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DuPont TYVEK GRAphics
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Technisches Handbuch
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DuPont Tyvek® Graphics – Technisches Handbuch
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Inhalt
1. Produktbeschreibung
3
3.13 Siegeln 15
1.1 Was ist Tyvek®? 3
3.14 Kleben 15
1.2 Produkteigenschaften 4
3.15 Nähen 15
3.16 Tips für die Verarbeitung zu Endlosformularen 15
2. Drucken 6
2.1 Allgemeines 6
4. Tyvek® - Ein effizienter Einsatz der Ressourcen 16
2.2 Vorsichtsmassnahmen 6
4.1 Minimierung der Ressourcen 16
4.2 Recycling /Wiederverwendung 16
7
4.3 Energierückgewinnung 16
2.4 Druckfarben 7
4.4 Entsorgung 16
2.5 Offset-Druck 8
4.5 Wo kann Tyvek® recycelt werden? 16
2.6 Flexodruck 8
2.7 Gravur-, Tiefdruck 9
2.3 Bedrucken von Tyvek® für den direkten Kontakt
mit Lebensmitteln Anhang 1
2.8 Siebdruck 10
- Empfohlene Hersteller von Klebstoffen für Tyvek®
17
2.9 UV-trocknende Druckfarben 10
- Lösungsmittel
17
2.10 IR-trocknende Druckfarben 10
2.11 Thermotransferdruck 10
a) Standard Tyvek® 10
b) Tyvek Brillion®
11
2.12 Inkjet / UV-Inkjet 11
2.13 Digitaldruck 11
2.14 Matrixdruck 12
2.15 Laserdruck und Fotokopieren 12
3. Weiterverarbeitung von Tyvek® 13
3.1 Allgemeines 13
3.2 Längsteilung, Bogenschnitt, Schneiden 13
3.3 Rotatioßtanzen 13
3.4 Stanzen 13
3.5 Lochschnitt 13
3.6 Falzen 13
3.7 Perforieren 13
3.8 Prägen 14
3.9 Heissfolienstempeln 14
3.10 Färben 14
3.11 Kaschieren 14
3.12 Beschichten 14
1. Produktbeschreibung
1.1 Was ist Tyvek ?
®
Tyvek® ist ein eingetragenes Warenzeichen von DuPont und bekannt für seine Palette robuster, langlebiger Folienprodukte aus 100%
Polyethylen hoher Dichte (HDPE). Die Folie wird gewonnen durch das Spinnen von sehr feinen verwobenen Fasern, die dann
durch die Einwirkung von Wärme und Druck verfestigt werden. Das Ergebnis ist eine leuchtend weisse Folie, die eine gute
Druckoberfläche mit hoher Opazität, chemischem Widerstand und Robustheit bietet.
Tyvek® bietet gleichzeitig die besten Eigenschaften von Papier-, Film- und Textil. Es ist daher ideal für eine breite Palette von
Anwendungen geeignet, die eine hohe Widerstandsfähigkeit erfordern.
Je nach Verfestigungsprozess entsteht Tyvek® in papierähnlicher oder in textilähnlicher Ausführung.
Tyvek® Qualitäten
Tyvek® für den direkten Kontakt mit Lebensmitteln
1025B 42.5 g/m²
Standardversionen (Typ ‘10’)
1051B
65 g/m²
Glattes, steifes, papierartiges Aussehen, das sich
1071B
75 g/m²
ausgezeichnet zum Drucken eignet.
Die Versionen mit der Endung “D” oder “R” erhalten beidseitig
Die folgenden Typen zählen zum Standard:
eine antistatische Beschichtung, welche den Aufbau von
Grafische Anwendungen statischer Elektrizität verhindert und dadurch eine leichtere
1025D 42,5 g/m²
Verarbeitung des Produktes ermöglicht.
1057D
55 g/m²
Sie sind ebenfalls beidseitig Korona behandelt worden und
1073D
75 g/m²
unterstützen so die Haftung von Druckfarben und Klebern.
1082D
105 g/m²
Die Versionen mit der Endung “B” verfügen weder über die
8740D
68 g/m² Nur für Armbänder
antistatische, noch über die Koronabehandlung und können
daher gefahrlos im direkten Kontakt mit Lebensmitteln und für
Tyvek® Qualitäten für Selbstklebe-Ausrüstung
1058D
55 g/m²
1073D
75 g/m²
Spielzeug eingesetzt werden.
Tyvek® in farbiger Ausführung
Für Informationen stehen wir gerne zur Verfügung.
Selbstklebend ausgerüstetes Tyvek® erhalten Sie bei fast allen
grossen Selbstklebebeschichtern.
Tyvek Brillion®
Für weitere Informationen stehen wir gerne zur Verfügung.
4158D55 g/m² nur für selbstklebende
Applikationen
4173D75 g/m² (für graphische und
selbstklebende Applikationen)
4182D
105 g/m²
Tyvek® in kalandrierter Ausführung mit glatter Oberfläche,
die insbesondere zum Drucken von Streifencodes beim
Thermo-Transferdruck geeignet ist.
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1. Produktbeschreibung
1.2 Produkteigenschaften
Reißfestigkeit
Tyvek® ist reissfest - sowohl im nassen, als auch im trockenen
Zustand. Durch seine einzigartige Faserstruktur geht die
Reissfestigkeit auch durch Knicken oder Falten nicht verloren.
Wasserbeständigkeit
Tyvek® behält seine Eigenschaften auch im nassen Zustand.
Textilversionen (Typ ‘14’)
Chemischer Widerstand
1443R
43 g/m²
Tyvek® ist unempfindlich gegenüber den meisten Säuren, Basen und
1473R
75 g/m²
Salzen. Wenn es längere Zeit Oxidiermitteln, wie konzentrierter
Salpetersäure oder Natriumpersulfat, ausgesetzt wird, kann die
Tyvek® für den Inkjetdruck
Widerstandsfähigkeit herabgesetzt werden.
Erhältlich von verschiedenen Beschichtern.
Für weitere Informationen stehen wir gerne zur Verfügung.
