photonische systeme - Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und
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photonische systeme - Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und
F R A U N H O F E R - I N S T I T U T F Ü R Z u v er l ä ssi g k eit un d M i k rointe g ration I Z M PHOTonische Systeme Photonik – Kommunikation, Licht und optische Sensorik Fraunhofer IZM is an independent research facility with more than 250 scientists. It develops advanced assembly and packaging technologies, which maximize the functional density and reliability of mesa-, micro- and nanosystems. Medical applications, in particular, benefit from advances in microsystem technologies, since the latter often facilitate progressive miniaturization. Such technologies have so far been successfully applied to products like pacemakers, hearing aids, bio-microfluidic devices or retinal implants. Indeed, the many assembly and packaging technologies, ranging from flip-chip soldering to adhesive bonding, from flexible circuit substrates to microfluidic channels, can be used in a wide range of bio- and biomedical applications. The most advanced of these processes are being used in permanent implants, like pacemakers or auditory prostheses. Developments like eye pressure implants are also nearing approval. Future concepts include disappearing sensor and actuator devices, for example, sensor band aids, sensor-shirts or integrated hybrid electro-microfluidic devices. By using telemedicine infrastructure combined with advanced sensor technology and nonobtrusive system integration for constant monitoring at the point-of-care (POC), overall medical costs are reduced while quality of care is improved. Und dies ist jetzt Blindtext, gemacht ohne Jabberwocki. Da habe ich nur den Text von oben noch einmal kopiert und hier noch einmal eingesetzt. Fraunhofer IZM is an independent research facility with more than 250 scientists. It develops advanced assembly and packaging technologies, which maximize the functional density and reliability of mesa-, micro- and nanosystems. Medical applications, in particular, benefit from advances in microsystem technologies, since the latter often facilitate progressive miniaturization. Such technologies have so far been successfully applied to products like pacemakers, hearing aids, bio-microfluidic devices or retinal implants. Indeed, the many assembly and packaging technologies, ranging from flip-chip soldering to adhesive bonding, from flexible circuit substrates to microfluidic channels, can be used in a wide range of bio- and biomedical applications. The most advanced of these processes are being used in permanent implants, like pacemakers or auditory prostheses. Developments like eye pressure implants are also nearing approval. Future concepts include disappearing sensor and actuator devices, for example, sensor band aids, sensor-shirts or integrated hybrid electro-microfluidic devices. 2 I 3 1 2 Die Photonik im Sinne der Nutzbarmachung von Photonen für die Bedürfnisse des Menschen hat heute alle Sphären des täglichen Lebens erreicht. Beginnend mit der Verwendung künstlicher Lichtquellen in Form von Feuer, spielt sie inzwischen eine zentrale Rolle für moderne effiziente W ir entwi c k e l n Beleuchtung, ultraschnelle Datenkommunikation und -verarbeitung sowie bei Sensoren in den k om p l ette Bereichen Umwelt, Verkehr, Industrie und Medizin. Auch das Fügen, Trennen und Modifizieren von p hotonis c he Materialien kann ohne Photonik nicht mehr zeitgemäß realisiert werden. Denn eines ist diesen An- S y steme – wendungen gemein: Ihre erhöhte Funktionalität vereinigt unterschiedliche Komponenten, Materi- v om E ntwurf b is alien und Schnittstellen. Da die Zuverlässigkeit des Gesamtsystems aber das Produkt aller Faktoren zum Protot y p en ist, muss jedes Glied in dieser Kette ebenso extrem zuverlässig sein. Diese Herausforderung unter ökonomischen Aspekten zu realisieren und gleichzeitig mit der Photonik neue Wege zu gehen, die Funktionalität zu erhöhen und Ressourcen zu