Autofinanzierung und Mobilitätsmix
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Autofinanzierung und Mobilitätsmix
Autofinanzierung und Mobilitätsmix Unterrichtsvorschlag Kurzbeschreibung Der Wunsch nach einem eigenen fahrbaren Untersatz verführt junge Menschen zur Fremdfinanzierung eines „Jetzt-Sofort“-Autos mittels Kredit oder Leasing. Diese ist mit Risiken verbunden und stellt über Jahre eine große Belastung für das monatliche Budget dar. Das Verbraucherkreditgesetz enthält viele Bestimmungen, um diese Risiken für VerbraucherInnen zu minimieren. Ein Mobilitätsmix aus verschiedenen Verkehrsmitteln könnte eine Alternative zur Fixierung auf das Auto sowie ein Fortschritt für Gesellschaft und Umwelt sein. Fächerbezug Wirtschaft, Politische Bildung, Recht, Kommunikation/Projektarbeit/Soziales Lernen, Ökologie Autofinanzierung • Erarbeiten wichtiger Begriffe aus dem Verbraucherkreditgesetz • Vergleichen der Finanzierungsformen Barkauf, Kredit und Leasing • Analysieren konkreter Beispiele • Kennenlernen der Risiken von Fremdfinanzierungen Anliegen Kenntnisse, Fertigkeiten, Kompetenzen Autofinanzierung und Mobilitätsmix [1 von 5] Mobilitätsmix • Kennenlernen von Größenordnungen verschiedener Mobilitätskosten • Erstellen einer Vollkostenrechnung und Gegenüberstellung des öffentlichen Verkehrs und verschiedener Autoklassen • Erarbeiten von Vor- und Nachteilen unterschiedlicher Mobilitätsformen • Reflexion und Auseinandersetzung mit der eigenen Einstellung in Bezug auf Mobilität • Kennenlernen des Modells Mobilitätsmix • Das umfangreiche Beispiel zum Thema Kredit- und Leasingfinanzierung beim PKW berechnen und grafisch darstellen können • Die Ergebnisse der durchgeführten Kalkulation von Kreditund Leasingfinanzierung beim PKW kritisch vergleichen und bewerten können • Mobilitätskosten für öffentliche Verkehrsmittel recherchieren können • Fahrtkosten für verschiedene Automarken mit Hilfe der angegebenen Zahlen berechnen können Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet. 1 11/2014 UB NR. 2.2 Autofinanzierung und Mobilitätsmix Unterrichtsvorschlag • PKW-Kosten mit den Kosten des öffentlichen Verkehrs vergleichen und beide Ergebnisse gegenüberstellen können • Die angeführten Mobilitätsformen gegenüberstellen können • Vor- und Nachteile bzw. Chancen und Risiken der angegebenen Mobilitätsformen bestimmen können und daraus ableitend das optimale Verkehrsmittel ermitteln können Dauer Hintergründe für Lehrkräfte Informationen für Lehrkräfte und SchülerInnen Anschlussthemen 2 bis 3 Unterrichtseinheiten zu je 50 Min. + ca. 30 Min. Hausübung oder Freiarbeit • Mobil in die Zukunft • Kredit und Leasing beim Autokauf • Mobilitätsmix Das Traumauto im Web – Nutzen und Risiken, Erstes Wohnen – Haushaltsgründung, Was kostet die Welt? Budgetpuzzle für Haushalte Autofinanzierung und Mobilitätsmix [2 von 5] Rechtsinformationssystem (RIS) des Bundeskanzleramtes: www.ris.bka.gv.at/Bundesrecht Konsumentenportal des Sozialministeriums: www.konsumentenfragen.at > einschlägige Informationen zum Thema im Bereich der Website „Mein Alltag“ Quellen & Links Arbeiterkammer Österreich: www.bankenrechner.at > Informationen zu Krediten mit exemplarischen Konditionen Wirtschaftskammer Österreich: Fachverband Finanzdienstleister. Bundessparte Information und Consulting. Informationen u.a. zum Verbraucherkreditgesetz: www.wko.at (Suchbegriff „Verbraucherkreditgesetz“) Schuldenreport 2014, ASB Schuldenberatungen: www.schuldenberatung.at/downloads/infodatenbank/schuldenreport/asb_schuldenreport2014_klein.pdf Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet. 2 11/2014 UB NR. 2.2 Autofinanzierung und Mobilitätsmix Unterrichtsvorschlag Statistik Austria – EU-SILC Tabellenband 2013 zu Einkommen, Armut und Lebensbedingungen: www.statistik.at/web_de/statistiken/soziales/armut_und_soziale_eingliederung/index.html Fahrplatz-Vermittlung: www.compano.at VCÖ (Verkehrsclub Österreich) Auto teilen, Carsharing und mehr: www.vcoe.at Routenplaner und Auskünfte für öffentliche Verkehrsmittel: http://fahrplan.oebb.at/bin/query.exe/dn Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet. Autofinanzierung und Mobilitätsmix [3 von 5] 3 11/2014 UB NR. 2.2 Autofinanzierung und Mobilitätsmix Unterrichtsvorschlag Zeit 40’ bis 60’ Ablauf/Methode Material 1. Finanzierungsformen für die Anschaffung eines Autos Methode: DD Finanzierungsformen Die SchülerInnen lernen wichtige Begriffe aus dem Verbraucherkreditgesetz kennen und setzen sich anhand eines realen Fallbeispiels mit den Fremdfinanzierungsformen Kredit und Leasing auseinander, wobei das Hauptaugenmerk auf die vorhandenen Risiken gelegt werden sollte. -- Die SchülerInnen erarbeiten aus den Unterlagen zu Kredit und Leasing beim Autokauf grundlegende Informationen zum Thema Fremdfinanzierung. Im nächsten Schritt wird versucht, anhand eines praktischen Beispiels (Susanna Putz überlegt sich, ein Auto zu kaufen ...) und mit Hilfe des Formulars „Europäische Standardinformationen für Kreditierungen nach dem Verbraucherkreditgesetz“ einen aussagekräftigen Kostenvergleich für ein kredit- oder leasingfinanziertes Auto zu erarbeiten und diesen zu analysieren. 30’ 2. Mobilitätskosten bis 60’ + 30’ HÜ Ziel dieser Methode ist es, dass die SchülerInnen in Weiterführung des Fallbeispiels eine Vollkostenrechung für den öffentlichen Verkehr sowie für verschiedene Autoklassen erstellen, um die Ergebnisse in Bezug zueinander setzen zu können. Weiterführend soll eine persönliche Auseinandersetzung und Reflexion mit dem eigenen Standpunkt und der eigenen Einstellung zur Mobilität angeregt werden. Arbeitsblätter: DD Fremdfinanzierung: Kredit und Leasing 1–5 Material: DD Fremdfinanzierung: Kredit und Leasing Informationen: DD Kredit und Leasing beim Autokauf Autofinanzierung und Mobilitätsmix [4 von 5] Methode: DD Mobilitätskosten Arbeitsblätter: DD Mobilitätskosten 1–3 Material: DD Mobilitätskosten – Lösungen -- Die SchülerInnen recherchieren als Hausübung bzw. als Freiarbeit Tarife für den öffentlichen Verkehr und berechnen daraus entstehende Kosten. Diese Kosten werden in Folge den Vollkosten von 3 verschiedenen Autoklassen gegenübergestellt. Die persönliche Bewertung und das Begründen des eigenen Standpunkts der SchülerInnen, auf das konkrete Fallbeispiel bezogen, schließen diese Übung ab. Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet. 4 11/2014 UB NR. 2.2 Autofinanzierung und Mobilitätsmix Unterrichtsvorschlag Zeit 30’ Ablauf/Methode Material 3. Das optimale Verkehrsmittel Methode: DD Das optimale Verkehrsmittel bis 50’ Nach der Fokussierung auf die Kosten unterschiedlicher Mobilitätsformen werden nun weitere Entscheidungskriterien für die Wahl eines Verkehrsmittels ins Blickfeld genommen. Durch die Auseinandersetzung mit Vor- und Nachteilen ausgewählter Verkehrsmittel für alltägliche Wege soll ein Beitrag zu einem zukunftsfähigen Mobilitätsmix geschaffen werden. -- Ausgehend vom Fallbeispiel erhalten die SchülerInnen die Beschreibung von 4 konkreten Wegen (Einkauf, Arbeitsstelle, Besuch bei Freunden und Fitnesscenter), die Frau Putz unternimmt. Für diese Wege stehen ihr 5 Mobilitätsmittel zur Verfügung. Die SchülerInnen haben die Aufgabe, für jeden Weg das optimale Fortbewegungsmittel zu wählen und ihre Entscheidung zu begründen. Als Entscheidungsgrundlage erhalten sie neben allgemeinen Informationen zum Thema Mobilitätsmix konkrete Daten zu den Wegen und Verkehrsmitteln. Abschließend wird im Plenum durch Punktevergabe ein Gesamtergebnis ermittelt und dieses diskutiert. Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet. Arbeitsblatt: DD Das optimale Verkehrsmittel Informationen: DD Mobilitätsmix Autofinanzierung und Mobilitätsmix [5 von 5] 5 11/2014 UB NR. 2.2 Mobil in die Zukunft Hintergründe Das „Jetzt-Sofort“-Auto Endlich den Führerschein in der Tasche. Gefühle von Freiheit werden geweckt und der Gedanke, seinen Mobilitätsradius erheblich erweitern zu können, lassen den Wunsch nach einem eigenen fahrbaren Untersatz bei vielen jungen Menschen entstehen. Manche haben schon darauf gespart, einige bekommen ein Auto von den Eltern geschenkt, wieder andere denken über eine Fremdfinanzierung nach. Denn ein „Jetzt-Sofort“-Auto zu billigsten Leasing- und Kreditraten lächelt vielerorts von großen Plakatwänden herunter. Fremdfinanzierung – kein Allheilmittel! Fremdfinanzierungen, wie ein Kredit oder Leasing, sind mit Risiken verbunden und stellen über Jahre eine große Belastung für das monatliche Budget dar. Immer wieder geraten Personen aufgrund fremdfinanzierter Investitionen in die Schuldenfalle, der sie nur mit enormem Aufwand wieder entkommen können. Wenn dennoch eine Fremdfinanzierung eines Fahrzeuges in Betracht gezogen wird, sollten folgende Punkte im Vorfeld beantwortet und abgeklärt sein: DDBrauche ich das Auto wirklich? DDWie sieht mein Haushaltsbudget aus und gibt es finanzielle Spielräume? DDHabe ich mich über mögliche Finanzierungsformen erkundigt und entsprechende Finanzierungsangebote eingeholt? Verbraucherkreditgesetz Die gesetzliche Grundlage für Fremdfinanzierungen ist das Verbraucherkreditgesetz (VKrG), das 2010 in Kraft getreten ist. Dieses Gesetz umfasst alle von KreditgeberInnen vergebenen Personal- und Hypothekarkredite, Überziehungsmöglichkeiten auf einem laufenden Konto, teilweise Ratenzahlungen für VerbraucherInnen Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet. und Finanzierungsleasingverträge. Es beinhaltet einige Regelungen wie z.B.: DDdie europaweite Vergleichbarkeit von Kreditangeboten durch den effektiven Jahreszins DDdie vorvertragliche Informationspflicht der KreditgeberInnen durch ein standardisiertes Formular DDVerpflichtung zur sorgfältigen Kreditwürdigkeitsprüfung DD14-tägiges Rücktrittsrecht bei Kreditverträgen (Vom Rücktrittsrecht ausgenommen sind Finanzierungsleasingverträge und Hypothekarkredite) Das Auto – die einzige Alternative? Gerade in Zeiten hoher Spritpreise und zunehmender Umweltbelastung durch den stark anschwellenden Autoverkehr wäre es sinnvoll, alternative Mobilitätskonzepte weiter zu entwickeln und umzusetzen. Unsere Lebensweise verlangt zunehmend mehr Mobilität. Tatsache ist jedoch, dass viele Jugendliche als einzig greifbares Verkehrsmittel nur noch das Auto wahrnehmen und es dadurch zur einzigen mobilen Alternative avanciert. Autofinanzierung und Mobilitätsmix [1 von 1] Mobilitätsmix Quer durch alle gesellschaftlichen Personengruppen würde es diesbezüglich eine Bewusstseinswandlung brauchen. Die Basis für eine zielgerichtete und zukunftsweisende Diskussion darüber könnte der Gedanke der multimodalen Mobilität bzw. eines vernünftigen Mobilitätsmix darstellen. Diesem Konzept liegen der Einsatz und die Nutzung der „besten“ Verkehrsmittel in verschiedener Kombination in Abhängigkeit vom jeweiligen Weg und Reisezweck zu Grunde. 6 11/2014 UB NR. 2.2 Finanzierungsformen Methode Unterrichtsphase Vorbereitung • Erarbeitung • Kopieren der Arbeitsblätter Fremdfinanzierung sowie der Informationen Kredit und Leasing beim Autokauf entsprechend der Schüleranzahl. Komplexitätsgrad • Komplex Anliegen • Erarbeiten wichtiger Begriffe und Bestandteile aus dem Verbraucherkreditgesetz • Kennenlernen des Rechtsinformationssystems des Bundes (RIS) • Analysieren und Bearbeiten konkreter Beispiele • Entwickeln eigener Handlungsstrategien • Vergleichen der Finanzierungsformen Barkauf, Kredit und Leasing • Kennenlernen möglicher Risiken von Fremdfinanzierungen Kenntnisse, Fertigkeiten, Kompetenzen • Das umfangreiche Beispiel zum Thema Kredit- und Leasingfinanzierung beim PKW berechnen und grafisch darstellen können • Die Ergebnisse der durchgeführten Kalkulation von Kredit- und Leasingfinanzierung beim PKW kritisch vergleichen und bewerten können Dauer • 40 bis 60 Min. Material • Arbeitsblatt Fremdfinanzierung: Kredit & Leasing 1–5 • Informationen Kredit und Leasing beim Autokauf 1–4 • Europäische Standardinformationen für Kreditierungen nach dem Verbraucherkreditgesetz (Downloadbeschreibung siehe Punkt Vorbereitung) Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet. • EDV/Internetzugang organisieren. Kann auch ohne EDV/Internetzugang gemacht werden, wenn das Formular „Europäische Standardinformationen für Kreditierungen nach dem Verbraucherkreditgesetz“ in Papierform in Schüleranzahl vorbereitet wird. • „Europäisches Standardinformationsblatt“ kann wie folgt heruntergeladen werden: DDIm Internet unter www.ris.bka.gv.at/Bundesrecht die Suchmaske „Bundesrecht – konsolidiert“ öffnen. Unter Titel/Abkürzung „VKrG“ eingeben und die Suche starten. In der folgenden Auflistung Nr. 33 „Anl. 2“ auswählen und anzeigen lassen. Das Dokument kann nun unter Hauptdokument entweder als pdf-Datei oder RTF-Dokument geöffnet werden. Autofinanzierung und Mobilitätsmix [1 von 2] Ablauf • Die Lehrkraft stellt die Ausgangssituation von Frau Susanna Putz und das Ziel der nächsten Übung vor. • Die SchülerInnen erhalten die Informationsblätter Kredit und Leasing beim Autokauf zum Durchlesen. • Anschließend werden die Arbeitsblätter Fremdfinanzierung ausgeteilt und die Arbeitsanweisungen besprochen. • Danach laden sich die SchülerInnen das Formular „Europäische Standardinformationen für Kreditierungen nach dem Verbraucherkreditgesetz“ aus dem Internet herunter. • Nun versuchen sie herauszufinden, ob ausreichend Daten von den Finanzierungsvorschlägen für einen aussagekräftigen Finanzierungsvergleich gegeben sind, und überlegen, welche Möglichkeiten es gibt, an 7 11/2014 UB NR. 2.2 Finanzierungsformen Methode die fehlenden Daten zu kommen. • In einem weiteren Schritt errechnen die SchülerInnen als Hausübung ein Kredit- und ein Leasingangebot und stellen dies in der dazugehörigen Tabelle dar. Abschließend werden die Angebote mit dem Barkauf verglichen. • Die Ergebnisse werden im Plenum besprochen. Dabei sollte das Hauptaugenmerk auf die gesetzlichen Informationspflichten der KreditgeberInnen, die Vergleichbarkeit der Angebote (durch den effektiven Jahreszins, des zu zahlenden Gesamtbetrages, Gesamtkreditkosten, Gesamtkreditbetrag) sowie die unterschiedlichen Gesamtkosten gelegt werden. Anmerkungen Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet. Autofinanzierung und