Abriebfestigkeit
Durch die Koronabehandlung ist die Oberfläche auf beiden
Tyvek® flammhemmend für Inkjetdruck
Seiten oxidiert und die Druckfarbe sowie Beschichtung haften
Erhältlich von verschiedenen Beschichtern.
besser. Die Faserstruktur von Tyvek® ermöglicht das Eindringen
Für weitere Informationen stehen wir gerne zur Verfügung.
der Druckfarbe und erhöht so die Abriebfestigkeit,
bzw. Beständigkeit des Druckes.
Größen und Formate
Tyvek® steht in verschiedenen Rollen- und Formaten zur
Hohe Opazität
Verfügung (Rollenbreite: max. 3 m). Für weitere Informationen
Die hohe Opazität von Tyvek® resultiert aus der mehrfachen
stehen wir gerne zur Verfügung.
Strahlenbrechung zwischen den feinen Fasern und der Luft in
der Folie.
Größenbeständigkeit
Zwischen 0 und 100% relativer Luftfeuchte bleibt Tyvek®
größenbeständig. Unter diesen Umständen ändern sich die
Abmessungen weniger als 0.01%.
Geringes Fusseln
Tyvek® besteht aus Endlosfasern und setzt unter normalen
Bedingungen keine Fusselpartikel frei. Es ist daher für
Reinräume geeignet.
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1. Produktbeschreibung
Geringes Gewicht
pH Neutral
Das Gewicht von Tyvek® beträgt weniger als die Hälfte
Tyvek® hat einen neutralen pH-Wert von 7. Auch Korona- und
des Gewichtes von anderen Materialien mit ähnlicher
Antistat behandeltes Tyvek® weist einen pH-Wert von 7 auf.
Beständigkeit. Die Dichte von Tyvek® beträgt 0.38 g/cm³.
Toxizität
Fäulnis- und Schimmelbeständigkeit
Tyvek®, welches von DuPont verkauft wird, wurde auf Toxizität
Reines Tyvek® fördert nicht die Bildung von Schimmel oder
und Hautverträglichkeit bei Tieren und Menschen getestet.
anderen Mikroorganismen.
Es wurden keine toxischen Reaktionen festgestellt.
Temperaturbereich
Tyvek® bewahrt seine physikalischen Eigenschaften und
Flexibilität bis zu einer Temperatur von -75°C.
Tyvek® beginnt bei einer Temperatur von 118°C zu schrumpfen
und schmilzt bei 135°C. Bei der Verarbeitung von Tyvek® unter
Spannung sollte die Temperatur 80°C nicht überschreiten.
Entflammbarkeit
Wenn ein Streifen unbehandeltes Tyvek® erstmals einer offenen
Flamme ausgesetzt wird, schrumpft er zusammen.
Wenn die Flamme dem Streifen folgt, fängt dieser Feuer,
verbrennt langsam und flüssiges Polymer tropft ab.
Altern/UV-Beständigkeit
Unter normalen Lagerbedingungen (Raumtemperatur und
keine UV-Bestrahlung), ist Tyvek® 20 Jahre beständig.
Längere UV-Strahlung kann zur Veränderung der Eigenschaften
des Materials führen. Unter normalen Umständen beträgt die
UV-Beständigkeit drei Monate. Diese Frist kann durch spezielle
Druck- und Beschichtungsprozesse verlängert werden.
Koronabehandlung
Die Koronabehandlung von Tyvek® ist über mehrere Jahre
beständig und der Oberflächenwiderstand von mindestens 40
dyne/cm bleibt erhalten.
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2. Drucken
Tyvek® kann als Format oder von der Rolle, sowohl mit
klassischen Methoden als auch mit digitalen Verfahren,
bedruckt werden.
2.1 Allgemeines
Tyvek® wird weitestgehend auf die gleiche Weise bedruckt wie
Papier, wobei jedoch verschiedene Eigenschaften des Materials
besonders beachtet werden sollten.
Es ist wichtig, kritische Farben in der Planung und im
Tyvek® ist beidseitig koronabehandelt und mit einem Antistatikum
Design zu identifizieren. Farbabgleich ist erforderlich, da eine
beschichtet, um eine optimale Verarbeitung zu ermöglichen.
Farbänderung beim Wechsel von Papier auf Tyvek® auftreten
Im Gegensatz zu anderen synthetischen Materialien sind diese
kann.
Behandlungen dauerhaft.
Tyvek® unterliegt inherenten Dickeschwankungen, die
Tyvek® hat keine Laufrichtung.
durch Beachtung der Verarbeitungshinweise (mehr Druck)
ausgeglichen werden können. Tyvek® ist elastischer als Papier
Tyvek® weist eine glattere und eine rauhere Oberfläche auf. Der
und sollte zur Vermeidung von Verzerrungen und Passfehlern
Unterschied kann entweder durch Abtasten oder durch ein schwaches
unter Verwendung möglichst geringer Bahnspannungen
Vergrösserungsglas sowie im reflektierten Licht festgestellt werden.
verarbeitet werden.
Tyvek® kann auf beiden Seiten bedruckt werden, für eine einseitige
oder vollflächige Bedruckung wird die glattere Seite empfohlen.
Vollflächige Bedruckung und anschliessendes Schneiden eines
grossen Bogens in kleinere Formate kann zum Kräuseln des
Tyvek® zeichnet sich durch sein einzigartiges Faserwirbelbild aus,
Randes führen. Dies kann durch einen etwa 1-2 cm breiten
das bei gewissen Anwendungen ausgezeichnet zur Geltung kommt
unbedruckten Rand vermieden werden.
und dem Material sein besonderes Aussehen verleiht. Die meisten
Druckfarben decken dieses charakteristische Muster nicht ab. Durch
Lösemittel: Gewisse in handelsüblichen Druckfarben
Verwendung heller Farben und unruhiger Muster kann dieser Effekt
enthaltene Kohlenwasserstoffe können ein Kräuseln oder
auf ein Minimum beschränkt werden.
Wellen von Tyvek® hervorrufen. Dieser Effekt verschwindet
in der Regel nach dem Verdampfen des Lösemittels wieder.
2.2 VorsichtsmaSSnahmen
Das Wellen des Materials kann aber auch permanent sein.
