Autofinanzierung und Mobilitätsmix

Transcription

Autofinanzierung und Mobilitätsmix
Autofinanzierung und Mobilitätsmix
Unterrichtsvorschlag
Kurzbeschreibung
Der Wunsch nach einem eigenen fahrbaren Untersatz verführt junge Menschen zur Fremdfinanzierung eines „Jetzt-Sofort“-Autos mittels Kredit oder Leasing. Diese ist mit Risiken
verbunden und stellt über Jahre eine große Belastung für das
monatliche Budget dar. Das Verbraucherkreditgesetz enthält
viele Bestimmungen, um diese Risiken für VerbraucherInnen zu
minimieren. Ein Mobilitätsmix aus verschiedenen Verkehrsmitteln könnte eine Alternative zur Fixierung auf das Auto sowie
ein Fortschritt für Gesellschaft und Umwelt sein.
Fächerbezug
Wirtschaft, Politische Bildung, Recht, Kommunikation/Projektarbeit/Soziales Lernen, Ökologie
Autofinanzierung
• Erarbeiten wichtiger Begriffe aus dem Verbraucherkreditgesetz
• Vergleichen der Finanzierungsformen Barkauf, Kredit und
Leasing
• Analysieren konkreter Beispiele
• Kennenlernen der Risiken von Fremdfinanzierungen
Anliegen
Kenntnisse, Fertigkeiten,
Kompetenzen
Autofinanzierung und Mobilitätsmix
[1 von 5]
Mobilitätsmix
• Kennenlernen von Größenordnungen verschiedener Mobilitätskosten
• Erstellen einer Vollkostenrechnung und Gegenüberstellung
des öffentlichen Verkehrs und verschiedener Autoklassen
• Erarbeiten von Vor- und Nachteilen unterschiedlicher Mobilitätsformen
• Reflexion und Auseinandersetzung mit der eigenen Einstellung in Bezug auf Mobilität
• Kennenlernen des Modells Mobilitätsmix
• Das umfangreiche Beispiel zum Thema Kredit- und Leasingfinanzierung beim PKW berechnen und grafisch darstellen
können
• Die Ergebnisse der durchgeführten Kalkulation von Kreditund Leasingfinanzierung beim PKW kritisch vergleichen und
bewerten können
• Mobilitätskosten für öffentliche Verkehrsmittel recherchieren
können
• Fahrtkosten für verschiedene Automarken mit Hilfe der angegebenen Zahlen berechnen können
Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout
dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion
oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die
unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet.
1
11/2014
UB NR. 2.2
Autofinanzierung und Mobilitätsmix
Unterrichtsvorschlag
• PKW-Kosten mit den Kosten des öffentlichen Verkehrs vergleichen und beide Ergebnisse gegenüberstellen können
• Die angeführten Mobilitätsformen gegenüberstellen können
• Vor- und Nachteile bzw. Chancen und Risiken der angegebenen Mobilitätsformen bestimmen können und daraus
ableitend das optimale Verkehrsmittel ermitteln können
Dauer
Hintergründe für
Lehrkräfte
Informationen für Lehrkräfte und SchülerInnen
Anschlussthemen
2 bis 3 Unterrichtseinheiten zu je 50 Min. + ca. 30 Min. Hausübung oder Freiarbeit
• Mobil in die Zukunft
• Kredit und Leasing beim Autokauf
• Mobilitätsmix
Das Traumauto im Web – Nutzen und Risiken, Erstes Wohnen
– Haushaltsgründung, Was kostet die Welt? Budgetpuzzle für
Haushalte
Autofinanzierung und Mobilitätsmix
[2 von 5]
Rechtsinformationssystem (RIS) des Bundeskanzleramtes:
www.ris.bka.gv.at/Bundesrecht
Konsumentenportal des Sozialministeriums:
www.konsumentenfragen.at
> einschlägige Informationen zum Thema im Bereich der Website „Mein Alltag“
Quellen & Links
Arbeiterkammer Österreich:
www.bankenrechner.at
> Informationen zu Krediten mit exemplarischen Konditionen
Wirtschaftskammer Österreich: Fachverband Finanzdienstleister. Bundessparte Information und Consulting. Informationen u.a. zum Verbraucherkreditgesetz:
www.wko.at (Suchbegriff „Verbraucherkreditgesetz“)
Schuldenreport 2014, ASB Schuldenberatungen:
www.schuldenberatung.at/downloads/infodatenbank/schuldenreport/asb_schuldenreport2014_klein.pdf
Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout
dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion
oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die
unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet.
2
11/2014
UB NR. 2.2
Autofinanzierung und Mobilitätsmix
Unterrichtsvorschlag
Statistik Austria – EU-SILC Tabellenband 2013 zu Einkommen, Armut und Lebensbedingungen:
www.statistik.at/web_de/statistiken/soziales/armut_und_soziale_eingliederung/index.html
Fahrplatz-Vermittlung:
www.compano.at
VCÖ (Verkehrsclub Österreich) Auto teilen, Carsharing und
mehr:
www.vcoe.at
Routenplaner und Auskünfte für öffentliche Verkehrsmittel:
http://fahrplan.oebb.at/bin/query.exe/dn
Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout
dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion
oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die
unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet.
Autofinanzierung und Mobilitätsmix
[3 von 5]
3
11/2014
UB NR. 2.2
Autofinanzierung und Mobilitätsmix
Unterrichtsvorschlag
Zeit
40’
bis
60’
Ablauf/Methode
Material
1. Finanzierungsformen für die Anschaffung
eines Autos
Methode:
DD Finanzierungsformen
Die SchülerInnen lernen wichtige Begriffe aus dem Verbraucherkreditgesetz kennen und setzen sich anhand eines realen
Fallbeispiels mit den Fremdfinanzierungsformen Kredit und
Leasing auseinander, wobei das Hauptaugenmerk auf die vorhandenen Risiken gelegt werden sollte.
-- Die SchülerInnen erarbeiten aus den Unterlagen zu Kredit
und Leasing beim Autokauf grundlegende Informationen
zum Thema Fremdfinanzierung. Im nächsten Schritt wird
versucht, anhand eines praktischen Beispiels (Susanna
Putz überlegt sich, ein Auto zu kaufen ...) und mit Hilfe des
Formulars „Europäische Standardinformationen für Kreditierungen nach dem Verbraucherkreditgesetz“ einen aussagekräftigen Kostenvergleich für ein kredit- oder leasingfinanziertes Auto zu erarbeiten und diesen zu analysieren.
30’
2. Mobilitätskosten
bis
60’
+
30’
HÜ
Ziel dieser Methode ist es, dass die SchülerInnen in Weiterführung des Fallbeispiels eine Vollkostenrechung für den öffentlichen Verkehr sowie für verschiedene Autoklassen erstellen, um
die Ergebnisse in Bezug zueinander setzen zu können. Weiterführend soll eine persönliche Auseinandersetzung und Reflexion mit dem eigenen Standpunkt und der eigenen Einstellung
zur Mobilität angeregt werden.
Arbeitsblätter:
DD Fremdfinanzierung: Kredit und
Leasing 1–5
Material:
DD Fremdfinanzierung: Kredit und
Leasing
Informationen:
DD Kredit und Leasing
beim Autokauf
Autofinanzierung und Mobilitätsmix
[4 von 5]
Methode:
DD Mobilitätskosten
Arbeitsblätter:
DD Mobilitätskosten
1–3
Material:
DD Mobilitätskosten –
Lösungen
-- Die SchülerInnen recherchieren als Hausübung bzw. als
Freiarbeit Tarife für den öffentlichen Verkehr und berechnen
daraus entstehende Kosten. Diese Kosten werden in Folge
den Vollkosten von 3 verschiedenen Autoklassen gegenübergestellt. Die persönliche Bewertung und das Begründen
des eigenen Standpunkts der SchülerInnen, auf das konkrete Fallbeispiel bezogen, schließen diese Übung ab.
Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout
dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion
oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die
unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet.
4
11/2014
UB NR. 2.2
Autofinanzierung und Mobilitätsmix
Unterrichtsvorschlag
Zeit
30’
Ablauf/Methode
Material
3. Das optimale Verkehrsmittel
Methode:
DD Das optimale
Verkehrsmittel
bis
50’
Nach der Fokussierung auf die Kosten unterschiedlicher Mobilitätsformen werden nun weitere Entscheidungskriterien für die
Wahl eines Verkehrsmittels ins Blickfeld genommen. Durch die
Auseinandersetzung mit Vor- und Nachteilen ausgewählter
Verkehrsmittel für alltägliche Wege soll ein Beitrag zu einem
zukunftsfähigen Mobilitätsmix geschaffen werden.
-- Ausgehend vom Fallbeispiel erhalten die SchülerInnen die
Beschreibung von 4 konkreten Wegen (Einkauf, Arbeitsstelle, Besuch bei Freunden und Fitnesscenter), die Frau Putz
unternimmt. Für diese Wege stehen ihr 5 Mobilitätsmittel
zur Verfügung. Die SchülerInnen haben die Aufgabe, für
jeden Weg das optimale Fortbewegungsmittel zu wählen
und ihre Entscheidung zu begründen. Als Entscheidungsgrundlage erhalten sie neben allgemeinen Informationen
zum Thema Mobilitätsmix konkrete Daten zu den Wegen
und Verkehrsmitteln. Abschließend wird im Plenum durch
Punktevergabe ein Gesamtergebnis ermittelt und dieses
diskutiert.
Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout
dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion
oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die
unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet.