Mobilitätsmix [2 von 2] 8 11/2014 UB NR. 2.2 Fremdfinanzierung: Kredit und Leasing Arbeitsblatt Ausgangssituation Susanna Putz (23) hat ihr Studium in Wien beendet und ist zurück nach Ottensheim in Oberösterreich gezogen. Mit Anfang des Monats tritt sie eine Arbeitsstelle als Marketingassistentin in Linz an. Für ihren Arbeitsweg kann sie öffentliche Verkehrsmittel nutzen, möchte aber auch ein eigenes Auto zur Verfügung haben. Sie interessiert sich für ein kleines Auto zu einem Listenpreis in der Höhe von € 8.990,00. Sie erwägt den Ankauf über einen Kredit oder den PKW über Leasing zu finanzieren. Sie erkundigt sich im Internet über diese Finanzierungsformen und erhält folgende Erstinformationen. (Ohne eingehende Bonitätsprüfung, da sie vorerst ihre persönlichen Daten nicht bekanntgeben möchte. Sie möchte sich einen Überblick verschaffen.) Fremdfinanzierung 1: Kredit Betrag: Laufzeit: Monatsrate: Quelle: Internetrecherche bei Banken, Stand November 2014 € 8.990,00 60 Monate € 172,09 4,75 % p.a. Sollzinssatz, 5,76 % p.a. Effektivzinssatz, 2 % Bearbeitungsgebühr, Laufzeit: 60 Monate, monatliche Rate: € 172,09, Gesamtkreditbetrag: € 8.990,00, zu zahlender Gesamtbetrag: € 10.325,40. Erfüllung banküblicher Bonitätskriterien vorausgesetzt. Fremdfinanzierung 2: Leasing mit Eigenleistung Quelle: Internetrecherche, Stand November 2014 Fahrzeugdaten Kalkulationsdaten Marke: Peugeot (F) Währung: € KFZ Type: PKW Kundentyp: Privatkunde Modell: 2014, Fließheck, 3türig Laufzeit in Monaten: 60 Handelsbezeichnung: Peugeot 108 1,0 VTI 68 Kilometerleistung/Jahr: 15.000 KW: 51 Anschaffungswert: inkl. USt. und NoVA: 8.990,00 Hubraum: 998 ccm Eigenleistung: 2.990,00 Kraftstoff: Benzin, 95 ROZ Kaution: abnehmend Aufbauart: Lim Restwert in €: 3.079,07 Türen/Sitzplätze: 3/4 Leasingzahlung inkl. USt. mon.: 65,07 Höchstgewicht: 1.240 kg Einm. Bearbeitungsgebühr inkl. USt.: 150,00 Preisinformationen Gesamtbelastung: Listenpreis: 8.990,00 Sonderausstattung ab Werk: 0,00 Anschaffungswert inkl. USt. und NoVA: 8.990,00 Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet. Autofinanzierung und Mobilitätsmix [1 von 5] 10.170,51 9 11/2014 UB NR. 2.2 Fremdfinanzierung: Kredit und Leasing Arbeitsblatt Frau Putz ist über diese Erstinformationen irritiert, da sie auf den ersten Blick keine vergleichbaren Daten herauslesen kann. Susanna Putz hat aber gehört, dass es eine gesetzliche Grundlage für Verbraucherkredite gibt. Diese regelt unter anderem die vorvertraglichen Informationspflichten der KreditgeberInnen gegenüber den KundInnen. So recherchiert sie im Netz nach dem Verbraucherkreditgesetz und wird auf der Website des Bundeskanzleramtes fündig. Sie lädt sich das Formular „Europäische Standardinformation für die Kreditierung nach dem Verbraucherkreditgesetz“ im Rechtsinformationssystem (RIS) herunter. Arbeitsanweisung 1 1.1. Suchen Sie im Rechtsinformationssystem (RIS) des Bundeskanzleramtes das Formular „Europäische Standardinformation für die Kreditierung nach dem Verbraucherkreditgesetz“. Gehen Sie dabei wie folgt vor: DDÖffnen Sie im Internet unter www.ris.bka.gv.at/Bundesrecht die Suchmaske „Bundesrecht konsolidiert“. Geben Sie in das Feld Titel/Abkürzung „VKrG“ ein und starten Sie die Suche. In der folgenden Auflistung (relativ weit unten) wählen Sie Punkt 33 „Anl. 2“ aus und lassen diesen anzeigen. Klicken Sie nun unter der Überschrift „Hauptdokument“ auf das Word-Symbol (Text als RTF-Dokument öffnen) und speichern Sie es ab. 1.2. Arbeiten Sie dieses Formular Schritt für Schritt durch. Anschließend überprüfen Sie, ob die geforderten Daten, die notwendig sind, um einen Finanzierungsvergleich anstellen zu können, alle im Kredit- und Leasingangebot von Frau Putz zu finden sind: DDName und Kontaktangaben der KreditgeberInnen/KreditvermittlerInnen DDBeschreibung der wesentlichen Merkmale dieser Finanzierungsprodukte DDAlle Kosten für die Finanzierungsformen (vor allem der effektive Jahreszins als wichtigste Vergleichsgröße!) Autofinanzierung und Mobilitätsmix [2 von 5] 1.3. Nachdem Sie das überprüft haben, versuchen Sie noch Folgendes herauszufinden: DDWelche Daten würden Sie noch benötigen, um einen umfassenden Finanzierungsvergleich anstellen zu können? Markieren Sie die entsprechenden Felder. DDWie würden Sie vorgehen, um die fehlenden Daten zu bekommen? Wo würden Sie diese besorgen? DDWelche Argumente sprechen für und welche gegen die Suche nach Kreditangeboten im Internet? Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet. 10 11/2014 UB NR. 2.2 Fremdfinanzierung: Kredit und Leasing Arbeitsblatt Arbeitsanweisung 2 Kurzerhand hat sich die finanzielle Situation von Susanna Putz verändert. Ihre Eltern haben ihr zum bestandenen Studium € 4.500,00 für das Auto geschenkt. Bei ihrer Hausbank hat sie nun 2 Finanzierungsangebote für ihren „auserkorenen“ PKW von € 12.990,00 (inkl. USt und NoVA) Mitte März bekommen. Es soll nun doch ein anderes, ein wenig teureres Modell sein. DDa) Leasing: 4,18 % p.a. Sollzinssatz, 5,64 % p.a. effektiver Jahreszins, Bearbeitungsgebühr € 240,00, gesetzliche Vertragsgebühr € 82,78; Laufzeit: 60 Monate; Depotzahlung € 4.500,00, monatliche Rate: € 118,93, Restwert € 2.598,00. DDb) Kredit: € 4.500,00 Eigenmittel, 4,75 % p.a. Sollzinssatz, 5,78 % p.a. effektiver Jahreszins, Bearbeitungsgebühr 2 %, € 2,00 monatliche Kontoführung; Laufzeit: 60 Monate; monatlich Rate: € 162,09. DDDer Abschluss einer Vollkaskoversicherung ist verpflichtend. Die Kosten sind laut Bankinstitut nicht bekannt und dadurch nicht im effektiven Jahreszins enthalten. 2.1. Gehen Sie nachstehende Anweisungen und Fragen Schritt für Schritt durch. Gegebenenfalls berechnen Sie die entsprechenden Werte und tragen Sie diese in die folgende Tabelle ein. Verwenden Sie für die Darstellung der Barzahlung, Leasing- und Kreditfinanzierung unterschiedliche Farben. Die Tabelle mit der von Ihnen erstellten Grafik soll Ihnen eine Übersicht über Höhe und Zeitpunkt der Zahlungen sowie die jeweiligen Gesamtzahlen verschaffen. Autofinanzierung und Mobilitätsmix [3 von 5] DDMarkieren Sie in der Tabelle am 1. April jenen Betrag, der der Barzahlung entspricht. LEASINGKOSTEN DDErrechnen Sie den Betrag, den Susanna Putz am 1. April für die Leasingfinanzierung aufbringen muss und tragen Sie diesen Wert in die Tabelle ein. Achtung! Die Bearbeitungsgebühr von € 240,00 ist in den laufenden Raten enthalten, die gesetzliche Vertragsgebühr von € 82,78 muss jedoch am 1. April gezahlt werden. DDErrechnen Sie in weiterer Folge den jährlich zu bezahlenden Betrag für das Leasing und tragen Sie diesen aufsummiert (ansteigend) in die Tabelle ein. Verbinden Sie die Punkte zu einer Linie. DDAm Laufzeitende des Leasingvertrages muss noch die Restwertzahlung eingetragen werden, wenn davon ausgegangen wird, dass Frau Putz das Auto ankauft. KREDITKOSTEN DDErrechnen Sie nun den Betrag für die Kreditfinanzierung, den Frau Putz am 1. April zu zahlen hat. Vergessen Sie hier nicht auf die Eigenmittel. Die Bearbeitungsgebühr von 2 % sind in den monatlichen Rückzahlungsraten enthalten. Die € 120,00 für die Kontoführung (€ 2,00 x 60 