schonen, ist das Ziel des Fraunhofer IZM. optische Verbindungstechnik und 3D-Integration Vor der Assemblierung von optoelektronischen und optischen Komponenten werden in der Regel eine optische Simulation des Systems durchgeführt und sowohl die Optimallagen als auch die Toleranzbereiche ermittelt. Moderne Bestückungsmaschinen mit ihrer leistungsfähigen Hardware erreichen so mithilfe von im Prozess aufgenommenen Kamerabildern und Detektorsignalen eine bestmögliche Justage. Beim Active Alignment können Laserdioden, Optiken und T ite l Fasern räumlich in x / y / z mit < 100-nm-Genauigkeit und mit wenigen Winkelsekunden um drei Einzelphotondetektion mit Drehachsen platziert werden – und damit zwei Größenordnungen genauer als elektronische angepassten Laserpulsen Komponenten. Lin k S Eingesetzt werden am Fraunhofer IZM dazu folgende Techniken: GlassPack: Elektrooptischer • Kleben von Mikrooptiken durch UV- und Twin-cure-Systeme mit definiertem/minimalem Transceiver mit 4 10 Gbit / s Schrumpf • Automatisches Active Alignment mit < 0,5 µm Toleranz 1 • Faserlinsen und kleberfreies, stoffschlüssiges Fügen von Glasfasern ADOSE: Multifunktionale optische Sensoren für Automobil- Die entsprechenden Ziele unterscheiden sich je nach Anwendung, eine hohe Bandbreite bei anwendungen gleichzeitig geringem Übersprechen, Energieeffizienz und elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) sind jedoch wesentliche Treiber. 2 3D Wafer Level Packaging einer Mikrokamera (Copyright Awaiba) 1 2 FestkörperBeleuchtung Der Anteil von LEDs im Segment der allgemeinen Beleuchtungsprodukte ist aktuell bereits signifikant hoch. Doch darüber hinaus halten sie zunehmend auch Einzug in alle Bereiche, in Dur c h g ä n g i g e denen Licht Verwendung findet. Diese reichen von Außen- und Innenbeleuchtungen, über Fahr- U nterstützun g zeugkomponenten und Materialbearbeitungen bis hin zu medizinischen Anwendungen und v on Low Cost analytischem Equipment. Heutige Lösungen erreichen schon die Effizienz von Leuchtstoffröhren. b is H i g h E n d Für die Zukunft gilt es diese auf das Doppelte zu steigern. Neben der evolutionären Optimierung der Effizienz stehen aber auch revolutionäre Lösungen wie die Implementierung von Sensoren, bidirektionale Kommunikation und neue Konzepte zur Farbgebung bevor. Diese Herausforderungen sind für das Fraunhofer IZM von zentraler Bedeutung. Im Bereich der Energieeinsparung helfen neue Kontaktierverfahren, die Betriebstemperatur der LEDs gering zu halten und so eine lange Zuverlässigkeit zu gewähren. Auch kommen Multi-Die-Bondprozesse kleinster Chips zum Einsatz, die zum einen für ein entspannteres Entwärmungskonzept sorgen, zum anderen eine individuell anpassbare homogene Farbgebung ermöglichen. Im Bereich der integrierten Funktionalität werden dazu sowohl High-end-Lösungen mit 3D-strukturiertem Silizium als auch Laminierungs- und Kontaktierungsprozesse auf Boardebene von uns entwickelt. Deshalb kann das Fraunhofer IZM seine Kunden bei der Entwicklung von kostengünstigen und zuverlässigen Produkten mit ausgereiften Angeboten unterstützen: • Neue Kontaktierverfahren für höhere Effizienz und Lebensdauer • Integrierte Funktionalität durch 3D-Silizium- und Boardtechnologien • Verbesserte Farbtreue • Sonderentwicklungen wie hermetische Module, Aufbau substratloser LEDs, höchste Leistungsdichte auf Spezialsubstraten • Charakterisierung, Fehler- und Zuverlässigkeitsanalysen • Thermisches und thermomechanisches Design, Simulation und Charakterisierung • Prozessoptimierung 4 I 5 3 Zuverlässigkeit und thermisches Management Das thermische Management ist heute in nahezu allen photonischen Systemen eine essentielle Herausforderung. Denn während einerseits der Trend zu immer höheren Verlustleistungsdichten geht, sind auf der anderen Seite – insbesondere in der hochbitratigen Datenkommunikation – Z U V E R LÄ S S I G E sehr stabile Temperaturen notwendig. Entstehende Wärme muss also gespreizt und abgeführt ENTWÄRMUNG werden, um die Zuverlässigkeit und Lebensdauer eines Bauteils zu optimieren. Sie wird deshalb U N D