Arbeitsblatt:
DD Das optimale
Verkehrsmittel
Informationen:
DD Mobilitätsmix
Autofinanzierung und Mobilitätsmix
[5 von 5]
5
11/2014
UB NR. 2.2
Mobil in die Zukunft
Hintergründe
Das „Jetzt-Sofort“-Auto
Endlich den Führerschein in der Tasche. Gefühle
von Freiheit werden geweckt und der Gedanke,
seinen Mobilitätsradius erheblich erweitern zu
können, lassen den Wunsch nach einem eigenen
fahrbaren Untersatz bei vielen jungen Menschen
entstehen.
Manche haben schon darauf gespart, einige bekommen ein Auto von den Eltern geschenkt, wieder andere denken über eine Fremdfinanzierung
nach. Denn ein „Jetzt-Sofort“-Auto zu billigsten
Leasing- und Kreditraten lächelt vielerorts von
großen Plakatwänden herunter.
Fremdfinanzierung – kein Allheilmittel!
Fremdfinanzierungen, wie ein Kredit oder
Leasing, sind mit Risiken verbunden und stellen
über Jahre eine große Belastung für das monatliche Budget dar. Immer wieder geraten Personen aufgrund fremdfinanzierter Investitionen
in die Schuldenfalle, der sie nur mit enormem
Aufwand wieder entkommen können.
Wenn dennoch eine Fremdfinanzierung eines
Fahrzeuges in Betracht gezogen wird, sollten
folgende Punkte im Vorfeld beantwortet und
abgeklärt sein:
DDBrauche ich das Auto wirklich?
DDWie sieht mein Haushaltsbudget aus und
gibt es finanzielle Spielräume?
DDHabe ich mich über mögliche Finanzierungsformen erkundigt und entsprechende Finanzierungsangebote eingeholt?
Verbraucherkreditgesetz
Die gesetzliche Grundlage für Fremdfinanzierungen ist das Verbraucherkreditgesetz (VKrG),
das 2010 in Kraft getreten ist. Dieses Gesetz
umfasst alle von KreditgeberInnen vergebenen
Personal- und Hypothekarkredite, Überziehungsmöglichkeiten auf einem laufenden Konto,
teilweise Ratenzahlungen für VerbraucherInnen
Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout
dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion
oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die
unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet.
und Finanzierungsleasingverträge. Es beinhaltet
einige Regelungen wie z.B.:
DDdie europaweite Vergleichbarkeit von
Kreditangeboten durch den effektiven
Jahreszins
DDdie vorvertragliche Informationspflicht
der KreditgeberInnen durch ein standardisiertes Formular
DDVerpflichtung zur sorgfältigen Kreditwürdigkeitsprüfung
DD14-tägiges Rücktrittsrecht bei Kreditverträgen (Vom Rücktrittsrecht ausgenommen sind Finanzierungsleasingverträge
und Hypothekarkredite)
Das Auto – die einzige Alternative?
Gerade in Zeiten hoher Spritpreise und zunehmender Umweltbelastung durch den stark
anschwellenden Autoverkehr wäre es sinnvoll,
alternative Mobilitätskonzepte weiter zu entwickeln und umzusetzen.
Unsere Lebensweise verlangt zunehmend mehr
Mobilität.
Tatsache ist jedoch, dass viele Jugendliche als
einzig greifbares Verkehrsmittel nur noch das
Auto wahrnehmen und es dadurch zur einzigen
mobilen Alternative avanciert.
Autofinanzierung und Mobilitätsmix
[1 von 1]
Mobilitätsmix
Quer durch alle gesellschaftlichen Personengruppen würde es diesbezüglich eine Bewusstseinswandlung brauchen. Die Basis für eine
zielgerichtete und zukunftsweisende Diskussion
darüber könnte der Gedanke der multimodalen
Mobilität bzw. eines vernünftigen Mobilitätsmix
darstellen. Diesem Konzept liegen der Einsatz
und die Nutzung der „besten“ Verkehrsmittel in
verschiedener Kombination in Abhängigkeit vom
jeweiligen Weg und Reisezweck zu Grunde.
6
11/2014
UB NR. 2.2
Finanzierungsformen
Methode
Unterrichtsphase
Vorbereitung
• Erarbeitung
• Kopieren der Arbeitsblätter Fremdfinanzierung sowie der Informationen Kredit und
Leasing beim Autokauf entsprechend der
Schüleranzahl.
Komplexitätsgrad
• Komplex
Anliegen
• Erarbeiten wichtiger Begriffe und Bestandteile aus dem Verbraucherkreditgesetz
• Kennenlernen des Rechtsinformationssystems des Bundes (RIS)
• Analysieren und Bearbeiten konkreter Beispiele
• Entwickeln eigener Handlungsstrategien
• Vergleichen der Finanzierungsformen Barkauf, Kredit und Leasing
• Kennenlernen möglicher Risiken von Fremdfinanzierungen
Kenntnisse, Fertigkeiten, Kompetenzen
• Das umfangreiche Beispiel zum Thema
Kredit- und Leasingfinanzierung beim PKW
berechnen und grafisch darstellen können
• Die Ergebnisse der durchgeführten Kalkulation von Kredit- und Leasingfinanzierung
beim PKW kritisch vergleichen und bewerten können
Dauer
• 40 bis 60 Min.
Material
• Arbeitsblatt Fremdfinanzierung: Kredit &
Leasing 1–5
• Informationen Kredit und Leasing beim
Autokauf 1–4
• Europäische Standardinformationen für
Kreditierungen nach dem Verbraucherkreditgesetz (Downloadbeschreibung siehe
Punkt Vorbereitung)
Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout
dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion
oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die
unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet.
• EDV/Internetzugang organisieren. Kann
auch ohne EDV/Internetzugang gemacht
werden, wenn das Formular „Europäische
Standardinformationen für Kreditierungen
nach dem Verbraucherkreditgesetz“ in Papierform in Schüleranzahl vorbereitet wird.
• „Europäisches Standardinformationsblatt“
kann wie folgt heruntergeladen werden:
DDIm Internet unter www.ris.bka.gv.at/Bundesrecht die Suchmaske „Bundesrecht
– konsolidiert“ öffnen. Unter Titel/Abkürzung „VKrG“ eingeben und die Suche
starten. In der folgenden Auflistung Nr. 33
„Anl. 2“ auswählen und anzeigen lassen.
Das Dokument kann nun unter Hauptdokument entweder als pdf-Datei oder
RTF-Dokument geöffnet werden.
Autofinanzierung und Mobilitätsmix
[1 von 2]
Ablauf
• Die Lehrkraft stellt die Ausgangssituation
von Frau Susanna Putz und das Ziel der
nächsten Übung vor.
• Die SchülerInnen erhalten die Informationsblätter Kredit und Leasing beim Autokauf
zum Durchlesen.
• Anschließend werden die Arbeitsblätter
Fremdfinanzierung ausgeteilt und die Arbeitsanweisungen besprochen.
• Danach laden sich die SchülerInnen das Formular „Europäische Standardinformationen
für Kreditierungen nach dem Verbraucherkreditgesetz“ aus dem Internet herunter.
• Nun versuchen sie herauszufinden, ob
ausreichend Daten von den Finanzierungsvorschlägen für einen aussagekräftigen
Finanzierungsvergleich gegeben sind, und
überlegen, welche Möglichkeiten es gibt, an
7
11/2014
UB NR. 2.2
Finanzierungsformen
Methode
die fehlenden Daten zu kommen.
• In einem weiteren Schritt errechnen die
SchülerInnen als Hausübung ein Kredit- und
ein Leasingangebot und stellen dies in der
dazugehörigen Tabelle dar. Abschließend
werden die Angebote mit dem Barkauf verglichen.
• Die Ergebnisse werden im Plenum besprochen. Dabei sollte das Hauptaugenmerk auf
die gesetzlichen Informationspflichten der
KreditgeberInnen, die Vergleichbarkeit der
Angebote (durch den effektiven Jahreszins,
des zu zahlenden Gesamtbetrages, Gesamtkreditkosten, Gesamtkreditbetrag) sowie
die unterschiedlichen Gesamtkosten gelegt
werden.
Anmerkungen
Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout
dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion
oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die
unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet.
Autofinanzierung und Mobilitätsmix
[2 von 2]
8
11/2014
UB NR. 2.2
Fremdfinanzierung: Kredit und Leasing
Arbeitsblatt
Ausgangssituation
Susanna Putz (23) hat ihr Studium in Wien beendet und ist zurück nach Ottensheim in Oberösterreich
gezogen. Mit Anfang des Monats tritt sie eine Arbeitsstelle als Marketingassistentin in Linz an. Für ihren
Arbeitsweg kann sie öffentliche Verkehrsmittel nutzen, möchte aber auch ein eigenes Auto zur Verfügung haben. Sie interessiert sich für ein kleines Auto zu einem Listenpreis in der Höhe von € 8.990,00.
Sie erwägt den Ankauf über einen Kredit oder den PKW über Leasing zu finanzieren. Sie erkundigt sich
im Internet über diese Finanzierungsformen und erhält folgende Erstinformationen. (Ohne eingehende
Bonitätsprüfung, da sie vorerst ihre persönlichen Daten nicht bekanntgeben möchte. Sie möchte sich
einen Überblick verschaffen.)
Fremdfinanzierung 1: Kredit
Betrag: Laufzeit: Monatsrate: Quelle: Internetrecherche bei Banken, Stand November 2014
€ 8.990,00
60 Monate
€ 172,09
4,75 % p.a. Sollzinssatz, 5,76 % p.a. Effektivzinssatz, 2 % Bearbeitungsgebühr, Laufzeit: 60 Monate, monatliche
Rate: € 172,09, Gesamtkreditbetrag: € 8.990,00, zu zahlender Gesamtbetrag: € 10.325,40. Erfüllung banküblicher
Bonitätskriterien vorausgesetzt.