Monate) kalkulieren Sie jedoch gleich in die Summe am 1. April mit ein. DDWeiters errechnen Sie – wie bei der Leasingvariante – die jährlichen Kosten und tragen Sie diese aufsummiert in die Tabelle ein. Verbinden Sie die Punkte zu einer Linie. DDDa eine Vollkaskoversicherung bei Frau Putz Voraussetzung für die Fremdfinanzierung ist, hat sie sich von ihrem Versicherungsmakler folgendes Angebot eingeholt. Sie müsste € 1.377,73 pro Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet. 11 11/2014 UB NR. 2.2 Fremdfinanzierung: Kredit und Leasing Arbeitsblatt Jahr dafür bezahlen. Berechnen Sie den Gesamtbetrag (alle 5 Jahre), addieren Sie diesen zum Leasing-Gesamtbetrag und zum Kredit-Gesamtbetrag am Laufzeitende und stellen Sie ihn dar. Recherchieren Sie im Internet, welche Risiken durch eine Vollkaskoversicherung gedeckt sind und wieso diese für Frau Putz von Vorteil sein kann. DDErrechnen Sie, um wie viel mehr Frau Putz bei der Leasing- und um wie viel mehr sie bei der Kreditvariante im Vergleich zur Barzahlung zu bezahlen hat. Berücksichtigen Sie bei Ihrer Berechnung die Kosten für die zusätzliche Leistung der Vollkaskoversicherung. DD2.2. Frau Putz hat sich für das Leasing entschieden. Beantworten Sie folgende Fragen: 1. Frau Putz möchte nach 5 Jahren eine Familie gründen und entscheidet sich, das Auto zurückzugeben, da sie nun ein größeres Fahrzeug benötigt. Frau Putz ist jedoch mit ihrem Auto erheblich mehr Kilometer als vereinbart gefahren, weshalb der aktuelle Marktwert um € 1.250,00 geringer ist als der kalkulierte Restwert. Welche Folgen hat das jetzt für Frau Putz? 2. Frau Putz hat sich entschieden, sich nach 2 Jahren beruflich zu verändern und nach Amerika zu gehen. Sie würde dann ihr geleastes Auto nicht mehr brauchen und stünde vor folgenden Fragen: Kann sie den Leasingvertrag vorzeitig auflösen? Welche Problematik kann in Bezug auf die vorzeitige Auflösung entstehen? Worauf sollte sie unbedingt achten? Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. 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März 13 11/2014 UB NR. 2.2 Fremdfinanzierung: Kredit und Leasing – grafischer Vergleich Material € 22.000,00 € 21.000,00 € 20.000,00 € 19.000,00 € 18.000,00 € 17.000,00 € 16.000,00 € 15.000,00 € 14.000,00 € 12.990,00 € 13.000,00 {} + + € 6.888,65 Vollkaskoversicherung Kredit für 60 Monate € 21.234,05 = Gesamtkosten für das Auto mit Kreditfinanzierung € 21.205,23 = Gesamtkosten für das Auto mit Leasingfinanzierung + Barzahlungsbetrag + € 6.888,65 Vollkaskoversicherung Leasing für 60 Monate Kredit € 14.345,40 € 2.598,00 Restwertzahlung Leasing € 12.400,32 € 12.000,00 { Leasing € 14.316,58 € 11.718,58 € 11.000,00 fin dit € 10.000,00 g un ier z an € 10.455,24 Autofinanzierung und Mobilitätsmix [1 von 2] € 10.291,42 Kre € 9.000,00 € 8.864,26 € 8.510,16 € 8.000,00 € 7.437,10 € 7.000,00 € 6.565,08 € 6.000,00 € 5.000,00 € 4.000,00 € 3.000,00 € 2.000,00 € 1.000,00 € 0,00 € 6.009,94 a fin ng si Lea g run ie nz € 4.782,09 Eigenmittel + 1. Rate {} Jahr 1 € 4.701,71 Depotzahlung + gesetzliche Vertragsgebühr + 1. Rate Jahr 2 1. April Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet. Jahr 3 Jahr 4 Jahr 5 31. März 14 11/2014 UB NR. 2.2 Fremdfinanzierung: Kredit und Leasing – grafischer Vergleich Material Finanzierungsart Barzahlung Kosten exkl. Vollkasko € 12.990,00 Kosten inkl. Vollkasko € 19.878,65 Mehrkosten zur Barzahlung (exkl. Vollkasko) Leasing € 14.316,58 € 21.205,23 € 8.215,23 Kredit € 14.345,40 € 21.234,05 € 8.244,05 Die Antworten auf die Fragen 2.2 finden sich in den Informationen Kredit und Leasing beim Autokauf 1–4. Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet. Autofinanzierung und Mobilitätsmix [2 von 2] 15 11/2014 UB NR. 2.2 Kredit und Leasing beim Autokauf Informationen Erhebliche Belastung für die Geldbörse Grundsätzlich muss gesagt werden, dass jede Art von Fremdfinanzierung erhebliche Mehrkosten für das persönliche Budget bedeutet. Rechtzeitiges Ansparen ist immer die sicherste Methode, um sorgenfrei ans Ziel zu kommen, obwohl es in den letzten Jahren aus der Mode gekommen ist. Wenn sich dennoch die Frage nach einer Fremdfinanzierung stellt, so sollte genau kalkuliert werden. Voreilige Entscheidungen können unangenehme Folgen und hohe Kosten nach sich ziehen, die verhindert werden könnten. Bevor man sich für eine Fremdfinanzierung entscheidet, sollte man nachstehende Fragen ehrlich beantworten: DDIst es wirklich notwendig, dieses Vorhaben sofort zu realisieren? DDKönnte ich vorher den Rechnungsbetrag beziehungsweise einen Teilbetrag ansparen? DDGibt es vielleicht kostengünstigere Möglichkeiten zur Umsetzung? Checkliste anlegen Wenn diese Fragen ehrlich beantwortet wurden und dennoch eine Fremdfinanzierung für notwendig erachtet wird, dann sollte diesem Vorhaben eine sorgfältige Planung vorangehen. Erstellen Sie eine Checkliste mit folgenden Punkten, die Sie gewissenhaft abarbeiten: DDIch habe mir mein zur Verfügung stehendes Budget genau angesehen und kann die Kredit-/Leasingrate regelmäßig bezahlen. Was jedoch in weiterer Folge heißt, anderswo auf gewohnte Dinge zu verzichten. Auch bei Einkommensverschlechterung durch z.B. Arbeitsplatzverlust kann ich meine Kreditrate zeitgerecht begleichen. DDIch habe mir verschiedene Vergleichsangebote von mindestens 2 Kreditinstituten bzw. Leasingunternehmen besorgt und kann mit den vorhandenen Daten eine aussagekräftige Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet. Vergleichsrechnung anstellen. DDIch habe den Kredit- bzw. Leasingvertrag und auch das Kleingedruckte genau durchgelesen und mir gegebenenfalls Unterstützung zum Verständnis des Gelesenen (z.B. durch den Verein für Konsumenteninformation oder die Arbeiterkammer) organisiert. DDMir ist bewusst, dass ich eine andere Person, die für meinen Kredit bürgt, in große Schwierigkeiten bringe, wenn ich meine Raten nicht mehr zurückzahlen kann. DDIch habe mindestens einmal über die mögliche Entscheidung geschlafen. Achtung bei Erstinformationen und Angeboten übers Netz Im Netz werden viele Kredit- und Leasingrechner angeboten. Diese können lediglich eine erste Einschätzung der möglichen Kosten geben und stellen in der Regel eine unverbindliche Erstinformation dar. Oft fehlen wichtige Parameter, die für die Beurteilung und einen zuverlässigen Kostenvergleich nötig sind. Erst mit der Eingabe bzw. mit der Bekanntgabe der persönlichen Daten (diese sind notwendig für die Prüfung der Kreditwürdigkeit der KreditnehmerInnen) kann von Seiten eines Geldinstituts ein seriöses Angebot erstellt werden. Dieses kann jedoch erheblich von den Erstinformationen abweichen und muss als tatsächliche Rechengröße für eine Kostenanalyse herangezogen werden. Tipp: Wählen Sie den persönlichen und direkten Kontakt zur Kredit gebenden Institution. Holen Sie dort alle entsprechenden Daten ein und lassen Sie sich in einem persönlichen Beratungsgespräch das Finanzierungsangebot erklären. Autofinanzierung und Mobilitätsmix [1 von 4] Näheres zum Kredit Kredit kommt vom lateinischen Wort „credere“, das mit „glauben“ oder „vertrauen“ übersetzt