L A N G Z E I T- vom Chip ausgehend durch mehrere Grenzschichten, thermische Interface-Materialien, Spreizer S TA B I L I TÄT I M und Substrate geleitet, bevor sie durch einen Kühler in die Umgebung entweicht. Jede dieser SUB-µ-BEREICH Komponenten beeinflusst den thermischen Widerstand eines Systems und muss deshalb zu den Anforderungen der jeweiligen Anwendung passen. Mit Hilfe von Simulationen und Experimenten kann schon während des Designs der Wärmepfad optimal ausgelegt und so die Zuverlässigkeit und Lebensdauer deutlich verbessert werden. Da der Verbund unterschiedlicher Materialien während des Aufbaus als auch im Betrieb zu thermomechanischen Spannungen führt, finden im Fraunhofer IZM auch umfassende Zuverlässigkeitsanalysen statt, die diesen Aspekt zentral behandeln. Die Belastung wird hierbei nicht nur gezielt beschleunigt eingetragen, sondern parallel dazu auch simuliert und der Ausfall analysiert. Das grundlegende Verständnis des Fehlermechanismus erlaubt es uns damit nicht nur die Zuverlässigkeit zu bestimmen, sondern auch zielführende Verbesserungsvorschläge für unsere Kunden zu erarbeiten: • Thermische Simulation, Optimierung und Charakterisierung 1 • Thermische Charakterisierung von thermischen Interface-Materialien (TIM) 1.200 W High Power LED-Modul • Beschleunigte Alterung (Temperatur- und Betriebszyklen, Temperatur und Feuchte, Vibration, mit Sintertechnologie auf Temperaturschock, UV- und Tageslicht ...) AiN-Wasserkühler • Elektromigration 2 Hermetisches Package für Festkörperbeleuchtung und Sensorik 3 Thermische Flusssimulation von Submounts und Through Silicon Vias 1 2 Elektro-optische Integration auf Baugruppenträgern Häufig erfordert der Übergang zu einer photonischen Aufbau- und Verbindungstechnik (AVT) ein vollständiges Redesign. Dadurch bietet sich jedoch auch die Chance, physikalische Möglichkeiten, die sich durch neue Architekturen (3D-Integration), Materialien (Glas- und Siliziumphotonik) und Prinzipien (Plasmonik) ergeben, zu nutzen. Bedarf hierfür besteht vor allem in der Tele- und Datenkommunikation, aber auch in der Sensor-, Beleuchtungs- und Projektionstechnik. Die anwendungsspezifisch notwendige Flächengröße ist dabei ein wesentlicher Faktor für die Auswahl der Technologie. Aus diesem Grund verfolgt das Fraunhofer IZM auf der Leiterplattenebene drei Ansätze: H ohes M ar k tp otenzia l d ur c h I nte g ration o p tis c her un d e l e k tris c her S i g na l e • Dünnglasbasierte Substrate mit integrierten multimodalen optischen Wellenleitern mit Gradientenindex • Polymerbasierte Substrate mit integrierten optischen Stufenindex-Wellenleitern • Einbetttechnik und Laminierung mit Standardbasismaterialien der Leiterplattentechnik Designer optischer Aufbauplattformen, die auf immer kleinerem Raum stetig leistungsfähigere optische Bauteile integrieren, müssen deshalb optische, thermische und elektronische Effekte berücksichtigen und die Aufbautechnik perfekt beherrschen. Die optische Integration von Signalwegen auf Modulebene wird hierbei möglich durch: • Siliziumsubstrate/mikrooptische Bänke mit Präzisionsstrukturen zur Komponentenjustage durch Ätztechniken und Ultrapräzisionsfräsen • Silicon-on-Insulator (SOI)-basierte Komponenten und Plattformen • Dünnglasbasierte Substrate mit einmodigen optischen Wellenleitern mit Gradientenindex • Interfaces für die optische Glasfaserkopplung 6 I 7 5 6 3 Zukünftige photonische Systeme Der technologische Ansatz zukünftiger photonischer Systeme (Enhanced Photonic Systems) verspricht die Realisierung einer neuen Generation schneller Computerchips sowie höchst empfindlicher Sensoren. Im Mittelpunkt dieser Entwicklungen steht mit der Plasmonik eine Technik, die genauso futuristisch klingt, wie sie zukunftsweisend ist. Auch wenn der plasmonische Effekt bereits seit Jahrhunderten zur Manipulation des Lichts verwendet wird, ermöglicht erst das heu- Photoni k für tige Verständnis der physikalischen Zusammenhänge eine gezielte Nutzung. So können selbst zu v er l ä ssi g e schnelle Glasfasertechnologien um Größenordnungen beschleunigt