der Zusammenstellung
gebnisse:
der Rohdaten, die es jeder Lotterie ermöglichen, ihre eigenen Benchmarkings
und Analysen vorzunehmen.
Vision für die Zukunft
Die Sammlung der Daten für 2007 ist im
Gang und ein neuer Bericht ist für das
Ende dieses Jahres geplant. Der Fragebogen wurde leicht ergänzt, um die Erfahrungen der ersten Runde zu reflektieren,
allerdings nur soweit, dass Zeitreihen
noch möglich sind. Das Augenmerk für
2007 liegt auf den EU-Lotterien, auf den
Daten über Beiträge für wohltätige Zwecke und auf dem Einsatz des Internet.
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PAN
RAMA
EL und ihre Mitglieder befinden sich in
der einzigartigen Position, die Daten ihrer
eigenen Tätigkeit sammeln zu können.
Das Ziel besteht in der Schaffung einer
soliden Basis wohldefinierter und qualitativ hochstehender Datenzusammenstellungen über Lotterien auf EU-Ebene.
Dadurch werden EL und ihre Mitglieder
in die Lage versetzt, ihr Wissen über die
Lotterien mit außenstehenden Interessenvertretern zu teilen, um eine faktisch
fundierte Diskussion über die Lotterien
und ihre Position in der Europäischen
Gemeinschaft zu ermöglichen.
Jean M. Jørgensen,
Nordic Lottery Advice
Informationskästchen
Die ELISE-Arbeitsgruppe wird von Léon
Losch, Mitglied des EL-Exekutivkomitees und Direktor der Loterie Nationale,
Luxemburg, geleitet, mit Unterstützung
von EL-Generalsekretärin Bernadette
Lobjois. Die Mitglieder sind:
• Alexandra Perrier, Verantwortliche
für internationale Beziehungen, La
Française des Jeux, Frankreich
• Annukka Ruuhela, Leiterin des Info­
rmationsdienstes Veikkaus Finnland
• Lydia Cano Houzé, Verantwortliche
für internationale Spiele, Loterias Y
Apuestas Del Estado, Spanien
• Ulrich Engelsberg, Senior Referent,
Westdeutsche Lotterie, Deutschland
• Wolfgang Leitner, Senior Manager und
Astrid Baier-Löw, Österreichische
Lotterien, Österreich
• Richard Hickson, Verantwortlicher
politische und öffentliche Angelegenheiten, Camelot
• Jean Moreau Jørgensen, Nordic Lottery Advice, Kopenhagen.
Ýstanbul Awaits You...
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PAN
RAMA
www.el2009.org
Members’ News
Schweden
Interview mit
Margareta Winberg, Vorsitzende
von Svenska Spel
tungsvoller angehen, vielleicht um die
Widerstände seitens der EU abzubauen
und die Gefahr zu bannen, dass die gegenwärtige restriktive Spielgesetzgebung
aufgegeben werden muss.
2008 ist ein sehr turbulentes Jahr für
die Lotterien und Glücksspielanbieter in
Schweden. Ausländische Betreiber treten mit immer aggressiverem Marketing
in Erscheinung (illegal), einer davon hat
sogar in der Stockholmer Innenstadt ungestraft ein Geschäft eröffnet, ein Mafioso
muss sich in einem Strafprozess für das
Betreiben illegaler Glücksspielgeräte und
die Ermordung von Konkurrenten verantworten, die Regierung hat erklärt, dass der
Verkauf von Teilen von Svenska Spel ins
Auge gefasst werden sollte, Svenska Spel
wird von der Glücksspielaufsicht wiederholt beschuldigt, Minderjährige VLTs spielen zu lassen, der CEO und zwei seiner
Direktoren sind überraschend zurückgetreten, als der Finanzminister Anders Borg
eine neue Vorsitzende ernannt hat; es war
offensichtlich, dass sich die Ansichten des
Ministers und des Top-Managements von
Svenska Spel über den Betrieb der Staats­
lotterie nicht gedeckt haben.
- Es war eine ziemlich Überraschung
für mich, als ich gefragt worden bin,
Svenska Spel zu leiten, sagt Margareta Winberg, frühere schwedische Spitzenpolitikerin und unlängst noch Botschafterin in Brasilien. Ich habe sehr
wenig Erfahrung im Glücksspielwesen,
außer, dass ich vor einigen Jahren als
stellvertretende Premierministerin auf
Einladung der damaligen CEO Meg
Tivéus das Stockholmer Kasino eingeweiht habe. Ich nehme an, dass der
Minister mich ernannt hat, weil ich
eine bekannte Person bin und mich
nicht scheue, meine Meinung auch zu
heiklen Themen zu äußern.
Die Aufgabe, die ihr von Herrn Borg übertragen wurde, war eindeutig – Svenska
Spel muss sein Marketing und die Entwicklung seiner Produkte viel verantwor-
- Als ich diesen Posten im April antrat,
wusste ich noch nicht viel von Svenska
Spel und seiner Strategie im Zusammenhang mit CSR und Verantwortlichem Glücksspielbetrieb, räumt Frau
Winberg ein, und auch Herr Borg hatte
wenig Anhaltspunkte über die geleistete Arbeit und die laufende Tätigkeit.
Unterdessen bin ich jedoch von der gemeinsamen Arbeit für Verantwortliches
Spiel und die entsprechende Sensibilisierung der gesamten Belegschaft von
Svenska Spel und der Annahmestellen
beeindruckt.
- Entsprechend der Aufgabe, die mir
übertragen wurde, habe ich mein
Hauptaugenmerk auf den ganzen CSRBereich gerichtet und auf die Frage,
wie ein angemessenes Marketing für
die Angebotspalette von Svenska Spel
aussehen muss. Weiter muss das Verhältnis zwischen Eigentümer und Lotterie verbessert werden. Ich glaube,
dass ich beim Minister mehr Gehör finden werde als mein Vorgänger und die
Abläufe dementsprechend reibungsloser vonstatten gehen
Einige Personen standen der Ernennung
von Frau Winberg als Vorsitzende skeptisch gegenüber; so wurde befürchtet, dass
die Fragen des Verantwortlichen Spiels zu
sehr im Vordergrund stehen und den Verkäufen schaden würden; dies scheint jedoch nicht der Fall zu sein. In Bezug auf die
Medienaufmerksamkeit ist es möglicherweise sogar von Vorteil, eine so bekannte
Persönlichkeit an der Spitze der Organisation zu haben, denn alle ihre – häufigen
- öffentlichen Äußerungen erhalten stets
ein starkes Echo in den Medien.
- Ich nutze stets die Gelegenheit, Svenska Spel und seine CSR-Aktivitäten zu
loben. Tatsächlich genießt diese Organisation bei den Lotterien weltweit einen ausgezeichneten Ruf für ihre Programme zum Verantwortlichen Spiel,
und ich hoffe sehr, dass sich dessen
auch die Politiker, Journalisten und
21
PAN
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Spieler nach und nach bewusst werden,
sagt Frau Winberg mit Nachdruck.
Keine andere Persönlichkeit der schwedischen Lotteriewelt ist so bekannt wie
Margareta Winberg. So erhält sie etwa
auch viele Anrufe von Problemspielern,
wodurch sie sich der Schattenseite unserer
Tätigkeit bewusst wird. Diesen Teil ihrer
Arbeit – der wesentlich umfangreicher ist
als erwartet - kann sie wiederum in ihre
täglichen Aufgaben einfließen lassen. Außerdem ist sie damit beauftragt, einen
neuen CEO für Svenska Spel zu finden:
- Wir suchen eine gute und flexible Führungspersönlichkeit mit einem guten
Einblick in die Politik, meint sie dazu.
