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Ich bin ein Perfektionist mit einer Faszination für funktionales Design. Innovative Materialien, Produktionsmethoden und Hintergrundwissen spielen eine zentrale Rolle bei meiner Arbeit als Gestalter.
Seit einiger Zeit befasse ich mich mit den Themen «Generative Gestaltung» und «3D Scanning». In beiden Bereichen
kommt mir meine Erfahrung als Vermessungszeichner zu Gute. Die Möglichkeiten sind grenzenlos!
Für mich liegt ohne Zweifel ein grosser Reiz in der Optimierung und Automatisierung von Arbeitsabläufen. Die
Grenzen zwischen Produktdesign, Engineering und Prozessgestaltung verschwimmen. Diese Interdisziplinarität ist
für mich ein Grundstein eines erfolgreichen Produktdesigns!
bio
Arbeitserfahrung / Ausbildung
Name: Martin Siegrist
Geburtsdatum: 19.11.1980
Heimatort: Liestal, Schweiz
Wohnort: Zürich, Schweiz
Beruf: BA Industrial- / Produkt-Design
Vermessungszeichner
10/2013 - 3D Konzepte für modernen Holzbau, Häring & Co. AG, Muttenz
11/2012 - 03/2013
Entwurf und Produktion von Longboards, Airflow Skateboards, Zürich
02/2012 - 07/2012
Industriedesigner - Designwerk GmbH, Winterthur
04/2010 - 02/2011
Head of Design - Blocx Asia, Kuala Lumpur
09/2006 - 09/2009
BA Industrial Design / Produktdesign - FHNW, Aarau
08/2008 - 07/2012
Composite BE - deep sea dive helmets & speedski helmets, Biel
08/2005 - 09/2005
02/2005 - 05/2005
Design / Vermessung / Bau - Camp5 - Asia‘s biggest climbing gym, Kuala Lumpur
Praktikum - Produktion von Kletterwänden und -modulen, Blocx Asia, Malaysia
10/2002 - 10/2004
10/2001 - 09/2002
08/1997 - 08/2001
08/1996 - 07/1997
08/1992 - 07/1996
08/1987 - 07/1992
Studium in Vermessung und Geoinformation - FHNW, Abbruch nach 4. Semester
Vermessungszeichner bei Schenk AG in Liestal
Lehre als Vermessungszeichner bei Schenk AG in Liestal, Berufsschule in Zürich
BMS an der Berufsschule in Liestal
Vorkurs B, Schule für Gestaltung Basel
Sekundarschule - Liestal
Primarschule - Liestal
Sprache
Deutsch Englisch Französisch Computer
MAC, Windows, Adobe CS, Solidworks, Sketchup, Rhino, T-Splines, Grasshopper
- Muttersprache
- CAE (Cambridge Certificate of Advanced English)
- mündlich flüssig
Email: Website: [email protected]
www.mrtn.ch
Speziell
Handwerklich begabt, breites Wissen in den Bereichen Material und Fertigung
Spezial: Downhill Skateboard Weltmeister 2004/2006/2007
Referenzen
Werner Baumhakl, FHNW
+41 62 832 66 66
generativ
konzepte und Arbeitsabläufe
Bei der generativen Arbeitsweise sind Geometrien und Objekte soweit als möglich referenziert. Als Referenz dienen
Zahlen, Koordinaten, bzw. Parameter oder Geometrien (Linien, Kurven, Flächen). Ähnlich wie bei Flussdiagrammen
wird Schritt für Schritt ein Ablauf definiert.
Durch Verändern von Parametern lassen sich in kurzer Zeit verschiedene Varianten für ein Designkonzept generieren. Mit einem Gleichungslöser können optimierende Berechnungen und Analysen durchgeführt werden. So kann
z.B. ein minimaler Flächenbedarf von einzelnen Teilen eines Schnittmusters oder Bauplanes berechnet werden.
Im Gegensatz zu klassischen CAD Programmen mit Feature-basierten, hierarchischen Strukturen, ist die generative
Arbeitsweise flexibler und vielseitiger. Grosse Datensätze wie z.B. Dreiecksnetze mit mehreren Tausend Seiten können mittels Algorithmen optimiert werden. In der Gestaltung von Skateboards oder formverleimter Sitzschalen aus
Schichtfurnier ist dies ein nicht mehr wegzudenkender Prozess.