Fremdfinanzierung 2: Leasing mit Eigenleistung
Quelle: Internetrecherche, Stand November 2014
Fahrzeugdaten
Kalkulationsdaten
Marke:
Peugeot (F)
Währung:
€
KFZ Type:
PKW
Kundentyp:
Privatkunde
Modell:
2014, Fließheck, 3türig
Laufzeit in Monaten:
60
Handelsbezeichnung:
Peugeot 108 1,0 VTI 68
Kilometerleistung/Jahr:
15.000
KW:
51
Anschaffungswert:
inkl. USt. und NoVA:
8.990,00
Hubraum:
998 ccm
Eigenleistung:
2.990,00
Kraftstoff:
Benzin, 95 ROZ
Kaution:
abnehmend
Aufbauart:
Lim
Restwert in €:
3.079,07
Türen/Sitzplätze:
3/4
Leasingzahlung inkl. USt. mon.:
65,07
Höchstgewicht:
1.240 kg
Einm. Bearbeitungsgebühr inkl. USt.: 150,00
Preisinformationen
Gesamtbelastung:
Listenpreis:
8.990,00
Sonderausstattung ab
Werk:
0,00
Anschaffungswert
inkl. USt. und NoVA:
8.990,00
Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout
dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion
oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die
unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet.
Autofinanzierung und Mobilitätsmix
[1 von 5]
10.170,51
9
11/2014
UB NR. 2.2
Fremdfinanzierung: Kredit und Leasing
Arbeitsblatt
Frau Putz ist über diese Erstinformationen irritiert, da sie auf den ersten Blick keine vergleichbaren
Daten herauslesen kann.
Susanna Putz hat aber gehört, dass es eine gesetzliche Grundlage für Verbraucherkredite gibt. Diese
regelt unter anderem die vorvertraglichen Informationspflichten der KreditgeberInnen gegenüber den
KundInnen. So recherchiert sie im Netz nach dem Verbraucherkreditgesetz und wird auf der Website
des Bundeskanzleramtes fündig. Sie lädt sich das Formular „Europäische Standardinformation für die
Kreditierung nach dem Verbraucherkreditgesetz“ im Rechtsinformationssystem (RIS) herunter.
Arbeitsanweisung 1
1.1. Suchen Sie im Rechtsinformationssystem (RIS) des Bundeskanzleramtes das Formular „Europäische Standardinformation für die Kreditierung nach dem Verbraucherkreditgesetz“. Gehen Sie dabei
wie folgt vor:
DDÖffnen Sie im Internet unter www.ris.bka.gv.at/Bundesrecht die Suchmaske „Bundesrecht konsolidiert“. Geben Sie in das Feld Titel/Abkürzung „VKrG“ ein und starten Sie die Suche. In
der folgenden Auflistung (relativ weit unten) wählen Sie Punkt 33 „Anl. 2“ aus und lassen diesen anzeigen. Klicken Sie nun unter der Überschrift „Hauptdokument“ auf das Word-Symbol
(Text als RTF-Dokument öffnen) und speichern Sie es ab.
1.2. Arbeiten Sie dieses Formular Schritt für Schritt durch. Anschließend überprüfen Sie, ob die geforderten Daten, die notwendig sind, um einen Finanzierungsvergleich anstellen zu können, alle im
Kredit- und Leasingangebot von Frau Putz zu finden sind:
DDName und Kontaktangaben der KreditgeberInnen/KreditvermittlerInnen
DDBeschreibung der wesentlichen Merkmale dieser Finanzierungsprodukte
DDAlle Kosten für die Finanzierungsformen (vor allem der effektive Jahreszins als wichtigste
Vergleichsgröße!)
Autofinanzierung und Mobilitätsmix
[2 von 5]
1.3. Nachdem Sie das überprüft haben, versuchen Sie noch Folgendes herauszufinden:
DDWelche Daten würden Sie noch benötigen, um einen umfassenden Finanzierungsvergleich
anstellen zu können? Markieren Sie die entsprechenden Felder.
DDWie würden Sie vorgehen, um die fehlenden Daten zu bekommen? Wo würden Sie diese besorgen?
DDWelche Argumente sprechen für und welche gegen die Suche nach Kreditangeboten im Internet?
Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout
dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion
oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die
unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet.
10
11/2014
UB NR. 2.2
Fremdfinanzierung: Kredit und Leasing
Arbeitsblatt
Arbeitsanweisung 2
Kurzerhand hat sich die finanzielle Situation von Susanna Putz verändert. Ihre Eltern haben ihr zum
bestandenen Studium € 4.500,00 für das Auto geschenkt. Bei ihrer Hausbank hat sie nun 2 Finanzierungsangebote für ihren „auserkorenen“ PKW von € 12.990,00 (inkl. USt und NoVA) Mitte März
bekommen. Es soll nun doch ein anderes, ein wenig teureres Modell sein.
DDa) Leasing: 4,18 % p.a. Sollzinssatz, 5,64 % p.a. effektiver Jahreszins, Bearbeitungsgebühr
€ 240,00, gesetzliche Vertragsgebühr € 82,78; Laufzeit: 60 Monate; Depotzahlung € 4.500,00,
monatliche Rate: € 118,93, Restwert € 2.598,00.
DDb) Kredit: € 4.500,00 Eigenmittel, 4,75 % p.a. Sollzinssatz, 5,78 % p.a. effektiver Jahreszins,
Bearbeitungsgebühr 2 %, € 2,00 monatliche Kontoführung; Laufzeit: 60 Monate;
monatlich Rate: € 162,09.
DDDer Abschluss einer Vollkaskoversicherung ist verpflichtend. Die Kosten sind laut Bankinstitut
nicht bekannt und dadurch nicht im effektiven Jahreszins enthalten.
2.1. Gehen Sie nachstehende Anweisungen und Fragen Schritt für Schritt durch. Gegebenenfalls berechnen Sie die entsprechenden Werte und tragen Sie diese in die folgende Tabelle ein. Verwenden
Sie für die Darstellung der Barzahlung, Leasing- und Kreditfinanzierung unterschiedliche Farben.
Die Tabelle mit der von Ihnen erstellten Grafik soll Ihnen eine Übersicht über Höhe und Zeitpunkt der Zahlungen sowie die jeweiligen Gesamtzahlen verschaffen.
Autofinanzierung und Mobilitätsmix
[3 von 5]
DDMarkieren Sie in der Tabelle am 1. April jenen Betrag, der der Barzahlung entspricht.
LEASINGKOSTEN
DDErrechnen Sie den Betrag, den Susanna Putz am 1. April für die Leasingfinanzierung aufbringen
muss und tragen Sie diesen Wert in die Tabelle ein. Achtung! Die Bearbeitungsgebühr von € 240,00
ist in den laufenden Raten enthalten, die gesetzliche Vertragsgebühr von € 82,78 muss jedoch am
1. April gezahlt werden.
DDErrechnen Sie in weiterer Folge den jährlich zu bezahlenden Betrag für das Leasing und tragen Sie
diesen aufsummiert (ansteigend) in die Tabelle ein. Verbinden Sie die Punkte zu einer Linie.
DDAm Laufzeitende des Leasingvertrages muss noch die Restwertzahlung eingetragen werden, wenn
davon ausgegangen wird, dass Frau Putz das Auto ankauft.
KREDITKOSTEN
DDErrechnen Sie nun den Betrag für die Kreditfinanzierung, den Frau Putz am 1. April zu zahlen hat.
Vergessen Sie hier nicht auf die Eigenmittel. Die Bearbeitungsgebühr von 2 % sind in den monatlichen Rückzahlungsraten enthalten. Die € 120,00 für die Kontoführung (€ 2,00 x 60 Monate) kalkulieren Sie jedoch gleich in die Summe am 1. April mit ein.
DDWeiters errechnen Sie – wie bei der Leasingvariante – die jährlichen Kosten und tragen Sie diese
aufsummiert in die Tabelle ein. Verbinden Sie die Punkte zu einer Linie.
DDDa eine Vollkaskoversicherung bei Frau Putz Voraussetzung für die Fremdfinanzierung ist, hat
sie sich von ihrem Versicherungsmakler folgendes Angebot eingeholt. Sie müsste € 1.377,73 pro
Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout
dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion
oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die
unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet.
11
11/2014
UB NR. 2.2
Fremdfinanzierung: Kredit und Leasing
Arbeitsblatt
Jahr dafür bezahlen. Berechnen Sie den Gesamtbetrag (alle 5 Jahre), addieren Sie diesen zum
Leasing-Gesamtbetrag und zum Kredit-Gesamtbetrag am Laufzeitende und stellen Sie ihn dar.
Recherchieren Sie im Internet, welche Risiken durch eine Vollkaskoversicherung gedeckt sind und
wieso diese für Frau Putz von Vorteil sein kann.
DDErrechnen Sie, um wie viel mehr Frau Putz bei der Leasing- und um wie viel mehr sie bei der Kreditvariante im Vergleich zur Barzahlung zu bezahlen hat. Berücksichtigen Sie bei Ihrer Berechnung
die Kosten für die zusätzliche Leistung der Vollkaskoversicherung.