Diese Suche könnte allerdings etwas
mehr Zeit in Anspruch nehmen, denn für
Mitte Dezember wird ein Bericht der Regierung zum Lotteriegeschäft erwartet,
der Aufschluss darüber geben soll, wie
die Regierung Zahlenspiele, Sportwetten, wohltätige Lotterien sowie den Bingo-, VTL- und Kasinobetrieb in Zukunft
ausgestalten will.
Einige Politiker vertreten die Meinung, dass
der Staat seine Zuständigkeit auf die „gefährlichen Spiele“ wie Kasinos und Glücksspielgeräte beschränken sollte, um die übrigen Produkte in Lizenz zu vergeben.
- Der neue CEO wird seinen Sitz ebenfalls in Visby haben. Ich sehe dies jedoch nicht als Problem, meint Margareta Winberg, denn die Stadt ist attraktiv,
ebenso wie der Posten.
Auf dem bevorstehenden WLA-Kongress
in Rhodos wird Frau Winberg Gelegenheit haben, andere Vertreter der Lotteriewelt kennen zu lernen. „Ich freue mich,
mehr über diesen faszinierenden und
besonderen Bereich zu erfahren“, sagt
sie auf dem Weg zur Eröffnung der 17.
Spielakademie in Visby, wo sie unter anderem die Referate von Jean Jørgensen
zu den aktuellen Rechtsfällen und des
französischen Beraters Marco Lopinto
zur neuen französischen Gesetzgebung
hören wird.
Interview: Göran Wessberg,
Berater Svenska Spel
Premium
Rubbellose – das ungenutzte Potenzial auf dem
europäischen Lotteriemarkt
Im Vergleich zu dem Erfolg, den Lotteriegesellschaften in anderen Teilen der
Welt mit Rubbellosen erzielen, schöpfen
die europäischen Lotteriegesellschaften
diese Einnahmequelle nur äußerst unzureichend aus. So liegt der auf Rubbellose entfallende Marktanteil in Europa im
Allgemeinen zwischen 1 und 20 Prozent
– in den Vereinigten Staaten zum Beispiel hingegen bei 50 bis 70 Prozent. Der
Löwenanteil der Lotterieumsätze entfällt
in Europa auf Lotto, Keno, Sportwetten
sowie andere Spiele, die über Terminals
bei Einzelhändlern, das Internet oder per
Mobiltelefon vertrieben werden.
Es gibt jedoch Ausnahmen: In Ländern
wie Frankreich, Großbritannien und
Schweden erfreuen sich Rubbellose
großer Beliebtheit. Auch in Italien erlebten die Absatzzahlen in den vergangenen Jahren eine immense Steigerung.
Der Hauptgrund für das von Italiens
Monopoli di Stato erzielte erstaunliche
Wachstum ist der Einsatz von Scientific
Games’ Cooperative Services Program
(CSP), einem leistungsorientierten Geschäftsmodell, in dessen Rahmen eine
Drittfirma spezialisierte Dienstleistungen
anbietet, die üblicherweise von der Lotteriegesellschaft abgedeckt werden. Die
Vergütung für die Drittfirma richtet sich
dabei nach dem erzielten Umsatz – eine
Vorgehensweise, die die Geschäftsbeziehung zwischen Lotteriegesellschaft und
Drittfirma stärkt, da Risiken und Erträge gerechter auf beide Parteien verteilt
werden. Der Einsatz von CSP ermöglicht es der Lotteriegesellschaft, schneller
und effizienter auf Veränderungen in der
Nachfrage zu reagieren.
22
CSP stellte das Schlüsselelement der
mutigen Initiative der italienischen Lotterieaufsicht Monopoli di Stato zur Wiederbelebung des Rubbellos-Segments im
Jahr 2003 dar. Seit der Einführung des
CSP-Modells durch Monopoli di Stato
sind nunmehr vier Jahre vergangen, und
der Absatz der „Gratta e Vinci“-Produkte
bricht regelmäßig alle Rekorde. Während
im Jahr 2004 (vor Einführung des CSPModells) mit Gratta e Vinci Umsätze in
Höhe von 165 Millionen Euro erzielt wurden, werden es Ende 2008 voraussichtlich 8,3 Milliarden Euro sein – eine Steigerung um etwa 4.000 Prozent.
„Einige Lotteriegesellschaften realisieren
moderate Umsatzsteigerungen, indem
sie auf drei oder vier dieser Determinanten einwirken – aber der volle Erfolg
stellt sich nur ein, wenn man an allen 15
arbeitet. Das ist wirklich der Schlüssel
zur Umsatzmaximierung“, erläutert John
Walsh, Senior Vice President, Global
Sales & Services, Scientific Games.
Eine ganz neue Perspektive
Das in Italien erzielte Wachstum überzeugte auch andere europäische Lotteriegesellschaften. CSP wird nun zunehmend als rentables Geschäftsmodell
gesehen, mittels dessen der Rückgang
bzw. die Stagnation der Sofortlos-Umsätze gestoppt werden kann. Fünf weitere Lotteriegesellschaften haben das
CSP-Geschäftsmodell bereits eingeführt.
Ausschlaggebend waren dabei genau die
Zielsetzungen, die Scientific Games als
die 15 Determinanten der SofortlosNachfrage bezeichnet. Dazu gehören:
• Ausweitung des Produktangebots und
Anpassung der Marketingstrategie
(Spieler geben an, dass sie mehr Auswahl und Abwechslungsreichtum wünschen. Sie möchten am liebsten jedes
Mal, wenn sie ein Geschäft betreten,
etwas Neues angeboten bekommen.).
• Optimierung der Produktpositionierung sowie Verstärkung des Gewinnerlebnisses für die Spieler.
• Schaffung spannender Spiele.
• Verbesserung der Rubbellos-Präsentation im Einzelhandel und Verkaufsförderung (wenn Einzelhändler das Spielerlebnis als spannend empfinden, nehmen
sie eine aktivere Verkaufsrolle ein.).
• Einführung eines effizienten und effektiven Sofortlos-Vertriebssystems (bedarfsorientiert, Belieferung rund um
die Uhr).
PAN
RAMA
Am 1. August begann MSL, der größte
Lotterieanbieter der Ukraine, mit dem
Verkauf von Rubbellosen nach CSP-Geschäftsmodell. „Nachdem wir die mit Hilfe von Scientific Games in anderen europäischen Ländern erzielten Absatzerfolge
gesehen hatten, war uns klar, dass Scientific Games der perfekte Partner ist, um
auch in der Ukraine Umsatzwachstum im
Sofortlos-Bereich zu erreichen“, begründet MSL-Präsident Georgi Loschenko die
Zusammenarbeit.
Wir über uns
Scientific Games verfügt über eine ganze Abteilung, die sich ausschließlich um
die Servicebelange im Lotteriegeschäft
kümmert. In dieser Abteilung sind nunmehr über 200 Mitarbeiter angestellt, deren Wissen und Fähigkeiten die gesamte
Bandbreite des Lotteriegeschäfts – von
Marketing über Vertrieb bis hin zu Lagerhaltung – abdecken.
Premium
EINE ERFOLGREICHE MARKE FÜR SOFORTLOTTERIEN
INS LEBEN RUFEN
Die Spannung nach einem Sofortlotteriespiel
hält nur eine Sekunde lang an, aber man
muss sich mit aller Kraft bemühen, die Spieler dazu zu bringen, diesen Kitzel noch einmal erleben zu wollen. Sofortlotteriespiele
sehen täuschend einfach aus, aber sie sind
für einen Lotteriemarkt das Produkt, das die
größten Anforderungen stellt. Dazu gehört
weit mehr als nur das Drucken und Verteilen
von Rubbellosen oder das Erstellen eines erfolgreichen Produktmixes: ein spezifisches,
den Marktschwankungen unterliegendes
Sofortprodukt kommt und geht, während
die Marke selbst bestehen bleibt.