Tyvek® kann sich auch unter dem Einfluss von Weichmachern
und aliphatischen Kohlenwasserstoffen verziehen. Der Effekt
Tyvek® ist nicht so saugfähig wie Papier, daher trocknen
ist dauerhaft und kann durchaus erst einige Zeit nach der
Druckfarben langsamer. Dank der offenporigen Struktur
Verarbeitung auftreten. Bitte beachten Sie hierzu die Tabelle in
von Tyvek® trocknen sie jedoch schneller als auf anderen
Anhang 3: Lösemittel in der Reihenfolge ihrer Quellwirkung
Kunststoff- und Foliensubstraten. Es wird empfohlen, für
auf Tyvek®.
einen beidseitigen Druck, 3 Tage einzuplanen da Tyvek®
mindestens 24 Stunden Trockenzeit pro Seite benötigt.
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2. Drucken
2.3. Drucken auf Tyvek für
2.4 Druckfarben
den direkten Kontakt
Generell empfehlen wir Druckfarben einzusetzen, die für den
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mit Lebensmitteln
Druck auf synthetische Materialien oder speziell für Tyvek®
entwickelt wurden.
Tyvek® für den direkten Kontakt mit Lebensmitteln ist verfügbar
Es ist auch möglich, Standard-Papierdruckfarben zum Bedrucken
in drei Versionen. Das Material wurde von der FDA geprüft
von Tyvek® einzusetzen. Das Ergebnis hängt jedoch von der
(21 CFR 177.1520) und entspricht den europäischen
Zusammensetzung der Druckfarbe und der aufgetragenen
Anforderungen für Materialien im Kontakt mit Lebensmitteln.
Farbmenge ab. Man sollte die Farben auf jeden Fall testen
Eine Kopie des Testzertifikats ist auf Anfrage erhältlich.
und mindestens einen Tag warten, bevor mit der eigentlichen
Diese Tyvek® Versionen eignen sich und sind ebenfalls zertifiziert
Produktion begonnen wird. Bitte fragen Sie den Hersteller von
für die Sicherheit von Spielzeug. Das Material ist nicht
Druckfarben nach der geeigneten Farbe für Tyvek®.
koronabehandelt und ist daher widerstandsfähiger gegen die
Aufnahme von Druckfarbe. Wir empfehlen für das Material den
Gewisse in handelsüblichen Farben enthaltene
Einsatz des Flexodrucks. Weitere Einzelheiten zum Flexodruck
Kohlenwasserstoffe können entweder sofort oder einige Zeit
finden Sie in Paragraph 2.6. Für die weitere Behandlung dieses
nach dem Bedrucken der Bogen zum Quellen oder Kräuseln
Materials weisen wir Sie darauf hin, dass es nicht antistatisch
des Materials führen. Für Tyvek® werden daher Farben mit
behandelt worden ist.
einem Lösemittelgehalt unter 3% empfohlen.
Wenn Tyvek® innerhalb von 30 Minuten nach dem Bedrucken
zu quellen und zu kräuseln beginnt, enthält die Farbe
wahrscheinlich Restlösemittel oder Weichmacher.
Zur Verminderung der Zügigkeit einer Hochdruckfarbe kann
Lack “00”, Tungöl oder ein vom Farblieferanten empfohlenes
Verdünnungsmittel eingesetzt werden.
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2. Drucken
2.5 Offset Druck
Design, Vorstufe und Druckinformationen (ICC-Profil) können
von unserer Webseite herunter geladen werden:
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Beide Seiten von Tyvek® können bedruckt werden. Generell
Tyvek® lässt sich gut auf grossen oder kleinen Offsetmaschinen
wird die glattere Seite zum Bedrucken empfohlen.
und auf Vertikal-Flachdruck- oder Rollenrotationsmaschinen
verarbeiten, und zwar sowohl in Bogen als auch in Rollenform.
Es werden herkömmliche Drucktücher mittlerer Härte
empfohlen.
Verwenden Sie empfohlene Druckfarben. Die meisten
Druckfarbenhersteller haben eine für Tyvek® geeignete Offset-
Da Tyvek® elastisch und dehnbar ist, wird geraten,
Druckfarbe in ihrem Programm. Verwenden Sie Druckfarben mit
Vierfarbendruck nur auf Vierfarbenmaschinen durchzuführen.
einem möglichst geringen Lösemittelgehalt. In jedem Fall sollte
die Druckfarbe weniger als 3% Lösemittel enthalten, da diese ein
Schwellen und Verziehen des Materials verursachen können.
2.6 Flexodruck
Da Tyvek® komprimierbarer ist als Papier, wird zur Verbesserung
Druckfarben
der Druckqualität eine zusätzliche Druckanpressung von 0,08
Die meisten Druckfarbenhersteller haben eine für Tyvek®
bis 0,10 mm zwischen Drucktuch und Zylinder empfohlen im
geeignete Flexodruckfarbe in ihrem Programm. Bitte beachten
Vergleich zu einem Blatt Papier ähnlicher Stärke.
Sie Anhang 1: Liste der Hersteller von Druckfarben, die für
Tyvek® empfohlen werden können. Gewisse in handelsüblichen
Da Tyvek® nur wenig Wasser absorbiert, ist das Feuchtwasser
Farben enthaltene Kohlenwasserstoffe können entweder sofort
auf ein Minimum zu beschränken. Wenn der Druck
oder einige Zeit nach dem Bedrucken der Bahn zum Quellen
verschwommen oder verwaschen aussieht, reduzieren Sie die
oder Kräuseln des Materials führen. Für Tyvek® sollten vorab
Feuchtmittelmenge und überprüfen Sie den pH-Wert (ideal:
Farbverträglichkeitstests durchgeführt werden.
pH = 7). Erhöhen Sie nicht die Menge der Druckfarbe.
Zahlreiche verschiedene Flexodruckfarben eignen sich für
Die Farbschicht sollte generell so gering wie möglich sein,
Tyvek® - Lösemittelfarben, Wasserfarben und UVhärtende
um ein Kräuseln des Materials zu verhindern. Durch eine
Farben. Dabei müssen die Schöpfvolumina der Rasterwalzen
geringere Farbmenge verringert sich die Trocknungszeit, und die
auf die Druckbilder und den Tyvek® Typ abgestimmt werden.
Sichtbarkeit des Faserwirbelbildes wird ebenso vermindert.