DD2.2. Frau Putz hat sich für das Leasing entschieden. Beantworten Sie folgende Fragen:
1. Frau Putz möchte nach 5 Jahren eine Familie gründen und entscheidet sich, das Auto
zurückzugeben, da sie nun ein größeres Fahrzeug benötigt. Frau Putz ist jedoch mit ihrem
Auto erheblich mehr Kilometer als vereinbart gefahren, weshalb der aktuelle Marktwert um
€ 1.250,00 geringer ist als der kalkulierte Restwert. Welche Folgen hat das jetzt für Frau Putz?
2. Frau Putz hat sich entschieden, sich nach 2 Jahren beruflich zu verändern und nach Amerika
zu gehen. Sie würde dann ihr geleastes Auto nicht mehr brauchen und stünde vor folgenden
Fragen: Kann sie den Leasingvertrag vorzeitig auflösen? Welche Problematik kann in Bezug
auf die vorzeitige Auflösung entstehen? Worauf sollte sie unbedingt achten?
Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout
dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion
oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die
unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet.
Autofinanzierung und Mobilitätsmix
[4 von 5]
12
11/2014
UB NR. 2.2
Fremdfinanzierung: Kredit und Leasing –
grafischer Vergleich
Arbeitsblatt
[5 von 5]
Autofinanzierung und Mobilitätsmix
€ 22.000,00
€ 21.000,00
€ 20.000,00
€ 19.000,00
€ 18.000,00
€ 17.000,00
€ 16.000,00
€ 15.000,00
€ 14.000,00
€ 13.000,00
€ 12.000,00
€ 11.000,00
€ 10.000,00
€ 9.000,00
€ 8.000,00
€ 7.000,00
€ 6.000,00
€ 5.000,00
€ 4.000,00
€ 3.000,00
€ 2.000,00
€ 1.000,00
€ 0,00
Jahr 1
1. April
Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout
dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion
oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die
unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet.
Jahr 2
Jahr 3
Jahr 4
Jahr 5
31. März
13
11/2014
UB NR. 2.2
Fremdfinanzierung: Kredit und Leasing –
grafischer Vergleich
Material
€ 22.000,00
€ 21.000,00
€ 20.000,00
€ 19.000,00
€ 18.000,00
€ 17.000,00
€ 16.000,00
€ 15.000,00
€ 14.000,00
€ 12.990,00
€ 13.000,00
{}
+
+ € 6.888,65
Vollkaskoversicherung Kredit
für 60 Monate
€ 21.234,05
= Gesamtkosten für das Auto
mit Kreditfinanzierung
€ 21.205,23
= Gesamtkosten für das Auto
mit Leasingfinanzierung
+
Barzahlungsbetrag
+ € 6.888,65
Vollkaskoversicherung Leasing
für 60 Monate
Kredit € 14.345,40
€ 2.598,00
Restwertzahlung Leasing
€ 12.400,32
€ 12.000,00
{
Leasing € 14.316,58
€ 11.718,58
€ 11.000,00
fin
dit
€ 10.000,00
g
un
ier
z
an
€ 10.455,24
Autofinanzierung und Mobilitätsmix
[1 von 2]
€ 10.291,42
Kre
€ 9.000,00
€ 8.864,26
€ 8.510,16
€ 8.000,00
€ 7.437,10
€ 7.000,00
€ 6.565,08
€ 6.000,00
€ 5.000,00
€ 4.000,00
€ 3.000,00
€ 2.000,00
€ 1.000,00
€ 0,00
€ 6.009,94
a
fin
ng
si
Lea
g
run
ie
nz
€ 4.782,09
Eigenmittel +
1. Rate
{}
Jahr 1
€ 4.701,71
Depotzahlung + gesetzliche
Vertragsgebühr + 1. Rate
Jahr 2
1. April
Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout
dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion
oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die
unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet.
Jahr 3
Jahr 4
Jahr 5
31. März
14
11/2014
UB NR. 2.2
Fremdfinanzierung: Kredit und Leasing –
grafischer Vergleich
Material
Finanzierungsart
Barzahlung
Kosten exkl. Vollkasko
€ 12.990,00
Kosten inkl. Vollkasko
€ 19.878,65
Mehrkosten zur Barzahlung (exkl. Vollkasko)
Leasing
€ 14.316,58
€ 21.205,23
€ 8.215,23
Kredit
€ 14.345,40
€ 21.234,05
€ 8.244,05
Die Antworten auf die Fragen 2.2 finden sich in den Informationen Kredit und Leasing beim Autokauf 1–4.
Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout
dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion
oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die
unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet.
Autofinanzierung und Mobilitätsmix
[2 von 2]
15
11/2014
UB NR. 2.2
Kredit und Leasing beim Autokauf
Informationen
Erhebliche Belastung für die Geldbörse
Grundsätzlich muss gesagt werden, dass jede Art
von Fremdfinanzierung erhebliche Mehrkosten
für das persönliche Budget bedeutet.
Rechtzeitiges Ansparen ist immer die sicherste
Methode, um sorgenfrei ans Ziel zu kommen,
obwohl es in den letzten Jahren aus der Mode
gekommen ist.
Wenn sich dennoch die Frage nach einer Fremdfinanzierung stellt, so sollte genau kalkuliert
werden. Voreilige Entscheidungen können unangenehme Folgen und hohe Kosten nach sich
ziehen, die verhindert werden könnten.
Bevor man sich für eine Fremdfinanzierung
entscheidet, sollte man nachstehende Fragen
ehrlich beantworten:
DDIst es wirklich notwendig, dieses Vorhaben
sofort zu realisieren?
DDKönnte ich vorher den Rechnungsbetrag beziehungsweise einen Teilbetrag ansparen?
DDGibt es vielleicht kostengünstigere Möglichkeiten zur Umsetzung?
Checkliste anlegen
Wenn diese Fragen ehrlich beantwortet wurden und dennoch eine Fremdfinanzierung für
notwendig erachtet wird, dann sollte diesem
Vorhaben eine sorgfältige Planung vorangehen.
Erstellen Sie eine Checkliste mit folgenden Punkten, die Sie gewissenhaft abarbeiten:
DDIch habe mir mein zur Verfügung stehendes Budget genau angesehen und kann die
Kredit-/Leasingrate regelmäßig bezahlen.
Was jedoch in weiterer Folge heißt, anderswo auf gewohnte Dinge zu verzichten. Auch
bei Einkommensverschlechterung durch z.B.
Arbeitsplatzverlust kann ich meine Kreditrate
zeitgerecht begleichen.
DDIch habe mir verschiedene Vergleichsangebote von mindestens 2 Kreditinstituten bzw.
Leasingunternehmen besorgt und kann mit
den vorhandenen Daten eine aussagekräftige
Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout
dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion
oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die
unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet.
Vergleichsrechnung anstellen.
DDIch habe den Kredit- bzw. Leasingvertrag und
auch das Kleingedruckte genau durchgelesen
und mir gegebenenfalls Unterstützung zum
Verständnis des Gelesenen (z.B. durch den
Verein für Konsumenteninformation oder die
Arbeiterkammer) organisiert.
DDMir ist bewusst, dass ich eine andere Person,
die für meinen Kredit bürgt, in große Schwierigkeiten bringe, wenn ich meine Raten nicht
mehr zurückzahlen kann.
DDIch habe mindestens einmal über die mögliche Entscheidung geschlafen.
Achtung bei Erstinformationen und
Angeboten übers Netz
Im Netz werden viele Kredit- und Leasingrechner
angeboten. Diese können lediglich eine erste
Einschätzung der möglichen Kosten geben und
stellen in der Regel eine unverbindliche Erstinformation dar. Oft fehlen wichtige Parameter,
die für die Beurteilung und einen zuverlässigen
Kostenvergleich nötig sind. Erst mit der Eingabe bzw. mit der Bekanntgabe der persönlichen
Daten (diese sind notwendig für die Prüfung
der Kreditwürdigkeit der KreditnehmerInnen)
kann von Seiten eines Geldinstituts ein seriöses
Angebot erstellt werden. Dieses kann jedoch
erheblich von den Erstinformationen abweichen
und muss als tatsächliche Rechengröße für eine
Kostenanalyse herangezogen werden.
Tipp: Wählen Sie den persönlichen und direkten
Kontakt zur Kredit gebenden Institution. Holen
Sie dort alle entsprechenden Daten ein und
lassen Sie sich in einem persönlichen Beratungsgespräch das Finanzierungsangebot erklären.
Autofinanzierung und Mobilitätsmix
[1 von 4]
Näheres zum Kredit
Kredit kommt vom lateinischen Wort „credere“,
das mit „glauben“ oder „vertrauen“ übersetzt
wird. KreditgeberInnen vertrauen darauf, dass
sie das Geld, das sie verliehen haben, samt Zinsen wieder zurückbekommen.
Von einem Verbraucherkredit spricht man, wenn
16
11/2014
UB NR. 2.2
Kredit und Leasing beim Autokauf
Informationen
der Kreditvertrag zwischen einem Unternehmen
und VerbraucherInnen zu privaten Zwecken abgeschlossen wird. Bei der Fremdfinanzierung eines Autos werden Kredite häufig vom Autohaus
selbst vermittelt. Rechtlich gesehen handelt es
sich dabei um sogenannte verbundene Verträge.
Aber grundsätzlich kann man die Finanzierung
des Autos auch über seine Hausbank bzw. über
jede andere Bank abwickeln. Kredit und Autokauf sind dann 2 rechtlich getrennte Verträge,
außer der Zweck des Autokaufs wird im Vertrag
genannt.
Das Fahrzeug bleibt in der Regel bis zur vollständigen Bezahlung im Eigentum der FinanziererInnen. Dieser sogenannte Eigentumsvorbehalt
wird abgesichert, indem der Typenschein einbehalten wird.