Intralot stellt sich der Herausforderung,
eine erfolgreiche Marke mit Durchhaltevermögen zu schaffen. Unser Ziel besteht nicht
nur darin, die richtigen Zutaten zu mischen
und ein anziehendes Produkt zu kreieren,
das dem Risiko unterliegt, sein Flair zu verlieren; unser Ziel ist es, eine führende und
dauerhafte Marke zu entwickeln. Unterstützt durch eine fast 15-jährige weltweite
Erfahrung mit Sofortspielen ist INTRALOT
stark daran interessiert und in der Lage, sich
dieser Herausforderung zu stellen.
Während die Spieler vielleicht nie zögern,
ein Sofortspiel zu spielen, stellen wir hier
bei INTRALOT uns und anderen einige sehr
entscheidende Fragen bei der Gestaltung
einer solchen Marke und erhalten Antworten darauf: Was denken und fühlen Spieler
eigentlich in Bezug auf Sofortspiele? Wie
sehen die Demographie, der Markt und die
Konkurrenz in der Region aus, in der die Sofortspiele eingeführt werden? Wie können
wir den Produktmix, die Auszahlungsquote
und die Gewinnstruktur maßschneidern,
um maximale Stimulation zu erreichen und
die Chancen der Spieler zu vergrößern? Wie
hoch sollte der durchschnittliche Verkaufspreis liegen und wie viele Spiele sollten
gleichzeitig angeboten werden?
Der Erfolg der Marke eines Sofortspieles basiert gleichermaßen auf dem ansprechenden
Design seiner Lose und auf den Annahmestellen, die das Produkt verkaufen, da sie es
sind, die auf die Kunden mit Schwung und
Begeisterung zugehen können. Wir achten
besonders auf die Dichte der Annahmestellen, die Zahlungsbedingungen und -verfahren, die Verkaufsförderungsprogramme für
Annahmestellen, die von der Lotterie angeboten werden, und auf die Bestandshöhe
der Annahmestellen. INTRALOT stellt sicher, dass die Verkaufs-, Auszahlungs- und
Abrechnungssysteme der traditionellen Vertriebswege so ausgelegt sind, dass sie Glaubwürdigkeit erzeugen sowie auch die Rentabilität maximieren und die Arbeitsbelastung
der Annahmestellen und Kunden gleichermaßen minimieren. In seinem Bestreben,
seine Kundenbasis auszudehnen, fördert
INTRALOT, wo immer möglich, sehr stark
den Einsatz alternativer Vertriebswege.
Ein starkes, gut ausgewogenes Netzwerk,
wie oben beschrieben, wird durch eine
kraftvolle Werbestrategie unterstützt, um
sich die Spiellust des Publikums zunutze zu
machen und das Image der Marke zu fördern. Wir entwickeln exklusives, die Marke
unterstützendes Verkaufsförderungs- und
Promotionsmaterial und fügen einen bedeutenden Baustein zum Erfolg und Wachstum
der Spiele hinzu. INTRALOT analysiert Verkaufsdaten laufend sehr gründlich und verwendet sie als wirkungsvolles ManagementTool, um alle Aspekte des Sofortbetriebes
neu einzustellen. Bei INTRALOT verlassen wir uns auf TopGrafikdesigner, um frische, ins Auge fallende
Themen, eindrucksvolle Grafiken und Lose
mit benutzerfreundlichem Design und Informationen sowohl für Spieler als auch Verkäufer herzustellen. Nachdem wir für jeden
Markt die angemessenen Designs produziert
haben, suchen wir jene Druckerei aus, die
für die jeweilige Lotterie am besten geeignet
ist und die am besten die lokalen Anforderungen jedes einzelnen Marktes befriedigt.
23
PAN
RAMA
Um all dies zu erreichen, sind mehr Zeit, Anstrengung und Ressourcen erforderlich, als
für alle anderen zu vermarktenden Lotterieprodukte. Um den Sofortspielen zum Erfolg
zu verhelfen, ist es „zwingend erforderlich“,
all’ diese Faktoren zu optimieren, im Gegensatz zum einfachen Rezept der „höheren
Jackpots“, die das normale Allheilmittel für
die Zahlenspiele darstellen.
Jede Lotterie, die einen Erfolg bei den Sofortspielen anstrebt, sollte all’ die obigen
Zutaten kombinieren, die für die effektive
Gestaltung einer führenden Marke und
die Optimierung des Endresultats auf dem
Markt notwendig sind.
INTRALOT, das in einer Reihe von Ländern
rund um die Welt spezifische Erfahrungen
hat, ist für jede Lotteriegesellschaft als effektiver und glaubwürdiger Partner für den
profitablen Betrieb von Sofortspielen bestens geeignet.
Mit seiner tiefgehenden Kenntnis aller Aspekte des Betriebes von Sofortspielen und
mit der Sicherheit eines erfahrenen weltweiten Unternehmens kann INTRALOT die
erforderlichen Ziele setzen und sie in enger
Zusammenarbeit mit der Lotteriegesellschaft erreichen, um den kurz- und langfristigen Bedürfnissen des Marktes gerecht zu
werden und eine treue Kundenbasis aufzubauen, die weiter wachsen wird, wenn zufriedene Kunden die Nachricht verbreiten.
Premium
AUF DIE PLÄTZE, FERTIG,
GO!
„Seit fast 30Jahren unterstützen wir Lotterien weltweit bei der Ausübung ihrer
Geschäftstätigkeit“, fährt Jaymin Patel
fort. „Wir wissen, was erforderlich ist, um
eine völlig neue Lotterie erfolgreich und
sicher aufzubauen, und freuen uns auf
die Zusammenarbeit mit Regierungen
und Lizenznehmern, die neue Lotterien
betreiben möchten. Unser Ziel ist es, dass
sie schnell und einfach Lose verkaufen
und damit innerhalb von etwa 90 Tagen
wohltätige Zwecke fördern und Einnahmen erzielen können.“
Die Online-Version einer neuen oder bereits bestehenden Lotterie aufzubauen,
war bislang ein komplizierter Prozess mit
großen Investitionen und hohem Zeitbedarf. Die Schaffung einer wirklich sicheren, zuverlässigen und verwaltbaren
Online-Lotterie mag daher kleineren
Anbietern als zu große Herausforderung
erscheinen. Doch die Zeiten haben sich
geändert. Mit der Plattform GTECH GO™ bietet
GTECH eine Lösung, mit der neue Lotterien schnell und kostengünstig aufgebaut
und Lose rasch verkauft werden können.
GTECH GO™ ist ein vollständiges, sofort
betriebsbereites System, das die erforderlichen Spiele und grundlegenden Anwendungen umfasst, um den Alltagsbetrieb
einer Start-Up-Lotterie sicherzustellen
und zu automatisieren. GO gibt Lotterien
die Möglichkeit, schnell und einfach mit
dem Losverkauf zu beginnen und damit
früher Einnahmen zu erzielen. „GTECH möchte allen Lotteriebetreibern
– unabhängig von ihrer Größe und Struktur – innovative, kostengünstige und zielgerichtete Lösungen anbieten“, erklärt
Jaymin Patel, Präsident und CEO von
GTECH. „Die GO™-Lösung wurde von
GTECH entwickelt, um neuen Lotterien
eine optimal vorkonfigurierte Lösung an
24
die Hand zu geben, die für eine schnelle,
kostengünstige und sichere Bereitstellung sowie einen rentablen Betrieb besonders von kleineren Lotterien benötigt
wird.“ GTECH GO™ ist eine Komplettlösung,
die vorinstallierte Spiele und Werbeaktionen,
Vertriebsmanagementtools,
integrierte Sicherheit und Redundanz,
Berichts- und Buchhaltungsfunktionen,
ein in der Branche bewährtes Transaktionsmodul sowie ein Kommunikationskontrollsystem bietet. GO beruht auf
mehr als 25 Jahren GTECH Erfahrung
in der Branche und basiert auf Anwendungen und Sicherheitsvorkehrungen,
die sich seit Jahren im Einsatz bewährt
haben. Außerdem vereint GO alle entscheidenden Best Practices der Branche
in sich.