Wasserfarben für PE benötigen länger zum Trocknen, da Tyvek®
Offset-Druckfarben trocknen langsamer auf Tyvek® als auf
weniger saugfähig ist als Papier.
Papier. Bei vollflächiger Bedruckung sollte die Stapelhöhe
Die Trocknung sollte bei möglichst niedrigen Temperaturen
maximal 50 cm betragen.
erfolgen und 80° C nicht überschreiten.
Wenden der Blätter beschleunigt die Trocknung.
Tyvek® wird von Alkoholen und Alkohol-Ersatzstoffen, die als
Feuchtmittelzusätze verwendet werden, nicht angegriffen.
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2. Drucken
Die Temperatur der Materialbahn sollte unter 80°C liegen,
Für UV-Farben werden im Rasterbereich gleiche Walzen wie bei
die Spannung sollte geringer als 1,4 N/cm sein, dadurch
Lösemittel- bzw.Wasserfarben eingesetzt.
werden Passerdifferenzen im Druck vermieden. Zur Kühlung
Für eine ausreichende Deckung bei Flächen muss die
der Bahn vor dem Aufrollen wird eine Kühlwalze empfohlen.
übertragene Farbmenge über 8g/cm³ liegen.
Das Aufwickeln einer abgekühlten Materialbahn verhindert
ein Verblocken der Rolle und verhindert das Verziehen
des Materials, besonders wichtig beim Bedrucken von
2.7 Gravur-, Tiefdruck
B-Qualitäten.
Tyvek® kann mit den gleichen Maschinen bedruckt werden,
Zum Ausgleich der inhärenten Dickeschwankungen von Tyvek®
die auch für den Ein- und Mehrfarbendruck auf Papier, Folie
wird empfohlen die Druckplatten auf Schaumklebeband zu
oder Stoff verwendet werden. Für den Tiefdruck gelten dieselben
montieren. Die Stärke des Klebebandes (0,38 –0,55mm)
Regeln wie für den Flexodruck mit den folgenden Ergänzungen:
hängt dabei von der Plattenstärke und dem Unterschnitt der
Es sind Zylinder mit mindestens 39 Linien pro cm vorzuziehen.
Maschine ab.
Es werden weitestgehend Nitrocellulosefarben Typ C
Die besten Druckergebnisse werden mit Cyrel®
verwendet, deren Härte und Haftfähigkeit mitunter durch
Photopolymerplatten erzielt. Es ist problemlos möglich dünne
Zugabe eines Alkydharzes verbessert werden.
Platten in den Stärken 45/1,14mm einzusetzen.
Die Härte der Platten in dieser Stärke liegt relativ gemessen
bei ca. 75° Shore/A. Auch Platten der Stärken 67/1,7mm oder
100/2,54mm sind verwendbar, es ist jedoch darauf zu achten
möglichst harte Qualitäten einzusetzen. Auch bei diesen Typen
ist auf ein Schaumband zu montieren um Stärkendifferenzen
mit dem Schaum und nicht mit der Plattenoberfläche zu
kompensieren, dabei spielt es keine Rolle ob es sich um digitale
oder analoge Platten handelt.
Mehrfarbige Rasterdrucke können bis zum 48er- Raster
mit CYREL® - Photopolymerplatten realisiert werden wenn
die Rasterwalzen entsprechend ausgelegt sind, die gleiche
Anforderung gilt für Feinstrich und Flächen.
Richtwerte:
Für Wasser- und Lösmittelfarben Rasterwalzen mit einer
Liniatur von 260 bis 340 L/cm und:
- für Raster mit einem Schöpfvolumen von 3,5 – 4,5g/cm³,
- für Fläche und Strich mit einem Schöpfvolumen von 4,5 bis
6,0g/cm³ eingesetzt werden.
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2. Drucken
2.8 Siebdruck
Wenn möglich sollte die Farbe mit der geringsten Abdeckung
zuerst gedruckt werden, gefolgt von den Farben mit der
nächsthöheren Abdeckung, d.h. die Farbe mit der höchsten
Tyvek® kann in Bogen- und Rollenform mit Hand-, automatischen
Abdeckung wird zuletzt gedruckt. Diese Vorgehensweise wird eine
und mit Rotationsmaschinen im Siebdruckverfahren bedruckt
Verzerrung des Blattes während des Vielfarbedruckes verringern.
werden. Bestens geeignet für Schilder, Fahnen und andere
dekorative Anwendungen.
Für Aussenanwendungen werden Druckfarben mit lichtechten
Pigmenten empfohlen.
Wenn ein Durchlauftrockner anstelle von Raumtemperatur zum
Trocknen des Materials eingesetzt wird, muss die Temperatur
unter 80°C liegen und die Tuchspannung niedriger als 1.4N/cm
sein, um Passerprobleme zu vermeiden.
2.9 UV-trocknende
Druckfarben
Verwenden Sie empfohlene Druckfarben. Die meisten
Druckfarbenhersteller haben eine für Tyvek® geeignete
Diese Druckfarben können für alle Tyvek® Qualitäten eingesetzt
Siebdruck-Druckfarbe in ihrem Programm. Bitte beachten Sie
werden. Sie sind sofort trocken und ergeben eine hohe
Anhang 1: Liste der Hersteller von Druckfarben, die für Tyvek®
Farbdichte und höheren Glanz.
empfohlen werden.
Einige Lösemittel, die in Siebdruckfarben enthalten sind, können
Kräuseln und Wellen des Materials, sowie Fehlregistrierung
hervorrufen. Plakatfarben und Lackfarben, die Lösemittel auf
2.10 IR-trocknende
Druckfarben
Kohlenwasserstoffbasis enthalten, werden nicht zum Siebdruck
auf Tyvek® empfohlen.
Diese hochlöslichen Druckfarben werden nicht empfohlen, da
sie zu Verzerrungen an Tyvek® führen können.
Beim Arbeiten mit UV-härtenden Siebdruckfarben wird eine
Kühlung benötigt, um Verziehen oder Schrumpfen beim
Trocknen der dick aufgetragenen Farben zu vermeiden.