wird. KreditgeberInnen vertrauen darauf, dass sie das Geld, das sie verliehen haben, samt Zinsen wieder zurückbekommen. Von einem Verbraucherkredit spricht man, wenn 16 11/2014 UB NR. 2.2 Kredit und Leasing beim Autokauf Informationen der Kreditvertrag zwischen einem Unternehmen und VerbraucherInnen zu privaten Zwecken abgeschlossen wird. Bei der Fremdfinanzierung eines Autos werden Kredite häufig vom Autohaus selbst vermittelt. Rechtlich gesehen handelt es sich dabei um sogenannte verbundene Verträge. Aber grundsätzlich kann man die Finanzierung des Autos auch über seine Hausbank bzw. über jede andere Bank abwickeln. Kredit und Autokauf sind dann 2 rechtlich getrennte Verträge, außer der Zweck des Autokaufs wird im Vertrag genannt. Das Fahrzeug bleibt in der Regel bis zur vollständigen Bezahlung im Eigentum der FinanziererInnen. Dieser sogenannte Eigentumsvorbehalt wird abgesichert, indem der Typenschein einbehalten wird. Leasing – eine weitere Art der Fremdfinanzierung Ein Autoleasing-Vertrag berechtigt die LeasingnehmerInnen durch Zahlung eines Entgeltes (Leasingrate) zur Benützung des Fahrzeuges. Während der Vertragslaufzeit bleibt das Auto im Eigentum der LeasinggeberInnen. Als solche können sie den NutzerInnen zahlreiche Beschränkungen auferlegen (z.B. keine Fahrten ins Ausland etc.). Auch der Abschluss einer Vollkaskoversicherung wird in fast allen Verträgen vorgeschrieben, was auch empfehlenswert ist. Die dadurch entstehenden Kosten sind erheblich (siehe Fallbeispiel S. Putz) und müssen im Budget bedacht werden. Bei den meisten Verträgen kann am Ende der Laufzeit von den LeasingnehmerInnen entschieden werden, ob sie das Auto erwerben möchten oder ob es verkauft wird. Restwertleasing Die häufigste Form ist das sogenannte Restwertleasing. Dabei wird für das Ende der Vertragslaufzeit ein sogenannter Restwert des Autos kalkuliert. Übernimmt der/die LeasingnehmerIn am Ende der Laufzeit das Fahrzeug, muss sie/er Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet. den Restwert bezahlen. Häufig wird auch eine Depotzahlung und/oder eine Anzahlung vereinbart. Während die Depotzahlung meist als eine Art Kaution zur Absicherung der LeasinggeberInnen dient (z.B. für ausbleibende Ratenzahlungen), vermindert eine Anzahlung die Höhe der Leasingraten. Das Risiko mit dem Restwert Bei einem Leasingvertrag kann am Laufzeitende der tatsächliche Restwert (= der zum Zeitpunkt des Vertragsendes aktuelle Marktwert) niedriger sein als der ursprünglich berechnete Restwert. Wird das Fahrzeug zurückgegeben, dann haftet der/die LeasingnehmerIn für den Mindererlös, der z.B. durch mehr gefahrene Kilometer oder unsachgemäße Verwendung des Autos zustandekommt, und muss allenfalls die Differenz auf den Restwert bezahlen. Verbraucherkreditgesetz (VKrG) Mit Juni 2010 trat mit dem Darlehens- und Kreditrechts-Änderungsgesetz auch das Verbraucherkreditgesetz (VKrG) in Kraft. Erfasst werden seit damals alle von KreditgeberInnen vergebenen Personal- oder Hypothekarkredite, Überziehungsmöglichkeiten auf einem laufenden Konto, teilweise Ratenzahlungen für VerbraucherInnen und Finanzierungsleasingverträge. Autofinanzierung und Mobilitätsmix [2 von 4] Bestimmungen des VKrG 1. Vorzeitige Auflösung von Leasingverträgen VerbraucherInnen können nun jederzeit den Leasingvertrag vorzeitig kündigen. Wird eine Vertragsauflösung vorgenommen, wird für die Vertragsabrechnung die Summe aus den noch ausstehenden Leasingraten und dem Restwert ermittelt. Diese in Zukunft fälligen Beträge werden auf den Kündigungszeitpunkt abgezinst. Wollen VerbraucherInnen das Fahrzeug vorzeitig kaufen, dann entspricht dieser errechnete Betrag dem Kaufpreis. Wollen sie das Fahrzeug jedoch vorzeitig zurückgeben, wird der errechnete Betrag dem Wert des Fahrzeuges bei seiner 17 11/2014 UB NR. 2.2 Kredit und Leasing beim Autokauf Informationen Rückgabe gegenübergestellt. Diese Differenz müssen KundInnen als Abrechnungsendbetrag bezahlen. Achtung! Die Wertminderung des Autos läuft erheblich rascher ab als die Abzahlung des vorfinanzierten Kaufpreises durch die Leasinggesellschaft. Daher kann der Abrechnungsendbetrag vor allem zu Beginn des Leasingvertrages relativ hoch sein. Nähere Informationen dazu finden Sie auf dem Konsumentenportal des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz unter www.konsumentenfragen.at. 2. Der effektive Jahreszins macht‘s möglich Das wichtigste Kriterium für die Vergleichbarkeit von Finanzierungsangeboten ist der effektive Jahreszins. Er drückt die Kreditkosten (Zinsen, Provisionen, diverse Spesen, Gebühren, Kontoführungsgebühren ...) für die VerbraucherInnen als jährlichen Prozentsatz des Gesamtkreditbetrags aus. Er muss im Kreditangebot und -vertrag ersichtlich sein. Ist der Abschluss eines Versicherungsvertrages die Voraussetzung für die Gewährung eines Kredits, dann muss sich die Versicherungsprämie im effektiven Jahreszins ebenfalls niederschlagen. Durch die verpflichtende Angabe des effektiven Jahreszinses soll eine europaweite Vergleichbarkeit von Kreditangeboten erreicht werden. 3. Vorvertragliche Informationspflicht Weiters unterliegt das Kredit gebende Unternehmen der vorvertraglichen Informationspflicht, das heißt, es muss dem/der KreditnehmerIn ein Europäisches Standardinformationsblatt übergeben. Dieses Formular enthält umfassende Informationen zu Kosten und sonstigen Kreditbedingungen. Damit können VerbraucherInnen europaweit Kreditangebote anhand einheitlicher Parameter (Gesamtkreditbetrag, Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet. Barzahlungspreis, effektiver Jahreszins usw.) vergleichen. Ebenfalls müssen VerbraucherInnen auch beim Abschluss von Leasingverträgen im Vorfeld die gleichen Informationen erhalten wie bei Bankkrediten. 4. Prüfung der Kreditwürdigkeit Die KreditgeberInnen sind zu einer sorgfältigen Prüfung der Kreditwürdigkeit der VerbraucherInnen verpflichtet. Ergibt diese Prüfung Zweifel an der Fähigkeit der VerbraucherInnen, die Pflichten aus dem Kreditvertrag zu erfüllen, so müssen sie über diese Bedenken informiert werden. 5. Rücktritt von Kreditverträgen VerbraucherInnen können auch innerhalb von 14 Tagen von Kreditverträgen zurücktreten. Davon ausgenommen sind Finanzierungsleasingverträge und Hypothekarkredite. Treten VerbraucherInnen von einem Vertrag über die Lieferung von Waren oder die Erbringung von Dienstleistungen zurück, so gilt der Rücktritt auch für einen damit verbundenen Kreditvertrag. Autofinanzierung und Mobilitätsmix [3 von 4] 6. Vorzeitige Rückzahlung Grundsätzlich können Verbraucherkreditverträge (ausgenommen sind Verträge mit Fixzinssätzen) jederzeit zurückgezahlt werden, ohne dass dafür Pönalen für die vorzeitige Rückzahlung verrechnet werden dürfen. Risiken durch Fremdfinanzierung KreditnehmerInnen tragen das Risiko einer Überschuldung. Während der Vertragslaufzeit können Gründe eintreten, die es den SchuldnerInnen nicht mehr möglich machen, monatliche Fixkosten, Lebensunterhalt sowie die Zahlungsverpflichtungen aus der Fremdfinanzierung zu begleichen. Studien zeigen, dass es oft Probleme mit dem fristgerechten Begleichen offener Rechnungen gibt. So können ca. 23 % der befragten Personen 18 11/2014 UB NR. 2.2 Kredit und Leasing beim Autokauf Informationen es sich nicht leisten, unerwartete Ausgaben zu tätigen (vgl. Statistik Austria, EU-SILC Studie 2013, S. 49). Budgets werden somit oft zu eng und knapp kalkuliert und es bleiben kaum bis keine Spielräume. Umso wichtiger ist eine sorgfältige Planung eines solchen Geschäftes! Anmerkungen Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. 