PAN
RAMA
Die GO Plattform umfasst die beliebtesten Spiele wie Lotto, Keno, weitere Zahlenlotterien, Gewinnspiele sowie Sportwetten. Alle verfügbaren Spiele umfassen
Standardspielscheine, Rubbellose und
Benutzerführungen, die im Verkaufsprozess mit dem Logo der Lotterie versehen
werden. Sie erhalten mit GTECH GO™
also alle Vorzüge einer vollautomatisierten Lotterielösung ohne zeitaufwendige
Installationen oder hohe Kosten. Dank
der neuen GTECH GO™-Lösung steht
jetzt Betreibern weltweit die Effizienz einer Online-Lotterie offen.
Semi-Premium
Leidenschaft für Lotto
Wincor Nixdorf in Kürze:
Grupo Selco vernetzt weitere 1.000
Wincor-Terminals
Die Venezolaner lieben das Glückspiel.
Jeder verfügbare Centímo wird für einen Besuch in den Annahmestellen der
zahlreichen Lotterien des Landes aufgespart. Mit mehr als 3.000 vernetzten
Filialen ist die Grupo Selco größter Anbieter von Lotto-spielen, IT-Systemen
und -Supportleistungen in Venezuela.
Das Unternehmen mit Stammsitz in
Barquisimeto und einer Niederlassung
in Caracas bezieht seine Hardware seit
Jahren von Wincor Nixdorf. Mittlerweile
hat der weltweit agierende IT-Konzern
mit Hauptsitz in Deutschland rund 3.000
Xion/M-Terminals im Karibikstaat installiert – allein 1.000 wurden zum Jahreswechsel beauftragt. Mit dieser Lieferung
hat die führende Lotterie Venezuelas ihr
Filialnetzwerk weiter ausgebaut, das sich
in nur zweieinhalb Jahren von 1.600 auf
3.000 fast verdoppelt hat
Die Xion /Mtop-Geräte entsprechen dem
höchsten Standard, den Wincor Nixdorf
im Terminal-Bereich bietet. Außerdem
druckt der dazugehörige Thermoprinter Xiprint+ Spielquittungen mit hoher
Geschwindigkeit aus. Das leistungsstarke Duo erlaubt eine zügige Abwicklung
am Point of Sale. Seit 2002 arbeitet die
Grupo Selco eng mit der Landesniederlassung von Wincor Nixdorf in Venezuela
zusammen. Mit Hilfe des lokalen Kompetenzteams konnte der Entwicklerstab
des IT-Konzerns die System-Lösungen
vor Ort kontinuierlich weiterentwickeln
und für einen reibungslosen Ablauf im
Terminal-Betrieb sorgen.
Die gute Partnerschaft ist auch „außerhalb“ sichtbar. So hat die Grupo Selco die
blaue Farbe der Wincor-Terminals zum
Erkennungszeichen ihrer Verkaufsstellen gemacht. „Punto azul“, blauer Punkt,
nennt das Unternehmen seine rund
3.000 Annahmestellen im ganzen Land.
„Die Zusammenarbeit mit Grupo Selco
ist eine klassische Erfolgsgeschichte, die
unsere Stärken perfekt widerspiegelt“, so
Andreas Kohlmann, Leiter der Geschäftseinheit Lottery Solutions bei Wincor
Nixdorf. „Unsere Teams arbeiten und
leben in aller Welt. Sie kennen die
Bedürfnisse und die Mentalität unserer
Auftraggeber vor Ort. Das vereinfacht die
Kommunikation und stärkt das gegenseitige Vertrauen. Das ist das Rezept, aus
dem erfolgreiche, langfristige Kundenbeziehungen gemacht sind“, resümiert
Andreas Kohlmann.
Ansprechpartner:
Wincor Nixdorf Lottery Solutions,
Markus Sauter (Head of Marketing),
Max-Stromeyer-Str. 116,
D-78467 Konstanz,
phone +49 (0)7531 94226-31,
[email protected].
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PAN
RAMA
Wincor Nixdorf ist einer der weltweit führenden Anbieter von IT-Lösungen und -Services
für Retail-Banken und Handelsunternehmen.
Das Leistungsportfolio des Unternehmens
ist darauf ausgerichtet, Geschäftsprozesse in Filialen von Banken und Handelsunternehmen
zu optimieren. Im Wesentlichen geht es darum,
Kosten und Komplexität zu reduzieren und
den Service für den Endkunden zu verbessern.
Know how aus dem Kerngeschäft mit Banken
und Handelsunternehmen nutzt das Unternehmen zur Expansion in verwandte Branchen wie
Lotteriegesellschaften.
Wincor Nixdorf ist in über 90 Ländern präsent, davon in 36 mit eigenen Tochtergesellschaften. Insgesamt arbeiten mehr als 9 000
Mitarbeiter im Konzern. Bei programmierbaren elektronischen Kassensystemen (EPOS) belegt Wincor Nixdorf in Europa die Nummer
1 und weltweit Position 3. Bei der Auslieferung
von Geldautomaten hat sich Wincor Nixdorf
im Jahr 2007 weltweit auf Platz 2 vorgearbeitet und seinen Weltmarktanteil auf 21 Prozent
erhöht.
Weltweit zählen 18 der 25 führenden Banken
und 17 der 25 führenden Handelsunternehmen
zu den Kunden des Konzerns. Im Geschäftsjahr
2006/2007 erwirtschaftete Wincor Nixdorf einen Umsatz von 2,15 Mrd. Euro. In den ersten
drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres
2007/2008 steigerte der Konzern die Umsatzerlöse um 8% auf 1.738 Mio. Euro, was nach
Bereinigung der Wechselkurseffekte zwischen
dem Euro und dem US Dollar einem Umsatzplus von 12% entspricht. Bedeutender ­Treiber
für das Umsatzwachstum war ein starkes
Europa­-Geschäft, darüber hinaus waren deutliche Zuwachsraten in den Regionen Asien/
Pazifik/Afrika sowie Amerika zu verzeichnen.
Trotz eingetrübter gesamtwirtschaftlicher
­Rahmenbedingungen erwartet Wincor Nixdorf
für das Gesamtgeschäftsjahr 2007/2008 ein
Umsatzplus von 8%. Weitere Informationen:
www.wincor-nixdorf.com
Workshops
Bericht des Rechtsseminars in Porto
vom 28. – 30. Mai 2008
frontiert sind. Herr Porto betonte, dass
er es als große Ehre empfand, zu einem
so entscheidenden Zeitpunkt Gastgeber
eines EL-Rechtsseminars sein zu dürfen.
Anschließend stellte der Vorsitzende
Tjeerd Veenstra sein neues Konzept für
dieses Seminar vor und dankte allen Mitgliedern für ihren Beitrag, wobei er auf
die Unterlagen verwies, die von jedem
Mitgliedsland vor dem Seminar eingereicht worden waren.
In diesem Frühling fand das Rechtsseminar zur großen Zufriedenheit aller Beteiligten in der charmanten Stadt Porto statt.
Trotz des Regens wurde das Seminar ein
großer Erfolg; der wunderschöne Ort und
die großartige Umgebung taten das ihrige
dazu. Ein herzlicher Dank gebührt Santa
Casa da Misericordia de Lisboa für ihre
Gastfreundschaft bei diesem unvergesslichen Seminar.
Nach einem höchst willkommenen Glas
Porto (was sonst?!) in der PenthouseBar unseres Hotels und dem vorzüglichen
Abendessen am Mittwochabend waren
wir bestens gerüstet für den Seminarbeginn am Donnerstagmorgen.