werden. me d izinis c he S y steme un d Auch das Feld optischer Sensoren wird eine Revolution erfahren. Einerseits werden preiswerte eine hohe Le - zuverlässige Systeme technologische Unterstützung in allen Marktbereichen wie Agrar, Automo- b ens q ua l it ä t tive, Ambient Living, Assisted Living oder Sicherheit bieten. Zum anderen wird die Entwicklung von Systemen höchster Sensitivität gerade auch im medizinischen Bereich einer verbesserten Diagnostik und Therapeutik den Weg ebnen und so dazu beitragen, adäquat auf den demografischen Wandel zu reagieren. Ein weiteres Forschungsfeld im Bereich künftiger photonischer Systeme ist die Realisierung neuer rein optisch arbeitender Komponenten. Auf kleinstem Raum werden hier optische Speicher oder optisch aktive Komponenten wie Combiner, Filter, Resonatoren und Splitter aufgebaut. Dabei kommen auch SOI-Technologien zum Einsatz. 1 Um einen sowohl in zeitlicher wie technologischer Hinsicht fließenden Übergang von konven- Querschnitt durch 500 µm Glas- tionellen Technologien zu den denen der künftigen photonischen Systeme zu gewährleisten, panel mit integrierten Glaswel- werden auch etablierte Verfahren zur Realisierung von RF-Leitungen, Antennen und Mikrowel- lenleiter, die einen Abstand von lenstrukturen ständig weiter optimiert und Schnittstellen zu den neuen photonischen Systemen 250 µm haben geschaffen. 2 Die Herausforderung, die sich hier für das Fraunhofer IZM stellt, ist die Integration dieser un- Dünnglasbasiertes Substrat mit terschiedlichen technologischen Ansätze und deren Zusammenführung mit konventionellen integrierten multimodalen opti- Technologien in einem Produkt. Dabei werden schwerpunktmäßig folgende Bereiche bearbeitet: schen Wellenleitern • 3D-photonische und plasmonische Komponenten und Systeme • Silizium-Photonik 3 • Mikrowellen- und Millimeterwellen-Photonik Plasmonik: Biochip, der plasmo- • Multiphysikalische Aufbau- und Verbindungskonzepte nische Interferometer zur Messung der Glukosekonzentration in menschlichem Speichel nutzt Ihr Partner: Fraunhofer IZM Services und Leistungen des Fraunhofer IZM Am Fraunhofer IZM werden Aufbau- und Verbindungstechniken für Packages, Boards, Module und Systeme entwickelt, um aktuellen und zukünftigen photonischen Herausforderungen gerecht zu werden. Unser Ansatz ist es, etablierte und neue Methoden aus der Mikroelektronik – wie Wafer S ie ha b en d as Pro b l em – wir Die L ö sun g . Level Packaging (WLP), Integration in die Leiterplatte und Technologien der Oberflächenmontage – mit Standardequipment auf die Optoelektronik anzupassen und sie mit den hierfür spezifischen Technologien sowohl zuverlässig als auch automatisierungsfähig zu kombinieren. Das Fraunhofer IZM bietet seinen Kunden dafür zahlreiche Lösungen: Konta k tieren sie uns • Herstellung und Montage optischer Komponenten • Montage- und Verbindungstechniken elektrooptischer Komponenten • Simulation, Entwurf und Messtechnik (thermisch, mechanisch, optisch und HF) • Photonische und plasmonische Systeme • Qualifizierung, Fehler- und Zuverlässigkeitsanalysen und Mikrointegration IZM Telefon: +49 30 46403-219 E-Mail: [email protected] Leitung: Prof. Klaus-Dieter Lang Optische Verbindungstechnik Dr.- Ing. Henning Schröder Telefon: +49 30 46403-277 E-Mail: [email protected] Verbindungsmetallurgie und Prozesse Dr.- Ing. Hermann Oppermann Telefon: +49 30 46403-163 E-Mail: [email protected] Photonic & Plasmonic Systems Gustav-Meyer-Allee 25 Dr.- Ing. Tolga Tekin 13355 Berlin Telefon: +49 30 46403-639 URL: www.izm.fraunhofer.de E-Mail: [email protected] 8 PH 14/01 - 1d Dr.- Ing. Rafael Jordan rechts (Awaiba) und S. 7 (Domenico Pacifici/Brown University, Providence, USA). Leiter Geschäftsfeld Photonische Systeme für Zuverlässigkeit Fotografie: Fraunhofer IZM, außer Titelbild und S. 8 (Marco Bellini, Istituto Nazionale di Ottica – CNR, Florence, Italy), S. 3 Fraunhofer Institut Konzept & Redaktion: Fraunhofer IZM, Berlin + mcc Agentur für Kommunikation, Berlin · Design: J. Metze / Atelier f:50 Berlin • Integration mittels Wafer Level Packaging