2.11 Thermotransferdruck
Da Tyvek® eine rauhere Oberfläche als Filmsubstrate aufweist,
a) Standard Tyvek®
ermöglicht ein gröberes Sieb (Maschenfeinheit 100) eine bessere
Um optimale Ergebnisse beim Thermotransferdruck mit Tyvek®
Deckung der Druckfarbe. Lackfarben erzeugen auf Tyvek®
zu erzielen, ist es wichtig, dass das Farbband und der Drucker
minimale Verzerrungen. Gewisse Plakatfarben haben einen hohen
richtig aufeinander eingestellt sind. Die gleichen Vorgaben
Lackbenzingehalt. Diese sind zu vermeiden, da sie Tyvek® zum
gelten beim Drucken von Streifencodes auf Tyvek®.
Kräuseln bringen können.
Für besondere Langlebigkeit und gute Haftung wird der Einsatz
Im Prinzip sind alle üblichen Thermotransferdrucker für das
von Urethanfarben empfohlen.
Drucken auf Tyvek® geeignet. Tests sind mit TEC, Intermec,
Avery, Zebra, Sato und Fargo durchgeführt worden.
Die Temperatur des Druckkopfes muss sowohl für das
Farbband, als auch für Tyvek® richtig eingestellt werden.
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2. Drucken
Drucken von Streifencodes
2.12 Inkjet / UV-Inkjet
Jeder Streifencodetyp verfügt über mehrere Vergrösserungen, von
sehr dichten Codes (Vergrösserung 1) bis zu sehr breiten Codes
Standard Tyvek® eignet sich nicht zum Bedrucken durch
(Vergrösserung 5). Die Vergrösserung 1 bedeutet beispielsweise, dass
Tintenstrahldrucker mit wasserlöslicher Druckfarbe. Druckfarben
die dünnsten Streifen nur 0.125 mm breit sind. Beim Drucken von
auf Ölbasis werden ebenfalls nicht empfohlen. Druckfarben mit
Streifencodes auf Standard Tyvek® können die besten Ergebnisse mit
schnell trocknenden Lösungsmitteln sind zum Drucken auf
den Vergrößerungen 4 und 5 erzielt werden.
Standard Tyvek® erforderlich. Im allgemeinen ist die Druckqualität
jedoch gering, da die Farben sehr schwach sind und verblassen.
b) Tyvek Brillion®
Um eine gute Druckqualität zu erzielen, ist beschichtetes
Tyvek Brillion® hat eine sehr glatte Seite, wodurch es
Tyvek® zu verwenden welches bei verschiedenen Beschichtern
sich für den Thermotransferdruck von kleinen Bildern
erhältlich ist. Beschichtetes Tyvek® ist sowohl für Drucker mit
und Streifencodes hoher Dichte eignet. Alle üblichen
wasserlöslichen Druckfarben wie HP, Epson, usw. wie auch für
Thermotransferdrucker wie Intermec, Zebra, Sato, Novexx
Drucker mit Druckfarben auf Lösungsmittelbasis wie Nur, Vutek,
Lion und Datamax – eignen sich für den Druck auf Tyvek
Arizona, Scitex, Mutoh, usw. geeignet und gibt ein hervorragendes
Brillion®. Dabei können sowohl traditionelle Drucker als auch
Druckbild mit hoher Festigkeit. Beschichtetes Tyvek® kann
“Near Edge”-Techniken verwendet werden. Die Lesbarkeit der
auch mit ECO-solvent Farben bedruckt werden. Für weitere
Streifencodes entspricht den ANSI-Anforderungen der Klasse
Informationen stehen wir gerne zur Verfügung.
“B”. Im allgemeinen können beim Druck auf Tyvek Brillion®
sowohl Wachs als auch Wachsharze verwendet werden. Die
Beim Bedrucken mit UV-Inkjetdruckern (Durst, EFI-Vutek,
Schmier- und Reissfestigkeit des Drucks ist bei Wachsharzen
NUR, HP/Scitex, OCE, Matan,Agfa, usw.) kann Standard Tyvek®
besser als bei Wachs. Die Temperatur des Druckkopfes
benutzt werden, jedoch sollte nur das 75 und 105 g/m² Material
muss sowohl für das Farbband, als auch für Tyvek Brillion®
benutzt werden. Tyvek® 75 und 105g/m² kann auch mit der Océ
richtig eingestellt werden. Die zum Drucken erforderlichen
Colorwave (Océ CrystalPoint Technology) bedruckt werden.
Temperaturen liegen bei den Wachsharzen höher. Die zum
Drucken auf Tyvek Brillion® erforderlichen Temperaturen sind
im allgemeinen niedriger als für Papier.
2.13 Digitaldruck
Anmerkung:
Standard Tyvek® eignet sich gut für den Druck mit digitalen
Die Reissfestigkeit von Tyvek Brillion® ist mehr als 20%
Offsetdruckern wie HP/Indigo (Zertifiziert auf industriellen
geringer und daher nicht für Anwendungen auf breiten
Druckern) https://h21021.www2.hp.com/medialocator/
perforierten Zonen geeignet wie z.B. Armbänder.
NewMediaLocator.aspx
Tyvek Brillion® ist am besten für den Thermotransferdruck
Für HP/Indigo Bogendrucker eignen sich das
kleiner Abbildungen und von Streifencodes hoher Dichte
Tyvek® 75g/m² und 105g/m² am besten. Tyvek®
geeignet.
kann desweiteren mit guter Qualität auf den
“Narrow web Label printer” (Tau 150 und 330
von DURST und Jetrion 4000 series von EFI)
sowie den Wachsdruckern wie XEROX Phaser
bedruckt werden.
Tyvek® eignet sich jedoch nicht für den Einsatz mit
Digitaldruckern, die bei Temperaturen arbeiten, die den
Schmelzpunkt von Tyvek® überschreiten (beispielsweise Xeikon).
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2. Drucken
2.14 Matrixdruck
Tyvek® eignet sich gut zum Bedrucken per Matrixdrucker.
Hierzu sind keine speziellen Vorkehrungen erforderlich. Seine
Oberfläche und gute Aufnahmefähigkeit von Druckfarbe
verleiht Tyvek® folgende Eigenschaften:
– kein Verschmieren der Farben nach dem Drucken
– eine gute Verankerung und eine hohe Abriebfestigkeit, bzw.