Die eigentliche Seminararbeit begann am
Donnerstagmorgen mit einem brandneuen Punkt auf der Tagesordnung: Sammlung und Austausch von Daten durch
die EL. Pernille Sonne kündigte eine
neue Rechtsstudie an, die unter anderem rechtsrelevante Daten zu den Themen sammeln möchte, die die Mitglieder
gegenwärtig im Zusammenhang mit den
Vertragsverletzungsverfahren, die von der
Kommission gegen einige Mitgliedsstaaten angestrengt wurden, beschäftigen.
Ziel ist die Ergänzung der rechtlichen
Daten auf der EL-Webseite. Jean Jørgensen, der „Zahlenmann“, wie er sich selber
bezeichnete, stellte uns das neue Informationsaustauschsystem „ELISE“ vor
(European Lotteries Information Sharing
Extended), das EL und die Mitglieder in
die Lage versetzt, Statistiken zur Unterstützung der zentralen Themen zur Verfügung zu stellen, die in der rechtlichen
und politischen Debatte vorgebracht
werden. Der EL-Generaldelegierte, Rupert Hornig, bat die Mitglieder zu Recht
eindringlich, der Vereinigung ihre Schlüsseldaten zur Verfügung zu stellen, um
ihre Position in der europäischen Arena
zu stärken und die von EL vorgebrachten
rechtlichen und politischen Argumente
zu stützen. Die strategische Nutzung der
Daten bildet in der Tat die Grundlage
jedes EL-Standpunktes.
Die Veranstaltung wurde vom Geschäftsführer von Santa Casa da Misericordia de
Lisboa, Vitor Porto, eröffnet. Er gab einen
Überblick über die wichtigsten Themen,
mit denen die Lotterien im aktuellen
rechtlichen und politischen Umfeld kon26
PAN
RAMA
Als nächstes stellten die EL-Berater Annick Hubert und Philippe Vlaemminck die
rechtlichen Entwicklungen im Bereich
der zahlreichen anhängigen und neuen
Vorabentscheidungsverfahren vor. Dabei
galt die besondere Aufmerksamkeit der
kürzlichen Anhörung im portugiesischen
Vorlageverfahren und den spezifischen
rechtlichen Argumenten, die im Hinblick
auf neue Fälle entwickelt werden können. Darauf folgte ein Überblick über den
Stand der verschiedenen Vertragsverletzungsverfahren, die die Kommission gegen einige Mitgliedstaaten angestrengt
hat sowie eine Beurteilung der allgemeinen Themen, mit denen sie sich befasst.
Wie gewohnt hatte am Runden Tisch jedes
Mitglied (nach Ländern) die Gelegenheit,
sich mit den Kollegen über die nationalen
Entwicklungen in den Bereichen Regulierung, Gerichtsverfahren und spezifische
rechtliche Themen auszutauschen. Wie
schon in der Vergangenheit erwies sich
diese Runde als wertvolle Informationsquelle über die Geschehnissen in den einzelnen Mitgliedsstaaten.
Jean Jørgensen und Rupert Hornig, ELGeneraldelegierter und verantwortlich
für die Öffentlichkeitsarbeit in Brüssel,
vermittelten den Juristen abschließend
einen Überblick über die wirtschaftliche
Stellung einiger „Mitbewerber“, politischer Gegner und Verbündeter. Zweifellos sind wirtschaftliche Themen und Öffentlichkeitsarbeit nicht das tägliche Brot
der Juristen und die Unterschiede zu den
rechtsspezifischen
Problemstellungen
sind beträchtlich. Rupert Hornig wies
jedoch auf die große strategische Bedeutung dieser Themenfelder innerhalb der
EU-Arena hin.
Auf einen unvergesslichen Abend, an
dem unsere Gastgeber zu einem Rundgang durch die schmucke Stadt Porto mit
anschließendem Besuch eines berühmten
Portwein-Kellers und einem stimmungsvollen Abendessen einluden, folgte der
traditionelle zweite (halbe) Tag des Seminars.
Workshops
Dieser begann mit einer ausgezeichneten und detaillierten Präsentation des
EL-Ansatzes im Bereich CSR und der
Zertifizierung durch Anne Pattberg von
Camelot. Diese Ausführungen traten den
Beweis an, dass EL und ihre Mitglieder
beträchtliche Zeit und Mittel investieren
in die Ausarbeitung eines eigenen Rahmenwerkes für eines der Kernthemen
der rechtlichen Auseinandersetzungen
innerhalb der EU. Es folgte eine lebhafte
Diskussion zu diesem Thema.
Das zweite Referat des Tages durch die
EL-Rechtsberater Annick Hubert und
Philippe Vlaemminck zeigte die jüngsten
Entwicklungen in der WTO-Story zum
Thema Internet Gaming und die damit
zusammenhängende TBR-Frage auf. Die
Referenten erläuterten detailliert die Intervention von EL und die Notwendigkeit
weiterer Koordination.
Nach der Kaffeepause legten Juristen
aus mehreren Ländern, A Van ‘T Veer, G.
Jaeger, M. Janot, E. Romppainen und R.
von Leesen, ihre Gesichtspunkte zur legal
compliance im Bereich Werbung und Insidergewinn-Politik dar. Aus diesen Präsentationen wurde deutlich, dass je nach
betroffenem Staat eine Vielzahl verschiedener, aber wesentlicher Maßnahmen angewandt werden.
Der Vorsitzende der Arbeitsgruppe für
Rechtsfragen fasste die zweitägigen Diskussionen abschließend in prägnanter
Weise zusammen, und nicht zuletzt erging
erneut ein herzliches Dankeschön an die
großartige Gastgeberin Santa Casa de Misericordia de Lisboa.
Annick Hubert &
Philippe Vlaemminck
EL - Rechtsberater
27
PAN
RAMA
Workshops
Hosted by:
Société de la Loterie de la Suisse Romande
SWISSLOS Interkantonale Landesloterie
„Integrität und Wettbewerb“ –
EL Sportwettenseminar
Sports Betting
Seminar
During the EURO 2008
Integrity
& Competition
Challenges
in Sports Betting
vom 9. – 11. Juni 2008 in Lausanne
June 9 - 12, 2008 Lausanne/Switzerland
Das Programm bestand aus einem guten Mix
aus Nichtlotterie-Referenten und Lotteriewettexperten, als sich 85 hochmotivierte Sport- und
Wettspezialisten aus 20 Ländern in Lausanne
(Schweiz) trafen, um das Thema Integrität
und Wettbewerb im Sportwettenbereich zu
diskutieren. Wie auch die Euro 2008 Fußball­Europameisterschaft gemeinsam von Österreich und der Schweiz ausgerichtet wurde, so
waren Swisslos und die Loterie Suisse Romande Gastgeber des Seminars. Jean-Luc Moner­Banet, CEO der Loterie Suisse Romande, hieß
die Teilnehmer willkommen und unterstrich
die Bedeutung der beiden Themen Integrität
und Wettbewerb, mit denen sich die Veranstalter von Sportwetten konfrontiert sehen.
„Können wir Sie schlagen? Vermutlich
nicht – doch einige von uns schaffen es“
Dies war die Schlussfolgerung von Peter Dahlenmark, Direktor von Betting Analysis und
professioneller Spieler, der vom Wetten und
von seiner Tätigkeit als Sportwetten-Dozent
lebt. Er skizzierte sein Handwerkszeug, mit
dessen Hilfe er die Sportwettenveranstalter
schlägt. Zu diesen Instrumenten – die sowohl
von Lotteriequotensetzer als auch von professionellen Spielern verwendet werden – gehört
die Marktbeobachtung, das genaue Verständnis
davon, wie die Einsätze durch eine Mischung
aus Wettbewerb, Emotionen, Ortskenntnissen
und zuweilen Überreaktionen auf Gerüchte
zustande kommen. Ein wichtiger Unterschied
besteht laut Dahlenmark jedoch darin, dass
die Spieler nicht zu spielen brauchen, während
die Lotterien ihre Quoten geben müssen. Ein
weiterer Ratschlag des Spezialisten für das erfolgreiche Spiel lautet: „Folge dem Geld, nicht
den Mediengerüchten oder der öffentlichen
Meinung“.
