Sprechende Steine
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Sprechende Steine
Dokument:/WN/Produktion/2015/10/31/ma_sv/svr/Seiten/RRS2M.pgl Autor:luettmah Datum:02.11.2015 08:57:22 Reise Samstag, 31. Oktober 2015 NR. 254 RRS2M Berg- und Talpfad durch Franken Sprechende Steine Zwischen Schwabachtal, Hirschtal und Marloffsteiner Höhe in der Fränkischen Schweiz verläuft ein neuer Wanderweg. Der „Berg- und Talpfad“ umfasst 20 Kilometer und verbindet die südlichen Ausläufer der Berg- und Hügellandschaft mit dem nördlichsten Teil des Sebalder Reichswaldes. Passiert werden Uttenreuth, Buckenhof, Spardorf und Marloffstein. Die Strecke ist an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden – es ist also möglich, auch nur Teilstrecken zu gehen. (dpa) In der Hoge Veluwe begegnen sich Kunst und Natur auf engstem Raum Lückenschluss in Nordspanien Die Nordküste Spaniens ist für Urlauber nun leichter zu erkunden: Die Autobahn A 8 ist jetzt auf einer Länge von knapp 600 Kilometern durchgehend befahrbar, teilt der ADAC mit. Das letzte Teilstück zwischen Solares und Torrelavega südlich von Santander wurde nun geschlossen. Die A 8 beginnt in der baskischen Stadt Irun und führt über San Sebastian und Bilbao bis nach Baamonde in Galicien. Dort mündet sie in die A 6, auf der Reisende bis nach Santiago de Compostela weiterfahren können. (dpa) Online-Visum für Sambia Ein Visum für Sambia können Reisende jetzt auch über das Internet beantragen. Innerhalb von drei Tagen erhalten Antragsteller bei einem positiven Bescheid ein Bestätigungsschreiben, das bei der Einreise vorzulegen ist. Dort bekommen sie das Visum und zahlen die Gebühr, berichtet das Auswärtige Amt in Berlin. Sambia erteilt – neben dem Weg über die sambische Botschaft in Berlin – auch „Visa on arrival“, die bei der Einreise beantragt und ausgestellt werden. Es sei aber schon vorgekommen, dass Airlines vor Abflug auf die Vorlage eines Visums bestanden hätten. (dpa) Usedom überzieht Auf Usedom bleibt die Weihnachtsstimmung auch nach dem Fest erhalten. Auf den Wintermärkten in Heringsdorf und Zinnowitz gibt es vom 28. Dezember bis 3. Januar Glühwein, Lichtspiele, Tanz und Musik. Wer es eher frostig mag, kann sich beim Zinnowitzer Winterbaden am 30. Dezember in die Ostsee stürzen. An Silvester soll der Himmel über den Kaiserbädern Heringsdorf, Ahlbeck und Bansin leuchten. Kleine Gäste brauchen nicht traurig zu sein: Für sie gibt es in Karlshagen schon um 17 Uhr ein Feuerwerk. (dpa) Touristen zahlen Eintrittsgeld Wer im neuen Jahr nach Neuseeland reisen will, der muss eine Eintrittssteuer einrechnen: Ab 1. Januar bezahlen Flugreisende knapp 13, Gäste von Kreuzfahrtschiffen sowie von privaten Booten und Privatflugzeugen rund 15 Euro. Begründet wird die Einreisesteuer mit erhöhten Sicherheitsmaßnahmen. (srt) Das Jagdhaus St. Hubertus: eines der bedeutendsten Gebäude der Niederlande und eine architektonische Absonderlichkeit. Von Hans Lüttmann K aum legt man die Hand auf den Stein, da fängt er auch schon an zu sprechen; auf Schwedisch, das ist seine Muttersprache. Sein Nachbar ist Rheinländer, den kann man besser verstehen, wenn der polnische Klapperstein nicht wieder dazwischenplappert. Na, jedenfalls erzählen die sieben