Beständigkeit des Druckes.
2.15 Laserdruck und
Fotokopieren
Heutzutage ist Laser Elektrofotographie weit verbreitet in sehr
schnellen schwarz/weiss und Farbkopierer sowie Drucker. Diese
benutzen einen Laserstrahl um den Toner zu fixieren. Der Laser
ist zwar nicht in Kontakt mit Tyvek® aber die hohe Temperatur in
der Druckeinheit läßt Tyvek® schmelzen und kann dadurch eine
Blockierung der Drucker verursachen.
Aus dem gleichen Grund sollte Tyvek® auch nicht in
Fotokopierern benutzt werden.
12
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3. Weiterverarbeitung von Tyvek
®
3.1 Allgemeines
3.4 Stanzen
Tyvek® lässt sich mit den handelsüblichen Geräten ähnlich wie
Tyvek® kann mit Stahlschneidern oder Stempel und Matritze
Papier oder Film veredeln.
gestanzt werden. Die Tyvek® Fasern müssen komplett durchtrennt
werden, und die Stanzen müssen scharf und schartenfrei sein.
Generell dehnt sich Tyvek® bis zu 30%, bevor es reisst. Um ein
Stumpfe Werkzeuge können ein Wellen des Randes verursachen. Bei
Verziehen zu verhindern, sollte die Bahnspannung stets unter
geschlossenen Werkzeugen ist eventuell der Einsatz eines
1,4 N/cm gehalten werden. Dies ist besonders wichtig, wenn
Seitenschneiders oder Meissels zur Beschleunigung des Ablösens
Tyvek® zu Endlosformularen mit Führungslöchern verarbeitet wird.
erforderlich. Beim Stanzen ist die Höhe des Stapels auf unter 76 mm
zu beschränken, damit die oberen Zuschnitte nicht zu gross werden.
3.2 Längsteilung,
Bogenschnitt, Schneiden
3.5 Lochschnitt
Die besten Ergebnisse werden mit scharfen, registerhaltigen und
Da Tyvek® aus endlosen, sehr reissfesten Fasern besteht, muss
gut befestigten Lochstempeln und Anhänger-, Hochdruck- oder
beim Schneiden jede Faser vollständig durchtrennt werden. An
Umlauf- Reihenlochmaschinen erzielt. Die Lochstempel können
der Schneidkante verbleibende, nicht durchtrennte Fasern müssen
glatt oder gezahnt sein, am besten sind jedoch an den Kanten
durch einen zweiten Schnitt entfernt werden. Alle Schneidgeräte
konkav geschliffene Stempel.
müssen sauber und scharf sein und eine gut abgestützte,
Zur Erzielung eines sauberen Lochschnitts empfehlen die
schartenfreie Schneidkante aufweisen. Scharfe, leicht gerundete
Hersteller den Einsatz längerer Lochstempel oder eine grössere
Schneidkanten haben eine längere Lebensdauer als zugespitzte
Eindringtiefe. Am besten sind weiche Stempel und eine
Schneidkanten beim Querschneiden.
gleichartige Matritze.
Zum allgemeinen Längsschneiden ist eine scharfe Kante
vorzuziehen.
3.3 Rotationsstanzen
3.6 Falzen
Tyvek® kann problemlos mit handelsüblichen Geräten gefalzt
werden. Wegen der glatten Oberfläche von Tyvek® erleichtern
Da Stempel-Matritzen-Werkzeuge aus weichem Stahl leicht stumpf
Rollen mit einem weichen Gummiüberzug den Einzug in die
werden, wenn sie auf so enge Toleranzen gesetzt werden, wie Tyvek®
Maschine.
sie erfordert, wird der Einsatz von Rotatiosstanzen aus gehärtetem
Werkzeugstahl oder Wolfram-Karbid empfohlen.
3.7 Perforieren
Es wird ein Schnitt-Steg-Verhältnis von 10:1 (z.B Schnitt 8,0 mm:
Steg 0,8 mm) oder höher empfohlen. Zur Erleichterung des
Anreissens sollte der erste Schnitt an der Bogenkante liegen.
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3. Weiterverarbeitung von Tyvek
®
3.8 Prägen
gewährleisten. Bei der Applikation von Tyvek® auf Papier oder
Pappe ist Tyvek® komplett mit dem Haftmittel zu beschichten,
Tyvek® kann mit Hoch- oder Niederdruck-Ausrüstung geprägt
um eine Blasenbildung zu verhindern.
werden. Kaltprägen hat keinen entscheidenden Einfluss auf
Wir empfehlen Haftmittel aus Polyurethan oder Hotmelt
die Reissfestigkeit von Tyvek®. An den Prägestellen wird jedoch
(Heisshaftmittel), (Euromelt 772 von Henkel oder Lunamelt
die Opazität des Materials verringert. Prägezylinder für Tyvek®
KC2010 von H.B.Fuller). Recyceltes Karton wird nicht
sind in der Regel ziemlich flach und erzeugen lediglich eine
empfohlen, da dieser Reste der Lösungs- oder Bindemittel
Prägetiefe von 0,13 bis 0,65 mm. Eine Härte nach shore A von
enthalten kann, die zur Blasenbildung führen können.
70° bis 80°C für die Gummigegenrolle wird bevorzugt.
3.9 Hot Foil Stamping
3.12 Coating
Beschichtungen auf Tyvek® werden eingesetzt, um das Material
Als Thermoplast kann Tyvek® hierfür eingesetzt werden.
einzufärben, die Bedruckbarkeit zu verbessern, Glanzeffekte
Der Markt bietet zahlreiche Folien für Applikationen wie
zu erzielen und das charakteristische Fasermuster von Tyvek®
Etikettierung und Bucheinbände. Um einen sauberen Transfer
abzudecken. Luftmesserbeschichtung ist bei wässrigen
auf Tyvek® zu gewährleisten, sollte eine Folie zwischen 135 bis
Beschichtungen vorzuziehen, da dieses eine gleichmässige Dicke
160°C gewählt werden.
aufbringt. Gewöhnlich benötigt man einen höheren Anteil an
Breite, robuste Folienstempelzonen können sich leicht kräuseln
Binder, um eine gute Haftung der Beschichtung auf Tyvek® zu
und Tyvek® verzerren und sollten daher vermieden werden.
erreichen.