Die Integrität des Sports retten
Die Vertreter der weltgrößten Sportverbände
UEFA, FIFA und IOK zeigten die Bedeutung
auf, die das Thema Integrität des Sports für
sie hat und mit welchem Aufwand sie bestrebt
sind, den Sport frei von Manipulationen und
Match-Absprachen zu halten. FIFA-Vertreter
Detlev Zenglein und Pâquerette Girard-Zapelli
von der Ethikkommission des IOK teilten mit,
dass sie soeben eine Vereinbarung getroffen
hätten, nach der das FIFA-Frühwarnsystem
die Wettmuster der Sommerspiele von Beijing
überwachen werde. Der Generaldirektor des
Französischen Tennisverbands, Jean-Francois
Vilotte, erläuterte die Vorgehensweise seines Verbands, um die Integrität seines Sports
sicherzustellen sowie die Bemühungen zur
Schaffung international anerkannter Maßnahmen. Jens Nielsen von Danske Spil und Vorsit28
PAN
RAMA
zender der EL-Arbeitsgruppe für Sportwetten
erläuterte seinerseits die von EL unternommenen Anstrengungen, das auf Freiwilligkeit
basierende Überwachungssystem durch ein
professionelles und in Vollzeit arbeitendes System zu ersetzen.
„Zählen wir nicht auf freiwillige Verpflich­
tungen der Spielanbieter“
Viele europäische Regierungen arbeiten gegenwärtig an der Neuformulierung ihrer Spielgesetzgebung. Dabei sollten sie aber nicht darauf
zählen, dass die Wettanbieter freiwillig für Maßnahmen wie Überwachungssysteme, Information und Regeln für einen sauberen Sport zahlen.
„Das britische Spielgesetz von 2005 verpflichtet
die Buchmacher nicht, für den Erhalt eines sauberen Sports aufzukommen. Denn mit wenigen
Ausnahmen bezahlen sie nicht“, sagte William
Bush, Direktor der English Premier League.
Die Regierungen müssen sich mit den Auswirkungen, die die Spielwettenindustrie auf den
Sport hat, aktiv auseinandersetzen und diese
in der Spielgesetzgebung angemessen berücksichtigen. In diesem Zusammenhang erwähnte
der Referent eine Studie der Salford Universität
vom Februar 2008, die die Risiken für den Sport
durch Korruption im Wettenbereich untersucht
und die potenziellen Risiken der verschiedenen
Wettarten hinsichtlich Manipulation aufgelistet
hat. Wetten wie «Wer kriegt zuerst eine gelbe
Karte?» sind als Jux einzustufen, der im Wettbereich nichts zu suchen hat.
Verbesserungspotenzial im Wettbewerbs­
bereich
Walter Watson von De Lotto und Andreas Mattes,
beide Mitglieder der EL-Sportwetten-Arbeitsgruppe, zeigten die Entwicklung der Verkäufe
im Sportwettenbereich der EL-Mitgliedslotterien in den letzten drei Jahren auf. Während die
Wetten mit festen Quoten bei einigen Lotterien
gewachsen sind, zeigte der Poolwettenbereich
mit Ausnahme von LAE (Spanien) überall
eine negative Entwicklung. Päivi Puhakka von
Veikkaus erklärte, wie für 100 handverlesene
private Annahmestellen spezielle Schulungen,
Foren zum Ideenaustausch und Marketingmaterial bereitgestellt wurden und dies zum
beiderseitigen Nutzen sowohl der Beteiligten
als auch von Veikkaus. Walter Watson, Ludek
Rasocha, Sazka, Lennart Nilsson und Ola Carlsson von Svenska Spel schilderten ihrerseits,
wie die Sportwetten in den niederländischen
Arenen beworben wurden. Das vorrangige Ziel
bestand dabei nicht in den Verkäufen an sich,
sondern in der Gelegenheit, die Sportwettenmarke der richtigen Zielgruppe zu zeigen.
David Sargeant von Finsoft provozierte die Zuhörer mit seinem Vorschlag, die Longlist abzu-
Workshops
schaffen. Dabei sollte die statische Papierversion durch eine dynamische und individuelle
Liste mit verschiedenen Sportarten im Coupon-Stil abgelöst werden. In Norwegen wird
bis Ende des Jahres die Registrierung für alle
Online-Spiele mittels Spielerkarte angestrebt.
Kai Kristiansen von Norsk Tipping stellte die
Geschichte der Spielerkarten in Norwegen vor:
bis heute wurden bereits 2.1 Millionen Karten
ausgegeben für eine erwachsene Bevölkerung
von 3.6 Millionen. Die neue Chipkarte ermöglicht eine hochgesicherte Identifizierung, bargeldlose Bezahlung durch Verbindung des
Spielers mit seinem oder ihrem bevorzugten
Bankkonto. Für Norsk Tipping hat die Datenbasis der Transaktionen registrierter Kunden
einen hohen Stellenwert für CRM-Zwecke.
2006 wurde der italienische Glücksspielmarkt
durch die Mitte-Links-Regierung von Prodi neu
reguliert. Massimo Temperelli von Sisal gab einen Überblick über den Markt, wie er sich nach
der Umsetzung der neuen Regulierungen präsentiert. Die Besonderheiten des Quotensetzens im Tennis wurden von Danijel Svigir und
Marko Stokuca von Hrvatska Lutrija erläutert,
während Steen Madsen von Danske Spil und
Ronald van Beek von De Lotto den Bereich des
Radrennsports abhandelten. Johan Elevant von
Svenska Spel, Jens Nielsen von Danske Spil
und Niko Marttinen von Veikkaus verschafften
einen Überblick über die aktuelle Live-Wettsituation. Danske Spel realisieren 56% ihres LiveWettumsatzes über die Annahmestellen, Svenska Spel nur 12%, während Veikkaus gar keine
Wetten über die Annahmestellen anbietet.
Ein neues Spielkonzept auf der Basis von «Quinigol» wurde durch Juan Lopéz Martinez von
der spanischen LAE vorgestellt. Bei diesem
Spiel müssen die Spieler die richtigen Ergebnisse von 5 Matches voraussagen, sie können
aber wählen, nur eins oder zwei Matches richtig
vorauszusagen. LAE hat das Spiel zwar für den
spanischen Markt entwickelt, sie halten aber
auch eine Formel für möglich, die von anderen
Lotterien angeboten werden könnte.
«Sportwetten der Lotterien haben eine Zukunft», meinte der EL-Rechtsberater Phillippe Vlaemminck; der Wettbewerb und die
fortwährenden rechtlichen Herausforderungen
erschwerten jedoch eine Voraussage wie sie
aussehen könnte. Der CEO des schwedischen
Spelinstitutet, Thomas Nilsson, teilte mit den
Anwesenden seine Erkenntnisse aus 20 Jahren
Arbeit im Bereich der Erforschung und Behandlung des Problemspiels. Er riet den Lotterien eindringlich, die neuen Technologien nicht
nur zur Entwicklung neuer Spiele einzusetzen,
sondern auch zur Schaffung von Instrumenten,
die die Spieler vor dem Abdriften in die problematische Zone bewahren, in der sie zu viel Zeit
und Geld für das Glücksspiel einsetzen.
Selbstbedienung und «focus or follow»
Der letzte Seminarteil beinhaltete vier Referate
der EL Premium and Semi-Premium Partner.
Panos Pournaras des Intralot-Partners Betting Company, Griechenland, sieht im Bereich
der Annahmestellen ein großes Potenzial. So
schlug er vor, dass Selbstbedienungs-Terminals
und Bildschirme mit zahlreichen Panels das Erlebnis des Sportwettenspielers steigern könnte.