Leasing – eine weitere Art der Fremdfinanzierung
Ein Autoleasing-Vertrag berechtigt die LeasingnehmerInnen durch Zahlung eines Entgeltes
(Leasingrate) zur Benützung des Fahrzeuges.
Während der Vertragslaufzeit bleibt das Auto im
Eigentum der LeasinggeberInnen.
Als solche können sie den NutzerInnen zahlreiche Beschränkungen auferlegen (z.B. keine
Fahrten ins Ausland etc.). Auch der Abschluss
einer Vollkaskoversicherung wird in fast allen
Verträgen vorgeschrieben, was auch empfehlenswert ist. Die dadurch entstehenden Kosten
sind erheblich (siehe Fallbeispiel S. Putz) und
müssen im Budget bedacht werden.
Bei den meisten Verträgen kann am Ende der
Laufzeit von den LeasingnehmerInnen entschieden werden, ob sie das Auto erwerben möchten
oder ob es verkauft wird.
Restwertleasing
Die häufigste Form ist das sogenannte Restwertleasing. Dabei wird für das Ende der Vertragslaufzeit ein sogenannter Restwert des Autos
kalkuliert. Übernimmt der/die LeasingnehmerIn
am Ende der Laufzeit das Fahrzeug, muss sie/er
Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout
dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion
oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die
unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet.
den Restwert bezahlen.
Häufig wird auch eine Depotzahlung und/oder
eine Anzahlung vereinbart. Während die Depotzahlung meist als eine Art Kaution zur Absicherung der LeasinggeberInnen dient (z.B. für
ausbleibende Ratenzahlungen), vermindert eine
Anzahlung die Höhe der Leasingraten.
Das Risiko mit dem Restwert
Bei einem Leasingvertrag kann am Laufzeitende
der tatsächliche Restwert (= der zum Zeitpunkt
des Vertragsendes aktuelle Marktwert) niedriger
sein als der ursprünglich berechnete Restwert.
Wird das Fahrzeug zurückgegeben, dann haftet
der/die LeasingnehmerIn für den Mindererlös,
der z.B. durch mehr gefahrene Kilometer oder
unsachgemäße Verwendung des Autos zustandekommt, und muss allenfalls die Differenz auf
den Restwert bezahlen.
Verbraucherkreditgesetz (VKrG)
Mit Juni 2010 trat mit dem Darlehens- und
Kreditrechts-Änderungsgesetz auch das Verbraucherkreditgesetz (VKrG) in Kraft. Erfasst werden
seit damals alle von KreditgeberInnen vergebenen Personal- oder Hypothekarkredite, Überziehungsmöglichkeiten auf einem laufenden Konto,
teilweise Ratenzahlungen für VerbraucherInnen
und Finanzierungsleasingverträge.
Autofinanzierung und Mobilitätsmix
[2 von 4]
Bestimmungen des VKrG
1. Vorzeitige Auflösung von Leasingverträgen
VerbraucherInnen können nun jederzeit den
Leasingvertrag vorzeitig kündigen. Wird eine
Vertragsauflösung vorgenommen, wird für die
Vertragsabrechnung die Summe aus den noch
ausstehenden Leasingraten und dem Restwert
ermittelt. Diese in Zukunft fälligen Beträge werden auf den Kündigungszeitpunkt abgezinst.
Wollen VerbraucherInnen das Fahrzeug vorzeitig kaufen, dann entspricht dieser errechnete
Betrag dem Kaufpreis. Wollen sie das Fahrzeug
jedoch vorzeitig zurückgeben, wird der errechnete Betrag dem Wert des Fahrzeuges bei seiner
17
11/2014
UB NR. 2.2
Kredit und Leasing beim Autokauf
Informationen
Rückgabe gegenübergestellt. Diese Differenz
müssen KundInnen als Abrechnungsendbetrag
bezahlen.
Achtung! Die Wertminderung des Autos läuft
erheblich rascher ab als die Abzahlung des vorfinanzierten Kaufpreises durch die Leasinggesellschaft. Daher kann der Abrechnungsendbetrag
vor allem zu Beginn des Leasingvertrages relativ
hoch sein.
Nähere Informationen dazu finden Sie auf dem
Konsumentenportal des Bundesministeriums für
Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz unter
www.konsumentenfragen.at.
2. Der effektive Jahreszins macht‘s möglich
Das wichtigste Kriterium für die Vergleichbarkeit
von Finanzierungsangeboten ist der effektive
Jahreszins.
Er drückt die Kreditkosten (Zinsen, Provisionen,
diverse Spesen, Gebühren, Kontoführungsgebühren ...) für die VerbraucherInnen als jährlichen Prozentsatz des Gesamtkreditbetrags aus.
Er muss im Kreditangebot und -vertrag ersichtlich sein. Ist der Abschluss eines Versicherungsvertrages die Voraussetzung für die Gewährung
eines Kredits, dann muss sich die Versicherungsprämie im effektiven Jahreszins ebenfalls
niederschlagen.
Durch die verpflichtende Angabe des effektiven
Jahreszinses soll eine europaweite Vergleichbarkeit von Kreditangeboten erreicht werden.
3. Vorvertragliche Informationspflicht
Weiters unterliegt das Kredit gebende Unternehmen der vorvertraglichen Informationspflicht,
das heißt, es muss dem/der KreditnehmerIn
ein Europäisches Standardinformationsblatt
übergeben. Dieses Formular enthält umfassende Informationen zu Kosten und sonstigen
Kreditbedingungen. Damit können VerbraucherInnen europaweit Kreditangebote anhand
einheitlicher Parameter (Gesamtkreditbetrag,
Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout
dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion
oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die
unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet.
Barzahlungspreis, effektiver Jahreszins usw.)
vergleichen.
Ebenfalls müssen VerbraucherInnen auch beim
Abschluss von Leasingverträgen im Vorfeld die
gleichen Informationen erhalten wie bei Bankkrediten.
4. Prüfung der Kreditwürdigkeit
Die KreditgeberInnen sind zu einer sorgfältigen
Prüfung der Kreditwürdigkeit der VerbraucherInnen verpflichtet. Ergibt diese Prüfung Zweifel an
der Fähigkeit der VerbraucherInnen, die Pflichten aus dem Kreditvertrag zu erfüllen, so müssen
sie über diese Bedenken informiert werden.
5. Rücktritt von Kreditverträgen
VerbraucherInnen können auch innerhalb von
14 Tagen von Kreditverträgen zurücktreten. Davon ausgenommen sind Finanzierungsleasingverträge und Hypothekarkredite. Treten VerbraucherInnen von einem Vertrag über die Lieferung
von Waren oder die Erbringung von Dienstleistungen zurück, so gilt der Rücktritt auch für
einen damit verbundenen Kreditvertrag.
Autofinanzierung und Mobilitätsmix
[3 von 4]
6. Vorzeitige Rückzahlung
Grundsätzlich können Verbraucherkreditverträge (ausgenommen sind Verträge mit Fixzinssätzen) jederzeit zurückgezahlt werden, ohne dass
dafür Pönalen für die vorzeitige Rückzahlung
verrechnet werden dürfen.
Risiken durch Fremdfinanzierung
KreditnehmerInnen tragen das Risiko einer
Überschuldung. Während der Vertragslaufzeit
können Gründe eintreten, die es den SchuldnerInnen nicht mehr möglich machen, monatliche
Fixkosten, Lebensunterhalt sowie die Zahlungsverpflichtungen aus der Fremdfinanzierung zu
begleichen.
Studien zeigen, dass es oft Probleme mit dem
fristgerechten Begleichen offener Rechnungen
gibt. So können ca. 23 % der befragten Personen
18
11/2014
UB NR. 2.2
Kredit und Leasing beim Autokauf
Informationen
es sich nicht leisten, unerwartete Ausgaben zu
tätigen (vgl. Statistik Austria, EU-SILC Studie
2013, S. 49). Budgets werden somit oft zu eng
und knapp kalkuliert und es bleiben kaum bis
keine Spielräume. Umso wichtiger ist eine sorgfältige Planung eines solchen Geschäftes!
Anmerkungen
Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout
dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion
oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die
unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet.
Autofinanzierung und Mobilitätsmix
[4 von 4]
19
11/2014
UB NR. 2.2
Mobilitätskosten
Methode
Unterrichtsphase
• Erarbeitung
Komplexitätsgrad
• Mittel
Anliegen
• Kennenlernen von Größenordnungen verschiedener Mobilitätskosten
• Erstellen einer Vollkostenrechnung für die
verschiedenen Autoklassen im Vergleich zu
Kosten für den öffentlichen Verkehr
• Auseinandersetzung und Reflexion des eigenen Standpunkts und Einstellung im Bezug
zur Mobilität
Kenntnisse, Fertigkeiten, Kompetenzen
• Mobilitätskosten für öffentliche Verkehrsmittel recherchieren können
• Fahrtkosten für verschiedene Automarken
mit Hilfe der angegebenen Zahlen berechnen können
• PKW-Kosten mit den Kosten des öffentlichen Verkehrs vergleichen und beide Ergebnisse gegenüberstellen können
Dauer
• 10 bis 20 Min. Einleitung
• Ca. 30 Min. Hausübung, Freiarbeit
• 20 bis 40 Min. Nachbereitung
Ablauf
Anhand des Fallbeispiels von Susanna Putz werden Mobilitätskosten für den öffentlichen Verkehr
und für ein Auto errechnet und gegenübergestellt.
• Die Lehrkraft bespricht die Ausgangssituation von Susanna Putz und die Aufgabenstellung mit den SchülerInnen im Plenum.