Migranten, die hier versammelt sind, wie das Eis sie vor 150 000 Jahren hergeschoben hat in diese Endmoränenlandschaft. Aber Steine sind es ja nicht, die die Hoge Veluwe weltberühmt gemacht haben; weltberühmt wurde sie durch Anton und Helene: Kröller und Kröller-Müller – und durch eine monumentale Kuriosität. Am besten lässt man am Eingang das Auto stehen und setzt sich auf eines der 1700 gratis bereitstehenden weißen Fahrräder, mit denen man durch den 6800 Hektar großen Nationalpark radeln kann. Da riecht es nach feuchtem Wald und frischen Pilzen, und unter den Rädern knacken die heruntergefallenen Eicheln. Wo der Wald sich lichtet, gleißt weißer Treibsand auf, den der Wind zu Dünen verweht, in die sich vereinzelt eine Kiefer krallt. Hier ein LindenTrio, da ein Felsenbirnen-Hain, totes Holz bleicht aus wie alte Knochen. Ein Geflecht von Rad- und Wanderwegen windet sich durch Heidekraut und Moorlandschaften, Eichenwälder und Buchenalleen dieses wunderbaren Landstrichs bewahrter Natur, dessen Herzstück die Kunst ist. Mitten im Park lugt das Kröller-Müller-Museum aus dem Wald hervor, ein strenger Bau aus braunem Backstein, schmucklos, mit gläserner Front und geschlossenen Längsseiten. Drinnen aber prunkt die größte private Kunstsammlung Europas und gleichzeitig die zweitgrößte Van-Gogh-Ausstellung der Welt. Neben Vincents weltberühmten Weizenfeldern, Bauernporträts und Nachtimpressionen hängen Werke von Piet Mondrian, Gauguin, Picasso und George Seurat. Und hinter dem Museum lädt ein 25 Hektar großer Skulpturenpark mit über 150 Bildhauereien zum Kunst-Natur-Spaziergang ein. Die Gründer des Nationalparks, Anton Kröller und Helene Kröller-Müller, waren steinreiche Unternehmer mit arg verschiedenen Leidenschaften: Anton brannte für Helene und Anton KröllerMüller: Sie waren steinreiche Unternehmer mit verschiedenen Leidenschaften. Überraschende Begegnungen: 25 Hektar groß ist der Skulpturenpark. Fotos: Hans Lüttmann die Jagd, Helene liebte die Kunst. Weil Geld keine Rolle spielte, boten sie im Jahr 1915 dem Star-Architekten Hendrikus Petrus Berlage einen hoch bezahlten Zehnjahresvertrag an. Berlage sollte ausschließlich für die Kröller-Müllers arbeiten und für die Sammlerin und den Jäger in dem mittlerweile komplett aufgekauften Naturpark eine Bleibe bauen. Und so entstand in den folgenden vier Jahren das Jagdhaus St. Hubertus, eines der bedeutendsten Gebäude der Niederlande und eine architektonische Absonderlichkeit in einem: der Grundriss ein stilisiertes Hirschgeweih, draußen und drinnen extreme geometrische Präzision, schwere schwarze Stahlträger, Eisen- bolzen, glasierte Wandziegel, Kassettendecken, chinesisches Skulpturen, der erste elektrische Aufzug der Niederlande in einem Wohnhaus Fotos: nbtc – alles teuer, alles wie gewollt und exklusiv, nur ihr Teezimmer mochte der Helene nicht gefallen: statt des von Hand ausgeschaufelten Sees sah sie eine Mauer. Die ließ sie gegen den heftigen Widerstand des symmetrieversessenen Architekten einreißen und einen vielfensterigen Erker anbauen; was Hendrikus Petrus Berlage so sehr wurmte, dass er die Brocken hinwarf. Das Museum musste dann ein anderer bauen, der belgische Architekt Henry van de Velde. Für ihr Lebenswerk hatte