Markus Sauter von Wincor Nixdorf zeigte die
Mehrzweck-Terminals, die in der Arena von
Manchester City zum Einsatz kamen. Auch er
wies auf die Vorzüge von SelbstbedienungsTerminals hin. Stefan Allmer von Scientific
Games International meinte, dass die Lotterien
nicht zwingend dasselbe riesige Angebot wie
die privaten Buchmacher bereithalten, sondern eher selektiv vorgehen sollten. Der CEO
von Finsoft (GTECH), Predrag Popovic, zeigte
auf, wie die Lotterien mit den privaten Buchmachern gleichziehen könnten. So könnten sie
etwa Dienste wie Monitoring und Risikomanagement auslagern, auf bestehende Stärken
bauen sowie „glokalisieren“, d.h. die ganze Produktpalette auf allen Kanälen anbieten, jedoch
mit lokalen Anpassungen.
Drei Abende – sechs Euro 2008-Matches
– und Live-Wetten
Die Abende gehörten selbstverständlich ganz
der Euro –2008 Fußball-Europameisterschaft. Am ersten Abend organisierten Lennart Nilsson und seine Kollegen von Svenska
Spel eine Live-Wette. In acht Gruppen aufgeteilt, wetteten die Teilnehmer darauf, wer mit
einer Wette auf der Live-Betting-Anlage von
Svenska Spel aus 1.000,- Monopoly-Geld am
meisten machen konnte. Die Ratschläge des
professionellen Spielers Dahlenmark waren
offenbar auf fruchtbaren Boden gefallen, denn
die Gewinnergruppe konnte ihre 1.000,- mehr
als verdoppeln. Am zweiten Abend luden die
Gastgeberlotterien Swisslos und Loterie Romande zu einem großen Barbecue in einem
wunderschön gelegenen Hotel in den Bergen
ein, mit großartigem Blick auf den Genfersee
und die schneebedeckten Alpen. Am letzten
Abend stand das Public Viewing vor einem
Riesenbildschirm auf dem Programm, wobei
die leisen Klagen der Lotteriequotensetzer
über die kostspieligen Match-Ergebnisse des
Fußballabends nicht zu überhören waren.
Unser Dank gebührt der EL-Generalsekretärin Bernadette Lobjois und ihren Kolleginnen
für die ausgezeichnete Organisation der
29
PAN
RAMA
Veranstaltung. Ebenso geht ein herzlicher
Dank an die Mitglieder der EL-Arbeitsgruppe Sportwetten und ihren Vorsitzenden Jens
Nielsen von Danske Spel, die es verstanden
haben, ein ebenso abwechslungsreiches wie
geschäftsrelevantes Programm zusammenzustellen. Und ein großer Dank schließlich den
beiden Gastgeberlotterien Swisslos und Loterie Romande, die ein lohnendes und unvergessliches Lernerlebnis ermöglicht haben.
EL Moderator
Jean Moreau Jørgensen
Workshops
Bericht der Branchentage 2008
Limassol, Zypern, 18. – 20. Juni 2008
Unter den mehr als 200 Teilnehmern der
Branchentage 2008 im Juni 2008 in Limassol (Zypern) waren die Verantwortlichen
der drei Premium Partner GTECH, INTRALOT und SCIENTIFIC GAMES und
der Semi-Premium Partner Wincor Nixdorf sowie der Direktor der Gastgeberlotterie, Stavros Michael mit seinem Team
der Zypriotischen Staatslotterie und die
Lotterieverantwortlichen mit ihren Teams
von fast 50 staatlichen Lotterie- und Wettgesellschaften vertreten.
• My Space und Face Book werden ihren
Zenith vielleicht bald überschritten
haben, doch die Menschen wollen auch
künftig in digitaler Form miteinander
verbunden sein
• Wir sind mit TMI (too much information
– zu viel Information) und TMC (too
much choice – zu viel Auswahl) konfrontiert
• Wir brauchen „Renaissance-Marketingspezialisten, die uns helfen, „Markenseelen“ zu finden
In den Referaten wurden die Herausforderung der Werbung in unserer Zeit
fragmentierter Medien, die Vorlieben der
18-25-Jährigen und die kommenden Verbrauchertrends in Europa behandelt.
Antonis Gortzis wies darauf hin, dass im
Jahr 2007 die Gesamtausgaben für Werbung im Internet zum ersten Mal die
Ausgaben für Radiowerbung übertroffen
haben; die herkömmliche Werbung ist
damit zwar nicht tot, aber wohl nicht in
bester Verfassung.
In vier Mini-Seminaren entwickelten die
vier Partner Visionen der Zukunft und
umrissen die Erfordernisse für diejenigen Zulieferer und Verbraucher, die in ihr
überleben möchten.
Der Trendanalyst Sean Pillot de Chenesey
forderte die Zuhörer mit provokativen
Thesen heraus
• Das heutige Leben wird von „FUD“
(Fear, Uncertainty and Doubt - Angst,
Ungewissheit und Zweifel) beherrscht
• Junge Erwachsene sind intelligent und
verantwortungsbewusst
In der Veranstaltung von SCIENTIFIC
GAMES erfuhren wir, dass sich eine Normgröße nicht über alles stülpen lässt, falls
das Ziel darin besteht, den Kunden den
besten Service zu bieten. Deshalb sollten
Sie bei der Wahl der Absatzkanäle für Ihre
Neuen Medien die Bedürfnisse der Nutzer
der bisherigen Kanäle nicht vernachlässigen; zudem müssen auch die Bedürfnisse
der eher „langsamen und gemäßigten
Verbraucher“ berücksichtigt werden. So
wurden die skandinavischen Erfahrungen
mit Lotterieschein-Annahmestellen in den
Supermärkten beschrieben, und auch, wie
selbstverständlich das neue Angebot bei
den Kunden aufgenommen wird. Weiter
wurde von den Erfahrungen in Hessen berichtet, wo Rubbellose wiedereingeführt
wurden und in zwei Jahren beinahe eine
Verdreifachung des Absatzes erlebten.
30
PAN
RAMA
Workshops
Im Referat von INTRALOT wurden wir in
eine Welt versetzt, in der die von den Nutzern generierten Inhalte an Bedeutung gewinnen, um die Bedürfnisse, die aus wachsenden sozialen Netzwerken entstehen,
zu befriedigen. Paradoxerweise schien
es erst, als ob wir uns vom Nischen-Marketing ins Massen-Marketing bewegten,
doch nun zeigen die neuen Verbraucher
gleichzeitig eine Vorliebe für das Eins-zuEins-Marketing gegenüber dem MassenMarketing. Als Beispiele für Angebote, die
künftige Trends vorwegnehmen, wurden
neue Einrichtungen und Kanäle wie Bilyoner.com (ein legales privates Portal in der
Türkei mit Pferdewetten und Spielangeboten der Türkischen Nationallotterie) und
Sbox (ein gebührenpflichtiger TV-Sender
mit Sportwetten, Sportnachrichten und
Statistiken) genannt.
GTECH entwickelte eine neue Klassifizierung der Absatzkanäle in Annahmestellen
(herkömmliche Einzelhändlerkanäle), Direktlotterien (Web, Mobilfunk und TV) und
Lotterieunterhaltung (VLT
(VLT und
undKasinos).
Kasinos).Ebenfalls
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GTECH die
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ErErgebnisse
einer
Marktforschungsstudie
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überranach den Vorlieben für die verschiedenen Spiele zeigte diese Gruppe überraschenderschenderweise
klare zu
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und Peer-to-Peer-Kartenspieweise eine klareeine
Neigung
Rubbellosspielen
und Peer-to-Peer-Kartenspielen.
