Großwetterlage und Entwicklung Bergwetter am Sonntag, 12. Oktober

Transcription

Großwetterlage und Entwicklung Bergwetter am Sonntag, 12. Oktober
 Bergwetter Ostalpen
Nächste Aktualisierung: DIENSTAG bis ca. 17 Uhr Großwetterlage und Entwicklung
Zurück zum Anfang
Eine Störungszone zieht unter zunehmender Abschwächung bis morgen Sonntagfrüh nach Nordosten ab
und das Tiefdruckgebilde über dem Nordostatlantik wird für das Alpenwetter irrelevant. Die
Südwestströmung bleibt aber bestehen, denn bis dahin hat sich über dem Ostatlantik bei Portugal ein Tief
gebildet. Somit bleiben die Rahmenbedingungen dieselben: Milde Temperaturen, Südföhn im Norden,
feuchte Luftmassen aus dem Mittelmeerraum im Südwesten und generell höhere Hochnebelneigung im
Süden. Zuerst gibt es am Sonntag aber anfangs noch recht häufig tiefe Wolken und Nebelfelder.
Bergwetter am Sonntag, 12. Oktober
Die Front ist weg, zunächst aber noch viele Sichtbehinderungen ...
Alpennordseite
Der Tag beginnt häufig mit Nebel und Hochnebel, auch hohe Gipfel können zunächst noch in Wolken
stecken, meist bessern sich die Sichten dort aber rasch, zumindest im Westen. Anschließend können
Hochnebelfelder am Vormittag, zum Teil aber auch erst gegen Mittag auflockern und oft Hangwolken
ansteigen. Besonders östlich der Hohen Tauern, wo der Südföhn nur zum Teil und erneut schwach
aufkommt, während im Westen am Alpenhauptkamm wieder kräftige Windspitzen im Tagesverlauf zu
erwarten sind. Der unmittelbare Alpenhauptkamm gerät von Süden her immer wieder in Wolken. Von
Westen her bis zur westlichen Glocknergruppe auf Grund feuchter Luftmassen, die heranströmen, östlich
davon sind im Süden hohe Hochnebelfelder möglich, die oft übergreifen können beziehungsweise im
Auflockerungsprozess Hangwolken ansteigen lassen.
Generell wird es aber immer sonniger, wobei in der Westhälfte im Tagesverlauf hohe, dünne Wolkenfelder
auftauchen und den Sonnenschein zeitweise trüben können. In Vorarlberg ab dem Vormittag, östlich von
Innsbruck erst am Nachmittag. Östlich vom Sengsengebirge und dem Gesäuse können sich Nebelfelder
vermehrt noch länger halten, besonders am Alpenostrand im Bereich vom Semmering-Gebiet, wo der
Hochnebel voraussichtlich bis über die Gipfel reicht.
Alpensüdseite
Mit vielen Wolken beginnt der Tag von den Albula Alpen in Graubünden bis Osttirol, Oberkärnten und
den Julischen Alpen. Gipfel und Kämme stecken meist tief in Wolken und stellenweise kann es auch etwas
regnen. Im Tagesverlauf kommt aber öfters die Sonne durch, Sichtbehinderungen an Gipfel und Kämmen
bleiben jedoch westlich von Lienz meist bestehen. Östlich davon sowie vom Karnischen Hauptkamm und
den Friauler Dolomiten nach Osten hin, handelt es sich bis zu den Karawanken und Steiner Alpen
zunehmend nur noch um Hochnebel, der bis über 2000 m reichen kann. Es kann an Gipfel und Kämmen
also am Nachmittag noch sonniger werden, bei Auflockerungen auch darunter, wobei dann Hangwolken
aufsteigen können. An der restlichen Alpensüdseite ist in der Früh verbreitet hochreichender Hochnebel
möglich. Hohe Berge können zum Teil schon etwas Sonne genießen, allerdings steigen die Untergrenzen
im Verlauf an bzw. führen die ersten Auflockerungen in Alpenhauptkammnähe von Westen her bis zu den
Niederen Tauern zu ansteigenden Hangwolken, welche die Sicht behindern, obwohl es generell sehr sonnig
wird. Östlich der Niederen Tauern und in den Lavantaler Alpen halten sich Hochnebelfelder meist bis über
die Gipfel am längsten. Zum Teil lockert es erst am Nachmittag auf, vereinzelt womöglich gar nicht.
Zeitweise kann es aus hochnebelartiger Bewölkung auch etwas nieseln.