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Autofinanzierung und Mobilitätsmix [4 von 4] 19 11/2014 UB NR. 2.2 Mobilitätskosten Methode Unterrichtsphase • Erarbeitung Komplexitätsgrad • Mittel Anliegen • Kennenlernen von Größenordnungen verschiedener Mobilitätskosten • Erstellen einer Vollkostenrechnung für die verschiedenen Autoklassen im Vergleich zu Kosten für den öffentlichen Verkehr • Auseinandersetzung und Reflexion des eigenen Standpunkts und Einstellung im Bezug zur Mobilität Kenntnisse, Fertigkeiten, Kompetenzen • Mobilitätskosten für öffentliche Verkehrsmittel recherchieren können • Fahrtkosten für verschiedene Automarken mit Hilfe der angegebenen Zahlen berechnen können • PKW-Kosten mit den Kosten des öffentlichen Verkehrs vergleichen und beide Ergebnisse gegenüberstellen können Dauer • 10 bis 20 Min. Einleitung • Ca. 30 Min. Hausübung, Freiarbeit • 20 bis 40 Min. Nachbereitung Ablauf Anhand des Fallbeispiels von Susanna Putz werden Mobilitätskosten für den öffentlichen Verkehr und für ein Auto errechnet und gegenübergestellt. • Die Lehrkraft bespricht die Ausgangssituation von Susanna Putz und die Aufgabenstellung mit den SchülerInnen im Plenum. • Als zweites recherchieren und berechnen die SchülerInnen als Hausübung die am Arbeitsblatt (Arbeitsanweisung 1) angeführten Tarife des Oberösterreichischen Verkehrsverbunds. • In der nächsten Unterrichtseinheit werden die Ergebnisse verglichen und gegebenenfalls ergänzt. • Weiterführend wird nun eine Vergleichsrechnung von verschiedenen Autoklassen (Arbeitsanweisung 2) aufgestellt. Diese Werte werden in Bezug zu den errechneten Kosten des öffentlichen Verkehrs gesetzt (Arbeitsanweisung 3). Autofinanzierung und Mobilitätsmix [1 von 1] • Abschließend reflektieren die SchülerInnen über die Variante, die sie wählen würden, und über ihren eigenen Standpunkt dazu. DDVariation der Unterrichtsstunde bzw. Idee zur Weiterarbeit: Berechnen eigener regionaler Wege mit den Verkehrsanbietern vor Ort. Anmerkungen Material • Arbeitsblätter Mobilitätskosten 1–3 • Material Mobilitätskosten – Lösungen Vorbereitung • Die Arbeitsblätter Mobilitätskosten 1–3 entsprechend der Schüleranzahl kopieren. Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet. 20 11/2014 UB NR. 2.2 Mobilitätskosten Arbeitsblatt Ausgangssituation Wie schon berichtet, hat Susanna Putz (23) ihr Studium in Wien beendet und ist zurück nach Ottensheim in Oberösterreich gezogen. Mit Anfang des Monats tritt sie eine Arbeitsstelle als Marketingassistentin in Linz an. Für ihren Arbeitsweg kann sie öffentliche Verkehrsmittel nutzen, möchte aber auch ein eigenes Auto zur Verfügung haben. Bevor sie diese Investition tätigt, schaut sie sich jedoch genau die auf sie zukommenden Kosten für Mobilität an. Arbeitsanweisung 1 Als Erstes errechnet sich Susanna die Kosten für die öffentlichen Verkehrsmittel. Ihre Fahrstrecke zur Arbeitsstelle wäre von 4111 Ottensheim (Marktplatz) bis nach 4020 Linz (Posthofstraße = Kernzone Linz) und retour. Für diese Strecke benützt sie den ÖBB-Postbus und einen Stadtbus der Linz Linien. Quelle: ÖBB-Personenverkehr AG / HaCon Ingenieurgesellschaft mbH 1. Recherchieren Sie für die oben angegebene Fahrstrecke beim Oberösterreichischen Verkehrsverbund (OÖVV) nachfolgende Tarife. Nützen Sie dafür diesen Link: www.ooevv.at. Ottensheim (Marktplatz) nach Linz (PosthofEinzelstraße); inkl. Kernzone Linz fahrkarte Wochenkarte Monatskarte Autofinanzierung und Mobilitätsmix [1 von 3] Jahreskarte Preis in € 2. Im nächsten Schritt berechnen Sie aus den recherchierten Fahrpreisen die Kosten für den täglichen Arbeitsweg hin und retour. Nehmen Sie dafür folgende Durchschnittswerte: DDfür die Wochenkarte: 5 Arbeitstage pro Woche DDfür die Monatskarte: 21,5 Arbeitstage pro Monat DDfür die Jahreskarte: 220 Arbeitstage pro Jahr Ottensheim (Marktplatz) nach Linz (PosthofEinzelstraße); inkl. Kernzone Linz fahrkarte Wochenkarte Monatskarte Jahreskarte Kosten für den täglichen Arbeitsweg Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet. 21 11/2014 UB NR. 2.2 Mobilitätskosten Arbeitsblatt Bild: Andreas Morlok / pixelio.de Arbeitsanweisung 2 Susanna möchte sich ein Auto leisten, damit sie ihren Hobbys nachgehen kann. Trotzdem überlegt sie, ihren Arbeitsweg mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurückzulegen. 1. In den alltäglichen Diskussionen über Autokosten wird meist nur der Kraftstoff ins Treffen geführt, was jedoch eine sehr verkürzte Sicht der Tatsachen darstellt. Susanna Putz stellt eine Vergleichsrechnung zwischen verschiedenen Autoklassen an, um die Kosten für einen PKW zu ermitteln. Vergleichen Sie jeweils die Kosten für DDden durchschnittlichen Wertverlust/Verzinsung DDdie Haftpflichtversicherung (inkl. motorbezogene Versicherungssteuer) DDden Kraftstoff/Wartung/Pflege der 3 verschiedenen Autotypen. Welcher der 3 Beträge hat bei dem jeweiligen Auto den größten Anteil an den Gesamtkosten? Markieren Sie diesen Betrag. Neupreis in € PS/Leistung in kW Ø Wertverlust/Verzinsung in €/Monat* Haftpflichtversicherung, motorbezogene Versicherungssteuer in €/Monat Peugeot 108 1,0 VTI 68 8.990 69/51 99 76 131 306 VW Golf Trendline 1,4 19.329 80/59 211 81 171 463 BMW 316i 30.450 136/100 298 124 175 597 Fahrzeugmarke/-typ Kraftstoff/ Wartung/ Pflege in €/Monat Gesamtkosten in €/Monat Autofinanzierung und Mobilitätsmix [2 von 3] (* Berechnung des ÖAMTC für Neuwagen, Quelle: www.oeamtc.at/ai-webapp (Stand 30.10.2014), alle Beträge auf ganze € gerundet. Annahmen: 12.000 km Fahrleistung im Jahr, geplante Behaltedauer: 5 Jahre Der Wertverlust verläuft in einer stark abfallenden Kurve vom 1. bis zum 4. Jahr und beträgt nach dem 4. Jahr in der Regel 40 bis 45 % des Neuwertes. Erst dann verflacht sich dieser Abwärtstrend.) 2. Berechnen Sie im nächsten Schritt für jeden Autotyp auf Basis der monatlichen Gesamtkosten: DDdie Kosten für den Kraftstoff, die Wartung und die Pflege für einen Kilometer DDdie Gesamtkosten für einen zu fahrenden Kilometer DDdie Kosten für den Kraftstoff, die Wartung und die Pflege für den gesamten Arbeitsweg DDdie Gesamtkosten für den täglichen Arbeitsweg Susanna Putz würde ca 1.000 km im Monat mit ihrem PKW fahren und die Entfernung von Ottensheim (Marktplatz) bis nach Linz (Posthofstraße) beträgt 14,5 km bzw. 29 km hin und retour. Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet. 22 11/2014 UB NR. 2.2 Mobilitätskosten Arbeitsblatt Fahrzeugmarke/-typ Kosten für Kraftstoff/ Wartung/ Pflege pro km Gesamtkosten für 1 km Kosten für Kraftstoff/ Wartung/Pflege für den täglichen Arbeitsweg Gesamtkosten für den täglichen Arbeitsweg Peugeot 108 1,0 VTI 68 VW Golf Trendline 1,4 BMW 316i Arbeitsanweisung 3 Um ein aussagekräftiges Ergebnis zu erhalten und eine gute Entscheidung treffen zu können, muss Susanna Putz ihre errechneten Werte nun noch gegenüberstellen. 