• Als zweites recherchieren und berechnen
die SchülerInnen als Hausübung die am
Arbeitsblatt (Arbeitsanweisung 1) angeführten Tarife des Oberösterreichischen Verkehrsverbunds.
• In der nächsten Unterrichtseinheit werden
die Ergebnisse verglichen und gegebenenfalls ergänzt.
• Weiterführend wird nun eine Vergleichsrechnung von verschiedenen Autoklassen
(Arbeitsanweisung 2) aufgestellt. Diese
Werte werden in Bezug zu den errechneten
Kosten des öffentlichen Verkehrs gesetzt
(Arbeitsanweisung 3).
Autofinanzierung und Mobilitätsmix
[1 von 1]
• Abschließend reflektieren die SchülerInnen
über die Variante, die sie wählen würden,
und über ihren eigenen Standpunkt dazu.
DDVariation der Unterrichtsstunde bzw. Idee
zur Weiterarbeit: Berechnen eigener regionaler Wege mit den Verkehrsanbietern
vor Ort.
Anmerkungen
Material
• Arbeitsblätter Mobilitätskosten 1–3
• Material Mobilitätskosten – Lösungen
Vorbereitung
• Die Arbeitsblätter Mobilitätskosten 1–3 entsprechend der Schüleranzahl kopieren.
Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout
dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion
oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die
unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet.
20
11/2014
UB NR. 2.2
Mobilitätskosten
Arbeitsblatt
Ausgangssituation
Wie schon berichtet, hat Susanna Putz (23) ihr Studium in Wien beendet und ist zurück nach Ottensheim
in Oberösterreich gezogen. Mit Anfang des Monats tritt sie eine Arbeitsstelle als Marketingassistentin in
Linz an. Für ihren Arbeitsweg kann sie öffentliche Verkehrsmittel nutzen, möchte aber auch ein eigenes
Auto zur Verfügung haben. Bevor sie diese Investition tätigt, schaut sie sich jedoch genau die auf sie
zukommenden Kosten für Mobilität an.
Arbeitsanweisung 1
Als Erstes errechnet sich Susanna die Kosten für die öffentlichen Verkehrsmittel.
Ihre Fahrstrecke zur Arbeitsstelle wäre
von 4111 Ottensheim (Marktplatz) bis
nach 4020 Linz (Posthofstraße = Kernzone
Linz) und retour. Für diese Strecke benützt
sie den ÖBB-Postbus und einen Stadtbus
der Linz Linien.
Quelle: ÖBB-Personenverkehr AG / HaCon Ingenieurgesellschaft mbH
1. Recherchieren Sie für die oben angegebene Fahrstrecke beim Oberösterreichischen Verkehrsverbund (OÖVV) nachfolgende Tarife. Nützen Sie dafür diesen Link: www.ooevv.at.
Ottensheim (Marktplatz) nach Linz (PosthofEinzelstraße); inkl. Kernzone Linz
fahrkarte
Wochenkarte
Monatskarte
Autofinanzierung und Mobilitätsmix
[1 von 3]
Jahreskarte
Preis in €
2. Im nächsten Schritt berechnen Sie aus den recherchierten Fahrpreisen die Kosten für den
täglichen Arbeitsweg hin und retour.
Nehmen Sie dafür folgende Durchschnittswerte:
DDfür die Wochenkarte: 5 Arbeitstage pro Woche
DDfür die Monatskarte: 21,5 Arbeitstage pro Monat
DDfür die Jahreskarte: 220 Arbeitstage pro Jahr
Ottensheim (Marktplatz) nach Linz (PosthofEinzelstraße); inkl. Kernzone Linz
fahrkarte
Wochenkarte
Monatskarte
Jahreskarte
Kosten für den täglichen Arbeitsweg
Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout
dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion
oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die
unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet.
21
11/2014
UB NR. 2.2
Mobilitätskosten
Arbeitsblatt
Bild: Andreas Morlok / pixelio.de
Arbeitsanweisung 2
Susanna möchte sich ein Auto leisten, damit sie
ihren Hobbys nachgehen kann. Trotzdem überlegt
sie, ihren Arbeitsweg mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurückzulegen.
1. In den alltäglichen Diskussionen über Autokosten wird meist nur der Kraftstoff ins Treffen geführt,
was jedoch eine sehr verkürzte Sicht der Tatsachen darstellt. Susanna Putz stellt eine Vergleichsrechnung zwischen verschiedenen Autoklassen an, um die Kosten für einen PKW zu ermitteln. Vergleichen Sie jeweils die Kosten für
DDden durchschnittlichen Wertverlust/Verzinsung
DDdie Haftpflichtversicherung (inkl. motorbezogene Versicherungssteuer)
DDden Kraftstoff/Wartung/Pflege
der 3 verschiedenen Autotypen. Welcher der 3 Beträge hat bei dem jeweiligen Auto den größten
Anteil an den Gesamtkosten? Markieren Sie diesen Betrag.
Neupreis in €
PS/Leistung
in kW
Ø Wertverlust/Verzinsung in
€/Monat*
Haftpflichtversicherung,
motorbezogene
Versicherungssteuer
in €/Monat
Peugeot 108 1,0 VTI 68
8.990
69/51
99
76
131
306
VW Golf Trendline 1,4
19.329
80/59
211
81
171
463
BMW 316i
30.450
136/100
298
124
175
597
Fahrzeugmarke/-typ
Kraftstoff/
Wartung/
Pflege in
€/Monat
Gesamtkosten in
€/Monat
Autofinanzierung und Mobilitätsmix
[2 von 3]
(* Berechnung des ÖAMTC für Neuwagen, Quelle: www.oeamtc.at/ai-webapp (Stand 30.10.2014), alle Beträge auf
ganze € gerundet. Annahmen: 12.000 km Fahrleistung im Jahr, geplante Behaltedauer: 5 Jahre
Der Wertverlust verläuft in einer stark abfallenden Kurve vom 1. bis zum 4. Jahr und beträgt nach dem 4. Jahr in der
Regel 40 bis 45 % des Neuwertes. Erst dann verflacht sich dieser Abwärtstrend.)
2. Berechnen Sie im nächsten Schritt für jeden Autotyp auf Basis der monatlichen Gesamtkosten:
DDdie Kosten für den Kraftstoff, die Wartung und die Pflege für einen Kilometer
DDdie Gesamtkosten für einen zu fahrenden Kilometer
DDdie Kosten für den Kraftstoff, die Wartung und die Pflege für den gesamten Arbeitsweg
DDdie Gesamtkosten für den täglichen Arbeitsweg
Susanna Putz würde ca 1.000 km im Monat mit ihrem PKW fahren und die Entfernung von Ottensheim (Marktplatz) bis nach Linz (Posthofstraße) beträgt 14,5 km bzw. 29 km hin und retour.
Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout
dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion
oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die
unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet.
22
11/2014
UB NR. 2.2
Mobilitätskosten
Arbeitsblatt
Fahrzeugmarke/-typ
Kosten für Kraftstoff/
Wartung/
Pflege pro km
Gesamtkosten
für 1 km
Kosten für Kraftstoff/
Wartung/Pflege
für den täglichen
Arbeitsweg
Gesamtkosten
für den täglichen
Arbeitsweg
Peugeot 108 1,0 VTI 68
VW Golf Trendline 1,4
BMW 316i
Arbeitsanweisung 3
Um ein aussagekräftiges Ergebnis zu erhalten und eine gute Entscheidung treffen zu können, muss
Susanna Putz ihre errechneten Werte nun noch gegenüberstellen.
1. Vergleichen Sie die anfallenden Kosten für die 3 Autotypen und die Wochen-, Monats- und Jahreskarte der OÖVV miteinander.
2. Markieren Sie die teuerste und die kostengünstigste Variante für Susannas Arbeitsweg.
Peugeot
108 1,0
VTI 68
Gesamtkosten
VW Golf
Trendline
1,4
BMW 316i
Gesamtkosten
Gesamtkosten
OÖVV
Wochenkarte
pro Arbeitstag
OÖVV
Monatskarte
pro Arbeitstag
OOÖV
Jahreskarte
pro Arbeitstag
Autofinanzierung und Mobilitätsmix
[3 von 3]
Kosten pro
täglichem
Arbeitsweg
(29 km)
Kosten pro
Arbeitsjahr
(220 Tage)
für den
Arbeitsweg
3. Für welche Variante würden Sie sich persönlich entscheiden? Begründen Sie Ihre Entscheidung.
Hinweis:
Eine Wochen-, Monats- und Jahreskarte für den öffentlichen Verkehr kann nicht nur für den Arbeitsweg genutzt werden, sondern auch in der Freizeit und am Wochenende. Es entstehen daher,
im Gegensatz zum Auto, keine zusätzlichen Kosten für diese Fahrten.
Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout
dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion
oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die
unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet.