Um ein Kräuseln und Verzerren zu vermeiden, empfehlen wir
Das Luftmesser erzeugt ausserdem eine sehr glatte Oberfläche,
Tyvek® 105g/m² oder selbstklebendes, beschichtetes Tyvek®.
die ideal zum Bedrucken geeignet ist. Beschichtungen mit
Gravurrollen werden für Systeme auf Lösemittelbasis bevorzugt,
3.10 Dyeing
insbesondere wenn eine starke Einfärbung erforderlich ist.
Tyvek® kann im Extrusionsverfahren mit geeigneten Polymeren
beschichtet werden. Beim Beschichten oder Laminieren von Tyvek®
Konventionelle Textilfärbeprozesse sind zum Einfärben von
Tyvek® nicht geeignet. Tyvek® kann jedoch im Flexo- oder
Tiefdruckverfahren eingefärbt werden.
3.11 Laminating
Tyvek® eignet sich zur Extrusions-, Haftschicht-, Ultraschall-,
Thermo- und Kalandrierkaschierung. Extrudiertes Polyethylen
(LDPE) mit niedriger Dichte ist ein exzellentes Haftmittel für
die Kaschierung von Tyvek® mit Folie oder Film. Haftmittel
auf der Basis von Polyurethan können verwendet werden,
um die Haftung zahlreicher Filme und Stoffe an Tyvek® zu
14
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sollte eine Bahntemperatur von 80°C nicht überschritten werden.
3. Weiterverarbeitung von Tyvek
®
3.13 Siegeln
3.16 Tips für die Verarbei-
Mit Ultraschall und Heissstab-Verfahren kann man Tyvek® auf
tung zu Endlosformularen
Tyvek® siegeln. Eine sehr starke Haftung kann durch den Auftrag
einer mit Wärme reagierenden Schicht, deren Schmelzpunkt
Da Tyvek® elastischer ist als Papier, dehnt es sich unter
unter dem von Tyvek® liegt, auf die Oberfläche des Materials
Spannung, nimmt jedoch seine ursprüngliche Form nach der
erzielt werden. Ein verzweigtkettiges Polymer (LDPE) oder ein
Perforierung wieder an. Die Bahnspannung muss so kontrolliert
Hotmelt sind beispielsweise besonders gut geeignet. Da Tyvek®
werden, dass eine Perforation nach DIN 6771 erfolgt.
ein Isolator ist, wird von dielektrischen Verfahren abgeraten.
Siegeln mit Ultraschall ergibt eine sauberere und glättere
Die folgenden Tyvek® Qualitäten werden für eine Verarbeitung
Siegelnaht als mit dem Heissstab.
zu Endlosformulare empfohlen:
3.14 KLEBEN
1057D (55 g/m²)
1073D (75 g/m²)
1082D (105 g/m²)
Kleber auf der Basis von natürlichen Produkten, basierend auf
Maschinengeschwindigkeit
Dextrin, Casein oder tierischen Nebenprodukten, können benutzt
Mit höheren Geschwindigkeiten wird die notwendige
werden, um Tyvek® mit sich selbst oder verschiedenen Substraten
Bahnspannungsbeistellung geringer. Das heisst, ist der Loch-
zu verkleben. Ethyl-Vinyl-Acetat-Kleber gehen mit Tyvek®
Abstand bei einer Bahngeschwindigkeit von z.B. 100 m/min zu
Bindungen ein, die nur unter Zerstörung der Faserstruktur gelöst
kurz, wird die Differenz bei 300 m/min geringer.
werden können. Hotmelts, Polyamid-Kleber, die Tyvek® gut mit
vielen anderen Materialien verkleben, sind erhältlich. Haftkleber
Stanzen
auf Akrylbasis werden im allgemeinen mit Dehäsionspapier
Die besten Ergebnisse werden mit scharfen Stanzwerkzeugen
verwendet. Bitte beachten Sie Seite 17 - Lösemittel in der
mit niedrigen Toleranzen erzielt.
Reihenfolge Ihrer Quellwirkung auf Tyvek®, bevor Sie einen Kleber
einsetzen. Einige Bestandteile eines Klebers können mit Tyvek® in
Führungslochstanzen
Wechselwirkung treten.
Ausgezeichnet eignen sich Hartmetall-Werkzeuge
(Stift und Matritze) aus gehärtetem Stahl oder Wolfram-Karbid.
3.15 NÄHEN
Perforierung
Um eine saubere Perforierung zu erhalten wird ein Schnitt-
Tyvek® kann mit jeder herkömmlichen Nähmaschine verarbeitet
Steg-Verhältnis von 10:1 oder höher empfohlen. In jedem Fall
werden. Besonders zu empfehlen sind jedoch Maschinen mit
sollte ein Schnitt direkt an der Kante sein, um das Anreissen zu
Abzieh- oder Falltransporteur. Gummibeschichtete Rollen
erleichtern.
verhindern eine Prägung des Materials. Folgende Vorgehensweise
wird zum Nähen von Tyvek® empfohlen:
Drucken
Möglichst wenige Stiche pro cm (2-3 Stiche pro cm bei geringer
Die entsprechenden Hinweise finden Sie in Kapitel 2 dieses
Spannung verwenden). Mit einer möglichst kleinen Nadel
Handbuchs: Drucken.
arbeiten. Mit einer Nadel mit flacher Spitze arbeiten, die
perforationsähnliche Schlitze herstellt. Block- und Kettenstich,
insbesondere Kettenstich 2,5 cm, haben sich bewährt.
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4. Ein effizienter Einsatz der Ressourcen
Tyvek® ist ein ressourcenschonendes Material. DuPont
4.3 Energierückgewinnung
engagiert sich für eine effiziente und sichere Handhabung von
Kunststoffabfällen und befürwortet eine Ressourcenoptimierung
Bei der Verbrennung von Tyvek® unter Zufuhr von Sauerstoff
und ein Abfallmanagement mit folgenden Prioritäten:
entstehen lediglich Wasser und Kohlendioxid. Es ist ein
1. Verringerung des Ressourceneinsatzes
ausgezeichneter Brennstoff, der bei der Wärmeerzeugung
2. Recycling/Wiederverwertung
mindestens doppelt soviel Energie wie Kohle und ebensoviel Energie
3. Energierückgewinnung
wie ÖNl abgibt: In Müllverbrennungsanlagen mit integrierter
4. Deponielagerung
Energierückgewinnung trägt der hohe Brennwert daher positiv zur
DuPont ist ISO 14001: 2004 zertifiziert.