1. Vergleichen Sie die anfallenden Kosten für die 3 Autotypen und die Wochen-, Monats- und Jahreskarte der OÖVV miteinander. 2. Markieren Sie die teuerste und die kostengünstigste Variante für Susannas Arbeitsweg. Peugeot 108 1,0 VTI 68 Gesamtkosten VW Golf Trendline 1,4 BMW 316i Gesamtkosten Gesamtkosten OÖVV Wochenkarte pro Arbeitstag OÖVV Monatskarte pro Arbeitstag OOÖV Jahreskarte pro Arbeitstag Autofinanzierung und Mobilitätsmix [3 von 3] Kosten pro täglichem Arbeitsweg (29 km) Kosten pro Arbeitsjahr (220 Tage) für den Arbeitsweg 3. Für welche Variante würden Sie sich persönlich entscheiden? Begründen Sie Ihre Entscheidung. Hinweis: Eine Wochen-, Monats- und Jahreskarte für den öffentlichen Verkehr kann nicht nur für den Arbeitsweg genutzt werden, sondern auch in der Freizeit und am Wochenende. Es entstehen daher, im Gegensatz zum Auto, keine zusätzlichen Kosten für diese Fahrten. Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. 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Kernzone Linz fahrkarte Kosten für den täglichen Arbeitsweg Wochenkarte Monatskarte Jahreskarte 19,70 63,00 610,00 Wochenkarte Monatskarte Jahreskarte 3,94 2,93 2,77 Kraftstoff/ Wartung/ Pflege in €/Monat Gesamtkosten in €/Monat 6,90 Neupreis in € PS/Leistung in kW Ø Wertverlust/Verzinsung in €/Monat* Haftpflichtversicherung, motorbezogene Versicherungssteuer in €/Monat Peugeot 108 1,0 VTI 68 8.990 69/51 99 76 131 306 VW Golf Trendline 1,4 19.329 80/59 211 81 171 463 BMW 316i 30.450 136/100 298 124 175 597 Fahrzeugmarke/-typ Kosten für Kraftstoff/ Wartung/ Pflege pro km Gesamtkosten für 1 km Kosten für Kraftstoff/ Wartung/Pflege für den täglichen Arbeitsweg Gesamtkosten für den täglichen Arbeitsweg Peugeot 108 1,0 VTI 68 0,13 0,31 3,80 8,87 VW Golf Trendline 1,4 0,17 0,46 5,00 13,43 BMW 316i 0,18 0,60 5,08 17,31 Fahrzeugmarke/-typ Peugeot 108 1,0 VTI 68 VW Golf Trendline 1,4 Gesamtkosten OÖVV Wochenkarte pro Arbeitstag OÖVV Monatskarte pro Arbeitstag OOÖV Jahreskarte pro Arbeitstag BMW 316i Gesamtkosten Gesamtkosten Kosten pro täglichem Arbeitsweg (29 km) 8,87 13,43 17,31 3,94 2,93 2,77 Kosten pro Arbeitsjahr (220 Tage) für den Arbeitsweg 1.951,40 2.954,60 3.808,20 866,80 644,60 609,40 Copyright: Alle Rechte vorbehalten. 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Chancen und Risiken der angegebenen Mobilitätsformen bestimmen können und daraus ableitend das optimale Verkehrsmittel ermitteln können Dauer • 30 bis 50 Min. Ablauf • Es werden Kleingruppen gebildet und jedes Team erhält die Arbeitsanweisung und die Tabelle mit den Wegen und Verkehrsmitteln von Susanna Putz. • Nun besteht die Aufgabe der Gruppe darin, für jeden der 4 Wege von Susanna das optimale Verkehrsmittel zu wählen, wobei auf die vorgegebenen Faktoren und Kriterien Bezug genommen werden muss. Pro- und Kontra-Argumente werden gesammelt und jede Wahl der Teams muss begründet werden. • Folgende Wege müssen bewältigt werden: DDWeg 1: 3 km: Supermarkt Material DDWeg 2: 29 km: Arbeitsstelle • Arbeitsblatt Das optimale Verkehrsmittel DDWeg 3: 388 km: Besuch bei Freunden • Informationen Mobilitätsmix DDWeg 4: 1,6 km: Fitnesscenter Vorbereitung • Kopieren der Arbeitsblätter Das optimale Verkehrsmittel 1–2 und der Informationsblätter Mobilitätsmix 1–2 entsprechend der Schüleranzahl. • Erstellen einer Tabelle an der Tafel oder auf einem Plakat (siehe Abbildung). Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. 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Dies gilt ebenso für die unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet. Autofinanzierung und Mobilitätsmix [2 von 2] 26 11/2014 UB NR. 2.2 Das optimale Verkehrsmittel Arbeitsblatt Was ist optimal? Bild: Thomas Max Müller / pixelio.de Susanna Putz möchte ihre Mobilität optimal gestalten und dafür verschiedene Verkehrsmittel nutzen. Was als optimal wahrgenommen wird, ist jedoch subjektiv und hängt von unterschiedlichen Faktoren und Kriterien ab, wie z.B.: DDKosten DDVerfügbarkeit DDGeschwindigkeit bzw. Dauer DDUnfallrisiko DDKomfort DDgesundheitliche Gründe DDZusätzlicher Nutzen (z.B. Lesen oder Relaxen im öffentlichen Verkehrsmittel) DDUmwelt- und Klimafreundlichkeit DDPersönliche Vorlieben/Abneigungen Arbeitsanweisung: Autofinanzierung und Mobilitätsmix Bild: Helene Souza / pixelio.de [1 von 2] 1. Machen Sie sich mit Hilfe der Übersicht auf der nächsten Seite und der darin enthaltenen Beschreibung von Susannas Wegen vertraut. 2. Wählen Sie für die 4 vorgegebenen Wege jeweils das optimale Verkehrsmittel aus und begründen Sie Ihre Wahl. Berücksichtigen Sie dabei die oben angegebenen Faktoren und Kriterien in Bezug auf die Benutzerin sowie die Folgen für Gesellschaft und Umwelt. Susannas Wege: DDWeg 1: Supermarkt Ottensheim zum Einkaufen DDWeg 2: Fa. Werbefit & Co in Linz zur Arbeitsstelle DDWeg 3: Besuch bei ihren Freunden Simon und Lili in Wien DDWeg 4: Fitnesscenter „Smile“ zum wöchentlichen Training in Walding Susannas Mobilitätsmöglichkeiten: DDEin Auto der Kompaktklasse (z.B. VW Golf Trendline 1,4) DDEine Fahrgemeinschaft mit eigenem und anderen Autos: Viele OttensheimerInnen pendeln nach Linz zur Arbeit DDÖffentliche Verkehrsmittel: Ottensheim ist mit Bus und Zug gut erschlossen DDEin Fahrrad mit und ohne Anhänger zum Lastentransport DDDie eigenen Füße: Sie geht viel und hat eine gute Kondition. Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. 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Kosten: € 0,74 > für diese kurze Strecke verlangt sie keinen Kostenbeitrag und zahlt auch keinen, wenn sie mitgenommen wird keine Möglichkeit vorhanden Fahrzeit: 2 x 38 Min. mit einmaligem Umstieg Kosten: € 2,77 (Tageskosten der Jahreskarte) Fahrzeit: 2 x 2:34 h zweimaliges Umsteigen Kosten: € 71,80 (ohne Ermäßigung); € 35,90 (mit ÖBB-Vorteilscard) Fahrzeit: 2 x 2 Min. + Gehzeit 2 x 5 Min. Kosten: € 3,80 (ohne Ermäßigung) Fahrzeit: 2 x 6 Min. Kosten: keine nennenswerten Fahrzeit: 2 x 45 Min. Kosten: keine nennenswerten nicht realistisch Fahrzeit: 2 x 4 Min. Kosten: keine nenneswerten Gehzeit: 2 x 18 Min. Kosten: keine nennenswerten nicht realistisch nicht realistisch Gehzeit: 2 x 10 Min. Kosten: keine nennenswerten Bild: BorstiStumpf / pixelio.de Supermarkt Ottensheim zum Einkaufen Bild: Dieter Schütz / pixelio.de Bild: Tomizak / pixelio.de Bild: Rudolpho Duba / pixelio.de Fahrgemeinschaft Fa. Werbefit & Co in Linz zur Arbeitsstelle Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet. Besuch bei den Freunden Simon und Lili in Wien Fitnesscenter „Smile“ zum Training in Walding Autofinanzierung und Mobilitätsmix 4 Bild: Konstantin Gastmann / pixelio.de [2 von 2] 28 11/2014 UB NR. 2.2 Mobilitätsmix Informationen Alarmierende Zahlen Ein eigenes Auto wird von vielen EinwohnerInnen der Industriestaaten als das optimale Verkehrsmittel empfunden. Das exponentielle Wachstum des Autoverkehrs in den