Daten von Sensoren (z.B. GPS) und Messgeräten können direkt in ein Konzept eingespiesen werden. Damit lassen
sich interaktive 3D Modelle und Visualisierungen erstellen.
Das unten sichtbare Lochmuster orientiert sich selbst an definierten Randbedingungen und kann somit per Mausklicks auf eine beliebige, planare Fläche projiziert werden.
TSG - technical safety gear
2 Integralhelme
TSG produziert Helme und Schutzausrüstung für Skate-, Snowboarder und Mountainbiker (www.ridetsg.com).
2009 habe ich meinen BA-Thesis Helm «dawn» erstmals bei TSG präsentiert. Ich erhielt eine Absage, ein Longboard
Integralhelm mit Kinnschutz und Visier wäre viel zu teuer und würde nicht rentieren. Drei Jahre später sah die
Situation ganz anders aus. Longboarding boomt! Diverse Vertriebspartner machen Druck auf TSG, endlich einen
richtigen Longboard Helm auf den Markt zu bringen. Damit begann die Umsetzung meines BA-Thesis Helmes unter
dem Namen «pass».
Die grösste und zeitraubendste Anpassung war das Visier. Ein Longboard Helm verkauft sich leider nur mit einem
hochklappbaren Visier. Der Drehpunkt für das Visier und dessen Abstände zur Helmschale konnten mit Hilfe von
parametrischen Strategien in Rhino und Grasshopper in Echtzeit verifiziert werden. Weitere Änderungen: Die Abrisskante am Hinterkopf wurde in die GFK Form integriert. Der Kinnbereich wurde mit einer Kante und einer leicht
konkaven Seitenfläche verstärkt. Diese Kante endet in einem schmalen Loch, damit der Fahrer die Geräusche um
ihn herum besser hören kann. Die Backenpolster des Helmes sind mittels Magneten befestigt. Bei einem schlimmen
Sturz kann der Helm so viel einfacher vom Kopf der verunfallten Person weggezogen werden. Ein ausgeklügeltes
Atmungssystem verhindert zusammen mit zwei kleinen Lüftungslöchern und den üblichen Antifog- / Antiscratchbeschichtungen ein Beschlagen des Visiers.
Der Helm ist in Produktion und sollte trotz einiger technischer Probleme noch dieses Jahr auf den Markt kommen.
Die erfolgreiche Zusammenarbeit beim «pass» führte zu einem weiteren Projekt: Mit dem «advance» sollte ein massiver Mountainbike Integralhelm nach dem Vorbild des Modelles «D3» von Troy Lee entwickelt werden. Ein 3D Scan
diente als Vorlage für das grobe Volumen und die Öffnungen (Sichtfeld, Hals).
dawn
FHNW BA-thesis projeKt
«dawn» ist ein Integralhelm für Downhill Skateboarder. Die Produktionsmethoden sind für kleine Stückzahlen optimiert: die Hardschaumteile des Innenhelmes werden aus Plattenmaterial konturgeschnitten und mit Wärme in
die dreidimensionale Form gebracht. Die dazu verwendeten Formen können sehr günstig hergestellt werden. Aufgrund des modularen Produktionsprozesses sind mit geringen Änderungen spezifische Helme für Skeleton Fahrer
und BASE Jumper herstellbar. Die aerodynamische, reduzierte Form wiederspiegelt die Kompromisslosigkeit eines
jeden Top Athleten. Die Nase des Helmes steht wie der Schnabel eines Falken für Aggressivität und Kraft. Zudem
leuchtet der Helm im Dunkeln.
In einer breit angelegten Recherche wurden verschiedenste Materialien auf ihre schlagabsorbierende Eigenschaft
getestet. 3D Scans eines existierenden Helmes und meines Kopfes dienten als Referenz und zur Kontrolle der Passform. Die Form wurde mit Hilfe von Handzeichnungen, CAD und Styropormodellen entwickelt. Mit zwei CNC gefrästen positiven Formhälften wurde eine Laminierform erstellt. Damit sind zwei Helmschalen laminiert worden.
Die Innenhelme für die beiden Modelle entstanden ausschliesslich auf dem schuleigenen 3D Drucker.
«Textilien im Sportdesign» war der Titel der theoretischen Arbeit zu meiner Bachelor Thesis. Die Arbeit lieferte einen
Überblick zur Entwicklung und Veränderung verschiedenster Fasermaterialien im Sportdesign.