Energiebilanz bei.
Die Verbrennung von HDPE trägt nicht zum sauren Regen bei.
4.1 Minimierung der
Ressourcen
4.4 Entsorgung
Tyvek® kann als letzte Option auf diese Weise sicher entsorgt
Tyvek® ist sehr robust und leicht, so dass viele Funktionen mit
werden. Bei der Entsorung von Tyvek® entstehen keine Grundwasser
dem Einsatz von weniger Masse erfüllt werden können.
schädigenden Zersetzungsprodukte. Es ist grundwasserneutral, da es
So kann, verglichen mit anderen Materialien, das
chemisch inert ist und keine Bindemittel enthält.
Rohstoffgewicht von einem aus Tyvek® gefertigten Produkt bei
gleicher oder höherer Leistung niedriger sein.
4.5 wo kann Tyvek recycelt
®
4.2 Recycling und
werden?
Wiederverwertung
Am Ende ihres nutzvollen Lebens können Produkte aus Tyvek®
von Ihrem Recycler für Polyethylen vor Ort recycelt werden.
Da Tyvek® nur aus HDPE besteht, können Tyvek® oder aus
Zusätzlich hat DuPont ein Netzwerk von Recyclern aufgebaut,
Tyvek® gefertigte Produkte wieder zu Produkten wie Rohren,
die Ihre aus Tyvek® hergestellten Sachen gern zurücknehmen
Autoteilen, Blasfolien, Wickelkernen für Verpackungen und
und recyceln. Eine Voraussetzung ist jedoch, dass Ihre Tyvek®
Blumentöpfen recycelt werden.
Produkte nicht mit gefährlichen oder gesundheitschädigenden
Stoffen kontaminiert sind.
Aus Tyvek® gefertigte Produkte, die bedruckt,
Ravago Plastics Luxembourg S.A.
verklebt, verschweisst oder vernäht sind,
Rue des Ateliers
können genau wie Tyvek® recycelt werden.
Zoning industriel de Latour / B - 6761 Virton
Tyvek®, das mit einem Polymer der
Tel.: +32-63-581 736, Fax: +32-63-581 738
Polyolefinfamilie extrusions-beschichtet oder
B-Plast 2000
laminiert ist, kann ebenso recycelt werden.
D - 26605 Aurich
Polyethylen kann normalerweise 4- bis 5mal
Tel.: +49 4941 60020
recycelt werden, bevor eine Beeinträchtigung
Paprec Plastiques 44
der physikalischen Eigenschaften eintritt.
5-7 rue Piliers de la Chauviniere
BP 60195 - F-44802 Saint Herblain cedex
Tel.: +33 (0)2 40 16 96 00
16
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Anhang 1
Liste der Hersteller von Klebstoffen, die für Tyvek
empfohlen werden
®
H.B. Fuller
http://www.hbfuller.com/eimea/about-us
Henkel
http://www.henkel.com
Planatol Klebetechnik GmbH
http://www.planatol-adhesive.com
Lösemittel
Lösemittel in der Reihenfolge ihrer Quellwirkung auf Tyvek®.
(1)
Vorzuziehen
Mit Vorsicht zu gebrauchen
Nach Möglichkeit zu vermeiden
Glyzerin
Rohes Leinsamenöl
n Butylacetat
Diethylenglykol
Dibutylphtalat
Spiritus
Propylenglykol
Isobutylalkohol
Pineol
Triethylenglykol
Methyl “Cellosolve” Acetat
“Lactol” Spiritus
Ethylenglykol
Propylenglykol Methylether
Holzterpentinöl
Methylalkohol
Aceton
Dichlormethan
Ethanol
Butyl “Cellosolve”
Tetrahydrofuran
Diacetonalkollöl
“Cellosolve” Acetat
Lackbenzin T
“Carbitol”
n Butylalkohol
Pentan
n Propylalkohol
Petrolether
n Hexylalkohol
Pinen
n Pentylalkohol
Kautschuklösemittel
Dipropylenglykol Methylether
Isopropylacetat
VM + P Naphtha
Methyl Isobutyl Iiarbinol
Butyl “Cellosolve” Acetat
Toluol
‘Icellosolve’
2 Oktylalkohol
Naphtholspiritus
Butyl “Carbitol” Acetat
Xylol
n Decylalkohol
Kerosin
Ethylacetat
Magie Ol
(2)
“Carbitolacetat”
Dipropylenglykol
Metilyl “Cellosoive”
(2)
Isopropylalkohol
(2)
(3)
(4)
Isobutylacetat
Methylethylketon
n Propylacetat
Methylisobutylketon
Cyclohexanol
Diethylketon
(1) Diese Angaben sind als Richtlinien zur Wahl des richtigen Lösemittels für Farben und Beschichtungen zu betrachten.
Sie haben nichts mit der Lösemittelpermeation von Tyvek® Kleidungsstücken zu tun.
(2) Union Carbide Chemicals & Plastics, New York, NY.
(3) Union Oil Co. of California. Aritisco Div., Palatine, II.
(4) Magie Bros. Oil Co., Franklin Park, II.
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Anwendungen
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Photo courtesy Shira Keret
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Anwendungen
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Information über Produktsicherheit ist auf Anfrage erhältlich. Diese Information entspricht unserem derzeitigen Kenntnisstand auf dem beschriebenen Gebiet und dient dazu,
Ihnen möglichst hilfreiche Anregungen für Ihre eigenen Versuche, die sie jedoch nicht ersetzen kann, zu geben. Sie unterliegt der Uberarbeitung, sobald sich neue Erkenntnisse
oder Erfahrungen ergeben. DuPont übernimmt keine Gewähr, Haftung oder sonstige Verantwortung für Versuchs- oder Arbeitsergebnisse, die im Zusammenhang mit dieser
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