Mittagstemperaturen Ostalpen in der freien Atmosphäre von West nach Ost:
3000 m: Westhälfte: 5 bis 4 °C im N, 2 bis 3 °C im S, Osthälfte: 5 bis 4 °C im N, 3 bis 4 °C im S
2000 m: Westhälfte: 10 bis 11 °C im N, 8 bis 9 °C im S, Osthälfte: 11 bis 9 °C im N, 8 bis 9 °C im S
Bergwetter am Montag, 13. Oktober
Kräftiger Südföhn ...
Westhälfte
Der Südwesten zeigt sich erneut trüb, bis Mittag kann es von Graubünden bis zu den Julischen Alpen, dem
Karnischen Hauptkamm und den Villgratener Bergen bereits etwas regnen, häufiger und kräftiger am
Nachmittag, wo wahrscheinlich auch die Kreuzeckgruppe von mehr Wolken und leichtem Schauerrisiko
erfasst wird. In hohen Lagen weht hier kräftiger bis stürmischer Südwestwind. Nördlich davon bricht
Südföhn oft auch in Täler durch und am Nachmittag ist häufig mit stürmischen Windböen zu rechnen. Der
unmittelbare Alpenhauptkamm zeigt sich immer wieder trüb und Niederschläge samt Hangwolken können
immer öfter nach Norden hin übergreifen, besonders westlich vom Brenner. Auch in Vorarlberg zeigt sich
die Sonne immer seltener und Sichtbehinderungen an höheren Gipfel nehmen am Nachmittag zu. Bis zum
frühen Abend sind hier nach aktuellem Stand erste Niederschläge im Vorfeld einer Kaltfront zu erwarten,
welche etwas später eintrifft und unter Abschwächung bis Dienstagfrüh auch den Osten erreicht. Ansonsten
stehen im Westen Sonne und Wolken am Programm. Die Schneefallgrenze liegt meist über 3300 m. Erst in
der kommenden Nacht sinkt sie am Alpennordrand auf etwa 2600 m ab.
Osthälfte
In der Früh sind alpennordseitig flache Hochnebelfelder hauptsächlich östlich vom Sengsengebirge und
dem Gesäuse zu erwarten. Wahrscheinlich auch noch im Ennstal im Bereich der östlichen Niederen
Tauern. Noch am Vormittag ist mit Auflösung zu rechnen und es herrschen dann im Norden überall gute
Sichten. Allerdings wird es nicht strahlend sonnig, da hohe Wolkenfelder durchziehen und den
Sonnenschein mal mehr, mal weniger trüben. Im Bereich der Niederen Tauern kommt Südföhn auf, der am
Nachmittag kräftiger wird und von Westen her bis zum Salzkammergut voraussichtlich auch in viele Täler
durchgreifen kann. Am am Dachstein und am Alpenhauptkamm sind stürmische Windspitzen möglich,
besonders nach Westen hin.
An der östlichen Alpensüdseite beginnt der Tag mit kräftigem Südwestwind in den Südalpen, bis Mittag
weht überall kräftiger Südwestwind in Hohen Lagen, lediglich von der Gleinalpe nach Osten hin bleibt der
Wind nur lebhaft. Westlich der Lavantaler Alpen ist wieder Hochnebel möglich, der sich zum Teil länger
halten kann. Am geringsten ist die Wahrscheinlichkeit in Osttirol und Oberkärnten und am Karnischen
Hauptkamm ist eher nur von Süden her damit zu rechnen, besonders in der Osthälfte. Zumindest können
Hangwolken auch am Nachmittag oft noch für Sichtbehinderungen an Gipfel und Kämmen sorgen, wobei
es in den Karawanken und südlich davon trüb bleibt. Am Nachmittag wird der Wind noch kräftiger,
weniger Sonne gibt es im schaueranfälligen Osttirol und Oberkärnten, ansonsten trüben hohe Wolkenfelder
nur zeitweise den Sonnenschein, am Ostrand erst am Nachmittag vermehrt. Im Bereich vom Friaul steigt
die Niederschlagswahrscheinlichkeit ab Mittag deutlich an und am Nachmittag sind einige Schauer
möglich, die zum Teil auch auf den Karnischen Hauptkamm sowie die Julischen Alpen übergreifen
können. Westlich davon zeigt sich der Tag ohnehin immer trüber und schaueranfälliger.
Mittagstemperaturen Ostalpen in der freien Atmosphäre von West nach Ost:
3000 m: Westhälfte: 3 bis 5 °C im N, 5 bis 6 °C im S, Osthälfte: 5 bis 4 °C im N, 3 bis 4 °C im S
2000 m: Westhälfte: 10 bis 12 °C im N, 8 bis 9 °C im S, Osthälfte: 12 bis 9 °C im N, 8 bis 9 °C S