23
11/2014
UB NR. 2.2
Mobilitätskosten – Lösungen
Material
Ottensheim (Marktplatz) nach Linz (PosthofEinzelstraße); inkl. Kernzone Linz
fahrkarte
Preis in €
4,00
Ottensheim (Marktplatz) nach Linz (PosthofEinzelstraße); inkl. Kernzone Linz
fahrkarte
Kosten für den täglichen Arbeitsweg
Wochenkarte
Monatskarte
Jahreskarte
19,70
63,00
610,00
Wochenkarte
Monatskarte
Jahreskarte
3,94
2,93
2,77
Kraftstoff/
Wartung/
Pflege in
€/Monat
Gesamtkosten in
€/Monat
6,90
Neupreis in €
PS/Leistung
in kW
Ø Wertverlust/Verzinsung in
€/Monat*
Haftpflichtversicherung,
motorbezogene
Versicherungssteuer
in €/Monat
Peugeot 108 1,0 VTI 68
8.990
69/51
99
76
131
306
VW Golf Trendline 1,4
19.329
80/59
211
81
171
463
BMW 316i
30.450
136/100
298
124
175
597
Fahrzeugmarke/-typ
Kosten für Kraftstoff/
Wartung/
Pflege pro km
Gesamtkosten
für 1 km
Kosten für Kraftstoff/
Wartung/Pflege
für den täglichen
Arbeitsweg
Gesamtkosten
für den täglichen
Arbeitsweg
Peugeot 108 1,0 VTI 68
0,13
0,31
3,80
8,87
VW Golf Trendline 1,4
0,17
0,46
5,00
13,43
BMW 316i
0,18
0,60
5,08
17,31
Fahrzeugmarke/-typ
Peugeot
108 1,0
VTI 68
VW Golf
Trendline
1,4
Gesamtkosten
OÖVV
Wochenkarte
pro Arbeitstag
OÖVV
Monatskarte
pro Arbeitstag
OOÖV
Jahreskarte
pro Arbeitstag
BMW 316i
Gesamtkosten
Gesamtkosten
Kosten pro
täglichem
Arbeitsweg
(29 km)
8,87
13,43
17,31
3,94
2,93
2,77
Kosten pro
Arbeitsjahr
(220 Tage)
für den
Arbeitsweg
1.951,40
2.954,60
3.808,20
866,80
644,60
609,40
Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout
dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion
oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die
unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet.
Autofinanzierung und Mobilitätsmix
[1 von 1]
24
11/2014
UB NR. 2.2
Das optimale Verkehrsmittel
Methode
Unterrichtsphase
• Erarbeitung
Komplexitätsgrad
Bild: SCHULDNERHILFE OÖ
• Mittel
Anliegen
• Reflexion der eigenen Mobilität
• Erarbeiten von Vor- und Nachteilen verschiedener Mobilitätsformen
• Auseinandersetzung mit dem Modell des
Mobilitätsmix
Kenntnisse, Fertigkeiten, Kompetenzen
• Die angeführten Mobilitätsformen gegenüberstellen können
• Vor- und Nachteile bzw. Chancen und
Risiken der angegebenen Mobilitätsformen
bestimmen können und daraus ableitend
das optimale Verkehrsmittel ermitteln
können
Dauer
• 30 bis 50 Min.
Ablauf
• Es werden Kleingruppen gebildet und jedes
Team erhält die Arbeitsanweisung und die
Tabelle mit den Wegen und Verkehrsmitteln
von Susanna Putz.
• Nun besteht die Aufgabe der Gruppe darin,
für jeden der 4 Wege von Susanna das optimale Verkehrsmittel zu wählen, wobei auf
die vorgegebenen Faktoren und Kriterien
Bezug genommen werden muss. Pro- und
Kontra-Argumente werden gesammelt
und jede Wahl der Teams muss begründet
werden.
• Folgende Wege müssen bewältigt werden:
DDWeg 1: 3 km: Supermarkt
Material
DDWeg 2: 29 km: Arbeitsstelle
• Arbeitsblatt Das optimale Verkehrsmittel
DDWeg 3: 388 km: Besuch bei Freunden
• Informationen Mobilitätsmix
DDWeg 4: 1,6 km: Fitnesscenter
Vorbereitung
• Kopieren der Arbeitsblätter Das optimale
Verkehrsmittel 1–2 und der Informationsblätter Mobilitätsmix 1–2 entsprechend der
Schüleranzahl.
• Erstellen einer Tabelle an der Tafel oder auf
einem Plakat (siehe Abbildung).
Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout
dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion
oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die
unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet.
Autofinanzierung und Mobilitätsmix
[1 von 2]
• Folgende Verkehrsmittel stehen zur Verfügung:
DDAuto
DDFahrgemeinschaft
DDÖffentliche Verkehrsmittel
DDFahrrad mit und ohne Anhänger
DDDie eigenen Füße
• Im nächsten Schritt werden die Entscheidungen der Teams in die vorbereitete Tabelle (siehe Abbildung) eingetragen.
25
11/2014
UB NR. 2.2
Das optimale Verkehrsmittel
Methode
• Das Gesamtergebnis wird im Plenum diskutiert, indem die Gruppen ihre Pro- und
Kontra-Argumente darlegen.
• Nach Bedarf werden die Informationsblätter
Mobilitätsmix 1–2 an die SchülerInnen als
Zusammenfassung ausgeteilt.
Anmerkungen
Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout
dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion
oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die
unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet.
Autofinanzierung und Mobilitätsmix
[2 von 2]
26
11/2014
UB NR. 2.2
Das optimale Verkehrsmittel
Arbeitsblatt
Was ist optimal?
Bild: Thomas Max Müller /
pixelio.de
Susanna Putz möchte ihre Mobilität
optimal gestalten und dafür verschiedene
Verkehrsmittel nutzen.
Was als optimal wahrgenommen wird,
ist jedoch subjektiv und hängt von
unterschiedlichen Faktoren und Kriterien
ab, wie z.B.:
DDKosten
DDVerfügbarkeit
DDGeschwindigkeit bzw. Dauer
DDUnfallrisiko
DDKomfort
DDgesundheitliche Gründe
DDZusätzlicher Nutzen (z.B. Lesen
oder Relaxen im öffentlichen Verkehrsmittel)
DDUmwelt- und Klimafreundlichkeit
DDPersönliche Vorlieben/Abneigungen
Arbeitsanweisung:
Autofinanzierung und Mobilitätsmix
Bild: Helene Souza / pixelio.de
[1 von 2]
1. Machen Sie sich mit Hilfe der Übersicht auf der nächsten Seite und der darin enthaltenen Beschreibung von Susannas Wegen vertraut.
2. Wählen Sie für die 4 vorgegebenen Wege jeweils das optimale Verkehrsmittel aus und begründen
Sie Ihre Wahl. Berücksichtigen Sie dabei die oben angegebenen Faktoren und Kriterien in Bezug
auf die Benutzerin sowie die Folgen für Gesellschaft und Umwelt.
Susannas Wege:
DDWeg 1: Supermarkt Ottensheim zum Einkaufen
DDWeg 2: Fa. Werbefit & Co in Linz zur Arbeitsstelle
DDWeg 3: Besuch bei ihren Freunden Simon und Lili in Wien
DDWeg 4: Fitnesscenter „Smile“ zum wöchentlichen Training in Walding
Susannas Mobilitätsmöglichkeiten:
DDEin Auto der Kompaktklasse (z.B. VW Golf Trendline 1,4)
DDEine Fahrgemeinschaft mit eigenem und anderen Autos: Viele OttensheimerInnen pendeln nach
Linz zur Arbeit
DDÖffentliche Verkehrsmittel: Ottensheim ist mit Bus und Zug gut erschlossen
DDEin Fahrrad mit und ohne Anhänger zum Lastentransport
DDDie eigenen Füße: Sie geht viel und hat eine gute Kondition.
Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout
dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion
oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die
unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet.
27
11/2014
UB NR. 2.2
Das optimale Verkehrsmittel
Arbeitsblatt
en
Wi
1
2
3
Quelle: ÖBB-Personenverkehr AG / HaCon Ingenieurgesellschaft mbH
Für jeden Weg sind Hin- und Rückfahrt gerechnet
Weg 1
3 km
Weg 2
29 km
Weg 3
388 km
Weg 4
1,6 km
Fahrzeit: 2 x 5 Min.
Kosten: € 1,38
Fahrzeit: 2 x 18 Min.,
aber meistens
40 Min. pro Strecke
wegen erheblichen
Staus zu den Stoßzeiten
Kosten: € 13,34
Fahrzeit: 2 x 2:24 h
Kosten: € 178,48
Fahrzeit: 2 x 3 Min.
Kosten: € 0,74
Fahrzeit: 2 x 5 Min.
Kosten: für diese kurze Strecke
verlangt sie keinen
Kostenbeitrag und
zahlt auch keinen,
wenn sie mitgenommen wird
Fahrzeit: 2 x 18 bis
25 Min., da Fahrgemeinschaften auf der
Busspur fahren und
überholen dürfen
Kosten: je nach mitfahrenden Personen
€ 13,43 : Personen
Fahrzeit: 2 x 2:24 h
Kosten: € 178,48 pro
PKW dividiert durch
die mitfahrenden
Personen > z.B.: 2
Personen = 50 % der
Kosten
Fahrzeit: 2 x 3 Min.
Kosten: € 0,74 > für
diese kurze Strecke
verlangt sie keinen
Kostenbeitrag und
zahlt auch keinen,
wenn sie mitgenommen wird
keine Möglichkeit
vorhanden
Fahrzeit: 2 x 38 Min.
mit einmaligem
Umstieg
Kosten: € 2,77
(Tageskosten der
Jahreskarte)
Fahrzeit: 2 x 2:34 h
zweimaliges Umsteigen
Kosten: € 71,80
(ohne Ermäßigung);
€ 35,90 (mit ÖBB-Vorteilscard)
Fahrzeit: 2 x 2 Min. +
Gehzeit 2 x 5 Min.
Kosten: € 3,80 (ohne
Ermäßigung)
Fahrzeit: 2 x 6 Min.
Kosten: keine nennenswerten
Fahrzeit: 2 x 45 Min.
Kosten: keine nennenswerten
nicht realistisch
Fahrzeit: 2 x 4 Min.
Kosten: keine nenneswerten
Gehzeit: 2 x 18 Min.