letzten Jahrzehnten zeigt aber in puncto Komfort, Energieverbrauch, Klimawandel und Kosten Grenzen sowie schädliche Folgen. (vgl. VCÖ, www.vcoe.at/de/publikationen/vcoe-schriftenreihe-mobilitaet-mit-zukunft/details/items/automobilitaet-die-grenzen-als-chance, 6.11.2014) Nach wie vor steigt der Verkehr auf Autobahnen stetig, was vor allem Österreichs Städte vor große Herausforderungen stellt. (vgl. VCÖ, www.vcoe.at/de/presse/aussendungen-archiv/ details/items/vcoe-im-1-halbjahr-hat-verkehr-auf-oesterreichs-autobahnen-zugenommen, 6.11.2014) Energieverbrauch im Verkehr verdreifacht „Externe“ Autokosten trägt die Allgemeinheit! Das eigene Auto erachten viele für unverzichtbar. Dabei gewinnen Imagefaktoren und der Charakter des Autos als Symbol für Technologie und Fortschritt gegenüber einer genauen Kosten-/ Nutzenrechnung die Oberhand. Auf der Kostenseite lassen sich „interne“ Kosten (z.B. Fahrzeug- und Treibstoffkosten) von „externen“ Kosten, dazu zählen Unfallfolgekosten sowie Lärm-, Schadstoff- und Klimakosten, unterscheiden. Externe Kosten belasten die Allgemeinheit und werden von Autofahrenden meistens nicht als von ihnen verursacht wahrgenommen. „Eine Fahrt mit dem Auto verursacht heute im Durchschnitt sechsmal so hohe externe Kosten wie eine Zugfahrt.“ (vgl. VCÖ, www.vcoe.at/de/publikationen/vcoe-schriftenreihe-mobilitaet-mit-zukunft/details/items/wirtschaft-beleben-durch-nachhaltige-mobilitaet, 6.11.2014) So hat sich der Energieverbrauch in Österreich im Verkehr in den letzten Jahrzehnten mehr als verdreifacht. Das führt auch zu einer verstärkten Umweltbelastung. Laut VCÖ ist Österreichs größtes Umweltschutzproblem der Verkehr. „Österreich weist mit 2.445 Kilogramm CO2 pro Kopf die dritthöchsten Treibhausgas-Emissionen im Straßenverkehr Europas auf.“ Fahrgemeinschaft senkt Kosten Im Bereich der zwischenmenschlichen Kommunikation ist in den Industrieländern der Wechsel zwischen verschiedenen Mitteln selbstverständlich: Persönliches Gespräch, E-Mail, Internet, Telefon und Videokonferenzen werden je nach Bedarf eingesetzt. Im Bereich der Mobilität ist die Nutzung verschiedener Verkehrsmittel noch weniger gebräuchlich und stark auf das Auto und immer mehr auf das Flugzeug konzentriert. Ein Leben ohne Auto? – Carsharing (vgl. www.vcoe.at/de/presse/aussendungen-archiv/details/items/vcoe-oesterreichs-strassenverkehr-hat-in-eu-pro-person-3-hoechste-treibhausgas-emissionen, 6.11.2014) Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet. Autofinanzierung und Mobilitätsmix [1 von 2] Fahrgemeinschaften können die Mobilitätskosten für alle Beteiligten deutlich senken. Sie lassen sich im nachbarschaftlichen oder kollegialen Rahmen oftmals unkompliziert vereinbaren. Die moderne Kommunikationstechnologie kann hier deutliche Erleichterung bringen. Die Homepage www.compano.at bietet z.B. eine kostenlose Fahrplatzvermittlung an. Sowohl FahrerInnen als auch MitfahrerInnen können hier anbieten und suchen. Die Nutzung eines Autos setzt nicht zwangsläufig den Besitz eines Autos voraus. Carsharing setzt sich aus den englischen Wörtern „car“ und „to share“ zusammen und kann mit „Autoteilen“, „Gemeinschaftsauto“ oder „Teilauto“ übersetzt werden. Carsharing ist somit die organisierte gemeinschaftliche Nutzung eines oder mehrerer Autos. Privates oder kommerzielles Carsharing kann für die Kombination von geringen Kosten und hohem Komfort eine gute Wahl sein. Auf der 29 11/2014 UB NR. 2.2 Mobilitätsmix Informationen Homepage des Verkehrsclubs Österreich finden sich dazu unter dem Stichwort „Autoteilen“ viele Beispiele (vgl. www.vcoe.at). Konkurrenzlos billig Jahreskarten öffentlicher Verkehrsmittel zählen konkurrenzlos zu den billigsten Möglichkeiten. Insbesondere im Einzugsgebiet größerer Städte verkehren Züge und Busse im Berufsverkehr häufig im Takt. Auch hier wird die Nutzung durch neue Medien erleichtert. Fahrplan- und Preisauskünfte von Verkehrsverbünden oder ganze Routenplaner großer Unternehmen sind gängige Instrumente für eine komfortable Reiseplanung und finden sich im Internet bzw. als App fürs Smartphone. Fuß zurückgelegt, 2 Kilometer (14 Minuten) mit dem Fahrrad, 13,5 Kilometer (23 Minuten) mit dem Pkw und 14 Kilometer (39 Minuten) mit öffentlichen Verkehrsmitteln. [...] Seit dem Jahr 1995 hat sich die Gesamtlänge der täglich zurückgelegten Wege deutlich erhöht. [...] Im gleichen Zeitraum hat sich der Anteil der gegangenen Strecken deutlich verringert.“ (vgl. VCÖ, www.vcoe.at/de/publikationen/vcoe-schriftenreihe-mobilitaet-mit-zukunft/details/items/multimodale-mobilitaet-als-chance, 3/2009, S. 28) Trotzdem kann man die menschlichen Füße als das von den Menschen am meisten genutzte Verkehrsmittel bezeichnen. So ist etwa zu beobachten, dass in den Städten der Großteil an Wegen ohne Auto zurückgelegt wird. Die Renaissance des Fahrrads Mit der Einführung der Mountainbikes hat sich auch das Image der Fahrräder als Verkehrsmittel verbessert und zu einem wahren Boom in der Fahrradentwicklung geführt. Als alltägliches Verkehrsmittel ist es in Österreich im Vergleich z.B. zu den Benelux Staaten aber wenig im Einsatz. Fahrräder mit zusätzlichem Elektroantrieb, ein sogenanntes E-Bike, könnten dem Fahrrad zu weiteren Anteilen am Gesamtverkehrsmix verhelfen. Die Stärken des Fahrrads als Verkehrsmittel liegen in seiner unmittelbaren Verfügbarkeit, der Flexibilität und dem geringen Platzbedarf. Körperliche Ertüchtigung und geringe Umweltbelastung sind ein zusätzlicher Mehrwert. Alternative Konzepte zum herkömmlichen Fahrrad führen zwar ein Nischendasein, jedoch werden z.B. Falträder besonders in Kombination mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder einfache Anhänger für den Lastentransport bereits ab und zu in Österreich gesehen. Interessanter Link dazu: www.spezialradmesse.de. Die eigenen Füße „In Österreich wurden werktags im Jahr 1995 durchschnittlich 0,9 Kilometer (16 Minuten) zu Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die verwendeten Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout dieser Seiten unterliegen weltweitem Urheberrecht. Die unerlaubte Verwendung, Reproduktion oder Weitergabe einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist untersagt. Dies gilt ebenso für die unerlaubte Einbindung einzelner Inhalte oder kompletter Seiten auf Websites anderer BetreiberInnen. Das Einrichten von Links auf diese Website ist jedoch ausdrücklich gestattet. Autofinanzierung und Mobilitätsmix [2 von 2] Multimodale Mobilität Vor allem in Städten ist ein Trend zur bewussten Auswahl von Verkehrsmitteltn erkennbar. Multimodale Mobilität (Einsatz und Nutzung der „besten“ Verkehrsmittel in verschiedener Kombination in Abhängigkeit vom jeweiligen Weg und Reisezweck) ist bei vielen angekommen. Vor allem in den Städten erkennt man einen Mobilitätswandel. Stärkeres Umweltbewusstsein und Trends wie „Sharing“ machen diesen Wandel zunehmend sichtbar. Ebenso verliert das Auto an Bedeutung. (vgl. VCÖ, www.vcoe.at/de/publikationen/vcoe-factsheets/details/items/multimodale-lebensstile-praegen-mobilitaet-der-zukunft, 6.11.2014) 30 11/2014 UB NR. 2.2