Helene Kröller-Müller zwischen 1907 und 1922 fast 11 500 Kunstwerke zusammengetragen. Eröffnet wurde es im Juli 1938. Da war die Kunstsammlung schon in eine private Stiftung übergegangen und die Hoge Veluwe zum Nationalpark geworden. Wer die Kunst lieber links liegen lässt, der kann im Park auch auf die Pirsch gehen. Mit dem Fernglas, versteht sich. Und einem der 60 ehrenamtlichen Führer, die wissen, wo der Rothirsch röhrt, die wilden Bachen grunzen und die Mufflons blöken. Auch Dachs und Fuchs sind hier zu Hause, aber Vorsicht: Kreuzottern. Im „Museonder“, wo die Steine sprechen (auch wenn es natürlich Tonbandstimmen sind), ist Familie Dachs zu Hause; denn das weltweit erste unterirdische Museum erzählt vom Leben unter der Erdoberfläche. Wer will, kann sogar bis tief in den Mittelpunkt der Erde hinabschauen. Oder hinter Glas eine Sammlung alter Knochen bestaunen und sich wundern, dass vor Urzeiten auch Nilpferde und Elefanten durch die Veluwe trotteten. Davon erzählen die Steine nichts; können sie wohl auch nicht: da waren sie ja noch unterwegs. Buchenallee: Eine bildliche Einladung zu langen Spaziergängen im Herbst. Reisen im Sessel – Die weite Welt im Fernsehen Samstag, 31. Oktober 11.40 Uhr MDR Die Frauenkirche 14.30 Uhr 3sat Pistazien – Siziliens grüne Diamanten 15.00 Uhr SWR Von New Orleans nach New York 15.15 Uhr 3sat Unterwegs in der Toskana 15.30 Uhr SWR Die Ostsee: Zwischen Litauen und Dänemark 17.00 Uhr SWR Krakau, da will ich hin! 18.00 Uhr BR Zwischen Spessart und Karwendel 18.45 Uhr Arte Zu Tisch in Jersey 21.00 Uhr SWR Elstners Reisen – Blaue Papageien Sonntag, 1. November 11.00 Uhr SWR Wildes Deutschland: Der Pfälzerwald 11.45 Uhr SWR Wildes Deutschland: Der Schwarzwald 13.15 Uhr RBB Die Nordsee: Wale, Wind und Wellen 14.25 Uhr Arte Frankreich – Wild und schön: Korsika 17.30 Uhr BR Alpen Donau Adria 20.15 Uhr HR Erlebnisreise Taunus Montag, 2. November 11.40 Uhr Arte Magisches Kolumbien 14.05 Uhr 3sat Unterwegs: Rajasthan; Wüste, Wasser und Paläste 14.15 Uhr WDR Neuseelands Fjorde 14.15 Uhr NDR Hochsträß – Schwäbische Alb 14.50 Uhr 3sat Edinburgh, da will ich hin! 16.10 Uhr Arte Reise durch Amerika: Mexiko 16.30 Uhr 3sat Von der Bodenseejolle zum Großsegler 19.30 Uhr Arte Südkorea – Das Land der vielen Wunder: Seoul Dienstag, 3. November 11.30 Uhr NDR Ostseeparadies Rügen 13.20 Uhr 3sat Bretagne – Wind und Meer, Genuss und Magie 13.45 Uhr Arte Reisen für Genießer: Belgische Schokolade 14.15 Uhr NDR Bilderbuch Deutschland: Tübingen 16.10 Uhr Arte Heimathafen Vancouver 17.00 Uhr 3sat An der Nordseeküste: Helgoland 17.45 Uhr 3sat An der Nordseeküste: Niederlande Mittwoch, 4. November 14.15 Uhr WDR Singapur – Stadt im Garten 14.15 Uhr NDR Bilderbuch Deutschland: Das untere Neckartal 14.45 Uhr SWR Bilderbuch: Leipziger Neuseenland 15.15 Uhr NDR Die Straße von Gibraltar 15.20 Uhr Arte Kanada – Die Küste Britisch-Kolumbiens Donnerstag, 5. November 13.45 Uhr BR 100 Meter Bayern: Passau in Niederbayern 14.45 Uhr SWR Bilderbuch: Freiberg 19.30 Uhr Arte Südkorea – Das Land der vielen Wunder Freitag, 6. November 14.15 Uhr NDR Bilderbuch Deutschland: Der Starnberger See 14.15 Uhr Mit Volldampf über die Geislinger Steige 20.15 Uhr SWR Unterwegs in der Hohenloher Ebene