Kosten: keine nennenswerten
nicht realistisch
nicht realistisch
Gehzeit: 2 x 10 Min.
Kosten: keine nennenswerten
Bild: BorstiStumpf /
pixelio.de
Supermarkt
Ottensheim zum
Einkaufen
Bild: Dieter Schütz /
pixelio.de
Bild: Tomizak /
pixelio.de
Bild: Rudolpho
Duba / pixelio.de
Fahrgemeinschaft
Fa. Werbefit & Co
in Linz zur
Arbeitsstelle
Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout
dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion
oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die
unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet.
Besuch bei den
Freunden Simon
und Lili in Wien
Fitnesscenter
„Smile“ zum
Training in Walding
Autofinanzierung und Mobilitätsmix
4
Bild: Konstantin Gastmann / pixelio.de
[2 von 2]
28
11/2014
UB NR. 2.2
Mobilitätsmix
Informationen
Alarmierende Zahlen
Ein eigenes Auto wird von vielen EinwohnerInnen der Industriestaaten als das optimale
Verkehrsmittel empfunden. Das exponentielle
Wachstum des Autoverkehrs in den letzten Jahrzehnten zeigt aber in puncto Komfort, Energieverbrauch, Klimawandel und Kosten Grenzen
sowie schädliche Folgen.
(vgl. VCÖ, www.vcoe.at/de/publikationen/vcoe-schriftenreihe-mobilitaet-mit-zukunft/details/items/automobilitaet-die-grenzen-als-chance, 6.11.2014)
Nach wie vor steigt der Verkehr auf Autobahnen
stetig, was vor allem Österreichs Städte vor große Herausforderungen stellt.
(vgl. VCÖ, www.vcoe.at/de/presse/aussendungen-archiv/
details/items/vcoe-im-1-halbjahr-hat-verkehr-auf-oesterreichs-autobahnen-zugenommen, 6.11.2014)
Energieverbrauch im Verkehr
verdreifacht
„Externe“ Autokosten trägt die
Allgemeinheit!
Das eigene Auto erachten viele für unverzichtbar.
Dabei gewinnen Imagefaktoren und der Charakter des Autos als Symbol für Technologie und
Fortschritt gegenüber einer genauen Kosten-/
Nutzenrechnung die Oberhand.
Auf der Kostenseite lassen sich „interne“ Kosten (z.B. Fahrzeug- und Treibstoffkosten) von
„externen“ Kosten, dazu zählen Unfallfolgekosten sowie Lärm-, Schadstoff- und Klimakosten,
unterscheiden. Externe Kosten belasten die
Allgemeinheit und werden von Autofahrenden
meistens nicht als von ihnen verursacht wahrgenommen. „Eine Fahrt mit dem Auto verursacht
heute im Durchschnitt sechsmal so hohe externe
Kosten wie eine Zugfahrt.“
(vgl. VCÖ, www.vcoe.at/de/publikationen/vcoe-schriftenreihe-mobilitaet-mit-zukunft/details/items/wirtschaft-beleben-durch-nachhaltige-mobilitaet, 6.11.2014)
So hat sich der Energieverbrauch in Österreich
im Verkehr in den letzten Jahrzehnten mehr als
verdreifacht. Das führt auch zu einer verstärkten Umweltbelastung. Laut VCÖ ist Österreichs
größtes Umweltschutzproblem der Verkehr.
„Österreich weist mit 2.445 Kilogramm CO2 pro
Kopf die dritthöchsten Treibhausgas-Emissionen
im Straßenverkehr Europas auf.“
Fahrgemeinschaft senkt Kosten
Im Bereich der zwischenmenschlichen Kommunikation ist in den Industrieländern der Wechsel
zwischen verschiedenen Mitteln selbstverständlich: Persönliches Gespräch, E-Mail, Internet,
Telefon und Videokonferenzen werden je nach
Bedarf eingesetzt. Im Bereich der Mobilität ist
die Nutzung verschiedener Verkehrsmittel noch
weniger gebräuchlich und stark auf das Auto und
immer mehr auf das Flugzeug konzentriert.
Ein Leben ohne Auto? – Carsharing
(vgl. www.vcoe.at/de/presse/aussendungen-archiv/details/items/vcoe-oesterreichs-strassenverkehr-hat-in-eu-pro-person-3-hoechste-treibhausgas-emissionen, 6.11.2014)
Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout
dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion
oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die
unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet.
Autofinanzierung und Mobilitätsmix
[1 von 2]
Fahrgemeinschaften können die Mobilitätskosten für alle Beteiligten deutlich senken. Sie lassen sich im nachbarschaftlichen oder kollegialen
Rahmen oftmals unkompliziert vereinbaren. Die
moderne Kommunikationstechnologie kann hier
deutliche Erleichterung bringen. Die Homepage
www.compano.at bietet z.B. eine kostenlose
Fahrplatzvermittlung an. Sowohl FahrerInnen
als auch MitfahrerInnen können hier anbieten
und suchen.
Die Nutzung eines Autos setzt nicht zwangsläufig
den Besitz eines Autos voraus. Carsharing setzt
sich aus den englischen Wörtern „car“ und „to
share“ zusammen und kann mit „Autoteilen“,
„Gemeinschaftsauto“ oder „Teilauto“ übersetzt
werden. Carsharing ist somit die organisierte
gemeinschaftliche Nutzung eines oder mehrerer
Autos. Privates oder kommerzielles Carsharing
kann für die Kombination von geringen Kosten
und hohem Komfort eine gute Wahl sein. Auf der
29
11/2014
UB NR. 2.2
Mobilitätsmix
Informationen
Homepage des Verkehrsclubs Österreich finden
sich dazu unter dem Stichwort „Autoteilen“ viele
Beispiele (vgl. www.vcoe.at).
Konkurrenzlos billig
Jahreskarten öffentlicher Verkehrsmittel zählen
konkurrenzlos zu den billigsten Möglichkeiten.
Insbesondere im Einzugsgebiet größerer Städte
verkehren Züge und Busse im Berufsverkehr
häufig im Takt. Auch hier wird die Nutzung durch
neue Medien erleichtert. Fahrplan- und Preisauskünfte von Verkehrsverbünden oder ganze
Routenplaner großer Unternehmen sind gängige
Instrumente für eine komfortable Reiseplanung
und finden sich im Internet bzw. als App fürs
Smartphone.
Fuß zurückgelegt, 2 Kilometer (14 Minuten) mit
dem Fahrrad, 13,5 Kilometer (23 Minuten) mit
dem Pkw und 14 Kilometer (39 Minuten) mit
öffentlichen Verkehrsmitteln. [...]
Seit dem Jahr 1995 hat sich die Gesamtlänge der
täglich zurückgelegten Wege deutlich erhöht.
[...] Im gleichen Zeitraum hat sich der Anteil der
gegangenen Strecken deutlich verringert.“
(vgl. VCÖ, www.vcoe.at/de/publikationen/vcoe-schriftenreihe-mobilitaet-mit-zukunft/details/items/multimodale-mobilitaet-als-chance, 3/2009, S. 28)
Trotzdem kann man die menschlichen Füße als
das von den Menschen am meisten genutzte Verkehrsmittel bezeichnen. So ist etwa zu beobachten, dass in den Städten der Großteil an Wegen
ohne Auto zurückgelegt wird.
Die Renaissance des Fahrrads
Mit der Einführung der Mountainbikes hat sich
auch das Image der Fahrräder als Verkehrsmittel
verbessert und zu einem wahren Boom in der
Fahrradentwicklung geführt. Als alltägliches
Verkehrsmittel ist es in Österreich im Vergleich
z.B. zu den Benelux Staaten aber wenig im Einsatz. Fahrräder mit zusätzlichem Elektroantrieb,
ein sogenanntes E-Bike, könnten dem Fahrrad
zu weiteren Anteilen am Gesamtverkehrsmix
verhelfen.
Die Stärken des Fahrrads als Verkehrsmittel
liegen in seiner unmittelbaren Verfügbarkeit,
der Flexibilität und dem geringen Platzbedarf.
Körperliche Ertüchtigung und geringe Umweltbelastung sind ein zusätzlicher Mehrwert.
Alternative Konzepte zum herkömmlichen
Fahrrad führen zwar ein Nischendasein, jedoch
werden z.B. Falträder besonders in Kombination
mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder einfache
Anhänger für den Lastentransport bereits ab
und zu in Österreich gesehen. Interessanter Link
dazu: www.spezialradmesse.de.
Die eigenen Füße
„In Österreich wurden werktags im Jahr 1995
durchschnittlich 0,9 Kilometer (16 Minuten) zu
Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout
dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion
oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die
unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet.
Autofinanzierung und Mobilitätsmix
[2 von 2]
Multimodale Mobilität
Vor allem in Städten ist ein Trend zur bewussten Auswahl von Verkehrsmitteltn erkennbar.
Multimodale Mobilität (Einsatz und Nutzung der
„besten“ Verkehrsmittel in verschiedener Kombination in Abhängigkeit vom jeweiligen Weg
und Reisezweck) ist bei vielen angekommen. Vor
allem in den Städten erkennt man einen Mobilitätswandel. Stärkeres Umweltbewusstsein und
Trends wie „Sharing“ machen diesen Wandel
zunehmend sichtbar. Ebenso verliert das Auto an
Bedeutung.
(vgl. VCÖ, www.vcoe.at/de/publikationen/vcoe-factsheets/details/items/multimodale-lebensstile-praegen-mobilitaet-der-zukunft, 6.11.2014)
30
11/2014
UB NR. 2.2