BLOCX - Objects to Climb
head of design
Die Zeit bei BLOCX war eine grosse Herausforderung. Es begann mit dem Wegzug aus der Schweiz in eine ganz
andere Welt - Kuala Lumpur - Malaysia! Die Verständigung war generell schwierig und die Schulung von nicht ausgebildeten Arbeitskräften entpuppte sich als wahre Geduldsprobe. Trotzdem war es eine sehr lehrreiche Phase.
Neben vielen kleinen Aufträgen durfte ich an den drei folgenden Konzepten arbeiten:
WARP - Entwicklung von Design- und Produktionsprozessen für gebogene Freiformflächen an Kletterwänden. Eines
Tages wird dafür eine Computer gesteuerte, modulare Laminierform gebaut.
3D maze - Das erste Labyrinth bauten wir in einen 6m langen Übersee Container, es wurde an der IAAPA Messe 2010
in Kuala Lumpur ausgestellt und fand regen Anklang. Bislang besteht nur der Prototyp.
Modular Back Construction - Die modular aufgebaute Hinterkonstruktion für Kletterwände eliminiert die meisten
Schweissarbeiten auf der Baustelle. Damit lassen sich auch komplexe Wände in viel kürzerer Zeit aufbauen.
Airflow Skateboards
promodel / fuse / bracket
Airflow Skateboards ist ein kleiner Schweizer Longboard und Slalomboard Hersteller aus Zürich. Vor 10 Jahren erhielt ich die Möglichkeit, mein eigenes Promodel mit zu gestalten. Das Brett wurde Jahr für Jahr optimiert. Auf
unseren Prototypen wurde ich dreimal Weltmeister und fünfmal Europameister. Als eines der wenigen Bretter überhaupt, hatte das «Martin Siegrist Carbon Promodel» einlaminierte Gewindehülsen, was eine äusserst saubere und
aufgeräumte Montage der Achsen ermöglicht.
Unsere neueste Entwicklung hat eine wannenartige Standfläche mit ringsum hochgezogenen Kanten. Der Fahrer
spürt aufgrund der definierten Biegungen genau, wo sich die Füsse befinden und hat damit maximale Kontrolle.
Der tiefe Schwerpunkt bietet bestmögliche Sicherheit bei schnellen Abfahrten. Das Brett besteht aus lokal gewachsener Buche und wird in der Schweiz gepresst. Das «Fuse» ist seit Mai 2011 auf dem Markt.
Aus der gleichen Pressform entstand ein zweites Brett, das «Bracket». Im Gegensatz zum «Fuse» wird das etwas kürzere Brett über der Grundplatte der Achsen montiert. Der kürzere Radstand wirkt sich positiv auf die Wendigkeit des
Brettes aus, bedingt jedoch aufwendige Einfräsungen in die Unterseite des Brettes, damit die Rollen beim starken
Einlenken das Brett nicht touchieren. Das «Bracket» ist seit Ende Februar 2012 auf dem Markt und hat in kürzester
Zeit auf der ganzen Welt hohe Wellen geschlagen!
Airflow Skateboards
balance master / around the world
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Der «Balance Master» besteht aus einem formverleimten Sandwich mit einem dreiteiligen Kern: Die konische Form
der Seitenteile ergibt eine konkave Standfläche und eine absolut flache Unterseite des Brettes. Das ist nötig, damit
man sicher auf einer Kugel balancieren kann. Das Training mit dem «Balance Master» verbessert das Gleichgewicht
und stärkt Fussgelenke, Knie, Rumpf bzw. die untere Rückengegend. Weltweit wurden bisher ca. 50 Stück verkauft.
Das «Around the World» ist das erste Brett von Airflow Skateboards, das im CAD mit Hilfe von generativen Prozessen
entwickelt wurde: Ein Dreiecksnetz simuliert dabei die Verformung des Furniers. Die Seiten der Dreiecke sind zur
Analyse anhand deren Länge eingefärbt. So ist ersichtlich, wo das Furnier tendenziell gestaucht oder gestreckt wird.
Der Designprozess wurde dank diesem Vorgehen kürzer und einfacher. Im Gegensatz zu früheren Experimenten mit
Pressformen weiss man damit schon vor dem CNC Fräsen, dass das Furnier so gepresst werden kann. Real Time!