Weiter
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Weiter
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sondern
es darum
geht,
soziale
Formen
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neue für
SpielgeSpielgemeinschaften
insozial
einemverantwortungsvollen Umfeld
sozial verantwortungsvollen Umfeld
zu schaffen.
meinschaften in einem
zu schaffen
Das Referat von Wincor Nixdorf verglich
zuerst die «Weisheit der Massen» mit den
von Experten getroffenen Entscheidungen. Weiter wurde das Konzept der Prognosemärkte erläutert und als Beispiel wurde ein Projekt angeführt, das die Zukunft
des neuen deutschen Glücksspielstaatsvertrags vorhersagt. Prognosemärkte stellen
heute hervorragende Marktforschungsinstrumente dar und vermögen unbekannte
Ereignisse vorauszusagen. Mittlerweile
betreiben Universitäten, SoftwarelösungsUnternehmen, Internet-Glücksspielanbieter und Finanzdienstleistungsgesellschaften experimentelle Prognosemärkte
31
PAN
RAMA
Die Branchentage fanden ihren Abschluss
mit zwei aufeinanderfolgenden moderierten
Veranstaltungen, bei denen fünf Lotteriedirektoren Themen und entsprechende
Fragestellungen vorlegten, die in offene
Diskussionen mit den Verantwortlichen
der vier Partner mündeten. Die Fragen
reichten von den Besitzverhältnissen der
Lotterieveranstalter, dem Responsible
Gaming, dem Monitoring der Betreiber
von Annahmestellen, bis zur Entwicklung
der Absatzkanäle und den Chancen eines
künftigen weltumspannenden Spiels.
In der Frage „Wohin führt uns die Zukunft?“ (Titel der Branchentage) mag es
zwar keinen vollständigen Konsens gegeben haben, doch war – wie in so manchen
sozialen Interaktionen heutzutage – der
Weg wichtiger als das Ziel.
Der EL-Präsident schloss die Veranstaltung
mit einem herzlichen Dankeschön an die
Zypriotische Staatslotterie und Anerkennung
der von der Generalsekretärin und ihrem allzeit hilfsbereiten Team geleisteten Arbeit.
Ray Bates,
EL Honorary President
Moderator
Workshops
11. AUFLAGE DER EUROPEAN LOTTERY UNIVERSITY
IN DUBROVNIK, KROATIEN
31. AUGUST – 5. SEPTEMBER 2008
Das Lotteriegeschäft ist gleichzeitig
einfach und doch komplex. Entsprechend
sieht auch die Formel für ein erfolgreiches
M a n a g e m e n t - Tr a i n i n g s p r o g r a m m
gleichzeitig einfach und komplex aus.
„Einfach“, weil die grundlegenden Themen
der wichtigsten Geschäftsfunktionen und
Herausforderungen nicht fehlen dürfen,
„komplex“, weil diese Elemente ständig
aktualisiert, angepasst und verbessert
werden müssen, um dem sich verbessernden
Panorama der Lotteriebranche gerecht zu
werden. Schließlich sollen die Themen
auch innovativ und kreativ genug sein, um
Jahr für Jahr Teilnehmer aus ganz Europa
anzuziehen.
Mittlerweile reicht der Ruf der ELU
weit über Europa hinaus: So nahmen an
dieser 11. Auflage auch Vertreter aus
Kanada und Sambia teil. Dies hatte den
positiven Nebeneffekt, dass zusätzliche,
unterschiedliche Erfahrungen sowie
ein anderer Lotterie-Hintergrund in
den Austausch mit den europäischen
Kolleginnen und Kollegen eingebracht
werden konnten.
Die 11. ELU fand auf Einladung der
kroatischen Nationallotterie in Dubrovnik
statt, die – wie schon anlässlich der
9. Auflage der ELU in Zadar – ihre
Gastfreundschaft und ihr dynamisches
Management unter Beweis stellte.
Dieses Jahr traten 48 Manager und
Mitarbeiter von über 25 Lotterie- und
Glücksspielorganisationen während fünf
Tagen in die Fußstapfen der 450 bisherigen
ELU-Absolventen. Das
Programm
umfasste
die
wichtigsten Komponenten des LotterieGeschäftsmodells:
- Leitung einer Lotterieorganisation mit
Vorträgen zur Struktur, zu den
Staatsmonopolen,
zum
rechtlichen
Umfeld, zur sozialen Verantwortung der
Unternehmen (CSR) und zur Business
Continuity,
- Glücksspielangebot
mit
Vorträgen
zu den verschiedenen Spielfamilien,
Sofortspielen,
Sportwetten
und
interaktiven Spielen,
- Vertriebskanäle mit Vorträgen zu den
32
PAN
RAMA
Trends bei den neuen Technologien,
Branding und Marketing im heutigen
Umfeld
sowie
Kommunikation
und Werbung, Einzelhandel und
Verkaufsstellen,
- Kontrolle und Verteilung von Geldern,
mit Vorträgen über Finanzen, Kontrolle
und Risikomanagement,
- Gestaltung
eines
Sofortspiels,
Entwicklung einer Einführungsstrategie
von der Idee bis zur Vermarktung,
Entwicklung und Umsetzung einer
modernen Lotterieorganisation, mit
Panels, Workshops und strukturierten
Diskussionen.
Hierzu wurden die Teilnehmer in
sechs
„Organisationen“
aufgeteilt,
die Planeten zugewiesen waren, wo
sie
unter
Wettbewerbsbedingungen
einen Geschäftsplan, einschließlich der
verschiedenen Etappen der Ausarbeitung
und Entwicklung einer modernen
Lotterieorganisation vorstellen mussten.
Als Gewinnerin hat die Jury, bestehend aus
Ray Bates, Reidar Nordby und Jean Marc
Lafaille, dieses Jahr die „Elucky Lottery“
gekürt. Der ELU-Fakultät gehörten
außerdem André Chaker (Finnland)
Evangelos Cosmidis (Griechenland),
Alexandros Gerontikos (Griechenland),
Vincent Hotyat (Belgien), Georges Nahon
(USA), Gilbert Rehayem (Kanada) und
Philippe Vlaemminck (Belgien) an.
Die ELU, unterstützt von Ray Bates,
dem ehemaligen EL-Präsident und
seit 2006 Ehrenpräsident, organisiert
durch EL-Generalsekretärin Bernadette
Lobjois, vorbereitet und geleitet von
Gilbert Rehayem, genießt mittlerweile
den Ruf der besten und erfolgreichsten
Managementschulung dieser Art in der
Lotteriewelt.
Wie bereits erwähnt, wurde die ELU
Workshops
während der elf Jahre ihres Bestehens
von über 500 Mitarbeitern und Managern
aus ganz Europa absolviert; nicht wenige
davon bekleiden heute Schlüsselposten in
den verschiedenen EL-Mitgliedslotterien.
Die ELU wurde stets weiterentwickelt
und verbessert mit dem Ziel, eine
einmalige Kombination aus akademischen
Präsentationen, Fallstudien, Workshops
und Vernetzung zu bieten.
Ein großer Dank geht an Vesna Bakran,
CEO der Kroatischen Nationallotterie, für
die großartige Gastfreundschaft, die wir
bereits zum zweiten Mal genießen durften
sowie an Bernadette Lobjois und das ELGeneralsekretariat für die ausgezeichnete
und umfassende Organisation des
Seminars.
Ein besonderes Dankeschön gebührt
allen Referenten des Seminars, die
die zahlreichen Gesichtspunkte der
Branche dank ihres Wissens und ihres
Erfahrungsschatzes in brillanter Weise
vorgestellt haben.
Schließlich gilt mein Dank allen
Teilnehmern, die die ELU mit ihrer
Präsenz, ihren Beiträgen und ihrem
Engagement zu einer gewinnbringenden,
nützlichen und spannenden Veranstaltung
gemacht haben
Die nächste ELU verspricht noch
spannender zu werden... auf bald in
2009!!
Gilbert Rehayem
EL Moderator
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©2008 Scientific Games