Designwerk
Modellbau MS Tûranor Planet solar
Zu Präsentationszwecken musste ein Modell der MS Tûranor Planet Solar gebaut werden. Der Katamaran im Massstab 1:15 ist 2 Meter lang und wiegt ca. 35 kg. Auf dem Deck befinden sich 800 Solarzellen, davon knapp die Hälfte
auf originalgetreuen, seitlich ausfahrbaren Panels.
Vom Schleifen der CNC gefrästen Negativformen bis zur Präsentation des Modelles verbrachte ich zwei intensive
Monate. Die handwerklichen Arbeiten waren sehr interessant und lehrreich! Meine Aufgaben am Modell:
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Wahl des Druckverfahrens für die Solarzellen und Aufbereitung der Daten für den Druck
Vorbereitung der Laminierformen
Vermessung diverser Linien und Punkte in den Laminierformen, an den Schwimmkörpern und am Rumpf
Laminieren mit Gelcoat, GFK und Epoxy, Vakuumieren, Entformen, Verputzen
Zuschnitt von Hartschaumteilen für Solarpanele inkl Zusammenkleben mit Hilfe von Schablonen
Zuschnitt und Befestigung des Mahagoni Furnier auf Fussboden
Zuschnitt flacher und gekrümmter Scheiben mit Hilfe von im CAD abgewickelten Schablonen
Montage diverser Kleinteile
Designwerk
Modell MS Tûranor Planet solar
Abgabe und Präsentation des Modelles der MS Tûranor Planet Solar im Rahmen der Rückkehr des grossen Bootes
von der Weltumrundung nach 584 Tagen am 6.5.2012 in Monaco.
Bernina «duo»
FHNW Projekt
Die Bernina «duo» ist ein Konzept für eine Nähmaschine mit Steppstich und Kettenstich. Mit dem Kettenstich können dehnbare Stoffe genäht werden, was den Anwendungsbereich einer Haushaltsnähmaschine erheblich erweitert. Dank zwei synchronisierten Motoren hat das Gerät ein äusserst schlankes Profil. Das zentral positionierte
Touch-Display ist genau vor dem Kopf positioniert. Das Einstellen der Maschine und das Nähen auf der «duo» ist
verglichen mit herkömmlichen Maschinen deutlich ergonomischer.
Für die Manager von Bernina erstellten wir realistische Modelle mit semi-funktionalen Teilen und Knöpfen.
Styropor war unsere Materialwahl für praktisch alle Vormodelle. Das Endmodell entstand mit Ausnahme zweier 3D
Prints in der schuleigenen Werkstatt. Die Zusammenarbeit mit Claudia Kabosch war eine äusserst wertvolle Erfahrung. Wir ergänzten uns perfekt und konnten beide sehr viel voneinander profitieren.
Composite BE
Explosionsdarstellungen
Composite BE in Biel fabriziert Taucherhelme bzw. Atemschutzhelme für Arbeiten unter Wasser oder in kontaminierten Umgebungen. Die Helmschalen und Formen sind bisher komplett handgeformt. Für Gebrauchsanleitungen und Ersatzteillisten wurden detaillierte Explosionsdarstellungen von bestehenden Helmen erstellt.
Zu Beginn zeichnete ich alle Teile in Solidworks, was aufgrund der Freiformen sehr kompliziert war. Der Nachbau
aufgrund von Fotos und diversen Messungen an der Helmschale war ungenau und mühsam. Beim letzten Helm war
mein David Laserscanner eine grosse Hilfe. Die gescannte Oberfläche diente als ideal Vorlage und war mit Rhino
und T-Splines relativ zügig modelliert.
balance
In meiner Freizeit fahre ich mit dem Longboard steile Bergstrassen hinunter. Während 10 Jahren nahm ich aktiv an
Weltcup Rennen teil und reiste dafür unter anderem nach Brasilien, Australien und Südafrika. Ich wurde drei Mal
Weltmeister und 5 mal Europameister und lernte dazu ganz viele interessante Menschen und Kulturen kennen.
Als Ausgleich erkunde ich den Jura oder die Alpen mit dem Mountainbike. Als Kletterer bin ich in der Vertikalen
unterwegs. Zwischen 1995 und 2001 betrieb ich die Kletterei wettkampfmässig und war gegen Ende dieser Zeit
auch 2 Jahre in der Nationalmannschaft. Heute sehe ich das ganze ein wenig lockerer und ich klettere einfach nur
zum Spass.
Das Spiel mit der Schwerkraft liegt mir im Blut!
Mehr über mich gibt es auf meiner Website:
www.mrtn.ch